Christian KRUSE* Die Staatlichen Archive Bayerns im Internet * Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns, München, Abteilungsleiter (Archivdirektor), Deutschland, 80539 München, Schönfeldstraße 5, Tel.: 0049/89/28638-2482, Fax: 0049/89/28638-2615, E-Mail: poststelle@gda. bayern.de e-mail: christian.kruse@gda.bayern.de KRUSE, Christian, Staatliche Archive Bayerns in the World Wide Web. Atlan-ti, Vol. 20, Trieste 2010, pp. 347-360. Original in German, abstract in English, Italian and Slovenian, summary in English Since many years the archives have been presenting their institutions in the world wide web. They often have to change their websites to stay up-to-date, a never ending story. The author wants to take a look at three points of this work in process in Germany: 1. The present website of Staatliche Archive Bayerns (www.gda.bayern.de). 2. The websites of some other German archives. 3. Finally a special project in Munich: The participation of Bayerisches Hauptstaatsarchiv and Staatsarchiv München in the website of the museums in Munich (www.museen-in-muenchen.de) as an attempt to get more publicity. KRUSE, Christian, Staatlichen Archive Bayerns in Internet. Atlanti, Vol. 20, Trieste 2010, pp. 347-360. Da molti anni gli archivi presentano la propria istituzione sul web. Spesso debbono cam-biare i propri siti web per tenerli aggiornati, 1. Zum Beispiel in Italienisch: "Gli Archivi di Stato della Baviera (Germania) custodiscono documenti (ad esempio diplomi, atti, cartogra-fia) che sono stati prodotti dalle amministrazio-ni statali della Baviera e dalle autorita che le precedettero, fin dall'introduzione della scrit-tura (il documento piu antico risale all'anno 777). Questa documentazione puo essere con-sultata nelle sale di studio dei 9 Archivi di Sta- 1. Der Internetauftritt der Staatlichen Archive Bayerns Wie sämtliche Internetauftritte verändert sich auch der Internetauftritt der Staatlichen Archive Bayerns {www.gda.bayern.de) laufend, vor allem aus inhaltlichen Gründen. Gerade weil dies so ist, soll im Folgenden der gegenwärtige Zustand (18. Juni 2010) beschrieben und im Wort festgehalten werden. 1.1 Startmenü (Home) Auf dem Startmenü des Internetauftrittes der Staatlichen Archive Bayerns befindet sich oben links deren Logo, ein weißes A auf hellblauem Grund mit vier auf die Spitze gestellten weißen Rauten, oben rechts das bayerische Staatswappen und dazwischen die Überschrift Die Staatlichen Archive in Bayern. Rechts darüber wird in einer kleinen Navigationsleiste auf das Impressum und auf Erstinformationen in inzwischen vier Sprachen verwiesen. Die Nutzerin und der Nutzer erhalten in englischer, französischer, spanischer und italienischer Sprache in zwei Sätzen zentrale Informationen über die Staatlichen Archive Bayerns1. Es wird auf die Notwendigkeit von Deutschkenntnissen für die Nutzung der weiteren Seiten hingewiesen, die über einen Link in deutscher Sprache aufgerufen werden können. Es folgen Informationen zu einem Hauptanliegen ausländischer Archivbenützer, der Familienforschung (mit Link), außerdem zu Links zum Archivportal Archive in Bayern, zum bayerischen Behördenwegweiser und zum Portal deutschland. de. Die Hauptnavigationsleiste enthält neben dem - geöffneten -Startmenü (Home) die Menüs Archive, Fachinformationen, Service, Ausbildung, Publikationen, Veranstaltungen und Links, die im Anschluss behandelt werden. Die restliche Startseite ist dreigeteilt. Im Mittelfeld wird auf Veranstaltungen hingewiesen, im konkreten Fall (18. Juni 2010) eine Vorschau auf den 7. Bayerischen Archivtag im Mai 2011 und eine Rückschau auf die Fachtagung „Digitale Unterlagen und Digitalisierung in den Archiven des Alpenraumes" im Mai 2010. Es werden die virtuelle Präsentation über den bayerischen Historiker Johannes Aventinus (1477-1534) bzw. im Wechsel andere virtuelle Präsentationen vorgestellt, mit einem Link zu den übrigen digitali- sierten Beständen. Außerdem wird für den Besuch aktueller Ausstellungen der Staatlichen Archive Bayerns geworben, derzeit für die gerade eröffnete Ausstellung „Grenzen überschreiten. Bayern und Salzburg 1810 bis 2010" des Salzburg Museums, der Staatlichen Archive Bayerns und der Stadt Laufen, die bis zum 31. Oktober 2010 in Salzburg und Laufen zu sehen ist, und - als Vorschau - für die kleine Ausstellung des Staatsarchivs Coburg und des Stadtarchivs Coburg anlässlich des Anschlusses Coburgs an Bayern vor 90 Jahren. Am linken Rand wird auf die derzeit 229 Online-Findmittel der Staatlichen Archive Bayerns verwiesen, außerdem auf den Einheitsaktenplan für die bayerischen Gemeinden und Landratsämter (EAPl) und - falls vorhanden - auf aktuelle Stellenanzeigen. Der rechte Rand ist für Wichtige Hinweise reserviert. In der Regel finden sich hier Angaben zu Schließtagen und Schließstunden des Bayerischen Hauptstaatsarchivs und der acht bayerischen Staatsarchive in zeitlicher Reihenfolge, die Archivbenützern das Planen ihrer Arbeit erleichtern sollen. 1.2 Archive Das Menü Archive enthält umfangreiche Informationen zu den einzelnen Behörden der Staatlichen Archive Bayerns: zur Generaldirektion, zum Bayerischen Hauptstaatsarchiv sowie zu den Staatsarchiven Amberg, Augsburg, Bamberg, Coburg, Landshut, München, Nürnberg und Würzburg. Unter den einzelnen Archiven werden gegebenenfalls wichtige Angaben etwa zu Schließzeiten vom Startmenü wiederholt. Auf der Startseite des Menüs Archive kann der Benützer auf einer Landkarte Bayerns den ihn interessierenden Teil aufrufen. Die Karte ist hinterlegt mit dem für Gesamtbayern zuständigen Bayerischen Hauptstaatsarchiv, den Namen der sieben bayerischen Regierungsbezirke, für die die Staatsarchive zuständig sind sowie mit dem Sonderfall Staatsarchiv Coburg.2 Der rechte Rand wendet sich an die Familienforschung mit dem Rat, für die Zeit vor 1876 im zuerst im zuständigen Pfarrarchiv und für die Zeit nach 1876 zuerst im zuständigen Gemeindearchiv zu recherchieren und erst danach die staatlichen Archive heranzuziehen. Die Angaben zur Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns beschränken sich auf die die Angabe der Kontaktdaten und die Beschreibung der Aufgaben dieser Verwaltungsbehörde, die über keine eigenen Archivbestände verfügt und daher für die Archivbenützung nur in rechtlichen und organisatorischen Belangen von Bedeutung ist. Das Bayerische Hauptstaatsarchiv und die acht Staatsarchive werden sehr viel ausführlicher vorgestellt. Die Seite zum Bayerischen Hauptstaatsarchiv enthält neben den Kontaktdaten Angaben zu folgenden Themen, die am linken Rand in einer Inhaltsübersicht aufgelistet werden: A. Zuständigkeit, B. Geschichte, Organisation und Beständestruktur, C. Archivgebäude, D. Benützung und Hilfsmittel, E. Bestände, F. Literatur und G. „Verein der Freunde und Förderer una sorta di storia infinita. L 'autore intende dare uno sguardo a tre punti focali di questo lavoro in corso in Germania: 1. L'attuale sito web dello Staatliche Archive Bayerns (www.gda.bayern.de). 2. I siti web di alcuni altri archivi tedeschi. 3. Infine, uno specialeprogetto di Monaco. La partecipazione del Bayerisches Hauptstaatsarchiv e dello Staatsarchiv München al sito web dei musei di Monaco (www.museen-in-muenchen.de) come tentativo di ottenere piu pubblicita. KRUSE, Christian, Bavarski državni arhiv na spletnih straneh. Atlanti, Zv. 20, Trst 2010, str. 347-360. Arhivi po svetu že nekaj časa predstavljajo svoje delovanje na spletnih straneh oz. internetu, zaradi tega morajo sproti prilagajati svoje spletne strani novim stanjem, kar predstavlja nikoli končano delo in početje. V prispevku avtor predstavlja tri točke postavljanja arhivov na internet: 1. Predstavitev spletne strani bavarskega arhiva (www.gda.bayern.de), 2. Spletne strani nekaterih nemških arhivov, 3. Predstavlja poseben projekt v Münchnu: Udeležba Bavarskega glavnega arhiva in državnega arhiva na spletni strani skupaj z minhenskimi muzeji (www.museen-in-muenchen.de), kar pomeni poseben poskus, kako se skupaj in še bolj publicirati se v svetu. SUMMARY The essay presents in the first part the website of the Staatliche Archive Bayerns as it is in June 2010, especially the structure and the contents of this website. You won't find any information about the technical aspects. It might be useful to describe a website at a special moment in this way to take a verbalsnap-shot of the rapidly changing medium world wide web. A description of a website takes aim at two directions. In present time one can compare the website with the websites of other archives. In future one will be able to have a 2. Coburg kam erst 1920 zu Bayern und behielt ein eigenes Staatsarchiv, dessen Sprengel sich auf den Landkreis Coburg beschränkt. look back to the year 2010 and to notice the development of the website of the Staatliche Archive Bayerns since then. At the moment the website of the Staatliche Archive Bayerns is divided into eight sections: In the start menu you get principal information. A small part of it is translated into English, French, Spanish and Italian. The other sections contain: a description of the Bayerisches Hauptstaatsarchiv and the eight Staatsarchive in Bavaria (their history and their public records), professional information for archivists, information for users, the education of archivists in Bavaria, a list of periodicals and catalogues published by the Staatliche Archive Bayerns, events like exhibitions and congresses, finally links to other websites. In the second part some other websites of other German archives are presented. The third part shows how the Bayerisches Hauptstaatsarchiv and the Staatsarchiv München participate in the website of the museums in Munich, where they announce their exhibitions, showing rounds and special event attempting to reach other parts of the public and to get more publicity. des Bayerischen Hauptstaatsarchivs", außerdem einen Link zu den Online-Findmitteln des Bayerischen Hauptstaatsarchivs. Die Angaben fußen auf den gedruckten Kurzführern, werden aber laufend aktualisiert. 1.3 Fachinformationen Das Menü Fachinformationen wendet sich in erster Linie an Archivarinnen und Archivare sowie an Behörden und enthält Informationen zu folgenden sieben Bereichen: 1.3.1 Aufgaben, Organisation und Rechtsgrundlagen Die Aufgaben und die Organisation der Staatlichen Archive Bayerns werden unter Verweis auf die Rechtsgrundlagen in einem einseitigen Text geschildert. In einer Spalte am rechten Seitenrand können die für die bayerischen Archive einschlägigen Rechtsgrundlagen in der jeweils gültigen Fassung aufgerufen werden: das Bayerische Archivgesetz (1989), die Benützungsordnung der Staatlichen Archive Bayerns (1990), die Aussonderungsbekanntmachung (1991), die Bekanntmachung zur kommunalen Archivpflege (1992), die Verordnung über die Gliederung der Staatlichen Archive Bayerns (1990) sowie die Zulassungs-, Ausbildungs- und Prüfungsordnungen für den mittleren, den gehobenen und den höheren Archivdienst (2000 und 2003). 1.3.2 Bestandserhaltung Die zentralen Aufgaben der Bestandserhaltung werden benannt. Sie gehören zu den im Bayerischen Archivgesetz aufgeführten Kernaufgaben der staatlichen Archive. Der Notfallrahmenplan der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns (2001) und die Umsetzung des Rahmenplanes in der lokalen Notfallplanung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs und der bayerischen Staatsarchive werden vorgestellt. In der rechten Randspalte können PDF-Dateien vom Notfallrahmenplan, vom Ablaufplan für Notfallmaßnahmen und von Mustern für eine Telefonliste und einen Alarmplan für die Notfallplanung der Archive aufgerufen werden. Ebenfalls als PDFDatei vorhanden sind eine praxisorientierte Anleitung für die Vorbereitung von wassergeschädigtem Archivgut für die Schockgefrierung und die Gefriertrocknung sowie eine Packliste für eine Notfallbox für wassergeschädigte Archivalien, die in jedem Archiv vorrätig sein sollte, auch in denen nichtstaatlicher Träger. 1.3.3 Digitalisierung Auf einer halben Seite wird die Anwendung der Digitalisierung von Archivgut in den Staatlichen Archiven Bayerns erläutert, insbesondere der Schutzaspekt und der Nutzungsaspekt. Auf Digita-lisierungsprojekte im Rahmen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Urkundenportals Monasterium wird durch Links verwiesen. 1.3.4 Archivierung digitaler Unterlagen der Verwaltung Unter diesem Abschnitt werden vor allem Materialien zur Verfügung gestellt: Zwei Broschüren mit grundlegenden Informationen zur Archivierung digitaler Unterlagen (2001) und zu Metadaten für die Aussonderung und Archivierung digitaler Sachakten (2004) und der Abschlussbericht zu einem DFG-Projekt zur Archivierung digitaler Unterlagen der Verwaltung (2005). 1.3.5 Erschließung Die Staatlichen Archive Bayerns haben vor kurzem Richtlinien für die Verzeichnung von Akten (2009) und für die Anfertigung von Regesten (2009), d.h. in der Regel von Kurzregesten, erlassen, die als PDF-Datei zur Verfügung gestellt werden. 1.3.6 Projekte In diesem Abschnitt können Projekte vorgestellt werden. Derzeit (18. Juni 2010) sind es die DFG-Projekte zur Retrokonversion von Findmitteln, zum Aufbau eines elektronischen, internetbasierten Portals für größere Bestände von digitalisierten Urkunden des süddeutschen Raumes (Urkundenportal) und zur Schriftlichkeit in süddeutschen Frauenklöstern sowie das EU-Projekt Charters Network, bei dem vom Bayerischen Hauptstaatsarchiv Urkunden des Hochstifts und des Domkapitels Freising digitalisiert werden. Es wird auf die Beteiligung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs mit der Bayerischen Staatsbibliothek im Rahmen der Bayerischen Landesbibliothek online hingewiesen. Darüber hinaus werden zwei abgeschlossene DFG-Projekte - das schon genannte Projekt zur Archivierung digitaler Unterlagen der Verwaltung (2002-2005) und das Inventar der Akten des Reichskammergerichts (1980-2005) - vorgestellt. 1.3.7 Archivpflege Es folgen ausführliche Hinweise auf die Grundsätze und die Praxis der kommunalen Archivpflege, die in Bayern vor allem von ehrenamtlichen Archivpflegerinnen und Archivpflegern auf Landkreisebene wahr genommen wird. Die einzelnen Abschnitte sind am linken Rand durch ein Inhaltsverzeichnis sichtbar. 1.4 Service Das Menü Service wendet sich in erster Linie an die Archiv-benützerin und den Archivbenützer. Es gliedert sich die in folgenden sieben Abschnitte: 1.4.1 Benützungshinweise Auf einer Seite ist zusammengestellt, was man vor dem Besuch eines staatlichen Archivs wissen sollte. 1.4.2 Anleitung zur Familienforschung in Bayern Der Abschnitt enthält den Aufsatz „Anleitung zur Familienforschung in Bayern" von Professor Dr. Joachim Wild in der überarbeiteten Fassung von 2001. Durch das Veröffentlichen dieses Grundlagentextes mit seinen Literaturhinweisen im Internet werden die staatlichen Archive bei allgemeinen Anfragen zur Familienforschung bereits dadurch entlastet, dass sie auf diesen Text verweisen können. Viele derartige Anfragen können zu beiderseitigem Nutzen von vornherein vermieden werden. 1.4.3 Online-Findmittel Geordnet nach den Archiven werden sämtliche bisher vorlie- genden Online-Findmittel der Staatlichen Archive Bayerns in Form von PDF-Dateien zugänglich gemacht. Die Recherchemöglichkeiten beschränken sich bisher darauf, in die Register am Schluss jedes einzelnen Findbuchs Einsicht zu nehmen. Bei den Staatsarchiven, von denen bereits zahlreiche Online-Findmittel vorliegen, werden diese zur besseren Übersicht untergliedert, z.B. in ältere und neuere Bestände und bei den neueren Beständen nach Verwaltungszweigen. Der Bereich der Online-Findmittel soll in den kommenden Jahren zügig ausgebaut werden. Wie wachsende Internet-Nutzerzahlen zeigen, wird zunehmend von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, sich bereits vorab zu Hause über die Aktenlage bestimmter Bestände zu einzelnen Themen zu informieren. 1.4.4 Digitalisierte Bestände und Präsentationen Die virtuelle Präsentation zum bayerischen Historiker Johannes Aventinus, auf die bereits hingewiesen wurde, ist direkt zugänglich. Auf die Kloster- und Hochstiftsurkunden des Bayerischen Hauptstaatsarchivs kann über das Urkundenportal monasterium zugegriffen werden, auf ausgewählte Freisinger Amtsbücher und den Codex Falkensteinensis im Rahmen der Bayerischen Landesbibliothek Online. Es wird außerdem auf die Digitalisierung der Kriegsstammrollen des Ersten Weltkriegs durch einen kommerziellen Anbieter hingewiesen. 1.4.5 Verkauf von Siegelabgüssen Dieser Abschnitt enthält für mögliche Interessenten die Siegelabgussliste (Stand 2001). 1.4.6 Gebührenverzeichnisse Nach einem allgemeinen Hinweis zur Gebührenpflicht folgen - neben wiederholten Angaben zu den Siegelabgüssen - der einschlägige Abschnitt über Benützungsgebühren aus der Benützungsordnung, das Gebührenverzeichnis für die Anfertigung von Reproduktionen (2009) und das Gebührenverzeichnis für die Anfertigung einer Veröffentlichungsgenehmigung und von Fotografier- und Filmerlaubnissen an Dritte (2010). 1.4.7 Angebote für Schulen Auf einer Seite werden die Angebote der Staatlichen Archive Bayerns für Schulen aufgeführt und näher erläutert. Das Angebot reicht von Führungen für Schulklassen über das Halten von bereits vorbereiteten Unterrichtsstunden zu bestimmten Themen im Archiv, die im Rahmen des Projektes Archiv und Schule von freigestellten Lehrkräften erarbeitet wurden, und der Beteiligung des Archivs an den Wissenschaftspropädeutischen Seminaren (W-Seminaren) und Projekt-Seminaren zur Studien- und Berufsorientierung (P-Semina-ren) der neuen gymnasialen Oberstufe bis zu Leseübungen an Originalquellen in den Fächern Geschichte, Latein und Französisch und einer Schulung in Quellenkritik im Rahmen der schulischen Medienerziehung. Über einen Link können die Ansprechpartner in den Archiven aufgerufen werden. Ein weiterer Link besteht zum Projekt Archiv und Schule. 1.5 Ausbildung Im Menü Ausbildung finden sich Informationen zur Ausbildung des höheren, gehobenen und mittleren Archivdienstes in Bayern mit Angaben zum Beginn der nächsten Ausbildungskurse (Vorbereitungsdienste). Am linken Rand wird die Kontaktadresse angegeben. Am rechten Rand können die drei Ausbildungs- und Prüfungsordnungen sowie der Ausbildungsvertrag für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste (FAMIs), für die die Generaldirektion seit dem 1.6.2008 die in Bayern „zuständige Stelle" ist, sowie „Das Berufsbild von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Archiven" des Verbandes deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA) aufgerufen werden. 1.6 Publikationen Die Staatlichen Archive Bayerns führen im Menü Publikationen sämtliche von ihnen herausgegebenen Veröffentlichungen jeweils mit bibliographischen Angaben und Bezugsadressen auf: - Nachrichten aus den Staatlichen Archiven Bayerns Das Mitteilungsblatt kann von Heft 46 (Juli 2002) bis zum jeweils aktuellen Heft, zurzeit Heft 58 (Juli 2010), als PDF-Datei heruntergeladen werden. - Archivalische Zeitschrift Die wissenschaftliche Zeitschrift zum Archivwesen erscheint seit 1876. Von den Bänden 82 (1999) bis 90 (2008) kann jeweils das Inhaltsverzeichnis eingesehen werden, ab Band 90 (2008) liegt es als PDF-Datei vor. - Ausstellungskataloge Hier werden die noch lieferbaren Ausstellungskataloge von Band 7 (1973) bis Band 53 (2010) aufgeführt. - Kleine Ausstellungen Es werden ebenfalls die noch lieferbaren kleinen Ausstellungskataloge von Band 5 (1996) bis Band 32 (2009) aufgeführt. Von dem rasch vergriffenen Band 31 „Forum Munichen. Die kaiserliche Bestätigung der Münchner Marktgründung" kann eine PDFDatei heruntergeladen werden. - Kurzführer der Staatlichen Archive Bayerns Die Kurzführer erschienen in den Jahren 1993 bis 2003 von allen staatlichen Archiven in Bayern. Das Heft über das Bayerische Hauptstaatsarchiv erschien 2006 in überarbeiteter Fassung. Die Reihe wird weitgehend abgelöst durch den Internetauftritt, da in diesem neuen Medium die Angaben zu den Archiven laufend aktualisiert werden können. - Bayerische Archivinventare Die im Jahr 1952 begründete Reihe der Bayerischen Archivin-ventare wird - soweit noch lieferbar - vollständig aufgeführt, vom Band 4 (1956) bis zum Band 56 (2007). Als neuester Band ist 2010 Band 50/16 (Reichskammergericht, Buchstabe M) erschienen. Am rechten Rand wird in einer PDF-Datei auf die Möglichkeit hingewiesen, die ersten zehn Bände der Reichskammerge-richts-Inventare zu ermäßigten Preisen zu kaufen. - Archive in Bayern Die Zeitschrift führt seit 1999 die Mitteilungen für die Archivpflege in Bayern fort als archivfachliche Publikation mit dem Schwerpunkt Bayern. Von den bisher erschienenen fünf Bänden können die Inhaltsverzeichnisse eingesehen werden, ab Band 3 (2007) in Form einer PDF-Datei. - Mitteilungen für die Archivpflege in Bayern Diese 1955 gegründete Zeitschrift wurde 1989 mit Band 31 bzw. 1992 mit dem Sonderheft 9 eingestellt. Es wird auf die Bezugsmöglichkeiten der Hefte und der noch lieferbaren Sonderhefte hingewiesen. - Die Protokolle des Bayerischen Ministerrats 1945-1954 Die Edition der Protokolle des Bayerischen Ministerrats in den Jahren 1945 bis 1954 wird gemeinsam von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns herausgegeben. Es ist die zentrale Quelle zum Regierungshandeln des Freistaates Bayern in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. 2010 erschien mit Band 4/3 der sechste Band der Reihe. Damit liegen die Protokolle der Jahre 1945 bis 1950 in einer kommentierten Edition vor. - Sonstige Veröffentlichungen Zu den sonstigen Veröffentlichungen gehören die bisher aus einem Band bestehende Reihe Architekturzeichnungen in den Staatlichen Archiven Bayerns, die aus inzwischen sechs Bänden bestehenden Sonderveröffentlichungen, von denen zuletzt ein Band über „Notare und Notarssignete vom Mittelalter bis zum Jahr 1600 aus den Beständen der Staatlichen Archive Bayerns" erschien (2008), außerdem zahlreiche, meist kleinere Publikationen, die im Laufe der Jahre aus unterschiedlichen Gründen außerhalb der vorhandenen Reihen erschienen. Eine Broschüre über „Die Finanzverwaltung und die Verfolgung der Juden in Bayern"3 (2004) kann als PDF-Datei heruntergeladen werden. - Neue Medien Neben einer Videokassette über die bayerischen Staatsarchive wird hier auf die neue Reihe Digitale Medien hingewiesen, die bisher aus zwei inhaltlich sehr unterschiedlichen digitalen Medien besteht, der Edition der „Judenmatrikel 1813-1861 für Mittelfranken" und dem „Einheitsaktenplan für die bayerischen Gemeinden und Landratsämter (EAPl)". 1.7 Veranstaltungen Das Menü Veranstaltungen dient dazu, im Mittelfeld auf aktuelle Veranstaltungen, insbesondere auf Ausstellungen und Tagungen, hinzuweisen. Im Juni 2010 werden die bereits genannten Ausstellungen in Coburg sowie in Salzburg und Laufen angezeigt. Unter der Überschrift Rückblick werden am linken Rand Veranstaltungen der zurückliegenden Monate aufgeführt, so dass die entsprechenden Informationen noch für eine gewisse Zeit verfügbar bleiben: Neben dem Programm stehen hier bereits die Manuskripte C;KH;RTu:g;Cghe-:t';anveoncuHaLn^RGAnxei dHrOE- einzelner Vorträge als PDF-Datei zur Verfügung, bevor sie inPapier-COLL und Tobias WINSTEL. form publiziert werden. Dies bietet sich insbesondere bei Themen an, bei denen Archivarinnen und Archivare möglichst rasch über neuere Entwicklungen unterrichtet werden sollen. So stehen im Juni 2010 neun Beiträge der Fachtagung „Digitale Unterlagen und Digitalisierung in den Archiven des Alpenraumes" (6.-7.5.2010) und sechs Beiträge der 14. Tagung des Arbeitskreises „Archivierung von Unterlagen aus digitalen Systemen" (1.-2.3.2010) zur Verfügung. Der rechte Rand ist für Vorankündigungen reserviert, im Juni 2010 der Hinweis auf den 7. Bayerischen Archivtag in Neu-Ulm (27.-29.5.2011), so dass allen Interessierten der Termin bereits ein Jahr im Voraus bekannt gemacht werden kann, noch bevor Einzelheiten zum Programm publiziert werden. 1.8 Links Im Menü Links sind Links zu anderen Internetseiten zusammengestellt. Sie sind zusammenfassend geordnet nach den Begriffen Archivportale (im Juni 2010 fünf Links, darunter zu den Portalen „Archive in Bayern" mit Informationen zu 941 bayerischen Archiven und „Archive in der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer"), Archive und archivische Einrichtungen (dreizehn Links), Bibliotheken (drei Links), Geschichtswissenschaftliche Einrichtungen und Angebote (elf Links, darunter zur „Bayerischen Landesbibliothek Online" und fünf landesgeschichtlichen Universitätslehrstühlen in Bayern) und Bayern (drei Links zur Bayerischen Staatsregierung, zum Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, zu dessen Ressort die Staatlichen Archive Bayerns gehören, und zum „Bayerischen Behördenwegweiser"). 2. Der Internetauftritt weiterer deutscher Archive Nach dieser Beschreibung des Internetauftrittes der Staatlichen Archive Bayerns sei zu Vergleichszwecken der Blick auf einige Internetauftritte weiterer deutscher Archive gestattet. Herangezogen werden das Bundesarchiv und vier bayerische Archive, die Stadtarchive Nürnberg und Mühldorf a. Inn, das Archiv des Bistums Passau und das Bayerische Wirtschaftsarchiv. Bundesarchiv Das Bundesarchiv, zuständig für die Bundesbehörden und die Vorgängerbehörden seit 1815, zum Teil auch vor 1806, verfügt über einen sehr umfangreichen Internetauftritt unter der Adresse http:// www.bundesarchiv.de. Eine Übersicht über den Inhalt der einzelnen Seiten und Abschnitte erhält man in der Navigationsleiste auf der Startseite oben rechts unter dem Menü Sitemap. Dort wird auch auf das Impressum, auf eine englische Version sowie auf das Menü Tipps & Tricks verwiesen, das sich an Benützerinnen und Benützer wendet. In diesem Menü werden unter der Rubrik Benutzung leicht gemacht Hinweise zur erstmaligen Benützung des Bundesarchivs gegeben. Außerdem werden in der Rubrik Fachsprache verstehen in einem Glossar Begriffe der archivischen Fachsprache und in einer dritten Rubrik der Aufbau der Internetseite erläutert. Über das Menü KK^on-takt kann man sich über E-Mail mit seinem Anliegen direkt an das Bundesarchiv wenden. Die Hauptnavigationsleiste enthält die Menüs Recherche im Archivgut, Beratung, Öffentlichkeitsarbeit, Fachinformationen und Über uns. 4. http://www.bundesarchiv.de/fachinforma-tionen/ark.index.html.de. 5. Die drei ARK-Ausschüsse "Bestandserhaltung" (vorher "Restaurierung"), "IT" und "Sicherung und Nutzung durch bildgebende Verfahren - Fototechnik". 6. Die bislang sieben ARK-Arbeitsgruppen "Arbeitsverwaltung", "Archive und Recht", "Bewertung von Statistikunterlagen", "ESys -Elektronische Systeme in Justiz und Verwaltung", "Finanzverwaltung", "Schriftgut des Bundesgrenzschutzes/der Bundespolizei" und "Wiedergutmachung". Über das Menü Recherche im Archivgut bestehen direkte Recherchemöglichkeiten in zurzeit elf Bereichen: - über die Suchmaschine A^GUS (ArchivGutSuche), die auf die Beständeübersicht und alle verfügbaren Online-Findmittel des Bundesarchivs zugreift, - über die Zentrale Datenbank Nachlässe (ZDN), die Informationen über Nachlässe und Teilnachlässe nicht nur im Bundesarchiv, sondern in über 1000 Institutionen enthält, - über das Zentrale Bildarchiv, in dem rund 11 Millionen Bilder, Luftbilder und Plakate zur deutschen Geschichte enthalten sind, die im Bundesarchiv verwahrt werden, - über ein Verzeichnis der Find^bücher und sonstigen Find^hilfsmit-tel, die noch nicht über die Online-Recherche verfügbar sind, - außerdem über verschiedene Portale und Editionen und den Katalog der Bibliothek des Bundesarchivs. Das Menü Über uns enthält neben den Rechtsgrundlagen, der Beschreibung der Aufgaben des Bundesarchivs und einem bebilderten Abriss seiner Geschichte drei Bereiche, die über den Internetauftritt der Staatlichen Archive Bayerns hinausgehen: Unter Organisation finden sich - neben der im Rahmen des üblichen liegenden Beschreibung der Aufgaben der acht Abteilungen des Bundesarchivs - Bild und Lebenslauf des Präsidenten des Bundesarchivs und ein Organisationsplan des Bundesarchivs, in dem die zuständigen Abteilungs-, Gruppen- und Referatsleiterinnen und -leiter mit Kontaktdaten (Dienstrang, Titel, Familienname, Telefondurchwahl) aufgeführt werden. Wegen der Besonderheit des Bundesarchivs, als Benörde über insgesamt acht Dienstorte verteilt zu sein, werden diese Dienstorte, die nicht den Abteilungen entsprechen, mit Bild, Kontaktdaten und einer kurzen Aufgabenbeschreibung vorgestellt. Außerdem wird das Leitbild des Bundesarchivs öffentlich gemacht, d.h. eine Erläuterung des Selbstverständnisses des Bundesarchivs und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die übrigen Menüs entsprechen trotz eines anderen Aufbaus inhaltlich im Wesentlichen den vergleichbaren Menüs des Internetauftritts der Staatlichen Archive Bayerns. Eine Besonderheit ist die Berichterstattung des Bundesarchivs über die Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Archivverwaltungen des Bundes und der Länder (ARK)4 sowie über deren Ausschüs-se5 und Arbeitsgruppen6 und deren zahlreichen Arbeitspapiere, die wegen der enthaltenen grundlegenden Informationen auch für Archivarinnen und Archivare aus anderen Ländern von Interesse sein können. Stadtarchiv Nürnberg In Nürnberg, einer Großstadt mit rund einer halben Million Einwohner im bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken, präsentiert sich das Stadtarchiv Nürnberg unter der Internetadresse http:// stadtarchiv.nuernberg.de. Wie im Bundesarchiv erhält man bereits in der Navigationsleiste im Menü Sitemap einen vollständigen Überblick über den Inhalt des Auftrittes. Das Stadtarchiv informiert umfassend über seine Aufgaben, Bestände und Publikationen sowie auf einer Seite kursorisch über die Stadtgeschichte. Für genauere Infor- mationen steht die Internet-Datenbank Stadtl^exikon Nürnberg zur Verfügung. Hervorzuheben sind außerdem der Forschungsschwerpunkt Jüdische Geschichte (mit Version in Englisch) und der im Stadtarchiv angesiedelte Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg. Auf jeder Seite ist unten links das Datum des Bearbeitungsstandes angegeben. Stadtarchiv Mühldorf am Inn In Mühldorf am Inn, einer Kreisstadt mit rund 17.700 Einwohnern im bayerischen Regierungsbezirk Oberbayern, ist das Stadtarchiv Mühldorf über den Internetauftritt der Stadt erreichbar (Internetadresse: http://www.muehldorj\de/Stadt/stadtarchiv.html.de). Auf dieser Seite werden die Kontaktdaten des Stadtarchivs Mühldorf angegeben, seine Zuständigkeit erläutert und man erhält einen zusammenfassenden Überblick über die vorhandenen Bestände. Auf weiteren Seiten wird ein knapper Abriss der Geschichte der Stadt Mühldorf gegeben und es können derzeit sechs Videos zur Stadtgeschichte an-gesehen7 und im Online Shop verschiedene Publikationen und ein Video zur Stadtgeschichte erworben werden8. Archiv des Bistums Passau Das Bistum Passau liegt im Osten Bayerns und ist für rund eine halbe Million Katholikinnen und Katholiken zwischen Altöt-ting im Süden bis Regen im Norden zuständig. Das Archiv des Bistums Passau ist im Internet über den Internetzugang des Bistums Passau erreichbar (Internetadresse: http://www.bistum-passau.de/bi-stum/archiv). Der Auftritt ist in einigen Bereichen noch im Aufbau bzw. in Überarbeitung begriffen. Hervorzuheben sind drei Punkte: - Die Benützung des Archivs des Bistums Passau ist gebührenpflichtig. Die anfallenden Gebühren werden in der Gebührenordnung erläutert. - Ein Schwerpunkt des Archivs ist entsprechend der Quellenlage die Familienforschung. Deshalb wird auch im Internetauftritt an mehreren Stellen auf die Familienforschung Bezug genommen, insbesondere in der Beständeübersicht, in der für jede Pfarrei des Bistums Passau aufgeführt wird, welche Pfarrbücher erhalten sind, und in den Literaturhinweisen. Das Archiv des Bistums Passau beteiligt sich auch am Portal www.matricula-online.eu. Über das Portal sind bislang 885.180 Seiten von Pfarrbüchern mit Angaben zu Taufen, Trauungen und Beerdigungen enthalten, aus Passau die Pfarrbücher aller katholischen Pfarreien der Stadt Passau bis einschließlich 1887 (Stand 18. Juni 2010). - Man kann Bestellzettel für Pfarrbücher und für Archivalien als PDF-Datei aus dem Internet herunterladen und ausgefüllt an das Archiv senden. Bayerisches Wirtschaftsarchiv Das Bayerische Wirtschaftsarchiv in München, eine Gemeinschaftseinrichtung der bayerischen Industrie- und Handelskammern, verfügt über einen eigenen Internetauftritt (http://www.bwa.fin-dbuch.net). Von der Startseite gelangt man über Menüs, die am rechten Seitenrand untereinander angeordnet sind, zu den verschie- 7. http://www.muehidorf.de/muitimedia/vide- denen Themenfeldern. Die Angaben zu Kontaktdaten, Anspre- 8. nttp://www.muehldorf.de/shop/katalog.php. chpartnern, Grundinformationen zum Archiv und seiner Zuständigkeit, Benützungsbedingungen, Publikationen und Beständen entsprechen dem Standard größerer Archive. Hervorzuheben ist, dass zu sämtlichen Beständen von mehr als einem Fachbodenmeter Umfang ein Eintrag in einer Datenbank und zu einer größeren Anzahl von Beständen Online-Findbücher vorliegen, in denen über eine Recherchefunktion im Internet nach einschlägigen Unterlagen gesucht werden kann. Aus dem auch andernorts Üblichen stechen folgende Bereiche heraus: - Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, das Bayerische Wirtschaftsarchiv über den Förderkreis Bayerisches Wirtschaftsarchiv e.V. zu unterstützen. - Das Bayerische Wirtschaftsarchiv verfügt über einen Wissenschaftlichen Beirat, deren Mitglieder (Vertreter überregionaler Einrichtungen, der bayerischen Universitäten und der kommunalen Archivverwaltung) aufgeführt werden. - Die Sitzungen des 2002 gegründeten Arbeitskreises Wirtschaftsarchive Bayern werden dokumentiert. - Es wird in eigenen Menüs darauf hingewiesen, dass im Bayerischen Wirtschaftsarchiv sechswöchige Praktika abgeleistet werden können und dass das Archiv über Themen zu Fach- und Studienab-schlussarbeiten im Bereich der bayerischen Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte berät. Anders als bei den seit langem eingeführten staatlichen und kommunalen Archiven wird es offenbar als notwendig erachtet, die Benützungsmöglichkeit eigens bekannt zu machen. - Die Benützerinnen und Benützer werden über ein eigenes Menü außerdem aufgefordert, den Internetauftritt des Bayerischen Wirtschaftsarchivs zu bewerten. Vergleicht man die geschilderten Internetauftritte deutscher Archive miteinander, so kann man feststellen, dass man bei sämtlichen Auftritten die erforderlichen Kerninformationen über die gesuchten Archive erhält. Die Forscherin und der Forscher können sich auf diese Weise in unterschiedlichem Maß auf den Archivbesuch vorbereiten. Der Besuch des Archivs soll durch den Internetauftritt ja nicht ersetzt werden: Der Reiz des Analogen, des Originals wird in einer zunehmend digitalisierten Welt bestehen bleiben. Geht man von den obigen Beispielen aus, haben nur die Staatlichen Archive Bayerns eine Startseite in vier Sprachen. Das Bundesarchiv beschränkt sich auf eine englische Version, das Stadtarchiv Nürnberg auf die englische Übersetzung eines Teilbereichs. Bei Auftritten anderer Archive fehlt eine Übersetzung. Für die Staatlichen Archive Bayerns ergab der Vergleich mit den anderen Internetauftritten folgende Anregungen, deren Umsetzung zu prüfen ist: Die Startseite des Auftrittes sollte zusätzlich in die tschechische Sprache übersetzen werden, damit auch Interessierte des Nachbarlandes Tschechien in ihrer Sprache Erstinformationen lesen können. Bei einer so großen Institution wie den Staatlichen Archiven Bayerns mit insgesamt zehn Behörden wäre ein Organigramm - wie im Bundesarchiv - sicherlich von Vorteil. Eine Sitemap - wie im Bundesarchiv und im Stadtarchiv Nürnberg - würde einen raschen Überblick über den Gesamtinhalt des umfangreichen Internetauftrittes ermöglichen. Für die Nutzerin und den Nutzer wäre auch von Vorteil, wenn man - wie im Stadtarchiv Nürnberg - an einem Datum des Bearbeitungsstandes erkennen könnte, ob sich seit dem letzten Besuch der Seite Änderungen ergeben haben. Ebenso wäre ein Glossar der archivischen Fachsprache - wie im Bundesarchiv - hilfreich. Es wurde bereits mit ersten Überlegungen begonnen, in welcher Form künftig auch im Internetauftritt der Staatlichen Archive Bayerns Recherchefunktionen ermöglicht werden können. 3. Die Teilnahme des Bayerischen Hauptstaatsarchivs und des Staatsarchivs München am Münchner Museumsportal Den Staatlichen Archiven Bayerns bot sich im letzten Jahr die Gelegenheit, im Internet zwei Archive in München, das Bayerische Hauptstaatsarchiv und das Staatsarchiv München, über den Kreis der bisherigen Archivbenützerinnen und -benützer hinaus einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Der R^oundtable der Presse-und Public Relations-Vertreter der Münchner Museen und Ausstellungshäuser, der sich regelmäßig trifft, wandte sich im Spätsommer 2009 an die Staatlichen Archive Bayerns mit dem Angebot, sich am geplanten Münchner Museumsportal zu beteiligen. Voraussetzung für die Beteiligung waren die einmalige Zahlung von 1000,- Euro als Erstellungsbeitrag und die Jährliche Zahlung von rund 100,- Euro pro Institution für die laufenden Kosten für Redaktion und Pflege des Portals. Nach einer intensiven Vorbereitungsphase konnte das Portal am 24. Februar 2010 in Anwesenheit des Bayerischen Staatsministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Wolfgang Heubisch, unter der Adresse www.museen-in-muenchen.de der Öffentlichkeit übergeben werden. Das Portal wird seither von einer wachsenden Zahl von Menschen genutzt. Das Münchner Museumsportal bietet für den Bereich der Ausstellungen und Veranstaltungen Möglichkeiten, die über das Angebot des Internetauftrittes der Staatlichen Archive Bayerns deutlich hinausgehen. Diese Besonderheiten seien im Folgenden kurz vorgestellt. Die Kopfleiste enthält die Menüs Museen A - Z, Ausstellungen und Veranstaltungen. Das Menü Museen A - Z, unter dem auch das Bayerische Hauptstaatsarchiv und das Staatsarchiv München firmieren, kann neben der schon durch die Überschrift angezeigten alphabetischen Ordnung auch nach inhaltlichen und formalen Kriterien geordnet werden. So kann man zum Beispiel Institutionen erfragen, die Veranstaltungen für Kinder anbieten oder die montags geöffnet sind. Ebenso ist es möglich, den Inhalt der Menüs Ausstellungen und Veranstaltungen nach eigenen Wünschen zu ordnen. Standard ist die chronologische Ordnung nach dem Beginn der Ausstellung oder Veranstaltung. Die Nutzerin und der Nutzer können den Inhalt aber auch nach dem Enddatum ordnen, um befristete Angebote nicht zu übersehen, oder auch die Angebote an einem bestimmten Tag anzei- gen lassen, was besonders für durchreisende Touristen von Interesse ist. Ebenso ist die Suche nach Begriffen (Sachbetreffen, Namen) möglich. In einer sogenannten Teaser Box werden auf der Startseite des Portals relativ große Abbildungen einzelner Ausstellungs- oder Sammlungsobjekte gezeigt, die während des Besuchs der Seite regelmäßig umspringen. Sie sollen einen optischen Anreiz geben, nicht nur - wie es wir Archivare gewohnt sind - gezielt zu suchen, sondern sich intuitiv anregen zu lassen, Ausstellungen und Veranstaltungen zu besuchen, von denen man bislang noch nichts wusste oder die man in der Fülle der Angebote vorher nicht wahrgenommen hatte, nach denen man deshalb nicht gezielt suchen konnte. Demselben Zweck dient auch das Feld Highlight, in dem jeweils auf eine aktuelle Ausstellung hingewiesen wird. Im Feld Tipp werden auf Veranstaltungen der kommenden drei bis vier Tage aufgeführt, insbesondere Vorträge und Führungen, im Feld Demnächst Veranstaltungen der nächsten Monate. Diese vier Felder werden redaktionell betreut. Die Redaktion entscheidet darüber, welche Institution mit welcher Ausstellung oder Veranstaltung wann berücksichtigt wird. Im Feld Objekt des Tages wird durch einen Zufallsgenerator aus der Datenbank ein Objekt eingestellt, das nicht zwingend tagesaktuell sein muss. Die beteiligten Institutionen liefern hierzu das nötige Bildmaterial samt Beschreibung. Unter dem Menü Museen A - Z werden die am Portal beteiligten Institutionen mit den Kontaktdaten, der Beschreibung der Institution und deren Aufgaben sowie den laufenden Ausstellungen und Veranstaltungen vorgestellt. Neben diesem üblichen Angebot hat jede Institution die Möglichkeit, fünf Objekte abzubilden, die während des Lesens der Seite durchwechseln - auch hierdurch sollen Aufmerksamkeit und Interesse geweckt werden. Die Institutionen können die fünf Objekte bei Bedarf regelmäßig austauschen. Sämtliche Texte liegen in einer leicht gekürzten Version in englischer Sprache vor, da sich das Portal insbesondere auch an Touristinnen und Touristen wendet, die auf diese Weise auch auf Veranstaltungen des Bayerischen Hauptstaatsarchivs und des Staatsarchivs München aufmerksam werden können, von denen sie bei Reiseantritt vermutlich noch nichts wussten. Institutionell ist das Münchner Museumsportal an die (nichtstaatliche) Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern und an das (staatliche) Zentralinstitut für Kunstgeschichte angebunden. Die Landesstelle stellt Personal und Infrastruktur, koordiniert auch die Besprechungen der beteiligten Institutionen. Das Zentralinstitut stellt den Server zur Verfügung. Im Bayerischen Hauptstaatsarchiv und im Staatsarchiv München ist jeweils eine Mitarbeiterin bzw. ein Mitarbeiter mit der Aufgabe betraut, die Einträge über ihre Archive zu pflegen. Ein Großteil des Inhalts kann nämlich durch die Institutionen selbst eingegeben werden. Die in der Landesstelle angesiedelte Redaktion ist wird vor allem bei den oben genanten vier Feldern und - wegen des Einhaltens bestimmter Standards - beim Einstellen des digitalen Bildmaterials herangezogen. Da seit dem Start des Münchener Museumsportals noch keine größere Ausstellung im Bayerischen Hauptstaatsarchiv stattfand, kann erst zu einem späteren Zeitpunkt über detailliertere Erfahrungen mit dem Portal berichtet werden. Schon jetzt wird sowohl unter dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv als auch unter dem Staatsarchiv München auf die Ausstellung „Grenzen überschreiten. Bayern und Salzburg 1810 bis 2010" hingewiesen, an deren Vorbereitung beide Archive beteiligt waren. Sources, Literature - Web Sites www.gda.bayern.de (last visit on 18'h June 2010). www.bundesarchiv.de (last visit on 18*^ June 2010). www.stadtarchiv.nuernberg.de (last visit on 18 h June 2010). www.muehldorf.de/Stadt/stadtarchiv.html.de (last visit on 18"^ June 2010). www.bistum-passau.de/bistum/archiv (last visit on 18'h June 2010). www.bwa.findbuch.net (last visit on 18'h June 2010).