MbllcherWMWng. Nr. 21. Pränllmcralioniipreis: Im Complo.. ^inz,, ss. ,,. bnldi. si. 5.5«. Für tie Zuslell»,!« in« pan« ^llvj. 50 :>, Milder Post ganzj. si. >',, t>nll,j. fl. ?.5<», Doxlierstng, '>?. Jänner ,;n, evlio .".« ,l r »III'I »,!>> N) gellen - im,',l el/f,., »m. «>k., um. l ft.; jor.sl pl. Ztllt Im. !nchtcnTruppcndivision, Militälcommandatttcn zu Innsbruck und LandesuerlheidigunaS-Obcrcomman-danlcn fitr Tirol und Voravlbcr^ MN commandircndcn Oiencraleu zu Agram und au dic Stcll^ des Lctztgenannlen den dermaligen Com< Mandanten dcr ersten Truppcndivision, Fcldmarschall-Lieutenant Joseph Frcihcrrn Phi li pp o vi c, o. Phi tippst rg zmn Commnndanlcu dcr achten Truppen^ division und Mililiircommundcintcn zu Iinißliruck, sowic gleichzeltia zum 9andcl Der Minister für CultuS und Unterricht hat dem Gymnasialprofcssor am zweiten Gymnasium in Lembcrg Anton Tomasch et eine am deutschen Gtinmasium in Brunn erledigte Lehrstelle verliehen. Nichtamtlicher Theil. Zwei Proteste der Concjls-Wnoritüt. In dcr „Allgemeinen Ztg." finden wir hcntc zwei sehr intcressnntc Actenslückc. Das erste dieser Actcnstückc ist die vom Cardinal Rauscher verfaßte Denkschrift gcacn die Unfehlbarkeit, daS zweite der Protest gegen die Gc-schäftsordnung, den zu unterzeichnen Cardinal Schwar-zcnbcrg zuerst Bedenken trug, ihn aber dann doch unterschrieb. !. Die Denkschrift dcs Cardinals Rauscher, die wir nach dem lateinischen Urtexte in der ..Allgemeinen Ztg." übersetzen, lautet wie folgl - „Heiliger Vater! Es sind unö gedruckte Vricfe zu gelomuml, in denen man die Unterschriften der Vater dcs Eonzils für eine Bittschrift verlangt, in welcher von der allgemeinen Synode gefordert wird. sie solle bc schlichen, dic Autorität dcs römischen Papstes sei die höchste und deshalb von jedem Irrthume frei, wenn er in Sachen des Glaubens und dcr eitlen allen Gläubigen mit apostolischer Macht Vorschriften ertheilt. 6s 'st gewiß sonderbar, die Richter dcö VlcinwiS ciuzu> laden, sie folltcn, ehe die Sache verhandelt wird. eine mit ihren Unterschriften versehene Erklärung über die Entscheidung derselben abgeben. Aber wir haben in einer so wichtigen Angelegenheit uns an Dich selbst, o Heiliger Vater! zu wenden beschlossen, der Du vom Herrn eingesetzt bist, dic Vchafc und Lämmer zu weiden, die zärtlichste Sorgjalt für die durch Christi Bwt erlilslcn Seelen hegst nnd sie mit väterlichem Mitgefühl oli der ihn:n drohenden Gefahren bemitleidest. Die Zeiten sind vergangen, in wclcben c« vorkam, daß Katholiken die Rechte des apostolijchm Stuhles in Zweifel zogm. Icdermnnn weiß, daß. wie dcr Leib ohne Kops verstümmelt ch, so aucb nicht einmal das allgemeine Concil ohne den Nachfolger des heiligen Petrus als Vertreter der ganzen Kirche gelten könnte, und alle gehorchen den Geboten des heiligen Stuhles aus daS willigste. Ucbrigens hat schon das Eoncil von Tricnt beschlossen, wie sich die Gläubigen in Bezug der Auto-rilät des römischen Papstes zn benehmen habcn. und was da? Florentiner über denselben Gegenstand festgesetzt hat, muß im allgemeinen und besonderen um so höher gchal-tcn werden, weil cc< durch Uebereinstimmung der lateinischen Kirche mit dcr griechischen beschlossen ward, die, wenn der Herr einmal die Augen scincr BarmhcrzicMt ans den von nickn Uebeln bedrückten Osten richtet, die Grundlage der Wiedervereinigung bilden wird. Dazu kommt, daß die Kirche in dieser stürmischen Zeit gegen jene. welche sich wider die Religion wie wider eine dem menschlichen Geschlechte verderbliche Erfindung crhcbcn, einen neuen, seit Jahrhunderten unerhörten Kampf führen muß, so daß es keineswegs nngemlssen scheint, dm latho^ lischcn Völkern, die von nllen Seiten durch M nnd Ver^ suchung irre geführt werden, mehr zuzumuthcn, als ihnen die Väter von Tricnt znmnthctcn. Ucbrigens, obschon Vcllarm in mit dcrgnnzen katholischen Kirche sagt: „Entscheidungen in Sachen dcs GlaubcuS lMgrn vorzüglich von dcr apostolischen Ueberlieferung nnd dcr Uebereinstimmung dcr Kirche ab." ,md obwohl dic allgemeine Synode drn kürzesten Wca bietet, die Mcmiina der ganze,, Kirche zu erforschen, so find dennoch von dem erhabenen Concil, welches die Apostel mit den Acltesten von Jerusalem gehalten, bis z„ dem von Niciia unzählige Irrthümer durch Entschciduug der Einzeltirchcu unter Zustimmung des Nachfolgers Pclri und dcr ganzen Kirche niedergeschlagen und vernichtet worden. Es ist unzweifelhaft, daß alle gläubigen Ehrisicn dcu Beschlüssen dcs apostolischen Stuhles anfricb-ligcn Gehorsam schulden, und lubstoem lehren unterrichtete und fromme Männer, dasjenige, was dcr Papst über Glauben und Sitten officicll (ex <-.!iUie(!r2) festsetze, sei auch ohne Uebereinstimmung ^ dcr, Kirchen auf jcdc Weise linwidcrlcglich. Indch kann man nicht leugnen, daß iwch große Schwirl igteilcn übrig bleiben, die aus dcn Auosftrüchcn uud Handlungen dcr Kirchcnt'ätcr. dcn Attcuslüctcil dcr eigenen Geschichte und dem latholischcn Vchrbcarifsc selbst erwachsen. Würden diese nicht vollständig cicliwt, so lonntc man die in dcn obcn erwähnlen^ Vriefen empfohlene Lehre dem christlichen Volke nicht als eine von Ootl enthüllte vorlegen. Aber vor der Debatte über dicse Schwierigkeiten erschrickt unsere Seele, und daß un« nicht die Nothwendigkeit einer solchen Ve^ rathung auferlegt werde, darum bitten wir im Aenrauen auf Dein Wohlwollen. Da wir unter den bcdeutlnoslen talholischrn Nationen das biblisch.' Amt verwalten, so ten» neu wir chlc Verhältnisse au« töalicher Ersahrunss; wir sind aber überzeugt, daß die verlanale ltrtlürung (der Unschl^ barkeit) den feinden der Reliaion neue Waffen liefern werde, um auch die edleren Männer („melior^ uatae v1r05 ') mit Mißgunst witer die katholische Sache zu erfüllen, und wir find dessen sseniiß, d«h die Sach« in Europa, wenigstens dcn Regierungen unserer Vilnber, neuen Orund oder Vorwand liefern wird, die noch übrigen Rechte der Kirche anzugreifen. Das haben wir Deiner Hriligteit mit jener Aufrichtigkeit, die wir dem gemeiofamen Vater der Glüubi-qen schulden, auseinandergesetzt, und wir bitten Dich, zu befchlrn, t>aß dic ^ehrc, de,cn Feststellung man verlangt, dcm allgemeinen Concile nicht zur Berathung vorgelegt werde. Uebrigens bitten wir Dich, uns zu Deinen ssüßcn werfend, für nn« und für die Völker, die wir hier zu Gott leiten sollen, um Deinen apostolischen Segen. Deiner Heiligkeit demüthigste, ergebenste und g« horsamste Knechte." Die bedeutendsten Hirchcnfürsten nuS Deutschland und Oesterreich-Ungarn haben diese Adresse unterzeichnet; darunter die Erzbiscudfc von Prag, Wien, Olmüh, Vambcra,. München, Kalocsa, Köln, Salz^ burg, ^'cmberg; die Bischöfe von Vrcslau. Hildes-heim, Trier, Osnabrück, Mainz, Rottenburg, »ug« bürg. St. Gallen, savant. Gurt. Trie st. Vud« weis, Fünftirchen, Großwardcin. Dialovar. Temesoar, Szathmar. Tarnow, Parcnzo, Görz, Kaschau, Crcutz, ^ aibach, Raab, i'eontopoliö. Siebenbürgen ; dii: Aebte von Prag, Slrahow und Martinsberg. II. Dcr Protest gegen die Geschäftsordnung. Es ist dies jene«'Actenstück, welche« Lar» dmal ssürst Schwnrzenbeln einen «ugenvlitl zu unterzeichnen zauderte. Dasselbe lautet: ..Heiligster Pater! Der heißeste Wunsch der Vi< scköfc des ganzen Erdkreises, und so auch der unsriye, die wir diese Schrift unterzeichnet haben, ist: es möge die heilige ökumenische Synode, unter den glücklichen Auspicicn Eurer Heiligkeit bereits begonnen, auch ferner» hin gedeihen und zum erwünschten Ziel in einer Weise geführt werden, daß sowohl alle Völker in ihr neue Heilmittel für die so schwer auf ihnen lastenden Uebel, als anch die hciligc Kirche Gottes neue Quellen und Wcgc zur wirlsamcren Ausübung ihrer göttlichen Sen-duug finde. Um aber solches zuverlässiger und sicherer zu erreichen, sei cS uns gestattet, unser Anliegen im Hinblick auf einen bestimmten Gegenstand in den Schoß ' Enrcr Heiligkeit mit derjenigen Ergebenheit auszuschüt- Neb er Kalob i l'tik. Von Heinrich v. Uittrow. (Furtschlm«.) Drei wichtige Dinge stchcn übrigens jcdcm Kalo-bioten oft hinderlich im Wcgc: Sitten und Gebräuche, die sogenannten Eomplimcntc und dic Mode. Alle drei können sehr hochmülhia, schr tyranisch auftreten aber auch hier gilt das alte Dictum, daß die Geknechteten immer die Schuldlragcnben bei Tyrannei sind: Viel Klagen hör' ich »ft rrhcbcn Vom Hochmuth, dcn dcr Orofte übt, Der Mojw, Hochmuth wird sich sscben. Wen,, ims'vc Krischlvci sich ^ib!, Mrger. Und so tostcl es auch hier nur dcu festen Willen, sich nicht zu sügcn, nnd dcr Standpunkt ist überwunden. Nehmen w,r z. W. ^.s dcm Capitcl Sitten und Gc> brauche dcn Gruß der verschiedenen Nationen hcranö — oder unsere Anrede Titel! - Ohne das Sinn lose: Wie befinden Sie sich', ^ic gcht'ö; ^umc .^? 00MN^nl V0U!> P0,-W/. von«? ll'^v <1<) you lla? bt' kritteln zu wollen, da es dcm alten lateinischen ^»mmmw vain — so ziemlich gleich luimnt, endlich doch nur eine Ouvertüre zum Discursc einer Ansprache ist und eS auch Völker gibt, die sich mit der ssraac „wie schwitzen Sie?" begrüßen, ja c« nur zu oft vorkommt, daß dcr Fragcndc, der sich so angelegentlich um unscr Befinden erkundigt, dic Antwort gar nicht abwartet, soudcrn uns gleich seinc eigenen beiden iu It-m"!! voriammcrt! so bleiben cbcn diese Grüße doch nur eine Redensart, un tcr denen das deutsche ..Gott zum Gruße, Gott grüße Dich vielleicht dic gehaltvollste, dic herz> lichstc ist: Got! gliißc dich! lcin aud'rev Grtiß Ulrich! rrul c,n ssnnintcü, Guü griißc dich! lein mid'rcv d^ruft Paßt j«? auf alk Zcil. <>ioU .^iisn' d,ch! weui, dieser Grus; Ho recht vou Herze,, geht, Gilt bei dem lieben Gott' der Gruß Io viel wie rin sorbet, Iul. Slllnii, Wer von unS hat das speciell österreichische „Ich küß' die Hand" uicht oft belächelt — es datirt wohl noch auS einer ritterlichen Zeit - ist aber sehr dcgenc-rirt, hat hcntc zu Tagc vielleicht nur seinen Wcrlh, wenn dcr Handkuß wirklich angewendet, wenn cr nicht auf daS Hilsch^ odcr Zicgcnledcr dcS Handschuh's applicirt, drr leicht schwcbcndc Stcg zu dcm' jenseitige Ufcr noch unerreichter Wünsche wird? Wcr hat nnlcr all' dcn tausend VcbcnSsällen nicht einmal wenigstens einer Dame dcn Arm geboten, und einmal wenigstens die Vorschrift nicht übel gefunden, daß sie am rechten Arm geführt werden muß wo durch man so über den Schlag und Schall ihres Herzens schneller in's Reine kommen kann. — Wer hat die Freude über einen herzlichen Händcdruck nicht schon empfunden, und hat im Gegensatze nicht das Peinliche, Unheimliche einer Hand gefühlt. dic uns kalt alle fünf Finger ohnc dcn lcifestcn Druck entgegenstreckt. Um wic vicl herzlicher, einfacher ist dicsc Begrüßung durch einen Händcdruck, dic sich allmälich einbürgert und die wir den Engländern verdanken, als die früheren und leider noch üblichen Knixc auf Pcsl-Quaranlaine-Diftanz? Verbannen wollen wir sie also nicht diese unent-behrlichcn Formell und Formeln dcr mcnschlichen Gesellschaft; aber die minder vernünftigen möchten wir anpassender machen einfacher stellen, sie im kalobioti-schen Sinne auf ein Minimum beschränken, in gewisse Grenzen verweisen, denn wic Mctastasio der Kaiserin Maria Theresia sagte, als sie ihm feine Freimüthigkeit vorwarf: ^!l<^!>, Iu lu^trli vjw ^ iwprw <„rt:l, >) il t^mpo <-"» ''cmplimlnit,!! In Deutschland, England und Frankreich haben sich Gesellschaften gebildet, die es sich zum Zwecke machten, das Hiilabnchmcn ans der Straße gänzlich avzu-drinnen. Beim Militär besteht diescS Privilegium, die Damen, obwohl sic eben jetzt gar leine Hüte tragen, sondern nur Stirnblcnden. erscheinen in der Gesellschaft' ja selbst in der Kirche mit dcm Hut auf dem Kopse, dcr Priester fungirt am Altare mit seinem Käppchen; warum soll dcr Gruß, der Ausdruck dcr Verehrung auf der Straße bei Wind und Regen im Hutabnehmen bestehen ? Hätte so ein uuterlhänigcr Diener, wenn er 138 ten, von welcher zugleich mit uns das Episkopat des ganzen Erdkreises, besonders in diesen Tagen, dem Heiligen apostolischen Stuhle gegenüber getragen wird. Es ist voi, größter Bedeutung, was Euer Heiligkeit in Plmlt ^ über innere Norm und Ordnung verfügt hat: nämlich übcr Recht und Bcfugniß im Vorlegen der Geschäfte, wclche in der heiligen ökumenischen Synode verhandelt werden sollen. Es fehlt nicht an Stimmen, welche dc>s so auslegen, als würde dadurch das Recht der Väter nicht anerkannt, daß ein jeder dem Concil vorlegen darf, was er dem öffentlichen Wohle Förderliches beibringen zn,können glaubt, sondern es werde dies lediglich als Ausnahme und Gnade gestattet, Heiligster Vater' In unser aller Seele lebt die festeste Ueberzeugung, daß von der Kraft und Festigkeit des HllnpteS, zu allermeist die Tüchtigkeit des ganzeu Kürp.rs der Kirche abhängt, und duß vor allem die göttlichen Rechte deS Primats gesichert und gedeckt sein müssen, auf daß in dcr hüligen Synode alles in der rechten und gehörigen Ordnung vorwärtsgehe. Aber wenn dicö unbedingt wlchr ist, so ist nicht minder wahr, daß auch den übrigen Gliedern des mystischen Leibes Christi ihre Tüchtigkeit bewahrt bleiben müsse, und dem Collegium der Bischöfe diejenigen Rechte, welche demselben kraft seines Amtes und Charakters beständig inlie-wohncn, damit das Haupt sein? Tüchtigkeit zu bewahren und scine Thätigkeit ungestört zu üben vermöge. Durch göttlichen Nothfchluß fürwahr sind diese zwei aufs innigste verbunden und untrennbar vereint. Gleichwie also Euer Heiligkeit mit uestem Recht und weisem Beschluß alles zu bestimmen geruht hat, was sich auf Handhabung der rechten Ordnung und die in der heiligen. Synode zu verhandelnden Gegenstände bezieht, so wird auch, wenn die Väter des Concils, von ihrem Ge» wissen gedrängt, etwas zum gemeinsamen Frommen der Kirche vorbringen oder vorschlagen wollen, dies mit Fuq so anzusehen sein. daß dieselben hiebet nach Maßgabe ihres Rechtes und AmteS handeln, vorausgesetzt, daß solches mit der dem Haupte der Kirche schuldigen Uoterlhänigteit und Verehrung geschehe. Dies sprechen wir mit um so größerer Znvcrsicht ans, als Euer Heiligkeit selbst uns zu crmcchnen geruht hat, daß, wenn wir ein/n dem gemeinen Nutzen förderlichen Vorschlag machen zu können glaubten, wir solches freimüthig thun möchten, und mit dicfem Verfahren stellen wir uns in die Flißsiapfcn des hochgefeierten, hochheiligen tridents Nischen,Concils (34. Sitzung, Eap. 21). Wir glauben dahe,, es tonne keinem Zweifel unterliefen, daß unseren Rechten dulch Punkc 2 der inne» ren Ordnung keineswegs präjndicut werde. In dieser unserer Ucder;euauna wü>d>u wir sehr bestärkt werd n, wenn E»er Hciliakeit zu gestatten geruhte, daß zu dcr Deputation für Prüfung der bischöflichen Vorschlag noch mehr Mitglieder, aus der Mitte der Väter und durch die Stimmen des Concils selbst zu wählen, bei gezogen warden und daß denjenigen, welche Vorschlage machen wollen, der Zutritt zur Deputation selbst offen stebe, damit sie so selbst an der Behandlung der Suche lheilnehmen können. Dichs, Heiligster Valer, ist cs, was wir uul kindlicher Demutl, dem weisen Urteil und Entscheidung spruch Eurer Heiligkeit anheimacbcn, vcrhoffend, daß cs, in der bcsttn Absicht vorgetragen .... (die wenigen noch folgenden Schlußworte unseres Manuskriptes sind undeutlich). Zu den Füßen Eurer Heiligkeit liegend, find wir Eurer Heiligkeit geliorsomstc Söhne." Unterzeichnet: Cardinal Fürst Schwin'^ciiberg. Erz-bischof von Plag. Landgraf u. Fürstenberg, Erzbischof von Olmütz. Gregor Scberr, Erzdischof vc,n Münchcn. gnädig befragt wird, wie er sich befinde, nicht mit dem Hute in der Hand das Recht zu antworten: Ich danke, bisher gut — aber morgen wird mich ein böser Schnupfen quälen! Oder sieht es wirklich besser aus, wenn einer, mit dem Hute bis zur Erde gebeugt, eine BettlersteUmig. die uns immer verführt, einige Kreuzer iu den Hut zu werfen, mit fliegenden Haaren seine Versicherung der Ergebenheit, der Freude, des Respectes ausdrückt, oder im Regen barhaupt die stereotype Phrase: Wie befinden Sie sich? vorbringt, oder auf diese Frage, uutcr einer Dachrinne stehend, mit der Lüge antworten muß: Ich danke, recht gut! Wie viel vernünfttiger ist da nicht der Gruß des Orientalen, der mit seiner Hand aufeinanderfolgend Herz, Mund und Stirne berührt und sein „ksi^in ^IMum/ der Friede sei mit Euch, weihevoll spricht und durch seine Pantomime sagen will: Im Herzen, im Munde und im Gedanken trage ich Dich! Er nimmt sein Fez oder seinen Turban vor keinem Großen der Erde und auch in der Moschee nicht ab und denkt vielleicht, wie der bekannte Wiener Sonnlcitncr, dcr von dcm Segen spendenden Erzbischofc aufgefordert wurde, seinen Hut abzunehmen, und erwiderte: Ist der Segen gut. Dringt ?r durch den Hut, Ist Vcv Hegen schlecht, Sitzt 5er Hm ganz recht. ' (Fortsetzung folgt.) Michael v. Dcinlcin, Erzbischof von Bambcrg. Ludwig o. Haynald, Erzbischof von Kalocsa. Heinrich Förster, Bischof von Brcslan. Panlraz Dinkel, Büchof von Augsburg. Valentin Wicr>),Bischofvnu Gu rk. Gregor Szymouowicz, Erzdischof des armenisch - katholischen Ritus in Lcmbcrg. B ar tho lo m äus Legat Bischof von Trieft. Johann Iirsik, Bischof van Budwcis. Georg Dobrila, Bischof von Pare nzo. Jakob Stcpisch negg, Bischof von 9 an ant. Alexander Äonnaz, Bisctwf von Esauad. Mathias Eberhard, B>schof von Trier. Eduard I^kob Wedckin, Bisäiof vm, Hildcshcim. Michael ssugorassy. Bischof von Siebenbürgen. Joseph Stroßmayer Bischof oonBosnien undSyrmien. Stephan L<1ol:a^!'! ooucilii lil. uci »liviuuäuin ^näiüi«) nichts ausplaudern und auch ihren Bediensteten auf daS strengste jedwedes Geschwätz übcr ihr (der Bischöfe) Treiben verbieten. Dicfc Vorschrift sei niemandem zu übertreten erlaubt, ohne daß er schwere Schuld auf sich lade. ^ Dcmungcachtet ist auS der nämlichen Sitzung, in welch-r diese Ermahnung ucilheilt wurde, bereits bc-tcinnt. daß der ErMchof van Paris und der Erz« bischof uon Köln (Darboy lind Mclcherc-) über die Kirch cnzncht eine Spruche führteu (Ersterer drei Viertelstunden lang), die den Jesuiten das Blut in den Adern erstarren machte; daß dann der Bischof von Eor-ncto, einer der fanatischesten unter den Infallibilistcn, sich zu einer Entgegnung erhob und am folgenden T>ig (Samstag) der Bischof Dupanlonp cmf dasselbe Thema zu sprechen kam. Die Reform der griechischen Kirchen-Disciplin, der Liturgie und des Nilus wurde wegen Widerstandes der Bischöfe aufgegeben. Mehrcrc Bischöfe der Propa« aanda verweigern ihre Unterschrift zu der Unfchlbarkeits-Adressc. Dem Vernehmen nach soll die Session des norddeutschen Reichstages vom 20. Februar bis 8. April dauern. Nach Ostern soll das Z ol lp ar lam en t zusammentreten. Auf diefes wird zur Erledigung der Kreisordnung auf einige Wochen wieder der Vandtag folgen. In München hat der Magistrat aus Anlaß des mannhaften Auftretens des Stiftsprobstcs Dr. Döl-linger gegen das InfallibilitalS-Doama die Verleihung des Ehrenbürgerrcchts an denselben beschlossen. Aus Florenz, 25., der wird „Presse" gemeldet: Der König befindet sich heute zum Empfange des Herrn Erzherzogs Albrecht hier. Nach dcfscu Abreise kehrt er sogleich wieder nach Turin zurück und bleibt bis zur Kammer-Eröffnung daselbst. Die Regierung will den Freihafen Venedig aufheben. In Madrid steigen die Aussichten Montpcn-siers auf den Königsthron mit jedem Tage. Die EorteS haben den gegen ihn gerichteten Antrag Eastelar'S auf Ausschließung aller Bourbonen vom spanischen Throne mit 150 gegen ?l7 Stimmen verworfen. Prim betonte, daß Isabella und ihr Sohn Alfonso niemals zurückkehren werden, womit er offenbar die Versamm lung nur beschwichtigen und indirect dic Zulassnng Mont' pensicr's andeuten wollte. Der Marincministcr Topete hält offen an der Eandidatnr des Herzogs fest. Der „Russische Invalide" fühlt in feinen kriegerischen Studien fürt. Er constatirt min- mehr, daö russische Kriegsbudget pro 1870 betrage 140 Millionen, vier Millionen mehr als im Voijahre. „Diese ÄuSgarici-/' fiiqt der „Invulidr" hinzu, „erscheinen nicht groß im Vergleiche zn dcu Ausgaben anderer Staaten; Rußland dürfe vor keinem Opfer zurückschrecken, um dcm von ihm gewünschten Frieden 5ie Sicherheit und Würde zu erhalten." Der Effeclmstaüd t^r russischen l Armee ist seit dem Vorjahre unveränderi geblieben; !die Reserve dagcaen, welche 1865 nur WO.OOO Manu Wählte, lietrnq am l. Jänner 1^70 5l8.000 Mann I I. Sitzung des Abgclildllelcnhauses ^ Wien, 34. Jänner. Die Adreßdebatte wird fortgesetzt. Als erster Redner tritt Cerne (Wrz) für die Minorität auf. In seiner deutschen Politik hat sich Oester° reich in Widerspruch gesetzt mit den verschiedenen deutschen Ntämmen. Eine Vergrößerung Oesterreichs nach dieser Seite kann nicht geschehen. Ocsteireich kann mit seinem Materiale recht gut bestehen, aber unter der Fahne des Ccntralismus kann es mit Preußen nicht aufkommen, den» cs hat zwei Drittel der Bevölkerung gegen sich. Eine Verfassung, welche Oesterreich in einen Zustand verfetzt, wehrlos Preußen gegenüber zu stehen, ein solches Oesterreich kann nicht seine Mission vollenden und seine Stelluug behaupten. Jeder Oroßslaat in Europa hat seinen Zweck, Rußland will Constantinoftel erringen, Preußen will Deutschland einigen, Frankreich den Rhein erringen, Italien Rom. Nur Oesterreich hat keinen Zweck, es kann keinen haben. Es halte einen gehabt, den Osten zu schützen gegen die Türkei, diese Mission hat cs aber an Rußland abgetreten. Es hat keinen Kampf mit dcm Halbmonde mehr zu bestehen. Wenn der Staat nicht in Widerspruch stehen würde mit den Gesinnungen seiner Bewohner und wieder stark würde, dann könnte er auf jene Linie mit den andern Mächlen sich stellen, dic ihm in Europa gebührt. Jeder österreichische Patriot müsse aufs tiefste beklagen, daß der Inhalt der Adresse den in der Thronrede niedergelegten Wünschen nicht entspricht. Vorläufig bleibe aber nichts übrig, nls in der Vertheidigung der Minorität eine politische Pflicht zu erfüllen. Dr. Rechbauer: Die Adresse enthält zwei große Grundgedanken, denen wir beistimmen müssen. Wir haden ein Gesetz, das Allen Rechnung tragt, die nicht Sonderzwecke verfolgen, wir haken Steuern- und Recruten-bewilligimgsrccht; ein Thor, der diesen Freihcitsgesctzcn entgegentritt. Und doch schlügt dic Verfassung nicht Wurzel im Volke. Ein Grund hiefür ist daS ererbte Mißtrauen, dann Lauheit in der Durchführung d?r Vcr' fassung. Wenn daran festgehalten wird, daß man jede Negation der Verfassung als einen Rechtsbruch anschaut, dam, wird das Vertrauen kommen. Ich din weit entfernt, von ciner Dogmatisirung der Verfassung zu sprechen. Mir gilt sie nur als ein Rechtsbodcn, von dem aus cine weitere Freiheit errungen werden kann. Ich spreche nicht von Versöhnung, denn ich kcnnc.teinc Feinde (Bravo!), nur politische Gegner. Es können Momente kommen, wo die Verfassung Energie braucht, aber früher müssen Unterhandlungen eingeleitet werden. Was sind aber die Klagen der Gegner? Die Nationalität fei gefährdet. Ich lclignc dies. Nach der Verfassung haben alle Nationen gleiche Rechte. Jedes Land kann in der eigenen Sprache ad-ministrnt werden, so in der Schule, so in der Justiz. Aber das genügt den Herren meist nicht. Man hat von Gcrmanisircu gesprochen. Ich bin ein Deutscher und werde nie einer andern Nation entgegentreten, ich werde die Hand nie zur Vergewaltigung eiuer andern Nationalität bieten. lBravo.) Ich vertheidige das Dcutschthum als mit der Sache der Freiheit identisch. Ich rede nur von dcr Zeit der Freiheit, denn früher gab's leiu Deutschthum, sondern einfach Absolutismus. Gehen Sic nach Galizieu und sehen Sie heute Lembcrg an, vor zwanzig Jahren war cs eine deutsche Stadt, heute polnisch. Gehen Sie nach Prag, »ach Laibach, auch dort ist es so, in Lemberg und Prag sind slavische Universitäten. Sic können doch nicht alle Völker mit gleichem Maßc messen, wic z. B. Deutsche und Bocchcscn. Die Gleichberechtigung muß daher auch diesen Umständen Rechnung trage». Es mnß ein Nationalilälsgcsetz gegeben werden. < Bravo!) Ich habc das Vertrauen, daß in diesem Gesetze dcr deutschen Nation ihr Recht gewahrt werden wird. Nur soll dicS im verfassungsmäßigen Wege geschehen. Ein weiterer Bcschwcrdcgruud ist daS „ungerechte Wahlgesetz.' Ich habc mc für das Wahlgesetz geschwärmt. Das 139 Volk muß in der Wahl zum wahren Ausdruck kommen. (Bravo!) (3s muß daher ein VollShauS auS directer Wahl geschaffen werden. Mit jenen stimme ich nicht übereil«, welche sagen, man soll das Recht der Landtage übersehen. ES lann gewahrt werden, wcnn Sie ein Haus der Länder schaffen. Ich glaube auch, daß ein Haus. das von der Regierung abhängt, keine Garantie der Freiheit ist, daher nichts daran liegt, wenn das jetzige Herrenhaus fällt. Für die Autonomie bin ich, denn ich bin Autonomist, seit ich dem Parlamente angehöre. Ich verstehe unter Autonomie, daß der Bürger selbst eintritt für die Verwaltung. Für die Autonomie bin ich. Aber mir scheint, es herrschen darüber andere Begriffe. Jene Herren sind für Autonomie, die nur den Rückschritt wollen, denen es nur um die allc ständische Verfassung zn thun ist. Diese würden auch die Leibeigenschaft herstellen. Unter diesem Deckmantel finden sich auch clericalc Bestrebungen. Wie dic Verfassung inaugurirt wurde, da jubelte Tirol. Warum ist es heute anders? Folgen Sie diesem Landtage, geben Sie ihm die Schulen in die Hand, dann hört jede staatsrechtliche Opposition auf. Redner weist die Vorwürfe zurück, die Greutcr wegen der widcrspruchoollen Haltung der linken von heute und zu Schmerling's Zeilen erhoben. Damals waren aber ganz andere PartcistcUungen im Hause. Und wenn er Castcllar zum Zeugen anführt, dann halte er nichts aus seiner Rede herausreißen dürfen, sondern sie ganz vertreten müssen. Wenn ich nun auf Wünsche eingehen will, so sind es Wünsche des galizischen Landtages. Es möge mir gestattet werden, über das Well der Verfassung zu sprechen. Es wurde von dem Abgeordneten der Reichender-ger Handelskammer betont, die Staatögrundgesetze seien sein Werk. Der Neichsrath wnrdc nicht durch seinen Willen, sondern durch die Kraft der Verfassung gewählt und arbeitete die Verfassung aus, das muß ich hervorheben. Allc schönen Errungenschaften sind nicht auS den Händen der Regierung, sondern auch von uns geschaffen. (So ist's,) Wenn die Verfassung in höchsten Kreisen Eingang gefunden, so will nicht ich cS sein, der diesen Verdiensten Abbruch thue, die Hauptsache haben wir gethan. Wir Werden unserm Kinde nicht Rabenvater sein. Wir werden auf unfcrer Stellung verharren. Wenn man ein mal zur Ueberzeugung kommt, daß man uicht mit Bajonetten Freiheit gründen wird, da möchte ich dicfcn Herren zurufen, die von Gewalt fprechen, mit Bajonetten hat man die Freiheit untergraben, aber nie begründet. Ich schließe mit dem Wunsche, alle jene, die nicht Sonderzwccke verfolgen, mon.cn sich auf dem Boden der Verfassung vereinen und da chre Wünsche zum Ausdruck bringen. So kann Oesterreich mächtig und groß werden. (Bravo auf der Linken.) To man (dem Svetcc daö Wort abtritt) wendet sich gegen Nechbaucr und dessen Vorschlag: ein Na-tionalitätengcsetz zu schaffen. Ein solches Gesetz, mcint ^er Redner, wtrde gerade so ausfallen, wic in Ungarn. Hierauf ergeht sich Toman in cincr etymologischen Erklärung deö Wortes „Autonomie." (Ncchbaucr: Ich da»ke für die Belehrung.) Zum Schlüsse weist der Redner neuerdings auf die bctaiintcn Forderungen seiner Partei hin. Nach Toman ergreift Wolfrum das Wort für das Majorilätsvotum. Ihm folgt Pctrino: Zu der Maßregelung der Opposition, wic sie die Majorität vou cincr „starten Regierung" wünscht, bedürfe man teincr parlamentarischen Rcgicrnog. Eine Nahlrcform sei nothwendig. Ader dazu sei auch "othwendig, daS Haus aufzulöseu »nb an die Wähler zu aftpcUiren. - Was aber den gcsürchtcleu Punsla-vismus detrifst, so erinnere cr sich an das Wort eines "Mchen Diplomaten, der cincm hoclMslclllcn hiesigen ^.laal0!na,m<. gesagt habe, Rußland Habe und brauche lemc Agenten in Oesterreich, die österreichische Rcgicrimg '"l'gc sclder a,c>,ng dc.für, daß dic punslavistischc Pro-Uganda gedeihe. Dic Regierung muß nach meiner An-slcht entweder ein Compromiß zwischen nllcn Parteien beqründcn odcr zurücktreten. Deun eine Parlci. welche offen erklärt, sie müsse cnlwcdcr das Ruder in der Hand behalten, oder sic werde oaS Reich zu Grunde gehen ^sscn, hat selbst den Stab über sich gebrochen. Und ich fürchte, daß, je länger die gegenwärtige Rcgicruug °ic Zügel der Herrschaft fortführt, desto mehr sich an lhr das Worl bewahr heilen werde, das einst Schmer« ling hier in diesem Hause gesprochen: „Die Oppo> I'lion ist rcaicrungöunsähig." (Beifall rechts.) Abg. Dr. K l u n ergreift daS Wort: DaS Herzog, thun, Kram, bekanntlich eingekeilt zwischen den zwei mächtigsten Nationalitäten dcö europäischen Continents, der germanische», und romanischen, ist seiner weit größeren Mammut nach von dem südslavischcn Slammc bewohnt. Das Vand selbst ist seit 127<'> a„ Oesterreich gekommen. Sc.t dieser Zeit ist es fortwährend ein Bc-standlhcll der uinerüslcrreichischen Länder, blos mit Ausnahme des kurzen Intervalles von 1^0'.)- 1X14. Bis in die neueste Zeit war von einer Naüonalitätclnragc m Krain niemals die Rede. -y„ ^,f<: des vorigen Jahrhunderts biö m unsere Gegenwart kannte man nur ^n allgemeinen politischen Namen Krain; erst seit den Bestrebungen des IahrcS 1848 ist die Bezeichnung des Stamme« stärker hcrvorgctrclcl,. Dic zwei Parteien, die sich im Hause hier gegenüberstehen, stehe» sich im Kleinen auch im Herzogthumc Krain gegenüber. Ich acceplirc die Charakteristik der Partei uud den Standpunkt, welche der Abg. Dr. Rcchbauer dargestellt hat, vollständig. Ich hätlc gewünschl, daß von den Herren Vorrednern aus Kram mit größerer Bestimmt' hcit und Klarheit ihre Wünsche und Forderungen hier vorgebracht worden wären, wic sic etwa von den Vertretern auS Galizien vorgebracht wurden. Dieses ist nicht geschehen. Doch stehen sie auf gleichem Boden und siud berechtigt und verpflichtet, ihr Programm zur Dis° cussion vorzulegen. Da dieses nicht geschehen ist, so wird mir die hohe Versammlung wohl erlauben, nach meinen Erfahrungen aus der Publicistik und den Land-tagsverhandlungcn kurz zu erwähnen, was als Programm von dieser Partei hingestellt wird. In erster Linie wird die Gleichberechtigung betont. So oft von Gleichberechtigung gesprochen wird, handelt es sich hier um die Sprachcnfrage; und zwar um die Einführung der sloocnischen Sprache in Schule und Amt. Ob dieses Begehren gerecht oder ungerecht ist, darauf will ich mich nicht einlassen, aber That,achen will ich vorführen. In den Trivialschulcn KrainS wird gegenwärtig ausschließlich slovemsch gelehrt; früher war allerdings anch die deutsche Unterrichtssprache. Ich erlaube mir hier jene osficicllc Erklärung zu citiren, welche der Landespräsidenl von Krain in der 20. Landtagssitzuug deS Jahres 1868 abgab. Von IW deulsch-slooenischcn Schulen KrainS btstchcn gegenwärtig nur mehr 30, und 130 gemischte Schulen sind in rein slovenische verwandelt worden. (Rufe: Hört!) Leider muß ich die Bemerkung daran knüpfen, daß sich nämlich mit der Slovcnisirung der Volksschulen der Besuch derselben vermindert hat, und der Landeepräsidenl erklärte in der gleichen Sitzung, daß der Besuch von 30.000 Schülern in der glcichcn Zeit auf 25000 hcrab-gesunten ist. Ich constatirc weiter, daß durchaus slo-vcuischc Gemeinden die Regierung bestürmten, daß in ihren Volksschulen etwas deutsch gelehrt werde (Hört! links), weil die Leute als Hausirer durch die Welt gehen müssen und mit dem Slovenlschen nicht so weit kommen können, als sie nothwendig haben. Ich gehe nun zum zweiten Punkt, zur slovem'schen Amtirung über. Wiederholt sind von dem Ministerium des Innern und der Justiz Aufträge an die Landesregierung ergangen, in dieser Richtung zu wirken. Die Regierung hat bereits vor »0 Jahren in dieser Be« ziehung gewirkt, indem sic cine juridisch-politische Terminologie durch cine Commission festsetzen und daS bürgerliche Gesetzbuch ins Slnvenische übersetzen ließ. Die Staalsdruckerci wird n,ohl am licslcn Anslimft darüber geben, welche Vcllircitllug diese sloveilischen Werke ac-fnndcn hnlicn. In der abgelaufenen Landtagssession wurde der Beschluß gefaßt, daß vom Jahre 1870 angefangen in allen jlovenischen Aemtern slovcnisch amlirt werden soll. Mci> ner Information nach wird aber heute im Landesans-schussc und den ihm unterstehenden Aemtern deutsch am-tirt. Welcher Unterschied zwifchcn Nort und That! Ellwenische Gemeinden haben zahlreich um Zuscn' dung des deutschcu Tcxtcs der Rcichsgcsehe pclitionirt, weil sie den sloucnischcn Tcxt nicht verstehen. (Hört!) Ich glaube, aus allcdcm dürfte hervorgehen, daß die sogenannte deutsche Partei in Krain keinen Grund hat, über dic Protection des Dcutschthums in Krain scitcnS dcr Regierung sich zu freuen. Ich nchmc mit Vergnügen Act von der Erklärung des Abg. Svctcc. dcr fagtc: Wir sind keine Panslavistcn, sondern wir sind slovenischc Separatisten. Ich wünsche nur, daß diese Erklärung Nachhall im Lande finde und die slovenischcn Blätter cS dcr Mühc werth finden, sie zu publicircn und zu commcntircn. Eine Selbständigkeit dciü HcrMthumS Krain als Hcrzogthum wird doch lein Verständiger anstreben wol' lcn, weder ein historisches, »och ein andercS Recht würde dafür sprechen. Ganz anders wäre cS. wenn ein ..Slovcnien" zur Sprache käme, und da constatirc ich die einfache Thatsache, daß im Landtage von Kram dieser Gegenstand nicht vorgebracht und nicht discntirt wurde. Im Landtage von Gürz ist eine Interpellation von zwei Abgeordneten dahin abzielend gestellt worden, allein die anderen Abgeordneten slovcnischcr Nationalilät haben erklärt, daß sie diese Interpellation nicht unterschrieben haben. Um Slowenien zu consliluircn, mühlc Ungarn einen Theil hcrausgcbcu. Vcnczien ebenfalls ein Stück, desgleichen Kärutcn, Görz. Islricn, Kram und Stcicrmark; es müßten alfo 7 Länder beisteuern, um auf dicfcn Altar ihre Opscrgabcn zu legen. (Heiterkeit.) Wic man aber nicht consequent das Princip durch' führt, kann man dic Fragc nur als daS Ocgcnlhcil von dem annehmen, waS man sonst ernsthaft zu nennen pflegt. Die Kluft, wclchc zwischen den Parteien in Krain vc. steht, finde ich uicht gerechtfertigt. Beide Parteien stehen ans dem Boden dcr Verfassung/denn auch die National-partci hat den Rcichsralh beschickt, hat von allen Gesetzen, insbesondere vom Vereins, und Versammlung, recht und von den Schwurgerichten Gebranch gemacht, die Freiheit wünscht die Vinlc so lebhaft wie die nationale Partei. Allerdings möchte ich mich von meinem Standpunkte verwahren gegen die gewisse „Freiheit, die ich meine." In confessioncllen Fragen ist für mich der Hussi-lismus eine GlaubenSbewegung und wenn ich ihn accep-lire, so acceptirc ich die freie Forschung in kirchlichen Dingen. Auf diesem Boden können wir uns alle begegnen. Es kann also sür itrain nicht von einen: Ausgleiche in dem Sinne wie in Böhmen die Rede sein. Die Par' tci, welche zu vertreten ich die Ehre habe, wird mit größter Bereitwilligkeit, ehrlich und offen die Nachbarland ergreifen, sobald es nach den vom Abg. Rechbauer gezeichneten Grundsätzen geschieht. Mein Collcga aus Kram hat auf die Schweiz hingewiesen; ich habe die Schweiz nicht auS Reisebüchern oder als Tourist kennen gelernt, ich denke nur an die Jahre zurück, die ich als Beamter in der Schweiz zugebracht habe. Vis in die 1830er Jahre blühte die Can-lonalsouverainctät in dcr Schweiz lieblich und üppig. Es regierten in den einzelnen Eanlonen nur wenige re-gimenlSfähige Familien. Junker von 12 bis 14 Jahren paradirten mit Stoßdegcn als Regierungsorgcme in den Straßen umher, eS herrschte die Aristokratie ärger als in Venedig. In den 30er Jahren, als ein freihrillicker Hauch durch Frankreich und auch durch die Schweiz ging, strebte man nach freier Wahl der Repräsentanzen. In diesen politischen Kampf mengte sich wie gewöhnlich der religiöse; dankbar blickt heute die Bevölkerung von Aargau auf diejenigen hin, welche damals Kloslcrslürmer genannt wurden, die Klöster wurden aufgehoben und Argau ist gegenwärtig ein Muslcrstaat für Schulen und Industrie. (Hört! hört!) Die Ultramonlanen gingen in chrem Trotz und in ihrer Herrschsucht so weit, daß sie eine Krisr heraufbeschworen, und der TclioriemuS war sondergleichen. Im Jahre 1847 wurde dcr Sondelbnnd begründet, mit wenigen Hieben lag derselbe hinacsmckt und jrtzt kam die Zeit der neuen Organisation. Die snben Sonderbundranlone waren entrüstet über die neue Verfassung. Sie sagten, das hat die Volkssouocruineta't zu Grunde gerichtet. Man forderte die VerfassungSrevi, fron, fönst werde die Schwciz zu Grunde gehen. Was b,at dic liberale Partei diesen Drängern geantwortet? Ich hörlc damals alle die Worte von Befriedigung, Ausgleich, Versöhnung, die wir in den letzten Tagen hier gehört haben. Die Führer des Volles aber haben zwar nicht im Parlamente, aber sonst jedem, der eS hören wollte, erklärt: Lassen wir die Alten absterben, die neue Generation wächst in dcr neuen Verfassung aus und bis die IungcnS herangewachsen, haben sie sich in die Vcrfassmig eingelebt. Eines stand fest: Festhal' ten an dcr Verfassung und sie nicht ändern. 22 Jahre sind seither vc, flössen und man hat eine Versa ssungS-revision noch nicht nothwendig gefunden. Würde einer heutzutage in den Urcantcmcn gegen die Verfassung re« den, da wlirdc cr sich einem ruriosen ui'^iiwhiitum 26 Iwmiiwm aussetzen. Gcaner der Verfassung exisliren nicht mehr. Dic neue Generation ist eben unter der neuen Verfassung aufgewachsen. DaS wäre ein Exempel, das man nachahmen lann. (Sehr gut!) Dcr Sonderbnndtampf war ein Kampf um die Umgestaltung derCantonalsouveränctäl in die Cantonal' autonomie. Die Compctenz dcr Bundcsgewo.lt ist weiter, als manche Herren sie bei uns dcr Reichsgewalt conre-dircn möchten. Eine dcr crstcn Aufgaben war Selbst-ständiglcit der Volksvertretung, Unabhängigkeit von der Vertretung in den Eantoneu. (Hört!) Das, waS wir Landtage nennen, dic großen Räthe mußten vollständig abgetrennt werden vom Nationalrathe. Dirccte Wahlen für den Rationalrath wurden ein« geführt, und damit auch die Autonomie dcr Cantone gewahrt werde, wurde eine zweite Kammer als Stände-rath eingesetzt, in welchen jeder Canton ohne Rücksicht auf feine Größe je zwei Vertreter schickt. Jede Veränderung in den Canloncn muß nach der schweizer Verfassung dem Bunde vorgelegt werden und tritt erst dann in Kraft, wenn dcr Bund erklärt, baß sie Gesetz ist. (Rufe: Bei uns soll es umgekehrt sein.) Eine Sprachcnfragc hat in der Schwciz nie existirt, trotzdem dic schweizer Verfassung über die Gleichberech» tigung dcr Sprachen kein Wort enthält. Aber die Frei» hcit ist das oberste Princip, unter welchem sich Alle versammeln. Zuerst die Freiheit, dann die Nationalität (Beifall), abcr nicht wic bci uns in Oesterreich, zuerst die Nationalität und dann die „Freiheit, die ich meine/ (Beifall.) DaS Beispiel der Schwciz zeigt eben, waS ver» einigte Kräfte zu leisten vermögen, wenn alle Theile sich als Bestandtheile cincS großen Ganzen fühlen und von der Peiipheric gegen das Centrum wirken, nicht um» gekehrt. WaS das Verhältniß dcr Gewalt anbelangt, so be< halte ich mir vor, wenn einmal cinc Competenzfrage auftauchen soll. darüber zu sprechen. Manche der schweizerischen Institutionen sind mit' den monarchischen Principien nicht vereinbar. Einöln' hcitcn können unseren Verhältnissen angepaßt werden, sobald man das erste und oberste Princip der Schweiz anerkennt: politische, bürgerliche und religiöse Freiheit, lcinc Freiheiten, sondern cinc Freiheit, welche als volle Sonne ihre Strahlen nach allen Richlungen aussven-det. Ordnen sich in diesem Principe Alle unter, dann läßt sich Manches von den dortigen Institutionen her- 140 übernehmen, aber si äuo kaoiunt iäsm, uon 03t iäsw. (Beifall.) Die Sitzung wird sohin um 3 Uhr geschlossen. Fortsetzung morgen. Hagesnemgkeiten. — (Anläßlich der Reichenberger Arbeiter-Unruhen) sind, wie aus Neichenberg vom 22. d. geschrieben wird, sieben Arbeiter von der Behörde eingezogen und das Bereinswcal der Social - Demokraten mit einer Compagnie Soldaten besetzt worden; der Cchank in dem-seiden wurde flir eine Zeit behördlich untersagt. Iabritsherr Liedig hat der Witwe des erschossenen Arbeiters Fischer augenblicklich eine Unterstützung von hundert Gulden gegeben. — (Eine kühneSchlittschuhläuferin) wäre beinahe in dem Fcstunasgraden in Ulm ertrunken. Das nur zwei Zoll starte Eis brach ein und das Fräulein stack bis an den Hals im Wasser. Da stiegen die galanten Ossiciere bis an die Taille ins Wasser, bildeten eine Kelte und retteten die junge Dame. „Es war kalt," sagte sie, „ab«r doch schön." ! — (Die Witwe Abraham Lincolns) steht im Vegriss, den Kammerherrn des Großherzogs von Baden, Graf Cchneidenbutzen, zu heiraten. So wenigstens wird aus Hmerita berichtet. I o c a l e s. — (Gefunden) wurden 4 kleine Schlüssel, darunter ein UyrscMssel. Der Verlustträger wolle sich dieS-falls beim Etadtmagistrate anfragen. — Mit allerhöchster Entschließung vom 9. Jänner d. I. wurde die Einhebuug der vom Landtage der Grafschaft Görz und Gradiska für das Jahr 1870 beschlossenen Landesumlage von 28 pCt. der directen Steuern mit Ausschluß des Kr^egszuschlages, und zwar 15 pCt. für eigentliche Landeszwecke und 13 pCt. für die Grundentlastuug bewilligt. Kinderdewahranlialt. Mit der Veröffentlichung der revidirten und richtig^ befundenen Iahresrechnung üder die Empfänge und Auslagen der hiesigen Kinderbewahranstalt pro 1869 verbindet die Direction vor Allem, den vielen Wohlthätern aus allen Ständen hiesiger Hauptstadt den schuldigen und wärmsten Dank darzubringen, die in gewohnter Großmuth ihre Theilnahme an dem Bestände derselben auch im abgelaufenen Jahre unverkürzt an den Tag legten, und es möge ihnen der Himmel für dic Opfer, die sie zum Wohle armer Kinder spenden, anderseitig reichlichen Ersatz zu Theil werden lassen. — Dankbar sei auch jener verehrten j». t. Schutzfrauen gedacht, die zur Beschäftigung der großen Anzahl kleiner Mädchen im Jahr hindurch, besonders noch Strickwolle in die Anstalt schickten, und so die bedingte Aufgabe derselben, die Kleinen frühzeitig an Ordnung und Arbeitsamkeit anzugewöhnen, mit sichtbar befriedigendem Erfolge erreicht werden tonnte. Als ein erfreuliches Zeichen von Anerkennung des Nutzens und der Wohlthat dieser öffentlichen Anstalt für die Kinder der minderbemittelten Boltsclasse muß ja in dem Zudrange zur Aufnahme erblickt werden, die mit alleiniger Rücksicht auf die Localität und nachtheiligen Ueberfüllung im Winter, so wie der mühsamen Ueberwachung wegen beschränkt werden muß, doch bei Eintritt der bessern Jahreszeit hierin Ausnahmen gemacht werden können, die Anzahl der Kinder sich dann steigert, bis wieder zum Be» ginn der öffentlichen Hauptschulen jene austreten, die ihren Alter nach dahin gewiesen werden und dieser Ausfall bald wieder durch neue vierjährige Kinder erseht wird. Aus allen Stadttheilen werden die Kinder willig zur Anstalt geleitet, was aus nachstehender Uebersicht des Standes mit Schluß des Jahres 1869 nachgewiesen ist, wo 162 Kinder eingezeichnet waren, von welchen auf die < Dompfarre 8 Knaben 6 Mädchen St. Jacob 40 .. 37 Maria Verkündigung 5 „ 1 ,. St. Peter 21 „ 15 Tirnau ______11 „ 18 „ zusammen 85 Knaben 77 Mädchen, entfallen, sohin von obiger Gesammtzahl mehr als die Hälfte selbst im Winter den entfernteren Weg nicht scheuen, jedoch bei der Auswahl von 60 Kindern, die von Anfang December bis Ostern die Mittagskost auch unentgeltlich genießen, auf diesen Umstand stets gebührend Rücksicht genommen wird. Die Direction schließt mit der Bitte an alle Menschen» freunde, ihre Huld und Gewogenheit auch in diesem Jahre der Anstalt nicht zu entziehen, die sich in ihrem anspruchslosen Wirten für das öffentliche Wohl in unferer Hauptstadt einzubürgern verstand und auch von fremden Besuchern in Bezug auf zweckmäßige Einrichtungen, Ordnung und Reinlichkeit vielseitige Aucrlennung zu erfreuen hatte. Nrüclse'^M (Tristinal°Telea.ramme der „Laibackcr Zeitung.") Wien, Htt. Jänner. Reichsrath. Nach versöhnlicher, maßvoller Nede Giskra'S wurde die Hpecialdebattc eröffnet und die vier ersten Alineas des Adresieutwurfeö angenommen. Im öaufe der Svecialdcbatte erklärte Graf Brust, er schließe sich nach den (3rkläruna.en des Ministers des Innern vollkommen der Majoritatsadrcsse an und „ebe jede Polemik auf. Paris. Im gesetzgebenden Körper wurde der Gesetzentwurf eingebracht, welcher die Preßvergehen den Geschwornengerichteu zu weist. ________ Das „N. Wr. Tglil." bringt folgendes Telegramm: Cattaro, 25. Jänner. Die CriooSciancr habcn durch eine Deputation den FM>. Baron Nodich ersucht, ihren Dank für die Amnestie dem Kuiscr zu Füßen zu legen. Prag, 25. Jänner. Der russische General Kirief, Eflldjutant des Kaisers von Rußland, ist nach vierund' zwanzigstündigem Aufenthalte und nach Besprechung mit hervorragenden Parteiführern wieder nach Wien zurückgekehrt, um sich nach Petersburg zu begeben. Die „N. Fr. Pr." erhält nachstehende Mittheilungen: München, 25), Jänner. Dcr „A. A. Ztg." wird auS Rom hcutc tclegraphirt: Bischof Stroßmayer sprach in andcrthalbstütldigcr Nedc gegen die Centralisation dcr Kirche und beantragte den periodischen Zusammentritt von Generalräthen. Die Rcdc machte in Rom das grüßte Aufsehen. Paris, 25. Iäuncr. Die „Liberi" schreibt: In gewissen politischen Krciscil wild stark mlriquirt, um dcm HerM von Aumalc wegen dessen „Geschichte der Prinzen von Cond»'" bei dcm nächsten Anlasse die Wahl zum Akademiker zu sichern. In Petersburg circnlirt. wie der „N. F. P." von dorther geschrieben wird, folgendes Gerücht üder die entdeckte große russische Verschwörung: Am Thronbestci-gutigStage des Kaisers (dcn 19. Februar) sollte und soll noch cine Art Bartholomäusnacht oder sicilia-nische Vesper in Scene sicsctzt, die kaiserliche Familie ausgerottet, alle Deutschen ermordet und statt dessen eine „rein slavische" Verwaltung organisirt werden. Man hört nichts Genaueres, wie diese ,.«m slav^e Verwa tung sich sonst zu Balnnüvs Lehren zu verhalten Me Man erwählt, über siebenhundert Perlen smn durch die vorgefundenen Papiere compromtttlrt. Eme Mcnac sind ergriffen und spurlos verschwunden. Frauen sind auch bei dcr Sache bethciligt. Wie viel m diesen Gerüchten genau, lassen wir vorläufig dahingestellt; einige Uebertreibungen sind um so leichter möglich, als von Oben her in solchen Dingen die Geheimnißträmerei Styl ist. _________ T«l«araphische Wechselcourse vom 26, Jänner. 5pcrc. Metalliqucs 60.25. — 5pcrc. Metalliques mit Mai» Mld November-Ziuscn 60.25, — 5perc. Natioual-Auleheu 70.3V. — 1860er StaatSauleheu 98.30. — Baulactien 723. — Ercdit« Nctien 261.40, — lfondon 123.20. — Silber 120.75. — K. l. Ducateu 5,80'/,, Kandel und Wolkswirthschastliches. tläidack, 26. Iimuer. Auf dem lmitlgru Marllc sind erschienen: A Wagcu mit Getreide, 5< Wagcu mil Heu uud Stroh (Heu 82 Ctr. 40 Pfd., Stroh 56 ötr. 32 Pfd.), 15 Wagen und 2 Schiffe (12 Klafter) mit Holz. _______Durchschnitts-^' eise.________ «Mtt.. Mz,.' !Mit.- My,.- st. lr. st. lr. , st. lr. ft. lr. Wei',cn pr, Metzru 5— 5 58 Antler pr. Psimd 44 — — Koni ,. 3 - 3 35 Eier pr. StUct — 2>------- Gerste „ 3 — 3 6 Much pr. Maß - 10 — Hafer ,. 190 2- Rindfleisch yr.Pfd, -. 22 -..... Halbfrncht ,. .------- 3 75 Kaldst,'i,ch .. - 23------- Heiden ,. 2 70 310 Schweinefleisch „ 21 - - Hirse .. 3— 2 90 GchUpseusteisch „ ----------------- Kutnruh „ ------- 312 Hiihudel pr. Sllki .-50- — ErdttM „ 2----------- Tauben „ -15------- Nuscil ., 4 80— — Hen pr. Zentner I IN....., l5rbseu .. 5------ Strol, „ — «s»_, _, Fisolen ,. 5----------- Hc»Iz,hart.,prKlst. ------750 Nindöschmalz Psd, -51 - — - weiches, 22" - — 5 50 Schweineschmalz ,. — 42------- Wein. ro'cher, sir. Speck, frisch, ,. —30-— . Eimer -- 9 — — geräuchert „ — 42 — — — iv^ßev ,. ------10 - Nlldolfswerth, 24. Jänner. Die Durchschnitt« - Preise stellten sich auf dcm heutigen Markte, wir folgt:_________ si! üTI ft. l k. Weizcu p?r Metzcn 4 80 ^ Vuttcr pr. Pfund . — 48 Korn ,. 3 10 Eier pr. Stilcl . . — N Gerste . .. 2 90 Milch pr, Maß . — 10 Hafer ., 1 80 ^. Rindfleisch pr. Pfd. -22 Halbfrucht ., 3 70 Kalbfleisch ,. — 26 Heiden .. » 20 i Schweinefleisch ,. — 24 Hirse „ 2 !88>! Schöpsenfleisch „ — — .Nulurutz ,. 3 --i, Hahlldel pr. TtUck —30 Erdäpfel ,. 1 40 Tauben „ - i 22 linsen „ 4 80 Heu pr. Centner . 1 50 Erbsen „ 4 80 !^ Stroh „ . 1 -- Fisolen „ 4 80^ Hulz, hartes, pr. Klft. ? - Nmdsschmalz pr. Pfd. —! 45 — weiches, „ — -« Schweineschmalz „ -^ 40 ^Wciu.rnther, Pr. Eimer 5 50 Speck, frisch, ,< — ^ 33 — weißer .. 5- Speck, geräuchert, Pfd. — ! 36 Angekommene Fremde. Am 25 Iäuuer. Otadt Wie». Die Herren: Holzer, vun Pest. — Grahl, In-gcnieur, uon Pest. - Pech, Handclsm.. von Maz. -Steiner, Handelsmann, uon Viadtersburg. — Samudc, Handelsmann, uun Gottschee. — Sulzer, Äaufmaun, von Wien. Hladit, 0on Äinöd, -- Prager, Kaufm., von Brünu. Horn, Kfm., von Wien. - Baron ^cmbruck, l. l. Major, von (Äörz. ^erdcl Anna, Private, von Prag. — Sprinzi, Täuzcrin, von Mailand. (Elefant. Dio Henen: Fleischer, von Trifail. - - Faramitti, von St. Peter/ — De Aedang, uon Maunih, — 5!encet, Pfarrer, von Nob. — Äubcrt, von Stein, - Iesche, von GtraM. -' Aaudic, von Uuterlrain. Fclsch, Privatier, von Wien. Umet, Pfarrer, von St. Lamprecht. - Taucer, von ^'aas. Baierischcr >>of. Herr Schraum,. von Warschau.________ Theater. H en t <>.- Auf Verlaufen noch eine Vorstellung dcö Herrn Ho lzer und des Fräulein li-> prinzi, Ballcttälizer aus Hamburg, und : <5in „lücklichcr Familienvater, Lustspiel in !l Acten. M urc^ cn : ^aust, Oper in 5 Acten._________ . " 7.2 NO. schwach heiter 26, 2 ,. N. 32<;,25 - 3.l NO. schwach heiter 0,«o 10., Ab. 32« ü:. - «.z? NO. schwach bcwüllt > Truckcue, laltc Wiltcruua. auhaltcud. Da« TagcSmittcl der Wärme - 5'5", um 4'2" uutcr dcm Normale. Vcrautworllichcr Redacteur: Iguaz v. Klein m a y r. —-----^-----^------——-----——------ ^ '— leine Bestätiliuun. fand. weit güu- Mcntm,ch.A^^ 247.^., m "°m.vai, 143 uud 14,j,5X», m Franco l<,>.5 ^d 10 ssuuacht, ^c Silbcrr.ute 70 40. 1W0er 5!°se W.20. 1«6ler 118.75 Credit 260.»;0. Auglo 313.50, Discouto «).25, N"d^.^ VZ; N^3! ^!^0(üU'2V^ LembcrgZ^wche'204^ Karl^udwig 237, Tramway 143.50, Napoleons wurden nnt!> st. 84', lr. «fferir, Zum Schluß verflanleu sich dlc Lurse empfindlich. Bei Abgang des Hw'ichtcs veiMchuete mau wie folgt: _____________________________________________ ^U. Allgemeine ^dtaatsschulv. Fllr 100 fi. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zu 5 pCt.: iu Noten verzinst, Mai-November 60.40 60.50 „ „ „ Februar-August 60, ','. 9475 9550 Obcr-Oessrrreich . . „ 5 ,. «5.50 9,:'50 Siebenbürgen ... ,. 5 „ 75^,, 75^ Smermarl ... „ 5 « i^2 50 9350 Ungarn .... „ b „ 78.50 79.- C?. Nctien von Bankinstituten. ! Geld Waare Anglo-üstcrr. Baul abgest. . . 310 50 311.— Auglo-uugar. Bau! .... 95.- 96.-Boden-Crcditaustalt .... —,— —.— Crcditaustalt f, Handel u. Gew. . 258.80 259.— Ercditaustalt, allgem. uugar. . . 81 .^0 82 50 Escomptc-Gcsellschaft, u. ü. . . 918. - 922.— Frauco-österr. Banl . . , . 104.75 105.— Oeulralbaul.......42,- 43 — Natioualbank.......721.- 723 — Niederländische Bank .... 87.50 88,— Vcreiusbanl.......89,— 90.- VerlehrSbaut.......116.-116.50 Wiener Bank...... .— —.'- «D. Actien von Transportunteineh» munsten. Geld Waare Alsüld-Fmmaner Bahu . . . 170.25 170.75 Böhm. Weslbahll.....217.50 218^ Earl-Ludwiq-Bahn.....236.25 236.7:> Donau-Dampfschifff. Gefellsch. . 582- 584,- Elisabcth-Westbahu.....^83,50 184- Ferdiuauds-Nordbahu . . . 2120,-^.'.--- Flinftncheu-Barcscr-Bllhn . . 1?9.— 1^"" Frauz-Iosephs-Bahu .... 184.- 184.5 ! ^mber2-Hzcrn.-Iassyer-Vahn . 203,50 204.50 Geld Waare j Lloyd, ilfterr........332.- «34 — OmuibuS........144.^- 145. Nudolfs-Aahu......162.50 163.— Siebeilbürger Bahu .... 164,50 165 — StaatSbahu.......38 l.— 383.-- Sildbahu. ......245.-245.20 Süd-iiordd, Verbind. Vahu . . Ull 50 162.— Thcis^Bahu.......^'^ 1!"^ Tramway........!4^.— ^"'" «. Pfandbriefe (fllr 100 st.) Mg. üst, Bodm-Crcdit-?Iustall Geld Waare verlaübar zu 5 pCt. in Silber 107.30 107 60 dto.in33I.rilctz.zu5M.illö.W. 88.75 8!>25 Natioualb. auf ü. W. verlosb. zu'.pEt........ 93.15 ' 30 Oest. Hypb. zu 5'/. Plit. rilckz. 1878 98.- ' '-^ Ung. N°d.-Ercd.-Aust. zu 5'/. P<^t. 91. - 91.H »'. Prioritätsoblinationen. i. 100 si. ü. W. Geld Waare Elis.-Westb. in S. vcrz. (,. Emiss.) 91 75 92 25 ' Ferdinands-Nordb. iu Silb. verz. 1^,.^ U»5./.