Nr. 50 Mittwoch, 10 März !915. , 3!, Jahrgang. Mbacher Zeitung «> ll, holbjühlig 11 X, Für die ftufteüung <,!«Ha^« 8°nz,ähr!« 2 «.. — JUs,,«,«,,,^^. gg, fieiüe I»ser«,«e bi« zu vier Zellen 80 I,, giößc« per Zeile 12 l>; bei üsleieu Wiederhol«»«» per Zeile « d. DU «Uaibacher Neiwng» erscheint täyllch, mil »nsnahn« d« Kvnn und geiertage, Di« H>«lnlft»«t^>»» be, Kranken, n^, Anordnungen der /lrzt: zuwider, erwiesenermaßen insgeheim Nahrungsmittel zugesteckt, we,^ wre es heißt, „die armen Kranken gar zu viel hungern . Daß an Darmerkrankungen Darniederlicgende cin^ gewisse Periode hindurch die strengste Diät einhalten m'ljicn und nur geringe Mengen der leichtesten Nnh^ rung aufnehmen dürfen, wird hicbei nicht bedacht und de„ Patienten in mitlcidsgetragener Entrüstung über die „jegliches vernachlässigende Spitalswirtschaft" alles mögliche Eßbare eingehändigt. Die bis mm leider nicht mir in dem einen Falle eingetretene Folge davon ist, daß der Patient wegen unangebrachter Mildherzigkeit der Privatwohltäter stirbt, anstatt den Diätmaßnahmen der behandelnden Ärzte zufolge genesen zu können. Es sei deshalb au die rühmenswert hilfsftcudige Öffentlichkeit d:e entschiedene Aufforderung gerichtet, die wohlbcgrün-dcten Maßnahmen der Militärärzte zu respektieren und die Mildhcrzigkeit nur dort zu betätigen, wo sie wirklich angebracht ist und den immer fürsorglichen und wohlerwogenen Anordnungen der Militärfunktionäre nicht zu widerläuft. Die Militärsftitäler sind recht wohl in der Lage, ihren Pflegebefohlenen ausgiebige und kräftige Nahrung zu verabreichen, und lassen sie ihnen auch zuteil weiden, außer wenn dies der Krankheitszustand des Patienten verbietet. — (Aus den krainischen Militärspitäleru und Ne-konvaleszrntcnhiiusern.) In das Rekonvaleszentenhcim in Aßling wurden am 27. Februar neu aufgenommen: Inf. Ocrovac Anton, IR 97, aus St. Martin bei Ca-ftodistria, Durchschuß der rechten Schulter; Gefr. Hrelja Martin, IR 97, aus Pisino, Schuß im linken Unterschenkel; Inf. Mka Martin, IR 97, aus Grintavec bei Pisino, Schv. des rechten Zeigefingers; Korft. Turek Franz, IR 97, aus Komen, Durchschuß des linlcu Unterannes; Inf. Vuga Stephan, IN 97, aus Solkan, Schv. der rechten Hand. — Das Rekonvaleszentenheim in Gottschee bekam am 27. Februar folgenden Zuwachs: Korp. Bello Carlo, LIR 5, aus Trieft, Muskelrheumatismus; Inf. Gerge Sandor, HonvIR 21, Erfrierung der Füße; Inf. Godina Johann, IN 97, aus Scrvola bei Trieft, Untcrschenkelschuß; Geft. Komel Anton, IR 97, aus Schönpaß bei Görz, Schv. der Kreuzgegend; Inf. Mandrzy Johann, IR 9, Erfrierung der Füße; Inf. Szoka Ladislaus, IR 9, Erfrierung der Füße; Inf. Velkavrh Johann, IR 17, K. 2, >aus Villichgraz, Schv. der rechten Hand; Inf. Zabczek Stephan, IR 89, Schv. des linken Schulterblattes. — In das Rekonvaleszentenheim des Roten Kreuzes in Haasberg wurde am 1. März neu ausgenommen: Feldwebel Vrunner Matthias, LIR 27, MGA, aus Zaklanec bei Laibach, Bronchitis und Rheumatismus. — Im Roten Kreuzsftital zu III. Fei-srritz fanden am 25. Februar Neuaufnahme: Inf. Ve-rcnyi Gabor, HonvIR 1, Durchschuß der linken Hand; Inf. Iakon5>5 Alois, IR 97, aus Biljana bei Graoisk». Abszeß; Zgf. Kalan Jakob, LIR, 26, aus Gostc<'-c bet Vischoflack, Schliß im linken Oberarm; Korp. Kelemcn Sandor, HonvIR 1, Durchschuß des linken Unterschenkels; Inf. Kiß Gabor, HonvIR 1, Streifschuß des linken Klcinfingers; Inf. Lazar (>V-o, IR 97, aus Lika in Kroatien, Unterschenkelschuh; Inf. Oman Franz, IR 17, K. l, aus Lipica bei Krainburg, Erfrierung der Füße; Inf. Peterlin Fortunat, IR 97, aus Idria, Erfrierung; ErsNcs. Poderca Wassil, IR 50, Handschuß: Inf. Rajko Istvan, HonvIR 1, Bronchitis; Inf. Samcc Valentin, IN 97, aus Kanäle, Schv. des rechten Zeigefingers; Ins. SapoÄk Gabriel, IR 17, MK. 7, aus Wolfsberg, Blinddarmentzündung; Ins. Schiller Adolf, HonvIR 13, Quetschung; Inf. Toiwnü Andreas, IR 97, nus Grafcnbrunn, Schv. der linken Hand; Korp. Turlouiä Johann, FIB 20, aus Ivaniäi bei Voloska, Schv.l der linken Hand; Inf. Vagala Karl, bh IR 2, Durchschuß des linken Fußes. — In das Rote Kreuz-Spital ill Ratschach wurde am 1. März neu aufgenommen: Inf. Iam^ek Andreas, LIR 27, EK. 3, aus Johannistag Erfrierung. — Das Militärsftital in Töftlitz bekam am 1. März folgenden Zuwachs: Inf. Juki? Bo-xo, IN 22,/Rheumatismus; Ins. Kleua Josef, IR 97, aus Varbana bei Pola, Rheumatismus; Korft. Lichten-egger FrnnZ, LM 27, K. 3, aus Marburg, Rheumatismus; Inf. Liebling Mendel, IR 20, rckonvaleszent nach Lungenentzündung; Inf. Schecr Alexander, LIR 4, aus Wien, Rheumatismus; Inf. Stampft Josef, FIV 7, EK., aus Fischbach bei Gottschec, Muslellrämpfe; Inf. Supan Emil, IR 17, K. 3, aus Laibach, Rhcumatis-nuis; Inf. Toffetti Johann, IR 97, aus Dignano, Hexenschuß. — (Preistreibereien.) Die Kartoffelftrcise in Kram stiegen in den letzten Monaten unausgesetzt. Da im Vorjahre die Ernte als eine mittelgute bezeichnet werden muß, wäre eigentlich unter normalen Verhältnissen der Preis von 6 bis 7 X für 100 Kilogramm angemessen gewesen., Demgemäß wurde in Berücksichtigung der außerordentlichen Verhältnisse von der k l. Landesregierung in Krain für den Detailhandel ein Maximalftreis von 8, bczw. 10 /i festgesetzt. Leider wurden diese Maximulpreise sofort zu Minimalftreifen und bald waren die Kartoffeln auch zu diesen für die Urftroduzcnten und Händler günstigen Preisen nicht mehr erhältlich. Im Spät-herbste v. I. wurde von der Zcutralregicrung für Sftei-setartoffeln für den Großhandel in Krain ein Höchstpreis von 10 X 50 k festgesetzt. Demgemäß mußten auch die Höchstpreise für den Detailhandel (13 h per Kilo) erhöht werden. Trotzdem wurden die Kartoffeln noch weiter verteuert, fo daß in vielen Fällen gerichtlich ein-f.eschritten werden mußte. Wie wir erfahren, wurden wegen Kartoffclverteueruna. der Übertretung nach tz 7 der Kaiserlichen Verordnung vom 1. August 1914 vom hiesigen k. k. Landes- als Berufungsgerichte mehrere Grundbesitzer der Gcrichtsbczirke Vischoflack lind Idrca schuldig erkannt und zu empfindlichen Geldstrafen verurteilt. Außerdem sind gegen mehrere Zwischenhändler beim hiesigen Landesgcrichtc Strafverfahren deswegen anhängig, weil diefe durch freiwillige Überzahlungen bedeutende Mengen dieses unentbehrlichen Lebensmittels an sich gebracht haben, um es dann in andere Orte außerhalb Krams auszuführen. < Nicht an Flecktyphus erkrankt.) Wie uns aus dcm (z^arnisonsspital sscmcldet wird. ist der aus Trieft zur Mi-litclrdicnstleiswnss hier cingctroffcnc Apotheker Vcnussi, der am l. März lvc^n Flcckthphusverdachtes ins Garnisonsspital überführt wurde, nichtan Flecktyphus erlrcmtt. — (Selbstmordversuch.) Am verflossenen Samstag jagte sich ein hiesiger, 20 Jahre alter Handlungskormnis im Walde bei 'Rosenbach aus unbekannter Ursache einen Revolverschuß in den Kopf und verletzte sich fchwer. Lottchen und ihr Vormund ist eine« reizende Komödie in drei Akten, m der Rudolf Christians mit der Feinheit des routinierten Schauspielers und mit der Liebenswürdigkeit des echten und ganzen Menschen spielt. Dieses Lustspiel sowie auch das dreiaktigc Sittendrama hatten gestern im Kino! „Idcal" einen durchschlagenden Erfolg zu verzeichnen. Der Krieg. Telegramme des k. k. Nelegraphen-Korrespsndenz-KnreanH. Dfterreich-Ungarn. Vom nördlichen Kriegsschauplätze. . Wien, 9. März. Amtlich wird Verlautbart: 9. März "'ttays. An der Front nördlich der Weichsel hielt der lebhafte GeschHtzlampf auch gestern an. Südlich Lopuszno ^"den Angriffe der Nllfsen mühelos abgewiesen. Der n«6 "" b" worlice durchgeführte Vorstoß brachte »en ^"^ ^""»ene ein. Die gewonnenen Stellun-Wied brn troh mehrfacher Versuche des Feindes, sie wie»»"b? "°bern, überall behauptet. Ununterbrochen atiil >.- ^ °" »er Karpathcnfront feindliche An-? ^' °" ie nach der Enwüllungsmiiglichleit bald ucit ^arnm, bald mit untergeordneten Kräften durchgeführt den. So wurden auch gestern wieder an mehreren mien heftige Angriffe der Russen, die bis an unsere de" ^ herangekonnnen waren, nach schweren Verlusten es «^gners zurückgeschlagen. Weitere 600 Mann des ^»«des "»eben bei diesen Kmnpfcn als Gefangene in "Nerrn Händen. Die seit den letzten Tagen in den Kar-pa he» vorherrschenden ungünstigen WitterungsverhaU- Ne fordern von den in dieser Gefechtsfront verwendeten ^Nleelärpern. ganz außergewöhnliche Leistungen. In "°"dn« Kontalte nnt dem Gegner, sind die Trnppen oft Tag und Nacht im Kanlpfe und vielfach gezwungen, auch bei strenger Kälte und hohem Schnee Angriffs bewe« gungen auszuführen oder in der Verteidigung Angriffen meist überlegener feindlicher strafte standzuhalten. T>em Verhalten unserer braven Truppen sowie jedes einzelnen, der an! diesen Kämpfen Anteil hat, gebührt uneingeschränktes Lob. Der Stellvertreter des Chefs des Ge-neralstabcs: v. Höfer, FML. Angeblickte Wegnahme einer befestigten Stellung durch dic> Russen. Wien, 9. März. Amtlich wird Verlautbart: Das russische Kommunique vom 5. d. M. bringt als besonderen Erfolg, die Eroberung einer feindlichen befestigten Stellung südlich Zailiczyn. Da sich in dein ganzen in Betracht kommenden Gefcchtsraum keine gröhere Mion in den vorhergehenden Tagen abgespielt hat, kann cs sich nur um folgende Affäre handeln, die im übrigen nicht südlich Zatliczyn, sondern an der (^cscchtsfront 15 Kilometer weiter östlich stattgefunden hat. Die auch über einen Kilometer vor die Stellungen vorgeschobene Feld-wachenllnie eincr unserer Gefechtsgruftpen wurde m der Nacht zum 4. März vom Feinde angegriffen. 700 bis 300 Nüssen passierten unter dem Schutze der Dunkelheit während eines dichten Schneegestöbers die der Sicherungslinie vorliegende Tiefe, erstiegen die nächst befindliche Höhe und überwanden im kurzen Gefechte eine un° sccer Feldwachen, die 20 Mann start, Pflichtgetreu an Ort und Stelle aushielt. Lurch den GefcclMärm aufmerksam geinacht, eilten Teile der benachbarten Sicherungstruppen, in Summe zirka 50 Mann, hcrbei, griffen durch flankierendes Feuer von beiden Seiten die Russen an, die unter Zurücklassung von 22 Toten und mehreren Verwundeten eilig flüchteten und bis über die Vacy-niederung, von der sie gekommen waren, zurückgingen. 14 Mann des Feindes wurden bei der Verfolgung gefangen. Von unseren Truppen wurde ein Mann getötet, fünf verwundet. Die weiter rückwärts liegenden eigenen Stellungen wurden überhaupt nicht angegriffen. Es kann sich daher der Hinwels auf die Wegnahme einer befestigten feindlichen Stellung nur auf den zweifellos technisch verstärkten kleinen Stützpunkt beziehen, in dem unsere Feldwache stand und die die Russen auch tatsächlich eroberten, allerdings nur für recht kurze Zeit. Armeeoberkommando. Jüdische Familien als Schild für die Annäherung russischer Truppen! Wien, 9. März. Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Heute nachmittags erschien vor einer befestig» ten Stellung unserer Truppen nördlich Nadnwln«, ein russischer Parlamentär, welcher folgende Mitteilung machte: Über Befehl des russischen Kommandanten wer« den morgen vormittags zirla 1500 Mische Familien. Laibachcr Zeitung Nr. 56 424 10. März 1915 wclche heute bei Kamioua und Tysmieuiczam, versam-melt worden sind, über dic russische Linie hiunue, zu den! österreichischen Tnlppcn adaeschoben werden. Nachdem die jüdischen Familien- Furcht Hütten, von den Österreichern angeschossen z« werden, erschien der Parlamentär, um dies zu.avisieren. Durch dieses unerhört brutale Vor-N'hen bezweckt der Feind zweifellos Tausende von Unbeteiligten, die er brot« und obdachlos gemacht, gleich einer Viehherde al«? Schild vor sich herzuführen, um sich ungefährdet unseren Stellungen zu nähern. Tic Verwirtli-chung dieses scheußlichen Vorhabens, das als Schande dieses IahrhundertS bezeichnet werden nms?, kann, beim tiefsten Mitgefühle für die armen Opfer der barbarischen Willlür aus militärischen (Gründen nicht geduldet werden. Der 3iaum m»r der befestigten Stellung musi nämlich, da ein Waffenstillstand für das Abschieben der ver trirbenen jüdischen Familien vom Feinde weder nngc» boten wurde, noch unsererseits wegen Heranziehend feindlicher Verstärkn«ncn annehmbar ist, bei jeder Annähe rung von feindlicher Seite unbedingt unter Feuer ge nimlmen werden. Es wird daher durch einen Parlamentär dem russischen Kommandanten nachstehende schriftliche Antwort übersendet: Das überschreiten der eigenen Linie von Feindesseite kann unter leinen Umständen und für niemanden gestattet werden, und es wird daher der Raum vor der eigenen Front unter Feuer gehalten werden. Ich ersuche, die jüdisäfen Familien in Kamiona und Tys mieniczanu hievon in Kenntnis zu sehen und füge bei, daß die ungeheure Verautworwng fiir die beabsichtigte „«menschliche Haltung, Tausende von unschuldigen Landes bcwohnern gegen unsere Stellungen zu treiben, ausschließlich dem russischen Kommandanten zufällt, welcher diese« barbarischen, jedem Kricqogebrauche hohnsprechenden Befehl erteilt hat, dies um so mehr, als keine, Gewähr dafür besteht, daß diese Unschuldigen nicht bloß als Schild für die Annäherung russischer Truppen dienen. Es wird dafür gesorgt, das, dieses Verhalten vor aller Welt gcvrandmarlt werde. Abreise des Thronfolgers nach dem nördlichen Kriegsschauplätze. Wien, 9. März. Thronfolger Erzherzog Karl Franz Josef ist gestern nachts nach dem nördlichen Kriegsschauplätze abgereist. Heimkehr vun österreichisch-ungarischen Staatsangehörigen aus Rußland. Wie«, 3. März. Tie „Politische Korrespondenz" meldet: Wie bereits bekanntgegeben wurde, ist mit der russischen Regierung ein übereinkommen getroffen worden, demzufolge die nachstehenden Kategorien österreichischer und ungarischer Staatsangehöriger, sofern sie darum ansuchen, Anspruch auf die Erlaubnis zur Heimkehr haben: 1.) Frauen und Mädchen in jedem Alter. 2.) Alle mann-, lichen Staatsanaehörigen unter 17 und über 45 Jahre mit Ausnahme der Offiziere und gerichtlich verfolgten Personen. Um in Erfahrung zu bringen, ob die Personen, denen auf Grund des erwähnten Übereinkommens die Heimreise aus Nußland freisteht, auch tatsächlich repatriiert wurden, wollen nicht nur jene Personen, die bisher die Intervention des Ministeriums des Äußern angerufen haben, sondern auch alle übrigen Interessenten dem Ministerium des Äußern bekanntgeben, wer von ihren Angehörigen, und zwar nicht Kriegsgefangenen, sondern Zivilpersonen, aus Nuhland zurückgekehrt ist oder dort noch zurückgehalten wird. Die betreffenden Zuschriften, die stempelfrei bis spätestens 20. März 1915 einzusenden wären, hätten gegebenenfalls auch die Angabe zu enthalten,' ob den Interessenten bestimmte Gründe für das Unterbleiben der Heimreise ihrer Angehörigen bekannt sinb. Die Organisation der Arbeitsvermittlung. Wien, 9. März. In der heutigen Sitzung des Verbandstages der Arbeitsuermittlungsanstalten in Österreich empfahlen sämtliche Redner in Erörterung emes von der Landes-Arbeitsnachweisstelle in Salzburg für den Veruandstag ausgearbeiteten Referates „Der Krieg und die Organisation der Arbeitsvermittlung, die ans Anlaß des Krieges geschaffene Orga-msatwn der Arbeitsvermittlung in den Frieden hin-überzufuhren und sie entsprechend den Friedensbedürf-nissen auszuüben. Der Flecktyphus. Wien, 9. März. Vom 26. Februar bis 6. März gelangten im österreichischen Staatsgebiete 297 Erkrankun. gen an Flecktyphus zur Anzeige. Je 1 Fall in Graz und Alt- und Ncudörfl, Bezirk Nadkersburg, 33 Fälle in Tha-Icrhof bei Kaisdorf, 2 Fälle in Knittelfeld. 50 Fälle in Wagna, Bezirk Leibnitz, 1 Fall in «eben und 13 Fälle in St. Michael, 3 Fälle in Pachern bei Oberwölz. Vezir, Murcru, und 10 Fälle in Wurmberg, Vezirk Pettau. Deutsches Reich Von den Kriegsschauplätze«, Berlin, 9. März. Das Wolff-Vureau meldet: Großes Hauptquartier, 9. März. Westlicher Kriegsschauplatz: Auf der Lorettohöhe entrissen unsere Tr«ppen den Franzosen zwei weitere Gräben, machten sechs Offiziere mW 250 Mann zu Gefangenen und eroberten zwei Maschinengewehre und zwei Geschütze. In der Champagne sind die Kiiulpfc bei Souain noch nicht zum Abschlüsse getommen. Nordöstlich von Le Mesnil wurde der zum Vorlircchcn bereite Gegner durch unser Feuer am Angriffe verhindert. In den Vogesen erschwerte» Nebel und Tchuec die Gefechtstiitiglcit. Die Kämpfe westlich von Münster und nordlich vun Sennheim dauern «och an. — Ostlicher Kriegsschauplatz: Hftlich und südlich von Au gustow scheiterten russische Angriffe mit schwere» Verlusten für den Feind. Nordöstlich von Lomia ließ der Feind nach einem mißlungenen Angriffe 80V Gefangene in «nfcrcr Hand. Nordwestlich Ostrolenla entwickelte sich ein Kampf, der noch nicht zum Abschlüsse lam. In den für uns günstig verlaufenen Gefechten nordwestlich und westlich Przasnysz machten wir 3WU Gesänge,«. Russische Angriffe nördlich von Nawa, nordwestlich von Nowe-Miasto hatten keinen Erfolg. 1750 Russen wurden hier gefangen genommen. Oberste Heeresleitung. Das preußische Abgeordnetenhaus. Berlin, l). März. Das Abgeordnetenhaus stimmte ohne Debatte dem Antrage des Staatsministeriums auf Vertagung des Landtages bis zum 27. Maltslos für alle Mahregeln, welche nach Ansicht der Regierung für die Kriegszwecke notlvendig sind. Auf dcn Schlachtfeldern dieses Krieges ist auf unserer Seite mehr polnisches Blut für den preußischen Staat geflossen, als nach der Zahl der polnischen Bevölkerung zu erwarten wäre. Die Staatsrcgierung trug trotzdem leine Bedenken, aTlch in den diesjährigen Etat trotz unserer Gegenvorstellungen alle Positionen wieder einzustellen, die nach der Entstehungsgeschichte und der tatsächlichen Verwendung zur Bekämpfung des polnischen Volkslunics dienen. (Zustimmung bei den Polen.) Wir iverden dcsl)alli dcn erwähnten Positionen die Zustimmung nicht erteilen und uns an der Gesamtabstimmung an dem Etat nicht beteiligen. (Beifall bei den Polen.) Abg. von Heydebrandt (konservativ) verkenne nicht, daß Gründe vorliegen, die es rechtfertigen, nach dem Kriege in eine Prüfung der Frage einzutreten, ob alle Voraussetzungen, die bei der Emanation dieser Gesetzgebung maßgebend waren, noch vollkommen aufrecht erhalten tuerden können. Abg. Pach nicke (Vollspartei) spricht die bestimmte Erlvartung aus, daß unmittelbar nach dem Friedensschluß jene Maßregeln beseitigt werden, die die gegenseitige Annäherung erschweren und daß in Gesetzgebung und Verwaltung allein der Gedanke dcr Rechtsgleichheit ausschlaggebend sei. (Beifall links.) Abg. Freiherr von Zcdnitz (frcikonservativ) erklärte, die Frcikonscrvativen seien bereit, nach dem Friedensschlüsse an der Hand der während des Krieges gemachten Erfahrungen in eine ernste pflichtgemäße Prüfung der Frage einzutreten, inwielveit in den zweisprachigen Landesteilen cine Änderung der bisherigen Politik stattzufinden habe. Abg. Missen (Däne) erklärte, da der Etat wieder zahlreiche Positionen zur Bekämpfung der nichtdeutschcn Nationalitäten enthalte, darunter insbesondere den Geheimfonds zur Bekämpfung der Dänen in Nordschleswig, werden die Dänen an der Gesamtabstimmung nicht teilneh-num. Abg. Stull (Zentrum) erklärte, das Zentrum ei warte, daß nuch die Konservativen und Freilonserva-tiven sich an der Revision der polnischen Gesetze beteiligen wollen. (Beifall im Zentrum.) Abg. Hirfch (Sozialdemokrat) führte aus: Die Regierung habe trotz wiederholter Aufforderung auch nicht die geringsten Zugeständnisse bezüglich der Aufhebung der Ausnahmsgesetze, der Gewährung des freien Wahlrechtes und der Beseitigung der noch bestehenden Einschränkungen des Koalitionsrechtes gemacht. Daraus ergebe sich für die Sozialdemokraten die selbstverständliche Schlußfolgerung, dcn Etat abzulehnen. — In der Spezialdebatte werden sämtliche Etats ohne Debatte erledigt. Nur beim Iustizetat protestierte der Abg, Liebknecht gegen die trotz Strafaufschub erfolgte Verhaftung der zu einem Jahre verurteilten Rosa Luxemburg. Der Iustizminister legte eingehend den Fall Luxemburg dar, die infolge Krankheitszcugnisscs Strafaufschut erhielt, vor dessen Ablauf jedoch in Volksversammlungen Reden hielt. Der Iustizetat wurde dann genehmigt, womil die dritte Lesung des Etats erledigt ist. In der Gesamtabstimmung wurde der Etat gegen die Stimmen der So° zialdemokratcn genehmigt, wobei sich die Polen und di< Dänen absonderten. Nach Erledigung einer Reihe kleinerer Vorlagen schloß der Präsident die heutige Tagung. T>er Austausch der Kricnsgefanaenrn. Bern, 8. März. Entgegen der urfvrünglichen Verein« barung, wonach die Zahl der zum Austausche gelangenden deutschen und französischen Offiziere auf beiden Seiten gleich sein sollte, wurden, entsprechend dem direkten Befehle des Kaisers, bisher bereits 24 französische Offiziere in dic Heimat befördert. Die Zahl der rückbefördertcn schwervcrwundcten deutsclicn Offiziere betrug nur ein Sechstel davon. Knrtoffelkarteu. Berlin, 9. März. Den Blättern zufolge beabsichtigt der Magistrat des Vorortes Wilmersdorf nach dem Muster der Brotkarte in den nächsten Tagen auch Kartoffel-karten herauszugeben. Die Karte lautet auf Inhaber, ist nicht übertragbar und berechtigt nach Maßgabe des vorhandenen Vorra-tes wöchentlich 20 Pfund Kartoffeln von der städtischen Kartoffelverkaufsstclle gegen Bezahlung zu entnehmen. Deutsches Geld als Zahlungsnnttel in dem von den Deutscheu besetzten russischen Gebiete. Verlin, 8. März. (Meldung des Wolff-Vureaus.) Der Oberbefehlshaber im Osten hat für das gesamte von deutschen Truppen besetzte Gebiet Nußlands deutsches Geld als Zahlungsmittel mit einem Zwangslurse von 100 Mark für 60 Rubel festgesetzt. Der Seekrieg. Drei englische Dampfer torpediert. London, 9. März. Die Admiralität teilt mtt, daß der Dampfer „Vengravc" mit, einer Ladung von 2389 Tonnen Kohle Sonntag auf der Höhe von Ilfracoinbe infolge einer Explosion gesunken ist. Wahrscheinlich sti der. Dampfer von einem Unterseeboot torpediert worden. Die Besatzung 1st gerettet. Der Vorgang spielte sich vor den Augen Tausender von Zuschauern ab. Als die Esftlo sion erfolgte, befanden sich 21 Da,npfcr in der Nähe, von denen sechs Hilfe leisteten. London, 9. März. Amtlich wird mitgeteilt, daß am '5. März auf das Passagierschiff „Lydia", von Jersey nach Southampton unterwegs, und am 22. Februar auf dcn Dampfer „Victoria" der South Gastern Railway Conwany Torpedo abgefeuert wurdeu, die jedoch nicht trafen. Ein amerikanifcher Dampfer angehalten. London, 8. März. Die „Times" melden aus Deal vom 7. d. M.: Das amerikanische Schiff „Pacific", mit Vaumwollc nach Rotterdam unterwegs, das von einem britischen Kreuzer angehalten worden war, wurde nach mehreren Tayen freigegeben und setzte Freitag seine Reise nack Rotterdam fort. Zum Angriffe einer englischen Dampfjacht auf ein deutsches Unterseeboot. Berlin, 9. März. Das Wolff-Vureau meldet: Die Nachricht, daß ein deutsches Unterseeboot am 1. Februar im Georgskanal durch eine englische Damftfjacht mit Ge schützen angegriffen wurde, wird englischcrseits damit bc antwortet, daß das schießende Schiff zwar im Frieden cinc Vergnügungsjacht, im Kriege aber ein Patrouillen schiff der englischen Marine sei. Die englische Marine hat selbstverständlich das Nccht, Handelsfahrzeuge nach Bedarf zu Kriegsdiensten heranzuziehen. Es ist aber verpflichtet, derartige Fahrzeuge durch die Krieasflagge und Wimpel als Kriegsschiffe zu bezeichnen, in dem Augen blicke, wo sie kriegerische Handlungen vornehmen. Ein englischer Fischerdampser uerloreu. London, 8. März. Der Fischerdampfer „Vernicia" aus Grimsby mit neun Mann Vcsnhuug wird für verloren erklärt. Kein übereinkommen zwischen England und Holland. Haan, 8. März. Die heutigen Abendblätter veröffentlichen folgendes Kommuniqus: Einer Stockholmer Depesche des Wolff-Vureau zufolge hat der „Daily Telegraph" den Abschluß eines Übereinkommens zwischen der engli schen. der holländischen und den skandinavischen Negierun gen gemeldet, wonach alle Nahrungsmittelscndungen an die Regierungen zu konsigniereu waren. Ferner würde" britische VertretungZbchorden die Kontrolle über die Vev Wandung der eingeführten Waren ausüben. Wir sinb er mächtigt, mitzuteilen, daß ein derartiges übereinkommen, lvas die Niederlande betrifft, weder abgeschlossen worden, noch in Vorbereitung ist. Der Handel der Neutralen mit Australien. London, 8. März. Amtlich wird mitgeteilt, daß fül alle Güter aus Norwegen, Schweden, Dänemark, Ool-land, der Schweiz und Italien die für Australien bestimmt sind, Bescheinigungen britischer Konsulate darüber nötig sind, daß sie nicht aus feindlichen Ländern herrühren. Laibachor Zcitunq 3tr. 56 425 _______________________10. März 1915 Ein Präzcdcllzfall. London, 9. März. Das Prisengericht hat in einem Prozesse, betreffend 1000 Tonnen Kupfer, die die Admiralität als Konterbande an Vord von fünf nach Schlvc-den bestimmten Schiffen beschlagnahmt hatte, gegen die Krone entschieden. Der Gerichtshof bestimmte, daß das Kupfer, von dem ein Teil bereits nach dem Arsenal von Woolwich gebracht worden lvar, wieder zur Verfügung des Gerichtes gestellt locrden müsse. London, 9. März. Das Urteil des Prisengerichtes über die Beschlagnahme von 1000 Tonnen Kupfer wird bezüglich der Rechte der Neutralen einen Präzedcnzfall bil-dciu Die Kupferladung war von Amerika nach Gothenburg tonsigniert und in zwei neutralen und drei englischen Schiffen verladen. Das Kupfer war für Lieferanten der schwedischen Regierung bestimmt. Die Ladung lvar auf hoher See durch die Admiralität beschlagnahmt worden. Der Vertreter der schlvedischen Eigentümer erschien vor dem Priscngcricht und betonte, daß kein Grund vorbanden gewesen fei, das Kupfer als Konterbande zu behandeln und Eigentum Neutraler ohne Prozeß zu beschlagnahmen. Der Generalstaatsanwalt vertrat den Standpunkt, das; keine Regel des Prisengerichtes das Recht der Krone beschränke, sich zu wichtigen militärischen Iloek-ien Eigentum Neutraler, das sich in ihrem Bereiche befände, gegen eine angemessene Entschädigung anzueignen. Das Gericht entschied, wie bereits gemeldet, daß das Kupfer unter die Verlvahrung des Gerichtes gestellt wcr-2>en müsse, über die Frage der Konterbande und des Rechtes cmf Konterbande erging noch lein Urteil. Der Dampfer „La Touraine". Havre. 8. März. Ter Dampfer „La Touraiue" ist Montag abends ,m hiesigen Hafen eingelaufen. Ein direkter Schiffahrtsdicnst zwischen Kanada und Frankreich. Ottawa, 9. März. Es wird hier die Einrichtung eines direkten Schiffahrtsdienstes zwischen Kanada und Frankreich angekündigt. 18 Schiffe sollen ein-gestellt werden, um den Verbündeten Vorräte zuzuführen. Die Beschießung der Dardanellen. Berlin, 8. März. (Meldung des Wolff-Vureaus.) Von bcswnterrichk'tcr Seite geht uns über die Lage bei den Dardanellen folgende Mitteilung zu: Die Meldungen der englischen Admiralität, die von bedeutenden Erfolgen der Verbündeten bei den Angriffen auf die Dardanellen zu berichten wissen, sind augenschenüich nur darauf berechnet, einen moralischen Druck auf die Val-kanstuaten auszuüben und bei den Neutralen Stimmung zu machen. Tatsächlich erreichte aber noch tcm Fah.zeng der Verbündeten bisher das Minenfeld und ^ine ein-z.ge Mine ist weggeräumt. Die Landungsl'e,-».che unn von Harab-Bulair beschoß, wurde von zwei Granaten an der Schiffsbrücke getroffen. Belgien. t Von der belgischen Armee. l>ur^^.''?«^^?.' 6me Note des belgischen Preß-"ureaus dementiert d,c Behauptung der deutschen Presse, daß die belgische Armee auf cm Armeekorps zusannnen-geschmolzen, demoralisiert und schlecht ausgerüstet wäre und an Offizieren und Munition Mangel leiden soll. Die belgische Armee, besagt die Note, besteht wie zu Beginn oe5 Krieges aus sechs Divisionen und einer Kavalleric-division. 'Hinzugekommen ist eine neue Kavalleriedivision. Alle Einheiten sind bestens ausgerüstet und bewaffnet. Die Offizicrsbcstäudc sind vollzählig. Tauseude von Rekruten sind der Armee einverleibt worden. Der Bestand an Artillerie und Maschinengewehren vergrößert sich täglich. Die Rekruten und Freiwilligen, die in Lagern ausgebildet werden, bilden eine stattliche Roserve. Die Regierung hat Maßnahmen zur Aushebung ueuer Re-krutcu getroffen und zur Ausbildung neuer Offiziere eine besondere Schule eingerichtet. Frankreich. Die den befreundeten Ländern vorgestreckten Beträge. Paris, 8. März. Die von Frankreich den Verbündeten und befreundeten Ländern bereits vorgestreckten Beträge verteilen sich folgendermaßen: Belgien 250 Millionen, Serbien 185, Griechenland 20 und Montenegro 1^/2 Millionen. Die noch vorzustreckenden Beträge belaufen sich auf 395 Millionen, die für Belgien, Rußland und Serbien bestimmt sind. England Die Arbeiterbewegung. London, 8. März. Nach einer Meldung der „Tim^s" aus Southampton steht auf den Schiffswerften von H'.nlano and Wolfs eine ernste Arbciterd-wcguug l?.'ir. Die Arbeiter verlangen eine sofortige Aufbesserung von fünf Schilling wöchentlich, außerdem eine Lohnerhöhung für Überstunden. Die Arbeitgeber sind der Anschauung, daß die Arbeiter ohnehin doppelt so viel verdienen, wie in normalen Zeiten und daß die Forderungen deshalb unberechtigt seien. Die Bewachung der österreichisch-ungarischen nnd deutschen Internierten in Singapore. Konstantinopel, 9. März. Das ottomanische In-formationsbureau erfährt aus Vatavia: Die Engländer sind darüber beunruhigt, daß indische Truppen zur Bewachung der im militärpflichtigen Alter stehenden Österreicher, Ungarn nnd Deutschen, welche von den Engländern in Singapore seit Kriegsbeginn interniert worden sind, verwendet werden und haben nunmehr freiwillige englische Mannschaft mit der Bewachung dieser Gefangenen betraut. Rußland. Gegen die Verbreitung beunruhigender Nachrichten. Petersburg, 9. März. Eine Bekanntmachung des Hauptkommandierenden des Petersburger Militärbezirkes G. d. I. Baron Salza befagt: Zur raschen Niederwerfung des hartnäckigen Feindes ist vollständige Ruhe der Bevölkerung unerläßlich. Es finden sich indessen Leute, welche in böswilliger Absicht, hänfig auch infolge von Mißverständnissen, die unsinnigsten Gerüchte über die Operationen und den Zustand unserer Truppen verbreiten, wodurch Beunruhigung hervorgerufen wird. Der Erlaß droht jenen Perfonen, welche solche beunruhigende Gerüchte verbreiten, ohne Rücksicht auf ihre Stellung die strengsten Strafen an. Auch der Presse wird strengste Bestrafung und Suspen« dierung für die ganze Kriegsdauer angedroht, wenn unverbürgte Mitteilungen gebracht werden, die geeignet sind, die Bevölleruug zu beunruhigen. Die Teuerung in Petersburg. Petersburg, 8. März. Hier herrscht eine erhebliche Teuerung aller Lcbeusmitlel, besonders für Fleisch, Butter, Noggenmchl und Hafer. Verbot der Lebens- und Futtermittelausfuhr. Petersburg, !1. März. Die Ausfuhr von AebcnSmil-tclu uud Futtermitteln, ohne die für jeden Einzclfall einzuholende Erlaubnis der Regierung, wurde verboten, desgleichen deren Verkauf cm fremde Untertanen, die mit diesen Wareu Eugros-Handel treiben. Mangel an Kohlen-Transportmitteln. Moskau, 8. März. Der Vorstand des Chartover Rayonkomitees für die Regulierung von Massengüter-Transporten teilt Hieher telegraphisch mit, daß das Donecbassin wegen Wagenmangcls und Transport-schwierigkeiten nicht in der Lage sei, den Markt mit der dringend verlangten Kohle zu versehen. Es müsse daher dringlich empfohlen werden, daß alle privaten Alinchmer des Moskauer Rayons sich unverzüglich mit allen Brennmaterialien, Holz, Naphtha oder Torf versorgen. Eine Taze auf Hafer. Moskau, 9. März. „Rußloje Slovo" meldet: Die vom Siadthaufttmann eingeführte Taxe auf Hafer versetzte die Hauptstadt in eine solche Lane, daß viele Personen sowie auch die Stadtvcrlvaltung der Möglichkeit beraubt sind, zu den vom Stadthauptmann festgesetzten Preisen Hafer zu bekommen. In einer folchen Lage befanden sich u. a. der Minister des Innern selbst und die Post- und Telc-graphcnverlualtuug. Der Bevollmächtigte beb Ministers Mnklakov sowie die Post- und Telegraphenverwaltung suchten angestrengt llach Hafer, erhielten aber keinen. Sequestration einer deutschen Elettrizitätsgesellschaft. Kiev, 8. März. Auf Verfügung der Behörde ist die Eleiktrizitätsgesellschaft, die einzige Konzessionärin für die Beleuchtung und Versorgung dcr Stadt mit elektrischer Energie als deutsches Unternehmen sequestriert worden. Das auf zehn Millionen Rubel geschätzte Unternehmen geht in d innigftgeliebten, unvergeßlichen Schwester, Fräulein > Warte Kchulz k. t. Übungslehrcnn im Ruhestände ! wricke gcfteiu c>m 9. d. M. um ',/< 6 Uhr abends ! nach ,'chwerem Leiden und Empfang d« hl. Sterbe« > satramente sanft im Hern, mNchlafcn ist. ! Das Leichenbegängnis findet Donnerstag, den > 11. d.M. um 4 Uhr nachmittags «om Ttertüchause, ^ Gregoröiög.isse Nr. 11. ans statt. > Die hl. Zeelenmessen für die Verstorbene werden I in der Pfarrkirche Maria Versündigung gelesen > werden. > Der teueren Dahingeschiedenen allfällia. zuae» > dachte Älumenspenden weiden im Sinne derselben > zu Gunsten des Roten Kreuzes dankend abgelehnt. > Laibach, am 10. März 1915. > Kefondere Todesanzeigen werden in I ZaibacH nicht ««»gegeben. ! i VAB I LO JU ua I I redni obèni zbor ..Splosnega kreditnega društva v Ljubljani" I ki bo 1 y zadružnih prostorih 19. raarca 1915 ob 10. dopoldne. I I Dnevni redt a 1.) Poroèilo upravnega Bvcta. I 2.) Predložitev lotnc^a aakljnèka in bilanco za 1. 1914. 544 S 3.) Poroèno nadeorstva. 1 4.) Èitanje revizijskega poroèila. I 5.) Kazdelitev prebitka za 1.1914. in podelitev absolutorija npravuemu svetu. a 6.) Volito? upravnega svota t zmislu pravil § 14 M 7.) Volitev nadzorstva v zmislu § 30. pravil. I &) Predlogi iu nasvoti. 4 Obcui zbor sklepa veljayno È« jo zastopan najmanj deaeti del ka- I Ditala rplacanega v zadrnžnih deležih in aicer z nadpolovièno veèino I glaiBOv; pri enakosti glasor odloèujo predßedn.k. i Uppavnl avet. ' Geprüfte, angestellte Lehrerin deren Schule gescbloseon ist, wünacbt Knaben oder Mädchen der fünf Volksscbol-klaasen in deutscher oder slowenischer Sprache 546 3—1 Unterricht zn erteilen. Mäßige Hoiioraraueprüche. — Gefällige Anmeldungen an die Admiu. dieser Zeitung. Perfekte Korrespondentin in beiden Landcsapraohen mit achtjähriger Praxis, flinke Mascbin-schreiberiu, vertraut mit den meisten Schreibraaschinonsystemen, hat auch nach Diktierma8chinen gearbeitet, nicht unerfahren in der BuchfUhruug wttnsobt «loh xu verändern. Freundliche Angebote unter Chiffre ,,AohtJährige Praxi»" &« j die Administration dieser Zeitung eibeten. 641 3-1 Köchin welche auch nähen kann, wünscht ihro Stelle au wechseln. 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Tiefgebeugt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dah Gott der Allmächtige unseren geliebten Vater, bezw. Großvater uud Schwager, Herrn Iieröinanö Mnrger Mesitzer in Aoäke H^olzane heute früh nach langem schweren Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im Alter von 72 Jahren zu sich berufen hat. Das Leichenbegängnis des unvergeßlichen Dahingeschiedenen findet Mittwoch um 4 Uhr nachmittag anf dem Friedhofe in Littai statt. Die heiligen Seelenmessen werden in der Kirche des heil. Nikolaus in Littai gelesen werden. Der teure Verblichene sei einem freundlichen Angedenken empfohlen. Littai, den 9. März 1915. Anton Träkan Gabriele Trütan geb. Vurger Martin Icretin Schwiegersohn. Tochter. Schwager. Dic Onkel und Enkelinnen. Vorbeugung. Man lveitz nicht immer den Wert vorbeugender Maßregeln zu schätzen, die einen wichtigen Faktor für die Erhaltung unserer Gesundheit bilden. Ganz besonders gilt dies für den größten Feind der Menschheit, die Tuberkulose. Unter denjenigen Mitteln, welchen be- sonders vorbeugende Wirkung gegen diese Krankheit inne-wohnt, dürfte das „Sirolin Roche" wohl den hervorragendsten Platz einnehmen. Man versäume nicht, dieses Mittel dem täglichen Arzneischatze des Hauses einzuverleiben. Es ist von angenehmem Geschmack und wird gerne genommen. Amtsblatt. 510 3-1 T 7/15/5 Uvedba postopanja, da se za mrtvega proglasi Andrej Dolenc. Andrej Dolenc je bil rojen v Dravljah dne 18. februarja 1872 kot zakonski sin posestnika Andrej a Do-lenca in njegove žene Jere, rojene Koman. Meseca aprila 1902 se je odpravil ¡ družbi Jožeta Peènika, posestnika v Dravljah v Ameriko in se nastanil v Cleveland. Tam je delal v tovarni za žiccv in mostove ter pisal domu dne 21. marca 1903. Po izpovedbi Jožefa PeÈnika je odisei po 16 mesecih iz Clevelanda v gozdove Axtolo Somerset delat. Tu je pa zginil in od tega èasa ni poroèila veö o njem, kajti tudi oklic v «Amerikauskem Slovencu» leta 1909 je ostal brez uspeha. Ker utegne potemtakem nastopiti zakonita domneva smrti po § 24 St. 1 obè. drž. zak. po besedilu novele z dne 12. oktobra 1914 Štev. 276 d. z. se uvede na proänjo Ivane KopaÈ, rojene Dolenc v Mednem postopanje v narnen proglasitve pogreSanega za rartvega. Vsakdo se torej pozivlja, da sporoèi socüscu ali skrbniku gospodu Jakobu Ä-opacu, posestniku v Mednem pri ot. Vidu, kar bi vedel o imenovanem. Andrej Dolenc se pozivlja, da se zglasi pri podpisanem sodišèu ali mu na drug uaöiti da na znanje, da še ,.^J 15- niarcu 1916 razsodilo bo oaiöce po zopetni prošnji o progla-«tTi za mrtvega odd TTT ' ^6^110 8odišèe Ljubljana, • u*, dne 24. februarja 1915. ""^ "-----------^yr Oklic. v V^l**- Antona Kreže, posestnika y rodkraju ätev. 19, kojega bivališèe It n.eznano> se je podala pri c. kr. «Krajm sodniji v Radeèah, po Ivanu ifsjak, strojnik, Loke ätev. 251 pri 9nA°L]ah' t0Žba zaradi 580° K in * » .....K 160 /21/, » Kanne.......K 10— ¦ ¦ 600 » » .....K 2 80 41/, > » .......K 16- ¦ ^H Wie lange wir dieso noch nitMiials erhöhten ProiHe worden haltou können, ^| ^M ist unabsehbar, jedenfalls empfehlen wir unseren geehrten Ab- H ¦ nehmern, ihren Bedarf für einige Zeit zu decken. H I Lysoform-Werke, TJjpest. I = JLaibadi. = 8660 SPe3la&e5chäft für Strickwaren und Trikotagen. 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Sta,dtrna,glstra,t HLiSiiTosicih. am 6. Mftrz 1915. Zwei schön möblierte Monatzimmer jedes mit »epar. Eingang, Bind Judeng&ise Nr. 1, I. ßtook, per sofort zu vermieten. Anzufrageu dortselbst. 491 3—3 Echte Harzer Kanarienvögel sind Mikloäiöstraße Nr. 8, III. Stock links, per Paar 10 K zu verkanten. Besichtigungszeit von 2 biß 3 Uhr nachmittag«. 540 Bei Magen-nnd Darmkatarrh Uiaht, Zuckerkrankheit, fiborh&npt boä «Den Erkrankungen bestens empfohlen die wichtige Broschftre „Die KraWken kost" von Leitmaier. Preiß 70 b. Vor -rätig iu der Buchhandlung lg. v. Klein mtyr A Fed. Bamberg in Laibacb Separiertes nnd möbliertes Monatzimmer (ev. mit 2 Betten) sofort zn vergeben: Cojzoua cesta 9.1. 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