Erscheint wöchentlich siebenmal. SchrlftieTtbhg (Tel. fMSHfrb. Nr. 2670) sowre Verwaltung tu Buchdruckerei (Tel. Interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurckcva ul.4. Brlefl. Anfragen RGckporte beilegen. Manuskripte werden dicht returnieit Inseraten» u. Abonnefnehts-Ahnahme In Marlbor: Jurclceva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din. durch Post monatl. 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din. lomoitr mim im Die neue „Vöchfllriftung" der Moskauer Zushz Die Bilanz des Menschewisten-Prozesses. Der Prozeß der russischen Sozialdemo-^"ten ist zu Ende. Er hat den erwarteten Erlauf genommen. Diente ihm doch der r °äeß gegen die „Industrie-Partei" (Ram->A-Gruppe) zum Vorbild. Wenn das so wei-,?3eht, wird sich bald Langeweile um das .pjfto Moskauer Gericht verbreiten. Schon lassen sich alle Einzelheiten des körnenden Prozesses gegen die sogenannte ge-^Nrevolutionäre Bauernpartei (Kondra->ew- ur.d Tschajanow-Gruppe) Voraussagen. ^eIch eine merkwürdige Bewandtnis: eine Industrie-Partei ohne Industrie, eine Ar-^>ter„Partei ohne Arbeiter, eine Bauernpartei ohne Bauern: und dazu die Ungesagten, die samt und sonders einer Selbst« "ezichtigungswut verfallen sind und sich ge-nichts so wehren, wie gegen jede Chance der Verteidigung, die sich ihnen bietet. Für n-, russischen Oberstaatsanwalt Krylenko iwd jedoch die Männer, die da auf der An agebank sitzen, nur Figuren in einem weit ^rechneten Spiel: über die Köpfe aller die« Ejj, Verbrecher sollten die internationalen jfttnde der Sowjets getroffen werden. Im r^ozeß gegen die Industrie-Partei waren es - ittCQte, Briand, die „weiße" «.iw*.» Die Gefahr vorbei G. M. der König und der Minifterpräfldent wieder nach Deograd zurückgekehrt Station und der französische russische General- ?.a5- Im Menschewistenprozeß sollten es .Etliche Parteien der zweiten (sozialdemo-^?iifchen) Internationale sein, allen voraus ^ deutsche Sozialdemokratie. Die Ergeb-. Ist des Prozesses sollen die Sektionen der |r'tten (kommunistischen) Internationale in Kampf gegen die Sozialdemokraten J^tftützen. Die strengen Urteile in diesem ^°jeß sollten daher in erster Linie die Ätsche Sozialdemokratie treffen, die den hUf. Rußland geflüchteten Gesinnungsge-rcDilen Gastfreundschaft erweist. Am liebsten Ut|tHteßungen . . . gibt in Rußland Sozialdemokraten, J1" sie stehen mit den russischen Sozialde-, "'raten in Deutschland in engster Verbin-j, n9- Dieie Tatsache wird von den Führern . t russischen Sozialdemokratie nicht bestrit-«J*- In dem in Berlin erscheinenden Men« T^toistenorgan „Sozialistischer Bote" („So« ^tsstitscheskij Westnik") werden systematisch dachte aus Sowjetrußland veröffentlicht, l-6 Quf „unterirdischen" Wegen ins Aus-JJ" gelangen. Auch gibt es in Rußland ein sÄalez Zentral-Komitee der Menschewi-st?> das die Parteiarbeit leitet, felbstver« kypplich in engster Fühlung mit seinem Aus w. "ibüto. Das alles stand schon immer Sicherheit fest. Die „Diskussion" be-8t sich zur Zeit um folgende Punkte: sind v»i Moskauer Angeklagten in der Tat Mit« teer» des menschewistischen Zentral-Komi-(tQJ Arbeiten die russischen Sozialdemo-jeJttl auf den gewaltsamen Sturz des Sow fteZk § hin, selbst auf den Einmarsch toerh Truppen? Diese beiden Fragen Di» a? ÜDn t>M Sozialdemokraten verneint, .^"geklagten im Moskauer Prozeß, in Bündnis mit der Staatsanwalt» te„f'. bejahten sie. So stehen zwei Ansich-^^nander scharf gegenüber. Welche von B e o g r a d, 10. März. Der Leiter der Seismographischcn Anstalt Jelenko Mihajlovi 5 erklärte, daß die Katastrophe Südserbiens eines der grüßten leiten. Beben darstellt, die von der Beograder Bebenwarte je verzeichnet worden sind. Das Erdbeben war äußerst stark, doch ist die Gefahr bereits vorüber. Kleinere Erdstöße sind noch möglich^ doch ist die Kulmination schon überschritten. ♦ B e o g r a d, 10. März. Seine Majestät der König und Minister Präsident General z i v k o v i z sind heut« früh aus Südserbien, wo sie die vom Erdbeben schwer betroffenen Gegenden be sucht hatten, wieder nach Beograd zurückgekehrt. * B e o g r a d, 10. März. Nach Meldungen aus Griechenland hat das Erdbeben auch dort großen Schaden angerichtet. Da die meisten Verbindungen unterbrochen sind, fehlen noch Berichte über den Umfang der Katastrophe, doch scheint es, daß in Nordgriechenland der angerichtete Schaden noch größer ist als auf jugoslawischem Gebiet. Große Per- wüstungen wurden auch in Bulgarien her vorgerufen, wo ebenfalls zahlreiche Todes opfer zu verzeichnen sind und Hunderte von Häusern eingestürzt sind. Eine Ueber-sicht über den Umfang der Katastrophe ist auch in Bulgarien nicht möglich, da die Telegraphen- und Telephonleitungen unterbrochen sind und bisher noch nicht hergestellt werden konnten. Nach den letzten Meldungen aus Südserbien ist die Zahl der Todesopfer glücklicherweise geringer, als ursprünglich angenommen wurde. Man rechnet damit, daß das Beben etwa 30 Menschenleben gefordert hat. Die Zahl der Verwundeten ist allerdings bedeutend größer und dürste mehrere Hundert betragen. ♦ B e o g r a d, 10. März. Nach Meldungen a. Skoplje droht in Südserbien nach der Bebenkatastrophe Hochwassergefahr. Infolge der Schneeschmelze sind alle Wasierläufe stark angeschwollen. Der Barbar erreichte bereits eine Höhe von 1.30 Meter über der Normale. Die Behörden treffen alle nötigen Maßnahmen, um die Leute vor der Ue-berschwemmung zu schützen. Schneeverwehungen in Bayern. M ü n ch e n, 10. März. Der Schneefall, der schon mehrere Tage ununterbrochen anhält, hat den Verkehr fast völlig lahmgelegt. Infolge der Schneeverwehungen sind die meisten Straßen und auch viele Bahnlinien unpassierbar. In Friedenberg bei München sprang wegen des hohen Schnees ein Zug aus dem Geleise, wobei die Lokomotive und der Postwagen den Damm herunterstürzten. In den höheren Lagen liegt der Schnee mehrere Meter Hoch. Verschüttetes Kraftwerk. M a i l a n d, 10. März. Im Schnalzertal in Südtirol verschüttete eine Schneelawine ein Kraftwerk, das hiebei gänzlich zerstört wurde. Der Schaden ist enorm. Wettervoraussage als exakte Wissenschaft. Großen Eindruck in amerikanischen wissen schaftlichen Kreisen machte die Erklärung des bekannten Physikers Professors A. M o o r e vom Smithson'schen Institut in Washington, daß es ihm gelungen sei, seine me teorologischen Instrumente so weit zu vervollständigen, daß in Zukunft exakte Wettervoraussagen für lange Sicht möglich sein werden. Professor Moore hatte lange nach einem passenden Orte gesucht, der möglichst in staub- und dampffreier atmosphärischer Schicht gelegen sei Endlich fiel seine Wahl auf eine winzige Insel im Atlantischen O-zean. Dort errichtete er auf einer Bergspitze von 2500 Meter Höhe seine meteorologische Station. Kamelritt durch die arabische Wüste. Der bekannte englische Forscher B e r-trand Thomas durchquerte die große Sandwüste Arabiens auf einem Kamel. Seine Reise begann in Daufard an der Süd küstc Arabiens und führte ihn nach Dochan am persischen Golf. Der ungeheuer 1 schwere Ritt des tapferen Forschers dauerte 58 Tage Unterwegs mußte Thomas den Bergpaß Ouara in d. Höhe v. 1200 Metern überschrei teti, darauf die weite Wüste von Schisur und Sanddünen, die sich auf hundert Kilometer erstreckten. In diesen Sandgebieten fand Thomas Spuren alter Karawanenwege, die von den Beduinen die Straße von Ubar genannt werden. Ubar war die Hauptstadt eines vorhistorischen Stammes, der die arabische Halbinsel bewohnte. Nach der Ueber-lieferung ging ine Stadt Ubar in einem Sandsturm unter und wurde samt allen ih- ren Häusern und Einwohnern von Sandwel len verschüttet. Wiederholt stieß Thomas auf das Phänomen des singenden Sandes. Die Wanderdünen geben sirenenähnliche Laute von sich. Maffenvergiftung. N e w y o r k, 10. März. Hier sind etwa 200 Arbeiter und Arbeiter innen einer Klevderfabrik unter Vergiftungs Erscheinungen erkrankt und wurden unverzüglich ins Krankenhaus überführt. Der Zustand von 50 Erkrankten ist sehr bedenklich. Verschobene Revolution. P a r i s, 10. März. In Monaco waren in den letzten Wochen Gerüchte verbreitet, daß ein Umsturz geplant sei. Die revolutionäre Bewegung ist auf die Absetzung des Prinzen Louis II. zugunsten des Prinzen Pierre gerichtet; dieser ist der geschiedene Gatte der Kronprinzessin Charlotte, die bekanntlich mit einem Arzt durchgegangen ist; in letzter Minute einigte man sich aber in Anbetracht des Umstandes, daß durch die re volutionäre Bewegung eine empfindliche Störung des Fremdenverkehrs Eintreten könnte, auf einen Waffenstillstand; die Re-volution dürfte somit aufgeschoben, aber nicht aufgehoben sein. Neuseeland kommt nicht zur Ruhe. A u ck l a n d, 10. März. Im Bebengebiet von Rapier wurden gestern wieder mehrere heftige Erdstöße verspürt. Es ist dies bereits das dritte starke Beben seit der Katastrophe, die vor einigen Wochen Neuseeland heimgesucht hat. Hiebei wurden einige Aiauerreste zum Einsturz gebracht. Die Bevölkerung, die sich an die Erdstöße bereits gewöhnt hat, ist nicht zu Uj wegen, die Häuser zu verlassen. Blutiger Grenzzwischenfall. 3k e o a I, 10. März. An der estländisch-russischen Grenze ist es zwischen beiderseitigen an der Grenze bedien steten Personen in der Nähe von Narwa zu einem blutigen Zwischenfall gekommen. Hie bei wurden zwei Personen getötet und mehrere schwer verletzt, durchwegs Grenzbeamt-und Grenzsoldaten. Börsenbericht Z ü r i ch, 10. März. Devisen: Beograd 9.126, Paris 20.345, London 25.24 drei Fünftel, Newyork 519.65, Mailand 27.2225, Prag 15.3925, Wien 73.05, Budapest 90.60, Berlin 123.70. Ljubljana. 10. März. Devisen: Berlin 13.56, Budapest 992.88, Zürich 1095.90, Wien 800.55, London 276.65, Newyork 56.84, Paris 222.96, Prag 168.69, Triest 298.16. den beiden der Wahrheit entspricht, darüber zu entscheiden, ist Sache des eigenen Ge« chmacks und der Anschauung. Die Sowjetfreunde werden sich für die Moskauer Theorie, die Sowjetgegner gegen sie entscheiden. Daß die Angeklagten nicht hingerichtet werden, stand von Anfang ebenso mit Sicherheit fest wie der Verlauf des Prozesses selbst. Schon das Verfahren gegen die Jn-dustriepartei hat keine Blutopfer nach sich gezogen. Stalin ist in der letzten Zeit — jedenfalls in offenen Gerichtsverhandlungen — milder geworden. Indessen schwebten die Angeklagten zweifellos in Lebensgefahr. 1921 eingeführt hat und die Stalin dann durch einen radikalen Kurs auf Sozialisierung ersetzen zu müssen glaubte, hatten ja gehofft, daß der Bolschewismus sich allmählich den Forderungen der kapitalistischen Wirklichkeit anpassen würde. Sie waren gegen das Tempo des Fünfjahres-Plans, und sie waren für die Rückkehr zu einem liberaleren wirtschaftspolitischen Regime. Ist das nicht ein Verbrechen, das mit Todesstrafe gesühnt werden mußte? Lenin hat im Jahre 1921 geschrieben: „Und wenn ein Menschewik uns sagt: Ihr seid auf dem Rückzug, ich aber war schon immer für den Rückzug, Diese Anhänger der gemäßigten „Neuen ich bin also mit Euch in allem einverstanden, Wirtschaftspolitik", die Lenin im Jahre j ich bin Euer Mann, wollen wir den Rück- zug gemeinsam machen, so antwortet» wir ihm darauf: Für jede offene Schaustellung des Menschewismus müssen unsere Gerichte auf Erschießung erkennen, sonst find dies nicht unsere Gerichte, sondern Gott weiß was." Diese scharfen Worte Lenins werden aber nicht befolgt. Es kommt ja dem Oberstaatsanwalt Krylenko nicht auf die Vierzehn an, die auf der Anklagebank Platz genommen haben, es kommt ihm aus die An Prangerung der Sozialdemokratie in der zweiten Internationale an. Er wollte also letzten Endes der kommunistischen Weltpro-Paganda gute Dienste erweisen. Ob er dies erreicht hat, ist eine andere Frage. twoch, Feierliche Begehung des 80. Geburtstages uh? P. Hugolin Sattners — Oratorium „Himmelfahrt“ Union 'Saal „Msuribor“ und Orchester Solisten: Lovsetova, Zivko, Neralid _ ^„Martdorer Zewung" 9mtirmer 6« Milnvoey, oeu 11. Marz tim Hartwigs Tod KMOW» letzte tinterrebung mit Baron (Siedl — Strandmann erzählt — Da« Geheimnis eine« Todes Am 10. Mi 19*4 gegen halb 16 IHjt abends verschied der Gesandte Rußlands am ehemaligen serbischen KönrgShofe, Nikolaus tzenrikowilsch Hartwig, ganz plötzlich während Atter Unterredung mit dem Gesandten Läron G i e s l von Gieslingen im Gebäude der österreichisch » ungarischen Gesandtschaft. Wir entnehmen nun die hochinteressanten Enthüllungen über Hartwigs Tod der Beograder „SB r e-m e" vom 7. d., da dieselben allenthalben breitestes Interesse erwecken dürften. Anm. d. Redakt. Eine ganze Reihe von Memoiren deutscher und österreichisch - ungarischer Staatsmänner aus einer Zeit, welcher unmittelbar daraus die Kriegserklärung gefolgt war, haben gemeinsam mit dem kürzlich erfolgten Tod von Frl. Ludmilla Hartwig, einer Toch ter des ehemaligen zaristischen Gesandten am damaligen serbischen Königshofe, ein Er eignis ins Gedächtnis gerufen, das sich angesichts der Ueberreichung der österreichisch-ungarischen Note an Serbien abspielte- den plötzlichen Tod Hartwigs im Arbeitskabinett des Gesandten der österreichisch-ungarischen Monarchie in Beograd. ' Baron Giesl und andere Zeugen des Begebnisses stellen den Sachverhalt wie folgt «dar: Baron Giesl war soeben aus Wien nach Beograd zurückgekehrt. Gleich darauf bat ihn Hartwig um eine Unterredung. Um 9 Uhr (abends) — es war am 10. Juni — hätte Hartwig bei Giesl erscheinen sollen. Hartwig traf pünktlich im Arbeitszimmer des Gesandten Giesl ein. Kaffee und Zigaretten — er pflegte immer eigene zu rauchen — lehnte er ab. Es schien,, als ob seine Krankheit sich verschlechtert hätte. Baron Giesl hatte geplant, zwei Tage später sein ^geliebtes Wien" zu besuchen, um sich von dort nach Bad Nauheim zu begeben. Die in französischer Sprache geführte Konversation Betitef ungezwungen. Hartwig stellte im mdschasilichen Tone einige Fragen. Vorerwähnte er noch, daß er es gewesen sei, dem Doyen des diplomatischen Korps &n Rat erteilt habe, die Gesandtschaftsge-Miude mögen nach dem Tod Erzherzog Ferdinands auf Halbmast hissen, was sonst nur Mich war, wenn es um den Tod eines Souveräns ging. Er kondolierte als erster und nahm auch am Trauergottesdienst teil. Ooch der Zweck der Unterredung sei der, zu Befahren, was in Wien gegen Serbien ge-Da nt werde. „Es hangt alles vom Ergebnis der ^Untersuchung ab, die in Sarajevo geführt wird", erklärte Giesl. „Wenn es sich her-fliusstellt, daß es eine organisierte Verschwö-ämg war, an der serbische Staatsangehörige beteiligt waren -dann wird Serbien die MPösüng gewisser Organisationen garantieren müssen. Er dachte an die Narod-tta Obrana". Man würde die Souveränität Serbiens nicht berühren. Mit dem guten Gkn neuer Höhenflusrekord für Frauen wurde von der Amerikanerin Ruth N i-ch o II § aufgestellt: sie schraubte den Rekord um 850 Meter höher auf 9850 Meter — ohne Zweifel eine Frau, die hoch hinaus will! f Willen Serbiens würde das Schlimmste sich wohl verhindern lassen. Daraufhin wandte sich das Gespräch den militärischen Beziehungen zwischen Serbien und Rußland zu. Hartwig erklärte offen, daß keiner von den erwähnten Staaten für den Krieg gerüstet fei. Von irgendwoher, gleichsam aus einer anderen Sphäre, drangen Schubert-Melodie ans Ohr. Die Gattin des Gesandten Giesl saß am Flügel. . . Hartwig erhob sich müde von seinem Lehn sessel. Er wollte nach Hause, um dortselbst den Thronfolger Alexander und einige serbische Politiker zu empfangen. Beim Gehen wollte er noch etwas sagen, aber . . . Ein halb ausgesprochenes Wort, Hartwig setzte sich bleischwer in den Sessel zurück, schloß die Augen und glitt auf den Boden. Baron Giesl rief seine Gattin herbei und beauftragte sie, sofort einen Arzt herbeizuholen. Sie legten den leise Röchelnden auf einen Diwan, benetzten Schläfe und Hände und gaben ihm einen Eisumschlag auf die Brust. Der Arzt war rasch zur Stelle, die Untersuchung rasch beendet. Alles war vergebens. Die mittlerweile telephonisch verständigte Tochter des russischen Gesandten, Fräulein Hartwig, erschien sofort in Begleitung des Legationssekretärs Strandmann. Sie un- tersuchten alles, rochen am Kölnischwasser, untersuchten die Zigarettenreste und den ganzen Raum, wobei sie die Frage stellten, ob der Verstorbene während des Besuches etwas zu sich genommen hätte. Um 11 Uhr wurde die Leiche in die rus- sische Gesandtschaft überführt. Am nächsten Tage sprach ganz Beograd von einer Ermordung Hartwigs. „Giesl ist der Mörder" — schrieben die Blätter. Unter den plakatierten Partezetteln stand mit großen Lettern: „Gestorben in der österreichisch-ungarischen Gesandtschaft. Sapienti fall" — Man stritt darüber, ob der Kaffee vergiftet oder der Lehnsessel elektrisiert gewesen sei. So schildert Giesl angeblich den Vorfall in seinen Erinnerungen. Indessen erzählte uns Herr Wassilis Nikolajewitsch Strand mann, der russische Delegierte und ehemalige Gesandte, darüber folgende Einzelheiten: „Ich befand mich am 10. Juni 1914 etwa um 5 Uhr nachmittags am Terrain des Diplomatischen Tennis-Klubs, wo ich mit dem damaligen rumänischen Gesandten F i l a-l i t t i zusammentraf. Er machte mich auf die neue Serie österreichisch - ungarischer Presseausfälle gegen Rußland aufmerksam, insbesondere jedoch gegen den russischen Gesandten in Beograd. Nikolaus Henrikowitsch Hartwig. Ich machte Hartwig von dieser Unterredung noch am selben Tage, etwa um halb acht Uhr abends, Mitteilung. Er nahm sie ganz ruhig entgegen. Es waren nicht die ersten Ausfälle und deshalb überraschten sie uns auch nicht. Außer der Bemerkung, seine persönlichen Beziehungen zum Gesandten Giesl seien korrekt, sagte er noch, er werde den österreichisch - ungarischen Gesandten zu einer Unterredung veranlassen. Hartwig wußte nämlich, daß Baron Giesl frühmor-gns aus Wien Mrückgekehrt war. Er zweifelte auch keinen Augenblick daran, daß es ihm Bei dieser Gelegenheit gelingen werde, den sinnlosen Gerüchten und Kommentaren, die an das Sarajover Attentat geknüpft worden waren, ein Ende zu bereiten. Die Gegner Rußlands erklärten, die Beo-grader russische Gesandtschaft wäre an allen Verschwörungen beteiligt gewesen, ferner hätte man am Tage des Attentats in der russischen Gesandtschaft eine Soiree gegeben, dann sei auch auf dem russischen Gesandtschaftsgebäude zum Zeichen der Trauer nicht auf Halbmast geflaggt worden usw. Am Telephon einigten sich Hartwig und Giesl über Zeit und Ort der Unterredung: 9 Uhr abends in der österreichisch - ungarischen Ge sandtschaft. Gegen 9 Uhr verließ ich das Gesandtschaftsgebäude, um mich nach Hause zu begebn, wo meiner das Nachtmahl harrte. Um 9 Uhr besuchte ich mit einigen Mitgliedern des diplomatischen Korps eine Filmvorstellung im „Kolarac". Um 9 Uhr 20 Minuten kam der alte Legationsdiener Ivan Gaöeviö atemlos ins Bioskop und meldete mir, der Gesandte Hartwig sei sehr schwer erkrankt und befinde sich in der österreichisch - ungarischen Gesandtschaft. Es verstrichen 9 und eine halbe Minute, als ich den Warteraum der österreichisch - ungarischen. Gesandtschaft betrat. * Strandmann wurde von Baron Giesl im Antichambre der Gesandtschaft erwartet. „Nach der üblichen Begrüßung", sagte Herr Strandmann", erklärte mir der Baron folgendes: „Sie wissen, worüber wir mir Ihrem Gesandten sprachen. Die Unterredung verlief im freundschaftlichsten Tone. Nach Erledigung der diplomatischen Fragen berührten wir die Frage von Hartwigs Urlaub. Er erklärte mir freudig, den Urlaub erhalten zu haben, den er gleich nach dem Geburtstag S. M. des Königs Peter antre-ten werde. Dabei erwähnte er Bad Nauheim, wo er Heilung suchen wolle. Plötzlich verstummte er, ließ sich ins Fauteuil nieder mit den Worten: „Ich glaube, jetzt ist's zu Ende." Gleichzeitig zeigte mir Baron Giesl die Zigarettendose Hartwigs mit dem Bemerken, der Verstorbene hätte nur seine eigenen Zigaretten geraucht, auch habe er den ihm angebotenen Kaffee abgelehnt. In der Erregung des Augenblicks verstand ich den Sinn der Worte Giesl nicht ganz recht. Im Zimmer nebenan lag, halb entkleidet, Hartwig, an seinem Lager die Tochter Ludmilla und die Baronin Giesl. Die beiden Damen bemühten sich mit dem Arzt vergeblich, Hartwig wieder zum Bewußtsein zu bringen. Ich lehnte den freund lichen Antrag Giesls, die Leiche des Gesandten bis zum nächsten Morgen im Bebau der der österreichisch - ungarischen Gesandtschaft zu belassen, ab. Die Leiche wurde schon um 11 Uhr abends in die russische Gesandtschaft überführt. Die Nachricht über den Tod des russischen Gesandten Hartwig, des Lieblings aller Serben, verbreitete sich trotz der vorgerückten Stunde mit Blitzesschnelle in der ganzen Hauptstadt. In der Nacht erschienen zahlreiche Verehrer und Bekannte des Gesandten im Gesandtschaftsgbäude, um ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen, gleichzeitig aber auch die feste Ueberzeugung auszudrük-ken, daß der russische Gesandte im Gebäude der österreichisch - ungarischen Gesandtschaft ermordet bezw. vergiftet wurde. Die Legende von dem unnatürlichen Tod des russischen Gesandten gewann an Glaubwürdigkeit in allen Kreisen trotz des unwiderleglichen Beweises, daß der Tod infolge inneren Blutergusses eingetreten war. Sie lebt noch heute fort.... Um das Bild zu vervollständigen, welches Baron Giesl in seinen Memoiren nicht ganz getreu skizzierte, möchte ich noch etwas hinzufügen, wobei ich mich auf einen Brief Berufe, den die Tochter Hartwigs, Frl. Lud milla N. Hartwig, im Zusammenhänge mit den letzten Augenblicken des Lebens ihres Vaters schrieb: „Als ich zur österr.-ungar. Gesandtschaft eilte, befand sich kein Sekretär in meiner Begleitung. Ich begab mich allein von zu Hause auf den Weg. Außer zwei hohen Persönlichkeiten befand sich niemand von unseren Gästen in unserer Gesandtschaft. Als ich die österreichisch - ungarische Gesandtschaft betrat, fand ich meinen Vater tot auf dem Diwan vor. Als erste empfing mich Frau Griesinger, die Gemahlin des deutschen Gesandten, die mich tränenerstickt in die Arme schloß. Auch Baron Giesl war da, der mir eine Zigarette mit den Worten zeigte: „Sehen Sie, das ist die Zigarette, die er geraucht hatte, es war seine eigene." Ich sah ohne Interesse vor mich hin, als sie eintraten Es wäre auch sonderbar gewesen, sich in einem Moment, der den Menschen ins Genick schlägt, in gewisse politische Verdäch-teleien einzulassen. Das kommt alles erst spater." „Die Erklärung Baron Giesls und seine Memoiren beweisen nur" — setzte Herr Strandmann fort — „in welcher Richtung sich die Aktion der damaligen österreichisch-ungarischen Diplomatie bewegte: um jeden Preis in der Welt die Ueberzeugung wachzurufen, daß sie nur Friedenspläne verwirk liche. In Wirklichkeit arbeitete sie für den Krieg. Am 9. Juli (nach dem alten Kalen- der) sprach ich mit Baron Giesl über den Ton der österreichisch - ungarischen Presst Serbien gegenüber, einen Top, der in P<ä tersburg berechtigte Erregung hervorrief. Giesl antwortete, diese Schreibweise gebe keinen Grund zur Erregung ab. Die 3Sie-ner Regierung werde Serbien ein Bedeutung loses Dokument überreichen („un docuineiü anodin"), sie werde daraufhin Antwort erhalten und damit wird der Sache ein Ende gemacht werden. Sodann setzte er das Gespräch in ganz friedfertigem Tone fort. 6r fragte nach dem augenblicklichen Aufenthalt ort Pasiä', und als er erfuhr, daß Pa&6 nicht in Beograd sei, wann er wohl zurückkehren werde und wer ihn in seiner Abwesenheit vertrete. Während des Abschiedes erklärte ich dem Baron, er habe mich ni$ zu überzeugen vermocht; jetzt wissen wir, wo der Krieg beginnen werde, ohne es ist wissen, wo sein Ende sein wird. In jenen1 Augenblick" — Strandmann unterstrich gleichsam jedes seiner folgenden Worte — „als Giesl von dem bedeutungslosen Dokument sprach, wußte er bereits den Text des österreichisch - ungarischen Ultimatums. Sei ne Fragen über den Aufenthaltsort Pasir verfolgten den Zweck, zu erfahren, wem er dieses Dokument überreichen sollte." Frankreichs Finanznimiftel kompromittiert? £.y, , Laufe des März stattfindende Hauptoer-sammlung mit einem diesbezüglichen Verbot beschäftigen wird. Die P. T. Kaufieute mögen daher den endgültigen Beschluß der Hauptversammlung abwarten. m. Die Besucher des Sattner - Konzertes am Mittwoch, den 11. d. werden ersucht, wenigstens eine Viertelstunde vor 20 Uhr im Konzertsaal zu erscheinen, weil die offizielle Begrüßungsfeier vor 20 Uhr beendet werden soll, damit die auswärtigen Besucher noch die Abendzüge benützen können. m. Besitzwechsel. Das Haus Stolna ul. 3, bisher Eigentum der Fabrikantin Frau B a y e r - S w a t y, ist in den Besitz des Generalsekretärs der Handelskammer in Ljubljana, Herrn Dr. W i n d i s ch e r übergegangen. nt. Mannergesangverein. Dienstag und Freitag Vollprobe. Erscheinen Pflicht. Die Vereinsleitung. m. Privatangestellte! Die Kanzlei der Ortsgruppe Maribor des Jugoslawischen Privatangestelltenverbandes am Stolni trg 6/1 ist von nun au jeden Dienstag, Donners tag und Samstag von 19 bis 20 Uhr geöffnet. Die Privatangestellten werden eingeladen, sofern dies noch nicht geschehen sein sollte, ihrer Standesorganisation beizutreten und auf diese Weise dieselbe zur Wahrnehmung der gemeinsamen sozialen Interessen aller Privatangestellten zu stärken. m. Was alles verloren wird. Heute früh wurde auf einer Bank im Stadtpark ein größeres Paket mit Selchfleisch vorgefünden. Einstweilen hat die Polizei das Fleisch in Verwahrung genommen. m. Einige hundert Wagen von Humuserde werden im Volksgarten abgegeben. Für den Abtransport kommen nur Pferdefuhrwerke in Betracht. Anzufragen bei der Bauleitung des SSK. „Maribor" in der öopova ulica. nt. Kranzabläse. Statt eines Kranzes für Herrn Alois R a 8 i c spendeten die Familien I. P r e a c und F. W e i I e r je 100 Dinar für die Freiwillige Feuerwehr und deren RettungSabteilung. Herzlichsten Dank! m. Spende. Für den armen Invaliden und für die mittellose Frau spendete „Ungenannt" je 10 Dinar. Herzlichsten Dank! nt. Wetterbericht vom 10. März 8 Uhr: Luftdruck 728, Feuchtigkeitsmesser + 9, Barometerstand 730, Temperatur + 1.5, Windrichtung WO., Bewölkung teilweise, Niederschlag 0, Umgebung Nebel. * Nur ein paar Tage „Das goldene Wunder" und Karl Haslinger in der „Belika kavarna". Aus Eelje greuertoefirtag Die Freiwillige Feuerwehr in Celje hast am 7. Juni ihren alljährlichen Feuerwehrtag ab, dem heuer eine ganz besondere Wich tigkeit beigemessen wird, da gleichzeitig die 60jährige Beständesfeier der Wehr abgehalten wird. Am 12. März werden es gerade 60 Jahre, seitdem die gründende Vorversammlung stattgefunden hatte. An derselben beteiligten sich damals Bürgermeister 'Neckermann, Karl Mathes, Fritz Mathe" Johann Hostonsky, Jakob di Centa, August Tisch, Josef Wockaun und Anton Laßnigg Eine Sammelaktion der Hausbesitzer bracht zur Gründung der Wehr die namhafte Sum me von 413 Gulden ein. Das erste Wehr kom-mando setzte sich folgendermaßen zusammen: Brauereibesitzer Karl Mathes — Hauptmann; Lederfabrikant Adam Laß-nigg — Hauptmannstellvertreter; Kaufmann Gustav Schmidt — Kassier; Zuckerüäckermei-ster Johann Hostonsky — Bruderladenkaj- fier; Gemeindebeamt. Peer — Schriftführer; Turnlehrer August Tisch — Steigerzugsführer; Handelsagent Johann Perko — 2. Steigerzugsführer; Schlossermeister Johann fcertschef — Spritzenzugsführer; Gemeindebeamter Jakob bi Centa — Zugsführer der Wassermannschaft; Uhrmacher Jakob Pru-cha — 2. Zugsführer der Wassermannschaft; Kaufmann Ernst Rümpschl — Zugsführer der Schutzmannschaft und Cafetier Johann Laa — 2. Zugsführer der Schutzmannschaft. c. Vom Staatsgymnasium. Die Herren Milan F a b j a n 8 i 6 und Branko R u-d o l f wurden zu Suppleten am Staats-ghmnasium in Celje ernannt. Ferner wurden der Supplent Herr Miroslav A d l e-$ i c aus Jagodina und die Suppletin Frl. Df. P e g a n aus Osijek an das hiesige Gymnasium versetzt. c. Todesfall. Am Sonntag, den 8. d. M. ist in Spodnja Hudinja 27 bei Celje die 80-jährige Private Frau Marie ©Prager gestorben. Friede ihrer Asche! v. Stadttheater. Das Nationaltheater in Ljubljana wird am Dienstag, den 17. d. M. um 20 Uhr im Stadttheater in Celje mit Franz Lipaks Komödie „Der Haupttreffer" in der Regie des Autors gastieren. .. Die Nettungsabteilung im Feber. Fm vergangenen Monate wurde die hiesige Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr zu zehn Unglücksfällen alarmiert, einmal handelte es sich um Blindalarm. „ Schweres Unglück beim Skifahren. Der 17jährige Besitzerssohn Anton S t o j a n fuhr am Samstag, den 7. d. M. beim Skifahren in Vrbno bei Sv. Jurij a. d. Südbahn in eine Hecke hinein. Hiebei bohrte sich ihm eine Fisolenstange, die er in der Hand hatte, in den Hals und zerriß die Luftröhre. Stojan wurde in das hiesige Krcknkenhaus überfüyrt. Sein Zustand ist bedenklich. •->»<-•---------- Aus i&tii P. Der letzte Viehmarkt war recht gut beschickt. Insgesamt wurden 319 Kühe, 81 Kälber, 217 Ochsen, 35 Stiere, 156 Pferde und 354 Schweine aufgetrieben. Aus Dravomab g. Todesfälle. In Sv. Boötjan bei Dra-vograd ist dieser Tage der Besitzerssohn Michael M o r i, vulgo Öresnif, im schönsten Alter von 19 Jahren gestorben. In Gortina ist die Besitzerin Frau Marie D i e t i n g e r, vulgo Lahovec, nach längerer Krankheit verschieden. R. i. P.! Den schwergetroffenen Hinterbliebenen unser innigstes Beileid! Aus GloveiWmdec Aus dem Gemeinderate Dieser Tage fand wieder eine Sitzung des Gemeinderates statt, in welcher "eine Reihe von dringenden Angelegenheiten zur Verhandlung gelangte. Der Bürgermeister berichtete eingangs über seine Unterredung mit dem Banus anläßlich dessen letzten Inspektionsreise und betonte, daß die Gemein-deratssitzungen ausschließlich in der Staatssprache zu halten sind. Der Gemeinderat beschäftigte sich hierauf mit der Frage der Konkubinate. Es wurde beschlossen, eine Frauensperson aus dem Stadtbereich auszuweisen und einer weiteren die Wohnung gerichtlich zu kündigen, um sie so zur Abreise zu zwingen. Bezüglich der Armenunterstützungen wurde beschlossen, den Stadt-vrmen Ivan Suselj im Armenhaus in Voj-nik unterzubringen, während den Notleidenden Fr. MeLa und V. Zupntf monatliche Unterstützungen zu 50 bzw. 30 Dinar gewährt wurden. Ein diesbezügliches Gesuch des Gemeindeangehörigen I. Friedl wurde abschlägig geschieden, da der Genannte ständig in Oesterreich weilt. Betreffs der Regulierung der Suhodolnica wurde am 10. Dezember v. I. eine kommissionelle Besichtigung an Ort und Stelle seitens der Banal-derwaltung vorgenommen. Da hiezu die Vertreter der Gemeinde nicht herangezogen Wurden, kann von einem Zuschuß so lange keine Rede sein, bis die Pläne und der Vorunschlag nicht der Gemeinde zur Einsicht« uäljme vorgelegt werden. In den Heimats-berband wurde der Weinbändler Franz Cajnko ausgenommen, während dem zweiten Bittsteller erst nach der Erlangung der Staatsbürgerschaft das Heimatsrecht zuerkannt werden kann. In der Angelegenheit des Baues einer neuen Straße nach Zti-boh wurde beschlossen, die Bausektion zur Beratung heranzuziehen. Der Eintritt in den Verband der Gemeindevorsteher wurde abgelehnt, da hiefür keine Notwendigkeit vorhanden ist. Angesichts der hohen Frequenz der Eisenbahnhaltestelle wird die Stadtgemeinde auf ein Ansuchen des H. Franz Eajnko hin, der unentgeltlich! den Verkauf der Fahrkarten leitet und dieselben in vorhinein bezahlen muß, bei der Eisenbahndirektion Schritte zwecks Verlängerung der Zahlungsfrist auf einen Monat unternehmen. Am Perron wird weiters eine neue elektrische Lampe montiert werden. Bezüglich der neuen Schlachthalle berichtet H. Franz Eiletz, daß die für den Bau Voranschlag« Summe von 200.000 Dinar durch die entsprechende Höhe der Gebühren amortisiert werden könnte. In diesem Zusammenhänge wurde beschlossen, die neue Schlachthalle in Slov. Bistriea zu besichtigen, worauf die Sitzung geschlossen wurde. Aus Ljutomer Ij. Der Trabrennvsrein hielt am 8. d. seine Jahreshauptversammlung ab. Aus dem Tätigkeitsberichte ist zu entnehmen, daß der Verein im Vorjahre zwei Trabrennen veranstaltete, von denen besonders das Frühjahrsrennen sehr gut besucht war. An Prämien wurden über 17.000 Dinar ausbezahlt. Der Vermögensstand ist stark gesunken, da der Verein im vergangenen Jahre keine Subvention erhielt, wohl aber die Prämiensumme erhöht hat. Der Vereinsausschuß blieb im großen und ganzen in der bisherigen Zusammensetzung (Vorsitzender Fritz Z e m l j i 8), an Stelle des H. Cimerman trat H. V r e g (Ljutomer) in den Ausschuß, neugewählt würbe H. B u n d e r l (VerLej). Es wurde beschlossen, daß in Zukunft alle Rennen der älteren Pferde als Handicaprennen zu veranstalten sind. Weiters wird das Rennen der Zweijährigen abgeschafft, da die bisherigen Ergebnisse unzureichend waren. Der Verein wird im laufenden Jahre einen Markt für Traber veranstalten und. ein Stammbuch für die Traber des Bezirkes anlegen. Schließlich wurde dem Wunsche Ausdruck gegeben, daß die Traberhengste Peter Mozart, Plunger jun., Geldoracs und Nepomuk, die im Fohlenhose in Even stehen, nicht zur Deckung von halbblütigen oder minderwertigen Stuten verwendet wer den sollen. lj. Die Schuhfabrik Bat'a beabsichtigt auch in Ljutomer eine Verkaufsstelle ihrer Erzeugnisse zu eröffnen. Vor einigen Tagen weilte ein Vertreter der Firma in unserer Stadt und besichtigte einige Lokalitäten, die nach zweckmäßiger Adaptierung als Verkaufsstelle in Betracht kommen könnten. l>j. Die hiesige Feuerwehr feiert am 5. Ju li l. I. das 60jährige Bestandesjubiläum. lj. Abschied. Der hiesige Meßner Herr T o m a z i c trat dieser Tage in den Ruhe stand. Er war volle 23 Jahre in unserer Pfarrkirche tätig und übersiedelte jetzt zu seinem Sohne, der Pfarrer in Zice bei Konjice ist. Herr TomaLi8 ist ein Bruder des Mariborer Weihbischofs. lj. Stierlizenzierung. Die Daten für die heurige Lizentierung sind folgende: am 16. d. um 8 Uhr Ljutomer. um 10 Uhr KriLev-ci, um 13 Uhr Staranovavas, um halb 16 Uhr Radenci, den 18. d. um 8 Uhr Gornja Radgona, um 11 Uhr Apa8e, um 15 Uhr Drobtinci, den 18. d. um 8 Uhr Jvanjsevci, um halb 10 Uhr Oöeslavn, um 11 Uhr Sv. Jurij, um 14 Uhr Mala Nedelja, um 16 Uhr Branoslavci. Die Stiere sind allerorten genau um die festgesetzte Stunde vorzuführen. Dies gilt für alle Stiere im Alter über 15 Monate. Die Verwendung nichtlizenzier ten Stiere zur Zucht ist strenge verboten. Zuwiderhandelnde werden zu Geldstrafen bis 1500 Din oder zu Arreststrafen bis einem Monat verurteilt. lj. Bau einer Waggonwaage. Auf unserem Bahnhofe werden die Vorbereitungen zum Baue einer Waggonwaage getroffen. Damit geht ein langgehegter Wunsch unserer wirtschaftlichen Kreise in Erfühlung. Theater und Kunst RallonaltheaLer in Maribor Reperffoire Dienstag, 10. März, 20 Uhr: „Karl und Anna". Ab. C. Kupone. Mittwoch, 11. März: Geschlossen. Donnerstag, 12. März, 20 Uhr: „Csarbas-fürjtin". Ab. A. Kupone. Freitag, 13. März: Geschlossen. Samstag, 14. März, 20 Uhr: „Die Kette". Premiere. Anläßlich des 60. Geburtstages Fran S. FinLgars. + Vertagt. Infolge plötzlicher Erkrankung des Regisseurs Hinko T o m a s i 8 mußte die Uraufführung des Mysteriums „Inkarnation" von Radivvj R e h a r, die für diese Woche vorgesehen war, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. + Sechzigjahrfeier FinLgars in Maribor. Samstag abends erfolgt die Premiere von FinLgars „Die Kette" unter der Regie von I. K o v i 8. Die Premiere ist als Festaufführung anläßlich des 60. Geburtstages Fran S. FinLgars gedacht. Der Schriftsteller wurde eingeladen, der Premiere beizuwohnen. Der Mariborer Schriftsteller Prof. Dr. Ivan D o r n i k wird die Festrede halten. V. Hugokm Sattner: Assumptio Der rührige Gesangverein „Maribor", der uns schon wiederholt mit der Aufführung größerer Tonwerke überraschte, will uns gelegentlich seines Konzertes, das Mittwoch stattfindet, mit dem einzigen Oratorium, das die slowenische Musikliteratur besitzt, bekannt machen. Es ist dies Suttners „Assumptio", „Die Himmelfahrt der Mutter Gottes". Die Oratorienform ist unserem kunstliebenden Publikum schon bekannt, da ja in den letzten Jahren die beiden bedeutenden Werke Hcrydn's „Die Jahreszeiten" und „Die Schöpfung"» zu Gehör gebracht wurden. Suttners Werk hat zum Inhalt die Verherrlichung Marias, ihren Tod, Himmelfahrt und Krönung. Da sich ein jedes Volk in seinem Kunststreben die Erreichung der größten Kunstformen zum Ziele setzt, ist es auch erklärlich, warum gelegentlich der Uraufführung des obgenannten Werkes in Ljubljana (im Jahre 1912) eine so allgemeine Festesfreude herrschte. Nicht weniger als viermal wurde das Oratoirum seitens der dortigen Glas-bena Matica unter Leitung H u b a d s gegeben. Jedesmal vor ausverkaustem Hause. Aus den damaligen Berichten ist zu entnehmen, daß die Aufführung einen Triumph für den Komponisten sowie für die Ausführenden bedeutete. Keine Komposition wurde noch bisher mit einer solchen Begeisterung seitens des Publikums aufgenommen, als diese. Es war ein Festtag für die fforvenische Musik. Auf Grundlage der gemachten Erfahrungen unterzog Sattner sein Werk einer Umarbeitung und führte es vor zehn Jahren, gelegentlich seines vierzigjährigen Jubiläums, mit seinem Kirchenchor in Ljubljana abermals auf. In dieser Form -werden wir auch das Werk hier zu hören bekommen. Sattner ist als Komponist geistlicher und -weltlicher Chorwerke ungemein populär. Seine Musik läßt sich kurz folgenderweise charakterisieren: Das Produkt einer tiefemp-findsamen künstlerischen Natur, sucht sie zum großen Publikum zu sprechen, und zwar in einer volkstümlichen und allgemein verständlichen Sprache. Die Melodik gründet in der Volksmusik, die Form ist klar gegliedert und an charakteristischen Stellen kann die dramatische Ausdruckskraft zu großer Wucht gesteigert werden. Sattners Musik schmiegt sich inhaltlich vollkommen an den Text an und bildet mit ihm ein organisches Ganzes. Alle diese Eigenschaften verbürgen seinen Werken einen dauernden Wert. Das Oratorium „A s s u m p t i o", dessen textlichen Teil Dr. O p e k a größtenteils der Hl. Schrift entnahm, gliedert sich in drei Teile, und zwar: 1. Dornutio — Der Tod, 2. Assumptio — Die Himmelfahrt und 3 Corona-tio — Die Krönung Marias. Der vokale Teil der Komposition gliedert sich in einen soli-stischen und einen chorlichen Letzterer beinhaltet wieder gemischte Chöre, Männer- und Frauenchöre. Die drei fo« listischen Rollen sind: Sopran, Tenor und Bariton. Die Besetzung ist diesmal folgende: Sopan: Frau L o 8 e t o v a aus Ljubljana, Tenor: Herr 2 iv ko aus Maribor und Bariton: Herr N e r a l i 8. lauter anerkannte Kunstkräfte. Die artistische Leitung besorgt der Vereinsdirigent Herr Dom kapellmeister G a s p a r i L. Die Aufführung ist als I u b i l ä u m s-aufführung anläßlich- des 80. Wiegenfestes des Komponisten gedacht. P. H. S a t t n e r ist heute der Nestor unter den slowenischen Komponisten und sein Wirken reicht noch in eine Zeit zurück, wo die Grundlagen zum musikalischen Kunstschaffen gelegt wurden. Mit bewunderungswürdigem und seltenem jugendlichem Eifer ist der Künstler noch heute tätig. In Maribor hörte man in den letzten- Jahren seitens unsere größeren CHorvereinigungen Sattners Chorwerke, wie: Oljki, Jeftija prisega, ©oct und mit der Aufführung des größten und populärsten Werkes „Assumptio" will der Verein „Maribor" das Sattner-Jübiläum in die schönste und angenehmste Form kleiden. H. Di. Radio Mittwoch, 1i. März. . Ljubljana? Das Mittagsprogramm entfällt. — 17.30 Uhr: Nachmittagskonzert. 19: Russisch. — Prager Uebertragung. — 22: Nachrichten. — Beograd, 20: Prager Uebertragung. — Wien, 19.30: Hay-das Oratorium „Jahreszeiten". — 22.50: Abendkonzert. — M ä h r. O st r a u, 19.05: Konzert. — Brünn, 19.05: Funkspiel. — L o n d o n, 21: Abendkonzert. — 23.30: Tanzmusik. — M ü h l a ck e r, 21: Unterhaltungsmusik. — 22.35: Vokalkonzert Leo Moosson. — Toulouse, 20.45: Abendkonzert. , 24.15: Tanzmusik. — B u k a- r e st, 20.45: Klavierkonzert Eiolae. —< 21.15: Theodoresco. — K a t t o w i tz, 20.30: Konzert. — R o m, 20.45: Opern» Übertragung. — Prag, 20: Symphonie-konzert. — Mailand, 21.15: Oesterrei-chisches Konzert. Anschließend Abendmufik. —B u d a p e st, 19.30: Wiener Uebertragung. Hierauf Zigeunermusik. — Warschau, 20.30: Dänisches Konzert. — 23: Tanzmusik. ■ ------------- Sport Jahreshauptversammlung des Moloklubs Der Mariborer Motoklub hielt vergangenen Sonntag eine recht gut besuchte Versammlung ab. Den Vorsitz führte der Präses Herr Anton A n t o n 8 i 8, während das Hauptreferat Herr S ch r e i b e r erstattete. Da Herr Schreiber sein Amt alS Sekretär und Kassier niederlegte, Wurde ihm von der Hauptversammlung für seine langjährige aufopferungsvolle Mühewaltung um den Verein der besondere Dank ausgesprochen. Bei den darauffolgenden Wahlen wurde der bisherige Präses Herr Anton A n t o n 8 i 8 einstimmig wiedergewählt, während sich der übrige Ausschuß wie folgt zusammensetzt: ■ Obmannstelliver-treter I. P e l i k a n, Ausschußmitglieder Karl D a d i e u, Alois 6 e r i 8, Josef-Brunskole (gleichzeitig Vertreter des Kreises Plus). Hermann R o z m a n, Bo-gomir D i v j a k und Ludwig O r n i k; Sportkommission Ernst Fasching, Fr. M a j c e n, Johann Orehovsky und Willy F o r st n e r i 8. Bei den Anfälligkeiten wurde die Aufnahmsgebühr von 120 auf 50 Dinar herabgesetzt, während der jährliche Mitgliedsbeitrag auf derselben Höhe verbleibt. Triptyks und Führerscheine wird der Klub seinen Mitgliedern zum Selbstkostenpreise verschaffen. : Thunberg neuer Kilometerrekord. In Oslo lief Thunberg 1000 Meter in der Zeit von 1:27.4, womit er seinen im Jänner in Davos aufgestellten Weltrekord um eine volle Sekunde verbesserte. Die. gelaufene Zeit entspricht etwa einer Sekunden geschwindi-gkeit von 41.2 Kilometer. Der Weltrekord über die gleiche Strecke auf der Aschenbahn steht zurzeit auf 2:23.6 und wurde im Vorjahre vom Franzosen L a-d o u m e g u e aufgestellt. Wirtschaftliche Rundschau Internationaler Gier- und Geflügelmarkt Auf dem Geflügelmarkt ist in den letzten Tagen eine etwas angenehmere Situation fühlbar gewesen, die hauptsächlich durch das stark verringerte Angebot ent standen ist. Wenn auch mit ganz minimalen Unterschieden, so sind doch die Preise der Vorwoche, die bisher höchsten des Jahres gewesen. Me Zufuhren auf dem italienischen Markte haben sehr nachgelassen, der empfindliche Ausfall machte sin in einer sofortigen Preissteigerung bemerkbar. Milano bezahlte für Lebendgeflügel 7.50 bis 8 Lire pro Kilo, doch ist das Anhalten der Preissteigerung nicht unbedingt sicher, da mit größeren Geflügeltransporten gerechnet wird. Auf den d e u t s ch e n Märkten herrscht große Unsicherheit in der Preisbildung. Die Nachfrage hat rapid abgenommen, so daß-euch das geringe Angebot die Nachfrage übersteigt. Lebendgeflügel wird zu 0.70 bis 0:73, geschlachtetes Geflügel zu 1.05 bis 1.08 Mark pro Pfund angeboten. Tendenz sehr schwankend. Auf denJnlandmärkten gehen die Zufuhren zurück. Angebote wurden zu 14 bis 15 Dinar gemacht. Hier ist die Tendenz etwas freundlicher. Der Ausfuhrhandel bewegt sich derzeit fast ausschließlich nach Italien. Kleinere Quantitäten geschlachteten Geflügels gehen nach Deutschland. Auf dem E i e r m a r k t hat sich die Si tuation etwas gebessert, die Nachfrage nach frischer Ware ist gestiegen, weil die Produktion abgefallen ist. Der Bauer behält die Eier zur Aufzucht von Junggeflügel zurück. Wenn die Preise infolgedessen auch eine leich te Stabilisierung erlebten, so hat die erwartete Steigerung noch nicht eingesetzt und man rechnet, daß im Gange dieser Woche besonders in Italien eine Preisregulierung erfolgt. Schweizer und deutsche Importeure bezahlten franko deutscher oder schweizer Grenze 118 bis 135 Schweizer Franken pro Kiste, Italien notiert Lire 410 bis 420 pro Kiste franko italienischer Grenze. JmJnlande sind die Zufuhren in Slowenien und der Baöka etwas lebhafter, die Preise sind unverändert geblieben und halten sich bei 70 bis 80 Dinar. I. WeinausfteNuna und Weinmarkt des Drau-bonats In Marlbor Vom 10. bis 12. Mai 1931. Der Weinbauverein für das Draubanat in Maribor hat in seiner letzten Generalversammlung den Beschluß gefaßt, aus Anlaß der diesjährigen Hauptversammlung in M a-r i b o r eine Weinausstellung, verbunden mit einem Weinmarkt zu veranstalten. In Durchführung dieses Beschlusses hielten die Weinbauern am 14. Jänner in Maribor eine Konferenz ab, in welcher besondere Ausschüsse für &;•’ Organisation der B."..»chl>kt r,g, für die Propaganda und für die Bewert« tg der ausgestellten Weine eingesetzt wurden. Der Vorstand des Weinbauvereines und der Organisationsausschuß faßten den Be- schluß, die diesjährige Hauptversammlung im Saale der „ZadruLna gospodarska Banka" in Maribor am 9. Mai um 16 Uhr abzuhalten. Am 10. Mai um 8 Uhr beginnt in denselben Räumen der dritte Weinbaukongreß. Nach dem Kongreß wird um 11.30 Uhr im Union-Saale die erste Ba-nal-Weinausstellung samt Weinmarkt eröffnet. Die Ausstellung bleibt bis zum 12. Mai geöffnet. Im Zusammenhänge mit diesen Veranstaltungen sind mehrere Ausflüge und Exkursionen vorgesehen, wie Besichtigung der Wein- und Obstbauschule in Maribor, der Banal-Reb- und Baumschule in Pekre, der Stickstoffwerke in Ruse und des Kraftwerkes in Fala, Ausflüge nach Rogaö-ka Slatina sowie in die „Slovenske gorice" von Sveöina bis St. Jlj. Die Bedingungen für die Beteiligung an der Weinausstellung wurden wie folgt festgesetzt: Zur Ausstellung und zum Markt werden alle Reberzeugnisse aus dem Draubanat, wie Tischweine, Flaschenweine, Schaum-, Dessert-und Medizinalweine, Weindestillate (Kognak), Treber usw., zugelassen, aber auch Weinbau- und Kellereimaschinen und -gerate sowie Vertilgungsmittel für Rebschädlinge und Kunstdünger. Die für die Ausstellung und den Markt bestimmten Weine und Destillate sind zuverlässig bis 1. A p r i l auf den offiziellen Drucksorten anzumelden und bis 1. M a t franko abzuliefern. Von jeder Weinsorte sind fünf Flaschen zu 7/i» Liter zu übergeben, Weißweine in Rhein- und Rotweine in Bordeauxweinflaschen. Von Destillaten sind je zwei Flaschen einzusenden. Wer keine eigenen Flaschen besitzt, kann dieselben in der Wein- und Obstbauschule in Maribor, wo das Ersuchen mündlich oder schriftlich vorgebracht werden kann, unentgeltlich erhalten Die für die Ausstellung und den Markt bestimmten Weine sollen rein und fehlerlos sein. Der Inhalt jeder Flasche ist auf der Etikette, die der Weinbauverein den Ausstellern in genügender Menge kostenlos zur Verfügung stellt, genau zu vermerken. Die Teilnahme an der Ausstellung und dem Markt ist unentgeltlich. Leere Flaschen werden den Ausstellern zurückgestellt. Für die Aussteller von Maschinen, Geräten, technischen Hilfsmitteln und Kunstdünger sowie für die Ausstellung von Erzeugnissen in eigenen Pavillonen gelten besondere Bestimmun gen. Im Weinhandel ist gegenwärtig ein großes Stocken wahrzunehmen. Die Keller sind überfüllt, während es an Käufern mangelt. Die Weinausstellung und der Weinmarkt werden zu dem Zweck veranstaltet, um den Weinhandel und den Weinkonsum zu beleben. Ans diesem Grunde werden Weinbauer und Weinhändler, wie auch Erzeuger von Maschinen, Kunstdünger und anderen im Weinbau und in der Kellerwirtschaft benötig ten Mitteln eingeladen, an der ersten, mit einem Weinmarkt verbundenen Banal-Weinausstellung in Maribor mit ihren Erzeugnissen teilzunehmen. Der. Weinbauverein für das Draubanat in Maribor. X Banaler Weinpreise. Aus Subotica wird ein weiteres Fallen der Weinpreise gemeldet. Weißweine notieren in den letzten Tagen 120 bis 130 Dinar, Rotweine 230 bis 250 Dinar. Der Preisabfall soll durch einige Spekulanten verursacht worden sein, die den Exportwein durch schlechten Verschnitt verdorben haben, so daß größere Ausfuhrquantitäten zurückgestellt werden mußten. X Jugoslawische Landwirtschaftskam» ment. Am 12. März findet in Zagreb eine Konferenz der landwirtschaftlichen Fachleute statt, die über die Möglichkeiten zur Eröffnung von Landwirtschaftskammern in ganz Jugoslawien verhandeln werden. X Neue Wechselblankette. Seit heute sind neue Wechselblankette in Verkehr, die die bisherigen Blankette sukzessive ersetzen sollen. Die alten Formulare können noch aufgebraucht werden. X Die Vaumesse auf der Wiener Frühjahrsmesse 1931. PBS. Im Rahmen der heurigen Wiener Frühjahrsmesse, die in der Zeit vom 8. bis 15. März dieses Jahres abgehalten wird, findet wieder wie alljährlich eine eigene Baumesie statt. Was die Baustoffe betrifft, wird die Baumesie einen zusammenfassenden Ueberblick darüber geben, was alles im modernen Bauwesen verwendet wird. Da man heute überall, wo dies nur halbwegs angeht, mit Betonmischungen baut, wendet sich das Augenmerk der Baustofferzeuger dieser Frage zu. Die Blesse wird daher eine ganz« Menge solcher Sonderanlagen zeigen. Eisen Betonträger für Decken, Betonüberlagen für Türen und Fenster, Betonhohlsteindecken und Betonrohre werden in den neuesten Bauarten zu sehen sein. Auch die verschiedenen Spezialziegel-Werke werden den Messebesucher mit ihren neuesten Erzeugnissen bekannt machen; hierbei handelt es sich zumeist um Hohlziegel, wie sie im neuzeitlichen Bauwesen für Decken und teilweise auch für Zwischenwände verwendet werden. Sie haben hauptsächlich den Zweck durch das Durchströmen der Luft ein Feuchtlverden der Mauern zu verhindern. Auch zur nachträglichen Trockenlegung feuchter Räume gibt es aus der Messe eine Anzahl der verschiedensten Vorgänge zu sehen. An die V. T. Abonnenten! Wir ersuchen unsere P. T. Abonnenten, die Bezugsgebühr, soweit sie noch nicht beglichen sein sollte, sobald als möglich anzu-weisen, um in der Zustellung des Blattes keine Unterbrechung eintreten zu lassen. Bei dieser Gelegenheit machen wir auch darauf aufmerksam, daß allen Säumigen, welche die Bezugsgebühr für die beiden letzten Monate noch nicht entrichtet haben, das Blatt eingestellt werden muß. Die Verwaltung b. „Mariborer Zeitung'*. Msel btt Lick Roman von Älbert-Emile Sorel Autorisierte Uebersetzung von Dora Münch. 8. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Tie Pietät, die Frömmigkeit, die sie umgab, hatte in ihnen eine dauernde Liebe erweckt, und naturgemäß hatte sich ihrer beiden Schick sal vereint. Ihre Hochzeit hatte jene Bande geweiht von denen sie wünschten, daß sie ewig dauern sollten. In der blumengeschmückten Dorf kirche wurde der Segen über ihre köstlichen Hoffnungen u die Gewißheit ihres Glückes gesprochen. Dann entzückte sie ihre Ankunft in Paris. Das großzügige Leben — sie befaßen Vermögen — erlaubte ihnen gemeinsame Arbeit. Sie waren glücklich gewesen. Philipp wurde ihnen geboren; sie wachten bei seiner Wiege und liebkosten einander. Kurz nach der Mutter Oliviers war die Mutter Henriettens gestorben und unwillkürlich betrachtete Herr von Balfleur die Familienbilder, die an der Wand hingen, die ehemaligen Zeugen seiner Abstammung, die zum Teile bescheidenen Gegenstände, die auf dem Kamin standen, die Nippsachen in der Vitrine. Allein er sah auch die Chaiselongue beim Fenster, auf der seit zehn Jahren Henriettens kranker Körper lag. Bor Susannens Geburt hatte sich ein Schwäche« zustand eingestellt, und als sie dem Mädchen, bas so zart war wie sie selber, das Leben schenkte, hatte sie etwas von -ihrem Dase.n unwiederbringlich dem Tode hingeben. Herr von Balfleur hatte diesen Vorfall mit» angesehen, er wußte, daß seine Frau verurteilt, daß sie einem frühen Tode verfallen war. Er litt qualvoll unter diesem Bewußt- sein. Doch er war erst fünfunddreißig Jahre alt. das Leben hatte ihm noch vieles zu gewähren; er durfte nicht verzweifeln. Nach und nach hatte er sich daran gewöhnt, in seiner Frau nur eine Schwester zu sehen; eine brüderliche Liebe war an Stelle der früheren Leidenschaft getreten. Nichtsdestoweniger bewahrte er ihr die gleichen Gesüh le der Ehrerbietung, die gleiche innige Anhänglichkeit, sie blieb seine Frau, sie blieb die, mit der er einen unlöslichen Bund geschlossen hatte. Lange hatte er sich energisch gegen die Versuchung gewehrt; mit allen Wurzeln seines Wesens, mit allem, was es in ihm Unzerstörbares, Unerschütterliches gab, hing er an seinem Heim, an seiner Familie, und er machte sich bittere Vorwürfe, daß er seine Pflichten vernachlässigte, bis er sich schließlich, teils aus Vernunftsgründen, teils aus Schwäche, weniger schuldig vorkam, und er beging jenen Fehler, zu dessen Entschuldigung er besondere Argumente erfand und der doch der unverbesserliche Fehler seiner Existenz blieb. Vor sechs Jahren . . . Ein tiefer Seufzer der in der Agonie Dalie genden unterbrach ihn in seinen Träumereien. Mehrere Sekunden herrschte tiefe Stille; dann ging der Mem wieder, noch unregelmäßiger; Philipp und Susanne hielten im Weinen inne und erhoben mit fieberhafter Aufmerksamkeit die Augen. Der Priester zog die Lider über die verglasten Pupillen herab; es vollzog sich etwas Unabwendbares. Herr von Balfleur war vorgetreten und hatte seine Hände auf die Schultern der knienden Kinder gelegt. Er erfaßte mit Sicherheit, daß sich sein Schicksal erfüllte daß er im Begriffe war, Witwer zu werden. Aber das erwartete Gefühl, das Gefühl der Freiheit, stellte sich nicht ein. In diesem Augenblick war jeder Gedanke, der sich nicht mit der Toten beschäftigte, unmöglich. Herr von Balfleur glaubte an Gott. Er wußte, daß er, wenn er auch nichts Unv-erze hliches begangen hatte, doch ein Sünder war, und er konnte sich nicht selbst von den Banden befreien, die ihn an Henriette fesselten. Zn viele Dinge lebten wieder auf, ihre stummen Fragen, die Qualen, die sie als Kranke ausgestanden hatte, ihr grausamer Verzicht und ihre wunderbare Zärtlichkeit, die ihre Ungeduld und ihre weibliche Eifersucht vergessen ließen. Durch tausend Sorgen gestört, abgelenkt durch seinen Leichtsinn und durch die Vorwürfe, die er sich deshalb machte, hatte er sich die Arbeit abgewöhnt. Die letzten Atemzüge waren ein geheimer Vorwurf, daß er nicht die Stärke gehabt hatte, einige Minuten zu warten, bis er keine Bedenken gehabt hätte, seine Freiheit zu genießen. Auch die Tränen seiner Kinder, ihre furchtsame Neugierde und chre Ver zweiflung erschreckten ihn. Etwas Unvorhergesehen kam dazu, etwas Erschütterndes: die Verantwortlichkeit seiner Handlungen trat an ihn heran, jetzt, da Philipp und Susanne ihm allein anvertraut waren und ihm ganz allein gehörten. Die Verwirrung seiner Gedanken beunruhigte ihn. Bis zu dieser Stunde hatte niemand sein Geheimnis gekannt. Wenn die Tote es jetzt sehen würde? Olivier hatte geglaubt, daß er nach der langen Vorbereitung auf dieses Ereignis stark sein würde; eine tiefe Ergebenheit erfüllte ihn mit unaussprechlich. Milde, eine köstliche Erneuerung seiner Liebe. . . Seine brüderliche Zärtlichkeit wurde durch die Vergangenheit aufgewühlt; eine Träne rollte über seine Wange herab, in der gleichen Minute in der der letzte Seufzer sich der Brust entrang, die von jetzt ab unbeweglich bleiben sollte- Henriette war tot. Die beiden Kinder warfen sich in die Ar» me Oliviers, klammerten sich an ihn, verbargen ihren Kopf an seine Schultern. „Papa, mein armer Papa!" stöhnte Su» sänne. Philipp, der sich sehr Beherrschte,, drückte seine Hand und murmelte: „Wir werden dich trösten und die Erinnerung an sie fortsetzen." Er zog sie an sich, bewegt durch ihren Schmerz und im Grunde seines Herzens von Scham erfüllt, daß er ihren Trost nicht ganz verdiene. Er betrachtete seine Frau, küßte sie u. sagte zu seinen Kindern, in denen die Mutter weiterlebte: „Ich werde euch noch mehr lieben, meine teuren Kleinen, doppelt so sehr, ich verspreche es euch," In diesem Augenblick war er aufrichtig; er war jetzt nur mehr der Vater, dem diese beiden Geschöpfe anheimfielen, die keine andere Stütze besaßen als ihn. Der Schwur, der sein Leben und das dieser Frau vereinigt hatte, war vielleicht jetzt noch fesselnder, jetzt, nachdem der Tod sie entrissen, mit der er diese zwei Seelen ge'' schaffen hatte. Was auch immer kommen .würde, er blieb für sie der einzige Vertraute, der Beschützer, derjenige, der immer ih' rer gedenken würde. Das Leben hatte sei» Benehmen verwandeln, es ändern können, die innige Vertrautheit des Herzens blieb das, was sie immer gewesen war. Vor dieser letzten frommen Hülle der Mutter begriff Olivier, wie stark sein Atavismus war, mit welcher Stärke ihn seine Traditionen gewappnet hatten. Dieses Haus scksi^ ihm geweiht durch eine geheimnisvolle Heiligkeit; nichts Unreines dürfte von jetzt diese Schwelle übertreten. (Fortsetzung folflfc Der Landwirt Ein Beitrag zur modernen Viehfütterung Prof. Ing. Vinko S a d a r, Direktor der Ackerbauschule in Rakiöan. Jeder Viehzüchter kennt die Wichtigkeit der mineralischen Bestandteile im Viehfutter für die Entwicklung des Viehkörpers. In letzter Zeit wird gerade diese Frage besonders aufmerksam behandelt. Mit der Frage der Vitamine wird zugleich die Wichtigkeit der mineralischen Ernährung untersucht und alle Versuche zeigten, daß die Viehzüchter in jedem Falle bei der. Zuweisung der Vieh-futterationen auch ernstlich auf das Bedürfnis nach Vitaminen und mineralischen Bestandteilen Rücksicht nehmen müssen. Die Berechnung der Futterrationen nimmt der fortschrittliche Viehzüchter nicht nur allein nach den Tabellen von Kellner vor. Im Gegenteile, die Berechnung der Futterrationen nach Kellner wird im Auslande schon verworfen. In den nördlichen europäischen Staaten wird meist nach Haussen mit Hilfe der sogenannten Futtereinheiten gearbeitet. Iji Frankreich sind die Berechnungen noch einfacher. Für jedes kg Milch wird der Bedarf von 380 g Kohlenhydraten und 40 g Eiweiß gerechnet. Unsere Viehzuchtgenossenschaften müßten diese einfache Rationberechnung einführen. Auf jeden Fall werden wir der Versorgung unseres Viehes mit Eiweißsubstanz, Mineralstoffen und Vitaminen mehr Aufmerksamkeit zuwenden müssen. Im Ausland (Finnland) wurde beobachtet, daß intensiv mit eiweißreichem Futter gefüttertes Vieh (Kühe) die Fähigkeit zur Fortpflanzung einbüßte. Die Unfruchtbarkeit der Kühe wird immer größer. Aber auch hier wurde ein Heilmittel gefunden in Form von unscheinbaren Dosen Jod. Bei uns sind wir noch weit hievon entfernt, daß unser Vieh die Fortpflan-zungsfähigkei infolge der zu großen Menge von verabreichten Eiweißsubstanzen verlieren würde. Wer bei uns Gelegenheit hiezu hat und sich die Mühe nimmt, die Futterrationen mit den auf dem eigenen Boden gewachsenen Pflanzenprodukten zusammenzustellen, und zwar unter Anwendung dieser oder jener Methode, wird zustimmen, daß die Frage der Viehversorgung mit Eiweißsubstanz eine schwere u. relativ kostspielige Sache ist. In 'der Zeitschrift der Agronome weist H. Stein-hausz, der in seinem Artikel soviele gute und nützliche Dinge anführt, auf die Notwendigkeit und den Mangel an Eiweißstoffen in der Viehernährung hin und stellt den Antrag, das Manko an Eiweißstoffen mit Erfolg durch Sojabohnenmehl wettzumachen. Der Preis dieses Mehles hat mir momentan nicht konveniert, «veil er relativ hoch ist (in Zagreb Din 3.10 pro kg, in Deutschland nur 1.5), besser konve-nierte mir der Preis der Kuchen aus Kürbissamen (Kürbiskuchen), für die ich nur 1.5 Din pro kg zahlte. Jedenfalls anerkenne ich das Vorrecht des Sojabohnenmehles. In diesem Artikel empfiehlt H. Steinhausz eine besondere Mischung von Mineralstoffen, die dem Vieh zum Lecken verabreicht wird. Ich habe den Vorschlag überprüft und mich überzeugt, daß die erwähnte Mischung billig ist und ausgezeichnet wirkt. Die einzige Ausstellung, die ich machen könnte, ist die, daß diese Mischung sehr langsam trocknet und daß sie, wenn sie nicht genügend getrocknet ist, vom Vieh mit zu großer Gier gefressen wird, was einen großen Verbrauch bedingt. Dem beugte ich auf die Art vor, daB ich die Mischung in kleine Kitschen gab, über die eine oder zwei Leisten genagelt waren, so daß das Vieh nur mit der Zunge zur Mischung gelangen konnte. Diese Mischung kann ich also nur empfehlen, wenigstens solange, bis wir nicht eine mehr befriedigende Form und Art der Verabreichung von mineralischem Futter an das Vieh finden. Dies ist sogar schon geschehen, was ich im vorhinein bemerken will. Ich konstatiere daher, daß sich unsere fachliche Öffentlichkeit schon mit der Frage beschäftigt hat, wie das Vieh mit dem notwendigen mineralischen Futter versehen werden könnte. Diese Frage ist umso wichtiger, weil das Viehfutter von unseren Wiesen fast ausnahmslos sehr arm an Mineralstoffen is. Je Schwerer der Boden, desto mehr mineralische Nahrung enthält er und umgekehrt. Die Pflapzenasche variiert in der Hauptsache hierin, ob die Pflanze auf leichterem oder schwererem Boden wuchs, ob die Erde gründlich durchlüftet war oder nicht, ob der Boden gedüngt war oder nicht, ob saurer oder basischer Dünger verwendet wurde, ob in der Erde wenig oder viel Wasser war usw. In meiner Praxis führte ich eine Menge Bo- denanalysen in allen Orten durch, in welchen ich mich aufhielt; sei es im Anschwemmungsgebiete der Drau, des Timok oder der Mur, überall stellte ich auf den Wiesen einen großen Mangel an mineralischen Stoffen fest, besonders an Kalk und Phosphorsäure. Auf dem Ackerland war die Sache nicht besser. Als Beispiel führe ich einige Analysen vom Besitze der Banal-Ackerbauschule in Rakiöan (Anschwemmungsgebiet der Mur) an: Die beste Ackererde zeigte folgende Resultate: Der Boden ist sandiger Lehmboden und enthält 99.5% feine Erde, 0.5% grobe Beimengungen, zusammen Stickstoff 0.12%, 0.11%, CaO, 0.20%, CaCOa, 3.77 mg PO (100 g Erde), 13.05 mg KO, PH-Nr. 6.7. Also fast neutraler Boden, der viel Dünger braucht, besonders Stickstoff und Kalk. Eine andere Ackererde zeigt diese Zusammensetzung: 99.6% feine Erde, 3.4% grobe Beimengungen, PH-Nr. 6.5, Stickstoff 0.12%, kein Kalk, 2.01 mg PO und 4.33 mg KO. Also eine etwas saure Erde ohne Kalk, sehr erschöpft. Am meisten interessiert uns die Wiese. Sie enthält 99.9% feine Erde, 0.1% grobe Beimengungen, PH-Nr. 6.8, Stickstoff 0.08%, von Kalk nur Spuren, 2.95 mg PO und 2.64 mg KO. Also eine neutrale Erde, sehr arm an Kali, Stickstoff und ohne Kalk. Auf Grund dieser und anderer Analysen kann ich behaupten, daß die Mehrzahl unserer Wiesen in der Posavina, Podravina, am Timok und an der Mur einen großen Mangel an Kalk und Phosphorsäure aufweist. Es ist bekannt, daß der Mangel an Phosphorsäure im Viehfutter für die Entwicklung des Viehkörpers noch gefährlicher ist als der Mangel an Kalkoxid. Knochenerweichungen kann man durch Verabreichung von Kalkkarbonaten allein nicht heilen. Für den Körper gilt aber das Gesetz vom Minimum, d. h. der Körper kann aus den vorhandenen Amiden kein Protoplasma bilden, wenn ihm nicht auch andere chemische Stoffe zur Verfügung stehen, unter denen die Phosphorsäure am wichtigsten ist. Aus Kalkkarbonat kann der Körper keine Knochensubstanz hersteilen, wenn er nicht auch genügend Phosphorsäure hat. Es wurde festgestellt, daß sich die schädlichen Folgen des Mangels an mineralischen Stoffen im Viehfutter besonders in Trockenperioden einstellen. Dies beweist, daß die Pflanze in den Trockenperioden aus dem Boden nicht genug mineralische Stoffe zieht oder daß dies in einem anderen Verhältnisse geschieht. Die Untersuchungen zeigten, daß ein solches Futter weniger Phosphorsäure enthält, während das Verhältnis hinsichtlich des Kalkes günstiger ist. Wo aber gibt es mehr Trockenperioden als in unserem Klima? Deshalb muß bei uns auch die Zusammensetzung des Viehfutters in Bezug auf die mineralischen Bestandteile ungünstiger sein als anderswo. Daher ist nicht nur das Vorkommen von mineralischen Stoffen im Viehfutter allein von großem Einflüsse auf den Tierkörper, sondern auch das richtige Verhältnis zwischen den einzelnen Mineralien. Rachitis tritt nicht nur nach Fütterung mit schlechtem Futter (hinsichtlich der Asche) auf, sondern oft auch nach Fütterung des Viehes mit saurem Futter (in Silos hergestelltem), mit Rübblättern oder Rübschnitten. Infolge der' Rübblätter stellt sich beim Vieh ein starker Durchfall ein, die Oxalsäure in den Blättern entfernt zugleich mit dem Durchfall aus dem Viehkörper die mineralischen Stoffe. Durch Zugabe von Kreide wird die Oxalsäure allerdings gebunden, aber damit verstärkt sich der Durchfall. Die Erreger des Durchfalles entwickeln sich im Beisein von Kreide besser. Das durch Sauerwerden konservative Viehfutter kann mit seinen Säuren den Verlust der Basen aus dem Viehkörper verursachen. Die Kreide, der Futterkalk und das Viehsalz können diese Verluste nicht ersetzen. Dies kann nur durch besonderes Mischen aller mineralischen Teile geschehen, die wie die Milch alle für den Körper notwendigen mineralischen Bestandteile enthalten, und zwar in harmonischer Verteilung. Hochrassige Kühe geben uns viel mehr Milch als gewöhnliche primitive Kühe. Mit der Milch verlassen den Körper ständig auch bestimmte Mengen von mineralischen Stoffen. Je mehr Milch die Kuh gibt, desto mehr mi- neralische Stoffe scheidet ihr Körper aus. Wenn wir in diesem Falle auch das beste Viehfutter (Weide oder Heu) hätten, so würde es für die Enährung einer solchen hochrassigen Kuh nicht genügen, weil sie soviel abgibt. Einem solchen Vieh muß man Kraft-Futtermittel bieten, deren mineralische Zusammensetzung derjenigen in den natürlichen Futtermitteln nicht entspricht. Kraftfutter muß man also mit mineralischen Mischungen verbessern. Die Ernährung hochrassigen Viehes ist nicht mehr natürlich. Je mehr hiefür Wirtschaftsabfälle verwendet werden, je konzentrierter das Viehfutter ist, je mehr es wegen schlechter Bereitung ausgelaugt ist, desto mehr muß auf die mineralische Stoffe und Vitamine Rücksicht genommen werden. Was die Vitamine betrifft, so ist es bekannt, daß sie für alle Lenbensfunktionen, sowie auch für den Ausbau des Tierkörpers notwendig sind. Da die moderne Viehernährung unnatürlich ist, und wir Viehfutter verwenden, das auf trockenem Boden in trockenem Klima gewachsen ist, oder auf morastigem Boden, wir diese Nahrung an der Sonne trocknen, welche die Vitamine vernichtet, bezw. das Heu häufig sauer wird und das Wasser die Vitamine auslaugt, und wir endlich gewöhnlich nicht genug leguminöses Heu haben, deshalb müssen wir dem Vieh Vitamine auf künstliche Weise verabreichen. Fischtran enthält Vitamine in großem Maße. Jeder Fischtran ist aber für das Vieh nicht verwendbar. Er muß ganz rein sein, ohne Fischgeruch, von heller Farbe u. durchsichtig. Er darf nicht mehr als 0.05% Stickstoff enthalten. Undurchsichtiger, brauner, nach Fischen riechender Fischtran kann schädliche Folgen haben und sogar den Tod verursachen. An Fischtran setzen wir dem Viehfutter einen vollen kleinen oder großen Löffel pro Kopf und Tag zu. Die Präparate des Fischtranes enthalten besonders antirachitisches Vitamin »D«. In den nördlichen europäischen Staaten wird dem Präparat von Fischtran auch der Milch beigegeben, mit der die Kälber, besonders die Winterkälber ernährt werden. Die Milch enthält nämlich im Winter, wenn die Kühe nicht auf die Weide können, nicht genug Vitamine. Kälber, die im Winter mit Vollmilch ohne Vitangol (so heißt dieses Präparat des Fischtranes) aufgezogen werden, entwickeln sich nicht so schnell und gut als die Kälber, die man mit abgerahmter Milch und Fischtranemulsion ernährt (Wendt: Die höchste Milchleistung, Parey-Verlag). Das gesamte Vieh, besonders das Jungvieh, trächtige Kühe, Kühe nach dem Kalben erhalten regelmäßig Vitangol. Zum Schlüsse noch etwas von Jod. Jod wirkt günstig auf die Gesundheit und Fruchtbarkeit des Viehes, sowie auf die Milchher-giebigkeit und den Fettansatz. Kleine, physiologisch rechtige Dosen Jod im Futter kräftigen die vollen Funktionen. Die Kälber gedeihen prächtig, das Vieh magert nicht ab, die Produktion an Milch, Eiern, Wolle usw. wächst quantitativ und qualitativ. Jod wirkt günstig auf die Gesundheit des Menschen. Wenn es uns gelingt, unsere Nahrung (Milch, Butter. Käse, Eier, Fleisch) mit Jod zu bereichern, so nützen wir damit der Gesundheit des Menschen, der diese Nahrung zu sich nimmt. Dies ist sicher die beste und ergebnisreichste Jodtherapie. Es ist bewiesen, daß Jod nur in richtig bemessenen Dosen günstig wirkt, sowie in Verbindung mit bestimmten mineralischen Stoffen. Hiebei spielt das Natriumphosphat eine wichtige Rolle. Aus dem Gesagten ergibt sich, daß wir unserem Vieh eine genügende Menge Eiweiß bie ten müssen, außerdem genug Eisen, Kalk, Phosphorsäure, Jod und andere Mineralien in genügender Menge und in harmonischem Verhältnisse und schließlich genug Vitamine. Vitamine bieten wir dem Vieh durch Verabreichung von Fischtran, Eiweiß, leguminösem Heu und Kraftfutter; mineralische Stoffe aber durch Verabreichung von mineralischen Mischungen. Bisher boten wir dem Vieh mineralische Stoffe durch Verabreichung von Viehsalz, Futterkalk, Kreide, im besten Falle durch Verabreichung der mineralischen Mischung nach Steinhausz. Das Ausland verwendet zu dem Zwecke schon längst mineralische Mischungen in Pulverform oder umgearbeitet zu Kuchen, die dem Vieh zum Lecken gegeben werden. Das eine wie das andere enthält auch etwas Jod. Es gibt mehrere solche Präparate, z. B. jodhältiges Viehsalz »Glückauf«, Brockmanns jodisierte Mischung nützlicher Salze, Kalksalzpräparate nach Dr. Neumeister, Kuprinsalz zum Lecken usw. Am meisten wird das Jodmineralsalz »Ancora F« nach Dr. Wendt verwendet und dessen Jod- steine zum Lecken. In den : Handel kommen auch Mischungen von Kraftfutter, durchsetzt mit den erwähnten jodisierten Mineralmischungen. Nach dem Kriege kannten wir bei uns nicht einmal das Viehsalz. Es sind Fälle bekannt, daß Kaufleute Kalisalz als Viehsalz verkauften. Vor dem Kriege konnten unsere Viehzüchter Viehsalz auch in Stücken, ähnlich Steinen, kaufen, die sie dann dem Vieh zum Lecken gaben. Dies war eine sehr praktische Art der Viehsalzverabreichung. Heute bekommt man im Handel Viehsalz, es kann aber Vorkommen, daß als solches auch Industriesalz verkauft wird, das für Vieh schädlich ist, weil es zuviel Natriumsulfat enthält. So passierte es mir, daß das Vieh auf einmal einen starken Durchfall bekam. Weil das Vieh jetzt im Stalle gefüttert wird, so konnte dies nur vom Salz oder vom Wasser herrühren. Ich schickte das Salz zur Analyse. Hier ist sie: 86.87% Natriumchlorid, 1.44% Magnesiumchlorid, 1.36% Kalziumsulfat, 6.26% Natriumsulfat, 3.63% Feuchtigkeit und Molekularwasser, 0.44% unlösliche Stoffe. Das Gutachten des Analysators: Das Salz ist in hohem Grade mit Natriumsulfat denaturiert, hat die Eigenschaften des zu Endustriezwek-ken denaturierten Salzes. Dies ist kein Viehsalz. Ein solches, mit Natriumsulfat denaturiertes Salz kann dem Vieh schaden. Wenn die Monopolverwaltung ein solches Salz als Viehsalz ausgiebt, so schädigt sie den Viehzüchter. Schließlich, Gott sei Dank, es ist nicht lange her, tauchten bei uns die erwähnten Mineralmischungen in Form von harten Lecksteinen auf. Die Firma Petar J. Mioviö, Köngl. Hoflieferant, Maribor, Kopitarjeva ul. 6, begann mit der Herstellung von Lecksteinen, wie solche im Auslande am häufigsten verwendet werden. Sie erlangte die Erlaubnis zur Erzeugung der oben erwähnten Mischung nach Dr. Wendt, Universitätsprofessor in Hel-singfors in Finnland. In den Handel wird! sie gebracht unter der Bezeichnung »Mineralsalzlecksteine« nach Dr. Wendt. Sie wiegen 2 kg, das Kilo zu 6 Din. Die Lecksteine können in runden Aluminiumreifen angebracht werden, die ebenfalls die obige Firma liefern kann, und in diesen Reifen kann das Vieh die Lechsteine lecken, so oft es will und sich hiezu die Notwendigkeit ergibt. Die Kuchen enthalten alle nötigen Mineralsalze, Viehsalz, Eisen, Doppelkalkphosphat, Kalkkarbonat, Doppelnatriumphosphat und Jodikali im richtigen Verhältnisse. Weiters erzeugt die genannte Firma auch Salzmineralkuchen für das Wild, Rindvieh, Pferde, Schafen und Ziegen nach Dr. Neumeister, Universitätsprofessor in Leipzig. Diese Kuchen enthalten 60% Viehsalz, Doppelkalkphosphat, Kalkkarbonat, Eisen und Kümmelaroma. Diese Kuchen sind billiger, nämlich 4.50 Din per kg, und haben auch Jod. Ich machte mit diesen Kuchen Versuche und kann sagen, daß ich mit ihnen sehr zufrieden bin. Die Anwendung ist sehr praktisch: Das Vieh versorgt sich nach Maßgabe seiner Körperbedürfnisse durch Lecken selbst mit mineralischen Stoffen. Dieses Bedürfnis wech« seit nach der Qualität der Nahrung, dem Alter und der Produktivität des Individiuums. Durch Abwiegen der Mineralsalze können wir das individuelle Bedürfnis der einzelnen Tiere nie genau treffen. Bei Anwendung dieser Kuchen entfällt selbstredend die Notwendigkeit des Ankaufes von Viehsalz, Phosphorkalk oder Kreide und wir brauchen nicht zu fürchten, daß das Vieh Industriesalz statt Viehsalz bekommt. Die Firma verwendet nämlich durchwegs nur gutes Viehsalz und sie kann das Salz auch chemisch kontrollieren, was dem einzelnen Viehzüchter nicht möglich ist. Jeden Viehzüchter interessiert auch die ökonomische Seite der Verwendung von Mineralsalzlecksteinen. Eine genaue Rechnung darüber kann ich in diesem Sinne den Lesern noch nicht vorlegen, weil ich die Kuchen erst zu verwenden begonnen habe, aber ich kalkuliere, daß ich jährlich für Lecksteine für ein erwachsenes Stück Vieh 80—120 Din ausgeben werde, und zwar mit Rücksicht darauf, ob ich die von Mioviö hergestellten Mineralsalzlecksteine (billigere nach Dr. Neumeister) oder die Mineralsalzlecksteine nach Dr. Wendt in Gebrauch behalten werde. Jetzt verbrauche ich für Salz und Phosphorkalk rund 35.— Din jährlich für ein erwachsenes Stück Vieh. Die Ausgabe wird jetzt sicher etwas größer sein, aber ich rechne positiv damit, das mir das Vieh diese Mehrauslage im ausgiebigem Maße durch erhöhte Produktion und bessere Gesundheit ersetzen wird. Ich bin überzeugt, nach einiger Zeit über gute Erfolge berichten zu können, da auch ausländische Viehzüchter die Sache erprobt haben. In Finnland wurden Versuche mit mehr als 400.000 Stück verschiedener Haustiere gemacht, und zwar mit dem besten Erfolge Ueberzeugt bin ich auch hievon, daß sich unsere Viehzüchter rasch dieser neuen Viehversorgung mit mineralischer Nahrung bedienen werden und daß sie in kurzer Zeit auch von diesen mineralischen Mischungen die beste Meinung bekommen werden. Ich gehe noch weiter und behaupte, daß die Mineralsalzlecksteine das einzige Mittel der Zukunft darstel- len, mit dem wir Viehzüchter unser Vieh mit mineralischer Nahrung versorgen werden. Aber wenn ich auch irren sollte, so muß ich diesen realen Versuch einer heimischen Firma doch herzlichst begrüßen, da sie unseren Viehzüchtern hilft und damit auch unserer gesamten Viehzucht Für KWe und Haus h. Selleriesalat. Die gewaschenen Sellerieknollen werden in Salzwasser weichgekocht. Dann schält man sie, schneidet in dünne Scheiben und macht sie mit Del, Zucker und Zitronensaft an. Statt dessen kann man auch folgende Sauce dazu machen: Zwei Eier werden hart gekocht, das Gelbe durch ein feines Sieb gestrichen, mit etwas Essig und einigen Tropfen Del ganz glatt gerührt und dann allmählich noch weitere zwei Eßlöffel Del, ein halber Löffel Senf und ein Löffel Essig daran gerührt. Die Sauce wird dann noch mit Salz und Pfeffer gewürzt und unter die Selleriescheiben gerührt. H. »alter Luftzug schadet den Topfpflanzen. Kalter Luftzug im Winter ist ein schlim mer Feind der Pflanzen. Bei Frostwetter darf daher beim Reinigen nicht eher gelüftet werden, bis sämliche Topfpflanzen in einen anderen Raum gebracht worden sind. Ein eisiger Luftzug von wenigen Minuten genügt schon, um ihr gesundes frisches Aus- sehen in die graugrüne Farbe von frischgedörrtem Heu zu verwandeln. Auch Topfgewächse, die am Fenster eines ungeheizten Zimmers stehen, sind vor dem kalten Luftzug, der ständig durch die Fensterritzen dringt, zu schützen. Es genügt schon ein Pappstreifen von 20 Zentimeter Breite und der Länge des Fensters davor zu stellen. Ratsam ist es, den Pappstreifen längs der Mitte zu knicken, so daß er einen senkrechten Winkel bildet. Die eine Seite des Papp-streifens legt man auf die Fensterbank und stellt die Töpfe darauf, die andere Seite kommt zwischen das Fenster und die Töpfe zu stehen, so daß diese vollständig geschützt sind. Medizinisches Nasse Füße Schnee ist gefallen; und vielleicht wird dem Flockengestöber vom Vortag bald ein kalter Sprühregen folgen. Naßkalter Wind zieht dann durch Mantel und Rock bis in das Innerste, daß dir ein Frösteln nach dem ändern über den Rücken läuft. Wenn nur die Füße warm wären! Aber deine bütmcn Stadtstiefelchen mit den durchlässigen Nähten schützen dich nicht sehr gegen das Ge-l misch von Schnee und Wasser, in dem du bald fluchend umherstampfen wirst. Es „schlägt durch". Was nützt es, daß du zu Hause Schuh und Strümpfe wechselst? Auch der heiße Tee, selbst mit einem Schuß Alkohol, bringt dir nicht das ersehnte Wohlbehagen. Der Kopf wird heiß, die Füße bleiben kalt; du legst das Thermometer ein — und siehe — deine Körperwärme ist über 38 Grad Celsius gestiegen. Was ist ügent-lich geschehen? Der Mensch gehört bekanntlich zu den „eigenwarmen" Tieren, die durch Regelung ihrer Körperwärme sich den wechselnden Wärmeverhältnissen der Umwelt an passen können. Dieser Anpassung sind aber Grenzen gesetzt. Gegen dauernde Auskühlung kommt schließlich die beste Wärmeregelung nicht auf. Beim Stehen im nassen Schnee ist deinen Füßen und dem in ihnen kreisenden Blutstrom durch die nasse, kalte Fußbekleidung dauernd Wärme entzogen worden; außerdem hat dich der Zugwind im ganzen ausgekühlt. Die Auskühlung hat aber naturgemäß vor allem die Haut der unbedeckten Teile betroffen; deshalb haben ihre empfindlichen Blutgefäße sich verengert und das Blut in die anderen Drgane abgedrängt. So ist nicht nur eine Auskühlung, sondern auch eine unregelmäßige Blutverteilung entstanden, die gewisse Teile des Körpers, besonders die Schleimhäute des Rachens, der Nase und des Kehlkopfes in ihrer Widerstandsfähigkeit herabgesetzt hat. Darauf aber haben die Schnupfenbakterien, die wir ständig beherbergen, nur gewartet. Ihre Zeit ist gekommen. Sie können wuchern. können durch ihre Gifte die Tätigkeit der Schleimhäute lähmen — und der Schnupfen, die Heiserkeit, die Grippe sind da. Hättest du diese Erkrankung verhindern können? Vielleicht wäre es möglich gewesen, wenn du dich zweckmäßig gekleidet und deine Wärmeerzeugung gesteigert hättest. Lege dir also einen wetterfesten, windundurchlässigen Mantel und vor allem wasserdichte Schuhe zu Mäntel aus dichtem Loden oder ähnlichem Stoff sind vorzuziehen. Gummiüberschuhe sind für das Schlackerwetter unübertrefflich. In dieser Beziehung sind die beliebten Russenstiefel der Damen sehr brauchbar, wenn man dafür sorgt, daß der aus dem hohen Stiefel herausragende Beinteil ebenfalls geschützt wird. Während man jo für die Verteidigung sorgt, darf man den Angriff nicht vergessen, nämlich die Wärmeerzeugung durch rascheres Gehen, durch gesteigerte Muskeltätigkeit. Mach aber nicht unterwegs in deiner Stammkneipe halt, um einen Grog zu trinken, denn damit steigerst du nicht deine Körperwärme, sondern du erzeugst nur ein trügerisches Wärmegefühl, außerdem ist der jähe Wechsel zwischen der feuchtkalten Luft im Freien und einer vielleicht überhitzten Gaststätte oft bedenklich. JCCeinec Anzeigec IAi LAAAAAAAAAAAA», >iAAAAAAAAAAAAAAAAAA Zul&aufen gesucht Sehr gut erhaltenes Lastauto, Raufe altes Gold. Silberkronen, u. falsche Zähne zu Höchstpreisen, A. Stumpf, Goldarbeiter, RnroSfa cesta 8. 3857 kAA±AAAAAaaaaaaaaaaä Zu verkaufen rr\ ri Verschiedenes nrv«^**fmurvi?vl Warnung! 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