^132. Mlltag mn 13. Juni 1864. Die «Laibllcher Zeiwng" erscheint, mit Nusnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt dm Veilagm im Comptoir ganzjälirlg li si., halb-jü'hrtg 5 st. 50 lr., mit üreilfliand im Comptoir glMZf. 12 fl., halbj. 6 fl. Fllr dic Zustellung in's Hau« sind halbj. 50 lr. mehr zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzj., untn Kreuzband und gedruckter Adresse 15 si., halbj. 7 ft. 50 lr. Vnsertwnsgeblltir fNr eme Gnrmond - Spaltenzcllt oder den Naum derselben, ist für 1 malige Eiujchalc tung S tr., filr 2malige8 lr., fllr »maligc 10lr. u. s. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertions«Stempel per 30 lr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bi« 10 Zeilen losten 1 fl. 90 lr. für « Mal, 1 fi. 40 lr. fllr 2 Mal und 00 tr. für 1 Vllll (mit Inbegriff de« InsertionSflcmpels). ^laibacher Zeitung. Amtlicher Theil. ^e. r. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster EntschlieLung vom 6. Juni d. I. den im Staatsministerium verwendeten Stattbalterci-Sckretär Ioliann Falke v. Lilien sie in. und dcn Ministe« rialkonzipistcn ebcndieses Ministeriums Ferdinand Rit> ter v. Erd zu Ministerial «Sekretären im Staats-ministerinm aUcrgnäoigst zu ernennen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 0. Juni d. I. dem in seiner Verwendung bei dem Staalsministerium zum Slatthaltrrci-Sekretär ernannten Stuhlrichter Franz Schmidt u, Zabicrow den Titel und Charakter eines Ministerial - Sekretärs tarfrei aUergnädigst zu verleihen geruht. Das Staatsministerinm hat den Minlsterialkon« zipisten Anton Stanowskl zum Statlhallcrei-Sekretär in Galizicn ernannt. Das Justizministerium hat dem Kreisgerichtsrathe in Kaltaro Andreas Agazzi die angesuchtc Ueber» sctzung ln gleicher Eigenschaft zum Krcisgerichtc in Spalatc, bewilligt, und den Prälor in Almissa Adolf Franz zum Kreisgerichlörathe in Spawlo ernannt. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 12. Juni. Die fruchtbarste Zeit für die politische Konjektur ist ohnstrtitig die. wenn irgendwo eine Konferenz über eine schwierige Frage entscheiden soll. und diese Anf« gabc nur langsam gelöst wird. Die Journale wollen ihren Lesern alle Tage etwas Nenes auftischen und da nichts Positives vorliegt, kleiden sie das Fehlende in daö Gewand einer Mitlhcilung «aus verläßlicher Quelle", knüpfen Betrachtungen. Wünsche, Befürch» tungcn und Muthmaßungen daran und — die Kon jcktlir ist fertig, Waö jetzt bezüglich des deutsch.dä< lllschen Slreiles für Konjekturen auftauchen. daö gel'l schon in'ö Remarkable. So schreibt man der ,A, Z." aus Frankfurt: „Wenn die Matter aus der Londoner Konferenz die Mittheilung bringen: Rußland habe nunmehr in aller Form seine Ansprüche auf Kiel und Umgegend angekündigt, oder die andere: es babe auf seine An sprüche in Schleswig>Holstein zu Gunsten Oldenburgs «pichlet, so sind caS zwar ungcnane, unvollständige Angaben, aber sie bilden zugleich nicht zu übersehende Andeutungen el„cr in der That neuerdings aufgctre-teneil Nlssischen I'Urigue gegen dic Lösung der schleö> wig.holsteinischen Frage in deutsch «nationalem Sin», eines liefangelcgten weitaussehendcn Planes, dessen Endziel kein geringeres sein würde, als die Wieder« Herstellung der Personalunion zwischen Dänemark nnd den Herzog bümcrn. also die Wicderaufrichtnng del momentan zerstörten Jolegrität Dänemarks. Dcr bezügliche russische Plan ist folgender: Nuß lands Bestrebungen wcrdcu darauf gerichtet sein. au<> angeblichen Erbansprüchen und politischen Nützlichkeils gründen eine zwingcude Veranlassung zur U,bcraabe der beiden Herzc^lhümer an den Prinzen Peter von ^-""l.lug, «inen Vetter des Großhrrzogs von Ol-benburg. wenn >^'l" ^r au diesen Let)tgcu.nn t'n s.,l'st. herzuleiten. Dcu Herzog' ^rdrlch von Mgustenbnrg denkt es dabei auf irgend eine Weist zu entschädigen. Nach Verlauf eines längeren ode, klirren Zeitraumes hofft dann Nußland Yen Kmch EbristilNl aus keines Halls zn erfreuen hat, ans seinem Thron ohnehin sieb sehr unbehaglich und unsicher fühlen dürfte, zu einem Verzicht zu Gunsten des in Schleö« wig.Holstein bereits herrschenden Oldenburgs bewegen zu können, und so stünde eincS TageS die dänische Monarchie in dem vollen Umfang, den sie vor dem Krieg von 1864 hatte, und zwar alS der schönste Vasallenstaat Rußlands, wieder da!" Der Korrespondent sollte sich dem Jutrignenlust. spiel zuwenden, er bat Talent dazu. Wer ihm nur den geheimen russischen Plan mitgetheilt haben mag? Es ist remarkable! Oesterreich. Wien, 10. Juni. «Die in und für Ungarn beabsichtigten Iustizrcformen werden", wie sich die »A. AUg. Ztg." schreiben läßt. «binnen Kurzem in das Leben treten. Es handelt sich hiebci zuvörderst um eine Reihe von Verordnungen, womit die schad« lichsten Auswüchse der Iudef'Curlal'Einrichtungeu beseitigt und überhaupt größere Ordnung und Regelmäßigkeit in dem Mechanismus der Rechtspflege ein« geführt werden. Die Einführung des Handelsgesetz« bucheS steht noch nicht bevor; manches Wichtige muß in dieser Hinsicht dcr Zukunft und der verfassnngs« mäßigen Gcstion überlassen bleiben. Man hört. daß in den Eulwurf der ueueu Strafprozeß-Ordnung dae Institut oer Inry alifaciiolumen wordcli ist. Gewisse durch dic feindliche Haltung nationaler und dualisti scher Parteien gebotene Vorsichten zu nehmen, nnmcnt» lich betreffs dcr Wirksamkeit der Jury bei politischen Verbrechen, wird der Regierung Niemand verübeln, sowie es auch eine offene Frage bleiben mag, ob dac> Institut sofort auf aUcn Punkten der deutsch'slaoischen Kronlällder cinzuführcu sei." — Die dänischen Kriegsgefangenen auf Hohen« Salzburg haben sich einer herzlichen Aufnahme zu erfreuen und erregen die Theilnahme der Bevölkerung. In der «Salzb. Ztg." wird die Häuslichkeit dersel» ben beschrieben. «Wir überzeugten uns', wird da« selbst erzählt, «daß dic Dänen in großen, luftigen Räumen untergebracht sind. in denen Jeder sein eige> neö Vctt hat. Sie lobten die Güte des ViereS. wäh< rcnd sie erklärten, sich mit dem Schnaps nicht be freunden zu können, bedauerten. daL hier die ihnen unentbehrliche Äuller so theuer sei. und sprachen mit vielem Interesse von ihren projcktirtcn Pcrgparthien, oie für sie ganz was Neues seien. An den in der Mitte der Säle aufgestellten Tischen saßen einzelne Gruppen, die bei einem Glas Pier ihr Vutterbrod oerzchlten, oder aber in eifriger Korrespondenz be> griffen waren, um idre fernen Angehörigen über ilir Los zn beruhigen. Dcr Offizier theilte mit. daß ibm bereits über hundert Vricfe zur Weiterbeförderung übergeben wurden; auch waren bet hundert Briefe für sie aus ihrer Heimat angekommen. Der Ge» sundhcitszustand ist ein vortrefflicher, indem von den 400 in Salzburg eingerückten Dänen bloß sieben an das Militärspital abgegeben wurden. während alle übrigen sich des besten Wohlseins erfreuen. Nachdem dieselben meistentbeils Protestanten sind, so wird die-scr Tage für sie ein eigener protestantischer Gottes, oicnst abgehalten werden, und werden hiezu die Für» stenzimmcr hergerichtet." Fiume, i). Juni. Das hiesige ^llldilinunlo ll'^nico, welches die Maschine für Se. Maj. Fregatte «Schwarzenbcrg" geliefert hat und jetzt wieder mil einem Auftrag zur Herstellung einer 800 Pferdekrafi hallenden Maschmc für eine österr. Panzersregatte beehrt iü. hat für die Verwundeten des Geegcfechls von Helgoland die Summe yon L50 ss dem k. k. MarineminlNerium übersendet. Dasselbe Etablissement l)at auch einen Vcitrag zu dcr Anschaffung des dem Kontrcadmiral v. Tcgctthof übermittelten Ghreudcgens beigesteuert. Pest, 8. Juni. Die Herren Albert v. Nemeth und Theodor v. Sooner, gewesene Reichstags - De« putirte. welche sich seit März in der hiesigen Karls« kaserne ln Haft befanden, wurden dem „Pcsti Naplo" zufolge am 7. d. M. Mittags auf freien Fuß gesetzt. — Aus zuverlässiger Quelle erfäbrt man. daß der aus dem «Nürnberger Korrespondenten von und für Dentschland" entnommenen Nachricht, wonach der Gutsbesitzer Paul v. Almasy zum Tode ucrurlhcilt sein sollte, die Begründung fehlt. Neusatz, 9. Inni. Dcr serbische Kongreß wird, wie der „Napredak" mittheilt, aus 75 Deputirten und den Bischöfen bestehen. Tpalato, 6. Juni. Man schreibt dem „Tempo": Der Dr. Vajamonti wnrde beute durch ein Ministe« rialdekret, welches ihm auf offener Straße von einem Amtsdiener des Kreisamtes zugestellt wurde, auf Grundlage dcS §, 70 des Gcmeindestatutes seiner Stelle als Podest« von Spalato enthoben. Auch die Beisitzer und die Gemeinderälhe wurden auf Grund« läge desselben Paragrapbes entlassen. Dic Mittheilung dcr Gründe für diese Maßregel wurde auf eine spätere Zeit verschoben und ein kaiserlicher Kommissär interimistisch an die Stelle der städtischen Vertretung gesetzt. Ausland. Dresden, 9. Juni. Das «Dresdener Journal" sagt in einem ausführlichen Artikel über die" Herzog, thümerangclcgcnhcit: Für die Erreichung einer dcut« scheu Erbfolge in Schleswig.Holstein, Herstellung tines sclbssstandia.cn deutschen Staates und Befreiung dcr Deutschen müsse stetS dcr Kampf gegen Jedermann aufgenommen werben. Dagegen sei eS politisch klug. bei Erreichung so großer Vortheile und Anerkennung durch die europäischen Mächte deren Vermittlung nicht zurückzuweisen, sondern in Verhandlungen über die Kompensation gegen Lauenburg und die Ziehung einer, die deutscht», Interessen möglichst wahrenden Grenz« linie in Schleswig einzutreten. Berlin, 9. Juni. Abends. Die «Neue Prcuß. Ztg." bringt einen Artikel, dcr den Kaiser von Nuß-land in byzantinisch-bombastischer Weise begrüßt uno die Bevölkerung zur Theilnahme an dem festlichen Empfang einladet. Dic «Noroo. Mg. Ztg." sieht wahrscheinlich, um Sympathien für dcn Kaiser Ale. rander rege zu machen, in der Abtretung der russischen Ansprüche auf Kiel an den Großberzog von Oldcn» bürg cinen Beweis dcr Freundschaft Nußlands für Deutschland. Nach dcr „Krcuz-Zeitung" iuteressiren nch Nußland und Frankreich schr für den schlcswig« holsteinischen Kanal. Verlin, 10. Juni. Aus Paris wird unterm heutigeu gemeldet: Man (wer?) versichert, dcr in der Londoner Konfercnzsißuug vom 28. v. M. eingebrachte Antrag der drei deutschen Bevollmächtigten auf i'os-ttennung Schleswigs cntballe zugleich dic Gesamml-erllärung. daß die Anerkennnng des Herzogs von Auaustenbllrg durch dcn Bund gesichert sei. nachdem »er Bevollmächtigte des Bundes hiczu die Genehmigung des Bundes ausdrücklich beantragt und erhallen dabc. (?) — 10. Juni. Ihre Majestäten dcr Kaiser und die Kaiserin von Rußland sind gestern Abends in Potsdam eingetroffen und vom Könige auf dem Bahn-Hofe empfangen worden. Dic Begrüßung durch >ie Mitglieder der k. Familie und den Großbcrzog und die Großhcrzogin von Mecklenburg fand im Stadt« schlösse zu Potsdam Statt. Heute Vormittags wurde auf dem Tempclhofcrfelde eine große Parade abgehallen, hierauf Diner lcnbcsichtignng in Swinemündc die Aeußerung gethan bade: «DaS Gral) Meiner Vraven von Düppel will Ich nicht in die dänische Gewalt fallen lassen." Ans Koburst, 9. Inni, wird geschrieben: Die „Kobnrger Zeitung" siebt sich veranlaßt. aUen jenen Gerüchten entgrgenznttcten, welche über die Anwe> senheit des Herzogs von Anguslenbnrg in Berlin vcr-breitet waren. Sie bezeichnet es als unrichtig, daß der Prinz gegen die Erklärung Rendsburgs znr Bun» besfestnng. gegen die Anlage eines Kricgshafens in Kiel u. dgl. sich ausgesprochen habe. Das ist aller» dings wabr. der Herzog bat sich direkt nicht dagegen ausgesprochen. Wohl aber äußerte er sich dahin, daß er ohne die Zustimmung der schlcswig« holsteinischen Stände, eventuell des Bundes sich zu nichlS ver» pflichten könne, Uebrigens gingen dle Znmuthungen Preußens, respektive einiger seiner Machthaber noch viel weiter. An den Herzog wurde unverblümt die Forderung gestellt, die Verfassung vom Iabre 1848 einfach aufzubeben, da durch diese die Demokratie zur Herrschaft gebracht würde; ferner verlangte man. daß der Herzog unverweilt noch vor Entscheidung der londoner Konferenz eine Militär« und Flotten. Kon-vention mit Prenßen abschließe!! Die Bedingungen, unter welchen diese letztere hergestellt werden sollte, sind derart, daß der Herzog vollkommen im Rechte war. wenn er sagte, es sei für ihn unter solchen Umständen denn ungleich besser, auf die Souveränität zu verzichten !! Und in der That ist es bis jetzt noch nicht uorgskommen, daß ein Souverän einem andern ein so weitgehendes Zugeständniß macht, wie das von Preußen verlangte Recht der MatrosenauShebung! Rendsburg, 7. Juni. Heute fand die kirchliche Einsegnung der beiden für den k. l. Major Stampfer und eine Anzahl anderer bei Ober-Sell am 3, Februar gefallenen Oesterreichcr in letzterem Orte errichteten Grabmonumente Stall. In H»"dersleben fnub am 20. Mai die Veer> digung einer Diakonissin statt, welche der anstrengen-den Thätigkeit am Krankenbette der Verwundeten der alliirtcn Armee erlegen ist. El'se Hepp, es ist dieß der Name der Diakonissin, starb am 17. u. M.. tief betrauert von ihren Gcnojsinen und von den Leidenden . denen sie bis kurz vor ihrem Tode Pflegerin und Trösterin war. Dänische und deutsche Damen hatten die Kränze gesandt, die ihren Sarg bedeckten. Ein österreichisches Musiktorps stimmte den Choral a„. Drei Geistliche, der dänische und die beiden deutsche», der evangelische und katholische, folgten. Mit ihnen begleiteten den Z»g der General Graf Gondrecourt. der Stadtkommandant, der Johanniter-Ritter Graf Werschowitz und andere höhere Offiziere. DaS Grab versprach eine Dame. so lange sie in Hader5Ieben wohne, sorglich zu erhalten. Turin, 9. Juni. Im Budget pro 1865 er-scheinen die Ausgaben mit 913. die Einnahmen mit 625 Millionen Fr. beziffert. Paris, 7. Juni. Ueber den Ursprung des Aufstandcs in Algerien sind sonderbare Gerüchte im Umlauf- danach sähe es fast aus, als ob die insnr-rektionelle Bewegung von den militärischen „arabischen Vurcanr" selbst, wo uicht hervorgerufen. so doch begünstigt worden sei. damit die Verwaltung des Landes nicht — wie es zuleyl allen Anschein genommen — in dle Hände von Zivilbeamlen komme. Auf der andern Seite versichert man. daß die arabischen Stämme, im Kampfe mit denen Oberst Veaupr^tre fiel. eigentlich Willens gewesen wären, ihre Klagen gegen diesen Mann friedlich in Algier zur Sprache zu bringen. Mit Gewalt jedoch hieran verhindert, hätten sie zu den Waffen gegriffen. So sei der Aufstand entstanden. — Die Aügelegenh'iten in Tunis scheinen wiederum verwickelter zu werden, Der Bey. von England unterstützt, verlangt, da nun auch die Hauptstadt bedroht sei, von der Türkei ein Hilsslorps von 12.000 Mann und scheint so die von Frankreich offcrirtc Hilfe nicht angenommen zn haben, Frank' reich soll erklärt haben, daß es sich ter Landung dieses Korps widersetzen werde. Im Augenblicke ist der' Streit nock nickt weiter gediehen. Paris, 10. Juni. Nachrichten ans Tunis zu-folge sind die Beduinen geneigt, die Pforten-Souveränität anzuerkennen und Abschaffung der Regent' schaft zu verlangen. Tuucser Piraten griffen einige Handelsschiffe an. Da in Paris das Gerücht verbreitet war. La Pommeraiö werde bereits am 7. zwischen 4 und 5 Ub,r Früh hingerichtet werden, so strömte eine Menge Neugieriger um diese Zeit dem Nichiplatze zn. Um 4 Uhr «var der Platz bereilö mit ungefähr 2000 Vlou. scnmännern angefüllt, die sich in den schlechtesten und gemeinsten Witzen ergingen nnd einige Lorcttrn, die sich in etwas gewagter Toilette eingesundcn hatten, auf's Unbarmherzigste verhöhnten. Die Menge wurde immer dichter. Hunderte von Wagen brachten andere Neugierige, darunter auch viele junge Leute mit Da-men der Viertel- und Achtel-Welt, die sich noch in der Toilette befanden, mit der sie den Abend vorher auf dem Boulevard paradirt haben, dann viele Studenten und Studentinnen. Die Blouseumänner, deren Zahl immer größer wurde, fielen nun mit ibren Späßen über diese Damen und ihre Begleiter her. Viele machten sich aus dem Staube, andere antworteten, uno dieß ging so fort, bis zuletzt Studenten und junge Leute dreinschlugen. Nun entstand ein Höllenlärm; die Vorstädte, die, wenn sie von einer großen Idce begeistert sind. oft Bewnndernng erregen können, zeig» ten sich von ihrer schrecklichsten Seite. Zn Zwanzig fielen sie über einen einzigen Studenten her. Der Kampf dauerte ungefähr zeftn Minuten, hörte dann einige Zeit auf, um wieder mit erucucrter Wuth loszubrechen. Die Polizeidiencr — eS waren vor Alls-bruch des Kampfes ungefähr sieben anweseno — hielten sich zuerst fern und tnlervenirten erst. als der Kampf bereits eine Stunde gedauert hatte. Nur mit Mühe konnten sie die Kämpfendcn trennen. Die Wachen der beiden Gefängnisse wurden nicht in Anspruch ge> nommen, wohl aber einige Verhaftungen vorgenom« men. In dem ganzen, sonst sehr friedlichen Quartier berrschte natürlich die größie Aufregung und man kann von Glück sagen, daß es den Polizei-Agenten gelang, den Platz zn säubern, ehe der übrige Theil des Faubourgs sich auf dem Kampfplatze eingesunoen hatte. Vou ernsten Vcll'tzungen hört man nichts. Von Paris, 6. Inni Abends, gehl der »Wes. Ztg." folgende Mittheilung zn: „Wie ich soeben höre. hat der Kaiser dem Grafen Mollle. der, von London zurückgekehrt, heule cmc Audienz in ven Tuilerien halte, den Rath ertheilt, bei der Kopenhagener Rc-gierung dahin zu wirken, daß sie die Theilung Schles> wigö mit der Linie Tondcrn Apenrade annehme, denn das sei das Höchste, worauf sie zu hoffcn habe. und jede Obstination müsse größere Verluste znr Folge haben." (Die «Independance" bringt die Nachricht, daß Frankreich in der Kmucrenzsthnng vom 6 d. bezüglich der Demarkationslinie einen Vermittlungs« Vorschlag gemacht, ohne ihn ausdrücklich als Antrag zu formulireu; dt« von Fraiilrclch vorgeschlagene ^nil-geht von Bredstedt l»ts Flinsdurg uno hält vie Mitte zwischen der von Deutschland beantragten Linie Ton« dern-Apenrade und der von England in seinem Antrag befürworteten Schlei < Linie.) Nebenher sei er» wähnt, daß daS halboffizielle «Pays" des in Kopen-hangen umlaufenbeu Gerüchtes von eiuer Abdankung des KönigS als einer sehr natürlichen ersten Konsequenz der von Lord I Russell gegen Dänemark be> obachteten Politik erwähnt. Nach einem in Paris kursirenden Gerüchte wird der «Indep.- Mittheilung von einem Vorgange ge< macht, welcher nach der Konfereriz vom 6. in Dow-ningstrect stattgefunden haben soll. Die Vertreter der neutralen Mächte sollen Abends Herrn v. Ouaade zu einer Separat-Konferenz eingeladen und ihn bestimmt haben, vorbehaltlich der Ratifikation durch seine Ne> glermia.. die an und für sich unwichtigen Aenderungen anzunehmen, welä'e die neutralen Mächte in Bczug auf die Demarkationslinie bei der Theilung Schleswigs vorgeschlagen haben Als Kompensation für dieses Zngeständniß sollen sich die Vertreter Frank rcichs. Englands und Schwedens verpflichtet haben, in allem Uebrigen Dänemark zu nnterstützen. Die auf telegraphischem Wege befragten Kabinctc der vier Machte sollen dem zwischen ihren Bevollmächtigten und Herrn o. Quaade getroffenen Uebereinkommcn sofort zugestimmt habeu. Ein anderes, noch weniger wahrscheinliches Gerücht behauptete. England werde uicht länger in Unlhätigkeit verharren können und sein Geschwader in die Ostsee schicken, auch Schweden bc> ginne sich zu bewegen Und das Alles wird Ange. sichts der eben eingegangenen Verlängerung der Waffenruhe in die Welt geschickt. London, 10. Juni. Die nächste Konferenz-iitzung findet Mittwoch Statt. In der gestrigen Kon. fcrenisitzung wurden außer der Verlängerung der Waffenruhe kaum Fortschritte zur friedlichen Lösung der Verträge gemacht. — Sir Roderick Impey Mnrchison. Präsident der geographischen Gesellschaft in London, hat eine Mittheilung an die Zeitungen Londons gelangen las-sen. aus der zu ersehen, daß der berühmte und nn« ermüdliche Afrika-Erforscher Dr. Livingstone nicht tM. nicht gemordet ist. wie unlängst die Traucrkunde durch die englischen und die toultijcnialcll Blätter verbreitet ward, sondern sich im bcstcn Wohlfeil befindet. Madrid, 9. Juni. Admiral Pary Mp den Admiral Pinzon im stillen Ocean ersctzcn. Pinzo« begibt sich nach Domingo. Vnkarest, 2 Juni. Mit welchen weitgcbcnden Planen sich Fürst Ensa herumträgt, verrathen heule dle offiziösen Organe, indem sie demselben empfehlen. von der Pforte die Erblichkeit seiner Fürstcnwürde zu verlangen. Man spuckt auch schon von einer Schei-dnng Cusa'S von seiner gegenwärtigen Gemalin Helene (gcbornc Rosctti). weil die Ehe eine kinderlose ist. und stellt eine Heirat mit der jnngen Tochter res Fürsten Morusi. die eine Mitgift von circa 0 Millionen erhält, in Anssicht. Kurz. der Fürst und seine Umgebung sino im besten Humor, und es wäre komisch, wenn ein widerhaariges Verhallen der Pforte gegenüber all diesen Planen und Aussichten einen dicken Strich durch die Rechnung machte. New-Hork, 20, Mai. Die Nachrichten vom Kriegsschauplatze in Virginicn konstaliren. daß Grant am 20 vorwärts ging nach Süoosten. inl-em er die rechte Flanke Lee's umging, um Letzteren zu zwingen, Spoltsylvania zu verlassen. In Folge dils-r Bcwe-gnng wandten sich die konföderirlen Korps Ewell's nno Longstrcet's nach Süden. Hancock, der von einem andern Unionistenkorps nnterstützt war, besetzte eine Position am Südufer des Flusses NorlhAnna, wo er einen Angriff der Konföderirten znrückschlug. Am 24. war Grant bei Mount Cakmels Kirche. Die Ermüdung seiner Truppen hatte ihn a/nölbigt, an diesem Orte zu bleiben. Es geht das Gerücht, Hancock und Wairen seien am Flusse South-Anna angelangt. Lee hatte sich über dirscn Fluß nach Honovre-Court - House zurückgezogen. Das Vorwärtsgehen Graut's wurde von mehreren Scharmützeln begleitet, in welchen die Unionists», etwa 1000 Gefangene gemacht daben sollen, aber es kam nicht zu einem allgemeinen Kampfe. Die Konföderirten haben die Lanf-gräden Butler's angegriffen, sind aber zm'ückgeschla-gen worden. Es ist von Ncuein das Grrucht in Umlanf, Beanvegard sei zn Lee gestoßen Man meldet aus Louisiana, daß die Armee Banks nnd die von Porter befehligte Flotte bei Sumnaport sind. In Georgien hat Tberman, nach einem Halt von zwei Tagen, die Verfolgung Iohnstonc's bis über Kingston binans fortgesetzt. Die letzten Nachrichten von der Armee Lee's konstatiren. daß sie eine starke Position zwischen den Flüssen Norlh>Anna nnd South» Anna inne hat. und daß Grant zwei bis drei Tage nöthig bat, um seine Operationen zu entwickeln. Die konföoerirte Kavalllrie hat das Fort Powhattan cm« gegriffen; sic ist zurückgeschlagen worden. Pcr General Fitz'Hngh-Lee hat Wilsons Wohorf am James-Fluß angegriffen, ist aliev zurückgkschlagrn worden. (Tel'rrlandpost.) Calcutta. ». Mai. Hong« kong. 29. April, Batavia. 29. April. Si „ ga. pore, 7. Mai. Oberst Gordon belagert nun (»ach» Dem er im Vereine mit den kaiserl. Truppen Waisu genommen) Chaug-chow fur und will auf dem großen Kanal zwischen Hang'chow und Cblnkiang'fu die Flotte kreuzen lassln. Der kalserl, General Clnng ist seinen Wnnden erlagen. Der Rath der DaimioS in Miako soll beschlossen habeu. den Fremden gegenüber eine friedliche Politik zn befolgen. Ein Tbeil der englischen Flotle begibt sich nach der Straße von Simo-nosali. um den dieselbe sperrenden Fürsten von Negate zu züchtigen. Der Naturforscher Iungbuhn in Java ist am 24. April in Lembang gestorben. Lokal- unb ProvinM-Uachnchten. Laibach, 13. Juni. In der vorigen Samstag stattgehabten Gemeindc-rathsihnng wnrvc bezüglich des Antrages auf Anlegung einer Zufcihrlsrampe zum Grnberschrn Kan.il in oer KarIstäotcr»Vorstadt beschlossen, der Bau dieser Rampe habe nur zu geschehen, wenn der Morasten!« snmpfnngsfono die Kostcn der zum Schutz des Ufers obncDicß nöthigen Bauten tra^e, so daß die Kl'in-mnne nur mit dem Mchr. was die Znfabrt kosltt, belastet werde. Gehl die MorastentsumpfungSkolN-mission hieranf nicht ein, so sollen minder kostspielige Zugänge. Stiegen, hergestellt werden. — Znm Besten der Tegellhof-Stiftung ist bei Spina in Wien crschicncn: «S ch merlin g in a r s ch", komponirl und Sr. Erz, dem Herrn F.»M,'L. v. Schmerling gewidmet von Anna Pcssla ck. Die geehrte Kom-ponisiin will den Verkauf dirscs wirklich schr hübschen Marsches, dessen ganzer Ertrag zu dem obenerwähnten wohlthätigen Zwecke bestimmt ist, selbst besorge», und sind Eremplare im Pessiack'schcn Hause Nr. 177, in der denlschen Gasse, im rückwärtigen Trakte, int 1, Stock, täglich von 11 bis 1 Ubr zu dem geringen Preise von 42 Krcnzer zu babcn. Wir wünschen rcc patriotischen Komponistin, sie möge einen zahlreich"! Absaß ihres Werkes finden. — Heute finde» im Ealon dcr Babnhof-NcstlUl-ration ein kleines Vankct Statt, welches dcr Ä^>^ nerchor der philharmonischen Gesellschaft zu Ehren "S Direktors, des Herrn L.'R. Dr. Schöppl. dessen Na« meuMg heute ist, veranstaltet. — Das Gartenfest, welches die cM:,vn>cu gestern am «grünen Berge" veranstaltete, war. wie mw mitgetheilt wird, sehr zahlreich besucht. 53V — In dem Ebrenbeleidigungsprozesse des Be-zirksamtsvorstehers Pajk wider den Redakteur des ^Naprci" Vllhar und den Mitarbeiter Lev Nik hat der obcrste Gerichtshof das Lossprcchnngsnrlheil der zweiten Instanz zu bestätigen befunden. — Hauplmanu Graf Attems, welcher unmit-tclbar nach der Räumung des Dannewiikc und dem Kampf bei Oeuerscc die Oberleitung sämmtlicher La« zarelhe ill der Stadt Schleswig übernahm, ist jetzt, nachdem er inzwischen zu seinem Regimcnte zurückge« kehrt war. interimistisch zum Direktor des österrcichi« schen FeldspitalS in Allona ernannt worden. — Die «Agramer Ztg." schreibt: Dieser Taqe siud 7 bosnische Familien, bestehend aus 43 Indivi« duen. sämmtlich ans Viha<^ in Türkisch'Kroatien. hier angekommen und habe» durch idr hcr.il'gckommcneS Aussehen allgemeines Millcic'cn erregt. Nach ihrer Aussage war cS die linerlräglicl'c Bedrückling von Seite ihrer Grundherren (Spaliis) und die ihnen auf< erlegten unerschwinglichen Sieuern, waö sie bewog, itir Geburtsland zu verlassen und in dem christlichen Nachbarstaatc. der von stammverwandten Völkern bewohnt wird. — Schnh und eine neue Heimat zu suchen. —. Wie wir erfahren, wurden mit Dr. Senior's kamphorirtcm Tanin in Dalmatien Versuche zur Hei« lung von Wechselfiebern gemacht. — ViS jetzt haben die Vorstände von 10 Mililärheilanstaltcn hierüber ilir Gutachten in der Mehrzahl dahin abgegeben, dab die Wirkung deS Tanin sehr problematisch. nur in leichleren Fällen mit theilweiscm Orfolg anznwenden ist. und das Chinin keineswegs zn ersehen vermag. — Es werben übrigens, um ein cndgiliigcs Urtheil über die Wirksamkeit dcS genannten Heilmittels fällen zn können, die Hcilversuche iu Dalmalien noch fortgesetzt. Wiener Nachrichten. Wien. 11. Juni. Dinstag Abends tritt Ihre Majestät die Kaiserin Elisabell, die Neisc zur Kur nach Kissingen an und nimmt il'ren Weg über München. Zugleich geht auch Ee. Majestät der Kaiser nach Klssingen. wo eine Vegegnnng mit dem Kaisrr Alexander von Rußland "allfindel, Unmiltelb.ir i'on dort wird sich Se. Ma« ienät der Kaiser nach Karlsbad begeben und daselbst ben Kömg Wilhelm, der in Karlsbad bis dabin zur Kur cingettoffen sein wird, begrüßen. Mit Sr. Ma« iestät a.elit der Minister Herr Graf Rechberg sowohl nach Kissii'gen, nls allch ,uich Karlöbao. — DliS mcxil.i,lische Ncichswcippei,. wclchcs liier angefertigt wurde, enthält in dem von Grcifen go haltenen Mittclschilde einen einköpfigcn Adler im blanen Felde, um den sich eine Schlange windet. Derselbe sitzt auf einem Kactnözweige. welcher aus einem mitten aus dem Meere emporlauchcnden Fei» sengipfel hnvorwächst. Oberhalb des Schildes bcfin« det sich die Kaiserkrone, unterhalb der böchste Reichs« orden mit der Devise l^uulml en lll ^u^liol.,. Das Wappen trägt die Ulltelschrift: ^uximilinnc Linp^-l,' ^ur «l^ IU«^!<:l). M — Ueber die Vesctznng des Ministeriums für Mandel und Volkswirthschaft zirkuliren seit vorgestern ltiaunigfachc Versionen; bisher hat sich jedoch keine derselben bestätigt. General-Konsul Grüner und Mi> nistcrialNalh Peters sollen Oesterreich bei der Münchener Konferenz repräseutircn. -- Das kaiserlich mexikanische Truppenkommando in driest hat an das k. k. Kricgsministerinm da? Ersuchen gestellt, demselben eine der in Tricst ver> ü'lgbaren Mllilärkascrnen oder ein hiezu verwendbares Gebäude überlassen und die zu einem möglichst koch bemessenen Belagsranm nölhigei» Petlfournituren. ^tzen. Leintücher. Strohsäcke lind sonstigen Kasernen» ^lqnisllen u, s. w, bei den dortigen Magazinen an. 'vciscn nnd sofort ansfolgen lassen zn wollen, woge» ^n das genannte Trnppenkommando sich im Name» ^' metikanischen Regierung verpflichtet, die hiefür "ufiaufenden Kosten nach dem Abnützungspauschale zn ^richtigen. Motiuirt wird dicseö Ansuchen um Vc< '^llniiignng damit, daß das kais. mexikanische Trnp. ^llkommando schon derzeit eine grobe Anzahl Mann. 'H"ft ausgedienter österreichischer Militärs verschiede-^ Kategorien in Stand. Gebühr und Verpflegung ^>wn,mcn habe, weil sclbc nicht nur allen Aufor^ kNingri, entsprechen lind glit konduitisirt sind, sou> ^'" überdicß die Reise nach Triest ans entferüten -Provinzen auf eigene Kosten und Gefadr unlcrnonl, '^'^ daben, dabcr sie berücksichtigt werden mußte», gleich die eigentliche Asseutirung erst mit 15. d. M, "ginnen wird. Das k. k. KrieMnnisterinm hat da? ^laill.l^^n'maudo in Triest alich bereits beauftrag!, «" ueranlass.,,, baß eine Kaserne geräumt und die .""Brüchen Btttfournilmcu :c. gcgcn Abrechnung " das »mrikaüische Truppenkommando übcllassl» ^rn. Nie wir lueijsr vernebmen. laufen täglich ,^'"Ileicl^ Gesuche beim Kriegsministerium eil!, luorln um Eintheilnng in die mexikanische Armee gebeten wird. Die Bittsteller gehören sowohl dem Aktiv« als dem PcnsionSstandc an. besonders zahlreich aber sin» den sich quittirlc Offiziere aller Waffengattungen ein. Viele derselben leisten auf Charge - Vorrückung Ver« zicht. während andere in eine niedrigere Offiziers« Charge und einige sogar nur als Unteroffiziere ein. getheilt zu werden wünschen. — Der Konflikt im Rcdaklionö-Bureau der «Presse" hat. wie ocr „Boh." »nicr dem 7. d. geschrieben wird. lieulc Miliag. nachdem die Unter» Handlungen zwischen dem Elgcnlhünlcr und den auS-tretenden Mitgliedern seil Sol,nlag fortdauerten, einen Abschluß gefunden. Dlc Herren Eticnnc u„d Fiied-länder. von denen Herr Zang wiederholt erklärte, daß dieselben die «Säulen ,cincö Blattes" seien, uer-lassen noch in dieser Woche die «Presse" und werden mit 1. September ein ncueö Unternehmen gründen Aber auch zwei andere talenlirte Mitglieder des Ne-dakliousbureaus. die HH. Neuwilth nno jacher, ha-ben Hrn. Zang gekündigt und schließen sich dem neuen Unternehmen an. Außerdem verläßt der erste Faktor der «Pr.", der blehcr die Druckerei leitete, dieses Platt und folgt den Austrctcnden. Somit verläßt daö gesammte Rcdaklionöburtan (auch der Musikkritiker Hr. Dr, Hanslik verlaßt sein bisheriges Engagement) der «Presse» die bisherige Stellung und mit denselben entfernen sich die werlhvollsten Kräfte der Administration des Hrn, Zang. Das Abendblatt der «Presse" erscheint heute mit umgekehrtem Kopf (Titel). was m den Cafli's zu vielfachen Witzen Veranlassung gab. — Ein Prachtwerk. ivclchcS seine Entstehung dem gegenwärtige» Hoch. und Deutschmeister verdankt, wird demnächst die Presse verlassen. Es war früher die Sitte im deutschen Orden, daß ein ntngewähIleS Obcrhaupt den Antritt seiner Regierung durch irgend eineu Akt kündbar machic. I» Würdigung dessen hat der ncugewähltc Hoch- und Deutschmeister Erzherzog Wilhelm bei dem Antritt seiner Würde die Heraus, gabc cineS kunst. lilerarischru WerkeS befohlen. Es eristirt nämlich in, Oroenähaus ein reicher Schatz kostbarer Gerälhe und Gefäße, welche sowohl in Be« zichnng anf den Kunstwertl). wie auf ihre Herkunft nud Geschichte vom höchsten Interesse sind. Se. k. Hoheit hat nuu die Herausgabe dieses Schatzes in Bild und TM beschlossen, — Ve» d.'r am 9, d. M. stattgehabten Verio« snng der Silber« nno Effekten-Lotterie sind auf fol« genbc Numnieril dle größeren Treffer ^rfatte».- Nr, 64610 gswiiiin eine vollständige Emrichtuna. eines Salons i Nr. 08834 gewimit eine Damen . Toileiic aus 13!ö'lhigcm Silber; Nr. 8W03 gewinnt ein prachtvolles, reich mit Gold verziertes Speisc«Service von Porzellan elegantester Form. gespendet von Ihren Majestäten. Vermischte Nachrichten. Franziska Kokal ist angeklagt des Diebslahls Präs.: Wic alt sind Sie? — Angel!.: 22 Jahre. -^ Präs.: Religion? — Angekl.: Katholisch. — Präs.: Ledig? — Angck!.: Ja.— Präs.: Woher gebürtig? — Angekl.: Aus Böhmen. — Präs.: Was sind Sie Ihrer Beschäftigung nach? — Angekl.: Amme bei der StaatSschuldcukassa in der Leopoldstadt. (An-dauernde Heiterkeit.) Die Angeklagte hat offenbar den Beamten mit dem Amte verwechselt. — 5403 Dampfmaschinen mit 363.776 Pferde, kraft waren Ende dcS vorigen Jahres in ganz Oester. reich in Betrieb, viermal so viel als zu Ende 1851. — Ein schauerliches Vergehen ist von einer im Großlierzogthum Poscn herumziehenden, mit Fußtep. plcheu :c. liandelndcn Familie in drr Gegend von Fraustadt kürzlich verübt worden. Dieselbe fand auf ihrer Reise am Wege eine Schachtel mit einem neu-geborenen Kinde, wobei sich 200 Thlr. Geld nebst einem anonymen Briefe befanden, in welchem der Finder gebeten wird. dieses Geld zur Verpflegung des Kindes zn verwenden. Das dcn Lcntcn nun znr Last gelegte Verbrechen soll in Ilgcn dadurch cntdcckt worden, sein, daß einer von dcn vor dem Karren '1I. hat sie ins Ausland geschafft, bis auf einige Bilder, welche die Regierung mit Beschlag belegte, weil sie zum National.Mlscmn von Nosenbovg.Schloß gehö- ren. Man sagt. auch andere Kostbarkeiten seien der Staatskasse angehörig. aber sie sind wohl schon fort. Das Vermögen der Gräfin Danncr wird auf 3 Mill. Thaler geschätzt. Ihre beiden Töchter (angeblich von Berling) bewohnen in Paris einen wahrhaften Feen« Palast und einer ihrer Söhue ist zu Loudon als rel-chcr Gentleman iu weiten Kreisen bekannt. An Juwelen hat ihr Friedrich Vll. allein für eine Million Thaler Ncichsmünze hinterlassen. Neueste Nachrichten und Telegramme. Hermannstadt, 11. Juni. In der heutigen Landlagesitzung wuroen die eingelanglen Ocsetzmt» würfe der Regierung, betreffend die Abänderung des § 75 der Landtagsordnung (Diäten für alle Land-tagsmitglieder). ferner die Voranschläge des sieben» bürgischen Grundentlastungs« uno Lani'csfonds pro 1864 an die Ausschüsse gewiesen. §, 2 der achten königl. Proposition (Ernennung des Präsidenten und der Räthe des Oberste» G> richtshofes durch Se. Majestät) wurde angenommen. Die Debatte über § 3 (nur Landcsangehörigc dürfen im Obersten Gerichtshöfe Sitz haben) dauerte unentschieden bis 2l/z Uhr. worauf SchlnÜ der Sitzung stattfand. Hamburg, 11. Juni. Londoner Berichte vom 10. Juni Abends melden, daß der Herzog von Morny als außerordentlicher Abgesandter des Kaisers der Franzosen am 9. in London angekommen und mehr« stündigc Konferenzen mit Lord Palmerston liatte. Man versichert, Morny sei der Uebcrbringer eines napo-konischen Vcrmittlungsoorschlages, welcher Anwendung der Abstimmung durch die Bevölkerungen von Schleswig verlangt. In der Konfcrenzsitznng vom ^. d. beantragte Oesterreich vermittelnd die Demarka« tions-Linie Flensburg-Tondern, Der Antrag wurde allseitiq abgelehnt. (Pr.) London, 10. Juni (Nachts). Im Unlerhause erwidert Lord Palmerston auf eine Interpellation Disraeli's, die Verlängerung der Waffenruhe sei nicht an besondere Bedingungen geknüpft worden. Griffith frägt, ob England Dänemark cvcnlncll zu einer abermaligen Verlängerung der Waffenruhe drangen wcroe ? Lord Palmerston antwortete, er wisse nicht, was die Konferenz beschließen werde, wcnn die Verlängerung der Waffenruhe ohnc Resultat ablaufen sollte. Kopenhagen. 10. Juni. Die „Berlinische Ztg.-meldet, taß die Waffenruhe biS 25. d. M, vcrlän« gcrt wurde: dem Vernehmen nach sei ein Ausschuß, alls den Herrcu u. Quaadc. von Balan nnd dem Fürsten Latour d'Auvcrgne bestehend, gebildet worden, welcher in vorkommenden Fällen die Bestimmungen der Waffenruhe zu d,utcn haben wird. St. Petersburg, 11. Juni. Die «Deutsche Pellrsburger Zeitung" meldet auS zuverlässigster Quelle: Rußland habe seine Ansprüche anf Holstein an dcn Großhcrzog von Oldenburg abgetreten. Dnrch dlesen Schritt NnßlandS sei die Erbfragc zwischen dem Großhcrzoge von Oldenburg lind dem Herzog von Augustenburg vollständig zur innern Frage deS deutschen Buudcsrcchts gemacht worden. — Fürst Gortschakoff >si gestern nach Berlin und Kissingcn ab« gereist. Nelv-Aork, 1. Inni. General Graut zog sich. nachdem er Lee's Position überlegen fand. über den Norlt) Anna- und Pammikcyftnß zurück uno nimmt jetzt 3 Meilen nordwärts vom Pamunkcyfinße Position. General Lee hat nördlich vom Cliick.chomeny und südlich von Totopatammey Ercek Stellung ge» nommcn. — Lee wurde bei Syaou Grooo mit großem Verlust zurückgeschlagen. Markt- nn> Geschäftsbericht. Laibach, 11. Juni. Auf dem heutigen Markt« sind erschienen: 28 Wagen und 2 Schiffe mit Holz. (Wochenmarkt - Prcise.) Weizen pr. Motzen fl, —.— (Magazius - Preis ft. 5.55); Korn st. —,— (Mg;. Pr. st. 3.50); Gerste ft -.— (Mgz. Pr, fi, 3 21); Hafer st. —.— (Mgz. Pr. ft. 2.42); Halbfrncht fi. —.— (MgzPr. ft. 3.92); Heiden fi.-.-(Mgz.Pr, fi. 2.85); Hirse ft. —.- (Mgz. Pr. fi. 3,32); Kukurutz ft. —.— (Mgz. Pr. fi. ^t^); Erdäpfel ft. —.- (Mgz. Pr. ft.--); Linsen ft, 4.20 (Mgz. Pr. ft. —),-Erbsen ft. 4.50 (Mgz. Pr. fl. —.—); Fisolen fi. 4,60 (Mgz. Pr. ft. —.—); Rindsschmalz pr. Pfund kr. 55, Schweineschmalz kr. 42; Speck, frisch kr. 37, detw geräuchert kr. 40; Bnttcr kr. 40; Eier pr. Stück kr. 1; Milch (ordinär) pr. Maß kr. 10; Rindfleisch pr. Pfund kr. 18—22, Kalbfleisch kr. 19, Schweine-fleisch kr. 23, Schöpsenfleisch kr. 14; Hähndel pr. Stück kr. 24, Tanbcn kr. 12; Heu pr. Ztr. ft, 1.10 bis ft, 1,50. Stroh kr. 80—85; Holz. hartes 30", pr. Klafter fi. 8.— . dctto weiches fl. 6.— ; Wein (Mgz. Pr.) rother und weißer, pr. Eimer von fi. 10 blö 15. (Mit Einr.'chnling der Vcrzchrnngssteuer), Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr st Fedor Bamberg in Laibach. 538 A- ^ . .^ . Staatsfondl« fcst uud thcilwcisc etwas hdher. Lose dagegen bis auf die um wenige Zehntel höheren 1«U4el.' um einen Bruchtheil mnttcr. Galizische Karl Lndwigbahn . Iluljlulllnll/I. ^^.^ ^.^^ „cuerdingö nm 4 ft., Dampfschiff- nnb Aoyd-Acticn um 2 si., nud die Übrigen Gattungen mit Ausnahme der um 2 fl. gewichenen Vaul - Aclicn um dcn ll^'^uni. circa '/, biö 1 fl. Wechsel auf fremde Plätze uud Eomptantrn schloffen beinahe uiwcrändrrt. Geld flüssig. Umsatz ohne Belang.__________________ Öeffcutliche Tchult». ^. dc« Staate, (für 100 st.) Geld Waar, In oNerr. Währung . zu 5'/« 68.40 68,50 ü°/. Anlch, v. 1«l>'i mit Rückz.'/» 97.40 ^7.<'<) l?h», Abschnitt 1804 '. . . i>6.5>0 96 70 Silbcr-Anlehm von !«64 . . «7.80 88 — Viat.- ?l»l. mit Iän,.-(5oup. zu 5°/, «0.75> «0.90 ., „ ..Apr.Eoup.,, 5 ,. 80.70 80.85 Mttalliquea . . . . „ 5 „ 72.85 72.95 detto mit Viai-Coup. . „ 5 „ 72.90 73.- ditto......., 4j„ 64 50 l!igl?-Oli!!g''tionen. Nitdcr.Oess.rrcich . . zu 5°/. 89.- 89.25 Ol'tv-Oesterltich . . „ 5„ 88.— 89.- Salzburg......5.. 85.50 86.- Böhmen'....., 5.. 95.50 96.- Otld Waarc Sttjssall-Ludw.-V.z. 200 il.EM.239.50 240.— Oess.Dou.-Dampfsch.-Ges. ^^ 450.— 451.— Ofst.rl,ich.Lll'yd >>, Trieft Z" 240.— 242.— Mm. Dampfm.-Ästg.500fl.o.W. 450.— 470.— Plfttr Kcttlubrucke .... 372,— 375.— Böhm. WlNbahi, zu 200 si. . 157.— 157.50 Thcifil'al)n-'Af!i,» zu 200 ft. (5. M. m. 140 fi. (?0°/«1 Einzahlung 146.— —.— Pfandbriefe (für 100 fi.) National-. 10jährige v. I. baitt auf > 1857 zu . 5°/. 101.— 101.20 (5. M. ) verloöbare 5 „ 90.50 90.75 Nationall', auf ö. W vnloSl'. 5 .. 86.25 66.40 Ungarische Aoden'.ssrcdil-'.'lnstalt zu 5'/, M.....85.50 86.-. Vose (Pr. Stück.) Kred.lNuNalt für Handel u. Gew. zu 100 fl. ösl. W. . . . 131.50 131.75 D^n..'TnN'f!ch.-G.zu100st.(zM. 88.50 89.— Stadt.iem. Ofen ,. 40 ,. ü. W. 2^!.— 28.50 Esterhazy „ 40 ., (5.M. 98. - 100.— i Salm .. 40 ., „ .. 32.75 33.25 Geld Waare Palffy zu 40 fl. CM. . 29.25 29.75 G.1N) „ 40..... 28.— 28,50 St. OenoiS ., 40 ... . 29.25 29.75 Wiüdischqräh ., 20 .. .. . 18.50 19. - Waldein .. 20 .. ., . 19.50 20.— Kcgleuich „ 10 ., „ . 12.75 13.^5 Wechsel. 3 Monate. Veld Waar, Nugsl'urg für 100 ss. s»db. W. 96.60 96,80 Frulch'urta.M. 100fl, detto 96.70 96.90 Hamburg, für 100 Marl Vanco 85.75 85.90 London für 10 Pf. Sterling . 114.10 114.40 Paris, sin- 100 Fr^ils . . . 45.30 45.40 Cours der Ocldsortc». Gtld Waare K. Münz-Dusatcn 5 ,1. 44 lr. 5 ,1. 45 9llr. Kronen . . . 15 „ 75 „ 15 ., 78 „ NapolconSd'or . 9 „ 16 „ 9 „ 17 „ Nuss. Imperials. 9 „ 39 ., 9 ., 40 „ Vcreinsthalcr . 1 ., 70^.. 1 „ 71 „ Silber . . 113 „ 5) „ 1>3 .. 75 ,. Fremden-Hlyeige. Den 10. Juni. Vtadt Wien. Di< Herren: Dr, Kapier von Votlschee. — Echwaizl, Prvat. von Triest, — Tugenbhat, K>!U!maiin. von Ärilnn. — Fischer, Kaufmann, von Leipzig. — Iugovih, Kaufmann, aus ^leian» driin. — Die Frauen: Anna Spil und Maria Üuss'3lr. 47 wessen, cms den, Vergleiche uom 2. Mär; 1858, Z. 755. schuldl'ael 420 fl. öst. W. o. «. c., in ric erell,. live öffentliche Versteigerung der. dem i.'eyte,n qehöligeu, im Grnndduche der Hcrlschaft Ponouizl) «ul» Rckl». .Nr. 15 und Urli.'Nr. 2!) vo»kommenen Realität lm gerichtlich erdobenci' Schäßun^' wcrlhe uon W5 fi. ö. W. ycwil1i»iet. »nd zur Vornahme derselben die IeildietlMgs' tttgscißungeu a>:f den 8. I I, l i, 10. August und 9. September 18N4. jedesmal Pormüla^s um 10 Ul)r, in der Gerichtekalizlci mit dem Anhangt be» siimml worden, dliß die seilzubiltenoe Vtealiläl nur bei der lehten Fcllbieluug auch ttuttr dem SchäNlingswerthe a» ten Mci'sN'ietmdsn l)i>,ta»^sssel'e!t werde. Dl>S Schät)n!,gsl.no!oll'll. der Grund» l'ilchölNract und dit ^lzil.ilion^bediu^uisse löiülln bei dicsciu Gerichte i» den gcwöhi», lichen AmlSstniwsll eingesehen werden. ss. k. Aezirlöaml Liltai. als Gericht, am 20, April 1864. (1115-2) Nr. 1894. Ercklltive Fcilbietung. Von dem k. k. VezlrkSamte l^lttcn. al^ .Gericht, wird hiemil bekannt geinacht: Es sci über Ansuchen der Anton Vrezmkar'schen Orbeu, dlllch ihrcn M^cht< Haber Heirn Johann Terpl.i von l.'itta>. qe^en Martin Sauschek von Renke Nr. 4 wegen. auS dem Urlheile vom 4. Dezember 18tt0. Z. 4434. schuldiger 84 fi. Üst W. o. u. o., die elekuü^c ö'ffcütliche Versteigerung der. dem ^ßter» gldörigen, lm Gruuobnche der Hcrvschl>ft Poiwvizl) «ul) Neklf.'Nr. 106'/, vorkon. inenden Realität im gerichtlich erbolicucn Schähungswelthe von 393 fi. öst. W reassmuirt, und zur Vocuahme derselben die erste FlilblelungS'Tagsayung aus den 9, Juli. die zweite auf den 12. August, und die drille auf den 13. September 1864, jedesmal Vormittags um 10 Uhr. in der Oerichlokauzlti mit dem Anhange bestimm! worden, daß die feilzubietende Ntaütai mir bei der lehlcn Feilbieluug auch nuter dem SchätmngSwcrlhc an dcn Meistl'ic« tenden l)inll werde. Das Schähungsprotokoll, der Grund» lmchSej'lrall »no die ^izitlitlonSbedingilisse köliuen l»ci oicscm Gerichte in dcn gcwöhü-lichtn AmtSstluiden eingesthe» werden. K. k. Vezirksamt Littai, als Gericht, am 30. Mai 1864. , (1116-2) Nr. 1713. Erekutive Feilbietung. Von dtni l. l. Vezirlsamle z^itlai. als Gericht, wird hiemit bekannt gemacht: Es sei über daS Ansuchen deS Jakob Vnzhouz von Potoschkauas. Zessionär des Franz Zwar von Laibach. gegen Josef Eljanz von Sagor Nr. 12 wegen, aus, dem Urtheile vom 11. Jänner 1861. Z. 473. schuldiger 133 fi. 75 lr. ö, W> c:. «. c., in die ektlutive örsenlliche Ver< sleigernng der, dem i!el)lcrn gehörigen, im Grunrbuche oer Herrschaft Galle»« l»erg «ul) Urb. «Nr. 431 vorkommenden Realität sammt An« und Zugthor im ge< richllich erhobeueu Schähungswerlhe von 800 fi. öst. W. gewilliget, und zur Vo». »ahme derselben die Fcilbieiullgö'Tag. sayilngen cnblibchalt angeordnet worden ist. K. k. Plz'lk?aml ^cistril), als Gc-richt, am 21. Mai 1864. (1120—2/ Nr72337. Grckutive Feilbietuug. Vo» dem l. k. Vezirksamle FciUril). a!« Glrichl. wiid biemit bekant,! gemacht: Oö sei udcr daS Ansuchen scs Johann Zuzek von Grafenbllinn. gegen Tbomas Treliel von Snielje wegen, ans dem Ver-gleiche vom 24. August 1849 Z. 334. und Zession vom 22. Mär^ 1857. super-intabulirt am 7. April 1858, schuldiger 80 ft, 53 kr. C. M. c. «. «., iu die ere. lutivc öffentliche Versteigerung der den, Fehlern gebörigcn. im Grundbuchs Adrlö l»erg ^ul» Urb.'Nr. 11 uolkommenden Realität in» ft/riH>>ich elhol'e»en SchäpungS» werthe von 4!l(1 st. A) kr. (5- M. gc-williget, und zur Vornahme derselben die cleflitiokll l)eill>iltl!!!gs!agsal)llngrli auf den 12. Juli. 12. August und 13. September 1864. jereSmal Vormittags um 9 Uhr. im hie» slgell AmlSIokale nnt dem Anhange bestimmt worden. daß die fell^nl'ietcnds Nealilät mir bei lcr lsßten Feill'ietui'g auch unter dem SchnhnngSwcrlhe an den Mllstliiclenden hinlangegeben werde. Das SchaynnstSrroiokoll. der Grui'd' bnchsexlrakl und die LizitalionSbel'ina.nlsss l^nnen bei diesem Gerichte >n den gewobn» lichen AmlSstnnden eingeslhen weroen. ss. k. Vezilksamt ss,islriß, als Ge-ncht. am 21. Mai 1864. (1121-2) Nr. 2347. 3- crekutive Feilbietung. Im Na<1'l)ange zum Edikte vom 5. April 1864. 1505. wird bekannt gemacht, daß die erste und zweite sscilbictung der Jakob Samsa'scheu Realität Urb.-Nr. 587 in Fcistrizl sisiilt. die dritte auf dcu 26. Juli 1864 angeordnete Fcilliietnng abcr aufrecht er« Ehalten wuroe. K. k. Vc^ilksamt Feistrih. als Gc-richt, am 20. Mai 1864. (G74-7) Die Niederlage dork, k. mien WS lainlesbesugtfn KlllttNtl WllschWllllmftbrik l)l's>N(!ll 5icll lx'i Äwert Trinker Dcn 8. d. M., nach cincr turzcn ncutcn cutzündlichcn Krankheit, starb mein iimigstgelicbtcr 9jährigcv Sohn Grn st. Für d!c bcsoudcrc Thellnahme dcr sämmtlichen Inwohuer Ndclsbcvn's an dcm Bcrlustc mcincs theuern Sohnes, so wie an meinem untroitUcyeli Schmerze, spreche ich denselben hicmit öffentlich mciucu «umgittn ^cml aus. ^ ?:dclsvtilj lW 11. Inni 1861. ^,5.y ' Dr. Rarl L. K'ntlcr. (ii33^3) Zu verkaufen ^ ein sMizcmwles Clilillt)erssl?s,lnso mil zugeyiiriger Netrieli5- DanWmischine. Dasselbe wurde im I. 1860 m der Maschinenfabrik von I. KörösY '" Graz gebaut, ist nur wenig benutzt und sorgfaltigst erhalten. Die horizontal ! Dampfmaschine hat einen CyUndcrdurchmcsscr von 16" (Wiener Maß) und cntt Kolbenhub von 2' 9" doppelte Kolbcnfiihruug und ein Schwungrad von 1" Durchmesser und oiro^ 65 Ctr. Gewicht. ^/ Das Gebläse besteht aus 2 Cylindern von 4' Durchmesser, Kolbenhub ^ 3", und wird uon der Schwungradwcllc der Dampfmaschine miS bewegt vermiß tclst Getriebes und Hnhurades im Ucocrsctzuugducrhältuissc von 1 ^ 3^. Saug« und Druckklllppcn sind von Leder, die Gculäsct'ollicu mit ^cdcrd'ly tung und ebenfalls doppelt geführt. . ^..^ Pcr Apparat ist ill allcn feinen Theilen sehr solid und a»s bestem u>l teiial gebaut, nud ssns;crdcm mit 26s)" WmdlcitllNßSrtiljrcu von 12" ^'"n mcsscr auo Ciscuhlcch vnsehcll. . Nähere Auskunft bei der Gesellschaft des o'stcrr. Lloyd in Trlcst.^____ Hiezu ein Bogen 3lmts- und Intelligenzblatt.