Gedruckt mit Edlen von Klemm.um'schen Schriften.. D i e n ss a g de n 24. Januar i 8 l 5. Oesieneichische Staaten. W i e n.. ^^-ie rühmliche Tbätigkcit, mit welcher die-Bcn'oknei'ler sänimtlchen Provinzen des Oesier. nichifcheu ^'a-sersnaats wetteifern, durch mil de-Veniräae ibr besonders Wohlwollen, für den elu'wurdiqen Gtand der Militär - Invaliden an den 5s,, we^er es sich zur angeleqen!lichsien Psiichs gemacht hat, je-dc Gabe qenau nach der alisd'ückllä'sten Besnm,-M!mq der Gebcr ihrem^ wohlthätigen Zwecke zuzuiMren. Um jedoch dieser PMt" vollkommen' Ge» nl'qe gissen zu kö'inr?', qlaübt der Hoftricgs« ratb o^cutlick bekannt m.ichen 'l> »missen, daß c,eq'nwärtiq zur Ninersiüftnnq der Militär In. val'.dknd.-cn verschicd''ne >ni den edsru Mruschenfl-emiden, welche Bey. träge ^ .^lk e Nnssil-lite sind: l) Der sc>t der Entstchunq der Invaliden. N)crsorgüna begründete allgemeine Mili^r. In« validen'Fond, dessen Zweck vorzüglich darin' besteht, dem Staate di? Mittel zu erleichtern, durch welche diei möglichste besie systematische Versorgung der Militär » Invaliden erreichr werden kann. ^) Die bey den vier Militär.Invasidenftäu, sern bestebenden Aushlilfs-KaNn, deren E>n, ri4tunl-e,-rl!chung de« ew'g denkwürdigen Tages, an n-cschcm Sc Majestät, der allsselieb« te La»d'e''r^"! von der Nrmee in dicResidenz« siadt zur^life^r^en, begründete Fond zu beson» t^rn UlNe'siützunaen für kais. Oesterreichischc Militär I'ioall^n, welcker dlü'ch die ge, druckte- al'qemeine Einladung l)cm 24. P ay :8l4 umständlich bekannt ist, und durch die ausgezeichneten BcmÜbungen des Herrn Fürsten Iosepk, zu Eclwyrzcnl'crg zu bleibenden Stiftungen organisirt werden wird- Der Hoffriegsrath erftickt dabcr, be^ jeder für Militär-Invaliden bestimmten Eabe, das Institut, welchen!' solche zugewendet werden soll, biernack genau zu bezeichnen, damit die Veiwendiliig derselben der Absicht der Geber entspreclend, eingeleitet werden kann. Sollten von nuu an Gaben für Militär« Vel soiguigs, Anstalten ohne bestimmte Hin, deutung auf einen dieser drey Fonds eingehen,, so wird der Hoskriegsratk, solche für dürftige' Militär-Wittwen und Waisen, und insbeson^ dere für ganz erblindete Militär.Kinder widb' men,, um sie s welchem die völligen und rückstehenden Zinsen von den Bergiscticn Landesund Domaincnschuldcn bezahlt werden können. Indem ich daher den Bergischen Ercditorcn bc- kamtt mache, daß die Zinsen « Anweisungen ausgefertiget sind, bringe ich zugleich folgende nähere Bestimmungen deshalb zu ihrer Kcmtt« >nß: l) Qie Zinse-i von den Domai!.e>,schul« den sind bey dcn D.maincnempfäugcrn z« erhe« ben von denen solche m früheren Jahren aus» gezahlt wurden 2) Die Zinsen von den in den Iayren 1795 und »502 m Frankfurt ciöffnetc» Anleihen, sind für das Jahr lZl4 bey dem Handlungsh.'.use Rüppel und Harnier zu Frank' furc a. ü/:. in Empfang zu nehmen, lind zwar gegen Zurück!icfenlng der fällige»! Zinsencoupons. 3) DGoU' verneur, Fcldmarschall Grafen Bcllegarde, ein vom »4. Dez. ausgcscrtigtes Dekret, in Ve, zieh.mg auf den alten und neuen Adel der Lom« bardcy, folgenden wesentlichen Inhaltes erlassen worden: „Es ist die Absicht Sr. Maj. des Kaisers, daß der alt? von der Oe,I rreichischcn Neair» rung in der Lombardey eith^illc cdcr ancrkann, tc Adel, so wie aück der oon der vorigen Isa-lieinschen Regic/ung erriclnese neuc ^dcl bcl)be« hallen wci'den soll; doch soll letzterer siienge unter dcn Bedingu»qen, unttr welckcn cr ertheilt worden, erhallen wcrdcn so daß, wenn er nur persöllch wäre er nicht aus die Kinder vererbt werden kann, wenn rr aber in der Pri. mogcnitur in dcr ge stzü'ässiqfn männlichc,, Nachkottiniensck^'.ft crll^i) s^heiis worden, s^) soll er auch nur in dieser Bcs^ränkung fortqe» erbt werden kcni.en Ii; 3ttoptions.Fälle» muß die allerhöchste B'w^igung gesucht werden. Die in dem nelien^del bcreits"gcstisteten Majore te werden vorläufig ,„ der Form, worin sie durch die Ot. wird^, wird euch die An und die Fcim für die iüns.'tgc Elhc.!tling der Majorate rorgc. sckriebcn werden Die Prärogativen, Prlvi'le. , gie«, und Llechte sowohl des allen ais dcencucn Adels si„d d.cselbcn, w Mann, um-n'elä'e mit Napoleon kapitulirt werden mußte, auf ei» Mahl auszubringen; auch r^l'ursachte dieses mit tl'eywilliger Werbung schwer »u ver« einiiiende Aufbringen, drltt enden Anfwaod. Man sollte glauben , die Zabl der Anwerblustigen wäre nach einer solchen Epuckc, und bey dem Versiegen solcher M'.M'l, z-cmllch geschwunden; indessen will nun für Frankre!^ u„d Holland allf beyläufig 20,0^0 A>ann kapitulirl werden: für Plemont wird bereits geworben nnd auf Spanien wird gerechnet — u>d doch ist es Herr, schende Meinung, daß wir das alles bey dem kleinen Truppcufond, deu w,r roch in Frank, rcich siüdc,,. durci> die Gilnst der Zeiten gar wohl leisten werden, olnie zu etncm 3cilw nic^^t^, wie der Le.^tc war, oder zu dem Ei'zellglnsnvilnder durch'Kürbisttl'ne, wie im Spiegel u°n Arkadien, unftrc Zuflucht neh, mcn zu müssen, u. s. w." Indessen macl)t ein Vorfall mit dem Schwei. zerischen Obersten,^ Hrn. v. May, in Stras. bürg nachdem dsrüber selbst diplomatische Ver> haüdlungcn zwischcn Schweizerischen und der Fl'anzossscl'eli Regierung eii-gttrctcn su.d, ^'^> siüssehcn. In öffentlich el'sckicncmli ^.cr!ck,t^ wird diese Ecs,,,' >nin also «-rzäl.it: Der (5 ciMet,erischc, unter dein Con maub» dc? Obcisien v, May dienende ^,u^,m.,'!ll^ Fcrrcr, nacldcm cr mehrere Jahre lang mit Lrb in der Französischen 'Armee in Epü, ien grient hatte, wer? ciiuge,- w'.lllä' iscl^er C-er« g,.hcn bescluldigt Dcr Obersic M^y sc)2 sich als'dessen p^rsönli^fr Gegner !>ew:cscn haben. ?!l ch siond Forrer mit anderen ^ffi^icrcn des. selben Reg,ments in üdeln Veruchmcn. Er l'tt^cupletc, daß man ibn ans Rache wegen snch^er Ereignisse, und besonders wegcn k:ln« g?r Strkitia.lcittn vcifolge, und beklagte sich darüber bei, den Französischen Generalen in Esraßbnrg Der Oberste May ertheilte nun Befehl zur Untersuchung des Betragens dieses Hauptmanns vor einem, aus Offizieren seines Ncgimcnts zusannnengeletzteu Krie„grathe. Dl?, scn ve.warf Forrcr, indem e.r behaupscl? , seil» Unheil sey schon im Voraus beschlossen, und die M tglieder des Kriegsraths, vom Obersten Vay erilannt, beständen größtentheils aus sei, nen persönlichen Feinden. Er verwarf daher diesen Kriegsrath, und da man auf diese Ab« lehnung keine Rücksicht nebten wollte, so wanl:e er sich sodann an den Französische!! Di"!sions> - General Herr- Deödureauf , und nachher an de>l Marschall Kellermatt!'., und protestirte gegen die Entscheidung des Obersien u?.an, indem er, wie man ver-sickert, die Gründe, d:c ihn zur Vcrwer« fung des Echmeizevischen Kriegsraths vermoch« ten umständlich auseinandersetzte, und mit Beweisen bclegle H-erauf wurde von erwa'Kn» ten Französiscuen Militär , Behörden seine Ab« lehnung für gültig anerkannt, und da Forrer sclbst daraus angetragen hatte, die Unters«, chung dcr gegen imi'vorgebrachten Beschwerden einem aus Französischen unvartcyifchen Offizie« rcn zusammengesetzten Kriegsgericht zu üb^rge« ben, so wurde die Errichtung eines solchen Kriegsgerichts., seinem Ansuchen gemäß, be« schlössen. Aliein nun prostestirte seiner Seits der Oberste May da^en, und erklärte, daß ein Französisches Kriegsgericht, den angenom« menen Grundsätzen und dem klaren Inhalt der Militär. Kapitulation gemäß, nickt über ci^en Schweizer- Offizier iu den Französischen Schwel« zer «Regimentern sprechen könne. Diese Gnmd, sähe sind, überhaupt genommen, nicht zu be» streiten Mein es wurde >,«n die Frage anfge' siem, ob sie auch auf den FM anweudbar seyc„, wem, der beschuldigte Schweizerisch? Offner '""lbst (zudeste.i Vortbeil jene Grundsätze aufgestellt zu seyn sckeineni ausGründen nicht vor einemSchwei« zerischen Kriegsgericht erscheinen will, fond?-n eni Französisches Kriegsmacht vcrla 'gt? H^^über schweigen die Traktaten ; derFallistalso 'licht bestimmt el'.tschieden. Wie dem auch sey, d'e Fran« zösischen Militär-Behörden in St>,-asburg nibmen oufdes Obersten Na,> Protesta;ion keine Rücksicht, und man wandte sick) nun von beyden Se^en an den Französischen Minister Düpont, und z,',gleich , c»llch an Monsieur, als General » Obersten der Schweizer.T^uoven , an die Bernische ^iegierunz und an die Schw'izeri's^e Tagsa^>ng. Der General - Oberste gab keine Entscheidung. Der Kriegs' Minister entschied zu dunsten Forrers, d. k. er erkannte dessen Ablehnung für gültig, ündbef^l dem Obersten May , eincn ans französischen Oss>> zieren gebildeten ^riegsrath zusa'N!''i'''l zu s'e^'ttn., May gehorcht? nickt, und da ?r aufse.ner We»,^» riinq bebarrte, so crb!elter Hais'Arrest. N'.n« mcbr brachte May nelie Beschwerden 8l4) m t se»n?n unlerge, bcnen (damahls freylich sebr schwachen) T'''!,v.)?,i, zu Landall !n Besatzung , unddas^bst, wäbrend^n' Blokade, mit einem wichtigen Cdmmando be^uf» tragt, '^un wl!'-dc,;l!r Epracke gebricht, daß er ssch während dieser ?,^it mit den Befeblsliab«'rn des allnrten Blokade, Corps gesetzt, und ein Einver« ständniß mit ibnen^u Stand? gebracht- b^ttc, wo». dl»rch vermittelst seiner Bemühungen Landau den Nlliirten bälte übergeben werden sollen. Diese Beschuldiglin.1 war allerdings von der Vesch -^en< bcit, gegen H,'n v. May ernstkafte Maßregln zu verai'la^n. Der Frai^ösische Kriegs'» Minist r, hiervon ämtlich unterrichtet, er icinnte ei>ie> 'üs Kran-nsi''cken Militärs bestcbende llntersü-b.lngs-K^m'niN^"- Di^'e wurde ein,i-'s^tzt, und bat seit-d?m in ^rraßb'irg ibre Arbeit weiter sottgcs?^, Eine grosie Anzahl l'onZeugen , tbeils 'ilitirs. fk?,ss Ziyll.Personen, die w^rend der ^ind^ner^ Mo^? sich daselbst aufbielteV,. wurde "or dies.-Ko nnussson berufen und abgebort. Die> E'bcbung h>er Thatsache scheint,- nock nickt ginzsick ^'"n^igt; ^chsll das'Prots'ko^l nack P..irisan d,^' ^^egs'-' 'wip'sterium einqeschicktworden feym Der Oberst? Man soll seiner Seits geaen die ^ederfttzui'g dje.M Fr^l^öfischeNi Kommission '^.'otestirt,, und' die Verwendung der Tag'atzuna «"««'rding? na-f», drü.klih »erlangt h'b.n. Dieß ist der Versauf dieser ^ache, soweit sie bis dibin zur Äenntntß des Publikums gelaogt ist. (W, Z.) Frankreich. Der Kam!nandeur Vie d? Cesarini, Gt'» schättsträger ^r F'vnizösischen Zunge des Ma l» theserordens bey dem Kongreß?. bat di? Denk' schrif' beginnt gemacht, die er überre'chte, um die 'Nothvendigkeit zu beweisen, daß dein Or> den eine Insel im Mittelländischen Meere zu sibe'i sei. ,,3ie'>r Orden, sagt er, könne allein die unverträglichen ^änbereyen der tttri' kanischcn Legierungen unterdrücken, und für die l.?")'"? «irmer adclichen Familien eine ehrenvolle Z,^!ch' seyn. Er sey für alle europäischen Seemächte von politischer Nützlichkeit. Seitdem dieser Orden verbannt sey, wäre der Hände! den Abfällen der afrikanischen dächte ausgeft'^! qe» Wesen. D:e barbares^en Geschwader nabmen >7<)^ ciüf dem Zt. Petersinselii >:<)>) Personen weg. Dir Mill. Fr. ein. Die Barbarfs« ken verwi^ten allmäklig' die sszvriscke'i, fina« . rischen Inseln , die "wüsten von Nor>amercka :c , sil' berrsch^n inin aus dem mittelländischen Meere,. Ein Zug aegen Algier würde nich'.ß nüpen, d?nn legt? n?in aich 'Algier in Asche, t>ie B^f-bn'esken würden m t ihren Scl-ätzen in die Ge» birge ssi?f»en, und .50,000 raubg erige Barbaren würd^i si-h von da auf das gelandete Cbri» st?'.^cer, stürzen.. Der Friede mit den Barbnres»-ken bietet keine Sickerbe-t dar, da tie Deys selbst ihre Unttnb'in-'n ni.'bt zurückhalten könn« ten-. Der M^ltbcser.O'^en , e'ne nel'.il-e, den Leidenschaften der Hott fremde, unabl'än» gige>, 'ni!- ^lllen verbündete ^>^t sei der elnzi-ge Däninn, den mmi den Ausfaslen der Barba» resken entgegen setzen könn? Seine G^wader.' warl'n ,, wiß> d^e Varbareskcn, imü,e>> 'che'Fels n , a^ den KÜst^n- Lin enschisse vermögen nichts g?» gen einen Sch varm- vr»n liirbares^!' -Iluder» fa^';?'H'n,, die sich zwischen die Klippen bei-Vertosqun^ zurick'öi.?"." Hr, V»? de C?''n'i< >n sprich' am End? die Gerechtigkeit d?r Fürsten lür dielen Orden an. ' (P 3 ) Wechsel . Cours in Wien am »8. Iäner >8>5 Cbnventionsmü'iize von hundert 23- .5s6^ssi