Nr. 238. Freitag, 16. Oktober 1908. 127. Jahrgang. Mb acher ^ Zeitung VränumeratlonSprels: M!t Poftversendung: nanzjübiiss »0 li, halbjähria lb «, Im Noiilns: ganzMr!« N ll, halbjührlg li X. ssür dir ^ustcNliun i»« Ha»« »anzjahrin 2 li. — Älnsertionsgebühr: ssür llrine Inseratr bi« ,» 4 Zeilen «» l,, grbhere per tteilt l» k-, bei »fteren Wiederholungen per Zeilr « l,. Dir «Laibackri Zeitung» eischrinl I^lich. mi< N,>ln»hme brr Sonn und ^rirrtans, D,l «dm!nlftra»il>n befinde! sich MiNoiilstrahr Nr. «l»i dir «edaltion TalmcXingüsse Nr, ll». EprrchNiüibsn t>er Nedllttioi, uoi, » bie zo Uhr volniittaa«. Unfranlierl? Uriefr werden nicht llngsnnmmrn, Uanullriv^ nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. der «edaltion 52. Amtlicher Heil. V /mi8ln ölnnn, III. ilkkonll. 2 äll6 26. 3,VßU8t,.T 1908, äoi. xu,lc. 3wv. 15, » lcawro 86 jxproiuin^ volüni i-«6 li» 6oxo1ni xdor vojvoclin6 Xrn,nj8ko, »6 l^plLu^^l) 6onolni!n6 volitv« v cloislni xlior Icrlt,n)8lci p08lli,nl<3V 8^Ioön«ßn, voli^lcßß» i-g,/l-6lla. in ävoli novili z)08lil.no6v N08t,a ^ud!j»,n6 in in«8tny Icuri^y tsr 86 6oloö^o 2», n^ili ixvräitov N2>8topui änsvi: 1.) 2». volitvs P0«1n.ll0«v 12 8p1o»NVgN. voliin^Vssn. rn,2rsä», V vuliigkin olcl.^ili, ^Ü,XN».M6-nc»v«,nin v ß 7 K äoislnoxkoi^lceßzl, volilneßg, reäa: 14. äa.n äsovmdra. 1908; 2.) 2». volitvs ävsk novid pc>8in.uosv U1V8t»< ^nd^n.uv 12 lQSLtQS t^uri^s (8 3» wö. 1 clsiolno-22. ä».li äooouidr» IVOV. Xa,tlrnön«^n, ^oloöüa, ci Icr^u, änovi in uri, Ic^y iu Icäu) 86 ?.n.ön6 volitßv, lcn.Icol tuäi o uri, Icät»,) 86 Iconön. 0cI6^lrn)« ^lasuv, Iioän ol)862kl6 i^lr/nic6, ici 80 v«Ii1o6in äc)8tu,vi^<) v xmi8iu § 26 vol. i-säa /u, äßisini xdor. V I^udljani, än6 15. olctodi-g. 1908. Kundmachung. ^ "^ Iin Sinne des Artikels III des Gesetzes vom 2li. Auqust 1903, L. G. Vl. Nr. 15, mit welchem die Landtmiswlihlordmmq für das Herzogtum >!rmn adqeändcri lvird, loerden die ElssanzuncMvahlen in den Landtaq für die Mfleordncten der nllc^emeinen Wählerklassc und für die zwei neuen Abqcurdneten der Stadt Laibach aus der Städtckuric ausgeschrieben und zu deren Vornahme folgende Tage bestimmt: 1.) für die Wahlen der Abgeordneten aus der allgemeinen Wählcrklasse in den im ii 7 :> der Land- taaFwahlordnung bezeichneten Wahlbezirken der 14. Dezember I908; 2.) für die Wahl zweier neuer Landtagsabge-ordnetcr der Städtckurie in der Etadt Laibach (N :;, Punkt 1, der Landtaqswahlurdnung) der 22. Dezember 1W8. Die näheren Bestimmungen über den Ort, den Tag und die Stunde des Anfanges der Wahlhandlung, sowie die Stunde des Schlusses der Stimm-gcbung werden die den Wählern im Sinne des tz ^tt der Landtagswahlordnung zuzustellenden Lcgi-tilnationskartcn enthalten. Laibach, am 15. Oktober 1W8. Ler l. l. Landröpräsident im HrrzoMmc itrain^ Schwarz in. p. Mchtcrmtlicher Heil. Italien. Man schreibt aus Rom: Zu den Wirlungen der intcrnalicmalen Ereignisse, welche jetzt die Politische Well in Spannung halten, gehört in Italien ein Sturmlaus, der von einem Teile der Presse gegen den Minister Titloni unternommen wird. Gegnerische Parteigruppen, die ihn seit Jahren bekämpfen, üben schärfste Kritik an der Rolle, welche die Leitung der auswärtigen Politik Italiens in den schwebenden fragen spielt, und es find auch sonstige Einflüsse tätig, um diese Gelegenheit zum Versuche einer Erschütterung der Stellung Tittonis auszubeuten. Die „Stampa" macht dem Minister den Vorwurf, das; er versäumt habe, aus der jetzigen Lage Vorteile für Italien zu gewinnen. Seine Rede in Earate-Vrianza sei ein arger Mißgriff. Er hätte mit einem energischen Protest gegen das Vorgehen Österreich-Ungarns in einer internationalen Konferenz hervortreten müssen- nun sei das Spiel verdorben. „Giornale d'Italia" nennl es einen unverzeihlichen Fehler, das; die italienische Regierung die Annexion Bosniens und der Herccgo-vina gutgeheißen habe. Italien habe sich durch diese Haltung bei den anderen Mächten empfindlich geschadet und sich insbesondere die Sympathien der jungen Türkei sowie Englands verscherzt. Die „Vita" sagt, falls Tittoni dem Freiherrn von Aehrenthal mlsächlich seine Zustimmung zur An-ner.ion der okkupierten Provinzen gegeben hat, so sei dies ein grober Fehler gewesen. Die schärfste Sprache führen die „Gazzelta di Venezia", welche alle Rechtfertigungen der Hallung Tittonis verspot- Feuilleton. Patersorgen. Slizze von Zirih Htcntter. i^ln-tschunss.) „Nun, nun! Vielleicht wird er nicht so darüber denken," versetzte Karlshausen vorsichtig und blickte dein alten Herrn lustig lächelnd ins kummervolle Antlitz. „Er wird es ja nie erfahren. Ich gebe Ihnen 'nein Ehrenwort, das; ich Ihren Namen nie vor ihm nennen werde!" rief Weigel, der kaum seine Er-lcgung bemcistern konnte. „Aber ich nnch vorsichtig sein. Schon einmal lvurdc ich durch Sie in eine schlimme Geschichte vernickelt. Ich sagte Ihnen etwas im Vertrauen, und Hans erriet sofort, woher Sie es wußten. Nein, nein, ^ geht nicht, ich werde Ihnen kein Wort mehr lngen!" rief.U'arlshausen voll Entrüstung. „Ich werde jede Bedingung annehmen, die Sie sollen, Herr Karlchausen," versetzte der besorgte Vater, seine Zigarre nervös zwischen den Fingern drehend. „So will ich Ihnen was anvertrauen. Versprechen Sie mir aber, Hans kein Sterbenswörtchen davon zu sagen. Wissen Sie, es gibt viele Wege, die "ach Rum fuhren. Das beste, dieser Sache ein Ende ^ bereiten, wäre, wenn Sie sich selbst direkt an die Tame wenden würden," erklärte Karlshausen verständnisvoll nickend. „Ganz gut, ich verspreche Ihnen das," antwor-ltte Neigel senior zitternd, als er von neuem das ^ort „eine Dame" hörte. „Sie wissen, er ist in Lola Bellona verliebt, ^le haben natürlich schon davon gehört?" "Ncr ist Lola Vellona?" fragte Weigel senior, "^ Zähne z,lsammenbeis;end. „Lola Bellona? Kennen Sie sie nicht? Ihre Photographie ist doch in allen Zeitschriften und in allen Schaufenstern zu fehcn," erklärte Alfred etwas verächtlich. „Eine berühmte Schauspielerin natürlich." „Das ist also die Dame?" fragte der Vater von ncuem mit leiser Stimme. „Vorderhand hcisN sie so; aber es sollte mich gar nicht wundern, wenn sie nicht heute schon ihren Namen gewechselt hätte; denn Hans ist bis über die Ohren in sie verliebt." „Um Himmels willen! Aber er denkt doch nicht daran, sie zu heiraten?" „Ans Heiraten denkt er gewis;," versetzte Karlshausen voll Entschiedenheit. „Die Frage ist nur, ob er sie schon geheiratet hat. Das; er sie heiraten will, ist absolut sicher." „Und das soll er nicht!" rief Weigel voll Ent» rüstung. „Dann gibt es nur einen Weg, Herr Weigel, um das zu verhindern," versetzte der Freund. „Wenn Sie mir die Sache überlassen wollen, ich glaube, ich lönnte sie in Ordnung bringen." „Sie?" rief Herr Wcigcl fast etwas verächtlich. „Ja ich. Ich habe etwas von der Welt gesehen und verstehe mich auf folche Dinge. Hier Handell es sich einfach ums — Blechen." flüsterte Karlshausen. „Meinen Sie — Sie wollen sagen, daß die Dame sich — mit Geld abfinden ließe?" sagte der Vater, dein wenigstens noch ein Hoffnungsstrahl glänzte. „Ich glaube, ich könnte die Sache ordnen, wenn Sie mir Carte blanche geben, Herr Neigel," erwiderte Karlshauscn voll Selbstvertrauen.' „Es ist eine delikate Sache, und ick) fürchte, die Dame wird ihren hübschen Mund etwas voll nehmen." „Wie hoch denken Sie?" fragie Weigel vorsichtig. „Vielleicht fünfzigtausend," antwortete Karls- hausen und blies nachdenklich eine Rauchwolle vor sich hin. „Fünszigtauscnd? Unmöglich!" „Sie haben recht. Vielleicht gelingt es mir, sie zur Vernunft zu bringen," erwiderte Karlbhausen. „Jedenfalls können Sie sich darauf verlassen, daß ich bemüht sein werde, die Angelegenheit so billig als möglich zu regeln." Die Wendung, welche das Gespräch genommen, hatte die geschäftlichen Instinkte im alten Seifensieder und Lichtzieher wachgerufen, seine nervöse Erregung so sehr beschwichtigt, daß er die Lage jetzt voll Ruhe übersehen konnte. Im ersten Augenblick war er gesonnen, die Dienste des jungen Freundes anzunehmen; aber nach einigem Überlegen gab er diese Idee wieder auf. Nicht daß er an Karlshausens Ehrlichkeit und guten Absichten zweifelte; er setzte nur kein großes Vertrauen in seinen Takt und in seine geschäftliche Gewandtheit. Außerdem konnte er sich ja über die Absichten seines Sohnes und den Eharakter der Dame schließlich auch noch täuschen. Vielleicht handelte es sich gar nicht um eine Heirat! Vielleicht würde sich Fräulein Lola Bcllona zweimal besinnen, ehe sie einen mittellosen, von seinem Vater enterbten jungen Mann heiratete! Kurz. Weigcl scnior kam zur Einsicht, daß er die Unterhandlungen mindestens ebensogut wie sein junger Freund führen könnte: deshalb sprach er zuletzt: „Ich glaube, Sie brauchen sich nicht zu bemühen, Herr Karlshausen. Wenn Sie mir die Adresse der Dame geben wollen, so will ich selbst bei ihr vorsprechen." Alfred Karlshausen war einen Augenblick so überrascht und wie aus allen Wolken gefallen, daß cr den älteren Freund mißtrauisch anblickte; aber rasch faßte er sich wieder, und sorglos lachend ver-sctzlc er: „Ganz recht, wie Sie wollen! Ich will mich nicht in Ihre Affären mischen, Herr Neigel. Nur einen Rat möchle ich Ihnen geben: Taclm Sio zuerst nicht, wer Sie sind." IForlscl'.unsi iolgl.) üaibacher Zeiwng Nr. 238. 2203 16. Oktober 1908, tet, der „Secolo", der hiebei auch gegen den Dreibund loszieht, sowie der „Avanti", der dies gleichfalls tut und nicht müde wird, den Rücktritt Tittonis zu fordern. Bulgarien. Aus Sofia wird gemeldet: Die Kabinette von Wien und Berlin haben durch ihre diplomatischen Vertretungen in Sofia zur Kenntnis der bulgarischen Regierung gebracht, daß sie eine Erörterung der Anerkennung des unabhängigen Königreiches vor allem von einer befriedigenden Bereinigung der bekannten Angelegenheit der Oricntbahnen abhängig machen. In bulgarischen Regierungökreisen gibt man dem entschiedenen Willen Ausdruck, diesem Wunsche so rasch als möglich zu entsprechen. In den politischen Kreisen Bulgariens legt man allgemein großen Wert darauf, daft die Differenzen mit der Ve-triebogcsellschaft der Orientbahnen noch vor dein Zusammentritte der geplanten europäischen Konferenz beigelegt werden und die bulgarische Negierung ist ihrerseits vollständig bereit, dieser Tendenz Rechnung zu tragen, wobei bemerkt wird, das; die Angelegenheit wohl schon geordnet, oder doch viel weiter gediehen wäre, wenn die Betriebsgcsellschaft nicht unter Geltendmachung formaler Gründe dem Ein-tritte in Verhandlungen mit Bulgarien Schwierigkeiten bereitet hätte. Dem Konferenzplanc steht man in bulgarischen Regierungskrisen mit großer Sympathie gegenüber, da "man von der Konferenz die rechtliche Sanktion der in Tirnovo vollzogenen Tatsache und in weiterer Konsequenz dessen die Beseitigung des Hindernisses erwartet, welches bisher der vom Könige, der Regierung und der öffentlichen Meinung Bulgariens mit seltener Einmütigkeit gewünschten aufrichtigen Annäherung zwischen Bulgarien und der Türkei entgegensteht. Diesem Gedanken hat König Ferdinand in Philippopel beim Empfange eines Berichterstatters der Konstantinopcler „Ienigazctta" unverblümten Ausdruck gegeben. Es wird ferner in Bulgarien stark und beifällig bemerkt, daß der König dem Mufti in Philippope! seinen Dank für dessen Begrüßung in einigen türkisch gesprochenen Worten ausgedrückt hat. Kreta. Wie man aus Konstantinopel schreibt, mißbilligt die Mehrheit der dort lebenden Griechen die Verkündigung der Vereinigung Kretas mit Grie-chenland durch die Bewohner der Insel, da dieses Vorgeben im gegenwärtigen Augenblicke mit den Interessen Griechenlands nicht im Einklänge stehe. Man betont, da es unzweifelhaft sei, daß Kreta eines Tages an Griechenland fallen werde, so gelte es bloß, den geeigneten Zeitpunkt hiefür abzuwarten. Gerade in der jetzigen Phase, in der Griechenlands Politik darauf gerichtet sein müsse, mit der Türkei müg- lichst freundschaftliche Beziehungen zu Pflegen, erscheine aber der Schritt der Kreter als ganz unzeitgemäß. Die Nachricht von der Proklamicrung der Angliedcrung Kretas an Griechenland hat denn auch sofort zwischen den Türken und den Griechen in Konstantinopel, die bis dahin eng miteinander gegangen waren, eine Spannung hervorgerufen. Diese wurde allerdings abgeschwächt, als man erfuhr, der griechische Gesandte, Herr Gryparis, habe dem Großwesir gegenüber erklärt, die Proklamation der Kreter sei ein spontanes Werk derselben, dem die griechische Regierung fernesteht. Diese Äußerung sowie die Wahrnehmung, daß die griechische Regierung tatsächlich die Vereinigung bisher nicht bekräftigt hat, sondern e>ne abwartende Haltung einnimmt, habe auf die türkische öffentliche Meinung einen beruhigenden Eindruck ausgeübt. Politische Ueberftcht. Laib ach. 15. Oktober. Die „Neue Freie Presse" folgert aus den Berichten über die Verhandlungen des russischen Ministers des Äußern mit den englischen Ttaatsmännern, daß die englische Regierung aus Furcht, die Türkei zu verstimmen, es nicht auf sich nehmen will, selbst für die Öffnung der Meerengen einzutreten. So sehr es ihr darum zu tun sei, sich Rußland zu verbinden, um es bei der Entente festzuhalten, so will sie doch nicht so weit gehen in einer Sache, die der Türkei ans Herz greift, sich zu irgendwelcher Verantwortlichkeit herbeizulassen. Der Konferenzvorschlag werde vorläufig schwerlich die Wirkung haben, die Türkei zu beruhigen. Was eine „Kompensation" für Serbien und Montenegro im Sandschat Novibazar betrifft, werde auch Österreich-Ungarn ein Wort zu sprechen haben, selbst wenn die Türkei sich zu dieser Forderung so verhalten sollte, daß darüber im Ernste gesprochen werden könnte. Sie hoffte, daß ihr eine gesamteuropäische Beratung Schadloshaltung und Bürgschaft für die Zukunft bieten könne, und nun sieht sie sich selbst von drängenden Forderungen umgeben. In einem von „besonderer Seite" stammenden Pariser Situationsberichte des „Neuen Wiener Tagblatt" werden die Folgen der gegenwärtigen Orientkrise, insoweit sie sich für die Politik Frankreichs ergeben könnten, wie folgt dargestellt: Frankreich verlangt nichts für sich selbst. Es meint, daß es sich mit Deutschland und England leicht verständigen werde, die sich in derselben Lage befinden. Es hofft, daß eine allgemeine Auseinandersetzung auf der Grundlage des guten Willens, den es betätigen will, vielleicht über die anderen Fragen, die Europa im Laufe der letzten Jahre veruneinigt haben, einen Meinungsaustausch und ein billiges und gerechtes Einvernehmen ermöglichen könnte. Österreich-Ungarn hat wiederholt erklärt, daß es geneigt wäre, an einem solchen Einvernehmen mitzuwirken; wenn sich dessen Dispositionen nicht geändert haben, wer- den die Beziehungen Frankreichs und Österreich-Ungarns vom Ausgangc dieser Krise an noch intimer sein als vorher. Die türkische Admiralität hat den Verlauf der alten Tchiffe, die in den Dardanellen, in Salonichi und am Goldenen Horn liegen, beschlossen. Die Zahl dieser Schiffe beträgt fünfundvierzig. Es heißt, daß das Vcrkaufsgeschäft mit einer englischen Firma abgeschlossen werden dürfte. Es ist nicht ohne Interesse, daß zum erstenmale in den Vereinigten Staaten zwei Kandidaten für eine Präsidentschaft, die sich im scharfen Wahlkampfe gegenüberstehen, drei Wochen vor den Wahlen miteinander am gleichen Tische friedlich beieinander sitzen. Die Association of Eommerce in Chicago hat am Mittwoch dieses Kunststück fertig gebracht, die Kandidaten der beiden großen Parteien, Taft und Bryan, bei einem Bankette zusammenzubringen. Rechts vom Präsidenten saß der Republikaner Taft, links der Demokrat Bryan. Beide Kandidaten wurden vom Präsidenten mit einer Ansprache und von der Versammlung nut lebhaften „Cheers" begrüßt. Beide Redner erwiderten, indem sie in humorvoller Weise auf ihre Gegnerschaft im Wahlkampfe anspielten, und die Banketteilnchmcr spendeten unparteiisch beiden den gleichen Beifall und unterhielten sich, wie es scheint, sehr gut dabei, Die Handelsvereinigung ist, so meint die „F. Z.", bei der Veranstaltung des Banketts nicht ungeschickt verfahren. Sie hat sich auf alle Fälle, welcher von den beiden Kandidaten auch gewählt wird, für ihre Interessen, die besonders auf die Schaffung eines großen Wasserweges von den großen Seen zum Mississippi gerichtet sind, die Sympathien des künftigen Präsidenten gesichert. Für die Entwicklung der politischen Sitten in den Vereinigten Staaten aber wird die Veranstaltung von vorteilhaftem Einflüsse sein, insofern sie geeignet ist, die früher manchmal recht wilden Formen des Kampfes angenehm zu mildern. Tagesneuigleiten. — lDer Triumph der Mutterliebe.) Eine rührende Szene spielte sich dieserlage vor dem Newyorker Ober» qericht ab, als eine Frau namens Mrs. Amurv, die aus Snd.Dalota hergereist war, in einem schlanken, hübschen Mädchen von vierzehn Jahren ihre Tochter wieder er» kannte, die ihr vor dreizehn Jahren geraubt worden. Die Behörden des Findelhauses, in dem das Mädchen erzogen wurde, machten der ^rau ihr Mutlerrecht strei» tig, da sie es durch keinerlei Dokumente zu beweisen vermochte. Vor dem Gerichte, dessen Hilfe die ^rau anrief, erschien sie mit mehreren Freundinnen, und hier sah sie zum ersten Male das Mädchen, das nach verschie» denen Indizien, die sie in Erfahrung gebracht hatte, ihr Kind sein mußte. Kaum hatte sie es erblickt, als sie in tiefer Erregung zu dem Nichter sagte: „Das ist mein Kind. Ich erkenne es. Ich suhle es hier", und damit drückte sie die Hand auf ihr Herz. Das Mädchen sah von dem Gebetbuch, in dem es las, aus und blickte Der Weg zum Leben. Roman von Erich Gdenftein. (82. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Plötzlich fuhr der Jüngling zusammen und blickte aufmerksam auf eine Gruppe von drei Personen, die nur wenige Schritte von ihm entfernt war. Zwei Burschen und ein Mädchen in der Mitte. Das Mädchen hatte einen leisen Ruf ausgestoßen, ob angstvoll oder fröhlich, wußte Emmerich nicht gleich, aber der weiche Ton hatte ihn getroffen, wie wenn jemand mit sanfter Hand seinen Körper berührt hätte. Er betrachtete die drei . . . und im nächsten Moment schon war er mit einem Satz mitten unter ihnen, stieß die Burschen beiseite und bot dem Mädchen seinen Schutz an. Er hatte gesehen, daß die Burschen sie anfassen wollten und daß sie angstvoll abwehrte. Die beiden jungen Leute — echte Wiener „Gigerln" — wollten Streit anfangen, aber Emmerich machte sie ruhig darauf aufmerksam, daß er sofort einen Schutzmann rufen werde, wenn sie sich nicht entfernten, und da seine überlegene sichere Ruhe Eindruck machte, zogen sich die beiden Helden, denen es im Grunde nur um „a Hetz" zu tun gewesen war, grollend auf die andere Seite der Straße zurück. Emmerich schritt an der Seite des Mädchens hin. als könne es gar nicht anders sein. Ihren Dank wehrte er freundlich ab und bat nur, sie bis zu ihrem Hause begleiten zu dürfen, damit sie nicht weiteren Belästigungen ausgesetzt sei. Sie nahm das Anerbieten dankbar an. Unterwegs erzählte sie ihm, daß sie beinahe täglich zur selben Zeit denselben Weg mache, aber niemals noch die geringste Belästigung erfahren habe. Heute wären ihr die Burschen schon eine gute Weile gefolgt, sie hätte Angst gehabt vor ihnen, dennoch schämte sie sich, einen Schutzmann anzureden. Diese Leute seien oft so derb, und dann hätte er sie vielleicht ausgefragt, was die Burschen geredet, und das ... das hätte sie um keinen Preis wiederholen können. Emmerich betrachtete sie von der Seite. Sie war ein blasses, unscheinbares, schlankes Mädchen, ganz einfach gekleidet, aber ein Hauch von Vornehmheit lag über ihrem Wesen, und wenn sie die dunklen Augen schüchtern auf ihren Begleiter richtete, dann rieselte es diesem seltsam über den Leib. Er fragte, ob sie tagsüber in K. drüben beschäftigt sei. Sie schüttelte den Kopf. „Eigentlich nicht. Ich bin Privatlehrerin und wohne im achten Bezirk, aber die Nachmittage halte ich mir frei und bringe sie in K. zu, um die Haushaltungen einiger armer Frauen, welche im Spital liegen, in Ordnung zu halten." „Und wird es Ihnen nicht schwer, den weiten Weg zu machen, nachdem Sie schon den ganzen Vormittag unterrichteten?" „Was man gern tut, fällt einem nicht schwer," antwortete sie einfach. Emmerich schwieg. Er kam sich Plötzlich ganz abscheulich egoistisch und faul vor, denn an die grenzenlose Not, die in der Großstadt dicht neben dem Lurus herrscht, hatte er bisher noch gar nicht gc» dacht. „Darf ich fragen, wo Sie im achten Bezirk wohnen, Fräulein? Ich wohne nämlich auch dort," begann er nach einer Weile verlegen. Sie nannte die Nummer und Straße. Überrascht blieb er stehen. „Aber dort wohne ich ja auch! Im selben Hause! Welcher Zufall! Und ich habe Sie noch nie dort gesehen!" Sein Erstaunen entlockte ihr ein Lächeln. Es ist ganz natürlich, daß Sie mich nie dort sehen, Herr ..." „Emmerich von Willmann." „Herr von Willmann. Sie wohnen wahrscheinlich in dem eleganten Vorderhausc, während ich im Hinterhause wohne, vier Treppen hoch — recht nah' dem Himmel! Wir haben auch einen anderen Ausgang in eine kleine Seitengasse, rückwärts. Und ich gehe morgens zeitig aus und kehre, wie Sie sehen, erst spät heim." Eine Weile schritten sie schweigend nebeneinander hin. In Emmerichs Brust wogten seltsam unruhige Gefühle auf und nieder. Immer wieder blickte er von der Seite auf das zarte, feine Geschöpf, dessen Stimme ihn rührte und bewegte, wic ferner Glockengeläute an einem stillen Sonnnerabend, und ihre Augen dunkel und unergründlich, erregten des Jünglings Phantasie. . . Sie blickten ruhig und unbefangen. Aber tief innen strahlte ein Licht, das nicht mit den profanen Dingen dieser Erde zusammenhing. Das leuchtete in einer abgeschlossenen Welt. Als sie ihm an der Treppe des Hintcrhau,es, bis zu welcher er sie begleitete, die Hand reichte zum Abschied, fragte er schüchtern: „Darf ich nicht wissen, wie Sie heißen? Und darf ich Sie manchmal wieder-st>h^?" Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 238. 2209 16. Oktober 1908. der Reihe nach die eintretenden Frauen an, bis ihr Blick dem ihrer Mutter bca.ca.nrte und wie gebannt an ihm hasten blieb. Da eilte Mrs. Amon), während ihr die Tränen über die Wangen liefen, aus sie zu und schloß sie in ihre Arme, und auch das Mädchen rief immer wieder weinendi „Ich fühle, du bist meine Mutter..." Die Stimme des Blutes hatte su start in den beiden gesprochen, das; auch der Richter, der die Szene beob-achtet hatte, den Behörden des Findelhauses anheim gab, ihre Zweifel fahren zn lassen und der Mutter die Tochter zurückzugeben. — lDas Lesen im Nctte.j In früheren Zeiten glaubte man, gegen das Lesen im Nette eine wirlsame Wasfe zu haben, indem man auf die Feuersgesahr hin» wies, die damit verbunden war. Mai, must sich nur unsere Kerzen und sonstige Neleuchtungsarten vorstellen ' und dabei an die verschiedenen Vettverzierungen fowie die Alkoven denlen, so wird man die Gefährlichkeit des Lesens im Bette nicht von der Hand weisen können, wenn der Betreffende dabei einschlief. Heutzutage liegen die Verhältnisse allerdings etwas anders, denn man hat gelernt, alle unnötigen Staubfänger an „uferen Schlaf, stalten zu vermeiden, und da, wo das elektrische Licht eingeführt ist, fällt auch die Feuersgefahr fort. Ein Nach. teil wird indes immer noch beim Lesen im Bette be» stehen bleiben nnd das ist seine Schädlichkeit für die Augen. Einmal ist die Velenchtung selbst ungenügend, daiin aber ist es schwer, das Buch so zu halten, das; man beide Augen gleichmäßig verwenden kann, namentlich wenn ,uan auf einer Seite liegt. Schließlich kommt man leicht in Versnchnng, das Buch zu dicht vor die Augeu zu hallen, wodurch' Kurzsichtigkeit hervorgerufen wird. Sehr bedenklich liegen die Verhältnisse, wenn es sich um die Augeu junger Leute im Entwicklnngsalter han-delt. Darum sollte das Lesen im Bett für solche unter 18 Iahreu ganz streng verboten werden. Das gilt aber auch von allen, die an irgend einer Augenstörung leiden. Ist es aber durchaus nicht zn umgehen, z. B. bei Krall-ten — ost spielt die Angewohnheit dabei eine große Nulle, so muß wenigstens verlangt werden, daß die Lichtquelle hell genug ist, die Augen beschattet werden, uud der Kranke aus dem Nucken mit erhöhten Schul» lern und Kops liegt. — lImpfung gegen die Faulheit.) Die Mittel, die man bisher zur Heilung der Faulheit anwandle, waren, vom wissenschaftlichen Standpunkte ans betrachtet, roh nnd äußerlich. Nun aber will die Medizin diesem so» weit verbreiteten und so schwer zn linierenden libel eine sinnvolle therapeutische Behandlung zuteil werden lassen. Wie der „Gil Blas" mitteilt, hat ei» englischer Arzt auf dem Internationalen Hygienelongreß zu London einen Vortrag über seine in dieser Absicht geführten Untersuchungen gehalten. Nach seiner Ansicht hat die Müdigkeit der Muskeln, die der Grund der Faulheit ist, die Abscheidung oin Giftstoffen zur Folge. Wenn es nun gelingt, dieses Müdigleitsgist zu isolieren, so wird nichts leichter sein, als nach den bekannten Me« thoden ein Gegengift zu fiudeu. „Es ist fehr wahr-scheinlich", so führte der kluge Doktor aus, der eiu wahrer Helfer der Menschheit zu werden verspricht, „daß die Ursachen für die geistige Ermüduug dieselben sind »vie die für die Erschlaffung der Muskeln. Nnd fu werden wir denn die Faulheit auf dem Wege der Schutzimpfung bekämpfen können." — lieren könnte, so habeil wir strenge Strafen anf jeden Flirt und noch strengere auf jede Verheiratung gelegt." Jedes Mitglied des Klubs, das der lustigen Witwen, schasl untreu wird und wieder in den Ehestand tritt, wird zn einer Geldstrafe von hundert Dollar verurteilt und muß dein Klub die Nutznießung ihrer Lebensver-sicherung übertragen. Jedes Mitglied, das bei einem Flirt mit einem verheirateten Manne überrascht wird, hat zehn Dollar zn zahlen nnd beim drittenmal wird sie ans dem Klub ausgeschlossen. — ^Wiederhergestellte Mumien.j Man berichtet au? Newyorl! Professor Harris H. Wilder, der Leiter der zoologischeil Abteilung an der Smith.Universität, macht soeben die Mitteilung, daß es ihm gelnngen ist, durch die Anwendung einer schwachen Lösnng von Ätzlali die völlig eingefallenen Mumien von amerikanischen Höhlen, bewuhnern wiederherzustellen. Der Ersulg soll su voll» ständig sein, daß die Linien des Gesichts und selbst Krankheiten der Hant genan zu erkennen find. Prufessor Wilder machte seine ersten Experimente mit einem aus» getrockneten Froschlörper, den er ein Jahr lang in sei» neu, Laboratorium gehalten hatte. Die fast gestaltlose Kmperhüllc wurde in eine Schale mit einer Ätzlali. lüsung gelegt uud am nächsten Morgen schwamm der Froschlörper an der Oberfläche der Flüfsigleit, wie eiu lebendiger Frosch mit natürlichen Farben aussehend. Später machte der Gelehrte feine Experimente mit Mumien. Die Mumien eines Mannes uud einer Frau, die ans einer Höhle in Süd-Utha stammteu, konnten auf diese Weise fast zu scheinbarein Leben wieder er-weckt werden. An dem Kopf einer anderen Mnmie, der der Einwirkung der Flüssigkeil ausgesetzt wurde, er-schien über der rechten Augenbraue eiue anfgeworfene Narbe, und mitten auf der Stirn trat deutlich eine alte Tätowierung wieder hervor. — lFnnlcntclcgraphische Verbindung durch den Ur» Wald.) Die telegraphische Verbindung mit ?)a,uitos am Amazonenstrome ist jetzt hergestellt. Von Lima bis nach Puerto Bermudez ist eine Drahtleitung geführt. Von dort nach ?)cmitos, etwa tansend Kilometer durch zum Teile unerforschtes Urwaldgebiet, geschieht die Verbin, dung mittelst Telefunlensystem, wie die „Deutsche Rund» schall für Geographie und Statiftil" angibt. Das frü. here Projelt der Negiernng eine? Drahtverbindung mit ^quitos mußte der ganz bedeutenden Schwierigkeiten und Kosten wegen aufgegeben werden. Der Gesellschaft für drahtlose Telegraphic in Berlin gelang es, die funkentelegraphische Verbindung, die nunmehr ans der ganzen ^inie eröffnet ist, innerhalb zwei Jahren her-zustellen. lupierteu Provinzen. Die für die gemeinsamen An» gelegenheiten bestellte Regierung stellt das Budget auf. Der Ehes der Landesregierung hat sogar das Rl-cht und die Pflicht, im Falle eS das Staatsinteresse der österreichisch-ungarischen Monarchie erfordert, sl'lbst von den bestehenden Gesetzen nnd Normen abzugehen. Die Bc-amtenstellen sind wohl den Eingeborenen zugänglich, werden aber auch mit Angehörigen der Monarchie be> sltzl. Bosnien und die Hercegovina sind also gemein-fames Herrschaftsgebiet für die beiden Staaten der österreichisch.ungarischen Muuarchie; Land und Leute sind lediglich Objekte der seitens des Souveräns dieser beiden Staaten geübten Beherrschung; Bosnien und die Hercegovina sind also ein beiden Staaten gemeinsames Neichsland. Sie sind lein Staat, dcr mit beiden Staaten zu einem Bunde vereinigt wäre; die Herrschaft über Bosnien und die Hercegovina ruht nicht in der Hand eines Herrschers dieses Landes, der etwa nur Personali, ter oder realiter mit dem Herrschastssnbjelte dieses Staates verbnnden wäre; Bosnien ist vielmehr ein be^ den Staaten gemeinsamer Verwalttmgsdistritt. Laibacher Zeitung Nr. 288. 2210 16. Oktober 1908. Aus diesem geschilderten, tatsächlichen, auf Grund des Artikels XXV des Berliner Vertrages entstandenen staatsrechtlichen Verhältnis ergibt sich zugleich die völ-kerrechtlichc Konstruktion des ganz eigenartigen Dalles. Aus der Vorgeschichte der Okkupation einerseits und dem heuligen tatsächlichen Rechtszuslande anderseits er-gibt sich zur Evidenz, daß die Signatarmächte, um ihre Zwecke zu erreichen, unter dem Drucke der Verhältnisse eine Dissimulation zu Hilfe genommen haben nnd unter dem Deckmantel eines Mandates einen einfachen Ab-trelnngsvertrag bezweckten, so daß unter dem Namen der Verwaltnngsbefugnis tatsächlich die volle Sonverä-nität übertragen wurde. Nach all' den vorhergehenden Darlegungen ist es wohl mehr als das bloße v«i-Kü inutfi^ri, wi-ur^ wenn ich meinen Standpunkt dahin fixiere: Es handle sich hier um eine Dissimulation eines völkerrechtlichen Ver» träges, um eine verschleierte Form des derivativen Er» Weibes uuter der Bezeichnung der Übernahme des Ge-bietes zur Besetzung und Verwaltung. Allerdings ist diese so übertragene Souveränität in diesem Falle durch dcn Zweck der Übertragung gewiß derartig beschränkt, daß Osterreich-Ungarn Bosnien und die Herzegovina ohne Zustimmung der Konferenzmächte nicht an eine dritte Macht abtreten könnte. Wenn wir jedoch nicht nur die theoretische, sondern auch die praktische Seite der Stellung Bosniens und der Herzegovina ins Auge fassen, so müssen wir betonen, daß man Ealvo unbedingt zustimmen muß, der die jet-zige juristische Lage per okkupierten Provinzen als eine ganz unhaltbare bezeichnete. Man braucht sich bloß die Komplikation vorzustellen, welche eine drohende Ver-änderung der staatsrechtlichen Stellung der beiden Teile der Monarchie, namentlich die Zolltrcnnung her. beiführen könnte. Besonders ergibt sich dies, wenn wir einen Punkt erwähnen, der bis jetzt gar nicht genug betont wurde, nämlich der anormale Znstand, daß die Bosnier und die Hercegoviner eigentlich kein Staatsbürgerrccht haben. Sie werden wohl als österreichlfch-nngarische Staatsbürger behandelt, allein österreichisch-ungarische Staatsbürger sind sie schon aus dem einfachen Grunde nicht, weil es solche gar nicht gibt, sondern lediglich österreichische oder ungarische Staatsbürger. Einen bosnisch-hercegovinischcn Staat gibt es nicht, mithin auch keine solche Staatsbürgerschaft; tür-tische Untertanen sind sie <1c- t'uow nicht und können auch nicht formell in der Praxis als solche behandelt werden. Es ist dies ein Mangel, der sich insbesondere auj dem Gebiete des sogenannteil internationalen Privat-rechtes geltend macht, einem Gebiete, wo nicht nur diplomatische und Zweckmäßigleitsgründe, sondern streu-ges Recht herrfcht. Taranf zuerst hingewiesen zu haben 'ist das große Verdienst des Belgrader Professors Ivo-jin Peri6, bei allen sonstigen Mängeln, die fein Auf. sah über die Stellung Bosniens in der „Revue de droit international" 1901 ausweist. Nenu ich mich auch über dieses interessante Kapitel nichl mehr verbreiten kann, so will ich nnr erwähnen, daß sich Osterreich das Prinzip der beweglichen Ver-tragsgrenzen zuuutze gemacht und in einigen Vertrügen namentlich mit den an Bosnien angrenzenden Balkan» staaten auch privatrcchtliche Grundsätze für das gesamte österreichisch-uugarische Zollgebiet festgesetzt hat. — lslbstattung der Militärtare in Raten.» Nach Artikel II, Puutl' 3, des Gesetzes vom 1". Februar 1907 haben nachträgliche Bemessungen von Militär» laxen, welche in die Zeit vor der Wirksamkeit dieses Gesetzes zurückgreifen, nach den Bestimmungen dieses Gesetzes zu erfolgen. Das k. k. Ministerium für Landes-Verteidigung hat mit einem kürzlich hinausgegebcnen Erlaß im Einvernehmen mit dem k. k. Finanzministe, rium eröffnet, daß es keinem prinzipiellen Anstand unterliegt, auch in derartigen Fällen von Nachtrags» demessungen bei Vorliegen besonders rücksichtswürdiger Verhältnisse in analoger Anwendnng der Vestimmnn» gen des 5 9, Punkt 4, Absatz 2, des' zitierten Gesetzes, deziv. des Artikels 23, Punkt 2, der Durchführungs» Verordnung vom 19. August 1907 ausnahmsweise die Entrichtung der Militärtaxe in Raten zu bewilligen. — ^Einberufung der Landwehrmaunschaft zu den Waffeniibungcn.j Das Landwehrlommando hat für die unterstehenden Landwehrsnßtrnppen lausgeuommen das Landwehrinsanterieregiment Klagenfnrt Nr. 4) als Ein. berufungslag für die erste Waffenübnngsveriode im Jahre 1909 den 18. Juni bestimmt. Beim Landwehr» Infanterieregiment Klagenfurt Nr. 4 hat die erste Waffenübungsperiode am 19. April 1909 zu beginnen und haben sich daran — bis zur Zeit der Ernte-urlaube — zwei Waffenübungsperioden mit den Ein» rücknngstagen 17. Mai und 14. Juni unmittelbar an» zuschließen. Für die nach den Ernteurlauben fallende letzte Waffenübungsperiode ^Schlußübungen) wird der Cinberufnngstag später festgesetzt werden. Als Einberu» fuugslag für die nächste Frühjahrsretrutenansbildnng wurde der 22. März 1909 festgesetzt. — sPom küstenläudischen Landcoschulinspcktoratc.) Seine Exzellenz der Minister für Kultus und Unter-richt hat den Professor am Staatsgymnasium im 13. Wiener Gemeindebezirke und Privatdozcnten an der l. t. Universität Dr/Robert Kau er der Stall. haUcrci in Trieft, dezw. den Landesschulräten für Görz nnd Istrien, und zwar vorläufig provisorisch zur Dienst- leislung zugewiesen und mit den Agenden eines Landes-schulinspekturs in dem von Seiner Durchlaucht dein Statthalter zu bestimmenden Umfange betraut. — lslus dem Volksschuldienstc.) Der t. t. Bezirks-schulrat in Litlai hat die bisherige Volontärin an der Volksschule in Neumarktl Fräuleiu Marie Ielenec zur provisorischen Lehrerin und Leiterin der eintlasfi-gen Voltsschule in Kolovrat ernannt. — Der l. l. Be-zirksschulrat in Stein hat die absolvierte Lehramts» kandidatin Fränlein Franzisla Gro,^elj znr provi. sorischen Lehrerin an der Voltsschule in Kraxen er. nannt. — Der l. k. Bezirksschulrat in Gurkfeld hat au Stelle der krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Fräu> lein Amalia Donati die absolvierte Lehramtslandi» datin Fräuleiu Theresia P e r 5 i 6 zur Supplentin an der Voltsschule in Nafsenfuß bestellt. —,-. " lDie Prüfung der Ärzte und Tierärzte) zur Er. langung einer bleibenden Anstellnng im öffentlichen Sanitäts» oder Velerinärdienste bei den politischen Behörden im Sinne der Verordnung des k. k. Mini» sleriums des Innern vom 21. März 1873, R. G. Nl. Nr. 37, werden im Laufe des Monates November ab-gehalten werden. Die nach den Beflimmnngen der HH 7 und 17 dieser Verordnung belegten Gesuche um Zulas-sung zu den Prüfungen sind bis 20. d. M. bei der Stall» halterci in Graz einzubringen. Die Tierärzte haben überdies den Nachweis über das zum Eiutritte iu eine inländische vollständige Tierarzneischnle als Zivilschüler erforderliche Vorstudium zu erbringen. —i-. — sDic Ruhegehalte der Lehrer uud Lehrerinnen in Krainj belanfen sich bei einem Stande von 103 Per> sonen auf 131.564 X 32 li. Der höchste beträgt 2876 lv 40 !», der geringste 386 lv 66 !>. Die Höhe der Pen-siunen für 68 Witwen beträgt 43.093 lv 20 !>, der höchste Ruhegehalt beziffert sich mit 912 X, der geringste mit 240 lv. Erziehungsbeiträge genießen 62 Lehrerwaisen; der höchste beträgt 147 lv 20 !,, der geringste 16 K 60 li. Gnadengehalte werden an 22 Personen aus» bezahlt; der höchste beläuft sich auf 592 lv, der geringste auf 100 X. * Industrielles.) Über Ausuchen der k. t. Bezirks-Hauptmannschaft Littai findet am 20. d. M. um halb 11 Uhr vormittags die Kollaudierung der am Zapota-bache errichteten Säge des Herrn Franz Vo«tec aus St. Georgen durch einen Staatsbautechniter der k. l. Landesregierung statt. —r. — lVon der Laibacher Vcrcinokapelle.) Die auf gestern abends anberaumte Hauptversammlung des Ver. eines „I_)i u^tv< i,ll ^. — sTternschnuPPenschwärme) begegnen der Erde im Oktober in größerer Zahl; man zählt sieben Schwärme von nennenswerter Dichte, von denen die bemerkenswertesten in die Zeit vom 15. bis zum 25. d. gehören. Besonders vom 19. d. M. an fallen die Meteore ziemlich häufig, sie strahlen dabei aus del, Gegenden von Beta ,/Stier", Beta „Zwilling" und Ny „Orion" aus, welche.Sternbilder abends im Osten stehen. — lTodcsfall.) Zum Ableben der ^l. Serafina Pleni<^ar erhalten nur von einer ehemaligen Schü-lerin der Verblichenen folgende Zeilen: Am 5. August 1831 in Neumarttl geboren, trat die edle Dahingeschie» dene am 16. August 1852 ill den Orden, wo sie den 4. Juni 1857 die Gelübde ablegte. So still nnd unbe» kannt sie in den letzten Jahren ihres Lebens war, so bekannt war die einstige Primadonna des Konventes. Es dürfte vielleicht noch manchem Bewohner unserer Stadt ihre wundervolle Stimme im Gedächtnis geblie» ben sein. Trotz ihrer natürlichen Vorzüge blieb 51. Serafina stets die bescheidene Ordensfran, immer bestrebt, ihrer Pflicht als Lehrerin tren nachzukommen. Wer sie gekannt, wird auch wissen, daß lein Lehrgegen» stand ihr so lieb war wie die Mathematik, die sie in hohem Maße beherrschte. — lEelbstmorb eines Soldaten.) Die vor etwa einer Woche in unserem Blatte erschienene Notiz, betreffend den Selbstmord des Rechnungsunterofsiziers Slanislans Petruvec in Klagensnrt, ist dahin richtigzustellen, daß die Ursache des Selbstmordes nichl in unrichtiger Füh-rung der Verpflegsvormerl'ungen zn suchen ist — denn diese sowie das Geld wurden in voller Ordnnng be-funden — sondern daß Petrovec laut der hinterlassenen Briefe ans unglücklicher Liebe freiwillig in den Tod — slkin van Zigeunern gestohlenes Kind.) Bei einer beim königl. Amtsgerichte in Gutlenlag, im preußischen Regierungsbezirke Oppeln eingelieferten Zigcnnerbandt befindet sich ein Mädchen, welches ganz auffallend von dem Aussehen der übrigen Zigennerlinder abweicht. Es ist zirka zwei Jahre alt, hat hellblondes Haar, dunkel» graue Augen und blasse Gesichtsfarbe, ist bekleidet mit rotem Untertlcidc und schwarzem Samttleide, trägt goldfarbige Ohrringe. Das Mädchen ist etwa neunzig Zentimeter groß und skrofulös veraulagt. Über der linken Brustwarze hat es einen kleinen roten Fleck. Mitteilungen, welche geeignet wären, die Herknnft die» ses Kindes festzustellen, sind dem nächsten Gendarmerie-Postenkommando bekanntzugeben. — sDer Wiener Schnellzug) ist hellte infolge Eilt» gleisung eines Lastzuges in der Station Pragerhof mit mehr als dreistündiger Verspätung hier eingetroffen. Die nils auf postalischem Wege zukommenden neuesten Drahtnachrichten sind bis zum Schlüsse des Blattes aus-geblieben. " sDie Taschenuhr im Strumpfe.) Als dieserlage die 20jährige Magd Angela Podlogar aus Ra^ica, Be-zirl Gotlschee, ihren Dienst in der Bahnhufgasse verließ, vermißte die Dienstgeberin eine aus 12 lv bewertete Taschenuhr. Eine bei der Magd vorgenommene Leibes-Visitation brachte die Taschenuhr znlage; sie war im Strumpfe verborgen. Die Diebin wurde verhaftet. — lNellmanns Winterfahrplan,) der bekannte „Zehntreuzcr Courier", ist für die österreichischen Alpen-lander und das Küstenland erschienen. Er enlhält die vollständigen Fahrpläne sämtlicher in Nieder- und Ober-öslerreich, Salzbnrg, Tirol und Vorarlberg, Sleiermarl, Kärnten, Krain nnd Istrien verlehrenden Eisenbahnen und Dampfschiffe und den Wiener Lokalvcrkehr. -Preis 20 Heller. Theater, Kunst und Literatur. "" lDeutsche Nühne.) Die Operette „Die Förster-christl", Text von Hernhard Buchbinder, Mnsik von Georg Jarno, erlebte diesertage ihre 250. Ausführung in Wien. Gewiß liegt der Grund dieses großen Erfolges darin, daß das Publikum, übersättigt von den Walzer-operetten, in denen der Tanz die Hauptsache bildet, satt der ewigen Operettenblödelei, sich gerne uud wil-lig dem Eindrucke einer gemütlichen, an die guten Zei-ten des Volksstückes mahnenden Handlung hingibt, der eine Kaiser Josef-Fabel volkstümlichen Rückgrat ver. leiht, in dem es Stellen gibt, wo es sich wie Rührung warm an die Brust legt und Humor mit wahren Herzenstönen sich glücklich vereint. In der Mnsil finden wir zumeist gute alte Bekannte, die man nicht nur im Leben, sondern auch iu der Kunst immer wieder gerne sieht und hört; die Inslrumentatiou charakterisiert nicht ohne Anmut die Vorgänge auf der Bühne, im ersten Akte schwingt sie sich sogar zn einem schön aufgebauten Ensemble auf. Dem zeitgenössischen Geschmack ist nalür» lich durch die obligaten Walzer Rechnung getragen, und hier wäre oft weniger mehr gewesen. Dank der sorgsam vorbereiteten Aufführung, nm deren geschmack-volle Juszenefetzung sich Herr Regisseur Mahr, nm deren frischen, zündenden musikalischen Teil sich Herr Kapellmeister K n r m a n n verdient gemacht halle, er» freute sich die Operette auch hier eines durchschlagenden Erfolges, der ihr noch manche Wiederholung verbürgt. Zwei Gestalten beherrschen die Handlung und mit ihr den Abend: Die Försterchrisll, ein liebes, junges derb» naives Natnrkind, eine Gestalt, dem ehrlicheil Volks» stücke angehörig, voll uatürlicheu Lebens, voll Gemüt uud Verstaub nnd die unaufdringlich und nicht ohne dich. terische Feinheit gezeichnete Person des großen Volks-kaisers. Die Försterchrisll hat anch für den Humor zu sorgeil, der eben dnrch feine Anspruchslosigkeit und Ur-wüchsigteil wirkt; es muß ja auch in einem Vollsstücke nichl immer das vorgeheil, was immer das Klügste wäre, wenn sich nur das Ganze ohne Zwang, gemütlich-humorvoll zur Zufriedenheit des Zuschauers fügt. Frau-lein Mizzi Kern ist eine begabte, intelligente Schau» spielerin, die unter allen Eharasterisierullgsmöglichkei-teil des Naturkindes jedenfalls die gewinnendsten fand, da sie zündende Wirkung erzielte. Die Derbheit mil-derte sie allerdings und verfeinerte manche Szenen, die dadnrch — wie in dem Znfammenlresfen mil den Hof» schranzen — einen mehr opereltenhasl pikanten Anstrich bekamen. Fräulein Kern besitzt zudem die nötige Be-weglichkeit nnd Schmiegsamleit einer Soubrette. In den Rührszenen zeigte sie uati'irliche, einfache Empfindnng, so daß sich der Zuhörer des rührenden Eindruckes nicht zn schämen brauchte. Wir glauben, daß Fränlein Kern auch in Vollsslücken sich als schätzenswerte Kraft erwäh-ren wird. Die Stimme ist etwas schrill, die hohen Töne klingen gequetscht, doch gewöhnt man sich schließlich daran. Herr Noll m a n n zeichnete ill seineil Linien die Gestalt des Kaisers: schlicht nnd edel, mit wehmüti» gem Hnmor und eindrucksvoller Empfindung. Er bewies neuerlich die großen Fähigkeiten eines vielseitigen Kunst» lers. Das Publikum ehrte beide Darsteller durch reichen Beifall. Im Vergleiche zn den beiden Hauplgestallen find die anderen Rollen recht stiefmütterlich bedacht, nnd wir wollen uns daher damit begnügen, den Damen B a u m , W a n d r e y und U n g a r sowie den Herren Bind e r , H a r den, W alte r und L e ch n c r ein Pauschallob für ihre verdienstvollen Darbietungen aus» zusprechen. — Das Theater war nahezu ausverlansl. -- palender.) Im Zeichen des Kaiserjilbiläums slehl anch der soeben erschienene 40. Jahrgang pro 1909 des beliebten Voltslalenders „Der Wiener Bote" «Ver-lag von R. v. Waldheiln, Wien, VIl/.). Ein hübsches Titelbild und verschiedene andere Illustrationen dc>-treffen Festlichkeiten des Jubeljahres, aber anch sonst ist für reichen Vilderfchmuck gesorgt. Als Les^lofs feien Laibacher Zeitung Nr. 238. 2211 ______________________________16. Oktober 1908 binders die lHrzähllmcM „Der Talisman" und „Die Tchloßfrau dun Ncn'lm," oou 5l. E. Schimtncv, „Dic Mliltcr Sankt Martini" dun L. Stratil-Iun^, die Hunwn'ssc' „Hl'imlich verlobt" von A. Maldcn erwähnt. Ä,>s;crdl'!!i wc-chscln klcincrc Nciträqc, wio Gedichte, -Uätsc-l, (yl'dantcuspliltcr, rin hninuristischcs Allcvll'i usw. >n bnnlcr Ncihc, nicht zu vcrqssst'il der inlc-vrssantcn illustrierten ^tiickschau iilx'r die Wcltrrcissnissc des lchtc», Jahres nnd der vielen praktischen ^nciabl'n, Tabellen, Torife, ausführliches Marlleverzeichnis usw. Ter Prei'> don 70 Ii für den Kalender, einschließlich Zusendunq 9<> Ii, ist unqeinein billig zu nennen. Für Geschenks, zwecke eiqnel sich besonders die rot oder qrün gebundene <3alonansqabe, Preis l K 5l» Ii. — Als kleinerer, gut illustrierter Kalender ist der im gleichen Perlage erschie» nene „^ahresbole" sehr zu empfehlen, weil auch dessen Inhalt schon uielen geniigen dürfte. lPreis 35 Heller.) — l„Deli in den Sanutaler Alpen. 4.) Anton Medved: Au die sehnsuchtsvolle Seele. 5.) Antou Medved: Ans Lebenslicht. l>.) Silvin Sardento: Mater Dolo. rosa. 7.) Vinlo Zupau: Stanko Vraz, der slovenische Dichter in kroatischer (Gewandung. 8.) Anton Med> ved: O nichtige Tröstungen. 9.j ^ea Fatur: Perlen. W.j Dr. Fr. Delela: (^utmiilige Leute. 11.) Professor >^van w r a f e n a u e r! Simon Ienko und dessen puelische Porbilder. !2.) Dr. L. L e n a r d: Die Vilinas. l3.) Literatur. 14.) Dies und jenes. 15.) Schach. — Heft ist mit 16 Illustrationen ausgestattet. — s„/5vt»n!»d die Eprechecle. — l.^""."1 Iuhalt des 9. Heftes: 1.) Dr. A. U 5 e -ui^nik: Gedanken eines modernen Menschen über Welt und Leben. 2.) Franz Terseglav: Einiges aus dcr Kulturgeschichte des Jahres 1907/1908. 3.) Dr. A. U^eni^nik: Der Hwist in der Sozialdemolratie. 4.) Fr. Nebnl: Matthias Naglic' uud dessen Hand-schriftlicher Nachlas;. 5.) Dr. A. Pavliea: llber die i^age der russischen Kirche iu der Gegeuwart. 6.1 Dr. Josef Gruden.' Die Ausgrabungen der Menashellig-tümer. 7.) Ivan Podlesnik: <3ine Genossenschafts-schule. 8.) Neue Bücher. 9.) Feuilleton. 10.) Anzeiaer der Leo-Gesellschaft. Geschäftszeitung. — lHolzliefcri,,>q^.Allle Kaution, 8500 Dinare, bar oder in Staatswert-papieren, mus; von der Lizitation bei der Kassa der ^'erwähnten (iisenbahndirektion deponiert werden. Die bänglichen Offerten, mit 10 Dinare-Stempel gestempelt u»d >n versiegeltem Kuvert, werden am 31. Oktober bis ^wgstens 12 Uhr mittags entgegengenommen werden. Telegramme "es k. k. Telcgraphen-Korrespondenz-Bureaus. Die Ereignisse auf dcm Balkan. ,London, 15. Oktober. Die „Morning Post" erklärt " m,em Artikel, die Annexion Bosniens und der Her-A^'na sei nur eine einfache Proklamierung der "seit ' ' wahren wohlbekannten Tatsache, das; bei Österreich- "Mru, als l's die beiden Provinzen besetzte, die Absichl Mstand, seine Truppen niemals zurückzuziehen. Das -oäre Fürst Fer-^uiand vielleicht ohnmächtig, die Bulgaren im ^anme ^ lialten, wenn die österreichisch-ungarische Arinee !n ^'l'bieil operieren >vürde. Dann könnte nach einem all» ^»ieinen Ballankriege eine solche Nerichtignng der 'lenzen vorgenommen werden, bei welcher sehr wahr-I^inlich d„s Königreich Serbien und das Fürstentum Montenegro von der Landkarte verschwinden würde», ^as Blatt schließt: Die Frage berührt England nicht "^'lt, sondern nur als Großmacht nnd als Glied dei ^'N'Päischl',, Gemeiüschast. «Hs ist demnach zu wünschen, 'W die Äußerungen der össentlichen Meinung Groß. '^!"nniens richtig un'edergege^en werdeii, damit lrü-N''rijche Hossnnugen nicht genährt werden. ^London, !5^ Oktober. Die „Tiines" bringen die -lslchricljl, die rnssische Regierung wünsche nicht, die '"'diswn der Übereinkommen, betreffend die Darda- /ul'n, ^, einem Teile des Programmes der beabsich. V > ^ ^''uopäischeil Konferenz zn niachen, da sie glaube, ^' Nevisi»,, könne nur mit der ,'jnstimmung und dem ^,"len Wille,, der Tnrkei durchgeführt werden lind als Ergebnis zukünftiger Verhandlungen, »velche, »vie si,' l'ussr, Großbritannien erleichtern »vird. Paris, 15. Oktober. Dcm „Echo de Paris" wird aus London von einem Sonderberichterstatter gemeldet, er könne zuverlässig mitteilen, daß das Programm der künftigen Konferenz in der gestrigen Unterredung zwi> schen Staatssekretär Grey und Minister Izvolslij in den Hauptzügen endgültig festgestellt wurden sei. Das Einvernehmen zwischen England, Nußland nnd Frank-reich sei nnnmehr vollständig. Die Hauptzüge des Pro-gramms würden in offiziöser Weise unverzüglich dci» Siguatarmächten des Berliner Vertrages übermittelt werden. Man hoffe, daß das Programm die beste Ans» nähme finden werde. Die Mäßigung der großen Ge-sichtspunkte, welche darin zum Ausdrucke komme, ge> statte eiue solche Erwartung. Trieft, 15. Oktober. Da die Boykottbewegung im Orient nngeschwächt andauert, hat die Generaldireltion des Österreichischen Lloyd die zurzeit in der Levante befindlichen Dampfer angewiesen, ihre Fahrten itinerär-gemäß fortzusetzen und, wenn nicht bis zur Rückfahrt uormale Verhältnisse eingetreten sein sollten, welche die Löschung der Waren in einzelnen Hasenplätzen ermög-lichen, die Ladnng wieder nach Trieft zurückzubringen. Marokko. Paris, 15. Oktober. Das „Ionrnal" veröffentlicht eine Unterredung seines Berichterstatters mit Muley Hasid, der sagte: Von deinem Lande kenne ich nur die Stimme der Kanonen. Frankreich hat sich als mein Feind erklärt, als es für meinen Brnder Partei er-griff. Frankreich hat mir niemals ein Wort des Frie-dens gesagt. Ich werde die Algeciras-Akte anerkennen, aber nur im Wortlaute. Ich werde nicht anerkennen, daß man nnter dem Vorwande der Polizei in Marokko fremde Etreillräfte nnterhält, ebensowenig, daß das Frankreich und Spanien anvertraute Maudat der Über» wachung des ganzen Reiches mißbraucht werde. Auch kann ich mich nicht verpflichten, niemals den heiligen Krieg zn erklären, denn dies ist das einzige Mittel, um ein Heer zusammenzubringen. Deželno gledališèe v Ljubljani. Št. 10. V petek, dne 16. oktobra: Nepar. Drugiè: Valèkov è a, r. Opereta v treh dejanjih. Spiaala Foliks Dörmanu in Leopold Jacobson. Uglasbil Oskar Straus. Prevel Roman Romanov. Zaèetek ob 7,K. Konec po 10. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Die Bor- und Lithlum-h<lg-e Heilquelle Wcwührt sich bei Nieren- und Blaitnieiden, Gicht, \i Sückerharnruhr and catarrhailschen Aftaotion*«. l Natürlicher ©U«ntr«Ur Slutrling 88 Hauptnlederlagen tn Lalbaoh: Michael Kastner und PeterLassnik. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union Am 13. Oktober. Stazinsli, Pfarrer. Ccrovcc. — Pusenjlll. Oberrcvident, Marburg. — Naiic, f. ssrau. — Weih, Dotter. Cernolatec, Herzoq; Heller, Naiimann, Martini. Stern-feld, itfltc.; Dr. Häuser; Swobodc», Zullinspeltor, Mim. — Vlelvarel, Architekt; Machulz, Privat; Finle. »fm,, Pra«. — Pristcr, Chemiker, Trieft, — Heller, Kfm., Eipcl. — Petlo, Priuat; Hribcrnil, Ac;ram. Wilulil, Felbmarschalleutnant. — Smertnil, Sekretär; Gerschat, Cilli. — Lipaj. Kfm,, s. Frau, Raim. — Slatnar, Auchdruclercibesii^er, Stein. — Nrnus, Unterloibl. — Spiher, Ürsii,,, Ungarn. — Hovar, irfm, Groß. Kanizsa. — Collin, Rsd,. s. Frau, Frankfurt. — Ermoli, Udine. — Holub, R,d.. St. Polten. Am 14. Oktober. Dr. Rohlil, Lulowitz. — Domenica, Privat; Gaunersdorfer. Kfm.; Kaub, Gastwirt, Görz. — Paulin, Pfarrer, St. Katharina. — Hribar, Pfarrer, Trojana. — Dr. .Wllorle, s. Familie, Cilli. — Iurich, Rsd., Pra«. — Biroth, Chicago. — Zöhrcr, Arzt. Laibach. - Govla, Nsb.; Krmlsz, Budapest, — Pavich, f. Sohn; Hausbrandt. Kfm,; Dr. Äenlovii, Trieft. - Dr. Enaelsberger, Gurlseld. — Dr. Pils-hofcr, Rudolfswert. — Hieg, Nsd., Wr.-Neustadt. — Poliher, Rfd., Graz. — Wetter, Ärünn. — Spincic, Professor, Abba« zia. - Polic, Kanonikus, Fiumc. — Phillip, Kfm., Steinamanaer. - Siricic, Kaplan, Vrinje. — Zimonc. Kaplan, Sibila. — Dr. Mols; Singer, Feldmann, Fischer, Ehrenstein, zkassave^ Stern, Klingcr, Alau. ,Usttc,; Kuöflinacher. Sprinzelrs, Mair, Iellincl, Kvczy. Mrawrnel), Vraun, Schwang. Bencsch, Endler' Landcsbcrger, Pu^leillr. Brause, Höller. Porges, Sgalitzll' ttmnpel, Fischer, Kuppel, MercnS, Rsd., Wicn. Verstorbene. Am 12. Oktober. Elisabeth Scharlach, Kanzlistens. Witwe, i>0 I.. Rathausplnh IU, ^rtvi-ic.»^^»»;». Am 13. Oktober. Serafina Plcnitar, Klosterfrau, 7? I., Kongrchplah Ift^ ^pnplvxiu el!r«l»ri. Am 14. Oktober. Paulina Gale, Aibeiterin, 22 I. Ilovica !», Tubeilulosc. - Wenzel Koprivnil, Schulnnachers« söhn, 1 Mon., Hrrrcngasse /i, «roncliiti» «apill. .- Maria Olup. Krämersgailin. 3« I,, RathauSplah U», '1'nl,li-<:u!. pulm. Am 15. Oktober. Andreas Ranbl, pens. Weichen» Wächter, ? tt. „ ,73» 1< 3«4^ » i Nebel , 00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 1! 3«, Nor» male IU 6°. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Grdbebenwarie , (Ort: Gebäude der l.l. Staats'Oberrealschule.) Lage: Nörbl. Breite 46'0N'; Östl. Länge von Greenwich >4°3!'. Beginn «, ^l-Herd. K^ ! Z.^ Kff ZZ^ i:Z ^ ^ distanz 5Z ZZ «H ^ 2H ß ^ "3? H» H" s . G ^2 Ilm tlNl»dm>llm»dm,l, m ^ 4. 530l» 16 0334,---------------------16200« 1654 >V ! ("<») ^ a tn b u r g: i 14. 8400 16 02 0116 0717 16 1140-----------------^V ^ a d u a : 14 4500 1603-------------------------16 19-164« V i (32 0) Agrarn: 14. — 16 03 2« 16 09 30 1615 30 16 201? 17 — >V (3?) Bodenunruhe." Im Uaufe des gestrigen Tages ist eine Abnahme der Vobenunruhe zu verzeichnen. Heute, am 1l!. Oltober ist sie am 12°Sklunbenpeubel «sehr schwach», am 7'Sekunbenpendel «schwach» bis «sehr schwach», am 4.Se» lnndenpendel «mäßig stark, und «schwach». » «« bed,u»f!,: 5 - drf«achs, holl^ntolprndfl voi, Mlbsin.Ghnlsr». V — Milrujsiemonlnph Nirr!!>!>>i, W — Wiechen Pfiibel. " Vir Vobt!> „ » l,, I, e wirb i„ !o,ssfi,dt» Olärlegrads,, fla!sif!^«,: N»»1ch!i!gs b!« z« l Milliiuelcr »>,hl !chwach», uon , b!» « Millime!« «schwach», uon ll bl« 4 WMinil!!»!!! «mä^i« Narl». vo» 4 bi» 7 Millimftlin »starl». vo» 7 bis 10 Milllüiellr» .^ Todener Mineral'Pastillen anch vorbeugend verwendet. vM Vllln lllusi sie iibM fill »r.IN iie Elhchlel. ^^^ General.Repräsentanz für Österreich.Ungarn: ^lZZ^ W. Th. Guntzert. Wien. IV., Große Neugasse ilir. 17. (476) 2-1 Das heutige Programm i Kinematograph Pathe: 1.) Die KutBcliersgattin (komischi. 2.) }'aris aus oiner Entfernung von 300 Metern (Naturaufnahme). 3.) Die Reiße des Neapolitaners (Drama). 4.) Ein Ausflug zum Monde (koloriert). 5.) Ein Dienstmädchen wird gesucht (komiBch). Vsem Borodnikom in znancem jarljamo tuŽDO vest, da je naš ljubi bid, brat, vnuk in ueeak, gonpod Milan Gilly zasebnlk po dolgi, muèni bolezni, danes ob 6. ejutraj, providen s tolažili Bvete vere, mirno zaspal v Gospodu. Pogreb dragega pokojuika bode v Bobeto, 17. oktobra ob H. dopoldue v Višnji gori. I Svete niaše posrnrtnice se bodo služile ¡ I mestni in farni cerkvi. (4140) I V Višnji gori, 15. oktobra 1908. ŽalujoÈi ostali. Namesto vßakega posebnega naznanila. Laibacher Zeitung Nr. 238. 2912 16. Oktober 1906. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattej vom 15. Oktober lW8. Die notierten Kurse »erstehen sich ln Kronenwähruna. Die Notierung sämtlicher »ltien und der ,.Diversen Lose" versteht sich per Ntücl, Gelb Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: 4", lonver. steuerfrei, ^rr..en (Mai Nov.) per Ka,/,°/^ 8b 95 8« 15 »is,»t»hn.)t«»t,sch»l». »«schreib »ngen. «lisaoeth-Vahn i. G., steuerfr., zu 10,00« fi.....4°/, —'----------- flranz Iostpb-Bahn in silver (div. St) ... z>///nl1770i!6-?o Galiz. Karl Ludwig-Vahn (biv, Stücke, Kronen . . . 4»/« 90 50 9«-HO Nubolf'Vahn in KronenwHhr, steuerfr. (div. Et.) . . 4«/« 9b 85 96 8b Vorarlberger Vahn, stsr., 400 und 2000 Kronen . . 4°/« 9b b« 9S 50 )» Ht«t»sch»lioelschn///n .... 427'- 430 — detto Ealzburglirol 20« fl, ö. W. V. b«/« ... 424 - 486 -«rem«aI-Vahn «0« u. 2000 Kr. 4°/...........192—194- ! O«ld Ware P«» ^llliltl i»i Zahlung libel' no«»n»« 8isenb»lin>I>li»lilill»° Gbligalionln. Böhm. Westbahn, Em, 1895, 400. 2«» u. 10.000 Kr. 4"/„ 9b 7" 96 70 Elisabeth V°hn «00 u. 3000 M, < ab iO"/„......114 6t lib 6b Llisabeth-Vahn 400 u. 2000 M. 4"/n........,13- «14 - Ferdinandi-Nordbahn «m. 188« 97 60 98 60 detto Vahn (biv. Et.) Eilb. 4"/„ . . . 9b 65 96 65 Ung.-aaliz. Vahn 200 fl. L. 5"/„ 103 25 >04-2b detto 400 u. 5000 Kr. »>/,"/„ «b 40 «ö'40 Vorarlberaer Vahn «8 5« dttto i» «> fl 18/,>>/« . . y? 6b 98-«i> 5«/<> Donau Neg.-Anlelhe 1878 ,U2bn 103 b« Wiener Verlehr«-«nl. . . 4"/« vb 6b 96 6b lxtto 190« 4°/, »ü <« 96 4« Nnlehen der Etadt Wien , . icx> 3« >o« »0 detto (E. oder O.) 1874 120- - ,21- detto (18S4).....93'«« 94 »0 bello («l»a«) v. I. l898 . «b »o 9«-»o delto (Eleltr.) v. I. 19 9b-5<> «« »o delto sInv.-N,)v,I,1902 9b »a 96 30 Vöisebau-Nnlehen verlosb. 4"/^, 9b 4« »«40 Russische Ltaatsanl. v. I, ISO« s. 100 Kr. p. K. . . b«/« - -- —'-detto per Ultimo . . ü°/<> vb Sb 96 ib Vulg, Etaats.Hypothelar Anl. 1892......««/„ 117 7b 118 ?b Veld Ware Vulg. Ltaat« - Eolbanleihe 1907 f. 100 Kl. . , 4>/,''/s, «6 üb 87 25 Pfandbriefe usw. Vodenlr..allg,öst.i.50I.l>I.4°/„ 94 6b 9b'«.', Vühm, Hlzpoihelenb. verl, 4«/„ «7 20 9U'L0 Zeittral Vod.-Kred.-Bl., österr., 45 I, verl.....4'/,°^ ,0»- — - detto «ü I. verl. . . .4°/, »?-- 9l»>— Kred..Inst., österr., s.Verl.-Unt. u. öffentl. ?lrb. Kat. X, 4°/« ,4 7b »z-7b Landesb, d, Kön. Vali^icn und Lodom. 57>/, I. rullz. 4°/« 93 2b 94'2l> Mähr. Hdpothelrnb. uerl, 4"/„ 96 3« 98 80 N.-osterr. Lande« HUp.Olnst.4"/, 9?-- 98'— detto inll. 2"/„ Pr, verl. 3'/»"/° 8»'2b »9 2b detlo K.-Schuldich, verl. 3'/»°/« 88 2b 89-«b dclto verl......4°/» 9» 7b 97'7b Osterr.-uüffai. Vanl b0 Jahre Verl. 4°/<> ö. W..... 97-80 98-80 detto 4"/n Kr...... 98 8b 9« 8b Eparl.. Erste «st., «OI. verl. 4°/, 99-- — - Eiseubahn-Prioritäts. Obligationen. Österr. «orbwestb. 200 sl. 2. , 1032b —-- Staatsbahn ioo ssr..... 400- 4»b-— Lübbabn il 3"/„ Jänner-Juli 5>«U ssr. 263 s,a Lcrb. Präm,-«nl.p, Ivo ssr. 2«/„ 99 3b 1«b-»ü ß»»lrzin»llcht Kose. Vudap.-Vasilifa (Tombau) b fl. 19 Nd 2«-8ü «»rcbitlole 10« sl...... 471-- 48!'- Elary-Lo!e 4<» fl. KM. . . . ,47-- 1b? - Oscner Lose 40 sl...... 2^0-— --— Palffy-Lo!e 4» sl. «M. . . . ,s8-- 208- «oten »reuz, öst. Vcs. v. 10 fl. 48'— 52 - Roten Kreuz, unff. Ges. ». 5 sl. 2b'7b 27'7b R,id°lf.L«le l0ll...... 68-- 72-- Salm Lose 40 fl. KM . . . 230— 24"-lürl. 4b «eld Wlli-e Wiener Komm.-Lose v. I. 1874 489- 499 — »ew.-Ech. d. 30,^ Prüm,'Schuld d. Bodenlr.-Nnft. - bN9b'-llascha» - Oderbcrger ltisenbahn 200 ) zb8b<> Lemb.-Ezern,.Iassy-E0 448-50 Pral,-T»r.er, 205— Lib'— Vanlen. Anglo-Österr. Vant, 1L0 si. , L9340 294 40 Vanlverei», Wiener per Kasse --—- —-— betto per Ultimo 5l4'25 blb 25 Vodenlr.-Anst. öst,, 500 Kr. , !052-— i05«-- Zentr.-Vod.-Krebbl. öst,, 200 sl. 53«-— 536--Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 320 Kr., per Kasse 83<75 63275 detto per Ultimo 632-75 6»3 75 Kreditbank, ung. alia., 200 sl. 74!'25 742'25 Lsposilenbanl, alla.. 200 fl. , 453 25 454'- (tslompte - Gesellschaft, nieder- österr., 400 Kr..... 581'— bob- Giro- u. Kassenvercin, Wiener, 200 fl........ 448-— 450'- Htipotheleubanl. »st. 20«Kr. 5°/„ 28?-— 289--Länderbanl, üslcrr., 200 sl., per Kasse....... —-— —-.- betto pcr Ultimo 43310 434->o „Merkur". Wechselstub.Vlltien- Gesellschaft, 2N0 fl. . . . b96- 600 — Österr.-ungar. Uanl 1400 Kr. 1739-— i?49-— Wslb Ware Unionbanl 200 ll...... 542— 543- Unionbanl, böhmische 10« fl. , 245 - 24s — Vertehilbanl, allg 14« sl.. 540— 341 — In«nftl«n»gln. Vanneselllch,, nllss. Sst., 100 sl, ,44- '47- - Brülsr Kchlrnbergb,-«^. lUNfl, 7,3-— ?!?'— «tissiibahiwellehr«.Anstalt, »st,, 10« sl........ 33? — «93 — d!-Hü»te". Tieaelguhftahl- ss.-A.-G. 200 fl..... 424-— 42s— PraaciEilrn-Inbustrie-Gesclllch. 200 !l........ 565Ü-—-.68«-- Rima- Murant» - Salno-Tarjaner Lüenw, 100 fl..... bb8-50 5l« 50 3alao-Tarj. Steinkohlen 100 fl. b8s— 585— .,SchIoll,Imüt,I", Papiers.,20«fl. 308— 3»«-— ..Schodnica", «. «. s. Petrol,- Industrie. 500 Kr. . . . 464 — 470— ..Vteultrmühl",Papiers,u,V.V. 42?-- 4»s'^ Irlsaller Kuhlcnw,-G, 70 fl. . 266-— 270— lürl. Tabalrcgie-Ves, 200 ffr. per Kasse...... —-- — — dettu per Ultimo . . . 371— 37b - Wassens.-Ges., üsterr,. 10« fl, . be3'- 5«?-— Wr. Vaugesellschast, 10« ll. . , 14»'-- 149 b» Wienerbcrge Ziegelf.-Nlt.-Ves. ?«b'- ?ib— Devisen. Kurz» 3 5o 25250 Zürich und Valel..... 95'80 95'45 Valuten. Dnlaten........ 1120 11'34 20.ssra,!lrn.3<üctc..... 19 13 19'1» liOMarl-Ltücl!'...... 23-48 ll«'5» Deutsche Neich«banlnoten . . 11737» <17b7^ Italienisch« Vanl»o!cn , . . 9b 1b ' 9b «5 Rubcl-Nlltcn....... 2'bl" «52" von Renten, Pfandbriefen, Ifvioritaten, Aktien, Loaen etc., Devlmen nnd Valuten. Los-Veralcherung. (34) «V. CV Mayer i : Ba.33.lc- "u.23.d. T77"aclisleigfesch.ä.ft I Laibach, StritnrKitNMe. Privat-Depota (Safe-DepoHitu) I iaaa.t»x «Itenam Vtxacliluia d.«x Faxt«!.. Verzlisoii vri Binlnlagei ImTänto-Korrent sad aas Bln-Iooti, I