Nr. 389. vl«nnm«l»tlon»pl«l»! I» «omptoll zanzj. fi. ll, halbi. fl. b «0. yül blt «nfilNun« «n« Hon« halhj. «0 lr. »lll b« Poft »anzj. »«. Ik, halbj. 7 b». Dienstaa, 30. Dezember. « i<««l«n «o N^., ,l«z»« p« Zelle « ll., »,« ««»,» lv!«l>e»holnngen P«r Zell« » ll. 1881. Amtlicher Theil. y Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 2^. November d. I. °^rgnä0lgst zu gestatten geruht, dass die Hof- und ^»usterlalrälhe dts Ministeriums des lais. Hauses und ^ Äenhern Ludwig von Doczy und Josef Ritter ^klz von Fellnau das Großofficierslreuz des ^ldens der ilalieulfchen Klone, letzierer auch das ^lußlisfiaerslreuz des fürstlich serbischen Takova-Ordens ""'lehlnen und tragen dürfen. o. Sc. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Merhu'chster EntschlleNung vom 15). November d. I. °'e Hedwlg Gräfin Kucnburg zur Ehrenstiftsdame ^ l. t. adeligen weltlichen Damcnstifles Maria-Schul ^ Ärünn allergnäoigst zu ernennen geruht. Erkenntnis. y. Das l. l. Landrsgcricht Wicn als Prcssgericht hat auf Mrag d^ f f Staalsaniliallschuft crlnmtt, dass der Inhalt des '" -Itr. ^1 der Druckschnll „D^üicckn Ii,^7« ddlo. ?. Dczenldcr ^l unlcr der Äufichrifl ,,8ociu,Ii»m>i» :>, lciiiiliiüvi" cnlhaltcnen ^Uiteis dus Hjcrssl'hl.'!! nach g ^Oü Hl. (Ä. dcgniud»,', uild yat nach 8 4^j St. P, O. t>as lijcldot der Weitcrvcrlirc>tuii2 dicscr Druck» ^ll aueglsprochcn. Nichtaintlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der -Pester Lloyo" meldet, für den Verein „Rothes Kreuz" A»5 Alllujs des um 14. d. M. im Festungstheater in ^uoapest staltgefundenen Concertes 100 fl. zu spenden geruht. Für die bei dem Brande des Ringthcatcrs Vcr. Ungluctien, resprctiue deren Hinterbliebenen, sind im Pläsiolalbureau des Wiener Gememderathes an Spen« den eingelangt: Von Sr. t. und k. Hoheit dem durch-lauchtlgNeu Herrn Erzherzog Karl Ludwig und Ihrer t. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau ^lzherzogin Maria Theresia (außer den bereits an das l. l. Polizeipräsidium gespendeten 1500 sl.) noch weitere 500 fl.; von Sr. königlichen Hohett Hrrrn Herzog Philipp von Württemberg und >il)rer t. uno t. Hoheit der durchlauchtigsten Frau ^Herzogin Marla Therese je 500 fl., zusammen ^,^» ft.; von Sr. tömgllchen Hohelt Herrn Herzog ^url Theodor und Ihrer löniglichen Hoheit der Muu Herzogin Maria Ioft m Baiern 1000 ^i^rt; vl)n Sr. Hohett Prinzen Philipp von Co-^Urg.Gotha, Herzog zu Sachsen, k. k. Generalmajor, 500 ft. Laibach, 19. Dezember. .. Die Abstimmung des Abgeordnetenhauses am ^'» d. M. über den Antrag des Dr. Herb st ward ?"" der „Vereinigten Linlen" und ihren Organen ^u benutzt, um oas Cabinet des Grafen Taaffe l^urt zu — demlssionleren. „Warum die „Vereinigte /^lte" I,, ihre,' Schlu>sfulgeruügen so voreilig ist — '"lit die „Trlbüne" — ware kaum zu begreifen, wenn ^ Nicht wü>2ten, dass sie es sehr pressant hat und ^^ fte bet lhrer notorischen Ohmnacht von den "'hlern der Rechten lebe» muss, die sie daher auch ^ ngene Siege austrommelt. Indem die „Tribüne" ^ weller aussühlt, gibt sie der „Vereinigten Linken" ?le Versicherung, dass einer mangelhaften Disciplin ^r viechlen in dem FaUe des 15. Dezember kemes-t ^3s jenes Erelgnis folgen werde, das die Linke so !,^"iüchtlg erwarte, nämlich die Demission des Mini-^lilllns Tauffe; — darüber brauche sich die „Ver-^'Lle Linke" durchaus keinem Zweifel hinzugeben. 5 ..Sehen wir uns denn doch" — sährt das ge-'^"te Blalt weiter fort — „nur die ParteiverlM. ^ ^ >n dem Abgeordnelenhause ohne alle Voreinge« ^'»Meuheit an, und vergleichen wir hiezu die Demis-l^erwurtnügen der „VereinigtenLinken." Der Antrag ."^ Dr. Hallst wurde abgelehnt mit 151 Stimmen Men andere 151 Stimmen. Warum soll das Mini» ^tlllm demissiomeren? Weil Dr. Herbst mit seinem z'"luge geworfen wurde? Dann müiste Dr. Herbst ^ Vlldung des Ministeriums berufen werden, um ' ^ e>sten Auftreten wieder von der Rechten geworfen «" werden. Nehmen wir an, es erfolge die Einwllli. " "2 zur Auflösung des «eichsrathes und zur Vor- nähme der Neuwahlen, und die nach Freiheit dürstende Linke unterdrücke alle Pressfreiheit, glauben die Streber von Links, das Resultat der Wahlen werde die Partei-Verhältnisse im Abgeordnetenhause so verschieben, dass andere Majoritäten und Minoritäten zustande kommen?" Im besten FaUe, meint d>e „Tribüne", könnte es eine deutsch.llberale Regieruitg, wie sie überhaupt möglich wäre, dahin bringen, dass die Rechte beiläufig über so viel Stimmen verfügen würde, als jetzt die Linke u»d dass die Majorität der Lmlen sich m der bescheidenen Grenze eines halben oder ganzen Dutzend bewegen könnte. „Ist — fragt das Blatt — für Oesterreich dadurch etwas gewonnen?" nnd antwortet: „Zu großen Majoritäten werden wir nimmer mehr m Oester« reich kommen, wenn die Paneien der Rechten in der Acllvität bleiben, und die prächtigen Tage der Zwei-dritlel'Majontälen wurden au dem Tage gefchlofsen, als das böhmische Volk die Passivität verließ. Von diesem Momente an muss mit bescheidenen Ziffern gerechnet werden, und in diese». Wahrnehmung liegt der Aegriff eines n ichtparl amei, t ari schen Ministeriums." Oder aber, wenn auf dlc phantastische Theorie der „Vereuugten Lmlen" eingegangen würde, wäre jedes Quartal ein anderes Pallnminlsterium zu berufen. „Einmal stürzt Dr. Herbst mit 151 Stimmen den Grafen Hohemoart, dann stürzt wieder mit 151 Stimmen Graf Hohenwart den Dr. Herbst, die Parteiführer warten gegenseitig nur immer den Moment ab, wo einige Gegner schnupsenleidend sind oder auf die Hasenjagd fahren, und die Ml» instertrlsis ist fertig. Fünfzig Minister in einem Ilchre ist sparsam gerechnet für das Staatsbedürfnis, und spanische Pronunciamenios folgen dem häusigen Wechsel auf dem Fuhe. Diese Erwägungen mochten es gewesen sein, die zur Bildung «..ues Cabinelcs führten, das seine Stärke nlcht in pllllamentarifchcn Sub-tllitälcn sucht, und das getrost jagen kann: Verworfen ist verworfen — wle? darnach fragt nur em parlamentarisches Ministerium, das wir vor uns nicht haben." So oft sie sich bemüht habe — fagt die „Tribüne" weiters — die Umstände aufzuklären, wle es kam, dass nach jahrelanger Parteireglerung schließlich ein unparteiisches Cabinet zur Führung der Staats-geschäsle berufen wurde, fo glaube sie nicht, dass es chr gelungen sei, je einen glänzenderen Beweis für die Nothwendigkeit dieses Regierungsgedantens ins Treffen zu führen als die Parteien des Abgeordnetenhauses am 15. Dezember. Wo Parteien existieren, welche ver> langen, da>s Votum von 151 Stimmen ein Regierungssystem stürze, sür das sich andere 151 Stlmmeu erklärten, da bestehe in der That das Recht, den Con-sequenzen des Parlamentarismus aus dem Wege zu gehen und im Staatsintercsse die Regierungsgeschäste einem Kronrathe anzuvertrauen, der sich in die femen Parlcl« dlstlnctilMen nicht vertieft und sich nur stets vor Augen hält, dass der Staat nicht znm Spielball der Pannen werde, die sich alle Monate in der Reglerungstunst ablösen. Cm Wiener Blatt der Linken erzählte seinen Lesern, dass Graf Tauffe anläsölich der Abstimmung vom 15. Dezember seine „Hetterleit" Nicht verlor. „Wlr finden — fchliehl die „Tlwüne" — es sehr begreiflich. Graf Taaffe übernahm die Regierung nicht aus den Händen des Parlaments, er bildete sein Cabinet ln dem Momente, in welchem sich der Parlamentarismus zur Bildung der Regierung unfähig zeigte; wie käme, fragen wir, der Trüger der Regierung dazu, jelne Demission zu geben, wenn der ParlameutarzK. mus weitere Proben seiner Regieruilgsunfählgleit ablegt, und eine solche Probe war doch die Abstimmung 151 gegen 15l. Hoffen wir, dass unsere Par» lamentarier sich über dle Situation nicht welter täuschen. Wien, 18. Dezember. (Orig.-Corr.) Der „Iildicienbeweis," den der Abgeordnete Ncuwirth in der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 15. d. M. zur Erweisung des „unstallhaften Verhältnisses" antrat, in das sich nach seinem Dafürhalten die Regierung zur Länderbank zzestellt haben soll, hat in den letzten 48 Stunden eine gewaltige Entvlütteruug erfahren. Der Vertreter der Brünner Handelskammer reihte verschiedenartige Acte der Regierung, von denen er Kunde bekommen, allerdings nicht, ohne an denselben wesentliche Rectificierungen für seine Zwecke vorzunehmen, ohne Wahl anemander und folgerte aus den Intentionen, die er selbst jenen Mahnahmen der Regierung zu unterlegen für gut befand, diefelbe trete mit lhrcm ganzen Cinflusse für die Zwecke eines Institutes ein. Unter den Scheinargumenten, die 3ieu-nnrth gegen die Negierung ms Treffen führte, wurde die Confiscierung einer vor dem Anlaufe der Serben-lose warnenden Broschüre und ein an die Statlhal-tereien erlassener Auftrag des Ministeriums in erste Linie gestellt, mit dem die Landesbehörden aufgefordert worden fein follen, den Landesausschüssen die Aufnahme von Gememdedarlehen bei einem der Län« dcrbanl uffilnerten Institute — die nähere Bezeichnung desselben unterließ Herr Neuwirlh aus leicht begreiflichen Gründen — auf das wärmste zu empfehlen. Dlese beiden Hauptargumente hat die „Wiener Abendpost" als null und nichtig hinbestellt, indem sie nachwies, dass jener Confiscation nicht die Warnung vor Anlauf der Serben-Lose, sondern ein gegen den H 300 des St. G. B,, der von Aufreizung zum Haffe und zur Verachtung handelt, begangenes Vergehen zu Grunde lag und mdcm sie unter Reproducirrung des vollen Wortlautes des von Herrn Neuwlrlh bezogenen Minlsterial-Erlasses den Nachwels geliefert, dass die Reglerung em Circular der l. l. priv. allgemeinen österreichischen Bodencreditanstalt und nicht der t. l. priv. österr. Länderbanl den Lanoesausschüssen zur Kenntnis bringen und denselben die competenle weitere Versügung hierüber anhermstellen liess. Stellt man diese Thatsachen m Verbindung mit der klaren Darlegung, die Se. Excellenz der Herr Flnanzmlmster in der am 14. d. M. über diesen Gegenstand sachlich geführten Debatte dem Abgeordnelenhause über die Stellung gegeben hat, welche dle Regierung zu der Länderbanl thatsächlich emmmmt, den durch mchts begründeten Anschuldigungen gegenüber, die der Abgeordnete Neuwlrlh m der am 15. Dezem-ber über dieselbe Angelegenheit fortgesetzten Devatte gegen die Regierung erhuben hat, fo wird man es be-grelfllch finden, dass es diese unter ihrer Wurde finden musste, auf die gegen sie erhobenen, aUen Grundes entbehrenden Invecnoen direct zu erwidern und es vorzog, das künstliche Gewebe eines sogenannten Indlcienbeweises druch die Publication jener Regie-rungsacle zu vernichten, die, wir dürfen es wohl aussplechen, in absichtlicher Entstellung chres Sinnes und Wortlautes emcm mchngen Kartenhause zur Grundlage dienen sollten. Zur Lage. Wir haben in der letzten Nummer den Wert eine» jener vom Herrn Abg. Neuwlrth in feiner jung. sten Rede zusammengetiagenen Argumente beleuchtet, welches der Redner selbst als seme i"i:00 d« 5^, utHucti bezeichnet hat. Un:er anderen «Indiclen Be« we>>en, auf welche übrigens — wie beieitS erwähnt — noch zurückzukommen sem wird — figurieit »n der Rede des Abg. Neuwlrlh auch folgende K,ast-stelle, von welcher der Herr Vertleter der B>ünner Handelskammer sich augenschemllch einen Knall^sfr ver-lprochcn hat: „Und nun, meine Herren, um noch mit einem anderen Indiclcnbeweise zu schließen, möchte ich noch eine Anfrage an die hohe Regierung richten. Bekanntlich hat die österreichische Länderbant unter »hren Asfiliierteu auch ein älteres, großes, notorisch sehr re-jpcctables Institut, wie sie ja gewiss auch selbst es l,t. (Hettertell llnls.) Dieses afflllierte Institut zählt zu semen Geschäftszweigen auch die ErtheillMa von Gemcmdedarlehen. Ende November dieses Iahies nun kam in einem Landesaubschusse eines österlelchischen Kronlandes — ich habe Grund zu vermulhen, das« das in mehreren Krunländern geschehen ist — em Erlass des Ministers desInnern im Wege der Statthalterei zur Verlesung, durch welchen Erlass der La ndesa usschuss — aufgefordert wurde, auf Grund der Pro-jpecte, die eingeschickt wurden, die Ge-meindedarlehen dieses betreffenden In-st it utes ihren Gemeinden zu empfehlen. (Große Bewegung und Hört! links). Meine Herren, Sie können fa^en, das ist nichts a/gen ^K Hchtz; raN-ch«'? gcttung Nr 28tt 245,8 20. Tczcmbcr 188l. ich gebe das zu. Aber ich wende mich namentlich an die Herren, die im Centrum hier sitzen; denn sie zunächst geht, so weit mir bekannt ist, die Sache auch an; ich richte an Sie die Frage: Ist es die Aufgabe der Regierung in Oesterreich, den Agenten für die Obligationen zu Gemeindedarlehen eines Finanzinstitutes zu machen? (Bravo! Bravo! links.)" Jedermann, der, im begreiflichen Vertrauen auf den Ausspruch eines Volksvertreters die citierten Worte des Herrn Neuwirth gehurt oder gelesen hat, musste selbstverständlich die Eorrectheit derselben voraussetzen. Der genannte Herr Abgeordnete hat sich aber auch diesbezüglich die Thatsachen willkürlich zurechtgelegt, um einen sensationellen Eindruck zu erzielen, oder er hat seine Rede ohne die nöthigen Informationen gehalten. Herr Neuwirth, der doch die Verhältnisse, die er berührte, genau gekannt hat oder kennen sollte, sprach von einem „af sillier ten Institute" der Länder-dank, wahrscheinlich, um die Neugierde des Abgeordnetenhauses zu stacheln und allerlei Vermuthungen bezüglich des Namens jenes Institutes Raum zu geben. Wlr haben keine Ursache, den Namen des betreffenden Institutes zu verschweigen. Es war die t. t. priviligierte allgemeine öfterreische Bodencreditanstalt, welche sich mit folgenden Gesuche an das Ministerium des Innern unter dem 3. Dezember d. I., Z. 263, gewendet hat: „Hochgeborner Graf! Die Entwicklung des Gemeindelebens im allgemeinen, die erhöhten Bedürfnisse des Verkehres und insbesondere des Volksunterrichtes bringen es mit sich, dass den verschiedenen Gemeindekörpern, seien es nun die einzelnen Ortsgemeinden oder Gemeinden höherer Ordnung als Bezirksvertretungen und, wo diese nicht bestehen, Strahenconcurrenz-Bezirke und Schulconcur-renz Bezirke, Lasten auferlegt werden, welche aus den regelmäßigen Einnahmen nicht bestritten werden können, Da derartige Auslagen in der Regel erst in einer näheren oder ferneren Zukunft und nur in den seltensten Fällen unniittelbar nutzbringend sind, so «st es auch gerechtfertigt, dass die Last derselben lheilweise auf die Zukunft überwälzt werde, d. h. dass dieselbe nicht aus den regelmäßigen Einnahmen der Gemeinden bestritten, nicht sofort durch Umlagen auf directs und intnrecte Steuern eingebracht sondern dass die hiezu erforderlichen Geldmittel durch Anlehen bedeckt werden, welche, in Annuitäten rückzahlbar, die Last auf eine lange Reihe von Jahren vertheilen. Aisher waren die Gemeinden im Falle eines derartigen Geldbedürfnisses beinahe ausschließlich auf Sparkassen und verschiedene Fonds angewiesen, welche diesem Bedürfnisse aber in keiner Richtung genügend entsprechen tonnten. Die k. t. priv. allgemeine österreichische Bodencreditanstalt hat daher, da auch die Verhältnisse des Geldmarktes hiezu geeignet erscheinen, den Moment für geeignet erachtet, dem statutenmäßi' gen Geschäftszweige der Gewährung von Darlehen an Gemeinden eme größere Ausdehnung zu geben, ulld hat zu diesem Behufe auf Grund des von der hohen t. k. Regierung genehmigten Planes eine Serie von PrämieN'Schuldverschikibungen zur Ausgabe gebracht, welche sie in die Lage setzen, dem Bedürfnisse der Gemeinden im weitesten Umfange zu entsprechen. Sie »st in der Lage, jeder Gemeinde, welche credit« fähig ist, das ihrem Leistungsvermögen entsprechende Darlehen rasch und gegen billige Bedingungen zur Verfügung zu stellen. Vor allem sichert sie die Gemeinden durch die Unkündbarteit der Darlehen vor der Gefahr, dass das Darlehen gerade in einem Augenblick,', wo Kapitalien schwer zu beschaffen sind, zurückgefordert werde, eine Gefahr, welche bei den dermaligen Schulden der Gemeinden größtentheils besteht. Durch die Ausdehnung der Annuität auf fünfzig Jahre wird die Last der einzelnen Jahre möglichst erleichtert, und da eine hypothekarische Sicherstellung in der Regel nicht erforderlich ist, entfallen auch die hie» mit für Gemeinden verbundenen Hemmnisse und Kosten. Wie sehr diese Art der Darlehen den Bedürf. Nissen der Gemeinden entspricht, erhellt daraus, dass beinahe sämmtliche Vororte Wiens bereits solche Dar» lehen contrahlerten, und wenn neue darauf bezügliche Allforderuugen von anderen Gemeinden nicht in gleichem Maße gestellt wurden, so erklärt sich dies wohl aus dem Umstände, dass denselben die günstigen Bedingungen nicht bekannt sind, unter welchen die Darlehen mit der Bodencreditllnswlt abgeschlossen werden können. Da es nun sicher im öffentlichen Interesse gelegen ist. das« die Gemeinden m die Kenntnis ge-langen, wo sie rasch zu entsprechenden Bedingungen und mit Vermeidung von druckenden Nebentosten die Mittel zur Deckung eines allsälligen Geldbedarfes beschaffen können, da es der t. l. prw. allgemeinen öfter-reichischeli BodeucreditanstaU bei chrer Stellung nicht möglich ist, diesen Zweck in marktschreierischer Welse durch Annoncen u. dgl. zu verfolgen, so erlaubt sich dieselbe unter Be lschluss einiger Exem-Plare eines auf diese Gemelndedarlehen bezüglichen Circulares die ergebenste Bitte an Eu. Excellenz, für den, als die oben ausgesprochenen Ansichten den Be«. fall Eu. Excellenz finden sollten, gnädigst zu verfügen, dass die Flößer en und creditfähigen Gemeinden in den verschiedenen Ländern, welche zu Schulbauten, Straßenanlage li oder anderen Einrichtungen oder zur Convertierung bestehender höher verzinslicher Anlehen Kapital benöthigen, im Wege der k. k. Bezirkshaupt Mannschaften in Kenntnis gesetzt würden, dass und unter welchen Modalitäten die k. k. priv. allgenl eine österreichische Boden-creditanstalt Gemeindedarlehen gewährt. Sollten Eu. Excellenz diese Bitte gnädigst gewähren, so würden wir die erforderliche, uns güt gst bekannt zu gebende Anzahl von Circularen zur hohen Verfügung stellen. Wien. den 3. Oktober 1881. K. t. priv. allgemeine österreichische Bodencreditanstalt. Bezecny m. p. Taussig in. p." So der Inhalt und das Ansuchen der k. t. p>, iv. allgemeinen österreichischen Bodencreditanstalt in Wien. Darauf ergieng unter dem 10. November d. I., Zahl 5710, nachstehender Erlass seitens des k. k. Ministe-riums des Innern an sämmtliche t. l. Landcochefs: „Die k. k. priv. allgemeine österreichische Boden-creditanstalt in Wien, welche seit kurzem ihrem statutenmäßigen Geschäftszweige der Gewährung von Dar-lehen an Gemeinden und andere juristische Peisonen eine größere Ausdehnung zu geben m die Lage gesetzt ist, hat sich an das Ministerium de» Innern zu dem Zwecke gewendet, damit die größeren und creditfähigen Gemeinden in den verschiedenen Ländern, welche zu Schulbauten, Straßenanlagen oder anderen Einrichtungen oder zur Convertiemng bestehender höher verzinslicher Anlehen Kapital benöthigen, im behördlichen Wege in die Kenntnis geseht werden, dass und unter welchen Modalitäten die l. t. prio. allgemeine österreichische Bodencreditanstalt Gemeindedarlehen gewährt. Die genannte Anstalt ist bei diesem Schritte von der Voraussetzung ausgegangen, dass es auch im öffentlichen Interesse gelegen ist, wenn die Gemeinden davon unterrichtet werden, wo sie rasch, zu entsprechenden Bedingungen und mit Vermeidung von drücken» den Nebenlosten die MlNel zur Deckung eines allfälligen Geldbedarfes beschaffen können. Nachdem es sich hier um eine Angelegenheit handelt, welche in den Bereich der autonomen Vermöge nsoerw alt ung der Gemeinden fällt und daher der unmittelbaren Einfluss nah me der politischen Behörden entzogen ist, beehre ich mich, Euere.... zu ersuchen, von diesem Wunsche der k. k. priv. allgemeinen öfter» reichischen Boden creditanst alt den dortigen Landesausschuss unler Mittheilung der beifolgenden Exemplare eines auf die fraglich-'n Ge« meindedarlehen bezüglichen Circular»s in dieKennt -nis zu sehen und demselben die compe-tente weitere Verfügung in dieser An» gelegenheit anheimzustellen." Unter gleichem Datum und gleicher Zahl hat das t. k. Ministerium des Innern nachstehende Zuschrift an die k. l. Bodencreditanstalt gerichtet: „K. k. priv. allgemeine österreichische Vodensredit-anstalt in Wien. Auf das unter dem dritten Oktober d. I. Nr. 263 anher gerichtete Schreiben beehre ich mich. der l. k. tt. zu eröffnen, dass die Aufnahme von Gemeindedarkhen zur freien Vermögensverwaltung der Gemeinden ge-hört und daher eme Angelegenheit bildet, welche nach den grundsätzlichen Bestimmungen über das Gemeinde-wesen der unmittelbaren EmflujKuahme der politischen Behörden entzogen ist. Ich habe jedoch keinen Ausland genommen, an sämmtliche Landeschess die Aufforderung zu richten, den Landesausjchüssen, als den zur Aufsicht über die Vermögenögebarung der Ge« meinden gesetzlich berufenen Organen, von dem Ersuchen der k. k. prio. allgemeinen österreichischen Bodencreditanstalt in Wien unter gleichzeitiger Übermittlung einer entsprechenden Anzahl der zui h. o. Verfügung gestellten gedruckten Clrculare die Mittheilung zu machen und denselben die compe-tente weitere Verfügung in dieser Angelegenheit anheimzustellen. Wien am 10. November 1881." Wir glauben, sagt die „Wiener Abendpost", diese Actenstücke bedürfen keines weiteren Cummentars, und wir überlassen jedermann getrost die sich aus denselben ergebende Nutzanwendung. An anderer Stellc schreibt die „Wiener Abendpost" vom 17. d. M.: Wir haben gestern jene Stelle aus der Rede des Abgeordneten Neuwirlh, welche die Confiscation der Druckschrift über die Seiben.Lose betraf, gekennzeichnet. Von dieser unserer Auseinander» setzung hat der größere Theil der Wiener Blätter leine Notiz genommen. Das ist allerdings nicht ganz in der Ordnung, immerhin aber anständiger als die Art und Weise, wie die «Wiener Allgemeine Zeitung" unsere Erklärung glossiert. Das genannte Blatt schreibt uäm< lich heute: „D,e ..Wiener Aoendpost" glaubt einen gioßen Coup gegen die Rede des Abgrordneie» N^ll-wirth auszuführen, indem sie heute aus dem Confis« cationserlenntmsse über die Broschüre ..Warnung vor dem Ankaufe der serbischen Lose" den Nachweis fühH dass diese Druckschrift wegen des Vergehens nach § ^ confisciert wurde. Zum Beweise druckt die „Abendpost die Eoufiscationsbestä'tigung ab, und richtig ist in de» selben nicht gesagt, dass die Broschüre wegen der Warnung vor den Serben«Losen dein Staatsanwalte verfallen ist, sondern es ist in der That der § M citiert, der von der Aufreizung zum Hasse und Ver< achtung handelt. Als ob irgend jemand geglaubt tM, das Confikcationserkenntnis werde sagen, die „Ae-schlagnahme wird bestätigt, weil es verboten ist, vor dem Anlaufe von Serben-Losen zu warnen". Das tonnte nicht gesagt werden, weil das Strafgesetz keine Bestimmung enthält, nach welcher die Warnung vor Anlauf von Lospüpieren strafbar ist. Jede Beschlag' nähme wird aber mit einem Paragraphen des Strafgesetzes begründet." Wir müssen gestehen, das. was die „Wiener M-gemeine Zeltung" in den vorstehenden Zeilen biet", ist geradezu haarsträubend. Wir reproducieren lvort" getreu ein Erkenntnis des k. k. Landgerichtes lN Wien, und die „Wiener Allgemeine Zeitung" M"" dleseö Erkenntnis in einer Weise, als wären die l. l> Staatsanwaltschaft und das k. k. Lanocsgericht "7 Agenten für die Serben-Lose. Das ist eine Tattil. dle wir selbst von einem Blatte, wie die «Wiener MA meine Zeitung", der erst vor wenigen Tagen ein gle^ falls in den Reihen der Opposition stehendes hiestS" Journal, die „Deutsche Zeltung", das Zeugnis aus-gestellt hat, dass sie „die Hetze und die Lüge in Ulie^ hört scandalöser Weise Mematisch betreibt", laM für möglich gehalten hätten. c Das „Extrablatt" wirft einen Rückblick au> den abgelaufenen Sessionsabschnitt des Abgeordnetes Hauses, dessen Eigebnisse es wenig befriedigend sind"' und bemerkt am Schlüsse: „Es muss anders werde' in unserem parlamentarischen Leben, wenn dassel" nicht allen Credit verlieren soll. Welcher Art o>^ Aenderung sem muss, liegt ziemlich klar zutage. ^ lange indes die gegenwärtigen Verhältnisse bestehe»< jehcn wir nur lil einem Momente He«l zur Besserung' in der Zurückdämmung der persönlichen und der P" ,. leidenjcyaften auf em das Gedeihen des Staate» weniger gefährdendes Maß." Zum Brande des Ningtheaters. Der Herr Polizeipräsident von Wie" hat nachstehendes Schreiben an den Wiener Magistrat gerichtet: „Der durch die heutigen Tagesblätter verlauf barte Bericht des Stadtbauamtes enthält, insoferne 0° 6 Uhr 55 Min. seitens der Polizeidlrection teleg^ phlect woroen sei: „Dachfeuer am Schottenrins ' Nun ist es aber durch das im Centrale des P"^ Telegraphen aufliegende Dipeschenprototull, sowie dlU^ die Aussage der Telegraphisten, Sicherhellswachl"^ nes Alois Haase und stellvertretenden Inspectors A»t Ratey nachgewiesen, dass zwei Depeschen an das Sta bauamt abgegeben wurden, und zwar die erste um 6,^ 53 Min. des Inhalt«: „Dachseuer neben Polizeid»" twn", das zweite um 6 Uhr 55 Mm. des Inh""' „Ringlheater blcnnt." .^, Wellers heißt es in diesem Berichte, dass MA zeitig zwei Fiaker die Meldung überbrachlen, da!s Rlnglheuter dlenne. Auch dem ist nicht ganz s», '^ ^ diese Meldung laut der angeschlossenen P^lol auch dluch dle Sicheiheitswach.n Iuyailn Schufte ^ Ignaz Hurnltjchek übelbracht wurde, oereu erste/er ^ oem Filter Nr. 764 und letzterer mit LlNlenelNlpa" Nr. 334 fuhr. ^ Was die weitere Bemerkung anbelangt, da!» ^ Stadlbau^mts Iuurnalbeamten zwei von vor dem V"A-thor des Theaters gestandenen Sicherheilswachen ^ gelheilt worden sei, dajö sich niemand im TY ^ mehr befinde, so kommt zu bemerken, dass ^,,.H-den zu jeuer Zelt vor dem Theater gestandenen -<" ^ männern bisyer keiner zu dieser Aeußerung b^e , Es läge mir jrhr viel daran, durch eme "ähcre ^., jonsbeschreibung d,e,er Wachurgane, welche der ve^ sende Herr SlaotvauamtSbeüuUe vielleicht abM^, in der Lage ist, die Schuldigen zu ermitteln und H ^, helt in dle Suche zu bringen. Uebrlgens «st ", ^> Beziehung auch die ausgeschlossene Pl0tokoUc,r-^ >agc des Stenographen Iosrf Bernerth nicht oyl"^l lang, dass nämlich ein Sichcrheilswachmann ^ Anlangen der Feuerwehr aus dem Theater 9^'^, kam ulld zur Hllssleistung an die mi Theater O gebliebenen aufforderte. ^rate? Dle Bcmeltung betreffs des «llarmappar ^ im Theatergebüude ist derart gehallen, dass oa»u^, Puollcum glauben muss. dass an der ang""^ ^ späteten Anzeige ein Polizeiorgan schulotrageno ,r, ^, dem doch der Wärmapparat aus der Vuyne ^ Laibacher Zeitung Nr. 289 2459 20. Dezember 1381. fmbet und ein Feuerwehrmann des Theater« das Alarmsignal zu geben gehabt hätte. Ferner wird im Gerichte hervorgehoben, dass infolge der unterlassenen Benützung des Wärmapparates das betreffende (Polizei.) ^rgau zur Polizeidirection laufen und die Depesche w das im 4. Stockwerke gelegene Telegraphenzimmer vermittelt werden musste, welcher Vorgang Ursache der "ttspätung war. Nun hade ich bereits durch Tagesblätter Verlautbart, dass die erste um 6 Uhr 53 Minuten an das Stadtbauamt abgegangene telegraphische Meldung nicht über eine vom Brandplatze zur Polizeidirection überbrachte Meldung, sondern proprio mow durch ^n Telegraphisten Hanse, welcher em Aufblitzen, dann Rauch nm Funtensprühen wahrnahm, abgegeben wurde. Der zweiten um 2 Minuten später von hier expedierten Depesche llege allerdings eme vom Theater Hieher gelangte amtliche Meldung zugrunde, dabei ist aber der Umstand, dass das Telegraphenzimmer im vierten Stocke der Polizeidirection liegt, durchaus nicht Ursache tiner Verspätung, da, wie schon den Journalen no-tificierl wurde, das Telegraphenzimmer mit der eben-tldlg gelegenen Wachstube mittelst eines mit Signal« 8>ocken versehenen Aufzuges verbunden ist, mit dessen Hllse jede Depesche in spätestens 10 Secunden auf-ober abwärts expediert werden lann. Was den Umstand anbelangt, dass von dem automatischen Feuersignal'ApMat lein Gebrauch gewacht wurde, ,st zu bemerken, dass die Einrichtung blejer Apparate nur Nauchfangfeuer, Dachfeuer, Zim-Merfeuer oder KeUerfeuer zu signalisiern gestattet. Ich halte mich verpflichtet, dem löbl. Magistrate "lese lheilwelsen Richtigstellungen des Berichtes des ^tadtbauamtcs zukommen zu lasfen und zu erfuchen, Me in, Gemeinderathe in derselben Weise bekannt geben in wollen, wie dies mit dem Berichte des Stadtbau-amtes geschehen ist. Wlen, den 17. Dezember 1881. Marx m. p." Die Vorerhebungen, welche von Seite der Polizei-Direction über den Brand im Ringlheater gepflogen wurden, sind nunmehr insoweit abgeschlossen, dass heute Nachmittags um 2 Uhr die diesbezüglichen Protokolle, 60 an der Zahl, an das Landesgericht in Strafsachen abgetreten werden konnten. Die Vernehmungen erstreckten sich nicht nur auf Mitglieder des Personales des Nlnglheaters, sondern auch auf Personen, die irgendwie über die Entstehung des Brandes oder über die Vorkommnisse bei der Verbreitung desselben und der damit verbundenen Katastrophe bemerkenswerte Wahrnehmungen gemacht haben. Mit dieser Abtretung der PlowluUe an das Strafgericht sind jedoch die Polizei-Ucheu Veruehmuilyen „och keineswegs abgeschlossen, denn es weiden in den nächsten Tagen noch alle Per-sonen, voll denen jetzt erst bekannt wird, dass sie auf. klärende Deposilionen über das erschütternde Unglück machen können, einvernommen und diese Nachtrags-Protokolle wieder an das Landesgericht geleitet. Am 16. d. M. nachmittags um 3 Uhr wurde im Orchesterraume nach Wegräumung des Schuttes ein lnenjchllcher Numpf mit völlig verkohlten Armen und Armen aufgefunden. In den wohlerhaltenen Kleidern der Leiche, o>e zweifellos mit einem der verunglückten Orcheslermitglieder »dentisch ist, fanden sich noch Brief-!chaften vor. Die leicht agnoscierbare Leiche wurde losott deeillficiert uno mit allen Effecten in einen "trlallsarg gelegt. Am 17. d. M. wurden in einem Nnstandsorte der vierten Gallerie, welcher Tract bisher noch nicht zu-Läliglich war, sechs verbrannte Leichen gefunden. Die pichen selbst sind nicht mehr agnoscierbar, doch dürste >'H deren Identität aus noch gut erhaltenen Schrift-llucken, die m den lheilweise verkohlten Kleidern vor-^"den waren, leicht constatieren lassen. Die Leichen wurden nach sofortiger Drsinfection in Metallsärge Umlegt und nach dem Cenlralfriedhofe gebracht. Am selben Tage ist eine Eommijston, bestehend ^ je einem VeMeter des Magistrates, des Stadt-pMtates und der PoUzei, auf der Brandstätte erschie-^", um zu bestimmen, was mit dem aus dem Ring« Heater geschafften Schütte geschehen solle. Da dieser Schutt noch kleinere Knochen und zerbröckelte Leichen- heile enthält, wurde angeordnet, dass derselbe weit Oberhalb des Rayons der Wiener Vororte in sehr /ese Gruben versenkt und mit einer dicken Erdschichte ^bcckt werde. Sobald der außerhalb der bewohnten , senden gelegene Platz gefunden ist, wird der Schutt '">vN dorthin überführt und vor der Vergrabung noch ^Mal genau durchsucht und durchgesiebt, ob nicht f kgeustäüde, die von Verunglückten herrühren, in dem. '^ben einhalten sind. Vorerst wird der aus dem Theater Muffte Schutt einer wiederholten gründlichen Des- 'lection unterzogen. s. I>t den Kellerräumen des Ringtheaters befinden ^H zwei Gasometer. Da man infolge des an verschie-^Nell Stellen ausströmenden Gases eine Explosion "urchin wurden über Auftrag des Stadtcommissa« h /es jene Theile der Maria Infanterieregimentes Freiherr von Kühn Nr. 17 beim Infanterieregimente Graf Thun - Hlihenslem Nr. 54; Karl Ritter von K a schenreute r, Remholo Hauser ' Karl Mahler. Karl Doleyschekund Julius Kra -' mer des 17. Infanterieregimentes Freiherr von Kühn — alle fünf im Regimente. In der Iägertruppe die Einjährig-Freiwilligen und Reserve-Unt-loffmere: Wilhelm Laschan, Theodor Herz und Friedrich Leeder des Feldjägerbataillons Nr. 7, alle drei im genannten Bataillon. In der Kavallerie: Franz Freiherr Kühn V. Kuhnenfelb des Uhlanenr-giments Kaiser.Franz. Josef Nr. 4. im Negimente. In der Artillerie die Einjährig-Freiwilligen »md Reserv-'Unterofficiere: Karl Greistorfer. Emil Körösi. Julius R,tter Weis v. Ost born und Desiderius Turk des Felbartillerie-rrgimentt Erzherzog Wilhelm Nr. 6 beim Illonrtillelit- Lalbachcr Fcltung Nr 289 246N 20. Dezember 1881. regiment Ritter v Hartlieb Nr. 12; Guido Freiherr von Lazarini des Feldartillerieregiments Erzherzog Johann Valuator Nr. 11, im Regimcnte; Albin Suyer und Franz Puvlin des Feldartillerieregiments Ritter v. Hartlieb Nr. 1,2, beide ,m Regimeute; Adolf Franz de« Feldartillerieregiments Lmtpold Prinz von Naiern Nr. 7 und Anton PleiweiK des Feldartillerieregiments Freiherr v. Tiller Nr. 10, beide beim Feldartillerie« »egimente Freiherr v.Hartlieb Nr. 12. -x- — (Todt aufgefunden) wurde am verflösse nen Sonntag vormittags in einer Schupfe des Fleischhauers Herrn Ocvirk auf der Unterlrainerstraße ein notorifcher Brantweinsäuser D. Er wurde in die Lei« chenkammer zu St. Christoph übertragen. — (Wüthende Hunde.) Vorigen Samstag nachmittags wurde der sechsjährige Sohn des Factors der „Narodna Tiskarna" Herrn M. Armiö. als er von der Magd in die Schule geleitet wurde, von einem Hunde gebissen, an welchem spater die Wuthkrankheit constatiert wurde. Der Magistrat erließ daher gestern eme Kundmachung, dass gegen jedermann, dessen Hund frei umherlaufend betreten wird und nicht mit einem sicheren Maulkorbe versehen ist. die Strafanzeige an die l. t. Staatsanwaltschaft erstattet werden wird, ob der betreffende Hund nun vom Wasenmeister eingefangen worden oder nicht. -x- — (Aus Graz) meldet die «Tagespost" vom 18. d. M.: Morgen wird das Stadttheater für eine Woche geschlossen, während welcher Zeit Lag und Nacht gearbeitet werden wird, um die von der Commission geforderte Verbreiterung der Zugänge und Herstellung neuer Communicationen aus» zuführen. Wegen Herstellung einer Courtine aus Vlcch hat ein hiesiger Schlossermeister bereits ein Offert überreicht. — Das Bauamt hat die Anbringung von Schächten im Dache des Bühnenhauses projectiert, deren Ventile derart construiert fein werden, dass sie sich bei der Einwirkung einer großen Hitze von selbst öffnen und so bei einem allfälligen Brande dem Qualme den directen Austritt in das Freie gewähren. — (Landschaftliches Theater.) Von den bei der gestrigen slovenischeu Vorstellung zur Auf» führung gebrachten vier Einactern errangen die beiden letzten „Lr»U N6 xna" nach Grandjean und „ttkribuldi" nach Rosen den meisten Erfolg. Von minderer Wirknng waren „vikinant." und „Lrm «o morg. oiuoiiU", ob-jchon auch in diesen beiden, wie in den erstgenannten die Mitwirkenden,chre besten Kräfte einsetzten. Auch dies« mal waren es die Damen Frl. G. und M. Nigrin und Frau Gutnil sowie die Herren Kajzelj. Sröen, Danilo und Hudoroviö, die durch ihr durchwegs recht gutes Spiel den Abend zu einem gcnussreichen ge« stalteten und vielen Beifall und Hervorrufe fanden. Die Herren Sröen und Kajzelj insbesondere liehen wieder ihrem trefflichen Humor freien Lauf und erregten dadurch die allgemeinste Heiterkeit des gut besuchten Hauses. — (Theaternachricht.) Unsere beliebte Prima-donna Fräulein Carolina Fischer hat am Mittwoch (21. d. M.) ihr Benefiz; das Fräulein hat den ..Bar« bier von Sevilla" gewählt, worin es neulich so sehr ge> fiel. Diesmal wird nuch eine Einlage zum Vortrage kommen, und wird die Nenesizlantiu das russische Na» tionallied: «Die Nachtigall" uun Alex. Alabicff uns zu Gehör bringen. Bei der allgemeinen Sympathie, deren sich Frl. Fischer bei den Kunstfreunden und dem Publicum überhaupt erfreut, «st ein sehr zahlreicher Besuch ihres Nenfizes sicher zu erwarten. -i- — (Literatur.) „Auf derHVH e." Das DezemberHeft von „Auf der Höhe" hat folgenden Inhalt: An der Spitze steht „Der Nattermann", eine Geschichte aus den Abruzzen von dem italienischen No« vellisten Eiampuli. Dieser folgt eine kleine Erzählung von Sacher Masoch: „Die guten Feen." M, Willkomm Ueserte einen Beitrag: »Ein Frühlingstag in der Sierra Nevada". Palmieri gibt seine neuesten Beobachtungen über den Vesuv, I. I. Honegger Veduten von der Ri« viera. Der Pcniser Historiler Lieoin schließt seinen Aufsah: „Die Anfänge de« Wahlsystems." Ludwig Nohl schreibt über die neuere Oper, Schwicker erzählt Scenen und Anekdoten aus der ungarischen Revolution. Stromer führt uns in einer Novelle nach der Insel Vorn» Holm. Steyrer gibt ein Bild: „Der Christabend". Der Russe Hanliewicz entrollt ein Gemälde russischer Volks» philosophic. Der Geograph F. o. Hellwald theilt seine neuesten Ergebnisse der Studien zur Völkerkunde Amerikas mit. Die Revue des geistigen Lebens und die Chronik der eleganten Welt enthalten Berichte aus Frankfurt, Leipzig, London. Venedig, Wien. Berlin. Budapest und Paris. Das Jänner-Heft wird Abhandlungen von dem englischen Geologen Wallace und dem deutschen Histo» riker Droysen. neue Geschichten von Charlotte Arand u. s. w. bringen. Inhalt der «Neuen Illustrierten Iei. tung" (Verlag von L.E. Zamarsti in Wien) Nr. 12. Illustrationen: Zum Brande des Wiener Ring« theaters: Flucht des Theaterftersonals durch den Ausgang in die Hehgasse. Nach einer Skizze von L. H. Fischer. — Der Iuschauerraum bei Ausbruch des Feuers. Nach der Skizze eines Geretteten, gezeichnet von A. Kronstein und V. Kahler. — Der Zuschauer« räum nach dem Brande. Nach der Natur gezeichnet von A. Kronsteiü. — „Hoffmanns Erzählungen". Letzte Vor-stellung im Wiener Ringtheater. Nach der Natur gezeichnet von W. Gause. — Auf der vierten Gallerte. Nach der Natur gezeichnet von L. v Frecslay. — Der Brand des Wiener Ringtheaters. N,ch der Natur ge< zeichnet von W. Gause und I. I, Kirchner. — Der Leichentransport während des Brand's. Nach der Natur gezeichnet von W. Gause. — Die Leichenfeier auf dem Eentral-Friedhofe. Nach der Natur gezeichnet von Vin« cenz Kahler. — Texte: Die kleine Prinzessin. Novelle von Heinrich Laube. (Fortsetzung.) — Der erste Humorist in Tönen. Eine Studie von Professor Ludwig Nohl (Schluss.) — Der Brand des Wiener Ringtheaters. — Zur Geschichte und Statistik der Theaterbrände. Von Karl Czermak. — Die schöne Melusine. Roman von Ernst v. Waldow. (Fortsetzung.) — Meine Chronik. — Schach. Redigiert von Ernst Falkbeer. — Räthsel-Rösselsprung Aufgabe von Christian Sthal. — Silbcnräthsel-Aufgabe. — Eorrefpondenz, — Würfel,Klyptogramm von A. Iedliczka. Man abonniert: Ganzjährig h fl,, halbjährig 4 fl,. vierteljährig 2 fl. in der Expedition: Wien. I., Reungasse 5. — (Unbestellbare Vriefpostfendungen.) Beim k. l. Postamte in Laibach erliegen folgende unan« dringliche Nriefpostfendungen. über welche die Aufgeber verfügen können. — an: Blazma Maria in Kostajnica, Erllauz Valentin in ssostajmca, Graf Lilienthal. Leopold in Graz, Morel Anton in Kleinmeierhof. Mahrin Barbara in Tarvis. Fano Clotilde in Bologna. Sonntag Ernestine in Wien, Correspoildrnzkarte ohne Adresse, un-tersertigt „Bcrta", Kereu Johann in Rodockendorf. Zatler Netti Olznir (Aufg. Sali Fricz); Pribyl Eugen in Tarvis (l). r.). Ierica Mathias in Potschanica, Slrinar Josef in Podlaze, Wüniger Karl in Graz. Guth Fanni in Wien. Szillenta Nartos in Kis-Tapolycsany (zwei Briefe), Molnar Ferencz in Kis-Tapolycsauy. Dachs Maria in Laibach. Koschier Johann und Maria in Strata, Gottesheim Gotthard in Laibach (2 Briefe). Klopsic Franz in Klagenfurt. Neueste Post. Original'Telegramme der «Laib. Zeltung." Wien, 19. Dezember. Erzherzogin Marie Valerie erbat sich als Weihnachtsgeschenk die Vergiinsti« gmlg, ein durch die Nmgtheater-Katastrophe verwaistes Kml) erziehen lassen zu dürfen. — Die, Herausförde« rung des Schuttes aus dem Ringtheater wurde sistiert, weil die Dachgiebelmauer einzustürzen droht. Vom Personale des Ringtheaters sind 7 Billeteure und Garderobiers, 3 Orchestermitglieder, 3 Theaterarbeiter und der Chef der Claque beim Arande verunglückt. Das mit der Unterstützung des Nmglheater.Personales betraute Subcomite vertheilte heule circa 40,000 st. an 180 Personen. Vnkareft, 19. Dezember. In der Kammer beantragte der Oppositionelle Ionesco ein Amenoement, die Kammer möge ihr Bedauern über die Erkaltung der österreichifchen Beziehungen zu Rumänien aussprechen. Der Munster des Neußern. Statesco, erklärte, die Negierung wurde nicht ofsiciell vom Abbruch der persönlichen Beziehungen benachrichtigt, sie erfuhr dies nur durch den rumänischen Agenten in Wien, l>iä,!s< destoweniger acceptiere die Negierung das Amende« ment. Die Kammer verwarf hierauf das Nmendeimnt, weil die Regierung vom Abbrüche der Beziehungen nicht officieli benachrichtigt sei. Die Adresse würde dann unverändert mit 67 gegen 15 Stimmen angenommen. __________ Wien. 19. Dezember. (Wiener Nbendpost.) Se. Majestät der Kaiser geruhten heute vormittags 9»/4 Uhr den Bilrgermeister.Stellvertreter der Sne>l mit Mühe.______________________________ Handel und 'Bolkswirtschastliches. ! Schwebende Schuld, ^u Ende November 188l befanden sich laut ztlmdmachuüss der (ioimmssion zur CoiNrole der Staats» schuld im Umlaufe: an PllltiallMolhelarllnweisimgett 8N.528.29? Gulden 50 ll,; an aus der Mltsperre der beiden Control-commissionen erfolgten Staatsiwten »22.471.455 fl, im ga^en 411.W9.752 fl, 50 lr.__________ Verstorbene. Deu 1 <;. Dezember. Thomas Der,nota, Taglöhnel, 37 I,. Hühnerdorf Nr. 20. Schlagfluss infolge chronischen Mo' Holismus. Den 17. Dezember. Peter Pcderzolll. Taglöhner. 49 I,, Polanadcnnm Nr. 50, Darmlatarrh. Den 1«. Dezember, Karl Grcgorka. ArbeiterS-Sol)", 5 I,, Pctersstrcche Nr. 83. Lunuenentzimduilg. Den 19. Dezember. Julie Schober. Handelsmann^ aattm. 4« I.. Wiexerftraßc Nr, 8. - Iosrfa Eole v. Wucz' bllch.Tanllcnlicrg, Atwocatcus'Witwe, 87I,, Ourgstallgassc!"^' Lungenlähmung. _____^. Theater. heute (gerader Tag) zum erstenmale: Die Vegetal' ancrinnei,. Lustspiel von Obrenbera. ,^- Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. 5 5Z m 5: ^ 3 3 D 7 U. Mg^ 731-18 ^. 2 6 SW schwach bewölkt 510 19. 2 . N. 73064 ^- 42 NO, schwach bewöltt MgeN 9 . Ab. 732 55 ^. 2 0 O. schwach bewölkt , g» Trübe, regnerisch. Das Tagesmittel der Temperatur ^ ' um 4 8" über dein Normale, ^. Verantwortlicher Redacteurs Ottmar V^lnb^rs^, Curse an der Wiener sörje vom 19. Dezember 1881. (N«« dem °fficiellen Cursblatt«) Gelb wa« P»pi«n«t« ........ ?71i ?7ii0 «M>e'?ent,........78 7815 »old?«ute . ,.......9380 94- tt°!«. 18b4........12275 1232b . I860........134 20 13480 - I860 (zu 10U ft.) ... 13b 75 13« 25 . ^»".......173- 173^0 Ung. Prämien.««,. . 122 50 123 — «redil-U..........1817z. ,82 25 Thelh-Regulierung». und Tz«. gediner Lose.......^12 75 113 «udols«-Ü. - - ^ - - - - 1V 18UU ^rämlenanl. der st»dt M«« 13175 132 Donau.«egullerung««ü°l« 11375 11V - Domänen - Pianbbriese - . 14b 50 I4U^0 vesterr. Ochatzjchein, 1881 rück» ^ tnhibar......... —'— Ungarische «oldrente .... ll98o 120^ Ungar^che «isenbllhN'slnleihe . l^4 - 164^5 Ungarisch« Eisenbahn-Anleihe. Cllmnli'ivsMÄe......184 - 1^4^ ßlnlelien der Ttadtgemeinbe ^^.^ GrundentlastungS'Obliglltiouen. l «eld «la« l vöhmen . 10k, 25 -'- Nleli«rösle7,e« Franz-Ioseph.«ahn .... 19« 75 IN725 ^alizische Carl-Uudwig-Äahn . 3«>9 309 5,0 Kaschnu'«t,tr5-raer Vnhn . . 1^8 25 148 75 Lembern'Ezernowiher «ahn . 17? -- 178 - Llotzt . «esellschasl.....6S3 ttN6 - Vefteir. Nordwffthayn.... 2 >3 50 234 -lit. v. . 261 — 261 50 «ubolf.Vah».......174- 174 50 Ttaalsbahn........332— 33250 Tlibbahn.........15(175 15l25 The!ß««ahn........251 - 252 — Ungar.'gallz.Nerbinbunu»öahl, 166 50 167 Ungarische Norbostbahn . . . 167 75 »68 25 Ungarische Westbahn .... 17075 17150 Wiener Tramwalz.Oesellschaft . 2^7 25 207 7b Pfandbriefe. »llg.üft.«ob«nc«dltanft.(i.»d.) 118 50 119 — , . (l.V..V.) 100 20 100 Ü0 Oesterrelchisch. ungarische Äanl 100 70 100 90 Un« «odencrev't.Inst. W.-«.) — - 99 »0 Prioritäts'Obligationen. «llsabeth.N. 1. Vm.....t»850 9375 sserd,.?i,rdb. ni Silber . . . 1<'4HH iyz - Gelb ""' Frc>n^Iosefth.VllbN ^'90^^ <«a», llarl.Uudwlg.V,. « 1881 l"5» "««ft Oesl,lr. Norl»«lft-«c,hn , , 102 40 l<'^ Hiebenbürger Vahn . , , . 92 - "t.., 3kaat«bahn 1, ltm . , , , I?6?5 l^'^ ^i^bchn k 3'/. .131 lü l»l , Ä 5'/' N77K ^ Devisen. ^ Auj deutsch« Plätze.....ü«20 bv ^ Vondon, kmzi sicht .... N895 M^ V<"»»......... 470b »^ Geldsorten. Velv «v»ll Ducaltl. .... 5 fi. «0 lr. 5 ft. ^ ' N»poleon«d'«r 9 . 4«'/,. s . " Deutsche Vtelchi- ._ «y . Noten . , . 58 . 25 . b» . "^ ^ ?