Mr. 105. Sonntag, den 31. December 1882. VII. Jahrgang. Erjcheml jeden Dounerslag rtnb Sonntag äJlorgeiif. — PriinumcratitnSbtdinzuogeii: iyflr Eilli lammt Zustellung inS Haus qanj>ährig st 6.—, halbjahrig st. 3._ vierteljährig st. l.50. monatlich 35 tr. Mit Postversendung ganzjährig st halbjährig st. S.2V. vierteljährig fl. 1.60. — Acdaction und Ädmimstrati«»: Herren-gasse Nr. Uhr Nachmittags. — Inserate _werden billigst !>erenel. Auswärts nehmen Inserate tür die „Gißter Zeitung" alle bedeutenderen Annoncen Expeditionen an. "An unsere Leser! Das Jahr geht zur Riistc und mit demselben der siebente und letzte Jahrgang der „Hillier Zeitung." Noch diese Nummer und die alte „Cillierin" ist gewesen. Sie zimmert sich bereits freiwillig ihren Holzstoß, um mit dem kommenden Jahre als verjüngter Phönix unter dem Titel „D rutsche Wach t" ihre Auferstehung zu feiern. An ihrem Lebensabend stehend, nimmt sie daher heute von allen ihren vielen Freunden und Gönnern herzlichen Abschied. Sie dankt für die so mannigfachen Beweise unerschütterlichen Vertrauens und offenkundigen Wohlwollens, sie dankt vor Allem für die thatkräftige Unterstützung, die sie namentlich im letzten Jahre in den engeren Parteitreuen des Unterlandes fand. Von den bescheidensten Anfängen ausgehend, war es ihr in der letzten Zeit möglich geworden, ihren Umfang mehr als zu verdoppeln und ans den beengten Rahmen eines Loealblattes herauszutreten. Wo immer im steirischen Unterlande sie ein Attentat aus das Deutschthum vermuthete, da schritt sie kühn und unverdrossen in die Schranken und mit stolzer Befriedigung kann sie eonstatiren, daß sie bis heute sich nie vergebens ereiferte, sondern daß sie auch stets den Erfolg für sich hatte. Wenn sie nunmehr ihre Firma ändert und den Namen „Deutsche Wacht" annimmt, so nsnrpirt sie sich damit keinen Titel, der ihr nicht von rechtswegen schon lange gebührte, denn in dem südlichen deutschen Bollwerke Cis-leithaniens, in Cilli, wo deutsche Sitte von lichtscheuen Gegnern mit Waffen ohne Wahl bekämpft wird, wo das deutsche Glaubensbekenntnis von perfiden Seelen als Hochverrath ausgeschrieen und alle Verleumdnngs- und Denunciationskiinste in Anwendung gebracht werden, um schwache Herzen zu ängstigen und zu terrorisiren, — wurde durch die „EiKier Ieitum?" unbekümmert um Mißgunst oder Neid die deutsch-nationale Idee stets propagirt, und wenn heute allenthalben im Unterlande der Deutsche mit begeistertem Stolze seine Nationalität bekennt, wenn beidlebige Naturen ihr Fledermansspiel aufgegeben haben, so darf gewiß ohne Selbstüberhebung die „Hillier^Zeitllttg" einen Antheil dieses Erfolges sich anrechnen. Mit ihrem rücksichtslosen Ausn-eten wuchs die Zahl ihrer Freunde und wohl auch ihrer Feinde. Es dürfte kaum ein deutsches Blatt existiren, mit dem sich die slovenische Presse eingehender beschäftigt, dem sie größere Schmeicheleien an den Kopf geworfen hätte. Doch alle pcrvakischen Kraftanstrengungen prallten an der guten Sache, die sie vertheidigte, machtlos ab, alle Wnth-ausbrüche verklangen wie die Stimme des Rufenden in der Wüste, ohne gehört zu werden, ohne ein Echo zu erwecken. Das was nun bisher die „Gillier JeitlMg" den engeren Parteigenossen gewesen, soll in Hinkunft in verstärktem Maßstabe die „Deutsche Wacht" fein. Auch letztere wird mit allen Kräften, mit ihrem besten Wissen und Können be« strebt sein, ftir die dentsch-nationale Idee einzutreten, conunnnale uud volkswirtschaftliche Fragen :u erörtern nnd die Wohlfahrt des steirischen Unterlandes zu fördern. Ein slovenischer Abgeordneter sagte im steirischen Landtage: „Die Städte Untersteiermarks würden durch die slavische Hochfluth weggeschwemmt werdennun wohlan, wir setzen der slavischen Hochstnth eine deutsche entgegen und die „Deutsche Wacht" soll ihr Vorläufer fein. ... brauchen wohl nicht besonders zu versichern, daß die „Deutsche Wacht" kein sinaneielles Unternehmen ist, daß dleselbedaher dringend der nachhaltigsten Unterstützung aller Parteifreunde bedarf, wenn sie das gesteckte Ziel erreichen soll. Wir können diesmal auch größere Versprechungen bezüglich des Inhaltes wie des Umfanges machen, denn wir haben uns bereits in Wien, Graz, Marburg, Pettau, Laibach :c. geschätzter Mitarbeiter versichert, die mit liebenswürdigster Bereitwilligkeit uns die Zusage machten, für das bedrohte Deutschthum ihre Lanzen einzulegen. Es wird weiters auch unsere ernste ^orge sein, den belletristischen Theil der ..Deutschen Wacht" so interessant wie möglich zu gestalten. Und w bitten wir denn unsere Leser, die Sympathien, welche sich die „Hissier Zeitung" in langem schweren Rmgcn bet ihnen erworben, auf die „Deutsche Wacht" zu übertragen, damit dieselbe, gestützt auf einen mächtigen Rück-Halt, der getreue Dolmetsch der Gesinnungen der deutschen Bewohner des steirischen Unterlandes werde. Mit der noch-maligen Versicherung, daß, wie immer die Zukunft sich gestalten möge, wir nicht um die Breite eines Haares von unseren Tendenzen abweichen werden, daß wir mit gleicher Unerschrockenst jederzeit sür die bedrohten Stammesgenossen einstehen werden, — laden wir ergebenst zu einem recht zahlreichen Abonnement ans die „Deutsche Wacht" ein. Der Abonnementspreis bleibt der gleiche wie bisher fiir die „Eillier DeitttNg." Hochachtungsvoll Sjjfjon und Administration. 1883. Ein Jahr, auf dem der Zeiten volle Schwere lastete, gehört in wenigen Stunden der Vergangenheit an. Wir haben gewiß keine Ursache demselben eine Thräne nachzuweinen, denn von allen Hoffnungen, mit denen wir daS-selbe betraten, ging auch nicht eine in Erfüllung. Ueberall macht sich eine tiefe Unzufriedenheit oder eine apathische Resignation geltend. Schwe-rer denn je seufzt die Bevölkerung unter der wirthschaftlichen Misere, schwerer denn je werden die verstärkten Lasten «rtragen. Und um die letzten Momente des alten Jahres vollends zu verbittern und den Ausblick in die Zukunft gänzlich zu trüben, wurden Staubwolken auf- Gewirbelt, und das geängstigte Gemüth glaubt inter denselben ein Unheil verkündendes Wetter-leuchten zu sehen, es glaubt bereits fernes Waffengetöfe zu hören. Mögen auch die Mel-düngen von russischen Truppenanhäusungen an den Grenzen von Deutschland und Oesterreich vorlaufig übertrieben sein, mehr als wahrschein-lich bleibt es immerhin, daß das Czarenreich sich auf einen gewaltigen Kampf vorbereitet, und daß in nicht zu ferner Zett die Karte Europas bedeutende Aenderung aufweisen wird. Leider steht bei dem Einflüsse, welchen die tschecho-clericale Coterie auf die innere und äußere Politik Oesterreichs ausübt, zu befürchten, daß unsere Staatsmänner sich der besseren Einsicht verschließen und eS dahin bringen, daß Deutsch-land seine kürzlich ausgesprochene Drohung sich mit Rußland zu verständigen, verwirkliche. Und doch kann Oesterreich die Garantie für seine Stellung, die es im Orient einnimmt, nur in der deutschen Allianz finden, denn unser Staat würde sich nur selbst schädigen, wenn er einer-seits eine gebietende Stellung auf der Balkan-Halbinsel einnehmen und andererseits seinen ein-zigen möglichen Bundesgenossen bei der großen Action wie eine Größe behandeln wollte, welche man nach Belieben durch den russischen Coef-sicienten ersetzen kann. Doch die Wege der Diplomatie sind be-kanntlich dunkel und der beschränkte Unterthanen-verstand vermag das, was einzelnen berufenen Würdenträgern als Staatsräson erscheint, nicht zu erklügeln. DaS Unzulängliche und Unerwartete wird oft Ereigniß, und wenn jede Umkehr zu fpät ist, wird auch jede Kritik als gegen-standslos verboten. Warnungen sind allerdings erlaubt, eine Beherzigung der Warnungen in-dessen — je nun darüber schweigt die Geschichte Oesterreichs. Um unsern Lesern die letzten Stunden des alten Jahres nicht gar zu sehr zu vergällen, erlassen wir uns einen Rückblick auf die innere Politik der abgelaufenen zwölf Monate zu wer- gilt Abenteuer Napoleons. Die ersten Strahlen der Septembersonne von 1809 sielen auf die Obelisken von rosa-sarbenem Granit, die mit einem goldenen Adler an der Spitze sich vor dem Eingange des Schlosses Schönbrunn befinden. Und weiter warf sie ihre Strahlen auf die blanken Waffen der Krieger, die in Schlachtordnung auf dem Schloßplätze standen. Der Tambour schlug den Feldmarsch und der Kaiser begann die Waffen-schau so ruhig, als befände er sich in den Tui-lerien. Denn er hatte sich daran gewöhnt, jede Residenz Europas als die seine anzuschauen. Der Kaiser ließ die Truppen an sich vorbei-ziehen. Al« die letzten verschwunden und nnr noch diejenigen um den Kaiser waren, die den Dienst bei ihm halten, sprach er: „Meine Herren, es ist noch früh und schönes Wetter, wir wollen noch einen Ritt in's Freie machen, wer mich liebt, folge mir." Und im Galopp ritt er davon. Er verfolgte die Landstraße, aber bald schlug er einen Seitenweg ein und ritt durch die Felder. Ueberall hatt« der Krieg seine Spuren zurückgelassen. Man sah mir Dörfer, die durch Brand und Kanonenkugeln zerstört, Felder, die durch die Pferde niedergetreten. Wälder, die unter den Beilen der Sappeurs fen und eine Bilanz zwischen Soll und Haben zu ziehen. Der Silvester-Tag gehört ja dem geselligen Vergnügen. Mögen daher unsere Freunde denselben recht fröhlich begehen, mögen sie die Bitternisse und Drangsale vergessen, die im abgelaufene« Jahre wie die Hvchfluthen in die Thäler von Tirol und Kärnthen über sie hereinbrachen. Zu neuem Ringen, zu neuem Kämpfen ruft ein neues Jahr, das nach guter alter Sitte mit zwar aufrichtigen. doch wer wollte eS leugnen, auch sehr überschwänglichen Glückwünschen eingeleitet wird. Auch wir wünschen unseren Parteifreunden ein glückliches neues Jahr, wir wünschen, daß der deutsche Geist, der das st mische Unterland zu so regen und erhebenden Kundgebungen veranlaßte. scheinbar verschiedene Parteien zu voller Eintracht auf politischem und volkswirth-schastlichem Gebiete führe, wir wünschen Muth und Ausdauer in allen Widerwärtigkeiten, wir wünschen vor allem, daß der Pessimismus, mit dem wir der Zukunft entgegensehen, ein gründ-loser sei. Und so schließen wir denn mit den Worten unseres Altmeisters: „Im neuen Jahre Glück und Heil! Auf Weh und Wunden gute Salbe! Auf groben Klotz ein grober Keil! Auf einen Schelmen anderthalbe!" Kteine Wrouik. [Auszeichnung. ] Dem Handelsminister, Freiherrn von Pino, wurde der Orden der eisernen Krone erster Classe verliehen. [Neues Hochwasser.j Das alte, an Elementar-Ereignissen überreiche Jahr kann nicht zur Neige gehen, ohne neuerdings Wafferver-heerungen anzurichten. So haben der Rhein und Main neuerdings ihre Ufer inundirt. Desgleichen wird ein rapides und Gefahren drohendes Steigen der Donau, der Elbe, der Moldau ic. signalisirt. [Gemeinde A n t 0 n 0 m i e ?] Der Statthalter von Niederösterreich soll dem Wiener Bürgermeister Uhl angedeutet haben, daß, falls der Antrag der Schulsection betreffs der tfche-chischen Schule angenommen werden sollte, die Regierung den Gemcinderath auflösen müßte. Wie sagt doch Göthe? „Schon gut, so wirst du reussiren." [Freie Wahl.j Der Statthalter von Oberösterreich soll den Amtsvorständen und Re-ferentcn der Statthaltern über Auftrage deS Ministerpräsidenten erklärt haben, eS fei durch-aus unstatthaft, daß Staatsbeamte für den Candidaten der Opposition stimmen, welche den Sturz deS CabinetS anstrebt. ES enthielten sich daher fast alle Beamten der vorgestern in Linz vorgenommenen ReichsrathSwahl. Dem-ungeachtet wurde jedoch der verfassungstreue gefallen waren. Lauter Verheerungen, die die Sieger zurückgelassen. Napoleon hatte den Schritt seines Pferdes gemäffigt und war in Gedanken versunken. Das gescheidte Thier brachte ihn. als habe eS seinen Herrn verstanden, in ein abgelegenes Thal, das durch seine Lage von den Verheerungen des .Krieges beschützt geblieben war. Der Kaiser ritt langsam weiter in das Thal. Durch das Geräusch aufmerksam gemacht, traten die Be« wohner vor ihre Thüren und Fenster. Sie fahen den Reitern ängstlich nach. Vor einem größern und schönern Hanse, als die übrigen, standen eine Gruppe Kinder. Einige Frauen waren ängstlich bemüht, die Kinder zurückzuhalten, damit sie nicht unter die Hufe der Pferde kämen. „Louise! Louise!" schrie eine der Kleinen, „komm schnell, die Franzosen sind da!" Auf diesen Ruf erschien ein schönes junges Mädchen von ungefähr sechzehn Jahren aus der Schwelle. Sie war einfach gekleidet, doch trug sie den kurzen Rock und das Sammethäubchen der Bämrinen ans der Umgegend von Wien nicht. Ihre Tracht bestand in der Kleidung der StaatSdamen. Doch sobald sie unter den reichen Uniformen das kleine Hütchen und den grauen Rock bemerkte, ri'f sie: vaS ist er!" Und sie stellte sich auf die Fußspitzen, um den Kaiser besser sehen zu können. Kandidat Dr. Vielguth. dem der clericale Can-didat Rucker entgegenstand, mit überwiegender Majorität zum Reichsrathsabgeordneten gewählt. [Attentat auf den Sfterr. Bot-s ch a s t e r.j Als der österreichisch - ungarische Botschafter in Rom vorgestern von einer Audienz beim Papste zurücklehne, wurde im Viertel zwi-scheu dem Vatican und dem Engelhof ein Stein gegen dessen Wagen geschleudert, ohne indeß Jemanden zu treffen. Der Schuldige wurde so-fort verhaftet und einem Verhöre unterzogen. Der Attentäter ist ein junger Schneider RamenS Valeriani aus Ancona. Er erkürte, daß er we-gen seiner elenden Lage außer sich war und nicht wußte, daß es der Wagen deS Botschafters sei. Bei der Untersuchung in der Wohnung deS Attentäters wurde nichts vorgefunden. [Russische Universitäten.^ Neu-erdings gesammelte Daten über die russischen Universitäten ergeben, daß die Zahl der an den-selben angestellten Professoren und Docenten sich auf 913 beläuft. Der jährliche Aufwand für die Hochschulen hält sich aber in sehr bescheidenen Grenzen, da die Staatsregierung im Ganzen nur 2 Mill. Rubel für die Unterhaltung der-selben beiträgt. Diese Summe soll nunmehr im nächsten Jahre um etwa 300,000 Rubel erhöbt werden, da es in der Absicht liegt, nach deutschem Muster ein Institut von Privatdozenten zu schaffen, die besoldet werden sollen. Die Sta-tuten von 1863, durch welche den Studenten Freiheit der Zusammenkünste und den Univer-sitäten Autonomie garantirt war. sollen durch das neu einzuführende Reglement gänzlich be-seitigt werden. Die Vernichtung der academisch-n Freiheiten dürste freilich kaum zur Hebung der russischen Hochschule» beitragen.__ Locates uud Aroviuciates. Eilli. 30. T«cemder. [E i n deutscher M a n n.] Man schreibt uns ans Pettau: Der am 26. d. hier verstor-bene Bürger und deutsche Fortschrittsmann Johann S a r n i tz testine zu gemeinnützigen Zwecke« folgende Legat«: Dem Armenfonde fl. 8000, den Pfründnern der Stadt Pettan fl. 4000 und der Ortsgruppe des deutschen Schulvereines Pettau und Umge» bung fl. 5000. Weiteres testirte er fl. 2000 zur Errichtung eines Kaiser JosefS-Stand-d i l d e S in Pettau. Möge dem edlen Bieder-man, der sich in den Herzen seiner Mitbürger ein unvergängliches Andenken geschaffen, die Erde leicht sein! [ K. t. Gymnasium.) Wir brachte« in unserer vorletzten Nummer die Nachricht, daß Professor Schumann in Wien als Director des hiesigen Gymnasiums in Aussicht genommen worden sei. Nachträglich erfahren wir nun, Napoleon wandte sich nach der Stimme um. Es fiel ihm nicht schwer, sie zu finden, als sein Blick zwei schönen blauen Augen begegnete, die in stiller Bewunderung auf ihm ruhten. Der Kaiser, durch die liebliche Erscheinung entzückt, legte die Hand an den Hut und grüßte sie lächelnd, worauf sie erröth«nd hinter den Kindern, die ihr gefolgt waren, zurückwich. Dieser Vorfall schien dem Kaiser Freude zu machen. Er sah sich noch oft um, ob er seine Anbeterin noch sehe, und sprach von ihr. bis sie am Schloße ankamen. Es ist selbstver-ständlich, daß alle Begleiter den Einfällen ihres Herrn zujauchzten. Einer der Herren, der. wie bei allen Fürsten, nur dazu da schien, um ihm in allem beizustehen, sei eS gut oder schlecht, bemerkte, daß es der schönen Schwärmerin nicht leid gethan habe, daß der Koiser sie ge-grüßt, und daß es gewiß ihr liebster Wunsch sei, ihn auch näher zu sehen, wenn Se. Majestät es erlauben würde. Der Kaiser antwortete durch ein spöttisches Lächeln, das als eine Zustimmung angenommen wurde. Und der Dienstfertige kam schon wenige Stunden spater dem Kaiser zu melden, daß er, durch eine feine List, die Dame noch denselben Abend in'« Schloß locken würde. Der Kaiser empfing die Nachricht ebenso gleichgiltig, als habe man ihm gemeldet, daß die Mittagstafel bereit sei. daß der Genannte auf eine diesbezügliche An-frage ablehnend geantwortet habe. [B ü r g e r m e i st e r w a h I.) Der neue GemeindeauSschuß der Stadt Pettau wählte in seiner vorgestrigen Sitzung d«n Notar Herrn Franz Roposcheg zum Bürgermeister. [In Marburg) versammelt sich am 2. Januar der neue Gemeinde - Ausschuß um die Wahl des Bürgermeisters vorzunehmen. — Am 14. Januar wird das Gründungsfest des Turnvereine» begangen werden. Dasselbe zer-fällt in 2 Theile, nämlich: Schauturnen in der Turnhalle der Lehrerbildungsanstalt und Fest-knnpe im großen Götz'schen Saale. [Cillier Sparcasse.) Der Sparcasse-Ausschuß verlieh in seiner gestrigen Sitzung die ausgeschriebene Stelle eines Leiters der genann-ten Anitalt dem Secretär der Pettauer Spar-cafse Herrn I. Jaky. [Öcffentlicher Kindergarten.) Nachdem die löbliche Sparcasse in gerechter, opferwilliger Würdigung des gemeinnützigen Zweckes eincS öffentlichen Kindergartens 300 fl. zur Errichtung desselben für das Jahr 1882 bewilligt hatte, steht der Eröffnung dieses noth« wendigen. segenbringenden Institutes nichts mehr im Wege. Das betreffende Comitee hofft den Kindergarten, der mit allen ausgestattet wird, was zum Gedeihen desselben nothwendig ist, und der allen Wünschen, die an einen Kinder-garten gestellt werden können, Rechnung «ragen wird, am 1. März eröffnen zu können. [Aus dem V e r e i n s l e b e n.I Der Turnverein von Eilli feierte am 28. d. M. das Ehristbaumfest, zu welchen, fast sämmtliche active Turner und viele unterstützende Mitglieder er-schienen waren; eS wäre die Betheiligung eine noch zahlreichere gewesen, wenn das Festpro-gramm schon einige Tage früher veröffentlicht worden wäre. Der Christbaum war im Speise-saale des Casino-BereineS aufgestellt, die Beste, welche zur Verlobung kommen sollten, geschmack-voll unter dem Baume placirt. Die Mitte deS SaaleS nahm das Salonreck ein, welches von dem Turnvereine in Pettau in liebenswürdigster Weise zu dem Festabende geliehen wurde. Das Fest begann mit einigen Musikstücken, welche von der Cillier Musikkapelle unter der trefflichen Leitung des Herrn CapellmeisterS Mayer unter großen, Beifalle der Anwesenden zur Aufführung gelangten. Besonders der zweite Theil der Ouverture zu „Wilhelm Tell" wurde auSge-zeichnet gespielt. Das heitere Fest erhielt dadurch eine besondere Weihe, daß gleichzeitig auch das zwanzigjährige Lehrerjubiläum des Ehrenmit-gliedeS und Turnlehrers Herrn August Tisch gefeiert wurde. Die wackeren Turner der Abend-rige, welche sich auch am Festabende durch ihre Leistungen auszeichneten, spendeten dem Herrn Der Abend kam, und Napoleon, der gerade Briese schrieb, dachte nicht mehr an die Schöne, als der Edelmann, nicht wenig stolz, daß ?S ihm gelungen sei, es wagte, die Thür zum Cabinet des Kaisers zu öffnen. Sein Gesicht zeigte dem Kaiser, daß die Dame da sei. Dennoch unter-brach der Kaiser seine Beschäftigung nicht, bis er dachte, daß er beim Siegeln der Briefe ent-behrt werden könne. Er begab sich nach dem Zimmer, in welches man das Mädchen geführt hatte. Dieses Gemach war ganz mit Oelbildern tapezirt und taghell erleuchtet; die Kerzen spiegelten sich aus dem Firniß zurück und der schwarze und vergoldete Boden ließ die zarte Gestalt des deutschen Mädchens noch schöner erscheinen. Sie trug ein düvnseideneS Kleid, das. nach der Mode der damaligen Zeit, im Rücken offen und mit rosenrothen Schleifen ge-ziert war, ein Zweig Rosen schmückte ihren Gürtel; ihr hellbraunes Haar hing in tausend Löckchen um ihre Wangen und Schultern. Der Kaiser blieb wie bezaubert stehen, er starrte sie, während sie sich tief verbeugte, an. Dann trat Napoleon ihr schnell entgegen. „Wie ist Ihr Name?" war sein erstes Wort. „Louise, Sire." antwortete sie ihm mit leiser, bebender Stimme. „Louise! Das ist der Name der Königin von Preußen; eS scheint, daß alle hübschen Mädchen Deutschlands denselben angenommen haben." — 3 — Tisch ihrem Turnvater, wie sie ihn zu nennen pflegen, einen prachtvollen Ring, welcher mit den vier F der deutsche» Turnerschaft in Bril-lauten geschmückt ist. Unsere jungen Turner mach-ten dem Herrn Lehrer wahrhaft Ehre, die schwie-regsten Uebungen wurden von denselben mit Leichtigkeit und Bravour ausgeführt. Wir glau-ben Niemanden nahe zu treten, wenn wir den Turnern Bader, Staudinger und Sager die Siegespalmc beim Turnen auf dem Recke zu-spreche». Nicht minder interessant waren die Uebungen auf dem Pferde, welche auch den Turnern Zorzini und Jellenz Gelegenheit boten, ihre wahrhaft athletischen Gestalten zur Geltung zu bringen. Nach dem Turnen überraschte die Festtheilnehmer ein heiteres Terzett, arrangirt vom Herrn Dr. Stepischnegg, vorgetragen von diesem und den Herren Professoren Gubo und Ploner. Der vollendete Vortrag riß das Publi-cu», zu stürmischen Beifall hin, und die Drillinge mußten ibr Terzett wiederholen. Her? Kapell-Meister Mayer brachte einige Zigeunerlieder von hm z,»sammengestellt zum Vortrage und bewährte sich als Violinvirtuose. Der eigentliche Theil des Festes «ahm nun seinen Anfang mit der Ver-lofung der Beste, welche größtentHeilS dem speciellen Humor der einzelnen Spender entsprachen. Ich erwähne beispielsweise einer Rechentafel mit Schwamm und Griffel, oder vielmehr Lang-semmel und Zigarre, eines CompaffeS, mit wel-chem Dr. Voschnjak den neuen Welttheil Slo-venien entdecken soll, der Uhr des Fürsten Lich-tenstein, welche ihm die Feldbacherbauern spen-beten, damit er weiß wie viel es geschlagen hat, einer Zwiebel an stählener Ketten deS Steines (er war in hundertfältiges Papier gewickelt,) welcher vielen vom Herzen gefallen, als die Ver-sammlung in der EüalnK« doch bewilliget wurde. k. ES folgte nun der Schluß des Festes, die Kneipe, in welcher der Sprechwart auf den deutschen Geist, welcher den Cillier Turnverein beseelt, toastirte; Professor Gubo auf baS innige Zusammenhalten derAbendrige i. e. der jungen wackern Turner mit den älteren gemüthlichen Turnern des 6 Uhr Riege u. s. w. DaS Comite unter der Leitung des Herrn Dr. Stepischnegg, welcher das Fest mit einer kurzen stürmischen An-spräche eröffnete, hat sich um das Gelingen deS Abendes große Verdienste erworben, und cS wäre zu wünschen, daß der Turnverein in Cilli unter dieser Leitung noch viele ähnliche Unterhaltungen veranstalten würde. [Ein Ferialtag.) Der steiermärkische LandeSschulrath beschloß aus Anlaß der im Juni k. I. stattfindenden festlichen Begehung des Gedenktages an den vor 600 Jahren er-folgten Anfall des HerzogthumS Steiermark an die gegenwärtig regierende Dynastie der Schul-jugeud im genannten Monate einen Ferialtag Nachdem er ihr dieses Compliment gemacht hatte, reifte er ihr galant die Hand, um sie zu einem sopha zu geleiten. Der Kaiser setzte sich neben sie und nahm ihre beiden kleinen Hände in eine der seinen. Durch diese Bewegung erschreckt, fuhr das arme Kind zurück und fing an bitterlich zu weinen. Napoleon, der eS für eine Verstellung hielt, wurde wühtend. „Wer sind Sie?" frug er zornig. „Wer ist Ihr Vater?" »Der Baron Z . . . ., Capitän in Diensten des Kaisers von Oesterreich." Der Kaiser runzelte die Stirn. „Die Tochter eines Edelmannes! eines Militärs?" sagre er, und nun war an ihm die Reihe, zurückzuweichen. „Aber Sie, mein Fräulein, wie kommen Sie dazu, mich in der Nacht zu be-leidigen." Dieser schmerzliche Ruf drang in die Seele deS Kaisers. Seine Stirn wurde wieder klar und ein Lächeln deS Triumphes lag auf feinen Zügen. Eine so reine unschuldige Anbetung hatte er nie geahnt. Aber jetzt hatte er sie verstanden und gefühlt. Er war dadurch mehr geschmeichelt, als durch die groben Lobhudeleien, die er täg-lich hörte. Tief bewegt ging er. die Hände auf den Rücken, mehrmals im Zimmer auf und ab; endlich blieb er vor dem verlegenen Mädchen stehen, und sagte lächelnd zu ihr: zu gewähren und an demselben eine entsprechende, auf die Belebung deS patriotischen Gefühle« abzielende Schulfeierlichkeit abhalten zu lassen. [Eine slo venische Versammlung.] Am 27. d. fand in der hiesigen Citalnica eine Versammlung DeS slovenischen Vereines von Marburg statt. Wir hätten über diese Versamm-lung, die nur dadurch ein kleines Interesse ge-wann, daß das Cillier Stadtamt dieselbe verbot und die Skatthalterei das Verbot aufhob, kein Sterbenswörtchen verloren, wenn uns nichl die letzte Nummer des „Slovenski goSpodar" zu Gesichte gekommen wäre. Auch heute, da wir davon Notiz nehmen, wollen wir keine Kritik üben, sondern unseren Lesern nur eine Stich-probe geben, wie weit wendische Ausge-blase nheit und Albernheit gedeihen können. Der „Gospodar" schreib» nähmlich unter Anderem : „Der slovemsche Verein hat mit dieser Versammlung den ersten Schritt aus seinem Sitze zu Marburg gethan, er darf damit zu-frieden sein, denn fürs erste zeigte er den schlimmsten Deutschthümlern seine stacht, der ganzen Welt aber ihre Ohnmacht. Die Cillier Deutschthümler glauben ganz Untersteier-mark zu ängstigen, aber jetzt sei es endlich offenkundig, daß diese Angst in der Mitte hohl sei ic." Nun, wodurch der Verein den Cilliern seine Macht gezeigt habe, wissen wir ebenso-wenig wie die meisten unserer Mitbürger von der Versammlung ia der Citalnica überhaupt etwas wußte». Glauben die paar Männlein, die au, Stefanilage einen VerdauungS-Plausch abhielten, den Cillier« irgendwie zu imponiren oder hält der Schreiber der betreffenden Cor-respondenz, hinter dem wir wegen der Wahr-heitSliebe, die aus 80 Theilnehmern 150 macht. Herrn Dr. Gregor« vermuthen, im Ernste, seine Leser für so naiv, daß sie solches glauben können? Wenn die Versammlung verboten wurde, so geschah eS lediglich deshalb, weil man hier die Strömung deS Landvolkes gegen Dr. BoS-njak kennt, weil man daher im Weichbilde der Stadt turbulente Scenen vermieden wissen wollte. Und baß alles ziemlich glatt ablief, dürfen die Herren dem „Kmetski prijattl" wie der »Cillier Zeitung" danken, denn beide Blätter enthielten sich, einer diesbezüglichen Mißstimmung Ausdruck zu geben, obzwar die ganze Affaire doch auf weiter nichts als auf eine Provocation abzielte. [P f e r d e d i e b st a h l.) Kürzlich wurde dem Grundbesitzer Andreas Pajek in Krottendorf ein Pferd (3 tute) im Werthe von 158 fl. und ein Leiterwagen gestohlen. AlS muthmaßliche Thäter wurden nun Stefan Ratei und Philipp Veschnik arretirt und dem Gerichtshöfe eingeliefert. „So war es denn der Kaiser Napoleon, den Sie sehen wollten?" „Ja, Sire!" antwortete sie. indem sie lä-chelnd ihre feuchten Augen zu ihm erhob. „Nun mein Kind," erwiederte er mit vä-terlicher Güte, hier steht er, besehen Sie sich ihn." Louise machte Gebrauch von dieser Erlaub-»iß; unwillkürlich faltete sie die Hände,. ihre Knie bogen sich halb. In dieser Haltung, die stumme Bewunderung aussprach, blieb sie einige Minuten ganz verloren in den, Anblick des großen ManneS. E'n leichter Schlag auf die Wange schreckte sie empor, sie erröthete zitternd. Doch der Kai-ser setzte sich lachend neben sie. Er ließ mit Be-Hagen von ihr erzählen, wie sie schon als kleines Kind für ihn geschwärmt habe. Heute Morgen nun habe sie ihn nun gleich erkannt, obgleich er den Porträts nicht sehr ähnlich sehe. Der Kaiser lachte den unschuldigen Plau-dereien des jungen Mädchens, indem er fort-während ihre kleine Hand streichelte. Plötzlich schwebte wieder eine dunkle Wolke über seine Stirn. Er heftete den Adlerblick auf das junge Mädchen, der bis auf der Grund des Herzens zu dringen schien. Und mit barscher Stimme frug er: „Hat Ihre Mutter Sie so alleinherkommen lassen?" Kinges-udet.*) An Ihn. Ihr seid gerührt! Vergeben Wollt Ihr den alten Wahn; Habt Tank! Doch kann vergeben Nur, wer vergessen kann. Für m i ch klingt eine Saite In Eurem Herzen an; O könntet Ihr ermessen. Wie weh Ihr mir gethan! Ihr nennt mich eine Coquette, „Von Heine ein Gedicht", — Doch wie es so gekommen, Trum kümuiert Ihr Euch nicht. Durch Euch ist ja geworden. Ich weiß es. wie es kam, — Aus züchtig, reinem Mädchen Die jetz'ge Modedam'. „Sie." Löbliche Redaktion! Die löbliche Redaktion der „Cillier Zeitung" wird hiemit höflichst ersucht zur Correspondenz aus Gonobih vom 18. December l. I. betitelt: „Traurige Zustände" nachstehende Berichtigung im Sinne des § 19 des PreßgeseheS in ihr Blatt aufzunehmen: Unwahr ist eS, daß ich •) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht veranlworlich. „Meine Mutter?" antwortete sie, traurig den Kopf schüttelnd, „ach ich besitze sie nicht mehr1" DeS Kaisers Auge wurde sanfter. „Eine Waise," sprach er, „aber wer waren denn die Frauen, die ich hente morgen bei Ihnen sah?" „Meine Amme und meine Milchschwester. AIS die Stadt Wien durch die Franzosen bedrängt wurde, schickte man alle Schülerinnen zu ihren Eltern zurück. Aber da mein Vater bei der Armee war und ich in Wien keine Ver-wandte hatte, so bat ich, daß man mich hier ins Gebirge zu meiner Amme bringen solle. Meine arme Pflegemutter, sie war so froh, als der reiche Herr kam, mich zu Ew. Majestät zu führen. „Geh mein Kind," sprach sie. „wenn Du den großen Kaiser der Franzosen gesehen hast, wird es Dir Glück bringen." Der Kaiser lächelte wohlgefällig. Aber bald wieder rauh werdend, wie er eS immer war, wenn etwas ihm zum Herzen sprach, frug er um dem Gespräch eine andere Wendung zu geben: „Wissen Sie wohl, daß Sie so gut fran-zösisch sprechen, daß ich Sie nie für eine Oester-reicherm gehalten hätte?" „Ich bin auch keine Oesterreicherin, Sire," sprach sie schnell, meine Mutter war aus dem Elsaß und mein Vater ist aus Prag." „Wirklich? Tann sind Sie meine Unther-thanin, und stehen als solche unter meinem vom Mai bis November l. I. beurlaubt war, sondern nur vom 24. Juli respective vom 7. August bis 15. September. Ferner ist es unwahr, daß ich deßhalb beurlaubt war. weil mir zwei Kinder gestorben sind, sondern nur deßhalb, weil ich krank war. Unwahrheit ist die Behauptung, daß ich über Anrathen eines slovenischen Arztes ein halbes Jahr auf Lust-Veränderung gieng; denn das dem Bittgesuche um Urlaub beigelegte ärztliche Zeugniß war vom Hrn. Dr. Lautner ausgestellt und vom Hrn. Dr. Schneditz bestätiget. Auf dieses Gesuch wurde mir ein Urlaub bis 24. August ertheilt. Zur Verlängerung desselben bis 15. September stellte mir der mich behandelnde Arzt Dr. Hußa in Völkermarkt das Zeugniß auS. Eine Unwahrheit ist es ferner, daß mir nur der Arzt verbot die Schule zu besuche», ohne hierüber die Schulbehörde in Kenntniß zu setzen; denn bei jedem Krankheitsfalle erhielt ich nach der erstatteten ärztlichen Anzeige von der Schulleitung den Auftrag, mich von der Sckule ferne zu halten, bis der Arzt den Wiederbesuch derselben für nicht mehr gefährlich erachtet. Am 6. Mai erkrankte das erste Kind: der Arzt sagte mir ich solle die Schule nicht besuchen, ich blieb jedoch erst am 12. und 13. Mai von derselben aus, nach dem hiezu der schriftliche Auftrag von der LrtS- und Ortsschulbehörde an die Schulleitung ergangen ist. Vom 15. Mai bis 14. Juni besuchte ich wieder die Schule. Da erkraulte mir das zweite Kind und ich blieb auf gleichen Auftrag vom 16. bis 21. Juni aus. Am 23. Juni betrat ich wieder die Schule; jedoch noch denselben Tag erkrankte abermals ein Kind und ich flüchtete mit zweien Kindern »ach St. Barbara, wo aber auch diese zwei erkrankten. Bei diesem Falle blieb ich vom 26. Juni bis 7. Juli auS der Schule und ebenfalls mit Einverständnis derO.-Sch.-Behörde. Vom 9. bis 21. Juli besuchte ich aberinäss die Schule. Da erkrankte mir eiu Kind zum zweiten Male. Mir wurde deshalb der Schulbesuch von« 22. Juli bis 5. August versagt. In der Zeit vom 6. Mai bis 5. August, mithin 13 Wochen besuchte ich nur ' Wochen und 2 Tage die Schule nicht. Sorgen, schlaflose Nächte und Trauer er-schüttelten auch meine ohnehin nicht dauernde Gesundheit. DieS war die Ursache meines Ein-schreitens um Urlaub, welcher mir, wie oben bemerkt, ertheilt wurde. Ferner ist die Bemerkung über den deutschen Schulverein verdreht und entstellt. Ein Mitglied dieses Vereines, welches sich vorher stets als meinen Freund hinausjpieltc, sagte mir eines TageS, heute habe es einen überflüßigen Gulden gehabt, da eS zum deutschen Schulvereine trat. Im weiteren Gespräche, welches unter vier Augen geführt wurde, sagte mir die Person, Schutze. Darum müssen Sie, fügte er hinzu, „nicht länger hier bleiben." Hierauf zog er an der Schelle und frug nach seinem ersten Kammerdiener. „Constant", sagte er, „laße einen Wagen anspannen und begleite das Frl. v. Z . . . mit allen Ehrenbezeiguugen, die einer edlen, tu-gerdhasten Jungfrau, der Tochter eines braven Officiers, gebühren." Der Kammerdiener antwortete durch eine tiefe Verbeugung und entfernte sich, um den Befehl auszuführen. Der Kaiser trat nun vor Louise, die sich zugleich mit ihm erhoben hatte, nahm ihre Hände in die seinen und sah sie ernst an. Dann sprach er: „Sie haben eine lebhafte Phantasie, eine sehr gefährliche Eigenschaft, besonders wenn man jung ist und weder Mutter noch Gatten hat. Darum versprechen Sie es mir, sagen Sie Ihrem Vater, daß er Sie bald verheirathe." Auf diesen einigermassen sonderbaren Auf-trag erröthete die arme Louise so sehr, daß ihr die Thränen in die Augen traten. „Nun, nun. was erschrkckt Sie denn so sehr?" frug Napoleon, fröhlich scherzend. „Mit einem so lieben Gesichtchen und einer tüchtigen Aussteuer wird eS wohl nicht an Liebhabern fehlen. Und wer wird Sie dann hindern, nach eigenen» Geschmack zu wählen ?" daß das VereinSvermögen den Lehrern zu Gute kommt; sie warf mir diesen überflüssigen Gulden mithin schon vor. Darauf folgte meine Ent-gegnung: „Ich würd« cher auf der Straße zu Grunde gehen, als bei diesem Vereine betteln." Ich befasse mich mit keiner Politik, folg-lich ist die Behauptung, mir liege die slovenische Politik viel mehr am Herzen als die Schule, eine Unwahrheit. Unwahr ist es auch, daß Schüler aus meiner Klasse die Aufnahinsprüfung in die Mittelschule nicht bestehen, oder gewiß einen „Zweier" nach Hause bringen; denn sie bestehen dieselbe und bringen keine „Zweier" nach Hause. Gonobitz am 28. Dezember 1882. Doinitian Serajnik, Lehrer. Protokoll aufgenommen bei der a»t 22. Dezb. 1882 um 8 Uhr Abends, im Hotel Koscher abgehaltenen Versammlung des Chemalienzimmer-Veremes in Cilli. Anwesend sind 18 Mitglieder. Der Obmann des Vereines Herr Gustav Sliger eröffnet die Versammlung und verliest das Protokoll der am 18. Crtb. 1881 vom Bürgermeister Herrn Dr.Neckermann einberusenen Vereinsversammlung in welcher Ferk aufgefordert wird mit dem zu wählenden Aussichtscomite in Verbindung zu treten und Rechnung zu legen, — worüber das Comite Bericht zu erstatten habe. — Bezugnehmend auf diesen Beschluß liest nun Herr St. das Protokoll der Comite-sitzung vou» 20. Oktb. 1881 vor, — aus welchem hervorgeht, daß Ferk eine Rechnung über die Zeit vom 1875—1878 nicht legen könne, da ihm nach dem Ableben seines Vor» gängerS Herrn Vouk, weder ein« Jnstructio» zu Theil geworden, noch Etwas übergeben mor-den sei. Die gelegte Rechnung über die Zeit vom l. Jänner 1879 bis Ende September 1881 ist ziffermässig richtig und ergibt ein Guthaben von fl. 126 67 kr. sür den Rechnungsleger, — auf welches dieser verzichtet, da diese Summe dem Cassareste mit End« 1868 gleichkäme. Die Versammlung nimmt den Bericht zur Kennt-niß, wie dies s. Z. das Comite gethan. — Herr St. bemerk» nun in seinem^ Berichte fortfahrend, daß das Comite 269 Strohsäcke und Pölster gekaust, — welche Ausgabe unum-gänglich nothwendig gewesen sei, — da man von» Aerar nur dann Bettzeug bekomme, — wenn selbes leicht entbehrt wird. Was die Localitäten deS VeremeS anbelangt, so sind dermalen 3 Zimmer, 1 Cabi»et 1 Küche im ehemaligen Normalschulgebäude „Mein Vater hat kein Vermögen, Sire". sagte das junge Mädchen, mit Gewalt ihre Ver-wirrung verbergend. „Das schadet nicht». Bin ich denn »ich» auch da ? Haben Sie schon vergessen, daß der Besuch bei Napoleon Ihnen Glück bringen sollte ?" Sie faltete dankbar die Hände; aber ein Zeichen Napoleon'S ließ sie ihren Dank nicht aussprechen. Die Thüre öffnete sich und Constant mel-bete, daß Alle« bereit sei. Der Kaiser machte dem jungen Mädchen «in Züchen mit der Hand, daß sie verabschiedet, er entließ sie mit den Worten: „Guten Abend, mein Kind, schlafen sie wohl." An den Tisch gelehnt, schaute er ihr mit klopfendem Herzen und feuchten Augen >»ach: selbst nachdem sie weg war, blieb er noch einige Minuten unbeweglich. Die Unterhaltung mit ihr hatte ihn wieder in längst vergessene Zeiten zu-rückgesührt. Er gedachte seiner ersten Liebe, da er als einfacher Artillerielieutenant schon mit Tagesanbruch seiner schönen Geliebten begegnete. Sie waren damals in gleichem Alter, und ihr größtes Glück bestand darin, daß sie auf einer Rasenbank beisammen fassen und von frisch ge-pflückten Kirschen assen. Ach! schon seit lange hatten Sorgen jenes so reine Gefühl in ihm erstickt. Schon lange war das Grün feiner Seele PIT0££ alkalischer bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Huetei, Halskrankheiten, Hegen- und EUMeitkeUrrb. PASTILLEN (Verd«w|»ieltcbe»>. Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). Etiquette «. Korkbrand wie nebenetehend -> genau so beachten. MATTONI'?. GIESSHÜBLER um den jährlichen Zins von fl. 150 — und dir ThcattNhurm um fl. 200— zur Unter-bringunfl von circa 1 r»0 M:nn gemiethet, — welche Lokalitäten jedoch durchaus nicht genügen, — daher der Verein vorläufig keine neuen Mit-glieder ausnehmen kann. Referent betont ferner, laß eS dringend nothwendig fei, daß sich der bisher genannte Chemalie» - Verein auch wirk-lich als solcher conftituire. — Bezüglich der Statuten und der Stellung solcher Vereine zur Stadtgemeinde sei bereits von Seite des Stadt-amtes an mehrere Städte geschrieben worden, — doch noch keine Antworten eingelangt. Was die beständige Klage der Theilnehmer über die Ungleichheit der Vertheilung der Bei-träge der Mitglieder anbelangt, — so habe sich das Comite die größte Mühe gegeben, die Sache zu regeln, doch sei die Lösung dieser Frage eine sehr schwierige. Referent dankt nun besonders dem Herrn Oekonomen Radakovic für die außerordentliche Mühe, welche er sich in dieser Eigenschaft ge-geben und Herrn Mareck als Cassier. Zu Rechnungs-Revisoren werden per Ac-clamalion gewählt Herr Sima und Herr Zangger. Herr Josef Sima spricht nn» dem Comite den wärmsten Tank für leine Mühewaltung aus. Im Laufe des Berichtes wird über Antrag des Herrn Mareck e i n st i m m i g der Beschluß gefaßt, daß sich der Verein als solcher con« stitmre. Bei dem Punkte 2 der Tagesordnung: Neuwahl des VerwaltungS-Comites stellt Herr Zangger den Antrag, es werde das gegen-wärtige Comite gebeten, so lange zu bleiben bis der Verein constituirt und die Statuten be« rathen seien, — was einstimmig angenommen wird. 3. Punkt der Tagesordnung: — Herr Julius Rakusch sowie Herr Zan^ger empfehlen dem Comite besonders darauf zu sehen, daß auch jene Bürger zur EinquartirungSpflicht gleich-mäßig herangezogen werden, die dem Verein nicht angehören; Herr Julius Rakusch be-dauert, daß die Vereinsmitglieder nicht mehr Interesse an der Sache zeigen, und nur eine so kleine Anzahl sich an der heutigen Versamm-lung betheilige. Er beantragt, daß das gegen-wärtige Protokoll in die „Cillier Zeitung" gege-ben werde, damit die Mitglieder auf diesem Wege über die Thätigkeit des Verwaltungscomites Kenntniß erhalten, was angenommen wird. Herr Radakovic, Oekonom, erwähnt die Schwierigkeiten, mit welche» er in seiner Eigen-schaft zu kämpfen hat und bittet die Mitglieder dringend in Ihren, Interesse daran zu denken, wo ein geeigneter Bauplatz für eine zu er-richtende Kaserne zu erwerben wäre. Nachdem kein Antrag mehr gestellt wird, schließt der Obmann die Sitzung. unter dem Lavastrom, der ihn erfüllte, verdorrt. Auch jetzt war es nur die Bewegung weniger Minuten. Den andern Tag galoppirte eine Ordonnanz in das Dorf L . . . Sie stieg vor der Wohnung Louisen's ab und überreichte ihr ein großes Packet, mit dem kaiserlichen Siegel versehen. Das Packet enthielt 300.000 Franken in Banknoten, mit einem an den Vater des Mädchens gerichteten Brief. „Dem Herrn Baron Z . . . Da Seine Majestät der Kaiser Gelegenheit gehabt hat, das Fräulein v. Z ... zu sehen, habe ich den Auftrag erhalten Ihnen zu melden, daß die Theilnahme, die er für dieselbe als die Tochter einer Französin fühlt, ihn bewogen habe, ihr die Summe von aOO.OOO Franken zur Aussteuer zu schenken. Tann bittet Seine Majestät den Vater, daß er sie so bald uls möglich ver-heirathen möge, da eS nicht gut für ein so jun-ges Mädchen sei. so allein zu stehen, besonders wenn sie so arglos und schön sei. Empfangen Sie. Herr Baron etc." Dem gefälligen Höfling sagte der Kaiser am anderen Morgen harte Worte. Aber als Napoleon Schönbrunn verließ, wanderte ein langer nnnender Blick nach jener Richtung, wo das stille Thal lag, in welchem Louise ihm zu-erst begegnet war. A u n t e s. [D i e Seide im R n b e T.] Auch russi sches Papiergeld wird gern gefälscht und zwar ernähren sich die diesbezüglichen Fälscher, theils ehrlich zu Hause, oder sie besorgen dasselbe Ge-schäft im Auslande. Für eine Societät dieser Art war letzthin London der Fabriksort; das Unternehmen florirte und die Theilhaber waren äußerst zufrieden mit dem günstigen Vertriebe ihrer Erzeugnisse. Endlich kam man in Petersburg doch hinter die Geschichte, und Exemplare aus der Londoner Papiergelddruckerei, welche dahin gelangten, erregten die Bewunderung der Sachverständigen. ES wurde auch eine eigene Untersuchungscvmmission bestellt, die voll Feuer-eifer an die Arbeit ging. Nach Vorschrift hat das russische Geldpapier einen Beisatz von alter Seide, damit eS haltbarer wird. Die Commis-sion untersuchte auch denn sofort das Papier der falschen Rubel und fand richtig die Seide im Papier. Als sie aber dann auch echte Rubel chemisch untersuchte, fand sie, daß in dem echten Rubelpapier — keine Seide enthalten sei. [Theure C o st ü m e.] Mlle. Marthe Devoyod mußte am 19. d. im Gymnase-Theater in Paris für eine erkrankte Collegin eine Rolle im Stücke „Ein Pariser Roman" übernehmen. Die Toiletten, welche die Dame für diese Stell-Vertretung anfertigen ließ, sollen 110.000 Francs, ein einziger Ueberwurf in kirschrothem AtlaS, mit Zobel garnirt, 10.000 Francs gekostet haben. Wer's hat. kann's. [Preis der Schönheit.] Aus Hamburg. 19. d.. wird geschrieben: „In hiesigen Zeitungen macht sich eine Annonce breit. „Preis der Schönheit." ausgesesetzt vom Director Adam Forenaugh. Circusbesitzer in Philadelphia, wo-nich 4000 Mark dem schönsten Mädchen Europa'S zugesichert werden, welches sechs Monate lang in Amerika in einer Pantomine austreten soll. Da die Schönheit außerdem noch per Woche 200 Mark Gehalt haben soll, könnte die Sache für Mädchen, die weniger auf „inneren" Gehalt legen, verlockend sein, wenn es sich nicht hiebei warscheinlich um die Erlangung schöner Photo-graphien handelte. Indeß, „es ist kein Ding so dumm, es findet Alles sein Publikum!" [D i e Hand BiSmarck S.) Zwei Pa-riser Bürger sehen einem vorüberfahrenden Straßendampfwagen nach. „Auch darin", sagt der eine, „sieht nian die Hand Bismarcks!" — „Sie glauben?" — „Natürlich! Die kleinen Locomotiven werden in kurzer Zeit allen Fuhr-werken angepaßt werden. Was haben wir aber während der Belagerung gegessen? Pferde. Wenn nun die Preußen wiederkommen — und dies ist doch augenscheinlich ihre Absicht — so könne» wir uns dann keine zwei Monate halten — außer wir nähren nnS von Locomotiven." [Eine e n t m e n s ch t c M u 11e r.] Aus Klagenfurt wird berichtet: „Die Psarrersköchin Maria Zlövl aus Kolbnitz wurde wegen acht-bis neunfachen Kindesmordes zu sechs Jahren schweren Kerkers mit Fasten verurtheilt." [Parasiten der Fliege.j Eine wis-senschastliche Entdeckung, die in sanitärer Be-jiehung von großer Bedeutung sein kann, wurde im verflossenen Monat zu Washington gemacht. Dr. Thomas Taylor, Mikroskopist im Ackerbau-Departement, fand, daß der Rüssel unserer gc-wohnlichen Stubenfliege von kleine«, schlangen-ähnlichen Parasiten bewohnt wird, die er als zu den Nematoiden. GenuS Xnquillul» gehörig, classificirte. Die Thierchen sind schon bei 25facher Vergrößerung erkennbar. [Wie man sich vor G e l d v erg eu-d u n g bewahrt.) Der tragische Dichter Jean de Rotrou (1609—50). den der große Corneille seinen Vater nannte (d. h. seinen gei-stigen Vater, weil er dramatischen Ausbau von ihm gelernt) war dem Spiel so ergeben, daß er in Folge dessen nicht selten Geldmangel litt. Um nun nicht auf einmal Alles zu verlieren, was er einnahm, fiel er auf ein seltsames Mittel: wenn er Geld ausgezahlt bekam, warf er eS unter einem Haufen Reisig, und wenn er» brauchte, fuchte er es daraus hervor. Die Mühe, die dieser Proceß verursachte, hielt ihn ab, sehr gründlich dabei zu W«rke zu gehen. so daß immer ein Theil der Münzen in dem dürren Holz versteckt zurückblieb und der Besitzer nie ganz bankerott werden konnte. [Wechselwirkung.! Frau (aus einem Badeort zurückkehrend): „So, liebes Männchen, da bin ich wieder, und gesund wie der Fisch im Wasser, nicht im Geringsten mehr blutarm." Mann: „Das freut mich; denn hätte die Cur noch lange gedauert, dann wäre ich blutarm geworden. [Bockfprü»gederJrredentisten.j Die italienischen Polizei- und Gerichtsbehörden entwickeln bei Verfolgung der an den anti-österreichischen Demonstrationen betheiligten Ex-cedenten diesmal einen Eifer, der eine gewisse Geflissentlichkeit verräth und ohne Zweifel von dem Bemühen eingegeben ist, Oesterreich dies-mal zu zeigen, daß es nicht böser Wille auf Seiten der Italiener ist, waS bisher die intimere Annäherung der beiden Nationen hinderte. Be-sonders energisch sind die Behörden in Mailand zu Werke gegangen, wo allerdings in Folge des alten Hasses gegen Oesterreich die Leiden-schasten sich in außergewöhnlich turbulenter Weise Lust gemacht zu haben scheinen. Am 21. wurden dort fünf Verhaftungen vorgenommen, am 22. in der Via Torino und Via Unione vierzehn. Die Behörde» erstickten die Kundgebung diesmal in ihrem Entstehen, während sie früher die Gewohnheit hatten, dieselben reisen zu lassen. Das energische Einschreiten der Regierung wird die wohlthätige Folge haben, daß öffentliche Kundgebungen überhaupt nicht mehr so häufig sein werden. Auch in Neapel wurden einige Verhaftungen nöthig. Dort ist am 25. d. ein Student wegen Theilnahme an den anläßlich der Hinrichtung Oberdank's vorgekommenen Demonstrationen zu einer zweimonatlichen, drei andere je zu einer einmonatlichen Gefängnißstrafe verurtheilt worden. — Wie heftig die Erbitterung der italienischen Studentenwelt gegen Oesterreich in Folge der Hinrichtung Oberdank's ist, kann man aus der Thatsache ersehen, daß die römischen Studenten der Mutter des Gerichteten eine Adresse zuschickten, in welcher sie Oberdank als den Ihrigen bezeichnen und von ihm in einer Weis? sprechen, als ob er ein Märtyrer einer politischen Sache sei. In Neapel haben die Studenten bereits den Anfang zu einer Unterzeichnung zur Herstellung einer Marmor-büste Wilhelm Oberdank's gemacht. Professor Josue Carducci. der berühmte Dichter, ver-öffentlich» an die Adresse Oesterreichs einen heftigen offenen Brief und schließt: „Sei uns heilig das Andenken Oberdank's. der durch unsere Schuld und für uns sich opferte und errichten wir binnen 10 Jahren auf dem letzten Kamme unserer Alpen ein Denkmal für Cajus Marius und Joses Garibaldi mit dem Motto: Fremder zurück!" In Mailand, Rom und an-deren großen Städten fand man mit Oelfarben auf die Wände der Häuser gepinselte Jnschristen: „Rächet Oberdank", die nur mit großer Mühe entfernt werden konnten. Bei allen diesen Ex» cessen, die übrigens in Mailand daS Einschreiten von Militär erforderten, bildeten neben den Arbeitern Studenten und Schüler reiferen Alters die Hanptacteurs. Solche Vorgänge beweisen besser als alle Räsonnements von der Noth-wnedigkeit der Freundschaft zwischen Oesterreich und Italien, wie viel man von einer derartigen diplomatisch construirten Völkergemeinschaft zu hoffen hat: die Empfindungen des Volks haben nichts damit zu schaffen?________ Volkswirt tjschafttiches. [Goldagio bei Zölle n.j Für den Monat Januar 1883 wurde vom österreichischen Finanzministerium festgesetzt, daß in den Fällen, in welchen bei Zahlung von Zöllen statt des Goldes Silbermünzen zur Verwendung kommen, ein Aufgeld von 18'/, Percent, gleichwie im laufenden Monat, zu entrichten ist. [Agiozuschlag der Eisenbahnen.) Auch vom 1. Januar 1883 ab, wird bis auf Weiteres ein Agiozuschlag für die in Silber ausgedrückten Gebühren von Seite ber Eisen-bahnen nicht eingehoben. Hiedurch wird jedoch auch wie bisher die im Civilverkehre bestehende theilweise Erhebung eines fünszehnpcrcentigen Agiozuschlages in Personen- Gepäck- und Eil-gutverkehre der Südbahn » Gesellschaft nicht berührt. 'lZinSfuß-Ermäßigung in Sicht] In Wiener Finanzkreisen ist die Ansicht vorHerr-scheut», daß die österr. - nngar. Bank in der er-stcn Januarhälfte zu einer Zinsfuß-Ermäßigung schreiten wird müßen. Der knappe Geldstand zum JahreSschluße hat sich nicht eingestellt: im Gegentheil herrscht ein förmlicher Geldüberfluß. Das Wechselmaterial auf dem Wiener Platze ist nicht bedeutend und findet reichlich pCt. unter der officiellen Rate Nehmen. Selbst die Bank nimmt bereits Wechsel unter dem officiellen Zinsfußes« EScompt. sF i f ch e r e i - G e f e tz.] Die Regierung bereitet eine Gesetzvorlage betreffend die Fischerei in den Binnenwäfsern vor. Der vom Ackerbau-Ministerium ausgearbeitete Entwurf liegt den betheiligten Ministerien zur Genehmigung vor. [Den Postsparcassen-Dienstj werden vorläufig 3220 Sammelstellen überneh-men, während 772 außer Betrieb bleiben. Die erforderlichcnDruckforten wurden inLVO.OVOExem-plaren in deutscher Sprache und 200.000 in den übrigen Landessprachen hergestellt. Die Versen-dung ist im Zuge. Einige Sammelstellen aus den böhmischen Jndustrieorten suchten um Ueber-sendung von wenigstens 1000 Exemplaren an, was jedoch nicht bewilligt wird. sH o p f e n r e i ch t h u nt.] Zu den großen Glücksfällen, an welchen die Amerikaner nie Mangel leiden, gehört die große Hopfenernte, welche dieses Jahr im Staate Oregon gemacht worden ist, während sie in England, Bayern und fast überall fönst mehr oder weniger miß-rathen ist. so daß der Hopfen nie erlebte Prnfe erzielt. Der Versuch mit diesem Ackerbauzweige ist an der pacifischen Küste erst wenige Jahre alt. Kourse der Wiener Börse vom 30. December 1832. Goldrente..........95.40 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 76.30 „ „in Silber . 76.05 Märzrente 5#/0 ........91.05 Bankactien .......... 832.— Creditactien.......... 282.20 London ..........119.40 Napoleond'or.......... 9.49 f. f. Münzducaten........ 5.61 100 Reichsmark.........58.80 Jägern und Jagdfreunden ist besonders zu empfehlen! Das beste für Schaltwerk, Pferdegeschirr, Wagenleder etc.. was vom k. k. Montars-Deput im k. k. Arsenal in Wien, mit bestem Erfolge geprüft, mit 16 Medaillen and Diulomen prümiirt wurde und an dem Jagdschuhwerk er Dose zu 5 Kilo 10 fl., 2'/, Kilo 5 fl., ist kr. I m den Pährikapreu in C'llll »»1 Umgehung zu haben lei folgenden Herren Kaufleuten: in füll i Traun <1* Ntifrr, l.nltpiilirrg: (Meiner. «Lin rationelles u. erprobtes Keismittet für A^Bnlstkranke, ?.j leichsiichtige, bei Tubcrculose, in bi>-tarrh, jeder Slrt Huste«, «euchduften, Heiterkeit, Äurzathmiftkeit, Krrslhleimung, ferner fflr Str« Pb»losc, Rhachitische, Echwiichliche und Reconva-leSzenten ist der von Apotheker Jnl. Herbal)ny in Wien bereitete unterphosphorigsauri . Kalk-EiNeii-Myrii|».| Wirkungen: ©utcr Appetit, ruhiger Schlaf, Steigerung der Blutdilung und Knochen-bildung, Lockerung de» Husten», Losen deS TchleimeS,Schwinden der nacht!. Schwelst», der Mattigkeit, unter allgein. Kräftezu-nähme, AUmätige Verkalkung der Tuberkeln. i« HUT AnerkennunKM«rlirrlben. H«rn Iul. Herbabny, Apotheker in Wien. 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Algner, Inspektor der k t Strasanstalt Äöllersdors.I preis 1 Flasche 1 fl. 2., kr., per Polt Äl> kr. mehr sür Packung. Jeder Flasche liegt eine Btochüre von Dr. Schweizer bei, genaue Belehrunq und viele Atteile enthaltend. Wir bitten, ausdrücklich Kalk P.isen »yrup v«U Jnl. Herbabny zu vl»' lange« und aus «dige behördl. Protokoll. Schul,marke zu achten, die sich aus je-der Flasche befinden mutz. General Versendung» Depot für die prooiiie«: Wien, Apotheke „zur Barmherzigkeit" des.tut. Herbabny, Reubau, Kaisersttake SU. DepotS serner bei den Herren Apothekern: <5illi: I. Kupserschmidt, Baumbach'S örr den, Apoth Teutsch-LandSberg: H. Müller. Feld-bach: I. König. Graz: Ant. Nedwed. Leibni»: v Rußbcim, Pettau: G. Behrbalk, H Eliasch, Radtersburg: Casar Andrieu. «25—20 Princessen-Wasser von August Renard in Paris. 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Theaterfreunde der Stadt hieran in Kenntnis« zu setzen und gebe ich die Versicherung, dass ich bestrebt sein werde, durch Vorführung einer zahlreichen, gut geschulten Gesellschaft und durch Aufführung der neuesten Operetten, Lustspiele, Possen etc. in eleganter Ausstattung mir die Anerkennung der Stadt in Tollem Masse zu erwerben. Die Gesellschaft wird aus 20 Personen bestehen und ist derselben durch das Engagement des bekannten Komikers Herrn G. Scliueislioser vom ehem. Hingtheater in Wien als Gast für die Saison ein besonderes Relief gegeben. Von den aufzuführenden Novitäten führe ich die bedeutendsten nachfolgend an, u. zw.: Operetten Boccaccio, Donna Juanita, Die Glocken von Corneville, Prinz Methusalem, Die Fledermaus, Die schöne Helena, Die sirossherzogin von Gerolstein, Blaubart, Angot, Die Prinzessin von Trapezunt, Fatinitza, Der Bürgermeister von St. Anna, (Kärnthnerische Operette von Koschat) Die schöne Galathea, Mannschaft an Bord, Die leichte Cavallerie. Ehemann vor der Thüre etc. etc. LuMNplele Der lourfix, Unsere Frauen, Die Spatzon, Cyprienne, (Divor^ons) Wohlthätige Frauen, Der Schwab nstreich, Haus Lonay. Dr. Klaus, Durch die Intendanz, (PreislusUpiel) Der Todtschläger (I/Assomoir) Schauspiel etc. etc. Pesaen und VolkuntArke Die Gypsfigur, Der longieur, Ihr Korporal, Der Herrgottschnitzer von Ammergau (mit grosser decorativer Ausstattung) Der Lodflr, Der Protzenbauer etc. Alle die oben verzeichneten Pieren werde ich in möglichst vollendeter Weise und den Anforderungen eines kunstsinnigen und kunstverständigen Publikums vollkommen entsprechend zur Darstellung zu bringen bemüht sein. Die Vorstellungen finden Samstag, Sonntag, Montag, Mittwoch und Donnerstag statt. Die Tagespreise sind nachfolgende. 1 Loge im Parterre 2 fl. 50 kr, — 1 Loge auf der Oallerie t fl. 50 kr. — Ein Parterre-typerrsitz 60 kr. — Ein nummerirter Sitz 40 kr. — Parterre-Entree 30 kr. — Garnison*- und Studentenkarten in'» Parterre 20 kr. — Ein nummerirter Gallerierits l. Reihe Nr. 1 bis 12 30 kr. — Oallerie-Entr^e 15 kr. Erhöhte Preise bei grossen Operetten und Ausstattungsstücken. 1 Loge im Parterre I fl, — I Loge ans der G&llcrie 2 fl. oO kr. — Ein Parterre-Sperrsiti 80 kr. — Ein nummerirter Siti 50 kr. — Parterre-Entrte 40 kr. — Garnison*- und Studentenkarten HO kr. — Ein nummerirter Galleriesit* I. Reihe Nr. 1 bis 12 40 kr. — Gallerie-Entro« 20 kr. Um meinem Geschäfte die nnnmgänglieh nöthige Basis geben zu können, eröffne ich ein Abonnement ans je 12 Vorstellungen zn ermän-sigten Preisen nnd bemerke hiebe! nur. dasa alle die oben angeführten Operetten. Lustspiele, Possen etc. anch im Abonnement gegeben werden müssen. 2 Abonnementspreise für je 12 Vorstellungen. 1 Loge im Parterre 24 fl. — 1 Loge ans der Gallvrie 15 fl. — 1 Parterre-Sperrsita 6 fl. FOr dieses Abonnement übernimmt aus besonderer Gefälligkeit Herr Joh. Kaknsch schon jetzt die Sub-scription und wollen die P, T. Herrschaften, welche auf solche Abonnement* reflectiren, ihre geneigte Willensmeinung schon jetzt an genannter Subscriptions-steile abgeben. I>ie Betrüge sind erst seinerzeit wann die bezüglichen Karten ausgegeben werden tu erlegen. Indem ich zu diesem Abonnement höflichst einlade und im Interesse der Sache und das Gelingen des Ganzen uin recht zahlreiche Betheiligung bitte,' zeichne ich mich Hochachtungsvoll Cii. Zunettl, Uirector der Stadtthrater in C1U1 a. Pettau. K AFFFE! Auswahl in ZS verschiedenen Qualitäten billigste Preise; Verkauf im Grossen und Kleinen. Per Hll* i Balia fl. 1.00, Santo* fl. 1.12, Manilla fl. 1.10, Campiuos fl. 1.20. 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Zugleich erachtet selbes für wichtig, diesem solid und den Anforderungen angemessen stark ausgeführten Schlauchkarren, besonders seiner neuartig mit runden Handgriffen versehenen Doppelhaspeln seiner »ehr bequemen Handhabung, das Schlaachlegen in allen Richtungen sehr erleichtende Vorrichtung wegen als das bisher bestanerkannteste Fabrikat allen Feuerwehren ans das Beste zu empfehlen. Vom Commando der freiwill. Anstalts- und Curorts-Feucrwehr Sauerbrunn: IiUdwijf Ifliftlitscli m/p., Johann Berner m/p., Wehrhauptuiann-Stellvertreter. 686-1 Wehrhauptmann. Donnerstag, den 11. Jänner 1883,8 Uhr Abends im Hotel Elefant «88-2 des Oilliei- MiiHikvcreineci. Tngeant-tlttung > 1. Rechenschaftsbericht. 2. Wahl der Revisoren. 3. Wahl des Musikdirectors und der fünf Directions-Mitglieder. 4. AUfallige Anträge. Wie Olreefioii. Quant» Weinstein-Raffinerie, Cilli, Tücherer- Strasse. II o |» ff e n alten, auch schlechten, kauft jedes Quantum per Cassa Arnold Reit; 648—10 WIEN. Kolowrstring Nr. 9. Spediteur für Amerika. Eigenthum. Druck uqd Verlag von Johann Kaknsch In Cilli, Verantwortlicher Redacteur Max Besoxzi.