Dr. Zk?. Z>omerstag dm 12. Uai 18S2. XXXI. KayrganA. MarbmaerZkituU Der Preis deS Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig S fl., halb-iKhrig 3fl., vierteljährig Ifl. Sl)?r., movanch 50?r. Bei Zustellung^ ms HauS monatlich 10 fr. mehr. Mit Postverfendung: ganzjährig 7 fl.,! halbjährig 3 fl. S0 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. Die Einzelnummer lostet 7 lr. ^ Erscheint jede« Sonntag ««d Donnerstag früh. ? Schriftleiwna nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech-' ^ stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr ^ ^ vormittags. ^ ^ Einschaltungen werden von der Berlagshandlung des Blattes und allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. Schluss ? für Einschaltunaen Mitwoch und Samstag Mittag. — Offene Reclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zurück-^ gesendet. Z. 5810 Stf. Erkenntnis. Im Namen Seiner Majestät des Kaisers! Ter k. k. Schwurgericht Ahof in Cilli hat nach der am 26. und 27. November 1891 vorgenommenen Schwurgerichtsverhandlung zu Recht erkannt: Josef Baumann junior, Hotelbesitzer in Hölldorf bei Pöltschach sei schuldig, dadurch, dass er den in der Nummer iV des XIX. Jahrganges vom 30. November 1890 der in Marburg erscheinenden periodischen Druckschrift „Marburger Zeitung" unter der Aufschrift „Eingesendet" abgedruckten, mit „Josef Baumann jun.'^ unterfertigten Artikel, beginnend mit den Worten: „Aufforderung an Herrn Anton Grundner" und endigend mit den Worten: „diesem Schicksale zu ververfallen" und enthaltend die Anführung: I. „Ich erkläre hiemit, dass ich meine damaligen Aeußerungen, welche darin gipfelten, dass Äe durch Uebernahme eineS für Strayen-beschotterung ganz untauglichen und miserablen Schottersandes die Bezirks Vertretung und den Landesfond zu Schaden brachten und noch bringen wollen, vollständig aufrecht halte." Weiters enthaltend die Anführungen: II. „Sie haben also daS Vertrauen des Landesausschusses als Bevollmächtigter der Bezirksvertretung zu Gunsten Ihrer Verwandten und Freunde, von welchen Sie diesen uutauglichen Schotter bereits durch viele Jahre übernommen, arg missbraucht", — III. „damit nicht Leute mit der Wahrung der Interessen des Bezirkes betraut werden, welche, wie Sie, das in sie gestellte Vertrauen zum Nachtheile der Allgemeinheit gebrauchen", endlich I V. „eS wird mich freuen zu beweisen, dass Sie das Interesse der Bezirksvertretung nicht am besten wahren, sondern nur Ihr eigenes", — verfasSt, an die Redaction der „Marburger Zeitung" zur Drucklegung und fohinigen Weiterverbreitung eingefendet und hiedurch zur Drucklegung und Weiterverbreitung desselben mitgewirkt hat, — in dieser Druckschrift ».istung kann nur als erster Behelf zugrunde gelegt w'crden. Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass die wirtschaftliche Entwickelung in den verschiedenen Bezirken eine ganz ungleiche ist, dass die Bevölkerungszunahme eine ganz ungleiche ist, und dass daher daS Festhalten an der bisherigen Stenersumme fiir die Zukunft ungerecht sein muss. Es gehen einzelne Bezirke wirtschaftlich vorwärts, und da ist das Eigen-thümliche, dass die Steuererhöhung nicljt in demselben Schritte folgt, während umgekehrt, wenn ein Bezirk wirtschaftlich zurückgebt, die Steuer noch fortschreitet; es entsteht eine Jncongrnenz zwischen Steuerleistung nnd Stcucrfähigkeit, und zu^em suchen manche Stcuerinspectoren niöglichst viel einzubringen, weil sie ans Avancement arbeiten, während Andere die Dinge gehen lassen. Diese Ungleichheiten zeigen sich nicht nur bei den Bezirken, sondern auch bci den Vändein. Bergleichen wir die Erwerl.'steuer, wie sie vorgeschrieben war für das Jabr 1873, mit der für das Jahr In dieser Zeit von 20 Jahren hat .^unl Beispiel iu Böhmen die Erwerbsteuer zugenommen um .';8 Procent, in Kärnten um Procent; daS wäre ganz in Ordnung, wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse in den let;tcn W Jahren in beiden ^'ändern sich ähnlich entwickelt hätten, wenn ein ähnlicher Bevölkerungszuwachs eingetreten wäre, aber das Procent des Bevölkerungszuwachses ist in Kärnten genau die Hälfte von dem in Böhmen, abgesehen von den anderen ungünstigen Verhältnissen. In Kärnten hat die Bevölkerung von auf zugenommen um 6^/2 Procent, in Böbmen nm Procent; trotzdem sind die Erwerbfteuern um densell'en Procentsatz gestiegen. In Steiermark hat die Erwerbsteuer zugenommen um Procent. (Hort! Hört! aus dcr änßersten ^^inkcn.)Noch deutlicher zeigt sich diese Ungleich-beit bei der EinkonMensteuer. In Böhmen hat in diesen zwanzig Jahren von 1872 ans die Einkommensteuer-Borschreiliung um 103 Procent, in Steiermark um ebenso viel zugenommen, obwolil die Verhältnisse gewiss in Steiermark ungünstiger sind als in Böhmen; die Besteuerung in Kärnten hat aber nicht um 100 Procent, sondern um 158 Procent zugenommen. (Hört!) Also in einem armen Lande, welches in den entscheidenden Jahren den größten Theil der Eisenindustrie eingebüßt hat, ist die Steuer in einem viel größeren Verhältnisse gewachsen, als in einem wirtschaftlich gut entwickelten Lande. Es wird also, wie dieses Beispiel zeigt, wenn an dieser Repartition festgehalten wird, ?)ieselbe die größte Ungerechtigkeit geaen gewisse Bezirke, ja gegen ganze ^^änder involvieren. Es muss also hier eine Eorrectnr geschaffen werden, und diese muss darin bestehen, dass nicht nur die Contingentcommission in Wien anders zusammengesetzt wird, fondern auch viel größere Befugnisse erhält. Schon die Zusammensetzung dieser Kommission gefällt mir nicht. Was sollen die vom Herrenhause gewählten drei Ver« treter drin? Auch die drei vom Abgeordnetenhause gewählten I tnige Schritte weiter der Thür zu, aber er verließ das Local nicht, sondern rief den Anfwärter zu sich heran, um eine Frage an ihn zu richten, welche jener mit einem Achselzucken erwiederte. Marianne konnte jede Bewegung des Mannes beobachten, und sie erschrack heftig, als sie sah, dass derselbe plötzlich wieder umkehrte, um geradewegs auf sie zuzukommen. Sein widerwärtiges Grinsen und der eigcnthümlich begehrliche Blick seiner kleinen ^ässlichen Augen waren ihr unsäglich widerwärtig, obwohl sie nicht im Zweifel sein konnte, dass Jener sich Mühe gab, so liebenswürdig zu erscheinen, als es überhaupt in seinen Kräften stand. Marianne war im Begriffe, alifzustehen und sich mit einer kalt abweisenden Geberde gegen den Aufdringlichen zu entfernen, aber da durchzuckte sie wie ein erleuchtender Funke dcr Gedanke, dass ihr dcr Zufall selbst liier vielleicht ein Mittel in die Hand gab. Näheres über Müncheberg und sein Verbrechen zu erfahren. Sie hatte ja gesehen, dass die beiden Spießgesellen im Zorn auseinander gegangen waren, und die Art, in welcher der Unbekannte sich ihr näherte, musste sie überzeug-n, dass derselbe den Wunsch habe, ihr so viel als möglich zu gefallen. Sollte sich nicht aus diesen beiden Umständen eine Waffe schmieden lassen für den ernsten und schwierigen Kampf, den sie da begonnen hatte, wenn sie nur imstande war, sich Mnth und Selbstbeherrschung genug zu erhalten, um dieselbe mit Ausdauer und Geschicklichkeit zu führen? So änderte sie in der That noch im letzten Augenblick ihren Entschluss und verweilte unbeweglich auf ihrem Platze, mit Fassung die Anrede des Fremden erwartend. Dieser war um eine solche sehr wenig in Verlegenheit, denn er begrüßte sie — wenn auch mit einer gewissen Höflichkeit — so doch so ungeniert und vertraulich, als wäre er längst mit Marianne bekannt. Er erkundigte sich nicht nach ihrem Namen, aber er Vertreter werden wahrscheinlich nicht unparteiisch sein, sondern je nach ihrer politischen Stellung gewisse Gruppen von Ländern oder Elasten »ertreten. Es wäre wohl am einfachsten und wünschenswertesten, wenn die Eommission durchwegs aus vom Ministerium Ernannten bestiinde. Aber das ist von geringerer Bedeutung. Wichtiger ist, dass nach der Regierungsvorlage Ermäßigungen des ContingentS bei der ersten Veranlagung nur mit Stimmeneinhelligkeit beschlossen werden können; es genügt also der Widerspruch eines (Einzigen, um eine Ermäßigung hintanznhalten. Fiir jede weitere VcranlagungSperiode ist fiir eine Ermäßigung oder Erhöhung eine N^ehrheit von zwei Dritteln nothwendig; beträgt die Ermäßigung oder Erhöhung jedoch mehr als 10 Proc., so ist wieder Stimmeneinhelligkeit nothwendig. Auf diese Weise ist es unmöglich, die durch die Repartition geschaffenen Ungleichheiten dnrch die Contingent-commission zn verdeffern. Die Contingentcommission wird also anders gestaltet, ihre BefnMisse und ihr WiikungSkreis werden ausgedehnt werden müssen. Ebenso liegt eine Benachtbeiligung der Schwächeren darin, dass die Bestimmungen bezüglich des Ortes der Vor-schreibnng für die Erwerbsteuer der der öffentlichen Rechnungslegung unterworfenen Unternehmungen im Wesentlichen die-selden bleiben wie bisher. Es sollen nämlich, wie bisher, bei Bergwerken und Fabriken an dem Sitze des Unternehmers 30 Procent und an dem Sitze des Betriebes 80 Procent vorgeschrieben werden. Es sollen ferner bei Handelsgesellschaften, Ereditinstituten und Versicherungsgesellschaften 8() Procent an: Sitze des Unternehmens und 20 Procent am Sitze der Filiale vorgeschrieben werden. Es soll aber auch nach dem Entwürfe die Bevorzugung des Sitzes des Unternehmens auch für die Steuer von Eisenbahnen im Wesentlichen dieselbe bleiben wie jetzt, so dass vorweg der Sitz der obersten Leitung 10 pCt. erhält, das Land, in welchem die oberste Leitung ist, 30 pEt. nnd die übrigen 60 pEt. auf die übrigen Länder nach dem Verhältnisse der Eisenbahnstrecke und der Grundstücke vertheilt werden. Hierin liegt offenbar eine Benachtheilignng sämmtlicher Kronländer gegenül.'cr einem einzigen, und diese offenbare Ungerechtigkeit muss bei dieser Gelegenheit beseitigt werden, soll sie sich nicht weiter 10 bis 20 Jahre erhalten. Wir sind gewiss so billig, NM nicht zu verlangen, dass je^e Bevorzugung des Sitzes des Unternehmens beseitigt werde, es kann auf den Sitz der Centralleitung noch immer ein gewisser Procentsatz dcr Steuer vorgeschrieben werden, aber die beziiglichen Bestimmungen der Vorlage sind solche, dass sich gewiss alle Provinzen vereinigen werden, um hier Abänderungen zu treffen. Ich möchte auch schließlich aus demselben Grunde darauf hinweisen, dass die Formel der Betheiligung der Länder an dem Ertrage der Einkommensteuer nicht glücklich gewählt ist. Eliminiert man die Gemeinden von der Betheilignng an der Personaleinkommensteuer vollständig, so fällt damit ein wichtiges Mittel, das richtige Einkommen zu ersassen, weg. Es sollte also in irgend einer Form die Betheiligung der Gemeinden eingeführt werden. Im Uebrigen verlangt gerade die Behandlung dieses Punktes die größte Vorsicht und auch Zurückhaltung. Es ist ja das derjenige Punkt, an welchem vor 14 Jahren die Steuer-resorm gescheitert ist, zur großen Freude Derjenigen, welche die Reform vereiteln wollten. Es wurden alle möglichen Vorschläge gemacht und zahlreiche Anträge gestellt, so dass der Ansscbnss damit nicht fertig wurde, und die großen Einkommen der Millionäre blieben durch 14 Jahre und weiter frei, und Hunderte von Millionen sind dadurch dem Staate entgangen. Hoffentlich werden wir, durch die Erfahrung gewitzigt, klüger sein nnd im Nothfalle mit dem von der Regierung vorgeschlagenen Modus vorliebnehmen. Sollte wider Erwarten die Behandlung wieder an dieser Klippe auf- und festsitzen, so wird die Regierung wissen, was sie zu thun hat. Ein Hans, welches mit der Steuerreform nicht fertig wird, wird hoffentlich einen befferen Nachfolger haben. (Bravo! Bravo! seitens der Parteigenossen.) fragte nach dem Zweck ihres Hierseins und darnach, ob sie irgend Jemanden hier erwarte. Marianne antwortete ihm zurückhaltend genug, um ihn von allen Unverschämtheiten znrückzuhalten, aber doch keineswegs unfreundlich, wie es ihr der Augenblick eben eingab, da sie ja nicht nach einem vorbedachten Plane handelte, sondern erst versuchen musSte, einen festen Boden für ihr weiteres Vorgehen zu sinden. „Ich habe allerdings hier auf das Erscheinen eines Bekannten geharrt", erwiderte sie kurz, ..aber derselbe ist nicht gekommen, und ich muss jetzt wohl die Hoffnung aufgeben, ihn noch zu sehen." „Er wird verhindert worden sein, Ihr Bekannter", meinte MünchebergS Freund mit sichtlichem Bemühen, den galanten und zuvorkommenden Cavalier zu spielen. „Das kommt ja bei den Stammgästen dieses eleganten Restaurants nicht gar so selten vor, und Manchem, der noch am Mittag geglaubt hat, am Abend hier mit guten Freunden vergnügt sein zu können, giebt man in der Zwischenzeit Gelegenheit, sich auf einige Monate oder Jahre nngestörtester Einsamkeit vorzubereiten!" Ein eigenthümlicher Schauer durchrieselte bei diesen mit gleichgiltiger Miene gesprochenen Worten den Körper deS jungen Mädchens. Sie hatte ja von vornherein gewusst, dasS die Mehrzahl der Menschen, in deren Gesellschaft sie sich während der letzten Stunden befunden hatte, der Verbrecher-claffe angehi)rte, aber dieses unumwundene Eingeständnis berührte sie nichtsdestoweniger überaus widerwärtig. Es war gut, dass ihr neuer Bekannter keine Antwort von ihr erwartete, denn während er in der nämlichen Weise mit seinem seltsamen Geplauder fortfuhr, fand sie Zeit, sich zu sammeln und die Regung von Furcht und ÄbsHeu, welche sich ihrer ganz zu bemächtigen drohte, niederzukämpfen. Aus dem Abgeordnetenhaufe. In der Sitzung am 6. d. stand auf der Tagesordnung der Bericht des Budgetausschusses über den Antrag deS Abg. Grafen Piniski, betreffend die Bestellung von Bezirksschul-inspectoren in Galizien. Abg. Dr. Fnß meinte, der Gegenstand sei eine Angelegen-heit, welche nicht bloß Galizien, sondern daS ganze Reich betreffe. Der Vorgang, dass ständige BezirkSschulinspectoren nur für ein einzelnes Kronland bestellt werden, sei nicht ohne Bedenken. Es wäre zu erwägen, ob die Angelegenheit nicht für das ganze Reich durch ein besonderes Gesetz zu lösen wäre. Vom pädagogischen Standpunkte sei Redner für die Bestellung ständiger Jnspectoren und seine Partei werde trotz mancher Bedenken für das vorgeschlagene Gesetz stimmen, l Abg. Barwinski hofft von der Annahme des Gesetzes ! eine Besserung der galizischen Schulverhältnisse. Abg. Zallinger gab namens der Tiroler Clericalen die Erklärung ab, sie wlirden sich der Abstimmung enthalten, weil das Gesetz eine weitere bureaukratische Ausgestaltung des Reichs-volksschnlgesetzes sei, dem gegenüber sie sich ablehnend verhalten. Abg. Masaryk bekämpfte das Gesetz aus sachlichen und staatsrechtlichen Motiven. Der Unterrichtsminister erklärte, die Regierung halte den Entwurf für einen nützlichen, das Schulwesen Ordernden Antrag und sie werde, wenn aus anderen Ländern ein ähnlicher Wunsch laut wird, gerne zu einer Realisierung desselben beitragen. Abg. Gras Pininski sprach für seinen Antrag. Abg. Masaryk bedauerte, dass der Minister auf die staatsrechtliche Seite der Frage nicht eingegangen sei.— Nach Befürwortung des Antrages durch den Referenten wurde daS Gesetz in zweiter und dritter Lesung angenommen. Es sollten nun die Ergänzungswahlen von 12 Mitgliedern für den verstärkten Steuerausschuss vorgenommen werden. Abg. Kaizl beklagte in gereiztem Tone, dass die Jung-tschcchen, welche die stavische Majorität des Königreiches Böhmen im Hause repräsentiren. bei der Zusammenstellung der Canditatcnliste übergangen wurden und beantragte die Absetzung der Wahl von der Tagesordnung zur Verständigung über eine neue Liste. Abg. Dr. Geßmann schloß sich diesem Antrage an unl» sagte, das Eoterien- und Clubwesen mache das Haus zum Zerrbilde des Parlamentarismus. Dcr Antrag Kaizl wurde unter ironischen Bravorufen der Jungtschechen und Anisemiten abgelehnt, worauf die Jungtschechen, die Antisemiten und einige Wilde, darunter Hofrath Lienbacher, demonstrativ ihre Stimmzettel zerrießen und sich an den Wahlen nicht weiter betheiligten. Der gemeinsame Staatsvoranschlag sür t8S3. Am Nachmittag des 9. d. fanden in Wien unter dem Vorsitz des Kaisers Ministerberathungen statt, wobei der gemeinsame Staatsvoranschlag für das nächste Jahr festgestellt wurde. Derselbe wir^ jedenfalls ein Mehrerfordernis von vier Millionen Gulden aufweisen. Die Delegationen sollen im Herbst, wahrscheinlich im September zusammentreten. Parlamentarisches. Aus Wien wird unterm 7. d. M. geschrieben: An der gestrigen Conferenz der Clubobmänner nahmen fast sämmtliche Minister theil. Das Hauptthema der Berathung bildete die Feststellung des parlamentarischen Arbeitsprogrammes, insbesondere die Behandlung der Valutafrage. Die Deutsche Nationalpartei war durch die Abgeordneten Dr. Steinwender und Dr. Bareuther vertreten. Im Allgemeinen machte sich für die dringende Behandlung der Valutavorlagen keine besonders günstige Stimmung bemerkbar. Der Finanzminister machte den Vorschlag, mit einer Anzahl von Abgeordneten verschiedener Parteien zwanglose Besprechungen nach Einbringung dcr Vorlagen zum Zwecke der Herbeiführung eines Meinungsaustausches abzuhalten. Darauf wurde von verschiedenen Obmännern erklärt, dass man sich über diese Proposition noch nicht äußern könne, sondern dieselbe erst den einzelnen Clubs „Ich will nicht fragen, wer Ihr Bekannter ist", sagte Jener, „denn obwohl ich gewiss Ihr volles Vertrauen verdiene, ist es doch nicht meine Art, mich in Geheimnisse zu drängen, die man mir vorenthalten will und mich um Angelegenheiten zu kümmern, die mich nichts angehen. Aber Sie erlauben mir wohl, dass ich selber mich Ihnen vorstelle! Mein Name ist Karl Winter, und man nennt mich in den Kreisen meiner Bekannten nicht anders, als den „eleganten Karl", ein Spitzname, dcr mir bei Ihnen, mein Fräulein, vielleicht zu einer Empfehlung dienen kann. Da Ihr Freund nun einmal nicht gekommen ist und aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht mehr kommen wird, so erlauben Sie mir vielleicht, Ihnen meinen Schatz zutheil werden zu lassen und Sie ungefährdet nachhause zu begleiten. Ich werde Ihnen den Beweis liefern, dass ich meinem Rufe alle Ehre machen kann!" Marianne war vor eine schwere Entscheidung gestellt. Wenn sie das Anerbieten deS angeblichen Herrn Winter mit jener Entrüstung zurückwies, von welcher ihr ganzes Innere erfüllt war, so waren alle ihre Aussichten zerstört und ihre persönliche Lage vielleicht nicht einmal gebessert, denn der zndringliche Mensch wusste ja nun, dasS sie ohne Beistand sei, und sein Aussehen war ganz darnach angethan, sie von seinem weiteren Benehmen in einem solchen Falle allerlei unliebsame Din^e befürchten zu lassen. Darum entschied sie sich dafür, ihm scheinbar nachzugeben, und seine Begleitung anzunehmen, wie schwer auch das Opfer war, welches sie damit der Liebe zu ihrem Vater und zu Gerhard brachte. — Wenige Minuten später befand sie sich an der Seite deS fremden Mannes auf der Straße. Er hatte ihr seinen Arm angeboten ; aber die Entschiedenheit, mit welcher sie diese Vertraulichkeil zurückwies, war ihm Beweis genug dafür, dasS er sich eines zurückhaltenden Benehmens zu befleißigen habe, wenn ihm daran lag, sich ihre Gunst zu enverben und zu erl^alten. (Forts, folgt.) Vir. 38, 12. Mai 1392_____ zur Bcschlussfsssung darüber vorlegen und die Antwort voraussichtlich Mittwoch der Regierung zukommen lassen werde, nachdem wegen der zwei sitzungsfreien Tage viele Abgeordnete der einzelnen Parteien abgereist seien. Sehr eingcliend wurde auch die Dauer der gegenwärtigen Session, sowie die passenden Termine siir den Zusammentritt der iidrigen gesctzgeden-den Körper erörtert. Die Versammlung empfing den Eindruck, dass die gegenwärtige Reichsrathssession sich bis tief in den Juni hinziehen diirfte. Graf Taaffe erklärte, das eS möglich wäre, die Delegation schon im Slptcmber tagen zu lassen, worauf dann im October allsogleich der Reichsrath zusammentreten würde und bei gehöriger Ausnützung der Zeit den StaatSvoranschlag binnen zwei Monaten erledigen könnte. Der Monat- December könnte dann den Berathungen der Landtage überlassen bleiben. Ein Bcschluss wurde in dieser Versammlung nicht gefasst. Kein Ehemeldeschein. Der Kaiser hat den: vom steiermärkischcn ^'andtage beschlossenen Gesetz bezüglich deS Erfordernisses eines Ebe-meldescheines bei Eheschließungen die Sanction nicht ertheilt. HandelSminifter Barotz Am Vormittag des vergangenen Montag starb in Pest der ungarische Handelsminister Baroß. Die Nachricht von dem Tode des Ministers rief allenthalben große Trauer hervor; das Abgeordnetenhaus hob die Sitzung aus. Alle Blätter wiesen auf die großen Verdienste des Verkilichenen hin. Baroß hinterließ kein nennenswerthes Vermögen, sein Begräbnis erfolgt aus Staatskosten. Ueber den Nachfolger des gewesenen Handelsminister gehen bereits Gerüchte um, denen zufolge Stephan Tißa, oder Hieronyini, oder Graf JosefZichy, oder Alex. Matlekovics das Handelsportefeuille übernehmen wird. Vorläufig wird Finanzminister Dr. Wcckerle die Handelsagenden verwalten. Die Cabinetskrise in Italien. Auch die gegenwärtige Krise in Rom ist eine Folge der traurigen finanziellen Lage deS Königreiches. Es war eine arge Selbsttäuschung des CabinetS di Rudiui, dass der Austritt des ehemaligen Finanzministers Colombo aus dem Ministerium, der bekanntlich das Ende der letzten Krise herbeiführte, die Gegner der heutigen Finanzpolitik zum Schweigen bringen winde. Rudini konnte seinen Jrrthum nur zu bald gewahr werden, denn der Deputirte Giolitti ließ sich die erste günstige Gelegenheit nicht entschlüpfen, um in einer heftigen Rede gegen die Finanzpolitik des Ministeriums loszuziehen. Durch diesen Angriff wurde die heutige Sachlage geschaffen. Bezeichnend aber ist es, dass auch Giolitti darüber nicht im Klaren ist, wie der schwierigen und bedenklichen Situation abzuhelfen wäre, er sagt blos, dasS Italien einen Fehlbetrag von .>0 Millionen Lire im Haushalte ganz gut ertragen könne. Dass diese Lösung keine Lösnng ist, liegt auf der Hand, handelt es sich doch darmn, auszuklügeln, wie es möglich sein soll, die Wehrkraft des Königreiches, wenn schon nicht zu verstärken, so doch auf der bisherigen Höhe zu erhalten, ohne das Deficit im Haushalte ins Ungemessene anwachsen zu lassen; mit anderen Worten lässt sich die Aufgabe der italienischen Finanzgenies auch so ausorückcn'. Wie kann Italien vor dem finanziellen Ruin bewahrt werden? Es ist nicht leicht, die richtige Antwort auf diese furchtbar ernste Frage zu finden, wenn man si-b vor Augen hält, dass König Humbert entschlossen ist, die Organisation der italienischen Armee keineswegs einschränken zu lassen. Der König soll in den letztvergangenen Tagen gesagt habm, er denke nicht daran, das Dach seines Hauses abtragen zu lassen. — Man darf in Oesterreich-Ungarn und Deutschland auf die Lösung der Krise gespannt sein, denn sie wird lehren, ob es in Italien Staatsmänner gibt, die um jeden Preis an dem Dreibunde sesthalten wollen. Die bulgarischen Donauhäfen werden in Hinkunft für die Schiffe der Gagarin'schen Sckiff-fahrtgesellschaft geschlossen sein. Eine Drahtnachricht aus Sophia Wie die Wothjchild's reich wurden. Mit dem Namen Rothschild verbindet sich jedesmal die Vorstellung märchenhaften Reichthumes, der aber nicht gewöhnlicher ehrsamer Thätigkeit seinen Ursprung verdankt und der fortan bis zu einer nicht allzufernen Grenze durch die freiwillige oder widerwärtige Zinsrobot hundcrttausender Personen wachsen wird. Neuerlich bieten nach französischen Quellen liberale Blätter interessante historische Rückblicke über die Entstehung dieses Monstre-Reichthumes. Den Grund zu diesem Reichthume legte der Landgraf ron Hessen-Cassel, welcher durch Napoleon I. Kurfiirst wurde, dessen Nachfolger im Jahre von Preußen vertrieben wurde. Als 1793 der französische Convent 300.000 Mann über den Rhein schickte, reiste der Landgraf mit einer Kiste voll Diamanten und einer anderen voll Gold (2 bis 4 Millionen Thaler) nach Frankfurt zu Mayer Amschel, einem kleinen Wucherer und Lumpenhändler, von dem er manches seltene Stück gekaust hatte. Ihm übergab er seine Schätze ohne jede Empfangsbescheinigung zum Verwahren. Die Franzosen plünderten Frankfurt und Amschel rein aus, die landgräflichen Kisten ließen sie im hintersten Winkel des Kellers unbeachtet. Als die Feinde weg waren, beulte der Alte, er sei zu Grunde gerichtet. Mitleidige gaben ihm Kredit, den er sehr ausnützte; aber schon 1802 verfügte er über große Snmmen; ohne Bedenken ließ er die landgräflichen Millionen „arbeiten". Von Napoleons Gnaden Kurfürst geworden, kehrte der Herrscher von Hessen-Cassel zurück. Als er durch Frankfurt kam, stellte er sich bei Amschel ein und hörte solgende Geschichte: „Die Franzosen nahmen mir alles; ich leistete keinen Widerstand; so ließen Sie Ihre Kisten, Hoheit, in der Hinteren Ecke stehen. Neun Jahre habe ich mir erlaubt, Ihr Geld zu benützen; jetzt kann ich schon die Ä1tacburg?r Zettung vom 9. d. besagt, dasS Stambulow einem Beschlüsse des MinisterratheS gemäß an alle Hafenkapitäne der bulgarischen Donauhäfen den Befehl ergehen ließ, das Anlaufen der Schisse der Gagarin'schen Gesellschaft nicht mehr zu gestatten. Da die russische Regierung die Schiffe der genannten Gesellschaft zu besonderen Zwecken verwendet, wird sie von dem Beschlüsse des bulgarischen Ministeriums wenig erbaut sein, weshalb man darauf gespannt sein darf, in welcher Weise Rußland auf die Schntzmaßregel Bulgariens antworten wird. Dass das Ministerum in Sophia mit seiner Entschließung einen vollkommen gerechtfertigten Act der Noth'vchr ausgeübt hat, ist zweifellos, ob aber der angeführte Bcschluss dazu beitragen wird, Bulgarien vor den Anschlägen der rnssischen Politik zu bewahren, das muss die Zukunft lehren. Das „Gespenst auf dem Balkan" fängt wieder an umzugehen. Ein Schreiben des PapfteS an die französischen Kardinäle. Aus Paris wird unterm 7. d. geschrieben: Das große politische Tagesereignis ist heute der Brief, den Leo XIII. an die französischen Kardinäle gerichtet hat. In diesem Schriftstücke kommt der Papst auf den Inhalt seiner Enc^klika zurück, in der er die französischen Katholiken zum Anschlnss an die Republik aufforderte. Leo XIII. führt aus, warum er die Encyklika für unumgänglich uothwendig hielt: um Frankreich nicht in den Abgrnnd stürzen zu lassen, dem es auf einer schiefen Ebene zurollt, und im Interesse der Erhaltung der Religion. Ein Mittel, dieses Ziel zu erreichen, liege aber auch in der vorurtheils losen und ehrlichen Annahme der Staatsgewalt in ihrer heutigen Form. So wurde in Frankreich daS erste Kaiserreich nach einer furchtbar blutigen Anarchie angenommen, so auch die anderen Regierungen, die einander seitdem bis aus den heutigen Tag ablösten. Diese Annahme sei durch das Wohl der Gesellschaft geboten, das über jedem anderen Interesse stehe. Tagesneuigkeiten. (^Ueber die Verlobung desGrafen Herbert Bismarck) beziehungsweise über seiue Braut liegen jetzt solgende nähere Mittheilungen vor: Comtesse Margarethe Hoyos, zweite Tochter des Grafen Georg Hoyos, Mitbesitzer der Fiumer Torpedofabrik, steht im 21. Lebensjahre, da sie am 20. September 1871 in Finme geboren wurde. Sie ist von mütterlicher Seite englischer Abstammung. Ihre Mutter, Gräfin Alice, ist eine Tochter des Gründers der Torpedo-sabrik in Fiume, Robert Whitehead, Herrn anf Paddahurst in Sussex und Springfield; dieselbe vermählte sich am 30. März 18l)9 mit dem Grafen Georg Hoyos, k. k. Linienschiffs-Lieutenant a. D., der, wie gesagt, gegenwärtig Mitbesitzer der Torpedofabrik ist. Aus dieser Ehe sind sieben Kinder, zwei S>)hne und fünf Töchter, hervorgegangen. Die älteste Tochter des gräflichen Paares, Comtesse zLeopoldine, vermählte sich schon" 1888 mit dem Freiherrn Ludwig v. Plenson, welcher der deutschen Diplomatie angehört und preußischer Gesandter in Darmstadt ist. Graf Herbert, der bekanntlich im 43. Lebensjahre steht, hat in den letzten Iahren wiederholt als Eurgast in Abbazia geweilt. Schon wiederholt tauchtcn in früheren Iahren Gerüchte von einer Verlobung des Grafen Herbert Bismarck auf, und auffallender Weise wurden znlneist Damen aus der englischen Aristokratie damit in Zusammenhang gebracht. (Dynamitschläge in Ungarn.) Der „Magyar Hirlap" meldete unterm d. aus Nagy Banya: In Versecz wurde vor drei Tagen knapp an dem Hause des Bergwerksbeamten Ludwig Fabian eine Dynamit-Patrone gelegt, welche explodierte, ohne bedeutenden Schaden anzurichten. Der Urheber dieses Attentats ist bisher nicht ernirt; doch dürfte das Motiv desselben Rache sein, da Ludwig Fabian seinen Untergebenen gegenüber sehr strenge war. Die Aufregung hierüber hatte sich kaum gelegt, als vorgestern NachtS das Haus des Kreis-, Notars Sigmund Papp in Folge einer Dynamit-Explosion ! zur Hälfte in die Luft flog. Alle Fensterscheiben im ganzen I Orte wurden zertrümmert, aber Niemand verletzt. In Folge « der sofort eingeleitetrn Untersuchung wurde als Anstifter des ganze Summe mit fünf von Hundert jährlicher Zinfen zurückzahlen." Amschel war ein Denker; er hatte sich überlegt, wie er diesen Fürsten zu seinem Dkaklcr mache, der ihm die Kundschaft aller deutschen Fiirsten beschaffen könne, und der Fürst weinte Freudenthränen, nannte ihn den ehrlichsten Mann unter der Sonne, ließ ihn: sein Geld auf weitere zwanzig Jahre zu nur 2 vom Hundert. Welch' ein edler Wettstreit zwischen 2 und 5 Perzent! Welche Ehrlichkeit, die ein an-veltrautes Geld nicht stiehlt, aber zu gewagtcn Geschäften ausnutzt! Und der Makler that seine Schuldigkeit. 1814 auf dem Wiener Kongreß erzählte der Kurfürst überall von dem ehrlichen Juden und verschaffte ihm die Kundschaft der europäischen Staaten, d. h. das Monopol aller zukünftigen Anleihen, ein ungeheures Vermi^gen. Der alte Jude Amschel hinterließ fünf Söhne, die eine Fünfherrschaft des europäischen Geldmarktes einrichteten und sich in fünf Hanptstädten niederließen: Anselu: in Frankfurt, Salomen in Wien, Nathan in London, Karl in Neapel und Jakob oder Jauies in Paris. Heute sind die Enkel am Rnder. Der Wiener Rothschild heißt Nathauael. Seiu Benehmen nach oben ist bekannt. Der rücksichtsloseste von den älteren Rotl)schilds U'ar Nathcin in London, lvelchem seine Lebensbeschreibung nacksagt, dass ihm nie Gewisscnsbedenken anfgestiegen seien. Er arbeitete vielfach mit dem Pariser Rothschild zusammen und war der Mann der großen Wagestücke. Er defand sich in Brüssel, als die erste Nachricht von der Schlacht bei Waterloo ankam. Sofort warf er sich auf ein Pferd, jagte mit verhängten Zügeln ans Mecr, miethete eine Fischerbarke zur Ueberfahrt und kam !24 Stunden vor dem Kourier au, der die ersten StaatSanzeigen von dem großen Siege brachte. Diese 24 Stunden nntzte er aus, alle Renten zu kaufen, auf die nur l^eite 3 Attentates ein als Wucherer bekanntes Jndividium rumäuischer Nationalität Namens Babits und als Vollführer desselben ein gewisser Stefan Eötvös eruirt und verhaftet. Babits gestand, er habe Papp aus dem Wege räumeu wollen, weil derselbe zur ungarischen Partei halte und ihn öfter in seinen Geschäften behinderte. Eötvös gesteht, die That vollführt zu haben, weil ihm Babits ein Haus und Feld versprochen habe, wenn er das .HauS Papp's sammt allen darin befindlichen Personen in die Luft fliegen lasse. — In der ganzen Gegend herrscht große Erregung. ^ Aus Pest wurde anlässlich der vorstehenden Meldung berichtet: Authentischen Nachrichten aus Nagy-Banya zusolge handelt es sich bei der von „Magyar Hirlap" gemeldeten Explosion in Vers.cz nicht um ein Attentat, da ein bisher unbekanntes Jndivivuum auf einer 70 Meter von der Wohnung des BergwerkSbeamten Fabian nnd l.5 Nieter von dem Bergwerke entfernten Bank Dynamit entzündete, ohne dasS ein Schaden angerichtet wurde. Dagegen wurde am Millionen: in demselben Geschäfte „machten"' seine Briider über 100Millionen! Am Abend vor dem Waterloo-Tage stand die französische Rente .^3 Franks, einige Tage später <>«'», endlich Franks. Man kann'daraus aus die Hunderte von-Millionen schließen, welche durch das bloße Steigen der französischen Rente allmählich den Rothschilds zugeflotzen sind. Aus den ''^^ölkern floiz dies Geld bei ihnen zusammen. Als die Rothschild einmal so viele Millionen qewonnen halten, strebten sie nach der Alleinherrschaft. Die Mittel biei^'.u erblickten sie mit großenr Scharfsinne in den Eisenbahnen und iu der Presse. Dnrch die Eisenbalmen konnten sie gesammte industrielle Produktion beherrschcn, durch die Presse gewannen sie die öffentliche Meinung und die Parlamente. Als die Eisenbahnen entstanden sind, war es König Ludwig I. von Baieru, welcher die Bedeutung derselben ahnte und die Ausführung nach cinenl einheitlichen Plane^ dnrch den Staat anstrebte; er entsagte leider 1>^48 dem Throne, und dann kam eine Zeit nlit kteinlicheil Gesichtspunkten. Der unglückliche Minister r. Pfordten, der Abkömmling einer bolländischeu ^^udenfamilie Pforten, übertrug den Bau der Ostbahnen einer Aktiengesellscliast. vom Frankfurter Rothschild patronisiert. Die Aetien wurden zu den Bevorzugten überlasten, am andern Tage standen sie 10',. Die Betheiligungen waren danralS in Baicrn ähnlich wie später iu Oesterreich. Hier baute Rothschild die Ferdinands-Nordbahn und besteuerte gleichsain Jabrzehnte hindurch durch unerhört hohe Äohleutarife die Hauptstadt Wien bis zum heutigeu Tage. Den größten Theil des Eisenbahnwesens Oesterreichs beherrschte bis in die Gegenwart hinein Rothschild und damit auch viele Kehlenwerke in Böhmen und Mäbren, sowie die Eisenwerke in Steiermark und Kärnten. Seite 4 Marburger Zeitung Nr. 38, 12. Mai 1392. (Die schnellste lleberfahrt von Southamp-ton nach New-Aork) ist dieser Tage einem deutschen Schiffe gelungen. Der Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd, „Havel", welcher am 20. April, nachmittag drei Uhr, von Southampton nach New-Iork weitergienz, ist nach einer vorzüglichen Reise in sieben Tagen und 50 Minuten am 27. April, vormittags N Uhr, in New-Iort eingetroffen. Wenn man diese Reisedauer für die Strecke Scilly^New Aor? zu Grunde legt, so ergibt sich eine Ueberfahrt von Land zu Land in sechs Tagen und dreizehn Stunden. ^Anarchist enfur cht.) In Le Bourget bei Paris, bekannt durch das Gefecht vom December 1870, entstand am vorigen Sonntag nach der großen Messe aus ganz geringfügiger Ursache eine Panik. Der Pfarrer gieng eben in der Kirche herum und sammelte nach seiner Gewohnheit für die Armen, als ein belgischer Arbeiter einen Sous, den er in den Kirchenbeutel legen wollte, fallen ließ. Ein Kamerad bückte sich, um ihn aufzuheben, und nun glaubte eine alte Frau nichts anderes, als die beiden Fremden wären Anarchisten und schrie: „Eine Bombe! Eine Bombe!" Jedermann drängte sich nach der Thüre und da konnte es nicht fehlen, dass in dem Gewilhle Quetschungen vorkamen, Hände verstaucht, ja Zähne zerbrochen lvurden. Die beiden „Anarchisten" wurden von der tollen Menge festgehalten, bis die Gendarmen, welche ihre Taschen durchsuchten, nichts Verdächtiges fanden und end« lich ihrer Darstellung des Sachverhaltes Glauben schenkten. (Chinesische Feinschmecker), bei denen Ratten-, Mäuse» und Hundebraten, die für die Menge große Delicatessen sind, nur als bürgerliche Hausmannskost gelten, verehren als besonderes Lieblingsgericht das Milhi. Woraus es besteht? Aus nichts Geringerem, als aus eben geborenen, n»ch blinden Atäusen. Diese werden jedem Gaste lebendig vorgesetzt. Man taucht dieselben in ein Gefäss mit Honig und schluckt dann die Thiere langsam hinunter. Als vor wenigen Jahren der jetzige Kaiser seine Hochzeit feierte, hatte man zu den Festmahlen nicht weniger als 50.000 junge Mäuse gefangen. (Das streikende Meer.) Auf einer französischen Provinzialbiihne spielte sich unlängst eine kiistliche Scene ab. Man gab Shakespeare's „Sturm". Die Meereswogen wurden von 15 Statisten „gespielt", die unter einer meergrünen Leinwand verborgen, sich heben und senken und so das Wellenspiel täuschend nachahmen sollten. Für diese Leistung erhielten die Wassermänner gewöhnlich je 1 Frcs. Da jedoch die Einnahmen des Theaters in der letzten Zeit sehr zurückgegangen waren, hatte der Director den Arbeitslohn des Meeres gekürzt und wollte nur noch 50 Cent, zahlen. Da brauste das Meer auf und beschloß zu streiken und zwar wollte es den Director gerade während der Vorstellung im Stiche lassen. Als unlängst nun nieder der „Sturm" gegeben wurde, als das Donnerbecken hinter den Kulissen fürchterlich tobte und große Bohnen als Schlössen auf die Bühne fielen, blieb das Meer unheimlich ruhig. Der vor Zorn und Schreck ganz in Schweiß gebadete Regisseur lief zu den Wogen hinunter und befahl ihnen sofort „anzuschwellen" und zu „brüllen". Das Meer riihrt sich nicht. Plötzlich hob ein Streikender die Leinwand ein wenig in die Höhe und flüsterte dem Regisseur zu : „Wollen Sie 30 Cent, zulegen?" — „Nein, 10 Cent." — Das Meer fuhr fort spiegelglatt und ruhig dazuliegen; das Publicum im Saale lachte höchst belustigt. — „30 Cent.?" fragte der Sprecher des Meeres noch einmal. - „Nein, 20 Cent." — Das Meer erbrauste ein ganz klein wenig, als gleite ein sanfter Abendwind über die Wogen. „25 Cent.?" fragte der geängstigte Regisseur. Die Wogen stiegen ein wenig hoher, wie vom Ostwind bewegt. Dafür brach jetzt d?r Sturm im Saale loS: man zischte, johlte und pfiff. „Hol's der Teufel, also 30 Cent." rief der unglitckliche Regisseur. „Aber wehe Euch, wenn die Wogen nicht gut sind." Und das Meer stieg, wie vom Sturm gepeitscht, in ganz grauenerregender Weise, eS sauste und brauste, bis plötzlich in der Hitze deS Gefechtes die meergrüne Leinwand und sämmtliche 15 Statisten auf die Bühne purzelten. In Frankreich war die öffentliche Meinung anfänglich für den Bau der Eisenbahnen durch den Staat. Aber nun griff die Rothschild'sche Korruption der Presse ein. Wo daS Gold der Rothschilds floß, beugte sich die Selbständigkeit der Gesinnung nach ihrem Gefallen. Damals hatte der gefeierte National-Oekonom M. Chevalier mit glänzender Beredsamkeit ausgeführt, dass der Staat allein alle dem öffentlichen Nutzen dienenden großen Werke ausführen muss. Einige Jahre später ist er in die Redaction der „Debats" eingetreten; es handelte sich um den Bau der französischen Nordbahn und, über alle seine früheren Ausführungen sich hinwegsetzend, bewies Chevalier, dass eS für den Staat unmöglich sei, dem öffentlichen Nutzen dienende große Werke auszuführen. Rothschild erhielt die Konzession zum Baue der Nordbahn, und „Redacteur" Chevalier wurde mit Actien belohnt. Heute herrscht Rothschild durch den Besitz der französischen Eisenbahnactien mit unumschränkter Macht in Frankreich und er lässt keine Monarchie und keine dauernden Zustände mehr aufkommen. Thatsächlich ist er der financielle Beherrscher Frankreichs; die Minister sind nicht viel mehr als seine Kommis. Diesen Herrn Frankreichs, den Pariser Rothschild, Alfons mit Namen, schildert der französische Schriftsteller August Chirac in einem Buche mit dem bezeichnenden Titel: I.es rvis äe la repudliq^uo als rohen Emporkönnnling, der die gewünschte Edelmannsart nicht zum Ausdruck zu bringen vermag. Unter dem liberalen Julikönigthume der Orleans stieg die Macht der Rothschild's am höchsten. König LouiS Philipp theilte sich mit den Rothschild's in die Rolle, daS Land durch die Börse auszuplündern. Das Königthum gieng in Folge dessen an der allgemeinen Verachtung zu Grunde. Unter Napoleon lil. feierte die Börse ihre schlimmsten Orgien. Alle Minister und Generäle suchten an der Börse sich zu bereichern. Eigen Aerichte. Olmütz, 9. Mai. (Eine beherzigenswerte Resolution.) Die Zersplitterung der nationalen Bestrebungen der Deutschen in Oesterreich einerseits und anderseits die Lauheit mancher Kreise im nationalen Kampfe haben eine Resolution des gestern in Hohenstadt abgehaltenen Orts-grnppentageS des deutschen Schulvereines im nordwestlichen Mähren gezeitigt, die jedenfalls beifällig zu begrüßen ist. In dieser Resolution wiro nämlich der Wunsch ausgesprochen, die Leitung des deutscheu SchnloereineS möge Anstalten treffen, um die deutsche Studentenschaft wieder zur Mitarbeiterschaft an dem Schulverein heranzuziehen. Auch wurde der Beschluss gefasst, die deutschen Reichs rat HS« und LandtagS-abgeordneten aufzufordern, dem deutschen Schulverein und allen nationalen Arbeitvereinen mehr Aufmerksamkeit, als. bisher, zuzuwenden. Man musS angesichts der mehr und mehr erlahmenden nationalen Begeisterung auf das lebhafteste wünschen, dass die oben mitgetheilte Anregung in den maßgebenden Kreisen volle Beachtung finden möge. Wien, 7. Mai. (Eröffnung der Musik- und Theater-Ausstellung.) In besonders festlicher Weise und unter Entfaltung eines großartigen Gepränges wurde heute die Musikausstellung im Prater eröffnet. Obzwar das Wetter kühl und rauh war und auch der Kutscherstreik sich eminent fühlbar machte, erschien dennoch ein zahlreiches Publicum in der Rotunde, um Zeuge des großartigen Schauspieles zu sein. Zur festgesetzten Stunde erschien der Kaiser, welcher die Ausstellung mit dem Wunsche eröffnete, dieselbe möge das von ihr angestrebte Ziel erreichen. Während deS EröffnnngSacteS fand ein solches Gedränge statt, dass der um den Kaiser gebildete Kreis durchbrochen wurde und viele Personen mit den Hüten auf den Köpfen in die Nähe des Kaisers zu stehen kamen. Die in dieser Beziehung ungenügenden Maßnahmen des AusstellungscomitvS erregten allseitige Missstimmung und Verurtheilung. Nach erfolgter Eröffnung trat der Kaiser einen circa 3 Stunden währenden Rundgang an, wobei er u. A. in der italienischen Ausstellung den italienischen Verleger Ricordi mit einer Ansprache beehrte. Der Verleger überreichte dem Kaiser eine Original-Partitur mit dem Faksimile MaScagniS. Bei Besichtigung des Bildes MaScagniS in der Gemälde-Abtheilung sprach der Kaiser: „Ein äußerst interessanter Kopf." In der polnischen Abtheilung sprach der Monarch die große Opernsängerin Julie Bech an. Der Monarch äußerte sich wiederholt lobend über das Gesehene. Die Ausstellung präsentiett sich in geradezu glänzender Weise. Das Arrangement ist ein vortreffliches. Aus dtn Sitzungen deS steierm. LandeSauSschuffes. Die Leitung der l!«ranstalt Rohitsch-Sauerbrunn wurde dem Herrn Adolf Ritter von Schuberth auch für die Saison 1892 übertragen. Das Hotel „Sonne" in Sauerbrunn wurde an die Eheleute Krauppa verpachtet. Der LandeSansschuss beschloss, ein Certificat, mittelst welchem bestätiget wird, dasS die zwei Beamten der LandeS-Curanstalt Rohitsch-Sauerbrunn, August Pridonigg und Lorenz Pototschnig berechtiget sind, im Verkehre mit der k. k. Post respective mit dem k. k. Postsparcassenamte die Firma zu zeichnen. In Erledigung der dieSfälligen Landtags-Beschlüsse wurden nachstehende Subventionen bewilligt und flüssig gemacht: dem Kerien-Colonie-Vereine 150 fl., dem Executenvereine 100 fl. und dem Colonievereine 100 fl. Der LandeSansschuss beschloss, sich anlässlich der Heran« Ziehung eines Krankenhauses zur Zahlung der VerzehrnngS-steuer für Fleisch und Wein an die k. k. Finanz-LandeS-Direction mit der Anfrage zu wenden, ob öffentliche Kranken-Häuser mit Rücksicht auf ihre Humanitären Zwecke bezüglich der zur Verpflegung ihrer Insassen dienenden Consumartikel überhaupt verzehrungssteuerpflichtig sind. Dem Antrage der k. k. Statthalterei auf Anullierung der Gemeindeausschusswahlen in Jagerberg, Luggitsch, Stamm- Die Kurstreibereien haben alte große Vermögen ruinirt, Unheil angerichtet, nach allen Seiten hin geschadet, genützt nur den Rothschild's. Während der Herrschaft der Kommune wurde die Bank von Frankreich angegriffen, wurden alle Staatsgebäude niedergebrannt — aber die Rothschild'schen Milliarden in der Lafittestraße blieben unberührt. Die Auf» stände 1848, wie 1870/71, Königthum, Republik, Kaiserreich, Krieg oder Frieden -- jeder Zustand Frankreichs führte den Rothschild's neue Millionen zu. Und merkwürdig: wie ihr lkinfluß in Frankreich ist, ist er auch in vielen anderen Staaten. Als ganz Ungarn im Jahre 1883 durch den Prozess in Tisza-Eszlar aufs tiefste erregt war, richtete der Pariser Rothschild an den ungarischen Finanzminister ein Telegramm mit der Aufforderung, nach Kräften auf die Regierung einzuwirken, damit der Prozess niedergeschlagen werde; der Schluß heißt: „Wenn die Regierung meiner Aufforderung nicht entspricht, werde ich alles daransetzen, den Kredit Ungarns zu ruiniren." DaS ist ein einfacher Erpressungsversuch. Leider lassen sich manche Staatsmänner Europas diese Herrscher-Rolle der Rothschilds bis zur Stunde gefallen. Es wird aber, so Gott will, nicht immer so bleiben. Won der Liebe. Aphorismen von Jean Paul. Die Liebe macht nichts süßer und zärtlicher, als ein kleines Keifen und Frieren vorher. Die Liebe sollte, wie die Tragödie, auf Einheit der Zeit beschränkt sein, damit sie nicht noch nlehr Aehnlichkeit mit ihr bekomme. Es ist ebenso göttlich, einer fremden Liebe zuzuschauen, als sie selber zu haben. bach, Kerschbach, Wetzawinkel, Pletrowitsch, GunderSdorf, Tautendorf, Petzelsdorf, Altenmarkt, St. Marein b. E., ferner auf Aufrechthaltung der Wahlen in Oberburg, Entschendorf, Lieboch, Stadtbergen, Pichelsdorf, Hohenbrugg, Haselsdorf und Fischa wurde zugestimmt. Ferdinan) Binder, diplomierter Thierarzt in Arnfels wurde zum landschaftlichen BezirkSthierarzte in Birkfeld ernannt. Dem Bürgerschullehrer Anton Paul in Cilli wurde die dritte Quinquennalzulage zuerkannt und angewiesen. Der LandeSauSschusS beschloss den Bedarf an eisenfreiem Kupfervitriol zum Zwecke der Bekämpfung der Peronospora durch den österreichischen Verein für chemische und metallurgische Produktion in Aussig a. E. zu decken und ttitt deshalb mit diesem Vereine in Verhandlung. Beim Landes-Obereinnehmeramte wurde ernannt: der Amtsschreiber Demeter Leschnigg zum Official, der Praktikant Franz Kollaritsch zum Amtsschreiber und Ferdinand Menhart zum Praktikanten. In Ausführung des LandtagSbeschlusseS, betreffend die allfällige Aufführung eines Neubaues zur Unterbringung der Berg« und Hüttenschule in Leoben, beschloss der LandeSauSschusS, sich an das Stadtamt Leoben zu wenden, damit selbes die Vorfragen betreffend den Bauplatz und die Bauführung in Erwägung ziehe und Bericht erstatte; serner wendete sich der LandeSauSschusS an die k. k. steiermärkische Statthalterei um Erwirkung eines Beitrages der hohen Regierung für einen solchen Neubau. Marburger Nachrichten. (Ernennung.) Das k. k. Oberlandesgericht für Steiermark, Kärnten und Krain hat den Rechtspraktikauten beim k. t. Bezirksgerichte in Reifnitz, Herrn Mathias Mraöe, zum Auscultanten für Krain ernannt. (Vom Süd bahn Hofe.) Am 25. Mai um 2 Uhr nachmittags gelangen im hiesigen Frachtenmagazine folgende Güter licitando zum Verkauf: 2 Fässer Degras, 10 leere Fässer, 1 Packkorb, 2 Kisten Gauerwasser, 1 Pack Feilen, 2 Fässer Wein, 1 Kiste (mit Oelapparat), 1 Kiste Thon-waaren, 2 Kislen leere Bierflaschen, 8 leere Körbe, l Stück NusSholzblock, 1 Wagensitz. (VergnügungSzug nach Wien.) Zur internationalen Musik- und Theaterausstellung und zum großen Blumencorso arrangiert G. Schroekl's Reisebureau einen VergnügungSzug von Marburg nach Wien am 20. Mai um 7 Uhr 32 Minuten abends. Fahrpreise tour und retour II. Classe fl. 10 8l), III. Claffe fl. 7 20. GiltigkeitSdauer der BilletS 14 Tage. Näheres die Plakate. (Rindviehstand im Bezirke Marburg rechtes und linkes Drauufer.) Derselbe beziffert sich nach der im Anfang des heurigen JahreS vorgenommenen Zählung mit 102 Stieren, 8915 Kühen, 2503 Kalbinnen, 1518 Stierkälbern unter 1'/^ Jahr, 1783 Kuhkälbern unter U/» Jahr und 5437 Ochsen. (Der Fremdenverkehrs-Verein) veranstaltet kommenden Sainstag, den 14. d. M. und bis auf Weiteres jeden folgenden Samstag ein Musik-Concert der Werkstätten-capelle, welches bei günstiger Witterung im Garten des Herrn Th. Götz, bei ungünstiger Witterung aber in der Casino-Restauration stattfinden wird. (Todesfall.) Der Oberlehrer von Trifail, Herr ^hann Jrgl, kam am Montag zu einem Besuche nach Marburg. Im Begriffe, hier ein Bad zu nehmen, wurde derselbe vom Schlage getroffen und starb nach wenigen Minuten. Der Verblichene sland im 56. Lebensjahre und hinterläsSt eine Witwe mit vier Kindern. Sein Leichnam wurde nach Trifail überführt. (Evangelischer Gottesdienst.) Sonntag, den 15. Mai, wird hier in der evangelischen Kirche kein Gottes« dienst stattfinden. (Wie es mit der „slovenischen" Gerichtssprache in Wirklichkeit bestellt ist.) EinslovenischeS Blatt macht die Mittheilung, dass sich der slovmische Juristen- Liebe ist nie zärtlicher und uneigennütziger, als während der Abwesenheit des Gegenstandes. Die Liebe macht ein weibliches Herz in ganzer Trauer wärmer, als eines in halber. Das beste Herz hat oft die schlimmste Philosophie. Wenn der Mensch nichts mehr zu lieben hat, wird der Schmerz seine Geliebte. Eine Liebe ist das Einzige, waS daS Herz deS Menschen bis an den Rand vollqießt. Man hasjt am Änderen nichts so sehr, als einen neuen Fehler, den er erst nach Jahren zeigt. Es thut den guten Menschen wohl, dass daS Menschenherz so edel ist, und dass wir Aebe und Wärme nur fühlen, wenn wir sie außer uns vertheilen. Es giebt gewisse Minuten, ach, warum nicht Jahre, wo eine unaussprechliche Liebe gegen alle menschlichen Geschöpfe durch ein ganzes Wesen fließt. Achtung ist die Mutter der Liebe, doch die Tochter wird oft älter als die Mutter. Zwei Menschen, die sich versöhnen, theilen die Freude der Verzeihung und die Freude der reineren und größeren Liebe zu einander. Nichts ist gefährlicher, als sich verliebt zu stellen, man wird es sogleich darauf. Bei den Starken zieht die Freundschaft eher als die Liebe ein. Das Bedürfnis, zu lieben, zwingt zu größeren Thor-heiten als die Liebe selbst. Es ist ein namenloses Gefühl, einen Freund lieben zu müssen aus Erinnerung und fliehen zu müssen aus Ehre. Was wir aus Menschenliebe vorhaben, würden wir erreichen, wenn wir keinen Eigennutz beimischten. 36, 12. Mai 18Ü2. .verein „Praonik" an den Justizminister mit dem Ersucken . gewendet hat, einem der gleichzeitig vorgeschlagenen Beamten j einen sechsmonatlichen Urlaub gewähren, damit derselbe nach passenden „slovenischen" Ausdrücken für die slovcnische Gerichtssprache zu foi-schen Zeit und Muße habe. Das Er-gebnis dieser Forschung soll sodann einer Enquete slovenischer Sprachkundiger vorgelegt und damit einer Misöre abgeholfen werden, die slovenischerseitS bisher stets abgeleugnet worden ist. Was mag da schon für Unheil angerichtet worden sein! Der Delegitrtentag des fttirischen Sängerbundes. Am vergangenen Sonntag fand vormittags die von der BundeSlkitung einberufene Bundesversammlung des steirischen Sängerbundes im Casinospeisksaale statt. Von 35 Vereinen »var der Delegiertentag beschickt worden, nämlich von der ,.Siedtrtafel" Andritz, dem Männergesangvereine Aumühl, , Liederkranj" Cilli, Männergesangverein Cilli, Männergesang-.verein Deutsch-Feisiritz, dem Gewerkschaftlichen Gesangvereine EibiSwald, dem Männergesangvereine Eggenberg, der „Lieder-tafel" Eisenerz, dem Männergesangvereine Feldbach, der „^Liedertafel" Frohnleiten, dem Männergesangvereine GleiSdorf, dem ^Liederkranz" Graz, der „Liedertafel deS Südbahn-Schienenwalzwerkes- Graz, „Styria" Graz, „Typographia" Graz, Sängerverein Knittelfeld, Sängerbund Köflach, Männergesang« verein Leoben, Männergesangvtrein Luttenberg, Männergesang-verein Marburg, „Südbahn-L^iedertafel" Marburg, Männergesangverein sDiautern, Sängewerein Mureck, dem Mürzthaler Sängerbund, dem Männergesangverein MürMschlag, Musik-und Gesangverein Radkersburg, Sängerbund Trifail, Männer-j^esangverein Trofaiach, „Liedertafel" Markt Tüffer, von dem Männergesangvereine Uebelbach, dem Männergesangvereine BoitSberg, dem Männergesangvereine Vordernberg, dem Männergesangvereine Windisch-Graz und der „Liedertafel" Zeltneg. Den Borsitz in der Versammlung führte der BundeS-obmann, Herr Heinrich Wastian. Derselbe begrüßte die annesenden Abgeordneten und wies darauf hin, dass dreißig Jahre seit der Gründung des Sängerbundes verflossen seien. In diesem Zeiträume sei der Bund mächtig gewachsen, heute zähle derselbe 13lX) Mitglieder gegen 1047 im GründungS-jahre. Die Bemühungen des Bundesausschusses seien darauf gerichtet, die Mitgliederzahl des Bundes zu vermehren, denn die deutsche Sängerschaft in der grünen Steiermark habe den Beruf, allüberall deutsche Sitte und Cultur, die vielfach bedroht smd, zu hegen und zu pflegen. In einer Zeit, da die Deutschen an die Wand gedritckt werden, thue Einigkeit noth. Das deutsche Lied, ins Volk getragen, soll überall deutscher Bildung Raum schaffen. Die Sänger des Oberlandes möchten Seite an Seite mit den SangeSbrüdern des Unterlandes streiten, gelte eS, das Deutschthum zu fördern. Der Gemeinde« Vertretung in Cilli sei jilngft eine Verordnung bezüglich der Amtierung in slovenischer Sprache zugegangen; ein gleiches Schicksal ti)nnte auch Marburg beschiedcn sein und auch Graz wäre davor nicht sicher, eine gemischtsprachige Stadt zu werden, wenn die Dinge in dieser Weise sich entwickelten. Der Redner richtete zum Schlüsse au die Sänger die Aufforderung, allzeit treu zum Bunde zu stehen. Möge die deutschnationale Heer-schaar, die der Sängerbund bildet, stets anwachsen und stärker werden! Sodann begrüßte der Bürgermeister, Herr Alexander N ag y, die Versammlung und sagte, dass er es sich zur Ehre einrechne, als Vertreter der Stadt Marburg die Delegierten -in herzlicher Weise willkommen heißen zu dürfen. Der Bilrger« Meister gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass die Abgeordneten der Gesangvereine gerade die Draustadt, wo das deutsche Lied eifrige Pflege finde, zum Versammlungsorte wählten. Herr Nagy schlosS mit dem Wunsche, dass die Berathungen vom besten Erfolge begleitet sein und dasS die Sänger die wenigen Stunden in Marburg in heiterem Froh» sinn verbingen möchten, damit sie eine angenebme Erinnerung von den Ufern der Drau mit nach Hause brächten. Die Ver« sammelten erhoben sich bei der Begrüßung des Bürgermeisters von den Sitzen und Herr Wastian dankte für den Willkomm-gruZ, indenl er dem Wunsche Ausdruck verlieh, dasS der Sängerbund auch bei dem nächsten Sängerbundesfeste. daS wahrscheinlich in Marburg stattfinden werde, einer gleich freundlichen Aufnahme theilhastig werde. Darauf entgegnete der Bürgermeister, dass Marburg auch dann seinen deutschen Charakter bewahrt haben werde, wie bisher, und dass es seinen Bewohnern eine Ehre sein werde, die dcu'schen Sänger in seinen Mauern als Gäste zu empfangen. Der Kampf gegen die Liebe unterscheidet sich vom Kampf für die Liebe in nichts als in der Rangordnung. Nur Sorgen, nicht Wehmuth oder Liebe lassen sich letrinkkn. Geheiligt ist dem liebenden Herzen die Gestalt, die zu ihm sagt : „Ich bin Dein." Das Lob des Gegenstandes giebt der Liebe immer ein außerordentliches Wachsthum, weil diese immer Vorwand sucht. Die Tugend mancher Dame ist ein DonnerhauS, das der elektrische Funken der Liebe zerschlägt. Durch eine Geliebte, die viel Verstand hat, wird der Liebe ein pikanter Geschmack mitgetheilt. Es giebt Menschen, die von der Erde gehen, ohne je darüber betrübt oder besorgt gewesen zusein, dass sie Niemand je geliebt hatte. Ein Mensch, der durch die gewissesten Beweise, nicht geliel)t zu sein, beruhigt ist, muss doch bei neuen wieder leiden. — Man kann Liebe und Freundschaft nur so lange entbehren, als man sie noch nicht alle ohne Hoffnung verlieren musste; dies kann man nicht, ohne zu sterben. Än Seil der Liebe schneidet weniger tief in den Busen ein, wenn eS in Fäden und Flocken ausgezupft um Alles flattert. Aus welchen Spinnfäden ist nicht oft das Band der Liebe gewebt! Marburger Zeuung Hierauf erfolgte Uebergang zur Tagesordnung. Nachdem das vom Bundesschriftführer, Herrn August Ortner verlesene Protokoll über die letzte Bundesversammlung in Leoben am 27. April 189 l genehmigt worden war, berichtete der Schrislsührer über die Thätigkeit deS Ausschusses vom 7. April 1891 bis 7. Mai 1892. Diesem Berichte zufolge hielt der Ausschuss neun Sitzungen in Graz und drei in Kindberg ab, wobei 325 Schriftstücke zur Erledigung gelangten. Die gri^ßte Anzahl der Schreiben wurde durch die Betheilignng an dem vierten allgemeinen deutschen Sängerbundesfeste in Wien im Jahre 1890 und durch die Errichtung des Schmölzer-Denkmals in Kindberg im Vorjahre veranlasst. Der Einladung zur Theilnahme an der internationalen Ausstellung für Musik» und Theaterwesen in Wien konnte nicht Folge geleistet werden, wohl aber dem Ersuchen des „Schubertbundes" in Wien um Ueberlafsung der Bundes^ und Jubiläumsmedaille, der Chronik und Festschrift des Bundes behufs Ausstellung derselben. Der Ausschuss entsandte zum zehnten Sängertage des allgemeinen deutschen Sängerbundes in Wien und zu anderen Festlichkeiten die Herren Heinrich Wastian, den Bundeschormeister, Josef Gauby, Thomas Arbeiter, Dr. August Schurbi und Victor Ritter v. Schmeidel als Vertreter. Bielen Einladungen zur Theilnahme an Festlichkeiten konnte theils wegen Zeitmangels, tbeils deshalb, weil kein Fonds für derlei Fahrten vorhanden ist, nicht entsprochen werden und wurde auf schriftlichem Wege der Dank abgestattet. Mit besonderer Anerkennung gedenkt der Bericht der Veranstaltung von Concerten seitens einzelner Vereine behusS Errichtung des Schmölzer-Denkmals. Auf diese Weise wurde ein Reinertrag von 304 fl. 67 kr. erzielt. DaS Bestreben des Ausschusses, sämmtliche Gesangvereine der deutschen Steiermark zum Anschlüsse an den Bund zu vermögen, war von gutem Erfolge begleitet, da die Männergesangvereine in Eggenberg bei Graz, „Liederkranz" Cilli, „Eisenblüthe" in Donawijj, Luttknberg, Mautern, Mürzthaler Sängerbund mit den neuen Vereinen in Krieglach, Langenwang-Hönigsberg, Neuberg und Wartberg, der Trifailer Sängerbund und die Liedertafel in Tüffer dem Bunde beigetreten sind. Aus dem Bunde geschieden sind hingegen nur der Gesangverein der Sckuhwaarenfabrik Pollak und Comp, und der kaufmännische Gesangverein. Dem steirischen Sängerbund gehören gegenwärtig .',9 Vereine mit mehr als 1350 Sängern an. Der Berichterstatter hob hervor, dasS es zu wünschen wäre, es möchten kleinliche Nergeleien nicht zu Bundesangelegenheiten aufgebauscht werden, da dadurch daS Gedeihen und das Wohl des Bundes Gefahr laufe. Herr Ortner sprach am Schluße seines Berichtes den Wunsch auS, dass alle Gesangvereine der schienen grünen Steiermark stets als deutsche Vereine sich fühlen, das hehre ^deutsche Lied" hochhalten und unentwegt dem Banner des steirischen Sängerbundes treu bleiben mögen. Der heutige AuSschusS werde, ohne zu wanken, auf dem eingenommenen Standpunkte beHaaren und immerdar seine Hauptaufgabe in der Gewinnung der noch außer dem Bunde stehenden Gesangvereine erblicken. Auch dieses Ziel werde durch Einigkeit unter dem Motto: „Das Herz dem Land, der Kunst die Hand, im Liede frei, stets deutsch und treu!" sich erreichen lassen. — Der Bericht wurde sehr beifällig aufgenommm, worauf Herr Victor Ritter von Schmeidel (Leoben) das Wort nahm, um »u erklären, dass er, obgleich er selbst Mitglied der Bundesleitung sei, doch die Berechtigung fühle, zu dem vorgetragenen Rechenschaftsbericht zu sprechen. Zwei Männer in der Bundesleitung erwarben sich durch Selbstlosigkeit, Treue und Opferfreudigkeit den besonderen Dank. Es seien dies die Herren Wastian und Ortner und er bitte die Anwesenden, sich zum Beweise ihrer dankenden Anerkennung von den Sitzen zu erheben. Dieser Aufforderung wurde Folge geleistet, worauf die beiden Herren für diese Vertrauenskundgebung ihren Dank aussprachen. Aus dem Berichte des SäckelwartS, Herrn Heinrich Auer, ist zu entnehmen, dass der Bund im verflossenen Jahre eine Einnahme von 3364 fl. 51 kr. hatte, so dasS ein Ueber-schusS von 251 fl. 90 kr. vorhanden ist, der aus einer Spareinlage von 105 fl. 58 kr. und einem Baarbestande von 14() st. 32 kr. besteht. DaS Vermi)aen des Bundes belief sich am 1. Jänner 1892 auf 1275 fl. 38 kr. Der Cafsebericht und der Bericht des Archivars, Herrn Baumann wurde mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Der Borsitzende gab bekannt, dass der Ausschuss beschlossen habe, an Stelle des durch den Austritt des kaufmännischen Gesangvereines auS dem Bunde geschiedenen BundescbormtisterS Herrn Josef Gauby, die Wahl des Herrn Rudolf Wagner (Marburg) vorzuschlagen und zuempfthlen. Herr Wagner besitze eine anerkannte Tüchtigkeit auf musikalischem Gebiete und sei auch, da er in Marburg lebe, in der Lage, die Vereine in der Umgebung wenigstens zur Zeit eines Sängerbundesfestes vorher einzubemfen und Chorproben abzuhalten. Er könne also in Marburg so vorgehen, wie Herr August Ortner es in Graz thne. Herr Wagner wollte anfänglich die ibm zugedachte Stellung im Bunde ablehnen, erklärte sich jedoch schließlich unter großem Beifalle zur Annahme bereit, da Herr Ortner ihn unter dem Hinweise, wie schwer ein tüchtiger Mann als Chormeifter zu finden sei, darum ersuchte. Herr Waqner wurde sodann einstimmig ulm Bundeschormeister gewählt. — Aus dem Berichte über die Errichtung des Schmölzer-Denkmals in Kindberg nnd aus der Scblussrechnung geht hervor, dass die gesammten Einnahmen 362Z fl. 5^3 kr., die Ausgaben 35>97 fl. 33 kr. betragen, so dass ciu Ucberschnss von 25^ fl. 19 kr. erübrigt wurde. Herr Ortner liob hervor, es sei eine schwere Arbeit gewesen, die fiir das Denkmal erforderlichen Geldmittel aufzubringen : der Großdank für die Aufbringung gebiire dem Mürzthaler Sängerbund und einzelnen Gewerkcn. Herr Victor Ritter von Schmeidel hob hervor, dass Herr Professor Hans Brandstätter, dessen Ovfenvilligkeit die Errichtung des Denkmals zum grösiten Theile zu verdanken ist, ein noch junger Künstler sei, der mit der Sorge um das Leben zu kämpfen habe. Brandstätter habe seiner Liebe zum Heimatlande durch die uneigennützige Herstellung des Denkmals beredten Ausdruck verliehen, ihm gebüre daher des Sänger- Seite S bundrs Dank. Aus diesem Grunde beantrage Redner, die Bundesleitung zu beauftragen, Herrn Prof. Brandstätter ein würdig ausgestattetes Gedenkblatt zu überreichen. Herr Prof. Levitschnigg (Marburg) brachte den Zusatzantrag ein, allen jenen, die die Errichtung des Denkmals förderten, in der tagenden Delegiertenversammlung nochmals den Dank zu votieren. Herr Aug. Ortner stimmte diesem Antrage zu, äußerte sich aber in dem Sinne, dass dieser Dank auf einfacherem Wege durch die Blätter ausgesprochen werden könnte, da Vertreter der Presse der Versammlung beiwohnten. Sodann wurde der Antrag des .Herrn R. v. Schmeidel, allen jenen, die sich um das Zustandekommen deS Denkmals oerdient gemacht hätten, den Dank durch Erheben von den Sitzen auszudrücken, angenommen, wie nicht minder der Antrag, Herrn Prof. Hans Brandstätter im Namen des Sängerbundes ein Gedenkvlatt zu übergeben. Herr Vincenz Ortner riihmte den unermüdlichen Eifer des Bundesschriftführers, Herrn August Ortner, infolgedessen für das Denkmal reichliche Spenden eingelaufen seien. Im nächsten Jahre soll in Leoben ein Sängerbundes-fest abgehalten werden. Herr R. v. Schmeidel betonte, dass die Absicht, das nächste Sängerbundesfest in Leoben abzuhalten, in dem genannten Orte ungetheilten Beifall gefunden habe. Die Stadt Leoben werde Alles aufbieten, um den Sängern ein witrdigeS Fest zu bereiten; die Localfrage sei infolge der im Jahre 1890 erfolgten Erbauung der Sängerhalle bereits gelöst. Herr Prof. Levitschnigg sagte, die Ursache des glänzenden Verlaufes aller Feste in Leoben sei in der sangesfreundttchen Gesinnung seiner Bevölkerung gelegen. Auch das nächste Fest werde in erhebender Weise verlaufen. Aus diesem Grunde sei eine rege Betheiligung aller dem Bunde angehörigen Vereine nothwendig. Herr Prof. Levitschnigg stellte schließlich den Antrag, dem Vertreter des Leobner Männer-gesangvereines, Herr V. R. v. Schmeidel, für seine Aufschlüsse und Mittheilungen den Dank auszusprechen und ihm gleichzeitig die Bitte zu unterbreiten, dem Bürgermeister von Leoben für seine bisherige Thätigkeit behufs Abhaltung des Sängerbundesfestes in der genannten Stadt den Dank der Versammelten zu überbringen. Der Antrag wurde von den Abgeordneten durch Erheben von den Sitzen angenommen. Herr Wastian stellte an die Vertreter der Vereine das Ersuchen, auf die Schaffung von Reisefonds hinzuwirken, Herr Aug. Ortner sprach den Wunsch aus, die einzelnen Vereine mögen der Bundesleitung die Zahl ihre Mitglieder jederzeit genau bekannt geben. Auch wäre eS erwünscht, wenn das Bundesorgan mehr Abnehmer fände und wenn die Bereine irgend eine der bekannten Musikzeitschriften versuchsweise hielten. Die Herren Hans (Graz) und Musikreferent Rangger (Graz) sprachen sich gleichfalls im Sinne der letzten Anregung aus und empfahlen die »Allg. deutsche Musikzeitung." Herr Decrinis, der Vertreter deS Mürzthaler Sängerbundes und des MännergesangvereincS Kindberg dankte namens der von ihm vertretenen Vereine dem Obmann und dem Ausschuss des Bundes, sowie allen jenen, die für die Errichtung des Schmölzer-Denkmals in Kindberg sich einsetzten, fir ihre Opfer und Mühen. Nachdem Herr Wastian noch einige Schriftstücke, damnter eine Einladung zum Bundesfeste des kärntnerischen Sängerbundes in Spittal (Pfingsten d. I.) verlesen hatte, schlosS er die Versammlung mit dem Danke für das Erscheinen und mit der Bitte, die gesanglichen Vorbereitungen für daS nächstjährige Sängerbundesfest sogleich zu beginnen, worauf die Anwesenden stehend den Bundeswahlspruch sangen. — Nach dem gemeinschaftlichen Mittagessen im Casino wurde trotz des unheilvoll drohenden Himmels am Nachmittage ein Ausflug nach GamS gemacht. Am Abende versammelten sich die Delegierten in den Kaffeehausräumlichkeiteu des Casino zu einem Festcommerse. Herr Wastian führte den Vorfitz bei demfelben. Der Verlauf des Commerses war erhebend. Die Herren Wastian un!> R. v. Schmeidel gaben in begeisterten Worten die Ver-sichemng, dass die Sänger aus der mittleren und oberen Steiermark dem nationalen Kampfe der untersteirischen Sanges-brüder mitwachsamem Auge folgen und bereit sind, an Stelle derer Schild und Frame zu schwingen, die im heißen Ver-theidigungskampfe gefallen seien. Herr Dr. Glantschnigg enviderte, dass die untersteirischen Deutschen sich der Theilnahme der Mittel' uud Obersteirer wohl bewusSt seien und den Egoismus besäßen, allein den schweren Streit weiter zu kämpfen. Wenn die Sänger in Jahre 1898 wieder nach Marburg kämen, würden sie sich überzeugen können, wie mannhaft die Deutschen auf ihrem hartbedrängten Posten aus-gehalten hätten. Der Marburger Männergesangverein und die Südbahn-liedrrtafel trugen gemeinsam das „Deutsche Völkergebet" in der wirksamsten Weise vor, worauf in angenehmer Abwechslung prächtige Vorträge der genannten Vereine und der Siidbahn-Werkstätten-Kapelle folgten. Großen Beifall erzielte das Quartett, bestehend aus den Herren Fiillekruß, Gauby, Koß und Pirzl, dessen Leistungen wundervoll genannt werden müssen. Mit der Absingung des „deutschen Liedes" und der „Wacht am Rhein" schloß das schöne, durch keinen Misston getrübte Fest. Buntes. er uh i gend.) A.: „Da nennt mich dieser junge Vkensch einen Escl, mick, einen Mann von 70 Jahren! — B.: „Ncherlich, so alt wird gar kein Esel!"' as er n h o fb l ü t he.) Feldwebel: „Einjähriger, ja um GotteSwillen, wie kommen denn Sie daher? Das ist ja kein Maischieren, das ist Verrath am Vaterland!" (Srl bsterse untu ls.) Sonutagsreiter (zum Pferde-Verleiher): „Ich möchte gern ein Pferd zu leihm nebmen — aber eins, das man eventuell wieder einholen kann." (Bedenkliche Redewendung.) „Geb', Mannerl, iß dein Ochsenmaul; ich Hab' mir's eigms vom Mund ab-g'spart." -cite 6. Marburger Zeitung Nr. 38, 12. Mai 1892. Hemeinnükiges. (Mittel gegen daS Selb st aus fließen der Milch aus dem Euter.) Das unzeitige Ausfließen der Milch ist ein Zeichen von Schwäche der Schließmuskeln. Man wird daher den Ursachen nachzuspüren suchen, um dort Abhilfe zu schaffen. Ist die Schwäche eine Folge allzustarken Milchandranges, so wird nichts anders übrig bleiben, als häufiger zu melken; ist eS aber die Folge von Angst vor dem Melken, so vermeidet man Alles, waS die Kuh aufregen oder schmerzen könnte. Waschungen mit Salmiak, Kampfer oder Branntwein können zur Kräftigung der Schließmuskeln beitragen. Hilft daS Alles nichts, so lege man einen elastischen Ring um die Zize, ganz nahe am Euter, den man jeweilen vor dkm Melken wieder wegnimmt. Deutscher Schulvcrein. In der AuSschusssij;ung am 3. Mai wird den Ortsgruppen Falkcnau und Äurkthal für das Erträgnis ver-anftaltctcr Tanzkränzchen, der FrauenortSgruppe Reichenberg für das Ergebnis zweier Theatervorstellungen, der FrauenortSgruppe Rumburg, sowie der BorschusScasse in Spittal an der Drau, endlich dem Rector der technischen Hochschule in Wien, Herrn Regierungsrath Prof. Radinger, für Zuwendungen der Dank ausgesprochen. Weiters wird der Frauenortsgruppe Hohenstadt für eine armen Kindern in Kolloredo zugewendete Spende und der Ortsgruppe Hohenstadt für eine Reihe von Widmungen zu Gunsten der Schulen in Johannesthal, Kolloredo, Rudolfsthal und Klein-Jestrzebi, dann des Kindergartens in Mähr.-Aussee der Dank votiert. Für den Bau der Schule in St. Egidi wird eine weitere Rate der bewilligten Bansubvention Mssig gemacht, der Schule in Heiligengeist in Lotsche werden Lehr- und Lernmittel, der Bolksbücherei in Kolleschowitz Bücher aus dem Borrathe deS Vereines zugewendet und schließlich wird eine Reihe von Angelegenheiten der Vereinsanstalten in Senftenberg, Königin-Hof, Trschcmoschna, Sagor-^^ikai, Troppai», Eisenberg, Przivos und Lippnik durchberalhen und der Erledigung zugeführt. Ntttln mr Ktbiillg dts Fremtkn-Vtrlithrts i« Worbiiri. Zweite» Witslitdtr'Nmeilhuis für das Jahr 1892. Die Herren: Dr. Kren, Aus^ust Schröfl, ?^ontana, Al. Mayr, Wels, Attton Götz, Soß, Carl Pfrimer, Stat.-Ches Spa^ek, Kiister, Lndwig Franz, Schappel, Schosteritsch jun., Bernhard, Oehm, von Gasteiger, Dr. Malthäns Reiser, Camitlo Walenta, Roßmann, Eman. Mayr, Pongrap, Langer, Schärer, Koiek, Raimnnd Pichler und Fränlein Therese Pöschl. Weitere Anmeldungen iibernimmt Herr Theodor Kaltenbrunner, Buch- und Musikalienhandlung. Briefeaften der Schriftleitung. a. Friedau. Das mit G—a unterfertigte Manuskript werden wir bis zu Ihrem Eintressen zur allfälligen Einsichtnahme aufbewahren. lnt'i^n'luiu nnitViUt.' »w«. Verstorbene in Marburg 2. Mai: Leukoviö Johann, Bahnwagennieisterssohn, L Monate, Mühlgasse, Magen» nnd Darmcatarrh. — Bidovi^ Jol)ann, Waise, 1 Jalir, 10 Mon., Bancalarig., chron. Lungencatarrh. 4. Mai: Kostehky Maria, Bahnexpeditors-Witwe, 55 Jahre, Biir-qerstrasze, Herzlähmung. — Hölzer Georq, Siidbahncondncteur i. P., ti? Jahre, Triesterstraße, Gehirnlähmnng. 5. Mai: Fontana Joses, HandlungScommis, 28 Jahre, Schillerst?., I Stickfluß durch Selbsterhängen. i 6. Mai: Bauer «nna, Maschmführer-Substitutenstochter, 4 Jahre, Bancalarigasse, Fraisen. 7. Mai: Kelemina Anna, Näherin, 44 Jahre, Burggasse, Tuber- culose. — Pisk Rudolf, Köchinssohn, 1 Jahr, 3 Monate, Kasernplatz, Luugencatarrh. Eingesendet. Ganz seidene k'oulkrclg von LS kr. bis fl.4.65 per Meter (ca. 450 versch. DessinS) gestreift, carrirt, bedruckt zc. vers. roben- und stückweise, porto- und zollfrei in» Haus die Seiden-Fabrik G. He n n e b e rg (k. u. k. Hoflf. Zürich. Muster uingehend. Briefe kosten 10 kr. Porto. (6 L'S sft« Z LZ ^ »l» ^ Z.Z'Z 80. Auflage. Mit 27 Abbildungen. Preis 2 fl. Lese es Jeder, der an den Folgen solcher Laster leidet. Tausende »lerdanken dem» selben ihre Wiederherstellung. Zu beziehen durch das Verlags-Magazin in Leipzig, Neumarkt Nr. 34, sv'.vie durch jede Buchhandlung. häufiger als je seuchcnartige Erkrankungen auf. Es empfiehlt sich daher zu rechter Z-it geeignete Präskrvativmittel dagegen, in Anwendung zu bringen, als welche sich „Kwizda's Korneu-burger Biehnährpulver, Kwizda's NestitutionSfluid, Kwizda's Schweinepulver, Kwizda's Ruhrlnittel für Schafe, Kwizda's Geflügelpulver für Hühner, Enten, Gänse zc. zc. seit einer langen Reihe von Jahren bewährt haben. Hknri Ntftlv's Aivdtrnährmehl. Während immer wieder neue Präparate in den Handel gebracht werden, welche einen Ersatz für die Ammenmilch abgeben sollen, dabei aber, da sie diesem Zwecke nicht dienen, wieder bald verschwinden und vergessen werden, hat Henri Nestlä's Kindermehl bereits eine !.^rdl. autor. Bureau des Jng. rtiol»«, Wien, M aximilianstraße 5. Seit 1877 5000 Patente erwirkt. Herausg. der Broschi'lre: „Ueber Patent-Erwirknng .-in Oesterr.-Ungarn. Mittheiluna aus dem Publicum. Zyttr Ttädtebewohner, Beamte zc. Gegen Berdauungs-beschwerden und alle die Folgen einer sitzenden Lebensweise und angestrengter geistiger Arbeit sind die echten „M o l l's Seidlitz-Pulver" vermöge ihrer, die Verdauung nachhaltig regelnden und milde auf« lösenden Wirkung ein geradezu unentbehrliches Hausmittel. Eine Schachtel l fl. Täglicher Postversandt gegen Nachnahme durch Apotheker A. Moll, k. u. k. Hoflieserant, Wien, Tuchlauben 9. In den Apotheken der Provinz verlange man ausdrücklich Moll's Priiparat mit dessen Schutzniarke uud Unterschrift. 3 ^andwirtschastliltzes. Es ist eine erwiesene Thatsache, dass bei unseren Hausthieren die unstete Witterung im Frühjahr, der Uebergang von der Stallfütternng zum Grünfutter, nicht ohlle EinflnsS auf deren OrganiSmns bleibt, und treten insbesolldere bei Jungvieh, Schwcinen, Schafen Hausgefliigel :c. Fleischwaren. Rindfleisch .Kalbfleisch Schasfleisch Schweinfleisch „ geräuchert Fisch Schinken frisch Schnlter „ Bietualien. .^aiserauszugttlel)l Muudniel)l Senlmelmehl Weißpohlmehl Sckiwarzpohlmehl Tiukenmehl Haideninelil .vaidenbrein Hirsebrein Gerstbrein Weizenqries Türkengries Gerste gerollte Reis Erbsen Linsen Fisolen Erdäpsel Zwiebel Knoblauch Eier Ääse steirischer Butter Milch srischc „ abgerahmt Rahm sicher „ sauerer Salz Rindschmalz Schweinschmalz Speck gehackt „ frisch „ geräuchert Kerusette Zwetschken Zucker Äiimmel Preis I von l l sl.kr.I e l bis ! fl.rr^ Gattung Preise I von I bis I fl.rr.I fl.kr. I Wachholderbeeren Kilo 16 26 Kilo 48^ W! jiren 16 20 5,2 «4^ Supvengrünes „ 18 20 38! 44 !llraut saueres „ — 10 48 ti()> Ri'lben sauere — 10 70^ 8l) .Äraut 100 Köpfe — Kt). 75,^ Getreide. 48 50. Weizen Hktl. 7.05 735 Z8^ 40 Korn ' 5.<>0 6.10 l Gerste 5.05 5.35 1l1 2t! Haser 3.15 3.35 17 19 Knkurutz 4.85 5.15 15 17 Hirse s, 5.10 5.30 14 15 Haiden f» 5.35 5.65 12 13 Fisolen 4.50 5.50 10 1l Gefliigel. Stck. l8 20 Jndian — ^'iter l:j 14 Gänse — " 1l) 11 Enten Paar — 14 46 Backhilhner 70 1.20 jii'ilo 18 20 Brathi'lhner 1.30 1.60 11 12 .lilapaune Stck. — 24 .?0 Lbst. 16 32 Apfel Kilo — 24 2i^ Birnen — 18 32 !Nilsse Stck. — — i> 11 3 4 ! Tiverse. 2.i>0 8 l! .holz hart geschw. Met. 3.- 24 30 > „ „ nngeschw. 3.40 3.50 Stck. 2 l „ weich uns;esch. ,, 2.- 2.10 Kilo 12 18 ! „ „ ungeschw. 2.50 2.60 1.- 1.s,0 Holzkohle hart 70 75 Liter ! — 10 l „ weich „ 65 7(i ! v Steinkohle 100 Kilo 66 96 24 32 lSeise Kilo 24 32 ! 28 ^ 36 !!irerzen Unschlitt 52 56 .^ilo ^ — > 12 ! „ Stearin ' 84 90 ! 1 > 1.10 I „ Styria ' „ 76 84 k« ö8 iHeu 100 Kilo 2.- 2.20 I K4 60 Stroh Lager „ >2.- 2.20 ^ 48 50 Futter „ > 1.60 1.70 70 75 „ Streu „ ! 1.50 1.60 .'>2 l 54 B/er ! 20 28 32 Wein I ^ 48 64 ! 40 42 Brantwein Liter^ 32 72 „ i i;2 ! 34 . I ! k. k. priv. sammt A^edevliaiva sür UlltrrKtiermalk. Sistig w« l. Mai l892 a«. Deiselde eritliält Ltationen unä Il-iuptstationsn von ^lar1»urZ ausgeliLuä im DriiIcreislZ von eii. 60 Xilomettzr. 'Nreis per Stück 5 lir.» mit 'Aost 7 kr. Vori'ÄtklK II» «ZSr VQi» ZTrttNIc) 5i» li» «Kvi» zur 74i) Älihresversammllmg sür WL der Mitglieder der hiesigen Zoranen- ttnd Mädchen- und der Männer-Ortsgruppe des deutschen Schnlvereines, welche tomnlendcn Montag, den Mai um L Uhr abends in^ Caflno-Speisesale stattfindet. r«.xo»oranul»x: Rechenschaftsbericht der Porstehungen. Bericht iU'cr die Geldgebarung der beiden Ortsgruppen. Neuwahlen der Borstehnngen. Wahl der Vertreter znr Hauprversaminlttn;^. Anträge und Wiinsche. Nach Abwickluug der Tagesvrdnung findet eine gesellige Unterhaltung statt, zu der die hiesigen Gesancjs- und Musikvcreinc zur Mitwirkung geladen werden. Auswärtige Mitglieder des SchulvereineS, ebenso Gäste und Freunde derselben sind herzlich willkommen. Marburg. 7. Mai Ida Neiser m p. Vorsteherin der Frauen- n. Mädchen-Ortsgruppe Marburg. l. L. N. 5). Dr. Joh. Schmiderer m. p. Vorstaud der Männer-Ortsgruppe Marburg. I' LaZorsr diUixst UQÜ ^vüvs Lu üuroli vros, .^IsrltUfK;, K»tlll>»ii8pl»t«. K Nr. 33, 12. Mai 13Z2 Marburger Zeitung. Seite 7 Z>r ratiintllkn Mqe der Zesimv iirmtliGts PriiMmt: -r-. D s- in zierlichen l?tilis und stückweise zu M kr. in den ?lpothefen. Troguerien, bei Parfumeuren, sowie in den Bersckleisiorten der Salvator-Stearinkerzen. Bureau: ,,Talvator", Wien, I„ Hcidenschust 1. LQ xro» Lager: Stadt-Apotheke, A. W. Nlchter, Marburg. Fa!ir^arien ullä Frack>!s'c^eine kiövizl. öe1xi8eltö ?ostäampfer äer v«r» /^nwespen lliwot nsvli unil pkilslielpllis OvQe. i^oi» 6er doken Ic. !c. Oesterr. Regisruvg. ^ustluvkt «rttisilt dersitviUixst) äis ^93 „NsZ. 3^sz? in ^Vit»n,>V., VVe^rillgergasss 17. I!iiixLöIi1öiiLV7ört6 Ls.xitAl-^ii1s.Zs? psäiiWck Ävr 725 llMmM gWMW VM. Vivss xut kuuüirto» ?ta»ädrivts sinä xo»a.u ?a.xosoursv 2U ds.dvn i» üvr Veediielzlulte ll. Hsrltlirxei' L^emMsoli Volrorsllvs uvS Li8-IlaSve enipftehtt 084 Zohann 'Nelikan, Gonditor, Marburg Hutsro llorroQxa.ssv »a« l?lall'8 8eic!lik-plllvö vevll ^oäs Loliaektöl unä ^'eäev l'ulvsr^. Iloll's Lokutsmarko ull6 l^ntvrsekrift irsxt. HoU'O AOtült^»»?uIvsr siuä kür I^laxeulsi6sv6ö eio uvübsrtrskkliczliss VSoI»»okt«I 1 ü. I^a1stNlloU'> u»ü S»Il ist ein osmelztlioti sIs sodmer-. stiNvväs Liursidunx kei Vlieävrrsisst^n un6 6so »ncZsrsn k'oiASN von Lr-IcältuntsSll bostkeicavlltes Vollismittol vov vausirel- uo6 vervsnlrrkktisxöll6sr ^ ^Virkun^s ?r«t» üsr plowdtrtsi^ L. —.S0. lilow 3z^ie7l-Illiuiä^Assör. A B V»«t> vo»?»»l1ozs1»»urslu lk»troQ d»rul»«»a. Lei tilßliotisr ^luaäreinixnrix bssonäers vivdtix kür Iacl>s ^p., I^upferKctlmiä, Xpotli. .1 ucisnlturt?: 8clttllei', XnNtsisellj: >l. ^a^versl^)', ^iiotli. pettnu: I^. kslirlialli, liali- lisl-sburß^: Alax l^e^rei-, ^pvtl». ^ois Xo»l s I^usslsoÄSQ-LrlÄSur v0ixijg!ie!^»ter ^nstrieli kür weidie I^ussliääon. — ?t'ei8 1 Zrosss k'luselie i!. 1 35, 1 Icleine I'lasellö 68 Iir. 447 destes uuä eiufaelistes I^iulassmittel kiir ?S.r^Uvttvv. — ?re!s eiuer Dose 60 lcr., stets vorrättiiZ bei Xie* ZVIvvi's»« LIiAitQrin-GtVSv unö VrivQt« in allen Warden. Huitvr »ut V«rl»»xO» xr»tl» u»a Lr»»oo. /KFvZic. StarleVK, k'oZtxsZss^ xxxxxxxxlxll »»»»... ?»!«>> »xlxxxxxxxx ?»rl» KLSS s»vlü. Illoü»lllo. LS« liuick» in tini«!, lvenn vrSiQ» Qroltvd nicht alle Hantunreinigkeiten. als Sommersprossen, Leberflecke, Sonnenbrand, Mitesser, Nasenröthe zc. beseitigt u. den Teint bis ins ?llter blendend weiß und jugendfrisch erhält. Keine Schminke. Preis 60 kr. 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Aus der Zahl der übrigen wertvollen Beiträge seien nur fol» gende hervorgehoben: ..Der aUe Chorist". Walirheit und Dichtung von Heinrich Grans. — „Das Zlkind der Pußta". Ein ungarisches Zigeunerbild von M. von MarkovicS. — „Wo ist die Grenze?" Erzählung von C. Berg. — „Ernst Werner von Siemens" (nnt Portrait). — „In der Sonnwend-zeit" von Ernst Keiter. — „Ein liäjslicdeS Ding". Erzählung anS dem Volksleben von Edmund Schröpel. — „Auf denl Wege nach Nirwana" von Oskar Krenvberger. — „Die Dorfschmiede" von Herm. Nückner u. s. w. Abonnementspreis vierteljährlich l fl., mit Postsendung l sl. kr. Auch jährlich in 26 Hesten n kr. Zn beziehen durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. Vkrlags-tzxpedition der „Heimat" in Wien. Seite 8 Marburger Zeitung. Nr. 36, 12. Mai 1892 Livz^vIo^LlA»?». X. ofllentl. Kensi'sIVei'8smmIung ao» 2O. ». o. S vdr »donü» im 668 l-lotsls „Ltaclt >Vi6n". 'I'aß«8orällullß: 1. liscdslisedal'ts-öeriedt üder 6as sbZelaut'sQS VsrvivZjskr. 2. Lerietit 6er kvvjgorell üder äev kefuoä 6er ksvisioli. Z. 6eg AesL.mllitöii ^uLseliusses. 4. VVs.dI voll 2vei liseknuvßg-RsvZsorell. 5. ^IlfälliFe ^vtriiZs. 74^ vsr ^ussoliuss. VkrKllÜxUllKWUK von navk am SV. Mai 7 Uhr 32 Min. abends, zur internationalen Musik- und Theater-Ausstellung und zum großen Blumen-Corso. F'»I»rVr«t»O tour u. r»^»? N. it. IS HS, lü V1»»»s L. 7.SO. Ankunft in Wien (Südbahnhof) am 21. Mai 5 Uhr 45 Min. frilh. Aesoudere NegünsttaNnge«. Bon Seite des gefertigten Reisebureaus wird den Theilnehmern dieses Bergnügungszuges ermäßigtes Entree in die Ausstellung, dann in verschiedene Bergnügungsetablissenients geboten uud zu diesem Zwecke gratis ein Couponhest bei Lösung der Fahrkarte verabfolgt. Auch werden gegen vorherige Anmeldung unter Angabe der besonderen Wünsche billige Wohnungen in Hotels und Privathäusern besorgt. Näheres die Placate. H. 5lhrökl'8 Mm?.. Wien, I., Kolowratring Konz. I. Wiener Reise'Bureau. 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