^ ^ M^ . ^v?-^-. L>^ ^' >/ ^.'. «vi allen Äliz. ^WUM^ ""»^"F"'" ^ z?H^Z?Z-??8MSMLMW?^Ä^ "" ^-?5?MN Rf.t23 . t./Ä»e^t. )en Zt. Mai 1Y22 62. >Ltwrg. Die Mißwirtschaft in der Volkswirtschaft. Vor nicht langer Zeit wurde in diesem blatte darauf hingewesen, daß unsere Tabak-. Pflanzer aus dein Taoaksamen nahezu den nleicken Gewinn einheimsen leinten, wie für« den Tabak selbst, wenn sie daraus Oel erzeugen würden. Sie Wersen jedoch die reife, sa-mengefüllte Blütendolde weg und die Hirtenbuben wachen sich den teuren Spaß und verheizen an einem Ta,je ?000 solcher Tabalsten-ael, in denen noch ein Wert von etwa steckt, als Hirtenfeuer. Ist dies keine Mißwirtschaft in der Volkswirtschaft?! Und > schlieMch Nagt der Tabakpslanzer noch über permgen Erlös für seine Mühe und die im-, rner weiter fi'chlbare Not! ! Ein noch krasseres Beispiel bietet uns die bermaligc Verwertung unserer Brannkohle oder dcS Lignits. Sie werden verheizt, wie sie auS der Kohlengrube kommen. Die Haus-franen klagen: die Kohle gibt nichts au?; sie'. gibt leine Hitze; sie gibt nur viel Asche; sie ist. zu teuer usw., was alle? buchstäblich wahr ist. ^ Es fragt sich ober, weshalb schickt die Gru- ^ benverwaltung diese mit so geringem Heiz-^ effekto versehene Kohle zu Heizzwecken weiter, ebe sie alle ihre Nebenprodukte herausgezogen > un dden Kalorienwert künstlich erhöht hat?! Stehen hier die Transportkosten überhaupt in einem vernünftigen Verhältnisse znm Heiz-effekt? Nein! Auch hier liegt eine unglaubliche volkswirtschaftliche Mißwirtschaft vor, was wir nachstehend kurz darlegen und überzeugend begründen wollen. Wir litten während der Kriegszeit an gro- s" Hein Mangel an Oelen. Schon in den 1850er ^ Iahren war es der Chemiker, der die Braun- ^ kohle weniger als Fenerungsmaterial ansah, ^ wie als jenes Naturprodukt, dem er gewisse Oele entzog. Diese Erkenntnis machte sich die chemische Industrie während des Krieges von ^ c neuem zunutze, und begann aus der Braun- ^ kohle erneuert und mit verfeinerten Metho- t den, als vor 70 Jahren, die Oele hcranszuzie- i hen. Es ist wenig bekannt geworden, daß ein j gut Teil dieser Oele die deutschen U-Voote ; versorgte. Aus dem schwarzen Abfall der ; Braunkohle wird weiter Paraffin ae-j Wonnen; unsere Weihnachtskerzen während ^ s der 5lrieaszeit entstammten zum größten Tei- , le diesem Abfall?. Außerdem glückte es, dar« ^ > ous ein schweres Benzin darzustellen, da die Braunkohle und die Naphta gewisse chemische Gleichheit haben. Weiter erreichte es die Chemie, das für Schmierzwecke geeignete Montanwachs auszuscheiden, und nebelt der Grude oder dem Blasenkoks dar- j ous auch noch Ammoniak und Schwe-^ felsänre Zugewinnen. Alles, was vom, Rohprodukte noch übrigbleibt, wird nun erst j als Fenernngsmaterial verwertet, indem es! aber zuvor brikettiert wird, wodurch der normale Heizwert der Brannkohle von 1800 bis 2500 auf 4200 bis 4500 Kalorien, also um' unaefähr das Deppelte erhöht ioird. Will man daher die Braunkohle als vollwertiges FeuerungSmaterial verwerten, so' muß man sie. wie der Chemiker sagt, vorher' veredeln, nachdem man vorher alle Nebenprodukte ausgewertet hat. 'Wer aber unsere Braunkohle nicht so behandelt, betreibt eine, Mißwirtschaft und schädigt damit in schwer-j ster Form nnfsre Nationalökonomie. Um nur 5 der Hausfrau nahezulegen, wie schwer die? Unterlassung der richtigen Auswertung der Braunkohle ihr Wirtfchaftsbudget schädigt/ sei nur angeführt, daß sie statt 100 Kilogramm schlesischer Kohle 150 Kilogramm Bri- ^ ketts oder über -M Kilogramm Lignit verbrennt, daß ihr demnach bei gleichem Hsizef-fchte-das Tonern mit Braunkohle um unnde-stens 10i) Prozent teurer zu steheu kommt. Eine weitere schwerwiegende Mißwirtschaft Vedeutet sür uus Jugoslawen noch der Mangel an Steinkohle, daher wir an die Einfuhr der schlesischen Kohle und des Koks angewiesen sind, um SchneLzu.gslokomPtiven, Hochöfen nud sonstige Industrie« un Betrieb erhalten zu können, da wir die Braunkohle den. Veredlungsprozesse, dem sogenann- Dr. WM über die Etsolge in Genua. Telearamm der „Dwrburzer ZeiLui'^". Verlin, ?9. Mai. In der heutigen Reichs-taassipung erklärte Reichskanzler Dr. Wirth, daß er sich in inner heuligen Rede nicht mit den im vollen huge befindlichen Pariser Ver-Handlungen, sondern ausschließlich mit' d^r Konferenz von Genua beschäftigen werde, i.m dem .Hause Gelegenheit zu geben, zur Politik der R^ierung Stellung zu nehmen. Er wolle zunächst der saueren, bitteren, aber hochern' sten Arbeit gedenken, die die italienischen Staatsmänner in Genua vollbracht haben. Air müssen jenen dankbar sein, die mit zäher Energie deu ursprünglichen Gedanken, die Völker zusammenzuführen, trotz aller Sabo-tageversuche über die Wochen der Genueser Z>lon>ereuz lnnansaetragen haben. ES N, saa-te der Reichskanzler, gewiß ein ungewohnt cher Vorgang, wenn ich der englischen Führung in 'diesem Bemühen nicht nur im Namen des deutschen Volkes sondern aller Böller, die in Bedrängnis sind, den Dank ausspreche. (Lebhafter Beifall bei den MehrhcitS-parteien.) Der Reichskanzler verwies darauf, daß die Neparationsfraae, wenn auch nicht offiziell, mit allen iw Betracht kommenden Staatsmännern erörtert wnrdc und betonte, die Ge-nueser Konferenz bedeute zweifellos einen Fortschritt. „Wir haben in Genua eine Politik gemacht im Sinne der europäischen Verständigung und haben jede Gelegenheit benützt, um mit der Gegenseite zu einer Verständigung zu gelangen." Ter Reichskanzler erinnerte daran, daß ans der Konferenz in der ersten Woche ihrer-Tagung ohne die deutschen Vertreter eine Union, die Union der einladenden Mächte, mit Rußland Verhandlungen begonnen hatte, denen die deutschen Vertreter nur mit größter Spaunung und mit größter Sorge entgegensehen konnten. „Wir ^ waren deshalb genötigt — das war nicht ein j Irrtum der deutschen Politik, sondern es war ein pflichtmäßiaes Handeln in bewußter Haltung —. selbständig den Versuch zu machen, unsere Fragen mit Rußland zu lösen, nachdem die anderen uns zu diesem pflichtmähi-gen Handeln geradezu Veranlassung gegeben hatten." (Lebhafte Zustimmung.) ! Der Reichskanzler verwies darauf, daß in-! folge der Aufhebung des materiellen Inhal-' res des Brester Friedensverträge? eine Neu-^ ordnnng des Verhältnisses zwischen Deutsch- land und Nxßland vorgenommen werden ei mußte. Ter Vertrag von RoP.'M sei also lediglich.. die ^ortsehung der im deutscb-russi- ^ u schen Vertrage 00m l». Mai 1^2! bereits vor-j d gesehenen Weiterrege!nng. Der Neichslanzler. ^ erinnerte au die süngste große Uitterhau^rede; n ^loyd Georges, in der dieser den deulsch-russi-! d scheu Vertrag als einen nroßen Irrlum uud ^ sl schweeen ^ebler der Entente bezeichnete, n Lwlid George habe auch auegeführt, daß ge-^ s> ra'oe die Stimnmng, in die das deutsche und; li das russische V?lk versetzt morde nsei, zn ei- e ne.M''derartigen Vertrage aeaenseitiger Ver- d iländiguug habe führen müssen, .^nbe aber s eie Stimüumg der beiden Belker zn diesem ^ Vortrage führen müssen, dann liege der Irr- , t?ün am taktischen Vorgehen der Äliii^rten. ^ Der Reichskanzler tündigte an, daß.der ganze ^ Vertrag dem .Hanse zur versassungsmä'ngen! s Genehmigung imterbreitet würde. I j Der in Genna zur Diskussion gestellte Ge-! danke der Treugadei habe keine Gestalt on-^ genouunen. Es wäre anch eine Trengadei in , ^ dem Sinne, wie sie vorgeschlagen war, zu- ^ . nächst in theoretischer Form sür das deutsche ^ > Vol^ eine schmerzliche Sache gewesen. „Kann ^ l inan", rief der Reichskanzler unter Anstim- . ^ munii nnd Beifall des ganzen Hauses auS, - „kann nmn ganz Europa und allen Völkern - den Frieden'geben, das deutsche Volk aber - einer Sanktionsvolitik aussetzen?" Es sei e-.ne - Treugadei in kleiner Form znstandegelom-e men/ Tie Sanktionspolitik führen heißt den r Geist von Genna verkennen nnd den Geist - der Zerstörung besahen. Zusammenfassend er- - klärte schließlich der Neichskanzler, die Er- - gebnisse der Gcnneser Konferenz seien nicht - allzu zahlreich uud in den Lösungen klein und t bescheiden. Aber in der großen Katastrophe, r die über Europa hereingebrochen sei, sei auch 1 ein kleiner Schritt nach vorwärts bedeutsam r nud so möae anch das .Haus den Vertrag vou - Rapallo als einen Friedensvertrag und die t/Fühlungnahme der deutscheu Vertreter mit den leitenden Staatsmännern der Welt als l- einen Fortschritt würdigen, wie endlich auch n die Bemühungen der deutschen Vertreter, die darauf gerichtet wiren, den Osten und > den Westen einander näher zu briugen, voll s- einschätzen. i- Der Reichslauzler bat schließlich das Haus, 1- die Politik der Regierung zu unterstützen. Die Aufnahme BeutWm Teleimnnn der „Ma London, 30. Mai. Nach den „Times" wird ^ die abzuhaltende Versammlung des Völker- , bundes die Frage der Zulassung Deutschlands ? zum Völkerbunde zu prüsen baben. Der Völ- j kerbndrat hat sich in der Maitagung dem England Mb F?cmk?e!G Mchtu Tels.irannn der „Ma? Parks, 30. Mai. Wie , Eablogra.m "meldet, ^ ' hat in den legten Tagen zwischen London nnd Paris ein Telegrainmwechsel stattgefun-j den, der die Fälligkeit vom 51. Mai nnd ins-' besondere die zu ergreifenden Maßnahmen bei Nichterfüllung ' der Verpflichtungen ! ^ ' Die Wahlen Telcs,r^-"n Sieg der Regiernnflspsrteien. Budapest, 30. Mai. DaS hervorstechendste j Moment der «wstrigen Wahlen ist der außerordentliche Erfolg, den die Regierungspartei davongetragen hat. Von oppositioneller Seite tvirb d^S damit erklärt, daß mit Ausnahme ' von Hodmezö-Vasarhelh, Oldenburg und Szegediu überall die Abstimmung öffentlich war und daß der nächste Turnus der Wahlen, die kommeuden Donnerstag znr Entscheidung gelangen, eine Korrektur dieses Ergebnisses bringen werde. Ein weiteres beklagenswertes Moment sai das auffallend gute l-, ÄM)neide« de? sozi^^«»olratischen Partei, die ninime^r ziun er^en Male ihren Ein'ug in die ungarische Oesekaebung halten werde. mös w Sss? VMsz'SMb? , Zeliun,-.". Beitritte DeutschlaudZ geneigt olv-,eigt, unter der Bediuguua, daß es zum Fälligkeitstermin am lN. Mai den Beweis seiner Aufrichtigkeit und seines guten Willens erbringe. 5 WS Sie öeutWm Ver» Wgen. arburger Zeltung". Dö'.'.tschlands zum Ge^'l'.stande b-ULe. Es sei noch keine Entscheidung getroffen worden, doch glaube man, daß Poinearec, falls die Fälligkeit nicht eingehalten wird, nach London reisen werde. , N MWM. Narbiger Zeitung". Die Sozialdemokraten hatten in 15) von den 141 Bezirken, die gestern zn wühlen hatten, Kandidaten aufgestellt, nnd bereits im ersten Wahlganae zwei Siege errungen, während . sie in Wahlbezirken zn Stichwahlen gekom-. men sind. In zwei Bezirken sind sie nnter-, legen in einem Wahlbezirke mit einer Mino-^ rität von insgesamt bloß k Stimmen. Neue Wahlergebnisse . Vudaxl'st, l?0. Mai. sUTKB.^ Ueber die gi> - stern stattgesundenen Wahlen liegen folgende - Berichte aus ienen l^C> ?9ahlbezi"'en vor, ' in welchen gestern abgestimmt worden war'. . Die Refnerungspartei' erhielt bis 50 Man-I date, andere regierungsfreundliche P>^eien . 4 Mandate. In 10 Stichwahlen werden alls- ten „Bergenisieren" unterziehen, welches Versahren die Heizkraft wesentlich erhöht und auch ermöglicht, aus der Braunkohle Koks zu erzeugen. Wir werden aber anch in anderer Hinsicht umsatteln, müsseu. Die hohen Frachtsätze für ^ die >ioh!enzufuhr, die in aller Welt noch der ^Igerung zuneigen, werden die Industrien l nötigen ,ihren Sit; nicht mehr an der Stelle ! dev Rohmaterial-Vorkommens aufzuschlagen, ; sonderu u^glichst nahe eines Kohlenbecg" > werken, wenn sie nicht über genügend elektri-^ scl,e Energien selbst oersügen, falls sie noä) ! konlurriereu wolleu. Es ist nämlich abermals eine Mißwirtschaft, wenn eine Fabrik z. B. den Lignit als Brennstoff von weitem zu--s"ii,rt. Dieser hat -'0 Prozeut Wasser, verträgt also keinen weiten Transport; wird er aber zu einer solchen Fabrik geführt, so sind die Frachtkosten ungewöhnlich hoch, da der Waggon doch nur znr Halste mit effektivemBrenn? ! stosf. znr Hälfte hingegen mit Wasser beladen ist. ^ ! Freilich können nun ältere Fabriken nich! ! so leicht eine Ucbersiedluug vornehmen, da sie an Ort und Stelle große Kapitalien investiert haken, aber neue Fabriksgründungen mögen auch in dieser Hinsicht kalkulieren, damit sie nicht später eiuer sochen „Mißwirtschaft" zum Opfer fallen. Der Weltkrieg lehrt uns eten in allen sei-I nen FolqenirknnHcn, daß wir in ss vieler ^ Hinsicht gründlich umlernen müssen, wenn wir wirtschaftlich nicht zurückbleiben ivoAen. t Ans den Memo?ren des Grafen Witte t Von A. v. W. 1. Im Laufe dieses Jahres erschienen in russischer Sprache die Memoiren des im Jahre 1915 verstorbenen Grafen Witte, des bekannten hervorragenden russischen Staatsmannes, dessen Name nicht nur in der Heimat, sondern, auch in der übrigen Welt mit ganz besonderer Achtung genannt wurde. Der Raum diese? Aufsahes gestattet es nicht, eine detaillierte Ueberficht des sehr umfangreichen Werkes, das viele Weltfragen vom politischen und sozialen Standpunkte aus behandelt, zu bringen, deshalb wolleu wir nur einige Ereignisse auS dem ersten Bande bringen, die als Ergänzung zu den seinerzeit von unserem Blatte in den Nummeru 101 und 104 gebrachten aeschicbtlichen Skizzen über die rnsssich-deut-schen Beziehungen dienen können. Im Jahre 1K97 kam der deutsche Kaise? nach Peterhof, um den Besuch seines Nachbars zu erwidern. Die Beziehungen zwischen den beideu Hofeu und ihren Staaten, die infolge ihrer Machtverhältnisse einen sehr starken Einfluß auf die Entwicklung der politischen Verhältnisse ausüben konnten, waren gut, aber nicht gerade gefestigt. Wie bekannt, hatte Wilhelm der Zweite einen viel stärkeren i Willen als Nikolaus der Zweite, und dazu , eine nicht alltägliche Rednergabe. Sein Selbst bewußtsc'm war so groß, daß er sich nicht da-» - ran gewöhnen konnte, in der russischen Kaiserin, einer ehemaligen hessischen Prinzessin, die Frau seines mächtigen Nachbarn zu sehen, besonders ihren Bruder Pflegte er bei jeder Gelegenheit von oben herab zu behandeln. Erst als er die Stellung der Zarin, seiner Kousine, zn respektieren 'begann, nahm der Verkehr zwischen den beiden Kaiserhöfen e' neu herzlichen Eharalter an. ^ .Herr S. von Witte war zu dieser Zeit ein ' gläuzender Finanzminister, dessen Einfluß " aber infolge seiner Fäbiakeiten den Rahmen " seines Ressorts weit überstieg. Schon im Iah« re 18!N hatte der deutsche Kaiser Gelegenheit. während der Verhandlungen über den russisch-deutschen Handelsvertrag, der den bisherigen Zollkrieg zum Abschluß brachte, e Herrn Witte keuueu zu lernen. Während sei-r, nes Aufenthaltes in Rußland lud ihn Wil-Helm der Zweite zu einer Besvrechuug unte' i- vier Augen, wl^bei er ihm seine Anschannm u" gen iVer die Überschwemmung Europas mii A- amerikanischen Agrarvrodukten auseinander- __Mn? ^ V- ^ ' 5; « H » 2cm setzt?, welcher Gesahr er durch besondere Zo^- I wriie glaubte bccseanen zu müssen, Witte war > nicht derselben Meinung. Er machte den Kaiser aufmerksam, das; gute Beziehungen > äur aufrechterhalten werden können, wenn auch die ökonomischen Beziehungen gut sind, vnd umkehrt. Bei dieser Gelegenheit Vernich Witte Europa mit einem alten W^ibe, >efsen Fruchtbarkeit im Absterben begriffen iei und von Amerika und anderen Übersee» is^en Landern rillnw^lich überholt werde, ^'^nn es so weiter oe.^e, fügte Witte bin^u, werde Europi bald nur jene Achtung genießen. welche guterw^ene Menschen verblühten Lch mheiten entgegenzubringen Pflegen. '' ieie Schilderungen machten, auf Wilhelm ^en Zweiten einen tiefen Eindruck und er ' srug: ..Was meinen Li?, was mü'tte m-in tun, um dieiein Schicksal zu entweichend" Bitte entwickelte ihm seine Ansicht, vorerst müßten die militärischen Nilst'.mgen^ eiu^e-j stellt werden, dann niücsten Nustlan>, Deli^'ch-i land und ^rani'reich ein enges Bündnis ab-, ichließen, das kennte Europa zmn Wiederaus- j blühen bring« n. l^ine wiche .Kombination war ^ in jener Zeit, wo die Nevaucheidee die Geister? nicht besonders erhi^te, lein Wahnsinn. Einen solchen Plan hatte schon Napoleon der Tritte vor 1876 entworfen, Diese Unterredung 5lieb, wie wir später sehen werden, in der Erinnerung des deutschen Kaisers. Witte referierte selbstverständlich seinem Souverän über die stattgehabte Uuterredllna. welcher versprach, in demselben Sinne persönlich an Wilhem den Zweiten zu schreiben. (5s ist jetzt ein Vierteljahrhin^dert seit se-^ uer Unterredung verflossen lind die Ereignisse haben noch vor dem Weltkriege die Nich-i tigkeit des Ttandpnnlte? Wittes best^tiqt — jetzt fühlen wir die politische, wirtschaftliche und militärische Sklaverei, die die Länder jenseits de? Meeres über das alte Europa 'erhängten. Während des Besuches in Peterhof fand ,.n Ereianis statt, das in der Folge die Weltverkältnisse st'br stark beennlustte. In einem vertraulichen Gespräch mit dem Zaren frucs ihn der deutsche Kaiser, ob er nichts daneben bätte. wenn Teutschland einen chinesischen Haken im selben Meere okkupieren würde. Tiefe Frage nerseMe Nilolaus in eine sehr peinliche Lage, da seine Negierung oor einem Jabre Ebina das Versprechen gab, dessen territoriale Integrität zu schützen. Aus zarter Rücksicht gegen den Gast gab der Zar! keine präzise Antwort und dies erschien Wilhelm dem Zweiten genügend, um im nächsten Jahre Klauschau zu besehen. Tie^e Aktion veranlagte wieder Rußland. Port Arthur zu nehmen, und. wie bekannt, gib dies den Anlast zum russisch-javanischen Kriege 1004 bis ZWi). Ter japanische Siea batte wieder eine Annäherung Enalands an das Zarenreich zur Folg? nnd damit war der Schritt znr Ein-kreisunMwlitik gegen Teutschland getan. sFortfetzung folgt.) ^ SronzösZsch englischer KonM. Telegramm der..MarhnroerGeltung". ! Besserung der B?.-iiehnngen. London, 30. Mai .Der Berichterstatter der „Times" stellt eine Besserung in den offiziellen englisch-französischen Beziehungen fest. Italienische Vertr^se R »0yd NNd ÄU'kk'sWW-kN. 8!om, 3t). Mai. Ter Ministerrat hat den Entwurf des italienisch-russischen Handelsvertrages, sowie den Entwurf des italieni'cb-jugosläwischen Abkommens, für das nur noch die Ratifikation aussteht, gebilligt. schlußlich Kandidaturen der Regieruwasvar- ! tei einander gegenüberstehen. Auf die Regie- ^ runcspavtei entfallen somit bisher 9L Man- Fortsetzung des Streiks i Telegramm der Trag, 20. Mai. Tie Samstag begonnene > Abstinnnunq unter der Metallarbeitcn'chaft wurde heute fortgesetzt, wobei die große Masse abstimmte nnd nur einiae Tausend siH der Al'stimmun-l ent^ielt^n. Tas Gesamtre,nltat aus 57, Betrieben war, daß von den gegebenen stimmen mehr als 70^ für die Fortsetzung des Streikes waren. Aus Grund dieses Ergebnisses wird die morgige Plenarsikung der Vertrauensmänner über das weitere Ber» halten der Arbeiterschaft entscheiden. Prag, SV. Mai. (Tschechoflow. Pressure.) ^ach dem vorläufigen Gesamtabstinunungs- > FZuerkampf zwischen Fas, Telegramm dir „Ma Acht Pelssn'.n verwundet. ' Mttiland, ."0. Mai. Anläßlich eilte? Ausfluges von Fa stiften kam es zwischen diesen un'> ^on'inunisten zu eiui m Feuerkainpf. !iia-rabiuieri griffen ein, um die Ruhe wieder herzustellen. Acht Personen wurden verwundet. der Klimpe. — Verbot von Vcr-s^Nn^llknien in Italien. 30. Mai. Tie Fafcisten fetzten i De? GeWmverSrag Z Telegramme der „M Paris, ^0. Mai. In fortgesetzter Debatte über das Erpo'ee des Ministerpräsidenten Dr. Benes erklärte in der heutigen Sihnng des Abgeordnetenhauses Abg. Knirsch sTent-scher Nationalsozialist): Wie uns aus zuverlässiger Quelle mitgeteilt wird, hat Tr. Be-ne^ mit Frankreich einen geheimen Bertrag TMtM>enn bei d'Wnnunzio. Tclc^^amm d?r „Marburger Zeitung". Nom, All. Mai. Tschitscherin hat den gestrigen Tag in Gardone als Haft d'AllN'.uizioS verbracht. Beendigung des SuchaiW-Wen Konyreffes. Telegramm der „Marburger Zeitung". Nor:?. 29. Mai. Fleute vormittags wurde in der Peterslirche der internationale eucha-ristische Kongreß in feierlicher Weise geschlossen. , D?anb!Qia?il'0Vhe in Beifas!. der „Marbur^er ZcitlZNfl". Belfast, 50. 5Äai. Gestern abends find sieben Fabriken in Brand gesteckt und durch - Feuer zerstört worden. Verus-eiiung elnk? ruMchen l Ziiritin in Ze-Nzw. der Marburg?? Zeitung". Leipzig, 30. Mai. Die „Neuer Berliner Zeitung" meldet au? Leipzig, das', das Staads-qericht die russische Fürstin Helene Skapo-' r o 1v s k a we.^en verflichten Verrates mili« ^ täri'cher Geheu.nnisse zu 13 :?lvnaten Kerker ' verurteilt babe. N vvltnion in ?Mx!ko. T?Z!-7-"'m der „Marbur^er Zeitung". > Paris, 3t). Mai. Nach einer Meldung der „Chicago Trimme" aus Washington verlau- date und auf die Opposition 16 Mandate. In d zwei Wahlbezirken werden sich Kandidaten d der Opposition gegenüberstehen. h in v?r Tschechoslowakei. ° iarburzer Leitung". ^ ergebnisse der streikenden Metallarbeiter ha- ^ Ken sich 73 Prozent sür die Fortsetzung des^ Streikes und lO für die Beendigung ausge- z sprochen. Prozent enthielten sich der Äb-j x stimmung. Tie übrigen Stimmen waren zersplittert. Aach dem ausdrücklichen Beschluk der Vertrauensmänner vom vergangenen Freitag sollen die Stimmen derjenigen, die sich der Abstimmung enthielten, als Stimmen ^ sür die Beendigung des Streikes angesehen ^ werden. Für die Fortsetzung des Streiks sind l 70 Vrozent erforderlich, welche Ziffer nicht ! erreicht worden ist. ^ seiften und Kommunisten. ! arburqer Zeltung". j die Demonstrationen gegen die Präsektur fort, t auch in der Umgebung von Bonlogne kam es i -,u Zusammenstößen, wobei ein Arbeiter ge- l tötet wurde. Die Neuerung entsandte Bor- t treter des Ministeriums des Innern und des t Ackevoauministernnns nach Boulogne, um die 6 Lage zu prüfen. Der Ministerrat erliek eine i Verordnuug, womit sür ganz Italien Umzü- l ge und Versannnlungen verboten werden. Kenes mit Frankreich. Slarbnrgcr Zeitung". abgeschlossen, worin er sich verpflichtet, im ! Falle eines militärischen Konfliktes 500.000 I Mann gegen Deutschland in? Feld zu stellen. ! Als zweiter deutscher Redner sprach Abg. i Spinner (Bund der Landwirte) und sagte. 1 dast er für die Ausgleichung des deutsch-fran- ! zösifchen Gegensatzes eintritt. j ^ tet dort gerüchtweise, daß in Mexiko unter ^ Führung Felir Dmz eine neue Revolution ausgebrochen sei. Kvnsis wion des Kirchen-Vermögens kn Rußland. Zniei hohe Würdenträger verurteilt. Teleznamm „Marburger Zeitung". Moskau. 30. Mai, Das Gesamtvermögen des Mihaijloklosters in Kiew wurde wegen. Verheimlichung der Kirchenkleinodien zugun-, gnnsten der Hungernden konfisziert. Die ^ Kirche wurde in die unmittelbare Vermal-' tung der Gläubigen abgegeben. Bischof Ale-' xis, ErMschof Tichon nnd der Priester Inno-cenz wurden zu fünfjähriger Hast verurteilt. MnzeM Stttabeiv von i Glie6?eniand anßer Gefahr.' Tcleiramu» der „Marburger Zeltung". Veoqrad, 30. Mai. Die Aerjte erklärten, daß Prinzessin Elisabeth allster Gefahr sei. Es wurde folgendes Bnlletin ausgegeben: Temperatur 36.7, Puls 103, Respiration 26, Allgemeinbefinden gut. z Die juqoiiaw'sch ttalienlschen^ Verhandiunaen. I Eine Intervention Lloyd Georges. Telegramm d?r „Marbvr^er Zeitung", Vs^rad, 30. Mai. Lloyd George hat un-screr Delegation in Rom seinen schriftlichen Vorschlag über die Lösung der Frage des Baros-Hasens übergeben. Lloyd George ist der Meinung, daß VaroZ und Vankino unter die Souveräität unseres Staates zu gelangen haben. Die Frage soll von einer Sechferkom-Mission, in der wir mit drei und die Italic ner mit drei Mitgliedern vertreten sein sol> len, gelöst werden. Nachrichten Beocjrade! Blätter zufolge soll die italienische Regierung diese Frage noch vor der Hochzeit des Königs bereinigen, damit der italienische Konig nach Beograd eine Delegation zur Hochzeit schit' ken kann. Ministerrat. Telegramm der „Marburger Zeitung". Beograd, 30. Mai. Gestern zwiscken 6 un5 9 Uhr abends wurde eine Sitzung oes Mini, sterrates abgehalten, die ausMieklich dei Frage der Amnestie anläßlich der Hochzeit de? Königs gewidmet war. Es wurde in erster Linie die Amnestie der politischen Verbrecher, so der Kommunisten und der Offiziere, die im Prozeß von Saloniki verurteilt worden sind, in Erwägung gezogen. Die Amnestie der letzteren scheint aus den Widerstand mehrer Minister gestoßen zu sein und es ist wahrscheinlich, daß sie nicht amnestiert werden. Es wurde beschlossen, alle, die wegen Majestätsbeleidigung, wegen Waldschäden, unbefugten SchnapsbrennenS und Tabakpflanzens verurteilt worden sind, zu begnadigen. Die Diskussion wird heute fortgesetzt werden. Streit zwischen Minister Kumanubi und dem Finanz« ausschuß. Beograd, 30. Mal. Zwischen Dr. Kumanu» di und den Mitgliedern des Finanzausschusses ist ein Streit ausgebrochen, weil der Ausschuß die Forderung des Finanzministers nach Einführung einer Boden- und Alkoholsteuer zurückgewiesen hat. Im demokratischen Klub wird schon seit zwei Tagen darüber verhandelt und versucht, den Streit beizulegen. Dr. Kumanudi ist der Meinung, daß an ein Gleichgewicht im Budget ohne diese neuen Steuern nicht zu denken sei, da es nicht sicher ist, ob alle Einnahmen, die im Budget vorgesehen sind, auch hereingebracht werden können. Falls diese Steuern hier nicht ausgeschrieben werden sollten, müßten nächstes Jahr zum Schaden der Steuerzahler viel höhere Steuern ausgeschrieben werden. Es scheint, daß die Anschauung des Dr. Kumanudi siegen werde, weil er auch von radikaler Seite auf Unterstützung rechnen kann. j Meuterei eines Bataillons ! Kroatische Soldaten des 2S. Regiments Sarajevo, 30. Mai. Die „Veöerna pMa* meldet aus Antivari, daß es dort zu einer Meuterei eines Bataillons des 20. Regimen-j tes gekommen sei. Die Mannschaften dieses j Regimentes sind hauptsächlich Kroaten. Es ! wurde eine strenge Untersuchung eingeleitet. < Die Soldaten, denen sich einige Offiziere an-! schlössen, verlangten nach Hause geschickt zu werden. Die Meuterei wurde mit Hilfe der Gendarmerie unterdrückt. Der Grund wird nicht in politischen Fragen, sondern darin zu suchen sein, daß die Verpflegung und Bekösü? ^ gung der Soldaten sehr schlecht war. Englische Anleihen Mr Äaareb. il Zagreb, 30. Mai. In der gestrigen Sitzung ? des Gemeinderates wurde mit sämtlichen Stimmen bei Stimmenthaltung der Demokraten der Vorschlag des Bürgermeisters, zu Investitionszwecken eine Anleihe von einer halben Million Pfund Sterling mit der englischen Firma Fred Benson u. Comp. abzuH schließen, angenommen. Tas HM öks böücrliG. 6 »pxrixkt 1913 b> Lrsiner A Lumsi., Iis: iin ^V. 50. Nachdruck u. Uederletzungsrecht in stemde Sprachen verboten. Der Alte entfernte sich schweigend. Nach rurzer Zeit kehrte er mit dem Bescheid zurück, daß draußen kein Mensch zn sehen sei. Hcidy drückte beiden die Hände und führte Torwesten, der das ganze Gespräch mit stummer Verwunderung mitangehört hatte, weiter. ' Der Seitenweg, in dem sie ihr Auto Wichte, lag ein Stück unterhalb des GartenauS-ganges. Sie erreichten ibn und das Auto o)-ne weiteren Zwischenfall. „Gibt es keinen anderen Weg als den. den wir gekommen sind?" fragte Heidy den Ehauf seur. > „O ja. Ich brauche nur hier weiterzufahren. Dann erreiche ich eine Straße, die gegen den Prater zu führt. Aber eS ist ein Umweg, wenn wir zur Stadt sollen." „DaS tut nichts. Schlagen sie ihn nur ein. Dann gab sie ihm die Adresse des .Hauses au.. Sie schob Torwesten in das Gefährt, stieg gleichfalls ein und sank erschöpft in die Üifsen. Erst jetzt fühlte sie, wie ermüdet sie war. Da fragte Torwesten plötzlich, als sich das Auto in Bewegung setzte, ängstlich: „Wohin bringst du mich, Heidy? Ich bin so müde. Ich möchte nach Haus . . / Ja, lieber Georg, wir fahren nach Hause. Dort sollst du ungestört ausruhen." Frau Sickert wurde mitten in der Nacht durch ein Klingeln geweckt. Erschreckt fuhr sie in die Kleider und eilte hinaus, denn sie dachte nicht anders, als Heidp sei draußen in den „Drei Linden" ein Unfall zugestoßen. Aber als sie die dein kiopf. „Georgl" rief sie im nächsten Moment er-scht.'?cü.!i. „Aber wie jiccht er aus! — Mein Gott — ist er denn ..." ,.Ztill", unterbrach sie Hcidv, ,,.es darf vorläufig niemand wissen, daß er hier bei uns ist." Eie schob ihn in den Flur hinein und schloß di-? Tür hinter s-ch ab. ,.^r ist lr-ii-k, du hast ganz richtig gesehen", flüsterte sie dann der Mutter zu. „Gott gebe, daß man uns wenigstens ein Paar Tage Zeit läßt, ihn gesund zu Pflegen. Morgen früh will ich zu .Herrn Hempel und alles weitere mit ihm besprechen. Jetzt aber müssen wir uns init Georg beschäftigen." 14. Dr. Herrlinger ging ungeduldig seit einer halben Stunde im Wartezimmer des Untersuchungsrichters auf uud ab. Es schicn, al5 ob Dr. Wasmnt heute durch ganz besonders wichtige Dinge in Anspruch benommen wurde. Immerfort kamen und gingen Leute, das Telephon war ständig in Tätigkeit, und gegenwärtig weilte Sicherheitsinspektor Molnar schon eine Viertelstunde bei ihm. Herrlinger sah auf die Uhr. Es war sechs Uhr vorüber. Zu Büroschluß konnte er also nicht melir in seiner Kanzle: sein. Dann überdachte er noch einmal, was ihn hierbergesührt. Gegen Mittag hatte ihn Heidy Sigbert angesucht, ganz bestürzt über den Bescheid, den sie an Hempels Wohnung bekommen h"lle, das; der Detektiv schon fast seit einer Aachs verreist war. Daranf gab es eine lansze Beratung, die nur einmal unterbrochen worden war durch ein Depesche, die Herrlinger erhielt. Sie war von Silas Hempel aus London und lautete: „Erhofftes gefunden. Reife über Marseil-' le zurück, um dort Erpetionsliste selbst einzuholen. Vorläufig Stillschweigen gegen jedermann. S. H." Er hatte nicht nötig gefunden, Heidy den Inhalt mitzuteilen, und war auch onkschlos-fdn. seht dem Unter stich»« ngsrdchter davon nichts verlauten zu kassen. Ueßerhaupt war es ! wohl besser, gegen ihn so zurückhaltend wie ' möglich zu sein, ehe man feine Absichten nicht genau kannte ... . „Der Herr Untersuchimgsrichter lassen bitte«", sogts Titz Pl-ötzltzh luvten w HercliyHevS Gedauken hinein. Dr. Wasmnt empfing den jungen Anwalt mit ausgesuchtester Liebei^würdigke^ Ex schien überhaupt in der besten Stimmung. Wäre aber Herlinger nicht so ganz von seinem Gegenstand erfüllt gewesen, würde er in dem freundlichen Lächeln des Untersuchungsrichters gewiß auch eine leise Spur von Ironie bemerkt haben. Sie haben mir, wie ich vermute, etwas Neues zu melden?" begann Wasmut ohne Umschweife,'nachdem er seinem Besucher einen Platz angeboten hatte. . „Ja", antwortete Herrlinger. „Ich komme meinem Versprechen gemäß, Ahnen mitzuteilen, daß Graf Torwesten aufgefunden ist/ „Wirklich? Das ist ja sehr interessant!" Der Ton, in dem diese Worte gesprochen wurden, verriet so wenig Ueberraschung, daß Dr. Herrlinger verblüfft aufsah. ' „Sie vermuteten dies wohl schon?" „Allerdings, nachdem wir ja da? Nest in Erdberg heute nacht ausnahmen, ohne ihn zu finden. Es ist ihm vermutlich geglückt, während deS Nummels zu entkommen?" „So ähnlich wenigstens. Aber darf ich vo». allem fragen, wie Ihre Kampagne dnuchen endete? Haben Sie die Lyttons erwischt „Ja, leider nicht ohne Verluste. Ein Geheimagent wurde getötet und zwei Polizisten durch Nevolverschüsse verletzt. Auch der jüngste Lytton hat einen Schuß durch die Lunge helouunen, der ihm wohl ans Leben goh.en Vürd. Ich mutzte ihn vorlärrsig ins Spital schaffen lassen, wo er vorläufig für nichl-ver. nehmungsfähig erklärt wurde. Die beiden auderu sitzen hinter Schloß und Riegel.' ^r. l2d ^ S1. Dearvurgee Leitung ^eue Ä Marburger und Tagesnachrlchten. Die Hochzelt des Königs. Wie aus Beograd Kom 29. d. berichtet wird, wird am 30. d. mit der Versendung der Einladungen zu den Trauungs^eierlichieiten und dem Hofdiner begonnen werden. Zwecks Orientierung der Hochzeitsseierlichkeiten wird ein besonderes Büro für die Beguartierung, Verköstigung am Bahnhof und im Hotel „Petrograd" eingerichtet. Trauung. Samstag den 20. d. fan^ in der Magdalenakirche die Trauung des Herrn Franz Rozman, Beamter der Staatsbahn in Ljubljana, mit Frl. Paula Höchtl, Lokomotivführerstochter in Maribor, statt. Todesfall. Montag den 29. d. ist in St. Ju-tij ob PeSnici Frau Gabriele Leber, geb. Gaubl?, Grundbesitzersgattin in St. Jurij ob Vesnici, im 30. Lebensjahre gestorben. Evangelisches. Donnerstag den 1. Juni halb 7 Uhr abends spricht Pfarrer Baron in der evangelischen ChristuSkirche über Dia-konie. Glaubensgenossen und Freunde sind herzlichst willkommen. Tie Bibelstunde fällt aus. — Pfingstsonntag 10 Uhr vormittags Konfirmitaonsfest mit Abendmahlsfeier. Errichtung einer Moschee in Zagreb. Aus Zagreb, 30. d., wird uns gemeldet: Die Aktion. welche von ZagreberBürgern zwecks Errichtung einer Mosmee in Zagreb eingeleitet wurde, hat auf die Moslims einen sehr gün stigen Eindruck gemacht. . Schulferien anläßlich der Hochzeit des KL aigs. Das Kultusministerium hat angeord net, daß anläßlich der Hochzeit des Königs an allen Schulen des Staates der 7.. 8. und 9. Juni d. I. schulfrei zu halten ist. Nachdem der 10. Juni ein Samstag ist, hat die Lan desregierung für Slowenien auch den 10. Juni s^ulfrei gegeben, so daß die Ferien in Verbmdung mit den Pfingftfeiertagen vom 3. bis einschließlich 11. Juni'd. I. dauern. Wäh rend dieser Zeit entfallen alle besonderen of fiziellen Schulfestlichkeiten. Grotze Erfolge der Frau Brandl-Pelikan in Veograd. Aus Beograd wird uns gemeldet: Die Violinkünstlerin Frau Brandl-Pelikan aus Maribor wirkte am 9. d. im großen Kon zert des Vereines der Schauspieler des Kö nigreiches SHS mit und erntete enthusiasti scheu Beifall. Erfolge, die selten ein Künstler in Beograd errungen hat. In dem Konzerte wirkten auch die Mitglieder der ki^niglichen Oper mit. Frau Brandl-Pelikan spielte mi Begleitung der Musilkapelle der königlichen Garde (126 Musiker) und begeisterte die Zu Hörer mit ihrem Spiel. Die hiesigen Blktter brachten das Lichtbild der Künstlerin und die „Vreme" schreibt: „Besonderen Erfolg erzielte die hervorragende Violinvirtuosin Frau Brandl-Pelikan durch die Jnterpreta tion Sarasates bekannter Zigeunerweisen Mit erstklassiger Orchesterbegleitung hat diese Piece dem Publikum am besten gefallen. Vom künftlerischen Standpunkt war ihr wiederge gebenes Preislied aus den „Meistersingern" — gleichfalls vom Orchester begleitet — die künstlerisch hervorragendste Begleitung." — „Epoha^ schreibt: „Frau Brandl-Pelikan ist eine temperamentvolle Künstlerin, deren Spiel begeistert. Das Publikum war hingeris ^n und sparte nicht mit dem Applaus, bis Frau Brandl-Pelikan neuerdings mit der Violine auftrat." — Frau Brandl-Pelkian war am Abend beim griechischen Gesandten geladen, bei dem das gesamte diplomatische Korps Beograds mit den Damen, sowie die Minister Dr. Marinkovi6 und Dr. Markoviä anwesend waren. Hier spielte Frau Brandl Pelikan, vom deutschen Botschafter Dr. von Keller am Klaviere begleitet, einige Pie cen und erntete wieder großen Erfolg. — Usber ihre Mreise schreibt die Beograder „Demokratia": „Heute ist die ftimpathische slowenische Künstlerin abgereist, die am vorgestrigen Konzerte des Schauspielervereines mitgewirkt hatte. Die Künstlerin wurde von niehreren ?)?itgliedern des Nationaltheaters begleitet. Der kurze Aufenthalt der Frau Brandl-Pelikan hat die besten Erinnerungen zurückgelassen und iin Einvernehmen mit dem genannten Verein wurde beschlossen, mit der ^nstlerin zu Beginn der kommenden Saison Konzerte in Beograd und eine Tournee in Jugoslawien zu unternehmen." Bortrag über Okkultismus. Montag den 29. d. hielt der ruffische Professor und Philosoph Giorgij Bostuniö im Kasinosaale einen Vortrag über Okkultismus. Das Publikum folgte mit Interesse seinen Ausführungen, wobei man das Für und Wider deutlich auf den Gesichtern lesen konnte. Der Vortrag wurde in sachlich glänzender, vollkommener W?ise gehalten und man merkte es dem Vortragenden an, daß er aus innerster Ueberzeu-gung sprach. Einzelne Beispiele aus seinem Leben auf dem Gebiete des Okkultismus wirkten geradezu verblüffend. Und wenn er nichts anderes erreicht hat, so ist ihm doch etwas vollkommen gelungen: er hat seine Zuhörerichaft zum Nachdenken be^vogen. Slowenische Bergarbeiter aus Westfalen in Ljubljana. Aus Ljubljana, 30. d., wird uns gemeldet: Vorgestern trafen mit einem Sonderzuge 560 slowenische Bergarbeiter aus Westfalen in Ljubljana ein, wo fie bSi ihren Angehörigen bis zum 6. Juni verbleiben und wieder nach Westfalen zurückkehren Die Arbeiter ftammen aus Krain und Südsteiermark . Reue Zigaretten. Aus Beograd, 29. d., wird uns telegraphiert: Die Tabakmonopolverwaltung teilt mit, daß sie besondere Jubiläumszigaretten hergestellt hat, die sie gelegentlich der Hochzeitsfeierlichkeiten in den Berkehr bringen wird. Das Schicksal eines Ates. Ans Ljubljana, 27. d., wird nns geschrieben: Vor zirka acht Monaten sandte der Liubljanaer Delegierte >es Finanzministeriums nach Bcograd einen ehr wichtigen Akt mit mehreren Beilagen. Der Delegierte bekam trotz mehrfacher Ur-genzen keine Erledigung. Dieser Tage nun erhielt die Finanzwachmannschaft in Ljub-jana eine Sendung von Gewehren aus Beograd. Beim Auspacken der Sendung bemerkte man, daß die Gewehre in slowenisch beschriebenes Papier eingewickelt waren. An und für ich ist hiebet ja nichts auszusetzen; wie qrvs^ aber war das Erstannen, als man in diesen Papieren den vor acht Monaten verlorenen Akt samt Beilagen erkannte! Unter solchen Umständen war sreilich jede Urgenz vergebens. Ein versuchte? S1?uttermord. Vorage Woche ^and in Zagreb die Schwurgerichtsverhand-lung gegen die 17jährige Kontoristin Ljubica Zkreblin wegen versuchten Muttermordes statt. Das Mädchen hatte ein Liebesverbält-nis mit einem Ossizier, weshalb ihr die Mut" ler fortwäkircnd Vorwürfe machte und ihr schließlich jeden Verkehr mit denl Offizier verbot. Das Mädchen beschloß deshalb, sich der Mutter zu entledigen, und mischte ihr in den Kaffee Gift. Die Mutter aber bemerkte dies und zeigte die Tochter an. Das Mädchen legte ein Geständnis ab und wurde trotzdeu^ freigesprochen, da die Gerichtsärzte erklärten, das'Mädchen sei Psychisch und Phvsisch unentwickelt, bereditär belastet und hysterisch. Die Verhandlung, die mehrere Tage in An spruch nahm, erregte in Zagreb großes Auf sehen. Gartenkonzert. Heute Mittwoch den 31. d. findet im .Hotel HaWwidl ein Konzert statt. Im Falle schlechter Witterung wird das Kon zert am Freitag den 2. Juni abgehalten wer den. (Siehe Inserat.) Ein Hundertjähriger gestorben. Vor eini gen Tagen starb in Sarajevo der älteste Bür ger Had^i V?ebmed A. Ademovi <; iin Alter von 100 Jahren. Ademovi<5 war in Sara jevo sehr populär; er war auch der erste Schuhmacher, der in der Stadt modernes Schuhwerk angefertigt hat. Eine rabiate Frau. Die 57 Jahre alte Besitzerin Aloisia Lepo aus VoL im Bezirke Maribor lebte mit ihrem Manne Anton in fortwährendem Unfrieden. Dem Manne wurde das zu bunt und er verlangte vom Gericht die eheliche Gütertrennung. Das Kreisgericht in Maribor gab t»mn"Ansuchen des ManneS Folge und sandte den Bürgermeister von Äoö, Thomas Hojnik, und Thomas Vrhovnik als Schätzmeister znr Lepo. Am 6. De.>ember vorigen Jahres kamen die beiden in Begleitung des Mannes zur Lepo und wurden von derselben mit einer Flut von Schimpfworten empfangen. Zum Schlüsse verließ sie schimpfend das Zimmer und sperrte es von außen ab, so daß die Kommission im Zimmer eingesperrt war und die Türe einschlagen mußte, um ins Freie zu kommen. Die rabiate Fran stand deshalb am 26. d. vor dem Richter und wurde zu 400 Dinar Geldstrafe, in Unein-bringlichleitsfalle zu 10 Tagen Arrest verurteilt. Sommerfrst der Freiwilligen Feuerwehr in Pobre!je. Das Fest findet am Sonntag den 11. Juni in Roikos Gastgarten in Unter-PobreZje statt. Tanz, Glückchafen usw. Der Reingewinn ist für die Anschaffung von AuS-rüftungsgegenftünden bestimint. Uul große Beteiligung bittet das Wehrkommando. Eine MaibaiMlizitation nnd andere Volksbelustigimgen finden am Pfingstmontag den i). Juni nachmittags im fchönen Gastgarten des Herrn LemeZ 'in Pobre'^je statt. Ju: Falle ungünstiger Witterung findet das Fest am Sonntag den 18. Juni statt. Gvott. Wettspiel MAK-Eintracht, München. Am 3. Juni um halb 6 Uhr abends findet auf dem Mariborplatz ein Wettspiel der MAK gegen die Münchener Eintracht statt. DaS Spiel wird interessant, da die Münchener ihre besten Spieler entsenden. ' MAK. (Spielerversammlung) Freitag den 2. d. um 7 Uhr abends im Volksheini. .Mno. - Mestni kino. „Der Held des Tages", ein Sensationsstück mit noch nie gesehenen Kraftleistungen Mhner Künstler, in 7 Akten, mit Ria Jende und Hans Breitensträtter, des deutschen Schwergewichtsboxers, in der Hauptrolle, wird Dienstag, Mittlvoch und Donnerstag vorgeführt werden. Zagreb, 30. Mai. Anfangskursc; der Börse, Nlitgeteilt von der ZadruZna banka Zagreb: Wien 264, Berlin 103.50, Prag 5.^)7, Paris 2YL5, New B?rk M, Jtc?licu 15.10, London IZ.M, BWapest 36.25. Zürich 54.50, Dollar 283.50. Tendenz bei den westlichen Devisen im allaem^t^» 7.ach hinaus orientiert, Handel, Sewerbe,Inbustrie Hauptversammlung des Handel^greiniums. Samvtag den 27. d. um 8 Uhr abends fand der Gambrinushalle oroentliche tion schuld. Diesem Mangel muß zuerst ab. geholfen werden, dann wird der Kaufmann auch die Beachtung finden, die ihm zukommt, und zwar nicht nur als nielkende Kuh, son^ d.rn aucl) als Staatsbürger. Von den einzcl- den Erschienenen besonders den <^ekretär des! hat in Liubljana bezüglich der Kranken^ssen Bundes der kaufmännischen Gremien in ' vorgesprochen, und hat die diplomatische .tnt-Ljubljana, .'^errn MahoriS. Nachdem der i wort erhallen, es werde ge.nacht werden, was Sitzungsbericht der letzten VollversammluW j möglich sei. Die Unfallsvcr^i6)erung sei alles enehmigt worden war, ergriff Herr Weirl! eher a!s niodern^ und gerecht; so betragt der as Wort nnd gab einen Bericht über die Versi6)erungSkocffizient bei Angestellten^ von Tätiakeit des C^rem'ums und über die Be- Produttenhändlerll 16?6, bei Holzmdustnen ......... ' " ' und bei Erplosionsstofsen 7??! (!). Vor einiger Zeit wurde der neue .Handelsvertrag; init Oesterreich abgesä^lossen. Ten Inhalt desselben hat unser Delegierter, .Herr Toktoi Vidovit-, erst — vom österreichischen Vertreter erfahren können. (Allgenreine Eirt-rüstuug.) Redner schloß seine Ausführungen mit dem .<)lnweis auf die Wichtigkeit der am Sonntag stattfindenden Wahlen in die E?werbsteuer-kommission und ermahnte noch einmal zu einheitlichen! Vorgehen. Nach einer erregten Del)atte, in die die .Herren Weixl, Haber, wegung in der Kaufmannschaft während des verflossenen Iabres. Von denl erschöpfend gegebenen statistischen Material sei hier nur das Wi6)tigi'te genannt: Im Jahre 1921 züblte das Gremium 416 männli6)L und 82 weibliche Mitglieder, 266 männliche und 160 weibliche .Handelsgehilsen uud Kontoristen, und 118 Lebrjungen und Praktikanten, bezw. 35 Lehrmädclien. 104 Anmeldungen stehen 124 Abmeldungen gegenüber. Was die äußere Tätigkeit des Gremiums anlangt, so wurden anszer der Vollversammlung vier Protestver-samnllungen einberufen und abgehalten, und 92 Notizen in den verschiedenen Tagesblät-Dr. Jrgolie eingriffen, — es han tern veröffentlicht. Streitigkeiten zwischen i ^ä enl >!a'iennani) von » ausqewiesen wurde, so daß sich ein Plus von 34.763 83 Ii ergibt. Herr Weirl besprach ^ .. .....sich nämlich um die Frage, ob die Wahl Arbeitgebern und Arbeitnehmern regelte der i p^r Akklamation oder mittelst StimmzMel Obmann iul eige^ien Wirkungskreise. Der vorgenommen werden sollte —, wurde b-'-Kassenstand betrug am 31. Dezember 1l)21: s ^urch Zuruf zu wählen. rl' ! Zum Borsteher wurde .Herr Wilko Weixl 1920 enl ^Kassenstand von 1'18..»6v, 3^ 1^ wiedergewählt; zunr Stellvertreter.Herr Karl Wors ch e. Der siebengliedrige Ausschuß setzt sich zusammen aus den .Herren: .KriZio, Gul-da, Pinter, Rosina, ÄoFtarie, Starkel, Tonejc. Stellvertreter: Milos Oset, Lot). Zwei Rech-nnngsprüser: Kausniailn und Rozman. Abgeordnete für den t^^ehilfenansschuß: Pinter» ^OZtarie, Schnideritsch und Albin Novak. In das kaufurännische Scliiedsgericht wurden ge» wählt die .Herren Berdajs nnd Maier, alc?^ Stellvertreter .Herr Pinter. In den Schul-» ausschuß wurden gewählt die .Herren: Lenar:t und Ses, als Stellvertreter .Herr Milos Oset. In das Verbandskomitee folgende Herren: .^o^tariö, Bertelen, Janko Tav^ar, Milos Oset, Majdiö, Rosina, Starkel, Gulda, Schnideritsch nnd Lötz. Stellvertreter: Kri^iL, ^ef, Sirk, Harq tinger, Ellinger, Andreic. Zur Regelung der Gehaltsansprüche der kaufmännischen Änge^ stellten, die Gegenstand einer wohlwollenden ferner die Tätigkeit des Vorstandes unter feiner dreijährigen Amtszeit und hob die energischen Kälilvfe gegen das Wohnimgsamt nnd andere Behörden, wie Zoll- und Steuerämter, Gemeindegerichte usw. hervor. Die Versammelten danlten seinen Ausführungen durch lebhasten Beifall. Hierauf ergrisf, stürmisch begri'lßt, Herr Mahorio das Wort. Nachdem er auch die stattliche Zahl der Versammelten begrüßt hatte, beleuchtete 'er die mißlichen Verhältnisse, nnter denen zur Zeit die Kausmann-schast zn leiden habe und die mit aller Ener-gi.' bekämpst werden müßten: die zahlreichen, «ch wider!prcch>)ndcn Zolwcrorvnunqcn, ^ Fmmiimcr. Haber, bellte knum cin A.mich im ilopfc behalten, z».- «' könne, die Verbältnisse an unserer Grenze, durch die dem Schleichhandel Tür und Tor geöffnet sei, nnser darniederlieaendes Verkehrswesen UN ddie desparaten Verhältnisse in unserem Telephon- und Telegrammverkehr. Er führte weiter aus: Wir müssen nns hier mit dem alten Zeng bebelfen, während das zahlreiche neue Material, das Jugoslawien auf Kosten der Repartitionen erhält, nach Mazedonien und Albanien geht. Auch die einzelnen Gesetze werden hier und dort verschieden ausgelegt. Dies gilt namentlich von der Arbeitszeit: in Beograd ist es z. B. keine Seltenheit, daß die Geschäfte bis 10, ja 11 Uhr nachts geöffnet sind. An all denr ist der Mangel an einer einheitlichen Organisa- Behandluna sein werden, wurde ein sechs,« gliedriger Ausschuß eingesetzt, dessen AufgaÄ«? es sein wird, sich mit deui Gehilfenausschuß ins Einvernehmen zn setzen. Der Ausschuß besteht aus den Herren: KoZtariö, Milos Oset.' Weirl, Pinter, Sirk nnd Fanninger. Um Uhr schloß Herr Weixl die Versammlung. vom 2. Juni Nachmittag bis inklussive 7. Suni vereist. 4l5? Äcki Wr Sie SKZS Bevor v"UK*iRl&l!U&fifl 11 PsfmflSWfeenhe aissdiaSten, besichtigen Sie das große Lager silberner u. goldener Uhren, Ketten u.Ohrgeliänge, wie auch allerhand andererEdelschmuckgegenstände MW ■w»*yV if i -r -' ^jp-r iTlin^ril^ft'^rriTiMiTritfi iTIi Vom tiefsten Schmerze erfüllt geben die Unterzeichneten allen Verwandten, ffi teilnehmenden Freunden und Bekannten die höchstbelrübende Nachricht Fp & von dem Ableben ihrer innigstgeüebten, unvergeßlichen Gattin, bezw. Mutter, gSä Tochter, Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und Tante, der Frau 1 _ liriiii teisr, st (inte I Gi-':S(;c:*iz:vr,ga;tin ia Sv. jurij ob Pcsnici und Zgornja Sv. Kungota .'Jjj welch ? Mcntüg deti 29. Mai 1922 um halb 11 Uhr nach längerem Leiden und ^ versehpn mit den hei!. Sterbesakramenten im SO. Lebensjahre sanft und gott- |p ergeben verschieden ist. " Ij * Die entseelte Mülle der teuren Verbliebenen wird Mittwoch den 31. Mai ^ nm 10 Uhr vormittags im Sterbehause in Sv. Jurij ob Pesnicl feierlich einge- ?$| segnet und sodann auf dein Friedhofe in Sv. Jurij ob Pcsnici im Familien- fä SH grabe zur letzten Ruhe bestattet. B Die heil. Seelenmesse wird Mittwoch den 31. Mai um halb 11 Uhr in S der Pfarrkirche zu Sv. Jurij ob Pcsnici gelesen werden. 8 S'v. Jurij ob Pcsnici, den 30. Mai 1922. 4161 S |y Johann Leber, Gatte. Johann Leber, Sohn. Georg und Josefiao Gnubfi, Eltern, Sa MitziDobaj, geb. Gaubo, Mathilde Gaube, Schwestern. Maria Leber, Schwieger- am. 53 mutten Franz Leber, Josef Leber, Johann Harle, Georg Nistol und Franz S- jgj Dobaj, Schwager. Fany Leber, Itlcria Hartf, Jahanna Nistsl und Maria Leber, fe" Schwägerinnen. Separate Parte wsräen kscStü' «<«»» VI » » » A » » » MMg! Vechre mich meinen P. T. Kunden anzuzeigen, daß ich ab Ansang 3uni meine Verschleißstelle mit Selch- und Alelsch-Waren ^AMLOk?, VojsSniSks ulies i^s. 10 «rössnen weide. MM Solide Bedienung und erstklassige Ware garanllert. 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