M. 28. Donnerstag dm 7. Upril 1892. XXXI. Fayraau«. MarburaerZkituU Der Preis deS Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig S fl., halb-'^ jährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 ?r., monatlich kr. Bei Zustellung ws HauS monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig 7 fl., halbjährig 3 fl. 50 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. Die Einzelnvmmer lostet 7 kr. Erscheint jede« Sonntag und Donnerstag früh. Einschaltungen werden von der Berlagshandlung des Vlattc? und ' allen größeren Annoncen-Expeditionen entgeqengenomn en. schluss Schriftleitung nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech- für Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag. — Offene stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr Reclamationen sind portofrei. Manuscriple werden nicht zurück- vormittags. gesendet. Die Zpostet der Vernichtung. Vor hundert Jahren feierte die Revolution in Frankreich ihre Trumtphf'und Orgien und während der Schreckens' Herrschaft saß kein Kopf in dem großen Reiche, auch der des erprobtesten Revolutionärs nicht, sicher auf seinem Rumpfe. Die "'chterliche Guillotine verrichtete viele Wochen und Mona..' hindurch ihre grausige Arl?eit, dainit es auch den Begriffstiltzigften endlich klar werde, was die grojze Idee der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu bedeuten habe. Seit jenen blutigen Tagen hat die Revolution in Europa wieder und wieder ihr Haupt erhoben und Siege errungen, noch immer aber schreitet sich gewappnet umher und ein Theil ihrer Jünger von heute besteht aus zerstörungswiithigeu, mord-lustigen Gesellen, die der Gesellschaft den Krieg — bis aufs Dynamit qcfchworen halien. Paris, die „^^euchte der Zivilisation", war in den legten Wochen wiederitm der Schauplatz einer Reihe von Anschlägen, die nichts Anderes bezweckten, als den Schrecken zu entfesseln, der ja auch vor hundert Jahren, einem scheußlichen Gcspenste gleich, am lichten Tage umherwandelte und die Gemüther mit Entsetzen ersiillte. Es ist der Pariser Polizei endlich gegliickt, sich des Nkordbubeu zu bemächtigen, der es neuestens xntcrllommen hat, die abscheulichen Lehren des Anarchismus in Thaten umzuwandeln. Der Schuldige wird zweifellos die ganze Strenge des Gesetzes für seine Verbrechen zu tragen haben, ja er wird dieselben wahrscheinlich mit dem Tode sühnen. Nur mijge niemand glauben, dass der Tod durch Henkershand, den dieser Eine hoffentlich erleidet, der anarchistischen Uinslurzlehre selbst ein Ende bereiten, oder auch nur. den unversöhnlichen Groll ihrer Anhänger von ähnlichen Thaten abhalten ki)nnte. Das „rothe Quartal" des Jahres 1871 musste ja schon den Parisern und aller Welt die Augeu über die Absichten und Ziele der „Apostel der Bernichtttng" öffnen. Planten doch die damali.M Führer der Umsturzmänner nicht Geringeres, als ganz Paris in einen Schutt- und Trümmerhaufen zu verwandeln, falls es den Truppen der rechtniäßigen Regierung gelänge, siegreich in die Stadt einzudringen. Die Dynamitanschläge Ravachols beweisen, dass die Anarchisten der Gegenwart ebenfalls vor keiner Gewaltthat zurückschrecken, wenn es gelten soll, die verhasste Ordnung zu stören. Ob es diesen Mord- und Brandgesellen jemals gelingen wird, das Eoangettum der Vernichtung in größerem Stile zu verwirklichen, das hängt von den Umständen ab. In Paris kann ein tmglücklicher großer Krieg, den Frankreich fiihrt, dem Anarchismus die Thore öffnen, in den übrigen Staaten Europas, mit Alisnahme Rußlands, welches unter den gleichen Voraussetzungen wie Frankreich dem ebenfalls mordsinnenden Nihilismus vollends in die Arme betrieben würde, wird es den Bajonetten gewiss noch lange Zeit gelingeit, die rasenden Feinde alles Bestehenden unschädlich zu machen, wenn sie eS wagen sollten, dreister als bisher sich zu geberden. Die Frage nach der Ursache des flammenden Hasses der anarchistischen Umsttlrzmänner drängt sich jedem von selbst auf die ^^ippen, wenn er von ihren Thaten hört und ihre Pläne erkennt. Welche unsiihnbare Schuld hat die Gesellschaft diesen Menschen gegenüber, die mit cynischem Hohne sich güiten und, falls sie eintnal die Gewalt in Händen haben, sell?st gegen Schuldlose mit empörender Grallsamkeit verfahren ? Man kann es ruhig und mit Bestimmtheit sagen: die Gesellschaft trägt an dem oft tranrigen Lose dieser Elenden, die sich aus arbeitsscheuen Gesellen, schwer bestraften Verbrechern nnd heimatlosen Abenteurern zmneist rekrutieren, keine Schuld. Für die Anarchisten handelt es sich nicht um einen Normal-Arbeittag, um keinen Normal-Arbeitlohn und um keine Sonntagsruhe. Das sind Dinge, die ihnen völlig gleichgiltig silld. denn sie wollen die ganze unbeschränkte Herrschaft, sie möchten an reichbesetzten Tafeln schwelgen und nichtsthun, sie möchten die glücklichen Zehntausend sein, denen Fortuna entweder unertnesslichen Reichthum oder klingende Titel, oder beides zugleich in die Wiege gelegt hat. Der hässliche Neid, der sich bis zmn glühendsten Hasse gesteigert hat, gebiert die Gräuelthaten des Anarchismlls; hin und wieder wird ein Racheact gegen jene versucht, die in Ausübung 'hr.r Pflicht dem verbrecherischen Treiben so oder so entgegengetreten sind. Immer sind die Scheusale in Menschengestalt, für die es ein Heiliges nicht gibt, auf der Lauer, um deu richtigen Augenblick zu erhaschen, der ihnen gewähren soll, wonach sie in schier wahnsinniger Gier verlangen : den Lnxus, die Muße und das Ansehen des Millionärs. Die Comtnunisten des Jahres haben zwar bewiesen, dass sie zu sterben verständen; die Anarchisten der Gegenwart sollten aber lieber beweisen, dass sie zu leben verstehen im täglichen ehrliclien Kampfe mit der Noth deS Lebens, denn der obgleich mnthige Tod des Verzweifelten, der im Nichtsein die eiltzige Rettung aus einer unerträglichen Lage erblickt, kann uns keine Bewunderung abuöthigen. Der ehrliche Arbeiter jedoch genießt die Achtung aller Vernünftigen, denn er erfüllt seine ethische Pflicht als Mensch nnd dient dem Ganzen. Und der thätige Arbeiter empsindet im Vewusslsein erfüllter Pflicht ein frohes Gefühl der Genugtbuun^i, wäkircnd der „thätige" Anarchist verfolgt wird gleich dem reißenden Thiere, das man erschlägt, wo man es sindet. Aus dem steiermärkischen Landtage. In der Sitzung vom d. benützten die slevenischeu Abgeordneten wieder einmal die Gelegenheit und legten entschieden Verwahrung gegen die deutsche Sprache in den slo-venischen Volksschulen ein. Die Wortführer der Slovenen waren die Herren Dr. Sernec, Dr. Deckv und Robic. Diese Gegner des Dentschthuins bettachten, wenn nian aus ihren Reden schlnssfolgern darf, die-Kenntnis des Deutschen als einen wahren Fluch. Das kann uns-freilich gleichgiltig sein, denn wir werden uns gewiss nicht an Dr. Decko wenden, um uns über den Culturwert der deutschen Sprache l^elel^ren zu lassen. Venvnnderlich war es aber,' dasS in der Samstagsitzung alle deutschen Abgeordneten unseres Landtagen um das rechte Wort auf die schier komischen Tiraden der Herren Slovenen verlegen zu sein schienen. Warum wurde denn den grimmigen Verächtern des Dcutschthnms nicht trecken gesagt, dass die Deutschltationalen wenigstens gar nicht nach dem Ruhme geizen, der wendischen Jngend die j^enntnis der deutschen Sprache aufgenöthigt zu haben Wir lassen unseren nationalen Gegnern gerne ihren Willen, mögen sie ihre s^inder, statt in der deutschen, in der franzi)sischen Sprache unterrichten lassen. Wir winden uns dann nicht mehr darüber schämen drancben, dass man nns in unserer eigenen Sprache die zärtlichsten Dinge aus dem windischen Lager zuruft. Graf Kuenburg und der böhmische Ausgleich. Die Linzer Tagespost" schreibt: „Graf Knenburg in dent Ministerrathe, welcher sich mit der Regierungserklärung über den Ausgleich beschäftigte, seine Ansicht lll.'er den Ver-handlungsgegenstand nnuntwunden kundgegeben; er blieb, wie uns bekannt ist, hiebei nicbt ohne Unlerstüt'^ung, wenn auch nicht in der Mehrheit. Der Meinung, dass der böbnusche 'Slnsgleich ihn gar nichts angehe, ist er somit sicherlich nicht: die Frage aber, ob er sofort nach den jüngsten Ereignissen auch schon sein Mini'ter^asein abznschlicnen habe oder nicht, ist denn doch nicht so leicht zu lösen, wie man in manchen Redactionsstuben meint. Vor Allem ist er mit Zustinnnung der Partei ins das l^abinet eingetreten, er wird dalier auch sein ferneres Verhalten stets nur im Einvernehmen mit der Partei regeln; die Partei aber hat bisher noch keinen Entschluß gefasst und konnte auch noch keinen fassen, so lange die Ereignisse nicht abgeschlossen, sondern in vollem Rollen sind. Weiter aber ist der böhmische Ausgleich, so sehr die Ereignisse in Bolimen den Angelpunkt der inneren Politik Oesterreichs bilden, denn doch noch nicht die gan^e innere (Nachdruck verboten.) Geächtet. Roman von Ferdinand Hermann. (27. Fortsetzung.) Gerhard stieß es heiß in die Kehle, als milsse er den Buchhalter an der Gttrgel packen und den beiden Schutzleuten zurufen: „Verhaftet diesen, denn er ist ein Dieb, ein Meineidiger und ein Betrüger!" Aber der Hals war ihm wie mit Klammern zusammengeschnürt und nur ein stöhnender Seufzer kam über seine Lippen. „Sie sind der Eommis Gerbard AsmuS?" fragte jetzt der fremde Herr, der wohl ein Vorgesetzter des Criminal-schutzmaunes war, da dieser ihm eine Meldung zugeflüstert und sich dann in achtungsvoller Haltung zuriickgezogett hatte. Und als Gerhard stumm bejahte, fuhr er fort: „Folgen Sie mir gefälligst in das Privat-Comptoir des Herrn Nehlsen, die anderen Herren mnss ich dringend ersuchen. Vier bis auf Weiteres sämmtlich in dicsem Ranm anwesend zu bleiben!" Er begleitete die letzten Worte mit einem ziemlich unzweideutigen Blick auf die beideu Schutzleute und trat dann mit Nehlsen in das zweite Zimmer, Gerhard dnrch eine Handbewegung auffordernd, ibm zn folgen. Die Thüre siel hinter dem jungen Manne zu, und es dtnchschauerte ihn, als wäre es die Thür eines GefängniffeS gewesen. Wie verhasSt war ihm doch dieser Raum, der ihm bisher jedesmal, so oft er ihn betreten, nur Kummer und Herzeleid gebracht hatte! Wie glühend stieg in diesem Augenblick der Wunsch in seiner Seele aus, dass er ihn niemals gesehen haben nröchte! „Ich bin der Eriminalcommissär Kaltschmidt", eröffnete dcr fremte Herr die Unterhaltung, „ich stehe hier in amtlicher Eizenschaft und Sie haben die Pflicht, mir ans jede meiner Fragen klar und wahrheits?re. Der .^önig Dabonrey besitzt eine Streitmacht von l2.l)00 regulären und 10.000 irregulären Mann, wozu noch 15)00 Amazonen l^ommen. Der franzi^sische Ministerrath erwog die Lage in Tonkin ernstlich. Dem kriegslustigen König wird nur durch ein Erpeditionscorps Respect eingeflößt werden können. Tagesneuigkeiten. (Die Bismarckfeier in Friedrichsruh.) Das Geburtsfest des großeu Staatsmannes wurde in Friedrichsruh glänzend begangen. Eine vielki)pfige Ä)!enge — am Fackelzuge betheiligten sich über 4lX)l) Personen — brachte dem greisen Altreichskanzler, der sehr frisch und kräftig aussieht, wieder- raffte all seine Energie zusammen und suchte sich eine feste .Haltung zu geben, als er erwiderte: „Ich habe nichts einzugestehen und muss den schmählichen Verdacht vielmehr mit Entschiedenheit und Entrüstung zurück« weisen. Ich erwarte, dass man mir ohne Zögern die (Äründe für denselben nennt!" „Daran soll es nicht fehlen!" erwiderte der Eriminal' Commifsär kurz, indem er auf Ludwig Nehlsens Schreibtischglocke drückte und dem eintretenden Schutzmann zurief: „Der Eomptoirdiener Kruse!" Mit einem hämischen Seitenblick auf Gerhard trat der Gerufene ein. Er wollte ohne Weiteres mit einer Erzählung anfangen; aber der Commifsär schnitt ihm das Wort ab und forderte ihn auf, nur seine Fragen zu beantworten. „Sie deuteten vorhin an, dass Ihnen das Benehmen des Eommis Asmus schon gestern Morgen auffällig war. Sprechen Sie sich noch eintnal deutlich darüber aus!" „Es fiel mir auf, dass .Herr Asmus schon eine Stunde früher herunterkam, als cs seine Pflicht gewesen wäre." „Wie wollen Sie das erklären, Asmus? ^ Sie werdeu uns doch nicht einreden wollen, dass das nämliche Unwohlsein, wegen dessen Sie das Comptoir noch am Vormittag verließen, Sie schon so ungewöhnlich früh an die Arbeit getrieben habe!" „Und doch ist es genau so, Herr Eommissär. Ich vermag Ihnen keine andere Erklärung zu geben." „Ja, weun der Herr AsmttS wirklich gearbeitet hätte, so würde ich mich gar nicht so sehr gewundert haben", fuhr Kruse mit seinem früheren Lächeln fort, „aber ich bemerkte wohl, dass er sich nur den Anschein gab und die Feder gleich darauf wieder hinlegte, sowie er einige Worte geschrieben hatte. Und als ich dann einmal hinaus gieng, machte er sich in sehr verdächtiger Weise an dem Geldschrank zu schaffen." holt begeisterte Ovationen dar. Fürst Bismarck war sehr gerührt. Auf die an ihn gerichtete Bitte, einen Fackelzug veranstalten zu dürfen, erwiderte Bismarck: „Meine Herren, ich danke Ihnen fi'rr die beredten Worte, die ich aus Ihrem Munde soeben gehört habe. Wenn ich einen Rückblick werfe auf die Kundgebungen, die mir heute von einem großen Theile der Bevölkeruug zutheil geworden sind, so schließe ich daraus, dass des deutschen Volkes Beifall eine Qui?tung sein soll für die meine ganze Lebenszeit Ihrer Geschichte geleisteten Dienste. Ich schöpfe daraus die Ueberzeuguug, weil es einer so großen Zahl der Bevölkerung wohlgefällig ist, dass Sie Alles daransetzen werden, um das gegen alle Feinde zu erhalten. Ich frage Sie, meine Lan^sleute, ob der Anthcil, den ich immer an Ihrem Geschick genommen habe, Sie be-fliedigt? — (Hier allgemeine Zustimmung mit lautem Ja, Jawohl!) Befriedigt er Sie. so habe ich die Zuverficht, dass Sie es festhalten werden. Thun wir das, so können die Feinde von allen Seiten konimen, vom OfU'N und vom Westen zugleich, sie können nicht gegen uns auskommen. Wir haueu sie alle in die Pfanne! Herausfordern uud angreifen werden wir sie nicht, kommen sie aber, so sollen sie mal sehen !" (Heiteres aus dem Tiroler Landtag.) Man weiß — so lesen wir iin „Pester Lloyd" — dass die osterr. Landtage vielfach mit welterschütternden Ereignissen und Anträgen aus deu Kronländern geplagt werden. Etwas Neues auf diesem Gebiete ist dem Tiroler Landtage passiert, der in seiner Sitzung vom 32. v. M. auf Autrag seines Petitions-Ausschusses das Gesuch eines gewissen Jakob Lazaroni „um Entschädigung für ein verbranntes Beinkleid" abgelehnt hat. Näheres meldet der Sitzungsbericht leider nicht; es ist uns Geheimnis geblieben, ob Herr Lazaroni seine .Hose im Dienste des Landes eingebüsst hat, oder ob er die Ausicht hegt, dass der Landtag dazu vorhanden sei, jede verbrannte Hose eines guteu Bürgers in intsAl-um zu restituieren. (Des Kindes Schutzengel.) Aus der Donau bei Witu wurde am 30. März ein etwa drei Monate altes Kind herausgefischt: das Würmchen war in einen Federpolster gewickelt und schwamm in diesein wie in einem Kahn dahrr, ohne den gerinsten Schaden genomlnen zu haben. Man brachte es in das Findelhaus; als es dort aus seinem nassen Lager genommen und in ein trockenes warmes Bettchen gelegt worden war, gab es seine Zufriedenheit mit dieser Veränderung sofort durch lautes, fröhliches Geschrä zu erkennen. (Wie wird ein Conversationslexikon gemacht?) Ueber den gewaltigen Organismus, welcher bei .>>erstelluug eines solchen Riesenbuches in Bewegung ist, hat man vielfach keine richtige Vorstellung, obwohl es einleuchtet, dass ein Wert wie der „Brockhaus" nicht von wenigen Personen geschrieben und gedruckt seiu kann. Aber wer hätte geglaubt, dass alleiu mit der Ausarbeitung und Nedaction der nahezu 100.(X)0 Artikel, in welcheu die 14. Auflage das Wissen und Können der Gegenwart zu umfassen sucht, an 400 Gelehrte und Fachmänner aller Disciplinen beschästigt sind, dass die Herstellung des Werkes außerdem ein technisches und buchhäudlerischeS Personal der Firma von l>00 Köpfen mebr oder weniger regelmäßig beansprucht, also iuSgesammt 1000 Personen jahrelang daran thätig sind! Trotz des lange andauernden Buchdruckerstrikes scheint es der Verlagshandlung und Druckerei zu gelingen, das Versäumte nachzuholen, da sie den zweiten Band sür das jetzige Fri'chjahr verspricht. Derselbe soll sich, wie der erste Band, durch eine Fülle von trefflichen Chromos, Karten und sonstigen Abbildungen und durch wichtige und reichhaltige Artikel, welche von neuen Ge^ sichtspunkten aus bearbeitet sind, auszeichnen. Wie lang muss wohl der Artikel Berlin werden, wenn Aachen im ersten Bande beinahe vier Seiten füllt? Wie wir Hitren, findet das monumentale Werk eine so günstige Aufnahme, dass dem sehr hoch bemessenen ersten Druck schon jetzt ein Neudruck des ersten Bandes gefolgt ist. Es müssen Berge von Manuscripten und Correcturen die Redaction und die Druckerei passieren, bis auch nur die tauseud Seiten und Abbildungen Eines der 16 Bände mit einwandfreiem Texte in die Hand des Käufers gelangen. ,.WaS haben Sie darauf zu antworten, Herr Asmus?" „Es ist Wahrheit! Ich inachte einen Gang durch daS Zimmer, weil mich ein Schwindel überkam. Dabei trat ich in einer Regung von Neugierde an den Geldschrank und betrachtete die Arbeit desselben. Ich hoffe nicht, dasS mir daS als ein Verbrechen ausgelegt werden soll!" „Die Auslegung lassen Sie nur unsere Sache sein! — Sie betrachteten also den Geldschrank und legten eine große Bestürzung an den Tag, als Sie sahen, dass der Eomptoir-diener Äe dabei beobachtete. So ganz unverfänglich musS Jhueu selbst darnach Ihre Beschäftigung doch wohl nickt erschienen sein. — Aber hören wir weiter! — Sie behaupteten vorhin, Ihr Zimmer seit gestern Mittag nicht mehr verlassen zu haben. Der Zeuge dort wird uns aber sogleich etwas Anderes erzählen." Gerhard fühlte, dass er unter dem prüfenden Blick des EommissärS erbleichte. So war er also dennoch beobachtet worden! Er sagte sich auf der Stelle, dass ihm hier eine ernste Verwickelung drohte; aber er bestärkte sich trotzdem noch einmal in dem Entschlnss, auch nicht dlirch die leiseste An-deutltng die eigentliche Ursache seines nächtlichen Weges zu verrathen. Mit niedergeschlagenen Augen hörte er der umständlichen Schilderung Kruse» zu, der sehr ausführlich erzählte, wie er in der letzten Nacht wiederholt dadurch aus dem Schlummer geweckt worden sei. dass er dltrch die Wand seiner Kammer ein schwaches Geräusch zu vernehmen glaubte. Er habe es indessen jedesmal sür die Täuschung eines Traumes gehalten, da sofort, wenn er sich aufgesetzt habe, um zu horchen, die tiefste Stille eingetreten sei. Um Mitternacht hätte ihn indessen ein Geräusch emporgeschreckt, über dessen Herkunft er sofort im Klaren gewesen sei. Nur durch daS Zerbrechen eines gläsernen oder irdenen Gegens^tandes im Nebenzimmer konnte es hervorgerufeu sein. (Die Anarchisten in Paris.) Man schreibt unterm 1. April aus Paris: Der auf 15l)0 Patronen lautel^oe Lieferungsschein, der in RavacholS Wohnung gefunden wurde, lautet auf die Fabrik Gsoelot Gaupillat, 30 Nue Notre-Dame-deS'VictoireS. Dort erklärte man heute Vertretern der Presse, die Erkundigungen einzogen, eS hätte sich nicht um Dynamit-Patronen, sondern um Zünder gehandelt, dce mit knallsaurem Quecksilber gefüllt und in den Bergwerken gebraucht werden. Eine Schachtel, welche man bei Ravachol fand, trug die Etikette, die für Ankäufe, die mit Commissionsnoten gemacht werden, bestimmt find. Woher Ravachol sie haben mochte, weiß man nicht; aber das steht fest, dasS er die Zünder doch nicht so leicht erlangt hatte, wie liehauptet wurde, weil diese von den Commissiouären oder Waffenhändlern nur ausgeliefert werden, wenn ihnen dagegen die Unterschrift de^ MaireS, t,es Präfecten oder Unterpräfecten der Ortschaftell, wo Sprengarbeiten vorzunehmen sind, vorgewiesen wird. — Dem „Jn-transigeant" gieng heute folgender Brief zu: „Herr Nedacteur! Wollen Sie gefälligst in die nächste Nummer Ihres BlatseS aufnehmeu: „Der Ravachol ist kein Auarchist, sondern ein Spitzel! Die Anarchisten — die dieses Namens würdigen — sehen dieses Individuum nicht als Angehörigen ihrer Gruppe an. Solche Jndividnen, die sich für Anarchisten aus.teben, schaden der Partei mehr, als sie ihr nützen; denn sie liringen diese in Verruf. Die „Revolte" hat in einem „Der Raubmord von Ebambles" betitelten Artikel die Aufführung dieses jämmerlichen lS!>escllen scharf gerügt. Henri Zisly 85,, Rue Ordener." — Nach einem anderen Berichte wäre Ravachol ein Freund und gelegentlicher Besucher des Auarchistenblatte« „La Revolte" gewesen. Die Polizei wusSte dies durch die gestäudigen Kameraden Ravachols und batte ihm dort einen .Hinterhalt bereitet, in den er nach seinem Frühstücke bei Vsry hätte fallen sollen. In der Easse der „Revolte" war kein Geld mehr — „es war gelungen, diese bi» auf den letzten Sou zu leeren", erzählt ein Geheimpolizist, der wahrscheinlich auch das Mittel kannte, sie zu füllen — und davon hatte man Ravachol benachrichtigt. Gerade jene Nacht sollte eine Brandnummer gedruckt und in Paris verbreitet werde»?. Ravachol, der nichts sehnlicher wünschte, war zu einer Unterstützung bereit und hatte die 104 Francs, die bei der Verhaftung bei ihm aufgefunden wurden, nach dem Essen in die Druckerei deS nahen Faubourg du Temple bringen wollen. — Wie es sich von selbst versteht, werden die Bewohner des Hauses, wo Ravachol sich zuletzt eingemiethet hatte, durch Reporter mit Besuchen bestürint. Die Hausbesorgerin fällt vor Aufregung und Ermattung von einer Ohnmacht in die andere und wenn sie zum Bewusstsein kommt, so erzäl/.t sie am liebsten, sie hätte den Miether sür einen Spitzel gehalten, weil er so oft Kleider wechselte. — Unterm 4. d. wurde aus Paris gemeldet, dasS Ravachol vor dem Untersuchungsrichter Attralin ein umfassendes Geständnis abgelegt habe. Aus dem-selbeu gehe hervor, dass eiu flüchtiger Anarchist namens Mathieu der .Helfershelfer Ravachols bei dem Attentat auf die Lobau-kaserne gewesen sei. Ravachol will übrigens bezüglich dieses Attentates nur die intellc.nelle Urheberschaft zugesteheu und bezeichnet Mathieu als den Tbäter. Mit dem Zersti^ruugs-werke haben nach der Aussage Ravachols die Anarchisten d-'n Bnrgeois den Beweis liefern wollen, dafS auch die Kasernen ohumächtig seieu, wenn es sich uiu den Schutz der Bürger^ schaft gegen die umstürzlerischen Gewaltthaten handle. Bezüglich der Dynamitanschläge aus dem Boulevard Saint-Germain und in der Rne de Clichy gestand Ravachol zu, der Haupturheber zu sein. Die Sprengbombe, die bei dem erstgenannten Attentate verwendet wurde, sei vou der Maitresse Mathieu's auS Sa'k^t-DeniS unter den Rijcken nach Paris geschmuggelt worden. Ravachol bekannte auch, drei ihm zur Last gelegte Morde in Saint-Etienne begangen zu haben, um der Sache des Anarchismus Geldmittel zu verschaffeu. — Ein reizender Kerl! — (Ein heftiges rdbeben)machte sich am2lZ. März in der Grafschaft Monmouth bemerkbar. In der Bevölkerung glaubte man zuerst an eine Explosion in den Minen. Schaden scheint nicht verursacht zu sein. (Milan will " wieder Geld haben.) Das I Pcster Blatt „Magyar Hirlap" veröffentlicht den Wortlaut und es war klar, dass sich Jemano nächtlicher Weile in dem Comptoir oder wenigstens in dem dahinter liegenden Räume zu schaffen machte. Jetzt habe er nicht mehr gezögert, sich rasch in die nothwenbigsten Kleidungsstücke geworfen und sei so leise als möglich, um den unberufenen Besucher zu überrumpeln, auf den .Hofraum hinausgeeilt. Da wäre er nun gerade zurecht gekommen, um zu sehen, wie der CommiS Asmus, den er trotz der Duukelheit mit voller Deutlichkeit erkannt habe, durch die Hintere Hofthür deS ComptoirS herausgetreten sei und dieselbe mit großer Hast hinter sich verschlossen habe. Wohl zwei Minuten lang sei Asmus auf den Stufen stehen geblieben, gleichsam, als wollte er sich überzeugen, dass er von keiner Seite beobachtet worden; dann habe er sich nach hinten gewendet und sei die Treppe hinaufgeeilt. Während er an Kruses Versteck vorübergegangen, habe ihn dieser noch einmal scharf ins Auge gefasst und sich bis zur unumstößlichen Gewissheit überzeugt, dasS er keinen Anderen als Gerhard AsmnS vor sich habe. Zwar habe ihm für den seltsamen Vorgang jegliche Erklärung gefehlt, und eS seien sogleich allerlei uuheimliche Vermuthungeu in ihm aufgestiegen; aber schließlich habe er doch nicht ahnen können, dass es sich nm ein so ungeheuerliches Verbrechen handle, und er habe davon Abstand genommen, in der Wohnung deS Herrn Nehlseu, wo während der Nacht die Schlüssel verwahrt wurdeu, Lärm zu schlagen. Erst am Morgeu habe er dann gesehen, dasS die Verbindungsthür zwischen dem kleinen Garderobenzimmer und dem eigentlichen Comptoir erbrochen sei, uud obwohl sich sonst Alles in bester Ordnitng zu befinden schien, sei er sofort zu seinem Principal geeilt, um diesen von seiner beängstigenden Wahr-nehmuug in Kenntnis zu setzen. — „DaS Uebrige ist uuS ja schon bekannt", uuterbrach hier der Criminal-Commissac den Comptoirdiener Kruse. (Fortsetzung folgt.) einks Briefes, den Milan angeblich am 1. März 1892 an den Regenten Ristitsch richtete. Unter Berufung darauf, dass zur Zeit, als er auf dcn Generalsrang verzichtete, ihm die Re^icrunq Ue Gcneralspension anbot, verlangt Milan jet;t für den Verzicht auf dcn Generalsranq eine einmalige Abfertigung in der Höhe von einer Million Francs. Diese Forderung soll nach dem „Magvar Hirlap" in der serbischen Armee die größte Entrilstung hervorgerufen haben. <^Paris lacht.) Dcn „M. N. N." wird von ihrem Pariser Berichterstatter geschrieben: Die P^niscr lachen. Wenn hier etwas Gransigcs passiert, wird immer am meisten gelacht. Das liegt im Par'ser Nervensystim. Wcinkrämpfe und Lachkrämpfe wechseln ab. Mir erzähltc» manche Franzosen, dass sie nie so viel c^elacht habtn, wie unter der Belagerung und während der Kommune. Hier noch ein Pröbchen dieses Temperamentes. Ich fiMe es im „Figaro" unter dem Titel „Wohnung zu vermiethen". Es ist eine Scene, die sich angeblich in einem Hause am Boulevard Sainl-Germain abspielt. Ein Herr liest die Affiche, dasS eine Wohnung zu vermiethen sei und tritt in den Hausslur. Der Hausmeister als National» gardist uniformiert, setzt ihm ein Bajounett an die Brust und schreit: „Halt! Wrr da — Der Herr will ausweichen. Hausmeister: „Halt, oder ich schieße!" — Herr: „Ich möchte die Wohnung sehen." — Hausmeister: „Vorwärts marsch! (Ruft seine Frau) Melanie! Hast Du die Handschellen? (Er legt dem Besucher die Handschellen an.) Folgen Sie mir. Die Wohnung ist im fiinften Stock. Preis 2500 Francs. Salon, Schlafstube. Speisezimmer, Küche, Balkon mit Aufsicht auf den Boulevard. Jetzt antworten Sie: Ihr Name? — Herr: ^^lonsieur 6u — Hausmeister (wülhend).' „Melanie, verschließ die Thür. Niemand soll hinaus. Niemand herein! Zum Glück weist noch Niemand, wer hier ist. Sie sind Staatsanwalt. In diesem Falle lauten die vom Haus^ Besitzer vorgeschriebenen Bedingungen: 1. Miethe 75.000 Francs pränumerando. 2. Namenswechsel: Sie miissen sich Durand nennen. N. Standeswechsel: Im Hause dürfen Sie nur als Kaufmann, Drogist oder Schauspieler anl Theatre-Fran^ais gelien. 4. Verbot, einen Bart zu tragen, weil Sie sich das Gesicht entstellen müssen. Beim Aus- und Eingang thnn Sie falsche Bärte an. So. Sind Sie damit einverstanden? Nein? Bedauere. — Melanie, bring den Herrn hinaus. Achtung!" (An der Hausthür schreit der .Hausmeister: „Vivs la Commune!") — 2. Scene. (Ein Mensch von zweideutigem Aussehen kommt und wird vom Hausmeister in gleicher Weise, wie der Herr zuvor, empfangen.) Hausmeister: ,.IHr Stand?" Der Besucher: „Anarchist". — Hausmeister: „Melanie, nimm ihm die Handschellen ab, die Wohnung ist im 5. Stock, guter Freund. Ihnen soll sie nur 500 Francs kosten; nein M0, blos LlX) sogar. Ist's Ihnen recht? Gut. Und Ihr Name?" — Der Besucher: „Ravachol". — Hausmeister: „Ravachol! Sie sagen Ravochol! Melanie, kündige den Micthern im ersten Stock. Der liebe, gute Navachol! Er soll in der Belletage wohnen! Freie 5.ost, freie Heizung, freie Beleuchtung! Nur eine Bedingung: An der Hansthür wird ein Schild angebracht mit der Aufschrift: „Hier wohnt Ravachol!" Soweit daS Fantasieslückehen des „Figaro". Es ist nicht so extravagant wie n «n glauben möchte. Dem Gerichtspräsidenten Benoit im gesprengten Hause am Boulevard Saint-(ö^ermain ist gestern gekündigt worden. Er dürste so leicht keine Wohnnng wiederfinden. Wo der Staatsainvalt Bonlot aus der Rne de Clichy hinziehen soll, weiß auch noch Niemaut.'. Die Profession des Anarchismus nährt noch immer ihren Mann. Wer aber nimmt sich der obdachlosen Richter an?" (Wie das Haus Günzburg in Petersburg reich geworden ist) Ueber die Art, wie das kürzlich krachen gegangene Hans Günzburg in PeterSbnrg, dessen Ahnherr ein dort eingewanderter böhmischer Pinkeljude war, seinen jetzt zerronnenen Neichthnm gewonnen hat, schwatzt das Wiener jüdische Finanzblatt „Der Eapitalist" in ergötzlicher Weise ans der Schule. „Der besagte Ahnherr der hochadeligen Familie" — so plaudert das naive Finanzblalt — „habe einst in der grauen Porzeit so um hcrum — Kriegslieferungen für die russische Armee gehabt. Plötzlich drohte er sie einzu' Das Schlachtfeld der Zukunft. Bern a u, den 1'». März Jeder Krieg ist entweder der letzte oder der nächste, und man bezeichnet ihn als unvermeidlich. Wer dies nicht einsieht, ist eitel genug, sein Auge für einen so wertbvollen Schatz zu halten, dass er es verschließt. Das aber ist ein politischer Fehler. Ich gebe ja zu, dass der Frieden befestigt ist, aber ist es der Krieg nicht auch? Zwar singt der Dichter: „Schön ist der Friede! Ein lieblicher Knabe !i?iegt er gelagert am ruhigen Bach", aber aus einem Knaben wird ein Akann, und es sragt sich doch, ob er immer cm ruhigen Bach gelagert liegen bleibt, ob er nicht eines Tages sich und sein Haupt erheben, in Harnisch gerathen und die ahnungslose Welt in die Kriegs-trompete stojzen wird. Mag der Frieden noch so tief sein, so tief ist er doch nienlals, dass der Mensch nicht zu ihm hinunter steigen uud ihn stören könnte. Wir haben es in der Geschichte oft genug crlel)t, dass aus dem Härchen, an dem der Frieden hing, plötzlich die Haare wnrden, in denen sich die Menschen lagen, nnd dass es nur eines Zaunes bedurfte, von dem dann ein kurz- oder langwieriger Krieg gcbroclien wurde. Gerade dann, wenn die Regierungen uns wie die Kinder in Sicherheit wiegten, springt Plötzlich Minerva aus dem offenen Kopf, dcn man Zeus doch nicht absprechen wird. Es ist doch unzweifelhaft, dass der nächste Krieg mit Waffen geführt werden wird, bei deren Tragweite die Erfinder entschieden zu weit gegangen sind. Im Interesse der Menschlichkeit hätte es gelegen, die Geschosse einen kürzeren Weg einschlagen zu lassen. Mit Recht haben der berühmte Prosessor Billroth und der frühere Landesvertheidigungsminister Julius Freiherr von Horst auf diesen Umstand hingeschrieben und hiugesprochen. Der menschliche Geist hat sich in den letzten stellen, weil unter den ihm von Aerar bezahlten Beträgen viele falsche Rubelnoten gesunden worden seien. Er wurde dringend aufgefordert, weiter M liefern, nach Fricdensschluss würde Ulan alle angeblich falschen Noten einlösen. Jnl gegebenen Momente präsentiert richtig Günzburg dieselben, aber — im Betrage von mehreren Millionen. Dieselben wurden ihm anstandslos umgetauscht, jedoch die Welt raunte sich mancherlei in's Ohr, fügt der „(5apitalist" wohlwollend witzelnd bei." Nun, wenn ein Jude derartiges von einem andern sagt, wird schon etwas dahinter sein. (Modernes Schriftthum in Amerika.) Eine New-?jorker Bcrlagsfirma, die .Lelt'orci ?udli8kin^ welche eines ..guten Rufes" genießt, macht die Heransgabe eiuer ueuen Novelle mit folgenden enipsehlendcn Sätzen bekannt: „Man kann nicht leugnen, dass Inhalt und Ansvrucksweise, ja die ganzen Motive dieses Büches unmoralisch sind." „Kein anderer Autor der (Gegenwart vermöchte so am Rande offener Unlauterkeit zu wandeln, ohne seinen schlüpfrigen Grund nnter den Füszen zu verlieren." „Sicherlich handelt es sich hier um einen gesährlichercu literarischen Typus, als denjenigen Zolas, dessen schlüpfrigste Scenen an den Inhalt dieses Buches kauin heranreichen." „Mit einem Worte, es ist Unnioral, aber eine feine, intellektuelle, raffinierte, höchst interessante und fesselnde Unmoral." --So, nach der Mitlheilnng einer Studie von PH. Berges über „amerikanische Naturalistinnen", welche der „^v^.-A." veröffentlicht, das amerikanische Berlagshaus nlit dem gutcu Nnf. Und wie verhält sich das Gesetz den Bekanntmachungen dieser Art gegeniiber? O, das Gesetz ist !t11 es enthält Bestimmungen, die dcn Verleger nebst seiner ganjcn Sippe hinter Schloß nnd Niegel bringen könnten — aber es schläft. Der Schlaf dcs Gerechten ist, wie man weiß, fest und tief, das Gezeter eines einsamen Rezenstnten, das hin und wieder über das Beifallsgejohle der stmnpfen Menge emporquillt, vermag ihn nicht zu unterbrechen. Die Miitter dieser eigenartigen Kunstrichtnng sind Harriet Prescott nnd Amelie Rives-Ehauler. Sie sind e^, die zuerst das Hypererotische, wenn auch in etwas anständigerer und besserer Form, in das amerikanische Schriflthum eingeführt haben. Es sollen damit keineswegs diese Schriftstellerinnen auf die Stnfe der Abi Iackmans nnd Minna Irvings gestellt werden. Jedenfalls ist ihr Stil, ihr Schwelgen im Superlativ, ihr Sucbcn nach Wollen, die zuweilen kein Leser verstellt, in den Schriften jener Allerjüngsten nnveikennbar. „Das Feuer dcs Aetna hat sich in Deine Lippen und Wangen eingeschlichen", schreibt beispielsweise Miß Irving, „der Wein Spaniens strahlt ans Deinen Zügen, die Sonne aber bat sieh in den A^aschen Deines Haares schlafen gelegt. Einer jener goldenen Fäden spannt sich um meiu Herz, denn sein Pulsiren stockt, und zieht es langsanl aus meinem Körper, durch dcn Hals, durch die Lippen, an die Lust, so dass es sich erkälten wird." „Augen", heißt es an anderer Stelle, „von der Farbe der Gasflammenstrahlen, wenn ihr Schein durch ein geschliffenes Glas voll gelben Ebartreuse fällt; ein Gesicht mit der Majestät von zwölf Königinnen; ein Teint wie Trona — — Was? Trona? Um Hinimels willen, wo hat sie das Wort her? Was bedeutet es?--„Trona isl", so belehrt uns das Handlexikon, die durch Verbrennung mehrerer Seestrandpflanzen erhaltene, ein unreines Natron, ein feuerbeständiges Langcnsalz darstellende Asche u. s. w., n. s. w." Es giebt aber auch ein ganz einfaches, allbekanntes Wort fiir Trona, nämlich Soda, das im Englischen genau so geschrieben wird, wie im Deutschen. Und damit genug des grausamen Spiels. Gigen-Berichte. Cilli, 4. April. (T chii lv er einsse sl.) Die Orts» gruppe Eilli dcs deutschen Schulvercines veranstaltctc am 2. d. Vt. ein Fest, dessen (5rträgniS dem Vereine gewidmet war. Ein aus zahlreicheu ^vkitgliedern bestehendes Eomitö, welchem viele Damen ans den hervorragendsten Gesellschaftskreisen angehörten, hatte vollauf zu thun, um die Localitäten des Easinovereines zum Festplatze umzugestalten und das Jahren meistens damit beschäftigt, den menschlichen Körper zu zerstören. Die Geschwindsuchl der Geschosse ist eine Epidemie geworden, welche mehr Menschen hinrasftn wird, als irgend eine andere. Die Rasanz der Flugbahn ist bedeutender vermehrt worden, als die Menschen vermehrt zu werden Pflegen. Den Hin- und Widerstand, welchen die alten Geschosse wohl sonst gefunden, kennt die PerknssionSkraft der neuen nicht einmal dem Namen nach. Hierzu kommt das Rauchverbot des Pulvers, wodnrch eine Reinheit der Luft hergestellt wird, welche auf das Gedeihen der sich gegenüberstehenden Armeen höchst nachtheilig wirkt, einen so vorthcilhaften EinstusS sie sonst aus die Menschen ausüben mag. Zwar giebt nun nicht jede Einzelheit der modernen ,^ii iegsführung — verzeihen Sie das harte Wort! — den Ansschlag, aber die Vereinigung aller wird doch die Kriegsfuric in eine Pandora verwandeln, welche, wann sie ihre Büchse von der Wand nimmt, mehr Leiden über die Kämpfenden ausstreuen wird, aber bisher ertragen werden mnsste. Vor Allem mnss die Frage: Wohin verlegen wir die Verbandplätze? die Völker, welche sich den Hals brechen, veranlassen, siel) anch den Kopf zn zerbrechen, und ferner miisien sie sich fragen: Wie beschirmen wir in dem Kugelregen die Verwundeten bis zn dcn Verbandplätzen? Diese brennenden Fragen werden schwer zu löschen sein. Diese harte, Plötzlich zwischen dcn Grauelzähnen des Kriegs anftauchende Nnss zu knackcn, wird kanm gelingen. Der Weg, der aus diesem Labnrinth sührte, müsste, anstatt mit Ariadne-fäden, mit Steinen der Weisen gepflastert sein, denn wir stehen hier vor einer mit sieben Siegeln verschleierten Sphinx, die ihr am schwersten zn lösendes Räthsel leider nicht aufgiebt. So wirb cs denn die Pflicht der Humanität sein, ein Mittel zu sinden, welches ermöglicht, die Verwundeten etwas weiter zu tragen, als dies die Geschosse thnn. Eomitv hat stine schwierige Aufgabe in wahrhast glänzender Weise gelöst. Selbstverständlich mufste man schon vor dem Feste an die Opferwilligkeit der deutschen Bewohnerschaft der Stadt herantreten und der (Erfolg war geradezu überraschend. In großer Men.^e und reicher Auswahl flössen tie Beiträge ein. Bei einem derartigen Zusammenwirken sämmtlicher Faetoren ist es denn auch tciu Wunder, wenn der Erfolg ein großartiger war; es wurde nicht allein der materielle Zwcck voll-komn! n erreicht, sondern auch den Festthcilnchuiern ivirklich ein Vergnügen bereitet, welches Allen noch lange in angenehmster Erinnernng bleiben wird. Abends Uhr wcircn die geräumigen Säle des Easino's, welche noch tnich einige Zimmer erweitert wolden waren, bereits überfüllt. Salontoilette war vollkommen ausgeschlossen und es erschienen die meisten Gäste, dem allgemein geäußerten Wunsche entsprechend, inl Touristcnkleide und waren insbesondere bei Damen viele sehr bübsche, originelle Trachten bemerkbar. Die Ausschnrückung der Lccaliiälcn selbst, die Anbringung der verschiedenen Buden und Stände, soivie der sonstigen Objecte muss als äußerst gelungen bezeichnet werden nnd legt Zeugnis ab von dem gediegenen Geschmack der Veranstalter. Das Fest war ein „Kirchtag auf der Alm" nnd dementsprechend waren auch alle Vorkehrungen getroffen nnd die Ausstattung des Festplat',es durchgeführt worden, (bleich beim Eintritt siel uns ein sehr zwecknräßig eingerichteter Schießstand ans, welcher von ^cn en'rigen Schulzen anßer-ordentlich in Anspruch gcnomnicn wurde. Ein mit „Stoff von allen Arten" reichlich ausgestatteter Bierfchank, in welcher das Amt der Hebe von einer Anz.ihl reizender nnd hnt^sch costiimierter Damen nlit viel Geschick und Erfolg versehen wurde, lud den durstigen Wanderer zur Labung ein, und der dnrstigen Seelen waren wahrh.iftig nickt wenig. Pilsner, Reininghanser, Götzer, Acticnbran nnd Farracher Stoff, von dcn Brauerei-Iuhabcru in freundlicher Weise gratis bei.osttllt, gab es hier in Menge. Der..Weinbciszcr'^ konnte cin prächtiges Heim in dein Wcinse'hanke sinden, wo von? perlenden (5llam-pagner angefangen aele Gattungen von Wein in bester ^^.n^ilitat zn haben waren. Die trefflichen steirischen Flaschenweine, vorzügliche Tiscbweine von verschiedenen Jalirgängen erfreuten hier Herz nnd Kehle dcs Weintrinkers und die Art nnd Weise, wie von liebenswürdiger Damcnhand der Tropfen kredenzt wnrde, ließ denselben doppelt gut munden. Aber nnch dcs Magens wurde nicht vergessen, und der Wurststand mit seiner Fülle von Wnrst- uud Flcischwaren, sowie sonstigen Delica-tessen sorgte reichlich für die Stillung des Hnnger^?. Anch l)icr schalteten uud walteten wieder mit angeborenem Geschick deutsche Frauen, sowie beim Lebzelterstande, bei welctcni Geirorcnes und Bae-kwcrt aller Art zil haben war. Auch eine Eiiuanhütte war vorhanden, in n'elcher neben verschiedenen ^>.'ike?ren und Schnäpsen prächtiger Moeea verabreicht wurde und wieder waren es Damen, welche sich l)icr der Aufg^ibe untcr-ogen, Gäste zu bewirten. Aber anch allerlei Kurzweil war da zu sehen, so das internationale Kunst- und Raitätcntalnnet dcs Herrn King Ben, welcher unter den Klangen des echt ctnneMieu Tamtam in höchsteigener Person, als vornehmer Ehinesc gekleidet, seine Sehenswürdigkeiten anpries und auch riesige Einnahmen erzielte, aber anch die Heitelleit der Besucher des Eabiuets in hohem Grade erregte, denn das Ziindbi-^lzchen, mit welchem Kaiser Nero weiland Rom anzündete, ist nicht alle Tage zn sehen, ebenso die aus einer alten Spritzkanne. hergestellre Riistuug des ersteu Eillier Grasen, sowie die lie^'e Schwiegernnltter im Ertrakal^inet. Auch der harmlose „'^'.'ilde", welcher in Original Eostnm im Nebenkabinet ansgestellt war, fand Beifall nild verdiente cin hübsches Stilck Geld. Ein köstlicher Einfall war die Anbringung einer Rutsche ans Hol,, welche v-.'M Orchester hinab in den großen Saal sübrte und bei welcher sich sehr ergör.liche Sccnen abspielten, zunral sie von Jung und Alt sehr stark denülzt wulde. Neniulich dursten „Bnrgcrmoasta. Gmoaräthe und (^moakotter" mit den dazu erforderlichen Dienern der Gerechtigkeit nicl^t fehlen und der „Gmoakotter" war denn auch immcr reicl'lich desetzt, jedoch scheint es dcn armen Gefangenen darin nicht gar so schlecht ergangen >>n sein, da fortwährend heitere ^.^icder cins dem Kottcr crtönten. Die ..Seelt)aler-t''>escll>cl'ast" fand gleichfalls reichlichen Beifall. Sonst waren zu sehen Akrobaten-Pro- Wird das 'Iltittel gefunden werden? Ich fürchte, da'5 diese Frage bcneint wcrdcn muss. Angenommen aber — und ich nehme da etwas an, was mir gar nicht angeboten worden ist, — angenommen aber, es ließe sich in dem Lande, in welchem geschonen wird, ein Platz finden, welcher von dcn Geschoffen nicht erreicht werden kann, wie sollen die Verwundeten an diesen Platz gebracht werden? Dnrch Träger, antwortet mid der '^'cser wie Ein Mann. Aber cs gicbt keine fenerfestcn Träger, werfe ich ein. Wie die Soldaten, so wcrdcn auch die Träger ge!' ffen. Das Schlachtfeld der Znknnst wird ein photographisches''.letier sein: Jeder, der es betritt, wird getroffen, und uu. daS bekannte Gesicht scblt, welches man im Atelier in frenndliche Falten legen muß. Und dasS dann keine Träger mehr zn sinden sein werden, welche die gctroffencn Berufsgenossen ans dcn Verbcindplatz tragen könnten, das ist doch fo natür^ lich, dass Ulan kcinc Hand finden wird, auf welcher es nicht läge. Aus dieser Betrachtung geht wie der Gott ans der Maschine hervor, dass die Blessiertenträger- und Sanitäts-Patronillen erst nachts zn einer Sammlung der Verwundeten gelangen werden nnd auch nur bei clcktriscker Beleuchtung. Das ist aber das l^uuktuw, um wclchcS sich der ganze Laliens dreht, da liegt der Hnnd, auf den schließlich der ganze Krieg konimcn muß, begraben. Ja, da liegt er, wenn Europa nicht seine sämmtlichen Felder mit elektrischer Beleuchtung versieht. Das wird aber milliardenweise in'S GUd laufen. Das wird so kostspielig sein, dass von spiclig i'lber-hanpt nicht wird gesprochen werden können, abgesehen davon, dass das letzte Stündlein dem Ackerbau Wunden schlüge, von dcucn er sich nicht sobald erlzolen würde. Man sieht also, wohin die Welt treibt. Entweder werden wir wieder die alten Gewehre ersinden und die neuen Flinten ductionen, ein Wursteltheatcr, ein paar Morithc'tcn u. s. w. Auv einige recht originelle s^iguren »varcn bemerkbar, so ein ccht^r polnischer Hausieriudc, ein Gottscheer mit seinem Korde, ein l)osnischer Hausierer, ein paar Fechtbrüder mit dem Aeui^ern echter ^^'andstreichcr. Sebr ^leschmackvollc und originelle Costilme »raren bei vielen Damen zu sehen. Der Cillier Männerqesang-^)stten Staat'^mann aller Zeiten. Das weihevolle Fest schloss mit der Absingung des Trutzliedes der Deutschen, der „Wacht aul Nhein". An den Fiirsten wurde ein Drahtgrnß abgeschickt, in dem die „Getreuen in Graz^' im Anschlüsse an die Worte ..Wenn alle untieu werden, so bleiben wir doch treu", den Schwur der unwandell^aren Verehrung und Au» hänglichkeit crueuen. Dass im Vaufe des Abends das Verhalten des derzeit regierenden Hohenzollern gegen den bewahrten Kanzler des deutschen Reiches mit manchem Worte bitteren Tadels gestreift wurde, ist selbstverständlich. — Die Vorfälle der SamstagsitMg unseres Landtages, über die Ihr Blatt in dieser Nummer wohl an anderer Stelle berichten dürfte, haben in hiesigen nationalen Kreisen sichtlich verstimmt. Ä!an kann es nicht begreifen, dass sich nnter allen ^^andbotcn auch nicht einer gefuudcn hat, der die Frage von der zwangsweisen Förderung des deutschen Unterrichtes an reinslovenischen Sc1?uleu vom deutschnationalen Standpunkte delenchtet hätte. Habeu denn nicht so und soviele Abgeordnete das steirische Parteiprogramm unterzeichnet, das die Be-nrtheilung jeder auftauchenden Frage nach nationalen Gesichtspunkten verlangt'^ Die Erwägung, dass die überwiegende Mehrheit aller der Slovenen, denen wir mit Hilfe unserer Steuergelder die Kenntnis der deutschen Sprache aufdrängen, diese nur zur umso wirksauicren Bekämpfung des deutschen Stammes benülzt, dass wir dadurch ferner den Söhnen unseres eigenen Volkes, die nicht iminer Gelegenheit zur Erlernung des slovenischen Idioms finden, im Kampfe umS Dasein geradezu gewaltsam eine gefährliche Mitbewerberschast verschaffen, eine Erwägnng, die dem auch im Unterlande freudig begrilßteu Schulvereiu für Deutsche zugrunde lag, hätte auch in jener Landtagssitzung beachtet werden müssen. Wir haben von den deutschen Vertretern sehr viel über die Interessen Oesterreichs und der Slovenen gehört, iiber die berechtigten Interessen des deutschen Volkes aber — wurde zur Tagesordnung übergegangen. Die „Tagespost" meint, der 2. April sei kein Nnhmestag für unsere slovenischen Abgeordneten, aber auch kein Ehrentag für die Elerikaleu gewesen. Möglich! Ganz gewiss aber war er auch kein Ehrentag für unsere dentsch-liberale Mehrheit! W i e n, 4. April. (Brandleguug nnd Diebstahl.) In den heutigen ersten Morgenstunden wurde in der Alser-strasje Nr. l), neben dem LandeSgerichtsgebände, eine in großem Stile angelegte Brandlegung rechtzeitig genug entdeckt, nm mit ihrer Pcrknssionskraft in's Korn des alten Eisens werfen, oder uns entschließen miissen, dem Krieg den GarauS, dem ewigen Frieden den Garein zu machen. Das wäre ein Ziel, welches auf's Innigste wünschen des Schweif^eS der Edlen Werth wäre. Das walte die Politik! „Deutsche Wespen." (Ein hosfnungsloser Fal l.) Arzt: „Sie nmssen das Trinken aufgeben, lieber Freund!" — Patient: „Aber, Doctor, ich habe seit Jahren keinen Tropfen geistiger Getränke zu mir genommen!" Arzt: „So? Na, dann miissen Sie clufhören, zu raucheu!" — Patient: „Geraucht Hab' ich überhaupt uie!" — Arzt: „So, so? Ja, das ist freilich schlimm! Ich fürchte, dann bleibt Ihnen nichts anderes, das Sie aufgeben könnten, — als den Geist!" (Aha!) Der schmucke Förster ertappt die bildsaubere Zenz beim Holzsammeln. „Weißt nit, Wkadel, dasS das verboten is? I muss Di aufschreiben." — „Ach Herr Förster —" „Na, aber Straf' mus-Z sein! Musst mir a Bussel geben zur Büß!" — Sie wird roth, aber sie hält ihin den Mund hin — zur Straf'. Dann nach langem Knß sagt sie leise, halb schelmisch, halb schamhaft: „Herr Förster, vor acht Tagen — hal) i scho' mal Holz sammelt . . Märdürger Zntung ein in seinen Folgen unberechenbares Unglück zu verhüten. Der Verbrecher hatte mit der Brandlegung eine Gasexplosion nnd ein bedeutendes Feuer herbeiführen wollen. Da der Brandlegung «'in Diebstahl vorhergegangen ist, so wird angenommen. dass der Thäter den Diebstahl mit einem Brand i?emänteln wollte. Gegen l)alb 3 Uhr moraens nahm ein Ein» spänuer, der durch die Alserstraße fuhr, in dem Geschästs-locale der in dem Hanse Nr. 5 etablierten Thee- und Spirituosenhandlung des M. Spiegel einen Feuerschein wahr. Er weckte den Hausbesorger, worauf die Feuerwehr herbeigerufen wurde. Die unter Eommando des JnspectorS Leischner ausgerückte Feuerwehr fand, nachdem das Locale gewaltsam geöfftlet worden war, in demselben drei Feuerherde. In einem Winkel jenes Theiles des Locales, in welchem sich das Spirituosenlager befand, lagen die aus den Pulten heraus-ragenden Schubläden aufgestapelt, unter welchen eine zu kleinen Theileu gespaltene Lade als Unterzündholz benü^zt wurde. Dasselbe hatte bereits geglimmt. Den zweiten Feuerherd bildeten die mit einem Instrumente gewaltsam herabgerisftnen Tapeten, die jedoch, ^)a sie nur schwer Feuer fiengen, nur kohlten. Der dritte Fenerherd wurde in der in demselben Locale befindlichen Abtheilung der Theehandlnng vorgefunden. Außerdem entdeckte man, dass von einem der beiden im Spirituosengewölbe angebrachten Gasluster die Hähne abgedreht und von dem anderen die Hähne abgebogen waren. An dem im Theegeschäfte befindlichen Gasluster war ein Hahn geöffnet, ebenso fand nlan den Gasometer geöffnet. Von den mit Spiritnosen gesiillten Fässern waren die Pippen oeöffnet, wodurch die Fässer ihres Inhaltes entleert wnrden. Von den Auslagekästen waren alle Flaschen entnommen, die der Verbrecher zertrümmerte, wodurch das Local mit Glasscherben überfüllt war. Später entdeckte man auch, dass die Geldladen herausgezogen worden waren, ans denen, wie heute constatiert wurde, eine goldene Damenuhr (Doppeldeckel mit eingravirten Blumen), Gult'en in Papier und eiu gleicher Betrag in Silbermün^e fehlen. Hmte wurde im Locale auch ein Spenser gefunden, wie er von Taglöhnern getragen wird. Es muss als ein l^lück betrachtet werden, dass man rechtzeitig auf das Verbrechen aufnierksam wurde und dass das Gas durch ein offenes Fenster Abzug gefunden hatte, weil durch die erfolgte Explosion das erste Stockwerk entschieden arg in Mitleidenschaft gezogen worden wäre. Der Thäter dürfte sich entweder in dem hinter dem Gewölbe gelegenen Aborte verborgen gehalten haben oder von der Strasse aus durcb ein Oberfenster eingestiegen sein. Für letztere Annahme spricht der Ww stand, dass eines dieser großen Fenster eingedrückt vorgefuuden wurde. Hat der Verbrecher den Weg in das Local nicht dnrch das bezeichnete Fenster genommen, so hat er durch dasselbe bestimmt die Flucht aus dem Gewölbe bewerkstelligt. Windischgraz, L. April. (Todesfall.) Heute wurde die hiesige Bürgersaattin Fran Anna Göll, geborene Orosel, zu Grabe getragen. Die Verewigte, welche das 2i>. Lebensjahr erreichte, war das Muster einer fürsorglichen, liebenden Gattin nnd Mutter nnd kannte deren Herzensgute keine Grenzen. Das Leichenbegängnis, an dem nicht nur die ganze Stadtbevölkernng, sondern anch viele auswärtige Freunde der Familie theilnahmen, gestaltete sich denn auch zn einer großartigen Tranerknndgebnng. welche den Sympathien fiir die Verewigte beredten?lusdruck verlieh. Möge die allgemeine Theilnahme dem schmerzgebeugten Gatten znm Tröste gereichen. Markurger Nachrichten. (O csterreichischer Weinbautag.) An dem am legten Sonntag im Sofiensaale in Wien abaehaltenen Weinbautag nahmen ZlM) Weinbaner aus allen Gegenden Oesterreichs nnd officielle Vertreter österreichischer Landgemeinden theil. Auch wohnten viele Vertreter der Negierung und der gesetzgebenden Körperschaften den sechsstündiqen Berathungen mit gespanntem Jnteresft bei. Um Uhr erösfnete Reichsraths-Abgeordneter Franz Nichter als Obmann des vorbereitenden Comitvs die Versammlung mit einer Ansprache, in welcher er betonte, dass seit nahezu zwei Jahrzehnten der Weinbau Oesterreichs von schwerem Unglücke betrosfen würbe. Mehr als 28.t)(X) Hektaren Weingärten sind durch die Reblaus theiliveise schon gan'^ zerstört oder geben der sicheren Vernichtung ent^ gegen. Auch die Peronosporc> hat unsäglichen Schaden angerichtet und die Ergebnisse der Berathungen dreier Weinbautage in Nußdorf, GumpoldSkirchen und Baden haben gezeigt, dass die Vereinigung der Weinbautreibenden von ganz Oesterreich dringend geboten ist, nm angesichts der ernsten Lage, in der sich der österreichische Weinbau besiudet, die Mittel zur Abhilfe zu berathen und nachdrücklich ans die Durchführung der geeigneten Maß'^eqeln hinznwirken. Herr Beer hielt einen Vortrag über die Bekämpfung der Neblans nnd der Peronospora, den wir an anderer Stelle veröffentlichen. (Bezirksschnllehrer - (5 onferenz.) Im Monate Juni wird eine Lehrer«Conferenz des Schnlbezirkes Umgebung Marburg stattfinden, deren Tagesordnung dem Antrage des ständigen Ausschusses gemäß von dem Bezirksschnlrathe folgendermaßen festgesetzt wnrde: l. Amtliche Mittheilungen; 2. der Anfsat'^unterricht an unserer Volksschule; die für die Landes-lehrer-Eonferenz eventnett zur Vorbereitung bestimmten Themen, die erst bekannt gegeben werden; 4. die ästhetische Bildnng (oder ein allsälliqes Ersal^thema); 5. Anträge und Wahlen. Der Bezirksschulrath hat an alle Schulleitungen die Aufforderung gerichtet, für jedes Verhandlungsthema einen Referenten zu bestimmen nnd die anfgestellten Fragen in den Hausconferenzen zu beratheu, damit bei der Erörterung derselben in der Conferenz eine allseitige Bctbeilignng zu begrüßen sei, da nur in dicsein Falle zn hosfen ist, dass eine ersprießliche Förderung der Volksschule und ein entsprechender Erfolg der Conferenz eintreten werde. Die Referenten für die einzelnen Themen werden kurz vor dem Zusammentritt der Conferenz genannt werden. (Eine Entlastnng der Weinbauern.) Von befreundeter Seite wird uns mitgetheilt, dass a) in deu Bezirken Na NN, Drachen bürg und Pettan für wiederhergestellte Weingärten, vonl Jahre angefangen aus Nr. 28, 7. April 1892. zehn Jahre fl. per Jahr Steuerfreiheit gewährt wurde; d) dass Steuerabschreibungen in tder Höhe von fl. l380'33 für phylloxerierte Weingärten in ganz Untersteiermark pro stattfanden und e) dass fl. t)530.42 fiir vou der Peronospora befallene Weingärten in ganz Untersteiermark pro 1891 abgeschrieben wnrden. Diese Steuernachlässe werden, da die diesfälligen Beschlüsse erst gegen Ende 18'.>1 gefasst wurden, bei der Steuerentrichtung pro 1892 in Abzug gebracht werdeu. (Weltausstellung in Chicago.) Die Tagespresse macht die Theilnehmer an dieser Ausstellung aufmerksam, bei der Uebergabe ihrer Vertretungen große Borsicht zu bewahren. An viele deutsche Firmen gelangten V.>rtretungsofferte, und nach den angestellten Erkundigungen ergab sich in zahlreichen Fällen, dass ganz unbekannte, gänzlich besitzlose Individuen unter hochtrabender Firma sich beworben hatten. (Delegierten tag des st eiermärkischen Sänge r-buud es.) Am 8. Mai l. I. wird in unserer Stadt der Delegiertentag des steiermärkischen Sängerbundes stattfinden. Das von den Vereinsleitungen des hiesigen Männergesang-vereineS und der Siidbcihn-Liedertafel vereinbarte Vergniigungs-programm enthält: 1. ein gemeinsames Mittagsmahl im Casino; 2. Ausflug nach Gams und 3. Commers im Saale der Götz'schen Bierhalle. (Ein Dienftesjubiläum.) Am 2. d. begieng ^er hier stationierte Oberkondukteur der Südbahn, Herr Fettner, sein fünfzigjähriges Dienstesjubiläum. Der schlichte Mann der Arbeit gedachte das Fest im Kreise seiner Familie zu begehen, doch wurde ihm zu seiner lebhaften Freude der Besuch des Herrn Stationschefs Spaöek und ^er Herrn Verkehrsadjunkten Kropatsch, Maresch, Richar nnd v. Schioitz-hofen zutheil, die den Jubilar herzlich begliickwünschten. Mit tiefbewegtem Herzen und thränenden Auges Hörle Herr Fettner die warmen Worte des Stationchefs an, die ihn der letzte, aber auch der schönste Lohn für seine treue Pflichterfüllung dünkten. Herr Maresch überbrachte dem Jubilar die aufrichtigen Glückwünsche des ganzen Beamtencorps und Herrn Fettners anwesende Collegen stimmten in die Gratulation von ganzem Herzen ein. ^ (Passionsspiele in Marburg.) Am nächsten Samstag wird zum ersten male von der Gesellschaft für altbaierische Passionsspiele (Direction Eduard Allesch) die Leidens- und Todesgeschichte Jesu im Burgsaale aufgeführt werden. Diese Darstellungen baben in vielen Städten großen Beifall gefunden uud werdeu gewiss auch das Publicum unserer Stadt befriedigen. Ju dem Berichte des „Gr. Tgblt." über die Auffiihrung der Passionsspiele im Rittersaale in Graz heißt es n. a.: „Mit andachtsvoller Ruhe lässt daS Pu'blicum die Bilder, welche die Leidens- und Todesgeschichte Jesu vor Augen führen und die würdevolle Darstellung voll nnd ganz auf sich einwirken, keine Hand regt sich zu profanem Beifall; es ist eine Stunde weihevoller Erbauung und der Anblick dieser treulichen Darstellung aus der Lebens- und Leidensgeschichte des Heilands bewegt das Seelen^ und Em-psiudungsleben." Wie man uns mittheilt, wird die Gesellschaft an vier aufeinander solgenden Abenden ihre Vorstellungen geben. (Bubenstück.) ^^n der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden in der nengepflanzten Leitersberger Allee wieder fünf junge Kastanienbänme abgebrochen. Es zcngt vou Verrohung, dass so junge, dem Schutze des Publicums empfohlene Anlagen, die mit Kosten und Zeitanfwand für die Annehmlichkeit der Fnßgeher errichtet, stets aus reineni lleber-muthe zerstört werdeu. Für die Namhastmachung der Uevel-thäter sind 10 fl. BelolMng ausgeschrieben. (Erdrückt.) Am 4. d. verunglückte der Knecht Peter Holzmann, der beim Realitätenbesitzer und Weinhändler M. Wretzl im Dienste stand, dadurch, dass er, mit eiuem Pariser Wagen, auf dem sich leere Fässer befanden, zur Stadt fahrend, in der Allee nächst dem Wirtschaftshofe zwischen die Seitenwand des Wagens und einen Kastanienbaum gcrieth, als er die scheugewordenen Pferde zu bändigen versuchte. Dem Be-dauernswerthen wurde der Brustkorb eingedrückt und die linke Hand gebrochen; außerdem erlitt er eine schwere Kopfwunde. Nach eiucr Viertelstunde verschied der Aermste. (In der Tinte.) Ein junger Mann, bedacht, seinen äußeren Menschen immer gefälliger zu gestalteu, versäumte es keinen Abend, seiner Gesichtshaut durch Einreibung mit Glvceriu die erwünschte Friscl)e zu verschasfeu. Nur vor wenigen Tagen vergaß er dies einmal zlt thuu und ergriff — schon im Bette — die am Tische bereitstehende Flasche und rieb sich mit dem Inhalte kräftig ein. Aber, o weh! der Geruch ließ ihn einen Jrrthum ahnen; er rief einen jüngeren Zimmergenosien und als dieser Licht gemacht, prallte er entsetzt vor der im Vette sitzenden, mit — Tinte über-strichenen Gestalt zurück. Der Arme hatte im Finstern die Tintenflasche mit dem Glycerinbehälter verwechselt! — Salnstag, den 2. d. gieng zum Vortheile des Regisseurs uud ersten Gesangskomikers, Herrn Hans Swoboda, die melodiöse Operette „Der Zigeunerbaron" in Sccne. Bene-siciant und Stück ülzten gemeinsam ihre Anziehungskraft aus uud füllten das Haus. Der Beifall, den das Publicum in reichem Viaße Herrn Swoboda spendete, mag dem Künstler als ein kräftiger Beweis seiner verdienten Beliebtheit gelten. Der Zsupan des gewandten Komikers war aber auch eine treffliche Leistung. Frl. Böhm hat gewiss eine schöne Zukunft vor sich; sie bringt ihre Rollen vorzüglich zur Darstellung. Frl. Eibenschütz gcsiel als Czipra mit Recht. Herr Sturm war am Samstag, vermuthlich wegen des Warasdiner Ausfluges, indisponiert. Die übrigen Darsteller thaten ihr Bcstes. Sonntag, den 3. d. wurde Berla's Lebensbild mit Gesang „Drei Paar Schlche" gegeben und verfehlte die heitere Wirkung uicht. — Dienstag gelangten ..Flotte Bursche" und „Zehn Mädchen und kein Mann" zun: Vortheile des Herrn MeritSnigg zur Aufführung. Da die Darstellung im Allgemeinen befriedigend war, folgte das Publikum in fröhlicher Laune den Vorgängen auf der Bühne. Mr. 2S, 7. «pril IgbL. _________ Die Btlämpfung der Reblaus (pli^IIoxes» und des falschen Mehlthaues (?eroii»8pvss vilievl«) in Steiermark/) Referat erstattet beim österr. Weinbautage in Wien am April 1892 von Ludwig I. Beer, Weingutsbesitzer in Murhof bei Mureck. Geehrte Vers a nlmlung! Gestatten Sie mir vor Allem, dass ich Sic herzlich begrilße. Dieser Gruß kommt von einem Leidensgenossen aus der griinen Äeiermark. Das Wort .,grün'^ bezieht sich aber leider nur mehr ans den Wald, da unsere Weingärten seit einem Decennium eher grau als grün aussehen. Wir sind dort in einer ebensolchen Zwangslage, wie die anderen weinbautreibenden Provinzen; wir müssen nämlich mit allen nur denkbaren Mitteln den Weinbau aufrecht erhalten, da sonst 30.(100 Winzersamilien brot-, respective arbeitslos würden, was unter keiner Bedingung zugelassen werden darf. Allerdings müssen wir unseren Weinbau beschränken, und zwar auf die Lagen- und Bodenverhältnisse, welche dem Weinbau voll und ganz entsprechen. Als nämlich in den Sechsziger-Jahren der Wein th?ucr war und die Gärten sehr viel getragen haben, da hat es sich ausgezahlt, in allen Lagen auch nördliche Abdachungen zu Weingärten zu machen. Wälder wurden gerodet, Wiesen und Weiden rigolt und Wein angelegt. Es sind Fälle bekannt, wo Weingärten L Joch z. B. um L000 fl. verkaust wurden — und von denen der neue Besitzer gleich im ersten Jahre 900 fl. für den Wein bekam. Dieses verlockte nun die Menge, iiberall Weingärten anzubauen. Dadurch enstanden solche an Orten, wo sie nie und nimmer hingehören. Also weg mit diesen und nur auf sehr geeigneten Lagen die Weingärten belassen. Diese ungerechtfertigt große Ausdehnung der Weiu-gärten hat eS auch mit sich gebracht, dass ein steter Diinger-mangel hereinbrach und dass der Besitzer, der solche Weingärten in verschiedenen, oft weit auseiuander gelegenen Orten hatte, ganz die Uebersicht verlor und schließlich das thuu musste, respective zuschauen musste, was der Winzer für gut fand, zu thun; wir habeu mehrere Weingartenbesitzer mit ilber 1l)0 Joch, über 50 Joch sehr viele, und der, welcher damals nicht wenigstens ZO Joch Weingarten hatte, wurde von den Anderen über die Achsel angesehen. Durch die unumschränkte Regierung der Wiuzer hat sich noch etwas Anderes herausgebildet und dies ist — lachen Sie nicht — das Heumachen im Weingarten. Der Winzer sah, dass, wenn er den Garten wiillich gartenmäßlg bearbeiten wollte, ihm kein Heu wachsen würde. DesHalt» wurde eine tiefe Haue — Kriihjahr — eingeführt und eine zweite — bei welcher aber der Weingarten nur so geebnN wurde, damit das Gras schön wachsen ki)ttne und der Winzer beim Mähen mit der Sichel dieselbe nicht etwa durch vorstehende Erdschollen stumpf machte. Der Weingarten glich im großen Ganzen einer Wiese; je weniger Weinstöcke darauf waren, desto mehr Gras wuchs. Die Rede, dass man in einem steierischen Weingarten mit einem Biererzug umkehren könne, ohne einen Stock zu beschädigen, ist hie und da zur Wirklichkeit geworden. Wenn man nun denkt, dass ein Joch Weingarten mit Allem und Jedem jährlich 100 fl. kostet und man in schlechten Jahren nur 50 fl. per Joch, in guten Jahren aber kaum !00 fl. an Wein bekomutt, so wird Jedermann zugestehen miissen, dass dieses Verhältnis, diese Arbcitsmanier gänzlich unhaltbar ist. Hiezu kommt aber noch die Hsi^elgefahr — die Windischbiihel sind nach der Halbinsel Florida der auf der ganzen l^rde am meisten verhagelte Landstrich — dann die Wtai- und Septemberfröfte und seit vorigem und heurigem Winter das Ausfrieren der Augen, beziehungsweise die vollkommene Aussichtslosigkeit auf eine Lese. Nimmt man dies Alles zusammen, so werden Sie mir zugestehen, dass wir vor einer vollen Culturveränderung stehen. ^ Wie wir sehen werden, müssen wir unsere Weinberge ohnehin wegen der Reblaus auf nener, fiischcrer, gesiindercr Grundlage anlegen. Derartige Culturänderungen sind schon öfters dagewesen, z. B. bei l^infilhrung des HopfenbaueS oder der Specialcultur der Zuckerrübe ,c. — man tnnss nur trachten, dass man Leute findet, die Einen hierin nnterstützen, respective vorarbeiten, damit dann die Anderen sehen, wie es gemacht werden muss; so und nicht anders. Da gibt eS dann eine Rede „wir haben eS bisher immer so gemacht, es war immer gut, so wird es jetzt auch gut sein" — nicht mehr. Wir haben in Steiermark einen ganz unglaublichen Schnitt, der durch nichts gerechtfertigt ist. nämlich den sogenannten Schenkelschnitt, bei dem der Stock immer ln'her wird und endlich vom bis 10. Jahre an so hoch ist, dass er selbst bei hoher Schneelage immer noch herau)t'rrn !Tt)eodvr Kaltenbrunner, Buchhandlung in Marburg, zu liaben. Marburger Zeitung seit langer Zeit gewohnt, der Herr zu sein; eS lässt sich also nicht gur etwaS anfangen. Dass die vorbesprochenen Verhältnisse nicht i'iberall und nicht überall so grell hervortreten, dass hie und da intelligente Weingartenbesitzer sind, welche ihren Weingarten ordentlich pflegen und düngen, ist selbstverständlich. Der intensivste Weinbau wird bei den größereu Märktcu und Städten betrieben : Pettan, Marburg, Cilli, Radkersbnrg, Leibnitz, Rann, Mureck, Windisch-Feistritz:c. Nnn noch einige Worte itber die anderen Länder: Frankreich, welches zuerst und am meisten von der NeblanS gelitten, ist heute in Folge großartiger Unterstützung von Seite der Regierung so weit, dass die Weinproduction fast die Höhe erreicht wie vor der RcblauSinoasion und dass wir von dort theueres Rebmaterial kaufen müssen. Die ungarische Regierung hat sich im vorigen Herbste angefragt, ob dort drei Millionen Schnittreben von guten amerikanischen Sorten zu haben seien und die Händler konnten antworten: „Ja, wir haben sie uud werden sie im Frühjahr 18;>2 liefern'^. Das sind dort eben Geschäftsleute, welche auch ein Unglück für ihre Tasche auszunützen verstehen. Deutschland ist, was Reblousbekämpsung anbelangt, eigentlich noch schlechter daran als wir; dor. hat die Regierung geradezu drakonische Gesetze erlassen; so widersprechende Berichte, wie von dort kommen, kann es übrigens nirgends mehr geben. Thatsache ist, dasS die Negiernng 3 Millionen Mark verlvendet hat, dass bis heute wegen einiger kranker — 700.000 gesunde Weinstöcke gerodet wurden und dass sich die Reblaus trotz Petroleum, Schwefelkohlenstoff, Stachelzaun und W?ilitärcordon gerade so verbreitet als ob Nichts geschähe. Ungarn scheint die Bekämpfungsarbeiten ganz richtig angepackt zu haben; es hat eine Menge Nebschulen angelegt und wird mit der Zeit, unabhängig voin Anstand, genügend amerikanisches Rebmaterial haben. In Oesterreich besteht die Reblaus seit 1872; leider haben sich anfänglich nicht genug intelligente Weinbauern gefnnden, welche gleich die Cultur der amerikanischen Rebe im Großen durchgeführt hätten, und so kommt es, dass jetzt große Strecken einstigen üppigen Weinlaildes auf die Beschaff.mg tauglicher Reben warten müssen. Wäre der Verein zum Schutze des österreichischeu Weinbaues mit der ailsgezeichneten JnstitlUion der Vertrauensmänner gleich damcils gegründet worden, wir stünden heute wohl anders da! Dies als Einleitung. Nun müssen Sie mir gestatten, dass ich einige, wenn auch wenige, statistische Zahlen zum Vortrag bringe: Steiermark hat Weinbau in einer Ausdehnung von 34.05)i; Hektar davon waren 1^91 .... 5>.8()0 „ verlaust, und zwar in 5 BezirkShanptmannschafteu ultd Gemeinden. Die Gesammtlese ans diesen .;4.0(X> Hektaren schwankt natürlich sehr und waren im Jahre mit 77'^.I.^)t» Hektoliter „ 1870 mit I5>i>.7^4 die Grenzen des Mc»ximums und des Minimums; ini Jakire 1^91 wurden 2i>.').l)00 Hektoliter gefcchsnet. Die Rel^lauS existiert jetzt l l Jahre constatiert in Steiermark, uuv zwar trat sie im Bezirke Rann zuerst auf Ulld zerstörte dort auch raseud rasch den Gesammtweinbau; die anderen JnfectionSherde in der Kollos, bei Marburg und in den Windischbüheln sind nach nnd nach entdeckt worden. Gleich von allem Anfange an hat nl.in sich hauptsächlich in der Weinbanschule in Marbnrg mit der Anzucht der amerikanischen Neben befasst. Mit der sogeuannteu Culturcil- und Jnsecticidenbeljandlung hat nnr hie und da ein Versuch stattgefunden, der aber überall fel)lschlug, so dass man anch hier fast ausschließlich nnr Frennde der amerikanischen Rebe trifft. Die vorhandenen Thatsachm rechtfertigen nun Ne Ansicht, welche aber nicht ich allein ausspreche, soudern die schon in die ganze Weinbaubevölkernng Steiermarks gedrungen, dass nämlich die BekämpfnugSardeiten in einer Hand, nnd zwar in der des Landes rnhen sollten; eS ist eine rüne LandtS-angelegenheit, welche auch schon nach der Verfassung in die Kompetenz dcS Landtages respective deS Landesansschnsies gehört. Die je^igen gleichlansenden Actionen des Staates nnd Landes sind einander hinderlich. Wenn sich der Staat entschließen wollte, die paar Joch Rebgärten dem Lande zu überlassen und eine entsprechende Snbvention znznweisen, so wäre dies wahrhast das Beste. In den verseuchte» Gebieten könnte dann ein ganz nngehinderter Rebhandel beginnen, da dort nichts mehr zu verderben ist, das heißt es wird erst alles Streben verdorben dnrch die mannigfachen, ganz unbegründetkn Hindernisse, die der Versendung der Rebe entgegengestellt werden; eS ist gerade so, als ob man absichtlich jeden Fortschritt unterbinden nnd die Bevölkernng dem Äende preisgeben wollte! Stimmen wir also dafür, dass die ganze Reblans-angUcgcnl)cit den Landtagen überlassen werde; eben anch die Vorstreckung von nnverzinSlichen Darlehen für verlauste Gründe. Jnl Anschlnsse daran ist noch zu erwäl)ncu, dass der steicr-märkische LandeSansschuss selbst beantragte, dass den Besitzern verseuchter Weingärten ein zinsenfreieS Darlehen zur Wieder-bepflanznng des Gartens mit amerikanischen Reben l.'ctvillig! wcrde und wurden hiezn lO.lXX) fl. ausgesetzt. Diese Action schließt sich dem Gefttze vom Jahre October), Artikel II, an. Zuerst hat wohl die Regierung selbst die Anlage amerikanischer Rebschnlen in die Hand genommen und wirklich in den 10 Jahren Joch angelegt. Da man aber sah, dass von diesem Fleckchen nie die l'»0i)0 Hektar ReblanSgründe, welche selbstverständlich immer noch Zuwachs bekoinmen, bepflanzt werden können, hat sich der LandeSanSschnss in scl?r löblicher Weise des untergehenden WeinbaneS angenommen und jährlich 12.000 fl. zur Bckämpfnng der Reblaus votiert. Diese energische Tl)at zeigt vom vollsten ^>ersländnis der maßgebenden Factoren mit der ill^isure der NeblanS. Mit dies'in l^^elde wurden neue Rebschnlen, theils fiir Schn'ttreben, tbeilS sür Wnrzelreben gegründet, nnd zwar iln Laufe von 3 Jal)ren in Seite 8 Marburg. Weinbanschnlc . . . 5 Joch U)Ot) Pischätz bei Rann...... 1 „ Ankenstein bei Pettan . . . . „ 100t) „ Filiale Marburg...... . -t „ „ Mureck, Weinbauverein. . . - > » 40,» .. St. Gallen in Obersteier. . IM' Windifch-Feistritz...... . 1 „ Zusammen . . 21 Joch 5>'>2 In diesen Rebschnlen wird vorzngsweise Unterlagsmaterial gezogen, nnd zivar Ripariasorten, Solonis, groß' blätterige Rilpcstris, Viola, '^ork'Madeira, Clinton. Nicht unerwähnt dürfen wir aber die Privatrebschulen lassen, welche in Steiermark an Ausdel)n.mg gewiss mehr als Zl) Joch zusammen ergeben und ans welchen gntes Schnittmaterial, allerdings zu höheren Preisen, weil dieselben nicht snbventioniert sind, bezogen werden kann. In diesen wird nebst den BcredlnngSunterlagen auch Directtragendes gezogen, und zwar hauptsächlich frühreife Sorten: Hundington, Aork-Madeira, Noah, Elvira, St. Sauoenr, Eanada, Delaware, Othello, Jaquez und Herbemont. Dass sich die einzelnen Züchter auch mit weiteren exotischen Sorten spielen, wer könnte es ihnen für übel halten? Das Ideal bleibt doch immer ein definitiv widerstandsfähiger, den klimatischen und Bodenverhältnissen angepasster, reichtragcnder und frühreifender, direct prodncierender amerikanischer Stock; findet man diesen, und es ist doch nicht ausgeschlossen, dasS es auch für unS etwas Derartiges gibt, so wäre Alles gewonnen, denn wir wollen nichts Anderes als „gnten und viel Wein erzeugen!" Ich bin keineswegs ein unbedingter Anhänger der Direct-tragenden, weil wir noch zu wenig Erfahrung haben, sondern bin immer eher ein Freund von veredelten Ripariasorten. Da kommen wir nun zur großen Frage der Veredlung der amerikanischen Rebe. Auch hierin ist iu Steiermark schon sehr Ersprießliches geleistet worden und will ich nur gleich an-fiihren, dass in Wisell bei Rann bereits 150 Joch auf veredelter amerikanischer Rebe erneuert wurden, eiue wahre Musteranlage, die eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges in dieser Beziehung ift. Auch andere große Besitzer haben mit der Veredlung sehr günstige Resultate erzielt. Auch hierin sind nur zwei Wege die richtigen: die Trockenkorkoeredlnng mit englischem Zungenschnitt auf zweijährigen Wurzelrebeu — oder die Grüu' copulation nach Goethe. Es giebt eine Anzahl von weiteren Methoden, aber warum weiter suchen, wenn definitiv Gutes geschaffen ist ? Von diesen zwei Veredlungsarten ist wieder die Grünveredlung vorzuzieheu; dieselbe regelrecht ansgesührt, giebt ausgezeichnete Resultate. Es ist interessant, zu erfahren, dass diese Grüncopnlation mit dem Gummibändchen eine Neuerung unseres allverehrten Vorkämpfers für den Fortschritt in wein-banltcher Beziehung H?rrn Dircctor H. Goethe's ist und von hier ans überall hin verbreitet wurde, dass wir völlig stolz sein können, dasS gerade diese Veredlungsmethode iu Oesterreich ersonneu wurde. Zur Erlernung dieser Veredlung sind nnn Winzercnrse an den Lehranstalten und dnrch die Wanderlelner eingeleitet, lvobci der Landesausschnss in mnnisicenter W.ise jedem theil« nehnlenden Winzer 1 fl. Taggeld verabfolgt. Dann finden Beredlungsconcnrrenzen statt, wobei es sich im '^'orjahre in Wisell ergeben hat, dass Winzer 100 „ l „ „ 5 „ ^0 „ n. s. w'. Anwachsprocente hatten; die Bisten wurden mit Geldprälnien ausgezeichnet, ^vn ^^)iarbnrg konnte der GrünoeredlnngscurS im Jahre 18i)l erst spät abgehalten werden, da ein Hagel-Wetter Anfangs Juni alle jungen Triebe schädigte; ailch dort halte man sel)r schöne Resnltate trotz der späteren Jahreszeit erzielt. Bei dieser Gelegenheit möchte ich eines ^.DtanneS g' denken, der wirNich als Mnster sür alle Weinzirln dienen könnte: Mathias ^ovaüic: in W>scll bekam eine Pruinie von fl. voin LandesansschusS, weil er, trotzdeni er arm ist und nur einen Joch großen, total verlausten Weingarten mit einem kleinen WinzerhallS sein Eigen nannte, diesen Weingarten auf alnerikanischer Ilnterlage neu anlegte; er half und lehrte dort überall veredeln und brachte sich und seine Familie durch Taglohnardeit durch das Leben. Eine solche Leistung verdient volle Anerkennung. (^»ns. solgt.) Deutscher Schulverein. An der Spitze der soeben ansgegebenen Nr. -^2 der „Vtittheilungen" stel)t ein Nachruf zuni Andenken an den Grazer Universitätsprofessor Dr. Lipp, welcher bekanntlich den Dentscheu Schulverein zum Universalerben letztivillig eingesetzt hat. Daran schlieszt sich eine Knndmachnng bezüglich der Borarbeiten znr diesjährigen .>>anptversammlung des Vereines, die in Wien am lLhristihimmelfahrtStag abgehalten werden soll. Uebcr Geldgebarung und Bedarf des Vereines gidt eiue kurze Znsammenslellnng zisfermäßig Allstnnst. In einem weiteren Anfsatze behandelt Lebrer Johann Peter die pädagogische Bedeutung Gebetes. AllS du- folgenden Uebersicht der Vereinstliätigteit (voin 1. Dezember bis Ende Februar l. I.) ergil)t sich, dass der Verein in 120 kr. — Täglicher Versaudt gegen Post-Nachnahme durch Apotheker A. Moll, k. u. k. .Hoflikferaut, Wien, Tuchlauben 9. In den Depots der Provinz verlange man ausdri'lcklich Moll's Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. 4 Der Postdampfer „Bc l g en l a n d" der „Red Star Linie" in Antwerpen ist laut Telegramm am 28. März wohlbehalten in Philadelphia angekommen. Ter Postdampfer „Westernland" der „Red Star Linie" in Antwerpen ist laut Telegrainm am 9. März wohlbehalten in Ncw-Umk angekommen. Für Hansfraurn. Anläßlich der herannahenden Oster-feiertage machen wir unsere Leserinnen auf einen vorzitglichen Anstrich siir wciche Z^nß^'ödcn aufinerksam, wir ineinen Alois Äcil's Fnszboten-Glasur; dieselbe ist sehr deckkräftig, schi)n glältzetid, trocknet sofort und ist außerordentlich dauerhaft. Alois Keil's FulZboden-Glasur ist in Marburg ausschließlich erhältlich bei Alois Quandest. Vinge sendet. kisustsin's vsi'zcuekvi'ta LIisabktk Kluti'einigung8pillvn. bewährtes, von hervorra^^cnden Aerztcn als leicht abfiihrelldes, li.'sendcs Mittel einpfohlen. — Eine Schachtel a 15 Pillen kostet 15 kr., eine Nolle — 120 Pillen 1 fl. ö. W. — Bor Nachahmungen wird dringend gewarnt. Man verlange ansdrücklich Nenstein's Elisabethpillen. — Nur echt, w'nn jede Schachtel tnit unserer gese^lich pro-tokollirten Schutzmarke in rothem Druck „Heil, ^^eopold" und mit unserer Firma: Apotheke „Zum heil. Leopold", Wien, Stadt, Ecke der Spiegel- und Plantengaffe, versehen ist. Verfälschte schwarze Seide. Man verbrenne ein Mnslerchen des Stoffes, von dem inan kaufen will, und die etwaige Verfälschung tritt sofort zu Tage: Echte, rein gefärbte Seide kräuselt sofort zusaminen, verlöscht bald und hinterläsjt wenig Asche von ganz hellbräunlicher Farbe. — Verfälschte Seive (die leicht speckig wird und bricht) brennt langsatn fort, namentlich glimmen die „Schuszfäden" weiter (wenn sehr mit Farbstoff erschwert», und hinterläßt eine dunkelbraune Asche, die sich im Gegensatz zur echten Seide nicht kräuselt, sondern kriimmt. Zerdrückt man die Asche der echten Seide, so zerstäubt sie, die der verfälschten nicht. Die Seiden-Fabrik G.Hen nebe rg (k. k. Hoflieferant), Zilrich, versendet gern Muster von seinen echten Seidenstoffen an Iedertnann imd liefert einzelne Roben und ganze Stiicke proto- und zollfrei in'S Haus. (4 Marburger Marktbericht. Vom 2s;. März bis 2. April 1892. Gattung Preise ! ! von! bis I fl.kr.! fl.kr. Gattung Preise i vonl bis' ! st.kr.I fl.kr. I>i^ er^t«n äio Xvit, in ^«1« Iwr »!»Il vi»,'IN (^'orru, tiv kür V>nlor Iiitulijs l>?rvortsi'rnt>'i>on i» ilen lcürp^'rlil'tivn l^'une- liynt'n ?'ür 'Iiv'-vn NM ' Iiir iU8 »»Mt'ntlicii imeli ?.ur svr «lik ttit'ivr: tOflsbsö, »»»rlsnilkä, fr»!,,»,,»' d»lt uiiil an'Iorv Kurorts von ilrt/.tlit??>vr livsoni^er-» vm» I't'oiilv». ü j^leischwaren. ! Rindfleisch ! Kilo I 48 li 64^ Wachholderbeeren Kren Kilo 16 16^ 24 .'ikalbfleisch 64! Suppengri'lnes „ 18i 20 Schaffleisch „ ^ 36 40 Krant saueres 6. 10 Schweinfleisch ,, 4^ Rüben sauere 8 10 „ geräuchert 70 80^ Kraut 100 Köpfe — — " Fisch li4 70^ Getreide. Schinken frisch 40 48 Weizen .Hktl. 7.40 765 Schulter „ Victualien. 38 42 Korn 5.8i? Gerste 4.60 4.90 Kaiserauszugmehl j 20 22! Hafer 2.90 3.15 Mundmehl 18 20 1 Kukurutz 4.70 5.— Semmelmehl k' l 1v 18 Hirse 4.70 5.— Weißpohlmehl ! 14 16^ Haideu ,, 5.10 5.40 Schwarzpohlmehl " > 12 14 Fisoleu 6.5t» Tiirkeumehl 10 1l> Gefliigel. ! .Haideumehl 16 20 Judian Stck. 1.50 2.50 .Haidenbrein Liter 14 16 Gänse „ — .Hirsebrein 10 11 Euten Paar _l — Gerstbrein i:i 15 Backhühner „ 70 1.- Weizengries Kilo 18 20 Brathühner „ 1.20 1.50 Türkengries „ j 12 Kapauue Stck. 1.20 2.50 Gerste gerollte 24 32 cbst. Reis " I 16 ' 32 Apfel Kilo 7 14 Erbsen „ ! — 24 Biruen Linsen " ! 16 34 Nüfse Stck. — Fisolen ! 10 ! 12 Erdäpfel „ I Z 4 Diverse. Zwiebel " ! 8 Holz hart geschw. Met. 2.80 2.W Knoblauch " ! 22 28 „ „ ungeschw. 3.50 3.7t) Eier Stck. — ! 2 „ weich uugesch. 2.- 2.10 Käse steirischer Kilo ^ 12 16 „ „ uugejchw. 2.40 2.5,0 Butter 90 1.60 Holzkohle hart Hktl. — 75 Milch frische Liter 10 ! weich „ — 75 „ abgerahmt Rahm süster 8 ^Steinkohle 100 Kilo <»6 96 24 32 Seife !Kilo I 24 32 „ sauerer 28 m; Kerzen Unschlitt > „ 52 5ti 90 Salz Kilo 12 „ Stearin l „ 84 Riudschmalz W 1.— „ Styria ! 80 84 Schwelnschmalz 66 68 IHeu 100Kilo 1.90 S.- Speck gehackt 62 66 Stroh Lager „ > l 2.- 2.10 „ frisch 47 48 „ Futter „ ! " 1.50 1.60 „ geräuchert 70 80 „ Streu „ 1.40 1.50 Kernfette 501 52 Bier ! 19 20 Zwetschke» 26^ 32 Wein 28 64 Zucker 40 42 iBrantwein iLitet 32 72 Kiunmel 3t )! 32 l l Gattung ! von! bis I fl.kr.! fl.kr. Gattung Preise i vonl bis' ! st.kr.I fl.kr. Süßes Uferdeheu ist zn vci kaufen, anznsragcu bei Spritzer, Jahrinq. 5)0:! 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Mit diesem gewiss sehr lohnenden Ausflug verbindet man das Au« genehme mit einer That christlicher Nächstenliebe, nachdem die Besitzerin des WirtshanseS, eine Witwe n.it 7 Kindern, schwer mit der Ungunst der Verhältnisse zu kämpfen hat. Daher auf zum Wolfzettel! I« große« ^«rgsaale i» Marb«rg. Isur 4 vArstöllunCSQ !^ilw8taF Äen 9., cleu 19.. ÄlontaK äeu 11. uucl vienstax clen 12. 1892. Vä8 Vkl'MlIIlWchl' Die Leidens- und Todesgeschichte Jesu ilusgefükrt von lser GeseMaft altdayrisilier Paslions^ssiiesl' unter ller Nimtion uon (5'd. Allesch. Dreist her Dliihe: Numerierter Platz 1.-3. Neihe 1 fl., ^.-7. Reihe so kr., 7.^8. Neihe SV kr., Parterrestehplav 40 kr., GaUerie 2V kr.. SchüserbiNvt im Parterre 30 kr. Karten sind in der Buchdruckerei L. .^ralil zu habe». XX!. Jahrgang. Jahrgang. „Deutsche Zeitung. Bom 1. April d. I. an tritt in den Bczugsbedingungeil der „Deutschen Zeitungen" eine H'reis.Keravsi'tzuntt ?itt, wodurch die „Deutsche Zeitung" das billigste unter deu Wiener Blättern ist. - ^ I. ^^^^^ichtendicnst des Blattes ist gänzlich umgestaltet und bietet dem ^ejer durch unsere eigenen Drahtberichte von allen wichtigeren Plätzen des In- und Auslandes tagllch die neuesten und verlästlichsten Meldungen irber die politischen, wie gt-schäftlichen Aorgänge. Zur Mitarbeit an: 5^ettil!eton und Noman ist eine Reihe der hervorragendsten deutschen Schriftsteller neu gewonnen worden. volitischen und wirtschaftlichen Interessen des deutschen BürgertuM'S in Oesterreich tritt das Blatt unentwegt nnd aesticht auf Unabhängigkeit ein Besondere Pflege wird die ..Deutsche Zeituug" den Wünschen und Beschwerden unserer deutschen Stadtgemeinden widmen. 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I'res. 117,650.797 — ,, 20,725.259'— )^etiva äsr (ZeseUZcIiast am 30. ^uvi 1891......... ^sdrsgeivvslime kln ?rkimieu uvä IZinsen »m 30. ^um 1391..... ^u82aklulißsu kiir Versiekvruvßs» unä lievtsuverträte uaä kilr KUclc- tcäufv ete. seit Legteden äer Oegellsedalt (1843)...... lil äer Ist/ten 2vi)Itllwvat1ic!ieli LeLedättsperioäe vsuräeu dei äer (Zssell- gc1»a5k tiii'................ usus ^uträKg eill^ersielit, voäurck äer l^esammtbetra^ äer seit öö3tet»ell äer (Zessllsekatt eivgereietiteli ^uträZs sieb auf. stellt. — ?r08peotv uuä Isrise, aut Oruuä voleder äie OssellZclmst ?c»Ii?eu ausstellt, 30vis ^u-trsxskorlnulare veräsu uuelltZeltlicli ausZetolgt äurcii äie ljerren ^geuten iu allen.. ^rässereu Ltääten äer österreieliiseli - unZariselien ^ouareliis unä äuroti 6ia fÜialvN siin ösivfrviek» UngSM. Vertreter Uvrr ./^OIA 1Q g./V. (188 249,311449 — 61.372.000 — „ 1.728,1841)55'— ^lit.taFs!c08t (Luppe, k'Ieiseli uuä siölnilse) 24 !cr. Oöt? unä keinillZliauser ^är^enbier pr. I^iter 18 !cr. 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AW^ Die Wirkung des Neuroxylins wurde in Civil- und Mililär-spitälern erprobt, und erklären die darüber vorliegenden ärztlichen Gutachten dasselbe als ein Mittel, welcheS stch bei allen schmerzhaften (nicht entzündlichen) JustSnden, wie sie in Folge von Zugluft oder Erkältung in den Knochen, Gelenken und Muskeln frisch auftreten oder periodisch wiederkehren, bestens bewährt hat, diese Schmerzen sowie auch nervSse Schmerzen lindert und beseitigt und außerdem belebend und stärkend auf die Muskulatur einwirkt. -MV ?r«t»: l Flacon (grün emballirt) 1 fl.; 1 Flacon stärterer Karte (rosa emballirt) 1 ff. so kr., per Post fiir 1—3 Flacons 20 kr. mehr für Emballage. »M" Nur echt mit nebenstehender Schutzmarke! "W« (5cntral.Bersendungs-Depot für die Provinzen: Apotlisitö „IUP ösfmkgfiigkeit" des iltutiau, AaiserAraße !llr. 73 u. 7i>. Vvpot«: In Marburg in den Apotheken Banealari. I. M. Richter. Cilli: I. ^vferschmied, Baumbachs Erben, Apoth. Deutsch-Landsberg: Herr Milller. Feldbach: I. König. 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Llu kr»»» QottUvd'sches Stipendium. Hierauf haben vor Allen Ansprncli, tanbstumlne .Vnder ans den Psarreu Vor»», u. ^snlxrvll. Die Berleibnng geschieht ilber Präsentationen des fürstb. Consistoriums, durch die hohe k. k. Statthalterei. 3. üill I^»ui SolüIivliQ'sches Stipendiuni si'ir eheliche Kinder katholischer Eltern, diesmal siir ein Mädchen. Tie Verleihung geschieht itber Präsentation des iirstb. Consistoriums iiu Einvernehmen mit der Instituts-Direction durch die hohe k. k. Statthalterei. Ritter von Ld«»»u'sche Stipendien init Verleihung durch die hohe k. k. Statthalterei. 5. üiw Ritter von ll»z^ü»xx'sches Stipendium fiir bildungsfähige Tanb-'tumme ohue Unterschied der Religionsconsession. Tas Präsentationsrecht bei Verleihung steht zufolge Testamentes des Stifters dem jedesmaligen .^>errn Landes-hanptmanne der Steiermark zu. K. Li» »t»t«r»Q. Stipendium mit Verleihnng dnrch den steierm. LandesauSschnss. 7. Tas gräslich S»ttl»z^»»z^'sche Stipendium besonders fiir taubstumme !^inder der vormaligen Unterthanen der Herrschaft Tic Verleihung geschieht über Präsentation der Bejirksvertretung rUrMtevtsla, durch den steierm. Landes ausschusS. 8. ütQ rr»»» v»M»«r'sckesStipendium mit Verleihung durch den steierm. Landesausschuss. 9. LI» Josef Ritter von ZSL»1»«r5«1ü'sches Stipendium, diesmal filr ein Mädchen, mit Verleilzung durch den steierm. Landesausschuss. 10. Das Katharina Mr»»»I»r'sche Stipendium mit Verleihuug durch den steierm. Landesausschuss. 11. Das ?r»»r ?»Z:'sche Stipendium. Die Verleihung geschieht über Vor' schlag der Jnstituts-Direetion durch den steierm. Landesausschuss. Die Gesuche, stilisiert an den »t»i«r»i. I.»»aG»»»»»oI»»»«, belegt nlit detu Taufscheine, Impf-, Gesundheits- und Armutszeugnisse, sowie mit der Be-stätigung der landsch. Anstalts-Direction iiber die Lernfähigkeit des Competenten. sind an die Direction der landsch. Taubstummen-Anstalt in Sr»», bis längstens 30. April 1892 einzusenden. 512 G raz, am Itt. März 1892. Vom steierm. Landes-Ausschusse. Gelegenheitskauf in Sonnen schirmen! Ich erlaube mir dem sehr geehrten Publicum die hi.'fliche Mittheilul^g zu machen, dass ich von einem rcnommirten Sonnenschirni-Fabrikanten in Wien 4 gros;e Mustercollectionen, bestehend aus ca. Stück der nenesten «'>07 Damen-, Mädchen- u- Kinder-Sonnenschirme gekauft habe und ich die Schirme tief unter dem Erzeujhungs-preise ausverkaufe. Es versäume niemand die günstige (^clegcichcit zu benü^^cn, und seinen Bedarf in Sonnenschirmen bei inir zu decken. Hochachtungsvoll I-oopolü LU».», ..Ziur ^tnei^mitijellinv'' AR»r>»,Ri'x, 7. Stttt l0 Marburgn Zcittmg Nr. 27, April lS9S. von vAMöii Noäöll Lütöii. Erlaube mir dem hohen Adel und P. T. Publicum anzuzeigen, dass mcine von Wien neu angekommenen Modclltiütc Freititg dtN L. UN^ Samstag den S d. von S Uhr früh an im I. Stock zur ge-fälligen Ansicht aufliegen und mache die höflichste Einladung, dieselben zu besichtigen. 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Wenn eines in den schwersten Tagen mcineS Lebens lnich tri?sten könnte, so wäre es gewiss die große Thcilnahme, die lnir allerseits t)ewiesen wurde, während der Krankheit, wie bei dem Hinscheiden meines mir so srüh entrissenen Gatten, resp. Baters. Ich spreche daher dem Herrn Werkstätten-Chef, sämmtlicheu Beamten des Kärntner- und Südbahnhoses, den Werkführern und Arbeitern der Sildbahnwerkstätte, der löbl. Südliahn-Liedertafel, dem Veteraneu-Berein, dem Nadfahrer-(5lllb „Schwalben", besonders aber der Werkstätten-Musik-kapelle ulld dem Maschinführer-Personale, sowie Allen, die dein Dahingeschiedenen das letzte Geleite gaben und auch für die schönen Kranzspenden den innigsten Dank aus. Ale tiestrauernde Jamilie Kandk. ttotv! »VorpavktunA. In der Landes-Curanstalt Rohitfch Sanerbrunn wird das, ^0 Zimmer, einen Speisesalon, ein Schankzimmer, Kiiche, Keller und Stallungen umfassende SotvR »AR? So»»« nebst großem schattigen Sikgarten, dazu geliörigen ^Viesen, Gemüsegarten, Eisgrube und der ganzjährigen Gastgewerdcgercchtsame um den Jaherspacht ron fl. und gegen Cantionserlag von :!0() fl. sogleich verpachtet. Neflectirellde wollen il)re Offerte bis längstens lL. April au die Direction der Landes-Kuranstalt Rohitfch-Sanerbrunn richten, allwo anch Auskilnfte ertheilt werden, der Vertrag eingesehen ilnd das Object besichtigt werden kann. dass s'N Lsese^^tts-Ülzsrzialuiis. Ich iiiachc hicmit dem geehrten Public»», die höfliche Anzeige, ich mlt^ I. Aprtt I. den l?g.LtIi0k 211111 8a.llävir1^ i» der Viktrtnghofgasi« in Marburg übernommen habe. Für echieWaturweine, Weininghauser Märzenbier sowie gute Küche und aufmerksame Bedienung habe ich bestens Sorge getragen und bitte daher um gütigen zahlreichen Besuch. Hochachtungsvoll Mathias Wurzinger. krtsol» xokiiUtsr ist einZetrolstZll dsi I^Ierrn lossf Ui-bsn in lüarburg 4<''8 l'eAetttiolsijtl'asso ?»rt» IS SS xoia. Nlt II in lüolit, wenn VrHm« SroUo!» nicht alle Hautunreittigkeiten. als Sommersprossen, Leberflecke, Sonnenbrand, Mitesser, Nasenröthe zc. beseitigt u. den Teint bis ins Alter blendend weih und jugendfrisch erhält. Keine Schminke. Preis tiO kr. Man verlange ansdri'lcklich die „preisgekrönte Creme Grolich", da es »vertlose Nachahmungen gibt. S»voQ vroUol» dazu gehitrige Seife -tO kr. vroUol» » »»tr HUKo», das beste Haarfärbemittel der Wclt! bleifrei. fl. 1.— und fl. 2.—. LrÄan. Zu haben in M»rd»rx bei LS. Droguist. 5. Holzs-eZiör KM uSvWMckMLrMMß NIs.r?»»rx, Leri-onKilssv -s omp6slilt 8ein reiel^littltißes I^aZsr von 5vnnvnsvit>l'mvn in sllen Lrössen uvä LtokAkttunßsn, in eintaoker, vis auok els-^ Akntester TU düligvtvn prvisvn. Hberzüge und Weparatureir vvrüvQ solRQvIIs^ONS UQÜ Vvr5vr^i^v^. Wkiliwutig 3. A»ril 1892. Das Referat über „Die Bekämpfung der Wevtaus und der Ueronospora in Steiermark" ist durch die Buchhandlung Th. «altenbrunner in Marburg UN, 40 kr. zu beziehen.__ Wnbedrucktes, weißes und ölaues 'Uclpier große Bogen, besonders geeignet für Delieatefienhandlnngen, Zuckerbäcker nnd Zz^leifchfelcher, so lange der Borrath reicht WM" per Kilo li» tr. "MS in der "Kapierhandlung Ld. Janschitz' ^lachsgr. L. Kralik Marburg Postgafie 4. WoknunF anch als Gewölbe verwendbar, ist zn veriniethcn, wäre auch sel)r geeignet für eine Glaserei. Auskunft in der Veno. d. Bl. Wut und billig. Die gri)s;te Answahl gemusterte und glatte !seIi'wg.r2öLtoLs aus reinster Schafwolle in glt'ichbleibrndcr Farbe für Mode und und Trauer. Ebenso echte Eachemire in edler Qual. n. lief schwarzer^ anhaltender Farbe, einpfiehlt IHrQvst^ osselc,t?^ra2. iMust. aufBerlg. fr. gegeuRetourng. Natro2-I.itIüoQ- g^«UO» »»ü LI»»«»» iGtü«». Als Erfrischungsgetränk durch den hervorragend. 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