Nr. 211. Samstag, 14. September 1907. 126. Jahrgang, Mbacher Mum Prannmerationöpreis: Mil ^ o sl vcr! e ndu üg: liaxzjährig 3» li, halbjädrig 15 X. Im «unlur : ganzjährig 22 X, halbjährig li li. ssur die Zustellung, ins Hau« ganzjährig 2 X. — Insertionsnebühr: ssiir lleilic Inserats bis zu 4 Zellen 5l> l., gruizeve per ZcUe l2 d- bci öfteren Wledcrhulunge» per Zeile 8 b. Die ,l.'aibncher Zeilun^,. erscheint täglich, mit «üsnahme der Sonn- und Fortan«'. Die «dmlnlftration befindet sich Kongrebplah Nr. L. die Nedaltion Palmalingnsse Nr. 10. Sprechstunde» der Nebaltion von « bis lu Uhr »,l^ mittags. Ulislllnlierle Brie!c werden nicht angenommen, Maiwüripte nicht znrixlgestellt. Amtlicher Heil. Seine k. lilld k. Apostolische '.Viajestat habeil lnii Allerhöchster Entschließnng vonl i). Septeillber o. I. dein Tektioilschef iln Ministerium für >tultns und Unterricht Josef .tt a n e r a den Ritterstand unt Äcachsicht der Taxe allergnädigst zli verleihen aornht. Seine k. nnd k. Apostolische Majestät, haben lnit Allerhöchster Entschließuug voin !). September v. I. oein Miuisterialrate iin Äiinisterilnn für Cultus und unterricht Eluil Milosch von Fesch oen Titel nnd Charakter eiiles Sektionschefs aller gnädigst ,',n verleihen .-zernht. '.Vi a r ch e t »>. z». Seine k. nnd k. Apostolische Majestät habetl mit Allerhöchster Entschließnng voin !>. Septeillber o. I. den Tektionsräten iin Ministerium fnr >tnltiis und Unterricht Tr. Franz KraPpel und Dr. Hieronymus Koller den Titel und Charakter mies Ministerialrates und den Ministerial-Eekrctäreiv in diesem Miitisteriuiil Dr. Heinrich R edl, Rudolf Freih.'rru von >t l i in b u r g und Dr. Georg bitter von M a d e y o k i P o r a y deu Titel nnd Charakter eines Sektionsrates tarfrei allergnädigst zll verleihen gerliht. M a rch e t ni. i». Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 12. Sep' tember 1907 lNr. 210) wurde die Weiterverbreitung folgender Prenerzeugmsse verboten: Nr. 21 «Illustrierte österreichische Kriminal«Ieitung, vom 9. September 1907. Druckschrift: «Drndm! ölt) protillierillälui. öerni pta,ci. 2« 2»pj»kü novicov^eu ll riixu^cll 8pi»ä upravil ^. 8., v kl2/.o 1907. Mkil^äein tikkovedn v^dnru ös8llc»8invan8k6 Lori^IuödomnicrHticlll' »trlln^ ä^luici:« (ökl8. Xäl) v ?rll2o. Dsluietc» lliiilNiLk/irug, v kr»,^«». Nr. 58 «Xuinunk» von, 7. September 1907. Nr. 36 «Der jüdische Arbeiter» vom 6. September 1907. Deu 12. September 1907 wurde in der l. l. Hof» und Staats» Druckerei das Titelblatt, das chronologische und alphabetische Ncperturittm zum Jahrgange 1906 der rumänischen Nusgabe des Rcichsgesehblattes ausgegeben und versendet. Nichtamtlicher Heil. Serbien nnd Mazedonien. Aus Belgrad wird vou unterrichteter Seite geschrieben: Tie Wciterführuug der Reformen in Makedonien, die nnnmehr auf dem (Gebiete der Rechtspflege angebahnt werden soll, wird hier mit der regsten Teilnahme verfolgt. Man stand in Belgrad der auf dem Mürzfteger Programm be ruhenden Aktion der Mächte nie mit jener Skepsis oder gar (^eriugschähuug gegeuüber, mit welcher oa5 Reformuuternehmen au maiuheu anderen hier^ ali nahe interessierten Ttellen beurteilt wurde. Iu<^ besondere läßt sich gegenwärtig beobachten, das; die Aussichten für die nächste 'Znknnft in Maze donien den politischen >lreisen Serbiens in liicht ungünstigeili dichte erscheiueu. (5v lvird ailerlanilt, das; anf delll Wege der Verbefserliilg der Verwal t^lncl.oznstände in den mazedonischen Provinzeil schoil bisher Crfolge erzielt wurden, uild illail gibt sich der Crwartung hin, das; die Iustizreform, der lnit Recht seitens aller christlichen Vallanstaateu besondere Bedeutung beigelegt wird. in beträchtlichem Matze beitragen werde, das Los der christlichen Bevölkerung in Mazedonien freundlicher zu gestalten. Cs wird die bestimmte Ansicht geäns;ert, das; die Reformen kein Bruchstück, souderu im vollen geplanten Umfange znr Ausführuug gelau^ geil werden. Zur Befestigung dieser Überzengung habeil, nnzweifelhaft die Cindrücke viel beigetrageil, die der Ministerpräsident Pa^i<- in seiller jüngsten Unterrednng nnt dem österreichisch-liilgarischeil '.vl^i nister des Äus;eru, ^reiherrn voil Ahrenthal, emp-fangen hat. Cs leuchtet voil, selbst ein, das; die Auffassung der maßgebenden Ttellen in Belgrad anf alle politischen kreise in Serbien, sowie auf die Volt'sgeuosseu iu ^iazedonieil eiile suggestive Wirkung ansüben nild ihre .^altling ill wohltätiger Weise beeinflussen mnß. Von serbischer Teite ist daher »licht die geringste Störnng. der mehrerwähnten Bestrebnngen der Vlächte zll besorgen und was speziell das Belgrader >tabim'tt betrifft, fo wird dasfelbe in l>er durchalis loyalen Stellung beharren nild iliit aller Gewissenhaftigkeit sein Angeumerk daralif richteil, etwaige Versnche zli Heullllilllilgeil der Reformation, soweit dies in seinem Machtbereiche liegt, ^ii verhüteil. Tie Politik der serbischen Regiernng hat keineswegs die ivördernllg von Umstnrztendenzen ill Mazedonien znm ^.iele, soilderil die Uilterstützung der von den Mächten betriebeilen Aktion zur Herstellung ruhiger ^ustäilde lind einer gerechten Behandlnng der äiristlicheil Bevölkernng iln, bezeichneten Gebiete der Türkei. Zn den Bedil^glingeil für das Gelingen diefes Unternehnlens gehört felbstver-stäildlich das vollständige Crlöschen des Baitden-unioeseus! mau begrüßt daher die bett'ächUiche Abnahme dieser Umtriebe, die in jüngster Zeit wahrzunehmen ist, als ein Symptom, das die Hoffnung anf eine gründliche Bessernng der Lage in Mazedonien zn kräftigen geeignet isl. Politische Uelierlicht. Laibach, 13. September. Cine Abordnung des sozialdemokratifchen Reichsvervandes erschien am 12. d. M. beim Mi-nisterpräsidenten Dr. ^reiherrn v. Beck, nm für LentUewn. Gin Vermögen für ein schönes Gesicht. Schön zn sein, wird von Jahr zll Jahr ein teureres Verguügeu; die elegante Modedame, die nut der Arbeit, die die Natur an ihr geleistet hat, nicht recht zufrieden ist, braucht im Grnnde nichts als ein großes Portemouuaie, um weuigsteus die größten Natnrirrtümer zll korrigieren. Denn seit-dem die Ärzte, besonders die amerikanischen, erlaßt haben, daß die Schönheitspflege ein Spezial-fach ist, in hem die Fraueu aufhören, nach dem ^reis zu fragen, hat die Dermatologie den Töch-tern Evas eine Fülle von Verschönerungs- lind Vei'-Ulilgungslnitteln geliefert nnd so das alte Märcheil von der Altweibermühle, in der die hinpilgernden, "Ulhsmu daherschleicheudeil alten Fraueu als eilt-guckende, jligeildfrische Mädchen wieder Heranstom-»leii, der Wirklichkeit nahe gebracht. Freilich: Geld M)ört dazn. Wer ^). X für sein Gesicht ausüben mag, d^. fg„,i ^i^,hi z)ie Spureu des na heil-^'" Alters, Falten nnd Runzeln, die herb herab-^Usiendeil Mllildlvillkel oder das behäbige Doppel-^nn unschwer beseitigt sehen. Vs gibt in Anterika "'"e gailze R'eihe Ärzte, die diese Operation, die ubngcnH völlig schmerzlos ist, alisgeführt habeil '"u sich natürlich anch nlit Gold anfwiegen ließeil. ^Nvas über der Schläfe, iin Haar, wird dic Hant ana,thl.'siort, und während die Iugendbedürftige "chcliu', mit dem Arzt plaudert, wird ein kleines wa gruschengroßes dreieckiges Halitzäpfcheit her^ "U^geschuij^',, Sorgsam wird die Wnnde danil ""naht. Nach zwei oder drei Monaten zeigt sich "mm der Erfolg. Die gestörten Nerven uud Mus-^lil haben sich kn'eder znsammengeschlossen, silld 'un neu gespauut, das Sacken der Wangen, Toppel-'Ull uiw d^r scharfe Zlig linl die Mundwinkel sind nrch die Spannnng verloischt nnd verschlvundeil. llild so gibt es Hnnderte voir Wegen, auf deueil nlit Hilfe des Arztes der Natnr »lachgeholfeit werden kann. Es ist in Amerika nicht selten, daß bleiche Tamen sich die Wangen rötlich tätowieren lassen, lim so eilten frischen rosigen Teint vorzn tänschen. Die Wangen werden mit einem zarteil Rosa tätowiert nnd gewinnen bei geschickter Be banolnng ein völlig natürliches Anssehen. Aber um ein schämig ailinntsvolles Erröten oder nm ein Erblassen der Erregnng ist es dann freilich ge schehen, die Wangen hören anf, die Seele zll spie geln, nnd nnabänderlich prangen sie gleichmäßig uud starr ill ihrer küustlicheu Färbung. Viertausend >troneil werden bereitwillig für diese Operation an gelegt. Andere lasseil sich die Braueil tätowieren' für 200 bis WO Kronen können sie sich die schönsten edelgeschwnngenen Formen ansstichen; mit einer dunkleren Farbe wird die „Fafson" in die Haut tätowiert liild nur auf eine Entfernnng von wenigen Zentimetern vermag der Mißtranische nach längcrem Hinschauen zu erkennen, daß dic koketteil Brauen nicht nnr ans der Werkstatt der Natnr hervorgegangen sind. Anch Frauen, die sich die ^ioerräuder dnnkel tätowieren lassen, sind nicht selten, freilich verhalten sich die Ärzte meist ab lehnend; aber manche lassen sich dadurch nicht, abhalten nud sllcheil bei allerlei Tchönheitsreiz' doktoren Erfülluug ihrer eitlen Wünsche . . . Nenerdings beschäftigen sich die Ärzte anch eifrig mit dem voil Gersnny in Wien angeregten Problem, ob die Haut nicht durch Einspritznngen von Paraffin und ^leu uuter die Epidermis er frischt uud verjüngt werden könne. Viele Präparate sind entstanden nnd mit manchen hat man bei ge snnden Leuten ausgezeichnete Ersolge erzielt. In wenigen Minuten können durch solche'OliujekNonen Falteil lüld Ruuzelu beseitigt werdeu lind eine Greisenhand ein jugendliches Aussehen erlangen. Für diese Operation ist WO bis 000 Kronen, je nach den besonderen Umständen, der übliche Preis. Und so gibt es kaum eiueu Fleck im Gesicht, der nicht dnrch einen geschickteil Spezialislen „veredelt" werden könnte. Die Tränensäcke unter den Angen, die oft beredt von erlitteilen Schmerzen nnd Leiden erzählen, lind die tiefen Fallen nm die Augeu, die vou herben Eiittänschnngen berichten mögen, werden voil Ehirnrgen leicht beseitigt. Ein kleiner Schnitt spannt die Mnskeln neu an, die Epidermis wird abgenommen uud so die dunkle Färbnng der Hallt beseitigt nnd nach kurzer ^eit, sind alle Spnren überstandener Leiden verwischt nnd verschwunden. Die Fran, die anf ihre Grübchen stolz ist, mag glanben, einen unbezahlbaren Schatz zn besitzen. Für liOO bis l'.'OO Kronen kann jeder sich ihn verschaffen. Mit Säuren oder dnrch einen geschickten Schnitt wird das Grübchen geformt, die sorgsam getrennten Hantteile heilen wieder znsammen lind bald ist anch die Narbe beseitigt. Immerhin fordert diese Operation Zeit nnd Gednld. Aber anch nn-förmige Nasen können knnstgerecht „gerichtet" werden, ohne daß eiile Tpnr der Operation bleibt, nnd eine schwnngvolle Hakennase kann so geformt werden, daß die medicäifche Veuus fich ihrer nicht zu schämen branchte. Die Umformung von Lippen dagegen wird feltener ausgeführt. Die Ärzte haben keine Neignng zn dieser Operation, die besonders schwierig ist nnd nicht immer nach Wunsch ausfällt. Abstehende Ohreil werden nur selten operiert' meist begnügen sich die Schönen, mit der El<'o de MVrode-Frislir über die Mängel hinwegzntänschen. Hin nnd wieder werden zn große Ohreil anf operativem Wege verkleinert. 1^00 bis 5000 Guldeu sind dor normale Preis. Immerhin ist diese Operation selten. Aber auch ohne sie gibt eine reiche Schöne, die nicht mehr ganz jnng ist und doch juug scheinen möchte, mit Leichtigkeit 40.000 Kronen ans. nm so schön nnd noch schöner zu scheinen wie „einst im Mai". Laibacher Zeitung Nr. 211._______________________________________1956 14. September 1907. die Einführung des allgemeinen Wahlrechtes i n d en L a n d t a a. en einzutreten und die Stellungnahme der Regierung in dieser Frage kennen zu lernen. Ter Ministerpräsident empfing die Abordnung auf das freundlichste und erörterte die Frage mit den erschienenen Abgeordneten in eingehender Weise. Tie Negierung, erklärte der Ministerpräsident, erkenne an, daß eine zeitgemäße Ausgestaltung des Landtagswahlrechtes notwendig sei. Die Angelegenheit liege der Regierung nicht minder am Herzen als den Abgeordneten, nnd der große Erfolg der Wahlreform, im Abgeordneten-hause biete eine Gewähr dafür, daß es auch gelingen werde, in den. Landtagen tinter Wahrung aller berechtigten Interessen eine einsprechende Reform durchzuführen. Allerdings lasse sich das Beispiel der Reform des Abgeordnetenhauses nicht ohne weiteres anf die Landtage anwenden, und zwar mit Rücksicht auf die verschiedene Natur dieser Vertretungskörper. Das Abgeordnetenhans sei eine wesentlich Politische Körperschaft, während die Landtage gleichzeitig Verwalttmgskörper seien, die eine Menge von wichtigen ökonomischen nnd adnii^ nistrativen Aufgaben zu bewältigen haben, Gewiß müsse auch beim Wahlrecht, für die Landtage der bedanke der politischen Rechtsgleichheit, welcher die Grnndlage moderner verfassungsmäßiger Einrichtungen bilde, insoferne znr (Geltung gelangen, als die bisher vom Wahlrechte Ausgeschlossenen eine auf weiter Basis beruhende Vertretung und somit einen entsprechenden Vinflnß anf die Zusammensetzung des Landtages und seiner Organe erhalten. Die besonderen Aufgaben der Landtage als Ver waltungskörper bediugen es aber, daß anch auf die ökonomische Struktur der Bevölkerung, anf die Verhältnisse von Stadt und Land, endlich auf gewisse politische und soziale Momente in angemessener Weise Bedacht geuommen wird und es gehe daher insbesondere nicht an, von der Berück sichiignng der Bestenerungsverhältnisse vollkommen Umgang zn nehmen. Abgesehen von der im Vorstehenden gekennzeichneten Einschränkung bekenne sich die Regierung vollsteus zu dem bedanken der möglichsten Erweiterung des Landtagswahlrechtes und erblicke ihre Aufgabe nicht nur darin, die Be-strebungen der Landtage in dieser Richtung nicht zu hemmen - sie halte sich vielmehr auch für verpflichtet, alles aufzubieten, um deu Abschluß eiues allen maßgebenden Verhältnissen gerecht werdenden Reformwerkes zn ermöglichen. Die angekündigte päpstliche Enzyklika, die sich gegen den Modernismus auf theo logischem uud philosophischem Gebiete richtet, wird in den nächsten Tagen der Öffentlichkeit übergeben werden. Der leitende Gedanke der sehr umfange reichen Kundgebung ist die schärfste Verurteilung des Modernismus, der, wenigstens in seiner ertremen Form, die Grundlagen des traditionellen Katholizismus unterwühle und daher zu den ge fährlichsten Häresien gehöre. An der Abfassung dieses Dokuments haben die hervorragendsten römischen Theologen mitgearbeitet. Man schreibt aus Paris: In manchen Kreisen wird nenerdings die Frage aufgeworfen, ob nicht die Zusammenkunft des Botschafters E a m b o n mit dem Reichskanzler Fürsten B ü I o w in Nordcrney doch zu wesentlicheren, Ergebnissen, als bisher, angedeutet wurde, geführt und den Ausgangspunkt, für die Anbahnung von Abmachungen zwischen Frankreich uud Deutschland gebildet habe. Dem gegenüber wird an hiesigen berufenen Stellen erklärt, daß die Bedeutung der erwähnten Unterredung durch die von französischer uud deutscher Teile gleichzeitig darüber der Öffentlichkeit erteilten amtlichen Aufklärnngen in hinreichender Weise dargelegt worden ist. Durch die Aussprache zwi-scheu den beideu Staatsmännern ist festgestellt worden, daß die Mißverständnisse, welche das Ver hältnis zwischen den beiden Mächten gestört hatten, zerstreut sind und im gegenwärtigen Zeitpunkte keine Schwierigkeiten zwischen ihnen bestehen. Es sind sonnt sehr günstige Bedingungen gegeben für eine von aufrichtigen gegenseitigen Wünschen nach Verständiguug geleitete Prüfung der Fragen, welche durch die Ereignisse oder. durch die Fürsorge für die seitens der beiden Mächte wahr-> zunehmenden Interessen in den Vordergrund gerückt werden könnten. Die Vermutung, daß über diesen Rahmen hiuausreickMde uumittelbare Resultate der Begegnung zu erwarten wären, ist unzutreffend. Tagesneuigleiten. (lib er die Empfindungen dos Sterbend e n) verbreitet sich ein Artikel des „Broad Views" im Anschluß an die Worte Ludwigs XIV., die er kurz vor seinem Tode sprach: Ich hätte niemals geglaubt, daß das Sterben so leicht wäre. Der Verfasser des Artikels hat persönlich Zeugnis von den Leuten eingeholt, die dem Tode nahe waren, und auf ihre Berichte gründet er seine interessante Darstellung. Fast alle versicherten, daß sie in dem Momente, der ihnen, den Tod bringen sollte, iedes Furchtgefühl verloren und nur angenehme Gedanken und Vorstellungen gehabt hätten. So war sich cm Alpinist, der von einem Gipfel her-abstürzte, während des Sturzes der Todesgefahr genau bewußt und doch beschäftigte er sich einzig nur mit der Frage: „Wie lange wird wohl der Sturz dauern? Werde ich ans einen Fels oder ans Geröll aufschlagen?" Ein anderer, der von der Gefahr des Ertrinkens gerettet wurde, erklärte, in dem Moment, in dem die Wellen über ihn zusammenschlugen, habe er nur ein Gefühl des Bedauerns darüber gehabt, daß er einen kurz vorher gekauften Roman nicht auslesen tonne. Freilich waren die Empfindn»,-gen des herannahenden Todes nicht bei allen so an genehm. So berichtete jemand, der sich erhängen wollte, daß ihm die Sinne sofort schwanden, als er die Schnur am Hals fühlt?. Mühsam ins Leben zurückgerufen, schaute er mit erschreckten Blicken um sich nnd erzählte dann, daß er in den wenigen Mi-nuten, die bis zu seiner Rettung vergangen seien, eine geradezu endlose Reist' durch das Weltall gemacht habe, daß er sich in einer, fremden, schauervollen Welt verstnmmelter Selbstmörder befunden habe, die einen höllischen Tanz nm ihn auogefiihrt hätten. Die Vorstellung dieser grauenhaften Welt, in der er sich befunden, habe ihn für immer von seinen Selbstmordgedanken geheilt- lieber wolle er die schwersten Schicksalsschläge des Lebens hinnehmen, als dieser Welt angehören. — (Die Maus auf der Kanzel.) Man schreibt der „Schlesischen Zeitung": Folgender Zwischenfall ereignete fich vor längerer Zeit in einer niederschlefifchcn Torfkii-che. Während der Pastor die Predigt hielt, kletterte ein Manschen auf einen Sims in der Nähe der Kanzel, tanzte und machte Männchen und ließ sich nicht im mindesten durch das laute Organ des Predigers stören. Die Gemeinde sah die Maus und ihre drolligen Bewegungen, man lächelte nnd zischelte. Der Pastor wußte anfangs nicht, weshalb nmn lache. Er verwirrte sich, er stotterte und endlich brach er die Predigt ab und sah, wie aller Augen anf die Maus gerichtet waren. „Mister", rief er, „Küster, man beseitige dieses Ärgernis." — „Nee. .Herr Pastor." meinte der Küster, „ich wär se dcr-schlan" (erschlagen). Nichtig, ein, zwei, drei, war er hinter dein Pastor anf die Kanzel geklettert nnd „schwapp" hatte er die Maus mit dem Klingelbentel „derschlan". Ein alter Mann, der nicht in der Kirche gewesen war, dem man die Sache erzählte, bemerkte dazu: „Ich so'as ja, wenn a mal ei der Kerche woas los is, is in er nich derb ei." - (Etwas Neues.) In den Kreisen der oberen Zehntausend Englands ist man bekanntlich stets auf der Jagd nach neuen Amüsements oder Methoden, dw Zeit auf eine angenehme Art totzu« schlagen. Vor einigen Jahren kam der Herzog von Newcastle anf den Gedanken, in jedem Jahr für einige Wochen oder Monate so zu leben wie die Zigeuner, und es dauerte nicht lange, bis man ganz allgemein davon überzeugt war, daß es nichts Schöneres nnd gleichzeitig Gesi'mderes geben könne, als so in einer Wagenkarawane im Lande herumzuziehen. In diesem Sommer haben Lord und Lady Elles-mere etwas Nenes entdeckt, si<> haben nämlich einen großen Kahn, wie mau sie gewöhnlich auf den Kanälen antrifft, so wohnlich wie möglich einrichten lassen nnd haben eine Anzahl Freunde zn einer mehr-wöchentlicw» Fahrt auf dein Nridgewater-Kanal eingeladen, der zum großen Teil der Familie Ellesniere gehört und der allerdings durch fehr schöne und sonst wenig bekannte Distrikte führt, so daß die Sache doch einen gewissen Reiz hat. Die.Herrschaften behaupte,,, sich löstlich zn amüsieren, nnd es ist durchaus nicht Der Fall Vasilijev. Roman von Paul Dslar Höcker. (67. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Sie erzählte mir", sagte der ältere Pfleger, „daß sie wohl über eine Stunde in der Winterschen Wohnung am Fenster auf uns gewartet hatten -^ die Zeit sei ihnen beiden zur Ewigkeit geworden und doch hätten sie nicht gewagt, sich von der Stelle zu rühren, um die Aufmerksamkeit Vasiliievs nicht zu erregen." „Es ist wohl ausgeschlossen", mischte sich Eckhardt cin, „daß Brake die Tat schon innerhalb dieser Frist begangen haben kann? Der ärztliche Vefnnd hat sich nämlich nicht mit Bestimmtheit über die Stunde ausgesprochen, in der der Tod eingetreten war." „So viel weiß ich genau", sagte der Pfleger, „daß Herr Vrake in jener Stunde das Fräulein nicht verlassen hat, keinen Augenblick lang. Fräulein Spe-ner erzählte mir, wie es gekommen, daß Herr Vrake nicht sogleich mitgefahren war. Er hatte sein Gepäck in, Atelier stehen. Da der Wagen des .Perrn Medi^ zinalrat aber draußen vorfuhr, vergaß er in der Eile, es von dort zu holen ..." „Und bevor er das Haus verließ, um zu Küchen-hoff in den Wagen zu steigen, kann er nicht nach oben gewesen sein — beim Kranken?" „O, das ist ausgeschlossen, Herr Staatsanwalt. Wir sahen die beiden Herrschaften ja selbst am Fen-ster stehen. Eine Sekunde später war Vrake schon unten in der Haustür — Fräulein Spener erwartete uns auf der Treppe." „Und ist sie dann noch allein oben in der Wohnung aMX'svn? Fi^. ^ M^ ,^h nämlich auch ern Alibibnv^ für dio nmcn' Dame herbeigeschafft wer del,." „Fräulein Spener ist überhaupt nicht mehr nach oben mitgekommen. Sie schlüpfte anf dem Treppen« absah von der Winterschen Wohnung in ihr Jackett und eilte dann vor's Hans, um sich nach Vrake umzusehen, damit der ihr beistand, falls Vasilijev her» unterkam und Lärm schlug. Und inzwischen traten wir beide leise oben ein." „Sie machten kein Licht im Krankenzimmer?" „Nein; wir kannten die Sitnation ja genau. Und es war besser so. um den Schlafenden nicht auf' zuwecken." ..Glauben Sie »nn. daß Vasilijev da schon auf der Chaiselongue im Alkoven lag?" „Ich bezweifle es, Herr Staatsanwalt. To ich beim Transport des Kranken rückwärts ging, streß ich an die Chaiselongue heftig an. Trotz des Schlaf' trunks, den der Nüsse — unwissentlich - genommen, würde er von der Erschütterung doch wohl auf» gewacht sein, denn selbst Herr Spener rührte sich, ohne freilich zur Vesinmmg zu kommen." Über alles andere war man ausreichend cms den protokollarischen Aufzeichnungen Beneckes, die dieser nach dem Verhör des Fräulein Spcner selbst her» gesandt hatte, und aus Marthas naivem, noch gänzlich unbeeinflußten. Brief an die alte Fran Brake unterrichtet. Eckhardt fuhr noch in derselben Stunde ah. Als er abends in Genf eintraf, fand sich der telegraphisch von seinem Kommen verständigte Kri-minalkommissarius am Zuge ein. Eckhardt teilte ihn, mit. daß er Fräulein Spener gleichfalls sein Her. kommen angekündigt habe, nnd er verhehlte dem Beamten nicht, daß er sowohl als Dr. Dierstätter annehme: es sei der jungen Dame durch die Pein,-lichen und sie peinigenden Verhöre denn doch zu hart zugesetzt worden. Nenecke war über diese Auffassung nicht wenig erstannt. „Sic warden selbst sehen. Herr Referendar, daß niit fchonnngsvollem Vorgehen bei der jungen Dame abfolnt nichts zn erreichen ist. Statt wenigstens zuzugeben, daß dieser Mensch, dieser Brake, indem er ein derartiges feiges, hinterlistiges Verbreclien beging, sich jegliches Mitleid verscherzt hat, bleibt sie dabei: sie schwöre, daß er unschuldig sei, sie lege ihre Hand inb Feuer, daß er die Tat nicht begangen habe, und was der Phrasen inehr sind. Gegenwärtig habe ich die eine Überzeugung, daß Fräulein Spener, wenn sie wirklich nm Brakes Versteck wüßte, es uns nicht verraten, im Gegenteil eher alles aufbieten würde, um uns auf eine falsche Fährte zu bringen." Eckhardt zuckte die Achseln. „Vom juristischen Standpunkt ans ist das unbedingt zu verwerfen. Vom menschlichen dagegen ... Sie wissen, daß die 3)eiden verlobt miteinander waren. Welche Kämpfe, welche seelischen Qualen mag das unglückliche Weib durchgemacht haben, von dem unsereins keine Ahnung hat. Natürlich werde ich sofort zu ihr hinfahren, wie ich ihr versprochen habe." „Wenn Sie's nicht mit Ernst und Strenge bei ihr versuchen, Herr Referendar . . ." Der Freiherr brach das Gespräch kurz ab. Es drängte ihn, der Unglücklichen endlich gegenüber zu treten. Während er zn einem der vor dem Nahn-Hof hallenden Wagen fchritt, ließ er sich von den, Kommissarins Bericht über die in der Stadt angestellten Recherchen erstatten. Der neuerdings von Benecke eingeschlagene Weg schien ihm noch der aussichtsvollste: der Kriminal» kominissarius ließ bei allen Holzschnitzern, Bildhauern, Steinmetzen und Kunsttischlern in Genf und Umgebung Hausdurchsuchung halten. Da Vrake mittellos war, tonnte man wohl annehmen, daß er in Lmbacher Neitunq Nr. 2N. 1957 ___________ 14. September 1907. unmöglich, daft das an und für sich nicht ganz nene Transportmittel, das dom Borlinor unter drin Namen «Äppelkahn" bekannt ist nnd jedenfalls an Langsani' k"t nichts zn wünschen übrig lässt, dem gefährlichen Auwmobil bald Ko>ltl>rre>iz machen lvird. ^ (E i n M e nschal 5 Höll e u m aschi n e.) Eine vor kurzein festgenommene Torroristenbande ist, ^ic die „Novojc Vromja" berichtet, nnter anderen auch des Planen aiigeklagt, das Gebändo der Pe lorsbnrger Gondar»uerieverlualtul,g in die Luft zu spreilgeu, Da der Eintritt in dieses Gebäude sebr schwierig ist. so entschlossen sich die Verschwörer, einen der ihren, deu das Los traf, in die Uniform eines Gcndarinerieoffiziers zn kleiden. Tiefe Uniform follte dick niit Pyroriliu gefiittert lind die Taschen mit Tyuainit gefüllt werden. Der Mann sollte eine kleine elektrische Tafchenbatterie bei sich tragen und, im Gendarmeriegebäude angekommen, dnrch einen Druck nuf einen Knopf sich nnd das ganze Gendarmerie gobände in die Lnft sprengen, Ter Plan lnißlang, weil die Vande festgenonnnen wurde, ehe die Vorbereitungen beendet waren. Doch wurde die Präpa-rierte Uniforin gefunden nnd der Schneider, der sie verfertigte, festgenonnnen. ^- (Eine Wolkenkratzer-Kirche,) die nicht weniger als 16 Stockwerke hoch sein wird, soll in Cleveland, Ohio, dank der Freigebigkeit des Pctroleumkönigs John T. Rockefeller errichtet wer den. Tas M'bäilde wird sich an der Stätte der Vaptistenkircho erheben, deren Gottesdienst der Milliardär regelmäfstg besucht und in der sein Sohn 'lme große Vibelklasse unterrichtet. Der Van dieser Wullenkratzerkirche isl schon seit einigen Jahren ge plant, und der Hanptgeistliche, Dr. Eaton, hat eine Studienreise nach England gemacht, nm dort die lirchlicheu Einrichtnngen gründlich zu studieren. Die neue Kirche wird nicht nur die dein Gottesdienst ^'weihten Räume, sondern auch ein Hospital, eine Turnhalle, ja sogar Restanrationsräumo enthalten. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Vericht des k. k. Gewerbeinspektors für den Anfsichts-bczirk Krain. (ssurtsehllng.) Ter Anschluß kleinaewerblicher Betriebe an elek irische Zentralen znm ZN'ecke der Velenchtnng ihrer Räumlichkeiten filldet erfreulicherN'eise in immer grö ßorom Maße statt, was aus hygienischen Gründe», Nllr zu begrüßen ist. In Orten, wo keine elektrische Vc'lenchtnngsanlage besteht, zieht man das Azetylen-licht vor, wobei jedoch leider nicht immer den Vor >chrifte„ über die Ausstellung der Apparate nnd Ans M'taltung der Apparatenräume Rechuuua. getragen wird. In einer Kanditouorzeuguug befaud sich ein Apparat von mehr als !M) Stuudenliter unter einem ^wölbten Ttiegonhause und bei einem Schlosser stand ein von diesem selbst erzeugter Apparat in der Schreibstube in der Nähe des Ofens. In zwei Fällen befand sich der elektrische Kontakt der Signalvor-richtnng frei im Apparatenranme, während in zwei anderen Fällen die Apparatenranme ohne jedwede Ventilationsvorrichtuug zur Abfuhr von Azetylengas eingerichtet waren. Überdies war noch in einen, der obigen Apparatenräume eine größere Menge Karbid frei gelagert, wodurch sich in dem Raume stets eine erln'bliche Gasmenge ansmnmelte. Gelegentlich des Umbaues einer Dampssäge wurde eine über der Dampft'esselanlage untergebrachte Schleiferei nnd Neparaturwerkstätte endlich vollständig entfernt und ein neues, allen Vorschriften ent sprechendes Kesselhaus aufgeführt. Gegen eine Ziegelcifirma, bei welcher noch immer in den ein zelnen Etagen über dem Dampfkessel Trocken- und Schlafränme in Verwendnng standen, mußte mit der Anzeige vorgegangen worden. In einer großen Maschinenfabrik wurde in, Kesselhause eine schniere Zwischendecke angetroffen, der obere Raum wurde als Trockenraum verwendet, im Kesselhause herrschte infolge uiongelnder Ventilation eine bedeutende Hii;e. Ähnliche Verhältnisse trafen wir mich in einen, Fnrniersägewerke. In einer Dampffärberei wnrde die Kesselplattforni zum Trocknen der gewaschenen und gefärbten Kleider vorwendet, wobei nahezu den ganzen Tag Arbeiter auf der Plattform sich anst hielten. Einen ohne Genehmignng anfgeflellten Dampfkessel fanden wir in einer Parkettenerzeugung. Der nur auf 4 Atmosphären geprüfte Kessel wnrde anf ern, Sicherungen und Schaltern häufig vorkommenden fchlecht isolierte», Stellen Zn lang bemessen erscheint. Aber auch bei Niederspanunna^nlagen ergibt sich ^inem dieser Gewerbe sich dienstbar machen werde, nu! zu neuen Zehrmitteln zn gelangen. Für diese Nacht bereitete Venecke nach Über-rmkunft mit den verschiedenen Gendarmerieposten, d^'en Unterstützung ihm behördlicherseits bewilligt worden war - einen nenen Streifzug durch die Arbeiterquartiere vor. Eckhardt hatte, schon des beruflichen Interesses halber, den, Kriminalkommissarins zugesagt, daß er chn zu bestimmter Abendstunde in dem Hotel, in dem "' Wohunng zu nehmen beabsichtigte, erwarten nx>rde, u», ihn cuf seinen Gängen zu bogleiten. Als er von hinein Besuch von Fräulein Spener aus Monrepos ^uriisfkehrto, war er aber derart erschöpft nnd nervös, ""N er daranf verzichtete. , Marthas Verzweiflung hatte ihn gewaltig er« 'chiittert. Er hatte alle Vernünftsgründe aufgeboten, UN' ihr darzntnn, daß ihr Glaube an Brakes Schnld-^Ugkeit unberechtigt sei - daß allein schon seine 'affiniert in Szene gesetzte Flucht genügte, nm für ^ui schwer belastetes Gewissen zu spreckien. Vergebens. ^ hatte nur flehentliche Bitten. Vorenorungcn ^ tränen. Andere», Tages erhob er sich wie gerädert. Bis !!' die Träume hatte ihn der Jammer der unglück-"chen jungen Dame verfolgt. . Er mußte an Liddi deilko», und an die Vorstel- ^a, daß sic in ähnlicher grausamer Lage ebenso V ^^ ^" Treue und Glaube», ausharren und vou ^ Schuldlosigleit ihres Verlobten überzeugt sein ^'rdc, auch loonn ein ganzes Heer von juristischen funden dagegen ins Troffen geführt ward — diefe Erstellung hatte etwas ungemein Rührendes für "'.- Er nahm sich vor, Martha honte noch einmal "Nzusuchcn. Sie bedürfte des Trostes — nnd er lnhltc sich trotz seines traurigen, harten Amtes be- "htigt, ;^ -^ ^-^^^ schweren Tagen beizustehou. ^"ln er sie uur davon überzeugte, daß die Justiz nicht ihro Feindin, sondorn in, Gegenteil ihre Erlöserin war, dann schien ihm schon viel gewonnen. Um zchu Uhr kam Venecke zu ihm, um ihm den Bericht über die nächtliche Streifo abzustatton. Sie war ergebnislos verlaufen. Auf mehrereu erneuten Wanderungen durchs Arbeiterviertel begleitete Eckhardt den Kommissar und die beiden Krimi'imlboamten der Mnnizipalität. Vei den Hausdnrchsuchungeu stieß man auf viel Elend, Der Freiherr konnte ein gewisses Mitleid mit manchen blassen, verlümw.erteu Subjekten nicht los werden, das bei den Visitationen anfgegriffen ward wegen kleiner Vergehen, die diesem oder jenem znr Last geschoben wnrden, und für die die Unglücklichen nnn ihrer Nestrafnug entgegengingen. Unter der Arbeiterbevölkeruug in der Vorstadt Carouge befauden sich besonders viel Ausländer, die in der Heimat wegen allerlei Vergehen gesucht wur-deu, deren politischer Eharakter sie vor der Ans-lioferung hier in der Schweiz fchützte. „Es ist eine saubere Gesellschaft hier beieinander," sagte der Genfer Beamto auf französisch zu deu beiden Teutschen, „in dioses Quartier strömt fast nichts als der Nbhnb der anderen Ländor znfammen. Wer bei Ihnen in Deutschland ein militärisches Verbrechen begangen hat, desertiert nach der Schweiz; Nnßland schickt nns seine Nihilisten, die sich vor der Verbannung nach Sibirien rotton wollen: aus Italien bekommen wir die unheimlichen Brüder der Kamorra —, und wer sich nicht mehr nach Frankreich wagen darf, weil er der Fremdenlegion entflohen ist, der sncht hier bei uns gleichfalls einen Schlupfwinkel. Den Bürgern ist das fchon lange nicht mel,r recht - uns Noamton nun giir bürdot es eine nngeheure Last auf, diese verdächtige,, Subjekte fortgesetzt zu überwachen." ^^^_^^ „ (Fortsetzung folgt.) die Notwondigteit einer donernden Kontrolle, wenn man berücksichtigt, daß in feuchten nnd „schmiorigon" Räuiueu der Widerstand des menfchlichen Körpers oft unter Ä)M Ohm horabsinkt nnd demgemäß die oinon tödlichon Allsgang herbeiführende Stromstärke von N'l Ampere schon bei A)l) Volt Spannung — und auch darnntor — eintreten kann. Bei kleineren Anlagen werden öfters aus Erfparungsrücksichten Schalt- und Verteilnngstafeln ans Holz hergestellt, mif dein die stromführenden Teile nnmitlelbar be-festigt sind, welche Art der Ansführnng mit Rücksicht anf die Fenersgefahr und die durch die Hygroskopizität des Holzes herabgesetzte Isolatiousfähigkeil dosselbeu aussiellig bemerkt werden mußte. Bei den an den Schalttafel», und Elektromotoren vorhandeneil Aedieuungsgängen, bei welchen eine hänfige Isolationsprüfung von großer Wichtigkeit ist, bleiben die Gummiplattenbeläge oft bis zur vollständigen Abnützung in Verwendnng, so daß sie nur mehr dem äußeren Scheine nach den Ansprnch anf einen isolierenden Bediennngsgaug erheben könuen. Überdies werden diese Gnmmiplatten zur Vermeidung größerer Auslagen zu schmal bemessen, wodurch für das Wärterperscmal beim Zurücktreten während der Bedienung sehr leicht ein nnter Umständen gefahrbringender Erdschluß herbeigeführt werden kann. In mehreren elektromotorifch betriebene», Anlagen mußte die VerlängM'Uldg der kurzon Handgriffo all den Knrbeln der Anlaßwiderstände verlangt werden mit Nücksicht auf die beim Ausschalten infolge Selbst-induktiou entstehende Fnnkenbildung und die hiedurch herbeigeführte Gefahr einer Fingerverbrenmina,, In einer elektrisch betriebenen Kettonfabrik gaben die durch Kurzschluß, bezw. Abschmelzen angebrannten Stellen der Holzdecke, an welchen vor den einzelnen Transformatoren der Schiueißapparate Abschmelz-sichernngen angebracht waren. Veranlassuug, dio Mon-tieruug der Sicherungen alls feuerfester Unterlage zu beantragen. Die den hochgespannten Strom führenden Freileitnngsdrähte waren öfters in Fabrikshöfcn über den Verkehrswegen nicht durch Schutzuetze unterfangen, während in emeu, Werke die separate Erdnng des an Eiseulnasten angebrachten Schntznetzes vor-langt werden mnßie, da die in Beton eingelasseueu Eisengeriiste nicht als eine vollkommen verläßliche Erdung angesehen werden köuuen. Großem Wider^ stände lx'gegneto in einem Fallo dw borechtigte Forderung »lach Anbringung von gut geerdeten Fangbügeln an einzelnen Masten der HochspannungZ-freileitnug, um im Falle eines Drahtbrnches die Frei-leitnng autmuatisch stroiulos zu macheu. Den schntz-technischen Anfordernngen zilwi'derlanfend, fa»,den wir eine Trnllsformatorenstation mit zwei Drehstromtransformatoren für silXX) Volt Spannung in eiueiu im Freieil aufgestellteu Hälischeu, bei welchem die Bedienung der Transformatoren, wie z. B. Einsetzen von Sicherungen, durch einen leicht zn öffnenden Ladenverschluß vom natürlichen Erdboden und von mißen her ohne isolierenden Vedienungsgaug eingerichtet war. In einer elektrisäien Zentrale sowie i»l einem Buchdruckereibetriobe mußte oiue ausgiebige Ventilation des Akkumnlatorenrauines sowie die An° bringuug von Überglocke» an den zur Beleuchtung diefer Räume dienenden Glühlampen gofordert werden. Schließlich wird bemerkt, daß wir gelegentlich konnuissioneller Verhandlungen auch in die Lage kamen, bei Verwendung bestehender nnd in oberen Etagen gelegener Räumlichkeiten für die Unterbringung von Akkumulatoren in Anbetracht des großen Zellengewichtes auf eine den statischen Anforderungen entsprechende Verstärkung der Tragkonstrnktion hinzuwirken, (Fortsetzung folgt.'» " (Mitteilungen aus der Praxis.) Eiue Voreiusversammlnng wird deshalb, weil sie nach ij 1.1 des Gesetzes vom 15. November 1N>7, R. G. Vl. Nr. 134, öffentlich gehalten wird, nicht zu eiuer Volksversammlung im Sinne des 8 1 des Gesetzes vom 15. November 15N7, N. G. Vl. Nr. l35. Würde sio dor Vehördo »licht angozoigt, so haftet für diefe Unterlassung der Vereinsobmann bloß nach tz lw dos ersteren, jedoch »licht auch nach tz M des letzteren Gesetzes. — Auch eine eiumalige, vou vorne-herein zeitlich begrenzte Verwendung im Gewerbebetriebe begründet die Krankeilv'ersichernngspflicht. Die Kraufentasse ist bei einer Verleming des Difposi-tionsrechles, selbst bei Notwendigkeit nnd Dringlich« keit der Spitalspflege, nur zum Ersatze jenes Aufwandes verpflichtet, welcher der Kasse bei Ausübung dioses Rechtes erwachsen wäre, wenn die Spitals» verwaltnng die Klissenzuständigkeit bei entsprechender Einvernehmnng hätte erkenneil müssen, die Über-weisuilg in ein anderes Spital nach dem Zustande des Kranken möglich gewosen wäre und sich die bo° treffenden Spitäler und die Kasse in demselben Orte befinden. —,». Laibacher Zeitung Nr. 211. 19 5>8 14. September 1907. — (E r n e >l >i ü n g i ill 2 ch l, l d i e lt st e.) Wie ilns ans Wien gemeldet wird, hat Seine Exzellenz der Minister für Kllltus und Uuterricht deu provi-forifchen Hauptlehror an der k. k. Lehrerin neu-bildullgsanstalt in Laibach Dr. Johann Orel znin definitiven Hauptlchrcir an dieser Anstalt ernannt. " (Herstellung eines An ban es an das K a ser n g e b ä u de in der Statioll Laib ach der' Linie W ie u — Tr ie st.) Wie man uns mitteilt, beabsichtigt die priv. Südbahn-gcsellschaft in Wien das Kaferilgebäude in der Station Laibach der Linie Wien Trieft (Katastral-gemeinde St. Peter Vorstadt, politischer Bezirk Laibach) bchufs Behebung der Unzulänglichkeit der Kascrneuaulagen und der für den bahnärztlichen Dienst bestimmten Räume durch einen Anban zu vergrößern. Die bezüglichen Verhandlungen sind bereits im Znge. —r. * (Freiwillige Feuerwehr in Vigaun, Effekten lotterte.) Das k. k. Finanzininisteriulil hat im Einvernehmen mit dem k. f. Ministerium des Innern der freiw. Feuerwehr in Vigaun die Bewilligung erteilt, im Jahre 1907 zu Vereinszweckcn eine Effekteulotterie mit 800 Losen zum Preise von je 20 u bei Ausschluß von Gewinsten in Geld, Geldeffekteu nnd Monopols-gegenständen zu veranstalten. —i'. — (Unfall in der Kaserne.) Gestern früh um 0 Uhr schoß sich der aus Turrach (Bezirk Murau) gebürtige Infanterist Johann Koch der , 16. Kompanie des Infanterieregiments Nr. 2? mit einem mit einer Ei-erzierpatrone geladenen Dienst-gewehr im Nayon seiner Ulltorabteilnng in den linlen Oberarm. Er hatte, da das Gewehr von chm nicht scharf geladen worden war, wahrscheinlich die Absicht, sich dnrch Verstümmelung der linken Hand dem weiteren Militärdienst zu entziehen. Nachdem die Muskeln und das Gewebe des Oberarmen gänzlich verletzt sind, wird wahrscheinlich die Ampntation des Armes eintreten müssen. Der Verlebte ist der Sohn eines Postmeisters und ist merkwürdigerweise im vorigen Jahre freiwillig zur Dienstleistung eingerückt. — (Trauung.) Heute vormittags um halb 12 Uhr findet in der hiesigen Frauziskauerkirchc die Trauuug des Herrn Ingenieurs Franz Palese Edlen von Grettaberg mit Fräulein Erna H a in m e r s ch m i d t statt. — (Laibacher G e m einder a t.) Der Laibacher Gemeiuderat tritt am kommenden Diens» tag nach der zweimonatlichen Ferialpause zu seiner ersten Sitzuug wieder zusannnen, ^ (Erhöhung der Brotpreise.) Die hiesigen Bäckermeister lassen vom kommenden Montag au eine Erhöbung der Brot- und Gebäckpreise eintreten, die sie mit der Steigerung der Mehlpreise begründen. Nähere; ist aus dem Inserate in der heutigen Nummer unseres Blattes ersichtlich. — (3 im an (^re^oröiöevI. i'avna 1< n j i ^ n j c a in ö i t a I n i c a v 1^ j u d I j a n i.) Die öffentliche Lesehalle wurde im Laufo der vergan gcnen Woche, d. i. voul 7. bis 11. September, von 468 Lesern besucht. Die durchschnittliche' Frequenz betrug also (!7 Personen Pro Tag. (Eröffn n ng de s P a nora m a -Kosmorama an, Burg platz Nr. 3.) Wir erhalten folgende Mitteilung: Die Wiedereröffuuug des PauvraMa-Kosiuorama nach den Ferien findet morgen statt. Das Knnstinstitnt hat sich während seines Bestandes der vollen Anfmerksamleit des Pu blikums erfreut und wird hoffentlich auch in Hinkunit durch zahlreiche Besuche ausgezeichuet werden, Uas namentlich der Schuljugend, besonders den Mittel-schulkreisen. ivärmstens zn einpfählen ist. Die Photo-plastischen Bilder sind vollkommen naturgetreu. Für die kommende Saison sind einige spezielle Teheus-würdigkeiteu der heimischen Knust in Aussicht gestellt. — Eröffuungsscric: Holland. — (D a s B e I e ck e n d e r Brief m a rkcn.) Vor dem Belecken der Briefmarken ist schon oft ge> warnt worden. Jetzt schreiben die „Blätter für Volks-Gesundheitspflege": Das Leckeu au Briefmarken nnd gummierten Papierflächen ist nnbedingt zu verwerfen, weil damit nicht unwesentliche Gefahren verbunden sind. Ganz abgesehen davon, das; zur Herstellung des Gummis keineswegs einwandfreie Flüssigkeiten be nützt werden, können auch au den trockenen gnm^ mierten Flächen selbst so viel Schmutz nnd so viele Kraukheilskeime haften, das; das Lecken an ihnen znm Zwecke der Verwendung wiederholt als Ursache schwerer Erkrankungen bezeichnet wurde. Durch die Zähue, das Kauen scharf gerösteter Speiseu, kleiner Knochen nsw. entstehen nnr zu häufig au der Zunge minimale Einrisse, die unserer Empsindimg vollkom inen entgehen, aber immerhin für den Körper die Ein-Mn^psoric dUden, durch die seine Feinde nur zu >'o,chNcb '» ihn l'indrnuien könnon. Und selbst wo diese Möglichkeit fortfällt, muß man doch bedenken, das; beim Anfenchten eines gummierten Papieres dessen änßcre, stets mehr oder minder schmutzige Fläche auf der Zuuge selbst zurückbleibt, und wenn Krankheitserreger, besonders Tuberkelbazilleu darauf hafteu, diefe sich sofort mit dem Äinndschleinre mischen und solvohl im Munde als im Nachen, als schließlich in den in diesen beiden endenden großen Organ-snstemen, dein Respirationsappavat und dem Ver-dauungstraktus, in Tätigkeit treten köuuen. Es ist daher nicht übertrieben, luenn behauptet wird, so manche erliste Nachenkrankheit, besonders der Kinder, hat ill dem Leckeu von Marken usw. seiue Ursache. '* (Die Eröffuung des deutfcheu K i n d er g a r te u s i n La i ba ch.) Wir werdell um Aufnahme folgender Zuschrift ersucht: Im September 1881 faßte die Ortsgruppe Laibach des deutscheu Tchnlvereines, an deren Spitze der nnvergessene, edle Dr. Snppan als Obmann stand, den Entschlnß, durch Grüudung eiues deutschen Kindergartens den Kleinsten der Kleinen eine danernde Bildungsstätte zu schaffen, iu der die Kinder scholl in ihren ei'stcn Entwickluugsjahren eine veredelnde Erziehuug uud eiuen ihren Geisteskräftell entsprechenden Unterricht erhalten sollten. Im Hanse des hochverdienten, längst dahingeschiedenen Handelsfchnldirektors Ferdinand M a h r wurden zwei Zimmer gemietet, ein Schulzimmer illld ein Wohnzimmer für die aus Wieu Hieher berufene Lehrerin Fräulein Eugeuie S iuge r, die noch bellte dem Kindergarten vorsteht. Die jnnge Schöpfung begaun mit der bescheidenen Zahl voll nur 35 Kindern. Der Schulausschutz, dein Professor Liu -h a r I vorstalld, fowie die im Jahre 1.^81 gegvülldete Frauenortsgruppe des deutschen Schulvereiues, uuter Leitung von Tilvine Baronin APfaltrern, geb. Gräfin Margheri, eiltfalteteil »lilit eine rührige Tätigkeit zugunsten des neueu Kindergartens, der gruudlegend für die erst später entstandene deutsche Schule wurde. Hervorragend waren besonders die Leistuugeu der genannten Ortsgruppe. Es wett eiferten alle Damen, namentlich Frau Iakobine K a st n e r, die spätere Obmännin, Frau Thcrese Maurer und Frau Mary Götz, um das Interesse der Bovölkernng für den Kindergarten zu wecken nnd zu erhalten. Es wurden Feste nnd Unterhaltun gen im Kasino veranstaltet, anmutige Weihnachts festspiele inszeniert, die von den kleinen Zöglingen des Kindergartens aufgeführt, jedermann zugänglich wareu uud bei denen dnrch Bescherung der Kleinen mit nülölichen nnd angenehmen Gaben auch der men-schenfreundliche Zweck nicht anßer acht gelassen wurde. Der Kindergarten erfreute sich einer steten Entwicklung-. schon im Jahre 1890 war die Zahl der linder auf 135 gestiegen, so daß der Verein sich ge-nöiigt sah, eine Hilfskraft anznstellen, wodnrch es möglich wurde, zwei Abteilungen zu schaffen. Fran Alma V e r h o u c geb. B ö h m übernahm den Unterricht in der zweiten Abteilung. Außerdem wnrden alljährlich Kandidatinnen zur pmktischen Ansbilduug und Vorbereitung zur Prüfling unter Leitung von Fräulein Eugenie Singer zugelassen. Lange schon hegten die Ortsgruppen des deutschen Schulvereines den Wnnsch, ihrer Lieblingsfchöpfnng, dem deutschen Kindergarten, ein eigenes Heim m gründen. Nnd wieder war es in erster Linie die Fraueuortsgruppe, an deren Spitze nunmehr seit Jahren Frau Therefe Maurer in hingebender Tätigkeit wirkt, die den Plan der Verwirklichung zuführte. Mit der Frauen eigenen Zähigkeit und Willenskraft, ein sich ge stecktes Ziel zu erreichen, ging es an die Arbeit zur Hcrbeischaffuug der Mittel für den Ball. Durch Veraustaltuug gelungener Feste und Unterhaltnngen mehrte sich das Grüudungskapital von Jahr zu Jahr: zudem erfuhr es dnrch die dem Vereine zugewandte Czaksche Stiftnng eine bedeutende Erhöhnng. Durch die Kündignng der vom Kindergarten gemieteten Räume milßte der in Aussicht geuommene Ban eines eigenen Heims beschlennigt werden. Das im Jahre 1905, gegründete Tchulkuratorium setzte sich energisch für ihn ein und während der Kindergarten im Schuljahre 1906/1907 feine proviforifche Unter-knnft im Gebände der alten Schießstätte fand. wurde der Bau des neuen Hanfes in Angriff genommen. Dnrch Vermittlung des Herrn Professors Dr. Gar-tenauer, Obmauus des Schulkuratoriums, überlies; die Krainische Sparkasse den Banplatz, Tchieß-stättgasse 1^1, unter änßerst günstigen Bedingungen. Schon im Mai 1907 war das Hans vollendet und in diesem Monate wird die feierliche Eröffnnng des Kindergartenheims erfolgen. Die Räumlichkeiten entsprechen allen hygienischen Anforderungen der Neu« zeit. Hohe, luftige Zimmer, staubfreie Fußböden, hohe Fenster, zweckentsprechende Ventilationen bieten sichere Gewähr für die Gesundheit der kleinen Zöglinge. Auch ein Badezimmer ist vorhanden sowie ein großer Garten, der sich alls Hans anschließt, der don Kindern Gelegenheit bietet, sich während der schönen Jahreszeit im Freien zu bewegen und im Schatten alter Bäume heitere Spiele zu treiben. ' (Aus dem Volksschnldien.ste.) Der k. k. Bezirksschulrat iu Krainburg hat die gewesene Supplentin an der Volksschule in Nadmannsdorf Fräuleiu Aloisia l^tebi zur provisorischen Lehrerin nnd Leiterill der eintlassigen Volksschule in Mav-Me ernannt. - Der k. k. Stadtschnlrat in Laibach hat die im Schnljahre 1906/1907 an der k. k. Leh° reriuneubilduugsaustalt in Laibach in Verwendnng gestandene Snpplentin, Fränlein Anna Kilar, zur Aushilfslchrerin au der dritteu städtischen Knabenvolksschule in Laibach ernannt. —r. — (Vereinswesen.) Das k. k. Landes Präsidium für Kmin hat die Bilduug des Vereiues ,,I'i'<)8tov0lMc» ^i»!^iln<» lrv<> v >'^tti vn«i" mit deill Sitze in Waltendorf, politischer Bezirk Nudolfswert, uach Ilchalt der vorgelegten Statute»,. im Sinne des Vereinsgefctzes zur Keulitnis a^-nomnlen. —c». - (B e fi tzwech fe l.) Wir werden ersucht mit-znteileil. daß auch für deu Fall der Perfcktionieruug des Verkaufes der Realität A. Tfchinkels Eida m an die Herren K r ispe r uud T o m a i i i> die Kaffeesnrrogat - Fabrikation nnveräildert fortgeführt werden wird. — (Die deutsche Schule in «iöka.) An der deutschen Volksschule des Üaibacher Schulkuratoriums ill Ki5ka wird in diesem Schuljahre die zweite Klasse eröffnet werden. Anfgenomnien werden Kinder des ersten lind zweiten Schuljahres. Als Leiterin wnrde Fränlein Pet ritsch aus Wien augcstellt, als Lchreriu verbleibt Fräuleiu Auua Schulz. Die Schule ist in einem schöllen Hanse uutergebracht und verfügt über geräumige nnd helle Cchulzimmer. Im vergangenen Schuljahre wurde die erste Klasse von 3l! Kindern befucht. - Da die baulicheu Verände rungen noch nicht beendet sind, so wird der Unter richt erst am 30. September beginnen. - (K o rbfl e ch tere i.) An der Volksfchule zu Tovsko bei Llisttal hat man schon, im verflossenen Schnljahre den Unterricht in der Korbflechterei Probe-weise eingeführt. Mit dein beginnenden 3chuljahre wird dieser Uuterricht regelmäßig betrieben nnd dazn ein eigenes Lokal im Schnlgebälid.' verwendet. Dieser Unterricht verfolgt die Absicht, die Bevöl kerullg iu uud um Dovsko für die Korbflechterci, die belannteriliaßeil eineu erträgnisvollell Zweig der Hausindustrie bildet, zu gewiuneu. Tas> Flecht material lieferu die geräumigen Gefilde am Save ilfer voll Fischern bis Lusttnl, die mit Weiden bewachsen sind. — Das Verdienst, die Korbflechterei in der Tchllle zu Dovsko eingosiihrt zl, haben, gebiilnt dem dortigen Oberlehrer Herrn Johann Zupau. - Ein S tu deu trnpeil fiona t ill Joria.) Mit Vegiun des Schnljahres 1907/1908 gelangt ili Idria ein ueues Studentenpeilsionat zur Vröffunng, in welchem den Zöglingen gesunde, ge ränmige Wohunllgsziminer, Garten, Badezimmer, elektrische Beleuchtung, Klavier wie auch soustige für die Erziehung nötige Bequemlichkeiten zur Verfüguug gestellt werden. Da in Idria bekanntermaßen ein empfindlicher Mailgel an gnten Ctudentenwohnuu-gen herrscht, kann man die Gründuug des Pell» siouatcs nnr mit Freuden begrüßen. Wir fügen noch biuzu, daß eveutuelle Aufragen an die Adresse: Pensionat in Idria zn richten sind. ' (Diebstähle.) Einem in der Sternallee eingeschlummerteu Knecht wurde durch eiuen unbekannten Dieb ein Paket, enthaltend zwei Iäger-hemden ulld zwei Uuterhoscn, gestohlen. — Im Stalle der Gastwirtin Maria Puh in der Vrhoveo gasse stattete ein -Mjähriger zweifüßiger Fuchs eiueu Besuch ab. uud trug Hühner im Werte von 30 K davon. — (Ein Zwetschken kn ö del-Nek ord.) Wir lesen im „Grazer Tagblatt": Beim „Lnstigen Vaneril" weit draußen in der Körösistraße ging es Donnerstag abends lnstig zn. Der Maurer K . . . begiug eiu Toppelfest, nämlich das seinetz Namenspatrons uud das seines Einrückens von den Kaiser-manöverll, ans denen er kerngesund zurückgekehrt war. Dazu kam noch, daß der „Lustige Bauer" für dieseil Tag, bezw. Abeud, sein diesjähriges Zwetschken-knödel-Wettessen angekündigt hatte. Zwetschkenknödel! Das war sein Fall, des Manrers K . . . nänlüch, nnd gar nach den Manövern, die ihn so ausgedörrt hatten. Nun wollte er auch seinen Mann stellen. War er in Käritten als „Sieger" hervorgegangen so sollte man ihn auch hier keunen lernen. Ulld wahrhaftig, er stellte seinen Mann. Im ersteu Anlauf 35 Knödel, das erste Dntzend samt den Kernen. Tann eine kleine Austaudspause, entsprechende Ne fenchtnng mit einigen Litern braunen Nasses. Das regte wieder an und im zweiten Austurm wurden Lawacher Zeitimq Nr. 211. 1lj59 14. September 1907. noch l? Iwctschkcnklwdcl ein Opfcr dor Wette. Jin ganzen alsu 5>2 Ttiick! Noch cm Nachgnn don dr<.'i Hcilbon Qdstinost nn!> dcr Zi^'g war orniu^'u, ^l' ^»iotord licschla^!.'u, ^,ln ^orjahl'e hatte cs cin Echmk'dgcsctk' nur aus l.^> gebracht. — Was aber bie, lriegoinnhigen Manöver nicht vcrinocht hatten, dao brachten die Zwetschkcntüödel znstande, ,^t . . , wand sich einige stunden darauf wiiunx'rnd aus K'incn, Lal-zer und schwur dem erschienenen Arzte, in K'iucin Lebcn teil, ^wetschtt'nlnödel-Wettesscn inehr mitzumachen. * (Gcfnnden) lmirl)^ ein Palet Pergament' vapicr. Theater, Kunst und Literatur. -^ (E i n Alb u in von Krain.) Voraussichtlich noch iin Laufe dieses Monateo erscheint ün Kunst-vcrlage Orelli Fiiszli in Zürich cin Prachtalbum, cut haltend 30 Vilder, luclche die interessantesten Gccicn l'cn strains darstellen n,x'rl>en. Ein großer Teil ist der Landeshauptstadt Laibach gewidmet. Illusion »»or» in der Z>o5nkircl>e. S onntag d<'n 15. September (Maria Nanien) um IN Uhr Hochcnnti Dritte Cäcilienmesse von Franz schöpf, Gradnale I'.ciictiktn et vcin'illdili« von ^oscf NreD, Offertonum ^v ^l-niu von Anton Foerstcr. In der Ktadtpfarrkirche St. Jakob. 3 o n n t a g den 15, September (heil. Namens» s^'st Marien») um 9 Uhr Hochamt: )1i«8u in NOUOICN Nciitu^ >ll»lin<> Vli'^iiii» in l' ' von 3r, Gerbu', Gradliale Ilcn<'t v^uclildili« von Altton Foelster, Offerionnm ^v<' .>l:li'i:l von I. V. Tresch. Telegramme iles l. l. TeleWijhtn-sllllelllllnilcllz'Vlllelllls. Wien, i!j. September. Wie das Telegraphen-'^iorrespoudenzburcau erfährt^ gelangt in der morgigen „Wiener Zeitung" dao kaiserliche Patent znr Verlantbarnng. mit welchem der Landtag von Istrien auf den l'». d. M, nach Capodistria einberufen wird. Prag, 13. September. <><> Teilnehmer des Freidenkerkongrcsseo nnternahmeli heute einen An5-flug uach Tabor, wo sie am ^i/t'adenkmal einell ^lranz mit der Inschrift: „Ter internationale Frei-dentertongren dem Dämpfer fiir Freiheit uud Ge-luisseli ini 15. Iahrhnndert" niederlegten. Prag, i!l. September. Das Aktionskomitee ber freisinnigen Partei hat hente eine Tihuug ab-gehalten, Gegenstand der Beratung war die bevor-stehende Session deo Landtages. Es wurde beschlossen, ^'ni Abgeordnetenklnb zu empfehlen, sich möglichst fiir dao Zllstandekommeu der schon längst anfgestell ^n Forderung der Partei, nämlich des allgemeinen und gleichen Wahlrechtes, einzusetzen. Weiter wnrde beschlossen, dem Abgeordnetenklub zu empfehlen, daß ll Interpellationen überreiche über die Parteilichkeit ^r Politischen Landeoverwaltung in tuitioimler Nich ^lng nnd gegen ihre Vegünstignng der nationalen ^'strebnnge,!. Nerlin, 13. September. Tas Wolff-Nureau lneldet an'? Petersburg: Dao Moskauer Zenfnr-koniitee erhob gegen den Heransgeber eines Wochenblattes', Fürsten Trnbeckoj, die Anklage wegen Ma-N'statobeleidignng nnd wegen des Versuches, die bl> gehende Staatsordnung umzustürzen. Fürst Trubec-koj ist der Führer der auf dem Voden des Oktober-U'anifestes stehenden „Partei der friedlichen Er-lN'nerung". Der Artikel, auf Grnnd defsen die An^ klage erhoben wnrde, führte die Überschrift: „Ans ^>' iüngsten Vergangenheit". Paris, 13. September. Aus zahlreichen Ge senden Frankreichs werden Unfälle infolge heftigen Gewitters gemeldet. Aus einer Wiese bei Nomiremond Wurde ein Hjähriger junger Mann dnrch Blitzschlag getötet. In einem Gehöfte bei St. Etienne fiel ein ^''jähriges Mädchen gleichfalls einem Blitzschlag Zum Opfer, ^.n der Nähe von Bezi^rs fnchte eine Gruppe »nit der Weinlese beschäftigter Männer nnd Frauen beim Ausbruch eines Gewitters in einer Hütto Zuflucht. Der Blitz tötete zlvei Frauen und Obrere Kinder wnrden lebensgefährlich verletzt. In ^u Weingegenden richtete das Gewitter erheblichen ^'nden an. London, 13. September. Blältermeldnugen aus Newyork zufolge siud sämtliche in Vellinghmn wohnende Iapauer nnd Chinesen anfgefordert wor ul,'n, dio Stadt unverzüglich zu verlassen. Die Ja-^'ler. dio sich bewaffnet haben, erklären, sie wollen etwaige Versuchen, sie zn vertreiben, Widerstand entgegensetzen. In der Stadt Seattle, wo die asinten-feindlichen Elemente eine große internationale Kundgebung veranstalten wollten, haben sich die Japaner nnd (5hinesen bewaffnet. Petersburg, 13. September. (Telegraphen Ageutur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet, daß die Lage der?)acht „Standard" nnvermindert ist. Tancher beginnen die Jacht anszuladen. Die Löcher werden verstopft, Zehn Pnmpen der Nettnngsdampfer ent-fernen das Wasser aus dem Maschinenranm. Ter Stoß im Augenblicke des Auslaufens war fo stark, daß die Kessel von der Stelle gerückt wurden. Das Kaiserpaar begab sich vom Aviso „Asia" an Bord der Yacht „Alerandria". Das Wetter ist ruhig. Tauger, 13. September. Die Zerstörung des Lagers von Taddert scheint in Marokko, insbesondere unter den TchanjaTtämmen, einen bedeutenden Ein drnck gemacht zn haben. Es laufen fortwährend Me! dünge», ein, daß ziemlich intensiver Waffenfchmnggel am Kap Tpartel nnd an der Nifftüste am hellen Tage betrieben wird. Ein mitzgliickter Aufstieg Wellmans. Dronthei m , 13. September. Wie die Trom-söer Zeitung „Tagposten" meldet, ist Wellman mit dem Dampfer „Fritjof" von Spitzbergen oort angekommen. Wellman stieg nnt dem Ballon am 2. September anf. Starke Nordwestwinde führten indessen den Ballon südwärts über Land. Schließlich wnrde der Ballon abgeschnitten nnd im Stiche ge-lassen, die übrigen Teile wnrden nach zweitägiger Arbeit geborgen. Dr on the im. >3. September. Ans Tromsö wird gemeldet: Wellmans Ballon wurde am 2. d, oom Tampser „Erpreß" etwa zwei Meilen in nördlicher Nichtnng nach der Vogelbai ° Insel bugsiert. Im Ballon befanden sich Wellman, Friescnberg nnd Wanimann. Ter Ballon war leicht lenkbar. Die Ma-schine funktionierte ausgezeichnet. Die Fahrt war so schnell, daß der „Erpreß" nicht folgen konnte. Bei der Vogelbai-Inscl wurde der Ballon bei zunehmendem Wind und Schneetreiben losgelassen, über Spitz bergen getrieben und er stieß, als Gas ausgelassen wnrde, gegen einen Eisl>erg. Verstorbene. Am 12. September. Franz Zupan, Friseur, 40 I., Komenslygasse 26, ludoieul. pulm. - Matthäus Pecnil, Zwangsarbeitshausaufseher, 47 I., Codellystraße 1,1'ud. pulm. Im Zivilspitale: Am 11. September. Johanna Perme, Arbeiters« qattin, 38 I., '1'umor eerodri. — Crescentia Vristele, Ve» sihersgattin, 62 I., ^irrlio»!» Ilspati». — Johann Pusavc, Besitzer, 2l1 I,, 'I'^pliug adä. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe W6 2 m. Mittl. Luftdruck 7860 mm. i« 2U. N. 7413 214! SO. mäßig heiter " 9U. Ab. 740 9 14-1< NW. schwach I4.z 7 U. F. ! 740-3 j 84^ SO. schwach j Nebel < 0-0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 15'1", Nor» male 1b 2°. Wettervoraussage für den 14. September für Steiermart uud Karuten: Schönes Wetter, schwache Winde, Temperatur weuia. ueräudert, gleichmäßig anhaltend; für Krain: schönes Wetter, mäßige Winde, mäßig warm, gleich« mäßig anhaltend; für das Küstenland: meist heiter, schwache Winde, warm, gleichmäßig anhaltcud. Verantwortlicher Nedaltour.- Anton Funtel. fX7k ^^B^Mèg-' ¦:yM^, l feierlichst eingesegnet und sodann auf dem Friedhof ! zinu Heil. Kreuz im eigenen Grabe beigeseht, ! Die heil. Seelenmessen werden in der Dom- ! lirche zu St. Nikolaus gelesen werden. Laib ach, am 13. September 1907. l Leichenbestatlungsanstalt des Franz Vobeiiet. Laibllcher Ieitimg Ni, 211, 1»«0 14, Sepieml,« IW?, Sanatoqen w Von melir als 5000 Professoren und Aerzten aller Kultur-Länder glänzend begutachtet als wirksamstes Kräftigungs- uad Auffrischungsmittel. Kräftigt den Körper Stärkt die Nerven Zu haben in Apotheken und Drogerien. Broschüre gratis und franko von BAUER & Cie., Berlin SW. 48. Generalvertretung: C. BRADY, Wien I.,Fleischmarkt 1. Schweizerhaus. Jeden Sonntag: 4 Konzerte des Laibacher Streichsextettes, und zwar um 7 Uhr früh, 10 Uhr vormittags, 3 Uhr nachmittags und 7 Uhr abends. Täglich: 2 Konzerte, um 3 Uhr nachmittags und um 7 Uhr abends. Eintritt stets frei. Zu zahlreichem Besuche ladet höflichst ein (2211) io J- KENDA, Restaurateur. Dr. August Levicnik ist zurückgekehrt (3663) 2-1 und ordiniert vom 16. d. M. an wieder. Danksagung. Seiner Hochwohlgeboren Herrn Dr. Med. Univ. Emil Klimek ¦¦ Veldes. Ich halte es für meine Pflicht, Ihnen, geehrtester Herr Doktor, öffentlich meinen Dank auszusprechen für die grosse Mühe, die Sie bei der ärztlichen Behandlung meiner beiden schwer erkrankten Töchter, der Med. Stud. Olga und der Gymnasialschülerin Anna, an den Tag legten, so dass wir nach Gott es Ihnen vor allem zu danken haben, wenn die beiden Töchter nun wieder gesund und völlig hergestellt sind. Gott lohne Ihre Berufstreue und Ihre edle Selbstaufopferung! (3689) Max von Fischer kais. russ. Wirklicher Staatsrat und Villenbesitzer in Veldes. s~ /* ßjf feste ^flüssige L ^r weiss u.^zart. Überall zu haben. r*3 Seit Jahrhunderten bekannt ^ A "^^^r^**^^^^^^^^ ^a VM tft aft ^^^^k aft wEm ^triK ^^------- ^%SS«5SSJ«a^Ä •^ LL-& als unterstützendes Mittel 2 | g ^ bei Curen ii Karlsbad, 'S 1^ P= Marienbcd, Frausennbad etc. 3 [l^ "vzi stets cllinzcu«! bewährt. Niederlage hei den Herren Mlohael Kastner und Peter Lassnlk in Lalbaoh. (8435) Um Untersohiebung-on vorzubeugen, wenlon die P. T. Konsuim-nten von „Mattonis Gießhübler" gebuton, dia Originalllasche Ciießhüliler Sauerbrunn bei Tishi.l1 vor ihren Augen öffnen zu lassen und den Korkhraml zu beachten (3525) 3-2 I Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- Jgjffa^ Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach I Aktienlcnpitnl l< 12O,O()O.OO()' ^^7^ Wcservelond K 63,000,000- (I7trt) I Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe - Deposits. Verwaltung von Depots. — Wechselstube. ¦ ------------------------------------------------------^,.^—,------------------------------------------- Aursc un der Wiener Dörse (nach dem Mnellen Aursblatte) vom !3. September 1V07. Die noliertei' ttuls? uers<«l,c>: Nw i»i ttronenwabning. Die Nolieiunn slimtllcl« Nltien und der „Diversen Lose" versteht fich per ktücl. Geld lllarr All«enleine Etuats-slbulb, Eiiiheilliche Reiile: lonv, sleuersrei, »tionc» (Mai-Nnv.) per Nasse, , ! ^i W ^i> dctto (Iä»,-Ii!li) per li«sse ü« ^,b »u^! t L°/o0. W.Note» Fcbr.-Au«) per »alle......^« 0.- !"l< 85 4 » °/„ b. N, Silber (Äpril'Olt.) per Kasse.....,98- !'«L »«SV« Staat«l°se bau sl. 4°/nli8 ?f ld0 7! l8S0er ,, 10« sl. 4"/„l8»i>' ^ 2 ^' 1884 «r ,, 100 sl. . ll«)->!4^- l»S4 «l ,, b0 sl. . .!!^0 — ^4.»'. Pom.-Pfandbl. ^ 12U sl. b°/^^» b< 2!>i-.->< Staatsschuld d. i, Reichs. rale vertretenen König» reiche und Länder. bfterr. Goldrente, stfr., Gold per «asse ... 4°/„ljb^ i,b h< Lstcrr. Rente in Kionenw. stsr.. lr . per ilasje . . . 4"/« bl! 4> !>« 6( oetto per UUinio . . 4«/« 9«'4< »ö >"< Hst. Investilioiis.-Nente, stsr. «r, per «alle . »'/,"/« t«ö 15 86«^, G/<"/„ ,2i'll!->3<üt Val. Narl LndNiinVahn (blv. Stücte) «ronen , . 4°/, »öS' lsib «ubolfdlllin in NroneüwalMng. sleuersr, (div. Et.) . 4"/« »5 l>< 9« bi vorarllirrgrr Bahn, sleuerfrei, 40U Krone» , , . 4«/„ !>ü »l,.....^^^ ^^"'- detto Salzburg Tno! 200 ü, Ni, L- b«„ , . , 1^'- 4^^ - «eld Ware yo» Zlaalt zul Zahlung üb«. no«n:»n» Eisenbahn.Priorlläl«' ßbllglllwnln. ijühm. Wrstbahn, Lm. 1U»b, 4<>« Kronen 4°/„. . . , ue - !«?-«tlisuocthbahn 600 und »0>'N M. 4 ab I«"/»......l13 V5 ,,4 2L Eli,abethbal)ü 4«o und 20U0 M 4«/n........113 75 >14 ?.' zranz Josef-Bahn Em. l»84 (dlv. St.) CNb. 4°, . . 86 2< z? ^< Ealizischc Narl Ludwig'Bahn Ung.-aaliz. Nahn iioo sl. E. b«/« l0« - l«9 -«oiarlberger Bahn Em. 1884 (dw. Lt.) Eilb. 4°/. . . »!.-?, 9« ?0 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/« ung. Ooldrenlc pci Nasse il0 u< li« 4< 4°/<> detto per Ultimo 11« »u ,ii»'t>u 4°/u »ng, Rente in Hionen- Uiähr. stlrei per i,as,c . . l»2 6< 8L«" 4°/„ detto per Ultimo !»i>-7» Lü'U« 3'/,"/>> dello per basse. 81-Lb »1 <-c> Ung. Prämien-Aül. o. 10» fl. . ,«? - lgi -dctto ll 50 sl. . !«?-- !gl—- Iheih-Reg.-Los,? 4"/„ . , . ,4i'5c> ,44 !>< 4°/» ungar, Grunbentl.-Oblig 9!i'4> !,»40 4°/u troal, u. slav. Vrunbrntl.. Obliz. . . »2-2b 8» «b »ndere öffentlich« Nnlehen. Vo«n. liandes.Unl, (div.) 4°/» , 91 ic 82 il Vosn. ° herceg. Viseno. - Landes» Nnlrhen (div.) 4'/,°/« - 9« 25 «»35 5°/« Donau »>rl,,»Anleihe 187k 1 «3- ll>4— Wiener Vrrlehis VlnIeihc 4°/, U6 3? l>? ».' drlto lS00 4°/.. «ü »5 l»7 »ö «nlehen der Stadt Wien . . il'l''<ö u>2 <ö dctto (S. od. G.) . . . i,!>7k> !^» 7i> detto (1884) .... S4-10 U5 1<> detto (I8S8) ... «5-50 yü'bt) betto (1»<»U) , . . »ä'6! 86'6t> betto Inv.sl.) 1UU» 86 .°Hyp.>Nnl. I«8!) Gold ... 6"/» 1IS-4l> >2N 4^, Bulg. Elaa«i>. Hhpothelar ?lnl, 1«!'!i......«°/«l21'7. 182 7ö Aclb ^jaie Pfandbriefe ic. Booe!ilr..ülig,0!t.inüoI.«.4».l, 95 7.' W'5l Böhm. HupoXMnbanl v«l. 4"/, 9« ?,' 97 ?b Zentral.iUod. nred.-Bl., Vsterr., ^l'I, veil. 4'/,"u - - - 1UI 5d 102-5« Zentral «o°..kred.°«l,, ssterr., 6K I. verl. 4°/l, .... 87- L8--Kred.-Inft.,österr., f. Vcrl.'Unt, u.uswnl.Arb.ttat.^vl.4"/« 8n'b< 97-ü' Uandebb. d, Kün, Galizlen und Lobom, 57>,2 I- ^usz. 4°/, !'ü'- Nn'4>) Mähr, Hypothelenb. oerl. 4«/^ 85 ^0 86 t>< N..üs!err.La»brs.Hyp..A!is!.4°/, i'6'ä^ «,7,^ deltl,inll.2"/„Pl.verI.3'/,"^ i,?- 88- dclto K.'Schuldsch. verl. »'/,»/„ «s.?:, l,?-?5 detto vrrl. 4°/« 96 2< U? ü« Öslerr..ungar. Äaul 50 jähr. vrrl, 4°/» 0. W..... 86 00 87 v< drttu 4"/« Kr..... 88-15 UU-lö Sparl. 1. ost., 6l) I. verl, 4°/o »»-- IN0- Eisenbahn.Prioritäts. Obligationen. sscrdiuand«.N<,rdo«hn Vm. 1886-------—-— detto Em, 1904 — - —-— Öslerr. Norbwestb. Wo fl, S. . 102 85 10ü 85 Ctaalübahü 5»o Fr..... 4„5 - - - Südbahn k 3°/o Jänner »Juli boo ssr. (per St,) . . , 28l 6i »so «'> Tüdbahn il b«/u..... 1L1'4(! 122 4v Diverse Lose (per Stück). Dtrziu,Nchl fose. 3°/u Bodenlredit.L,se Em. i»«l> iUs- «7s- dett» Regulierung« ° Lose ,00 sl. ö. W..... 253'- 258-— Serb,Pram.>Anl. t>. !0<>Fr,2"/o !18 - 10K-- Inntrzw,llchl 5»<». Budap.'Vasilila (Dombau) n fl. 2>>k>< 22 50 Kreditlose 100 sl...... 4Us-> 44^- LlaN,.Losc 4(» fl. il. W. , . 14U 50 146 50 Osener Lufc 40 fl..... 2lL-- ^1» ^ Plllff»,.Luse 4« fl. tt, M. . . 1i,2 > lX«- Nute» »rcuz, öst. Ges. v., 10 fl. 4i> 50 4V!>o Quoten ttrcuz, ung. Ges, v., 0 fl. i« «k, 23 «b iüubols'Losc iu sl...... NU-- »;? - CalM'Lose 40 sl. tt. M. , , 2<>t - s,»?»- «rll: Ware Türl. lt-.B.'«!!!, PrÄm..0b!il>. 400 ssr. per Kasse ... -- -- dclto per M. ... 18ll)b i^li-l,.»' Wiener Ni>mm>Losc v. 1.1874 442 — 450 — G«w..Lch.d. 3 V„Präm,>Gchuldv. k. Bodcnlr..U»st. lim. 1«89 6^» - 73> Aktien. >l»n»port>Pnl«lneh«»ng«n. «ufsig.Tep!, Eisenb. 5oo fl, . 28S4 — 240 l - Uöhm. N«>»bahn »50 fl. . , 343- N46'- öufchtiehnider Tisb. KN0 fl. NM, c»?0 — i»8«u - detto (III, U.) 2na fl. per Ult. iliti0 — i0(> — iuoz- Dux.Äodenbacher Eisb. 400 Kr. 556 - 5»:o-- ^erbinllndz.Nordb.iaon fl.kM. 51^,» — ül63 -Uemb.'Czern.'Iassy > Eisenbahn» Gefelllckaft, 200 fl. E , 5.,',- 5«0 5<> Uloyd.osterr,,Trieft.,55-5ü 214 5») Ztaatseisb. 2UU sl, S. per Ultimo ßü-l 5» 66', 5" Lüdb. 2UU16 - Zcntl..«od..jviebb. öst,. 2 »rcditbanl allg, n»g,, ü<»<> fl, . 748 — 749 - Dcpusltenbanl, allg,, 200 fl. , 46l'5N 462 5" Eölumpte. Gesellschaft, nieder» üstrrr., 4»0 Kronen . . , 5s!) — i>70 -Kiro» und ttassenverein, Wiener, Luo si........ 458— 4öU — Hyputhelenbanl, üstelieichische, 200 sl. 3U°/„ E..... 285— 2üs - Ländcrbanl, ölterr,, 200 fl. per «asse....... --- —.. detlo per Ultimo .... 423 ?b 424 ?5 „Merlur", Wechselst..«ltien. Vesellschast, 200 sl. . . . 602— »!l>0 — dsterr.'ung. «an! I4uo Nroncn >7s5 - l7»<5 - llnlunbanl 200 fl...... d»i — k>»!- — üerlehrsbanl, all«., »4« fl, , üu? — i«li» - z»dnftlil.zlnt«rne!,«nn«»». Vauges., llllg. östrn,, 10« sl, , >22 l>0 12» — ijrillrrNohlenbergb.-Gel.ioo fl ?«k - ?3ü b) 3isendah»w,,g.,erste, 10» fl. 2 >ü - li,>>i- — „Elbemühl". Papiers, u.V,.l«5. 18?- inl-- HIcltr.'Ges., all«, ostcrr,, 200 fl, 4Ü,; — 423- - dctto i»ternllt.,20ufl. n»5-— 5«»--^irtcnbcrgcr Palr.>, Zimdh, u, Mct,.ssabr!l 400 nr. , . 1000-— laio — Uieünger Arauevci 100 sl. . , 242 - «^4 — Ätoiüaü'Gclellsch , osteri,>alpinr lili-6i> 612 60 ,,Poldi.Hütte", TiegelM,stahl. ss..«l..O. ^,0 fl. ... 42!.-- 427 — Präger Eisen »Ind.. Ges. Ein 1905, UNO sl......^»<» - «6b!) - !«iuia.Murany. Salgo.Tarjaner «tisenw. 100 sl..... 5^!i 2« K43Ü0 2alao»laij. stelnlohlen I«a fl 572' - 5?« - ,Lchl0glmühl", Papiers.,208sl, .^40- 350 — ,,Ochodl!ica", U..«. f. Petrol.. Ind., 500 kr..... 49l) — 5(15 — „Tteyrermühl", Papierfabrik uud V..G...... 44? — 4üa - Irifailer Kohle«w.>G. 70 fl. , <ü>2 — 2«>5 — Lüil. Tabalregle.Ves, «uo Fr. per ttalse . -— — dett, per Ultimo 4i? — 41» — Wassenf.'Ves., üsterr., in Wien. 100 fl........ 457- 4»2 — WaggoN'Leihanftalt, allgem,, in Pest, 400 Kr..... —-- — . Wr. Aaugesellschast 100 fl. , . 1»9- 1K0- - Nenerberger ZleLels,.«tt..«-' 7^.^ ^^ .' Devisen. Kulze Zlchl« nu» Hchtck». Amsterdam....... iv? .«> l^g 42' Deutsche Plätze...... ti? 52'' ll> 72' Uonbon . ...... 24).g5 24u'«6 Italienlsche Vanlpläyc , . , 3.>-72i «5-g; P?ri«- - -...... 8ä6,i 95-8« Zurich uud «asel..... »-, h« 95 g^ Halnten. Dulatc» ....... liz-, 11,9 ^Franlen-Ltücke..... l»l5 lv,7 i0»Marl stücke...... ^-48 ^» t»3 Leutsche «richsbanlnoten . . ll? 55 ,1? 75 Italienische Aanlnoten ... 9» 75 86 — Itubcl-Noten . , , . 2-54 ö-ä4-" Elsa.- -u.:nct T7"er3c«,ia.f v«m KoutKii, IMitiMlhi-ifiVu, i>riorltttteu, Aktien, ^___J_fj________Los-VerslülieruriK. Bank- -u-xlc! "\7;7"ecli.slexgreBcii.ä-ft I.Hilttitli, StriliirKTiiMso. Privat - Depots (Safe-Deposits) Verzlmung von Bareinlagen lm~KÖitto-Korrent und auf Giro-Kant«. BBBHBBBHBSBBHBHSaHBBSHBBSHBBHIBHaiBBBBBHBaHBBBiaHBMJ