Vte ^Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — sur Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 5»0 kr.; sur Zustellung in» Haus monatlich 10 kr. — mit Posiversendung: ganzjährig S fl.. halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. InsertionSgebilhr ö kr. per Zeile. Politische DttWiantt». Marburg, 13. August. Politische Denunzlationeu sind ein Zeichet, der Enlsillltchung. de« Niedergange« einer Partei, deren Mitglieder sich nicht schämen, eine solche Waffe zu gebrauchen. Die Blätter der Rechten gefallen sich von jeher in dieser Kampsweise — gefallen sich zu-mal darin, seit ihre Partei die Herrschast angetreten. Diesen politischen Denunzianten ist es b.qliem gemacht, ihr tückische« Werk zll voll» bringen und sich trotzdem noch in den Mantel der christlichen Liebe und aller siaatsbllrgellichen Tugenden zu hüllen. Der AngegUffene mub bei dem heutigen Standpunkte unserer Gesetzgebung in politischen Fällen und namentlich bei deln Verfahren der Prebpolizei mundtodt, wehrlos, gebundenen Arm« dastehen, den Strel» chen eine« jeden Wichte« preisgegeben. Die politischen Denunzianten erivägen die« Alle« gar schlau, wissen genau, wo und wie ihr Streich fallen und verletzen muß und die« ist e« eben, wa« dieselben mit dem Wohlbehagen vollkommener Schergen erfüllt. Der rechtschaffene Gegner kämpft mit offenem Bistr, mit jener Wehr, die ihm selbst Liyre blingt, ob er siegt, ob er unterliegt. Der mannhaste politische Kämpser sucht seine Ehre auch datin, die Achtung seine« Gegner« zu er» werben — die erste Bedingung, ja! die einzige Möglichkeit späterer Versöhnung. Der politische Parteienstreit ili ohnedem schon leidenschastlich genug und ist e« wahrlich nicht nothwendig, denselben zu verbittern, wie e« die Trobbuden der Rechten so gerne thun. Wenn Jene, die sich unterm Banner der Flei« heit geschaart, mit erbärmlichem Gesil,del sich herumschlagen sollen, wen» sich Hab, Verachtung, Eckel der Seele buna^tigen, die in reiner Be^ geisterung glühen soll, bann ist e« wohl kein Wundsr, dab Mancher sich vor dieser Berüh- rllng und B>:sudelung scheut — daß Mancher sich zurückzieht, aus deffen Betheiligung seine Part°i, sogar seine ehrlichen Gegner gerechnet. lSar viele Seitcn der österreichischen Ge-schichte befleckt das Schandmal politischer Denunziationen und haben die Blätter der Rechten den traurigen Ruhm, sich selbst entwlirdigt, auf ewig gebrandmarkt zu haben. Stellen wir da« schustige Gelichter der politischen Denunzianle«! immer dorthin, wo ihr Platz ist — an den Pranger und harren wir trotz Späher und Spitzel dort au«, wohin alles Denken und Fühlen un« weist — im schiveren Diensle de« Vaterlandes ui^d seiner Freiheit. Franz Wiesthaler. Zur igeschichte des Tages. Die Herstellung de« Gleichgewichte« im Staät«'Hau«halt, vüm Ministerium Taaffe beim AntrUte de« Amte« versprochen, ist noch immer nicht erfolgt ilnd verheibt auch die nächste Zukunft UN« keine Gewähr der Erfüllung. Die Vorbereitungen der einzelnen Ministerien sür den Voranschlag zeigen eine Vergrößerung de« Abgange« und finden die Zehrer keinen Sparer an Dunajewski. Da« ungarische Ministerium de» Innern wähnt, der wieder überhandnehmenden Auswanderung vorbeugen zu können, wenn e« die Ausfolgung der Pässe erschwert. Polizeiliche Maßregeln fruchten da sehr wenig — sruchten um so weniger, als da« Ausland, durch welches der Uagarmüde zieht, durch seine Paßvorschriften die Fortwanderung der eigenen Bürger nicht zu hindern verinag. Die Psorte scheint endlich über die Forderungen Oesterreich-Ungarn« in der Eisenbahn« Frage berathen zu wollen. Vom Beginn dieser üerhan'^lungen bis zum Entschluß und zur Ausführung desselben wird ein weiter Weg sein, wenn unser Botschafter am Goldenen Horn sich fcheut, gegen einen verlotterter» Naubj^aat aufzutreten, wie er« verdient. In Deutschland baden die Klerikalen und Konseroalivzn ihren But^d geschlossen und e« ziehen trübe Tage sür die Nationalliberalen heraus. Die Opfer, welche die letzteren dem Götzen gebracht, >)aben diesen nicht erweicht und sucht er nnn andere Diener, um auch diese wegzuwerfen, nachdem er sie ausgepreßt und verbraucht. Die Regierung Italiens hält am Garantie^ gesetze fest, wird aber dadurch im Streite der Radikalen gegen die Schwarzen ans die Seite der letzteren gedrängt. Die „Italiener" beschweren sich mit Fug und Recht, daß die Maßregeln de« Ministeriums ihre Schärse gegen sie kehren, die Klerikalen dagegen Italien und ihre Gegner ungestrast verunglimpfen. Vermischte Mchrichteu. (Antisemitische Epidemie.) Die „Deutsche Medizinal-Zeitung" veröffentlicht einen Artikel über die „antisemitische Epiveinie", dem wir folgende interessante Sätze entnehmen: „In delN augenblicklich die Welt durchziehenden An« tisemittsmu«, den wir nur al« Symptom einer großen Geisteskrankheit ansehen können, kann ärztlicherseits umso weniger Befremdenoes gesehen werden, als in verkehrter Richtung des Zeitgeistes, in Aufreizung der ungebilveten und halbgebildeten Massen seitens unreifer und über« spannter Individuen, in Ausbauschnng nlid ljebertreibung physischer und psychischer Ge« wohnheiten und Bedürsnisse über Können und Sollen hinaus, in Ueberanstrengung des Volksgehirn« mit politischen, sozialen und religiösen Problemen genügende Motive vorhanden find, um Störungen in dem allgemeinen Denk- und Urtheilsvermögen zu verursachen und zu unterhalten, besonder« wenn den fixcn Ideen und Sinnestäuschungen von außen her stel« neue Nahrung und Pflege zugesührt wird. Wie wir Epidemien von Dämonoma>»ic. von WuthauS-brüchen u. s. w. in der Geschichte haden aus» Aeuilleton. Kit fälscht Prio)tjsw. Eine Kriminalgeschichte. . (tzortsehuug.) „Wenn man bede»kt, mein Kind — eine ganze Familie von einem einzigen jungen Mäd, chen vergistet, und da« ist ihre eigene verwaiste Nichte, dle sie von Indien herüdergeholt und für dle sie viel gelhan haben l Aber fie haben sie, das ist ein Trostl sie haben sie sicher genug l Sie wird nie loskommen! Wenn man bedenkt, daß ein junge« Mädchen solch ein geborener TeufU ist und endlich doch gehängt wird. Himmel! es macht mir das Blut erstarren." „Aber woher wlssen Sie, daß sie die Familie vergistet hat?- fragte Eudora mit bebender Stimme und mit einem Schauder, den sie nicht beherrschen konnte. „Himmet! Kind, es ist Alles so klar, wie ein sonnenheller Tag. Hier, lesen Sie e« seligst. Ich sel^e melnen Wirty über die Straße ans da« HanS zn kommen, und er koinmt, um seiil Geld zu holcn, tas ich, Dank Herrn Miller'« Freigebigkelt, ganz berert sür ihn habe.^' Mit diesen Worten lrgte die Wirthin die „Tim^s" in die Hände ihrer zum Tode erschrockenen Mietherin und ging die Treppe hinunter in ihren Laden, wo ihr grämlicher Wirth sie erwartete. „Nun, Mam", begann er, einen verächtlichen Blick in dem kleinen Laden umherwerfend, „ich komme, um Ihnen zu sagen, daß ich keinen Tag länger warte! Es sind jetzt zwei Quartale Miethe sällig, und wenn das Geld nicht zum Vorschein koinmt, so verkaufe ich Sie au«. Sie brauchen mir nicht« mehr von Miethern sagen, die nicht bezahlen können; wenn Sie durchau« Arme in« Hau« nehmen wollen, so müssen Sie die Folgen tragen." „Herr Grubbins", sagte die Wirihin, in» dem sie mit einer geschästigen Miene des Selbst» vertrauen« hinter ihren Zahltisch ging, „das Glück ist wie ein Pendel, da« erst recht« und dann littk« schwingt, und so weiter rückwärt« und vorwärt«. Und wenn ich einen Miether habe, der nicht gleich bezahlen kann, der arme Herr, so habe ich einen anderen, der wie eine Prinzessin bezahlt! Sie sehen, der liebe Gott hat mich und meine dreizehn Waisen nicht vergesse.'. Also, wenn e« Ihnen beliebt, Herr Grnbbin«. schreiben Sie mir eine Quittung sür die halbjährliche Miethe; denn ich will Ihnen Alle« bezahlen, um au« Ihrer Schuld zu kommen, wenn mir auch keine süns Schillinge übrig bleiben.'' Herr Grubbins starrte sie erstaunt an und schrieb danti, mit nur gering.'? Verminderung seiner Strenge, die Quittung au«, während Frau Corder zwei Fünspfundnoten und süns Souvereibns in Gold auf den Zahltisch legte. „Seien Sie künstig pünktlicher und lassen Sie nicht ein Quartal ins andere lausen, dann können Sie sich vielleicht frei von Verlegenheit halten^', sagte Grubbiil«, denn er glaubte nicht an das beständige Glück einer armen Witwe mit dreizehn Kindern, selbst wenn die Vorsehung sich ihrer erinnerte. Darauf befreite Herr Grubbins den kleinen Laden von seiner Gegenwart. Inzwischen brütete Eudora, von einem seltsamen Zauber gefess..'lt, tiber dem Bericht der „Times" von dein Trauerspiel zu Atlworth Abb y. Da sab sie ihren eigenen steckenlosen Nainen dem ösfentlichetr Flnch nnd Hohn ans« gesttzt. Al« sie zu Ende gelesen liatte, ließ sie das Blatt nnachlsam au« den H^lnden sollen, u'äh^ rend sie selbst von Nenem in die Els^arrnng der Verzweiflung sank, wclche ihre ^^"ernunst zu untergraben drohte. In dieser jammervollen Vctäulutng saß sie nnbeweglich, bis die Wirthin eintrat, um den Tisch sür ihr einsames Mittagsmahl zu decken, treten und verschwinden sehen die Krankheiten haben meist einen zijklischen Verlaus, der in irgend einer Krise das Krantheitsgist au»« scheidet — ss dürfen wir auch hier eine gute Prognose stellen und hoffen, daß diese Epidemie sich gleichfalls erschöpfen wird." (Darftellende Kunst. Einladung zu recht zahlreichem Besuch.) Unter dem Theaterzettel einer badischen Stadt war folgende drastische Ankündigung zu lesen: „Hochgeehrte« Pnblitttm! Im gewöhnlichen Leben hält man das Zirpen der Grille sür ein gute« Zeichen, nnv in der Hoffnung, dab dieS Wahrheit werden möge, Halle ich die hier so sehr beliebte „Grille" von der unvergeblichen Birchpfeiffer zu meinem Benesize gewählt. Es wird wenig dramatische Schrislsteller geben, welche die Charaktere so wahrhellsgetreu zu zeichnen vermögen, wie diese Frau und besonders in Volksstl)cken, webhalb sie anch eine große Popularität erreichte, welche noch lange im Volke fortleben wird. Sollte Jemand von den Grillen des Tages geplagt sein, so möchte ich rathen, diese Vorstellung zu besuchen; vielleicht ist es möglich, durch eine gute Grille die bösen zu vertreiben. IMm ich mit Schillcr sagen möchte: „Ich zähl' die Häupter meiner Lieben und steh', mir fehlt kein theures Haupt", nehnie ich mir die Freiheit, zu zalilreichem Besuche einzuladen. Hoch-achtungsvoll: O." (Ein Künstler gerichtlich durch Sachverständige geprüft.) Der Theater-Direktor Mandoky in Grob-Wardein hatte aus Grnnd eines Kontrakt-Punkte«, demgemäß ^der Schauspieler den lSrwartungen de» Direktors zu entsprechen habe", den Vertrag mit dem bei ihnl ellgagirten Schauspieler Kövesji) als gelöst erklärt. Kövessy verlangte beim Grov-Wardeiner Bezirksgericht, daß er durch Sachverständige ge» prüft werden solle; auf Grund der Experten-Aussage verurtheilte das Gericht den Direktor Mandoky sodann zur Bezahlung der Kövessy-schen Forderung von 267 fl. Das Gericht erklärte in der Motivirung seines Urtheil», die erwähnte Kontrakts-Bedingung mllsfe, da sie willkürlich fei, zu den unmöglichen gerechnet werden; den vom Direktor vorgelegten abfälligen ZeitungS'Kritiken gegenüber aber habe Kövefsy Berichte Uber seine schauspielerischen Leistungen beigebracht, in denen sein Spiel sehr gelobt wird. Das Urtheil des ersten Gerichts ist nunmehr auch durch die königliche Tasel bestätigt worden. (Beim Stock im Eisen.) Das Haus Nr. 2 am Stockimeisen-Platz in Wien, dessen Nebenhaus demolirt war, ist am 13. August Mittag« zusammengestürzt; die Zahl der Menschen, welche unter den Trümmern ihren Tod gesunden, beträgt fünfzehn. Die gute Frau war wie gewöhnlich voll Freundlichkeit, Sorgfalt und Gefchwätz, aber Alles war vergebens, das unglückliche Mädchen aus seitier Apathie zu erwecken. Selbst das Mittagsmahl blieb ungekostet, und die Wirthin konnte ihre wie vom Schlage gelähmte Mietherin nicht bewegen, an den Tisch zu gehen. „O das wird nie gut thun! Das Mädchen wird sich zu Grunde richten", dachte Frau Corder. als sie endlich das unberührte Hühnchen und die jungen Erbsen wieder wegbrachte. „Ich will bis zum Thee warten, nnd wenn dann eine Tasse gnten starken grünen Thee's sie nicht ermuntert, so weiß ich, waS ich thue. Dann bin ich so srei und rufe den Arzt, der gegenüber wohnt, das, er nach ihr sieht. Ich werde eine so vortheilhafte Mietherin, tvie sie ist, nicht au« Mangel an Pflege sterben lassen, das weiß ich." Eine Stunde nach dem Fehlschlagen des Mittagsessens brachte Frau Corder Thee und ersuchte »hre junge Mietherin, davon zu genießen, indem sie zn gleicher Zeit zu verstehen gab, wenn sie in einer Sache, welche ihre eigene (Gesundheit beträfe, keine Vernunft annehmen wollte, so würde es wirklich nöthig fein, den Arzt von gegenüber zu rufen, um nach ihr zu sehen. Zltarkilrger Berichte. Sitzung des Gemeiiiderathes vom 11. August. In die Kolnmission für die Landtags-Wahl werden die Herren: Vize-Bürgermeister Stampfl und Karl Flucher entsendet. (Berichterstatter Herr Ludwig Bitterl von Tessenberg.) — Nach dem Gemeindes^atut scheidet alljährlich ein Drittel der Gemeinderäthe aus nnd sind Heuer die betreffenden Herren: Dr. Reiser, Dr. Duchatsch, Marco. Johann Girstmayr und Simon Wolf, III. Wahlkörper — Julius Pfrimer, Peternell uno Karl Fluch er, II. Wahlkörper — Stampfl und Bancalari, I. Wahlkörper. Die Ergänzungswahlen finden im November statt und bilden die Wahlkommifsion die Herren: Bitterl von Tessenberg, Bancalari, Janschitz und Pfrimer. (Berichterstatter Herr Ludwig Bitterl von Teisenberg.) — Das Protokoll mit Herrn Alois Lukeschitz, betreffend Abtretung eiues Grundthelles am Ausmündungspunkte der Bürgerstraße veranlaßt nach dem Antrage des Berichterstatters, Herrn Bitterl von Tessenberg, den Beschluß, durch den Stadtrath Erhebungen über die Eigenthums-und Besitzverhältniffe liflegen zu lassen. Herr Julius Pfrimer wird aus sechs Wochen beurlaubt. (Berichterstatter Herr Ludwig Bitterl von Tessenberg.) — Die Statthalterei macht der Gemeinde kund, daß es nach einer Verfügung des Kriegsministeriums „von dem Kasernenbau in Marburg abzukommen hat." Dieser Erlaß wird nach dem Antrage de« Berichterstatters, Herrn Ludwig Bitterl von Teffenberg, znr Kenntniß genommen. Der Bezug einer Abgabe bei der Einfuhr von Bier und Spirituosen ist der Stadtgemeinde nur bis Ende dieses Jahres bewilligt. Die Rechtssektion beantragt durch Herrn Ludwig Bitterl von Teffenberg, da« fragliche Recht sür immerwährende Zeiten zu erwilken und die Nechtssektion im Verein mit der Fi-nanzfektion mit der Verfaffung de« Gesetzentwurfes zu betrauen. Herr Johann Girstmayr macht aufmerksam, daß es sich in diesem Falle nicht um eine Abgabe von Wein und Fletsch, sondern von Bier und Spirituosen handle. Herr Marco sagt, bl« ein solches Gesetz zu Stande kommt, werde viel Zeit vergehen, linbeschadet des Antrage« der Sektion soll der Äemeinderath um den Fortbezug auf zehn Jahre ersuchen, damit die Gemeinde keinen Ausfall erleide. Herr Johann Girstmayr unterstützt diesen Die Drohung eines Ärztlichen Besuche« hatte mehr Wirkung als alle anderen von Frau Corder vorgebrachten Gründe. Eudora ließ sich an den Tisch setzen und trank die Taste Thee au«, welche die sorgsame Wirthin ihr in die Hand gab. Ilnd so groß war die wohlthälige Wirkung dieser dem Weibe geschenkten Gabe, „des Trankes, welcher erheitert, aber nicht berauscht", daß Eudora, ungeachtet aller ihrer Leiden, ihres Grams nnd Schreckens, ihre Lebensgeister und mit ihnen ihren natürlichen Geschmack an der Nahrung tviederkehren sühlte. ,^Nun, da sind Sie wieder! nun wird es schon gehen. Sehen Sie, was es heißt, Rath anzunehmen. Wenn Sie Ihren Willen gehabt hätten, so wären Sie beinahe verhungert und krank geworden. Und nuJi, wenn Sie noch mehr Rath annehmen wollen, so gehen Sie gleich zu Bett und schlafen ein", sagte die entzückte Frau, indem sie den Tifch abräumte. Eudora folgte ihrem Nathe und begab sich fast unmittelbar zu Bett; uli.d kaum war das Licht ausgelöscht, und ihr Kiipf auf das Kiffen gefunken, fo stahl sich ein Gefühl der Schläfrig-keit über ihr Gehirn, sie schlaf ein und vergaß ihren Kummer. Antrag, der sawmt dem Sektlonsanirag zum Beschluß erhoben wird. — Herr Anton von Schmid berichtet, daß die zwei Kohlenaufzugs-Kästen in der ivber-Realfchule niemals aufgestellt worden und unverwendbar sind und beantragt, dieselben zu veräußern. Nach einem Frachtbriefe zu schließen, haben die beiden Kästen 752 f!. gekostet, es dürften aber jetzt beim Verkaufe kaum mehr als 200 fl. erzielt werden. Nach dem Antrage der Sektion wird der Bürgermeister, Herr Dr. M. Reifer, ermächtigt, mit dem Lieferanten diefer Kästen und mit den hiesigen Bauunternehmern in Verhandlung zu treten. Das Gesuch mehrerer Hausbesitzer im wefl-lichen Theile der Kärntner-Vorstadt um Herstellung eines öffentlichen Brunnen« wird abgewiesen, weil stch keiner derselben bereit erklärt, behus« Adaptirung eines Privatbrunnens einen Beitrag zu leisten. (Berichterstatter Herr Anton Badl.) -> Herr Friedrich Leidl erstattet Bericht über die Wiederverpachtung städtischer Objekte. Nachdem die Herren: Dr. Lorber, Dr. Reiser und Johann Girftmayr gesprochen, wird die Ausschreibung beschloffen mit dem Beifügen, dad der Gemei:»de trotzdem noch immer der Weg offen stehe, mit den Parteien zu unterhandeln. Dem Herrn Bürgermeister wird ein Urlaub auf die Dauer von zwei Wochen ertheilt. (BezirkS'Schulrath Friedau.) Die Bezirksvertretung Friedau hat zu Mitgliedern des Bezirks-Schulrathes folgende Herren gewählt: Heinrich Schmiedl, Bezirksobmann und Verwalter der Kommende Groß-Sonntag — N. Kmetitsch, Bezirkerichter in Friedau — Peter Diermayer, Kaufmann und N. Tschulek, Geschäftsmann in Polstrau ^ N. Robitsch, Handelsmann in St. Nikolai. (Jn's Ministerium berufen.) Herr Levitschnik, Bezirksrichter in Pettau, ist zur Dienstleistung in« Justizministerium berufen worden. (Für arme Schulkinder.) Im Bade Neuhau« bei Eilli hat eine Tombola stattgefunden, deren Reinertrag — 130 fl. — zur Anschaffung von Winterkleidern für arme Schulkinder verwendet wird. (Erschlagen.) Gelegentlich einer Rauferei, die im Gasthaufe zu St. Nikolai, Ge-richt«bezirk Oberburg, stattfand, wurde der Grundbesitzer Franz Stanzer von Neustift erschlagen. (Nothwehr.) Der Müller Lorenz Obresa in Door bei Tairach hat der Gendarmerie angemeldet, daß er den gerichtsbekannten Gauner Valentin Bratschko, der beim Einbruch in die Neuntes Kapitel. Eudora« Schlaf war lang, tief und erfrischend. Es war spät am Morgen, als ste durch eine ungewöhnliche Bewegung im Hause erweckt wurde. Sie fuhr erschreckt auf und horchte, denn in ihrer gegenwärtigen unglücklichen Lage schien jedes neue Ereigniß mit Todesgefahr für sie verknüpft. Als sie mit athemloscr Lunge und klopfendem Herzen laufchte, hörte sie den Schall verschiedener schwerer Fußtritte, welche langsam die Treppe herauskamen und häufig still hielten, als wenn man eine Last niedersetzte. Sie hörte sie aus dem ersten Absätze vor ihrer Thür ausruhen und dann schwer die zweite Treppe hinausgehen. Dann hörte sie, wie ste in das Zimmer über ihrem Kopse eintraten und ihre Last so schwer niedersetzten, daß der langsame Fall derselben die Decke erschütterte. Hierauf folgte der Schrei eines Mädchen«, welcher gellend durch das Haus drang, und dann Todtenstille. Unfähig die Qual der Ungewißheit länger zu ertragen, zog Eudora heftig an der Glocke. Gleich darauf trat die Wirthin eilig in« Zimmer. Da sie Eudora blaß, schwach und zitternd, Mühle auf ihn eine Pistole abgeseuert, in ge« rechter Nolhwehr erschösset'. (Raubmord.) Im Walde bei St. Heinrich am Bacher wurde der Leichnam eine« ttn-betannlen Manne« ausgefunden. Dersellie war ins Herz gestochen, ganz nackt und in hohem ttrade verwest; ein Revolver lag daneben. (In Folge eines Rausches.) Franz Gerlschnlk vo^ ttranichsseld, welcher in Ieschenzen nach einer lvchlägerei todt ausgesunden ward, soll an einem Schlagfuß (wahrscheinlich in Folge seine» Rausches) gestorben sein. (Liedertasel.) An der Liedertasel, die heute )tachmittag in Mureck (Lipp's Garten) zum Besten des Deutschen Schulvereins statt, stndet, belheiligen sich: der Sängerverein und dle Musikkapelle des Festortes, der Männergesang» Verein von Leibniß und der Gesangverein „Harmonie" von RavkerSburg. Das Programm enthält solgende Nummern: „WaldeSgrub", „Diandle, geh her zum Zaun", ^Im Eichen» wald", „Das Deutsche Lied", „Da steirische Bua", „Grub an Deutsch-Oesterreich", „Deutsche Worte hör' ich wieder", »Schijn Nohtraut", „Abschied vom Walde". (Slovenische Volksversammlung.) Die national'klerikale Partei des Unterlandes wird aus den 8. September eine Volksversammlung nach Petlau einberufen, welche unter freiem Himmel stattfinden und über die Forderungen der Slovenen verhandeln soll. (Zum steirischen Sängerfeste.) Acht-undzwanzig Gesangvereine mit 818 Mitgliedern haben ihre Theilnahme am steirischen Sänger-feste bereits zugesagt. Unter diesen befinden sich aus dem Unterland der Männergesang-Verein und die Slldbahn-Liedertafel in Marburg, die Vereine von Leibnitz, Mureck, Radkersburg, Petlau, Rohitsch und Cilli. (Zur heraldischen Ausstellung in Berlin.) Der heraldische Verein „Herold" in Berlin hat den k. k. Marburger Aichmeister Herrn Emil Stoerk eingeladen, sich an der im nächsten Frühjahre in Berlin abzuhaltenden heraldisch sphragistisch genealogischen Ausstellung zu betheiligen, ^ene Gemeinden, Korporationen, oder Private, welche beabsichtigen, dieselbe gleichfalls zu beschicken, wollen sich gefälligst an den Genannten wenden, woselbst auch ein Anmel-dungsbogen aufliegt. Letzte Vost Am 12. August Abend» ist zu Prag das tschechische Nativktaltheater abgebrannt. Bismarck hat die Staatsanwälte angewiesen, gegen alle Blätter, welche sich bei Besprechung der Drohbriefe Beleidigungen des Reichskanzlers zu Schulden kommen lassen, strafrechtlich vorzugehen. in einem Zustande tödtlichen Schrecken» fand, kam sie sogleich an ihre Seite und sagte: „Ich wußte doch, sie würden Sie erschrecken in Ihrem nervösen Zustand, obgleich ich sie noch warnte, ruhlg zu sein." „Was ist es?" keuchte Eudora. „Ach, Kind, die Manner bringen eben den Hauptmann in todtenühnlicher Betäubung aus dem Wirthshaus, wo er die ganze Nacht getrunken hat." „Den Hauptlnann?" wiederholte Eudora noch immer tn einem Zustande der Verwirrung. „Ja, Kind, Hauptmann Wilder, von dem und dessen Tochter ich Ihnen gestern Abend erzählte. Sie haben ihn el)en betätibt vom Trinken nach Hause gebracht, und das Mädchen dachte, er wäre todt, und schrie auf, das war Alles; aber ich sagte ihr, er wllrde bald wieder zu sich komtnen, und lieb sie ihn aus's Bett legen, also ängstigen Sie sich deshalb nicht, mein Kind." Eudora sank auf ihre Kissen zurttck, halb beschämt ttber die Erleichterung, die sie empfand, als sie erfuhr, daß der neue Schlag einen Andern als sie selbst getroffen hatte. (Aortsetzuog folgt.) Die Auswatlderung der Mahomedaner aus Bulgarien ist in stetem Zunelzmen begriffen. Die Pforte fendet die Truppen aus den an Griechenland abgetretenen Gebietstheilen nach Prizrend zur Verstärkung gegen die Al. banier. Grevy hat seinen Freund, den Bischof von S. Claude nach Rom gesandt und soll diese Mission mit der geplanten Nebersiedlung nach Avignon in Verbint)uug stehen. Eingesandt. Friedau, 11. August. Es ist geradezu unglaulilich, mit welcher Konsequenz die „Südsteirische Post" Artikel von Korrespondenlelt gemeinster Gesintinng bringt. Altf unsere Anfrage an die „Marburger Zeitung" wurden uns zwei gegen uns gerichtete feinbliche Angriffe mitgetheilt, die fast wie Une Herausforderung klängen, wären sie nicht stiiM' perhaste Erzeugnisse von Personelt, deren ohnmächtige Versuche imch Alleinherrschaft man höchstens mitleidig belächeln kann. Daß man unter Anfragen an die Redaktion seinen Namen setzt, zumal wenn Mehrere irgend welche Auskunft wünfchen, man folglich eine ganze Reihe von Namen unterschreiben müßte, ist nicht Sitte — daher von feigem Verkriechen hinter Anonymität keine Rede. Wir haben auch, käme es daraus an, keine Ursache, unsere Namen zu verschweigen, da wir nicht mit bübischen Impertinenzen in öffentlichen Blättern herumwerfen, deren Gestehen uns Unannehmlichkeiten bereiten würde. Nachdem wir vor Kurzem nur angedeutet bekommen, daß die „Südsteirifche Post" wiederholt einen lügenhaften Artikel brachte, konnten wir damals solche Kühnheit nicht in ihre Schranken weifen, als wie eben jetzt, wo wir oen Inhalt des neuen Hetzproduktes besitzen. Obwohl Herr Dr.Ä^eg in engem Freund-schastsbunde mit den hiestgen National-Klerikalen steh», so dürfte es mehr als wahrscheinlich sein, daß selbe seine treue Anhänglichkeit nicht beachten, iln Gegentheil es daraus abgesehen haben, Dinge ans Tageslicht zu zerre»?, die besser als „doch schon geschehen" langsam in Vergessenheit gerathen würden. Die größte unbegründetste Lüge des Korrespondenten der „Südsteirischen Post" isi wohl, daß er dem Arzte Herrn Seyfried Dinge anwirft, die nur in seiner von dünkelhaftem Fanatismus beherrschten Fantaste Raum finden. Herrn Stysried's ärztliche Behandlungen haben stets, wo menschliche Hilfe noch möglich, oen schönsten Elfolg; was hingegen Herrn Dr. ÄSeg betrifft, so wurde er wegen unrichtiger Behandlung bei Gelegenheit eines Aderlasses zu einer Geldstrafe von 13 fl. verurtheilt. Ferner liegt es ja dokumentarisch vor, daß er eine schwere Verletzung von einer leichten nicht zu unterscheiden vermag, folglich ihn da» k. k. Kreisgericht Cilli als Gerichtsarzt wegen mangelhafter Berichtsverfaffung enthoben hat. Wir rathen dem Einsender des fraglichen Artikels, feine Heraussorderungen einzustellen, nur dort zu vertheidigen und zu beschuldigen, wo er den richtigen Sachverhalt kennt, sonst dürste er leicht in ein Labyrinth von Verwick-ltingen gerathen, aus denen ein Entkominen mit heiler Haut zu den Unmöglichkeiten gehört. Landwirtyschaftliches. Ontcke als Viei)sutter. In vielen Gegenden mit leichtem, namentlich feltchtem Sandboden sieht man zur Zeit der Herbstsaatbestellung an den Seiten der Felder ganze Dämme herausgeeggter und zusammengeharkter Quecken, die, wenn die dringendste Feldarbeit vorüber ist, gewöhnlich auf grösjere Haufen zufammengeworfen und später, wenn sie verfault sind, zur Anlegung von Komposthäufen, als Unterlage in frisch ausgefahrene Schasställe oder auch wohl als Decke aus Wur-zelsruchtmiet-n für den Winter verwendet werden. In meitler Gegend, die sich durch guten feuchten Sandboden auszeichnet, daher die Quecken sehr gut gedeihen (zur Qual der Landwirthe), ver« wendet man allgemein die Quecken als Futter für Kühe und Schweine, indem tnan sie durch Waschen von dem ihnen anhängenden Boden reinigt und an der Lnst trocknet. Ich habe mich dnrch den Augenschein davon twerzengt, daß das Vieh sie gern frißt, und daß sie ihm sehr gut bekommen. In futterarmen Iahren, wo der Landwirth alle Veranlassung hat. Alle« zu be-nntzen, was ihm sein Gut hervorbringt, dürste dieses Verfahren jedenfalls Aeachtung verdienen. Daß die Quecke vi^l Zuckerstoff enthält, lehrt uns der süße Geschinack derselben. Daß ihr heilsatne Wirkungen aus die Gesundheit der Menschen zugeschrieben werden, beweist der Um» stand, das; sie noch heute manche Aerzte als Thee für schwache und kläntiiche Personen verordnen. Klansch. Wom Büchertisch. Der Gottsucher. Roman von P. K. Ro segger. (V. Jahrgang der Monatsschrift: „Heimgarten", Graz, Verlag von Leykam-Jofephsthal.) Die Chronik des 17. Jahrhunderts erzählt von einer Alpengemeinde. die eines Tages ihren tyrannischen und zelotischen Pfarrer atn Altare erschlug. Da die eigentlichen Thäter nicht zu ermitteln gewesen, so seien zwölf der Rädelsführer enthauptet und die ganze Gemeinde in Kirchenbann gethan worden. Dieses seltsamen Stoffes hat sich P. K. Rosegger bemächtigt und uns ein Gemälde entworfen voll Naturwahrheit, schauerlicher Wildheit und Tragik. Rauhe, kernige Menschen, deren Religion theils noch in der heidnischen Vorzeit wurzelt, deren Gemüth sich hoffend an den Christusglauben schmiegt, werden plötzlich aus der Gemeinschast der Gläubigen gestoßen, mit grauenhasten Ceremotlien wird ihnen da» Sakrament davongetragen. Auch der Maat wendet sich von den Exkommunizirten ab, fie sind sich selbst überlassen, sie haben keinen Gott mehr. Was geschieht? Aus der zerfahrenen Ge-meinde entwickelt sich eine Rotte von Verbrechern, fremdes, dein Galgen verfallenes Gesindel strömt herein in die entlegene Bergwildniß, den vogelfreien Kreis. Es kommen Drangsale, Versorgung von Menschen, außergewöhnliche Naturerscheinungen, gewaltige Brände, Seuchen. Unter den Verbannten herrschen Anarchie und Greuel. Da steht ein Mann auf, ein Schwärmer und Idealist, es ist ja derselbe, der den Pfarrer erschlagen hat, der darauf in hohe Einöden ge-stüchtet war und dort nachgrübelte, wie der verlorene Gott wieder zu finden und die Gemeinde zu retten sei. Dieser steht nun auf als Prophet, aber seine glühenden Reden, seine heroischen Beispiele verfangen nicht mehr in dem ganz verwilderten Haufen. Er sieht, daß Alles verloren ist und faßt einen letzten, fürchterlichen Plan, um weiteren Greuelthaten ein Eude zu machen. Er glaubt den ihnen gewaltsam geraubten, in Elend, Schmach und Uebelthoten vergebens gesuchten Gott in der — Seldstvernichtung zu finden. Wie dieser Plan entsteht, reist und ausge-sührt wird, das erzählt uns der Poet voll erschütterndem Ernste; daß auch heitere Episoden, liebliche Bilder und gelnüthvolle Seelenschilde-rtmgen nicht fehlen, baß ein reizendes Liebespaar wie ein goldener Faden auf dunkelm Grunde sich hineinwebt, welches seinen Gott und Himtnel nicht im Tode sucht, sondern gerade im Gegentheile — das versteht sich bei detn heiteren, lebensfrohen Wesen unseres Dichters wohl von selbst. WWW ! in oen ossfkl'l'AlpenISnöcrn. «r. SÜSS. (S74 Kundmachung. Der Gtmeindkrath von Marburg hat in der Sipung am 11. August 1381 beschlossen, daß die mit LandeSgtskK vom 8. Jänner 1877. L. G. Bl. Nr. 3, der Stadtgemeinde Marburg zum Forlbezuge einer Abgabe auf die Einfuhr von Bier und Spirituosen im Sinne des Lan-deSgesktzes vom 19. Mürz 1874, L.G.B. Nr. 27, bis Ende dcS JahreS 1881 ertheilte Bewilligung aus weitere zehn Jahre erwirkt werden soll. Im Sinne deS Gemeinde-StatuteS vom 23. Dezember 1871, L. G. B. vom Jahre 1872 Nr. 2, Z 78, berufe ich sämmtliche wahlberechtigte Mitglieder dir Stadtgemeinde Marburg zu einer Versammlung aus Freitag den tv. August ISAR um »O Uhr Bormittag in meine Amt^kanzlei am Rathhause, Hauptplatz Nr. 96, um darübtr mit Ja und Nein abzu-stimmen, ob dieser GcmeinderathS-Beschluh zur höheren Genehmigung vorzulegen ist. Die Versammlung und Abstimmung wird am 19. August 1881 um zwölf Uhr Mittags geschlossen, und die Nichterscheinende» werden als mit dlm GemeinderathS-Beschlusse einver-slanden angesehen werden. Marburg am II. August 1861. Der Bürgermeister; Dr. M. Reise r. Heute Sonntag den 14. August 1881 » t!«« KM llik MM 8tr»ivIl»Voiloort von der 877 ^iidlinhimierksiatten - ZNusssikapelle unter persönlicher Leitung ihres Kapellmeisters Herrn Cntrse 20 tr. _ Anfang 7 Uhr. »IlerWckßen Geburtsßieii 8r. ZNojeflät W'rao» I. wird Donnerstag de» 18. August 1881 in ein mit von der GarttnM Lllödakn - ^vfl(8Mtvn - ßßusildcspvüo stattfinden. Alles Nähere die Plakate. I. Zernreiter. 872 karten slte» kierauellv Poftnoss,. 8 Montag den 15. August 1881 »»»«i vom vollftäudiien Streichorchtster dir Südbahii-WerlstSUen-Musittapelle unter der persönlichen Leitung des Herrn Kapellmeisters JoUann llknäl. Anfang 7 Uhr. — Entrse 20 kr. Gesucht wird ein Ladenmädchen, der deutschen und slo-venischen Sprache mächtig, mit guten Nkferenzen, für ein Bäckergeschäft. (876 Auskunft in der Redaktion d. Bl. Ein kleines Haus sammt Garten wird zu kaufen gesucht. Auskunft im Lomptoir d. Bl. (873 Das EckgewSlbe im Srebre'fchen Hause, Postgafse Nr. 11, Viktringliofgasse Nr. tt, ist vom 1. November eventuell 1. Oktober l. /Z. zu vtriniethen. NäherrS im Hause. (851 Ein gcrilulniger Pferdestall ist vom 1. Ottober l. I. an zu vermiethen: Frauengasse Nr. 9. (^28 Mit '/, Bogen Beilage. M SreMlei' M. llmiSk WS NW» unter der Direktion von Lpmetto. Montag letzter Tag! (862 Heute und morgen 3 Vllt/IeHuNgeN, eine um 4, eine um S, eine um 8 Uhr. Eintritt: I. Platz 15 kr. II. Platz 10 kr. Kinder u. Militär I.Platz 10 kr. II.Platz 6 kr. Leslire mied, äom Keslirton ?. ?u-kliicum an^u^eiZvn, <1a88 iek meiuor I.uxu8-Vävl(vi'si, vufgplsk ktf. 4, äis V0ll8tänl1jA einZeriedtet dal>v unä in äer bin, die grösitte LestvIlunZ I)ivnon drei l'sAen sL^elctuiren. Verkauts meine ^vivIiaelc-I'^rxeuZnisso 7.U folßvnäen kreiZkn: tir. 1. lilncker-L^^lebnelc okvs ^uelcor '/^ Kilo Z6 kr. 2. ^ „ xs^uoksrt 3. in öussvrlo 4. „ „ in llaldsolinittsll 5 ikimmt Z^^ivd«elc in öu8gorln L. ^ „ in llalbsednittsn 7 Vkntlle in Luskisrin 8 lironprlu» Vtiv« Zkvivdaelc sxtratsin n 9. VaviNv-Vsmen t^onfeet, feinst „ 10. Nemsvr „ 1l. pressbur^vr 2v!vdaelc „ 12 «rn^vr toufeet Vusitvritt „ 13. vims ^uelcsr „ 14. pressdukKer Zk^vlvdaek mit VaniUo Loi^dnadms von moiir als 5 Kilo geds Lintass. A^eins 2vviedaok-8orten biotsn in ^usUtät unä Kllknnixfaltixlcvit äas Lsst« unä KoiekdaltiAsts; vis lavssn sioli an trookonsn Orten sekr lavAs autbe-vadrsn, vdns »n (Züts unä tsiuem Tronin 2U verlieren. LegtellunZsn v^sräen xromxt unä aus (las Loliäosts ausZeiudrt. Ilm ZsnsiZts ^dvadms bittet Hoebaebtungsvoll üiUltl MZrKK, 854) vormals tt. Kunnig. 48 5.0 Ü0 60 60 84 64 90 60 75 4» 36 90 Ein Weingarten mit Obstgarten und HauS, eine Viertelstunde von der Stadt Marburg entfernt, ist aus freier Hand zu verkaufen. (353 Anzufragen Mühlgasse Nr. 30. «ortaufige?t«zetge. 17. d. M. trifft die grosse tvcltbetühmte ÄreutzbergHe lilöQ-lAöiiö hier ein mit ihren gut dressirten LijwtU, Königztigtrn, Zaritals, asrikanischen Elesanten ic. zc. 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Qioinat. 8aIic;)^1-Nnu<1>^kl88er 8c'Iiüum(;nl1v8 KÄliez^I-^Aliupulver b73 SO __ welche sich bereits durch il^re vorzügliche Wirknug einen bedeutenden Ruf eilvorlien hal>en, empsel^len wir bestin» zur Konsermrnng der Zähne und itrfrischung des Zalinfleisches, ferner zur Beseitigung aller schmerzhaften Zahn-iibel, der nnangenkhmen lAerllche auö dem Mnnde und deS Zahnsteines. IlauptDepüt: VVols8, Mohren-Apotheke, Mon, Tuchlauben Nr. 27; in Lrai ^os. purglsitnvi'.