Mezngspreife j^iir Gsterreich-Ungarn ganzjährig K 5 — halbjährig K 2-50 ^ür Amerika: ganzjährig D. 2*— ^iir das übrige Ausland ganzjährig K 6' 50 Briefe ohne Unterschrift roerben nicht beriicffichtigt, Manuskripte nicht zurück, gesendet. GMcheer Me Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Vermattung des Hottfcheer Noten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die Schriftteitnng des Hottscheer Moten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif de-rechnet und von der 93er. wältung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-icheer Boten erhältlich. Bostsparkassen-Konto Nr. 842.285. Mr. 11. Kottschee, am 4. Juni 1916. Jahrgang XIII. Eine Anregung. (Wäre die Errichtung einer Elektrizitätszentrale und einer Kunstdüngerfabrik in Gottschee möglich?) In der Hauptversammlung der steirischen Jndustriellensektion am 16. März 1. I. hielt Direktor Roßhaendler vor einer gewählten Zuhörerschaft von angesehenen Männern der Praxis, Vertretern der Wissenschaft und der höheren Beamtenschaft einen Vortrag über „Erhöhung der Güterproduktion und Ausbau von Großwasserkräften". Das ideale Ziel der Gütererzeugung sei die Autarkie, die Selbstgenügsamkeit eines Wirtschaftsgebietes, so daß es vom Aus-, lande möglichst unabhängig dastehe. Hiesür sei ja der gegenwärtige Weltkrieg, der uns von der übrigen Welt abgeschnitten hat, der beste Mahner und Lehrmeister. Wie steht es nun diesbezüglich mit der Landwirtschaft aus, dieser Nährmutter aller? Direktor Roßhaendler wies an der Hand von Ziffern die Rückständigkeit unserer Landwirtschaft in den Ver-fahrungsarten und in den Erträgen gegenüber Deutschland nach, nicht ohne neben der Rückständigkeit unserer Bevölkerung als Ursachen gleichzeitig noch die teuren landwirtschaftlichen Maschinen, die verschiedenen klimatischen Verhältnisse und namentlich die geringe Verwendung künstlicher Düngemittel zu erwähnen, eben auch wieder infolge ihrer hohen Preise. Das alles macht, daß wir in Österreich auf den Einwohner nur 2,8 Meterzentner Ertrag an Edelgetreidearten gegen 4,6 Meterzentner in Deutschland aufweiseu. Der jährliche Ausfall gegenüber Deutschland beträgt ungefähr 50 Millionen Meterzentner, also fast 60 Prozent unserer gesamten Ernte, welcher Ausfall zu den Preisen der Friedensarbeit bereits eine Milliarde Mehrerlös aus unserer Landwirtschaft gestatten würde. Es muß also vor allem bei der Landwirtschaft der Hebel angesetzt werden und hiesür ist wieder die Beschaffung billiger künstlicher Düngemittel die unbedingte Voraussetzung, ja geradezu die Lebensfrage. Bisher kam hiesür hauptsächlich Salpeter aus Chile in Betracht, wovon Deutschland zehnmal soviel für die Landwirtschaft verbrauchte als wir. Es wäre aber sowohl für unsere Volkswirtschaft als auch für unsere Valuta sowie auch im Falle einer neuerlichen Absperrung in einem Zukunftskriege verhängnisvoll, wenn wir in dieser Beziehung dauernd und völlig auf die Einfuhr vom Auslande angewiesen wären. Glücklicherweise hat die moderne Elektrochemie Verfahren gefunden, um Stickstoff aus der Luft zu erzeugen. Der Krieg hat diese Industrie (in Deutschland) mächtig gefördert und dadurch ist die ganze Stickstoff-frage ins Rollen gekommen. Zur Herstellung des Stickstoffes aus der Luft dienen drei Verfahren: 1. der Kalksalpeter (mit 13 Prozent Stickstoff), 2. der Kalkstickstoff (mit 20 Prozent Stickstoff) und 3. der synthetische Ammoniak. Der Kalksalpeter, dem Chilesalpeter zumindest gleichwertig, erfordert für eine Tonne Stickstoff etwa 77-2 Jahreskilowatt und ist zufolge seines von uns unabhängigen Preises auf sehr billige -Wasserkräfte, wie z. B. die norwegischen, angewiesen. Der Kalkstickstoff bedarf zwar nur 2 Jahreskilowatt zur Erzeugung einer Tonne Stickstoff, ist aber infolge unangenehmer Beimischungen weniger wert als der Kalksalpeter. Der Kalkslickstoff ist jedoch für Tonböden gut verwendbar. Für die Erzeugung des Kalkstickstoffes braucht man vermöge des Hochofenprozesses auch ständiger Kräfte. Das Ammoniak verfahren, von der Badischen Anilin- und Sodafabrik angewendet, bedarf etwa 3 Jahreskitowatt, ist aber im übrigen zu wenig bekannt, als daß die Erzeugungskosten bestimmt werden könnten. Die Selbstkosten der Kilowattstunden, die entscheidend ins Gewicht fallen, berechnet Direktor Roßhaendler mit 0,6 bis 0,7 h für die außerordentlich günstigen norwegischen Wasserkräfte, mit 1,3 bis 1,4 h für die alpenländischen Wasserkraftanlagen und mit 1,3 bis 1,4 h für Deutschland mit seinen mangels geeigneter Wasserkräfte durch große Braunkohlen-Tagbaue ermöglichten kalorischen Anlagen. Wenn nun auch in Deutschland und Österreich die Kilowattstunde, absolut gerechnet, bedeutend höher kommt als in Norwegen, ist es doch bei Anwendung einer Mischrechnung, wie sie die keiner ständigen Kraft bedürfende Erzeugung von Kalksalpeter erlaubt, auch beiden Mittelmächten möglich, mit Norwegen zu konkurrieren. Es handelt sich dabei um die Ausnützung der Tatsache, daß unsere Elektrizitätswerke meist nur mit höchstens 34 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit ausgenützt werden, namentlich wenn sie für größere Städte arbeiten, da z. B. Lampen nicht 24 Stunden brennen, die Motoren nicht 24 Stunden laufen, die elektrische Straßenbahn nicht fortgesetzt im Betriebe ist usw. Die anderen Stunden hindurch, die sonst ungenützt sind, kann das Elektrizitätswerk immerhin noch zu einem Preise, der bei uns sogar niedriger ist als in Norwegen, Strom für die Stickstoff-, bezw. Kalksalpetererzeugung liefern. Damit wäre die Frage der billigen Versorgung unserer Landwirtschaft mit Stickstoff gelöst, deren Betrieb sich Direktor Roßhaendler im Wege eines Staatsmonopols denkt, um Verbreitung bis in die kleinste Gemeinde und Zwangmittel gegen Uneinsichtige sicherzustellen, wobei im Verschleiße Invalide und Kriegerwitwen tätig sein könnten. Eine weitere Voraussetzung für eine derartige Sttckstoff-Fabrikation ist, die Möglichkeit zu schaffen, den hochwertigen Strom tatsächlich abzusetzen. Das kann bei uns in Österreich, wo die Industriegebiete zerstreut liegen, nur durch ausgedehnte Fernleitungen von den Alpenwasserkräften in die Industriegebiete erstellt werden. Aber auch Dampfwerke könnten, um den teuren Bahntransport zu ersparen, ihre Kohle an Ort und Stelle in Kraft umsetzen und durch das Leitungsnetz weiter versenden. Eine derartige Unternehmung hat das Land Bayern bereits vor. * Gottschee besitzt keine großen Wasserkräfte, hingegen hat es ein in sehr leistungsfähiger Hand befindliches Braunkohlenlager, dessen Mächtigkeit bedeutend größer ist, als man vor Jahren an- genommen hat. Unser Flötz kann im Tagbau abgearbeitet werden, wodurch sich ähnlich günstige Verhältnisse ergeben wie bei den Wasserkräften in den Aipenländern. Und so dürste sich in Gottschee ebenfalls wahrscheinlich ein nicht allzu hoher Preis für die Kilowattstunde, an der Turbinenwelle, errechnen, vielleicht nahezu gleich dem ermittelten Kilowattstundenpreis der großen Wasserkräfte in den Alpenländern. Eine große Elektrizitätszentrale in Gottschee, verbunden durch Fernleitungen mit Städten an der Adria, könnte letzteren die für dortige Industrien usw. erforderliche elektrische Kraft liefern, welche Lieferung jedenfalls einträglicher wäre, als der Transport unserer nicht sehr hochwertigen Braunkohle. Überdies könnte auch studiert werden, ob es sich nicht empfehlen würde, an diese Elektrizitätszentrale auch eine Kunstdüngerfabrik (Kalk-stickstoffabrik) anzuschließen. — Vielfach wird gegenwärtig schon der Einführung eines Stickstoffmonopols in Österreich das Wort geredet, wodurch das wichtigste Düngungsmittel um verhältnismäßig billigen Preis für die Landwirtschaft geliefert werden könnte. Für unsere heimische Landwirtschaft wäre es gewiß sehr vorteilhaft, wenn sie ihren Bedarf von einer in unmittelbarer Nähe liegenden Kalkstickstofffabrik beziehen könnte. Der Gottscheer Kriegs-Zchutadter. v. Dem Ausschüsse für den Gottscheer „Kriegs-Schuladler" wurde auf sein nachträglich gestelltes Ansuchen vom k. k. Landespräsidium für Kretin mit dem Erlasse vom 15. Mai 1916, Z. 3022/Mob., nachstehende „Sammlungsbewilligung" erteilt: Das Landespräsidium erteilt hiemit dein Ausschüsse zur Be-nagelung des • „Gottscheer Kriegs-Schuladlers" aus Grund der Ministerialverordnung vom 20. Jänner 1916, R. G. BI. Nr. 19, die Bewilligung zur Fortsetzung der nach dem Systeme des Nageleinschlagens (Benagelung des in der k. k. Fachschule in Gottschee aufgestellten Kriegs-Schuladlers) erfolgenden Sammlung von Geldspenden zu Gunsten a) des Zweigvereines vom Roten Kreuze, b) der Kriegsbeschädigten aus dem Gottscheer Gebiete, c) der Witwen und Waisen von Kriegern aus dem Gottscheer Gebiete zu je einem Drittel, und zwar unter nachstehenden Bedingungen: 1.) Diese Bewilligung erstreckt sich auf das Gottscheer Gebiet (das ist der ganze Gerichtsbezirk Gottschee, die Katastralgemeinde Masern im Gerichtsbezirke Reifnitz, die Ortsgemeinde Langenton im Gerichtsbezirke Teisenberg, die Ortsgemeinden Pöllandl und Tschermoschnitz im Gerichtsbezirke Rudolfswert, endlich die Ortsgemeinden Döblitsch, Kälbersberg, Stockendorf und Tscheplach im Gerichtsbezirke Tscher-nembl) und erlischt mit letztem Oktober 1916. 2.) In allen in Ausübung der Sammeltätigkeit ergehenden Ausfertigungen und Verlautbarungen ist die Bewilligung des Landespräsidiums unter Anführung der Daten dieses Erlasses ersichtlich zu machen. 3. Die Durchführung der Sammeltätigkeit unterliegt nach Maßgabe der Bestimmungen des § 6 der Ministerialverordnung vom 20. Jänner 1916, R. G. Bl. Nr. 19, der behördlichen Überwachung. 4. Der Bewilligungsbescheid ist spätestens vier Wochen nach Ablauf obigen Termines, bezw. nach früherem Abschlüsse der Sammeltätigkeit, unter Vorlage eines Ausweises über das Ergebnis der Sammlung und über die widmungsgemäße Verwendung der eingegangenen Spenden an das Landespräsidium zurückzuleiten; diese Behelfe sind auch einem allfälligen Ansuchen um Verlängerung der Sammelbewilligung anzuschließen. Von dieser Bewilligung werden verständigt: 1.) Der Ausschuß der Benagelung des Gottscheer Kriegsschuladlers zu Händen der Direktion der k. k. Fachschule für Tischlerei in Gottschee. 2.) Das Kriegshilfsbureau des k. k. Ministerium des Innern. 3.) Die k. k. Bezirkshauptmannschaft Gottschee (mit Beziehung auf den Bericht vom 4. Mai 1916, Z. 10.520). 4. Die k. k. Bezirkshauptmannschaft Rudolfswert. 5.) Die k. k. Bezirkshauptmannschaft Tschernembl. K. k. Landespräsidium für Krain. Laibach, am 15. Mai 1916. * Durch diesen Erlaß wurde die ursprünglich nur für die Gottscheer Schülerschaft gedachte patriotische Unternehmung in eine behördlich genehmigte offizielle Sammlung von Geldspenden zu Gunsten ausschließlich heimischerKriegsfürsorgen umgewandelt. Das damit in den Ausschuß gesetzte Vertrauen und die Erhöhung seiner bescheidenen Sammelabsichten zu einer allgemeinen offiziellen Kriegsfürsorgewaltung im ganzen Gottscheer Gebiete ermutigen den Ausschuß, nun auch an die große Öffentlichkeit mit der höflichen Bitte heranzutreten, diese einzigeUnternehmung fürdie GottscheerKriegsfürsorge mit ausgiebigen Spenden zu unterstützen und dadurch den „Gottscheer Kriegsschuladler" einer schönen Vollendung nahe zu bringen, damit er vom Opfersiun der Gottscheer, von ihrem Verständnis der großen Zeit weithin in die Zukunft verkünde. Gewiß wird die amtliche Bewilligung der Landesregierung die Gemeindeämter, Schulleitungen und andere einflußreiche Stellen anregen, diese Sammlung, insofern sie nicht schon eingeleitet wurde, nun mit allem Nachdruck in Angriff zu nehmen und deren Ertrag baldigst an den Ausschuß einzusenden. Alles, was echt goltscheerisch fühlt: an Bord! Nur tatkräftiges und einträchtiges Walten führt zum Ziele. Letzte Nachricht: Kurchtöare Wedertaqe der erratischen Motte in der Aordsee. Berlin. 1. Juni. „Die Hochseeflotte stieß am 31. Mai auf den erheblich überlegenen Hauptteil der englischen Kampfflotte. Es entwickelte sich nachmittags und nachts zwischen Skagerack und Horns Riff eine Reihe schwerer, für uns erfolgreicher Kämpfe. Wir vernichteten, soweit bisher bekannt, drei Großkampfschiffe, unter diesen „Warspite", die Schlachtkreuzer „Queen Mary" und „Jndefatigable", zwei Panzerkreuzer anscheinend der Achillesklasse, einen kleinen Kreuzer, die neuen Zerstörerführerschiffe „Torbulent", „Nestor" und „Alcaster", eine große Anzahl Torpedobootzerstörer und ein Unterseeboot. Eine weitere Reihe großer englischer Schlachtschiffe wurde schwer beschädigt; unter anderem erhielt das Großkampsschiff „Marlborough" Torpedotreffer. Auf unserer Seite wurde der kleine Kreuzer „Wiesbaden" und S. M. S. „Pommern" vom Feinde zum Sinken gebracht. Das Schicksal S. M. S. „Frauenlob" und einiger Torpedoboote ist bisher unbekannt. Die Hochseeflotte lief heute in unseren Häsen ein. Der Chef des Admiralstabes der Marine." * In Gottschee rief die am 2. Juni mit dem Nachtzuge eingetroffene Nachricht von dem großen deutschen Seesiege ungeheuren Jubel hervor. Siegesgeläute ertönte, begeistert zogen Gruppen, vaterländische Lieder singend, durch die Stadt. Am 3. Juni war die Stadt beflaggt. Heil unseren deutschen Verbündeten! Heil der Freiheit der Meere! Aus Stabt und Land. Hottschee. (Kriegsauszeichnungen.) Dem Major des Generalstabskorps Herrn Richard S k u b e c wurde neuerlich die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben. Den Oberleutnanten Herren Ferdinand Kočevar und Georg Wolf wurde die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben (Signum laudis). Dem Kadetten i. d. Res. Herrn Hans S t e r b e n z, IR 17, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse verliehen. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Feldwebel Matthias Primosch des LdstJR 27 wurde das Silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen. Wir beglückwünschen Herrn Oberlehrer und Bezirksschulinspektor Primosch, der nun schon seil vielen Monaten im Felde sieht, recht herzlich zu der ihm verliehenen Kriegsauszeichnung. — Dem Reservefeldwebel I. Krak er des IR 17 und dem Rechnungsunterossizier erster Klasse Heinrich Loy, TD 12, wurde das Silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen. Der Zugsführer Alois Jak titsch, IR 17, erhielt die Silberne Tapferkettsmedaille 2, Klasse; der Infanterist Martin Pure der, IR 17, die Bronzene Tapferkeitsmedaille. — (Mit der Goldenen Tapferkeitsmedaille) wurde ausgezeichnet der Feldwebel Johann Hiris, IR . ., aus Bresowitz. Er hatte bei Beginn des Krieges seine dreijährige Militärdienstzeit nahezu beendet, steht also nunmehr schon fast fünf Jahre in militärischem Dienste. Wegen seines tapferen Verhaltens vor dem Feinde war ihm vor Monaten die große Silberne Tapferkeilsmedaille verliehen worden, als sein Regiment am Dnjestr gegen die Russen kämpfte. Sodann kam er an die Jsouzofront. Es gelang ihm mehrmals, sich mit Lebensgefahr an die italienischen Schützengräben heranzuschleichen und in dieselben mit seiner tapferen Abteilung in vernichtender Weise Handgranaten zu schleudern. Bei einem wichen Anlasse wurde er durch einen Schuß schwer verwundet, der unterhalb des Herzens stecken blieb. Sem kühner, unternehmender Mut wurde durch Verleihung der Goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Die Wunde ist bereits verheilt und befindet sich Herr Hiris gegenwärtig in seinem Heimatsorle auf Urlaub. — (Ergebnis der Roten-Kreuz-Woche.) A. Stab1 Gottschee: 1. Eingang an Spenden K 621*64; 2. Erlös für Abzeichen, Blumen und Falter K 773*77; 3. Reinertrag der Wohltätigkeitsveranstaltung im Hotel „Stadt Triest" K 200*72; zusammen K 159613. B. Mitgliederbeitritt in der Stadt Gottschee, neu angemeldet: 267 Mitglieder zu 2 K = 534 K, 1 Mitglied zu 100 K, 1 Mitglied zu 3 K, zusammen 637 K. Gesamtergebnis in der Sadt Gottschee K 223343. C. Die deutschen Landgemeinden des Gottscheer Gebietes: 1. An Spenden und Erlös für Abzeichen K 757745; 2. Mitgliederbeitrilt, neu angemeldet: 651 Mitglieder zu 2 K = K 1302, 1 Mitglied zu 50 K, zusammen K 1352; Gesamtergebnis in den Gottscheer Landgemeinden K 892946. D. Spende der Sparkasse der Stadt Gotlschee, bewilligt in der Sitzung vom 7. April 1916, 2000 K. Gesamtergebnis K 13.162 88. — Unter Bezugnahme auf die vielen Kriegsauszeichnungen der Gottscheer, aus die hervorragenden Leistungen des Gottscheer Gebietes für die Kriegsanleihen, für das Rote Kreuz, die Kriegsfürsorge und für den Kriegs-Schuladler schreibt uns ein Offizier, der kein Gottscheer ist, von der Jsonzofront: „Gvttschee, immer ein braves, durch und durch patriotisches Ländchen, zeichnet sich auch im Kriege sehr aus. Per-zentuell wird es in seinen Leistungen wohl nirgends übertroffen." — (Gottscheer Kriegs-L-chuladler.) Das k. k. Landespräsidium hat dem Ausschüsse zur Benagelung des Gottscheer Kriegs-Schuladlers auf Grund der Ministerialverordnung vom 20. Jänner 1916, R. G. Bl. Nr. 19, die Bewilligung erteilt zu einer nach dem System des Nageleinschlagens (Benagelung des in der k. k. Fachschule in Gvttschee aufgestellten Kriegs-Schuladlers) erfolgenden Sammlung von Geldspenden zu Gunsten des Zweigvereines Gottschee vom Roten Kreuze, der Kriegsbeschädigten aus dem Gottscheer Gebiete und der Witwen und Waisen aus dem Gottscheer Gebiete. — (Rechnungsabschluß des Spar- und Darlehenskassenvereines in Gottschee.) Im 8. Geschäftsjahre 1915 belief sich der Geldumsatz der Raiffeisenkasse in Gvttschee auf K 140.348'66. Stand der Spareinlagen am Anfänge des Jahres 1915: K 115.345*94; neu eingelegt wurden K 26.62748, behoben K 34.388*66; Stand der Einlagen am 31. Dezember 1915: K 112.455*80. Stand der Darlehen am Anfänge des Jahres: K 74.795*20; neue Darlehen wurden gegeben: K 7380; rückge-zahlt wurden K 8370. Stand der Darlehen am 31. Dezember 1915: K 73.805*20. Laufende Rechnung mit dem Genosienschaftsverbande: Stand am Anfänge des Jahres: K 39.823; zugelegt wurden K 20.187*10, abberufen K 23.453*10; Stand am Schluffe des vorigen Jahres: K 36.557. Der Reingewinn beträgt K 222*86, wodurch der Reservefond sich von K 4067*51 auf K 4290*37 erhöht. — (Aus den Verlustlisten.) In der Verlustliste Nr. 416 sind u. a. ausgewiesen: ResJnf. Josef Höttigmann, IR 17, 6. Komp., kriegsgef.; ResZugsf. Andreas Klun, IR 17, 5. Komp., kriegsgef.; ErsRes. Blasius Knaus, IR 17, 6. Komp., kriegsgef.; Inf. Leopold Knaus, IR 17, kriegsgef.; ResKorp. Rudolf Kobe, IR 17, 11. Komp., verw., kriegsgef. — Aus der Verlustliste 395: Matthäus Mare, LJR 5, Gvttschee, Bez., kriegsgef. tn Tschard-schuj, Rußland; Josef Žagar, LJR 5, Gottschee, Bez., kriegsgef. in Astrachan. — In der Verlustliste Nr. 416 sind weiters ausge-wiesen: Zugsf. Johann Kraker, IR 17, 11. Komp., kriegsgef. in Rußland; Geir. Tit.Korp. Mauser, IR 17, Franz M ause r, IR 17, 16. Komp., kriegsgef. in Rußt.; LdstJnf. Georg Mauser, IR 17, 2. EK., kriegsgef. in Rußl.; LdstJnf. TitGefr. Josef Perše (Perfche?), IR 17, 4. EK., kriegsgef. in Rußl.; Inf. Andreas Pe tschau er, IR 17, 2. EK., kriegsgef. in Rußl.; Gefr. Josef Pl'esche, IR 17, 1. Komp., kriegsgef. in Rußl. ; Inf. Anton Poje, IR 17, 3. Komp., kriegsgef. in Rußl.; LdstJnf. Martin Skedel, IR 17, 4. EK., kriegsgef. in Rußl.; Ins. Franz Turk, IR 17, 3. EK., kriegsgef. in Rußl.; LdstJnf. Michael Turk, IR 17, 10. Komp., kriegsgef. in Rußl.; LdstJäg. Josef Michilsch, FJB 7, EK., kriegsgef.; LdstJäg. Alois Osterman, FJB 7, EK., kriegsgef. (gestorben in Italien); Korp. Josef Grabner, LdstJR 27, 3. Komp., kriegsgef. — (Generaloberst Erzherzog Eugen) hob in einer Drahtung an den Landespräsidenten Grafen Attems hervor, daß sich in den Kämpfen der letzten Tage die tapferen Söhne Krains besonders ausgezeichnet haben. — (Empfangstage.) Empfangstage des Herrn Landespräsidenten sind bis aus weiteres Dienstag und Freitag zwischen 10 Uhr vormittags und 1 Uhr nachmittags. — (Das Staatsgymnasium in Gottschee.) Es gibt in gewissen Kreisen der Landeshauptstadt Leute, die den Gottscheern ihr Obergymnasium nicht recht gönnen. Hiebei spielt offenbar der Lokalpatrivlismus und die Rücksicht auf eine andere ohnehin nicht gefährdete Mittelschule eine gewisse Rolle. Unter Hinweis auf die gegenwärtige Besuchsziffer des Gymnasiums in Gottschee wird da behauptet, das Gymnasium in Gvttschee sei als Vollanstalt nicht lebensfähig; es wäre besser, die Oberklaffen aufzulaffen und an das verbleibende Untergymnafium sodann eine andere Lehranstalt anzu-gliedern. Man vergißt dabei, daß gegenwärtig infolge des Krieges außergewöhnliche Verhältnisse herrschen und die oberen Klassen nicht nur in Gottschee, sondern auch an vielen anderen Mittelschulen des Reiches infolge des Eindickens zahlreicher Schüler zum Waffendienste vielfach stark entvölkert sind. Nach der im Verordnungsblatte des Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 15. Mai 1916 veröffentlichten amtlichen Statistik der österreichischen Mittelschulen zählt das Staatsgymnasium in Gottschee heuer 117 Schüler. Mit dieser Besuchszahl ist es aber bei weitem noch nicht die am schwächsten besuchte Anstalt. So zählt das Obergymnasium in Freistadt gegenwärtig 103, das in Weidenau 408, das in Ungarisch-Hradisch 101, das in Kremsier 76 Schüler. Eine Reihe von anderen Gymnasien weist eine Besuchszahl von 150 und darunter auf: Ried 148, Ar-nau 150, Asch 143, Aussig 146, Plan 131, Königinhof 140, Reichenau 149, Hohenstadt 142, Jglau 138, Mähr.-Weißkirchen 124, Kimpolung 150, Zara (Landeshauptstadt!) 148, Mähr.-Neu-stadt 141, Nikolsburg 143, Lemberg (2. Staatsgymnastum) 123. Es sind dies zum Teile ältere Anstalten, die aus eine lange Vergangenheit zurückblicken. Sicherlich wird es niemandem einfallen, alle diese Anstalten jetzt auflaffeu zu wollen. Es wäre also ein Akt unverdienter Unfreundlichkeit, den entscheidenden Kreisen zumuten zu wollen, daß das Obergymnasium in Gottschee, das seine besondere Aufgabe hat, zuerst zum Opfer fallen solle. / — (Bei der Sparkasse der Stadt Gottschee) werden fällige Zinsscheine (Coupons) der österreichischen Kriegsanleihen anstatt Bargeld für Einlagen und Zinsenzahluilgen spesenfrei angenommen. — (Verschüttung des Brunnens in Gnadendorf.) Anläßlich der Regulierung des Weges durch Gnadendors ist nunmehr der öffentliche Ortsbrunnen daselbst verschüttet worden. Er soll vor etwa 100 Jahren hergestellt worden sein, ist seit dem Bau der Wasserleitung (1896) überflüssig geworden und diente schließlich nur mehr dazu, daß der Platz dortselbst verseuchtet wurde. — (Kriegsgefangene), deren Angehörige nicht ausgeforscht werden konnten. Das Wiener Auskunftsbüro für Kriegsgefangene hat u. a. die Nameu nachstehender aus Krain stammender Kriegsgefangener übermittelt, deren Angehörige nicht ausgeforscht werden konnten. Auskünfte erteilt die Erkundigungsstelle des Roten Kreuzes in Laibach, Zweites Staatsgymnasium: Josef Oberstar, Jurjewitz, IR 17; Josef Perše (Persche?), Tscher.noschnitz, IR 17; Josef Sterbenz, Hinterberg, IR 17; Ernst Stalzer, Stockendorf, LJR 27; Josef Weiß, Kälbersberg, IR 17. — (Gottscheer Kriegsschuladler.) Wir erhalten aus Aurisina folgende Zuschrift: „Gelegentlich eines Zusammentreffens mit einigen strammen Landsleuten hier an der Front habe ich vorgeschlagen, anstatt für Getränke Geld auszugeben, dieses für den Kriegsschnladler in Gottschee zu widmen. Aus diese An kamen 10 K zusammen, welche ich mir durch Postanweisung mit dem freundlichen Ersuchen zu übermitteln erlaube, den Nageleinschlag mit folgendem Spruche zu begleiten: Schlagt Nagel ein! Gebt Herz und Hand dem Vaterland, - Gebt, was ihr habt an Gut; Bedenket: andere geben rhr Blut! Herzliche HeilgrüßeI Roman Perz, LdstR.-U.-Off. 1. Kl." — (Die vierte Kriegsanleihe.) Bei der Krainischen Landesbank in Laibach haben weiters auf die vierte Kriegsanleihe ü. a. gezeichnet: die Gemeinden Hinterberg 500 K, Döblitfch 500 K, Tiefenbach 1100 K, Unterdentschau 10.000 K; bei der k. k. priv. Allgem. Verkehrsbank, Filiale Laibach: Herr M. Rom in Gottschee außer den bereits gemeldeten 10.000 K auf die früheren Anleihen 40.000 K, an anderer Stelle 10.000 K, zusammen 60.000 K. — (Die Musterung) der 1897 bis einschließlich 1866 geborenen Landsturmpflichtigen findet in Gottschee am 23., 24. und 25. Juni 1916 um 7 Uhr früh im Brauhaufe (nächst der Bahnstation) statt, und zwar am 23. Juni für die Gemeinden: Altlag, Banjaloka, Ebental, Fara, Gottschee, Göttenitz, Graflinden, Hinterberg; am 24. Juni: Kotschen, Lienfeld, Malgern, Mitterdorf, Mo-robitz, Möfel, Nesseltal, Obergras; am 25. Juni: Osstnnitz, Rieg, Schwarzenbach, Seele-, Suchen, Tiefenbach, Unterdeutschau, Unterlag. Es wird eindringlich darauf aufmerksam gemacht, daß jene Landsturmpflichtigen, die bezüglich des Erscheinens zu dieser Musterung noch irgendwie im Zweifel sind, sich sofort bei der Bezirkshauptmannschaft Gottschee informieren sollen. •— (Die Getreidehöchstpreise) werden nach einer Meldung des „Efti Ujfag" um 10 bis 15 Prozent erhöht werden. — (Der bäuerliche Verkaufspreis.) Kürzlich find in Gottschee mehrere Landwirte wegen Preistreiberei beim Verkaufe von Vieh gerichtlich zur Verantwortung gezogen worden. Es hatte sich da und dort das Gerücht verbreitet, daß die Höchstpreise für Lebendvieh aufgehoben seien. Dieses Gerücht war aber falsch und sührte die Leute irre. Es würde sich demnach empfehlen, daß insbesondere auf Jahr- und Viehmärkten die Marktbesucher seitens der Gemeindeämter durch Ausrufen und Anschlag auf die nicht zu überschreitenden Höchstpreise aufmerksam gemacht würden. Wir meinen damit nicht den Anschlag des ganzen behördlichen Erlasses, der wegen der Amtssprache dem Volke ohnehin schwer verständlich ist, sondern ein Plakat mit großen Buchstaben und dem kurzen Inhalt: Höchstpreise so und so viel! Übertretungsstrafe so und so viel Kronen (Arrest). Da würde sich jeder Landwirt leicht zurechtfinden können. — (Das Endergebnis der vierten Kriegsanleihe.) Die Zeichnungen auf die vierte österreichische Kriegsanleihe haben bis 27. v. M. schon den Betrag von 4"4 Milliarden überschritten. Ein wahrhaft glänzender Milliardensieg! Ein großer Teil des Zinsendienstes der Kriegsanleihe ist bereits durch die Erhöhung der Preise für Tabak und Tabakfabrikate, durch die Reform der Postgebühren usw. sichergestellt. Der Finanzminister ist mit einer Reform des Staatshaushaltes beschäftigt, die in der Erzielung weitgehender Ersparungen und in der Steigerung der Ertragsfähigkeit der einzelnen Abgabezweige gipfelt. — (Vierte Kriegsanleihe.) Über Befehl des f. u. k. Militärkommandos Graz wurde beim hiesigen Rekonvaleszentenhause vom Roten Kreuze eine Sammelstelle für die vierte Kriegsanleihe errichtet. Auf dieselbe haben der Chefarzt Herr Dr. Karl Böhm, der Jnfpektionsofstzier Herr Oberleutnant Abeles, die Sanitätskadetten Herren Kratter und Weiß, die Herren der Verwaltung, die eingeteilte Pflegemannschaft sowie hiesige Lieferanten des Rekonvaleszentenhauses (insgesamt 42 Parteien) Nominale 27.300 K, zumeist in der 40jährigen Anleihe, gezeichnet und hierauf K 596113 (somit ungefähr 22% der gezeichneten Betrüge) bar eingezahlt. Die Sammelstelle .hatte von der durch die Kriegsanleiheabteilung der Anglo-Österreichischen Bank in Wien ins Leben gerufenen Zeichnungsorganisation, die sich als zweckmäßig erwiesen hat, Gebrauch gemacht. ' — (Ein Nullermehlfreund.) Wir erhalten folgende Zuschrift: Bon verschiedenen Seiten kommen uns aus den Kreisen der ärmeren Dorfleute Klagen über die Ungerechtigkeit und Hartherzigkeit des Vorstehers einer Landgemeinde zu, der das Nullermehl nur seiner Freundschaft zukommen läßt, während er es den Armen auch dann vorenthält, wenn deren Kinder schwer erkranken und vom Arzte Nullermehl verordnet bekommen. Dieser Herr scheint nicht zu wissen, welche Sünde vor Gott und Menschen er durch sein gewissenloses Treiben begeht und wie sehr er den Feinden, die uns aushungern möchten, in die Hände arbeitet. Die Erbitterung gegen ihn ist ziemlich groß; er sei darum auch hier gewarnt und erinnert, daß Untreue den eigenen Herrn schlägt. — (Von der k. k. Fachschule.) Auch der Lehrkörper der Fachschule in Gottschee widmete auf Grund eines Konferenzbeschlusses am 27. August 1914 seit 1. September 1914 von den Gesamtbezügen der Lehrpersonen 1% dem Kriegshilfsbüro des k. k. Ministeriums des Innern in Wien und hat bis 1. Juni 1916 schon den Betrag von zusammen K 510'99 eingesandt. Für den Gottscheer Schuladler, dessen Ertrag bekanntlich dem Zweigvereine Gottschee vom Roten Kreuze, den Kriegsbeschädigten aus dem Gottscheer Gebiete und den Witwen und Waisen von Kriegern aus dem Gottscheer Gebiete, also ausschließlich für Gottscheer Kriegsfürsorge gewidmet werden wird, hat der Lehrkörper (samt Familienangehörigen) bisher 130 K gespendet. Für denselben Zweck haben die Schüler und Schülerinnen der Anstalt bisher den Betrag von K 221 53 aufgebracht. — (Der Anbau) ist im Laufe des Mai bei uns überall beendet worden. Trotz des großen Mangels an Arbeitskräften wurde eine größere Fläche bebaut als in den Vorjahren. Es half eben alles, was Hände und Füße hat, Weiber, Kinder, Greise eifrigst zusammen, um auch für unsere Gegend die Aushungerungspläne unserer Feinde zu vereiteln. Dank dem Entgegenkommen militäri-scherseits wurden vielen Parteien für den Anbau auch Zugtiere zur Verfügung gestellt. Die Saaten stehen prächtig da und versprechen eine sehr gute Ernte. — (Entwichene Zigeuner.) Wie wir seinerzeit mitgeteilt haben, waren vor mehreren Wochen nach Kukendors drei fremde, an den schwarzen Blattern erkrankte Zigeuner zugewandert. Da sie ausweislos und verdächtig waren, wurden sie als Internierte während der Dauer ihrer Krankheit überwacht, indem vor dem Hause eine Wache ausgestellt wurde. Trotzdem gelang es den geriebenen Ge- O X feile kom mac fleg< stah Ma die sein erlei Bev Am im von ist e vern feitii eö i dadl richt Sch' lang tont «ens und unoi Gro Dos des Vät« feine aus Abg samt iveri Glvi der und veml Bel ich iveri Woc gefa Vers der i k. k. emp! Ang Vers liehe: fleho ratet Rad fllor schw italii von ersol Nad Unse Wir fetten, die mittlerweile schon so ziemlich hergestellt waren, zu entkommen. In Hemd und Unterhose, ohne Kleider und Schuhe, machten sie sich an einem schönen Tage im letzten Drittel des Mai gegen 8 Uhr vormittags aus dem Staube. Die nötige Kleidung stahlen sie sich dann aus ihrer Weilerwanderung zusammen. Bei Masern will man sie ein Huhn braten gesehen haben. Sodann kam die Nachricht, daß sie bei Labar festgenommen worden seien. — (Ein Bauernschreck) trieb in der Gegend um Delnice sein Unwesen. Nun hat ein Waldaufseher den Räuber, einen Wolf, erlegt, als er eben ein Lamm verzehrte. Die freudig überraschte Bevölkerung überhäufte den glücklichen Schützen mit Geschenken. Am 23. April hatte der Wolf dem Bäcker von Delnice ein Pferd im Stalle gerissen. Einem Bauer hatte er einen Gesamlschaden von ungefähr 1200 K verursacht. Die Zahl der weiters Betroffenen ist eine große. —- (Präsident Wilson) hat den Ehrgeiz, den Frieden vermitteln zu wollen. Seine Eignung hiefür hat er durch sein einseitiges Verhalten allerdings selbst stark in Zweifel gestellt. Wenn es Wilson ernst ist, stelle er einfach die Munitionslieferungen ein, dadurch könnte er den Krieg mit einem Schlage abschaffen. ■— (Arsiero und Schlägen gefallen.) Die Drahtnachricht von dem Falle der beiden italienischen Festungen Arsiero und Schlägen (Asiago), die am 31. Mai um 6 Uhr abends hier einlangte, hat überall stürmischen Jubel hervorgerufen. Sogleich ertönte Siegesgelänte, die Stadt trug durch zwei Tage reichen Flaggenschmuck. Die bewunderungswürdige Genialität unserer Heerführer und die Kriegserfahrung und die vaterländische Begeisterung unserer unvergleichlichen Truppen haben in kürzester Zeit Staunenswertes, Großartiges geleistet, was die ganze Welt bewundert. Habsburgs Doppelaar schwebt mit mächtigem Flügelschlage nun jenen Gefilden des Feindeslandes zu, auf denen genau vor 50 Jahren unsere Väter und Großväter reiche Siegeslorbeeren gepflückt haben. Heil seinem weiteren stolzen Siegesfluge! — (Die Abnahme der Kirchenglocken.) Glocken, die aus der Zeit vor dem 18. Jahrhundert stammen, dürften von der Abgabe ausgeschlossen sein. Im ganzen wird ein Drittel des gesamten Glockengewichtes jeder Kirche Zurückbleiben, zwei Drittel werden abgeliefert werden. In Gottschee werden von den fünf Glocken nur die große und die Zügenglocke verbleiben. — (Öffentlicher Dank.) Über Aufklärung eines Beamten der hiesigen Bezirksstelle des k. k. österreichischen Militär-Witwen-nnd Waisenfonds (Abteilung: Kriegsversicherung) habe ich am 27. November 1915 für meinen im Felde stehenden Mann Herrn Matthias Beljan eine Kriegsverstcherung auf 1000 K abgeschlossen. Obwohl ich nie geglaubt hätte, daß ich meinen Mann nicht mehr sehen werde, mußte ich mich doch dem Schicksal fügen; denn kaum drei Wochen danach bekam ich die amtliche Mitteilung, daß mein Mann gefallen ist. Bald darauf begab ich mich zwecks Ausfolgung der Versicherungssumme zur Bezirksstelle in Gottschee und wurde mir der Betrag binnen kurzem voll ausbezahlt. Ich spreche hiefür dem k. k. österreichischen Militär-Witwen- und Waisenfond meinen tiefempfundenen Dank aus und kann nicht umhin, allen, die einen Angehörigen im Felde stehen haben, den Abschluß einer solchen Versicherung aufs wärmste zu empfehlen. Maria Beljan, Gottschee. — (Die Stunde gerechter Vergeltung.) Die kaiserlichen Heere haben zu wuchtigen Schlägen gegen Welschland ausgeholt, die Stunde gerechter Vergeltung wider den tückischen, verräterischen Feind im Süden ist gekommen. Der alte Sturmgeist Radetzkys ist in unseren Truppen wieder lebendig geworden, unser glorreiches drittes Korps, das auf allen Kriegsschauplätzen die schwersten Aufgaben ruhmvoll zu lösen mithalf, steht siegreich auf italienischem Boden. Mit hellem Jubel wurden überall die herrlichen von unserem erlauchten Thronfolger gegen Italien errungenen Kriegserfolge begrüßt. Leuchtenden Auges lasen wir Tag für Tag die Nachrichten über das unaufhaltsame Vordringen unserer Braven. Unsere Operationen dortselbst sind ein Meisterstück des Gebirgskrieges. Wir zweifeln nicht daran, daß der tückische welsche Feind in kurzer Zeit vollkommen niedergerungen sein wird. Heil und Dank unseren Tapferen, deren glänzende Waffentaten uns mit stolzer Freude und Begeisterung erfüllen. — (Verkaufspreise beim Handel mit Schlachtvieh.) Bis auf weiteres sind behördlich folgende Verkaufspreise für Schlachtrinder (als Richtpreise) festgesetzt und verlautbart worden: für Ochsen je nach Qualität K 2-40 bis X2'70; für sonstige Rinder je nach Qualität 2 X bis X 2'40 für ein Kilogramm Lebendgewicht. — (Die Höchstpreise für den Verkauf von Kartoffeln.) Auf Grund der Miuisterialverordnung vom 12. Mai 1916, R. G. Bl. Nr. 138, bleiben die bisherigen Höchstspreise für den Verkauf von Kartoffeln auch vom 1. Juni I. I. weiter in Kraft. Die Überschreitung dieser Preise ist strengstens verboten. — (Schlachtungsbeschränkung für Jungvieh.) Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht eine Regierungsverordnung, die mit Rücksicht auf die durch Den Kriegszustand verursachten außerordentlichen Verhältnisse die Schlachtung von Jungvieh weiterhin beschränkt. Melk- und Zuchtkühe, Kalbinnen und Ochsen bis zum Alter von 2 72 Jahren und Stierkälber sowie Stiere bis zum Alter von 2 Jahren dürfen nur mit behördlicher Bewilligung behufs Schlachtung verkauft oder geschlachtet werden. Das Alter von 27s Jahren wird durch vier, das Alter von 2 Jahren durch zwei bleibende große Schneidezähne gekennzeichnet. Die politische Landesbehörde kann verfügen, daß die Schlachtung von Kalbinnen und Ochsen schon im Alter von zwei Jahren (zwei bleibende große Schueidezähne) ohne besondere behördliche Bewilligung gestattet ist. — (Einkauf von Rindern im Ümherziehen.) Nach der Verordnung des k. k. Landespräsideinen für Krain findet das Verbot des Vieheinkaufes im Umherziehen von Haus zu Haus keine Anwendung 1.) auf Personen, die den Einkauf für die „Krainische Landesstelle für Schlachtviehbeschaffung" besorgen und sich- hierüber ausweisen; 2.) auf Selbstverbraucher (insbesondere Fleischhauer), die sich mit einer von der Landeskommission zur Regelung des Viehverkehres in Krain ausgestellten, auf Namen lautenden Legitimation ausweisen; 3.) auf Käufe von Zucht- und Nutzvieh, für die seitens des Gemeindeamtes des Bestimmungsortes eine Bestätigung darüber beigebracht wird, daß das anzukaufende Vieh für Zucht- und Nutzzwecke zur Verwendung kommen wird. Diese Bestätigung ist vom Gemeindevorsteher des Standortes des angekauften Viehes bei der Ausfolgung des Viehpaffes einzuziehen und der Landeskommisston zur Regelung des Viehverkehres in Krain einzusenden. — (Ausfertigung von Vieypässen für Rinder während des Krieges.) Durch die Verordnung des k. k. Landespräsidenten für Krain vom 21. Mat 1916, Z. 17.051, wird für die Dauer des Kriegszustandes die Befugnis zur Ausstellung von Viehpässen -für Rinder, wenn dieselben über die Grenze des Kron-landes Krain gebracht werden sollen, den politischen Bezirksbehörden (Bezirkshauptmannschaft) des Standortes dieser Tiere übertragen. Diese dürfen derartige Viehpässe nur auf Grund besonderer, von der harnischen Landesregierung fallweise zu erteilender Bewilligung ausfertigen. Den bezüglichen Ansuchen ist der Beschauzettel des Viehbeschauers anzuschließen. — (Der Jahrestag des Verrates.) Am 23. Mat bei uns Siegesgeläute, freudestrahlende Gesichter, die Fahnen flatterten im Windel Und in Italien? Auf dem fahlen Verräterantlitz Angst und Sorge, überall katzenjämmerliche Stimmung. Am 23. Mai, an dem sich der Tag des fluchwürdigen Treubruches, eines Treubruches, beffengleichen die Geschichte nicht kennt, jährte, hätte man auch in Italien überall die Glocken läuten sollen, aber nicht die Siegesglocken, sondern das Grabgeläute. Italien steht am Grabe seiner verlorenen Ehre, am Grabe der Hoffnungen des „sacro egoismo“, an den Gräbern fast einer halben Million seiner Söhne, deren Blut es nutzlos dahingab. Es steht auch am Grabe seiner wirtschaftlichen Existenz. Mit Grauen blickt es in seine Zukunft. Der Verräter hat sich selbst verraten! Die Züchtigung des Verrates hätte nicht schwerer sein können. — (Durch halten!) In ihrem ganz ungerechtfertigten, lächerlichen Hochmute muten uns unsere Feinde zu, wir, die Sieger auf hundert Schlachtfeldern, sollten demütig um Frieden bitten, um einen Frieden, den sie, die hundertmal Besiegten, Geschlagenen, diktieren möchten! Heißt das die Welt nicht auf den Kopf füllen? Die Antwort auf eine solche Zumutung gibt unser stürmischer Siegeslauf an den Grenzmarken Tirols und im italienischen Berglande. Der Donner unserer Geschütze dortselbst diene unseren Gegnern zur laut vernehmlichen Lehre, daß wir nicht de* und wehmütig einen unehrenvollen Frieden erbitten wollen, sondern daß wir fest entschlossen sind, einen ehrenvollen, glorreichen Frieden mit dem scharfen Schwerte zu erzwingen. Jene Erzheuchler in England sollen eine grundfalsche Rechnung machen, die da wähnen, uns auf einen Weltareopag, auf einen zweiten Wiener Kongreß zu locken, um dort unsere Siege in Niederlagen umzulügen und uns die Früchte unserer ungeheuren Blut- und Gutopfer aus der Hand zu reißen. Nicht durch Mehrheitsbeschlüsse von 9 (oder wenn man gewisse Neutrale hinzurechnet 10 oder noch mehr) gegen 4 soll der Friede Zustandekommen. Das fei ausgeschlossen. Sind unsere zahlreichen Siege den Feinden noch zu wenig, so sind wir eben daran, Tag für Tag den früheren noch neue anzureihen. Gewiß, wir alle wünschen den Frieden, wollen den Frieden, ersehnen den Frieden, aber wir erstreben einen ehrenvollen Frieden, einen Frieden, der uns, unseren Kindern und Kindeskindern Sicherheit verschafft vor künftigen Überfällen. Darum heißt es durchhalten bis zum glorreichen Ende, wenn wir auch leiden müffen. Aushungern können uns die Feinde nicht, in dieser Beziehung ist das Schrecklichste bereits hinter uns, wie Ministerpräsident Tisza vor ein paar Tagen sagte. Im Kampfe gegen das wortbrüchige Italien zeigen unsere Krieger eine Begeisterung, einen Schwung, eine Kampfeslust, die mit jener am ersten Tage der Mobilisierung zu vergleichen ist. Wer schwächlich denkt, möge sich an dem hehren Beispiele erwärmen, das unsere Front gibt. — Im deutschen Reichstage verlangte der sozialdemokratische Abgeordnete Stadthagen, daß ein Friede geschlossen werden müsse-, ohne daß. es Sieger oder Besiegte gebe. Staatssekretär Dr. Hellfferich wies diese Äußerung, die das Durchhalten erschwere, entschieden zurück. „Über alles muß der Sieg gehen/' sagte er, „darin müssen wir uns zusammenfinden wie ein Mann." — (Die Fleisch karte.) Es wird gemeldet, daß an den berufenen Stellen die Einführung einer Fleischkarte in Österreich ernstlich erwogen werde und die Studien und Vorbereitungen dem Abschlüsse nahe seien. — (Zahlreiche Kriegsgefangene) in Sibirien haben von der Hilfsaktion für deutsche und österr.-ungarische Kriegsgefangene in Sibirien in Tientsin, China, Darlehen erhalten und erhalten noch weiter solche. Die Angehörigen der Kriegsgefangenen werden in der Regel von Tientsin aus davon verständigt und ausgefordert, die Beträge durch die deutsche Asiatische Bank in Berlin (Einzahlung bei der Kreditanstalt in Wien) an die Hilfsaktion zurückzuerstatten. Es ist nur recht und billig und eine Pflicht der Dankbarkeit den edlen Helfern gegenüber, daß diese Rückzahlungen mit möglichster Beschleunigung gemacht werden. Es empfiehlt sich aber auch im Interesse der kriegsgesangenen Angehörigen in Sibirien, die dadurch in die Lage versetzt werden, die Hilfe dieser so segensreich wirkenden Aktion auch weiter in Anspruch zu nehmen. Witterdorf. (Das Leben geopfert.) Am 28. Mai ist im Garnisonsspitale in Laibach der 48 jährige Besitzer Jakob Greisch ans Kerndorf Nr. 11 an Herzschwäche gestorben. Seit 21. Jänner leistete er Kriegsdienste an der Jsonzosront. Den Verstorbenen wird nicht nur dessen Familie, sondern die ganze Nachbarschaft schwer vermissen, da er ob seines stillen, rastlosen Wirkens bei allen in Achtung stand. Ehre seinem Andenken! — (Gestorben) ist am 1. Juni in Softem Nr. 31 der ledige Joses Erker im Alter von 17 Jahren. — (Auszeichnung.) Der aus Malgeru Nr. 8 stammende Postafsistent Herr Johann Krobath, welcher unlängst mit dem Goldenen Verdienstkreuz ausgezeichnet wurde, ist bereits der acht- zehnte aus unserer Pfarre, der sich im gegenwärtigen Weltkriege Auszeichnung errungen hat. Allkag, (Todesfall.) Am 8. Mai ist hier der Besitzer Franz König von Altlag Nr. 32 im Alter von 57 Jahren gestorben. Masern. (Belobende Anerkennung.) Der k. u. k. Militärgouverneur für Polen hat dem Feldwebel Ludwig Tschinkel R. H., zugeteilt dem k. u. k. Kreisgendarmeriekommando in Pinezow, für mehr als einjährige vorzügliche Dienstleistung im Namen des Allerhöchsten Dienstes die belobende Anerkennung ausgesprochen. Wieg. (Kriegsanleihe.) Für die vierte Kriegsanleihe ; wurden beim hiesigen Postamte 94.275 K gezeichnet. Für alle vier Anleihen beträgt die Zeichnung beim Postanite in Rieg über eine Viertel-Million. Mrauen. (Heldentod.) Am 19. Oktober 1915 ist int Feldspitale in Beljevci infolge Verwundung der Zugsführer Joses Glad aus Mraueit gestorben. Mejsektak. (Rote-Kre uz-Woche.) Trotzdem die hiesige Bevölkerung schon sehr viel für Kriegsfürsorgezwecke getan hat, ist ihr patriotischer Opfermut nicht erlahmt. Mehrere Männer unö Mädchen unterzogen sich der Sammlung von Haus zu Haus und brachten eine ansehnliche Summe zusammen. Geldspenden sind nicht, wie früher Berichtet wurde, K 1392'80, sondern K 1435'70 und von 60 neuen Mitgliedern 120 K eingelangt, also insgesamt K 1555‘70. — (Kriegsanleihe.) In unserer Psarrgemeinde sind aus die vierte Kriegsanleihe rund 150.000 K gezeichnet worden. Beim hiesigen Postamte wurden 110.000 K, bei anderen Geldinstituten 40.000 K gezeichnet. Die Zeichnungen aus alle vier Kriegsanleihen betragen hier insgesamt 350.000 K. Weukriesach. (St er befall.) Am 14. Mai I. I. ist der 64jährige Besitzer Johann Hiris von Hans Nr. 4 eines plötzlichen Todes gestorben. Göltenih. (Viehpreise.) Anfangs d. M. verkauften zwei, hiesige Besitzer je eine Kuh um den Preis von je 1300 K. Cer eine sagte: „Gerade so ein mittelmäßiges Heirategut für ein Kind sei sein Kuhpreis." Ein anderer Landwirt meinte, um einen nicht, viel höheren Preis habe er vor dreißig Jahren seine halbe Hube käuflich erworben. Ja, die Zeiten ändern sich, und — die Preise. — (Von den Stellungspflichtigen) des Jahrganges 1898 waren bis auf den lahmen I. W. alle anderen tauglich, ein Beweis, daß das Maismehl und die „Feichteulust" ihre Nähr- und und Heilkraft noch nicht verloren haben. Hraz. (Sterbefall.) Am 29. April l. I. starb hier nach längerem, schmerzvollem Magenleiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, Fräulein Rosalia Kump, gebürtig aus Reichenmt Nr. 14 bei Gottschee. Die Verstorbene stand im 28. Lebensjahre und wurde am 1. Mai am hiesigen Zentral-Friedhos beerdigt. — (Aus dem Felde der Ehre gefallen.) In der Nacht, vom 14. auf den 15. Mai d. I. fand auf dem südlichen Kriegsschauplätze der Sohn des Fachlehrers an der hiesigen Knabenbürgerschule in Ferdinandeum Herrn Johann Röthel, Herr Haus Röthel, absolvierter Jurist und Eiuj.-Freiw.-Feldwebel im . . IR, an der Spitze seines Zuges tapfer kämpfend, bei einem Sturmangriffe deu. Heldentod. Die Leiche des Gefallenen wurde im Friedhofe zu S. Giovanni bei Monfaleone zur letzten Ruhe bestattet. Mit Hans Röthel fiel ein braver Sohn, ein begeisterter Kämpe des deutschen Volkstums, ein pflichttreuer, heldenmütiger Krieger. — Die Eltern des vor dem Feinde Gefallenen wurden von dem Heldentode ihres Sohnes durch ein Schreiben des Herrn Dr. Oskar S ch a l e k, Einj.-Freiw. im IR . ., verständigt. Der trauernde Vater des Verstorbenen schreibt uns: „Wie hing unser guter Hans an uns Eltern; fast täglich schrieb er Feldpostkarten. Nie hat er uns einen Kummer bereitet. Mit großer Liebe war er auch feiner alten Großmutter in Koflern zugetan. Jetzt, da er seine Studien beendet hat, wurde er uns entrissen 1 Ein schwerer Schicksalsschlag, den wir. ertragen müssen." Bei einmaliger Einschaltung kostet die oiergespaltene Meindruckzeile oder eren Raum sO Heller, bei mehrmaliger Linschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Zahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze Zabr rine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Linschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Linschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Herein der Deutschen a. öottscbee in Wien. Sitz: l., Himmelpfortgaste Nr. 3 wohl» alle Zuschriften zu richten sind und Landsleute ihren Beitritt anmeldeli können. Sttfammenüiinft: Jeden Donnerstag im MereinskoKale „Zum roten Igel", I., Alkrechtsplatz Mr. 2. Sprint|ft der Stadt Gottfchee. Ausweis f. d. Monat Mat 1916. Einlagen: Stand Ende April 1916 . Eingelegt von 237 Parteien Behoben von 170 Parteien Stand Ende Mai 1916 . Kypottzekar-Aarlehen: zugezählt . . rückgezahlt . . Stand Ende Mai 1916 K 6 601.184-47 „ 250.022-73 „ 196.118-29 „ 6,655.088-91 12.000-29.001-29 4,238 938-21 Wechsel-Darlehen: Stand Ende Mai 1916 . „ 83.490 — Allgem. Reservefond Stand Ende 1915 „ 525.166*84 Jinsluk: für Einlagen 4Va % ohne Abzug der Rentensteuer, für Hypotheken im Bezirke Gottschee 572%, für Hypotheken in anderen Bezirken 5 %%, für Wechsel 67» %• am 30. Mai 1916. Die Direktion. Reichhaltiges Lager der besten und billigsten Tabrräder und Dähntascbinen für Familie und Gewerbe. Schreibmaschinen. Langjährige Garantie. "" " WMvMljjWWMWiiMilLM Johann Jax $ Sohn * Laibach tUicnerstrassc Dr. 15. TüchtigerVerkäufer o.Verkäuferin für ein erstklassiges Spezerei- und Kolonialwarengeschäft in Cilli gesucht. — Beide Landessprachen erforderlich. Eintritt kann sofort erfolgen. — Anträge Postfach 76 (Mt. (3- 3) Abonnieret und leset den Gottscheer Boten! Von tiefstem Schmerze gebeugt geben wir im eigenen und im Namen der übrigen Verwandten be- kannt, daß unser lieber, herzensguter Han: aösokn. Jurist und Gin;.- Ireiw.- Jeldrveöet in einem Inf.- Weg. in der Nacht vom 14. auf den 15. Mai bei einem Sturm, an der Spitze seines Zuges tapfer kämpfend, auf dem südlichen Kriegsschauplätze gefallen ist. Johann Wöthel, Fachlehrer, Vater. Kermine Wöthel, Lehrerin, Schwester. Christine Wöthel geb. Stalzer, Mutter. Maria Wöthel geb. Werz, Großmutter. K. k. österreichischer Militär - Witwen- und Waisenfond unter dem Allerhöchsten Protektorate Seiner kaiserlichen und königlichen Apostolischen Majestät. Aundmachung. Bekanntlich hat der k. k. Militär-Witwen- und Waisenfond im vorigen Jahre eine Kriegsoersicherung der im ^elde stehenden Offiziere und Soldaten ins Leben gerufen. Diese Art der Versicherung hat den Zweck, den Hinterbliebenen des im Kriege gefallenen oder gestorbenen Soldaten die sofortige Auszahlung eines Kapitales sicherzustellen. Um diese so segensreich wirkende Aktion der Selbsthilfe auch in den Dienst der Versorgung jener tapferen Krieger zu stellen, welche im Kampfe um des Vaterlandes Ehre und Ansehen eine dauernde Beeinträchtigung ihrer Lrwerbskraft erleiden, hat der k. k. österreichische Militär-Witwen-und Waisenfond im Anschlüsse an die bereits bestehende Kriegsversicherung für den Todesfall eine Kriegs - Invalidiläisvmicbming ins Leben gerusen. Die wichtigsten Bestimmungen der Kriegs-Invaliditätsversicherung sind: J.) Die Versicherung kann von dem zu versichernden Krieger selbst oder für ihn von seinen Angehörigen, seinem Arbeitgeber oder seiner r^eimatgemeinde abgeschlossen werden. Ärztliche Untersuchung ist nicht erforderlich. 2.) Die Versicherung beginnt mit dem Tage der Anmeldung und Bezahlung der Prämie und gilt zunächst für ein Jahr. 5.) Unter die Versicherung fällt jede Invalidität insolge von Verletzungen, bezw. Verwundungen und insbesondere auch jede Invalidität infolge irgendwelcher innerer Krankheit. 4.) Bei dauernder Invalidität wird dem versicherten sosortige Entschädigung in Gestalt von Kapitalszahlung gewährt. Bei gänzlicher Invalidität wird ihm die volle Versicherungssumme, bei teilweiser der dem Invaliditätsgrade entsprechender Teil der Versicherungssumme ausbezahlt. 5.) Den Grad der Invalidität bestimmt in erster Linie die milit. Superarbitrierungskommission. 6.) Die hiefür zu zahlende Prämie für eine Versicherungssumme von jooo K beträgt für J Jahr : a) für Berufsmilitär und Angehörige der Reserve 70 K, b) für Angehörige der Artillerie-, Train-und Sanitätstruppen, Militärärzte und alle Angehörigen des Landsturmes 55 K, c) für Auditors, Ingenieure, AMtärbeamte, Angehörige der Verpflegs- und Arbeiterabteilungen sowie sonstige Nichtkombattanten 40 K. 7.) Jene Parteien, die einen Unterhaltsbeitrag beziehen, haben die Begünstigung, daß sie die Prämie in 5 monatlichen Raten durch Abzüge vom Unterhaltsbeitrage entrichten können. Niemand unterlasse es, von dieser notwendigen und wirtschaftlich wichtigen Fürsorge rechtzeitig Gebrauch zu machen. Auskünste werden erteilt sowie Beitrittsanmeldungen entgegengenommen bei der gefertigten Bezirksstelle Gottschee, k. k. Bezirkshauptmaunschast Gottschee, 2. Stock, links. K. k. österreich. Militär-Witwen- und Waisenfond unter dem Allerhöchsten Protektorate Sr. k. u. k. Apost. Majestät Avteikung Kriegsverstcherrmg. WezirkssteKe Gottschee. Verant>ivorllicher Schriftleiter C. (Stier. — Herausgeber und SBerleper Joses ©pptrib, — Buchdruckerei Joses Pavlicek in Gottschee.