^ 14« Sonntag den 21. AovemSer l87S. Jahrgang. Die »«arburger Seituna" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig » fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr; filr Zustellung in« Haus monatlich 1v kr. — mit Poftversendung: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. InsertionSgebühr S kr. pr. Zeile. Mafchikt nid /raatnilldustrit. m. Je mehr die Preise der Näharbeit sanken, desto mehr steigerte sich der Bedarf. Ganze Klaffen der Bevölkerung, denen gute Näharbeit sonst unerschwinglich gewesen, konnten nun ihr Vedürfniß nach guten Wäsche- und Kleidungsstücken besriedigen, und wie neue Eisenbahnen sich ihr Publikum, da» sie benützt, erst schaffen, so schuf die Maschine sich ein Publikum für den Bedarf nach Maschinennath. Erzeugten die Maschinen das Zehnfache dessen, was die Handarbeit vordem geschaffen, so stieg der Begehr rasch auf daS' Zwanzigfache und die ganze Industrie der Frauen hat durch die Maschine den wesentlichsten Umschwung erfahren. Was vordem nur als bescheidene Hausindustrie von den Frauen im Kleinen betrieben ward, das wandelte sich durch den Einfuß der Maschine zu den mannigfaltigsten Zweigen der Grobindustrie. Welch' ansehnlicher Handels- und Exportartikel ist z. B. der kleine, unscheinbare Halskragen geworden, deffen Erzeugung Hunderte von Maschinen und Tausende von Frauen-Händen seither beschäftigt, »u welch' großartiger Entfaltung hat die Wäschefabrikation sich aus« geschwungen, feit sie nicht mehr von der Handnäherin, sondern mittels Maschine betrieben wird! Wie sehr hat die Maschine aber auch die Produktion von Bekleidungsstücken veredelt und verbeffert! Ehemals genügte es der weitaus größeren Mehrzahl der Menschen, wenn ihre Wäschestücke, die meist nur aus größeren und kleineren Qua- dratformen fadengerade zugeschnitten und ja beileibe nicht abgeschrägt oder gerundet werden durften, weil dies den Stoff verschneiden hieß, fest und haltbar zufammengenäht waren, von einer „Fason", von einem „Passen" wußte man wenig oder konnte es von den Händen, die in Musestuuden in der Wäschefabrikation dilettirten, nicht verlangen. Heute fordert und erhält Jedermann selbst zu den billigsten Preisen die fabriksmäßig erzeugten Wäschestücke nett und passend, mit einem Aufwände an Ziernähten ausgerüstet, von dem.man vordem keine Ahnung hatte. Ganze Zweige der Bekleidungsindustrie sind ferner, Dank der Mafchine, in die Frauenhand übergegangen, so die Fabrikation von Mänteln und Mantillen, wie überhaupt die Erzeugung von Damen-Toilettesstücken, die Tausende von Frauenhänden und zahllose Maschinen in Thätigkeit erhält. Unzählige Industriezweige wurden durch die Maschinen geschaffen oder beeinfltlßt, und nur um Einen aus vielen herauszugreifen, nenne ich die Fabrikation von Schuhen, deren Obertheile jetzt, mit zierlicher Steppnaht versehen, der Frauenhand einen bedeutenden Industriezweig zuführten, an dem vorher weibliche Arbeitskräfte wenig oder gar keinen Antheil hatten. So hat die Maschine Tausendell, die Näherinnen inbegriffen, die Wohlthat besserer, billigerer Bekleidung verschafft, Tauseilde von Frauetl hat sie von mühseliger, geisttödtender Arbeit erlöst und ihnen besseren Erwerb bei minderer Al^strengung gegeben, und die Arbeiterin nicht blos materiell, sondern auch moralisch gehoben.; Ehemals gehörte die Näherin, die man sich kaum anders als bleich und hohlwangig zu denken vermochte, zu den Parias der Gesellschaft, zu den ewig darbenden, ewig entsagenden Wesen, deren Leben eigentlich ein langsames Verkümmern ist. Zu einem Besitz, zil einem Eigenthum brachte es keine dieser Armen, deren kärglicher Verdienst sie nur gelehrt hatte zu darben, nicht aber zu sparen. Da kam die Maschine, und der Besitz riner solchen war Rettung! Mit Hilfe der Nähmaschine das Doppelte erwerbelt, eine gesicherte Existenz gründen, das war ein Ziel, des Strebens wohl werth! Es galt, sich in Besi^ solch' eities Werkzeuges zu setzen, und zuerst entschlossen sich die praktischen Amerikaner, Maschinen an Näherinnen abzu-solgen gegen Bezahlung in Raten. Wie ward da gearbeitet und gespart, unl von dem Mehrerwerb die Maschine als Eigenthum sich zu sichern, und wie wuchs das Selbstgefühl der Näherin, als sie endlich ihr Eigen nannte, was so lange das Ziel ihrer Wünsche, ihres Strebens gewesen! Mit ihrer Maschine, ihrem ersten absehn» lichen Besitz, zog die amerikanische Näherin von Farm zu Farm und vermiethete sich und ihr Werkzeug für Tage oder Wochen, freudig begrüßt von der überbürdeten Hausfrau, der sie zu Hilfe kam, willkommen, wo sie einkehrte, ein nunmehr angesehenes, nützliches Glied der menschlichen Gesellschaft. So hat die Maschine nicht nur die Jndll-strie, sondern auch die Industriellen gefördert und gehoben und ist thatsächlich das geworden, als was ich sie erkenne, eine Wohlthäterin der Menschheit! Aeuilleton. Eilt Vtsaudschast u»d ihre /olgtn. Vild aus alter Zeit für die neue. (Schluß.) Da fuhr es leuchtend über das Gesicht des Greises, höher hob sich sein gatizes Wesen und feierlich ernst klangen seine Worte durch den Saal: „Brüderschaft trinken?--doch nlir in Blut! — O glaubt doch nicht, so leicht uns zu besiegen! Hart wie unser Felsen ist unser Sinn; stark wie unsere Berge unser Arm, muthig wie unsere schäutnend niederstürzenden Ströme unsere Brust. Näher de:» Wolkei» und Winden, haben wir diesen ihre Listen abgelauscht, und dann vor Allem. Herr Herzog: Eure Völker kämpfen für Sold, wir für unsere Freiheit." Er schwieg, trat bescheiden zurück und hielt den großen Blick fest gebannt auf den kalt und stolz dastehenden Helden. „Ihr seid ein Schwärmer!" sprach derselbe nach kurzer Pause. — „Meinen Völkern ist ihr Fürst, was Euch die Freiheit, und wo je die Welt bewegt wurde, da that's der Einzelne, nicht die Masse; waren ihre Fäuste auch noch stärker, als die Eurigen." „Die Stunde ist ernst, Herr Herzog! Laßt den Spott weg; thut das Eis von Euren Lippen und seid so gut und weise, als Ihr kühn und mächtig seid." Wieder trat er einen Schritt vor, aber ein leises Beben durchflog seine Gestalt, und seilte Äimme zitterte, als er fortfuhr: „Ihr seid stolz, Herr Herzog! Ich will dem Stolze schmeicheln. Noch nie habe ich meine Knie gebogen; nur vor Gott! Jetzt will ich's thun vor Euch; nicht uleinetwegen, nur für mein Land, und das wird inir'ü verzeiheit. Ich will die alten widerspenstigen Knochen zum Gehorsam zwingen und zu Euren Füßen Euch Frieden anbieten!" Schon wollte er sich lnederbeuge,!, aber Nock) kämpfte er, währelld Karl hart ihm gegenüber stand, während die Ritter und Großen in einem Gemisch von Stolz. Rührung und Erstaunen ihn anschauten, Crevecour seine erlisten, bittenden Blicke zltm Herzog wandte und Bubenberg's Genossen hinzuspringen wollten, daß er nicht knien solle. Ein Wink ihres Feldherrn bannte sie fest, und eben wollte der Greis die hohe Gestalt zum Knieil beugen, da löste Karl seinen Bärenpelz ab, warf ihn zu den Füßen des Schweizers und rief: „Da! Ich will's Euch leichter tnacheu!" Bubenberg richtete sich wieder empor und sah den stolzen Burgunder mit heißen Blicken an; dann aber saßte er auf's Neue allen Muth der Demuth zusammen und nur noch mit leisem Zucken und Zögern sank er schon halb auf^s Knie, als Karl mit Hellem Hohne ihin zurief: „Seid doch nicht bange, die Bärenhaut beißt ja nicht!" Diese Worte entschieden über Karl »lnd die Schweiz. Sie schnellten Bubenberg zu gewaltigem Zorne in die Höhe und lirausend ertönte sein Wort: „Ich möchte lieber auf denl lebendigen Bären knien, als jemals vor Euch, Herr Herzog! Wer die Freiheit so verhöhnen kann, ist ihrer Deniuth nicht werth. — Karl, Herzog von Burgund: die Schweiz nimmt Deinen Fehdehandschuh auf und bent Dir Krieg ! Männer des Landes! ruft ans tiüt ntir: Krieg mit Burgund!" Und „Krieg, Krieg ulit Bnr-gllnd!" erscholl es dröhnend noch einmal, dann wandten sich die Schweizer lnch schritten ruhig z,nn Saale hinaus. „Gebt ihnen ritterlich Geleit, nach allen Ehren des Krieges; es sind doch Männer!" sprach Karl; dann zog er sein Schwert und rief in brausenden! Jubel: „Krieg nlit der Schweiz! Wohlauf nach den Alpen!" Das war im Frühling des Jahres I47L. Bald klopfte der Burgunder mit erzener Faust an die Thore der Schweiz; furchtbare Gewitter zogen gegen dieselbe heran; soviel Zur .geschichte des Tages. Die Bestätigung, daß sich die Regierung in der Abrüstungs frage ablehnend verhalte» werde, ist nur zu schnell erfolgt. Eine Abordnung des Gemeinderathes von Graz hatte sich dieser Tage wegen des StadtanlehenS nach Wien begeben und schon verkündet der Tele' graph: Die Regierungskreise haben dieser Ab-.ordnung „das unverkennbare Mißfallen über die jüngst gefaßte Resolution wegen einer europäischen Abrüstung ausgedrückt". Der ungarische Ministerpräsident beweist zu unserer Genugthuung, daß in der Zol l-politik das Bangemachen nicht gilt. Anläßlich der Verhandlung über den Voranschlag hat Koloman Tißa das Verlangen nach einem besonderen Zollgebiete bekämpft: Ungarn habe keine Industrie, brauche somit auch keine gegen Oesterreich zu schützen; die Errichtung der Zollschranken an der Leitha würde man aber mit einer Besteuerung der ungarischen Naturerzeug« nifse beantworten. Die Goldgebahrung ist eine schwache Seite Bismarcks. Von der französischen Kriegsentschädigung wurden bekantlich dreihundert Millionen Thaler (7ö0 Millionen Mark) »ur Gründung eines Jnvalidenfonds ausgeschieden. Nun aber läßt sich nicht länger verheimlichen, daß 309 Millionen Mark in ungaran-tirten Eisenhahn-Papieren angelegt worden! Ja noch mehr! Im Reichstage ist srischweg mitge-theilt worden, daß die Verwaltungsräthe schon am l. Oktober 1872 diese Papiere vorgefunden ! ZUarburger Berichte. Sitzung des Gemeinderathes vom lS- Nov. (Schluß.) Bei der Eskortirung hat der Wachmann darauf zu sehen, daß der Arrestant nichts wegwerfe, vernichte oder Anderen zustecke, mit an« deren Personen spreche oder etwas annehme. Der Wachmann muß auch namentlich bei Es-kortirungen über Brücken, längs der Äsenbahn, über offene Gänge:c. darauf achten, daß er einen etwa beabsichtigten Selbstmordversuch rechtzeitig verhindern könne. Geschieht die Es^ kortirung zu Wagen, so muß sich der Wachmann derart setzen, daß er den Arrestaltten stets iin Auge behält. Der Wachmann darf nicht dulden, daß der Arrestant unterwegs verhöhnt oder thätlich beleidigt werde. Der Verhaftete ist sofort dem Gefangenaufseher zu übergeben und es ist dem Wachmann nicht erlaubt, die Zelle mit dem Arretir-ten allein zu betreten. Der Waffengebrauch ist der Sicherheitswache nur gestattet: 1. Im Falle der Nothwehr, 2. wenn bei Ausübung einer wichtigen Dienstverrichtung gewaltsamer Widerstand geleistet wird und jedes andere Mittel zu dessen Bezwingung fruchtlos geblieben. In beiden Fällen ist der Wachmann dafür verantwortlich, daß er die Waffe nur in dem Maße anwendet, als es zur Vertheidigung oder Bewältigung des Widerstandes unumgänglich nothwendig erscheiitt. Bei jedem Waffengebrauche ist darauf zu sehen, daß Nnbetheiligte nicht zu Schaden kommen. An-griffüweise gegen Leute vorzugehen, welche kei nen Widerstand leisten oder die Flucht nicht ergreisen, ist dem Wachmanne verboten. Ausnahmsweise darf gegen Verbrecher auch angriffsweise vorgegangen werden, wenn deren Zu« standebringung wegen besonderer Gefährlichkeit des Verbrechers unbedingt ailgesrdnet wurde und der Angehaltene die Flucht ergreift. Jeder Wachmann ist verpflichtet, bei Unglücksfällen, wodurch das Leben, die körperliche Sicherheit oder Gesundheit bedroht wird, die nöthige Hilse zu leisten. Volltrunkene, welche sich allein überlassen, gefährdet erscheinen, sind nach Thunlichkeit nach Hause zu begleiten, oder auf die Wachstube mit möglichster Schonung und Ver»neidung jedes Aufsehen» zu schaffen. Bezüglich der Gast- und Einkehrhäilser ist zu beachten: 1. daß die Fremdenbücher im Hause aufliegen und ordnungsmäßig geführt werden; 2. ob sich im Gasthause nicht Fremde aufhal ten, welche durch übertriebene»! Auswaild, Schuldenmachen, hohes Spiel, Excesse, Bedenken oder Aufsehen erregen. Es ist darüber zu wachen, daß nicht Ha-zardspiele stattfinden, die Polizeistunde eingehalten, durch Lärmen die Nachbarschaft nicht belästigt wird. Insbesondere sind die Branittwein-schänken der strengsten Beaufsichtigung zu unterziehen. Bei Bausührilngen ist daraus zu achten, daß die nöthigen Warnungszeichen und Lichter ausgesteckt, die Gerüste gut. konstruirt mit „Scheuladen" verseheu werden; daß keine gefährlichen Untergrabungen stattsindeil; Kellerlöcher, Fallthüren, Kalkgruben, Brunnen zc. gehörig verwahrt und Baunlaterialien nicht in störender Weise abgelagert werden. Arbeiter Wolken und Blitze, als burgundische Schilder und Schwerter, Genf wird überfallen und sechzig seiner sreien Bürger werden gerichtet. Dver-dun und Granson gehen in Flammen auf; ihre Besatzung wird geschleift und ertränkt — Da wurden auf den Alpen aufgepflanzt des Krieges Feuersahnen, daß ihr Rauschen durch alle Kör^ per und Seelen zuÄe! Da erscholl es wie ein Orkan aus dem Munde Aller hin durch die Gaue: „Heil dem Vaterlande und seiner ewigen Freiheit! —" Bei Granson hatte der kühne Karl eine gewaltige Stellung eingenommen; in Vauxmar-cus war sein stark befestigtes Hauptlager. — Karl stand allf einer Anhöhe, mit Adlerblicken Alles überschauend, doch in fürchterlicher Erregung die Feillde erwartend, Ordonnanzen im Hintergrunde, zur Seite der treu bewährte Cre-vecour, Ruhe zufprechend, wo Karl nnbesonnen losstürmen wollte. Noch wußte Karl nicht, wie die Schweizer sich stellen würden; doch jetzt — ha, wie flammte es da in ihm aus! die Schweizer rückten langsam, doch sicher, gerade auf sein Hauptquartier, auf Vauxmarcus zu. „Mein Blut ras't allf! Die Frechheit niuß ich züchtigen, auf der Stelle!" rief Karl aus ulw wollte die Anhöhe hinabjagen. Crevecour aber trat ihm in den Weg und meinte: „Dampft das heiße Blut, Herr Herzog! Der Tag muß uns kalt finden, wenn wir's am Abend nicht sein sollen. Wir sind unbesiegbar in dieser ungeheueren Stellung; aus ihr heraus — wer weiß!" Karl stieß das Schwert in die Scheide zurück und knirschte einen Fluch, während Cre-vecolrr sortsuhr: „Sie silld klug, diese Schweizer; sie rechnen alts Euer heißes Blut; sie lvollen Ellch nur reizen lnit diesem Anrücken aus unser Centrum, sonst wäre es Wahnsinn. Ihr sollt herallS anS Eurer Stellung, das ist's, was sie wollen, darllm bleibt." „Gut," sprach Karl ruhig, „doch gehen sie auch llur einen Schritt weit dort über die Karthause bei Granson: Gras, ich gebe Dir mein Nitterwort, dann falle ich über sie her, wie ein Wolf über die Hürde!" Nlin stand er wieder ruhig und gewaltig da; nun blickte sein Adlerauge wieder klar hinaus, während er den ab- und zueilenden Ordonnanzen seine Befehle ertheilte: „Der Oranier soll sich mehr zil den Savoyern und Italienern halten und sie in's Centrum führen. Sie sind meine Granitmauern. Der Bastard von Burgund soll den Campebaffo im Vortrupp ablösen, und Johannes von Cleve soll zum Nachtrupp." Auf einmal stutzte der Herzog, schaute schärfer hinaus, — weiß schimmerte es her von ferne, als sei ein riesiges Leinentuch ausge- auf den Dächern müssen mittelst des vorgeschriebenen Leibgürtels befestigt sein. Es ist darauf zu sehen, daß Kinder und Erwachsene während der Badezeit nur an den Punkten baden, woselbst dies behördlich als zulässig bekanntgegeben wurde. Jnl Winter ist darauf zu sehen, daß Kinder auf Straßen und Plätzen nicht schleifen oder mit Handschlitten fahren. Das allzuschnelle Fahren, insbesondere über die Dranbrücke, insbesonders an Markttagen ist strengstens zu überwachen und gegen jeden Zuwiderhandelnden ohne Rücksicht auf die Person sofort die Anzeige zu erstatten. Die Wagen haben ohne Ausnahme in Marburg links zu fahren, rechts vorzufahren. Das Knallen mit der Peitsche (Schnalzen) ist streng verboten. Die Sicherheitswache hat strengstens jede Thierquälerei, insbesoildere den vorschriftswidrigen Transport von Kälbern, Schweinen, Geflügel zc. zu verhindern. Es ist darüber zu wachen, daß die unver-stetlertell, sowie wüthende, wuthverdächtige Hunde vertilgt, bösartige an die Kette gelegt werden. Das Schießen und Raketenwerfen in der Nähe der Häuser ist strengstens verboten; ebenso da» Tabakrauchen an feuergefährlichen Orten. Die Wachmänner sind verpflichtet, Fremden auf Verlangen die nöthigen Au»künste zu geben. Wird ein Wachmann oder eine Patrouille von Jemand um die Begleitung angegangen, so darf dieselbe in dem Falle einer ersichtlichen oder wahrscheinlichen Gefahr versagt nicht werden. Sachen, die von Wachmännern gefunden werden, sind bei der städtischen Kasse abzugeben. Sollte Jemand anderer einen Gegenstand finden, so ist derselbe, fall» er unbekannt wäre und das Gefundene nicht abgeben wollte, zum Stadtamte zu geleiten; jedenfalls aber ist der Fund gehörig zu melden. Knrpfufcherei, unbefugter Arzneiverkauf, unvorsichtige Aufbewahrung oder Verkauf von Giften und schädlichen Substanzen ist zu überwachen und sofort anzuzeigen. Sobald ein Wachman»l einen starken Rauch oder sonst Anzeichen eines ausbrechenden Brandes bemerkt, hat er iwthigensalls durch Anläuten an der Hausglocke, Pochen an Thüren und Fenstern die Hausleute zu wecken. Er selbst hat sich mit den: Löschen nur in den Fällen zu beschästigen, wenn es ausführbar und wahrscheinlich ist, daß hiedurch die Feuersgefahr sofort beseitigt werden könne. Wird ein Brand fpannt, seine Wellen schlagend im Wehen de» Morgenwindes; der Herzog wandte sich halb hin zu Crevecour: „Aber was schimniert denn da? Teufel! Ich glaube gar, sie kommen in Hemdärmeln, wie zum Kornschneiden!" „Gebe Gott, daß sie es nicht in unseren Reihen thun!" antwortete Crevecvur und schaute ernst hinaus. lind wirklich, sie kamen in Henldärnleln heran, die Schweizer Kämpfer, aber mit eisernem Schritt llnd todesstill; es hatte etwas Geisterartiges, dieses Vorwärtsschreiten. Die zwischen Concise und Corcelles anfgepflanzten Feldschlangen und Karthaunen bekamen Besehl zum Feuern. In demselbeil Augenblick knieten die Schweizer nieder, nicht nm Gnade zu flehen, wie Karl glaubte, sondern zum Gebet; da flogen die Ladungen der Geschosse über ihre Häupter weg, und nun sprangen sie auf, ltnd wie sturmgepeitschter Hagelschauer voran und voran. Graf Nosimbez rannte ihnen den römi-Schlachtkeil vor; aber vorwärts, vorwärts ging es, wie ein fllrchtbar unerbittliches Natnrgesetz. Da auf einnwl tönte es von fern her seltsam und schauerlich; es tönte den Burgundern wie tausend Sterl>estimmen auf einmal. Das war das Horn von Uri! Anf einem Schiffe in Gestalt eines Stier-horns waren vor Jahrhunderten die Männer im Stadtrayon sigllalisirt, so haben auch alle dienstfreien Wachmänner sich auf den Brand-platz zu verfügen, weisungSgemäß die Ordnung aufrecht zu erhalten, die Neugierigen und Müssiggänger zu entfernen und auf die Sicherheit de» Eigenthum« zu achten. 1. Straßenbettler und Bettler, die von Haus HU Hau» gehen, sind zu überwachen und fall» sie beim Betteln betreten werden zu arre-tiren. Einheimische bekannte Bettler sind, wenn sie beim Betteln betreten werden, um allzlchäu-fige Arretirungen zu vermeiden, lediglich anzuzeigen, damit deren Abstrafung verfügt werden rönne. 3. Auf bettelnde Kinder ist besonder« zu achten und sind selbe sofort anzuhalten. Leute, welche zur Annahme berechtigen, daß sie durch zu Schau getragene Gebrechen da« Mitleid der Vorübergehenden erregen wollen, sind von ihren Standplätzen wegzuweisen, im wiederholten Be» tretung«falle zu verhaften. 4. Bettler, welche als Abbrändler mit Bettelbriefen herumziehen, ebenso Bänkelsänger, Harfenfänger und herumziehende Komödianten, Kunstreiter und Musikanten, welche sich mit der polizeilichen Aufenthalts-oder Produktionabewilligung nicht ausweisen können oder dieselbe überschritten haben, Verkäufer aus-ländifcher Loose, bedenkliche Personen überhaupt ohne Ausweis, Erwerb und Unterstand sind sofort anzuhalten. Bei Produktionen von Harfenspielen» und Sängergesellschaften, welche hiezu die vorgeschriebene Bewilligung haben, ist strenge darauf zu achten, daß sie in keiner Richtung die Sittlichkeit und den Anstand verletzen. Diese Polizeireform tritt am 1. April 1876 in Wirkfamkeit. (Bon der Anklage zurückgetreten.) Im Jahre 1871 wurde beim Grundbesitzer Joh. Ribitsch in Ober-Welitschen eingebrochen und nebst verschiedenen Gegenständen ein Sparkassebüchlein (Werth 1460 fl.) gestohlen. Im April l. I. wollte der Winzer Kaspar Koletnik von Unter« Welitschen mit diesem Büchlein bei der hiesigen Sparkasse das Geld beheben. Der Verdächtige wurde festgenommen und da er versicherte, daß sein „Herr" — Müller Joseph vrnik in Gutenhaag - ihn geschickt, so wurde auch dieser in Untersuchung gezogen. Der Müller gab an, er habe gelegentlich einer Nachlaß-Versteigerung in Samarko (Urbanitfch) alte Bücher gekauft, darunter auch dieses Sparkasse-Büchlein und sei daher berechtigt, dasselbe für sich zu behalten. Frau Ribitsch behauptete aber mit Bestimmtheit, in dem Winzer jenen Mann zu erkennen, welchen sie nach dem Einbruch aus ihrem Hause entfliehen gesehen und die Uri'S zur Schweiz gekommen, und seitdem gab ihr Horn das Signal zu ihren Schlachten und Gebeten. Manch' österreichisches Banner hatte es schon in den Staub geblasen und auch hier sollte es rettend ertönen, denn der römische Schlachtkeil Karls hatte schon sich eingekeilt in die ersten Reihen der Schweizer; schon wollte der Herzog sein stets gewohntes : „Sieg! Sieg!" ausrufen, da tönte das Horn noch lauter und fürchterlicher; da kamen erst die bestell Schaaren heran, geführt von Tschudi, Halwyl, dem jlln« gen Löwen Hans Waldmann und deln silberlockigen Bubenberg. Der schaute hinauf zum Lager Karls, als wolle er demselben den ver-hängnißvollen Bärenpelz vom Leibe reißen. — Nun plötzlich Grabesstille, die Kämpfer un^arm-ten sich, um desto ruhiger den Tod lnnarnlen zu können, und nun erst begann die eigentliche Schlacht. Karl stürntte mitten hinein, immer da, wo sie am fürchterlichsten entbrannte. „Ich stehe über dem Schictsall" hatte er damals der Schweizer Gefandtschaft frevelnd zugerufen; jetzt warf ihn das Schicksal in den Staub ! Jetzt jagte es ihn, mit glühenden Wunden an Haupt und Brust, wild in die Flucht! Der ungeheuere Tag von Granson neigte sich zu Ende. Seine Schlacht war geschlagen zur Rettung der Schweiz! Wie einst die Römer oft urplötzlich erfaßt waren von dämonisch ver- Anklage ward gegen Koletnik und Ornik erhoben. Der Vertheiviger, Herr Dr. Holzinger aus Graz lieb jedoch eine Reihe von Zeugen vorladen und lauteten die Aussagen so entschieden, daß der Staatsanwalt sich vor dem Schwurgerichte (18. Nov.) bestimmt filhlte, von der Anklage zurückzutreten. (Cilli —Unter-Dra uburg.) Im Re-aierungsberichte zu dem Gesetzentwurfe betreffend den Bau ne»ler StaatSbahn-Linien heißt es unter Anderem: Die auf Staatskosten herzustellende Lokomotiv-Eifenbahn von Cilli nach Unterdrauburg bildet im Vereine mit der Fortsetzung derselben nach Wolfsberg ein Bruchstück der projektirten Eisenbahn Knittelfeld-Zapresic, welches wegen ihrer volkswirthfchaftlichen Noth-wendigkeit rasch in Angriff genommen werden muß. Die Bahn eignet sich in Folge der bedeutenden Terrainschwierigkeiten aus den schon früher erörterten Gründen ganz vorzugSweife zur Anlage mit Schmalspur, durch welche eine Kostenersparniß von über 2 Millionen Gulden gegenüber dem mit 6.240,000 fl. veranschlagten Bauaufwande für eine normalspurige Bahnanlage zu erzielen fein wird. In volkswirthschaft-licher Beziehung ist hervorzuheben, daß die Trace Verkehrsgebiete durchzieht, welche vermöge der relativ dichten Bevölkeruug, der Fülle von Wasserkräften und insbesondere des Reich-thlttns an mineralischen Produkten eine bedeutende industrielle Entwicklung in Aussicht stelleil, sobald die in der erschwerten Kommunikatioli gelegenen Hindernisse des sonst möglichen Aufschwunges durch den in Rede stehenden Bahnbau und die bei der Projektsverfassung vorgesehenen Bergwerks- und Industriebahnen beseitigt sein werden. (Ernenn u n g.) Herr Franz Pinteritsch in Marburg ist zum Steueramts - Adjunkten ernannt worden. (Arbeiter-BildungSverein.) Morgen um halb 9 Uhr Abends findet eine Sitzung diefes Vereines statt. Theater iS- Donnerstag den IS. November „Die Vereinsschwester", Vaudeville in 1 Akt von A. Langer. — Frl. Berger und H. Lignory, dieser als „Jgnaz", jene als „Kunigunde von Kircheck" spielten mit überreicher Laune und werden sich gewiß nicht weigern, von dem reichen Beifall, den sie erhielten, dem armen „Eduard" ein Almosen abzugeben. Diesen hat Herr Alegri dargestellt, unser Gast vom Stadttheater in Graz. nichtendem Entfetzen, wenn die Germanen gegen sie heranrückten, so war es dei» burgundifchen Schaaken ergangen gegenüber den Schweizern. Es war der ewige Geist gernmnischer Freiheit, der für sie gekämpft hatte. Auf kreuzweis gelegten Schwertern und Lanzen wurden über das Siegesfeld die kostbaren Schätze getragen, die Karl in jeder Schlacht bei sich führte; goldene und silberne Gesäße aller Art, Teppiche und Tücher der kostbarsten Stoffe, vor Allem des Burgunders goldener Thronsefsel mit dem Herzogühut utld deni Herzogsstade. — Wie in den Herzen, so in den Kirchenbüchern wurde der Tag bei Granson feierlich eingetragen. Sollen wir weiter erzähle!! von den Schlach» ten bei Murten und Nancy? Noch zweimal führte der kühne Herzog seine Schaaren gegen die Schweiz, und zweimal noch wurde er von den „Bauern" in die Flucht geschlagen, bis ihn sein Schicksal erreichte und er als Leiche aus dem Boden lag, den er als sein Eigenthum zu erobern gekommen. Kriegskunst, Waffenreichthum und Ueberlegenheit an Kriegsschaaren und Geschützen — sie gingen zu Schande eii^em Volke gegenüber, das mit Muth und Kraft das Reichs» panier der Vaterlandsliebe hoch hielt und für feine Ehre zu fechten und zu sterben wußte. — Es fo^te: „Die Gebrüder Zorn", ein Lust-fpiel von Benedix, das nicht zu verfchmähen ist, da es auf die Zufchauer unwiderstehlich erheiternd einwirkt. Genau betrachtet ist die drama-tifche Kleinigkeit eine Reihe von großen Un-wahrfcheinlichkeiten, aber, weim auch nicht über» all, fo doch hier gewiß, heiligt der Zweck die Mittel. Dir. Dietz, Herr Jchheifer, Frau Dur-mont, Frl. Fälschleitl, sie spielten Alle init angenehmer Leichtigkeit und srischem Humor. — Zum Schluße gab man statt der angekündigten Operette „FortunioS Liebeslied" den „Salon Pitzelberger".' — „Frl. Kraft ist heiser", so lautete die Entschuldigung. Herr Ludwig ist aber auch heiser, fehr lange heifer — und wird nie entschuldigt. Es ist die höchste Zeit, daß auch da eine gründliche Abhilfe angestrebt wird. Zum Vortheile unserer ebenso beliebten als verdienstvollen Lokal- und Operettensängerin Frl. Berg er gelangt Mittwoch den 23. d.M. die hier noch nicht gegebene Operette „Antheil des Teufels" zur Aufführung. Die Hauptrollen befinden sich in den Händen des Frl. Berger, der Herren Ägnory, Jchheifer und Kainz. Diefe gute Besetzung und die allgemeine Beliebtheit der Benefiziantin, so wie das bewährte, vorzügliche Stück dürften große Zugkraft ausüben. — Als nächste Operetten-Novität ist Offenbachs Schönröschen" angesetzt. Die Proben haben bereits begonnen und werden unausgesetzt mit größter Sorgfalt betrieben. Letzte Post Die Beantwortung der Interpellation, betreffend dteHandelspoltti? wird verschoben, weil Ungarn sich tiber die vom Miniftertum in der Jollfrage beabftchtigten Augeständ Nisse noch nicht ausgesprochen. Die italienische Regierung hat mit der TÜdhahn« Gesellschaft ein Ueberein?omme«, betreffend den Rückkauf der oberitalienischen Linien abgeschlossen. Zu der Herzegowina wird von beiden Seiten ein entscheidender Schlag vorbereitet. Eingesandt. An Herrn D'- O. Im vorigen Jahre habe ich Sie ersucht, die schadhafte Gartenplanke auszubessern und da Sie es nicht gethan, war ich beinüßigt, selbe die Arbeit selbst vornehmen zu lassen. Bis zum heurigen Frühjahre ist diese Planke aber so schlecht geworden, daß meiile Weinhecke, welche 18" von der Planke entfernt stand, sich schon geneigt hat. Ich ersuchte Sie abermals, die Planke herzustellen, worauf Sie mir zur Antwort gaben, die Planke gehe Sie nichts an. Ich war sodann genöthigt, beinl löblichen Stadtrathe um eine Koinmission anzusuchen, bei welcher konstatirt wurde, die schadhafte Planke gehöre Ihnen; der Stadtrath sei jedoch in dieser Angelegenheit nicht kompetent, daher dieselbe im Ausgleich oder Rechtswege zu erledigen sei. Die Zeit des Frühlings drängte, und da Herr nichts that, so war ich bemüßigt, im Monate April d. I. die Planke in derselben Form wieder herzustellen. Das sänlmtliche alte Holzwerk habe ich im Hosraume des Herrn zusanimengelegt, welches er auch oerbraucht hat. Ich ersuche daher den Herrn t'. den Kostenbetrag sür Säulen, Durchzüge, Schwärt-linge, Drahtstiften, Nägel Zinnnermann und Handlanger zusannnen 16 fl. 5b kr. an den löblichen Unterstützungsfond für dürftige Zchtil-kinder gefälligst abführen zl» wollen. Der Herr Kassier dieses Vereins wolle obigen Betrag in Elnpfang nehnl-^n. Mit Achtung VV. 8 Marburg im November 1875. 0»»I»o w NvdM'L. Ilo»t»x Aea 22. >Iovender 1875: ß kamilisnabvnä mit lombvla uvÄ Vau?. Da» (1S6S Meafl- und Woha»ags-VtMiUl««gs-, dann de« Alltm HM»! ii Mmlimi, Domgaffe Nr. 92, empfiehlt sich dem verehrte» k. ?. Publikum zur schnellen und soliden Besorgung von KommisfionS-Geschästen. Dasselbe ertheilt auch Auskünfte über verkäufliche Realitäten u. tt. Em ebenerdiges Eckhaus in der Herrengaffe auf gutem Posten, ist aus freier Hand zu verkaufen. (1362 Anzufragen Nr. 116 in Marbnrg. Mr Mmter- unck i^sMmg-Sm>son empfehlen wir uuS wieder den geehrten Damen zur schnellsten und billigsten Verfertigung von allen Gattu^en Kamen-Hoiletten, Mänteln, Jacken und Hüten. Werden auch immer bemüht sein, auf da» geschmackvollste und modernste zu arbeiten. Auswärtige briefliche Austräge mit Einsendung des MaßeS oder einer Taille werden gewissenhaft besorgt. Anfertigung von jeder Art Wäsche. Gründlicher Unterricht in all' diesem und im Schnittzeichnen. Es werden auch Damen vom Lande in gänzliche Verpflegung genommen. Veschwister Posch, l3S4) RSHanstal«, _ Zchillerftnßt tS7, ebtiertii. Ein Lehrling Wird in eine Specereihandlung ausgenommen. Auskunft im Comptoir d. Bl. (1347 Wiesenverkauf. Sonntag den BS. November werde ich meine Wiesen in Schleinitz, acht Parzelle», freiwillig verkaufen. Zusammenkunft Rachmittag S Uhr im Gasthause deS Herrn Forster in Schleinitz. 13761 Johann Retschntgg. Ktt Mgliug» Magt! l» mit höflicher Entrüstung Kackte von der Logenbrüstung Im Theater eine düne Damenhand Tyrannisch meinen Hut. der oben stand. Sicherlich nur darob plötzlich so ergriffen Contentiöß. weil die Deuiung sie begriffen Hat, daß neben neue« Hut auch eine Schachtel stand; Ein grelle» Mißverhültinß, — jedoch ein Jeder fand. ISST_« v Warnung! Mein Weib Marie Tschernitz ist mir nach Entwendung von zwei Schuldbriefen von 300 und Z50 st. wiederholt durchgegangen. — Ich warne dringend vor Ankauf dieser Schulddokumente, wie auch davor, ihr auf meine Rechnung Geld oder GeldeSwerth zu verabfolgen. Josef Tschernitz, 1327)_Grundbesitzer in Dodreng. 5^ as M M 0Z dv a s da d tZ k NlU'dllrK, ^r. 212. >«ftii. Gef. Aufträge bittet man in E. Wetschko'S Schuhuiederlage beim „schwarzen Adler" am Burgplatz abzugeben. (1357 Maschanzger- «»d Ätafelobst - Baumche« offerirt der GutSverwalter zu Jaringhof (Station Püßnitzhosenj 13S8 Erenbert Fettinger S- und Sjährige schöne Mosler Wurzelreben sl»h wieder zu haben: in Marburg, Mellin-«rstrape Rr. g7, bii Frau Anua Pritgrr, aupImanns-Wilwt. (1gS9 Z. 1Z3S. Edikt. (1300 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg l. D. U' wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der Erben nach der verstorbenen Hausbesitzerin Anna Ruhri die freiwillige Versteigerung deS in der Kaserngasse zu Marburg gelegenen, im Grundbucht dtiz k. k. Bezirksgerichtes Marburg l. D. U. sud C. Nr. 234 alt, 239 neu aä Stadt Marburg vorkommenden bürgerl. HauseS sammt rechtlichem Zugehör bewillilU und hiezu eine Tagsatzung auf den November 1875 Vor-mittags um 10 Uhr in Marburg. Kascrngasse Nr. 239 mit dem Anhange angeordnet lvorden, dast der gerichtlich erhobene Schätzlvrrth deS Hauses pr. 5346 sl. als AusrusSpreiS angenommen wird, daß unter demselben das Haus nicht hintan-gegeben wird, und daß, wenn binnen 24 Stunden vom Zuschlage an gerechnet, die Erben keine negative Aeußerung bei derBerlaßbchördc überreichkn, der LizitationSakt genehmigt anzusehen ist. Die LizitationSbedingnisse, wornach insbesondere jedsr Lizitant vor gemachtem Anbote ein 10"/oBadiumzu Händen der Li^ilationskommission zu erlegen hat. sowie daS SchätzungSprotokoll und Glundbuchsauszug können in der d. g. Registratur und beim Herrn k. k. Notar Dr. Reiser eingesehen werden. Marburg am 7. Oktober 1875. gibt e» kein wirksamere» und bessere» Mittel al» die T«k»»plaml»e von dem k. k. Hof-Zahnarzt Dr. <Ä. in Wien. Stadt, Bognergasse Nr. 2, welche fich jede Person selbst ganz leicht und schmerz-lo» in den hohlen Zahn bringen kann, die fich dann est mit den Zahuresten und Zahnfleisch verbindet, den Z<^n voll weiterer Zerstörung schüpt und den Schmerz Mmt.' (21 Allathtllll-Mundtvltjser r. k. H»j-Zabnarzt in WikN, Stadl, Bogixrstassc Nr. 2> in Alacon» zu fl. 1.40, st da» vorzüglichste Mittel bei rheumatischen Zal>n. 'chmerzen, bei Entzündnugeu, Geschwiilsten und Ge-chwürßy de» Zahnsteislhe», e» löst den vorhandenen Zahnstein und verhindert dessen Neubildung, befestigt orker gewordene Zähne durch Kräftigung de» Zahn-leische»; und indem es die Zahne und da» Zahnfleisch von allen schädlichen Stoffen »einigt, verleiht es dem Munde eine angenehme Frische und beseitigt den iibeln Geruch aus demselben schon nach knrzcm Gebrauche. ^n»tllvrin-^almp»sla vo». l)f. L. popp, k. k. Hoi Zal)tt».r^t in Wien. Sttidt, Bognergafse Nr. 2. Dieses Präparat erhaU die Frische und Reinheit de» AthemS, e» dient überdies noch nm den Zähnen ein blendend weißes Aussel^en zu verlechen, nm das verderben derselben zu verhüten und um da» Zahnfletsch zu stärken. vr. o. 8 VvK0t»I»iljsoho« «» reini t A^ne derart, daß durch dessen äglichen TebrqM Mt.,^„r dFt ge»röhnlich so lästige. Zahnstein entfl^ns sztddßrn anch dix Glast Zähne an Weißt uno^Za^tWt inm»er ztzst^mmt. » Dttot» m: » '^ttot» in: Al tt r 1) u ül v ^ ari'8 ^^ot»itvlcv, lisi llvrru VV. KKni^, ,^pott^slc«z i-u iktiilk, zei Uerrn ^1. Upriü in I'auo k man v» in Lümmtlielisn .^pot-ds» rso, l^krsumvrivll u. Oalautsrisvaarsudauälulixen Zt-vierwarlts. Kirchenwein-Lizitation. Montag den »s. November d. I. werden um 9 Uhr Vormittag die Kirchenlveine, ohne Gebinde, zu St. Magdalena itt Marburg lizitando hintangegebrn. 1365) Die Kirchenvorstehllng. ptIep 8 l « (k'ttllLuettt) Ileilt 6er 8pec?ial»r2t Vr. icilll»«!», ^eu8tnl!t, DreslZen (Ktteliseit). Kereil« jikes mit kflolA dellslillelt. (1248 Endesgksertii,ter hat seine Realität Nr. 83 in der Mühlgasse dem Herr» Jsl?sefPeichler auf mehrere Zahre verpachtet und so auch das GasthaU'^geschäft übergeben. Indem ich mich geschäftShalber nach Graz beg b.c. so empfehle mich mit aller Hochachtung Zohavil Acntdiklrr. Auf obige Anzeige berufend, gebe ich hiemit bekannt, daß ich dl,6 Benedikter'^che Haus fammt Gurten mit dem darauf betriebenen GasthauSgeschäfie auf mehrere Jahre in Pacht genommen und daS Gastgeschäft nach den Bevürf' Nissen Vergrößert unv eingerichtet habe. Ich em-pselile daher nunmehr mein ganz neu reslaurirteS Kastyaus „zum weißen Kreuz" mit der Äersicherun g dem 1^. 'I'. Publikum, daß ich keine Opfer noch Müt)e scheuen lverde, nm die verehrten ?. '1'. Besucher soivohl mit kalten als auch warmen Speisen, echten Getiänken (gute »veiße und rotl)e Weine; dann Götz'scheö Märzen-Bier) zufriedenzustellen. Um recht zahlreichen Besuch höflichst bittend, zeichne mit aller Hochachtung Zojcs Pkichltr, 1368 Nestaurateur. k^^f6/>?65 /soe/?5Z// c/eT' vom /ö. /»>'. /c. Vt)/'» A67tt)M?N67?6N .eea8 . . . „ 8 „ mvllerne Herbst Hosen „ ^^2 » keiseHZotel. . . „ 1« „ swpLelild (1243 tnl«« 8elieilil iil IlschiirL^. Nvuv ämNiek limvniirto metrisebo UiiiiM im«I g68tat.t6t6 (6t»5 <^«ntimiil-kiüekvn-, ^pi«!- uinl Seliin'llnttK;«'« 7.U li'kldrilcsi^reisen VuüdsrtrvLklioliSS Nir tillls unä «Ile Iletalle. Kvnvvkations-Edikt. lieber Ansuchen der erklärten Erben nach dem am 10. Juni 1675 in Zelln'j^^ lici ^l,al verstorliettei» Relüitätcnbesij^cr Varth. Stübler werden die VerlasseSttläubiger und Schuldner, und zwar Erstcrc zur Anmeldung nnd Dartliu-ung ilirer Anspriiche, lej^tere b>Hufs Einliekennung ihrer Herzuschnlden, auf Donner>lVi11i6lm (FÜntder üderuowlQsu uuä 6io ^u5nalim6v I)S80rASQ virä. ieli micl^ ^r alle wein k'aeli ds-treL^slläsQ ^rdeiten bs3tev3 smpiotilell dalts, aus äsreu v0r2ÜZ1ied3tv unä prompte ^U3-küdruvA äie Arl)33t6 Lor^falt vervolläsQ verä 6 zieielmo koeliaetituQßsvoll 1227) 8c; tiille r3tra33v 174. AI»ll biotv ck«m vlSok« 6io Lknck! 37S,000 » »l!<'i AK,7bV (^uläeu )aupt.Gewinn im günstigen Falle bietet die allkrueutfte große Geldverloosuug, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantirt ist. (1324 Die vortheilhafte Einrichtung de» neuen Planet ist derart, daß im Laufe von wenigen Monate» durch 7 Verlosungen 41,700 zur icheren Entscheidung komme«, darunter befinden fich Haupttreffer von eventuell R.-Itl. 3'7'L,000 oder ü. S18,7S0 8. speziell aber 8 Gewinne ^15,000, S Gewinne I>il12,0(l(), 12 Gewinne ^10,OVO, 86 Gewinne Lil 6000, 4V Gewinne ^ 204 Gewinne ^ 412 Gewinne Äl ö12 Gewinne Ick b97 Gewinne ^ Gewinn ^^^50,000, 1 Gewinn ^125,000, 1 Gewinn ^ 30,000, 60,000, ^ 50,000, ^ 40,000, ^ 36,000, Z Gewinne Ick 30,000, 1 Gewinn 1 Gewinn 1 Gewinn 1 Gewinn 1 Gewinn K 24,000, 2 Gewinne A 20,000,^^»^^^ ^ivinne ^ 1 Gewinn vl 18,000,^ vto. 4000, 2400, 1200, 600, 300, 131 oto. Die Gewinnziehungen sind planmäßig amtlich festgestellt. Zur nüodgtsa «rsten Gewinnziehung dieser großen vom Staate KsarsQtirtvv Geldverloosung kostet 1 xau2ös Original'Loo» nur ^»rk 6 oder L. 3'/,, 1 dalbss „ » S ,, 1'/«, l visrtel „ „ „ 1'/, „ 90 «r. Alle Austräge werden sotvrt gegen LioosoäuoL^, ?0stvill2ak1unx o6sr I^avdvsdm« ävs Lvtrsx^os mit der größten Sorgfalt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Ori^inkI.I^ooss selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beisjefügt und nach jeder Ziehung senden wir nnseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Ltttttts-lZarantis und kann durch direkte Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Vertiindungen an allen größeren Plätzen Oester-reich'S veranlaßt werden. llnsere Collecte war stets vom Glücke begünstigt und l)a^te sich dieselbe uvtsr vislsn »uclsroQ dv-clöutvnÄsn 6svinllvn oktwals «Isr srston tlkn^t-trvtssr zn erfreuen, die den betreffenden Interessenten direkt auSl)ezahlt wurden. Vorauksiektliod kavu bei einem solchen auf der Vastsl esxrüQ^stsv livtvr-nstimsn überall auf eine rege Betheiligung mit Be stimmtheit t^erechnet werden, und bitten wir daher, um alle Austräge ausführen zu können, unS die Bestellungen lialdigst und jedenfalls vor dem 30. <1. zukommen zu lassen. kituftna»» üi 8imvn, Dank- vud Wtchselgtschäst i« Hamburg, Liii- uilil Vvritaut aller ^rtsQ 8t»at>ot>Ii^atiouvll, LittvQdkkll-^ktiön ur>6 Xolvdvnslooiv. l'. >i. Wir danken hiedurch für daß unS seither ge-sllicilkte Vertrauen und indem wir bei Beginn der „elien Aerloosung zur Betheiligung einladen, werden luir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte llttd reelle Bedienuug die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlungen. It. tZ. «ut UvßxrUiRÄvt I», ISTEK, af»t ^7. M ss^eT'T'. Äaate/t liierÄureli drivAen ^ir nur ök^evtliel^ell K6iivtvi33, 6as8 äsn HvrrsQ /TId»«VK>< ^ iv lVIai'kui'zt a/Drau ein« okißsr (Ie8oll8eilait für I^ardur^ uuä l^mßvßsllä üksrtraxvn voräeu ist. Ora? am 20. I^ovember 1675. Vis vviivral-^Koiitur tur 8toiorm»rlc. .Iiiliiis liAoix, äimeiistrasse 24. Vis odi^s (Fe3sll8ei!a5t mit Hluem Versielieruvßgdsstaulie von Uder: I^illiovvn kulävii ü. i» 8iII»vr übernimmt unter 6en ßün3ti88ten, äen Leitritt/in ^eäer >Ve!se erleietiternäen Leäinßuv-Zen Vvr3ieberuußen bi8 2Ulli üetra^e vou 60,000 Keioii3marlc aus eißene3 Ili3ie0 unä ver-dinäet mit äer v0!l3tänäiK8ten Lioliertlsit ^urvti klekMvZlir Äer xegsmmteil Dodersokllsse »a äie Versiekertea äie äu33er3ts öillixlceit. (1366 Uvdoi'sokuss Lnäo IL74 lur Vvftkvilung In äsn nävlistvn S ^skron: Line ßüillion »vvkskunövrt svvksunäfünfilg lausvntl avktkunävrt Luläon S. W. In Siidvf. Die llivlävnliv an 6ie Vör8iebert«n beträft: pro 5iir üt« KS?K Vor»tol»a?'to» SS°/o ü«r 2!ur Vermittlung von Ver3iLti6runs6n, 80vis ?ur Lrttlvilunx jeäer nur vün3ol»ens-vertksn ^u3lcunst! empkeklen 3iek _>lardurß äev 20. November 187ö._W > ttLii« tlaup«.kii«6«rl»x« I»ei k. kriseli ii Hsrdiii'e v«i» «»rßßrßi»»! MKI»inaMo>>ßi»v>». (1354 81»zer ^ Vrvifvr ml» unil gI»N. 1263) vr. k. ?«ri oräinirt von 8—9 likr Vc>rmittag8 unci 2—3 DIlr Xaekmittax3 tiavptplst?, Kl'ill«it201''8l!llv8 iiSU8, l. 8tovk. Verkaufs-Anzeige. 1 Broom, 1 halbgedrckter Wagen. 2 Fahrschlitten, 2 Fuhrwästen, nebst mehreren Paar Pferdg eschirren sind verkäuflich im Marburger Dienstmann-Jnstitul._(1355 kie xMle tliMkl nouostsi' isi'i'igoi' unll »ngotsngonvr N6b3t 3ämmt1ietisn (1336 Vapl»»^rl< empiielllt 7.u äen l)iU!ß8ten ?roi8ett ö»r1 llvrroQx»s»o Usr 122 Vis xrö»»ts Eisenmöl)elfat»rik von 102.'^ ««»tZS^KV ik vo»!?. iu III. I»I»rxerAttS8e 17, vmpüekit sivk hiermit. ^»'Si'soouT'aTits a«/ «tnc/ /5'a?»eo. Ein Gasthaus in Unter-Zellnitz bei WildhauS sammt Baumgärten und Acker ist zu verpachten und kann bis 1. Jänner bezogen werden. Auskunft ertheilt Herr Johann Wiesthaler in Marburg, Gasthof „zur Stadt Wien". (l3'26 ________________voll Weillstetu, Hadern, Messing, Kupfer, ginn, Eisen, Blei, Kalb^ u. Schaffellen, Roß-, Ochsen-u. Schweinhanren, Schafwolle, allen Gattungen Rauhwaaren, Knochen. Klauen nebst allen anderen Landesproduklen. von ungarischen Bettfedern, Klaumen und gesponnenem Roßhaar zu den billigsten Preisen. 8vltlv«iut;vi', 149)_ Marburg, Burgplatz. Verstorbene in Marburg. Am 14. November: Rothmann Tlisabelh, Private, 7? I., Fiühlgasse, Lungenentzündung. — 16.: Gräbel-s che g Anna, HauSmeisterStochter, 8. I., Tegetthoffstraß^', Erschöpfung der Kräste. — Geßringer Maria, Dienstmagdtochter, 5 I., Herrengasse, Difteritis. — lg.: Sam-litzky Aarolina, BahnschlosserSfrau, 57 Z., Neue Kolonie, Lnngenentjündung. — ötüthel Maria, Dienstmagdtochter, 8 Wochen, Klössergasse, Magenkatarrh. — Tratnig Ma-ria, BahttschlosserStochter, 4 Monate, Kärntnerbahnstraße, Keuchhusten. — 19.: Kray Wilhelm, k. k. pens. Kinanz-beamter, 6'^ I., Burgplatz, Leberentartung._ Marburg, 20. Nov. (Wochen ma rsi » be r»»ht ) «kizen ft. 4.70, «orn fl. ».90. «erste ft. «.U0, fl. 1.V0, Kukurntz fl. S.1V. l^^lrse fl. S.40. Ht»den fl. Erdäpsel tl. 1.!t0 pr. Metzen. Kisolen S kr. pr. Pf. Linjeu 28, Erbsen 80, i'irsedrein Iii kr. pr. Maß. Weizenarie» 14, Mundmehl 11, Semmelmehl 7, Polentamehl 7, Rind, schmolz b6, Schweinschmnlz 48, Speck frisch 83, gl räuchert 46, Butter 52, viuidsleisch 26'/,, Kalbstelsch 2K, Schwein-fleisch jung 2« kr. pr. Pfund. Eier 2 St. b kr. Milch fr. 14, abger. 10 kr. pr. Maß. Holz 18", hart ft. 6.2'^, weich fl. 4.50 pr. «laster. Hol,kol>len hart «0. weich 40 kr. pr. Metz. Heu fl.0.—, Stroh, Äager fl. 0.—, Streu ft. 0.— pr. Ttr._ Eiseilbahn-Fahrordilung Marburg. Personenzüge. Von Triest nach Wien: Ankunft S N. 85 M. Früh und 6 U. 56 M. Abend», «bsahrt 3 N. 45 M. Krüh und 7 U. 8 «. Hlbe»dS. Von Wien nach lriest: Ankunft 8 U. 51 M. Krüh und 9 U. 54 M. Abend» Abfahrt SU. 5 M. Früh und 10 U. « M. Abeud»^ Eilzüge. Wien-Triest. l Triest-Wien. «nkuust 2ll. I»M. N.lchm. i Ankunft 2 U. 85 M. Nachm. Adsal,rl 2 U. lv«. Nachm. > Abfahrt 2 U. 88 M. Nachm. »