Sonntag, den 39. Januar 187t. Jahrgaug. ?ie „Marburger Zeitung" «rscheiiit jed.«« SonnNig. Mitiwsch i!i,d Freil^g. Preise - siir Marbur»,: ganzjähriq t! kalbjähr.g 3 fl.. vierteljährig l fl. 50 kr' filr Zustelluna __'"b paus monatlich 10 kr. — mit Postversenduiig: glliizjtiliri,^ » fl.. l)albjährig 4 fl.. vierteljälirig 2 fl. IilftrtionSM,l)r ö kr. pr. Zeile. Die Zlnfe^rvarkeit des Uapstes. V. CS mag sonderbar krscheinkn, daß wir so lange nach derzeit als dirs^S D0sztn,i von einer Mnjoritüt deö Koitzilcs^auöj^cspiochen tvurd«', auf daSsrlbe zurückkommcn, aber die Thatsache. daß selbcS in kürzester Zcit auch il» unserer Diözese promulgirt lvird. ztvil,gt uns einis^e Worte darüber zu sprechen. Am 18. Juli 18/0 wurve in ber Psters-kirche zu Rom vom Papste Pius IX. die U lfehl-barteit des P^ipstes als Glaubenssatz der klUhol. Kirche seierlichst v.rkütidigt. Allbek^uint und in jeder C'rinnttUtitl lcbt noät der Schrei der Entrüstung, den die s.eslimmte den. kende Menschheit in allen Himmelsstrichen, in allen Slaatkn und Ländern, untcr allen Völkern und Nationen ausstieß, als die Nachricht von diesem Schritte Rom» eintraf, von elnem.Schritte, der al^t Menschen und die Bekenner der k.Uholischen Religion insbesondere zu etvigen Lkliiven Rom s erniedrigte, der alle Kräfte deS menschlichen Geistes und Körpers, wie dieselben sich im Lkben des Einzelnen, des Staates, der Gesellschaft, in last» losem Streben und Nemühen entwickeln, dem Joche Rom s unterwarf, der alle Errungenschaften und Erzeugnisse menschlicher Arbeit und menschlichen Fleißes für die Zwecke Roms »nil Beschlag be legte. Eine große Anznhl von Bischöfen hatte vergebens ge,iktt die Annahme und Verkündigung di'scs Glaubenssatzes B,r'vahlung eingelegt. Ob es tvirklich noch ein le^'er Rest sreiheit-llchen Gefühles oder die Fnicht vor dcm Verluste ihres Einflusses auf die künftige ^kiiung der Äirche war. was diese holicn Heiren bewog, grgen den nenkn. von den Jesuiten erfunden n Gl.nibinssatz auszutreten, nioUen wir nicht ttttscheldeo, genug daran, daß sich der papstliä>e Stuhl blutivctlig nm die Ausführungen und Vertvahrungen aller dieser Bischöfe kümmerte, dieselben mit Hilfe der in der jesuitischen Schnle wohl erzogenen Mehrheit des Konzils niede,stimmen ließ und Papst PiU'^ lX. die Lehre von seinsl Unfehlbarkeit in feierlicher Sitzung als Glanbkl,ösatz verkündigte. Was ll)iitett nun die Hcrreli Vlsäiösc. die srüher aus allen erdenklichen Gründen gej^ui den neuen Glaub-ttt'satz «utfg.treten tvaren. dei s Ibeii als verderblich und schädlich n«ichgewiesen h 'tten? Blieben ste ilirer A«stcht treu und ergeben? thttdigten sie ihre Stellung und die ihrer Glaubens genossen unerschrocken weiter gegen die tn-ßl^sen Utbe»griffe deS papstlichen Stuhleö? kamen einer nach dein anderen uud beugten willig ihren stolzen Nacken unter den Fuß des Papstes und sie. die kurz vorher in einer Erklärung die entgegengesetzte Lehre iils die nnzis^ richtige, als eine nlalte und durch die Uel)t>ei!>' stimmnng der lieiligen Viiter und die Au^tl-nüche und Vkispille aller Papste bestärkte erklärt liatten. verkündigen nun den (>>llNlbe>issatz der llnfebl-btirkeit von allen Kanztln, in Hlrtenliilesen, in lhr'N Blättern ntti> scut'cr" die Äng^tjärlgen i^ei katholilchen Kirche zum Glanben an denselliea a 's. So th'U 'S i't« Erzbischos von Wien, der einer der e-stin in Wort u,ld Schrift dei» n>il>ll Glaubenösatz bekänlpste; so der Bischof von ^^eit-meritz und d>r Erzbischos von Pr.ig. der lvähruid des Konzils seiner eilll'chirdcneii Opposition ^Ge-guelschast) lveg'N den llnwillen des Papstes erregt haben soll und tlnn in gattz Oeste» reich heinm' gereist ist. ttm die Bischöse zu einem gemeinsamen Vorgehen in der Verküudiguiig deS neuen Glau bc.iSlatzeS zu belvegen. Das entgegengesetzte Bild bietet die deutsche Wissei'schaft. Von Anbfginn haben die geistvollsten und gelehrtesten Vertreter dirselbcn ihre Stimme laut und vernehmlich gegen die von Roln drohende Velgkwaltigung des menschlichen Griftes und der menschlichen Vernunft erhoben, und alS das Un erhörte dennoch geschah, da verkündigten sie nicht '.lsbald das als Glaubenssatz, tvas sie kurz vorher mit allen Waffen des Geistes und der Ge-lehchnnkeit bestriten H^Uten, ste bliel eii ihrem Ge-lvissen und ihrer Ueberzeuguug treu und unterwarfen l1ch tcotz oller Unbill und trotz alles Un-gemaches, daS sie bereits erlitten haben, und das sie noch erw.ntet. nicht d,m Machtgeliote Roms. In die Reihe l)ieser Kämpfer für Glauben und Wahrheit h^l sich nun auch Dr. Joh. Ftied. Riiter vou Schulte, k. k. ord. öff. Professor des kanonischen (Kirchen-) und deutschen Rechtes an der llntversität zu Prag in seinem We'ke: „Die Macht der römischen Päpste über die Fürsten, Länder. Völker. Individuen und ihre Lehren und H.^ndlttttgen zur Würdigung ihrer Unfehlbarkeit", gestellt. Schulte gehört zu den gelehrtesten und anerkanntesten Kirchenrechtklehrern Deutschlands; er galt bisher für eine feste Stütze der Ultramon-taii'N Ulid Klerikalen und sein Lehrburch des Kirchtnrecht^s, siiwie seine sonstigen Zchristen genießen in ler katholischen Welt das höchste Anjehen. Schulte Hot — wie er selbst von sich in der Vorr'de des genannten Werkes behauptet — viel znr Verthtidigung der Rechte der Kirche und diS P.'pstcS geschritben. war für daS österreichische Konkordat freudig eingetreten und gesteht nun selbst zu, daß er j^tzt. nachdem die Erfahrung von mehr als einem halben Menschenleb.'U ihm einen Einblick zu thutt gelvährte in die Zustände der Kirche vierer Diözesen, nachdem er allmälig d.,s innere Gltriebe durchschaut habe, viele Reisen ihm eine .lienntniß der Zustände verschiedener Lander und Völler verschafft.n, jagen »nüsse: er h^rb in ein r tiefen Tänschui-g gelebt. D.r Niickte Despotismus, die blanke Allein-lierrisch isl dc^ Papstes, ivelche daS Konzil durch den Glaubenssatz der Unsehlbarkeit Verkündigt tun, ziriinge ihn, eine Sache zu behandeln, von der wie seine eigene so. dessen se> er gewiß, die Seelenruhe von vielen abhängt. „Das Dogma der päpstlichen Znfallibilttät (lli'fehlb^irkeit)," — fahrt Schulte in der Vor-tede jort. — „beziveckt den festen Grundstein für die Atictoritäl (die Gewalt der Obrigkeit) zu legen, liachdcm aNtlkblich alle anderen wanken, es gilt also für nöthig ein Mensch, der jet'en Tag als uiifehlliarer ^.hrer «lllN »inderen '.l)tenjchen V.r-flindijien k.i>,n, ivelche der verschiedenen Mein»».-gen ,ius d'tu Geliiet^ deS Glaut>ens und der Litlen, i» der Plillosophle, im R'chte u s 10. als l^öttliche anzunehmen seien. Gellt der Inlzaber dieser llnfehlbarkeit eineil '^'»nd ein Niit der stattlichen Geivalt, so scheint es fein b ssueS Mittel zu gelien, als dnich d.tse >vereint'Ii iNäfte die Völker recht itn GehorsaiUs ge,^tn die Äuctorität (die Geiualt drr Obrigkeit) Izu stäi'ken. Iei) glaube freilich erkiält Schulie — ans kirchlicher Leite wlue ein b^ss^res Mittel: Die innere Mission in den Vordergrund zustellen, das rein Aeußere als Nebensache zu behandeln, die Seelsorge als Hauptsache, daS bureaukratische Regieten als bloßes unvertneidliches Mittel zu betrachten, im Priesteitlinme auf die Demuth das-selbe Gewicht zu legen, als auf die Herrschaft, die Gemeinde nicht bloß als Untergebene, sondern als die Brüder, für die uu) mit denen man Wirten sollte, anzusehen. Aber wie die kurze Erfahrung seil dtn IS. Juli 1879 (dem Tage der Verküudigung der Un-fehlbartcit des Papstes) zeigte, die gegenthnlige Anschauung hat bereits Platz gegriffen.'' Deshalb seirdet Schulte zuerst die eben an-gezeigte Schrift hinaus, „damit die Regierungen und Regierten sich bewnßt werden, «vas mit der Unfehlbarkeit der Päpste dem Katholiken zu glauben foitan Gewlfsenspfllcht ist, zugleich erkennen, wie die unfehlbaren Päpste in ihren Thaten mit den Königen und Fürsten, dett Ländern, Völkern und Individuen (einzelnen Personen) geschichtlich umsprangen." In 8 Paragraphen tveist das Buch die Ungeheuerlichkeiten nach, die der gläubige Katholik tnlt dem Dogma (dem Glaubenssatze) der Unfehl» barkeit zugleich glauben soll und glauben muß. Politische Uebersicht. Znlauö. Ueber die initere politische Situation und die schon zu n Ueberdruße tverdende Mintster-frage schreibt die „V.Z." Aus Pest gellt uns auf telegrafischem Wege die Mittheilung zu. dav dort h.ute Abends eine Versamlniung vcrfasfunjlStreuer Abgeordneter statt-finden soll. Der Ziveck dieser V rsammlung sei, darüber eineEntsch idung zu treffen, mit welchen Persönlichkeiten aus der Reihe dieser Partei bei der Neubilduug des Kabinetes zu rechnen wäre. Dem Vernehtnen nach h.ibe man hiebei von euler Mitwiikung der äußersten Linken, als deren Vertreter Dr. Rechbaucr und Dr. Sturm gellen, vollständig Ulugailg genommen und es soll sich nur darum handelii, oli die Pariel Giskra uud He'bst oder die der Autolromisten. als deren bedeuteildst r Rep äseulaut tnil Recht Kaisei^seld gilt, die Vildun.^ des i^)tinisteriuttlS übernehmen. In den Kreisen d.r politischnl Freunde Kaiseiseld's hält man dessen ^^tttufung gerade in dem jetzigen Moinenle. oa die polnische Resolu» tion auf der TageSoiduung steht, für um so wahrfcheinlicher, zumal Man zugesteht, daß daß autonomistiiche Programm Kaiserseld'S am frühe-sten tine Transaktion mit den Polen ermöglichen dürste. Auch der Eintr lt des Grafen Hartig in das neu zu büükndt Ministerium hat trotz der De» mentis, die dagegen von mehreren Seuen eifolgten, v.el Walirscheiulichkeit für sich. 3n den politischen katholischen Kreisen iviid der Ziviespall iinmer ärger; der starre Föderalismus." ivelchsr van der Partei des „Vaterlaud" gepredigt ivied. findet keine so alllteM'iue Zustiutinung. als die.verr^n lvahrschein-iich erivartetea. So tagte inng" das Organ deS Kardinal Rauscher, dir..Volkssreund." dal» „das Luftj^ebäude des katiiolilchen j^ödeealismus." da< die ,.Vatclia»d^^"'P ntei mit Hilfe der kl>tholischen Easiiia's aufzuli.nieu gedacht, bereits zusammen-brech? Die Mehl zahl der fatl)ol«sch,pal,tischen Verein« von Nitderösterreich wollen sich, nach der Versicherung des „Bolksfreund." nicht dazu hergeben, mit ihren katholischen Schultern einen Föderalismus zu Pützen, „der einen mit hussitischen und ultra nationalen Elementen versetzten böhmischen Staat, ein südslavischeö Königreich und andere Außgeburten einseitig nationaler Oeschichts- und Rechtsauschauungen zu seinen letzten Konsequenzen hat." — Diese letztere Abfertigung gilt spkziell einer Kundgebung, welche Gras Leo Thun im „Vaterland" zu Nutz und Frommen de» Föderalismus veröffentlicht hat. Ausland. Die so oftmals schon vertagte Londoner Konferenz scheint nun wirklich nicht zu Stande zu kommen ; zwar wurde am 25. eine Sitzung gehalten, aber gleich wieder bis zum 31. vertagt. Das Scheitern der Konferenz wird immer wahrscheinlicher. Oranville habe stch durch seine Depesche an Favre selbst den Rückzug abgeschnitten. Es handelt sich jetzt vicht mehr um die Per son Jules yavre's. sondern um die Prinzipienfrage. England besteht auf der Zulasiung der Theilnahme Frankreichs an der Konserenz. Preußen perhorreszirt diese. Die Haltung Italiens in dieser Frage ist unentschieden, Rußland sekundirt der preußischen Auffassung. Aus München schreibt mau; Im Klub der „Patrioten" haben die über die Verträge mit „Nein" stimmenden Abgeordneten den Beschluß gefaßt, bei ihren Vesinnungsgenofsen im Lande dahin zu wirken, daß die gesammte pa-triotische Partei im Lande sich gänzlich der Wahlen zum deutschen Reichstage enthalte. Vom Ausichusse der hiesigen Patrioten-PaUei soll eine Adresse an den König vorbereitet werden, in welcher die Richtanerkennung des auf Grundlage der Bersäiller Bertrüge entstandenen deutschen Reiches ausgesprochen wird. Der Kronprinz Humbert ist in Rom am 23. Jänner angekommen und mit u^eheuerem Enthusiasmus empfangen woiden. Man versichert, der Papst werde die Kronprinzeffin Margarethe empfangen und ihr den apostolischen Gegen er-theilen. Einen Beweis, daß das von po»>uwu8 beim römischen Hofe noch nicht abgekommen, gibt di Nachricht, daß der italienische Ansatzvorschlag über die dem Pypste zu bietenden Garantien daselbst den höchsten Aorn erregte. Als nun der österreichische und norddeutsche Gesandte den Kardinal Antouelli fruaen, welche Garantien man denn verlaugt, um in Florenz da für wirken zu können; antwortete er: „Der heilige Bater verlangt keine andere Garantie sür seine volle und unbedingte Unab-hängigkeit, als die einfache Wiedetherftellung seiner Staaten von Terracina bis Bologna in »hren alten Grenzen." In allen Ländern macht der Kamps um Paris große Sorgen sür die eigene Sicherheit und sowohl in London denkt man an Btrbesse-rung der militärischen Verhältnisse und eine Be» festigung Londons, als mun auch in Berlin diesen Gedanken gesaßt haben soll; ebenso meldet man aus St. Petersburg, daß zur Durchsührung der Armeeresorm Fürst BuriatinSky, der Sieger im Kaukasuskriege zum KriegSminisier, Fadejeff als GmeralSstabches ernannt sei. Marb«rger> und Provinzial-Nachrichten Marburg. 28. Januar. (Gewerbeanmeldungen.) Bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Marburg wurde im Monate Dezember 1870 folgendes freie Gewerbe angemeldet: Leopold Langeder in Brunndorf. Flcisch^auer. Konzessionirte Gewerbe: Johann Kramberger in Ledineg. WirthKgeschäft. AtoiS Herrmann in Brunndorf, WirthSgeschäst. Mar-aareth Oswald in St. Lorenzen, WirthSt^eschiist. Johann Weixl in St. Nikolai. WirthSgeschäft. (B o mM an nergesangve reine.) Dieser älteste unter den Vereinen Marburgs ließ die Zeit seit seinem letzten, so gelungenen Kränzchen am 17. Dezember v. I. nicht in Unthätigkeit vorübergehen. Er bereitet seinen unterstützenden Mitgliedern schon in den nächsten Wochen einige amüsante Abende vor. und zwar wird derselbe am 11. Februar, wie bereits bekannt, seine Fa-schingSliedertafel geben. DaS Programm ist ein anerkennenSwertheS und besteht auS durchwegs heiteren und anregenden Piecen. So viel uns be-kannt wurde, sind in dasselbe 10 Nummern auf« genommen, und zwar: „Jagdchor" von Storch. Fabian Pech" von Storch, die „jungen Musikanten" von Kücken. Tenorsolo mit Brummchor von Gumpert (In dem Himmel ruht die Erde), zwei Volkslieder, Soloquartett, daS „Judenthum IN der Musik" von Koch, eine humoristische De klamation, die „Froschkantate" von Hennig und endlich die Operette „Inkognito oder Fürst wider Willen" von Kipper. Der Abend deS 11. Februar verspricht also wie gesagt ein äußerst heiterer zu werden und können wir daher nur eine recht zahlreiche Theilnahme deS Publikums wünschen. — Außerdem wird der wackere Berein am 16. Februar seinen unterstützenden Mitglie« dern ein Tanzkränzchen geben und wurde in Rück-sicht auf die Regiekosten ein Entree von 60 kr. per Person sestgesetzt. — Die Tanzkränchen unseres Gesangvereines zählten von jcher zu den ttelungensten, heitersten uud gemüthlichsieti, welche Marburg aufzuweisen hatte, so daß wir gewiß nur einfach an sie vergangenen Jahre zu erinnern brauchen, um unsere junge, tanzlustige Damenwelt hiesür einzunehmen. Im heurigen J,hre wurde außerdem ein besonderes Komite mit dcr Durch-sthrung dieses TanzkräinchenS betraut, welches sich bemühen wird, den Anforderungen entgegenzukommen. Wir wünschen eS dem strebsamen Gesangvereine vom Herzen, daß seine Unternehmungen wie bisher vom besten Erfolge gekrönt sein mögen. So weit »vir unterrichtet sind beabsichtiget derselbe seine fünfundzwanzigjäbrige Jubiläumsf.ier, an welcher auch die unterstützen-ven Mitglieder Theil nehmen können, zu linde April oder Anfangs Mai in würdiger Weise zu begehen. (Aus dem alten Testamente.) Wle der berühmte Pater Abraham a Sankla Klara Hofprediger wurde, gründet sich auf eine wahre Anekdote. Kaiser Leopold wollte sich seinen Hos-Prediger selbst wählen, und ging ins Augustiner-Aloster, wo sich alle Mönche vorstellen mußten, an die er nun mehrere Fragen stellte, die ihm aber keiner genügend beantwortete. Der Pater Quardian war darüber sehr verlegen, um so mehr als er sah. daß der Kaiser sich im neuen Testamente selbst sehr gut auSkannte; da standen nun im Hintergrunde ganz bescheiden zwei junge Männer und der Quardian bat unterlhänigst. an diese noch zwei Fragen zu stellen, — aber auS dem alten Testamente, hossrnd, daß der Kaiser es leichter nehmen werde. Lächelnd srug delselbe nun den ersten, warum die Engel auf der Himmelsleiter des Jakob im Traum aus- und abgestiegen wären, da sie doch Flügel hcitten und nicht zu gehen brattchten? Betroffen wußte auch der nicht Bescheid und der Kaiser sah nun fragend den Letzten an und wollte sich schon umkehren — „weil sie sich eben gemausert hatten" war die rasche Anttvort deS Pater Abraham, denn er war es, — und Leopold rief: „Ha l der sei mein Hofprediger". Oliiloh! noch der Jüngste im Kloster, h.ils ihm seine Schlagferli^zkeit zu dieser Würde und später zu seinem Rufe alS Hofprediger. (K a rn e v a lS ch ro ni k). Nachdein wil unS von den Vorbereitungen überzeugt h.rben, welche Tanzlehrer, Herr Eichler, zur Tanzprüsung seinrr chüler am 4. Februar getroffen, kommen wir nochmals auf dieselbe zurück, da sie einer der ge» nußreichsten Karnevalsabende zu wetden verspricht, nicht nur tvährend der L^eit der eigentlichen, eine Stunde (von 8—9 Uhr) dauernden Prüfung, an welcher auch die kleinen Eleven Theil nehmen, ondcru noch mehr in dem eigentlichen Kränzchen, welches eine glänzende Cotillon zeren wird. Bei dem am 18. Februar stattsindeuoen Clite-Kostum-und Maskenbälle »Verden mehrere Paare im stei rijchen Kostüme echt sieirilche Tänze aufführen und um auch das historische Element zu kultiviren. wird Herr Eichler mit einer Tänzerin im Rokkoto Ko- stüme einen Tanz auS dem vorijien Jahrhunderte voisühren. Auch ist zu bemerken, daß Herr Eichler Borste getrosfen. daß vonGraz für den Abend eine MaSkenleihanstalt etablirt ist, wodurch vikl zur Bequemlichkeit deS Publikums beigetragen ist. (Theater.) In den zwei letzten Theaterabenden sahen wir Herrn Wohlmuth und zwar am Donnerstage als Jeremias Knabe in ^Jm Vorzimmer Sr. ELzellenz" und alS „Gringoire". Im ersteren wußte er den gebrechlichen GreiS mit großer Naturtreue zur Darstellung zu bringen und »var die Erzählung von der Sonnalnbnla meisterhast, so wie im „Gringoire" der Vortrag der Ballade „der Gehenkten". Vielfacher Beifall lohnte ihn für seine Leistung. — Am Freitag unternahm der Herr Gast das Wagniß. nicht für ihn, sondern für unsere Bühnenverhältnisse. „Richard III." zur Aufführung zu bringen. Der Gast nahm sich unter den übrigen Darstellern, die Damen Frl. LaniuS und etwa Frau LaniuS Ultd die Herren Meißner und Pohler ausgenommen, wie ein Kampfer mit den abentheuerlichiten Hindernissen aus. Kein stattliches-Gefolge, keine Söldlinge, kein Volk unterstützte die Wahrscheinlichkeit der Handlung, ja selbst die falsche Aussprache englischer Namen, wie Lord Mayor, störte. Der Herr Gast hatte seine schwierige Rolle sehr künft. lerisch aufgefaßt, die heuchlerischen Momente ge« langen ihm ebenso tvie die höhnischen, in denen sein wahrer Charakter zum Durchbruche kam. kurz es war die ganze Leistung eine einheitliche, wie aus einem gelungenen Guße stammende. Sollen wir aus der Reihe künstlerisch durch-gesührter Szenen etwas hervorheben, so ist es die Traum-Szene im 5. Akte, welche von über-wältigender Wirkung »var; »benso vortrefflich war die Balkonszene und wür!)e auch die LiebeSszene im 1. Akte so gelungen sein, wenn eine andere „Anna" als Frl. v. Karlstein ihm gegenüber gewesen wäre. So mußten wir unS besonders in den Monologen und großen Szenen des Gastes freuen, der gewiß aus dem Holze geschnitzt ist, auS welchem bei sorgsamer B'Handlung bedeutende Künstler werden. Möge der Gast unS bald lvieder so ver« gnügte. künstlerische Abende verschaffen. (Frau Parth) wird külistige Woche zu ihrer ziveiten Benefize die „Tannhauserparodie" zur «uffülirung bringen; .die fleißige Sängerin, die dem Publikum schon viel- vergnügte Abende Verschafft, wird dafür durch zahlreichen Besuch ihrer Benesizevorstellung belohnt werden. Gerichtshalle. Vom Reichsgerichte. (Der Marburger Arbeiterbildungs-verein gegen die steirische Statthal-terei) Im Jahre l868 ist in Marbura ein Ar-beiterbllduugSvereiu enstanden. in welchem Vorträge über Politik und politische Themen abge-hallen wurden. Am 1l. August v. I. wuide !)ieser Verein von der Statthalterei mit Genehmigung deS MinisterinmS des Innern aufgelöst, und zwar. weil, wie der Bericht der Marburger Polizei sagt, der Verein durch Ein'ierufung von politischen Volksversammlungen sein Programm überschritten habe, weil der Obmann Hr. Wies-»Haler „ein ausgesprochener Demokrat" sei und weil der Verein einmal ein Telegramm nach Juden-bnrg abgesendet hat, in welchem der Sozialdemokratie ein Hoch dargebracht wird. Der Verein returrirte gegen daS AuflösungSdekret, allein daS Ministerium oeS Innern sah sich nicht einmal veranlaßt, dem Vereine ju antworten. »veSH.Ub dieser seine Klage bei dem Reichsgerichte einbrachte, welches über dieselbe vorgestern eine Sitzung abhielt. Als Präsident sungirle Hofrath Baron Apfaltern. Der Gerichtshof bestand auS den Herr-n : Hofrath Kiechl, Vizepräsident Steyrer. Bürgermeister Ott u»»d Dr. Suppa»», Professoren Dr. Htlßler, Habietinek und Unger, Dr. ZcmialkowSky. Dt!. Dolltnz. iSras Hurtig, Baron Mertl und Hye Ritter von Gluntk. Als Kläger trat der gewesene Obman deS aufgcliisten Marburger ArbeiteibildugSvereineS Herr Franz WieSthaler auf. Er kührte auS, daß der Verein simszehn Monate lang unbehelligt geblieben; die Polizei habe ihm seine Thätigkeit gestattet und demnach, wenn eine strafbare Hand- luug vorgekommen sei. an derselben mitgewirkt. Der Polizeivertreter von Marburg sei wegen Mangels an Logik und politischer Bildung unfähig, zu unterscheiden. . . . Pras. (Unterbrechend.) Dem Herrn Redner ist Alles erlaubt vorzubringen, was er zur Ber theidigung der Klage nothwendig erachtet. Allein persönliche Angriffe bitte ich zu vermeiden. Wies-thaler (fortfahrend). Die Polizei hat mitgewirkt, sagte ich. wenn, waS ich nicht zugebe, aber annehme, eine strafbare Handlung vorgekommen ist. Daher hätte die Polizei von Marburg für unfähig und unwürdig erklärt werden sollen, die Geschäfte zu leiten. Nach einer starken Dosis von nicht zur Sache gehörenden, auch nicht mehr neuen Phrasen, apostrophirt der Redner den Gerichtshof: Meine Herren! Die Erklärung, daß die Sozialdemokraten staatsgefährlich seien, gehört dem Bürgerministerium an; dieses hätte den Muth habensollen, alle diese gefährlichen lSlemeute zu vernichten und die Partei unschädlich zu machen. Das wäre eine grausame, aber entschiedene That gewesen. Halbheit war der gehler des Bürgerministeriums und an Halbheit ging es zu Grunde! Darum, meine Herren, fällen Tie ein Urtheil, daß die Statthalter,i und das Ministerium nicht nach dem Gesetze gehandelt haben. Mit Ihrem Urtheil würden wir, waS wir sonst nicht gethan hätten, uns an das Parlament wenden, damit es das Ministerium in Anklagezustand versehe! Bei Ihnen, meine Herren, leuchtet uns Arbeitern noch ein Sttrn der Hoff-nung! Urtheilen Sie so, damit wir rühmen und reden können: „Noch gibt es Richter in Oester' reich!" Dagegen wendete der Vertreter des Ministe' riums Skktlonsrath Ritter v. Schmerling, in einem ziemlich matten Vortrage ein. daß der Verein staatsgefährlich sei. weil er sozial-demokratischen Tendenzen huldige. Redner verwies auf das Urtheil des Wiener Strafgerichtes gegen die Sozialvemo« kraten und auf das lZisenacher Programm. Das Urtheil in diesem Falle wurde gestern um zwei Uhr publizirt. Eingesendet. (Ein seltenes Eisenbahnfest.)Gestern den 28. d. M. feierte der hiesige Stations-Ehef Herr Kranz sein Ramensfeft und sein 2Sjähriges Eisenbahndlenft-Jubiläum. Um 9 Uhr Bormittags versammelte sich das ganze Beamten- und Dienstpersonale im Wartsaal 1. Klasse, um dem Jubilar ihre Wünsche darzubringen. Der rang-älteste Beamte der Station. Herr Expeditor Ko-priwa, hielt folgende Ansprache an den Gefeierten: „Sie sehen hier alle Mitglieder der Station ver-sammelt, welchen es der Dienst giftattrte persönlich ihre aufrichtigsten Wünsche zur heutigen Doppel feier Ihnen darzubringen. Erlauben Sie mir, daß ich als Senior der anwesenden Mitglieder Ihnen zum Ramensstste das Beste vom Herzen wünsche. Aber auch ein zweites seltenes Fest begehen Sie heute. Nach Ihrer ehrenvoll zurückgelegten mi' litärischen Lausliahn haben Sie vor Zaliren den Degen mit der Feder vertauscht und Ihre Thätlgkeit dem Eiienbahudienste gewidmet. Nicht Vielen ist das seltene Glück gegönnt.' so lange dies,« beschwerlichen und mit großer moralischer und fisischer Aufopferung verbundenen Dienst auszuüben. Der Allmächtige erhalte Sie zum Wohte und zur Freude Ihrer Familie, aber auch wir wünschen, daß Sie uns noch lange leiten wollen, auf unserer mühevollen und noch zu wenig aner' kannten Laufbahn. Mögen Ihre Leistungen ge« eigneten Orts nach Verdienst gewürdigt und belohnt werden, wollen Sie auch fernerhin der gerechte Vermittler zwischen der Obertiehorde und unseren, trotz aller Aufopferung manchmal nicht genügend erscheinenden Dienstleistungei, einstehen und uns durch Ihre, in allen Phasen reiche und praktische Diensterfahrung. Ihren Schutz gewähren. Bleiben Sie uns ferner der gediegene Freund und Führer urid den jungen Kollegen ein wohlwollender. belehrender und väterlicher Rathgeber. Zur bleibenden iKrinnerung an diesen Tag bringen wir Ihnen achtungsvoll eine Liebesgabe dar, welche Sie geneigtest als den Beweis unserer Berehrunt! entge^n zu nehmen belieben. Go!t erhalte Sie." Der Jubilar nahm sichtlich gerührt den über- reichten prachtvollen silbernen Pokal entgegen und dankte den anwesenden Herren in der herzlichsten Weise für die ihm dargebrachte Huldigung. Abends feierte der Jubilar noch ein drittes Fa-milienfest, indem seine Tochter sich mit eincm Beamten der Station vermählte. Alle Beamten, viele Freunde und Bekannte von Nah und Fern erschienen zu diesem dreifachen Feste, welches reich an Toasten und Bergniigen lvar und bis zum frühen Morgen währte. Eingesandt. Die delikate Heilnahrung kovaloseisro 6u öarr^ beseitigt alle Krankheiten, die der Medizin widerstehen; nämlich Magen-, Nerven-. Brust-. Lungen-. Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-. Blase», und Nierenleiden, Tuberkulös«', Schwind-sucht. Astlima, Husten. Unvcrdaulichkeit. Ver-slopsung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit Schiväche. Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber. Schwindel. Blutaussteigen, Ohrenbrausen. Uebelkeit und Er-brechen selbst während der Schwangerschaft, Dia-beteS. Melancholie, Abmagerung. Rheumatismus, Gicht.Bleichsucht.— 72.000Genesungen, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Seiner Heiligkeit des PapsteS. deS HosmarschaU Grafen PluSkow. der Marquise de Brvhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die RevaleSeivre bei Erwachsenen und Kindern 50 Mal ihren Preis im Medieiniren. Kur-Rr. 42610. Neapel 17. April 1862. Mcin Herr! In Folge einer Leberkrankheit war ich seit sieben Jahren in einem furchtbaren Austande iion Abmagerung und Leiden aller Art. Ich war alißer Stande zu lesen oder zu schreibe»' hatte ein Zittern aller Nerven im ganzen Körper, schlechte Verdauung, fortwährende Schlaf-lofigkeit und war in einer steten Rervenaufregung. die mich hin« und hertrieb und mir keinen Augenblick der Ruhe ließ dabei im höchsten Grc^de melancholisch. Viele Aerzte, sowohl Inländer al» AranAosen, hatten ihre Kunst erschöpft ohne Linderung meiner Leiden. In völliger Verzweiflung habe ich Ihre RevaliScisre versucht und jetzt, nachdem ich drei Monate davon gelebt, sage ich dem lieben Sott Dank. Die Revalcseiöre verdient das höchste Lob, sie hat mir die Gesundheit völlig hergestellt und mich in den Stand gefetzt, meine gesellige Position wieder einzunehmen. Tenehmigen Sie. mein Herr, die Versicherung meiner innigsten Dank« barkeit und vollkommenen Hochachtung. äs vröd»». In Blechbüchsen von Pfd. 1 Pfd. fl. 2.ö0, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Psd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20. 24 Pfd. fl. 36. — Uevklesviero eoltttvs in Tabletten für 12 Tassen fl. 1,50, 24 Tassen.fl. 2.50, 48 Tassen fl. 4.50 ; in Pulver für 12 Tassen fl. 1.50. 24 Tassen sl. 2.50, 48 Tassen fl. 4.50. 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20. 576 Tassen fl. 36 — Au beziehen durch Barry du Barry Co. in WZien, Wall-fischgasse 8; in Marburg F. Kolletn i,,. Grazervorstadt, Tegetthoffstraße 10; in Pest Török; i» Prag I. Fürst; in Pre h-bnrg, Piztory; in Älagenfurt P. Birnbacher; in Linz. Haselmeyer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Oberanzmeyer und Grablowitz. Apotheke zum Mohren. Mitrplah; in Lemberg Rottender; in Klauseii-burg Kronstädter; und nach allen Gc^elt-den gegen Baar oder Postnachuahme. Z>as Aöenteuer eines Künstlers. Novelle. IV. „Wohl," sagte Fiorentino, indem erGaluzzi die Hand reichte, „so laßt uns Freunde sein. Betrachtet mich von nun an als einen solchen, und w» ich iZuch Hilfe leisten kann, wo Ihr meines Schwertes oder meiner Börse bedlirfen solltet, werde ich Tuch beistehen." In diesem Augenblick brachte ein Diener die Vase und stellte sie in einen Winkel der Werkstatt. — Gleich daraiis kam der Fürst mit Vanina, denen der Rest der Gesellschaft solgte. Fiorentino ließ jedoch nur Julia und das irrsinnige Mädchen eintreten. .Stellt Euch an dos Fenster, damit lbtch keine meiner Bewegungen entgeht." sagte er zu Julien. Dann nahm er Galuzzi's Meißel und Ham-mer, ging nach der Vase, sah sie nachdenklich an und schlug leicht auf eine der Figuren, als wolle er daran arbeiten. Darauf wandte er sich wieder ab, ging aus und nieder, und faßte zuweilen an seine Stirn, als sei er in Verzweiflung. Dann pausirte er wieder und blieb düster und gedankenvoll vor der Vase stehen. Vanina hatte sich zuerst an Julia gelehnt, zu der sie seit der Szene aus der Wiese eine be-sondere Zuneigung gefaßt. Nach und nach wurde sie jedoch auch Fio» rentino gewahr. Als er den Meißel an die Base setzte, schauderte sie, als er nachdenklich und finster vor ihr stand, verdüsterten sich auch ihre Mienen, und als er in Verzweiflung schien, zitterte sie, ergriff Zu-lia's Arm und lispelte: „Vanina, sürchtest Du Dich nicht?" „Weshalb?" fragte Julia. „Siehst Du nicht, daß er ircitirt ist? Fürchtest Du nicht, daß ein Unglück geschieht? „Was für ein Unglück?" Banina schien sich wieder zu besinnen. „Was für ei» Unglück? Weißt Du nicht, er will zu Deinen Füß,n sterben, mit Dir den Fluß entlang fahren. Komm, Banina, wir wollen nach Frankreich, wo es so schöne blaue Seen und grüne Inseln giebt. Komm — Dabei starrte sie fest nach Fiorentino. „Was für ein Mann ist das?" fuhr sie fort. „Ist das nicht der Hauptmann Fiaramonti?" „Ja," erwiederteJulia, um sie zu bewegen, fortzusprechen. In diesem Augenblick wandte sich Fioren-rentino mit zornigen Blicken gegen die Base und Banina zitterte von Neuem. „Still." lispelte sie. „Sieh, wie düster er ist. Es witd ein Unglück geschehen." Damit drängte sie Julia gegen die Wand und klammerte sich an sie, während sie athemloS Fiorentino's Bewegungen belvachte. Plötzlich stieß sie einen heftigen Schrei aus. „Er hat sie zerbrochen." sagte sie, halb ohnmächtig in Julias Arme sinkend. Fiorentino hatte die Base in der That zertrümmert. Auf den Schrei Vanina'S stürzte der Fürst mit seinen Freunden herein. „Was habt Ihr gelhan?" rief er entsetzt aus. — „Ich habe Eure Tochter zur Wahrnehmung und Empfindung gebracht. Sie hat Verstanben. lvaS in ihrer Nähe vorging, ein Beweis, daß ihr Verstand erwachl. Morgen werde ich ihr eine noch heftigere Erschütterung bereilcn, die sie in eine noch stärkere Ohnmacht versetzen wird. Wenn sie d.irauS erlv^'chl. wird ihr Irrsinn geheilt sein." „Ihr prophezeit mit der Sicherheit eineS Apostels," sagte Fiarainonti lacheud. „Hauplmanli." eriviederte Fiorentino mit iinerschütterlicher!)iuhe. „als ich eS unternahm. daS junge Mädchen zu ljeilen. sagte ich, ich verlange diese Base und Euer Leben." Am nächsten Morgen bege«jnete Fiorentino dem Hauptmann Fi.namotttl. nls t>iescr soeben seine Toilette becndet hatte und sich nach dem Park begeben wollte. „Seid mir gegriijjt, tapsera Hauptmann!" rief er ihm zu. „Junger Mann." erwiederte dieser, ..kennt Ihr den Gruß, den die römischen Gladiatscru ihrem Kaiser zuriesen. wenn sie in die Arena zogen?" „Nein, wie lautet er?" impOkklor, woritun ts >klut»nt l^i^äsar, Herrscher, vor unserm Slcr^'e» begrüßen ivir Dich). Wenn Jtzr wüsttt. liitiS Euch bevorsteht. wilrdet Ihr mich ebenso grüßen." Fiorentino zog sein Schivkrt uus derSche'de und sragte den Hauptmann: „Wie gesällt Euch diese j^linge?" Fiaratnoiili n.ihm sie. bog sie kräftig auf dem Boden und sa^te dann: Aorlsktzung Die Wirksamkeit der von Seiner kaiserliche» und kiZniglichenZMajestät mit eiiiein k. k. ailSschließlichen Privilegium autgezeichneten I!vkl1iiiMMrvuoIi8?0iiig.Äv, welche sicher, schnell und danerud gegen das AuSfalleu der Haare und zur Aeseitigiing der Schuppen ^Schurs) wirkt, und kahle Sl'ellen deS KopfeS durch einen üppigen Haar- »vllchs verdrängt! dann die »vnchs verdrängt I dann die ÜH t ««» iihesten Jünglingsalter den Bart, die schönste Zierde deS MainieS entwickelt, werden nicht, wie andere derlei Haarmittel, du welche schon im friihesten IiinglingSalter den Bart, die schönste Zierde deS MainieS entwickelt, werden nicht, wie andere derlei Haarmittel, durch >i„e Erzeuger als Wundermittel, sondern durch nachstellende Zeugnisse, als daö Resultat wisseuschastlicher Forichnngen nnd langjaliris^er Efsalirnugen, dem lil,chs,ee!»rten Pulilikum zur giitigen Beachtung empfohlen. Aeugniß. Gefertigter liat mit der Evalin«-Haarwuchs-Kraftpomade und BartwnckS (Essenz in seiner Praxis Versuche gemacht nud die Ueberzeugnnj, gewannen, daß nach gehörigem Gcdraiittie der Evalina, jede Schnp« penbilduttg und jedes AuSsaileu der Haare in kiirzester Zeit beseitigt, der Ha^irimden gestärkt, der Haarwuchs be-ltt>t und befördert, nnd den Haaren der natiirliclie Vlanz wieder zugefiihrt wird. Wien, am 12. Februar 1867. Dl'. Vis7.ullilc /I ^ ^ k. k. Negieruns^S' u. d. Medizinalrathund k. k. Primararzt im k. k. allg. Krankenlianse in Wien. Herrn Ll)arles Mally. Hiermit zeige ich Jlineu an, daß ich Iljrem Wunsche gemäß mit Ihren k. k. priu. Evalina-^^a ar wnch-Erzeugnissen einen Versuch an mir sell'st angestellt liabe, nud e» gereicht nur zun» besonderen Vergniigen, Il)ntn mittl)eile>l zn könlien, daß mich der Erfolg wirklich ütierrascht hat, und daß ich Ihuen zi» Jlirein Unternelimen bestens gratuliren kann. Sie kiinnen uua auch versichert sein, daß ich Ihre wal>rhaft guten Erzeugnisse in meilien» Kreise auf das Beste empfehlen iverde ii'. i Wien, 29. November ^osepli 8ütü. Magister der Pharmarie. Mein Kläsckchen.Evalina-Essenz ist rerbrancht. Die Schuppen haben sich anf daß erste Waschen verloren, und da» Ausfallen der Haare l)at gänzlich aufgehört. Dieses günstige Resultat bestärkt mein Vertrauen iu Jlire Evaliua-HaarwuchS-Erzeuguisse so sehr, daß ich jetzt selbst an deu Nachwuchs der Haare glaube. Seuden Sie mir tt. St. Gallen. 15. Jänner 18i?7. I'lisresia LalloKli, k. k. GerichtSleiterS'Gattiu. Nachdem ich fast schon glaubte, für mein ganzes Leben bartlos zu bleiben, uud auch bcrcitS alle erdenklichen Mittel erfolglos angewendet hatte, laS ich die Annonce Ihrer mit Rcchl walirhaftausgezeichneten BartwuchS-Essenz Evalina. Obwol)l ich, aufrichtig gesprochen, die ganze Sache für einen Humbug hielt, so hatte ich doch bald nach kurzem Gebrauche Gelegenbeit, mich von dem Gegen theile zu überzeugen, und habe Hoffuung, iu kürzester Zeit mit einem kräftigen und dichten Vollbarte verseilen zu seiu ich also meinen einstigen Leidensgefährten Il)re Essenz auf das Vortheilhafteste empfehle» kaun, zeichne n' Wien, Leopoldstadt, 25. Jänner 1867. I'la«/ Uaunollt. Herrn Cl, arl eS M al l l> in Wien! Seitdem ich mit Jliren (.^veli na-Erzeugn isscn lant Zlirrr GebrauchS-^^Inweisuu^^ zu bedieilen angesaugeu l)abe, l'iu iti zu meinem größten Vergnügen überzeugt w.ndl'n, nieine l'cinahe schon gänzlich anögesallenen Haare nicht nnr anSzi^fallen ansgeliört, sondern selbst wieder neil zil wachsen augesangen l>al'en. Dieses Vergnügen, oder vielmehr dieses Wunder habe ich einzig nnd a^ein nur Ihrer Evaliua. HaarwuchSp omade z.t verdanken, und kann nicht umhin, Ihnen tiiermit meine Aner-kenntniß zn bezeugen ic. Widdin, 25. April 1867. Ii. m. Veaniier der Douau-DampfschisfahrtS-Gesellschaft. Geehrter Herr M all»)! Ich l»abe in der Kapitelapotheke Ihre Evalina-Haarwivncliserzeugn isse gekauft, und »var ganz ül'errascht, daß die Schuppen nach dem ersten Waschendes Hauptes wie verschwuudeu waren. — Jej^t habe ich zwei Tiegel Pomade und drei <^la<^on Essenz verbraucht, und das Ausfallen der Haare hat nicht nur gauz ausgehört, sonderu der kal»le Theil des Kopfes ist mit neuen Haaren bewachsen. — ^ch bin Ihnen sehr dankli-ir dafür, nud da-niit andere Haarl'edürftige anf Ihre vortrefflicheil Erzeug, nisse aufmerksam gemacht werden, so ermächlige ich Sie, dieses Schreiben zu veröffentlichen und zeichue mich mit dem Ausdrucke vollster Dankl'arkeit Agram, 24. Kcbrnar 1367. v. I^luttanovic! lu./p. Herrn EHarles Mally in Wien! Jildem Ihre Evalina meiner Tochter gute Dienste geleistet l)at, nnd ich in Folge dessen diese Pomade ineinen Hochgeelirtester Herr Cba rle s v. Mallii! Ich bin so frei, Sie zn bitleu, l Tiegel Evalina-HaarwnchS Poinade nnd t Z^la^'vn Essenz gegen Poftnach« «ahme unter der Adresse: „Krau Helene Silbiuaz zu Pan-csova" abzusenden. Ich' habe bereits sitr ineine Person d!e eiwähnten GebranchSmittel in Amvendung gebracht, ich bin so glücklich, daß ich deu weiteren Abfall der Haare da-dnrch beseitigt zu liaben, und daß der Haarboden mit frl» scheu Haaren ini Zeitrauiue von einein Monat bedeckt ist. Elnpsangen Sie die Versicherung, ,neiner Hochachtung und ich bitte Sie, oberivahnt,: zwci Gattungen in Bälde unter besagter Adresse zu überseudeii. Ener Hochwohlgeboren ergebenster 8 Reiche na n, 6. Juni 1867. Geehrter Herr Malln! Apotlieker Herr v. Torök. iu der Äöuigögasse, hat Ihr Haar- und BarlivuchSmittel Evalin» angernhmt, und iveil selbe wirklich so gut ist, muß ich Ihnen ineine Freude inittheilen, daß in vier Wochen Anwendung viel Haar und dichter Bart gewachsen ist. Ich sage Ihnen »neinen Dank Andern gewiß auch erproben, Sie inachen i ich »viuische Ihnen daS, uud bleibe init voller Achtung Mir Jndein uachnahine. Evalina. Pest, 12. Februar 18(!i'. dafür, lö ivird sich bei werden viel Geschäfte iveil Sie es verdienen Ihr ?apl>tti!v m/p., GutSbesttzer. Gw o j n o,^8.^ktober Monsienr! Ich finde Ihre Evalina Pomode exzellent für die Er Haltung nnd den Nachwuchs der Haare und erfuche nochmals zwei Ziegel zu seuden. Galta l'ei VilagoS, 15. Noveniber 1863. Llokuttis ük; in./s>. Euer Wohlgeboreu! In Fortsetzung deS GebrancheS Ihrer anSgezeichiieten Evalina-Ha arwnchöpoinade bitte ich mir iveiterS einen Ziegel derselbeii init nmgeliender Post zu übermitteln. llng. Brod, 20. Inui 1868. .Antonia kiilinxsr m. p. Herru Charles Mnlly in Wien! Sie erkalten ««ruhenden Betrag zc. Bon den bis jetzt verkauften Evalina-Poniaden iind Esseiizeii habe ich einen Fall, wo derErsolg lvirklich eklatant ist, nnd ivenn Sie eS wniischen, so «verde ich diesen'Erfolg in einen oder zwei biesigeii Blättern bekannt geben. Wil teii, (Tirol) 25. Mai 1868. in./p., Preis: 1 Tiej,tl EvalinachaarwuchS-Pvinadt kosltt groß I st. 50 kr., klkit! 80 ki öst. W. 1 Fllicott Ev lina-Baltivu l'ö-Essenz fosiet groß 2 fl. 50 kr., klein l fl. :i0 fr- oft. W. Utlter der Adlcsse: „vharles Mally in Wien, Getreidemarkt Nr. l", werden alle Auslräge ji'tr I Ltück o.'^cr mehr tzcgtn Eiiiseüditng deS BanrbetrageS oder gcgrn Postiiachnaliine schucllsl^itS fffectttirt. Depots b>sindctl sich ll0ch tu Wien iu der k. k. Hof- ?lpothfse, dann ju »»rInu-K bei Herrn k. loUewis, Grazervorstadt, Tegetthofstraße l0, Graz: in dir At'otlicfe d,S Herrn V. Grnbl^^lvijz ,.znm Molzren'' in d r Mur!?orstlidt. Herrn I. Pnrglulner in der Lporgasie und in der P^rfutnrric I. Pilz im Cilli: liei Hnln Karl Äriüper; .>itage»»fttrt: liei Herrn P. Birnbachrr, Apotlicker und liri Herrn I. Lnnner. Kails, mann; Laibach: liri He'rn I. KriischoviP; Trieft: bel Herrn I. Fischer (Börseliazn) und Herrn F. Äedovntto (Corso); Villach: bei H. M. Wrst. I»» L li) L o s El.? 2 ? s 'S Hiezu eine Beilage. /. ^t. v. Beilage 1« der MaMger.MuM (l87I.) Marburg,.28. Jänn. (WochenmarrtSbericht.) Weizen st. 5.—, »orn si. 3.90, Gerste st. L.—, Hafer fi. 2Sö, Kukvrutz st. 3.60, Heiden st. 2.35, Hirsebrein si. 6.ÜV, Hirs« st..0.—, Vohnen st.o.^. Erdäpfel st. 1.90 pr.Mepen. Rindfleisch 27,^ Kalbfleisch 28. Achweinsteisch lUna ZI tr. »r. Pf. Holz, hart 80" fl.1I.b0.18" st. 6.50, weich 30". st. 7.60, 18" st. 4.— pr. Klafter. Holzkohlen hart st. o.bv, weich fl. 0.32 pr. Netzen. Heu st. 1.90, Stroh/ Sager. st. 1.80, Kutter- st. 0.—, Streu- st. 1.40 pr. Eentner. Petta«, 27. Jänner. (WochenmarktSbericht.) Weizen, fl. 5.15, Korn st. 3.85, Serste st. 8.30, Hafer fl. 2.80, Kuknruß st. 3.30, Heiden st. 2.50, «rdäpfel fi.'l.SV, .Hirsebrei« fl. 7.— pr. Skeß. Rindsteisch 27, Kalbfleisch 28. Schweinfleich jung 26 kr. pr. Pfd. Holz 3L^.hart fl: 13.50, weich fl.9.S0 pr.Klafter. Holzkohlen hart 80, weich 70 tr. pr. Mepen. He» st. 2.80, Stroh Lagir- st. 2.20, Streu- st. 1.30 pr. Centner. K 52. (66 Dt? Boranschlag über die Einnahmen und Ausgaben des Bezirkes für das Jahr 1871 liegt von hente an dnrch 14 Tage in der hies. Amts-tanÄei zu Jedermanns Einsicht auf, tvas onmit kuiivgMacht wird. . Bezirksausschuß Marburg am 23. Jänner 1871. Der Obmatln: Konrad Seidl. g. 284. Kundmachung. 56 Das sefertigte Stadtamt macht hiermit bekannt, daß die Rechnungsabschlüsse des Gemtinde-höMaltes und der Temeindeanftalten sür das ID. 1870 in der Amtskanzlei zur Einsicht der Gemeindemitglieder vom 23. Janner bis 6. Feb« rnar 1871 ösientlich aufgelegt werden. ' Stabtamt Marburg am 19. Jänner 1871. Der Biirgermeister: Dr. M. Reiser. Z. 59. (67 Vr?lSr««g. Bezüglich dts in Nr. 10 der „Marburger Zeituug" vom 22. d. M. erschiknenen und mit uutrrzeichnetcn „Eingesandt" erklärt der Bezirksautschuß, daß er sich in der am 7. Februar l. I. stattfindenden BezirkSvertretungssitzung vor den ihm in demselben gemachten Borivursen zu rechtfertigen wiffen werde. Bezirksausschuß Marburg am 26. Jänncr l871. Der Obmann: Konrad Seidl. . Ein Praktikant im Versichermlgs geschäste mit guter »lnd geläufiger Handschrift findet siUleiche Ausnahme. Als Volontär oder Praktikant findet ein junger Mann mit schöner korrekter Hand- schrist im Comptoir eines hiesigen Kolonial- »vaarenl^escbäftes Stelle. — Offerte nimmt ,» Herr Ant. Horvüth hier entgegen. Gin Fräulein wünscht zu einem alleinstehen' den Hnrn als Wiithschastcrln unterkommen. Eine Bäckerei, guter Posteu. sogleich zu verpachten. 2 kleine Wvhnungeu nächst dem Sudbahnhose find sogleich zu vermiethen. Zu verkaufen Eine neue Stiege, Lerchenholz 13 Schuh lakg? A^chuh breit. Ein zweistockhohes HiUts in der Schillerstraße mit Garten und Bauplatz. Eine Villa in der Schillerstraße sammt Garten und Baupla^. Eine kleine Wiese ober der Eisenbahnstation Pößnitz an der Hauptstraße. Eine große wasserleitige Wiese, siiße» Futter, bei Roß« wein, an der Hauptstraße. Auskünste hierüber werden im Comptoir dieses Blattes ertheilt. Der N?arburger Turnverein gjoii 6ls »m 1. kvdruar iv üerra Ld. Mti' I^olcklitäten stattönäeväea IT viu ILdl. k. Ic. Okkriorikorpi äes altdivev uaä ?ev8iorZ88talläes erxedenst eiv^ula^en. Da» vowitö. 47 3 likr. Lintritt tür Vvrsin8iait«Iisäsr frei, k'ür ^ivlitmit- xlisäsr a 1 A., tur k'amilisn a kerson 60 kr. Vis Lintrittglrartvn können vom 28. Männer an ill Herrn k'r. I^svror's Lnokdanälunx oäor ^bsväs an 6or Lasse gelöst vsräsu. > ltrünivden. .svus ?. I. k'amiliön, äie ^ äer 8aws-tax äev 4. k'edruar iu Hsrru Kot«' I^olca-litäteu stattünäenäku 8eIiautav2pri1iunA uu6 äom xleied «larauk to^näea Xräu^ctleu aus Versetivv Iceiuv LiMÄtig erlialteu l»aden u. vius 80letiv i)sku8pruetien können, ersuetit, ikio Keuaus ^6reg3s IävK8tens big 1. k'eiirll^r in Herru ?rie6rieti öuell- tianälullK adxeben i?u ^oUeu. 71) ^sedre mied xeniemsliä äem ?. I. kublilcum ali2u7eißeu, äass ioll meirie neuei'riel»tete jMIl« «I.Hsmliils" lärdurz. vr»»«vor>tuüt Nr. 1, v. XrLeduder'»okoi am 2. l^vdi'uui' l87! SfüCnsn ^orös. — lek kake 8v1t)e mit Lll8elieu /^r?llvjon I)k3t6ll3 unä reiekiialtiß ver8eken; vercle 8tet8 be-wWt 8eiu, desouäers .^orxfalt auf äie Vor-Ziijßlieltlcöit äer ^r^ukiZtoL^e, 3n>vie äersn ^udeieituu^ uvä allen ^utor- äerunKvn äer ?darumz:ie äer Xsu^vit. ent8preekeu. IIie6ure!i koü'e mir «Iis 8tetv /utriväentiejt unä äa8 V0ll8te Vvitrauen äe3 Hsset^rten ?ul)Iikum8 uuä 6er Herrvu .^er^tv 2U er^eri)en uuä äauervä 2u 8ielzeru. ^ieli üu eiuew lebt^akten?!uspruell em» pfvdlenä, zieietii»e li0etlae!ituux8V0lI w. 70 !il»gsi»tor äer kkkrmaois u. ^potkelcvr. Vw UAI»ne « Ui«I»naeI«vI» xvtuuä «u ordaltvn. ^eniixt SS, äiessibsu täxliok mittel8 ä«!' ^i»llierinütiiiijv»88er8 von 4 /)»'. i',t Me», ?u rvinixsn. ?»lan virä soloko8 auoli tiann mit be8tvm LrLolx xodrkuoken, veim »ioll dvreits IZaknIeiäou vinxesteilt kabsn, inäsm vs äsr 2»1in-8tsindi1äullx unä 6sm ^vitsrxrsiksn cler 2klin-fäulni»8 Kindalt tkut, IoLlrors8 unä lviol»t diu-tsnäe8 ^akAsi8e!i, 8v vis Llaltnsedmsr^sn unü I^uuMule Iioilt unlü11er, Xpotiieltsr; (^leiotiknborx: I''. v. k'eläback, ^potlieker; ^onoliitie: ^'lvi«el»or, ^potkekvr; l^eit)-nit?: Xreti!ix'8 , Xpotkeice; Iiutten-lierx: ?r. I'essialc, ^potdeiisr; I^lursolc: 1^. V. 8toindsrx, ^potl^.; l'vttau: Koit-kammer, ^pvtt».; 1i»äIcer8burN: k'.iiZebulii, ^potiisksr unä .1. ^sitsinxsi'; Kann: 8oliniäs!'8(;kit8el>; lioditsoli: Krispsi', ^xotkeker; 8au orlirunn: in äer ^potkeice; Ltaiv^: V. I'imon8olioll, /^potk.; VVinä. k'visti it 2: .1. Oisus8, ^potli.; VV i uäi sck > »l. >Vinä. 1.l»näs- lisrx: V»s»ulioti8 ^potlielrs; >Vara»ciin: Halter, ^potkoker. Zlialz-Exlracl «ach den Pros vppvlMr u. llvllvr an der Wie>»tr Alinik ein ausgezeichnetes Prüoaral, dem vater allen jetzt im Handel __liorkommenden Mal) «rtrakten der Borrang eitijurüumtn und d-iS mit der llßttßkschen C^kai'lataiKvi'lv nicht zv ver-wechstlll ist. - Aus 9 Anzstellnilgell priimiirt. — Für »Abzehrende, Schwache, besonders vrust», l^unAvi»» und UaI»I^rank«?. M. Wohlschtntll^ender Ersatz des schwer lierdauliche» l,odvrtdrt»uo» nach Pros. Niemvyvr in Tübingen. s'/, Glas 75 kr., lSlaS 50 tr. — von größeren Gläsern mit weiterem Halse nnd bequemer zn öffnen: V. Gla» 1 fl. 10 kr., '/, Glas 85 kr.: II. Qnal. Blas 45 kr., '/, Gla» 30 kr. (22 Anerkennung: „Krems, 7. Jänner 1S70. Da" „Ihre MalzextraktvonbonS uebst Malzextrakt uid Malz." „tttrat'Chokolade meiner Frau iehr gut thnen. so u." »S. Koschiak, k. k. Mil.-Appell.-Rath." « Depo« sür Nl«rd«rx bei Ii', kollvtnix, Vexettliofstr»«»«; in dem llbrigen Steiermark, Kärnten und Krain auch bei den Kaustcuten und Apothekeln. Wilhtl««d«rstr -/«bri» von to,. Kiisssilo ^ vo. ^>Viel,). l000 vilo»tsi» tfftlttiv i« Villi». SV«. 200, lW, l«0 Ducattil, 4«0 Silber-gilldcn, 3 Original-Crcdillost nnd viele andere Gold-, Sillier-, Äniist- nnd Werth-G^enstSndt, zusammtn Zt»W frvlK^r ^ find Ittir 59 lir. al« Piei» ,l»«« bti de. schsn am Zl. keltruir 187! ai«h«>>, kommenden Lotterie zu gewinnen. Käufer von 5 ^oson orksitsn l Derlei l^ose verlcauft GvkHV«»», __NerrenKassv l2Z. Nslivxtrakt den besten nnd täglich frisch, ohne alle Beimischung, pr. Flasche S0 kr. Im »r«nl»»ii«v VSt«. 35 Dallk llll!» Alltmpsthllttlg. Für den lvalirend der sechsjährigen AuS-ubung des WirtliSgeschäflcs mir geivordenen Zuspruch dtUtkend. bitte ich daS mir aeschenkte Ber-trauen alich dem Hcrin Karl Okermüller, »vclchrr das obi«^e Gasthaus von mir gepachtrt hat, zu Thtil ^veiden zu lassen. Zugleich beelire ich mich dem !'. 1'. Publikum rrgcbcnst anznzeistcn. daß ich ^lis Wf' Kaffeehaus 'WW in H^rrn i!Unttdftü!tkl'ö Hause. Vormale Eaf«^ „Karl^' käuflich rn mich gel'r^cht und mit be-hördlichcr '^^elvilliguNt^ vom I. IiUincr 187 l au Uttti-r meiner Firma in Pclricb g's»Dt. ivie auch den Weinfehnnk mü tinilisieln Tage eiöffnet babe unk> werde strle^ brinühl jei», durch gnteS Bier nnd gule ^^^^^iue das 1^. 1'. Publikum zusliedtn zu stcllr»i. ^5^ Vesondcrt^ zu ti.merken, d.lß das Kaffeehtius tügliäi bis 4 lllir Morgens offen bleilit. llm genelgten Zuspruch bittet rrglbenst Vnto« Macher. Lizitation. Am K. Februar 1871 Vormittag 9 Uhr werden verschiedene Gegenstände, als: Einrichtung, Halbftartinfäsier. Wägen und sonstige Kleinigkei-teü. aus freier Hand im LizitationSlvege wegen Abreise deS Gefertigten g-gen gleich b're Bezahlung hinttnlgegeben. (68 Tchnllimz Freiwillige Lizitation. Samstag den 4. Februar 1871 findet in der Kärntner Vorstadt. Schmiederrrgasse Nr. 7. eine freiwillige Lizitation von HauS- und Zim-mer-Einrichtung statt. Weinhefe abgepreßt, in Teigform oder getrocknet in Stücken, kaufen zu den besten Preifen ^»^vlllANII, 8k) I»«I ö! Vvmp., IV. Bezirk, Resselgaffe in Wien. (4? titi x- ^ ^ __ T» ^ V s ^ ^ ^ ^ ZZ » L r-Q « x »L.s xs »» x. . L V s, Q :-S?ZT" " ZZ«sV«--^v'^ ^ i! V S .so L ^ L ?'Z « L'L -G -L'A s ^ SN LckvsiM von A. ZLT aufwärts S bsi Sekeikl, /f6»'^» «nAa»s6, //a?ts. Pikant! Jntereffa«t! «... pikante interessante Bücher, dicke ^ande Nicht Bändchen) mit versiegelter Beifügung von 20 feinen Bildern, versendet gegen Einsendung von 5 fl. österr. Bank-Noten GlVzsNKKIItck KINKVIK (43 'n Hamburg, gr. Bleichen 31, Bttcher-Exporteur. -l » -'S I ^ ? S, ^ 5 ^ ^ ö ü! Äz'i^tzIks «Ab..? Eisenbahii-Fa hrordnung. Marburg. Personenzüge. Bon Trieft nach Wien: Ankunft e N. 19 M. Anlh und 0 ll. 55. M. «bend». «lifahrt ö U. 31 M. Krüh und 7 U. 7 M. Abend». Bon Wien nach Trieft: Ankunft 3 N. 8 M. KriU, und 8 U. 4l M. Abend». Abfahrt 6 N. 20 M. Früh und 8 U. vlZ M. Abend». Gemischte Züge. Bon Müruuschlag nach Adel»berg: Ankunft l Nhr 6 Min. Nachmittag. Abfahrt 1 Uhr ZV Min. Rachmittag. Von Adeltberg nach Mürzznschlag: » Ankunft 12 Uhr 20 Min. Rachmittag. Abfahrt 12 Uhr 40 Min. Rachmittag. «StlAÜge. Bon Wien nach Trieft: AnNinft I Uhr 59 Min. Rachmittag. Abfahrt 2 Uhr 2 Min. Rachmittag. Bon Trieft nach Wien: Ankunft 2 Uhr 37 Min. Nachmittag. Abfahrt 2 Uhr 4«) Min. Rachmittag. Epileptische Krämpfe iMnI>i>c von IN HVtSi», 8ta(^t, ^ärntnerstrassv34, empüodit ilir rvielilialtiAeg von eeliten I?lOor»vI»aiiin»I»d»Irxkeikvu mit OliiuaZilkerliesellläAen von il. 1 1)18 tt.K. äto. lito. mit eeliten 13lötl^. ^ilderlieselilä^eu von il. 5 bis tl. 25. IWverAvIittuinM^iAkrrvuspitzeev u. kkvikollvu mit Ü^olir otivr öernstHinmuvllspit^en von 1v Ivai'z!9n oder Duttev vou ii. 1.50 1>i3 t1. 25. mit 1'al)kl88e ^U8>v»1il aller Itüliekl'eqllisilen un'«drllic»te k Das vvkts"') I^alüvxtrM virä Von ävQ rsuowmirtvLtvn Xerstön, Mv Vppvl»«» m V^ivv, UtvmvF^e? in lüdinxen, VaolT ia l^vip^ix etv. in allvll jenen Xranictioitov uuä 8e1iväoIiv2U8tänäsll, ju vvlolivll 6vr Or^kMZ-mus die ßewöllulieden I^alirun^smittsl wellt! mebr verdauen kann unä äsdsr s.n 8i<:ti soldLt 2v1irvn, d. i. adsiollren mii83tv*^), »uod Kerne al8 V0dl8edwee1condeu Lr8at2 äs» 3e1lver vvrdaulivkvu I^vkvrtkrsus — al3o dei ^dttkninsssn, vlutvnvnlAvkungvn. unä iu8bv8. dei v?u»t», m»ä iwmvr käuüßxor uuä Zivar, viv diese Autoritäten in mväisimsollvu Vlsrlcen uuä ^eitsodriftvn, sovie in ilu^su kliniseden Vorlesungen sied äussern — mit ävm besten LrtolKe anxsvsuäot. Valtsr vrlaudvu vir uns, äas Outaedtsn, vslvtte3 llr. Ic. k. ?r0k. UvIIsr lw äsr >Vien6r Xlinilc über unser Ml^oxtrslrt auk Oruuälage seiner nvuvstvn äs»- seiden am 2V. Mn l87l) adsvL^llou dkt, dier 2u veroLsentliodou: yVas ^ iIdv! ms-äorter I^alnextralct ist einkUAASttloK-Nvtv» kräparat, das niedts 2u vüllsedou üdne lässt, uuä äsm uuter allvn jvt^t im IIm»äÄ vorlcowmeuäeu I^alziextralcteu äer VvMMßj einzuräumen ist." Dr». .k. HsKKsr». Virvletor äei vatkol. odvwisokov Ivititutoi »m Ir. Ic. »Uxvwoinev Xr»vlcsvd»u8o in M»o, Ic. Ic. Lvriol^t»-Ldsmiicsr kÜr l?ieä. vsstsrr. Ilusere aus diesem li^alzextra^ts vreouK-tentzsllkviMHöofssi' liiakvxtiNtt-VVUVVlA» 8inä äalier Zexen Küsten» RvisorlroLt uuä Versodleimuux viel virlcsamor als alle üdrixeu Xatsrrd- uuä Vrustzvltoln, insdesonäerv als äls Lalsodliod voLxsv. ßÜAkdondon» der xevvduliedvn X»Q» äitenkadrilcoll. vie SVIIMVI. I^LIMLK, äa in äisseu xeraäe äas wirksame, nämlivit das Mlsiextraltt tvdit unä äivseldeu äader niedt anivuodteuävr uuä rvi«-stillenäer sind, als gevodulieder 2uc1cvr. — Ovsseuuuxeaolltet siuä uusere A^alsextrakt-Londons nivlit tlieuror p?. IQ ^WW nur äie 7e?n ervu in LUod-seu ä 66 unä 40 Icr. uuä iu Vossu ü ZI ler. >Vir vrlaudeu uns, advrmals äaraut auf» mericsam siu mavlien, dass unsere Allßtn Gv>>-tsn Ällk«lm»ö0fsei' «kllWxtfktt-««««» -ur I^nterselieiduux vou äen eden vrvädutvu un-eollten vir1cun83lo3vu läal»»London» uu8ere protolcollirte Sedut^marlev (eiu l^ im LvnivMfvnilrkNW) aut dor?aolcuux dadsu. Lureli neue Liuriolltuug der Ldoeolaävu« kadrilcation siuä vir iu äsr I^axe, diUiMts soviv feinste Lorten von ^al2extraIct»C?k«» OvlM^v 2U erseuFeu, vvlede vegeu idros Oedaltes an unserem I^alsrextralcte vor äen Ädrigen kv»unökvitß-vk000l»övn Ä«» Vor^u« dat, da88 3ie MtkAflopund IvlvktSf vspönnusii ist und 9-^ nivkt VvfItopN. (In 6 Sorteu a 4lafeln 2U 12'/,, 17'/«, 30, 40, 50 und 7Ü Irr.; auvd in '/» ?a^. a 8 unä in '/, raci. a 16 lakeln.) Inäem vir noed an7.eigev, äass vir vou unseren kadrilc^ten vis disder I^ager dalteu >>K ARaell»ur^ dei Uerrn V^nIIvtnlU (l'egettdofstrassv) unä im üdrixen Lteiermarle aued dei den Xauiteuten und ^potdelcern, ditten vir uw gefällige Leaedtuug unserer stedeuden Inserate und gleied gütigeu /u-8prued vie dislier. lloelmc;dtung8voll8t ^ill>elm8«lorkr iinlz-psvilultleii kudnlt v«» ««ßkerlv ck Vvmp i« n.) ''') >Vir kitten insdv»onäsre, unsor aot»ts» extrkitt mit ävm ttQN'seksa modt »u v»?« vsokssln, voledv8 naol» ?rof. Oppstzesi? unä kvin I^al!soxtr»Ilt, louäern sin moäillkmsntöses vlLK ist, da» äis kür lirknlcs vokkälivliLu Mkruogiproäulctv SNtKklt. 2. L. vsr Q.uZAgxsiAls^r'aiKl^v Ir»vn mit ävm äurvk äi lvivdt voi'änulivdv, «vkr vUdrlmttv ^»liVxvM.