„Mlirit, Wohlsiliiid, Zttding str M/' Rr. 14«. Sonntag S. Dezember SGVA. VI» Jahrgang Die .Marbnrgir erschtini iedr» Mnwo» uud Kreil»«. Preise — s«? Marbur»> »an,jährig ,! ft., h-lbilUing !IViertels,ihrig l s>. S0 Irl siir guAelluii» »ns ^an» monatlich Iv kr. mit Postvcrsendiint^: l'.tNizjölirig ^ fl.. htilbjnlirig 4fi.. pierteljähi ifl 2 fi. Die NN Mal gespaltene Gannondzeile wird bei einmaliger Einschaltuns mit Iv, de» zwelmaligcr mit 15. bei dreimaliger m.t 20 fr. berechnet, ivozn fnr jedesmalige Einschaltung »0 kr. Inseraten Stempelgebühr kommen. Zur Geschichte des Tages. Die Kaiscrrtist in den Orient ist nun beendet, indem dcl Kaiser in Trieft ttngckommcn; fttlsmilches Wetter, welches schon die Kai-smn gezwungen in der K- rststation St. Peter zu übrrnachten. schien auch die Ausschiffung d,» Kaisers zu erscinvertn. doch ging dl'selbt qlnlklich von statten : der Empsting und die Begrüßung von Seite des zahlreich versammeltet, PublitnmS »var loyal, oder. !vie andkie Berichte sagen, groß-artig und nbcrauS lierzüch. Bon den Ministern tv'N' nur Graf Ta^^ffe zum Empfange erschienen. Der Kaiscr empfing sodann die mit dein ver-späteten Wienerzuge ankommende Kniierin. Aus Dalmatitn sind die Berichte ganzlich ausgeblieben; eS wird tbrn nicht» Neues vorgefallen stin. Der „Pestcr Lloyd" meldet, d^^ß der dalmatinisch« Landtag tinbe>ufcu lverdc. um das Werk der Fri^-densstistung zu erleichtern: andere Nachrichten sagen, daß eine Vermrhrung dir Opera!lonstrnppcn im Zuge sei; siir diese Ansicht soll insbesondere Minister Gistra cinstchen. BtsondcrS die Nachrichten auS Montenegro, die schon so oft sich widersprachen, sind wieder srlir droliend. Die Vinn, tcltegriner soll'N die Boechesen zu einer Ausdauer auf vier Wochen aufgefordert haben, das ließe aus eine panslavistischc i^^ewegung unter der Aegydt Nußlands schließen. Eine sehr ernste Nachricht wird telegr^ipliisch aus Kon st u ntin o« p e l gemeldet. Der siauzöjische Botschafter Bourve rrklürte am 1. De-z^mber dem türkischen Minist.r AI: Pascha, daß s^rankreich die Anschau-ung der Pforte, daß di? Differenz mit Egypten eine innere Angelegenlieit der Türkei sei, nicht theilen köntze, und beanspruchte unter Hintveis auf die unter der Garyntie der Machte abgcschlosscnen Bertrage der Pforte mit Egypt.n fitr die culop'nich.n Großmächte d^iS Recht, in diesem Kon-stiktc zu interveniren. ^)ie Ge-bände tvürden mich, abgesehrn von allem Anderen, am meisten str den Razerliof stimmen. Wir l)üren zwar, daß bei der Pikardie ein Betrag von 17.500 st., beim Razerhof ein Betr^ig von 33.000 fl.. also nahezu das Doppelte zur Herstellung der nothwendigrn Gebäude aufgewetidet »Verden müßte ; wenn man aber erwägt, tvas für Gebäude man sodann aus der Pikardie. und was für Gebättde am Razerhofe haben «vird. so wird man tvohl einen großen Untcrschicd finden. Bei der Pikardie hat^ man zerstreute, kleine Häuschen, mit kleinen Wohnungen mit dünnen Wänden, gleichsam nur für dcn Soinmer gebaut, und ivo die Wohnung des Direktors in einem separaten Gebäude sein tvird. Allerdings tvird es dem znkünftigcn Direktor angenclimer sein, in einem ganz separaten. Gartengebäude zu wohnen und von den Schülern nicht belästigt zu tverden. als am Razerhof tnitten unter den Schülern zu leben; allein, im In« teresse der Anstalt ist daS nicht zu wünschen. di auf diese Weise eine or-dentliche Aufsicht über die Schüler nicht möglich ist. Von dem Gebäude, welches für die Wohnung des Direktors in Aussicht genommen ist, eine Slreeke entfernt, kommt ein Hans, in welchem dieZö.,linge lmtergebracht werden könnten; dasselbe liat zivei separate Flügeln, jcdei mit. einer Stiege; dann tvieder ein separates Gcbättde. die jetzige Schicßstätte. in lvelchem unten der Lehrsaal, und oben tvahrscheinlich die Sammlungen angebracht tverden sollten; besonder« dieses HanS ist nur für einem Som-meraufenthalt berechnet, und es müßten jedenfalls die Mauern etwas dicker gemacht »verde«, wie in dem Antrage deS Bau-Direktors Barthel gesagt ist, da sonst die Schüler wahrscheinlich trotz alleS Heizens erfrieren müßten. Im Ratzerhofe sind durchgehend große schöne Zimmer, sehr weite ZMtet zur Förderung der Landmirthschast. Vßn Adolf Baumgartner. (1. Fortsetzung.) Wir tviffen. daß in vielen Gemeinden des Mittel- nnd Unterlandes vorherrschend ein Gemisch von Thieren ist. selbst der alte Landschlag wnrde durch die Kreuzungswuth der Züchter verschlechtert. Beim Stiere wird auf Körperbau. Anbe und Abstammung gar nicht gesehel». wenn >r nur springt; bald ist in der Gemeinde .in schw.u'-zer. bald ,in weißer, bald ein rother. bald ein scheckiger Stier, daher auch alle Farben bis auf grün bei den Thieren anzutreffen sind. Es ist deshalb Aufgabe der Filialen, die Kühe und Kalbinen auf-zunehmen, sie nach Farbe und Abstammung zu klasslsiziren. damit l'ei der Äierzumittlung der Mehrheit der an Farbe und Abstatnmung j^leichrn Kühe und Kalbinen Rechnung getragen werden kann Uttd ein für dieselbe entsprechender Stier gewählt tvird; nur wo Gleiches mit ziemlich Gleichetn, als: Größe. Bauart, Farbe. Nutznug gepaart wird, kann durch Kreuzung mit einem edlen Stiere aus unedlere Kühe oder Ktilbinen eine bessere Nachzucht von jungen Mutterthieren erzielt werden. Die vom Herrn Geisa.Ritter v. Wachtler beantragten zu errichtenden Zuchtgebiele weiden hiebei Nützliches ^leisten. Aber, meine Herren, mit dem. das» die Getneinde einen lntsprechenden Stier erhält, ist noch nicht Alles gethan. Was nützt es der Gemeinde, wenn selbe durch ein oder zwei Jahre einen Stier hat. welcher zur Veredlung beiträgt und etlva 150—'.^00 Kälber erzeugt liat. Nach z»vei Jahren ist bei ciü.jetrctener ^prnngnn-fahigkeit des Stieres durch dessen Schwere »vieder kein entsprechender Stier vorhanden. Die. aus der Kreuzung hetvorgeganglnen Stierkälber haben keine Konstanz, d. h. sie vererben als Blendlinge die Race Eigenschaften nicht, die Zucht geht erneuert zurück, wenn nicht durch mehrere Generationen Original-Stiere eingeführt werden, bis der aus der Krettzung stammende Schlag Konst.rnz. d. i. BererbungSfähigkeit erlangt hat und nun sich s.lbst sortzürhten und die angestrebten Eigenschaften fortvererben kann. — Es mnß daher den Genicindm durch mindestens vier Gcneratioiten oder einem Zeitraum von acht Jahren der Original-Stier geliefert iverden. Wie ist dies aber durchführbar? Es werden jährlich 30 Stück Stiere angekauft und diese an die betreffenden Gemeinden vertheilt. Es darf aber ni^'t)t. »vie bei der ersten Bertheilung. der Stier bei seiner Sprungunsähigkeit dem Stierhalter verbleiben, sondern t^er Stier soll, »vild er sprnngurtauglich. gewos.en nnd alS Schlachtvieh im Beisein von Kilialausschnß Mitgliedern verkaust werden. Das «rlantite Geld »vird an daS Zentrale zurückgesendet und die Getneinde erliält einen jungen gleichen Original Stier, und so sort bis Konstairz eint,elreten ist. Hiebei gewinnt das Land und die Züchter. Im Lal'de werden dadurch von Jahr zu Jal)r melir Stiere ausge-stallt, bis sich endlich allenthall'en eine Zucht entwiekelt hat. welche keitler Nachliilfe mehr ledarf und gestaltet. daS Kapital. ivelcheS der Werth der Stiere reprasentirt. zu andern Landesknltnrzivecken zu vertuenden. Wir haben dann im ersten Jahre 30 Stiere, nach acht Jahren 240 Stiere im Lande vertljeilt und ii» 240 Gerneinden bereits Nachzucht, welche Konstanz in ihren edlu» Eigenschnften besitzt. Man kann einwenden, die Stierh^^lter oder die Gemeinden nehmen den Stier ni ht. wenll er ihnen nicht nach der Sprungunsähigkeit ohne Entgelt überlassen wird; dem widerspreche icl' auf das Bestimmteste. Wenn eine Gemeinde für die Zucht ihrer Thiere ohne Mühe und Kosten — bis auf den Transport — einen Original Ltier erhält, durch welchen der Wertl) und die Nutznngsfäliii^keit der Thiere in den Gemein-den geliolien tvird, — eine Wertljserhöhnng von nur 5 st. bei einem ^erzeut^ten Thiere gibt bei zweijähriger Sprungzeit und bei nur 160 Stück zjtälber 800 fl.. sonrit viermal mel>r als die BerpflegungStosien des Stieres: wenn nun diese Gemeinde sonst nichts zu tliun hat, als den Origi-nal'Sticr zn pflegen und zu füttern, so muß jedes einzelne Glied der Gemeinde doch einsehen, daß eine Wvhltliat erlviesen »vird. Wird dies nicht eingesehen, dann meine Herren, würden die Züctiter zu Besserem nur aus kostspielige und wenig fruchtbare Weise gebracht; es wäre noch große Gänge, die Gebäude bilden Ein Ganzes und würde» Ein Ganzes bleiben, denn die veranschlagtrn 33.000 fl. sind nur zur Adaptirung des groben Gebäudes und zur Errichtung der WirthschaftSqebände bestimmt. Man wird ferner daselbst mindrstenS die doppelte Anzahl von Schillein unterbringen können, als in dcr.Pifardie. und hätte übcrh-.upt ein zweckmäßiges und vollständig geeignetes Gebäude, wie wir eS unS nicht besser wünschen können. VaS nun die Kultur dkr Weingärten anbelangt, so ist eS allerdings richtig, daß. um diese 9 Joch in jenem guten Zustand herzustellen, welcher eben bei einer Weinbauschule gewünscht wird, die Kosten beim Razerhofe brinahe auf daS Doppelte kommen würden, als im Burt^walde ; man muß aber berücksichtigen, daß man bei der Anzahl von Aeckern und Wie-se«. welche beim Nazerhofe vorhanden sind, einen großen Giehstand halten kann, wodurltj auch der zur Erhaltung der Wein^zärten nöthige Dünger erhalten wjrd; bei der Pikardie haben Lie einen Waldgrund, der für längere Zeit eineS Düngers nicht bedarf. Sie haben auch die sogenannten Laubpauschen, wenn Sie aber daS Ganze kultivirt haben, dann liaben Sie sür die ;,anze Erzeugung von Djlngtr nur zirka 18 Joch, während Sie beim Razcrhof 27 Joch Aeckcr und 19 Joch der besten Wiesen haben, was Sie in die La^^e setzt, einen großen ^^ fl. als daS Maximum des eventt^ellen KanfpleiseS für den Razerhof zu l-ezeichuen sei, so wollte man cS dem hohen Hause über-lassen, in dieser Richtung eine Entscheidung zu fällen. ES handelt sich also NM 5000 fl. und ich muß sagen, daß mir zwischen den beiden Re-alitäten ein solcher Unterschied zu bestehen scheint, daß man sich wegen der Summe von 5000 fl wohl nicht sträuben sollte, auf den Ankauf deS RazerhofcS einzilgehen. Nach den Berechnungen, die der Herr Ab« grordNkte Baumgartner aufgestellt hat. beirägt zwar die Differenz zwischen den Kosten beidtr Realitäten 23.070 fl.; und der Razerhof käme auf 115.820 fl. uud die Pikardie auf 92.750 fl.; allein, mir scheint der Unterschied, welcher zwischen den Gebäuden der Pikardie und des Razer-Hofes, wie sie i». ch Aufwendung der lieantraglen Kosten sein tverden. bedeutender als 2Z.000 fl., ja alS 30.000 fl. zu Gunsten deS RazerhofeS zu sein. Nebst dem Bortheile deS Razerhofes bezüglich der Gebäude sind hier noch die Arrondirung. der Umstand. d,ß die Zöglinge nicht täglich eine Biertelstunde weit geljen muffen, nnd schließlich auch noch die viel gesicher teren SalubritätSvcrhältuisse entscheidend; ich stelle daher den Antrag: Der hohe Lani)tag wolle beschlltßen; „ll) der LaudeS'AuSschuß wird angewiesen, den sogenannten Razer- gar nicht an der Zeit. Der Einzelne, tvelcher einen solchen Original Stier nimmt, kann ja für den Sprung sich entweder in Geld oder Futterabgabe bezahlt macheu, um die ErhaltungSkosten deS StiereS zu decken; überdM nimmt ja nur jener Züchter einen solchen Stier, der ihn benölhigt und dann den Stier sich selbst kaufen müßte. Allein in Steiermark finden sich Hunderte von Gemeinden und Züchtern, die herzlich gerne unter der Bedingung drr Rückstellung de» Geldes für den veikauften Stier und des Dafürerhaltes eineS neuen Original Stieres, diesen nehmen. Ich empfehle daher den Filialen diese Art und Weise der Stiervertheilung. und zwar: Empfangnalime rine» entsprechenden Original StiereS gegen Berkaus desselben bei Sprungun-fäh'gkeit. Einsendung deS erlangten Geldbetrages an daS Zentrale gegen Erlangung eiueS nenen gleichen Original Stieres, bis die Nachzucht Kon-stanz besitzt, im Interesse der Landeskultur. Ein weiteres FörderungSmittel zur Hebung der Landwirthschast ist die Bertheilung von erprobten Gerathen. ES gibt ein weit praktischere» Mittel zur Verbreitung von guten Geräthen. als die Ausstellungen, aus welchen nur zu oft ganz unpraktische Geräthe prämiirt werden, wodurch meh.' geschadet als genützt wird. Die Gescllschast kausc derlei erprobte Geräthe, sende sie jenen Filialen, wo sie benützt werden können, nnd wo sie den Mitgliedern in der Reihenfolge zur Benützung übergeben tverden. Hat das Mitglied sich von der Nützlichkeit überzeugt, so wird eS sich daS Geräthe anschaffen, wählend bei der Ausstellung sich von der Nützlichkeit Niemand überzeugen kann. — Eine landwirthschaftliche Maschinen-und Geräthe.AuSstellung möge alle zehn Jahre einmal l)ei irgend einer Gelegenheit am Sitze der Gesellschaft stattfinden, dm« alle Tage wird im laydwirthschaftlichen Maschinenwesen nicht NeneS erfunden. Als ün weiteres FörderungSmittel der Landwirthschast erachte ich die Asilegung von Mnsterdrainagen. Musterwiesenbewässerungen und Musterdüngerstätten. Das Fundament der Viehzucht ist der Futterbau; nur wo guteS Futter und in hinrcichender Menge Futter, kann die Viehzucht gedeihen. Blicken wir auf unsere Grasländereien, so finden wir sie theils ver-sumpft: daher der Rauschbrand bald liier, bald dort auftritt ^-thcilS zu hofl'mitl den Realitäten in>der Gemeinde KSrntnerthor und in^der Ge-meinde Kartfchowin im nnverbürgten Flächenmaße von 95 3och 1518 Qnad. Klftr., falls selber sogleich und lastenfrei um den Betrag von 70.000 fl. zu erlangen ist, zum BeHufe der Errichtung einer Weinbau-schule aus dem LandeSfonde anzukaufen und daS Geeignete zu verfügen, daß die Weinbauschule ehestens eröffnet werden kann". „b) eventuell, falls diese Realitäten um obigen Betrag nicht in kürzester Zeit und noch vor Ende dieser LandtagSscffion zu erlangen find, so tvird der vom LandesauSschufse mit Herrn Robert Pfriemer geschlossene Kaufvertrag übet die darin benannten Liegenschaften unter Voraussetzung seiner Ergänzung durch Einfügung und genauer Bezeichnung der Kata-stralp'rzelien und deS daraus resultirenden unverbürgten Flächenmaßes der veikauften Realitäten genehmigt;" „o) für den Kall, als die Realitäten des Herrn Robert Pfriemer angekauft werden, wird ferner der LandeSauSschuß ermächtigt, unter den vorliegenden Bedingungen mit den Erben des Grafen Heinrich Anton Brandis einen Bertraa über den Ankauf deS in diesen B.djngnissen be-zeichneten TheileS dcS BurgwaldeS abzuschließen, falls die Bedenken gegen die Rechtsverhältnisse lvegen Ueberlassnug in das vollständige und lasten-freie Eigenthum beseitigt werden." Schließlich will ich noch hervorheben, daß Sie, wenn Sie den Ka-tastral Reinertrag von beiden Realitäten tserücksichtigen, finden tverden. daß der Katastral-Reinertrag deS Leerhafes 887 fl. 85 kr. C. M., und der drr Pikardie 327 fl. 51 kr. C.-M.. und »venn ivir noch die 48 Joch des BnrgwaldcS mit eiiiem Ertrage von zirka 100 fl. E.-M. hinzunehmen, höchstens 420 fl. E. M. ist. Schon der Kataslral-Reinertrag. aus welchem man etsehcn kann, daß der Werth des RazerhofeS doppelt so groß, wie der der Pikardie ist. scheint mir einen Anhaltspunkt zur Entscheidung dieser Frage zu bieten. Ltttnilchte Nachrichten. (Ein Weib, welches ztvei grauen heiratete. Kürzlich st irb in einem Kohlengrubendorfe bei Nctvcastle in Englaad eine Frau, die man seit 50 JahrtN in der Umgegend als eine» Mann kannte, und ivelche ivährettd dirser Zeit hintereinander zwei Frauen geheiratet hatte. Wie erzählt tvird. kam sie vor ungefähr 50 Jahren als „junger Mann" von Schottland, tvurde als Arbeiter in einer der Kohlengruben angestellt und heiratete knrz darauf ein jungrs Dienstmädchen, mit dem sie in 23jährigkr Ehe lebte. Nach dem Tolüe ihrer „Gattin" verheiratete sie fich zum zweiten Male, »velche Ehe aber nach Verlaus mehrerer Jahre aus irgend einem Grunde aufgelöst wurde. Seitdem lebte sie ziemlich abge-schloffen von der Welt und erst nach ihrem Tode entdeckte man ihr wahres Geschlecht. (Eine Hinrichtung bei Gesang.) Bei der kürzlich in Eon-eord. N. H.. stattgehabten Hinrichtung des Mörders Josiah L. Pike sang aus dessen besonderen Wnnsch ein Chor frommer Damen eines feiner Litblings-Lieder. MnrbnMr Ncrichte. Marburg. 5. Dezember. . (Vom Gymnasium.) Wie sehr die gute Gelegenheit ettvas zu lc rnen l»eniltzt ivird, zeigt die Theilnahme am Zeichnenunterrichte am hiesigen Gymnasium, der nun als Freit,egenstand unentgeltlich erthcilt wird, und an tvelchem mehr als ein Drittheil der Schüler Antheil nehmen. trocken, obgleich Waffer für Bewäfferung vorhanden ist. theils zwar de-»väffert. aber in solcher Art und Weise, daß die Wäfferung durch immer» währendes Waffeln mehr schadet als nützt, und zur Vrrs«mpfu»g führt. Die Wichtigkeit der Ent» und Bewäfferung einsehend, wurde ein Wiesen Ingenieur durch viele Jahre aufgestellt. Was aber konnte er sül'S Allgemeine leisten? Einige hervorragende und um die Förderung der Landwirthschast hochverdiente Männer und Großgrundbesitzer, , tvie die Herren Washington. Baron Mandell. Gebrüder Reininghaus und Andere ließen ohne Rückficht aus die tjohen Kosten Drainagen und Betväffernngen anlegen, dem kleinen Landwilthe blieben sie unzugänglich, und warum? — Weil in ganz Steiermark nur auf drei Plätzen Drainageröhren um hohe Preise zn haben sind, und der weite Transport sie noch vertheuerl. Sott die Drainage Verbreitung finden, dann muß das Material zur Dnrchsührung leicht nnd billig zn haben sein, es muffen sohin an Vitien Orten deS LandeS Drains erzeugt iverden. Es ist daher nöthig, daß von der Gesellschaft mehrere kleine Drain-pressen angekanft, an die Filialen zur Drainerzeugung abgegeben werden, und von Filiale zu Filiale wandern. Mit einer mittelgroßen Drainpreffe sind in einem Monate 60.000 Stuck Drains zu erzeugen, wodurch das Tausend um 6 fl. erzeugt werden kann. Die Anlegung einer Drainage ist nicht so kunstvoll, als man fich im Allgemeinen einbildet und ist bei den Terrain Verhältnissen Steier-mark's leicht auszuführen, die Anlage einer Drainage ist aber iveit nützlicher. als m.!» sie hält. Werden durch den Ingenieur oder Wanderlehrer der Gefellschaft in den Filialen bei kleinern Grnndwirthen an gangbaren Wegen — an Kirchenwegen — nasse Grundstücke auf Kosten der Ges llscdaft drainirt, so können die brnachbarten Landlvirthe bei Anlegung der Drainage belehrt »Verden; die Bortheile deS drainirten Grundstückes springen ihnen so w sagen in die Augen, sie werden ermulhigt zur Verbesserung ihrer nasskn Klundstücke mittelst der Drainage um so mehr, wenn das Material?. die Drains billig sind und keines weiten theuern Transportes bedürfen. (Affaire Bronbstttter-Dominkusch.) In dem vorgestern Abends dem Angeklagten zugestellten Urtheilc wurde derselbe wegen Uebertretung der Ehrenbeleidigung zu einer Geldstrafe von 20 fl. und Ersatz der Gerichtskosten vernrcheilt. Der Berurtheilte hat ge^^en Schuld und Strafe die Berufung an,;fMkldet. Auffallend erscheint es. daß die sonst von den Nationalen so selir geschmähten liberalen Wienerblätter auf telkgraphischem Wege Kenntnib von dem Urtheile erhielten. Es scheint den Rationalen sehr um die Brrbrcitung dieses vermeintlichen Sieges zu thun gewesen zu sein. (Volksversammlung.) Heute Rachmittag 3 Uhr wird im Gafthause des Herrn Tscheligi am Hauptplotz eine Volksvtrsammlung abgehalten. Auf Anregung des Leopold Sliger in Graz, der auf seiner Heimkehr aus Amerika auch Zürich berührt hat. sall dem in jener Stadt 18ö1 Verblichenen Ferdinand Bartli rin Grabmal errichtet werden. Im Einverständniß mit Gtiger hat Franz Wi»Sthaler die bentige Beisammlung einberufen und soll dle E>richtung diescS Grabmals den Gcgenstand der Verhandlung bilden. D«c allgeMtinc Achtung, in welcher der vetftorbcne Freiheitskämpfer auch hier steht, läßt eine zahlreiche BethcilitNlng erwarten. (StipendieN'Berleihung.) Der h. Landesausschuh hat für das Schuljahr 1869 solgendtn Zöglingen der Marburger Lehrer-bildung»onstalt Stipendien a 100 fl. verliehen: granz Äher. Aohann Koschar. Johann Lupscha. Georg Arnusch, Michael Zoscht. Ernest Tricbnik. Konrad Parcher. Aohann Weizl. Anton 5luas, Leopold Pototschnig. (Sparkasse.) Im Monate November 1869 wurden von 489 Partei.« 125.703 fl. Ü5 kr. eingelejit und von 297 Parteien 62,644 fi. 88 kr. herausgenommen. (Schubwesen.) Im November lvnrdeu mittels deS Schubes S7 Individuen von Marburg entfernt, darunter waren 17 Weiber nnd 16 Kinder. (Versuchter Selbstmord.) Ein hiesiger, erst seit kurzer Zeit etablirter Bürger und Gcwcrbsmanu versuchte vorgestern >n den Wellen der Drau seinem Leben ein Ende zu machen; ein Arbeiter, der die Sache ahnte, schlich ihm jedoch nach und brachte den Unglücklichen von dem Ufer des Muffes lvieder nach Hause ; er wurde zur Beaufsichtigung in's Spital gebracht; Geldkalamitäten scheinen die Ursache der verzweifelten That gewesen zu sein. (Seltene Gäste.) Bor kurzem wurde auf dem Pettauerfelde ein großes Exemplar eineS Uhu geschoßen; überhaupt erfahren wir. daß. wahrscheinlich in Folge des abl»ormkn Wetters, ljeuer sonst selten hier er-scheinende Vögel zum Schußc kommen. (Unglück im Glücke.) Eine hiesige Handlung hatte den Ver« kauf der Pest Osner Staatslotterie übernommc« ; dieselbe sandte am Tage vor d. 0.—, Strol), Lager« st. 0.— , Stren. fl. 0.— pr. Lcntner. Pettan. 8. Dez. (Wochenmarktsbericht.) Weizen fl. 4.30. Korn fl. 2.90, Gerste fl. 0.—, Hafer fl. 2.—, Kukurnh fl. Heiden fl. 2.25, Erdäpfel fl. 1.— pr. Metze», Hirstbrein 13 kr. pr. Maß. Rindfleisch ol,ne Zuwage 26, Kalbfleisch 27, Schweinfleisch jnng 25 kr. pr. Pf. H»zlz 36" l)ort fl. l2.—. detto weich st. 8.50 pr. Klafter. Holzkohlen hart fl. 0.60. detto weich fl. 0.50 pr. Mepen. Heu fl. 1.15, Stroh Lager, fl. l.—, Stttu. fl^0.70 pr.^entner. ^ . Verstorbene in Marburq. Am 27. November: Dem Kaufmann Herrn Anton Scheikl der Sol»n Kranz 1'/, S. alt, an LungenlShmnng. — Am 1. Dezember: Herr Kranz Stnndl, Sisendahn schloffer, 70 I. al», an Lungenlähmung. »r. 5449. Kundmachung. 789 In Folge GemeinderathSbeschlusseS vom 18. November d. I. findet am Dienstag den 7. Dezember d. I. Vormittags von lt» bis >! Uhr beim Stadtamte Marburg die weitere Verpachtung a) des städtischen PlatzsammlnugS-, Standrechts- und Sibmaß gefSlleS, dann k) der Sinhebnng des VerzehrnngSstener-GemeindeznschlageS für das von anSwärtS im Bereiche der Stadtgemetude Marburg eingeführte Fleisch nnd Stechvieh im geschlachteten Zustande für die Zeit vom I. Jänner bis Eude Dezember Iv7tt eventnell 1^72 im Wege der öffentlichen mündliche» Versteigerung statt. Hiezu werden UnternehmnngSlustigc mit dem Beifügen eingeladen, daß der gegenwärtige Pachtbeirag als AnSrnfSpreiS angenommen wird und daß die Lizitationsbediitgnisse während den SimtSstundeu täglich hieramtS eingesehen werden können. Stadtamt Marburg am 30. November 1369. Der Biirgermeister-Stellvertreter: F. Stampfl. Heute Sonntag den 5. Dezember 1869: Dritte» «nd letzte» der beliebten Tiroler Äkpensänger Äe MviRnIsi' aus dem Oberinnthale. in Nationaltracht; mit abivechfelnd neuem Pro-gratnm ttnk» neuesten komischen Couplets. — Anfang 7 Uhr. (813 Die unci dei IN unü Vsurstsiv. — vs^votirs ^vr! 8äb«ln. ^ 1NÜ ^rommslu. — ^IIs 8ortsn Z^ivlorviva ii» 2^ 80S de M»« N UNÜ ^önlkgdilävr uaä (?omp0»it»on8»vivls. lomtiow, Hammor uvä Vlookov, 'Ikestsr. Ltadl» uv<1 (ilns^larmonilea. — XaLkos- UQ<1 1^sv>8orvios. 8 A 'l'isvlilvrvsrlcxeu^. ^rmdrüsta^ unä Koksidso. Vorv»»v6Iunx»-8o!isi1>«l. ? ^ l isolik», Mstvn, Lvttgtätton unti ^iszon. Liioden, XkuAßäsv. V ^ I'rompstea uoÄ >luLiIcin»ti7umvnto. S Ijanlcä8ten unÄ kaustvivs. — I'Lgr^s unä ^äxon. A, mvilr als 1000 anävrvu disr modt donavntsu diUixva Lx^islsaoksu ^ 5, 10, 15 bi> 20 kr. A ^ övsouävrs auvk eins 8olir 8oküvs ^usvklkl von vsuoston «. ^ Odr^sdänKs, Lroollvu uuä (Z^krviturso, s «odvar? unä vvrxolävt, 2u sskr Ksradxg8ot2tou ?rvisvu. ^ tisuogto ^ 2 n 15, 20, 30, 40, 50 kr. ^ ^ (iro8»s von r»ouo8ton ^ ^ «u au88vrorZgatIiek ?l'ei80v. 2. Lvlu' vlexarlt« l'tttKstr-mit Ico8insti8okon W ^ Zi'rüodten unä I'r»ubsn Ksküllt, vnn 3V, 40, 50 Irr. anfvKrt«. A M-In xut er?0Kvn, ivirä sotort aeovptirt. ^parkasse-Leamter. Bei der Sparkasse der Gemeinde Marburg wird zur Besorgung der Kanzlei- nnd Rechnnngsgeschäste ein Beamter gegen Verleiltnng eines jährlichen Gehaltv^ .'on l0»0 fl. öst. W. und gegen Erlag einer Kan-tion im Betrage der JahreSl?esoldnng aufgenommen. <788 Bewerber um diese Stelle l)aben ihre Gesuche unter Nachweisung ihres Alters, ihrer Befthiguug nud biSl)erigen Dienstleistnng bis '.i0. Dezember l. bei der gefertigten Direktion zn überreichen. Sparkasse-Direktion Marbnrg am 20. November lv69._ Der II. Our»« des Vildvngs-Unterrichtks im Ta«)e (iisthetischer Gymnastit) beginnt im eigenen Salon, Pschunder'scheS Hans. Donnerstag den 9« Dezember d. Z. Nebst Anstandsweisen bcsscrer Gesellschaften werden in diesem zweimonatlichen Abonnements Curs alle modernen National« und Gesellschaftstänze, wie auch die neueste zeitgemäße und interessante Schittzen-Lluadrille oder „1«. ltiamere de» tireurs" genannt, vollkommen bis zum li^rneval erlernt. Jede hochgeehrte Theilncihme hiezu. desgleichkn fnr Pri« vatstunden. wolle gefälligst baldmöglichst täglich von 9—12 Ulir Borm in seiner Wohnung. Herrengasse. Onandkst'sches Haus, II. Stock, rechtzei-tig mitgctdkilt lverden. k. ILlGlilV? ^uuioi', 804 diplom. Lehrer der bUdeuden Tanzkunst und gewes. Meister im vormals k. k. Kadetten-Jnstitttt allhier. I'rüelitendroÄ, vom feinsten bis 7.um originärsten, verseluedene Ikvv, lamaios-kum, ?UN80k-L8SVN? (Vnnille nnli ^NttNks), so^ie Wnä»(!onkvvt 2NM ^ier^n äer t>I»rlkt!)»nml) vwpüekit 812) (!l>n6itl)r vi«-ä-vi3 „Howl leli livlzv die Lkrö llvm I'. kullililcum anzsu^oi^LN, Verkauf aller Systeme der anerkant besten Nähmaschinen. Bei einem kleinen Versuch wird sich jeder Käufer bald die! ^ Ueberzeugung verschaffen, daß der Unterzeichnete, sowohl waS Lei! ^stungsfähjgkeit der Maschinen, als deren Preise anbelangt, jeder! Konkurrenz die Spihe bieten kann. ' ^ Außer meinem Fabrikat vertrete ich die ersten und größten! ^Fabriken iKnrop.is und Amerikas, unterhalte stets ein Lager von! ^vielen tausend Maschinen, so daß jeder Anftrag augenblicklich! ^effektuirt lverden kann. 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Derselbe lväre auch l^kneigt, für Zim!SchäPungswcrth an den Meistbietenden hintangegeben »Verden, merherren gegen Monatgeld Stiefel zu puj^en und Kleider zu reinigen.! Marburg am 21. November 1869. > Kirchenwein-Lizitatioil. Montag den 6. Dezember nm 9 Uhr Vormittag.werden Gtartin neue Kirchenweiue sammt nenen Gebinden loeo Iaring lizitando verkaust. Z. 18362. (810 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg lvird hiemit bekallnt gemacht? Es werde die frcitvillige Feilbietung der auf den den» Franz Mikitfch gehörigen Realitäten gewonnenen Weinfechsung und zlvar auf der Realität zu Roßbach pr. 9 Startin, auf der zu Gradischka pr. 7 Startin ohne Gebinde, belvilliget und hiezn die Tagsaj^ung anf den kZ. De» zember 1869 Vorniittag 9 Uhr. tvelche am Orte der Realität in Roß« Vach iliren Anfang nimmt, mit dem Beifo^e angeordnet, daß hiebe» die Weine nur um oder über den am Lizitati'onSlage selbst ftstzustellenden Mit einer Beilage. Verantwortliche iXednktion, lit^rnck nnd Verlan von Eduard Ianschltz in Marburg. Beilage zu Rr. 146 der „Marburger Zeitung". Gegründet Eigenes Vermögen „S Millionen Gulden". ^ M «Ilg. «tchsrls. KiPiIilikii- II. Ncilteii-VklßchniiiiMiM ii „Wik«". „BersicherungSarten": „Grundlagen der Anstalt": Der „JanuS" bafirt auf dem -Prinzipe: dcr ..Wechselseitigkeit", traft dessen die jahrlichen ^Bilanz. Urberschüsse ganz ohne Mbzng an die Mitglieder vertheilt werden; der „Oeffentlichkeit der Verwaltung", indkm jedem Mitgliede ^dkr AnsttUt die volle Einsicht der Bücher und Rechnungen gewährleistet ist. und alljahrlich öffentliche Rech-nung gelegt lvird; dann wSklbst-Verwaltung" durch seine Mit-glieder. „Vermögen der Anstalt": Hauptsond . si. l.445.937„39 (Prämienreserve). TicherheitSfond fl. 234.:i30„5»2 ^ewinnrcsrrve). Reservefonds. fl. 145.095„56 Mit 1. Juli 1869 waren bei der Anstalt versichert: 1SVSV Personen mit fl. S,SSS.SVO Kapital I. Versicherung eines Kl,pitals aus den Todesfall (Erbschaft?ver-sicherung). II. Bersichcruna eines Kapitals auf den Erlebensfall (Aussteuer. Heiratsgut. Erziehungs-und Ner-sorgungsbeiträgk). III. Versicherung von Leibrenten. Seit 1839 wurden an versicherten !^ ^ o»» «-.pitalim und Rcntcn «.wnkAlt- B.ri'ch°rung von Penftonen. V Ueberlebens - c^^enojsen schaft. (Altersversorgung durch steigende Renten oder durch ein vergrößertes Kapital.) fl 2,S70.21S. S0 Zeit 1839 wurden als Gewinne an die Mitglieder vertheilt: fl S2S»2S„S2 Statuten und Prospekte werden unentgltlich verabfolgt und Auskünfte mit größter Bereitwilligkeit ertheilt von der Vezirks'Agentschast des in IklarlkuvU. Tegetthoffftraße, Girstmayr'sches Hans, bei Bezirks-Agtut. (778 Ikulll iUl A«> . Ich fühle mich rerpflichtet. öffentlich bekannt Ul machen. daß mein Gatte „Anton Friedrich". Taglöljner, sich ain N. t>ieseS Monats bei der allgem. Wechsels. KoPitalieu- nud Rentenversicheruugs-Aiistalt In HVts n für die Summe von ö. W. fl. 600 ans sein Ableben zn meinen Gunsten versichern ließ. Am IK. d. M. erkr.>ntte mein Gatte und der Verlauf war so nngliicklich. daß er nach viertätzigem Knlnttnlager am 20. d. M. verschieden ist. Obschon daher die Berfichernng nur durch bestanden hat. so wurde mir doch ohne allen Anstand die volle versicherte Snmme durch die hiesige I^eprk»eni«iir»^. Kr««, ZW, heute schon liaar ausbezahlt, wofür ich der löblichen Direktion meinen innigsten Dank ansspreche. Ich wünsche nur, daß mein Beispiel Viele «ins die Wohlthat der Lebensversicherung aufmerksam machen sollte, da ich durch den Verlust des Ernährers ohne dieser Borsorge in die traurigste Lage versetzt wäre nnd nicht wüßte. Ivo ich Brot für mich und meine Kinder hernehmen würde. Ich bin auch erbötig, diese Thatsache zum Beweise der Wahrheit gegen Jeder miinn mündlich zu bekräftigen. Graz am 26. November !869. 806) W'rlvÄi'ivI», geb. Hierzer, __wohnhaft: Schntzengelgasse 592. /ür Mrdtbescher und Oet»Wlim?n! Hrrr« praktischrr Zahiarzt, in ^ieu, 8wät, öoxnerßasss I^r. 2. vrskoiu»», 3. .lum 1868. Lovdrtor Horr! .^blkuk eineg ^»kres Kknn iok niobt umdiu, Iknsu »dermal»' 6aulcl)vrs ^usrkvnnunx ÄVr' V«Dr'tr'«Lt'N«ZtKl^sId llu8!lugpi'eoksn. Uiokt »Nsin bsi lnir, 80llZvrn dvi allsn meiusv ^rvunileu iintl kvitannteri, in vei»vtlivllsnvn l'bsilvn des Iv. u.^U8lall6s8, kat «ivk llio unii l> t; it roffvn, ii orra » okvnä,! lz oilikms ^irlrunj^ <1e»solbou nusxeiisioknst bsvslirt, uuä Visls Vser6on lkveu ilirvQ Oanic sokriLtliok ausärüolcvn. Ks gicti, l1l»»s es vi» Hoilmittel i3t. ^vvloks« niokt — xviv viele anüoro — nur oiuixo 2oit liilkt. Viv ^irlcune 6os ^natliorin-I^unävassvr» bleibt unvorkQävrt, uvxosvllv»van-lixtäeiß^or ^uvonilunx lkro» ./^nllil,vrin-^nn6 v» »svr8 sieb msrlcliobo Lo»«vrunx xoizt, unil lla8 oisoli sin g<;»un- Äss Xvu8ssrv nkc nnd frostfreie ^igenban'^ Weine von der dieSjtilirigen Fechsung im öffentlichen L.^izitationowege! gegen gleich bare Bezahlung velkanf!. ! Die WeiN'Lizit'ition wird anl oblnutiliiiteli Tag»' '^^orinitttigs um 1l) Uhr beginnen und oljne UttlclbrechuNj, fvrljieseyt iverden. VerwaltungSamt Opeka ((^^rilnl)os). Posl Ariedan, am 30. November 1869. (803 Reereations - Fluid für Pferde vom k. k. Thierarzte welches durch competente fachmännische Autoritäten der hol)en Sanitätsbehörde zn Wien gepriist n>»d in Folge Erlasses eines hohe»» k. k. Ministeriums des Handels vom 5. März l869. 3al,l 433^^/724 alS Heilmittel gegen äustere Krankheiten der anerkannt »vnrde. Es wird mit dem sichersten Erfolge angeivendet bei ulieu Schulterlähmen, sowohl trän ma ti scher als rhen ma ti scher Art, bei Hüft-nnd Kreuzlähme, bei Selinenentzttndnng nnd Sehiienklappe, bei Verstau-chungen und Verdickttngeu der Gelenke; sernerö bei ,^esscl- und Selinen-scheidengallen, sowie bei vielen Hautkrankl)e«ten, und endlich bei abgenützten Pferdei^, die gerne stolpern und schon locker in den Gelenken sind. Als Präservativmittel wird eS vor und nach größeren Strapazen angewendet, da es wieder stärkt nud kräftigt nnd die Pferde vor Steifheit schützt. Ueber die Wirksamkeit des Reereations-Fluids liegen die besten Zeugnisse von sehr vielen Autoritäten vor. Preis einer Flasche sammt Gebrauchsanweisung 1 fl. 49 kr. v.W. Ich halte eS für meine Pflicht als Arzt, die 1^. '1'. Pferdebesitzer anfiierkfam zu machen, daß das privtlegirte des Herrn Joliann KwiSzta zn Korneubulg durchaus kein Heiltnittel gegen Krankheiten der Pferde ist, sondern ausschließlich nur als Präservativmittel privilegirt wurde; itberl)ailpt wurde dem Privilegirten laut des mir filr mein Heilmittel Angelangten Bescheides eines liohen k. k. Handels-ministerinmö vom 5. März 1809, Zahl 4Z.iti/7.'4 aliSdriicklich nntersagt, diesein in dcn öffentlichc>l Än- kündiguugen oder Gebrauchsanweisungen Heilwi, kn n^^en znznsciireiben. Thierheispnlner sür Pferde, Hornvieh und Schafe, lvelcheS nicht nnr tiei allen acuten und chronischen .^atarrl'en der AthmungS- und Verdannngöorgane, sondern auch bei entziiiidlichcu und ? fieberhaften inneren Leideu mit dem besten Erfolj^e angewendet wird. ' Als Präservativmittel ist eS vorzüglich im Kriihjahre un!» Herbste anzu- ^ wenden, da eS den Ausbruch vieler Krankheiten verhindert, es macht die ß ^ Thiere mnnter, befördert den Haarwechsel nnd Kreßlnst nnd stärkt die ^ ^ Verdauung. ^807 Preis eines PacketS sammt Gebranchöanweijimg 4t> kr. ii. W. ?Zil htibcii bei K. Kolletnig ii. L. Korvschetz in Marburg W Gefertigter erlaubt sich bekannt zn geben, daß ihm die Mebl-Niederlagc dcr selir beriilimten iViehlfabrik in Pest ttnvertlaut lvurde, und den Verschltis; dtU'on im Verkaufsgewöllie seines Sohnes und in seinem Hause fllhrt. Auch sind mclirrre Klafter ?L" Buchenholz liintanzugrben. ^767 VVIItA ^Irn s^o I^IiST' M»l«»triUlt-VI»o>l»I»6«. Aus A»5fttllnngeil prSmiirt. Nach k. k. Pros. Heller der Wiener Klinik allein echt. Sehr nahrhnst und nicht verstopfend, für solche, die Erhi^endeö nicht vertrai^cn. besonders Brnftleidende. 687/ K Preise: 50 kr. bis fl. 3.— pr. Vi. '^/s.u. V4 Pl^t^uets zu 16 Zeiteln. Anerkeinnlns;: ' „Bitte von Ihrer Malzextratt-GesundheitS-Chokolade als Medi-kament le. Chriftkandl zu Szaravolla im Torontaler Komit.ite." bei k'. ^ollotniK, VoKettIiotk«tr»«so. WilhelmSdorfer Malzprodukteu-Fabrik von Aag. Jos. Mfferle Sc Co. (Wien.) ?> ^aare Älder-I'tialer. 2u äer am v. VeLemker 6. I. stattLnävnÄsn I'ritmlvii-Vvr- I««UNßx äsr vvuev xro»8artixsll >nlviko äss rviolisa Lraunsokvsixer I^a»6v8, voruutor Ilaupttrstkor, i?at>1bar ia tiaarsm Lilbor, von prsus». Ikalsru ki»l».0W, 60.000, 40.000, 20.000, 15.000, 12.000, 2 a 10.000, S000, 0000, » a S00V, 6 a 4000, 8 u 3000, 14 » 2000, 23 a 1500, 180 a 1000, 210 a 400, 335 a 200 uuÄ 25.000 allvin von 100, 47 sto., ist. nutorsioilzkuvte» Lanlcliaus mit äem Voakauk üer vom Ltakto xkrsvtirten ßVrlUltinI-I.vichV dotrnut vorllsn. I^m .Iväsm die öetkviliß^un^ su sr-möxlioken, ti«t ,1iv Iioko 8taat»-KoKiol'unx äio vortrvMvllv LiuriolztunK xgtioiVön. s7l0 O » S K l n k»?-k't'ti tsu«OK>K 1 SN Ualkv Viertel Ü8t7^. tt."7 Ä.5tt ä7A."». l.?5 ausüugsktzLN, vplokv vom untor^sivlinetsv öanlcl,»uss Ksxon li'ravLo-Lin86n(1unx «!u^ Lotlaxes in österr. K.-X. ortialtvv 8in6. Ls vvsrllvn nur vinu6 p^kZioffsn. ^silsr Le8ts1lunK viiä der nu8fiikrlivkv krospeot kiv?.uß^6fijxt. t^nlUltKetorävit erkitlt.lecler «Iis amtlickö <^6vinnli8ts, Hvis OsvinvKölder /uxesanüt. Da die öotdeilißsnnA eine enorm «tnrlce ist, VkNlIo MSN siok kaläixst vortrausnsvoll direlct su 8!vWUNlI ?IvvI(LvIlvf, öanlcliau8 in HamdmA. UähMschineil aller L^steme skr Zchutider, Zchihmacher nd /««ilie» üu lioradKvgstüton krvisvv unter Oarantiv. Handmaschilleil vou Zb^is bli ü. »ukvärtsi, ^»iteriallt» illtrArt ftr OhNijchi«» in ^ö8stor ^u»v»1»1 eu diNixstsn ?r«j»ov. l ilustrirtv ?rvi«d1kttvr vsi'den auk Vvrlanßssn trsnlro und gratis sug^vsANÄt. 1iotl»st1»urm»tr»ssv Xr. 31. ^»riallilkerstrass«» Xr. 91. ?e»t, lZottvrxasse, Lole L1i»»dvtk-?I»t2!. 724! I^ieZvrlaßv aller Korton von ü. I» in a 8 o Ii i u v n. I g^'^xvntvn werden vor1allxt.^WM 3. 293 pr. (811 A^lS höchst beachtenSwerth und wichtig!! d» tzii llus 8iitl-.^morill». (t'ra)'-Vvut08) Lizitations-Kundmllchnng. ' Am Dienstag den 14. Dezember d. I. um 10 Uhr Vormittag ^«rird beim k t. Bezirksgerichte Marburg in der ExpeditStanzlei im ersten Stocke die Lizitation», und zugleich Offerts Berhanvlung zur Sicherftelluna der Verpflegung und Reinhaltung der Häftlinge fi»r das Jahr 1870 und auf Verlangen der Pachtlustigen auch für die Jahre 1871 und 1872 vorgenommen wkrdcn. Die Verpflegung besteht in der Verabreichung der warmen Kost und des BrodeS; die Reinhaltung umfaßt die Lieferung deö Lagerftrohes, das Waschen und Ausbessern der Leib- und Bettwäsche. daS zeitlveise Säubern der Kotzrn. endlich das Raflren und Haarschneiden. Der Stand der Häftlinge beträgt nach dem bisherigen Durchschnitte 50 bis 60 Köpfe pr. Tag. Die Zahlung der Verpflegungs« und Reinigungskosten an den Unternehmer »vird monatlich nachhinein vom Bezirksgerichte geleistet; auf Verlangen werden dem Unternehmer zur Kostenbestreitung auch augemes-scne Vorschüsse erfolgt. Der Unternehmer hat eine Kaution mit 300fl. bar, in öffentl. Obli' gationcn oder fldeijufsorisch zu leisten; sie »vird auf Verlangen nach Ab-lauf eines Monates gegen Ruckbehalt deS einmonatlichen Verdienstbetrages wieder aufgelassen. Die ausführlichen Lizitationsbedingniffe, dann die Marktpreis' und Speisftabelle sammt Kostenberechnung können in der bezirksgerichtlichen Expeditskanziei eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Marburg am 3. Dezember 1869. « iler l.iobig'8 flvigok-Lxti'sIct Kompagnie, I^onlZon. äodt, Venn ^eder l'opt mit den IIntvrgvIiriLton der Herren lvofe8»oron .l. v. I^iodie und v. kettenlcoker vorseken ist »I» Lür^seliaft sür die ß^nte und aut1lonti8oks Qualität. Dieser Extrakt, dargestellt anS dem reinsten und frischesten Rindfleisch, ist frei von Fett nnd Leimstoff. und enthält in einem Pfunde alle in heißem Wafler löslichen Bestandtheile von 341!i. reinem Mnskclfleisch oder 45 lk. Fleisch vom gleischladen (einschließlich gctt. Membranen und Knochen). Alle vtgtlal»ilischtN Nal>rungSmittel (Erbsen. Bohnen. Linsen. Brod. Kartoffeln. Reis. Mais. Hirse), gewinnen durch Hinzu-sügung von Fleisch-Ertrtikt. den eigenthümlichen Ernährungswerth des frischen gleischeS oder der animalische« Nahrung. Der Extrakt ^mit oder ohne Wein) ist das wirksamste Stärkungsmittel für Kranke, Genesende und Geschwilchte. Als Arzneimittel für Militär- und Marine-HospMler und . . Lazarethe, itberlianpt fin Aranl^tn-Hüaser, für die Verproviantt-^ lnng von stftcn Plälje», und Zchiffen, für Neiseude, Neftanrants, ^ für Garköche und Familien aus dem Lande, ist der Fleischerttakt ein unersetzbares Produkt; so wie auck für die lolonittt, wo frisches Fleisch kaum hallbar und theuer ist. (755 Gebratichs-Attweisung. Ein viertel Theelöffel voll aufgelöst in einer großen Tasse heißen WusserS mit entsprechendem Zusap von Salz ist l)inreichend um angenblialich kräftige Bonillon zu bereiten. Die Farbe der Bouillon s^>ll dunkel gelb, nicht brann sein. nimmt man melir iZztrakt, so wird der aromatische Geschmack de» Bouillon für viele zu st«'rk und unangenehm. v s <» s s j o k o s s v s o Man e> langt eine anKge^^eichnete Suppe, wenn man einfach Snppen« gemiise (Sellerie, Wurzeln, Lailch, Zwiebeln, Kartoffeln, n. s. w.) ohne oder besser mit ctnmS Speck oder Fettzusav, in Wasser kocht, und die erforderliche Menge von Exlrakt nud Salz hinzufügt. Der Fleijcliextrakt eutliält im lonze utrir testen Znstande alle Bestandtheile der Saucen, und ist darum als Basis fiir die Znbereituug 2 iller ^leischspttseu von l'esondcrs l)olicm Wertl)e', sehr wenig Extrakt reicht »z hin, um die Kraft und den l^^eschmack der Speisen, namentlich der Mm gewöhnlichen HanSmannssuppen an gen blicklich zu verbessern. , s v «vrigiial-Stiitßpriaie» List >i>» »den» «»setzUch z» 9. ,cXX>, > 100.000, 60.000, 40.000, 20.000, 15.000, 12.000, 2 a 10.000, 8000, 6000, 3 tt 5000, k a 4000, 3 tl 3000, 14 a 2000, 23 1500, 130 a 1000, 500, 212 «.400, 300, 330 a 200, 402 a 100, 16.150 ^ 47, 40, 30, 22, 12 Thlr. Prenß. Eour. Jede» Lo». welches gezogen wird, muß gewinnen. ganzes Vriginal-Teaaes-Voos kostet 7 fl. Oe. WSHr. ß yalbc Ä27.t»W, 2 SV.Wt», S0.VN«, 2 t I«.00N au». Eine» solchen Glücke» hatte stch bi» jeht kein andere» Geschäft zu erfreuen. ^ O schon in den Empsehlungen ähnlicher Geschäfte solche große Gewii ne figuriren, wolle man im eigenen Interesse fich von der Aichtigteit zuvörderst Überzeugen, wie jeder Hambnrger Kaufmann wahrheit»gemäß ertheilt. I Man beliebe fich baldigst vertrauensvoll zu wenden an 74S ! Lei«'. Ülimikslä, H<»iVt< Lanl- u. Wichselgeschift In Ha«d«rg. IvöN. Exekutive Lizitation. (784 Eisenbahn-Fahrordnung für Marburg. Eiizttge. Perfouenziige. Von Wien nach Trieft: Anknnst l lthr 5'!» Min. Nachmittag. Ankilnft 8 ll. 8 M. Friili. 8 U. 44 M. Abends. Abfalirt ^ llhr Min. Nachmittag Abfahrt 8 „ 20 „ „ 8 „ 5,^ „ Von Trieft nach Wien: Ankunft 2 Ul)r !j7 Min. Nachmittag. Ankunftli N.Iv M.Kriih. L ll. M. Abend». Abfahrt 2 Uhr 40 Min. Nachmittag. Abfahrt 0 „ 31 „ „ 7 „ 7 „ „ Vom k. k. Bezirks Gerichte zu Marburg wird bekannt gemacht: Es. sei wegen schnldigtr 400 fl. öst. W. sammt Anhang die exekutive Feil' bietung des znr Gnido Spißisäien Konkursmasse gehörigen, mit gericht-lichem Pfandrechte belegten und auf 1623 fl. 94 kr. oft. W. bewettheten Mobilars. bestehend in Waaren, bewilliget, und hierzu drei ^ilbietungs« tagsapunqen auf den 22. November, dann kt. und HQ. Dezember d. I. jcdeSmal,Vormittags von 9 Uhr an, in der Kanzlei de» Herrn vr. Ikorber. Haus Nr. 145, mit dem Beisatze angeordnet worden, daß jene Pfandstücke, welche bri der 1. und 2. F,ilbietuttg nicht wenigsten» um den SchäKungswerth angebracht »Verden, bei der dritten Versteigerung auch nntrr demselben gegen sogleiche Barbezalilung hintangegeben werden. Marburg am 4. November 1869.