Dezember. Zweite Kriegsnummerl Elfter Jahrgang. 1914. Folge 132 (Seite 3125 bl» 3156.) Blätter für den Äbteilungsunterridit. tTtonatschrift zur Förderung, des österr. Schulwesens. (Schriftleiter: Dr. Rudolf Peerz.) o o o o o o Inhalt: Seite 1. Grüße der Schulkinder an die Armee .... 3125 2. Zueignung.....................-........................3126 3. Bettlers Kriegslied...................................3128 4. Kaiser Franz Josef....................................3129 5. Heil dir, mein öst’reich...............................3130 6. Ein Rückblick und ein Ausblick für unser Reich 3131 7. Weihnachten 1914 — daheim.........................3133 8. Unsere Frauen und der Krieg............................3134 9. Kriegschronik ........................................3135 10. Weihnachtsgrüße...................................... 3136 11. Unser Kriegskalender..................................3145 12. Eine Weihnachtsfeier im Gedenken an unsere braven Soldaten im Feld....................................3148 13. Kriegsbriefkasten ....................................3151 14. Offener Brief an einen lieben Berufsgenossen, dessen einziger Sohn auf dem Felde der Ehre fiel 3154 15. Aus dem Lehreralbum...................................3156 Verlig der Blatter für den Abteilungeunterriehl in Laibech. — Druck von J. Psvlicek in Gottechee. Jährlicher Bezugspreis 6 K (6 Mk, 7 Frk.). Für Lehrbefähigungsprüfungen empfohlen: Lehrbuch der Psychologie von k. k. Professor F. Schindler. 207 Seiten, 42 Textfiguren, 1913; eleg. Leinenband K 4. Urteile. Blätter f. d. Abt.-U.: Eine ganz ausgezeichnete Erklärung für den psychophysischen Verlauf der Qeistesphänomene. — Angenehme instruktive Art. — Wissenschaftliche Fundierung der Beispiele. — Eine tüchtige Leistung, die dem österr. Literatentume wieder einmal Ehre macht. Schles. Schulbl.: Gliederung und Sprache lassen an Vollkommenheit und edlem Schwünge nichts missen. — Wärme des Tones vereint mit Durchsichtigkeit der Darstellung. Kärntner Schulbl. 1913: Wir wollen das nett ausgestattete und preiswerte Buch nicht bloß an L.-B.-A. und bei Prüfungskandidaten sehen, sondern empfehlen es allen Kollegen. — Vorzügliches Mittel zur mühelosen, angenehmen Auffrischung. Schaffende Arbeit und Kunst 1914: Das Lehrbuch ist sehr zu begrüßen. Es berücksichtigt die Errungenschaften der modernen Psychologie. — Wird vortreffliche Dienste leisten. österr. Schul-Ztg. 1914: Der Stoff ist übersichtlich und in den schwierigsten Teilen leichtfaßlich dargestellt, der Weg von der Erfahrung zur Erkenntnis psychologischer Gesetze streng eingehalten. — Wärmstens empfohlen. In allen Buchhandlungen und vom Verfasser (Troppau, Elisabethstr. 4) sowie durch die Verwaltung der „Blätter für den Abteilungsunterricht in Laibach“ zu beziehen. Hoher Extra-Vorzugsrabatt für Lehrer! 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Trautwein-Pianinos und -Flügel sind sowohl gegen bar als auch bequeme Teilzahlungen in der Wiener Niederlage, VII., Mariahilferstraße 58, erhältlich. Die mühelose Erwerbung eines solchen wirklich außergewöhnlichen Weihnachtsgeschenkes sei allen Interessenten bestens nahegelegt. 2.) Jahrbuch des Deutschösterr. Preßvereines. (Verf.: A. Frankl; Verlag Deutschösterr. Preß-verein in Graz, Grabenstr. 38. 1 K.) — Bücher dieser Art kommen sonst unter dem Namen „Jahreskalender“ ins Land. Die Verdeutschung weist auf einen Grundzug des vorliegenden Bandes — auf das nationale Moment. Vorzüge anderen Erzeugnissen gegenüber: Reicher Bildschmuck, gehaltvolle Erzählungen, viel wertvolle vaterländische Poesie, treffliche Orientierung über die Ereignisse der Gegenwart. Insonders Lehrerfamilien werden das Jahrbuch zu großem Nutzen einschaffen. 3.) Psychopatische Minderwertigkeiten. (Verf.: J.Truger; Verlag H. Beyer und Söhne in Langensalza; K I 20.) Heft acht aus der Sammlung „Beiträge zur Kinderforschung“. Es behandelt die Ursachen der Gesetzesverletzungen Jugendlicher, also eine sozialpäd. Schrift, die schon mit dem Titel reizt. Briefkasten der Verwaltung. Um in der Zeit des wirtschaftlichen Stillstandes die Bl. ungeschmälert fortführen zu können, sahen wir uns veranlaßt, um die Deckung alter Rückstände brieflich zu ersuchen. Wir bitten, im Hinblicke auf den Zweck unsere Erinnerung zu entschuldigen. SENSATIONELLE ERSCHEINUNG DER NATUR DES XX. JAHRHUNDERTES. GRATIS TEILE ICH JEDERMANN MIT, DIE MÖGLICHKEIT DER AUSHEILUNG DURCH MEIN ALT BEWÄHRTES HAUSMITTEL ÜBER LANGJÄHRIGE BRUSTKRANKHEIT, ASTHMA UND HUSTEN. BITTE EINE MARKE AUF DIE ANTWORT BEIZULEGEN. D. WACOWSKY, PILSEN (BÖHMEN) POSTFACH 150. Ganz Oesterreich kennt Jägerndorf alseine dergrößten Tuchfabriksstädte der Monarchie. Der Bezug von Herren- u. 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Wenn Ihr heute der Übermacht aus dem Osten kraftvoll standhaltet, wenn Ihr sonder Klage all die (Entbehrungen des Krieges ertragt, indem Ihr Luch sagt: „Ls muß sein, es ist fürs liebe Vaterlandl", wenn Ihr Luch mit Todesverachtung in den Kugelregen stürzt, wenn Ihr Schulter an Schulter mit dem treuen Bundesgenossen von Sieg zu Sieg eilt, so ist das nicht in letzter Linie ein (Erfolg der guten Schulbildung, die Luch zuteil geworden ist. Seht nur hin auf die ungeschlachten Worden, die Luch gegenüberstehen: Wie sie zittern, wie sie zagen, wie sie rasch die Hände bittend zum Himmel strecken, wenn Ihr ihnen naht, wie sie sich feig zur Flucht wenden! In ihnen steckt kein Heldenmut, kein tiefinnerer fester Wille, der sich in den Worten ausdrückt: „Ich stehe für das höchste Gut, für das Vaterland!" Ja, darauf könnt Ihr stolz fein, daß die ganze Welt (Euere Taten bewundert, daß selbst der ß cin d mit Hochachtung von Luch spricht. Darauf kann aber auch die Schule stolz sein, aus der Ihr hervorgegangen seid, die österreichische Landschule. And weil wir, die wir uns um die vorliegende Zeitschrift geschart haben, um das vaterländische Schulwesen in den Dorfschulen zu heben, uns mitfreuen an (Eurem Ruhm, so senden wir Luch, erfüllt von Genugtuung, unsere aufrichtigsten Herzensgrüße. Gerade in diesen Tagen lassen sich Lehrer und Schüler nicht trennen. Das, was in Luch so lebendig wirkt und Luch zu Helden macht, das ist die Aussaat, die in Luern Sinn, in Luer Herz gelegt wurde. Von wem? Von jenem Wanne, der Liier Lehrer war. Und wer hat hinwiederum ihn, der im Gewirre der Schülergruppen der Linklassigen Schule verzweifelt stand, insolange ihm nicht Rat wurde, sich in dem bunten Gemisch zurechtzufinden, aufgerichtet, ermutigt, gerüstet? Nicht zum geringsten Teil das freundliche Wort, das von allen Seiten des Reiches nach allen Gauen des Vaterlandes durch unsere „Blätter" floß. Ja, das war ein pochen im Schachte der österreichischen Lehrerschaft seit den \\ Jahren, da wir zu gemeinsamem Schaffen zusammenstehen I Davon wußtet Ihr, da viele von Luch noch in den Schulbänken saßen, da andere, die bereits der Schule entwachsen waren, den Lehrer nurmehr als „König des Dorfes", als Führer der Gemeinde, hörten, freilich nichts; doch heute kann es Luch gesagt werden: Viel Blühen liegen in der Arbeit, die Lurer Bildung galt; aber reich, unendlich reich ist der Loh», der uns, die wir einander die Hände zum großen Werke reichten, zuteil wird. Lin Heldenvolk wurde heran gebildet, eine Schutzwehr, an der sich Millionen brechen-Damit soll nicht gesagt sein, daß (Euere Kameraden, die aus der Stadtschule kamen, minder tapfer sind. Ihr Blut ist dem Luern gleich; aber das darf nicht verwundern, hat man doch für die Schulen in der Stadt seit alters gesorgt und für die Ausbildung der städtischen Jugend viel getan. Anders war es draußen auf dem flachen Lande. Da konnte kaum das Notwendigste erreicht werden. Lrst seit der Zeit, da unser guter Kaiser bestimmte, daß jedes Kind bis zum Lebensjahre zur Schule gehen müsse, flutete die allgemeine Volksbildung auch über die Fluren des kandmannes hinaus. Heute hält der fleißige Sämann reiche (Ernte: Z>er Schöpfer des Hieichsvolksfchulgefehes sieht als Arucht seiner hohen Kat eine kraftvolle Armee unter feinem Kommandosiave. Wenn der Kampf vorüber ist, wenn die Fricdensglocken läuten und Ihr zurückkehrt in Luere liebe Heimat, kündet es von Ort zu Ort, von Haus zu Haus: Der trotzige Blut, der unsere Waffen geführt, der kluge Sinn, der rohe Kraft be- ;wungen, ist uns durch die Schu 1 e, -icNeueSchule, die unser Kaiser schuf, geworden, wehe darum jenen, die dieses Bollwerk zu lockern sich bestreben I Siegraben an den wichtigsten Pfeilern des Staates, sie arbeiten am Ruin des Reiches. Ruft es Euern Vertretern im Landtage und im Reichsrate zu: weg mit jener Bestimmung, die den Schul« besuch zwischen dem \2. und sth Lebensjahre schmälert, weg mit allen Erleichterungen und beabsichtigten Verkürzungen der Schulpflicht I J>as, was uns gerettet hat und uns für asse Zeiten retten wird, das ist eine tüchtige Schulbildung. Volk und Waffen haben die Feinde auch, mehr als wir; aber denlichtenBlick, dasficherewollen, die sittliche Kraft, — das fehlt ihnen und darum mußten sie weichen. was in dem angedeuteten Sinne in Luch als Erkenntnis reift, da Ihr auf fremder Erde die Weihnacht feiert und Euch darum auf einige Tage von den Kanonen wendet, (denn, so hoffen wir's, es werde der heilige (Ddem, der auch über die Schlachtfelder weht, den harten Streit einschlummern) — das war in uns Lehrern längst klar, hätten wir ja sonst nicht mit allen Mitteln in Euch das Feuer der Begeisterung anfachen können, wir sahen die Tage der Not kommen, wir fühlten seit Jahrzehnten die Gefahr aus dem (Dsten. wir wissen auch, daß das Ringen zwischen germanischer Kultur und asiatischer Barbarei noch nicht vorüber ist, wenn auch diesmal das Schwert zur Seite gelegt wird; denn allzuschön ist der Traum des Zarentums, allzubegehrlich das Stück Erde, auf dem wir ein großes Werk der Kultur errichtet haben, wir werden darum die künftigen Geschlechter gleich Luch für die hohe Aufgabe der Zukunft erziehen. Hiebei werdet Ihr uns als ein mächtiges Bildungsmittel dienen. Euer Heldenmut wird den kommenden Generationen zum vorbilde hingestellt, Euere Namen werden auf ewige Zeiten festgehalten werden. In unfern Lesebüchern wird nicht mehr von Hinz und Kunz die Rede sein, nicht mehr von einem „Jemand", nicht mehr von erdichteten Melden, sondern da werden Euere Namen glänzen, Euere Heldentaten gepriesen werden, wie Ihr aus dem Abschnitte „(Österreichs Melden" erseht, ist damit bereits der Anfang gemacht. So mancher, der heute, von der Kugel getroffen, fällt, mag als letzte Genugtuung das Bewußtsein mit ins Grab nehmen, daß das Gedenken an ihn im Volke erhalten bleibt, daß ihm in den tausend und tausend Schulen des Vaterlandes ein Denkmal gesetzt wird, das kein Sturm verweht, das kein Feind vernichten kann. Ein hoher Gedanke, zu wissen, daß die kühne Tat von Geschlecht zu Geschlecht vererbt wird, daß sie sich der Abc-schütze mühsam herunterbuchstabiert, wenn er an den kleinen Stücken die ersten Leseversuche macht, und daß der Greis sich gleichermaßen freut, so er dem Enkel hilft, aus den Zeilen den Inhalt zu schälen. Kein Fürst und kein Graf, kein Millionär und kein Gelehrter kann sich so rasch und so dauernd einen Platz in der Volksseele sich er n wie der schllichte Bauernsohn, wenn er für Kaiser und Reich sein Leben einsetzt. — In diesen Worten liegt die Aufforderung: Haltet aus bis zum Ende I Bleibt Helden i» dem blutigen Streit! Ihr ehrt damit die Schule, die Euch gebildet, und ehrt auch uns, die wir unser Bestes an die Schule gesetzt haben I wir haben Euch diese Folge, die (32., gewidmet als Dank für Euer mutvolles Kämpfen, aber auch als Ansporn für weitere Taten. Es ist dafür gesorgt, daß das Blatt an alle Truppenkörper gelangt und in der Heiligen Weihnacht zu Euerer Kenntnis gebracht wird. Lin Heer deutscher Lehrer wird in dieser Stunde Euer gedenken, Millionen Kinder, Mütter und Väter werden Euer Heldentum preisen und für Euer Wohlergehen heiße Gebete zum Himmel senden. Denkt auch Ihr an uns und wisset, daß unauslöschliche Dankbarkeit und Liebe Euere Not begleiten, was uns am 2^. Dezember zwischen Ha 8 Nhr und st Uhr abends eint, das ist der große Gedanke an den Kaiser und das Vaterland. Er fliegt über die eisigen Höhen und über die Schneefelder hinweg, er schließt uns zusammen und über dem Sternenzelt, das sich über Euch und uns gleichermaßen breitet, thront ein guter Gott, der unsere Bitten hört. — Noch ein Wort an Luch, liebe Amtsbrüder im Feld! Das, was ich vorhin mit dem Blick auf die Geschehnisse als in der tüchtigen Schulbildung gegründet ausgeführt habe, muß Luch doppelt zugemessen werden. Ihr seid nicht bloß Lehrer in der Stube, Lehrer in der Gemeinde, sondern nun auch zu Lehrern im Felde geworden. !)a, welch ein Hochgefühl war es für uns, als es durch die Zeitungen ging, es hätten verschiedene Heerführer in (Euch die Triebfeder zu hohen Taten erkannt! Ihr seid wie Löwen vorangestürmt und habt damit das Beispiel des Heldenmutes gegeben; Ihr wäret die Führer im Streit. Habt Dank dafür und die Versicherung, daß wir Luch und Luer Werk nicht nur im Volke festhalten werden, sondern auch in unserem Heldenbuche, im „Heldenbuche der Lehrerschaft". Was ist aus dem Schulmeister der Vormärz geworden! Lin Held des Geistes, ein Held des Krieges. Das wird man in Zukunft wohl beachten müssen. Die heute den Ruhm der österreichischen Lehrerschaft begründen helfen und vielleicht mit dem Tode besiegeln, haben ein unvergängliches Verdien st für denStand und das Vaterland. Nuß man im Sinne der eingangs gegebenen Darlegungen nach dem großen Ringen sich im allgemeinen mehr der Schule zuwenden, so wird man nun umsomehr auch den Lehrer beachten müssen, weil er nicht bloß der tatkräftigste Interpret, sondern auch der mächtigste Tatmensch ist. Die \7.000 Berufsgenossen, die heute für Land und Herrscher fechten, das sind die wahren Offiziere des Volksheeres. Sie wissen, den Wann zu fassen, sie wissen, den Wann zu führen. Das Wort allein ist Schall, die Tat erst gibt dem Wollen Flügel. — So grüß ich Luch mit Genugtuung und bin stolz, Luer Amtsbruder zu sein. Hunderte, die mir durch die „Bl." und mein Wirken in der Organisation nahestanden, haben mich bereits mit Feldpoftkarten beglückt. Wögen nun auch die ändern mir mit einem Kärtlein anzeigen, daß sie mich gehört und verstanden haben! Wenn dann die Kanonen eingefahren werden und Ihr ruhmbekränzt heimkehrt, wollen wir ein großes Siegesfest, ein Lchrerfest, feiern, das uns alle eint ohne Unterschied des Ranges, der Nation, der Konfession, und uns treu ins Auge sehen als Witglieder eines Standes, der in seinem Zusammenschluß des Reiches festeste Stütze und für sich eine Wacht ist. Dann reiche ich jedem Lehrerhelden die Hand und rufe ihm zu: „Bruder, Du hast den Schild rein heimgebracht; Bruder, laß mich die Rechte, die so tapfer focht, in dankbarer Freundschaft drücken!" — Kollege« im 3fcfd, Männer ans dem Volke, Kinder der Stadt, — glückliche Weihnacht! Neer,. Bettlers Kriegslied. (Vriginalbeitrag.) Nun weiß ich's, ich bi» ei» armer Uta»», ZVeil ich mein Herzblut nicht opfern kann. ZVic lieb ich mein großes Vaterland Und stehe wehrlos mit ohnmächt'ger Hand. Ich möchte schenken gleich Fürsten und Herren Und fiihlc die Notdurft am Nockschoß zerren. Und möchte noch hungern »nd möchte darbe», Da Tausend im feindlichen Feuer starben. Man nimmt mein Bettleropfer nicht an: Ich bin ein armer, mchiloser Mann. So liege ich Tag und Nacht im Gebet, Indes der Tod sein Getreide mäht. Laß, Ewiger, mich int Staube liegen, Aber laß unsere Krieger im Kampfe siegen! Laß Hungers mich in Verachtung sterben, Aber laß mein Vaterland nicht verderben! —n^rT /'7~irV f 3140 Die große Prüfung der Völker. Ein Krieg, furchtbar, wie ihn die Welt nie gesellen hat, tobt min schon seit Monaten! Er brachte und bringt Leid für Tausende und er schafft Schmerzen und Kummer unzähligen guten unschuldigen Menschen. Wehe denen, die Schuld sind an all dein Jammer und Unglück! Wir mußten den Krieg aufnehmen, zu dem wir gezwungen wurden; wir mußten alle Kräfte einsetzen und wir müssen kämpfen, um unser Reich, unsere Freiheit, unser Leben und unser Gut zu verteidigen gegen Mörderbanden und die Schützer von Mörderbanden. Siegen muß doch das Recht und die Gerechtigkeit. Es gilt, Stürmen zu trotzen ; aber die gesunde Kraft in uns und unseren Verbündeten wird die Stürme überdauern. Wir haben eine schwere Prüfung zu bestehen, aber die Prüfung zeigt jetzt schon glänzende Erfolge. Wie viele zaghafte Seelen, wie viele Schwarzseher und Schwarzmaler sind durch die Taten unserer Heere und durch das einige Zusammenwirken der Völker heute schon widerlegt! Wie oft konnte man in den letzten Jahrzehnten nur in der sogenannten „pädagogischen Reformliteratur“ vom Niedergang des deutschen Volkes lesen, weil die Schule (alle Schulen waren gemeint) jede Selbständigkeit, jede geistige Kraft vernichte! Das Prüfungsjahr verkündet laut, was jeden Einsichtigen schon die Werke des Friedens gelehrt hatten: die Tüchtigkeit j unserer ehemaligen Schüler als Männer und cs zeigt uns Helden und Heldentaten, größer,"oder doch gleich allem, was die Geschichte von ruhmvollen Kriegstaten in früheren Zeiten zu berichten weiß, und es zeigt uns Opfersinn und Treue, Beharrung und Geduld, während manches Trugbild entlarvt, manch gleißender Schein als falsch erwiesen ist. Gottvertrauen, Tapferkeit, Opfersinn müssen uns weiter leiten, Beharrung und Geduld dürfen uns nicht verlassen bis zum glücklichen Ende, dem Siege, den wir erstreben und erflehen und erreichen müssen mit Gottes Hilfe für unser Vaterland, für uns und unsere Kinder. Universitätsprofessor W. Toischer. A Soldatnkind. (Originalbeitrag.) Landsleut’, seid’s schneidi’! (Niederösterreichisch.) Der BUchlbauer ist in Kriag, Däs san hiaz etla Wochn, Er hat noh nit a Zeiln gschriebn, Und hat’s doh fest vasprochn. Fix, Landsleut’, seid’s schneidi’, Haut’s drein, daß all’s kracht, Daß nit so a Lackl leicht über enk lacht. Die Bäurin woant sih d' Augn aus Und kann sih nit dafanga, Hat Tag und Nacht koa Rast und Ruah’ Vo lauta Sorg und Banga. San’s Serben, san’s Russen, Is’s wer und dawöll, Söll’u alle eahn’ Toal hab’n Und obi in d’ Hüll’. Der kloani Bua is wia allweil Und Schlaf und Hunger hat er, „Hörst“, harbt sih d’ Muatta, „is denn dir Go nixi um dein’ Vater? Mehr wert is ja koaner Vo’ de mitanand’, Was’s gar so hab’n o’g’sehgn Auf’s Öst’rreicher Land. Es wird dir ja koa Aug nit naß —“ Zoagt’s eahner, den Kerln, De gar so keck tan, Mir scheuchan s’ no nit, Weil mr Öst’rreicher san! „Na,“ sagt ernsthaft der Kloani, „Erst bal der Vater neama kirnt, Woaßt, Muatta, nacher woan i!“ Hans Fraungruber. J. G. Frimberger. Unserem glorreichen Heere. In edler Treu Dem Freund steh bei! Den Feind vernichl’ — Gott schützt ihn nicht! Schaff’ Frieden uns, voll Ruhm und Ehr’: Wir bau’n auf dich, prächtige Wehr! Regierungsrat A. Zeehe. Soldaten-Weihnacht 1914. Es ragt eine Weihnachtstanne Ob Deutschland und Österreich, Die zwingt viel tausend Herzen In ihren Lichtbereich. Zutrotz dem Sturm und Brodem Der Kerzenschimmer quillt Ans flandrische Gestade, In Polens Schneegefild. Tief drin in den Karpathen, Wo Bär und Wolf noch haust, Dort, wo die Drina zornig Zur Save niederbraust, Erglänzt des Kriegers Auge, Vor Heimweh trüb und feucht, Der deutschen Weihnacht Abglanz, Die tröstend ihn erreicht. Es klingt die alte Märe So traut durchs deutsche Land: „Der Heiland ist erstanden, Des Hasses Reich entschwand!“ Zutrotz dem Sturm und Brodem Der Herr uns heut bedenkt, Geht keins von unsern Kindern Vom Baume unbeschenkt. Auch die Soldaten fühlen Heut auf so ferner Wacht: Daheim beim Weihnachtsbaume Wird ihrer treu gedacht. Und sieh! Eh ganz verglommen Des Lagerfeuers Glut, Der Heimat Liebesgabe In ihren Händen ruht . . . Es klingen die Weihnachtsglocken In alle Welt hinaus: Bleibt eins, ihr deutschen Herzen In Nacht und Sturmgebraus! Denn deutsche Treue kündet Der grüne Weihnachtsbaum; Fest wurzelt er, schafft ewig Der deutschen Sippe Raum. Es läuten die Weihnachtsglocken So froh in den jungen Tag; Ihr Schall, der übertönet Der Feinde Schwerterschlag. „Laßt dräun die fremden Wichte Und wehrt mit Gott den Streich, Dann krönt der Siegeslorbeer Deutschland und Österreich!“ Karl Lustig. Selten hat mir etwas eine so herzliche Freude bereitet als der Bericht zweier junger Lehrer, ehemaliger Zöglinge, die in den Schlachten in Russisch-Polen mitgekämpft haben. Trotz Verwundung und Erkrankung sind sie mit froher Siegeszuversicht erfüllt und in rührender Selbstverständlichkeit hoffen sie, nach ihrer Gesundung wieder unter die Wallen zu treten, obwohl betagte Eltern daheim nach ihnen bangen. Bescheiden glauben sie solche Gesinnung dem Unterrichte zu danken, den sie genossen haben. Obwohl sie die Schrecken des Krieges am eigenen Leibe erfuhren, sind sie doch echt männlichen Sinnes von der bitteren Wahrheit überzeugt, daß der Krieg entsetzlich und fürchterlich, aber eine Notwendigkeit im Leben der Völker, fast unentbehrlich für ihr Gedeihen und ihren Fortschritt ist. Auch im Frieden erfordern Gesellschaft und Kultur für ihren Bestand von dem Einzelnen Leistungen, die an Gefährlichkeit der Kriegsarbeit nicht nachstehen: Auf hoher See und in der Tiefe der Erd§, in den Stätten des Gewerblleißes und der Wissenschaft, in Bergen und auf Eisenbahnen wagen Tausende ihr Leben und gefährden aufs schwerste ihre Gesundheit. Auf dem weiten Erdenrund vergeht wohl kein Tag, an dem nicht Menschen Opfer ihres Berufes werden. Der Krieg erschüttert uns deshalb so stark und verletzt unser Gefühl, weil Tausende von Menschen auf engem Raume und in kurzer Zeit Leben und Gesundheit einbüßen. Die Menschen, über die der Sturm eines Krieges dahinbraust, haben Übel schwerster Art und viel rflend zu erdulden: die Kämpfer Wunden und Gebrechen des Leibes, die daheim Gebliebenen zehrende Sorge und Aufregung. Allein es bleibt eine unumstößliche, leider nicht widerlegbare Wahrheit, daß Ziel und Aufgabe aller menschlichen Arbeit nicht das Behagen, das Glück des Einzelnen ist, sondern auf das Wohl und Gedeihen des Ganzen, des Volkes und Staates gerichtet sein muß. Der Einzelne vergeht, aber das Volk dauert. Das Ganze aber bedarf zum Gedeihen Opfer der schwersten Art. „Das Leben ist 'der Güter höchstes nicht.“ Selbst der größte Fortschritt der Weltgeschichte, das Christentum, hat, um sich durchzusetzen, Ströme von Blut erfordert. Was aber das lebende Geschlecht leidet und schalft, das ist unverloren: das gereicht den Nachfolgern zu Nutz und Frommen. Für all das, was Ihr, tapfere Streiter, in Schützengräben, auf anstrengenden Märschen und an Entbehrungen jeder Art an selbstloser Hingabe, mit Tapferkeit und Mut vollbringt, werden Euch einst die kommenden Geschlechter verdienten Dank wissen. Denn es schwindet infolge Eurer 3142 Siege die schmerzlich empfundene Uneinigkeit unseres deutschen Volkes, unser altehrwürdiger Kaiserstaat bleibt zu unser aller Freude nicht nur erhalten, sondern gewinnt an Ansehen und Macht in der Welt. All das, was wir als heiliges Erbteil von den Vätern überkommen: Brauch, Sitte und Sprache dürfen wir bis in die fernsten Zeiten als kostbarstes Gut hegen und pflegen. Das darnieder liegende wirtschaftliche Leben blüht wieder auf und die herrlichen Geistesschätze, die wir unsern Denkern und Dichtern verdanken, werden immer mehr zum alles veredelnden Gemeingute des Volkes. In solcher zuversichtlichen Hoffnung wünschen wir Euch den vollen Sieg! Ihr werdet nicht hinter den tapferen Vorfahren zurückstehen, sondern die altösterreichische Tapferkeit aufs neue rühmlich bewähren und uns, vereint mit den Staatsmännern, die Segnungen eines Friedens — des sind wir sicher — von mindestens hundertjähriger Dauer erkämpfen. Regierungsrat Gustav Rusch. Unsern Amtsbriidern im Felde. Ihr habt des Reiches Jungmannschaft In treuer, stiller Lehrarbeit Erfüllt mit zäher Heldenkraft, Gerüstet für den blut’gen Streit. Nun ringt ihr auf dem Schicksalsfeld Um unsres Reiches Herrlichkeit, Um höchste Güter dieser Welt, Um eine neue, schönre Zeit. Was ihr begeistert stets gelehrt: Die Lieb zu Kaiser und zu Reich, Betätigt ihr nun mit dem Schwert. Zwiefache Helden preis’ ich euchl Prof. R. Löhrl in Prag. Weihnacht 1914. Heil’ge Nacht der Wunder, übe Deinen Zauber nun im Feld, Segne jeden uns’rer Brüder, Der für uns die Treuwacht hält! Senk’ in all die tapfern Herzen Friedensträume, licht und mild, Und laß ihnen hold erscheinen, Der geliebten Heimat Bild. Karl W. Gawalowski. Einig. Dank sei der Not, die auch den Letzten, Der noch grollend ferne stand, Aufrief und um alle Deutschen Schlang ein unzerreißbar Band. Nun ich einig seh’ die Stämme, Bangt es um mein Volk mir nicht Und ich weiß jetzt, daß es alle Burgen seiner Feinde bricht. Prof. Dr. M. Offner in München. Ein Soldatenlied.1 Unser Kaiser hat uns gerufen, Daß um seines Thrones Stufen, Wir uns scharen Mann für Mann. Alle Völker sollen kämpfen, Serb und Russen kräftig dämpfen, Was Gewehr nur tragen kann. Allzulang hat man’s gelitten, Daß der Feind mit frechen Sitten Österreich reizt mit Übermut. Endlich ist’s zu arg geworden, Daß sie uns den Kronprinz morden Und vergießen Habsburgs Blut. Meuchlings haben sie ihn erschossen Noch dazu das Blut vergossen Seiner Frau, ihm lieb und traut. Ohne Ehr’ und ohn’ Gewissen Unseres Kaisers Herz zerrissen Und die Kinder weinen laut. Spricht Franz Josef: .Ich wollt Frieden, Doch das ist mir nicht beschieden; Ach, mir bleibt auch nichts erspart, Meine Völker zu den Waffen, Mir und Österreich Ruh’ zu schaffen. Dämpft sie, die verruchte Art.“ Wer will noch zu Hause bleiben, Serb und Russen zu vertreiben Kocht uns allen schon das Blut. Unser Kaiser, der soll sehen, Daß wir fest zur Fahne stehen, Dann wird alles wieder gut. Und viel besser noch wird’s werden, Wenn, vertilgt von unsrer Erden, Solche Brut verschwinden muß. Wird der Russ’ nach Asien laufen Und der Serb’ im Meer ersaufen Ja, das wär’ der beste Schluß. Meinen braven, heldenhaften Landsleuten, die, vor einer Welt von Feinden stehend, ihre scharfe Klinge zur Ehre, zum Ruhme und zum Schutze unseres Vaterlandes in bewunderungswürdiger Tapferkeit führen, sendet den Treugruß der Landeshauptmann des Herzogtums Kärnten: Aichelburg Labia. 1 DaS Sieb ist nach ber Weise „Prinz EugeniuS, ber cblc Ritter" zu singen. Ein Treuer bei Blätter hat es ben Solbaten abgelauscht unb an bie Schriftleitung gemittelt. D. Sch. _ 3143 Im Schützengraben. „Für Gott, Kaiser und Vaterland“ ist der Wahlspruch eines jeden, Österreichers und wir Lehrer rühmen uns mit Stolz, daß wir die uns anvertraute Jugend zur Liebe für unser» erhabenen Monarchen und für unser teures Vaterland begeistern. Wir suchen, in den Knaben Mut, Ausdauer, Unerschrockenheit, Ehrgeiz und andere Tugenden zu wecken und zu heben. Aber auch Freude und Frohsinn lassen wir in unser» Schulen walten, damit die Schüler dereinst in all den verschiedenen Lebenslagen ihre frohe Zuversicht nicht verlieren. Und daß gesunder Humor selbst im Schlachtfelde nicht versagt, das zeigt eine Feldpostkarte, die ein tapferer Kämpfer vom südlichen Kriegsschauplätze sandte. Da sie zugleich den guten Geist wiederspiegelt, der unser» waekern Vaterlandsverteidiger beseelt, sei ihr Inhalt hier wiedergegeben: „Im Schützengraben lieg’ ich hier, Doch ohne Faß voll Reben. Ach! möcht’ der liebe Himmel mir Ein einzig Glas nur geben! , 0 Reininghaus, o Puntigam Und du auch, Luttenberger! Im Magen wächst mir schon der Schwamm Vor lauter Wasserärger. Manch Küglein hör’ ich singen heut Und manch’ Granate brummen, Viel lieber möcht’ ich hör’n daheim Den Sterz im Töpfchen summen. Doch tröst’ ich mich. Des Nachts im Traum Bin ich bei meinen Lieben. Drum bin ich auch noch allezeit So frohen Muts geblieben.“ Wie sprach doch einst Kaiser Albreeht I. ? „Ein Reich, das solche Söhne hat, braucht keinen Feind zu fürchten.“ Kaiser!. Rat Josef Göri, k. k. Stadtschulinspektor in Graz. Die Lehrerschaft unseres Vaterlandes nimmt zum ersten Male an den großen Kämpfen unserer Heere vollen werktätigen Anteil. Sie erbringt dabei den schlagendsten Beweis, daß sie den feierlichen Schwur: „Gut und Blut für unseren Kaiser, Gut und Blut fürs Vaterland!“ heldenmütig in die Tat umzusetzen versteht. Im Reiche draußen wie hierzulande erfüllen die Lehrer, als Offiziere sowie als Mannschaft, ihre Wehrpflicht aufs glänzendste. Wir Daheimgebliebenen haben dafür die ernste Pflicht, ihnen die Sorge um Weib, Kind und Angehörige möglichst zu erleichtern. Aus Deutschböhmen allein sind Uber 50 gefallene und über 200 verwundete Lehrer bis gegen Ende November gemeldet; ähnlich steht es in den anderen Kronländern. Und wie viele solcher Meldungen stehen noch aus! Die Lehrerschaft, der eine so schöne und verantwortungsreiche Arbeit im Frieden zugewiesen ist, weiß also auch in Not und Tod ihren Mann zu stellen. Heil ihr, Heil unserem braven tapferen Heere, Heil und Sieg dem Vaterlande und seinem ruhmgekrönten greisen Herrscher 1 Obmann des Deutschen Landeslehrervereines Kais. Rat Direktor F. Legier in Reichenberg. Ein Gruß aus Bayern! Wir stammverwandten Bayern wie alle Deutschen schauen auf Euch, liebe Österreicher, in dieser schweren, großen Zeit mit Stolz und Bewunderung. Die heldenhafte Tapferkeit Eurer Söhne, die Einigkeit aller Volksstämme Eurer Monarchie, die Begeisterung und Hingebung des ganzen Volkes für das Vaterland — das alles erhebe, stärke, tröste jeden Kämpfer, wie jeden, der daheim geblieben! Unsere Bündnistreue im Kriege soll auch im Frieden uns näher aneinanderknüpfen ! Gott segne die ruhmvolle österreichische Armee! J. Helgenmoser, Kgl. Seminardirektor in München. Weihnachten im Felde. Die Liebesgaben, die zu Weihnachten an unsere Front gehen, sollen zuvörderst zum Schutz und Schirm gegen die harte Winterszeit dienen. Alle sonstigen Dinge, die dem Einzelnen gewidmet werden, richten sich nach den Wünschen dieses Einzelnen. Die Erfüllung des Gehofften bereitet wahre Freude. Das Richtige zu treffen, muß sich der Geber sorgfältig bemühen. Lieb’ und Treu aus der Heimat sollen dem Krieger das Ilerz erquicken und seinen Sinn stählen für die Zukunft. Dr. Julius Sylvester, Präsident des österr. Abgeordnetenhauses. An unsere Lieben im Felde. Weihnachten ist das Fest der Familie. Ihr alle, denen es heuer nicht vergönnt ist, dieses Fest im Kreise Eurer Familie zu begehen, — verzaget darob nicht! Ihr könnt wissen, daß wir, die wir in der Heimat zurückgeblieben sind, Euch alle, die Ihr für Kaiser und Reich Euer Leben in die Schanzen schlagt, als unsere Familie betrachten, Ihr seid alle unsere Söhne und Brüder. Im Geiste sehen wir einen großen Weihnachtsbaum, dessen Äste sich über das ganze Reich breiten. Die helleuchtenden Lichter sind Euere Ruhmestaten, und die Weihnachtsengel hören wir Euer Loblied singen, das noch' nach Jahrhunderten nicht verklingen und den spätesten Urenkeln noch Nachricht geben wird von Euerem Opfermute und Euerer Tapferkeit. Ihr seid nicht vergessen und Euer Andenken wird fortbestellen, so lange man Pflichttreue und Mannesmut zu schätzen weiß. Peter Enslein, k. k. Regierungsrat a. D. in Wien. Vom Staatsgedanken. Es heißt immer, die Völker Österreichs gehören zusammen, weil sie ein gemeinsames Herrscherhaus haben. Man kann die Sache aber auch umkehren und kann sagen : Sie haben ein gemeinsames Herrscherhaus, weil sie zusammengehören. Bernhard Merth, Seminarlehrer am Pädagogium in Wien. Bewundert den Heldenmut unserer tapferen Mitbrüder auf dem Felde der Ehre! Bewundert sie, die Wackeren, die todesmutig ihr Leben für unser Vaterland, für unser Hab und Gut einsetzeu, opfern, — und ihr werdet von neuer Tatkraft, von neuem Lebensmut beseelt werden! Zum Aufwärtssteigen dient unser Leben — nicht zum Abwärtssteigen. Hofrat Dr. Wilhelm Zenz. Gruß an die „Blätter für den Abteilungsunterricht“. Ein flücht’ger Gruß nur sei den „Blättern“ Gesandt in dieser großen Zeit, Ist doch mein ganzes Denken, Sinnen Deutschland und Österreich geweiht. „Gesegnet seien unsre Krieger!“ So bete ich beim Morgenschein. „Mög uns der Sieg für immer bleiben!“ So schlafe ich spät abends ein. Doch wenn ich einmal zaghaft werde, Dann richtet Bismarcks Wort mich auf, Dann blick ich fromm und voll Vertrauen Empor zum ew’gen Sternenlauf. „Wir fürchten Gott, den Weltenlenker, Und sonsten nichts auf dieser Weltl So widersteh’n wir selbst der Hölle Vom Alpenlande bis zum Belt.“ Rudolf Knilling in Traunstein, Bayern. An unsere tapferen Soldaten im Felde. Euch wackeren Kriegern im Felde, die Ihr mit bewunderungswürdiger Tapferkeit und heldenmütiger Ausdauer für das Recht und die Ehre unseres heißgeliebten Vaterlandes kämpfet, weiß ich keinen schöneren und zeitgemäßeren Weihnachtsgruß als jenen Wunsch, den die Engel über den Fluren Bethlehems sangen: „Friede den Menschen auf Erden!“ 0 möchte doch bald der oberste Schlachtenlenker, der die Geschicke des Einzelnen sowie die ganzer Völker leitet, uns und unseren treuen Bundesgenossen recht bald in Nord und Süd, in Ost und West entscheidende Siege verleihen, unsere Feinde demütigen und den furchtbaren Weltkrieg in einen dauernden Weltfrieden umgestalten! Dann wird am Weihnachtsfeste 1915 kein Vater und keine Mutter um den im Felde kämpfenden Sohn, keine Schwester um einen im Kugelregen stehenden Bruder, keine Gattin und kein Kind um einen im blutigen Kriege weilenden Gatten und Vater, keine Braut um ihren tapferen Verlobten zu zittern haben und nur Freudentränen, nicht Tränen bitteren Herzeleides werden im Kerzenschimmer des Weihnachtsbaumes erglänzen! Gott schütze Euch! Hofrat Gebhard Baldauf, k. k. Landesschulinspektor ln Bregenz Unser Kriegskalender. (Oktober.) Joröcmerkung: Zum Unterschiede von den in verschiedenen Zeitschriften enthaltenen Aufzeichnungen über die Kriegsereignisse haben wir weniger aus minutiöse Ausführlichkeit Gewicht gelegt, weil sonst die Übersicht Schaden litte, als vielmehr bloß die hauptsächlichsten Daten vermerkt und diese wieder in einer solchen Anordnung, daß die Entwicklung bedeutungsvoller Erfolge gekennzeichnet ist. Daß wir den unser Vaterland betreffenden Teil in den Vordergrund gerückt und manche für den großen Tatengang unwichtige Begebenheit aus patriotischen Gründen einbezogen haben, wird mit Rücksicht aus den Zweck unserer Tafel (Auswertung im Unterrichte) begreiflich erscheinen. Der Lehrer wird guttun, den Verlauf von Ereignissen, die zu einem wichtigen Ziele führen, aus der chronologischen Folge analysieren und mit einem farbigen Stifte unterstreichen zu lassen. Dieser Vorgang führt zur verständigen Erfassung historischen Werdens. — D. Sch. 1. Okt.: Der Armeebefehl des Oberstkommandierenden Erzherzog Friedrich wird veröffentlicht. (Der Armeebefehl zeichnet sich durch lapidare Kürze aus.) Der Uzsoker-Paß wieder im Besitze unserer Truppen. Zwei Forts vor Antwerpen zerstört. Bulgarien weist das Ersuchen Rußlands, die Durchfuhr von Kriegsmaterial für Serbien zu gestatten, ab. Der große englische Panzerkreuzer Australia gesunken. 2. Okt.: Erzherzog Friedrich besichtigt in Begleitung des Thronfolgers Karl Franz Josef die Truppen in Galizien. Die bisherigen Verluste der Franzosen 300.000 Mann. Der deutsche Kreuzer „Karlsruhe“ hat sieben englische Kohlendampfer versenkt. Rumänien beteuert seine Neutralität. 3. Okt.: Eilige Flucht der Russen aus Ungarn. Die Außenforts von Antwerpen sind gefallen. Der englische Dampfer „Dawdon“ ist gesunken. Die Dreibundmächte trachten, Portugal auf ihre Seite zu bringen. 4. Okt.: Zwei montenegrinische Brigaden werden von unseren Truppen in die Flucht geschlagen, ein serbisches Bataillon wird gefangengenommen. Hindenburg schlägt die Russen bei Suwalki. Depeschenwechsel zwischen dem Oberkommando und dem Kaiser. Die verbündeten Heere setzen gegen die Russen mit der Offensive ein. Die innere Fortslinie von Antwerpen wird beschossen. Der deutsche Kreuzer „Leipzig“ hat zwei englische Schiffe in den Grund gebohrt. In Havre landen kanadische Truppen. 5. Okt.: Der amtliche Bericht lautet: „Die Operationen in Russisch-Polen und Galizien schreiten günstig vorwärts. Schulter an Schulter kämpfend, warfen deutsche und österreichischungarische Truppen den Feind bei Opatow und Klimontow gegen die Weichsel zurück." • (Hiemit ist das Eintreffen starker deutscher Hilfstruppen angedeutet, die Offensive kann kräftig einsetzen.) Antwerpen vor dem Fall. In Marseille werden indische Truppen feierlich empfangen. Blutiger Angriff der Japaner und Engländer auf Kiautschau. (England drückt sich mit der Herbeirufung außereuropäischer Truppen das Schandmahl auf, die Kultur des Kontinents vollends den Barbaren ausliefern zu wollen.) Graf Zeppelin trifft vor der Front ein und übernimmt persönlich den Oberbefehl über das Flugwesen. (Ein glänzendes Beispiel für deutschen Heroismus.) Vormarsch unserer Truppen in Galizien und über die Karpathenpässe. Die Engländer und Japaner bei Tsingtau zurückgeschlagen. Unser Kreuzer „Kaiserin Elisabeth“ trägt wesentlich zum Gelingen bei. 6. Okt.: Essad Pascha Präsident der albanischen Regierung. Die Russen bei Tecsö und Kracsfalva vollständig geschlagen. Die Städte um Paris werden befestigt. 7. Okt.: Marmaros-Sziget wieder ungarisch. Bei den Kämpfen in den Karpathen sind 8000 Russen gefallen. Heldentaten der Honvedtruppen. Die Russen bei Radom geschlagen. Die Engländer lassen die im Hafen von Antwerpen befindlichen österreichisch-ungarischen und deutschen Schiffe in die Luft sprengen. Der deutsche Kaisersohn Prinz Eitel Friedrich in der Schlacht verletzt. Die Japaner besetzen die Marschallsinseln. Die Beschießung von Antwerpen hat um Mitternacht begonnen. 8. Okt.: Rzeszow wieder österreichisch. Vergeblicher Sturm der Russen auf Przemysl. Die serbische Hauptmacht auf der Romana Planina geschlagen. Antwerpen in Flammen. 9. Okt.: Die Russen ziehen sich von Przemysl zurück. Antwerpen gefallen. Persische Kurden greifen die Russen an. 10. Okt.: Die Russen räumen die Westfront von Przemysl. König Karol f. Die Russen vollends aus Ungarn vertrieben. 11. Okt.: Przemysl entsetzt, unsere Truppen ziehen ein, 40.000 Russen bedecken das Schlachtfeld. General Be sei er, der Eroberer Antwerpens, erläßt eine Proklamation, in der er jedem Bürger Schutz zusichert. Armeekommandant R. v. Auffenberg krankheitshalber in den überzähligen Stand versetzt. Niederlage der französischen Kavallerie bei Lille. Der deutsche Kreuzer „Königsberg“ bohrt ein englisches Schiff in den Grund. 12. Okt.: Jaroslau wieder österreichisch. Die Russen bei Iwangorod geschlagen. König Ferdinand von Rumänien leistet die Angelobung. 13. Okt.: Fluchtartiger Rückzug der Russen in Galizien. Gent und Selzaete besetzt. Die belgische Regierung flüchtet nach Havre. Der englische Kreuzer „Hawke“ durch ein deutsches Unterseebot zum Sinken gebracht. 14. Okt.: Lille von den Deutschen besetzt. Niederlage der Russen vor Warschau. Einzug der Deutschen in Gent. Aufsehenerregende Erklärung des Staatssekretärs Jagow über die Ursachen des Krieges. (Rußland strebte die Vorherrschaft auf dem Balkan an, England die im Mittelländischen Meere.) König Peter übernimmt das Armeekommando. Dankschreiben unseres Thronfolgers an den Bürgermeister von Raab. („Es erfüllt mich mit Stolz, daß mein tapferes Regiment ein so heldenmütiges Verhalten in dem für unsere Existenz geführten heiligen Kriege an den Tag gelegt hat, und ich erwarte mit freudiger Ungeduld den Augenblick, da ich unser tapferes Hausregiment auf dem Kampfplatze aufsuchen kann, um Zeuge seiner heroischen Taten zu sein.“) Lyck und Bialla von den Russen geräumt. Aufstand in Süd-Afrika. 15. Okt.: Die Höhen von Starasol von unseren Truppen genommen. Die Deutschen und Österreicher vor Warschau. 8000 russische Gefangene. Die Altersjahrgänge 1878—1890 werden zur Nachmusterung einberufen. Attentat auf die politischen Agenten Englands, die Brüder Buxton in Bukarest. Der Kaiser bei den Verwundeten. Der Festungskommandant von Przemysl, FML. Hermann Kusmanek von Burgneustädten, erhält für die heldenmütige Verteidigung den Orden der Eisernen Krone I. Klasse mit der Kriegsdekoration. 10. Okt.: Unsere Kampflinie erstreckt sich von Stary-Sambor bis zur Sanmündung. Beschießung der Bocche di Cattaro durch französische Schiffe. Die Besetzung von Brügge und Ostende durch die Deutschen. Der italienische Minister des Auswärtigen Amtes, Marchese di San Giuliano +. Teilweise Mobilisierung in Portugal. 17. Okt.: Unaufhaltsames Vorrücken unserer Truppen am San. 15.000 russische Gefangene. Belgien in deutschem Besitz. Kaiser Wilhelm stellt für seinen Vetter Georg, König von England, eine „besondere Überraschung“ in Aussicht. Kaiser Wilhelm in der Gefechtslinie. 18. Okt.: Beginn der Kämpfe bei Ypern. Im Somaliland bricht ein Aufstand gegen die Engländer aus. Die Deutschen besetzen Blankenberghe. 19. Okt.: Russische Kavallerie wird westlich von Warschau zurückgeschlagen. Ministerpräsident Salandra erklärt, daß Italien in der Neutralität verharre. Die Deutschen auf dem Marsche nach Dünkirchen. Dixmuiden geräumt. Die Russen von den Kurden zurückgedrängt. 20. Okt.: Stryj und Sereth wieder österreichisch. Flucht der französischen Flotte vor den österreichischen Unterseeboten. Beschießung von Antivari durch unsere Schiffe. Die Schlachtenlinie zwischen den verbündeten Truppen und den Russen beträgt 500 km. (Warschau-Chyrow.) 21. Okt.: Die großen Kämpfe am Yserkanal. 22. Okt.: Czernowitz wieder österreichisch. Unter dem Jubel der Bevölkerung rückt Oberst Fischer ein. Bei den Kämpfen an der französischen Küste greifen englische Schiffskanonen ein. (Durch das Vorschieben der deutschen Truppen aus Belgien ist der Umfassungsversuch der verbündeten Heere zunichtegemacht worden.) Die Zeitungen bringen die Nachricht, daß sich die österreichischen Motorbatterien bei den Kämpfen in Belgien außerordentlich bewährt haben. Der Gouverneur von Kiautschau erläßt eine Proklamation, in der es u. a. heißt: „Niemals werden wir freiwillig auch nur das kleinste Stück Erde hergeben, über dem die hehre Reichsflagge weht. Von dieser Stätte, die wir mit Liebe und Erfolg seit 17 Jahren zu einem kleinen Deutschland über See auszugestalten bemüht waren, wollen wir nicht weichen. Will der Gegner Tsingtau haben, so mag er kommen und es sich holen. Er wird uns auf unserem Posten finden.“ (Ein Leonidas des 20. Jahrhds.) Der Eroberer von Antwerpen, General Beseler, telegraphiert nach Liesing: „Ich bin stolz auf die erfolgreiche Mitwirkung tapferer österreichischer Krieger beim Kampfe um Antwerpen.“ Die Schlacht am Strwiaz. Kriegstagung des Preußischen Landtages. 1 Vs Milliarden Mark bewilligt. (Bericht in Folge 133.) 23. Okt.: Die Russen am untern San geschlagen. (Sie wurden über den Fluß herüber gelassen, um dann an das Wasser gedrängt zu werden.) . Die Russen bei Augustow zurückgeworfen. Kämpfe zwischen Albanern und Epiroten drohen, zu einer Verwicklung zu führen. Bei lwangorod 4600 Russen gefangengenommen. Englische Schiffe vor den Dardanellen. 24. Okt.: Hartnäckige Kämpfe am Yser-Ypres-Kanal. Prinz Max von Hessen bei Hazebroiick gefallen. 25. Okt.: Die Franzosen bei Arras zurückgeschlagen. Lodz unter deutscher Verwaltung. Italien setzt sich in Valona fest. Der deutsche Generalstabschef v. Moltke ist erkrankt; der Kriegsminister v. Falkenhain vertritt ihn. 26. Okt.: Zar Nikolaus sucht Italien für den Dreibund zu gewinnen. Bei Iwangorod 8000 Russen gefangen. 27. Okt.: 10.000 Russen durch ein österr.-ungar. Korps gefangen. Bosnien von den Serben gesäubert. Die Griechen besetzen Südalbanien. 28. Okt.: Die verbündeten Truppen weichen der russischen Übermacht aus. (Kriegstaktik!) Die Emden versenkt den japanischen Kreuzer „Kamasata Marä“. Armeebefehl des Kronprinzen Ruprecht von Bayern. (Rache den Engländern 1) 29. Okt.: Die Schlacht bei Dixmuiden-Nieuport, die blutigste Schlacht der Weltgeschichte. Der Turm der Kathedrale von Reims beschossen, weil er den Franzosen als Artilleriestandort dient. Dewet hat sich den aufständischen Buren angeschlossen. 30. Okt.: Ausbruch des Türkisch-russischen Krieges. Rücktritt des ersten englischen Seelords Prinz Ludwig von Battenberg. Der Burenaufstand gegen die Engländer nimmt zu. 31. Okt.: Den Botschaftern von Rußland, Frankreich und England werden von der Türkei die Pässe zugestellt. Hiemit schließt sich die Türkei dem Zweibunde an. Die Emden hat den russischen Kreuzer „Zemcug“ versenkt. Sebastopol beschossen. Demission des italienischen Kabinetts. Eine Weihnachtsfeier im Gedenken an unsere braven Soldaten im Feld. AorSemerkuug. Heuer trägt lieb' Christkindlein nicht wie sonst den Frieden in die Hütten der Menschen, sondern mit der Kricgsfackel leuchtet es Über das Heerlager hinweg, leuchtet es in den trauernden Familienkreis hinein. So wird denn unser Weihnachlssest diesmal nicht mit jener stillen Freude und Innigkeit erfüllt sein wie bisnun; die Wehmut wird au« dem Lichterbaum strömen und ein süß Erinnern ztt denen Hinüberschweben, die auf fremder Erde unter dem großen Sichterbaume des Firmamentes, umbraut von feindlichen Gewalten, den Heiligen Abend verbringen. Aber so wir uns ans der Sphäre des Zagens erheben und daran denken, welch tiefer Sinn in diesem schönsten aller christlichen Feste schlummert, daß hier ein Erlöserwerk gleichwie im germanischen Julfest gefeiert wird, die Rückkehr des Sonnenlichtes zu uns nordischen Völkern, der Sieg des Lichtes über die Rächt, — erhalten Weihnachten 1914 ein wesentlich anderes Gepräge, als es der erste Gedanke, der Gedanke an das fernweilende Mitglied der Familie, an das blutende Vaterland schuf. Die Wehmut wandelt sich in frohe Hoffnung, in kraftvolle Zuversicht, in trotzigen Mut. Wie aus der Umnachtung von Jahrtausenden Christus als Befreier entstieg, wie der Sonnenball uns näher und näher rückt, wie allemal das Licht über die Finsternis gesiegt hat, so wird in dem gegenwärtigen Kampfe die Gerechtigkeit triumphieren und uns für die kommenden Wcihnachtssestc den ersehnten dauernden Frieden bringen. Dann wird in der trauten Familienrnnde keilt Bangen mehr sein, sondern froh wird es einer dem ändern sagen: „Gottlob, daß der Große Krieg kam! Run können wir uns einer schönen Zukunft freuen." — So nehmen wir denn die Kriegsweihnacht mit Ergebung hin! Feiern wir sie heldenhaft, ganz im Zeichen ihres Vorbildes, der sieghaften Julnacht! Weihnachten 1U14 — eine Wolksfcier. Weil nun der eben geschilderte Charakter der Christbaumfeier doch nur bei einer Veranstaltung in größerem Stile znnt Ausdruck kommen kann und bei den internen Familienfesten die oben geschilderte Gemütsdepression zu befürchten ist, so übernehme es die Lehrerschaft, die ganze Gemeinde bei einer Weihnachtsfeier im Schnlhansc zu versammeln. Wie wäre nun eine solche ins Werk zu setzen? Darüber wollen wir verhandeln. Woröereitnngen. Bor allem wird ein ansehnlicher Fichten- oder Tannenbaum zn beschaffen sein. Noch niemals wird der Glanz seines Schmuckes so mächtig gewirkt haben, wie es Heuer der Fall ist, wenn eine feurige Rede die Herzen anfschließt. Den Aufputz des Baumes übernehmen die Schulmädchen unter der Leitung einer Kollegin oder der Frau des Schulleiters. Das Schulhaus trägt schon den Tag über Flaggenschmuck — ein Zeichen, daß eine Feier abgehalten wird. Der Lehrer schickt durch die Jungen Einladungen von Haus zu Haus, von Dorf zu Dorf, von Weiler zu Weiler. Einladung zu der am 24. Dezember 1914 im Schuthause zu ... . stattfindenden Weihnachtsfeier. Beginn um 8 Uhr abends. Freier Zutritt für jedermann. Tagesordnung. 1. Begrüßung. 2. Allgemeiner Gesang: Stille Nacht, heilige Nacht. 3. Ansprache. 4. Vorträge. 5. Allgemeiner Gesang: Gott erhalte, Gott beschütze... 6. Bescherung. Nach der Weihnachtsfeier findet im Gasthose .... eine gesellige Zusammenkunft statt. Bei derselben werden allerlei Neuigkeiten über den Krieg bekanntgegeben werden. Der Lehrkörper der Volksschule in ... Zur Besprechung der einzelnen Punkte: Zu 1. Die Begrüßung erfolgt natürlich durch den Leiter der Schule. Sie ist kurz, denn beim Eintritte der Dorfinsassen flainmt bereits der Christbaum und da ist doch das ganze Interesse auf ihn gerichtet. Um übrigens weder dieses noch jenes der Begrüßung zu schmälern, wird es sich empfehlen, die Volksmenge in einem anderen Zimmer zu sammeln, dort zu begrüßen und dann erst in den Festraum zn geleiten. — Disposition für die Begrüßungsansprache: a) Heuer ist das Weihnachtsfest ein Baterlaudsfest, ein Volksfest, b) Die Schule — der Sammelpunkt der Gemeinde. Hier ist jeder daheim. In diesen Bänken sind alle gesessen, auch die, derer wir heute gedenken, c) Die Schule — ein heiliger Ort. — Zu 2. Allgemeiner Gesang. Die Weihnachtsfeier soll kein Konzert sein, sondern eine echte Volksseier. Jeder muß mittun, jeder sein Herz öffnen. Darum der „allgemeine Gesang". Nichts wirkt erhebender, als wenn angesichts des Lichterbaumes die ganze Gemeinde, groß und klein, arm und reich, das ewigschöne „Stille Nacht, heilige Nacht", dieses unvergleichliche Lied eines deutschen Lehrers, mitsingt. — Zn 3. Ansprache. Sie wird an jene in der ersten Kriegsnummer dieser Blätter (Folge 129) mischließen und etwa lauten: „Liebe Dorfgenossen I Seit wir uns zum letztenmale in diesem Raume versammelt haben, hat sich Großes in der Welt zugetragen. Unsere tnpfern Truppen haben den Millionenheeren der Russen standgehalten, ja sie sind sogar siegreich in das Russenland eingedrungen; unsere mutigen Soldaten haben einen großen Teil Serbiens erobert und drüben in Belgien und in Frankreich als Mitkämpfer mit den deutschen Brüdern Bewundernswertes geleistet. Diese Nachrichten erfüllen uns mit Stolz und erwecken die Hoffnung, daß der Krieg bald zuende sei und uns einen ehrenvollen, langen Frieden bringen werde. Freilich ohne große Opfer an Blut und Gut ist dieses kostbarste Kleinod der Menschen nicht zu erringen. Tausende der Besten unseres geliebten Vaterlandes sind bereits gefallen. Wofür? Für uns, für unsere Nachkommen. Das verpflichtet uns, ihrer heute in Dankbarkeit zu gedenken. Hier ist nicht der Ort, wo ein inniges Gebet für sie zum Himmel steige, aber eines können wir tun: Erheben Sie sich zum Zeichen der Trauer und senden Sie einen tiefen Gedanken hinüber in die fernen Länder, wo die Teuern ruhen I------------- Was dieser Krieg für unser teures Baterlaud bedeutet, erkennen wir erst sitzt, da uns die Feinde so recht die Zähne gezeigt haben. Sie wollen nichts weniger, als unser liebes Österreich und die Türkei mit dazu unter einander verteilen. Und wie sie dann in unfern herrlichen Ländern herrschen würden, das haben die Russen in Galizien und in der Bukowina trefflich gezeigt. Dort ist von ihnen alles, was nicht niet- und nagelfest war, davvngeschleppt worden; das Zurückgelassene wurde vernichtet, Frauen wurden geschändet, Männer erschossen oder ins Elend gestoßen oder nach Sibirien geschleppt, Kinder von der Seite ihrer Eltern gerissen und dem Verderben preisgegeben. Das ist russische Wirtschaft, das unser Los, wenn unser Vaterland unterliegt. Mancher glaubte beim Ausbruch des Krieges, solche Greuel gab es nur in alten Zeiten, da die Völker noch wild waren. Der Gute hat sich gründlich getäuscht. Er hat nicht bedacht, daß Rußland seine Krieger aus dein Innern von Asien bezieht, wohin noch nicht ein einziger Lichtstrahl der Bildung gedrungen ist. Von dort kommen wilde Horden; sie gleichen ganz jenen der Hunnen und Mongolen und suchen im Kriege nicht etwa Ruhm und Ehre wie unsere Soldaten, sondern neue Wohnsitze. Darum schleppen sie Weib und Kinder mit. Das, was unsere Väter seit Jahrhunderten geschaffen haben, soll ihnen zum Opfer fallen und wir sollen dafür hinaus in die Steppen und Sümpfe Asiens. — Kann es da noch eine Träne geben, noch einen Klageruf für jene, die uns vor einer solchen Gefahr schützen und ihren Leib dein Feinde entgegenwerfen? Ist solches Elend, wie ich es geschildert habe, nicht schlimmer als der Tod? Freudig muß jeder sein Liebstes, sein einziges Kind, hinopfern, wenn er sieht, daß es die Zukunft des Vaterlandes, die Zukunft des deutschen Volkes gilt. Und so ist es auch geschehen. Durch Österreich zieht nicht ein Klagen, sondern nur ein Jubelruf, daß es unserer tapfer» Armee gelungen ist, diese gewaltige Lawine aus dem Osten aufzuhalten. Ist einmal der böse Franzmann vollends besiegt und der falsche Engländer lahmgelegt, weil ihm der Türke tüchtig an den Kragen geht, so marschieren die deutschen und österr.-ungar. Truppen geschlossen gegen Osten und treiben die dunkle Masse in den dunkeln Erdteil zurück. — Sv laßt uns denn unser Weihnachtsfest in fester Zuversicht auf einen baldigen Sieg begehen! Unser guter Gott, dem wir heute diesen Lichterbaum weihen, hat uns noch nie verlassen. — Ein besonderes Gedenken müssen wir in dieser Feierstunde unseren Heimathelden................. widmen. Sie sind für Kaiser und Reich gefallen. Auf daß die Erinnerung an sie ewig gewahrt bleibe, schmücke ich die Wand dieses Zimmers, in dem noch Generationen herangebildet werden, mit ihrem Bildnisse. Mögen die Kinder künftiger Zeilen sich diese wildern Söhne unseres Dorfes zum Beispiel nehmen und, wenn es nottut, so wie sie das Leben für das Vaterland hingeben I" — (Vgl. zu diesem letzten Teile die Ausführungen des Leitberichles in Folge 1311) — Zu 4. Die Vorträge können sich nur auf die sinnrichtige Deklamation von zeitgemäßen Gedichten, wie sie die Nummern unserer Bl. seit September reichlich bieten, beziehen. Man kann Schüler oder noch besser Studiosen der Heimat und Lehramtskandidatinnen heranziehen. Das Poem soll eben von Kraft durchstiömt und vom rechten Verständnisse getragen sein. Um einem allfälligen Stcckenbleiben vorzubeugen, das den Eindruck zerstörte, rate ich, das Gedicht lesen zu lassen. Wenn es der Vortragende halb auswendig kann, so klebt er nicht allzusehr am Buche. — Zu 5. Das Gott erhalte wird zunächst als Abschluß der Gedichtsvorträge „deklamiert". Wie, gibt es das? Leider hat man daran zu wenig gedacht; darum ist der tiefe Sinn dieser schönsten aller Hymnen nie vollends erfaßt worden. Ein fürsorglicher Lehrer wird noch mehr tun: Er ivird einen Sonntag-Nachmittag zuvor die Leute zu sich in das Schulhaus bitten und ihnen einmal die Worte des Kaiserliedes durch eine instruktive Erklärung naherücken. Nach solcher Vorbereitung wird eine tiefempfundene Deklamation überaus wirkungsvoll sein und die darauf folgende Absingung so manches Gemüt erschüttern. Gesungen werden alle vier Strophen. Ist der Wortlaut nicht bekannt, so wird er von Schulkindern tags-zuvor abgeschrieben und unter die Teilnehmer verteilt oder es werden auf die Bänke Lesebücher, in denen der Text enthalten ist, gelegt. — (Das Kaiserbild wurde so aufgehängt, daß der Lichterschein auf dasselbe fällt.) — Zu 6. Die Bescherung, die aus freiwilligen Spenden gedeckt wird, betrifft in erster Linie die Kinder von Gefallenen, sodann jene der Familien, deren Ernährer im Felde steht, weiter die im Dorfe oder in der Nähe weilenden Verwundeten und endlich Arme im allgemeinen. Sind größere Spenden eingelaufen, so wird ein Fonds für Kinder gegründet, die der Krieg noch zu Waisen machen wird. — Endlich würde es sich empfehlen, jedem Teilnehmer als Erinnerungszeichen ein Tanneureisig, umwunden von einem Bändchen, aus dem sich der Ausdruck „Weihnachten 1914" befindet, oder eine patriotische Kokarde zu überreichen. — Die Schlußbemerkung in der Einladung verweist auf eine gesellige Zusammenkunft im Gasthvfe. Dieser Programmpunkt ergibt sich aus dem Umstande, daß die Dorfbewohner die Geburt Christi abwarteu und darum auch ohnedies in das Gasthaus einkehren würden. Um nun die Volksmenge in der feierlichen Stimmung zu erhalten, übernimmt die Lehrerschaft die Führung. An Stoff für etwa zwei Stunden mangelt es nicht; eine Stunde muß ja der Labung und der freien Aussprache über die Schulfeier eingeräumt werden. Vor allem wird es die Landbevölkerung interessieren, wo der Feind steht. Zu diesem Behufe kann man zuvor auf einer Schultafel rasch die Grenzen und Flüsse entwerfen und sodann mit farbigen Kreiden die Truppenbewegungen andeuten. 'Im weiteren werden Manifeste, Ansprachen, Episoden, Gedichte viel zur Belebung des Programines beitragen. (Alles in Fülle durch unsere Blätter, Folge 129—132 geboten.) Nachbemerkung. Läßt sich die Weihnachtsfeier nicht am 24. Dezember ins Werk setzen, so verschiebe sie der Lehrer ans den Silvesterabend. Die Wende des Jahres bietet neue Anknüpfungspunkte für einen Ausblick auf die Zukunft. Wenn in die Ecke ein großer mit rotem Papier überspannter und transparent beleuchteter Rahmen gestellt wird und nach dem zwölften Glockcnschlage sich plötzlich ein frisches Mädchen durch die Rahurenhüllung bricht und als „1915" Blumen über die versammelte Menge ausstreut, entringt sich so mancher Brust ein befreiendes Ah! und eine starke Hoffnung zieht durch die Reihen. — Aus keinen Fall lasse die Lehrerschaft den Zyklus des WeihnachtSfestes verstreichen, ohne durch eine Veranstaltung auf die Gemüter gewirkt zu haben. — P. Hricgsbriefkasttn. Daß eine zweite „Kriegsnummer" erscheint, daran sind die zahlreichen Zustimmungen zur ersten Kriegsnummer (Folge 129) und die diesbezüglichen Aufforderungen schuld. In der Tat nimmt auch das Ringen des Zweibundes mit den Feinden eine Form an, die es einem begeisterte» Untertanen schwermacht, mit seinem Hochgefühle zurückzuhalten. Da ich nun voraussetze, daß die g. Leser gleich mir sich von der Zeitstimmung mit-reißen lassen, so nehme ich weiter an, es werde der Schulstoff, der sonst unsere Bl. füllt, nicht allzuschwer vermißt werden. Übrigens Schulstoff, u.zw. ein solcher der besten Art, ist der, den die vorliegendeF.132 hinausträgt. Wer sein Völklein in de» Tagen des Tobens an sich ziehen will, muß von dem Großen Kriege erzählen, muß all die Helden preisen, so sie unsere Zeit gebiert, muß vom guten Kaiser berichten, wie er die Dinge trefflich lenkt und allerorten mit seiner Sorge waltet, muß Schlachtenpläne entwerfen und alles, alles, was als lebendige Geschichte sich vor uns abrollt, kennen und verdolmetschen. Ja noch mehr: der Lehrer soll, mitten im Volke stehend, den Volksgeist zügeln und nähren und immer wieder in jene Tiefen greisen, wo die heiligsten Gefühle schlummern. Ihm bei dieser würdigen Aufgabe zur Seite zu sei», das ist wohl der erste Zweck, der unsere „blutige Weihnachtsfolge" begründet. — Lehrer War Kelly in Maas, Sei Kreudentyal, dzt. im „Feindesland", entbietet den Lesern der Bl. treuen Soldatengruß und bedauert, daß ihn der Krieg aus dem Meinungsaustausch unserer Gemeinde gerissen hat. — Hb k. j». Kruschhandk in Schönau, Währen, gibt die Anregung, es soll der in den Bl. aus den Krieg bezughabende Stoff (Unser Kriegskalender, Was für alle Zeiten festgchalten werden muß, Das Manifest des Kaisers, Österreichs Helden) im Sonderdruck erscheinen, um der Schulchronik beigegeben zu werden. Die Verwirklichung dieser Idee hängt davon ab, wieviel Abnehmer sich bis 16, Jänner 1915 gemeldet haben. Der Herstellungspreis würde 1 K für das Stück betragen. — Lehrerssrau K. K. in K.: Das ist rührend, daß Sie trotz der Not, die der Krieg ins Haus gebracht hat, indem er Ihnen den Gatten entriß, auch bei der Kriegsspende mittun wolle». Was sagen zu solchen Opfermut die, die den Beutel desto enger schnüren, je dräuender die Gefahr ist? — An die durch den Krieg betroffenen Kamillen der Abnehmer unserer „M'älter": Aus die Dauer der Abwesenheit des Familienoberhauptes ist keine Bezugsgebühr zu entrichten, in Fällen, da der Abnehmer nicht mehr zurückkehrt, wird der gesamte Betrag für 1914 erlassen. — Lehrerfraucn, die Rat und Hilfe brauchen, mögen sich schriftlich an die Leitung der „Bl." wenden! — Von dem Betrage der eingelaufenen Kciegsspenden (bisher rund 1000 Kronen) können schon jetzt an arme Lehrersamilien Teilbeträge abgegeben werden. Gesuche durch die Lehrer-vereine einsenden! — Lehrer K. K. in W.: Schönen Dank für die reiche Sammlung zeitgemäßer Kriegslieder! Wenn jeder so eifrig wäre, könnten wir nach dem Kampfe ein hübsches Bändchen zusammenstellcn. Es würde für den Unterricht einen erquickenden Born und für die Familie ein rührendes Andenken an eine große Zeit bilden. — Iiacht. M. W. in M.: Ihre Schrift über den Weltkrieg ist mir umso wertvoller, als sie zeigt, daß die Sozialdemokratische Partei, der man oft Mangel an Volksbewußtsein vorwarf, in demselben glühenden Eifer entflammte, der uns, die wir in der Wahrung der völkischen Eigenart ein unvergleichlich hohes Gut erblicken, umfängt und für die hohe Sache streiten und sorgen heißt. — Kerr Lehrer K. Kolz in fcrlfaif, St., gab die Anregung, es möge eine Sammlung „Praktischer Rechenaufgaben aus dem Gebiete des Kriegswesens" angelegt werden. Die g. Leser werden eingeladen, geeignete Beispiele ein- 3152 zusenden. — Aus dem Kanptqnartierc de» Aeldmarfchalls v. Kindenbnrg, dem die erste Kricgsnummer unserer „Bl." übermittelt wurde, ist ein Dankschreiben eingelangt. Das Schriftstück, das den Stempel der 9. Armee trägt, bildet ein wertvolles Stück unseres Archives. — LehrerpräseKt A. W., dzt. in K. W.: Sie senden aus der Waldeinsamkeit, wo Sie die Strickarbeit für den Krieg überwachen, Grüße an die „Bl.". Entbieten Sie von uns viel Dank und warmen Grnß an die braven Mädchen und sagen Sie ihnen, in den kalten Tagen, da der Frost die Glieder streckt, wird das Bewußtsein ihrer Fürsorge schöner Lohn sein für die Stunden, die sie jetzt dem edeln Werkejwidmen! — Geheimer Kofrat A. tzrinins in Waltershansen (Deutsches Weich) schreibt an den Leiter der Bl.: „Die Well steht in Brand und zwischen Ost und West geht's um Ehre, Kultur und Heimat. Gibt cs eine höhere Gerechtigkeit; so werden wir siegen." — Schriftstellerin Dr. Hh. (£. in S. (Deutsches Welch): Gewiß soll jetzt die Feder sich ganz in den Dienst der großen Sache stellen. Unser in schivarzes Blut getauchtes Schwert kann auch Wunder tun, wenn wir mit dem be-feuernden Worte in die Massen greifen und Mut und Ausdauer stählen. Deutschlands und Österreichs Schriftsteller als geschlossener ewiger Bund für die große Sache — da schlage ich freudig ein. — Spenden zur kostenfreien ASgave unserer 1. Krlegsnnmmer sind eingelaufen: 1. von der f. f. priv. österr. Bodenkreditanstalt in Wien (15 K), 2. von der Kommanditgesellschaft K. Königer u. Co. in Wien (30 K), 3. von der Firma R. Reitthofer in Steyr (10 K), 4. von der Firma Wertheimer (10 K). Eine Anzahl Frcistücke steht »och zur Verfügung. Verbreitung ins Volk! — Kerr Lehrer L. Korn, der verwundet in ... . liegt, schreibt: „Heute sind die lieben „Blätter" — was wohl selten Vorkommen mag — in ein Militärspital geflattert und haben dort große Freude erregt. Sie werden sich wundern, wie ich nach .... kam. Eine serbische Kugel durchschlug mir in einem Laufgraben drei Finger der linken Hand, als ich zur Schießscharte hinauf-langte, um in das Gewehr ein neues Magazin einzuladen. Seitdem liege ich schon hier, d. i. seit 20. Oktober. Meine Beschäftigung ist Lesen u. zw. Goethes Meisters Lehrjahre, Faust II., Rousseau's „Bekenntnisse" Auch studiere ich u. zw. — Menschen. Dieses Studium mag mir fast anziehender erscheinen als das Studium der Physik und Mathematik und es ist mir rätselhaft, wie ich nach so langem Bücherstudium nicht schon früher auf das Menschenstudium verfallen bin. Ich träume nicht nur jede zweite oder dritte Nacht im Schlafe von der Schule, sondern oft auch bei Tag mit offenen Augen und die Frucht dieser Träume sind wieder Einfälle, gut gemeint für die Schule. Doch müssen sie noch tüchtig gären. Und wenn durch Europa das Signal „Abgeblasen" tönt, dann werde ich mich wieder ganz in den Dienst der Volksbildung stellen." — Ja, mein lieber Korn, wir werden reichlich Arbeit haben, das, was Sie mit dem Schwerte auflockern, mit gutem Samen zu ersüllen. Wenn es uns nur nicht so geht wie jenem, der den Frühlingstag verträumte und zu säen begann, als die ändern bereits an der Ernte waren! — Ass Gefallene aus den Reihen der Leser unserer Bl. wurden bisher angemeldet: 1. Rudolf Ehler, Lehrer in Lautsch, P. Jogsdorf, Schlesien. 9. Gustav Lindner, Lehrer in Obcrrostnlal, Böhm. R. Franke, Lehrer in Wien, VII., Neustistg. 16. 4. Prof. I. Pindur in Troppau. 5. Fr. Schaffer, Lehrer in Aberlham bei Karlsbad, B. 6. Philipp Stamm, Lehrer in Wien, XVIII., Karl Ludwigstraße 11. — Lehrer A. S. ln W. (Währen): Sie haben recht: Unsere Schule ist noch vielfach lebensfremd und cs geht ihr darum so wie jenen, die Krieg nur immer auf Paradeplätzen spielten. Wir werden nach den Tagen des Kampfes ein anderes Schulreglement einführen müssen. Frost und Nässe des Lebens ertragen, dem stechenden Sonnenbrände widerstehen, unter Hunger und Durst nicht vergehen, sich ducken, sich rechtzeitig drücken, sich wie ein Maulwurf in die Erde verkriechen, dann wieder emporschnellen, — ja, so heischt es die Wirklichkeit, so soll es die Schule lehren. — L. K. Sch. ln W.: Ihr Bedauern, nicht tätig an den Kriegsereignissen teilnehmen zu können, teile ich. Doch erwägen Sie einmal den Gedanken, cs griffe wirklich alles, was kriechen kann, zum Schwert, und kehrte nimmer heim, verdürbe auf fremder Erde — was dann? Der Krieg ist nicht allein deshalb schrecklich, weil er des Staates Jugendkraft vernichtet, sondern auch aus dem Grunde, weil er über die Hinterbliebenen Not und Elend breitet. Dieses nun abjuwenden oder wenigstens zu mildern, ist gleicherweise eine Tat wie jene, die der Kriegsruhm krönt. Ein zermürbtes Vaterland ist ein verlorenes Vaterland und es ist erst fraglich, was uns mehr schädigte: eine Niederlage im Feld oder der Ruin im Innern. Gott bewahre uns vor beiden! — In großer Zelt. So betitelt sich eine Gedichtsammlung A. Frankls, des bekannten steirischen Lehrerdichters. Die kernfesten Verse, aus dem Erz unserer Tage gegossen, werden jeden.Freund des Vaterlandes aufrichten. Bezug durch den Verfasser. (A. Frankl, Oberlehrer in Fürstenfeld, Steiermark.) Unter einem machen wir auf Frankls „Weihnachtszauber" (Festspiel) und das Jahrbuch pro 1915 aufmerksam. — Kachk. K. St. in Konstantlnopet (Wera): Wie beneide ich Sie um die Tage am goldenen Horn! Das muß ein Pulsschlag im Türkenvolke sein, da es sich entscheiden soll, wer künftig im alten Byzanz herrscht! Wirken Siebefeuernd! Ein Bundes-genoß in dem herben Streit, der weiß, um was er ficht, ist kostbar. — Lehrer K. W. in Wien: Der Bericht über die Trauerseier für Ihren gefallenen Anstaltskollegen ist rührend. Hoffentlich versäumt es niemand, im Sinne unseres Leilberichtes in Folge 131 die Helden als Helden zu feiern. Aus dem Herze» der Lehrerschaft ist bereits viel Blut sürs Vaterland gequollen; wir werden das wohl vermerken und ein Denkblatt schaffen, das die Erinnerung an unsere Teuern fitr alle Zeiten verwahrt. — Hverk. i. W. W. K. in W.-W.: So ist eS recht! Sie folgen dem Rufe und senden ein Bündel Reformvorschläge. Nur freimütig heraus! Die Zeilen sind vorüber, da man scheu um sich sehen mußte, ehe ein aufrichtig Wort über die Lippen kam. Der Krieg wirkt wie ein Frühlingssturm. Hei, das wird ein Lenzen werden! — Kaisers. Itat K. K. in Wien: Ja, der 80jnhrige Polack, dem drei Enkel im Felde stehe», das ist ein alter Recke wie der heroische Hindenburg. Aus seinen Zeilen klingt kein Leid, nein, nur trotziger Mut und festes Gottvertrauen erfüllen den Wackern. Es ist wahrhaft ein Hochgefühl, in einer Zeit zu stehen, die solche Helden zeugt. Und müßten wir untergehen, es tröstete uns der Gedanke, das Größte, was die Welt noch sah, miterlebt zu haben. — Ilachl. K. S. auf dem Hlördl. Kriegsschauplätze: Aus Ihrer Feldpostkarte: „Ich versehe trotz der mißlichen Verhältnisse meinen Dienst gewissenhaft, als wäre ich in der Schule. Die Vorgesetzten bringen uns Lehrern Wohlwollen und Vertrauen entgegen." — Das ist wacker! So stimmt es auch hier, daß man in allem pünktlich ist, wenn sich's in einem einmal zur zweiten Natur gemacht hat. Heil unfern Lehrern, die sich so bewähren! — Zlnser Antrag in Aolge 180, betreffend die Fortsetzung des Unterrichtes an Mittelschulen bei äußerster Beschränkung der Lokalitäten, hat vielfach Zustimmung gefunden und ist in einem Kronlande bereits verwirklicht worden. So ist also durch die Kriegszeit der Abteilungsunterricht zu Ehren gebracht worden. — Gin Kriegskakender in sehr handlichem Format ist vom k. k. Kriegshilfsbureau des Ministeriums des Innern in Wien, 1. Hoher Markt 5, herausgegeben worden. Preis 40 h. Neben der genauen Verbuchung der Kriegsereignisse enthält der Kalender auch eine Sammlung von Bestimmungen, die von jedem gekannt sein sollen. Der Ankauf des Büchleins ist darum ein Gebot der Klugheit. — Lehrer Ii. K. im Keld: Aus Deiner Feldpostkarte: „Jetzt machen wir Geschichte und wehe, wenn Du nicht allen unseren Bemühungen gerecht wirst!" — Wenn Dich, Du Treuer, meine Karte nicht erreichte, so wird Dir sicherlich diese Nummer der Bl. unter die Augen kommen, da sie mit dem Ersuchen an das Kommando abgeht, sie allen Lehrer-Soldaten vorzuweisen. — Wie Du siehst, folge ich mit Eifer dem Schritt der Zeit. Möge es ein gütiges Geschick fügen, daß Du meine Chronik nach dem Ringen kontrollieren kannst! — Kriegssürsorgezwecken ist das Büchlein „Vom kleinen Hans" gewidmet. Preis 60 h. Verlegt bei I. Diemberger in Schwechat bei Wien. Lustige Kinderaussätze. — Koftnt und Landessorllinspelitor K. W. in L.: Ihre begeisterte Zustimmung zu unfern Kriegsartikeln freut mich umso mehr, als sie mir sagt, daß die „Bl." auch auf Kreise, die dem Amte des Lehrers fernestehen, eine Wirkung auszuüben vermögen. Der Krieg nivelliert die Stände; er schließt alles zum Ganzen und kennt nur eine Losung: „Alles füis Vaterland!" Hoc signo vincemus. — Schulrat K. S. in W.: Zwei Söhne im Feld und solch begeistert: Mitarbeit, — das lob’ ich mir! Ich bin ganz Ihrer Ansicht „Wir müssen und werden siegen!" — Ser !». Mrief an die Leser der wurde in jenem Teile, der die Vorarbeit für den Frieden betrifft, nachgediuckl. Mögen alle, die die Frucht des Krieges zur Reife bringen wollen, den in Folge 131 eröffneten Abschnitt „Österreichs Zutun t" reichlich beschicken! — Aus dem Schreiben eines Wichtwehrsähigen: „Die Schüler legen unter meiner Leitung einen Tageskalender an. Der Kriegskalender der „Bl." dient uns zum Muster. Auf einem großen Zeichenblatte vermerkt jeder Marsjünger mit großem Eifer die Kriegsereignisse. Als „Familienblatt" für spätere Geschlechter ist meine Arbeit gedacht. Wie leuch'cn die Angen unserer Buben während der Geschichls-stunden! Jung-Denlschland lebt aus; ein neues Geschlecht wird erzogen. O könnte auch ich zum Schwerte greifen in dieser ernsten, großen Zeit! Die „Kriegsnummer" der „Bl." ist zielgebend für meinen jetzigen Unterricht in der Schule. Wir Lehrer müssen ein kraftvolles Geschlecht erziehen, mir müssen auch tüchtige Führer an der Spitze habe». Die Blättergemeinde hat aus die geistige Mobilisierung nicht vergessen". — Höerl. K. A. It. Z. in K.: Der Stoff für den Abschnitt „Österreichs Helden" wird den amtlichen Berichten entnommen; es ist also eine Irreführung künftighin unmöglich. Die Bearbeitung der Großtaten unserer Tapsern aufzusparen, wäre schade, wirkt doch die Gegenwart mächtig auf Volk und Jugend. Ter Stint» mungsgehalt unserer Tage ist so reich, wir müssen ihn verwerten. Wie werden uns die kommenden Geschlechter um die große Zeit beneiden! — Sas Kriegsmanisest unseres Kaisers hat Herr Oberlehrer A. Schöttner in Aich bei Karlsbad nach der von uns gebotene» methodischen Behandlung vorgesührt und damit eine große Wirkung erzielt. Wir wären begierig, zu erfahren, wie anderwärts der Erfolg war und ob etwaige weitere Bearbeitungen dieser Art erwünscht sind. — Lehrer G. G. in K. (Slawonien): Gewiß haben Sie recht, daß Sie gegen die Fremdwörtern zu Felde ziehen; allein j tzt ist nicht die Zeit, sich mit derlei Dingen zu befassen. Es liegt ein wirkliches, blutiges Feld >wr uns. Ta heißt es gegen die grimmen Feinde des deutschen Volkes den Kamps bestehen. Ist der einmal glücklich vorüber, dann los ans die loten Formen aus fremdem Land! — Lehrer V. G>. im Aeld: Wie Sie sehen, ist Ihr im Heerlager »bgelauschtes Soldatenlied in die Kriegsnummer ernbezogen worden. Nun kann es von Truppe zu Truppe erschallen und die Geister entzünden. Auch die Heimat singt es mit, so daß ein Klang, er» Sin» uns verbindet. — Aus dem Wtiefe eines Lehrersoldaten; „Nun werden auch wir bald vor den Feuerschlünden stehen. Wir wollen den Beweis liefern, daß wir nicht nur des Volkes Kinder erziehen, sondern auch den Russen gründlichen Unterricht, u. zw. im Lausen, erteilen können." — Wros. K. Zi. in A.: Sie haben den Beamtenrock mit dem des Soldaten vertauscht. Sie Glücklicher! Weiß Gott, würde mich nicht eine böse Krankheit unlängst geworfen haben, ich hatte es begrüßt, dem Hochgefühle Luft zu machen, das mich angesichts der großen Taten erfüllt. Kümpfen Sie für Ruhm und Ehre des Standes und des Vaterlandes! — Lehrer IZ. D. in A.: Ihr von aufrichtigem patriotischen Geiste erfüllter Aufruf ist anerkennenswert, aber nicht zeitgemäß. Die Kritik, wie manches sein sollte, hätte sein sollen usw., hilft uns in den Tagen des Kampfes wenig; feist heißt es nur handeln und das Nächstliegende vorbereiten. Weitausgreifende Reformen behalten wir uns für den Frieden auf. Übrigens so schlimm ist es nicht, als Sie es sehen; der österreichische Staatsgedankc feiert doch niegeahnte Triumphe! — H?rof. Jofef Fllndur +. In der Todesanzeige, ausgegeben vom Lehrkörper der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Troppau, heißt es: „Künstlerisch veranlagt, sonnigen Gemütes, herzensgut und vornehmer Denkart, war der Dahingeschiedene ein ganzer Mann. Als Mensch, Erzieher, Lehrer und Lehrcrbildner gleich hochstehend, hinterläßt er eine dauernde Lücke in den Reihen seiner Berufsgenossen. Noch im Tode ein leuchtendes Vorbild für alle Zukunft, erfüllt sich an ihm das Dichterwort: ,Es kann die Spur von meinen Erdentagen nicht in Äonen untergeh'n.'" — Pros. P. ist aus dem Felde der Ehre gefallen. Mit ihm ist in der Tat ein seltenes Talent verblichen. Ich hatte Gelegenheit, ihn als Künstler in dem Ersten Kurse für Zeichnen nach der Natur kennen zu lernen. Die g. Leser der „Bl." mögen seine in unserer Zeitschrift veröffentlichten Aufsätze über den Schreibunterricht Nachsehen, um zu ermessen, welch hoher Sinn in dem Gefallenen wirkte. Nicht schöner hätte dieses Künstlerlebcn schließen können als im Kampfe für das Vaterland. — Gedenken und Anruf: Im Anschlüsse an die unserem Mitarbeiter Prof. P. gewidmeten Worte weihen wir allen den Heldentod gestorbenen Mitgliedern unserer Gemeinde eine dankbare Erinnerung. Die Namen werden in einem späteren Zeitpunkte bekanntgegeben werden. — Gleichzeitig aber wünschen und hoffen wir, daß die nachrllckeuden Verteidiger aus unserer Gemeinde denselben Mut und dieselbe Ausdauer bekunden werden, die die Betrauerten ziert. Wie wir eine Totentafel schaffen wollen, so auch eine Heldentafel. Aus ihr sollen kommende Geschlechter sich das Beispiel nehmen. Würdig müssen mir uns der großen Zeit, die uns beschieden ist, alle zeigen: die Streiter im Felde und die Streiter daheim. Jene stürmen gegen den Feind, wir gegen die Not d.s Tages. Gebe Gott, daß ivir nicht Anlaß haben, eine dritte Kriegsnummer auszusenden I — Offener Brief an einen lieben Berufsgenossen/ dessen einziger Sohn aus dein Felde der Lhre siel, hochverehrter Herr .... haben durch den Heldentod Ihres Sohnes einen Verlust erlitten, den ich als Fernstehender und Unverheirateter vielleicht in der Wucht des ersten Schmerzes nicht vollends Mitempfinden, wohl aber in seiner Gesamtwirkuug ermessen kann. (Es ist in der Tat das herbste vom herben, wenn einem edelu Menschen, der sein Wesen und Wollen in einem begabten Sohne zum Besten der Menschheit auswirken möchte, die Zukunft mit einem Schlage zertrümmert erscheint, hier liegt, so meine ich, die hauptwurzel des Schmerzes; denn das, was (Eltern an ihre Minder von Natur aus fesselt und sie zum unersetzlichen MIeinode macht: die aus dem Urquell menschlichen Fuhlens sprudelnde Liebe und die Summe inniger Freuden, mag eine große Seele alsbald verwinden. (£s ist nun einmal so in diesem irdische» Leben, daß der Bestand von allem mit jedem Augenblicke wechseln kan» und daß das, was uns heute als sonnige Wirklichkeit erscheint, morgen nur mehr ein Traumbild ist. Durch diesen jähen Fall aus hundert Himmeln bricht so mancher für die Zeit seines Lebens zusammen. Das fürchte ich bei Ihne» nicht. Als Mraftnatur, die sich im Toben des Schicksals Härte» gelernt, als Freund der Minder, der im Verlaufe seiner beruflichen Tätigkeit viel Leid mitangesehen und mitgefühlt hat, als Mann, der in Tagen, da die Stürme von allen Seiten brausten, ungebeugt dastand und ihnen trotzte, werden Sie der Zuckung Herr, die den Vater erfaßt, da man ihm den Tod seines (Ein- zigen, seines Liebsten meldet. Ich weiß und kann es begreifen, es wird die Saite, die solche Schwingungen des Herzens überdauern soll, schier zerreißen. Und doch, sie hält, ihre Wellen 1 Der Adressat hat in seiner Bescheidenheit ersucht, von der Veröffentlichung seines Namens abznsehen. Damit entfiele eigentlich die Veröffentlichung des Briefes. Da jedoch Hunderte der Leser unserer „Bl." dasselbe Leid betroffen hat, so wird er vielleicht in manches Haus Trost zu bringe» vermögen. werden kleiner, in ein leises Surren ztzrückgekehrt, zittert sie bis in die spätesten Tage und es schwebt aus ihr ein Heldensang, der süßeste Trost, als legte ein himmlischer Zauber sich über die Wunde. — Freilich der erste Anprall des Geschehnisses, in dem unser Bestes zerschmettert erscheint, erschüttert auch den stärksten Mann. Darum konnte ich, und Sie mögen es mir zugutehalten, Ihnen in dieser Zeit nicht unter die Augen treten. Sowie der Künstler von Rhodos seinen Laokoon nicht im lauten Schmerze darstellen wollte, so vermied ich es, in Ihr Antlitz zu blicken, da das Gemüt noch im Banne des Furchtbaren war. Erst wenn sie den hohen Sinn, der in solch einem Tode liegt, aus der Gefühlsumklammerung gelöst und damit den Kummer von der Stirne gescheucht haben, weiß ich, daß mein Trost nicht verhallt. Und in diesem Abgleiten trifft Sie dieser Brief. <£r wird Ihnen nichts Neues bringen; aber vielleicht das, was Sie im stillen den Schicksalsschlag ertragen läßt, in greifbarer Form entwickeln. Der Tod fürs Vaterland, er wurde zu allen Zeiten, und bei allen Völkern als das höchste, als das Edelste gepriesen. Das mag nicht immer dem Ausfluß vollster Überzeugung entsprungen sein, denn vielfach diente die Wertung eigensüchtigen Plänen wilder Gröberer oder der Selbsterhaltung genußsüchtiger Herrscher. Wie anders stellt sich die Sentenz bei uns I hier gilt es in der Tat, das Vaterland u. zw. nicht allein unser liebes Österreich, sondern das große deutsche Land zu retten. Nicht bloß dieses und jenes Stück Erde soll von unferm Eigen abgetrennt und lüsternen Barbaren zugeeignet, nein, das gesamte Deutsche Volk und alle Nationen, die mit ihm der Well Kultur und freudiges Schaffen gegeben, sollen vernichtet werden. So wird denn in des Wortes ernstester Bedeutung um Sein und Nichtsein gerungen und die Zeit ist darum größer, als es die vor hundert Jahren war. Wie Ihnen, lieber Herr. . . ., der Sohn, der Erbe Ihres Denkens und Arbeitens, von der Seite gerissen wurde, so soll der mitteleuropäischen Kultur der Fortbestand entzogen werden. Die kommenden Jahrhunderte mit ihren Kulturepochen sind ja Kinder unserer Zeit. Wer sie uns entwindet, trifft uns selbst im Lebensnerv. Gin besiegtes Vaterland ist ein Grab. And da der Einzelne als Kulturträger sich lediglich als Molekül des Staates fühlen kann, so muß er mit seinem Kraftteil sich der Seite zuwenden, von der der Stoß erfolgt Sie, hochgeschätzter Herr. . . ., haben zu diesem Zwecke den Sohn ins Feld geschickt; er sollte in ihrem Namen seinen Teil dazu beitrage», die dem Ganzen dräuende Not abzuwehren. Gr ist zermalmt worden; doch wo er stand, ist keine Lücke, da tritt ein Zweiter, ein Dritter, ein hundertster vor, denn nimmer darf es geschehen, daß das, was unsere Vorfahren geschaffen, der Raubgier zum (Dpser falle. So sinkt also der Held unserer Tage nicht allein als Verteidiger des Vaterlandes, sondern als Schützer einer jahrtausendalten Kultur, als Krieger für eine große Sache. — „Ja, mußte er denn fallen?" Die Frage ist sicherlich berechtigt; allein sie kann in einem Kriege, der Millionen Menschenopfer fordert, mit Stillschweigen beantwortet werden. Das ist nun einmal ein graufes Morden, wie es seit den Ginfällen der Hunnen und der Mongolen die Welt nicht gesehen, und es tut jeder gut daran, wenn er den Sohn in den Kampf ziehen läßt mit den Worten: „Wir sehen uns nicht mehr". Darin liegt denn auch das heilige der Sache. Der Soldat stürmt in die Schlacht mit dem Bewußtsein, daß er sein Leben dem Vaterlande weiht. Darum sollten alle, bei denen das Abschiedswort sich erfüllte, die Tatsache als vorhergesehenes Geschehnis stumm hinnehmen und jene, denen der Entsandte wieder ins heimathaus zurückkehrt, das als gütige Fügung des Himmels in stiller Freude feiern. Wer sein Teuerstes dem Kaiser gibt, auf daß er es nütze, und nachher in lautem Schmerze sich verzehrt, der schwächt das Geschenk und kennt nicht den hehren Sinn dessen, der mit blutendem Herzen die Besten des Vaterlandes stürzen sieht. Fürwahr, es fühlt niemand tiefer und es trauert 3156 niemand in ehr als unser alter Kaiser. Aber da die Not des Vaterlandes es gebietet, pocht er an die Türen seiner Untertanen, pocht er an die Kerzen der Väter u»d Mütter und bittet um ihr Herzblut, auf daß der gewaltige Strom gegen die feindliche Welle erbrause und das Habsburgerreich verjünge. Er, der den Schmerz verwunden, als im fernen Westen der Bruder sank, als ein jäher Schicksalsgriff ihm den Sohn, den einzigen, entrissen, als der Mordstahl das Herz seiner frau getroffen, als der gedungene Bube ihm den Neffen geraubt, wird Sie, verehrter Herr. . . ., und tausend andere aufrichten, da ein Teil von dem, was ihn, den edeln Dulder auf dem Kaiserthrone, betroffen, auch Ihnen und vielen ändern Vätern beschießen worden ist. — Aber auch ein anderes lehrt der Blick auf den Monarchen: Als der erste Schmerz gewichen war und die Hand wieder ihre ruhige Führung gewann, da setzte sich der Kaiser an den Tisch und schrieb an seine Völker einen Brief voll Innigkeit, aber auch voll von heiligem Zorn. Das furchtbare von Sarajewo hat seine Schaffenskraft nicht gelähmt, sondern vielmehr befeuert; jetzt, ja jetzt beginnt Aranz Josefs größtes Werk: dieBefreiungG st erreich s, die Befreiung Europas von einem durch fast ein Jahrhundert gefühlten Drucke. Dieser Hochflug des Gedankens aus der Atmosphäre des Schmerzes heraus muß alle erfassen, denen durch den Krieg Leid geworden. Wenn der 8^ jährige nicht klagt und nicht wankt, so darf es umsoweniger der, dem die Parze noch ein Menschenalter zugemessen. Ich bin überzeugt und fühle es, auch Ihre seltene Schaffens- und Überzeugungskraft, hochgeehrter Herr . . . ., wird neu aufleben und in Ihren Anhängern, zu denen auch ich mit Stolz mich zähle, wirken. Wir alle wollen Ihnen als treue Mitarbeiter nach dieser Seite hin den Sohn zu ersetzen versuchen. Das wird Ihre Rache fein, daß Sie unentwegt beitragen helfen, das Schulwesen des Vaterlandes und damit seine Kraft und Kulturarbeit zu heben. Ein durch gediegene Schulbildung stark gewordenes Land schlägt auch den mächtigsten feind. Der Tod Ihres Sohnes und der Tausender von Genossen besiegelt für unser Vaterland eine neue Zeit, in der Sie mit Ihrem Worte so mithelfen müssen, wie er, der Sproß, sie mit dem Schwerte schuf. Die österreichische Lehrerschaft blickt heute mit Bangen auf Sie und fürchtet, Sie zu verlieren. Dieses Bangen teile ich nicht. Auch Sie werden bloß eine Weile in sich gekehrt sein und in stillem Schmerze sprechen „Mein armer Sohn!", dann aber den Kopf erheben, sich ermannen, das Auge in die Zukunft richten und sagen: „Meine Herren, wo sind wir stehen geblieben? Wir arbeiten weiter!" —• In der Hoffnung, daß meine Voraussicht sich bald erfülle und wir Sie, unfern Getreuen Eckart, wieder ungeschwächt an dem großen Werke der Lehrerfragen wirken sehen, zeichne ich mit begründeter Wertschätzung als Ihr treu ergebener ITIics, Allerseelen >M. peCVf. Bus dem Ccbrcralbum. 62. „Na ja, bo jammern's vlliveil, Herr Lehra, doß z'iveng Einkvmm'n hvb'n, und bei die Sommlimgctt füllt String nwch'n's Jhna vrdentli wichtig, bo san's überall der erste. Sü werd'n's Kraul uit fetliiwch'n! Jhuar Heir Sludent in br ©lobt könnt 's Gelb a brauch'n!" „„Gewiß, Herr Huber, der Arme benötigt jeden Heller. Aber wenn das Vaterland in Not ist, muß der ©ohtt darben lernen. Für unsere Nachkommen wird ja der Krieg geführt. Wir, mein lieber Hnberbaner, werden von den Et folgen nicht viel genießen. — Daß meine paar Kronen wenig ausgeben, weiß ich. Wenn aber jeder so dächte und dann nichts gäbe, Hnberbaner, Huberbauer, da stiind 's schlecht. Ja, wir Lehrer klagen im Frieden, weil wir in unserem Einkommen anderen Ständen nachgesetzt werden; jetzt jedoch muß jede Klage schweigen, jetzt muß jeder gerne opfern I Auch Sie, Herr Huber, sollten einmal ihren Schrank tüchtig aufmachen und dem Kaiser für seine braven Soldaten eine bedeutende Summe spenden, viel, viel mehr als der arme Lehrer. - 1—■ ■' - — - ' " • ............................... Herausgeber und verantwortlicher Schriftleiter: Rudolf Peer». — Druck von Jofef Pavlicek in Gottschee. Was vietet das moderne Jamilienblatt Örterreichs llluitrierte Zeitung in einem Jahrgänge? Jährlich 8—io spannungsvolle Romane, zirka 200 Novellen, Skizzen und Humoresken sowie zirka 150 illustr. Artikel belehrenden Inhalts aus dem Gebiete der Kulturgeschichte, Länder- und Völkerkunde ic. 2lf-tnalitäten und Neuigkeiten aus aller Welt, Theater, Literatur, Gesundheitspflege, Photographie, Mode, Baus und Küche, Preisrätsel 2c. Die jeden Monat einmal als selbständige Knnstzeitschrift angegliederte KUNST-REVUE enthält reichillustrierte Ausstellungsberichte, Ke roduktionen nach werken hervorragender Künnler, Artikel über Kunst, Kunstgewerbe rc. Iährl. 3000 Illustrationen und monatlich eine farbenprächtige Kunstbeilage. And was Holtet diese Aiüste an ^elilürcZ ^iir ein ganzes Jahr K 20, ein halbes Jahr K 10, ein Vierteljahr K 5, das ist also pro Hag der winzige Aetrag von nur i»*6 Hestern! Das muß selbst der in den bescheidensten Verhältnissen lebende Mensch für Unterhaltungslektüre und Bildungszwecke erübrigen könne» I Line einzige Anregung ans dieser Fülle von Wissenswertem, aus fruchtbaren Boden fallend, lohnt oft allein schon reichlich die geringe Ausgabe! Monatsbeilagen: Kunst-Revue und Galerie österreichischer Maler. Verlag Jacques Philipp u. Kramer, Wien, VI. Barnabitengasse 7 ». 7a. Die Reformkreide staubt nicht, färbt nicht ab und schont die Schul-tafeln. 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III. Der Sach unterricht im Mittelpunkt des Gesamtunterrichts, geh. K 2 60, geb. K 3 20. Lehnert, Erprobter moderner Zeichenlehrgang für Volksschulen. 5 Bäi u.. Jeder Band im Quartformat enthält 9 Seiten Text und 25 bis 27 farbige Tafeln. Preis des einzelnen Bandes K 3 68. Alle 5 Bände zusammen nur K 15 — Zur Ergänzung der Schüler- und Volksbibliotheken eignen sich besonders die Bände aus dem „Jugendschatz“. Diese Bücher sind von vielen Jugendschriftenausschüssen und Dürerbunde empfohlen. Bis heute erschienen 14 Bünde. Wir bitten, Prospekte und „Leitsätze für d. Wahl der Jugendlektüre“ gratis zu verlangen. — Ferner erschien: Behaupt, Anstandslehre mit Bausteinen zur Charakterbildung. Schüler - Ausgabe. 14.—19. Tausend Ein vornehm gebundener Geschenkband. Preis nur K 1 20. Die vollständige Ausgabe kostet geh. K 2-40, geh. K 3 -. Behaupt, Liederstrauß für Schule und Haus. Eine Sammlung von 165 Liedern mit Klavierbegleitung aus dem „Vaterländischen Liederbuch. 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Die Mustersendungen sind unbeschädigt zurückzuschicken. Die freie Zusendung der Postpakete erfolgt bei einer Bestellung im Betrage von mindestens 40 K. Die W.-A. trägt die Auslagen für die Zusendung der Muster und Rechnungsstempel. Nur innerhalb 8 Tagen einlangende Reklamationen können berücksichtigt werden. Anschrift: Wirtschaftsabt. des D. L.-L.-V. 1. Z., Reichenberg. Vorrats- u. Preisverzeichnis von „Österreichs Deutscher Jugend“. Vorrätig sind noch: Zu ermäßigten Preisen: Jahrg. 1898, 1904, 1905, 1908 ungeb. . „ 1898, 1904, 1905, 1908 in Prachtbänden gebunden Jahrg. 1898, 1904, 1905, 1908 in Halbbänden gebunden ....................... Die vollständig abgeschlossenen II. Halb-jahrg. 1898, 1905 und 1909 in Heften Diese Halbjahrgänge gebunden . . . ä K2 80 » . 4 80 , , 480 » , I-» . 160 Zu vollen Preisen: Ungebunden: Jahrgang 1913 .... In Halbbänden geb. 1910, 1912 u. 1913 ln Prachtbänden gebunden 1910, 1911, 1912 und 1913 ...................... 1 Prachteinhanddecke ...... 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