Nummer 30. P et tau, den 29. September 1901. XII. Jahrgang. Erscheint jeden.smuirag. Peei« fslc Pettau mit Zeistellung ins Hau»: Monatlich 80 h, vierteljährig K 2.40. halbjiitirig K 4.80, gan^Shrig K 9.—, mit PostverseiUmug im Inlande: Monatlich 86 h, »ieeteljiihrig K 2,50, halbjährig K 5.—, ganzjährig K 9.61). — Mnzctnc Nummern 20 li. Handschriften iverden nicht zurückgestellt, Antündiguugeu billigst berechnet. — Beiträge sind ecwünicht und ivolleu längstes» bi» Freitag jeder Woche eingesandt werden. An unsere geehrten Abnehmer! Die „Pettauer Zeitung" wurde in den letzten s»ei Wochen dreimal beschlagnahmt. Nr. 37 de» Blatte« wurde von der k. k. 'Staatsanwaltschaft in Marburg abermal« roufiociert, nachdem wir mit Hinwegiassnng des von der k. k. Bejirkshauptmannschast pettan konfiscierten Artikel» eine zweite Anflöge veranstaltet hatten. Wir bitten unsere geehrten Abnehmer daher um freundliche Nachsicht, wen« einselne Nummern verspätet oder gar nicht jugesteltt werden konnten. Unser Bestreben, stets nnentwegt die Wahrheit zu sagen nnd die Interessen de» freisinnigen nationalen Pentschthnm« in Unter-keiermark zu vertreten, legt uns neuester Zeit schwere Opfer auf. um so mehr glauben wir auf Anerkennung und Unterstützung seitens alter Gutgesinnten rechnen zu dürfen. Wir richte« daher an alle Freunde nnd Leser unsere» Sattes die dringende Bitte, uns in unserem schweren Kampfe durch Werbung von Abnehmern zu unterstützen. Der Herausgeber. Parteitag und Vertrauens-männertag. PobI tot discrimina rerum — hat sich endlich die von Ui'.'"steierinark ausgegangene Au» regung eine« (ocaleu Parteitage» zur Veranstaltung de« Parteitag«» der Deutich-n VolkSpartei in Eine Wiener Strohwitwer-geschichte. „Halloh! Halloh l hier Zoller; bitte rufe» Sie Herr» Dr. Willmann an'S Telephon!" „Ah! ServnS! Du bist's Richard I WaS gibt's denn?" „Ich wollte Dir nur mittheile», lieber Heinrich, bajl meine liebe Frau — —" „WaS schon wieder? Ist'S ein Bub oder . . ' „Zum Teufel nein! Laß mich ausreden! Ich wollte Dir mittheile», dass meine Frau heute Abend niit den Kinder» zum Sommeraufeuthalt nach HeringSdorf fährt. Um 9 Uhr 30 geht der £ag vom Nordwestbahnhof ab. und von 9 Uhr 31 au stehe ich zu Deiner Versügung." .Ja was soll ich den» mit Dir anfangen?" „Frag' nicht so dumm. Wif treffe» und heute Abend irgendwo, feiern den Beginn meines StrohwitwerthumeS und entwersen einen Feld-zugSplan für de» Eomnier." .Na Du bist mir ein saubrer Patron! Im Übrigen bin ich heute abend nicht allein; meine Radkeribnrg verdichtet, welcher anS allen Landes-theilen besucht werden wird. Den »ntersteirische» Deutsche» hal man aber gestattet, am Borabende, da» ist am 5. Oclober. im Marburger Casino« saale eine VerlrtrauenSmäiinerversanimlung abzu» halte». Eliisprechei'd dem Programme beider Ber-anstaltunge» verfanimel» sich in i1^>d^»ej?iirg die Anhänger der Deutschen Volkspartei. fttdesS die BertraiienSmäiiuerversamnilung in Marburg alle deutlche» Kreise deS Unterlandes umfassen und damit die im nationalen Kampfe gestählte Einigkeit des nntcrsteirijchenDeutschlh» nS docuinen-tieren wird; die Theilnehnier des Vertrauens-männertageS werden aber am fi. Oktober morgens mit einem Sonderzuge die Fahrt »ach RadkerS-bnrg antretc« und fo ohne besondere Kosten und Zeitverlust a» beiden Tagnngen theilnehme» können. Beide Veranstaltungen sind vo» hohem Werthe und vo» großer Bedeutung sür die Geschicke deS deutschen Stammes in Steiermark. Der Ber> traucnSmännerversammlniig ist die wichtige Auf» gäbe gestellt, alle SlammeSgenoffe» deS Unter» laudes i» einer Kampforganisation nnd unter einer energischen Führung zu vereinigen, eS werden zwar keine glänzenden Reden und hitzigen Debatten die Zuhörer begeistern und zn leidenschaslliche» AuSbrücheu fortreißen, aber mit freudig anfleuch-tendeni Ange werde» sich die erprobte» Kamps-ge»ofse» die Hände schütteln, um dann nach ernster, sachlicher Debatte ihre Beschlüsse zu fasse». Der böse GeninS deS deutschen Volkes, ge-nannt ParteihasS, wird in Marburg nicht zu Worte gelangen und eS ist zu hoffen, dass diese Thatsache nicht ohne Einfluss auf die RadkerS-bnrger Tagung bleiben wird. Man wird in den führende» Kreisen beider kämpfende Parteien ztir Erkenntnis gelangen, dass der Deutscht in Steiermark den Partcislrei« nicht Pflicht zwingt mich. u»i halb Elf beim Bühnen-auSgang in .Venedig in Wien' auf meine tbeure Gattin zur linken ^and zu warten. Du stehst also, ich hab' eS nicht so gut wie Du. 'E* soll mir aber ein Vergnügen sei», wenn Du den Abend mit n»S verbringen willst." „Angenommen; puukt halb Elf treffe ich Dich beim BühnenanSgang. Schluss!" Dieses Gespräch zwischen dem Fabrikanten Zoller nnd dem Hof- nnd GerichtS-Advokateu Dr. Willmann fand um fünf Uhr Nachmittags statt. Gleich darauf begab sich Herr Zoller nach Hause, um die wenigcn, »och übrigen Stunden voll und ganz seiner Familie zu widmen. „Wie lieb vo» Dir. Richard I" sagte die kleine FabrikantenSgattin. „daß Du fo früh nach-hause kommst und wir Dich so noch ein bische» haben können. Ja. waS ist denn daS? Du trägst ja einen Ring an deiner Hand, mir scheint, gar den Ehering. Du, der doch nie Ringe trägt?" „Ja. liebe» Kind." meinte Zoller, „den hab' ich mir h-nte extra angesteckt, nni Dir zn zeigen, das» ich in Deiner Alnvesenheit stets »ur mit dem Eheringe bewaffnet ausgehe» werde." Ein inniger Kuß war die Autwort. will nnd dals sich die führende» Persönlichkeiten unr selbst bloSstelle», wenn sie de» Rahmen einer sachlichen Polemik überschreiten. Die Nähe d?» Unterlandes, die Anwesenheit so vieler Stammes-genossen anS dein nationalen Kampfgebiete werden aber Gelegenheit gebe», unsere Beschwerden, unsere Wünsche den Brüdern aus dem Oberlande vorzutragen und denselben ein klares Bild unserer Lage zn geben. In diesem Sinne begrüßen wir anch den RadkerSburger Parteitag ans das freudigste »»d wünschen ihm einen erfolgreichen Verlauf I ^hrenveleidtgungSprozes Mursic-Schütz. Am 23. d. M. fand vor dem f. k Bezirksgerichte Marburg die Ehrciibkleidig»ngsverhandl»ng des sattsam bekannte» Kaplan Franz MurSie au« St. Benedicten gegen Herr» Franz Schütz. Kanfmann in Dreifaltigkeit W.-B- statt. Die Anklage ver. trat Herr Dr. P i p u S, der Beklagte war durch Herrn Dr. Edwin Ambrofitsch vertrete». Gegenstand der Anklage war ein Brief, welchen Herr Schütz int September 1900 an die Redaction deS „ötajerc" richtete und in welchem die Behauptung enthalten war, „dass der ka-nlancek von St. Benedicten de» „Äajerc" ab-»im»'»." Dieser Brief veranlasste die Verwaltung des „ötajerc" zu einer Znichrist an das Postamt St. Btnkdicten, dein Pfarrorte des MurSic, in welchem Schreibe» die gleiche» Beschwerde» erhoben und mit einer Anklage gedroht wurde. Dies nahm Herr Kaplan MurSic krninm nnd klagte den Schreiber, Herrn v. K a t ch b e r g wegen Ehrenbeleidignng. derselbe ivnrde jedoch, iuie wir seinerzeit berichteten, vom Eikenntnisgerichte i» Marburg freigesprochen. Trotz dieses Freijprnche» hielt Kaplan M n rs i c die bereits srnher ge>ien Hrn. Schütz erhobeneAnklageansrecht. ZnrVerhandlung „Ach, Liebster, wenn Du doch wenigstens aiif knappe vierzehn Tage »»S besncheu wolltest; geht eS den» wirklich nicht?" „Leider. Herzchen, wird es diesen Sommer absolut unmöglich sein, nnd ich werde mir erst im Herbst eine kleine Erholungstour leisten könne»." 9 Uhr 29! Zoller hat eben seine Familie in einem Separat-Conp« glücklich untergebracht und rührenden Abschied genommen. 9 Uhr 30! Die Lokomotive pfeift, die Räder beginnen zu rollen, die Taschentücher zu wehe» und immer rascher dahingleitend braust der Zug in die Nackt hinaus. 9 Uhr 31! Zoller zieht seinen Ehering vom Finger, steckt ihn in sein Portemonnaie, bleibt im Hinausgehen vor dem Spiegel deS Warte-saaleS stehe», um der selbst gebundenen Cravatte eine» recht „genialische»" Schwung z» geben und besteigt dann eine „Elektrische," Richtung Prater . .. Am Praterstern angelangt, löste sich Zoller ein Eintrittsbillet nach „Venedig in Wien" und war nicht wetiig erstaunt, als der eontrollirende Billeteur ihn mit einer tiefen Verbeugung und den Worten: „Gnten Abend, Herr von Zoller," war abermals Herr Horvath anS Baökova und bcffm zwei Tochter ulS Zeugen crichiene» und der »beuialls auivejende Privatkläger musste sich abermals von de» jnngcu Mädchen sag,» lasse», dass er ihnen in der Borb> reitungSstunde sür die .bsterliche Beichte de» ?lustrag gab. den .Stajerc", wettn sie deuselbeu bei ihre» Eltern säuden. zu zerreißen oder i» de» Oft» zu werfe» und wenn fie gefragt würden, wo sich der .ölajere" befinde, zu sage», das« sie ihn nicht gesehen ti^tte». (Pfui Teufel! Anmerkung des SetzerlehrlingS). Kaplau MurSic versuchte die Mädels dnrch allerlei Zwischenreden zu verwirren, was ihm aber nicht gelang. Da MurSic Herrn Ich ütz als iutrllec-tuelleu Urheber der vom „Stoffrc" a» das Postamt Bcuedicten gerichtete» Znichrist bezeichnet hatte, wurde auch da« Urtheil verlese», laut welches Herr v. Ka 1 chberg in ffiiicm Ehren-beleidigungSprocesse freigesprochen wurde. Der Klageanwalt Dr. PipuS behauptete nun in seinem Plaidvyer, dass in dem Briefe des Schütz der Borwurf eines Diebstahls oder mindestens der eiiier unehrenhafte» oder solchen »«sittlichen Handlung gelegen sei, welche geeig»et war. den Kapla» MurSic in der öffentliche» Meinung verächtlich zu machen. Der Berthe>dig,r Dr. A m b r o s i t s ch erklärte de» Wahrheitsbeweis für erbracht und verwies dabei ans de» Wahr-fpru,?) der Geschworenen im Processe MurSic contra M r a w l a g. in welche.» ausgesprochen wurde, dass Franz M u r S i c gegen den .ätajirc" eine faiialische Ä»th habe und dieselbe sogar Schulkinder» gegenüber, deren Eltern den „Stajerc" galten. anSlasfe. in d.r Weise, dass er dem Echnlinädche». Antonie BreSnik, in der Schule z» St. Benedikten das Kopstuch herunterrisS, die Schulbücher unter die Bank schleuderte uud da« Mädchen bei strömendem Regen den weiten Weg nach .Hanse ja^te. wobei sich dasselbe derart ver-kühlte, dass eS erkrankte. Da>S Franz MurSic ein nationaler und unermüdlich.r Agitator und Feind des „ötajerc" sei, dass er iuSbesonderS gegen Kinder, deren Eltern den..stajerc" halte», in rohester Weise austrete, dos« eine derartige Handlungsweise eine« Priester« unwürdig und es höchste Zeit sei. das« MurSic von seinem Posten entfernt werde. Im Sinne derAuSführuiigcu deS Vertheidigers, sprach der Richter. GerichtSjecretär Kokol, den Angeklagten mit der Begründung frei, dass Franz Schütz den Wahrjchcinlichkeitsbeweis erbracht habe und veruriheiltc de» Kaplan MurSic zum Ersatze sämmtlichkr Kosten M n i S i c bleibt selbstverständlich Kaplan in St. Benedicten. Localnachrichten. lErweiterung der städt. »nabcnschulr.j Da der Schnlerstand der städt. Knabenichnle jetzt begrüßie. Letzterer konnte sich nicht entsinnen, wo-her der Billeteur ihn kenne. Langsam schleuderte er, zum erstenmale i» dieser Saison, durch die Anlagen „Venedigs". gieng dann in da« Kaffö .Opera" und setzte sich an ein Tischen, da» ihm den freien Ausblick auf den ganze» Campo uud die Bühne gestattete. Kam» saß er, so erschien bereit» eine fesche Kellner«», die ihn mit freund-lichen Lächeln fragte: .Wa« besehl?» der Herr von Zoller?" Da» ist merkwürdig, dach'« dieser und fragte da« Mädchen; .Woher ke i»en wir uuS denn? Ich kann mich augenblicklich nicht ge-nau erinnern." .Ja, wenn man ein so schöner, viel-begehrter Herr ist. wie der Herr von Zoller. da kann einem das leicht passieren, dass man ein so gewöhnliches Mädelgesicht vergißt." Der Fabrikant lächelt geschmeichelt uud dachte bloS: Schade, dass sie meinen Namen kennt, da läßt sich nicht« machen. Er trank seinen Kaffee, zahlte und begab sich um halb Elf zum BühnenauSgang, woselbst sein Freund, der Doctor bereit» wartete. »ServuS. alter Drahrer l" rief ihm dieser zu. .also die Familie ist glücklich abgedampft, und nun beginnt da» höhere Leben. Rechne nur schon ein sehr hoher ist. die 3. Classe zählt 85 Schüler, und da durch die Übersiedlung der Arbeiterfamilien noch rmhr schulpflichtige Kna-bei, zu erwarten find, so bat die Leitung der Knabenschule, der löbl. Stadtschulrath möge die sofortige Errichtung einer Paiallelclasse zur dritte» Classe erwirken. Alif diese Weise wiro i» abseh-barer Zeit die Errichtung einer Vorbereitung«-Classe für da» Kaiser Franz Joscf>Gymuasinm erreichbar sein. ^virellionsühung des Masikoereinre.) Am 23. September l. I. fand anlässlich de» Ent-hebnngSgesncheS d,S Herrn DirectorS R. HäuS-gen eine von allen acht Mitgliedern besuchte Sitzung des Musikvcreines statt. Auf Antrag deS Herr» Stationschef W. Ne» »> a » n. der die Gründe des Herrn DirectorS HäuSgeu. sich wei-ter aiiSziibilde». würdigte, wnrde beschlösse», dem Ansuche» Folge zu geben, wobei dem verdienstvollen Wirke» de« anSgeziichneten MusikdirectorS die rückhaltsloseste Anerkennung gezollt und fein Scheiden nur bedauernd bewilligt wurde. Die Musikschule zählt heuer 57 Schüler gegen 45 des BorjahreS, darunter sind 42. die das ganze uud 4. die das halbe Schulgeld zahlen. Weiter« wurde beschlösse», Herrn Professor Dr. Ä. R a iz zu bitten, auch fernerhin seine deutsche» Litern turoorträar zu halte», da diese daS Verständnis und die Freude sür die deutschen Classiker in weitere Kreise trugen, daS Gesühl für dc>S Wahre, Gute und Schöne veredelte und deutsche Bildung und deutsches Bolksbewnßtsei» förderten Schließlich wurde Herr Direktor HäuSgeu gebeten, bis zur Besetzung der Dircctorstelle dem Ausschüsse mit Rath und That a» die Hand zu gehe», um einen tüchtigen Nachfolger zu erlange», damit die Musik-schule auf der Höhe bleibt, die sie jetzt besitzt ,eg»fr des städt. Museum« zu spielen. wi> richten daher an Henn Profeffor Ferk die ST/age. ob er seine nicht auf meine Hilfe, den» ich will mir'S mit Deiner Frau nicht verderben." „Ich habe Dich auch gar nicht' um Hilfe gebeten," erwiederte Zoller. ich will blos öfter in Deiner Gesellschaft sei»; sür Alle« andere laß mich nur allein sorgen. Im übrige» heiße ich Fritz Müller. Merke Dir daS." De« DoctorS kleine Freundin erlchien. Zoller wurde ihr vorgestellt, und die Drei gieugen nunmehr soupieren. Aber, o Wunder! Wohin sie auch käme», im Restaurant, da»» ihm CaffS. überall wurde der Fabrikant sofort von de» Kellnern und Kell-nerinnen mit feinem richtigen Name» be-grüßt, über welchen sonderbaren nnd »»erklär-liehe» Umstand er immer verstimmter wurde. So begab er sich den» auch zeitlicher al« projec-tirt »ach Hause und nahm sich vor. de» nächsten Abend allein ans Abenteuer auszugehen und alle halbwegs bekannte» Locale zu meide». Er wollte doch sehen, ob er nicht incognito bleiben könne. Doch diesen Abend und auch de» solgendeu, wohin er kam, tönte e» ihm: .Guten Abend. Herr vo» Zoller, wa» befehlen Herr von Zoller" ic. jc. entgegen, ohne das« er dieser Merkwürdig. Sammlungen iu Pettau zu lasse» gedenkt oder nicht. In diesem Punkte mns» endlich Klarheit geschaffen werden. (Deutscher Turnverein i« pettan.j I,» Monate Odober beginnt in der städt. Knaben-, schul, da« regelmäßige Turnen deS Bei,i»et. Die P. T. Mitglieder werde» ersucht, die Tur». stunden im Herbst und Winter fleißig uud pünktlich zu besuche». Turnzeiteu: Herrenriege» Montag nnd Freitag vo» '/,7 bis */,8 Uhr abends. Stamiiiriegeii Montag, Mittwoch und Freitag vo» halb 9 Uhr bis halb 10 Uhr abeuds. Beitritt, zum Turnen könne» am Turn, bodeu bei dem Riegeuvorturner angemeldet werden. (Mnstliverrinssprndk.» Der Berein Süd-mark widmete dem Musikvcreine Pettau 200 K mit der Beding»»g. diese Summe nur sür die behördl. conc. Musikschule zu verwenden. , 2.. 3. und 6. Compagnie' zusammen 30 Unterosficiere und 275 Man». Dieselbe wurde der Hauptsache nach eingetheilt in 3 Einbau-, feit durch Fragen auf die Spur kommen konnnte. Der Eirie behauptete, ihn von da. der Andere, ihn von dort au» zu kenneil odee einmal gesehen zu haben, and er konnte e» sich nicht erklären, wieso er plötzlich eine so bekannte Persönlichkeit geworden war. Der folgende Abend jedoch brachte de» E»l-minationSpunkt. Der Fabrikant trat absichtlich in eines der ordinärsten Racht-Kaff^hänser, iu dem er nie zuvor gewesen war. und kaum saß er au dem Marmortischchen, al« er auch schon mit einem so lauten, kräftigen .Guten Abend Herr Zoller" begrüßt wurde, daß er rasch einen Gulden auf die Platte warf und iu fluchtähnli-cher Eile da» Lokal verließ. Tolle Gedanken tauchten in ihm auf, er glaubte, das« er au Verfolgungswahn zu leiden beginne, und grübelnd schritt er seine» WegeS Da plötzlich bemerkt er einige Schritte vor sich eine Fraueugestalt in weißem Kleide, die ihren Kopf wiederholt nach ihn umdrehte und deren Formen ihm gefiele». Er folgte ihr, sie bog »m die Ecke, er ebenfall«, uud al» sie nach einige» Schritten vor einem Hau»thore tteheu blieb, näherte er sich ihr, fasste sie muthi^ am 4 Bockträger-, 12 Anker-, 4 Träger», 4 Schnürer» und 4 Psostenheber- und Legerpartien, nebst einer starken Reserve sür Reserve»»,iterlagen, für daS Werseu der Uuterauker. die Herrichtung der Brücken-Ein- und AnSgänge min für Reserve-Fahrzeuge. Der Brückenschlag war vor S Uhr. nach einer Arbeitszeit von genan 2 Stunden 52 Minuten vollendete Eine leichte Pontonbrücke erjordert für ihren Einbau nach allgemeiner An-gäbe für die ersten 53 Meter Brückenlänge 1 Stunde 10 Minuten und für jede folgende» 53 Meter zwischen 30 und 35 Minuten Arbeitzeit, Hätte die bei MoSlaviua geschlagene KriegSbrücke durchweg» nur normale Unterlagen gehabt, so hätte sich sür sie mit 52 Felder» oder einer Länge von ruud sechsmal 53 Meter schon eine Zeit-erfordern»» von 3 Stunden und 40 Minuten ergeben. Nun waren aber beiderseits am Ufer je ein Bock im Trockene», und dann je zwei .Bock in Ponton»", und »och Unterlagen mit erhöhter Eiugerüstung. zu welcher man im allgemeinen da» Dreifache au Einbauzeit zn rechnen hat. schließlich wäre in Betracht zn nehmen, das» sich bei „schiejeu, Stromstriche- die Arbeitszeit im allgemeine» auch »och bi» um die Hälfte erhöht, und da>» hier bei MoSlavina in der That da» „schwere Wasser" noch dieSseit» an die Bruchiiferieite getragen hat. E» ergibt sich danach, daß der Brückenschlag a» der Drau iu kaum der Halste der Zeit bewirkt worden ist. welche sich »ach dem conventionel! berechnete» Erfordernis ergibt. Der Brückenschlag selbst war strenge seid-mästig. Die Untcrofficiere au die große Wasser-geschivindigkeit der Dran aus ihrer Garnison Pettau gewöhnt, führe» daher, als sie al» Partiecommaiidaiiten ihre Ponton» zum Einfahre» leiteten, anfänglich meist zu „weit." Erst al» sie den Unterschied der Geschwindigkeiten erfaßt hatte», kamen sie bei ihrem zweite» und dritten Einfahren in die Brücke richtig an. Besonder» hervorzuheben war die stramme Handhabung der Ruder im sicheren exacten Tempo, mit Flachwendnng der Rudecschausel am Schluss? jede» .Schlage»." Da» war noch ta» „alte" Pionnirrtempo, wie e» heute schon hie und da zu verschwinden scheint. Beim Einbau der Brücke gieng vom „Legen der Land-schwelle" an bi» zur Spannung der Äeländerseile und Besetzung der Unterlagen die Funktion der Partie», dank der wohldurchdachten musterhaften BrückenLiSpositio». tadellos vor sich. Der Aller-höchst« Kriegsherr, welcher dem Brückenschlage bis zum Ende beigewohnt hatte und nach dem General-Pionnierinlpector Oberst Alex. SzaSzkie-wicz als Erster die Brücke passiert hatte, sprach sich auch wiederholt und in ganz besonder» anerken-nender Weise sür die Leistungen der Pettauer Pionniere au». Noch am Abend de» 14. September wurde das specielle kaiserliche L^> >» einem TageSbesehl an die über diese Auszeichnung über-glücklichen Pionniere verlautbart. Kinn nnd fragte: „Nun schönes Kind, darf ich dich hinauf begleiten, damit Du Dich nicht zu» sehr auf der Treppe fürchtest?" Da lächelte da« Mädchen und dem Gehege ihrer Zähne emtschlüpsten die Worte: „Sehr gern, lieber Herr von Zoller." Der Fabrikant stieß einen wahnsinnigen Schrei an» und rannte, wie ein Besessener, mit sich selbst redend und gestikulirend »ach Haus«, wo er in einem derartigen Znstande anlangte, das» sein Portier sofort einen Arzt holen ließ. Wien, 20. Juli 1901. Mein lieber Schatz! Die veränderte' Lebensweise, der Anblick de» zerstörten und öden Heim», die trostlosen Abende im Kreise wüster Junggesellen und Strohwitw«r und die immer mehr anwachsende Sehnsucht »ach Dir uud de» Kindern haben mich derart nervös, ja beinahe krank gemacht, das» ich gestern unseren HauSarzt'evllfultiren mußte, der mir schleunige Abreise und einen Urlaub von sech» Wochen a«f da» dringendste empfahl Ich reise daher morgen Abend von hier ab und freue mich schon nnenb» ltch, Dich. Md di«„Sratzeu uucder zu scheu. (Sflbflmord.) Unser geschätzter Mitbürger Herr Leopold L i p p i t s ch hat sich am 23 d. M. in einem Augenblicke geistiger Verwirrung entleibt. Am 22. Abend» 10 Uhr kam Lippitsch iu bester Stimmung nach Hause, legte sich zu Bette und schlies bi» 6 Uhr Morgens. Beim Erwachen äußert« er sich, das» er »ach Marburg fahren werde, blieb jedoch im Bette liegen, indeS seine Fainilie ihren hänsliche» Beschäftigungen »ach-gieng. Gegen 8 Uhr früh kam fein achtjährige» Töchterleiu in» Zimmer und da sie den Bater röcheln hörte, allarinierte sie die HauSleute. welche Herr« Lippitsch bereit» sterbend vorfanden. Er hatte sich durch einen RevolverichusS in die Herz-gegend eine absolut tövtliche Verletzung beigebracht. Lippitsch lebte in geordneten Verhältnissen und im beste» Einvernehmen mit seinen Angehö-rigen. fttausrrriro.t Am S. d. M. gerielh die Maria Gaves. Besitzerin in Medribnik, auf ihrer Wiese mit dem Taglöhner BlaS B r a° tnSek in einen Wortwechsel, in dessen Verlaufe ihr Bratusek mit der Heugabel einen Schlag versetzte, welcher de» Bruch de» rechten Unter-arme» zur Folge hatte. Bei der am 15. d M. in der Geistwirtschaft Tappcr in Patzing abgehaltene» Tanzuiite,Haltung entstand ebenfalls eine allge-meine Rauferei, wobei dem BesitzerSsohneßAlviS H o r w a t h mehrere Zähne auSgeschlagen wur» den; endlich wurde am selbe» Tage Rächt» in Loüiüberg der BesitzerSsohn AloiS Brunüiö auS Wischberg vo» mehreren Burschen aus der Straße überfallen nnd arg misshandelt. Die Thäter waren Wiuterdorfer Bursche» »amen» Jgnaz MakeS, Math. Brunüiü und Johann Limoniü. Gegen Sämimiiche wurde die StrasamtShaudlung einge» leitet. (Verbrüht) Am k. d. M. gerieth im Hanse der Frau W a l l e n k o in Steindors ein 3'/, jähriger Knabe mit der linke» Hand in ein Gefäß mit siedendem Wasser, wvdiirch er sich schwere Verletzungen zuzog. Da die Eltern unter-ließen, rechteiug ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, starb da« Kind am 19. d. M. an den Folgen der Verletzung. (Frurrlirrtitschaii.) Vom 30. September bi» 7. Oktober, 1. Rotte des 1. Zuges, ZugSsüh» rer Laurentschitich. Rottsührcr Martschi tsch. Feueranmeldungen sind in der Sicherheitswachstube zu erstatten. Handel, Gewerve und Land-wirtschaft. Äns den Verhandlungen des Central'^US' schnsses der k. k. Landwirthschaft» Gesell->ch»ft in Steiermark, in dessen Sitzung vom 23. September 1901. tinwesend die Herren: Der Präsident Excel» Sei innigst geküßt von Deinem treuen Richard. ck * ch» .HeringSdorf, am 22. Juli 1901. Herrn Paul Werner. Wien. Heute Abend trifft mein lieber Mann hier ein. Ich drücke Ihnen meine vollste Anerkennung und Bewunderung sür die originelle Art und Weise au», mit der Sie eS verstanden habe», meinem Herrn Gemahl die Strohwittwerichaft gründlich »verleiden. Richt minder bewundere ich die Ge-icklichkeit. mit der Sie nnd Ihre Gehilfen, Schaden gleich, bald hinter meinem Manne her, bald ihm vorauseilend, feine Jncognito zu «r» stören wußten. Ihr ausgezeichnete» Detektiv-Ju-stitut kann meiner wärmsten Empfehlungen an alle meine Freundinnen versichert sein. E» dankt Ihnen nochmals besten» Friederike Zoller. lenz Graf Adalbert KottullinSky als Vorsitzender; die beiden Vizepräsidenten Heinrich Ritt, v Plessing und AloiS Posch; der Vertreter des La»deS-AnS!chnsseS Franz Graf AttemS uud die CentralauSschüsfe Adolf Czeike, Arnold Damian. Kurt Freiherr vo» Ecker. Joses Hölzer, Dr. Eduard Hotter. Joses Lenko, Dr. Karl Leiischner. Ritter von Pistor, Baro» RokitanSky, Edmund Schmid, Baron Störck, Josef Sntter, Johann Thuuhart. Anton Walz, Franz Zweifler und der General-Sekretär kaiserl. Rath Friedrich Müller, gleichzeitig al« Schriftführer. Die anderen Herren sind entschuldigt. DaS Protokoll über die Sitzung vom 2. Juli zirknlirt, und wird wegen dessen Fassung kein Einwand erhoben. Über Ansuche» de« Comites zur Wahrung der Interesse» der absolvirten Hörer der k. k. Hochschule für Bodencultur in der Titelsrage wird über Antrag des Berichterstatter» Dr Leusch-„er beschlossen, die Petition an das Abgeordnete-Haus zu unterstützen, den Abänderung?», welche da» Herrenhaus an d?r ursprüngliche» Regierungsvorlage vorgenommen hat. nicht zuzustimmen, sondern dieser Vorlage die srüher? im Herren-Hanse eingebrachte Fassung wiederzugeben, welche der Hochschule für Bodenkultur das Recht sicher», allen Jenen, welche die Staatsprüfungen oder Diplomprüfungen an derselbe» ablegen, beziehuiigS-weise schon abgelegt haben, den J»ge»ieurtitel zu verleihen. Bezüglich der vo» der k. k. Statthalterei verlangte» gutächtlichen Äußerunz iu einer Wildschaden-Rtlnrs-Angklegenheit, wird über An» trag des Herrn Baron Störck zu berichten be» schlössen, dass der Central-Ansjchnß ohne Lokal-augenschein nicht in der Lage ist. sich im Gegen-stände zn äußer». Über die seitens der t. k. Statthalterei zur Äußerung übermittelten KouiesfionS-anfnche» zum Betriebe von Realitäten-Verkehrs-und Ht)pothekar»DarlchenS-BerniittlungS- ii»d AnSkunsts-Anstalte» wird über Antrag deS Herrn Baron RokitanSky zu berichte», beschlossen, das« im Obe^ und Mittellande ein Bedürfnis »ach Vermehrung solcher Anstalten nicht besteht. In A»geleg?»heit der Vertretung in der Kommission zur Orgoiiisirung einer Eentralstelle für iuirrnationale Getreide PrciSnotirunge» i» Paris, wird der Antrag deS Berichterstatter» Hern Baron Störck angenommen, sich ans finan» zielle» Gründen hieran nicht zu beteiligen. DaS Ausuchen deS Vereines zum Schntzc des österreichische» Weinbaus iu Wien, »im Er» höhiing der Subvention, »vird über Antrag des Herrn DirectorS Zweifler dahin zu befürworten beschlossen, das» den» Vereine der ursprünglich bemessene SubveutionSbetrag wieder bewilligt werde» möge. AIS Vertreter für das PreiSrichter-Kollegium de» diesjährige» Obst- und WeininarkteS in Graz werdeii vorzuschlagen beschlossen die Herren: Ritter von Plessing, Ritter vo» Pistor. Baro» Ecker sen., Kar'. Fritjcher. Direeto^ Zweifler, Direktor Schmid und Dr. Hotter. Der General-Sekretär berichtet über die für daS heurige Jahr bewilligte» Staais-Subventionen. nach ivelchen sür Ylcinviehzncht entfalle»: Für Schiveine-, eventuell auch Schafzucht 4000 K, für Geflügelzucht 1000 K. sür Bienenzucht 400 K und für Fischerei 1100 K. Das Ansuchen de» steiermärkischen Bienen» zncht'VereineS »im Elhöhnng der Staats-Snbven» ticMi sür da« nächste Jahr »vird über Antrag de» General-Sekretär» zu befürworte» beschlossen. Die seitens der k. k. Statthalterei abver-langte gutachtliche Äußerung über die Höhe de» Zinsfüße» zur Ermittlung de» Werthe» von Lie-genschaste» durch Kapitalifirung de» Reincrtrage» wird über Autrag de» Herrn Baron Störck da-hin zu berichte» beschlösse», das« sich die Verhält» »isse seit dem Berichte vom 5. Deeember 1899, Z, 3268. i» dieser Richtung nicht geändert haben und der Central AuöschusS soyin keine Veranlassung habe, seinen damals gekennzeichneten Standpunkt zu verlassen. . . .. DaS Ansuche» de» Vereine» zur Schaffung und Erhaltung eine» Studentenheim» an der Hochschule sür Bodenkultur in sEöun um Bewillign ng einet angemessenen Snbrxntion wird anS bndgetären Arilnde» abzulehnen beschlossen. tl -A. Herr Dainia» bringt sollende Dring-IichkritSautra>,e ein: Mit Rücksicht ans die schweren Schade», welche durch die ltberschtveiniunng der Pößnitz verursacht worotii sind, wird Se. Excellenz der Herr Geselljchaitsprasid«»t gebeten, die von der Filiale Marburg angeregte Abordnung zu Sr. Exzellenz dem terru Statthalter z» (tthreu und um ehethunlichstr bhilse zn bitten, weiter« möqc kompetenten Ort» das Ansuchen gestellt weide,,, beu vo» dieser Überschwemmung heimgesl'chtl'i, Landwirthe» die Steuer bi» 1. December 1902 zu stunden. Beide Anträge werden angenoinme». DaS Ansuchen der Gemeinde Haidin, Win-dischdors und Ran» bei Petla», um Verlegung ihrer bitheiige» Vieh» ärkte »ach Ran» und aus andere Tage »vird zu besitrworleii beschlossen. Da« Ansuche» der Gemeinde Pischätz um drei ueue Jahr- und Viehmärkte wird mangel» des BedarftS nicht zu befürworte» beschlossen. Die Ansuchen der Filialen Friedau und GlciSdorf, »m Überlassung von landwirthichastli-chen Geräthschaste» wird unter deu bestehende» Norme» zu bewillige» beschlossen. Dem Ansuchen deS StadtratheS Graz uin Gewährung vo» Geldpreisen sür die diesjährige Obst- und Weinattsstclluug kann ans budgetäre» Gründe» nickt Folge gegeben werden. Hiein't ist die Tagesordnung erschöpft uud wird dir Sitzung hierauf um halb 2 Uhr Nach-mittags geschlossen. Stipendium zum besuche des K. k. tech-nologischeu Gewerbe-Museums in Wien. DaS t. f Handelsministerium hat versügt, dass in besonders rücksichtSwürdigeu Fälle» an nicht i» Wien wohnjmde Gewerbetreibende Stipendien zum Besuche der Maschinenhalle und der sonstigen Einrichtungen deS f. f. Gnvrrbctor-derungSdiensteS verliehen werde» lönnen. De» Stipendisteu ivird hiebet a»ker de» Fahrkosteil (Peljouenzug 3. Classe) ei» Taggeld vo» tt K gewährt. Als Dauer des Aufenthaltes in Wien werden höchstens drei Tage angenommen. Um diese Stipendien möglichst nutzbringend zu gestal-teil, findet sich die Direktion deS f. k. Gewerbe» fördernngSdiensteS nun bestimmt, nur solche Ge-suche zu berücksichtigen, die den folgenden Bedin-guugeu entsprechen. 1. Ein^elnbewerber. — Einzelne Gewerbetreibende können nur dann ein Stipendium erhal-ten, wenn sie iu ihrem Gewerbe nachweislich den Maschinenbetrieb einzuführen gedenken. Die den erforderlichen Nachweis enthaltenden Gesuche sind von der zuständigen Gewerbegenossenschaft dem t. k, Handelsministerium einzubringen nnd mit der Abschrift des Protokolles jener Sitzung der Genossenschaft zu belege», in der die Auswahl der Wildlinge getroffen wurde. 2. A >! F u ii c t i v n ä r e u n d M i! g l i e-der v oll gewerbliche» Genossen» schasteu können derartige Stipendien verliehen werden, wen» eS (ich um die Gründung einer Erwerbs- und Wirtschaftsgenofsenschaft, die Ver-anstaltung einer gewerblechin Ausstellung oder eines FachcurfeS, die Errichtung einer Eentral» werkstätte oder eines ähnlichen genossenschaft« lichen Betriebe» oder einer sonstigen, in den Rahmen des staatlichen GewerbesörderuugS-diensteS fallende» Veranstaltung handelt. In dem an da« k. k. Handelsministerium zu richtenden Gesuche haben die Bewerber die geplante Ver» anstaltung und die von ihnen selbst zu deren Verwirklichung getroffenen Maßnahme» bekannt i\x geben. 3. Gewerbliche Bereinigungen, besonder« Gewerbegenossenschaften, gewerbliche Erwerb«» und WirtschastSgenossenschasten, Ge-Werbevereine und dergleichen kennen zum ae< meinschaftlichen Besuche der Ma« schinenhalle und der sonstigen Einrichtungen de« Gewerbeförderung«dienste« de« k. t. Handelsministerium» mäßige Zuschüsse zu den Reisekosten au« dem Gewerbes örderungScredtte erhalten, wenn sie selbst oder andere gewerbefreundliche Stellen den unbemittelten Theilnehiner» an der Excursiou Zuschüsse gewähre». In dem Gesuche au das k. k. Ha»delsmi»istkri»m ist die voraussichtliche Theilnehmerzahl nnd die Höhe der letztgenannten Beiträge anzugeben. 4. Gesuche aus einem Orte, iu dem selbst oder in dessen Nähe ein GewerbeförderungSinsti» tut mit einer MaschinenauSstellung besteht, finden keine Berücksichtigung. Über Ersuche» der Directio» de« k. k. Ge-werbesörderuugSdieusteS gibt die Handels» und Gewerbekammer in Graz die vorstehenden Be» stimmungeu mit dem Beifüget! bekannt, das« nur solche Gesuche Aussicht aus Ersolg habe», die sämmtlichen mitgetheilten Bedingungen entsprechen. Humoristische Wochenschau. Herr Dr. Kristel, der berühmte Baritoiiist, hat wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben. Ein Herr Dr. Förster in Wien fragte sich beim Stadtamte an, ob et» von ilim beigelegter Ver-trag richtig fei. Nach diesem Übereinkommen hatte Dr. Kristel da» Recht, ein Jahr lang „zu Gunsten" des Pettauer Studentenl»eim« zu singen. Selbst, verständlich ist das Übereinkomme» so wie die Unterschriften der Herren Ornig, Kaiser und Eberhartinger gefälscht. Der saubere Herr hat also ein Jahr lang den N>»ne» unseres Studenten» heimS inissbranch». Er ivar nur äußerlich ein deutscher Barde, iu Wahrheit ist er ein „Ägypter", denn er dachte sich im Stillen: Ramaturi! Unser allverehrter Herr Professor Ferk ist in Begleitung seines Leibknappen Weißeustein im Museum erschiene«. Er ordnete die Samintungen, wobei er zu einem Anischiißmitgliede die Absicht auisprach. seine Duplikate und Gegenstände, welche nurleihweiseauSgestellt wurden, wieder fortzutragen. Als gewiegte Archäologen unterhielten sich die Herren Weißenstein und Ferk in ägyptischer Sprache. Der Herr Professor sagte zu seinen, Knappen: Kamatama! Herrn Dr. Brnmen ist am vorigen Sonntage ein kleines Unglück passiert. Er hatte sür 38 Genossen ein Schiff zur Fahrt »ach St. Marxen aufgenommen DaS „glückhaft Schiff", welches die Blüte der slovenische» Intelligenz zum Cech tragen iollte, wurde entzprechend dekorirt und mit Sitzbänken ausgestattet. Um 2 Uhr nachmittag« erschien Dr. Brnmen am Platze, besah das Werk der Schiffbauer, belobte ihren Fleiss, gab den» selben 3 Krone» obwohl sie nur 8 Kronen beanspruchten und wartete auf feine Genoffen — aber vergeben»! Nach eiustündigem Warten gelang e« ihm. den zufälliger Weise vorbeiziehenden Herrn W zum Einsteigen zu bewegen. Die Pettauer Slovenen aber hatten ihren Führer einstimmig im Stiche gelassen, wahrscheinlich wegen seiner geistreichen Artikel im .Rarod" und der „Domo-vina"; al» sich da« Schiff endlich in Bewegung setzte, begann Herr Dr. Brumen leise aus ägyptisch zu fluchen, er sagte ivehmüthig: Ramatans! Die btlonkfTC* aatis»»ttsch«a tt. Die Salbe eignet sich vorzüglich jum Bedien derselben, oc sie selbe vor jeder Verunreinigung schützt und auf dieselben kühlend und schmerzstillend einwirft Diese« vorzügliche Hau«mittel ist auch in den hiesigen Apotheken erhaltlich. I9el ist Thermophor? Man versteht unter „Ther-mophvr" «estffe und Apparate, welche im Stand? sind, grobe Wärmemengen in sich aufzuspeichern, dieselben all-mählich ohne wesentlich, Abnahme der Temperatur wieder abzugeben «nd dadurch Flübigteilen, Nahrungsmittel oder andere «egenstände ohne jede Feuerung tu« zn einer Zeildauer von 10 Stunden warm zu hallen Unendlich wichtig, speciell für die Kinderernährung ist die Lerwen-dung de« Milchthermophor», rwldxr e« ermSalicht, zu jeder Stunde «nd besonder« bei der Räch», sei e« zu Hause oder auf Reifen und Ausflügen Milch von immer Sleichmüßiger Wärme ohn« Anwendung von Feuer bereit-all«» und verabreichen zu kSanen, ohne dos« die Milch sauer wird. Siehe heutige« Inserat. Unsere vorliegend« Nummer enthält einen Prospekt der von un« wieverholt empfohlenen, Anfang Oktober ihren IS. Jahrgang beginnende Wochenschrift .Da« vla t »er Ha»«fr»»", tBerlag Friedrich Zchirmer. Wien I.. Schillerstr. 18), Oesterr -Una Zeitschrift sür die Angc-legenheiten de» Hauthalte«, sowie für Mode. Sindergar-derobe, Wäsche und Handarbeilen, mit ii Gratis-Veilaaer. Schuitt»»fterbogei, sür Di«e»iarder«»e, Schnitt»per-bogen für «inder,arder»»« und wisch«, ilKebrauchsfrr. ti^e Schnittmuster »ach persönlichen, Mob "0 Heller nur file Abonnenten.» Lehrt»rfe sie «o»«r«e Handar»«it«n und zwei ilustrierte I«ge»»zeitfchrifte«. Der Ansang Lttobkr beginnende neue Jahrgang bringt den hochspa». nenden Roman: „Fria Trost" von v Heller frei iru* Hau«. Für diesen geringen Betrag sollte keine Familie säumen, sich diese nützliche geitschrist kommen zu lassen Man wird »n« sür unsern HinrotU dankbar fein. „Da» Blatt der Hau«srou" ist durch die Buchhandlung W Blanke in Pettau zu beziehen. Bestellkarte zur ge-fälligen Benützung ist dem Prospekte beigefügt. Drager Ü nnnmn Haussalbe »UZ der Apotheke des B. FRAGNER in PRAG ist ein altes, zuerst iu Prag angewendetes Hausmittel, welches die Wunden in Re inlich-keit erhSlt und schUUt. die Entzündung und Schmerzen lindert und kühlend wirkt. In Dosen k 35 kr. und 25 kr. P»r Post 6 kr. mehr. PoatwrMndt tiglich. Gegen Voraussendung von sl 158 werden 4/i Dosen oder 1'68 6/2 Dosen, oder 2 H0 6,'l Dosen, oder 2 -W 9 2 Dosen franko aller Sla-lionen der österr.-ungar. Monarchie gesendet. Alle Theile der Embal- lage tragen die nebenstehende gesetzlich de- ponirte Schutzmarke. HauptdepAt: B. FRAGNER, k. u. k. Hoflieferanten, Apotheke „»um schwarzen Adler" PRAG, Kleinseite, Eoke der Nerudagasse 203. Depots in den Apotheken Oesterr.-Ungarns, in Pettau in der Apotheke des Herrn lg. B e h r b a 1 k. Seit vielen Jahren bewährte Hausmittel Franz Wilhelm Apotheker 3* k. u. k. 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I» daß ditfrldm r rl»|l«. murtriet da'Irden. brrr »riMisolKn. rlramtltn ftulfütirgag ». tnrtii lliKci fl. i.Art I fo bi* Am». Ar Mm ft. IM bit i—. RodriOk tnniir I»a»n> — - irMR mnBbrtbnr. f«af|»»IIra chalfl.chlraaa all X »»piff« und Sprla«br*Us. ftn» »loribrn «»» rfurr riflt »osbrara Blr i» Vrrltr vo« fl. tno, »Ich» i» aatnfch«(»«a »ad bl Irrt dn.mil' iinrifjnntfrm. rtn «tchlitzra trtlatlaa. e«r» (•tltlra Bit »,iflrrfl»ch ..ffr.brlrrmirr.f. V'sriu jM"ni»r rlrfl.int^ >4>< I« Ibtliit. «■Mlrfrtli fl M*—« pr rtn» ZAirdrr mit itvirLiri», rdurm Dual »d Aura.t^nll.intd fl. i.4# —• pro Sitf. Unlrir Mriflaat • *«sb - Hirt n rltrttm Sm aichl nn dr> frtuitrn >< , xjchr rtn« §*i|(n«a »iDrn», Uhr binuit'rn. («iibrtu auch dei Xia|rnl|f». »rlchr ritt tu >*n»aiairarii Ersatz (u. ria» garbrar Btr raüiiichro. der «Iflrmniiftr» «»iau»iradaa« eb ««cha»5a>» Vriiaii» ftnrrfrntiuna u «rmuabnaa« Sichtjulagrnd ,'tutitfaakair ü.irtipciiu ü."i Hlllrr, itiitirit IU fvrlrr. 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Die Fischerei im Brunnwasserbache wird auf sechs aufeinanderfolgende Jahre an den Meistbietenden verpachtet. Die Licitation findet Montag den 30. September 1901 ntn 3 Uhr Nachmittag in der Gemeinde-Kanzlei am Rann statt. Gemeindevorstellung Rann bei Pettau am 21. September 1901. . . . . . 1 Der Gemeindevorsteher. Haus in Pettau zu verkaufen für jedes Geschäft geeignet, hat grosse Werk-statte und grossen Hof, aueh Felder sind dabei. Anfrage: Allerheiligengasse Nr. 9 bei Herrn MA S CHUL Ein alleinstehender Mann in den besten, vernünftigsten Jahren, sucht als Geschäftsleiter, Hotel-Director, KUchen-Chef, Verschieisser, Aufseher etc. Stelle. Adresse: Theodar Schreiber, postlagernd Pettau._ Co»ctrt-I»almrmo»iKas SJ2ÄÄ ~ ' auf verschiedenen Weltau«ftel' en infolge eleganter, dauerhafter Arbeit, sowie vollen, reinen Tone« prei«gekrönt. ve ndet per Nachnahme die bestrenommirte Sarmonlkaladrik Ernst Hees, Klingenthal, Sachsen. 30 Stimmen, 10 Losten, offener Rickelclaviatur, mit 8fach Il-faltigem loppelbalg, vernickelt. Stahlblechschutzecken. 2 Registern und Toppelbässen K Stück M 5,80, 80 Li». hoch. Dieselbe Harmonika K ».— mit 19 8t. 4 echt. Reg. 100 St, K 15-. 21 . 2 . „ 116 „ . 18.— , «1 . « . . 154 „ . 83.60 „ 21 „ 8 „ ., IM . . 46 -0»«tenfpiel li 1.20 mehr. Tremolandozug wird mit K 1.20 extra berechnet, Reich illnstricte Preiskatalog« über 2uAharznonUla, 2ittiem, Violinen, meoh. Musikwerke und alle anderen Musikinstrumente, sowie Lopie vieler unverlangt eingegangener Dank- und Anerkennungsschreiben werden gratis und stanco versandt. Umtausch in gutem Zustand bei sofortiger Retournierung gestattet. Zeugnis. Theile Ihnen hiedurch mit, das« die Harmonika gut angekommen und mein« Wünsche bei weitem übertrafst» hat. sowohl in Eleganz de« Baue« wie Solidität, al« vornehmlich in vollen reinen Tönen der Stimmen, welche« ich Ihnen der Wahrheit gemäß hiermit attest ere. Windetheim bei Kreuzaach. Johann Ortdandsrgsr I. mit 10 Kl. X echt. Reg. 70 St „ 10 „ 4 „ . 90 „ .11.40 , 10, n , . 1.« . „22.80 „ 10 „ 8 „ . 170 . Glockenspiel li —.70 m0 Flaschen en gro« Preise Lrudvr Kun?, Wien XIX., Filiale I., Kürntnrrstrajise 22. t-tm 3. Sovto Ülalrr und Äukrrichcr. -e Jariirnl)anMnnfj, <3^ Pcttau, Herrengasse 10, empfiehlt dem geehrten P. T. Publicum alle Gattungen Ölfarben, trockene/arben, Lacke, Srunoli«, Carbolineum k. Ferner Fukboden lack, iilihglasnr, sehr schnell trockend auch für Kücheneinrichtungen sehr zu empfehle«, ^ukbodenwichse, Gold- und Lilberbronie mit Tinktur zuni Selbstbronzieren von Rahmen, Figuren ?c. Achuhcrtme, Lederappretur und Moment-Glan)wichse, Hutlacke K. ic. 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Pettau. !T.T.T»T»T5I5TJT5T?l!m!T!f!T!T!f!T!15T?F!T5T!f5TW!T!TJfJf!f!TSfrf!OSf!f!T!T!T!T5f5T!T5T!T»rf!T!^ !nm \l v ■"— - YtMHtt ' '—TWl: Weitage zur ]@ett&xier SSeitxtrtg* Verlag » «. vl«»t» t» Pett»». MMMB.UWWWMM Lin verfehltes keben. SrjShlung au» dem Leb««, von Iah. Leopold Schleier. <*<¥»*.) etzt lehnte Oskar Linden auch sekundenlang da» kahle Ge-. >■ ficht gegen da« eiserne Geländer, um die wüste Glut (\jl' seiner Schläfen zu kühlen. Er wagte eS nicht, die Glocke ,u ziehen. Scheu wie ein Verbrecher versteckte er stch, als Wagenrollen hinter ihn-, erklang. Er war es längst gewähnt, sich v >r den Menschen zn verbergen, wie vor Verfolgern. Mit hohlen Augen starrte er auf de» jungen Ciiizler, welcher dem leichten Gefährt entstieg. Erkannte ihn gut. i» war Kurt von Folgen, sein Kamerad von der Kriegsakademie nnd von der Schulbank, jetzt der Mann seiner Schwester. Er hatte ihn nie leiden mögen, den steifleinenen Pedanten, dessen langsam arbeitenden Verstand sein genialer Dichtergeist damals leicht über-iliigelt hatte. Kurt hatte sich nie besonders ausgezeichnet. Er war ruhig und stetig seinen Weg fortgegangen. LSkarS hochsliegende Träume blendeten ihn niemals, und OS-far hatte mit grenzenloser Geringschätznng aus ihn herabgeblickt. „3a, im» ist er Generalstäbler und ich ei» Strolch, ein Vaga-Hund.' Der Unglückliche dachte e« und heibe Glut stieg ihm in die ein-mallenen Wangen. Bor jturt sich demütigen? Lieber sterbe»! lann hörte er aus dem Mund des alten TienerS. welcher kam, um die Parkthür zu öffnen, dah seine Mutter krank sei. schwer krank. .ES wäre vielleicht ihr Tod. wenn ich so vor sie hinträte,' murmelte er und warf einen trostlosen Blick ans seinen zerlumpten, bcichmuvten Rock, dann schlich er zurück i» das dumpfe Elend seines verfehlten 5,'eben». Der alte, gebeugte Mann dort oben ahnte nicht, wie nah ihm der Sohn ge-wcsen. Er drückte dem Gatten seiner Tochter die Land und führte ihn in das ttrankenzimmer. .Sie hat bald ausgelitten," flüsterte er, .wohl ihr!' Sehnsüchtiges Verlangen nach dein Frieden der Kirchhofserde klang aus seinen Worten. Kurt verstand ihn, »nd seine .'iran verlieb daS Lager der schlummernden Kranken und warf sich an die Brust des Vaters. .Wir sind auch Deine Kinder," sagte sie innig. Der alte Offizier beugte sich nieder, um seine Tochter zn küsien, eine brennende Thräne fiel ans ihr blondes Haar. Die Musik im Saus des Bankiers Falby rauschte lauter. Ein eisiger Wind heulte durch die öden Wege des Tiergartens und blies dem Trän-mer «ine Wolke von aufgewirbeltem Schnee ins Gesicht. Er schreckte empor. Mit irrem Blick starrte er ans den Frost der schneeglivern-den Einsamkeit, welche ihn umgab. Langsam ivnrde er der Wirk-lichkeit wieder bewußt. Er wollte ausstehen, aber seine Glieder waren kalt und steif wie EiS, kaum vermochte er sie zu rege». .Weshalb konnte ich nicht »och ei» Weilchen länger schlafen!' dachte er bitter. »Eine armselige halbe Stunde vielleicht und alle Bein wäre für ewig vorüber gewesen.' Und doch, von dem instinktiven Trieb geleitet, dieses elende Dasein zu erhalten, richtete er sich auf. Einige Minute» später stand er vor der Falbhschen Villa. Dort wogte noch immer der Tanz und jubelte die Musik. Die Vorhänge des Erdgeschosses waren zurückgeschoben, so daß er einen Saal übersehen konnte. Wie eine bittere Ironie ans sein Elend erschien ihm der prnnk-voll zur Schau getragene Reichtum, die Menschen, zu denen er einst gehörte. Wie sie lachten nnd kokettierten! Wie selbstzufrieden sie alle aussahen I Fühlten sie sich wirklich so glücklich, wie sie sich gaben? Oder waren sie vielleicht im Herzen genau so elend und arm, wie er selbst? Die Masken waren gefalle», und er erkannte manch eine der gepichten Gestalten. Der kecke Harlekin dort, welcher alle mit seinen Spägen zum Lachen brachte, war ein früherer Kamerad von ihm — in wenig Tagen auch ein Bettler. Oskar Hatte znfällig seine» Rauten von de» Lippen zweier Halsabschneider gehört, die, »ebe» ihm in der Schänke sivend, beschlossen, die Wechsel des HauptmannS von £>. nicht länger wie bis zum l. März zu prolongieren. Die Schneekönigin an seiner Seite war Frau von Helm. Sie blickte noch genau so kalt »nd gleichgültig in das Festgetriebe, wie damals, als er selbst ihr Tänzer gewesen. Sie suchte uoch immer sich durch Hochmut und Prunk sür die Demütigungen zu ent» schädigen, welche sie daheim von ihrem rohen Gatten ertrng. O. es gab »och inanch einen in dem glänzenden Kreise, der über Gräber» oder am Abgrund tanzte. Der Herr z. B. mit den Brillantknöpfen an dem seingestickten Hemd, der so vor-nehm gleichgültig seine Goldstücke im Spiel verliert, wird in wenig Tagen aus der Liste der Fallierten stehen, jene Geheim-ratstöchter, in de» entzückenden, modernen Toiletten, sticken die halben Rächte für Geld »nd können ihren Staat ebensowenig bezahlen, wie de» Menschen Sand in die Auge» streiten - ist doch das ganze Leben nichts weiter, wie ein wüster Karneval. Manche trage» ihre Maske ruhig fort, bis zum Grab, und wenigen nur reifet der Zufall oder ein niedrige» Geschick schon vor dem Schlich der Borstellung die Larve ab.-- Es schlug vier Uhr. Die Wage» fuhren vor. und die frechen Blicke, mit welchen die Kutscher seine her-»ntergekommene Erscheinung mnstertcn, trieben Oskarsort aus derRähe desHauseS. desien verwöhntester, anspruchsvollster Gast er einst gewesen. Einmal nur hemmte er den Schritt, denn Elsas Raine klang an sein Ohr. Der dicke Kutscher des Herrn Wehrma»» sagte lachend zu einem seiner Kollegen! „Ra, bei »na stnd die Flitter-Wochen »»» auch zn Ende: früh genug, wenn man bedenkt, wie-viel Mühe sich der Herr gab. um gerade die Frau zu bekomme». Der Johann vo» Falbt?» meinte damals, sie habe durchaus nicht gewollt, seine treue Beharrlichkeit aber habe sie endlich gerührt. Der Johann drückt sich immer so gewählt au« — hahaha! Und was ist »»» da» Ende vom Liede? Jeht kann er stnndenlang mit ihr zanken, wenn die Trüffelpastete nicht geling gesalzen, oder das Kaiserin Friedrich t. «All tori) 15! DinereiiieBiertrljlmide später aus den Tisch kommt." Linden hörte nichts mehr. So schnell ihn seine steifen Füße zu trage» vermochten, eilte er vorwärts, planlos durch die nächtigen Straßen. Daheim angekommen, ä. kniete Elsa in dem schim-mernden Maskenkleid vor dem Bettchen ihrer kleinen Tochter nieder. Sie drückte das blasse Gesicht aus die winzigen Händchen, welche, znr Jaust geballt, auf der seidene» Decke lagen. .Armes Kind, mußt Du auch grob werden, um Leid und Schmerz kennen zn ler-neu? Wie mancher von uns wäre eS besser — " Sie wollte den sündigen Wunsch nicht zu Ende den-ken. Hastig stand sie ans und zog die Fenstervor-hänge znsammen, sie mochte die flimmernden Sterne nicht sthi'u, die vv» dem blassen Winterhimmel so kalt heruiederstrahlteu »nd Erinnernngen weckte», die begraben sein sollte» uud mußten. Elsa Wehrmann dnrste an den Mann nicht denke», der ihres Mädchenlebens glänzender Stern gewesen. LSkar vo» Linde» stand vor dem Potsdamer Bah». Denkmal der Kaiserin Elisabeth in Salzburg. bos. Ohne eS z» wolle». Vm„ 5, sost ohne es zu wisien. hatte er diesen Weg eingeschlagen, oder war es Schicksalsbestimmnng, welche seine Schritte gerade hierhergelenkt? Er glaubte eS fast. Vielleicht war'S doch »och nicht z« spät, vielleicht konnte er wenigstens i» der Heimat sterben nnd nicht ans der »trabe, wie ei» verendetes Tier. Er wußte, daß er krank war, sterbenskrank, »nd er freute sich, wen» er das Fieber i» seine» Schläfe» poche» fühlte, denn er war müde. R»r einmal noch die reine Lnst des Elternhauses atmen, ein« mal des Vaters Haud verzeihend ans seinem Hanpte sühlen! Lange, lange hatte er nicht mchr an ihn gedacht. Er hatte überhaupt nichr mehr daran gedacht, sondern Gefühl und Erinnern betäubt durch Spiel uud Rausch. Ieht aber, unii es wieder wach geworden in seiner Brust, jetzt ließ es sich nicht wieder bannen. Er sah ihn beständig vor sich, den alte» Vater, in seiner kernigen, schlichten Vornehmheit, wie er daS Ideal seiner Knaben» jalire gewesen uud wie eS ihm heilte, einer Vision gleich, erschienen — den letzten Linden zu behüten, als Betrüger zu sterbe». Ilm ih» herum flutete das Lebe». Reisende hastete» an ihm vorüber, Gepäckträger schleppten ihre Lasten, Ver« känser drängten sich an die Eouptthnren, mit schriller Stimme ihre War^n an-preisend. Oskar sah von alledem nichts. Mit bebende» Hände» durchwühlte er seine Taschen. Gottlob, eS fan» den sich ja «och so viel Kupfermünzen, daß beängstigend ans die kranke Brust, der Lärm, das Dnrcheinn: -rede» und Johlen von ein paar halbtriinkene» Burschen !, seinem schincrzendeu Kopf weh. Er lehnte die Stirn gegei: > kleine, beschlagene Scheibe. Draußen flimmerte daS Mondlicht über Wiese» und ge! " Mit Reif überzogen huschte» gespenstisch Bäume und Sträv vorüber. »!id immer vertrauter wurde ihm die Landschaft. Das war der Wald, in den er oft hinauögestiirmt, weun > .« der väterliche (varten zu eng erschienen — das dort war der i. liugsplav der Mutter. Ein Zittern durchlief seinen Körper. Er schwankte »nd n c zn Boden gefallen, wenn nicht ein mitleidiger Arm ihn gestützt I» •: „Sie sind wohl schon weit gereist?' fragte eine freund! stimme. „Na, da setze» Sie sich mau ein bissel, aus meinem JL ist Platz für uuS beide" Lskar ließ sich niecha-nijch aus de» ihmangewle-se»e» Platz nieder, nnd die gntmii-tige Frau. welche bald einsah, daß a»S dem schweigsamen Gesellen nicht viel heraus-zubringen war. nahm das unt?r» brochene Ge» spräch mit ihrem ondere» Rachbar wieder ans. „Ja, ja, Meister. Sie haben recht, es ist eine traurige Zeit jetzt sür uns Gewerbetreibende," meinte sie. und der Angeredete, ein kleines bewegliches Männchen, stimmte lebhaft gestikulierend bei. »Wissen Sie, was an allem schuld ist?' fragte er gravitätisch, „die Konkurrenz sag' ich, die verwünschte Konkurrenz, die macht':, daß man nicht vorwärts kommen kann." Er fuchtelte dabei mit keinem mageren Arm umher, als gelte es auch hier, sich mit den Ellenbogen Platz zu schassen. .Die Konkurrenz." dachte OSkar bitter, .ja, die hat auch mich erdrückt." .Fahren Sie zn Besuch, Meister?" plapperte die geschwätzige Alte weiter. .Zu Besuch?" rief der Tischler geradezu entrüstet dagegei-.Nein, dazu hat »usereiuer an Wochentagen keine Zeit. — ich. er zwinkerte verschmitzt mit seinen kleinen grauen Augen und rücki der rundlichen Fran etwas näher, .ich denke, ein gnteS Geschäi zu mache». Meine Tochter, die immer an ihren alten Vater denki hat mir's verschafft. Sie ist draiiße» i» Hohenheim Köchin, bei einem Herrn vo» Linde», nnd als der Oberst gestorben, hat fi mir gleich telegraphiert, damit mir der Hohenhelrner nicht dei Verdienst wegschnappt nnd ich den Sarg kriege." Die <5hi»a Dcnlmiinze nach dem lkaiwnrs Kaiser 3V Ihelm». (Dill *«|t.) Da» dentsche Kansnlat >» >«»H. Mit Text.» . . . er ein Billet nach Hohenheim lösen konnte. Dann setzte sich der Zug in Beweanug »nd stürmte hinaus i» die Rächt. Oskar stand am Fenster eines Eonpös vierter Klasse. Die Lust, voll vv» TabakSannlm n»d üblen Gerüchen, legte sich ihm Erschrocken hielt er in seinem Redefluß inne, denn eine eiskalte Hand legte sich ans seinen Arm »nd eine heisere Stimme klang a» sein Ohr: .Wer ist gestorben? Bitte, sage» Sie de» Rn men noch einnid." lös» I!' ?!, v ist'. in r.:.1 7Dcrft von Linde»,' wiederholte der Meister mürrisch und die kalt. . Finger von seinem Arm z» löse», die ihn so eigen-ch lest nnd krampfhaft umschlossen. j in unheimlicher Kerl," murmelte er der Frau zu »nd tippte zeichnender Geste an seiue Stiru, während er ängstlich zur rückte. r hätte gern noch seine schöne» nenen Mnster gezeigt, aber war ihm dazu Just »gen. >fnr sank liljucudauf t Platt zu- Bit in Tot!' häm-e es immer inein Kops, .1^'gellte eS iw iu de» Oh» M! .tot," ras. «l.en die Räder ri'S.tot' ächzte aiir.i die Loko» oriive. lind um zehn llbr war er ge» »oli'en. um die-selbe Zeit, als er «ein Bild ge-icbtii. Tollte e« Dsli kein leerer Traum gewesen sei"? War eS viel» leicht dir Seele ieiiieS Pater«, die. von der irdi-idicii Hülle sich lüii'nb, fräst ihrer Sehnsucht Dem Menschen erichieue». der ihm am teuer-mcii war im Lein,? Oskar vermochte nicht ei-»en klaren Ge-iunfen zu fas» ien. denn um ilm herum dreh-tc. wirbelte und if.uuanfte sich ier Boden. War es nur lineFiebervhan-tst»ie seine» so (taufhast erregten Gemüts, oker schwankte wirklich das Li'upi, krachten die Wände und klitterten die -cheibeu? Er empfand einen dumpfe» schlag auf deu 1 jpf, dann verengen ihm die -iune, er fühlte nichts mehr. — m f'#li *', •• Y v • - \ ^ >• » • ^ -H • rr. >' I <4L • * ^ l ^ ' . j ** >V *• j > • • - K>•.- • * l i ' X * f "• «■ V '£■ •" '• I »• * i r, - V - I" .. * •• %■<*%£■ * - i •..* .. r -.**• r -• . M Jex " a- ' y „ 1 Jfe. / • X- r • .fW t/r w. .aet // ' u r ' \ ■ V l '> #> i i * '[f "id U-: M • 4. > i", ..-K/v r5 i * , » > . w, ' ' rf . ' ' * ■; k.' ' l.\( s ' ' • . 'di/, "t, -^ > 'k . (. -. Vl. -">* ' ■":' 'is} >' •;» "'v v1 ■ "■ ■■ ' -ch y,-V- ^ ' S, "3V : '^j V • - W. - ' U. fö V. v,- .. ^ ' j . ,V( | » ' " ' . «■. .? r A*. • •...... :" V;v " <-n, 1 ^ - f l* * Der Zug war ntgleist. Ueber Lskars Leiche drängte» die anderen Jnsaflen des ^'oupts, sich anS dem Trümmerhaufen de» zerschmetterten Wag->ous zu rette«. Der rührige Tischler lag ächzend, niit gebrochenen Gliedern >eben Oskar. Die schönen Sargmodelle konnte er für sich selbst ueriveiide». Dir geschwätzige Alte rettete unversehrt ihr kostbares Leben und hatte nun auch für den Rest ihre» Dasein» nie versiegenden UuterhaltnngSstoff. >gra»hi!ch»n Union in München Drei Tage später bettete nian de» Oberst vou Linden zur ewigen Ruhe. Rosa imd strau vo» Folge» stände» noch »eben dem blumen-geschmückten Hügel, als schon ein zweiter Tranerzug in dir dunkle Allee des Kirchhofes einbog. Es war ein rohgezimmerter Sarg, der auf einem niedrigen Karre» schwankte. Kein Leidtragender folgte ihm, keine Blume schmückte ihn. kein noch so dürftige» Kränze chen. „SS ist einer der bei den» Eisenbahnunfall Berunglückten!" sagte der Toten-grober auf El-saS Frage. „ES fand sich nichts bei ihm, was zur Feststellung seiner Person dienen konnte, und e« ist auch keine weitere Anfrage eiuge-troffen.' Er lüftete den Hut und setzte seine traurige Arbeit fort. Der Hügel wölbte sich laug-fam über dem GrabdeSFremd-UngS. Elsa stand re-gungsloS baue-den, durch ihre Glieder schlich nun ein eisiger Schauer. .Du erkältest Dich. Du siehst schon so bleich au»,' sagte Lin-den» Tochter. .Komm, laß uns gehen.' Elsa fnhr auf. als erwache sie aus einem schwe-re« Traum. Dann legte sie, einen,plötzliche» Impuls folgend, auf jenen kah-len Hügel den Kranz, der noch immer an ihrem Arm hing. .Es sieht fo traurig aus. solch verlasienes Grab!' sagte sie etwas fröstelnd, und eine Thräne drängte sich zwi-schen ihre Wini-' per». Nun deckte heimische Erde das müde Herz, so nahe und doch W'r '• i »i - ' •1.WÜV h . mm R'i . r/'C-f '' '' r?i 'i/t - ? st ' < f < .> >i i • . » / > ! . M-1 :' %•£ ^ V % > • ^ < . ' t<< i/ und Seite an Seite schlummerten die, die sich so sern gestanden haben im Leben. Al» es Lenz geworden uud auf des Obersten Grab die Blumen sproßten, da trng der Wind de» Blütenstaub hinüber zu dein un-gepsleg»:» Hügel — wie einen Gruß. Uud über Nacht keimte es und wilde Rosen blühten ans nnd breiteten eine blühende Decke über das Haupt des Mannes, ans dessen Lebensweg sie keine Stätte gesunde» hatten. 15si tzeröflgefüht. Lil der Frühling dir vergange» 1 Unter Ungemach und P«i»: Vu 11>« Lust auf deine» Wangen Viril)« i» de« herbste« Schein! Sei v«rg«ss«» jede Llogel lie!« sonnenhellen loge Sollen froh genossen sein! Ward dir jede« Glück zertrüininrrt, Trüb e» heut nicht deinen Sin«! Word die Jugend dir verkümmert, Wal dahin ist, ist da!>i»! lies« spät« Jugendblüte Li« dir ausgeht Im Gemüte Sei dir doppelt ein Gewinn! Waiden lacht herein der Morgen, Bolden glänzt de» Weine» Flut! Leichte» Blut und leichte Sorge», Leichte Sorgen, leichte» Blut! Lasse voll da» herz dir schlagen! 3« de» goldnen Herbste» Tagen Wahr' der Jugend srischen Mut! Ziicdrich Aoeder. MZ UKZ BOflUDER „___ Kaiserin Friedrich f. Am 6. «ugust abend» ist die Kaiserin Friedrich aus ihre» Schloß griedrlch«h»s bet Sronbeeg i» launu» durch den lob von ihrem langen Leiden «rläst worden, lie Kaiserin, eine geborene Prinzeß Royal von Großbritannien und Irland, wurde am 21. November 1840 im Vucking. hampalast zu London geboren al» ba» erst» Kind au» der Eh« der königia Viktoria mit dem Prinzen Albert von Sachs«n-Kobürg und Gotha. »m 26. Januar 1858 vermahlte sie sich im St. Jamelpalast In London mit dem damalig«» Prinj«« Friedrich Wilhelm von Preußen, nachmalig«» Kaiser Fried, rich III. l«r Sh« sind acht Kind«r «ntsprossrn, wovon zw«I im sugendlich«» Alter gestorben sinb. la» erstgeborene Kind ist der j«tzig« Kaiser Wilhelm II. lurch d«n am 16. Juni 1888 erfolgten lad de» Kaiser» Friedrich III. wurde sie in den Witwenstanb versetzt und lebte seither meisten» in stiller Zurück-g»zog«nh«it aus ihrem Schlosse Friebrichlhof. Da« Denkmal der Kaiserin Elisabeth in Salzburg. In Salzburg hat am IS. Juli bie feierliche Enthüllung de» Standbild» der Kaiserin Elisabeth in G«ge»wart ihr«» ««mahl», de» kais«r» Franz Jos«ph, stattgksnnbe«, au» welchem Anlaß von Wien au» «ine Hulblgung»sahrt nach Salzburg veranstaltet wurde, la» lenkmal, «in Werk de» Wiener Bildhauer» Professor Edmund Hellmer, ist In ben Anlagen gegenüber dein Bahnhof ausgestellt. Die zwei Meter hohe Figur der Kaiserin ist au» Marmor gefertigt. In einfachem, faltenreichem Kleide Ist bie tote Fürstin dargestellt, ihre Züge tragen eine» ernsten, melancholischen »u»druck; die Hände falte» sich leicht ineinander. Die llhin« Denkmünze, welche bie Teilnehmer an ber deutschen Shina-Sxvedition erhalte», wurde von Kaiser Wilhelm entworfen. Da» Modell führte Professor W. Schott In Berlin au», die Stuttgarter Metallwarenfabrik ist mit ber Lieferung der Münzen beauftragt, die zum Teil au« vronzegeschlitzlegle-rung hergestellt werden und zum Teil au» Stahlgeschlitzmasse. Auf der vorder-seite sieht man über einem großen W die Kaiserkrone und ring» um den er» hdhten kranzartigen Rand die Inschrift: „len siegreichen Streitern. 1900. ilhina. 1001.* Die Rückseite zeigt in erhöhter Umrahmung ein« slnnbild. iiche Darstellung: den Adler, der seine Schwinge« über allerlei Getier breitet. DaS deutsche Konsulat in Am«». Wir biete» unseren Lesern in vor-stehender Illustration «in Landschaft»bilb von ber Insel Amoh mit dem deut-schen Konsulat. Dieselbe llegt im chinesischen Meer zwischen dem Festland und der Insel Formosa, gehört zur chinesischen Provinz Fukian und hat ea. 400,000 Einwohner. Die Stadt Amol» liegt auf einem Vorsprung der dem Festland zugekehrten Seit« nnd ist auf drei Seite« vom Meer umgeben und zAhl! ca. 96,000 Einwohner. Erwischt. De» lhalbauern Lies« hat Schulvakanz und dadurch viel freie Zeit, so daß si«. um sich diks« zu v«rtreib«n, auf mancherl«! Einfülle kommt. So hat sie sich heute mit ihren zwei jüngere» Geschwistern in ben nahen Wal» begebe», um Beeren zu suchen. Nachdem sie Ich gesättigt hatten, v«rft«l«n st« auf d«n Gedanke«, umherliegend«» dürr«» Reisig zu sammeln, w«lch«» sie d«r in ihrer Nähe wohnenden Anna-Marie, einer alten Frau, die sich mit Stricke» ihren Leben»unterhalt verdient, bringen wollten, den» für sich selber hatten st» e» nicht «ölig. Wie st« stch nun anschicken, mit ihr«r Beute den Heimweg anzutreten, werden st« vo» herrschaftlichen Firster erwischt, welcher ste nun nach ihrem Namen frag«. u»d st« ausschreiben will. Die beiden griße-ren Linder fühlen sich keine» Unrechte« bewußt und blicken dem Förster be-herzt in» Gesicht, nur da» kleine Mädchen ist etwa» Ängstlich. Hoffen wir, daß der gestrenge Herr Fbrster Gnade vo- Recht ergehen läßt, denn dir Kinder begingen bies«n Waldsrev«! mehr au» kinbiichem Ueber,nut, nnd hatten n«ben. bei noch bi» Absicht, einem bedürftigen Menschen einen Dienst zu leisten. A Ausgeplaudert. Ofjcf gen. al» plötzlich rj, scharse» Zischen durch den Saal tönte, lie glänzende Versammlung vua Fürstin, Herzöge«. Hosl-ulen «nd Ritter» saß starr, «ber die Königin, die wußte, daß nur ei» «jnzlger In dieser Gesellschaft e» wagen konnte. <« tisch«», trat resolut vor uud sagt« mit laut«r Stimme: »Sir«, da Sie iuii meinem Gesang« nicht zufrleben zu sei» scheinen, so bemühen Sie sich, biiu nach bem Eingang unb lassen Sie sich Ihr Eintrltt»gelb zurackerstatten' -loniiernber Applau», in welchem ber »iinig nicht zum weuigsten mithalf belohnte bie Gciste»g«g«nwar» unb ben Mut ber geliebten Königin unb unz,. stört nahm ba» Stück s«Iu»n Fortgang. Slj. Stammgastes Slalj. Frember: „Wai seiern Sie benn heute für ein Fest, baß alle» so verklärt au»schaut unb immer neue Batterien Maßkrüge a»i< gesahren werden?» — Stammgast (auf lie Notiz im Lokalblättchen deute,,!', worin steht, daß da» Bier der Brauerei auf einer Au»stellung eine A»«ze>ch. Rung erhalten hat): .Ha. wissen'», «ei Lieber, mir san prämiert worden!» mee»jeit da« Zweite I«in«>» bust'qen YarbenNeide. Anagramm. Um l>« iu erreichen, mutzt Sieger du lein. #LchifIe» auf dem Ocean. Juliu» flalck. «usiSsung folgt in nächster Nummer. «uflSsnngen au» voriger Rummer: St» Silbenrätsel»: Wagen, Elbe, lltrbot«. Witobcmua. Arntbere, < lietstia», ToticrUI, Uitbrief, Xorbeap. — .«eldiiachten-Psingiten.» — Te» B>ldsrea t>el»! Mut hat mehr HUj«^urlln> gegen i!eld al» ikierstand. - De» «lnageamm»: «alo,:. «tan. — De» Logogriph»: «lten, «lsen. «Ue «,a»e oordeliaiie.. Beranttiiortliche Sfdnfuoii von Ernst '81(1 i Ur. gedruckt und heeauegegeben »«« ukcirct A Pleljfer IN Siuttgarl.