Kamstag den 16. Mlsvember 1833. Nn Uerrn Christian Tschuggmall. Mechaniker aus T y r v l. Improvislrt vom Voctor Nuvolph Duss. lailerl. »önigl. Professor zu Marburg. 3!3ann fandest du Prometheus Götterfunken, Woher die Macht belebender Magie, Hat Themis je zum zweiten Mal gewunken, Die einst den Steinen zarte Formen lieh? Wir staunen hin mit zweifelhaften Blicke«, Wo deine Worte auf Gestalten weh'n, Die. lustig sich zu unserem Entzücken. Von dir belebt im muntrem Tanze dreh'n. Die Folge leisten deinen ernsten Winken / Wir Menschen eifern um der Menschen Gunst, Die wacker auch wie echte Tänzer trinken. Und fröhlich treiben Acrobalen Kunst. Ein ftiedlich Völkchen hast du dir erzsgen, Es schmollt und zankt, es rauft und murret nicht, Wer bleibt dem lieben Völkchen nicht gewogen, Das dankbar dir d.n Ehrenkranz verspricht. Sei es auch stumm, es hat doch laut verkündet. Vom Nheine dort bis wcit zur Elbe hin, Wie Nuhm und Glanz dcr dild're Bürger findet, Der Schönes schafft mit ficißgestähtten Sinn. Wenn Oestreichs Söhne treu die Kunst erheben, Dann preist die öil>i,st sie bieder und ihr Land, Das schöne Land, wo Millionen leben, Beschützt von Eines güt'gen Vaters Hand. ---------——^—---------- Nie Wtochein unv ver Triglau, *) Vom Dr. T U s ch t k. Schon lange war ich mit dem Gedanken umge, gangen, eine Reise in die Wochein und, unter günstigen Umständen, bis auf den Gipfel des Triglau zu unternehmen. Als nach dem Aufhören der Grippe« Epidemie der Krankenstand bis auf eine geringe An« zahl sich vermindert hatte, und die zu einer solchen Reise schicklichste Zeit herannahete, faßte ich in der, Voraussetzung, daß mich Verufsgeschäfte in der Folge noch mehr von solchen Unternehmungen abhalten dürf: ten, den festen Entschluß, mein Vorhaben unverweilt, auszuführen. Ich fand ^n dem Herrn Mc^l. Dr. Raimund Melzer und an dem Herrn Coucepts-beamlen der illpr. Cammeral-Gefallen - Verwaltung, Vinzenz Seunig, erwünschte Gesellschafter. Ob» gleich der Letztere bei der Abreise von Laibach nur die Wochein zu besuchen gewillt war, so begleitete er uns doch dann muthig und beharrlich bis auf den Gipfel des Triglau. Nachdem wir uns mit mehrern zu wis« senschafllichen Beobachtungen nothwendigen Instrumenten versehen hatten, traten wir den 15. Juli 1833, um 5 Uhr Morgens, bei schönem Wetter die Reise ') Ich glaube, daß dieses Wort deutsch so am richtigsten geschrieben wird. Kraiüisch schreibt man Ii-i^av, vc>„ n>i tzla,e, drei Köpfc; woniach der Berg, i»'b Deutsche übersetzt, der Dreiköpf oder das Dreihaupt heHl,,wie ihn auch unser vaterländischer Dichter ncunt. l86 - an. Meln schon um ll Uhr/ als wir gegen Cis-nern fuhren, übersiel uns ein Regen, der 2^ Stun« den ununterbrochen anhielt. Das Eisenbergwerk zu Eisnern, welches vor ein Paar Decennien sehr blü' hend gewesen war, kommt von Tag zu Tag mehr in Abnahme» Wir besichtigten den Schmelzofen, wo eben das Erz schmolz. Dieses ist meistens Braun- und ' Rotheisenstein (rulä^lia ruda); doch wird auch Schwarzeisensiein (2',,c:l-nH ruda), als schlechtere Sorte, dazu genommen. Das Erz kommt aus den um-gebenden Gebirgen. Mehrere Erzgruben befinden sich in dem nördlich *) von Eisnern sich erhebenden 526) Fuß hohen Berge N,uutnvu2. Wir setzten unsere Reise im heftigsten Negen-wetter grgen Zarz fort, in einem zu beiden Seiten von sehr steilen Bergen eingeschlossenen und hin und wieder so engen Thale, daß man, um neben dem Flusse Zeyer einen Fahrweg zu bahnen, die Felsen hatte wegsprengen müssen. Man sieht große Felsmassen, die weit über die Straße hervorragen. Diese Straße sührt-bis zu dem Gebirge, welches die Wochein süd-lich einschließt, und an dessen südlichem AbHange das Dorf Zarz liegt. Man suchte sie zwar vor Kurzem bis nach Zarz auszudehnen j allein bis jetzt laßt sie sich nur so weit befahren, als sie in der Ebene fortgehet. Man bra'lcht dann noch eine kleine Stunde, um über einen Berg nach Zarz hinaufzukommen. Wir wurden hier vom Herrn Pfarrer, I. Hudovernik, gastfreundlich aufgenommen, und blieben, von dem ungestümen Wetter aufgehalten, über Nacht. In diesem Dorfe, von Slaven weit und breit umgeben, hat sich die deutsche Sprache seit Iahrhun--derten erhalten. So wie die Zarzer, haben auch die Bewohner einiger kleinerer Dorfer in der Umgebung, welche ebenfalls von deutschen Einwanderern abstammen, in früherer Zeit deutsch geiprochen; allein jetzt spricht und versteht es von diesen Letztern Niemand mehr. Die Zarzer haben viele eigene Ausdrücke, oder sprechen echt deutsche Wörter aufeine ganz andere Art aus, so daß sie ein Deutscher sehr schwer oder gar nicht versteht. Am besten sprechen alte Manner, die mit der Bezirks-Herrschaft viel zü thun gehabt haben. Obwohl die Zarzer unter sich nur deutsch sprechen, so verstehen doch alle das Krainisch?» Daher verbinden sie deutsche und krainische Ausdrücke zu einem Satze, wie das Bekannte: '.Fufzehn Petizen mochen pot r^l»lk.« (l5 Fünfzehner machen 5 st. Rheinisch). Die Zarzer nähren sich von der Viehzucht und vom Ackerbau, aber dessen ungeachtet kennen sie keine Wagen. Sie tragen Alles auf dem Kopfe oder auf -) Die Woltgcgcnden sind jederzeit nach der Nichtuyg der Magnetnadel bestimmt w«rd<„. den Achseln von einem Orte zum andem. Auch k5ntt-ten sie mit ihren Wagen weder nach Eisnern herab, noch in die Wochein, noch in's Gorzerische hinüber-kommen, weil sie keine Fahrwege haben. Der Gesundheitszustand des Dorfes Zarz stimmt mit jenein der Wochein überein, wovon spater die Rede seyn wird. Den 16. früh um 8 Uhr setzten wir im fortwährenden Negen unsere Reise fort. Der Hr. Cooperator Fr. Urshizh war so gilt, uns über den Plani--na-Berg bis nach Feistritz zu begleiten. Da er sich unserm gebührenden Danke für die lange und beschwerliche Reise entzogen hat, so statten wir ihm denselben hiermit nachträglich ab. Wir stiegen auf einem steinigen und sehr steilen Wege hiuan. Rechts und links zeigten sich senkrechte, nackte Felsmassen, die aber oben mit wohlriechendem Grase bedeckt, und an einigen Stellen mit Fichten bewachsen waren. Nach einer Stunde kamen wir auf eine große Alpenwiese (pla-nina), welche ein Alpenthal oder ein Alpenjoch vorstellt,' denn zu beiden Seiten erheben sich hohe Berge, rechts der Tuuderkoffel (Donnerkopf), links der Lainer, auf dessen Gipfel man eine sehr schone Aussicht haben soll. Auf jener Alpenwiese, deren Höhe ungefähr 659 Klafter über der Meeresfläche beträgt, sahen wir die mannigfaltigsten Pflanzen i allein der fortdauernde R«-gen und unser Vorhaben, uns bloß mit der Flora des Triglau zu befassen, hindert« uns, jen» genauer zl« untersuchen. Im Vorbeigehen zog.-n folgende unsere Aufmerksamkeit auf sich: (^mpHniiIg lilnt'uli», ?l,^ teuma liemispkaoricum, ^Llramia carniolica, I^i-jium ckÄls^ouiclilu, ^.cuniluni vari«82tulu, ^NL< Den Triglau konnten wir wegen des niedern Stan» des der Wolken, die uns einhüllten, nicht sehen. Wir stiegen nun eine ziemlich lange Strecke durch ein«« Wald bergab. Endlich traten wir aus der Wolkenregion, und vor uns noch tief lag daS schöne Wochei. ner-Thal, ringsherum von hohen Alpen umgeben, deren Gipfel in den Wolken versteckt, unsichtbar warm. Das Wocheiner Thal erstreckt sich von Ost-Süd-Ost gegen West-Nord-West über vier Stunden weit, und ist gegen anderthalb Stunden breit. Es wird durch einen von Osten bis an den See hinlaufenden kleinen Landrücken in ein oberes kleineres (^urna llulina), und in ein unteres größeres Thal geschieden, welches letztere Buchenthal (kukova cialin«) ^genannt wird. Einen schönen Anblick gewährt die Wocheiner Sa» w e *), wie sie sich durch's untere Thal hinschlängelt. ') Mancher Slawe ärgert fich, wenn «r die Deutsche» slawische Wörter leso, hört. Man schreibe sylchc Wörter fijr Deutsche »ach deutscher Schreibart, und man stird si» hes, ftr aussprechcn hören. t87 Sle nlmmt hier dle Feistritz (Viltri^) ") auf, di. am Fuße der von den Botanikern so hoch gepriesen.« Alpe ök erna perlt und des Berges L i le 2 ,nt- Wir hatten noch einen weiten und sehr beschwerlichen Weg zurückzulegen, bis wir endlich in der Ebene anlangten. Als wir gegen daS Dorf Feistritz hingingen, sahen^ wir links einen dichten Rauch aufsteigen. Man sagte uns, daß dort der Schmelzofen (plavl!,) des Freyherrn von Zois stehe. In Feistritz (na Vi-lti-i-i) angekommen, bezogen wir das Wirthshaus beim Michael (per kliku), wo wir das Mittagessen bestellten. Eine Bedienung, wie man sie in einer Hauptstadt zu finden gewohnt ist, soll man in einem Wirthshause in der Wochein freilich nicht suchen: wir hatten jedoch Grund damit zufrieden zu seyn. Der Regen hörte gegen Mittag auf, und der Himmel ward nach und nach heiter. Gegen 4 Uhr Nachmittags überschritten wir den obe» genannten Landrücken, und gingen in's obere Thal hinübet, wo das Dorsund diePfarr Mitte rdor f (lr6cl»^ val, lta> r2 lai-s) liegt. Der Herr I. Kumer, Pfarrer zu Mitterborf, dessen Gastfreundschaft uns schon aus früherer Zeit bekannt war, nahm uns als Brüder auf. Der Herr Cooperator C. Kankel, unser ehemaliger Mitschüler, both sich uns zum Begleiter auf unserer Alpenreise au, und versprach uns mit Rath und That zu unterstützen. Wir müssen offen gestehen, daß wir die Erreichung unseres Zieles, nämlich die Ersteigung des Triglau, vorzüglich diesen beiden Herren zu verdanken haben. Der nächstfolgende Tag wurde zu einer Exkursion an den Ursprung der Wocheiner Sawe, die bis zu ihrer Mündung in den See Sawltza s Zavixa) heißt, die zwei darauf folgenden Tage aber zum Ersteigen des Triglau bestimmt. Abends kam ein Strich, regen, der uns um die Witterung der folgenden Tage noch besorgter machte. Den 17. Juli hatten wir den ganzen Tag sehr schänes Wetter. Nachdem der Herr t5ooperator um 6 Uhr früh in der Kirche des heiligen ^uannez um See die Messe gelesen hatte, stiegen wir, mit Vrot und Wein wohl versehen, zu Schiffe, um über den See 3«r Sawitza zu fahren. Das Schiff war ein aus zusammengenagelten Brettern bestehendes, sehr leichtes Fahrzeug. Wir nahmen zwei Männer mit, die über den See ruderten, und dann unsere Sachen trugen. Der See ist eine Stunde lang, eine halbe Stunde breit, und nach der Messung des seligen Domherrn lZlemen. tini an zwei Stellen 40, an einigen 20 Klafter tief. Er ist also viel tiefer als der Veldeser und der Zirkm'tzer See. Sein Flächeninhalt beträgt nach geometrischer Messung 560 Joch, 8^2 Quadrat-Klafter. Wenn kein Wind bläset, herrscht auf dem See und hinter demselben eirle feyerliche Stille, nur aus der Gegend, wo die Sawitz« entspringt, hallt dem Wanderer das Don' nergetöse des Wasserfalles encgegen. So.".st vernahmen wir hier keinen andern Laut, als aus hoher Ferne das Schreyen eines Guckgucks. Wir sahen einen Steinadler, der sich von einem Verge zum andern über dem See auf kühnen Schwingen lana/am hinbewegte. Das schönste Schauspiel biethet abcr die ruhige Oberfläche des Sees dar. Man sieht darin die ganze mahlerische Umgebung mit den prachtvollsten Farbenschat-tirungen. Besonders erhält die grüne Farbe darin etwas Angenehmes, das sich nicht beschreiben laßt. Man sieht einen doppelten Himmel, einen über sich, den andern unter sich; und man glaubt in Gottes freier Luft frei dahin zu schweben. Links am Ufer sieht man die Kirche des heiligen Geistes in stiller Einsamkeit. Wenn man in der Mitte des Sees eine Pistole losschießet, so hört man einen zweifachen sehr lauten, Uüd einen mehrfachen weniger deutlichen Wiederhall. Die Ursache dieser Erscheinung findet man darin, daß der Schall von den nackten Kalkfelsen zurückgeworfen wird, die an zwei entgegengesetzten Ufern in sehr steiler, an cinigen Stel, len in senkrechter Richtung bis in die Wolken empor« steigen. Von rüstigen Ruderern getrieben flog das leichte Schiff auf der glatten Fläche dahin. Doch gelang- ' ten wir erst nach einer Stunde an die Mündung der Sawitza. Hier betraten wir eine einsam?, wilde Gegend. Einige Heuschupfen, die da stehen, bezeugen, daß dieses Tkal doch zu Zeiten von Menschen besucht wird. Steinige Wiesen und Buchen - und Fichtenge-hö'lz wechseln mit unfruchtbarem lichtgrauem Kalkstein, gerö'lle ad, das fortwährend von den Alpen herabrollt. Det Wegist bis zum Ursprünge der sogenannten klei. nen Sawitza Malu ,3avixi,), kleine Erhöhungen abgerechnet, immer eben und sehr steinig, dabei aber zum Gehen und Reiten ziemlich bequem. Nachdem man aber die kleine Sawitza, übrc die ein einfacher Steg führet, gleich unter chrem Ursprünge übersetzt hat, geht man, einen sehr steilen Fußsteig verfolgend, durch einen Buchenwald fast eine halbe Stunde lang hinauf. Als dieser Fußsteig, der vor mehrern Jahren an einigen Stellen durch angebrachte Staffeln eine Ausoesseruna erhalten hat, und jetzt einer neuen entgegen sieht, eben recht beschwerlich zu werden anfängt, stehet man auf einmal am Ziele seiner Reise. Vor sich erblickt man einen im Kalkfelsen befestigten und mit einem Dache versehenen Denkstein aus weißlichem Marmor, den der selige Sigmund Freiherr von Zois, dem Erzherzog Johann zu Ehren, in Wocheiner Vellach (Lcikinl«4 l88 Vela) verfertigen, und, der bedeutenden Schwere ungeachtet, mit großem Aufwande hierher bringen ließ. Die vergoldete Inschrift: ^uanni ^rcln-vuci ^ustrias t^eaZnostac: . Oliginis cälcarei ^Vluini «crutanti ^.d luntem 3a vi vm. i^ulim ^uiii mi)(^c:c:vii. v. v. v. 2oi5 Hleliill. Lullinens. Oültor. I^enurd Xeluel i« Zuninllce 8e1e vlelcal, hat durch die Bosheit eines Alpenhirten stark gelitten. Der ganze Stein ist mit Namen von Personen bedeckt, die diesen Ort besucht haben. Doch findet man hier auch tarnen von Männern und Damen aufgeschrieben, die von der Sawitza wohl nie geträumt haben. Vor dem Steine steht ein Tlsch, und um denselben ist ein Geländer mit Bänken angebracht. Mit gebührender Er« kenntlichkeit gedenkt der Naturfreund Desjenigen, der diese Meubel hier aufstellen ließ. Bald dürfte es jedoch »vünschenswerlh seyn, daß sie nicht vorhanden wären, da ihr 'gebrechlicher Zustand immer mehc drohet, die Ge. legenheitsursache eines Beinbruches oder irgendeines , andern Unglücksfalles zu werden. Ganz nähe am Steine wachsen (>2mpanul2 linilolia, l^entiana jiiinno-nica, I5ric» vulgai-i» und (^pzoplnle» murglis. Von dieser Stelle sieht man den Wasserfall der Sawitza am besten. Hoch aus einer nackten fast senkrechten Felsenwanb bricht sie hervor, und stürzt 35 Klafter tief, schäumend und über 30 Schritt weit umher« spritzend, mit furchtbarem Getose in ein kleines Bassin,(jneiri) herab. Ungefähr um 9 Uhr. wenn dieSon« ne auf die schäumenden Fluthen scheint, sieht man um dieselben einen schönen Regenbogen. Den Reisenden, lvelche das Streben, die einfach erhabene Natur ln'ihrer Schönheit zu bewundern und in ihrem Wirken zu belauschen, in diese Gegend führt, geben wir den Rath, jederzeit die Morgenstunden dazu zu verwenden. Ihr Genuß wird dadurch verdoppelt. Äußernder krystallhellen Klarheit des Wassers muß jedem Beobacht ter der niedere Wärmegrad desselben auffallen. Das Thermometer, welches beim Denksteine im Schatten auf 19" R. stand, sank über dem Wasser des Bas. sins in wenigen Minuten auf 6' hcrab. Wenn man dieses Wasser in den Mund nimmt, so scheint es, als , ob man Schnee oder Eis einnähme. Wir rathen da-he'r davon nicht zu viel zu trinken. Besonders sei dieß Jenen gesagt, die an Brustbeschwerden leiden. Der Wasserfall der Sawitza, so wie die ganze umliegende Gegend hat etwas Schönes und Erhabenes, das man, auf solche Art vereint, nicht so leicht wieder zu sehen bekommt. Man muß sich wahrlich wundem, daß sich noch kein Mahler hierzu gefunden hat. Häuser, Tempel, Palla'ste sieht man täglich in Bildern; dk herrlichsten und erhabensten Werke des göttlichen Schöpfers, die doch auch jeder Mensch, wenn er sie erblickt, he« wundert und anstaunt, bekommt man abgebildet nie zu Gesicht. — Man hat hier keine andere Aussicht, als nach rückwärts auf den Wocheiner Sce und die ihn einschließenden Gebirge. Voran erheben sich him« melanstürmende unzugängliche Felsmassen. Man sollte glauben, es seien Hunderle von Scockwerkcn über einander aufgethürmet. Ueber und hinter diesen Kalkfel< sen dehnt sich naäsHaquet's Beschreibung ein sechs Stunden langes Thal aus, in welcher Beziehung ich mir Haquec's eigene Worte hier anzuführen erlaube: — „ein kahles Felsenthal in der Höhe der Alpketle, »dergleichen ich in meinem Leben noch nicht gesehen «hallc. Ich wünschte dazumal einen Poeten bei mir »zu habeni ich weiß gewiß, «r würde den Umsturz der «Welt nach dem jüngsten Tage auf die allerkläglichste ,Art gesungen haben." — Man gelangt von der Sawitza aus, über Felsen hinaufkletternd, in jenes Thal auf einem Wege, den nur Gemsen und Gemsenjäger kennen. In dcm genannten Thale befinden sich sieben Seen, aus delen einem die Sawiha entspringen soll. Wir hatten uns vorgenommen, bis dorthin vorzudringen ^ allein die Gesellschaft zeigt», als sie dil himmelhohen Felsenwände vor sich sah, keine Lust, darüber hinaufzuklettern. Wir mußten nachgeben, und jene Alpenparchie andern Freunden schauerlicher Gegenden zur Beobachtung und Bewunderung überlassen- Und so kehrten wir, noch oft auf die nactcen Kalkfelsen jU> rückblickend, nach Mitceroorf zurück. (Fortsetzung folgt.) Herr ^lücku^mal, 6l?55en seltene meoIlHni-sclie kunätsel-litzi^jt alle in - uncl auälänclizcl,« 2eil,5c.l!i-lllen xleicll lobonc! ei-wälinen, ist in der Hciusilstaät, ivlIinz 2n^eKummen, untl ^viici cii« I'lo^lucticiilon »einet- i-ünlnllcl»5t bekannten ^,u< tomulen 8c>l!Nt2Z5, clon 17. Novenikel', ini älän-ll>5cnen Nocluutenzaall: xu reißen die I^nre na-lien, »us die ^vir aucn das ^eelille I^ublillui« dieser Hims»l5t2ile. Morge»: «Die Räuber.« Hr. Treumaiu, Gustav: Carl und Franz N 0 0 r. Vevacteur: ^r. Vav. Melurich. Erleger: Ggnaz M. Svler v. Rlkinmavr.