Nittwoch den v. Juki 1879. XVlIl. Jahrgang Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise - für Marburg ganzjährig 0 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 sl. SO kr.; für Anstellung iu» Haus nlonatlich IV kr. — mit Postversettdxng: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr S kr. pr. Zeile. Slktmayr vnd die Okkupatioii. Marburg, 3. Juli. Anlüblich einer Wählerversammlung in LeibttiK hat Dr. j^leiu, der Freund des Kandi« daten Stremayr, betheuert, dob der Minister und Abgeordnete Stremayr die Okkupation nie gebilligt. Der politische Fürsprecher verneint hier unläugbare Thalsachm. War Stremciyc denn nicht Mitglied jener Regierung, welche die Ori» entPolitik des Grasen Andrassy mehr gefördert, al» Verfassung und Wehrgefetz erlauben? Hat der Abgeordnete Stremayr eine andere Politik verfolgt, als der Minister dieses Namens? Wir sehen nicht in das Herz eiue« Menschen und kennen auch seine geheimen Gedanken nicht --wir müssen den Staatsmann nach seinen Worten und Weiten benrtheilen. Worts und Werke des Ministers und Abgeordneten Stre-mayr zwingen obcr ihn selbst und seine Wäljler, zu bekennen, daß er niemals Gegner der Okku-pation gewesen. Ein Gegner dieser Okkupation mußte am grünen Tisch das Tuch entzwei schneiden zwischen sich und den Anderen, mubte nöthigenjalls scheiden aus dem Amte; er inubte, wenn er zugleich Mitglied des Abgeordnetenhauses war, sich aus leinen Sitz in demselben zurückziehen. An die Spitze der Opposition mubte der Okku« ptttionsgegner treten und war er zu wenig scharf und seurig sür diese Stelle, so war er doch als Charakter und Berather seiner Parteigenossen doppelt willkommen. Hat l?ei der engeren Wahl Slremayr gesiegt oder Magg? Hat in letzterem Falle die Besorgniß, Stremayr werde bald nicht mehr Minister scin, den Ausschlag gegeben, wie bei der srüheren Wa!)l die Hoffilung, einen Minister zu besitzen, zu Gunsten desselben entschieden. Wird Stremayr gewählt, dann beneiden wir seine Stellung im Abgeordnetenhause wahr- lich nicht, ob er nun seiner Orientpolitik treu bleibt und die Okkupation vertheldigt — ob er das Wahlgelöbnib seines Freundes ersüllt und die Okkupation luißbilligt. Ein Widerspruch ist unvermeidlich und quält dieses Bewußtsein den Abgeordneten, dann möge er bedenken, daß das österreichische Volk rnehr leidet und wer weib, wer weiß? ob es noch eine Sühne gibt sür dieses Verschulden! Franz Wiesthaler. Zur Geschichte de6 Tages. Bei der engeren Wahl in Leibuitz ist Herr von Stremayr unterlegen. Grundsätzlich muß diesen Ausgang billigen, wer die Stelle eines Ministers sür unverträglich erklärt mit der Pflicht eines Volksvertreters; thatsächltch scheint es aler, daß die Leibltitzer nur den nächstküuftigen Exminister fallen gelassen. Wir thun den Anhängern des einflußreichen Mi-lusterö vielleicht Unrecht, allein wir glauben, st? hätten ihn sehr wahrscheinlich nicht geopfert, wenn sie die Gewißheit gehabt, er w.'rde einflußreicher Minister bleiben. Bei der Ausübung oes höchsten politischen Nechtes inüsstN wir das Wissen und Wollen des Slimmenwerbers im Auge liehalten, nicht aber die Macht- und Nangstellung dessslbel?. Die Tschechen kommen also doch in den Neichsrath. Sie halten ihre Forderungen ausrecht und betreten den parlamentarischen Boden nur — des Versuches wegen, ,ob ihre versöhnlichen Gesinnungen einen Ersolg haben werden." Clam-Martinitz utid Nieger haben diesen Eintritt vereinbart. Für die Erweiterung unserer politischen Rechte dürfen wir von diesen Beiden und ihren Parteigenossen nichts hoffen ; der Kampf aber um den staatsrechtlich-nationalen Preis wird aber so viel Kräfte brauchen und verbraucheli, daß sür die wirthschaftlichen Ziele wenig oder nichts mehr übrig bleibt. Der preußische Minister für Landwirthschaft — Dr. Friedenthal — geht, weil Bismarck ihn wegen seiner Abstammung von jüdischen Eltern beschimpft. Friedenthal l)at den B>:leidiger zum Zweikampf gefordert. Ol) der ehemalige Korpsbursche sich schlägt oder nicht, ist sraglich : der Art jedoch, wie Bismarck unbcquetne Kollegen verdräigt, würde sich gewiß Abdul Hamid schämen. Der Sultan am Goldenen Horn setzt zwar seine Rathgeber ab nach eigener Willkür, nach Laune der Haremsweiber. nach dem Einfluß fremder Mächte; daß er jedoch einen Miniller, welcher ihm nicht gefällt, wegen der Nbstannnung desselben be-schilnpft, ist noch nie vorgelomnien. Vermischte Nachrichle». (Verlassenschaft des Prinzen Napoleon.) Das baare Vermögen, welches Prinz Napoleon hinterl'zsien, gilt eine Jahresrente von 1,200.000 Frk. (Krach. Fallimente in England.) Im ersten Halbjahr 1879 bel.es si.1^ die Zahl der Fallimente in Englaild aus 6990 — um 70 Perzent tuehr als in der gleichen Zeit der beiden vorhergegangenen Zahre. (Der Katnpfzoll-Paragraph in D e t, t s ch l a n d.) Der vielbesprochene KatNpfzoll-Paragraph des Deutschen Zollgesetzes l)at in» TarifauSschuß eine bedeutende Abschwä-chung ersahren und lautet nun folgendertnaßen: „Waaren. welche aus Staaten kotnmen, welche deutsche Schiffe oder Waaren deutscher Herkunft ungünstiger t)ehandeln als jene anderer Staaten, können, so weit nicht Vertrags-Bestimmungen entgegenstehen, mit einem Zufchlage bis zu 50 Perzent des Betrages der tarifmäßigen Adgaben belegt werden. Die Erhebung eines solchen Zuschlages wird nach erfolgter Znstitnmung veS Bundesraths durch kaiserliche Verordnung angeordnet, vorbehaltlich der nachträglichen Zu-stimlnung des Neichötageü." (Ernte und Ausfuhr.) Im Osten »s A e u i l t e t o n. Das /mjihavs i» dtn Vogcsk«. Von O. Miiller. ErstkS Buch. l. Der alte Klaus. Hoch im Waldgebiet der Logesen grast einsam die kleine Heerde des Fiirsters. Klaus ver Hirt lehnte an einein bemoosten Stainm und schaute vor sich hinaus. Nach und »mch nahmen seine Ztige den Ausdruck stiller, aber hoher Belebtheit an; die bleichen Wangen rö-theten sich leise und die Blicke schuieifteil inltner sreier, immer sehnender und leuchtender in die Ferne. Ein schriller, in kurzen Zwischenrälttuen wiederkehrender Ton rief ihn zl»r Wirklichkeit zurück. Dieser Ton, der unsern Alten l,us seinen Träumereien getveckt, wird Keinen befremden, der je die Vogeset» durchwanderte. Er weiß, daß man dort das gesällte Holz aus ver Tiefe d^s Waldes bis die Punkte, wo es ans ge- wöhnliche Wagen verladen werden kann, »»littels sogenannter Schlitten befördert, die ein Mann auf der bald mehr, bald inindcr steil abfallenderr, aus hölzernen QuerschweUen bestehenden Schlittenbahn ihrem Bestitnmungsorle zuführt. Da das ost mit dreißig Zentnern beladene Fahrzeug bei der nicht selten sehr starken Neigung der Bahn mehr zurückzuhalten, als vorwärts zu treiben ist, so geht der Schlittler vor der Ladung uttd stemmt sich an steilen Ortetr, die Füße langsai'n voit einer Schwelle zur andern schiebend, mit ganzer Körperkraft rückwärts, um die Last nicht in jene stetig beschleunigte Bewegung geratl)en zu lassen, die ihn aln Ende mit sortreißen, zu Falle bringen und nur zu leicht unter der nachdrängenden Ladung zer« maltnen würde. Die gewaltsame Reibung der Schlittsohlen atif den Schwellen erzeugt das weithin vernehtnliche knarrende Knirschen. Solch eine Schlittenbahn ging nahe an dem Weideplatz vorbei nnd der Verkehr aus ihr ersepte dem alten !UauS die Taschenuhr. In' aller Frühe aus ihren elenden Baraken kricchend, luden nnd fnhren tie Schlitter, die einen zwei Stunden langen Weg zu machen hatten, zntn ersten Male, eye er sein Vieh austrieb ; hörte er sie dann zum zweiten Mal kommen, so tvar's um die Mittagszeit und gegen Abend verkündete ihtn die letzte Wieder- kehr, es s«i vier Uhr, er dürfe also sein trockenes Brod essen und l»ach einer Stunde ungefähr Heimtreiben. An dem heutigen Schrei aber hatte er unschwer errathen, daß da ein Unglück passirt sein müsse. Ein dreiundzwanzigjähriger Bursche, der kurz vorher ein liebes, bettelarmes Mädchen zutn Altar gkführt hatte, lud seitdem, um aln Löhnungstage eiu paar Groscheir mc^t^ NiZch Hause zu bringen, wahre Berge von Holz auf seinen Schlitten. Noch diesen Mittag hatte ein Kamerad ihn gebeten, die Last nicht unver-nünstig zu steigern; er aber rneinte, ein junges Weib müsse wenigstens einen Wecken zum Kaffee haben, und band noch zwei, drei allmächtige Scheiter hinter die Ladung, weil oben nichts mehr halten wollte. Er zählte darauf, daß er bisher stets Meister geblieben, und wirtlich tvar er von krastigein Bau und nicht übel gewandt. Er war mit seiner Last glücklich bis an die Stelle gekoinlnen, wo, nicht wett von unserer Wiese, die Bahn über eiite f^lnszehn vi« zwanzig Fuß tlese Schlucht hinweg ,n Fonn einer an beiden Eilden aufliegende»» Leitcr durch die Lust führte, nachdeln sie kurz vorher bei starkem Fallen eine rasche Biegung gemacht. Vor dieser BiegllNg mußte er den Schalten ein wenig in Schuß kouunen lassen, um ihiu „die Äehr" und Norden de» Königreiches Preußen klagt man über Mangel an Feuchtigkeit und erwartet dort nur ein mäßiges Erlrägniß. In de»: südlichen und westlichen Distrikten de» Landes aber steht das Korn leidlich gut. Aus den Donau» sitlstenthi^mern sind die bisherigen Berichte so unklar, daß man sich noch keine Vorstellung von den dort bestehenden Ernteverhällnissen niachen kann. Der Ernte-Ertrag Amerikas wird als reichlich geschildert, doch behauptet man, daß derselbe gegen das Vorjahr bedeutend geringer ausfallen werde. Was die Konkurrenz Rußlands anbelant^t. so ist di^s^lbe auch diesmal nicht zu unterschätzen, allein Nußland dürfte Heuer aller Voraussicht nach weniger Getreide als sonst an dos Ausland abzugeben in der Lage sein. Abgesehen von den namhaften, durch die Heuschrecken angerichteten Schäden, gestalten sich die Erntehofsnungen mancher russischen Gegenden auch sonst wenig günstig. Sicher ist vorläufig, daß Frankreich und die Schweiz für uns gute Getreidekundschasten werden dürften. (Zustände iu B o s n i e n »H e r z e-gowino.) Aus Sarajevo wird geschrieben: „Die Volkszählung ist in ganz BoSnien'Herze-gowina in vollem Gange und in einigen Monaten werden wir endlich ein verläßliches Bild über die Gesammtbevölkerung, über die Kopszahl der einzelnen Konsessionen und über die lm Lande sich aushallenden Fremden, sowie auch über den Viehstand des Okkupations-Gebiets gewinnen. Die Zählung ist bisher ohne jede Widersetzlichteil vor sich gegangen, und wenn es altch den Mol,amedanern nicht angenehm sein mag, daß die Zählungs Kommission sich genau uttl alle Verhällnisse erkundigt, so haben die Belehrungen, welche voir der Landesregierung erlassen wurden, doch ein gut Th.il des Mißtrauens beseitigt. In Sarajevo stellte es sich heraus, daß die Stadt über 10.000 Häuser zählt, welche in 10! Mahalen (Stadtviertel) eingetheilt sind. Jede Mahala besitzt aber eine Dschamija (Moschee), in der innern Stadt manches Viertel auch inehrere. — Die meisterr nicht zu hoch aus den Bergen liegenden Moscheeir waren als Magazine von der Militärverwaltung benützt worden. Die Moharnmedaner hatten die» selben ohneweiters zu dieser» Zwecke abgetreter:, da eine ähnliche Verwendung der Gotteshäuser im Orient nicht» Seltenes ist. Nur die prächtige Begova-Dschamija, welche von Husres-Beg, dem Schwiegersohn des Sultans und ersten Vezier von Bosnien, erbaut wurde und die noch heute eine Zierde der bosnischen Hauptstadt bildet, wollten die Türken im Innern der Stadt für sich behalten. Selbst die von demselben Vezier erbaute „Careva-Dschamija" (Kaiser-Moschee) gaben sie willig als VerpflegS-Magazin und zu Kanzleien her. Erst vor Kurzem fand sich eine Deputation von Mohamedanern lieinr geben zn können, was denn auch nach Wunsch gelang. Nun aber drängte die Last mit rasender Gewalt vorwärts, der angestemrnte linke Fuß mußte schnell weichen, und es kam Alles daraus an, daß der rechte jetzt um so unwiderstehlicher Einhalt thue. Sieggewohnt schob ihn der Führer voraus, um ihn mit aller Kraft gegen die nächstfolgende Bahn schwelle zu steifen, aber es war kein Haltcn mehr. Der rechte Fuß knickte, glitt ab und versank zwischen den Sprossen ; über den linken ging der freigewordene Schlitten weg, räderte dcn Körper von oben bis an die Hüsten, verlor dann das Gleichge» wicht und stürzte unter donnerährilichem Kra-chern seitwärts in die Tiefe. Erst als der zermalmende Druck nachgelaffen, empsand der Un« glückliche den grausamen Schmerz und stieß jenen wilden Schrei aus, auf den man von allen Seiten herbeieilte. Denn lagen auch die nächsten Holzschläge vielleicht eine Stunde weit ab, so fanden sich doch in karrm größerer Entsernung, als unser Hirt, Menschen genug, die Neugier und Mitgefühl zur Stätte des Unglücks trieben. Erst brachten die Schlitter vor und hinter dcrn Gestürzten ihre Fahrzeuge zum Stehen eder warfen sie geradezu anf die Seite, urn nrit möglichster Schnelligkeit eine Hülfe zu leisten, deren sie, wer weiß wie bald, selbst bedürfen Chef der Larrdesregierung ein und bat um Rückgabe der letztgenannten Moschee, was auch zugesagt wurde. Die Räumung ist jetzt vollzogen nnd wird das Gotteshaus, nachdem die verschiedenen Schäden im Innern restaurirt sind, den Tiirken rvieder übergeben werden. — Die Sonne brennt nrit versengender Gluth aus Sarajevo, und es gibt Leute, welche behaupten rvollen, wir hätten schon eine tropische Hitze. Soweit ist es nun aber noch nicht, denn die Herzegowina erfreut sich einer viel höheren Tein-peratur rind ir, Mostar soll es gegenwärtig nicht sehr gemüthlich sein. Unsere Nächte sind aber oft bitter k^lt, so daß man die wärrnsten Kleider vertragen könnte, und auf den '^^jelas-nica-Bergen sehen rvir den dichten Schnee noch immer im Sonnenglanz glänzen. Ein Theil unserer Garnison hat Zeltlager hinter den Ba-raken bezogen, ganz so wie früher die türkrschen Trnppen, die vorn Mai bis Oktober unter ihren grüiren Zelten lebten. Zu den gegemvärtig stehenden Baraken werden noch zehn bis zwöis gebaut, damit seinerzeit die Einquartierung aus den Pririathäusern gezogeir werden kann. Das Varakcnlager ist schon ein ganz beliebter Spaziergang für einen Theil der fremden Bevölkerung von Sarajevo gervorden; ein recht netter Restaurations-Garten ist etablirt und die dort dichtgedrängt stehenden Zwetschkenbäume bieten ausreichenderr Schatte«:. An manchen Abenden spielt da die Militärmusik und es kornmt Dern-jenigerr, welcher Sarajevo früher kannte oder rnit den Truppen einzog, rvie ein Traurn vor, wenn er die beleuchtete Barakenstadt vor sich sieht, dort, wo ehernal» endlose Gemüstfelder sich ausbreiteten. Etwas am Bergabhange, dicht beim Lager, aber ist ein verufener Platz, dort stand einige Zeit hindurch der Galgen und nicht weit davon ist der Baum, an dein Hadschi Ja-makovit und einige Andere der Sarajevoer Jn-surgenteir ihr Leben aushauchten. — Zahlreiche Frernde koinrnen täglich hier an; die Hauptverkehrsstraßen sind schon europälsirt und Kleider ä la. franea dominiren, ohne daß man gerade beharrpten könnte, sie seien geschmackvoller als die kleidsarne bosnische Nationaltracht. Neue Geschäfte werden hier über Nacht eröffnet, freilich oft noch fchncllec geschlossen, und heute kann rnan in der Careva-Ulica sogar eine frisch etablirte Vuchdruckerei a 1a mrrtuto sehen — ein Geschäft, welches in Sarajevo sicherlich keinen goldenen Boden hat, da Visit« und V^e-schästskarten doch nur bei den Frernden existiren. Den besten Absatz hat die Sodawasserfabrik. Den ganzen Tag kann man den dicht mit Flaschen beladenen Wagen durch die Straßen rollen sehen, um die Ladungen in den verschiedenen Nestaurationen abzugeben. Unsere Trirken trinken das kohlensaure Wasser sehr gerir und spritzen dasselbe sogar ins Bier." konnten. Dann liefen Männer und Weiber mit Nirckkörben herdci, die, weil gerade Erlanbniß-tag war, dürre Reiser und au geschossene Tair-nenrinde, auch wohl diebischer Welse frisch ge-sällles Holz aus den Schlägen zufanrmengelesen halten und endlich erschienen unter Rusen und schreieenden Fragzn von allen Ecken und Enden Mädchen mit Gürteln von kleinen Körl)en uln den Leib, in die sie verkäufliche Beeren für den Straßburger Markt zrl fammcln im Begriff waren — lauter bleiche, dürftige Leute, der Noth und dem Elend täglich ins Auge zu sehen gewohnt. Vor dem Anblick aber, der sich hier darbot, standen denrr doch Alle halb erstarrt. Erst nach und nach begannen die Schlittler über das verdarnmte Handwerk zu fluchen, bei dern rnan jederr Tag den Hals brechen könne; die Holz-samrnler sühlterr unwillkürlich arr ihre Bcine und schnitten Gesichter, als sänden sie dort keinen heilen Fleck rnehr, und Frauen und Mädchen bejarnrnerten „das arrne Lrssell", daö. rvie Eine tief erschrocken hinzusetzte, sogar irn Walde sei, keine Viertelstunde von da, irn Hirnbeerschlage ! Nur der alte Klaus, der llicht zuletzt herangehastet karrr, sagte kein Wort; er betrachtete rnit schrnerzlichern Kopfschütteln deir Geräderterr, der sich rnil beiden Fäusteir krampfhaft an eine Bahnfchwelle geklarnrnkrt hielt (Arlberg und Sirdbahn.) Die „Sernaine Financivre", welche bekanntlich dem Parifer Ausschuß der Südbahn nahe steht, besprach schon letzthin die Arlbergbahn und ihre Bedeutung für die Südbahn. In ihrer neuesten Numrner kornmt sie aus den Gegenstand zurück, indern sie darauf hinweist, daß in iricht ferner Zeit der neue deutsche Zolltaiif (uud wohl noch rnehr der Norrnal Eisenbahntarif) dem österreichisch-ungarischen Getreide die Straße durch Baiern nach der Schrveiz verschließen wird. „Wenn dieser Weg" — so sührt das Blatt ans — „einrnal versperrt sein wird, können die österreichisch-ungarischen Produkte die Schweiz nnr auf großen Urnwegen erreichen, und es ist aller Anlaß zu der Befürchtung vorhanden, daß die hieririt verbundenen Transportrnehrkosten eine Höhe erreichen werden, welche es d'ern Käufer rvünschenswerth erscheinen lassen wird, sich aildere Bezugsquellen aufzusuchen. Urn sich dieses rvichtige Ablatzgebiet zu sichern, bleibt nur Ein Mittel, die Herstellung der Arlbergbahn. Es ist daher wohl begreiflich, baß die österreichische Regierung sich lebhast mit dieser Frage beschäftigt. Die österreichische Südbahn rst, wie gesagt, zuerst berufen, von der Herstellung einer direkten Linie von Wien nach Paris zu profitiren. Dieser Gewinn kanir sich ihr iil mehreren Formen darbieten; er kann ihr aber, rvie wir hinzufügen rnüssen, gar nicht entgeherr. Die allergünstigste Hypothese rväre wohl, wenn sie die Korizession erlangen würde. Aber selbst in dern Falle, daß die Konzession ihr nicht zu Theil »verderi urrd daß, entgegen aller Wahrscheinlichkeit, der Betrieb dieser Linie einer anderen Verwaltung anvertraut rvürde, bliebe ihr noch irnrner ein Vortheil, den ihr Niemand abwendig rnachen kann, der Vortheil nämlich, daß die neue Transitstraße gegen die Schweiz und Frankreich zürn größten Theile über ihre Linien geht. Um von Wien nach Innsbruck zu gelangen, rnuß man nothwendigerweise die Sudbahn benützen, und ob nun dieselbe die Kou-zession für die Linie Blrrdenz-Jnnsbruck erlange oder nicht, ändert nichts an dieser Thatfache. Es ist sehr rvahrscheinlich, daß der von dern internationalen Transit einzuschlagende Weg Über Bruck, Leoben. Lillach, Franzensseste, Innsbruck und Vludenz führen und sornit eine Sektion der Nrrdolfbahn (Leoben-Villach) benützen wird, einer Bahn, welche übrigens pereits einen Tarifvertrag mit der Südbahn besitzt und welcher dieser Zuwachs nur höchst willkoinrnen fein dürste." 'Nilulniliier .rkrichle. (Adelstand.) Herrn Otto Schwarzbeck, Oberstlieutenant des Jnfanterieregirnentes Härtung, ist der Adelstand mit dein Ehrenrvorte „Edler" verliehen worden. rrnd rnit zrrsammengebissenen Zähnen wie irrsinnig in die Lust stierte. Auch rvar er es, der, als rnan den Unglücklichen so ohne Werteres aufheberr wollte, die Vordriugerrdeu am Kragen zurückriß, denn er fühlte wohl, daß rnan einen so zugerichteten Körper nicht rücksichtslos in andere Lagen bringen dürfe. Ja, einerr Brrr-scherr, der auf feine Zrrrechtweisung durchaus nicht achten rvollte, schleuderte er irr Hellem Zorne zu Boden urrd kümurcrte sich wenig unl die Elupörung, die ob dieser Gewaltthat arrs den Blicken der Andern sprach. „.Wohin?" sragte er nach einer Pause und ließ die Augen irn Kreise herurngehen, ols srrche er ein vernünftiges Gesicht. „Ja fo!" ging einer der Frauen ein Licht auf; wohin foll er?" „Am nächsten wohnt der Föi^ster", bcrnerkte ein Holzmann rnit hümifchern Seitenblicke auf den Herten, der diesem das Blut ius Glsicht rieb. „Er ist ja nie daheirn", warf ein Schlittler ein, und die alte Hexe von Försterin rvürde uns schön begrüßen!" „Er ist ein örrrnpl" rief ein struppiges Weib. „Sie ist ein Drache!" entgegnete heftig der Bursche. Klaus maß ihn rnit einern sonderbaren (Aus Liebesgram.) In Sobojh bei Mahrenberg hat sich der Dtenstknecht Simon Bogater aus unglücklicher Liebe vergiftet. (VomEchuhengel derKiilder.) Lukas Janko in Gegenthal nächst Hohenmauthen, vierthalb Jahre alt, ist leim Spiele mit anderen Kindern in die Drau gefallen und ertrunken. (F e uer w ü t h i g ) Ans der Venhung des Herrn Karl Koch in Tresternijz, Pfarre Gams, hatte kiirzlich ein Brand stattgefunden. Dieser Tage legte ein dreizehnjährigzs Mädchen, von Gewisiensbissetl getrieben, außergerichtlich das Bekeniitnib ab, dieses Feuer gelegt zu haben; ja! die Kleine gesiand, sie habe das ganze Dotf anzünden wollen. (H a g e l f ch l a g.) In Hermagoras, Ober»Netschitsch, Slivno, Hudina und Skomern bei Tüffer, St. Kunigund, Padeschberg und Oplotnitz bei Gonobitz hat der Hagel die ganze Ernte vernichtet. (W u t h v e r d ä ch t i ge Kuh.) Herr Joseph Walcher, Groß-Grundbesitzer in Zinsath bei Marburg, lieb eine Kuh erschießen,^ weil sie wuthverdächtig war. Ein Winzer, welcher von der MUch dieser Kuh getrunkm, befindet sich in ärztlicher Beobachtung. (TheatSr.) Vom Direktor B^llmann ist Leopold Kohn (Connard). absolvirter Schüler der 'schauspiel-Schule des Wiener Konservatoriums, sNr jugendliche Charakterrollen en» gagirt worden. (N u r's Neben gehtihnen ab) mub man unwillkahrlich ausrufen — schreibt die „Grazer Vorstadt-Zeitung" — wenn man einer Produktion der gelehrten Hunde (gegenwärtig am Sophienplatze in Marburg) angewohnt hat. Es ist kaum glaublich, was der niedliche kleine Spitz als Kartenklinstler und Nechenmeister leistet. Unübertrefflich benimmt er sich in der „BildergaUerie". Ein Herr verlangte das Porträt Bismarcks, — der Hund erschrack, legte sich zu Boden, und suchte dann ängstlich das Bild, welches er sofort apportirte; das Bild des Kaisers von Oesterreich hebt er rasch empor und präsentirt es in answartender Stellung. Die Fragen an ihn werden von den Zuschauern gestellt, es ist daher umscmehr zum Staunen, wie dieses allerliebste Thierchen, auf fceindes Kommando sein Kunststück ausführt. — Der Mensch muß genügsam sein, sür Alles gibt'S ein SnrrogU, sagte Nestroy, der kein Neitpserd hat, hält sich einen Stallpintsch, wer lncht in's Kaffeehaus gehen kann, trinkt Getnperle, und weil in Graz Heuer beide Bühnen geschlossetl sind, geht man halt il»'ü Hunde-Theater. Letzte ^vst. Bei der Probewahl im stcirischeu Grob-Grundbesitz wurden Carueri, Hackelberg, Pauer und Lohninger gewählt. Im mährischen Gro^-Grundbesitz ist die feudal-klexikale Liste durchgedrungen. Die Pforte hat den Kommissär ernannt, welcher mit Oesterreich lingarn bezüglich des Einmarsches in Novi-Bazar die nöthige Vereinbarung tresfeu foll. In Deutschland ist die vorläufige Einführung von EingangSzöllen aus Branlitwein, Wein, Most . . . kundgemacht worden. Cairoli ist mit der Neuliiloung des itali» enischen Ministerinms betraut wordcn. Eingesandt. Zellnitz a. d. Drau. Der „Llovenslii veröffentlicht in Nr. 26 das Wahlergebniß der Geineinde Zöllnitz nach alter Gewohnheit auf eine wem.) wahrheitsgetreue Alt. Wir würden das ganze Geschreibsel einfach iqnorirt haben, wenn der Korrefp0l»dent nicht Namen genannt, und Familien. die seit undenklichen Zeiten in Zellniv dotnizilirt nnd sich ans chrenhafts Weise durchgebracht haben, für sich und ihre Nachkommen ihr Domizil auch nicht zu ändern gedenken, nicht feindlich zu brandmarken und der Nachbarschaft gegenüber in übles ^icht zu bringen versucht hätte. Da wir den Korrespondenten kennen vermeinen, so nimmt uns sein Vorgehen auch nicht Wunder, denn solchen Leuten sind alle Mittel zum Zwecke gut, und ist ihnen einerlei, ob es Frieven gibt, ob sie Zwietracht säen, da sie wie Zugvögel, heule hier, morgen vort ihrell Schnabel wetzen. Zuerst wird Herr Gärtner sen. ins Gebet genommen, als aller Deutschthümler (nsnMu-tar), ein in slovenischcr Bedeutung entel)rendes Schimpfwort, — dann als guter Freund Seidl-Brandstetters, ferner, weil er sich nicht großherzig gegen die anwesende, wegen ihrer ausgezeichneten Sorge jür die Ehre Gottes und das Heil der Seelen, dann auch wegen der vortrefflichen Sorgfalt für den pekuinären Fortschritt unseres armen Volkes in allgemeiner Achtung stehenden ehrwürdigen Geistlichkeit benommen habe. Das Schimpfwort „nemSkuwr'' ist auf Herrn Gärtner ganz unrichtig angewandt, denn Gärtner stammt aus deutfcher Familie, die sich vor undenklichen Zeiten in Zellnitz angesiedelt hat, er ist ein Deutscher und verleugnet seine Nationalität sür sich und die Seinigen eben so wenig, als seine Fortschritts-freuudlichkeit. Gemeindevorsteher ist Gärtner nicht; sein Betragen gegen die bei der Wahl anwesende Geistlichkeit aber war den Umständen gemäß, da bei Wahlen Agitationen innerhalb der gesetzlichen Schranken erlaubt sind, Ungesetz» lichkeiten aber von denl abgeordneten t. k. Wahl-kommissär gerügt nnd abgestellt worden wären. Daß sich die hochw. Geistlichkeit unr di5 El)re Gottes und das Heil der Seelen künnnert, wollen mir gerade nicht negiren, finden darin jedoch keill so außerordentliches Verdienst, denn Zedermann hat seine Schulviqk^it zu thun, — was jedoch deren vortreffliche Sorge siir das zeitliche Wohl der Pfarlinsassen betrifft, so hörten wir davon bisher noch wenig oder nichts, und es düifte hier wol^l auch das Sprichwort gelten: „Jeder ist sich selbst der Nächste". Nun kommen Porta und Gärtner jun. daran, die bei der Wahl gewüthet haben sollen. Unserer Anschauung nach war jedoch von Wllll) keine Spur, wohl aber von einer lebhajten Wahlagitation. Für Ordnung mußte jedoch die Wahlkoulmiffion sorgen, und Wüthende wären entfernt worden, was sich jedoch nicht eben als nothwendig erwies. Daß sich der Herr Ursiq der schon Wochen vor der Wahl in Scene gesetzten llerikalen Wahlagitationen wegen' geärgert hat, will er sell?st nicht iil Abrede stellen, vor Zorn geplatzt ist er jedoch bisher noch nicht. Der Korrespsüdel.t des ^Llovensli! Oos-poclur" hält überhaupt sehr wenig auf Wahr-hLNSliebe; er verkilnd^t ras Wahlerget?niß in Zellnitz als glänzenden Sieg der konservativen, d. i. klerikalen Partei, wogegen die Al)stimmuk'g bei der Wahl des Ab^eorvnetcn gerade das Gegentheil zeigt, da von 9 Wahlern der Psarrs Zellnitz nur zwei konservativ, die übrigen 7 aber liberal stimniten. Mit der allgenieinen Achtung, welche die Hochw. Geistlichkeil sür sich in Anspruch nimnlt und die w!r ihr auch nach Urn» ständen durchaus nicht z»l verweigern gedenken, muß es dennoch bisher dir Wahlfahrten von Haus zu Haus, trotz der h.!ebel angewendeten Mittel zum Zweck (oie auch veröfferUlicht werden können) doch nicht gar so glänzend bestellt sein. Der Korrespondent des „8l0V6U8lci (.«os» poclar'^ erwäl)nt auch, daß der Hochw. Herr Pjarrer Koren gegen die Losung zwischen den zwei mit gleicher Stimmenzahl gewählten Wahlmännern sriedenshalber nicht Prolest erhoben hat. Friedensliebe ist zwar eine sehr löUiche Eigenschaft, aber wahrlich besser wäre es gewesen, sich des gesetzlichen Weges zu bedienen, als daß es »ach vollendetem Wahlakte dem Gegner einfällt, die Wähler auf öffentlichem Wege anzufallen und zu verunglimpfen. Ein derartiges Beginnen zeigt weder nachbarliche Friedenslie^^e, noch Lebensart nnd es wäre „Kiligges llmgang mit Menschen" zum Studium sehr zu empfehlen. Ist es dem Gegner jedoch um Zank und Hader, um öffentlichen Skandal zu tt)nn, gut, wir Jnfaffen der Gemeinde Zöllnitz, Geschäftsleute UN) Nealitätenbentzer laufen nicht davon, sondern nelimen den Kautpf muihig auf. Wenn unfere Gegner Splitter si-rden, werden wir ihre Balken auch uicht übersehen. Josef Gärtner jun. Jossf Porta. Josef Gärtner sen. ? e >' g a m i operirt Hnhueraugen und Nagclfieisch mit der Fedcr, — reinigt und plombirt Zahne «ach amerikanischer ^.Diethodc in nencstcr '^lrt und ohne Schmerz — täglich von 11—3 llhr. ^779 rsckictt in 2. Sluüi^igc: <^arl W.iItcr'S , 'Iie Anlcitiing. d<'tt NU Ich von til. . ilild zurnl.'sstg luilcn k.nltt. »') t »II kciiicv n, da di^icldc nuf ic> >.'crü'nd»'t Ii'i^d Blicke. „Zuln Holzplatz l" entschied er barsch und kletterte mit einer Unbehülstichkeit, die unter andern Umständen kotnisch gewesen wäre, in die Schlucht hinab, um den leeren Schlitten heraufzuholen. „Holzplatz? Eine Stund von hier?" fragte spöttisch »in naseweiser Junge. „Es fehlt ihm da, weißt?" tupfte sich eine Dirne, der die glücklichste Befchränktheit vor den Kopf geschrieben stand, auf die kaum-daum-breite Stirn nnd sah sich zu ihrer Genugtliuung von allen Seiten mit beifälligem Lächeln belohnt. .Haltet's Maul!" unterbrach ein älterer Mann das herzlose Geschwätz in strafendein Tone; „er hat Recht. Im Forsthaus ist kein Segen, und . . „Könnt den Haus, wie er da ist, doch auch nicht quer durch den Wald tragen l" setzte einsallend eine sinnige Frau hinzu; „die Bahn hinab zum Holzwart geht's leicht." „So ist's, stimmte ein Anderer zu, „und der mub ihn ausnehmen." „llnd der Doktor wohnt auch nicht weit", schlug sich ein Dritter zur Partei. Es dauerte nicht lange, so war Alles ebenso überzeugt vou der Weisheit des Hirten, wie früher von seiner Versimpelung. Die Männer halfen dem erfolglos Zappelnden das leere Fahrzeug heraufschaffen und wollten den Ver-ltümmelten, der bei ihrer bloßen Annäherung fchon aufschrie, eben darauf laden, als eine durch Viark und Bein dringende Stimme in einiger Entfernung l'iut wurde. „Jefus Maria Joseph!" gellte es durch den Wald. „Haust Er ist's l Hans!" „Gott behüt' uns, das Vissel!" rief die Hände zusammenschla^^end ein sauberes Vkädchen, uud in der That, es war niemaich anders, als die junge Frau ves Unglücklichen. „Ich hab's geahnt!" stürzte sie über Stock uud Stein herbei!" Wie der Blitz war sie auf der Leiter, schob Alles, was im Wege s^and, bei Seite, kniete mit mädchenhafter Züchtigkeit vor ihrem armen Manne, der seine peinliche Stellung auch jetzt nicht verlassen konnte, und Überschwemmte uuter wechselnde!^ Ansbrttcheu von Zärllichkeit und Verzweiflung sein ruhiger werdendes Gesicht mit Thränen lntd Küssen. (Fortsetzung soltzt.) Kichli-, slil Pnilitiü! ivicinanvietc scl,ei» dlircli kainit «Nittel scll^tst ivlchtitil eVtiliülii' s.cn flratis II' Samstag de« RS. Juli R8SV MbendS 8 tth» in Tl). Götz' Garten-LokalitSten: des ?Karß«rger unter dtr gefälligen Mitwirkung des Herrn Mx. (Ax'SSKl^Z.'W-SZ' S-ISS SkNAS! und der verstärkten Vereins-Hauskapeke. Gesang. 1. „Sättgermarsch" von Santner. 2. „Kcr Kttumen Schwester und der Sterne", Tenor-Solo mit Chor von E. S. En gelSberg. Z. „Waldtted" von F. Abt. 4. Lieder für Tcnor: a) „Ate Lotosbtmne". d) „Ia?du öist mein". 5. ,.Steirertand" von J- E. Schmölz er. Musik. 1. „Erzherzog Aoyann-Marfch" von Fritz Wagner. 2. „Has Leven ist doch schön!" Walzer von Ed. S tranß. 3. „Mlartya-Huvertnre" von Flotow. 4. „Stadt und Land", Polka Maznr von Joh. St ran ß. 5. „Auf und davon", Polka schnell von Ed. Strauß. 6. „Kärntnertieder", Marsch vo'l Angust Satter. 6. „iZuttt Arutti", Qnadrille von I. Brixner. Eintr.tt sür NichtMitglieder ö0 kr. per Person. Die ?. I. unterstühendell Mitglieder wollen ihre Mitgliedetkarten gefälligst beim Eintr.tte an dcr Kasse vorweisen. Kassa-Eröffnung um 7 Uhr.___(77g Nur rinigt Tagt! Donnerstag den 10. Juli und die folgenden Tage ist hier auf dem Sophienplatze in der eigens erbautm Bude zu sehen; Die gelehrte Hundtsainilit^ welche jkht in Graz allgemein bewundert wnrde, denn die kleinen ^nnde können Kartenspielen, Lesen, Rechnen und Schreiben, nnd zwar Alles ans Wnnsch der i^eehrten Besucher. — Der kleme Spih kennt auch jede Taschenuhr sowie die Würfel, dann die Photographien aller Kaiser und KvnitZe von ganz Enropa nnd wartet drollig auf, wenn er den ^iaiser von Oesterreich vorzutragen hat. — Die Hunde zählen anch Geld, sie tanzen allerliebst in Crinolmeu, ma6)en Gymnastik und noch v'eleS Andere. H^orstcllungen: um 4 Ziyr, ü, Z. 6802. (7öS Kundmachung. Das Mehner Haus bei der Dom- und Stadtpfarrktrche in Marburg soll mit einem Kostenaufwande vsn 2463 fl. 82 kr. rekonstruirt werden. Wegen der Nebernahme der Rekonslruktion wird am Samstag den Juli 1879 um 10 Uhr Vormittag hieramtS eilie Minueudo-Lizitation abgehalten werden. Hiezu werden Unternehmungslustige mit dem Anhange eingeladen, daß die Pläne nnd Kosten-Überschläge hteramtS zur Einsicht ausliegen und daß jeder Mitlizitant eine 10°/o Kaution des Ausrusspreisis zu erlegen habe. Malburg am 1. Juli 1879. Der k. k. BezirkShauptmann: S e e d e r. >At»I »«reil. Morgen Donnerstag den IS. Jnli 1879: « vom Itrcich.Orchtflcr der Jüdinlhn-Kaptllc unter persönlicher Leitung ihre» Kapellmeisters Herrn wobei die gewähltesten Musik-Piveen zur Aus« siihrung gelangen. (733 Filr vorzügliche Kiiche, und Keller sowie prompte Bedienung sorgt Hochachtungsvoll HVVis, Hotelier. 'WKWWUns. Im Gasthanse „an der Themse" sind tV-Kltoli 15. r»«1? s « zn haben. Dio (?v5ort.iAlsll xobsu vom Lcliiasr^o tisk Akdeuxt 6iö trauri^v von äsm Lin- Leliviäeu ilirLr inuixstssvliodtsQ Oattin, l^uttor, Ivodter, Lvdvvstsr uvÄ Lokvsg^eriv, äor ^rku sei«, puf^sj, I^an6s1kmallll8-(Fattin, NM 7.^uli 1379 uacli läugsrsm l^eiäev, vsi-Lktien mit äeu lißil. Lterbssa^^ramsutsu, in iltt'sm 3?. I^el)on8^'akl's seliß^ in äsm Herrn «zntseljliet. 1->io ii'6i8c:Iis I^iills Asr tkeusren Vsrdli-elienen wirä ^ittvook äsn 9. .luli um 3 l^tir I^aetimltta^ im LtordstjllU8s 2U ^slluit? fsierlieb eingskseß^ulzt und sodknn in 6is t'^amiliöngruft nac:!^ ül^srkiilnt. (731 I)iv lioil. Leslsumsssg virä DonnerstaZ^ lisn 10. .luli um 8 Dkr in äei' diosiß^ön t'l'arrkirelis golssen. /vllnit:: a. l1. Drau, :^m S. ^uli 1379. ' IV ^I. IIl'SiK, sls Latts. I'Illei'vsitt. unö Vivtol'i» IIi'siA, «jls XirilZor. .jtzliod sig ümcZczr. .losefzl ^VnUnvi', I^eüinost, sIs 3cInvoLl07ii. sokninl VV illlnei', Ztgtions-Ldof, NiN'tiii I^öalilälon-össi^^ol'. ÜLalil^len-IZoLil^Li-. «svk-it^L (.Attl'tllvl', !!(Ziz!illlLn-IZL3. u. ^oslMLislLl-, als Wohnungen. Im Hause Nr. 20 Hauptplah sind zwei Wol)nungen im II. Stock, u. zw. eine bestehend aus 4 Zimmern, ziüche utld Zugehör sogleich und eine bestehend aus 2 Zimmern, 1 Äriblnet, 5tttchr und Zugcl)ör vom 1. August d. I. an zu vermiethen. (778 Näl)eres bei Herrn Ludwig Alben sbe rg Ein Kutscher sucht in gleicher Eigenschaft unterzukommen. Adresse im Comptoir d. Bl. (777 Wo geh'n Wir heute hin? Aum Herrn Stibitsch! Dort bekommt man einen sehr guten Echten 1868er zu 40 kr. und l 878er zu 20 kr. Die Küche bestens bestellt. Bedienung ;irompt. Die Kegelstätte neu hergerichtet. Unl gi'ltigen Zuspruch bittet voll Achtung 741) ^osvk ^iditsok. Zur Aufklärung silr die verehrten Henen. welche gerne einen guten Wein trinken. Mrin Gasthaus befindet sich vis-ä vi» der alten Mauth außer der Grazervorstadt; eine Fahne am Nußbaum dient zum Zeichen. Mit aller Achinng A. Aivitsch. Auch sind sehr scl)vtte Sommer Wohnungen bei mir billig zu vergebeir Ni su»i»«Il>vei8iije Iiv vom Staate geueymigt und garantirt. Dieselbe tiesteht ans ««,000 Hrigiuat-^sosen und 4V,VVV Gewinnen Ich erlaube mir einem ?. I. Publikum höflichst anzuzeigen, daß ich mit 1. Juli d. I. die FleifchanSschrottuug im Haufe des Herrn Oehm in der Tegetthoff-straHe übernommen habe. Mit der Versicherung, daß ich stets bemüht sein wcrde, meine geehrten Kunden t'urch vorzügliches Mastochfenfleisch bestens zu frieden zu stellen, zeichne ich 750) hochachtungsvoll Zoh. Nobitsch. In der Nheatergaffe Nr. 8 ist eine schöne Wohnung mit 3 Zimmern nebst Zugeljör und Garten zu vergeben und mit 1. Oktober zn beziehen. Auch ist daselbst ein Zimmer mit oder ohne Möbel zu vergeben und gleich zu beziehen. (770 Näheres bei W. Ehrenberg._ Eine Wohnung mit 3 Zimmcrn, Küche und Gartentheil bei Frau Josrsine Hölzer, Wtelandgasie Nr. 8. 3 Pretzbänme und die dazugehörigen Preßpolster bei Rabce-wicz in Ober-St. Knnig und Nr. 15 zu verkaufen. (737 llviorivd llr»vi»ell IN Iliirbur^, iitivlll« tiurleiissl»» ciupfiehlt seiiic ptjotographijcheil ^lrlieiten. 1 Haupttreffer ev. ^50,000. 1 Hanpttresser a 12.000, a 300.000. 22 „ 150.000. 2 „st „ 100.000. 4 „ „ 75.000. 61 „ „ 50.000. 6 40.000. 107 „ „ 30.000. 263 25.000. 6 20.000. SI7 „ 15.000. 848 ReichS'Mark n. s. w. Die erste Ziel)ung findet statt au» 17. uuÄ IS. IS7S. zu welcher ich Hriginat-Loose kanzv ttaidv Viortvl 9 sl. 40 kr. 4 fl. 70 kr. 2 fl7 3S kr. 1 fi. 18^. gegen Einsendunt! deS Betrages oder Postvorschuß versende. Jeder Spieler erl)ält die Gewinnlisten gratis! Obereinnehmer der Braunschw. LandeS-Lotterie 1r» 10.000. 8000,! 6000.! 5000. 4000. d000. 2000. 1200. 1000. 500. (752 «««»t»>o«>>ich« U«»attioil, D>«< u»d V«r>as> »o» «lduard Zaaschit t« Vlardiirg. 8olj«le kirmen als Vertrvtei' ervünsclit. Gin Maar siarke S^jährige Zugpferde sammt Geschirr und Fuhrwageu sind billig zu verkaufen. Anzufragen Ober St. Kunigund, in Frauenhof. (7ö4 Ü«et»