A. 45. Samstag, 24. Fcbiulll 1900. Jahrgang 119. ikaibacher Zeitung. ^"«"li. ^^'.^^"pveisent.unn: aanMhrl« 30 «, halbMi-ig ,5 «, Im Comptoir: nanz. 2ns«°!e b!« . /« ^' ^ur ble Zustellung ins Ha», ganzjahria » li - Insertlonsgebür: ffüi lleine -^ °" «>- ^ Zellen bn k, groheic per Zeile iü d; bci öfteren Wiederholungen per Ze!le « l>. Die «llalbacher Zeitung» erscheint «üsslich, mit «usnahme der Sonn. und Zseiertage Die «bminiftratt«! befindet sich ngre<»pIc>K «r, it, dl, Uedactlon Dalmatin'Vasle Nr, U. Sprechstunden der «ebaction von « biZ »0 Uhr vormittag«. Unfrankierte Vrilfc werben nicht angenommen, Manuscript? nicht zurückgestellt. Mit 1. März b°»!»n!em neue« «bonnemen! »u< d!» Laibncher Zeitung. "nver^n^^^^krations-Nedinsunaen bleiben ""bert und betragen: " " « "" k'st,.rs.ndu»g. ,2r Laibach, ^HhZ " « ^ - d ganzjährig . . »» l^ - k lnanatlick " ' 7 . »V . vierteljährig .».»». ssü k' ' ^ ' monatlich. . . » » »» « «bonn/nt!«?"^^lung ins Haus für hiesige ^"tn per Jahr 8 Kronen. pvrlokei .?^^^ränumerations - Veträge wollen "^ lugrsendet werden. ^ 3g' v. Kleinmayr se Fed. Hamberg. Amtlicher Cheil. Hebt«« ^8m",c^""blatte zu« .Wiener Zeitung, vom 22ften ^^lzeuuni«. ^?^ ^^ "urbe die Weiterverbreitung folgende! " »'"!>« verboten: Nr^H' '"'m 7-, 6., 9. und 11. Februar 1900. ,° 'ant,» ""^ 1.i»^. vom 10. Februar 1900. "' prozino« "Hg "'^^^ «iölnikü. ilteri pr»ec>v»Ii oä 10. äo Nr.' 1?^.^^^ ^"'^" v"ln 10. Februar 1900. 1!^ ^r. Ralonitz und Lemberg« Sambor, sowie der Strecke Hartberg-Friedberg umfasst. Die Regierung hält die Discussion über die zweite Hauptlinie nach Trieft für geschlossen und den Bau derselben im Interesse des österreichischen Handels für unerlässlich, erachtet es aber auch für nothwendig, eine kürzere Bahn nach Norden über den Pyhrn herzustellen, weil sie von einer solchen Verbindung mit Böhmen und dem nördlichen Mitteleuropa große wirtschaftliche Vortheile für das Reich erwartet. Für den Ausbau dieser Linien sammt dem so dringenden Investition«. Feuilleton. Die Fastnacht in Iftrien. Zu d ^°" ^""" Abanetiö. ^ "" Sommer un. 5°^ der Kirchtag (Iahr- ^.^hrniarltfeier w?^ ^ Fastnacht im Winter. N"°" der du i..^3 ?us dem Kirchenplahe im A Grunde un! ? Dorflinde oder auf blumigem in des Dorswirtö H^saale nN der zu einem land- Das^^n "gendeines.'größeren diesen beiden Festlichkeiten H^ von Bursche" und auf eine H°chz Müde d R'" legen («Die Fastnacht Wschn ?den.)' s'e I°hrm°rttfeier den Stolz des d N' fröhlich^ tz a'" d« Veranstaltung eines Mgend.' " Karnevals als eine Ehrensache der jene Vorkehrungen zu des Festes verbürgen. ^llill ? "der zwe^n m»"^" "" ",,em Sonnabe.,de "lN V«7^ "°5 Nchtmess zu einer """2 ÜW d« zu veranstaltende Fastnacht. Zur Durchführung der gcfassten Beschlüsse wählen sie einen Ausschuss, dessen Aufgabe zunächst darin besteht, die zwei tüchtigsten und schneidigsten Burschen unter seinen Mitgliedern zu Leitern und Hauptarrangeuren des Festes, «Parteri. genannt, zu erkiesen. Diese beginnen sogleich ihres Amtes zu walten, indem sie sich zu zweien, den ersten Familien des Dorfes ungehörigen Mädchen begeben und sie in wohlgesetzter Rede ersuchen, dem Festcomitö als «Par- terre» beltreten zu wollen. Da das Amt der Parteri und Parterce als eine Art Ehrenamt angesehen wird, so willfahren dem Ansuchen der Parteri sowohl die Mädchen als auch die Eltern meist ohne Wider- rede. Und nun wird von beiden Theilen un- gesäumt ans Werk geschritten. Pflicht der Parteri ist es, die Musik zu besorgen, Beiträge einzuheben und mit dem Ortswirte Vereinbarungen bezüglich der Speisen und Getränke zu treffen. Die Aufgabe der Parterce hingegen ist es, für die Ausschmückung des Festlocales Sorge zu tragen sowie Blumensträußchen und Hutkränze für die Parteri zu beschaffen. Die Feier selbst findet am Faschingsmontag und Faschingsdienstag statt. In den freundlichen Ort- schuften des Zaulethales nimmt selbe ungefähr folgenden Verlauf: Am Faschingsmontag gegen 9 Uhr vormütags kommen unter dem Jubel d r Dorsjugcnd die Spiel« leuk angerückt. Nachdem dieselben mit einem Morgen« trunle sich gestärkt, halten sie. von maskierten Jungen begleitet, einen Umzug durch das Dorf. Während desselben machen sie vor den Wohnungen der Parterre und auch bei anderen Häusern auf eine kurze Zeit halt, um vor diesen ein paar heitere Weisen aufzuspielen, wofür sie von den Parterce mit einigen Silbermünzen, von den anderen Mädchen hingegen mit Obst, Speck, Würsten. Eiern u. a. Esswaren belheilt werden. Diese Gaben gehören aber nicht den Musilern, sondern müssen von dem Sammler, der diesen überallhin folgt, an die Parteri ausgefolgt werden, von denen sie zur partiellen Deckung der mit dem Feste verbundenen Auslagen ver- wertet werden. Um3 Uhr nachmittags beginnt die Tanzunterhaltung. Zu dieser Stunde betreten unter Vorantritt der Spiel- manner und Comitimitglieder die Parten und Par- terce den Festplah. um nach Begrüßung der daselbst versammelten Festgmossen den Tanz zu eröffnen. Ihnen reihen sich in rascher Folge andere Paare an, die in ihrer Gewandung mitunter einen recht malerischen Anbl'ck gewähren. Die Burschen tragen einen dunklen Al,zug. die Mädchen einen schwarzen gefältelten Rock. ein buntfarbiges Brusttuch, eine blaue Schürze mit blauen und rothen Bändern um die Hüften, weihe Strümpfe und Schnallenschuhe Die Parterce sind ganz weih gelleidet. Ein Weiher Rock, ein weihsridenes, mit Spitzen verbrämtes Nustntuch und die Peca jind deren Kennzeichen Die Parten sind Nüch Art ihrer Laibacher Zeitung Nr. 45. 350 24. Februar 1900. bedarf spricht die Regierung eine Summe von rund 500 Millionen Kronen, auf einige Jahre vertheilt, an. Die Frage, inwiefern auch neue Wafferstraßen diesem Zwecke dienen könnten, bildet noch den Gegenstand des Studiums. Jedenfalls geHort dir Regulierung schiffbarer Flüsse, insbesondere jener, welche den Transport von Massen- rohproducten verwohlfeilen könnten, zu den dringenden Aufgaben der Ttaatsverwaltung. Auch die Ausgestaltung des Triester Hafens wird nicht länger aufzuschieben sein. Die Industrie ist in allen Staaten zu einem maßgebenden Factor nicht nur des Erwerbes, sondern auch der Steuerleistung geworden und erheischt daher wie Landwirtschaft und Gewerbe eine ausgiebige Für- sorge des Staates. Die Regierung hält auch in diesem Punkte die Erörterung in Enqueten und Conferenzen für geschlossen und die Zeit der That für gekommen. Der Handelsminister wird alsbald dem Hause ein Gesetz zur Förderung der Industrie vorlegen. Ich nehme aber keinen Anstand, zu sagen, dass die größere Leistung, so weit sie uns betrifft, von einem sach- gemäßen administrativen Eingreifen abhängt. An einer Erweiterung der Production nehmen alle Schichten der Bevölkerung theil und schon darum wird die Regierung die Verwaltung in einem die Production ermuthigenden und die Schaffenslust startenden Geiste führen. (Bei« fall.) Ich erkläre daher an dieser Stelle, dass jeder« mann, der sich im Interesse der Industrie, des Ge- werbes, des Handels und namentlich des Exportes an die Regierung wendet, bei ihr jede berechtigte Unter, stützung finden wird. (Beifall.) Die Kräftigung der Industrie wird auch gestatten, die zweifellos bedeutenden Lasten zu tragen, welche der Bestand und die fort. schreitende Ausgestaltung der socialen Wohlfahrts- gesetzgebung auferlegen. Die Regierung beklagt es. dass ihre auf die Beendigung des Ausstandes in den Kohlen» vergbaurevieren gerichteten nachhaltigen Bemühungen bisher nicbt bewirkt haben, diese ernste, für weite Schichten der Bevölkerung bedrohliche wirtschaftliche Störung im Wege gütlicher Vereinbarung beizulegen. Die Regierung wird unter gleichmäßiger Beachtung der Interessen der Production über die Bestrebungen der Arbeiterschaft nach Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen auch die Frage der Arbeitszeit gewissenhaft erörtern; sie hat die unerlässlichen Vorarbeiten schon eingeleitet und wird nach dem Abschlüsse ihre Zusage einlösen. Der Ablauf der Handelsverträge bietet Gelegenheit zur Ersetzung des autonomen Zolltarifes durch einen neuen, den wirtschaftlichen Bedürfnissen besser entsprechenden Tarif. Darüber haben bekanntlich zu einem festgesetzten Termine Verhandlungen mit der Regierung der Länder der ungarischen Krone stattzufinden, für welche die er- forderlichen Vorarbeiten bereits im Zuge sind. In diesen Verhandlungen wird die Regierung mit dem vollsten Nachdrucke die Interessen der Landwirtschaft, der Industrie, des Handels und des Gewerbes zu wahren und eine gedeihliche Entwickelung aller Zweige der Production zu sichern trachten. Zur Erreichung dieses Zieles aber bedarf die Regierung der hin- gebungsvollen Unterstützung einer Volksvertretung, die sich ohne Rücksicht auf Parteiunterschiede in dieser für die Wohlfahrt und den Wohlstand des Staates so ent- scheidenden Action an die Seite der Regierung stellt. Schon mit Rücksicht auf die ungewöhnliche Bedeutung dieser zu treffenden Vereinbarung für unsere wirt- schaftliche Zukunft muss die Regierung dringend wünschen, dass die bereits getroffenen Vereinbarungen mit den Ländern der ungar,schen Krone so rasch als möglich die Genehmigung des Rcichsrathes erhalten, damit cm die Stelle des jetzt bestehenden Reciprocitäts- verhältnisses zwischen den beiden Staaten der Mon« archie die der geschichtlichen Ueberlieferung entsprechende Vertragsformel des Zoll- und Handelsbündnisses trete. Die Erkenntnis der überwiegenden Vortheile einer solidarischen Gestaltung des Wirtschaftslebens für beide Staaten wird hoffentlich dazu beitragen, alle Schwierig» leiten zu überwinden und zu einem vollen Ein» vernehmen zu gelangen. Wirtschaftliche Fragen im weiteren Sinne berühren die von der Regierung vor- bereiteten Gesetzesvorlagen über die Errichtung von Gesellschaften mit beschränkter Haftung, über Erwerbs- uno Wirtschaftsgenossenschaften, über den Checkverkehr und über fundierte Banlschuldverschreibungen. Auch der Entwurf eines Actiengesetzes ist fertiggestellt, für welches das jetzt geltende Actienregulativ eine sehr wertvolle Grundlage geliefert bat. Ferner gehört hier- her eine Reihe von Fragen, wie die zwangsweise Ver- sicherung von Gebäuden sowie die obligatorische Alters- und Invaliditätsversicherung der Privatbeamten, welche die Regierung gleichfalls alsbald einer Regelung zu- führen will. Der hervorragenden Bedeutung der heimischen Landwirtschaft ist sich die Regierung voll- kommen bewusst und wird deren fortschreitende Ent- wickelung in jeder Weise zu fördern trachten. Das wiederholt eingebrachte Gesetz über die berufsgenossen, schaftliche Organisation der Landwirte wird von der Regierung neuerdings, und zwar sogleich vorgelegt werden. Die bereits früher begonnene Action zur Sanierung der Finanzen der Königreiche und Länder durch die Einführung von Huschlägen zur staatlichen Brantweinabgabe will die Regierung thatkräftig fördern, und sie wird die Frage zu einem befriedigenden Nb> schlusse zu bringen trachten. Sie hat die Absicht, die darauf bezüglichen Vorlagen schon in der nächsten Session der Landtage einzubringen, sofern die mit den Landesausschüssen noch zu pflegenden Verhandlungen rechtzeitig zum Abschlüsse gelangen. Die Unterrichts- verwaltung wird aus die zeitgemäße Ausgestaltung des mittleren und höheren Unterrichtes sowie des niederen und höheren Gewerbeschulwesens bedacht sein und ins- besondere die Institute der Fachschulen dem heutigen Stande der Wissenschaft gemäß ausgestalten. Auch auf vielen anderen Gebieten ist die legislatorische Arbeit in der letzten Zeit im Rückstände geblieben. Die Regierung wird mit allem Eifer daran gehen, das Versäumte nachzuholen. Hohes Haus! Materielle und culturelle Fragen harren der Erledigung in diesem Reiche. Die Regierung wird sie nicht deshalb abweisen oder auch nur vernachlässigen, weil politische und nationale An» gelegenheiten noch nicht gelöst sind. Sie tritt mit der dringenden Bitte an Sie heran. Sie mögen den so lange währenden nationalen Streit wenigstens so weit eindämmen, dass ein Weg frei bleibt für die geistige und wirtschaftliche Entwickelung des Staates, denn der Staat muss leben: er ist der Hort seiner Bürger.» Politische Ueberficht. Lait> ach, 23. Februar. Wie man aus Madrid schreibt, hat Minister- präsident Silvela im Senate mit Bezug auf die Interpellation des Senators Davila, betreffend den Verkauf von Munition an die Engländer durch die Fabrik in Placencia, folgende Aufklärungen ertheilt: Es handle sich hiebei, wie er betonte, um die Aus- führung einer vor geraumer Zeit gemachten Bestellung. Die englische Regierung habe nämlich vor dem spanisch- amerikanischen Kriege in Spanien 8500 Stück klein- kalibrige Granaten für Maximgeschütze bestellt, dieselben aber nach Ausbruch des Krieges Spanien überlassen. Da jedoch Spanien von dieser Munition leinen OebrM gemacht hat, so werden sie nunmehr an den ursplUU lichen Besteller, England, übermittelt. Die NGttM sei überzeugt, durch die Ertheilung der Erlaubnw i" Ablieferung dieser Munition an England dic Gev" der Neutralität nicht im geringsten verletzt zu Y°°", Als Senator Davila hierauf behauptete, das« " Munitionslieferungen an England von Placencw aus' weit größerem Maßstabe, als der MmisterprWA andeutete, betrieben werden, wiederholte Herr SU die Erklärung, dass die Regierung die Ausfuhr "" größeren Quantität, als er zuvor angegeben, nM U stattet habe. Senator Villanueva sprach den iw"^ aus, die Regierung möge die Beweisstücke dafür, o, England die Munitionsbestellung lange vor dem mUli» Conflicte in Südafrika gemacht habe, dem ParlaNM vorlegen. . ^M Aus Rom wird gemeldet, dass der he'l'ge ^A sich außerstande sehe, dem von der französischen , gierung erhobenen Verlangen, den Erzbischof von ' Msgr. Gouthe-Soulard, und den MM" Valence, Msgr. Cotton, zum Rücktritte zu veranlag Folge zu geben, da er andernfalls ein geWH Präcedens für künftige Misshelligleiten zwischen Vi" und Kirche in Frankreich schaffen würde. ?A" M im Vatican ungeachtet mancher peinlicher AvlW^h- den größten Wert auf die weitere Pflege eines s"" , schaftlichen Verhältnisses zu Frankreich, "warte ". auch vom Pariser Cabinet, dass dasselbe "^^ Forderungen beharren werde, deren Erfüllung ^ .^. tican auch beim besten Willen, der Republik enM zukommen, nicht möglich sei. Tagesueuigleitell. — (Ueber den Kindermassenmorb Guatemala) kommen jetzt erft genauere N^ A zu uns. Das in Montevideo erscheinende M". ^ Razon» berichtet: Etwas Ungeheuerliches hat ft^ ' g^ Stadt Guatemala ereignet, eine Blutthat, welch" ^, unschuldige Kinder zum Opfer fielen. Man l"e" ^. lässlich der Beendigung der Schulprüfungen ein » ^ fest. das mit einer Apotheose der Wissenschaft '"^ Man hatte zu diesem Zwecke eine Estrade gebaut ul" ^,, oben stand unter einem tempelartigen Iinldache e ^. den Attributen der Minerva ausgestattetes MdaM ^ geben von anderen Kindern. Die übrigen AM« e» Schulen standen auf den Stufen der Estrade u»t> >^ Schullieder. Plötzlich löste sich vom Dache ei" > platte los und verwundete beim Herunterfallen d«e l ^ liche Minerva und mehrere Schullinder. Schrey ^ weinend liefen die Kinder davon, und die ^ ^, Kleinen, welche dem Feste beiwohnten, drängten v" ^ um ihre Kinder zu suchen, wobei ein großer ^.,.Ml eine arge Verwirrung entstand. Der in bel ,<, Attentatsfurcht fchwebende Präsident der Revubul ^ mala, Estra da Cabrera, der gleichfalls dem ltl" ^ beiwohnte, glaubte, da er über die Veranlassung s^e, allgemeinen Durcheinander nichts Näheres erfahre" ^^ dass die seit langer Zeit erwartete Revolution """^' ausgebrochen sei und gab feiner Leibgarde den ^ auf die schutzlose Menge zu feuern. Die 3"s ^e» barbarischen Befehles waren entsetzlich: 300 Kl"0^ vel dem mörderischen Vlei der Soldaten zum Opfer- ^ cl neue Herodes sah, was er angerichtet hatte, M den Zeitungen seines Landes bei schwerster St"!^» den Vorfall zu berichten. In den ersten Tage" ^el auch sämmtlche Privatbriefe und Privatteleg""^ jis strengen Censur unterworfen. «2a Razon» ver für die Richtigkeit seiner Mittheilungen. ^. ^ Kameraden gekleidet, tragen jedoch als Abzeichen ihrer Würde hohe, mit langen rothen Seidenbändern ver- sehene Kränze aus Kunstblumen auf ihren Hüten — ein Schmuck, den ihnen die Parterce zum Feste verehrt und der ihnen als den eigentlichen Festordnern ein besonders gewichtiges Aussehen verleiht. In den Zwischenpausen singen Burschen und Mädchen, Gruppen bildend, Frauenlieder und auch andere. Damit es an Begeisterung nicht fehle, trinkt man sich gegenseitig zu mit den Worten: «Gott gebe uns allen ein glückliches und gesegnetes Jahr, erhalte uns stets frisch und gesund an Leib und Seel', damit wir auch im nächsten Jahre so munter und fröhlich wie heute an dieser Stelle zusammenkommen >. Oder: «Heute bannet von euch Gram und Kummer, heut und morgen lasst uns fröhlich sein, denn übermorgen hebt ja wieder die Müh' und Arbeit an.» Nachdem man eine Weile gesungen und sich mit Wein und Strudeln gelabt, wird Marfrina, Kolo, Mazurka, a versi (in Zwei« und Drelschntt) u f. w. getanzt. Während des Tanzes halten die Mädchen ein Slräuhchrn in der Hano, indes die Burschen ein oder das andere Blüm« lein als Hut' oder Knopflochzier tragen. Das Gros zum Tanze stellt selbstverständlich d« Jugend. Neltere Manner und Frauen thun gewohnUch nicht mit. son. ^ckn«.^ ^ü ^ch am Tanzvergnügm meist nur als schauer, moem st< «w E^ Urviknk» und «w< »milioa oder ein Stück Kuchen als Imbiss dazu dem Reigentreten vorzuziehen pflegen. Erwähnt sei auch, dass die Tanzmusik von den Mädchen bestritten wird. Diese zahlen die Musik für sich und die Tänzer, und zwar die Parterce ungefähr 8 bis 10 T, die anderen Mädchen 1 bis 2 X. Gegen 9 Uhr abends endet die Tanzunterhaltung, worauf sich jene Burschen und Mädchen, welche größere Beträge eingezahlt haben, zu einem gemein- schaftlichen Abendessen versammeln, an dem auch die Eltern derselben sowie andere bekannte Personen theilnehmen und das aus Schweinsrippen, Maccaroni und Salat besteht. Dabei werden Trinkjprüche aus- gebracht, wie z. B.: «Gesundheit 100 Jahr, dazu 100 Ducaten alle Jahr. im Haus und Feld leine Noth und ein rechtschaffenes Leben bis zum Tod». Anwesenden Gästen trintt man mit den Worten zu: «Brüderlein! Trinkt dies Gläschen Wein nur frifch und munter aus, schaut das edle Rebenblut nicht gar so lange müssig an, es ist so mild und flieht so lind die Kehl' hmav, drum trinkt es nur frisch und fröhlich aus! Der Trunk foll euch wahrlich nicht gereuen, denn ein gar rarer, ja ein Goldwein ist unserer Hügel Wein». Auch werden während des Mahles von den älteren Leuten verschiedene Geschichten zum besten ge- geben, wie vom Schlosse Eervolo, von den Türlen. kämpfen am Xrvavi potok, vom Aufenthalte Kaifer Josef« II. m Ricmanje, ferner Sagen vom Micheln« . , -T^F' und Roccoberg, von den weißen Frauen '" ^ von den Riefenmännern, die einst in Boljunz u haben sollen u. s. w. . ^ " Um 11 Uhr gehen die Leute zur Ruhe< ^ Abende des folgenden Tages die heute begönne' ^ ^» Haltung fortzusetzen und zu beschließen. Da ^ B^ wieder Musilllänge und Iuchazer, sieht sch""" ,pF lein voller Jubel dahinhüpfen. Da schinde" 5 helle Faschingslust das Scepter, aber die Sw» „O geräuschvollen Fastnacht sind gezählt, '""^3" rückt die an den Ernst des Lebens ge"^"/^„de ^ heran — und wenn mal die Mitternachtsl^M schlagen und feierliches Glockengeläute ^je^l der Bußzeit vermeldet hat, da beginnen s^^ct ^ der Festgenossen rafch zu lichten, und es ^ " nicht lange mehr, so sind im Saale, wo ^ stlo" lurzem buntes Gewoge geherrscht, Sang " h i," verstummt, die Lichtlein erloschen, F"U0 . verflogen. . belo^s. Nur von der Ferne her tönt noch ""r ^ Liederweise ins still gewordene Dorf he" „^ ^ die Schlussstrophe einer Hymne, welche "^ ^el^ heimlehrenden Städter singen und die da Istria salve! Ruggente procell» mai non turbi il Bereno tuo c»ei» ma di pac« « di gioja la »tell* a te iplenda benigoa e fedt»!