Präuumeralions-Preise: Für V q i b a (b: Ganzjährig . . 8 fi. 40 kr. Halbjährig. .- 4 „ 20 „ 8ime!jä6rig . 2 „ '0 Monaili» „ 70 „ Laibacher Redaetio» Bahnhosgasse 9Ir. K!2. M i t d er Post: Ganzjährig................12 fl. Halbjährig................ 6 „ Vierteljährig 3 „ Kür Zustellung ins £,aus; viertelj. 25 monotl. 9 kr. Expedition- & Anscraten» Bnrea«: Congreßplatz 9!r. 81 (Buck-Handlung von Ign. v. Sicht» wahr & Fed. Baniberg.) Linzelne Nummern 6 kr. Nr. 34. aqblatt. Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Donnerstag, 12. Februar 1874. — Morgen: Kath. v. R. 7. Jahrgang. Jnsertirttispreise: Mr die einspaltige l'vtiizeile ä 4 kr., bei zweimaliger Ein-schaltting ü 7 fr., dreimaliger n 10 fr. Jiisertiousstempc! jedesmal 30 fr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Unser Preßprozeß. (Schluß.) Doch unsere Idylle vom Lande würde unvollständig sein, wenn wir nicht auch der Art und Weise gedächten, wie der lustthaler Seelenhirte aus jeder kirchlichen Function eine ergiebige Geldquelle zu machen versteht. Durch zahlreiche Zeugenaussagen wurde erhärtet, wie ungebührlich derselbe die gesetzlich erlaubten Stclgebühren überschritten, wie er nicht etwa nur den doppelten Betraa, sondern den vierfachen, ja zehnfachen beanspruchte. Für das Begräbnis eines Kindes darf der Pfarrer 50 kr. als Stolgebühr anfrechnen; einem armen Weibe verlangt er aber fünf Gulden ab, und als ihn dieses flehentlich bittet, von seiner Forderung etwas nachzulassen, beschimpft er die Arme auf das gröblichste und gemeinste. Für die Christenlehre besteht in der Pfarre Lustthal wie für verschiedene andere kirchliche Verrichtungen eine Taxe, die gegen Aus-folgung sogenannter Ausfragezettel unbarmherzig cin-gefordert wird. Kann es eine schwerere Anklage für einen Seelenhirten geben, als jenes 64jährige arme Mütterchen, das sich mühsam mit ihren verkrüppelten Füßen zum Gerichtstische schleppte und erzählte, wie sie ihren letzten Sechser, den sie so schwer entbehrte, hergeben mußte, und dafür wie zum Hohne ihrer Armuth nur einen schmutzigen Fetzen Papier als AuSfragezettel erhielt. Oder wenn der würdige Pfarrer ein 79jähriges Mütterchen, das an ihrem Namenstage zur Beicht und Eoinrnunion gekommen, mit „alte H. .. ., alte Hexe" tituliert und ihr droht, sie nicht in geweihte Erde begraben zu lassen. Oder wie menschenfreundlich, wie human, wie im apostolischen Geiste gehalten klingt es nicht, wenn der hochwürdige Seelenhirie von Luftthal ein Eheweib, das Findelkinder in Pflege genommen, auf das gemeinste beschimpft und ihr schließlich den christlich milden Rach ertheift, solchen Kindern „Mist-jauche" statt der Milch zn geben. Es ist uns unmöglich, alle die leidenschaftlichen Ausbrüche, alle geradezu empörenden Rohheiten dieses Seelenhirten, namentlich dem ärmeren Theil des Volkes gegenüber wiederzugeben; wir wollen auch nicht den Gründen nachspiircn, warum der lustthaler Pfarrer einen unbescholtenen Gemeindeinfaffen schon deshalb als „gefährlichen Menschen" ansieht, weil er cs „zu sehr mit der Regierung halte"; auch die Frage wollen wir heute nicht aufwerfen, wie cö mit der konfessionellen Freiheit in entlegenen, bäuerlichen Gemeinden, im Gebirge, im Walde steht; nur das Bedauern können wir nicht unterdrücken, daß es in gar vielen Gemeinden nicht besser um die Seelsorge bestellt ist, daß diese Zustande dem Bischöfe, dem Consistorinm nicht unbekannt fein können, daß es aber dennoch nicht sobald anders werden wird. Wenn die kirchlichen Handlungen einfach als Mittel zum Zweck benutzt, wenn sie als eine Melkkuh betrachtet werden, wer ist es da, der die Religion schädigt? Wenn an dem grünen Holze solches geschieht, wenn die gottgeweihte Geistlichkeit, die dem Volke als Vorbild dienen soll, einerseits zur Feindschaft gegen anders Denkende aufstachelt, alle Errungenschaften des Geistes und Wissens, allen Fortschritt, auf beit die Menschheit stolz ist, als sündhaft und strafwürdig brandmarkt und verflucht, an- derseits völlig stumpfsinnig, mit einem Herzen aus Stein, theilnahmslos oder gar mit Hohn auf die Armuth herabblickt und sie noch schonungslos ausbeutet, wo bleiben da die Lehren des Christenlhums ? Ist cs da ein Wunder, wenn die katholische Geistlichkeit bei so grellen Widersprüchen zwischen ihren Handlungen und ihren Lehren sich um alle Achtunq beim Volke bringt! Ist es nicht eine Herabwürdi-guitg der heiligen Handlungen, wenn ein Priestc., der so eben einen Pfarrinfaffen auf das gemeinste beschimpft hat, die heilige Messe liest, coinmuniciert, die Sakramente spendet? Ist es nicht eine Kirchen-fchändutig, wenn der Klerus aus der Kirche ein WirthshauS macht, von der Kanzel herab statt das Evangelium, Moral, Liebe und Eintracht zu predigen, politische Reden losläßt, in gemeinster Weife flucht, schimpft und hetzt, Zwietracht und Unfrieden stiftet? Ist da nicht Gefahr vorhanden, daß endlich das Volk die Misachtung der Person auch auf die Sache überträgt ? Wer, fragen wir noch einmal, schädigt die Religion? Die Liberalen, welche nicht müde werden, die Abstellung der kirchlichen Mi?« bräuche zu verlangen, oder die Bischöfe und Priester, die sich mit aller Macht dagegen stemmen, daß der Augiasstall der kirchlichen Schäden endlich einmal gereinigt werde. Wie wohlthätig, wiesegenbringend für die Gemeinde ist dagegen die Wirksamkeit eines Seetenhirien, den das Volk nur als echten Priester Christi, als Verkünder evangelischer Wahrheiten kennt, bet ein Mann des Volkes ist, der in Freud' und Leid feinen Glaubensgenossen theilnahmsvoll zur Seile steht, der gar oft durch fein Wort über Dinge zu gtmiiTelou. Historische Anekdoten. (Fortsetzung.) Das ist wohl möglich, mein Herr, antwortete kalt die Dame, aber ich kenne Sie nicht, weder den einen noch den anderen, und jeden Tag werde ich' auf solche Weise angeführt. Sie fühlen also wohl .... Madame, unterbricht sie der Großmarschall, welchem die Antwort bas Blut in’« Gesicht ge« trieben, wir sind Leute von Ehre, Offiziere der Garde. In der That, die Herren Offiziere von der Garde sind schöne Kunden. ^ Bei den Worten, Leute von Ehre und Offiziere von der Garde, die Napoleon verstanden hat, vermuthet er, daß ohne sein Wissen irgend eine Verwechslung vorgegangen ist. Er fehlt sich zum letzten male um, stampft mit dem Fuß und fragt: Was gibt es denn? Aber auf ein Zeichen, das Duvcc gibt, bleibt tr unbeweglich stehen, drückt den Hut in die Stitn und hört zu pfeifen auf. Dem Gorfon des Casä-'s bleibt die Ehre, diesem Austritte ein Ende zu machen, der für die handelnden Personen durchaus nichts komisches hatte. Er ist weit davon entfernt, in dem kleinen Mann, mit dem grotesken Benehmen, der gebieterischen Geberde, der ungeduldigen Miene, den Kaiser zu erkennen, der fortwährend in der Thür gestanden und die Vorübergehenden betrachtet hat, ohne sich um irgend etwas zu bekümmern. Aber waö den Großmarschall anbetrifft, so ist es ihm so, als hätte er sein Gesicht unter den Offizieren von der Generalität gesehen, welche täglich im Tnilerienhofe die Parade vorbeidefilieren lassen, er nimmt daher seinerseits das Wort. Madame, sagt er zu seiner Herrin, da die Herren Geld einzustecken vergessen haben, so bürge ich für sie, überzeugt, daß brave Cfficicre von der Garde einem armen Kellner, wie ich bin, nicht werden Schaden zufügen wollen. Ja, so sind Sie.Immer, antwortete die Wir-thin ärgerlich, nun verliere ich. schon wieder 12 Franken. Nein, Madame, versetzt jener mit Würde, ich werde sie Ihnen cinjcnbüctlich geben. Und er nimmt nun die kleine Summe aus seiner Tasche und gibt sie seiner Herrin. Diese nimmt das Geld au und fährt fort, auf die Leute zu brummen, welche die schlechte Gewohnheit haben, Geld auszugeben ohne welches zu besitzen. Während der Zeit nimmt der Großmarschall seine Uhr aus der Tasche und hält sie dem Kellner hin, indem er sagt: Hier, mein Freund, da ist meine Uhr, ich bitte Sie, dieselbe zu behalten, bis ich meine Schuld bei Ihnen abgetragen habe. Ich danke Ihnen in meinem und meines Freundes Namen, der dort steht und der ungeduldig werden muß, denn wir haben Geschäfte. Mein Herr, ich habe das Pfand nicht nöthig; ich bin überzeugt, daß Sie rechtschaffene Leute sind. Ja, mein Freund, versetzte Duroc, Sie solle» Ihr Zutrauen nicht zu bereuen haben, und er ging zum Kaiser hin. Sie fuhren fort, den Boulevard entlang zu gehen, indem sie den Schritt beeilten, da sie fürchteten, man werde Ihnen folgen, und gingen nach der Passage des Panoramas, durch welche Napoleon Hat c hindurchgkhen wollen. Unterwegs erzählte entscheiden hat, die anderwärts vor das öffentliche Tribunal gehören mußten. Die einfache, nicht mit weltlichem Prunk überladene Pfarrkirche ist da gefüllt an Sonn- und Festtagen. Männer und Frauen wetteifern in frommer Erfüllung ihrer religiösen Pflichten. Verächter ihrer kirchlichen Pflicht gibt es da keine, Entfremdung ganzer Bevölkerungsschichten gegenüber von der Kirche kennt man da nicht. Ein Geist des Friedens und der unbeugsamen Pflicht-tceue durchweht das Volk. Politische Rundschau. Laibach, 12. Februar. Inland. Das Handschreiben, welches der Kaiser vor seiner Reise ins Ausland an den Ministerpräsidenten gerichtet, dürfte den Finanzminister endlich zu dem Glauben bekehrt haben, daß es eine Krise gibt, und daß dieselbe mit der Verlautbarung des Gesetzes über die Vorschußkassen nicht beseitigt wurde. Denn, so anerkennend die Ausdrücke lauten, in denen das kaiserliche Handschreiben der bisherigen Thätigkeit der Regierung auf wirtschaftlichem Gebiete gedenkt, fo läßt die Aufforderung zu gesteigerter Thätigkeit und zu vermehrter Fürsorge für die nothleidenden Bevölkerungsschichten doch das Nrtheil nicht verkennen, daß bisher noch lange nicht geschehen ist, was geschehen sollte und konnte. Von diesem Gesichtspunkte aus sind die zahlreichen wirtschaftlichen Vorlagen zu betrachten, welche vorgestern dem A b g e o r d n e t e n -Haufe vom Handelsminister zur gesetzmäßigen Behandlung überreicht worden sind. Die acht Gesetzentwürfe über den sofortigen Bau verschiedener Bahnlinien, sowie die Vorlage, betreffend die den Ballgesellschaften auf Actien im Falle ihrer Fusionierung zu gewährenden Gebührenerleichterungen, obzwar längst vorbereitet, stimmen mit der durch das kaiserliche Handschreiben vorgezeichneten Wendung überein. Das Abgeordnetenhaus hat das Gesetz über die Steuerbefreiung bei Reu-, Um- und Zubauten im Sinne der Ausschußanträge — 25 Jahre Steuerfreiheit — nach lebhafter Debatte angenommen. Unter den angebrachten Regierungsvorlagen ist noch der Gesetzentwurf wegen Aufhebung der in Wien bestehenden Verzehrungssteuer aus Baumaterialien hervorzuheben. Die nächste Sitzung findet morgen statt. Die mit Hartnäckigkeit wiederholte Nachricht, der deutsche Botschafter bei unserem Hofe habe die Parteinahme der ö st e r r e i ch i s ch e n klerikalen und feudalen Blätter für die deutschen Bischöfe zum Gegenstände einer diplomatischen Beschwerdeführung gemacht, wird vom „P. Lloyd" mit allem Zubehör vom Anfänge bis zum Ende als eine Fabel bezeichnet, „um nicht mit Rücksicht auf dir greifbare Tendenz einen stärkern und minder parlamentarischen Ausdruck zu gebrau- Duroc ihm den Zufall, der sie aufgehalten hatte; der Kaiser lachte von ganzem Herzen darüber und war entzückt über den Edelmuth des Kellners, der, ohne sie zu kennen, dennoch ihr Frühstück be-zahlt hatte. Da« muß ein pariser Kind sein, sagte tr, ich möchte wetten, denn so sind sie alle; sie überlassen sich der ersten Regung, werfen ihr Geld an den ersten Besten weg ohne Ueberlegung und ohne Reue. O, besonder» im Felde kann man die Burschen recht kennen lernen! Und wenn sie so viel Löhnung hätten, als ich meinen Marschällen Gehalt gebe, sie würden es doch so einzurichten wissen, daß sie nie auskämen. So plaudernd kamen sie in die Paffage des Panoramas, welche damals die reichste und elegan. teste von allen war. Ein Laden erregte Napoleon'» Aufmerksamkeit, e» war ein kostbares Alabaster« magazin, welche« noch bi« vor einigen Jahre» sich dort befand. Zwei kostbare Vasen im Medici«styl standen im Schaufenster und gefielen ihm sehr; er trat in da« Magazin ein, dessen Thür offen wnr, um nach ieui Preise zu fragen. Er sah sich rechts und chen." Der Umstand, daß man zuerst von deutscher Seile sich beeilte, dieser Unwahrheit den Garau« zu machen, beweist neuerdings, wie man in Berlin die Verschiedenheit der Verhältnisse zu würdigen versteht, denen gegenüber die Anwendung gleichartiger Mittel die heterogensten Wirkungen hervorzu-bringen geeignet wäre. In einem bemerkenswerthen Artikel bespricht der „Pester Lloyd" die unerträglich gewordene politische Situation in Ungarn und die Stellung des CabinetS Szlavy. Bei den intimen Beziehungen, welche das genannte Blatt zu den Führern der Deakpartei unterhält, sind seine Auslassungen gewissermaßen als der Ausdruck der Stimmung anzusehen, welche in den maßgebenden Kreisen vorherrscht. Der „Pester Lloyd" bezeichnet das amtierende Ministerium als abgethan, welches bleibt, nicht weil es nicht gehen will, sondern weil es nicht gehen kann, ohne den Parlamentarismus noch mehr zu schädigen, als dies durch die Vorkommnisse der jüngsten Vergangenheit ohnedies schon geschehen ist. Diesen abnormen Zuständen müsse rasch abgeholsen werden, und es sei gleichgiltig, ob der ungarische Ministerpräsident Szlavy, Sennyey, Lonyay, Ghyczy oder Tisza heiße; es handle sich vielmehr darum, daß überhaupt jemand vorhanden sei, der im staube ist, ein Eabinet zusammenzusetzen, daß sich auf eine compacte parlamentarische Majorität zu stützen vermag. „Einen solchen Mann gibt es heute nicht", ruft das mehrfach citierte Blatt aus, nachdem es Musterung in den Reihen der StaatSretter aus der Einundzwanziger-Commission gehalten, und kommt dann zu dem Schluffe, Herr v. Szlavy möge selber die Vermittlung zwischen den vorhandenen und „möglichen" Persönlichkeiten übernehmen, um ein nach parlamentarischen Begriffen correctes Ministerium zu creiereu. Zum Schluffe fügt der «Pester Lloyd“ den Ausdruck seiner innersten Ueberzeugung hinzu, daß jede neue Combina-tion, in welcher die Führer der Opposition, Tisza und Ghyczy, fehlen, keine Gewähr für dauerbare Verhältnisse bietet. Diese Enunciation ist von hoher Bedeutung für die Entwicklung der Dinge jenseits der Leitha; sie gibt da» Signal zur vollständigen Sprengung der seit langem schon nur lose zusammengehaltenen Deakpartei. Ausland. Der deutsche Reichstag hat sein Präsidium gewählt. Der national-liberale F 0 r ck e n b e ck, der altliberale Fürst Hohen, l o h e - S ch i l l i n g S f ü r st und der fortschrittliche Professor H ft n e l sind aus der Wahl hervorgegangen. In diesem Resultate, welchem ein Compromiß der reichsfreundlichen Parteien zu gründe liegt, darf man ein glückliches Omen für die Verhandlungen des Reichstages erblicken, an welche sich diesmal die gespanntesten Erwartungen knüpfen. Man ist allseitig darauf gefaßt, daß die Ultramontanen und links um und bemerkte nur eine dicke Magd, welche auskehrte, aber so ungeschickt und mit solcher Furcht, etwas zu zerschlagen, daß er sich nicht enthalten konnte, zu lachen, und zwar fo aus vollem Halft zu lachen, wie er es feit Brienne vergessen hatte. Duroc war draußen geblieben, indem er dachte, seine Gegenwart wäre im Magazin nicht nöthig. Nun, sagte Napoleon zur Magd, nachdem seine Lustigkeit sich ein wenig gelegt hatte, ist niemand hier im Magazin? weder Herr noch Madame? ES scheint, eS sind Faullenzer, da sie so spät ausstrhen. Kommen Sie, um etwas zu kaufen? fragte die Magd mit spöttischer Miene, indem sie ihre Arbeit unterbrach; daraus legte sie die beiden Hände und das Kinn auf den Stiel ihres Besens, betrachtete den Kaiser und sah ihn neugierig an. Gewiß; ich will wissen, was die Vasen kosten. Oho, da« hätte ich mit nicht gedacht, ver» setzte die Magd, aber ich will Madame herunterklingeln. (Schluß felgt.) Socialdomokraten jede Gelegenheit ergreifen werden, und wäre cS selbst das Gesetz über den Impfzwang, das bereits vorgelegt ist, um Scandal zu machen. Glücklicherweise verlautet, daß die liberalen Parteien entschlossen sind, dem Beginnen, Anträge zu stellen, deren Zweck einzig und allein darauf zielt, Debatten zu provocieren, welche das Halten von Reden gestatten, in denen man ungestraft alles angreifen darf und welche hernach, in den klerikalen Zeitun« gen gedruckt, auf die Agitation der Massen berechnet sind, mit Energie entgegenzutreten. Da bei allen Abstimmungen die einfache Majorität entscheidet, fo haben die reichssreundlichen Parteien, die Sache in der Hand. Der deutsche Reichskanzler hat dem Bundes-rathe den Militäretat für 1875 überreicht. Derselbe beläuft sich auf 109.106.698 Thaler, mit einem Plus von 13.637,327 Thaler gegen da« Vorjahr, wo 95.469,371 Thaler zur Verwendung gekommen sind, während 101.742,625 Thaler den Normaletat bildeten. Der Gesetzentwurf über die Verwaltung der erledigten Bisthüm er durch Commissäre hat die Centrumssrcction des preußischen Abgeordnetenhauses bis ins Mark getroffen. Man sucht bereits in den Diöcesen oas Präveniere zu spielen und geht an eine Sichtung der Acten, namentlich hinsichtlich der Fonds. Sobald der Fall eintritt, wird manches Stück verschwunden sein, das Aufklärung über das bischöfliche Treiben geben könnte und aus weisen möchte, über welche geheime Fonds man disponiert. Der päpstliche Nuutiu« für die Schweiz. Monsignore Agnozzi, hat seinen Rückzug angetreten, nachdem sein Protest gegen die Ausweisung vom Bundesrathe unberücksichtigt geblieben war. Mit der Abreise des letzten Nuntius von Luzern hat ein Institut zu bestehen aufgehört, das seit Carlo Borromeo eine Agentur für päpstliche Interessen in der Schweiz war und nicht wenig zu den Spaltungen und erbitterten religiösen Kämpfen beigetragen hat, welche die Eidgenossenschaft mehr als einmal an den Rand de« Verderbens brachten. Wenn der Heilige Stuhl künftig mit der schweizerischen Regierung in irgend welche Beziehungen treten will, was für die nächste Zeit kaum der Fall sein dürfte, so wird er sich spccieller Missionen zu bedienen haben. Im dem er Jura wurde der Ort Basse-court wegen dort vorgekommener Ruhestörungen von zwei Scharfschützen-Compagnien besetzt. Von den renitenten Geistlichen au« dem Jura sind zwölf von der Internierung im protestantischen Theile de» Canton« nicht betroffen worden. — Da« Volk von S a n c t Gallen nahm das Gesetz, welches dem ..Kanzel-Paragraph" in Deutschland entspricht, nur daß es noch weit schärfere Strafen festsetzt, mit 19,800 gegen 16,500 Stimmen an, dabei ist der Canton zu 61 Perzent katholisch. Zum erstenmale seit nahezu einem Jahre ist in Frankreich eine Deputiertenwahl in nichtrepublikanischem Sinne ausgefallen. Im Pa»-de-Cüais erlangte bei einer ungemein starken Betheiligung der Wahlberechtigen der gemäßigte Bo-napartist Sen« die 'Majorität über de» gemäßigten Republikaner Brasttie; in der Haute-Saöne hat dagegen der Radicale Herisfo» über den im Depar. ternent reichbegüterten conservativen Herzog von Marinier, der offen al« Anhänger des Septennat» aufgetreten war, den Sieg davongetragen. Zur Tagesgeschichte. — Da» Herrenhaus hat die Erlaubnis zur straszerichllichen Verfolg»ng de» Grafen Wickenburg (mit Baron Raule and Sothen wegen schuldbarer 6tida der Elementar-Versicherung-bank) crtheilt. — Der bekannte höchste Frnclificierer Johan» Placht wurde wegen Verbrechen de» Vitrine» und der verunttcaunz zu sech-jShrigem schwere« Kettet ver-im Hel lt. — Kluge Märtyrer! Die geistlichen Herren — schreibt man der „ft. Z." aus der Rheinprovinz — beginnen sich auf spätere Zeilen vorzusehen. Wie Bischos Martin von Paderborn sein Mobiliar dem Herrn Bruder verkauft hat, helfen andere sich ander«. ES heij$t, in Trier feien bereits für einige dreißigtanfend Thaler Güter des Convict« mit Zustimmung des Ber-waltungSauSschuffeS, an desien Spitze der Generalvicar steht, verkauft und dem Herrn Bischof persönlich als Darlehen gegeben worden. Ein Geistlicher erzählt, die Liebenswürdigkeit dcS Ordinariats gegen die Geistlichen sei seit der .diocletianischen Verfolgung* beispiellos. Nur in Güte wird verhandelt, das Befehlen hat aufgehört, selbst arge Vergehen, wie das deS Herrn Pastors Pesch, der sich gegen das staatsfeindliche Treiben der Geistlichkeit in den Zeitungen aussprach, werden ignoriert. So haben die Kirchenzesetze doch schon ihr Gute- gehabt. — Ein ungemüthlicher Tunnel. Wie dem »Journal des DebalS" aus San-Remo (Ligurien) geschricbm wird, hat der Verkehr auf der ltgurischen Küstenbahn von der französische Grenze bis Genua am 2. Februar eingestellt werden müssen, weil der zwischen San-Remo und der Station Taggia gelegene Tunnel, genannt del Cap» Verde, mit dem Einsturze droht. Der etwa 400 Meier lange Tunnel liegt in höchst brüchigem Gestein und im untern Theil eines Berges, der in seiner Neigung langsam ins Meer vsrzurücken, die Mauern des Tunnels verschoben und die Wölbung zum Einsturze nahe gebracht hat. Local- und Provinzial-Angelegeuheiten. — (Staatsvorschußkasse in 2aibach.) Zur Leitung der StaatSvorschußkasse für das Herzog-thum Äraitt hat der Finanzminister folgende sechs Herren berufen: Karl Luckmann, Alexander Dceo, Mathian, Polegeg, Vinzenz Seunig und Seemann. Vonseite der Handels- und Gewerbekammer wurden ebenfalls sechs BertrauenSmänner gewählt, und zwar die Herren: Franz Fortuna, Joh. Fabjan, Josef Stab ix, Michael Paklsch, Bas. Pelricic und Matthäus Treua. — (Das ständische Landesarchiv) wird aus dem ehemals Pogaknik'schen Hause in der Salen-dergasse in den ehemals von der Filiale der Nationalbant innegehabten Localitäten im RegierungSkanzlei« gebäude (Landhaus 201, am neuen Markte) unter-gebracht. — (Aus dem SanitätSberichte des laibacher StadtphysikatS) für die Woche vom 1. bis inclusive 7. Februar 1874 entnehmen wir folgendes : Die Sterblichkeit war in dieser Woche eine sehr bedeutende, eS starben nemlich 34 Personen (in der Borwoche 22). Bon diesen waren 17 männlichen und 17 weiblichen Geschlechtes; Erwachsene 20 und 14 Kinder. Als häufigste Todesursachen traten auf: Blattern 5mal, d. i. 14 7 °/0; LebenSschwäche 4oial, d.i. 117 Tuberculose und Auszehrung je 3mal, d. i. 8 8 "/,; Marasmus, Ruhr und Wassersucht je »mal, d. i. 5 9 °/0; DiphtheritiS, Croup, Lungenent-zündung, Fraisen rc. je Imal, d. i. 2°9 °/0 aller Ver-fiorbeuen. — (Sin Zeitgedicht.) Der dritte Jahr, gang der .DioSknren", deS vom B-amtenvereine her-ou-gegebe»cn Jahrbuches, enthält auch ein Gedicht in drei Äbtheilungen, betitelt: „In Velde," von Ana-stastu» GrUn, welche« in reiner Glut dichterischer Begeisterung das Volk zum Erwachen rust. Wir werden selbe» unfern Lesern mittheilen. — (Mit der Gehaltsaufbesserung der Lehrer in Ära in) scheint eS noch immer vom Flecke zu gehen. So veröffentlicht die „Laib. Schulzeitung» den Schmerzensschrei eine« Lehrer« aus Oberkrain, d« darüber Klage führt, daß seit 1. Ok> tob« die Lehrer keinen Gehalt mehr beziehen, da das stark reducierte Schulgeld obenein in die Gemeinde» lasse fließe. Eingaben an den LandeSschulrath haben höchstens den Austrag an de« Gemeindevorstand zur Folge, dem Leljipttfonale bl« zur Durchsührung der Regelung, welche ln Kürze bevorstehe, die bisherigen Beträge rechtzeitig und ungeschmälert zu verabreichen, «ie eS auch int Gesetze vom 29. April 1873 begrün- det sei. AuS der Gemeindekaffe habe aber nur ein Lehrer feinen Gehalt bezogen, die beiden ändern nur das Schulgeld, das fünfzehn Gulden monatlich betrage. Damit können sie aber bei der herrschenden Theurung unmöglich leben. Wie lange sollen denn solche Zustände noch dauern? — (Zur Richtigstellung.) In dem Artikel „Zur Grundsteuerregulierung" in der Beilage unseres Blattes vom 7. d. M. sind mehrere wesentliche Unrichtigkeiten vorhanden, die wir hiemit berichtigen: 1. Vorerst heißt eS, daß zur Einsicht in den Classificationstarif jeder Steuerzahler berechtigt ist. — Nach § 31 des Gesetzes vom 24. Mai 1869 steht jedoch dieses Recht, sowie das der Erhebung von Einwendungen bloS den k. k. BezirkS-SchätzungScommissionen, den Gemeinden, den aus dem Gemeindeverbande auS-geschiedenen und denjenigen Grundbesitzern zu, welche wenigstens den sechsten Theil der gesammten Grundsteuer in der Gemeinde entrichten. 2. Statt des Ausdrucks e i n geschätzt in der 22. Zeile des Artikels, muß das Wort a b g e s ch a tz t gebraucht werden, da der nunmehr beendete erste Theil des Steuer« regulierungSgeschästes die Abschätzung der Reinerträge zur Grundlage hatte, wahrend die Einschätzung jedes Grundstückes in die einzelnen Klaffen des Tarife«, die erst zu beginnende Aufgabe des zweiten TheileS deS ganzen Geschäftes bildet. Die Untersuchung und eventuell Berufung gegen die in Zweifel gezogene Richtigkeit der Vermessung und Flächenberechnung ist in Gemäßheit de« § 37 desselben Gesetzes erst nach Beendigung des ganzen Geschäftes, sohin zugleich mit den Reklamationen gegen die Einschätzung zulässig. D>e Beschwerden gegen den ClassificationStarif sind im Sinne de« § 32 von den anfangs bezeichnten hiezu berufenen Grundsteuerträgern schriftlich bei den BezirkS-Schätzung-com-mifsionen, und nicht wie es irnqümlich heißt, beim Referenten einzubringen. Durch die im Artikel befindliche Schilderung der VorgangSweife bei der Prüfung der Reklamationen gegen den ClassificationStarif ist jener, bei der Einschätzung im § 37 deS Gesetzes vorgegriffen, indem § 32 den einzelnen Bezirks« Schätzungscommissionen blos eine Begutachtung dieser Reklamationen einräumt, sowie deren weitere Vorlage an die LandeScommisfion verordnet. Eben au? Grund der §§ 31 und 32 ist auch die angebeutete Vorzugsweise der Art der ReclamationSanmelduagen bei dem Gemeindevorstande sowie die über die Frist zulässigen acht Tage der Vorlage unrichtig, indem alle nach dem 31. März einlaufenden Berufungen einfach abgewiesen w:rden. — (Zur Eisenbahnsrage in Krain.) Die hiesige Handels- und Gewerbekammer hielt am 9. d. eine ordentliche Kammersitzung ab. Präsident Herr V. C. Supan beantragte nach vvrauSgegange-ner umständlicher Darstellung und Erläuterung deS Gegenstandes folgende Resolution: „Die Handels- und Gewerbekammer wolle beschließen: 1. ES sei an dahohe k. und k. Gesammtministerium die Bitte zu stellen: die hohe Regierung möge mit Rücksicht auf die schon zu wiederholte» malen ausgesprochene Noihwendigkeit einer Locomotiv-Eisenbahn von Laibach durch das krainer Unterland nach Karlstadt eventuell JofestSthal die diesbezüglich ausgearbeiteten und dem hohen Handelsministerium bereit« vorliegenden Details-projecte dem hohen ReichSrathe ohne Verzug vorlegen und veranlassen, daß im Hinblicke auf die groß- Noth-standrlage in Untetkrain und in Ausführung des Gesetzes inbetreff der Staat-Hilfe der Bau dieser Bahn unter gleichzeitiger Bewilligung einer entsprechenden Unterstützung im beiläufigen Betrage von zwei bi« drei Millionen Gulden au- den für Bahnbauten bestimmten außerordentlichen RelchSmittcln demnächst begonnen werde. (Die nähere Begründung dieser Resolution sei in der EinbegleitnnMngabe auszusühren.) 2. Dahohe k. und f. österr. Handelsministerium fei zu er-suchen, dasselbe mögt die nöthigen Schritte einleiten, baß eine direetc, von der Südbahn vollständig unabhängige Eisenbahn als Fortsetzung bet Rudolfsbahn zum Meere nach Triest schleunigst her. gestellt werde, welche absolute Nothweudigkeit bereit« beim ersten österreichischen Handelskammertage von 15 cisicithanifchen Kammern anerkannt wurde und für welche man sich in der Plenarsitzung am 15. Juli v. I. ausgesprochen hat. Diese Resolution wurde einstimmig angenommen. •—(Erfordernis der Gymnasien.) I« der Sitzung des BudgetauSschuffeS des Abgeordnetenhauses am Sam-tag wurde über da« Erfordernis der Gymnasien verhandelt; es wurden eingestellt für Kärnten 32.000 fl. (und 900 fl. als außerordentliche« Erfordernis); für Krain 70.000 fl. und für Steiermark 100.000 fl. ö. W. — (Die philharmonische Gesellschaft.) In der Plenarversammlung der philharmonischen Gesellschaft vom 30. November v. I. wurde ein Counts von fünf Mitgliedern gewählt und mit der Aufgabe betraut, die bekanntlich von zahlreiche» Mitgliedern nicht beifällig aufgenommene Einführung gezahlter Sitze in den Eoncerten aufzuhebcn und nebstdem die für nöthig erachteten Aenderungen einzelner Bestimmungen der Statuten vorzunehmen und das diesbezügliche Elaborat einer binnen zwei Monaten ad hoc zu berufenden Generalversammlung behufs BeratHung und Beschlußfassung vorzulegen. Wir sind in der Lage darüber mitzutheilen, daß da- Co« mit£ seine Aufgabe bereits erfüllt und das Elaborat zur Drucklegung bestimmt hat, um allen Mitgliedern, die mit Exemplaren derselben betheilt werden sollen, die nöthige Einsicht zu verschaff?», damit bei der nächsten Generalversammlung allfällige AbänderungS-oder Zusatzanträge gestellt werden können. Betreff» der Sitzplätze soll von jeder Bezahlung und Vormerkung abgegangen werden; dafür aber wird die Anzahl der Karten für eine Familie auf drei Personen beschränkt, die vor jedem Conrerte nebst dem Programme in« Hau« geschickt werden, um jede Belästigung de» Publikums zu vermeiden. Die Statuten wurden einer genauen Durchsicht und Erwägung unterzogen, die Feststellung der Functionen und Wahl der Funktionäre für die Direktion den Mitgliedern der Gesellschaft Vorbehalten, die Ausgaben der Direktion sowie die Rechte der Plenarversammlung genauer bestimmt, vorzugsweise rücksichtlich de- administrativen und finanziellen Gebarens, und die Grundzüge festgesetzt, wodurch der eigentliche Zweck deS Vereines, Förderung und H.'bung der Musikschule, am besten erreicht werden könne. Die technischen (artistischen) Beziehungen, namentlich der Mannerchor, bleiben tntact. Dr. Anton Schöppl Ritter v. Sonnwalden, seit 18 Jahren Direktor der philharmonischen Gesellschaft, hat feine Stelle niedergelegt; an dessen Stelle wurde Herr Ferd. Mahr zum Direktor gewählt. — (Kammermusik.) Die Herren Josef Zöhrer, Klaviermeister, Johann Gerstner, Violinlehrcr (1. Violine) und Joses Peer (Cello), Cellist am landschaftlichen Theater, unter Mitwirkung der Herren Ntöved (Viola) nnd Gustav Moravec (2. Violine), verdanken wir die Aussicht auf drei Kammermusik-abtndt, welche an noch näher zu bestimmenden Abenden im Laufe der Fastenzeit stattfinden werden und wozu die Kartenausgabe (1 Familientarte ä 3 Personen 5 fl., 1 Personenkarte für alle L 2 fl. für alle 3 Abende) in der Buchhandlung C. Till am Hauptplatze stattfindet und am 16. Februar geschloffen wird. Da» Programm der Abende ist bereit« au«-gegeben, und wie nachstehend ersichtlich, mit Geschmack und Geschick zusammengestellt. Außer der zur Ausführung gelangenden TrioS-Suite und dem R. Schumann' scheu Quintett sind für jeden Abenb Solopiece» der Mitwirkenden eingelegt, so daß durch diese Ein« theitung dem Programme die reichste Abwechslung, den Einzelnen Gelegenheit, sich zur Geltung zu bringen, geboten ist. Der Concertflügcl wird von Friedr. Ehrbar, k. k. Hof- und Kammer.Pianofortefabrikante» in Wien, au« Gefälligkeit beigestellt. Da« Programm der drei Abende ist folgende«: Programm de« erste» Abend«: 1. L. v. Beethoven, Trio, C-moll, op. 1 Nr. 3, I. Zöhrer, Joh. Gerstner und I. Peer, 2. a) S. Bach.Wilhelmj, Air, d) H. Bieuxtemp«, Tarantelle, I Gerstner. 3. a) Joh. Brahms, Andante, op. 5, b) Rob. Schumann, Novelette, E-dur, 1. Zöhrer. 4. Popper, Romanze, I. Peer. 5. Ant. Rubinstein, Trio, B-dur, op. 52, I. Zöhrer, Joh. Gerstner nnd I. Peer. — Programm des zweiten Abends: 1. C. Goldmark, Suite für Klavier und Violine, op. 11, 3- Zöhrer und I. Gerstner. 2. B. Molique, Adagio au- dessen O-äur-Concert, I. Peer. 3. a) Joach. Raff, Menuett, b) F. Mendelssohn, Capriccio, A-moll, op. 33, I. Zöhrer. 4. H. W. Ernst, Othello.Phantasie, I. Gerstner. 5. F. Mendelssohn, Trio, C-moll, I. Zöhrer, Joh. Gerstner und I. Peer. — Programm des dritten Abends: 1. F. Schober», Trio, Es-dur, I. Zöhrer, I. Gerstner und I. Petr. 2. F. ServaiS, Scherzo, I. Peer. 3. a) E. Silas, Gavotte, b) Rob. Schumann „Des Abends", c) Fred. Chopin, Jmpropto, As-dur, I. Zöhrer. 4. H. Vievxlrwps, Ballade und Polonaise, I. Gerstner. 5. Rob. Schumann, Quintett, Es-dur, für Klavier, 2 Violinen, Biola und Cello, I. Zöhrer, I. Gerstner, Gust. Moravec, Ant. Nedved und I. Peer. Wir machen daher das kunstsinnige Publicum Laibachs auf diese genußreichen, und wie aus dem Programm ersichtlich, reich mit Novitäten auSgeschmiickleu Musikabende mit großem Vergnügen aufmerksam. — (FafchingSchronik) Das am 10. d. M. in der geschmackvoll beteuerten KoLler'schen Bierhalle vom „K e g e l b u n d e" veranstaltete Tanzkränzchen ist nach jeder Seite hin glänzend ausgefallen und wird den Theilnehmern sicherlich lange in angenehmer Erinnerung bleiben. — Es herrschte Frohsinn, Un» gezrrungenheit und Gemüihlichkeit im vollsten Sinne des Wortes, und die rege dis in die späteste Morgen» flnnde andauernde Tanzlnst, der reiche Kranz von reizenden Tänzerinnen, die allgemein herrschende Zu» friedeyheit und der laute Wunsch nach Wiederholung ähnlicher HauSunterhaltungen waren der beste Beweis, daß den anerkannt tüchtigen Arrangeuren ihr Unter-nehmen im vollsten Maße gelungen und sie das beabsichtigt gewesene Familienfest auch würdig durchgeführt haben. — ES bewahrheitete sich das „M o t t o der Kegelbündler:" „Im Kegelbund da laß' dich ruhig nieder, Man ist dort lustig stets und niemals z'wider." Singesendet. Ällea «raalea Kraft niiD Gesuudheil ohae Diedizin und ohne Kosten. Revalesciere du Barry oon London. Steine »rankheil vermag bet belicaten Birileaeitre dn Bari; je *11 erstehe», und beseitigt biefeibe ohne Medizin nnb ohne »osten all, ■tajen», Nerven-, Brust., Lungen-, Lebet», Drüsen-, Schleimhaut-■thero», ®la|en- nnb Vfittenleiben, tubetculose, Schwmblmht, Asthma Verstorbene. Den 11. Fe bru ar. Kaihatina Wächter, Tischlers-gattin, 37 3., Stadl Nr. 129, Rücktritt der Blattern. (84-2) Nr. 569. Gedenktafel über die am 14. Februar 1874 stattftndenden vicitationcn. 1. Feilb., Rezek'sche Real., Bojanzdorf, BG. Möttling. — Reliz. Zibert'sche Real., Untergamling, BG. Laibach. — 2. Feilb., Pintar'sche Real., Cepulje, BG. Lack. — 2 Feilb., Ubelsku'sche Gemeindereal, ad Präwald, BG. Senosetsch. Julie Iombnrt, geborne Edle v. Tchlneteu- berg, uni ihre unmündigen Kinder Victor, Gabriele nnd (yugriitt, dann die Geschwister Gmil Joiubort, k. k. Statthaltereirath, August Jombort, l. k. ffltajor in Pension, und Abele Jombart geben Nachricht von dem betrübenden Hinscheiden ihres innigflgeliebtcn Gatten, rücksichtlich Vaters und Bruders, des Herrn Vom k. k. Kreisgerichte Cilli wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der Fräulein Theresia und Maria Kodernian», dann der Frau Hedwig Ogrisek die freiwillige gerichtliche Versteigerung der denselben gehörigen, in, dies-gerichtlicken Grundbuche sub Urb.-Nr. 66 ad Magistrat Cilli vorkommenden Realität, bestehend aus einem in der Herrengasse der Stadt Cilli gelegenen, 1 Stock hohen Hause mit dem dazu gehörigen Hausgarlen und Hausgrunde, nm den Ausrussprels Pr. 15.000 fl. mit dem Bemerken bewilligt worden, daß diese Versteigerung auf freiwilliges Ansuchen der Eigentümer erfolge, mithin den auf diese Realität versicherten Gläubigern ihr Pfandrecht ohne Rücksicht auf den Verkaufspreis Vorbehalten bleibe. Zur Vornahme derselben wird nur eine Tagsatzung auf den 5. März 1 874, vormittags von 11 bis 12 llhr, im diesgerichtlichen Rathssale mit dem Anhänge angeordnet, daß diese Realität unter dem Ausrufspreise nicht verkauft werden wird. Die Licitationsbedingnisse, wornach insbesondere jeder Licilant vor gemachtem Anbote ein 10°/, Vadium zu Händen der Licitationscommiffion zu erlegen hat, fo wie der Grund-buchsextract können in der diesgerichtlichen Registratur oder bei Herrn Dr. Langer in Cilli eingesehen werden. Cilli, am 3. Februar 1874. Julius jlmubirt, I iirschaft, Diabetel, Melancholie, «bmagerung, «heumaitSuiu» Sicht, teichsuchl. — «u»,üge au« 75.000 Certificaten über »eilesungen, bi, »ller Medizin widerstanden, werben auf «erlangen franco eingefendet. Nahrhafter at» Fleisch erspart bie Kemleuoilt« bei «rwachjeue, ■nb «Indern fünfjiamat ihren Preis in Brjneien.. In eicchbUchl.'ii von ein Haid Pfund st. vso, I Pfd. st. *-eo • Pfd. st. t-60, 5 Pfd. 10 st., 18 Pfd. 20 fl., SU Pfb. 3« fl. - K.-»»l«eci*re-BlBcait«n in Büchsen » fl. 8'50 und st. 4*50. — KoalosciJr« Cbocoiat*« in Pulver nnb in Tabletten für 18 taffen fl. 1-50, 84 taffe« t*'50, 4 ».affen st. 4-50, in Pulver für 180 taffen fl. 10, für 888 flen st. 80, für 57« taffer fl. 3«. — Zu beziehen burch «arrv »u Carry k SomP. in Wien, Wallflsohgaeee Mr. 8, inLtUbaoli Bei B. Kahr, fowie In allen Slädien bei gulcu »pothekern unb Sp«. leceiHanMern j auch verfenbel ba» wiener Hau» nach allen Neger bei, egen Vostavw^ifung ober Nachnahme. Witterung. Laibach, 12. Februar, i Heiterer wolkenloser Tag, schwacher Nordvsi, empfind-! lich kalt. Temperatur: morgens 6 Uhr — l3-<»r J nachmittags 2 Uhr — 0 9° C. (1873 + 0 0°. 1872 ] ö;0 ).' Barometer 747 18 Millimeter £afl gestrige TageSmittel der Temperatur — 6 7", um 6 «i unter dem iltonnaie. j Ängekommcne Fremde. Am 12. Februar. Hotel Ntndi W len. Ringeivald, Kfm., Berlin. — Hantsch, Wien. — Häbler, Echönan. — Pesik, General, Ungarn. lloiel Klefiiiit. ffiulnbaum, Jlleefamm und Berger, ^ngcuteurSßOttin mit Tochter, W>en. — (Serla*, Pbd-lipo. — Eckstein, ^vanetz. - HIadnik. Pristava. — Baron Tanffrer, Weixelburg. — Medwed, Sagor. 18 «Mel t iiro|in. LhoniaS und Joh. sstegu, Adelsberg. WnlrUflifr »«>>'■ Verein, Rann (Steiermark). Besitzer der Euter Klingcnfels und Swnr, welcher, 58 Jahre alt, nach kurzem Krankenlager und Empfang der heiligen Sterbesakramente am 11. Februar 1874 selig im Herrn entschlafen ist. Die entseelte Hülle wird am 14. Februar vormittags 9 Uhr auf dem Friedhofe zu Slape beigesetzt werden. (100; Kl! Ngenfels, 11. Februar 1874. Gut U Heil: „Der Männerchor der philharwonischen Gesellschaft in „Laibach beehrt sich hiemit, die p. t. Mitglieder des laibachet „Turnvereins zu dem Montag beit 16. Februar d. I. in den §chirs;ätlelocalitii1rn flattfindendeu (Tombola mit Tanz) „höflichst einzuladen." Der Tnrnrath des laibacher Turnvereins gibt diese ihm bonfeite des Comiies zugetommene Einladung mit dem Bemerken bekannt, daß diejenigen p. t. Mitglieder, welche sich an dem Kränzchen betheiligen wollen, Faniilieukarten i 2 fl. und Gar^onskarten ä 1 fl. in der Buchhandlung des Herrn C. S. Till und am Tage des Kränzchens selbst au der Kasse erhalten. (98) Laibach, am 11. Februar 1874. Der Tururath deo taibachcr Turnvereins. Einladung zu der am 15. Februar d. I. um 5 Uhr nachmittags im Elisabeth Kinderspitale wegen der Blatternepidemie nach trägiid) slattfindenden Christbaumfeier, zu welcher die p. t. Gründer, Schutzdamen, Wohlthäter nnd Freunde dieses WohllyätigkeitsinstiluteS recht zahlreich er scheinen mögen. (99) Der Vcrwaltungsrath des Elisabcth-KinderspitalS. $ M. m $ 1 m Ich beehre mich hiermit, einem löblichen p. t. Publicum und meinen einstigen geehrten Kunden mitzntheilen, daß ich meine im September 1872 an eine Gesellschaft verkaufte k. k. priv. Schuh» warenfabrik in Marburg nebst den Niederlagen zu Wien und Triest wieder in mein Eigenthiim übernommen nnd dieselbe sofort unter der früheren Firma A. C. Klciuscliuster in Betrieb gesetzt habe. Indem ich Sie bitte das mir einstens geschenkte Vertrauen neuerdings dem Geschäfte zu widmen, empfehle ich mich Ihren angenehmen Aufträgen, die Sie an mein Fabrikscomptoir in Marburg gelangen lassen wollen und zeichne hochachtungsvoll A. C. Kleinschuster. MB. Jeder von mir erzeugte Schuh trägt meinen Namen eingepreßt. (91—2) Wiener Börse tum 11. getraut. Offeriere: Lose der wiener 4lri»rn>Lvt-teric ü 50 fr. Haupttreffer 1000 Ducatm. Ziehung schon am 17. Februar. Prvnirffe» auf uu„ar. Prämie» tivs» ä 2 fl. 50 fr. ö. W. Haupttreffer 200.000 fl. v. W. Ziehung schon am 15. Februar. Auswärtige Aufträge werden prompt cffectliiert. uuuuix x i uuuj Stortfafclflubv, Wrnj, ®«irfftrnf|C 4. i/KT" öi»d auch bei Christ. Jctschminok. Votlr■ (Üollcciaut in Vaibach. Elefanieu,lasse, zu iubeii. (Mt -I) Staatsfonds. (J»euu'ntt Lperc. Rente, öp.Pap. eu.Sii1 69.40 etc. Mo. oft. in toiib. 74.30 H 40 Sole von 1864 . . . ^8.— i 98 kose von ltkio, g-»Ij 103.80 114.— Üose von 1880, Kunl 1(9 109.50 < 74.5 1 75 Ongatn zu . . 5 „ 76 75 ,7 25 Actien. S»glo.«a„t............{165.75 153 — Itetiianftalt .... j37. ^725 Depostienbank .... 51.- I 62.-(iJcouivie Vinflalt . . 925. >>35. i>r«Bco• ®a»t . . . 47,26 47.50 Handelsbank 93. ! 94.. randc>6a»Icnvcrei». . 8».—| 9»]— y;u,.oiunl\>i:r .... 982.— ,984. Def err. allg. Bank .r ü8 50' 69.--ÜMi'gcsclls. . .]a> 3 - ,205 Union. «aut . . . .186.-13- 50 SSereinttaiit 21.20I 24.50 Bcrkeyr«bank.... .121 60; 125.- «iloiD-illavii........; 142. -|143.— «arl-üudirig.lvahu. . 283. 134.— Ralf- iiiisadel-->Vahu. 211 60 212. 0 #«if. »ti Slcbcnbürger 82.60 LlaatSbahu ............. 6ubb.-<4>cf.iu öOD Rr. 111 $0 dto. Bon- 6 püt.> V7.- Lose. irebil • V............i WiibrlfüS.............! Wechsel (3Mou.) •Uioeb. 100B.lubb.X8. travH. 100 |l, „ I Hamburg................ 66.601 65.60 oiibon 10 V|. einl. 112>0 112.911 Part« 160 Ar»»c« . 44.60 44.66 JUflnzen. »ai|.Mi*<.it)ec*ici> .|6.3X - '.33— üo.Rr«BC«f)iitf . . . H. - , 02 -l(«cii6. tkassenscheine. i 68 li 68 * «"V»..................! IUO 2O|l06.4» 69 - 96. 0 »6 20 «6.25 91.35 86.26 102.75 101.— 83 — 141_____ 111 90 87 20 170.— 95 25 96 95 Telegraphischer Kursbericht am 12. Februar. Papier Rente ti9,26 — Silber Rente 74,60 — 18C0er fctoatO-Änleben 104,- (öantactien 982,— (Srebit 237,___________ — London 112,86 — Silber 106,60 — «. f. $D(ihu.$)iicatm 20.Sraiic».6lil(fe 9,01.»/, 6 Druck Sou Ign. v. Mi et um «gt Ä Fed. vamberg in ru>buck>. Eerleger und für die -ledacitv» vrrainir vitiiil o m «r V'a m b c v >)