Aibacher Zeitung. Nr. 34. Plänumllatlon«pr«<». Im 2o»ploir ganzj. fl. l>, balbj. f>. !i N0. ssür bl« Zullellni'ss in» Hau» halbj, zo ll. Vtil der Post ganzj fl. I5> h«Ibj. ? 5«. Montag, 11. Februar. Instltlo««>eb li.; bei öfteren Wiederholungen pl, Zeile » lr. 1878. Amtlicher Theil. , Der Handclsminister hat der Wiederwahl des Karl Hllliilgcr zum Präsidenten und der Wahl des Leo-Mo Ritter von Moru zum Vizepräsidenten der Aan ^cls- und Gewcrbckamnier in Klagcnfurt für das Jahr i«78 die Bestätigung ertheilt. Nichtamtlicher Theil. Papst Pius IX. Se. Heiligkeit Pius IX., nach seinem Familien^ "°tnm Giovanni Maria Graf Mastai Fer-^ti, dessen Ableben am 7. d.M. in Rom erfolgte, Mrdc Suuutag den i:!. Mai 17!)2 zu Sinigaglia im "^chmstacue a'nl Adriatischeu Meere geboren, als der "We Sühn deö Grafen Hieruuymus Mastai-Ferretti, ^ ehrenfestcu, huchangeiehencn Mannes, und seiner ^'Uialiii Katharina, geb. Gräfin Solazzi, welche außer 3!?.Söhnen bereits anch drei Töchter hatten. Die '"lastai warcn ein angesehenes, aber imt Glücksgütcrn Mjz^ gcseguctes Adelsgeschlccht, welches, ursprünglich " ^rema ansässig, gegen das Ende des 1^>. Iahrhun-^ts nach Sinlgaglia übersiedelt war; der Name Fcr-^t! luiinnt uun einer gräflichen Erbtochtcr her, welche " Graf Mastai im 1»i. Jahrhunderte heiratete. Der leine Giovanni Maria war der Liebling seiner from« «!"! Kutter und verlebte glückliche Kmdcrjahre im Miäjen Haufe. Als fünfjähriger Knabe gerieth er tei^ ^^"^ ln Todesgefahr, illdem er in einen Fisch' ,H Ml, und aus den» Schrecken darob entwickelte sich Mehlich die Epilepsie, welche dem Jünglinge schwell Kummer bereitete und 18 l 7 auch feinen schon an »te» Eintritt in die päpstliche Nobelgarde vcrhin ^e. aber nach feiner Priesterweihe gänzlich von ihm >H> Mit cils Jahren war der junge Graf Mastai-^elti in das Piaristencollcgium zu Vultcrra gclom-^>, wo er liis 1tt09 blieb, „unermüdlich in der Ar-^/ engelrein an Sitten, begabt mit ciuem glänzenden ^ntc und sich in allem auszeichnend", wie seine ^ Mr von ihm rühmten. Nachdem er wieder mehrere ^ le kränkelnd im väterlichen Hause zugebracht, kam kebr ^" 18l4 im Gefolge des aus Frankreich hcim-^Mden Papstes Pins VII. nach Rom zu semem be2' b"" Canonicus Grafen Paulin Mastai, uuo ^ theologifche Vorlesungen. Ml>^3 ^harsamstag des Jahres 161.9 erhielt er mit Netz sicher Gestattung Pius VII., der ihn ob sei-den ü?^'w Leidens persönlich getröstet hatte, durch Ordinal Castiglione, den späteren Pius VIII., die __________________________________ Priesterweihe und wirkte, wie er schon vorher gethan,! in dein Waiscnhausc „Tala Giovanni" in Rom, bis er 1« >> der Verwaltung des große» „apostolischen San Michele ge- stellt wurde. Im Mai Itt2? wurde er vou Papst Leo XII. zum Erzbischose von Spolcto und im Dezember I8:!2 von Gregor XV!. znm Erzbischofe von Imola ernannt. In Spolcto hatte er im März 1^1 den im Ausstände der Romagna wnipromitlierten nnd vor den anrückenden Oesterrcichcrn slichenden Prinzen Louis Napoleon, den nachmaligen falser der Franzosen, schützend in sein Hans aufgenommen und demselben persönlich beim Papste einen Freibrief zum Verlassen des Landes erwirkt. Wie in Spoleto, so gewann anch in Ilnola der Erzbischof Mastai-Ferretti alle herzen durch seine Milde, Wohlthätigkeit und Frömmigkeit. Am 2^. Dezember ittW wurde er von Gregor XVl. zum kardinal „crciert nnd in pet.t.o reserviert"; im Consistorimn vom 1-1. Dezember IK40 erfolgte dann die Publication seiner Ernennung und seine Einführung ins Kardinalcollegiilin. Seiner geliebten Mutter, die l^4^ starb, war uoch die Freude beschicken gewesen, ihn im Kardinalpmpur zu sehen. Er verblieb aus dem erzbischöflichen Stuhle von Imola, bis er nach Grc« aors X VI. am 1. Juni 1^40 erfolgten Tode am l<»ten Juni desselben Jahres nach einem nur zweitägigen Conclave selber zum Papste erwählt wurde. Er war damals 54 Jahre alt, eine hohe, kräftige und schöne Gestalt seit undenklicher Zeit war ein so juugcr Papst nicht mehr gewählt worden, wie auch keiner vor ihm den Stuhl Petri so lange inne hatte. In dankbarer Erinnernng an seine Vorgänger Pius VI,. VII. und VIII. hatte er den Namen Pius IX. angenommen; seine Wahl erregte in Rom große Frende, welche bald darauf durch cine umfafsende Amnestic und andere Gnadenactc anfs höchste gesteigert wurde. Deu ncm'n Papst machten seine Wohlthätigkeit und Herzensgute, die Prunllosigleit seines öffentlichen Auf-trelcnS von Tag zu Tag populärer, er wurde gefeiert wie keiner fciucr Vorgänger; bcfondcrs als er die Strenge des früheren Regiments milderte und politische Reformen gewährte. Die überschwenglichen Hnl« digungen. die ihm im ersten Jahre seiner Regierung fort und fort dargebracht wurden, erhielten bald eine politifche und zugleich antitirchlichc Tendenz, die der Papst fofort erkannte, aber vergeblich abzuweisen sich bemühte. Mazzini hatte an seine Anhänger Weisnngen darüber erlassen, und ein Jünger desselben, Brunttli, genannt Ciccruacchio, führte sie als der Anordner der Voltstundgebnngcn aus. Pius hatte die früheren Cenfur r»ol^ll)N7len veoemeno genmoen, uno aisoaio laucyie eine Menge von Zeitungen auf, welche fast fammtlich im Sinne der italiemfchen Actionspartei redigiert wurden. Im Sommer IK47 wurde von diefer Partei eine „reactionäre Verschwörung" ersonnen, um die Gestatt tung einer ihr dienstbaren Äürgerwehr !)ln. Im Oktober desselben Jahres berief de: ^. ,,. eine berathende Volksvertretung, die am 15,. November unter dem Namen Staatseonsulta im Vatican zusammentrat. Pius erklärte in seiner Begrüßungsrede, daß er alles mögliche thun wolle, um den Bedürfnissen seiner Unterthanen abzuhelfen, ohne jedoch den Papst' lichen Hohcitsrechtcn das Mindeste zu vergeben, und warnte zugleich vor den Leuten, welche Unruhen und Ausstände lieben und seine Concessionen mißbrauchen. Allein die Dinge nahmen ihren Lauf, dir revolutionären Bewegungen in Oberitalien wnrdcn in Rom mit lautem Beifalle begrüßt, an die Stelle der ehrerbietigen Wünfche und Bitten, die früher dem Papste unterbreitet wurden, traten Forderungen und Drohungen, und als erst in Neapel und Florenz, dann in Turin Verfassungen gegeben werden mußten, in Paris der König Louie Philipp gestürzt wurde und in Lom vardo Venezicn Aufstand und 5tr«cg zugleich ausbrach, war es mit der Rcgicrungsautorität des Papstes bald völlig zu Ende. Er mußte am 14. März I84tt eben^ falls eine Verfassung und ein förmliches Parlament bewilligen und ein Laienminislcrium einschen, das ihm alle Gewalt aus den Händen nahm. In Rom bildeten sich Frcifcharcn zum Kriege gegen Oesterreich; der Papst duldete, was er nicht hindern tonnte, und ließ die „Kreuzfahrer" abziehen, doch mit dem gemessenen Befehle, die Grenze des Kirchenstaates nicht zu über-schreiten. Doch diese lachten seiner Befehle wir feines heuchlerisch erbetenen Segens; der piemontesifchc General Durando führte die päpstlichen Truppen wie die Frcischaren über den Po nach Vicenza, wo sie am 1<>. Juni von Radehty aufs Haupt geschlagen, zur Capitulation genöthigt nnd heimgeschickt wurden. Der Papst selber aber hatte schon am 2'.». April in einer feierlichen Allocution seine Unmacht beklagt, gegen den Freibcutrrtrieg sciuer Unterthanen wider Oesterreich protestiert und feinen Protest in einer Ansprache an das Volk sowie später an eine Kammerdcputation wiederholt. Dafür wurde er nun öffentlich „ein Feind Italiens", „Verrälher des Vaterlandes" lc. ;c. genannt, und Rum wurdr nach der Heimkehr der zuchtlosen, geschlagenen Freischaren völlig eine Beute der Anarchie. Graf Pellcgrino Rofsi, früher französischer Botschafter in Rum, den der bedrängte Papst am leiten September zu feinem ersten Minister ernannte, suchte vergeblich der Anarchie einen Damm entgegenzusetzen; er fiel am 15,. November, am Tage der Kammer Feuilleton. Kie Erblichkeit.' Aortray von Professor Maz Lei des dor f. (Fortschmia.) ^tli, ^ ""bcrc ^rm evident erblicher psychischer l»li,i "^ 'st der Hang zum Selbstmorde. Gall erzählt ^!len > ^aunc. welcher 7 Söhne mit einem Ver-^!! il,„ " ^ Millionen znrückgelassen hatte. Keiner 'l>l ^'kn, hatte Unglückssälle zu erdulden, einige hatten Ü»tril lH?Ne" "och vermehrt, alle crfrenten sich einer ""ch l,nl' ""'"l' einer gesicherten Stellung, und den-lhlc ""en M. 7 Brüder im Laufe von ':'><> Jahren I^7'u durch Selbstentlcibung eiu Ende gemacht, "'»tter «,?"^ "'" Familie gekannt, in der sich Groß-flacht ^!""' ToclM und Eukelin selbst ums Leben >' ^, inbru. Bei solchen erblich belasteten Indivi-, tdrns ^lchsam mit dämonischer Gewalt Lebens !'^M" und der Hang. ihrem Leben ein Ende zu ?"drn 1,?' '"list wenn ste m den glücklichsten Um "Me» l « ""b sich m den bcncidenewertheslcn Ver- I^tiiin >/^ diese wenigen Beispiele nur zur Illn k/" r»ts.^ Erblichkcitsgcsches angeführt, bin aber w ler llnl'! ^'^cn mehr als traurigen Gegenstand U ich"'^'Uien zu wollen, aber die Mahnung ver ^^Mcht zu unterdrücken, daß bei den Eheschlie-""°l. Nr. 82 d. Vl. ßnngcn ein gewisser Grad beiderseitiger psychischer Gesnndhcit ein wahrhaft humanes Gebot sein dürfte. Namentlich ist nichts verwerflicher, als der Rath, der zuweilen allen Ernstes Eltern geisteskranker Mädchen ertheilt wird, sie zu verheiraten. Ein solcher Rath ist unverantwortlich, weil die Erfahrnng lehrt, daß die Ehe eine solche Krankheit nicht nur unberührt läßt, sondern in der Regel verschlimmert, abgesehen von den erlisten Conseqnenzen, die ans der Vererbung auf die Nachkommen abgeleitet werden müsseil. Bemerken will ich nnr, daß es eine psychische Krankheit gibt, welche nie selbständig in dieser Gestalt anftrilt, welche immer nnr bei erblich disponierten Menschen vorkommt. Es ist dirs eine dovpelgestaltige Form, welche sich dadnrch auszeichnet, daß die Krank heit gleichsam einen Kreis darstellt, dessen eine Hälfte dunkelschwarz, die andere rosenfarb gezeichnet ist; so daß dir Kranken 4—:'> Monate traurig, niedergeschlagen, apathisch, -t .'> Monate übermäßig heiter, glücklich, unternehmend, uud nur in der Uebcrgangszeit vom traurigen zum heiteren Stadium scheinbar gesund sind. Ich will diefc Gelegenheit benutzen, um einen weiteren Erfahrnngssatz mitzutheilen. In der Regel halten Laien und viele Aerzte erbliche Psychose jür nnheilbar - in der Thut aber verhält sich die Sache so, daß die schwersten Störungen bei erblich Disponierten nicht die Bedeutung haben, wie bei nicht erblich Disponierten, daß sie einen günstigen Vcrlanf zu nehmen Pflegen, wenn anch auf die Grsahr neuer Recidlvcn. Wir haben bis nun die Vererbung körperlicher und geistiger Eigenschaften als die Regel, als ein Gesetz hingestellt. Die Betrachtungen über dieses Gesetz würden aber unvollständig und unverständlich sein ohne eine Erörterung über die Ausnahmen von diesem Gesetze. Diese Ausnahmen sind so zahlreich, daß sie zuweilen das Gesetz selbst verdecken; denn abgesehen davon, daß im Rahmen des Normalen Kinder derselben Eltern die größten körperlichen und geistigen Verfchicdenheitcn darbieten, haben zuweilen gut gewachsene Eltern, in deren Familie leine Fälle von Verwachsung vorgekommen sind, bucklige, intelligente Eltern geistesschwache Kinder. Äeby. der berühmte i!^ Zoll hohe ^werg des Königs Stanislaus, war der Sohn wohlgewachsener, kräftiger Eltern; der sehr geistreiche nnd bekannte Edelmann Buroslavsty, der nur 2tt Zoll hoch war, stammte von einer Mntter und einem Vater gewöhnlicher Größe, sie hatten sechs Kinder, darunter drei Söhne U0N !)'/, Fl>ß. In gleicher Weise kommt es vor, daß ein berühmter Mann sehr mittelmäßige Söhne hat, und es bleibt in solchen Fällen zu erforschen, ob diese Söhne nicht i„ den Besitz des mütterlichen Erbtl, >in men sind. Ist man bei dem Stande nnsc, ____qrn Wissens anch nicht vermögend, diese Ausnahmen für alle Fälle zu erklären, so werden doch folgende Äe. trachtungen uns für viele einen, Verständnisse näher bringen. 'i.) Im Lanfe des ehelichen Zusammenlebens machen sich manchr wechselnde nnd bleibende Einflüsse geltend, wechselnde Gcmüthszustände, Krankheiten, Jahre, klimatische Verschiedenheit, welche es dahin bringen, 282 eröffnung, auf der Treppe des Kammerpalastes durch vorher beschlossenen, ja verkündigten Meuchelmord, und am folgenden Tage wälzte sich der Sturm der Revolution vor den Quirinalpalast, die Residenz des Papstes. Der nur von 66 Schweizern vertheidigte Palast wurde angegriffen, ein päpstlicher Kämmerer, Msgr. Palma, in den päpstlichen Gemächern von der Straße aus erschossen, Kanonen aufgefahren und Pius IX. die Einsetzung eines demokratischen Ministeriums abgetrotzt, aegcn welches er sofort bei den Gesandten protestierte. Am 24. November entfloh der in seinem Paläste von Aürgerwehren bewachte Papst mit Hilfe des französischen Gesandten Herzogs von Harcourt und des baie-rischen Gesandten Grafen Spaur heimlich und mit Gefahr aus Rom nach Gaeta, wo er vom Könige Ferdinand II. von Neapel aufs ehrerbietigste aufgenommen wurde. Dort protestierte er feierlich gegen die ihm angethane Gewalt und rief den Beistand der katholischen Hauptmächte an, der ihm auch zutheil wurde. Die Oesterreicher rückten im Frühjahre 1849 nach dem Siege bei Novara in die Legationen und Marken ein, nahmen Bologna und Ancona, Neapolitaner drangen über Velletri vor, Franzosen landeten in Civitavecchia und Spanier bei Terracina. Anfangs Juli eroberte der französische General Oudinot Rom, und mit der römischen Republik unter Mazzini war es zu Ende. In Rom selbst war indessen vieles zu ordnen, und der Papst kehrte erst am 12. April 1850 dahin zurück und erließ noch vorher eine Amnestie. Von einer Rückkehr zu der anfänglichen Regierungsweise konnte nach den traurigen Erfahrungen natürlich keine Rede sein; es folgte ein kräftiges, doch nicht hartes Regiment, an dessen Spitze der Kardinal Antonelli als Staatssekretär stand. Die fremde Occupation dauerte indessen fort; in Bologna und Aucona blieben österreichische, in Rom eine französische Garnison. — Als nach dem Ausbruchc des Krieges von 185)9 die Oestcrreicher aus dem Kirchenstaate abzogen, brach in Bologna sofort ein Aufstand ans, und die Lcgationen gingen dem Papste verloren. Er warb nun rasch ein kleines Heer zur Vertheidigung seines übrigen Landes, aber dieses von dem General Lamoricwre befehligte Heer wurde im September I860 von den Piemuntesen bei Castclfidardo überwältigt und feine Ueberrcste in dem zu Wasser und zu Lande belagerten Ancona zur Capitulation gezwungen, und vom Kirchenstaate blieb jetzt nur noch das sogenannte Patrimunium Pctri mit Rom übrig. Am 2^). September 1870, während des deutsch französischen Krieges, wurde auch Rom von den italienischen Truppen eiugenommeu und wurde zur Hauptstadt des Königreiches gemacht. Pius IX. hatte seit jenem Tage den Vatican nicht wieder verlassen und gegen die Annectierung des Kirchenstaates fort und fort protestiert. Sein Pontifical wird nicht nur durch die wechselnden Geschicke seiner weltlichen Herrschaft denkwürdig bleiben, sondern auch durch hochwichtige kirchliche Ereignisse: die Wiederherstellung der katholischen Hierarchie in England und Holland, die Ausbreitung derselben m den außereuropäischen Ländern, wichtige Verhandlungen nnd Verträge mit vielen Regierungen, Encytliken, bischöfliche Versammlungen in Rom, persönliche Jubiläen Pius IX. als Priester, Bischof und Papst, vor allem aber durch das am 8. Dezember 1869 eröffnete vaticanifche Eoncil, welches, feit dem Juni 1870 vertagt, jetzt durch den Tod des Papstes definitiv geschlossen wird. daß jedes Kind derselben Eltern gleichsam unter eiuem anderen Sterne zum Dasein einberufen wurde. 2.) Einen wahrhaft überraschenden Einfluß hat ferner der Atavismus -- der Rückfall, — d. i. das Wiedcrauftreten bei der Nachkommenschaft solcher Züge, die den Eltern nicht zukommen, die aber den Großeltern oder noch entfernteren Vorfahren eigen waren. Die Erscheinung des Rückfalles ist im Pflanzenreiche sehr gewöhnlich. Dr. Broca hat hierzu eiu merkwürdiges Beispiel geliefert: Er säete Kornblnmcnsamcn, wie denselben ihm der Zufall in die Hand gab, und erzielte davon blaue und rothe Kornblumen. Durch Fortfäen des Samens erhielt er etwa hundert Bln-men, von denen zwei Drittel blau waren und ein Drittel zwifchen violett und rosa. Säet man nun die Pflanzen der rosafarbigen Blumen weiter, so erhält man wemg blaue, viele rothe, rosagefärbte und sogar weiße. Man kann nun auf diesem Wege zu einer weißen Art von Kornblumen gelangen, aber doch im beständigen Kampfe mit der Neigung znm Rückfalle, die hartnäckig den ursprünglichen Schlag wieder herzustellen sucht. Solche Fälle kommen anch bei Thieren und beim Menschen vor. Wenn man z. B. sieht, wie bis auf die neueste Zeit die kriegerischen, ruhelosen, dem Leben der Wilden eigenthümlichen Instinkte sich bei zivilisierten Völkern erhalten, so denkt man staunend nnd schaudernd an einen partiellen Rückschlag, an den Atavismus. Der Atavismus hat demnach keinen unbedeutenden Einfluß auf das Zustandekommen von Ausnahmen der direkten Erblichkeit. (Schluh folgt.) Parlamentarisches. Der Ausschuß des Abgeordnetenhauses zur Vorberathung der Regierungsvorlage inbetreff des Militär-Einquartierungsgesetzes hielt am 7. d. seine erste meri-torische Sitzuna.. In derselben gab Se. Excellenz der Landesvertheidigungsminister Oberst Freiherr v. Horst zunächst eine Motivierung des Gesetzes, indem er als Zweck desselben bezeichnete: die materiellen Lasten, welche die Gemeinden bisher allein zu tragen hatten, von diesen auf die Königreiche und Länder zn vertheilen ; ferner durch Förderung des Kasernenbanes die Gemeinden von der Last der bleibenden Einquartierung zu befreien, andererseits aber auch aus militärischen Rücksichten die betreffenden Truppen möglichst vereint unterzubringen. Die Mittel, durch welche diese Zwecke erreicht werden sollen, seien: die Erklärung der Einquartierung als öffentliche Last, welche die Länder zu tragen haben, wobei es gleichgiltig bleibe, ob die einzelnen Länder mehrere Einquartierungsbezirke bilden, oder ob das ganze Land als ein einziger Einquartie> rnngsbezirk betrachtet werde; dann die Zuwendung höherer Aerarialvergütnna. für die Kasernen durch Verzinsung, eventuell Ämortisierung des für den Bau der-felben aufgewendeten Kapitales; ferner die Erhöhung des Quartiergeldes für die in Gagebezug stehenden Personen, welche entweder in Kasernen untergebracht werden oder sich die Quartiere miethen können, wo-dnrch die Verstellung der Quartiere für diefe Gagisten znr Ausnahme wird. Endlich werde durch das Gesetz die größtmöglichste Garantie der Stabilität der Frie-densdislocationen angestrebt. In der hierauf eröffneten Generaldebatte, in welcher fast alle Ausschußmitglieder das Wort ergriffen, sprachen sich dieselben dahin aus, daß sie das Gesetz, dessen Erscheinen schon lange ein allgemeines Bedürfnis war, mit Genugthuung begrüßen, weil die drückende Last der Einquartierung dadurch hoffentlich erleichtert werde. Der Ausschuß erklärte sich mit den im Gesetze ausgesprochenen Prinzipien im großen nnd ganzen einverstanden, mit dem Vorbehalte, einzelne Bedenkeil in der Spezialdebatte zur Geltung zn bringen. Derselbe einigte sich dahin, die Regierungsvorlage als Grundlage der Spezialberathnng anzunehmen. Nachdem noch Se. Excellenz der Herr Landes-vertheidigungsminister sich bereit erklärt hatte, das ge-sammte in Betracht kommende Material dem Ausschüsse zur Verfügung zu stellen, beschloß der Ausschuß, einen Referenten zu bestellen, welcher das Material zn sammeln und zu sichten haben wird. Als solcher wurde der Abg. Dr. Wedl gewählt. Die Friedenshoffnungen Montenegro's. Ueber die montenegrinischen Friedensaussichten wird der „Politischen Korrespondenz" aus Eetinje, A). Jänner, geschrieben: „Die übereinstimmenden Nachrichten über den nn-mittelbar bevorstehenden Abschluß des Waffenstillstandes nnd der Friedenspräliminarien begegnen hier an maßgebender Stelle gemischten Gefühlen. Wiewol das Friedensbedürfnis vielleicht nirgends intensiver gefühlt wird als hier, da der nnn zu Ende gehende Winter-fcldzug selbst an die montenegrinische Eisennatur doch schon zu große Anforderungen stellt, wiewol der durch die Kälte potcncicrtc Hunger in den Hütten der entlegeneren Bezirke ein täglicher Gast wurde, fo hätte man doch gewünfcht, die Unterzeichnung des Waffenstillstandes noch um einige Wochen verschoben zu sehen, bis eben Skutari genommen sein würde. Denn ohne diese alte Residenz der serbischen Könige wird Montenegro weder politisch noch kulturell bestehen können, da sonst jede eventuelle Besitzuermehrung in Albanien von problematischem, fast illusorischem Werthe wäre. Indessen kann man sich auch nicht verhehlen, daß man mit der Belagerung von Antivari zu behäbig umgegangen sei, daß, wenn man damit um zwei Wochen früher fertig geworden wäre und mehr Zeit als Blut geschont hätte, Fürst Nikola heute schon in Skntari eingezogen wäre. Uebrigens gibt man sich hier der Hoffnung hin, daß Großfürst Nikolaus beim Abfchlusfe des Waffenstillstandes auch die Besetzung von Skutari durch Montenegro verlangen werde, da die Stadt, obwul in türkischem Besitze, dennoch ganz in den militärischen Rayon Montenegro's fällt. Mit Skutari ist auch die Erwer» bung des eroberten Küstenstriches eine Lebensbedingung, da die Stadt nur von der Küste dem Welthandel zugänglich ist. „Sehr beunruhigend wirkten hier die fast einstimmigen Versicherungen der Wiener Blätter, daß gegen jegliche Küstenerwerbung Montenegro's Einsprache erhoben werden dürfte. Man hört als Antwort hierauf die Ausrufe: „Nach der Herzegowina durften wir nicht, aus Albanien müßten wir nun hinaus, ja wohin sollen wir denn Luft bekommen, wenn man uns überhaupt leben lassen will?" Im fürstlichen Hauptquartier scheint man aber diese Zeitungsnachrichten nicht für sehr ernst zu nehmen, besonders nachdem gegen die montenegrinischen Erfolge in Albanien nie eine rechte Einsprache erhoben worden ist. Graf An-drassy könnte allerdings mit einem solchen Verlangen durchdringen, es sei aber nicht wahrscheinlich, daß' er dies fordern würde. Dies wäre die Politik des Ser-vius Tullius mit den Büchern der Sybille. Die russische Sybille könnte nämlich durch eiue eventuelle Nachgie-bigkeit in dieser kleinen Sache in die angenehm«,' Lage kommen, in größeren und wichtigeren Fällen um jo fester auf ihrem Standpunkte zu beharren." Mitische Uebersicht. Laibach, 10. Februar. Der Tod des Papstes beherrscht für den Augenblick das politische Interesse so stark, daß selbst die orientalischen Angelegenheiten in den Hintergrund ttt-ten. Die Journale würdigen fast ansnahmslos dic he^ vorragenden Eigenschaften des Dahingeschiedenen un° geben der Hoffnung Raum, daß der Nachfolger Pius 1^ vom versöhnlichen Geiste beseelt sein werde. Die ^ lienischen Journale betlagen das Hinscheiden des Papstes; sie constatieren die Tugenden und die Mäßigung Pius' IX., dessen Name mit der Geschichte Italien» in den letzten All Jahren nnauflöslich verknüpft ^' Die amtliche Zeitung sagt: Der Tod des Papstl's wtt° in Italien wie im Auslande mit tiefem Schmerze cM' Pfunden werden. Die Regierung hat alle Maßnahm^ getroffen, um die vollständige Freiheit des Eonclave« zn verbürgen. — Rom ist übrigens ganz ruhig. ^ Leichenfeier wird ill allen Kirchen Roms, in der ^ silica von San Pietro in feierlichster Weise bcgang^ werden. Man arbeitet eifrigst an der Henichtimg de Appartements für das Eonclavc. Freitag wurde e>w Kardinalscongregation abgehaltn, nm die BestimüNl^ gen des Papstes inbetreff des Eonclavc, des Lcich^ begängnisses :c. zu verlesen. Die Kardinäle Bilio, M nnd di Pietro wurden mit der Leitung der Kirche ^ traut. Das Kardinalscolleginm zählt 34 Italiener M :;<> Kardinäle anderer Nationalität. Wie vcrlalM. hätte der französische Botschafter Baron Baudc '"' Namen seiner katholischen Kollegen vom diplomats Eolps, welches im Vatican accrediert ist, eine la"F Unterredung mit dem Eamerleiigo Kardinal P^'i^ die Anstalten für das Leichenbegängnis und die M? des neuen Papstes gehabt, deren Resiiltat die Eröffn^ seitens des Eamerlcngo war, daß das heil. Eollcg'UN sich in allem an die althergebrachte Pragmatik zny"' ten willens sei. ^ Das österreichische Abgeordnetenhaus nay vorgestern das Gesetz, nach welchem die Quotendcput, tioil beauftragt wird, über die Achtzigmillioncu-Sch^ mit der ungarischen Ncgmcolardeputation in Vcrh^ lung zu treten, ebenso den Artikel 10M Sefsion wiedergewählt. — Die liberalen und coni".^ tiven Parteien des deutschen Reichstages einigten! über eine an den Reichskanzler zu richtende gemew!" Interpellation des Inhaltes, ob er dem RcichN über den Stand der Orientfrage und über die ^^ lung Mittheilung machen wolle, welche das dclM Reich zu derselben eingenommen habe. ^ In der französifchcn Kammer legte am 7. dH der Finanzminister einen Gesetzentwurf vor, betreff ,^ die Ereierung einer amortisierbarcn Rente und Eröffnung eines Kredites von !N1 Millionen Z" Rückkaufe von Eisenbahnen. — Der Senat schritt l"i mals zur Wahl eines nnabsetzbaren Senators- ^., Scrutininiii war neuerdings rcsnltatlos. Lefranc hielt l27, Dccazes 122 Stimmen. ^e Die englischen Blätter enthalten Telegraw aus Athen, nach denen die Unterzeichnung des ">,Ae> stillstandes zwischen Griechenland nnd der T"^chc unter der Bedingung erfolgte, daß die Amp'^, Griechenlands der Konferenz überwiesen würden- >^ zwischen sollen die griechischen Truppen in TlB ^ und Epirus bleiben. Die Türkei verpflichtet p^'^ Insnrgcnten auf der Insel Kreta nicht anM^l In Thessalien, Epirus und ans Kreta haben sta) ^it oisorischc Regierungen gebildet, welche du- Ü'" >sl cs Griechenland proclamiert haben. Vor Douwws '! ^ bereits zu kleineren Scharmützeln mit den Tülle" kommen. ^el Im rumänischen Senate nnd in der."" ^ gaben Eogolnilscheanu nnd Aratiano Erkl.irunsi ^>i welche die russischen Eröffnungen über AbtrctN".^c Rumänisch-Beßarabien bestätigen, worauf die ^ einstimmig eine Motion dagegen votierte. , ^^ Nach den in russischen Blättern ""l, .,.) <,il! Mittheilungen sind vom 12. bis znm Itt. A"''M den Kriegsschauplätzen in Europa und m -' ^.sB'^ Mann ans der Front getreten. Der russische ^^'"''' Verlust seit Beginn des Krieges beträgt "'-'.^ ,,z, M - Die Großfürsten Nikolaus und Michael "' ^"' Folgende Küsten werden den Russen überlafi 2N3 der russischen Grenze bis einschließlich Valtschik, wo-w die Russen nur Burgas und Mdia besetzen. Ain -Uiünuarameer: von Buint Tschetmcdcjc bis einschließ llch Echarkiöi. Im Archipel: von Urscha bis .Kapri. Hagesneuiglieiten. -^ (Kronprinz Rudolf in England.) Se. ^ und f. Huhcit dcr Herr Erzherzog Kronprinz ^lilldulf ""pfmg c>i„ 4. d. in, Hutcl Claridgc zu London den ^sllch des Prinzen von Wales, besichtigte nachmittags dns berühmte. 1777 von Richard Tattcrsall begründete "nd nnch hcutc nach ihm benannte Etablissement, den -Mtclpmilt des englischen iiiennsvorts. nild wohnte "l>mds der Debatte iin Untcrhausc an, wo auch dcr 'puiiz und die Prinzessin von Wales erschienen waren. -- (Des Kaisers Federhut.) Ein gewesener Zögling der militärischen Akademie in Wiener-^ieustadt "zahlt im feuillctonistifchcn Theile dcr „Äudweiser Zei-tU'lg" nachstehende hübfche Anekdote von Sr. Majestät ^m Kaiser, die wir hier folgen lassen — die Garantie "r die Nichtigkeit derselben sclbstuerständlich dem Vcr-» überlassend. ..Unser Monarch" — so schreibt der Wves!>„<> Zögling — pflegt zuweilen die von der Kaise ^ Maria Theresia Anno l?02 gegründete Militär "^emis ^, Wiener Neustadt zu besuchen und einer ein->i Mdr„ Besichtigung zu unterziehen; sein Hauptaugcn-'? jedoch richtet der Kaiser auf dcu Unterricht. ' die ^lschaftlichc Heranbilduug der Zöglinge. Stundenlang ^cilt der ^tonarch in den einzelnen Klassenjälen, die ^ Wltencil Vortrage aufmerksam verfolgend uud Fragen "versend, die er sich von einem dcr Zöglinge beaut-umen läßt. Ich selbst war uoch eiu Zögling dieser ^Mranstalt, als eiucs schönen Tages dcr Kaiser un-'lWgt I,, derselben erschien und iu seiner gewohnten M)cn N^^ ^ plötzlich, ohne erst die vmtunjt des ^dci^^lfcnen Atademicoiretturs General Knüll abzu-"Ntei, ^_ unseren Klassensaal betrat. Professor Haupt ""'Ul Ebcrsbcrg (Bruder des belannten Schriftsteller'' ^ll) hielt gerade einen seiner vorzüglichen geschichtli /u vortrage ab. als sich die Thüre ö^flietc und Kaiser ,^'lz Josef, gefolgt von feinem Flügclaojutautcu uud .'^'"l Iiiipectiunsusfizier dcr Austalt. in unserer Mitte l cuib. N^ elektrisiert suhreu wir uou uuscrn Sitzen empor. U' itaisrr grüszte freundlich, schritt dann bis an dcn l)edl!r uor und fprach zu Hauptmann Ebcri>berg: ^»en Sie sich durch meine Gegenwart nicht stören, t^ Hanvtmann; ich bitte, setzen Sie Ihren Vortrag ^ ' Der Kaiser stellte hierauf feinen Gcncralshut auf !!»>/-' ^nnt, gerade vor meinen Kameraden InliusB.. ^ . llch grgen die Bank lehnend, hörte er dem Vortrage kU5 -^ ^schichtsproicfsors ^,. Mein Blick, welcher un-^icht auf der hohen, stattlichen Gestalt des Kaisers ly° ' ^^ zufällig auf Julius B., uud ich war uicht ^ "3 erstaunt, ja erschrocken, als ich das frevle Begln-^brsselbcn bemerlte. Julius B. hatte foeben ganz ^ die linke Hand vorgestreckt nnd deu Hut des Kai-^ .^'grifflM, d^llu laugsam mit dcr rechten vorlaugeud, schcz ^ ^''^ ^^ grüucu Federn des prachtvollen Bu !ttas- "^ ^''^ ^^^t zur Seite, wo dcr Inipectiunöoffizicr H^ 'Ule cwc Bildsäule stand, ein Muck — uud dcr aber Risers war um eine Feder ärmer, Julius Ä. grnz '^ ^'l werthes Audculcu rclcher. Ich war übri-^ >^ '"Hl der Einzige, dcr diese waghalsige Manipulation bur /^ "ul'l^rtsamen Blicken verfolgte; rechts Ulld links. H^ , hinter mir wurde eiue Vcweguug fichtbar. Zei ^iitt'!^^" gewcchfelt uild alle. felbft die verzweifeltsten !c>n i !" ^n,r>l'ndung gebracht, um Julius B, zu vermögen. ^>ffc," '^ ^'^ M'tznsetzen. Unser Kanierad hatte br ^eit/ ""b schritt mit heroischer Selbstausopfrrung zum Hut "','^'^ xlemlnale zum Stnrme anf deil kaiserlichen »c>ch ! ^ sich iu deu hinteren Bantreihen nach uud ^Hln^ förmliche, doch uur dem Eingeweihten sichtbarr ^/ "m die einzeln per „Gib's weiter" anlangenden ^ ^'tspann. Doch das Unheil schreitet rasch!-------- ^ ''"M rrncncten Versnche A's, die in den Feder ^u^upftc Bresche zn vervollständigen, entglitt ihm ^w ^"ellte vor. uud — traf unfanst den Arm sufo^ ^"chl'n, T)^. ^>s^ b^^c sich um und bemcrtte ^"d <>?! ^^'^thater, der. das corpu« »Islicti in dcr ^,„' . '^ zitternd dastand. Nie werde ich die komifche «°l ^itt?"^ '"""^ Kameraden vergesfen, B. fchien "bci„i> s!" ^""' b'c sofortige Ellt'laffung aus dcr l'?"s sji '«^ 'l)'n i" Aussicht; doch eS kam anders. ^l>rr^.'f""nchten haben Sir mit dieser Feder, mein ?"!chal" ^" ^"'^" b"' ^uaben. - „Ein Andenken. ^. ^.r' H^ ^"lu^ ^ ' crmnthigt dnrch des Kaisers M^.-/./ Antwort. - „Und gcm^e Ihnen die eine "phe„ ^ ','""». Majestät", sprudelte es keck vou Ä.'S ^>l„ ' ^""'^ue Kameraden verlangten jeder eine " — 3""^ B>'.'^ ^"" '"'^' "^^ "brig, als Ihnen den l"ste „ , ^" ^"lscn". sagte der Kaiser lächelnd, nnd l^ "ich.' .. "^"" H""^ ^'^ ^bcrn von seine», Hnte ?ch n ^ "" gliictllchcn V. - ,Herr Hauplmann". ! 'k 'uiiss " >^!^" Prufcssor Ebersberg gciucndet. ^hr>i... Mil d,r Güte haben. ,nir indeß Ihre Kappr z», ^'ser." bunncrndes Hoch begleitete den scheidenden ^lt^?." Schah von Persicn.)Wic man hurt. wch !'!".^ ^^ Schah von Persicn in Wien in " Hälfte des tommenoen Monats erfolgen. Ein Bevollmächtigter des persischen Gesandten Malcom Khan ist bereits mit dem Besitzer des Hotels ..Erzherzog Karl" in Unterhandlung behufs Uebcrlassuug einer bestimmten Anzahl von Appartements im ersten und zweiten Stockwerke getreten. — (Auf der Schncckoppe.) Am 27. Jänner unternahmen zwölf Hirschberger Turner, darunter der hochbetagtc frühere Koppcnwirth Sommer, eine Auffahrt zur Koppe. Immer beschwerlicher wurde dcr Wcg und immer massigcr dcr Schnee, der das Knieholz wcit über^ ragte. Die Mühe des Steigens bei dichtem Nebel wurde noch vermehrt durch ein heftiges Schnee- uud Eisnadcl-treiben, so daft trotz der drei wcgeslnndigen Führer dic Gesellschaft die Directive verlor, dicht an die übcrhän genden Schneemassen des Aiiesengrundes uud dadurch in nicht geringe Gefahr gcricth. Durch eine Schwenkung nach links entging sie derselben, und da auf eine turzc Zeit die Woltcu sich theilten, sah man die Nicscnbandc in kurzer Entfernuug vor sich. Der Aufenthalt hier war von nnr kurzer Dauer, und fort ging es zum Koppcu kegcl. Vorher halteu sich sämmtliche Koppenpilgcr durch eine lange Leine mit einander verbundcu. Endlich war das hohe Ziel erreicht. Die Koppenhänser waren in rin eirca ein Meter starkes. glaSähnlicheS Eisetui eingehüllt, Nur bei dcr böhmischen Baude gestattete eiuc kleine Oeffnnng einen fchwachen Einblick in den innern dnntlen 3tanm. die Küche. Nach energischen» Klopfen öffnete sich die Thüre, uud die müden Wanderer wurdeu von der dort znr Zeit allein residierenden Schwester des Kuppen-Hüters empfangen. Bald war dcr Saal geheizt, ein Diner aus mitgebrachtem eondcnsiertcn Erbsen uud Graupeustuff improvisiert nnd bei dampfender Bowle mancher Toast gebracht. Nachmittags gegen !5 Uhr. wiederum ..leinnmschlnngen". brach die rüstige Schar auf. um über deu Niesentamm uud die Schwarze Koppe nach den Grenzbanden zu gelangen, das hciftt zu rutschen. Aber nnr tnrze Zeit genügte, um das Unmögliche des Wagnisses darzuthun. Bei dem dichten Nebel waren die Führer bald rathlos nnd der Kompaß nutzlos, und wohl oder übel mnßten sie schleunig umlehrcu. Gegen 5> Uhr erreichten sie wieder das Kopvenhospiz und übernachteten dort. Am anderen Morgen stiegen sie nach Groß Auva, da der Führer die direlte Tour nach den Grenzbauden für nnansführbar erklärte. Die Telegniseulinic diente znr Nichtnng, Immer weiter drangen die kühnen Wag Hälse über Schneelager, die eine Höhe von 10 Fnß hatten, und nach fünfstündigem, keineswegs gefahrlosem Marsche konnte mail nachmittagZ 1 Uhr die Grenzbauden begrüßen. — (Fcuerlärm im Üircus.) Wie mau aus Calais meldet, hat sich im dortigen Eircus währcud dcr Abendvorstellung am ^i. d. M. ein großes Unglück zu-getragen. Eine Person aus dem Pnblitum. die später nicht ermittelt werden konnte, rief ohne jeden Grund: Fener! In dem Gedränge nach den Ausgäugen. welches fosort entstand, kamen zehn Personen ums Leben und eine große Anzahl wurde schwer verwundet, fokales. Der landwirtschaftliche Vrrsnchshof in Laibach im ,>llhre 1K?7. Uon Franz Scho11mayer lFortschung,) Agras (Stachelbeeren). Vor vier Jahren hat die Administration aus den, pomologischen Garten zu Troja iu Böhmen mehrere Gattungen vorzüglicher Agrase angeschafft. Ta dermalen diese so bestockt sind nnd so getrieben haben, das; hievon Wnrzeltriebe sowie auch Stecklinge abgegeben werden tonnten, so mache ich die Liebhaber der Agraszucht darauf aufincrlsam. Diese Agrasc haben sehr große, grüne, gelbe und rothe Früchte mit zarter Haut nnd einem äußerst feinen aromalifchen (^cschmacke, vermehren sich in Sträuchern äußerst fchncll und können hievon in -4—5, Jahren geschlossene lebende Zännc oder, sowie in Böhmen, ganze Agrasremisen (Anlagen) gezogen werden. Die ^rncht wird gesncht nnd thencr gezahlt. Auffallend ist es, daß dieselbe in Kram so wenig oder fast gar nicht gezüchtet wird. Das Gleiche gilt anch von der Johanns beere, trotzdem beide Standenarten fast leine Pflege bcnöthigen, bis anf die angeuchme Mühe, die reifen Beeren abzunehmen. Manlb cc rbäu m e. Hievon wären mehrere tausend sehr schöner, geradwüchsiger Exemplare von .'> «Jahren nnd tt-I-l ^nß Höhe nm den billigsten Preis, nöthigenfalls selbst gratis, zu Aufforstungs nnd Anpflanznngszwccken, Anlegung von Alleen lc. zn ver geben. Seidcnzncht. Auch heuer wurde dcr neue Eichcn-smnncr l^ut!,<'r<,!« !'«r»v>) gezüchtet. Die löbliche Direc lion der l. t. Seidcnbmwersnchsstation in Görz war dnrch die freundliche Mittheilung des Herrn Professors Joses Pooöe so gütig. !<>.'» Stück Grains des Pennn gratis anher zu übermitteln. Hicvon sind über Ansuchen znr Zucht -40 Stuck an die höhere landwirthschaflliche Lehranstalt in Tetschen Liebwcrd. dann Ranpen und Schmetterlinge an das Nawraiienkabinett dcr f. l. Ober-realschuic in'Laibach bchnfs demonstrativen Unterrichtes abgetreten worden. Nach gemachten hiersciligen Ver I suchen hat dcr Anthcrea Pcrnyi^Spmncr die Eigew schaft. daß von den cmsgekrochcm'N Schmetterlingen die Grains zur nochmaligen Zucht im selben Jahre verwendet werden tonnen; ferner daß die Puppen in manchen Cocons liber den Winter bleiben und die Falter erst im nächsten Frühjahre ausschlüpfen, nach der Begattung Eier legen und die Räupchen noch zeitgemäß für selbe Eampagne ausschlüpfen. Zur mitio-slopischen Unlerfnchung sind heuer vom Maulbeer-spinncr weder Raupen noch Grains von irgend einem Züchter eingelangt. Der lebende Zaun, welcher um die ganze Gartenanlage aus Christusdorn ((jltxjiscia) vor drei Jahren angelegt wurde, gedeiht heuer recht erfreulich und erreichte eine Höhe von über sechs Fuß und wurde diesertage zum zwcitenmalc rnckverslochten, und zwar anf einer Höhe von vier Fuß über dcr Oberfläche. Muthwillige Nachtfchwärnier haben, um aus dem Garten auf die Straße zu gelangen, mehrere Pflanzen turz abgefchnittcn, welche nachgesetzt werden mußten. Rechnungsabschln ß. Wie bekannt, erhält sich der landwirtschaftliche Versuchsgarten seit 10 Jahren durch seine eigene Production, beschafft aus seinem eigenen Ertrage die ganze Arbeitsrcgic, den Dünger, alle zumeist aus dcm Auslande bezogenen Versuchs-sämcrcien. sowie alle Versuchemeliorationen u. s. w., und gibt seine Bodcnerzcugnisse sowie Obst- und andere Bäume au die hcimischeu Laudwirthc um einen sehr ermäßigten Preis oder auch gratis ab. Im Jahre 1tt75i betrugen die Einnahmen 7 sl. 73 tr., die Ausgaben l>06 sl. 33 tr. Im Jahre 1670: Eiuuahmcn 757 fl. 42 tr., Ausgaben 002 fl. 40 kr. Im Jahre 1577: Einnahmen 604 fl. 73 kr., Aus-gabcn 476 fl. 43 tr. — (Die Landtagsfcfsion.) Der Zusammentritt dcr Landtage ist, wie die ..Oefterr. Korr." meldet, für die Zeit zwischen Ostern und Pfingsten (21. April bis !>. Mai) in Aussicht genommen. — (Ordensverleihung.) Dem Generalmajor Josef Felluer von Feldegg, Kommandanten dcr 16. In-fanteriebrigadr, wurde anläßlich seines fünfzigjährigen Dicnstesjubiläums. in Anerkennung seiner ..stets Pflicht getreuen, ersprießlichen nnb vor dem Feinde au ncten Dienstlcistung" taxfrei das Nitterlll'nz d<^ Ordens verliehen. — (Gcs el lschastsabend ) '.'! !'rgestcrn im Kasino stattgefnndrnc fünfte Gesl. l'nd vereinigte, gleich seinen Vorgängern, eine sehr zahlreiche, distingnierte Gesellschaft in den Acreinslotalitatcn. Vor dem Tanze, an welchem sich 40 Paare bis gegen 4 Uhr morgens sehr lebhaft bctheiligtcn. wurde von mehreren Vrreinsmitgliedern ein kurzes, aus drei Pieecn zusammengesetztes Konzert exeeutiert. Eröffnet wurde dasselbe durch den von Fran Racic (Klavier) und den Herren Gerstnrr (Violine». Zöhrcr (Ecllo) gespielten ersten Satz aus dem l)-»,s>Il-Trio von Mendelssohn; hierauf gab Herr KoSler jun. zwei hübsche Schubert'schr Lieder: „Des Mädchens Klage" und das „Ständchen", zum Besten; den Schluß bildete die von vier Damen, den Fräulein: Julie Pciuer. Marie Konschegg. Paula Bürger und Lia Mahr auf zwei Klavieren v, - ^..... ne Onvertnre znm „Sommernachtstranm" von :'. hn. Wir brauchen wol nicht erst hinzuznfügen. daß sämmtliche Pieeen srhr sorgfältig studiert waren und änßerst exact durchgeführt wurden. Das zahlreich anwefende Auditorium gab seinen Dank für den gebotenen musikalischen Genuß durch lebhaften Beifall zn erkennen Es wäre nur zu wünschen, wenn fich von den Vereinsmitgliedern, unter denen sich ja fchr viele musiltreibende Dilettanten und Diletta» tinnen befinden, auch in Hintunft stets einige Damen oder Herren zur Mitwirkung bereit fänden. Die Geselligkeit und das allgemeine Vcrgnügcn würden hie-durch sicherlich nur gewinnen und andererseits auch den Mitwirkenden eine angenehme Anregung ge^ boten sein. Anch sind wir überzeugt, daß jeder Versuch von der Gesellschaft mit Danl acccptiert wurde, du den Gefrllfchaftsabenden sicherlich nicht im entferntesten die Tendenz zugrnnde liegt, dieselben znm Wettlampfe nnr künstlerisch vollendeter konzertanter Lcistungen zu machen. — Unmittelbar nach Schluß der Pruduetionrn eilte die junge Welt zum Tanze, da das Souper diesmal in dir eigentliche Naststnndc verlegt worden war. Nach Beendigung der letztereu begann der Cotillon, Die Bemerkung können wir zum Schlüsse übrigens nicht unterdrücken, daß wir im Kasinosaale zwar schon oft mit gleicher Lust und Auimiertheit tanzen gesehen, jedoch unfcres Erin ucrns noch leine so schlechte Tanzmusil gehört haben, wie diesmal. Wir müssen dies zumthcil wol dnrch den Um stand für entschuldigt halten, als dic Kapelle an diesem Abende dem Vernehmen nach nn vier verschiedenen Orten getheilt zn spielen hatte, dessenungeachtet jedoch hätten wir für eine fchon so lange vorher aecordierte Kasino Unterhaltung im Intcrcsse dcr Tanzrndrn und viel leicht noch mehr drr Zuhörenden eine etwas gewähltere Znsammeüftrllung deS betreffenden aus der sonst so vorzüglichen Ncgimrntslapelle ^......,.^: — (Neues Aichamt in Stein.) Am 1 d, M. hat in Stein ein t. l "' ' ,,, welches zm........ Längenmaßen. Hcm- ülen und W>,., und Fässern berechtigt ,st. seine Thätigkeit begonmn 284 'i-, ^i.—1(Todt aufgefunden.) Der aus Laibach gebürtige ^jährige arbeitslose Taglöhner Mathias Prinz lvurdc am Aiorgen des 8. d. M. in dcm zunl Hause 3tr. 43 am Petersdamme gehörigen Stalle, woselbst er übernachtet hatte, todt aufgefunden. Dem ärztlichen Be-fundc zufolge ist derselbe einem Schlagflusse erlegen. — ^Gcmcindcwahl in Kraxen.) Bei der am 1,4. v. M. stattgehabten Neuwahl des Gemeindc-vorstandes der Ortsgemeindc Kraxen wurden der Grundbesitzer Josef Uranter vun Verh zum Gelncindevorsteher und die Grundbesitzer Josef Podgurset von Kraxen, Franz Zibert von Kranjeberdo, Josef Per von Kureno und Lulas Uß von Vcrh zu Gcmeinderäthcn gewählt. — (I. A e ck.) Der Baritonist Herr Beck jun., der, wie bekannt, vor kurzem sem Engagement an der Berliner Hofoper löste und zum Stadttheater in Frankfurt am Main übertrat, erhält daselbst eine Iahresgage von 20,0ef Weilen. ^Fortsetzung.) — In mir und um mich. Sonette von C. Cerri. — Junge Herzen. Novelle von Ferdinand v. Saar. — Illustration: Straße in Hall (Tirol). Originalzeichnung von August Voigt. — Sonderlinge, Originale, Abenteurer. Voll Dr. O. v. Wurzbach. 1. Ein Kavalieroriginal. — Tirolisch-Hall. Von Dr. I. Emmcr. (Siche das Bild Seite 317.) — Cymbal und Cymbalschläger. Von Hugo Klein. Mit Illustration: „Ungarischer Cymbalschläger." Originalzeichnung voll Ludwig Flischer. — Aus meinem Suldaten-leben. Von Gustav Young. VIII. Abschied vom Obcr-erziehungshause. — Aus aller Welt. Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib.Zeitung.") Petersburg, W. Februar. Der „Regierungsbote" meldet, daß die weiteren Friedensuerhandlungen in Adrianopel stattfinden werden, nicht aber in Odessa oder Sevastopol, wie ursprünglich beabsichtigt wurde. Nsm, 10. Februar. „Popolo Romano" meldet: Der Beschluß zur Abhaltung des Conclave in Rom wurde mit allen gegen 11 Stimmen gefaßt. Rom, 9. Februar. Die Aerzte constatieren, daß der Papst an einer Lungenlähmung starb. Die Prä-fecten erhielten den Befehl, dem Papste die Ehren eines Souveräns zu erweisen, wegen Betheiligung an der Leichenfeier aber die Einladung der geistlichen He-Horden abzuwarten. Die Militärbehörden erhielten dieselbe Weisung. In der gestrigen Congregation wurde beschlossen, das Conclave in Rom — wahrscheinlich am 17. d. — abzuhalten. Die Majorität betrug drei Stimmen. Zur oefimtwen Entscheidung wird die Ankunft der freniden Kardinäle abgewartet. Rom, 9. Februar. Die Kardinäle di Pietro, Pecci und Bilio sind nur pro tempoly mit der Regierung der Kirche betraut, da diese von rechtswegen den rangältesten Kardinälen zustehen würde. Allein Kardinal Fürst Schwarzcnberg ist abwesend und Kardinal Catterini leidend. Abends wird sich die Congregation der Kardlnäle abermals versammeln, um über das Conclave zn berathen. Die gestrige Sitzung war stürmisch. Die Unversöhnlichen, den Kardinal Manning an der Spitze, wünschten, daß das Conclave auswärts zusammentrete, wobei sie insbesondere Malta im Auge haben, während die Mehrzahl dasselbe in Rom abgehalten wünscht. Die Debatte war eine sehr bewegte. Wie versichert wird, dürfte einer oder der andere der Kardinäle an der heutigen Versammlung nicht theilnehmen. Man erwartet nunmehr die ausländischen Kardinäle. Es herrscht die Ansicht, daß die Mehrheit der französischen uno österreichlschen Kardinäle für die Abhaltung des Conclave in Rom stimmen werde. Die Ausstellung des Leichnams findet fnlhcr statt, um den Zusammentritt des Conclave zn beschleunigen. Das Testament Pius lX. enthält den Rath, das Conclave in Rom abzuhalten. Mehrere Kardinäle wollten das päpstliche Testament für ungilug erllaren, weil sie glauben, daß dasselbe nicht in gehöriger Form abgefaßt sei. Paris, 9. Februar. (Presse.) Die französische Regierung hat beschlossen, dein Beispiele Englands zu folgen uno zwei Panzerschiffe nach Konstantmopel, zu schicken. Der bezügliche Ferman wurde von der Pforte anstandslos ertheilt. London, 9. Februar. Das Unterhaus nahm die Kreditforderungen mit 326 gegen 124 Stimmen an; hervorragende Führer, darunter Hartington, enthielten sich der Abstimmung. Gladstone stimmte gegen die Kredit-sorderung. Das Resultat der Abstimmung wurde mit stürmischem Beifalle aufgenommen. St. Petersburg, 8. Februar. Wie die „Agence Russe" meldet, ist bis zum Augenblicke in offiziellen Krelsen über den Ei.lmarsch der Russen in Konstaitti-nopel nichts bekannt, von welchem die Londoner Tele» gramme sprechen. Man hält die Nachricht für eine ^nte. Konstantinopel, 6. Februar. (Pul. Korr.)Im Palais von Dolma-Bagdsche sollen Vorbereitungen für eine in Tschataloscha geplante Zusammenkunft des Sultans mit dein Großfürsten Nikolaus getroffen weroen. Athen, 8. Februar. (Pol. Korr.) Die griechische Regierung hat, nachdem mehrere fremde Mächte das Versprechen gegeben haben, die nationalen Rechte der Hellenen unter ihren Schutz zu nehmen, dem commandierenden General Soutzos den Befehl ertheilt, sich bis znm Zusammentritte und eventuellen Ende der Koil^ ferenz definitiv zu verhalten und in feinen Stellnngen zn verbleiben. Einstweilen beschloß die Regierung, die Rüstungen zu beschleunigen. Telegrafischer Wechselkurs, M> H.Ä vom 9. Februar Papier-Rente 64 25. — Silber.Rente 67 50. — Gold« Rente 75 45.— 1860er Staats-Anlchcn 112 25. - Vanl.Acticn 803. — Kredit-Acticn 225 50. — London 113 65. — Silbtt 10410. — K. l. Münz »Dukaten 5 60. - 20-Franken« Stücke 947. — 100 Ncichsmarl 584b. Wien. 9. Februar. 2 Uhr nachmittags. (Schlublurse.) Kreditacticn 225 60, 1860er Lose 112—, 1864er Lose 13s'bl>, österreichische Rente in Papier 64 25, Staatsbahn 261 25, Nold-bahn 108 25, 20-Franlcnstücke 9 47'/,. ungarische Kreditactien 2l0 10. österreichische Francobanl—'—, österreichische Anglobam 99 25, Lombardeil 77 50, Unionbanl 66 25, austro-orientalische Äauk —'—, Lloydacticn 400—, anstro-ottomanischr Bank —'-", türkische Lose 14 50, Kolnmunal-Anleheu 87 50, Egyptische -"' Goldrente 75 50. Fest.. Handel uud Hlolkswirthschastlichcs. Laibach, 9. Februar. Auf dem heutigen Marlte si^ erschienen: 7 Wagen mit Getreide, 5 Wagen mit Heu uno Stroh, 25 Wagen und 7 Schiffe mit Holz (65 Kubikmeter) Durchschnittö - Prcise. Vllt.- Mgz,-,, Mtt,' M^ fl.I lr, ft? lrl! fj,! ll, ^L' Weizen pr. hettolit, 9 75 10 96 Vuttcr pr. Kilo . 80 -!"" Korn „ 6 50 6 87i Eier pr, Stück . . ^.! 2 ^ ^ Geiste „ 6— 5 77!Milch pr. Liter . - 7 ^" Hafer „ 3 58 3 97, Rindfleisch pr. Kilo -52-^ Halbfrucht „ — 7 53^ Kalbfleisch „ — 54^ Heiden „ 6 18 6,92 Schweinefleisch ., -. 50 - ^ Hirse „ 6!!8 6 10^ Schöpsenfleisch „ ^ :!0--^ Kulllrich „ 6 50 7 8 Hähndel pr. Stück - !40 ^ Erdapfel 100 Kilo 3 5-------tauben „ —^16-'" Linsen pr. Hcttolit. 8---------- Heu 100 Kilo . . 2 23 -^ Erbsen „ 10 50-------Stroh „ . . 1 78 ^ Fisolen „ 8 50-------Holz, hart., pr. vier ^, Rindsschmalz ziilo - 94------- Q-Mctcr------6«« Schweineschmalz „ - 80------------- weiches, „ _ — 4»" Speck, frisch „ — 68-------Wein, roth., 100 Lit.-------24 ^ — geräuchert „ — 72 - — weißer „ - 2^ ^Nl 9 Februar. Hotel Stadt Wien. Göyl. Kahn. Slurmthal und Kcrndl, MH Wien, Wllylawlt. Verenau. — Otto Ritter u. Vc,!"'"'/ t. t. (lonccptspratticant, Gurtjelo — Malapru, i.sm., Golll^ Laljaoc, Dlcsocn. Verger, PapicrfaunlSdiretlor, ^' schcinuäsjern. Hotel Elefant. Wolf. Kfm.. Vudapest. - Rink. ltsm., Lichts fe!s. Schnabel, ^iscndaljnrcliioent, Lcobcn — SlnN"' Elscnbahnlnspeltor, und Kühn, ctriebsdirettor der Rudolf bayn, Steyr. Hargl, iilsellbayiiinjpettor; Paupc, ^^ inspettor der Rudolssbahn, und Morawift, (Äcneraloile'^ der Rnouljsbahn, Wien Hotel Europa. Pmonigg. Fabriksleiter. — Weiß, Paris ^ Sternwarte. Petcrlin, Voväakc, — Äcrdaus, Gutenfelo, Uoovii, Novälltc. -- Pc< l Meteorologische Beubachtungen in ^aibach^ !; « G ALZ 3 .3. ^. " >r 5Zi 7U.Mg, 742 64 —'S« windstill dichter Nebel ^ 9. 2 „ N. 740 l.I ^- 10 W. schwach heiter " 9 „ Ab. 740 88 — .'j 6 NW. schwach heiter ^. ^ 7U.Mg, 7:i8 97 —'7 0 windstill Nebel" ..g l0 2 „ N. 7Ü5 84 ^- 12 SW, mäszia heiter " 9 „ Ab, ?:'.5 47 -!- 16 TW schiuach bewölkt ^ Den 9, morgens dichter Nebel, Ranhsrost. tagsüber ^ ^ Den 10. nachmittags Thanwettrr bei mäßigem Siidwesl, a° ^ bewölkt. Abcndröthc. Seit einigen Tagen in der ^egcl'^I llaltcnbrunn Schneeglöckchen in der Vliite. Das ^"?c«" j der Temperatur am 9. — :j-i«, am 10. — 1'4"; beziey"" weise mu A 7 und 10° unter dem Normale. ^^^-^ Verantwortlicher Redacteur: OttomarBamberS^. <)l)ll^lll)^^l. Wien. 8. Februar. (1 Uhr) Die Vörsc eröffnete das Geschäft iu einer gegen gestern merklich gebesserten Stimmuug, welche sich auch bis zum Schlüsse behaupte^ ________________________________________-------------------------------------------------------------------------------------------------------___-_____________________________________.^____.________________________________________________________________________ . _^^-^"^«n«ll Gelb Ware Papierrcnte........ 6445 6455 Silberrcnte........ 67 60 67 70 Goldrente ........ 7560 75 70 Lose, I8s9........ 302 - 304 — ^ 1854........ 10875 10925 „ 1860........ 11275 l13 — « 1860 (Fünftel) .... 121 50 121 75 ^ 1864........ 138 75 139 25 Ung. Prämien.Anl..... 78 25 78 75 Krcdit-L.......... 162— 16250 Rudolfs.L......... 1350 14 — Prämicnanl. der Stadt Wien 88— 88 25 Donau»Regulicrungs'Lose . . 104 — 104 25 Domänen - Psülidbriefc . . . 141— 14150 Ocstcrreichische Echahscheine . 100 — 100 25 Ung, 6pcrz. Goldrente . . . 93— 93 20 Ung. Eisenbahn Anl..... 1()0' - 100 50 Ung. Schahbons vom I. 1874 112— 11225 Unlehen der Stadtgcmeinde Wien in V. B...... gg 25 96 75 Grundentlaftun«s>cbli«ati«nen. Böhmen.........10325 103 75 '»»il'k.'iüstcrrcicki ......104 25 10475 Gelb Ware Galizien.........8650 87 — Siebenbürgen.......77'— 7750 Temcser Banat......73 — 78 50 Ullgarn..........78 75 79 25 Actien von Vanlen. Gelb Ware Anglo-österr. Banl..... 102— 102 25 Kreditanstalt ....... 22750 228 — Depositenbank....... 154- 156' Kreditanstalt, ungar..... 213 213 50 Nationalbank....... 8l0— 811 - Unionbank ........ 67 67'50 Vertchrsbank....... 98'50 99 5,0 Wiener Bankverein..... 74 — 74 50 Nctien von Tranbvort Untcrneh-»nllngen. Gtlb Ware Nlföld«Vahn .......H6 50 117 — DonaU'Damfpschiff,'Gescllschaft 376 — 377' - Elisabcth.Ncstbahn.....i,^g 16650 Ferdinands'Nordbahn . . 1980—1982 — Franz-Joseph, ^ahn .... 131 — 132-— Gelb Ware Galizische Karl«Ludwig.Vahn 246 — 246 25 Kaschau'Oderberger Bahn . . 106 75 10? — Lcmbcrg-Czernowiher Bahn . 12275 12325 Lloyd-Gesellschaft......4y4__ 40«. _ Oesterr, Nordluestbahn . . . 110'25 110 75 Rudolfs 175 — Ungar-galiz, Verbindungsbahn 97 25 97 75 Ungarische Nordostbahn . . . 114' - 11450 Wiener Tramway-Gesellsch. . 116 ^- 117 — Pfandbriefe. Allg.öst.Nodenlreditanst.li.Gd.) 104 50 105 — ,., « „ (i.V.-V.) 89 75 90- Nationalbank....... 9860 9880 Ung. Aodcntrcdit-Inst. (V.«V.) 94 25 94 50 Prioritiita Dbligatianen. Elisabeth-B, 1. Em.....^2— 9250 Ferd.Nordb. in Silber . . . 104 75 105 — Franz-Joseph. Bahn , . . . 87— 87'25 Gal. Karl.Ludwig'B,, 1. Em. 100— 100 50 Oesterr. Nordwest.Bahn . . 67-^ ^ Sicbenbürgcr Bahn .... 665U ^.^ Staatsbahn 1. Em..... 154 5" .^a Südbahn »3«/........ U2L5 > 5.75 5°/«...... 9550 ^.^ Südbahn, Bons...... -"^ Devisen. ^,^ Auf deutsche Pläl)e.....5?,A ^g^ London, kurze Sicht .... N^ ^g^ London, lange Sicht .... U8^ 4?^ Geldsorten. Meld ,ss<)0 ^ Dukaten .... 5 fl. 59 kr. 5 l'^7 ,' Napoleonsd'or . !) „ 46 „ ^ " Deutsche Reichs« ^ ^ banlnoten. . . 58 .. 40 ., .^? "-" Silbcrguldcn . . 103 „ 85 „ l"^ " ---------------- ntil""',^. Krainische Grnndentlastungs'lH'^ ^' , Privatnoticrung: Veld 90'—, ^lZ M" ^ Nachtrag: Um 1 Uhr 20 Minuten notieren: Papierrente 64'50 bis 64 60. Silbcrrente 67 50 Ms 67 00. (»oldrcnte 75 65 bis 75'75. Kredit 227'75 biS 229— Anglo 1"^^ Üonovn N8 35 bis 116 75. Napuleons 3 46 bii 9 47. LUöcr 10ii 85 bis 104—. W