^ Sß Mittwoch den 30. Juki 1879. XVIII. Z-hrMg Vit ^Marbltkger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise » für Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl» bO kr.; für Zustellung ins Hau» monatlich 10 kr. — mit Postverfendxng: ganzjährig 6 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr 3 kr. pr. Zeile. Avsschrcibuligtn der EisrabahvtN «ud dit hrimischt Arbrit. I. Marburg, 29. Jlili. Der AugSburger MaschmenfabritmU Nie« dinger ist nach Wien gekommen und bewirbt sich bei den Bahndireklionen um die Arbeiten für die Wagenbeleuchtung. Ob Riedinger die österreichischen Mitbe-Werber au« dem Felde schlägt? Möglich ist es, ja sogar wahrscheinlich, dab man dem Fremden auch diese Arbeiten überträgt; wenigstens besitzen wir weder im Herkommen, noch im Gesetz eine Gewähr, dab nur die Heimischen berttck-sichtigt werden. '.Ztt solchen Fällen kann und muß der Staat durch ein Gesetz helfen. Eisenbahnen sind das wichtigste Velkehrs-mittel. Die Bewilligung zum Baue von Eisenbahnen muß der Staat ertheilen und hat er hiebei die rechtlichen und thatjächlichen Verhältnisse genau zu prlifen. llnter jeneil Nitcksichten, welche der Staat walteil lassen mub, steht obenan das Wohl seiner Bürger und gehören zu diesem Wohle Arbeit und Verdienst. Der Bau von Eisenbahnen bedingt, daß zur Ausführung desselben ein Staatsbürger gezwungen werden kann, sein Eigenthum käuf« lich zu überlasten. Dem Enteignungsrecht der Eisenbahnen gegenilber verlangen wir eine Gegenleistung und ist die werthvollste fUr uns die Verbriesung unseres Rechtes auf Arbeit. Hat eine Bauunternehmung ihretwegen das unabweisliche Bedürfniß, Staatsbürger zum Verkaufe ihrer Liegenschaften zu nöthigen, so haben wir unsertlvegen das ebenso unabweisliche Bedürsnib der gesicherten Arbeit. Der Rechtsstaat kann ultd mub also die Bewilligung zum Baue von Eisenbahnen an die Bedingung knüpfen, daß bei Vergebung der Arbeiten heimischen Bewerbern der Vorzug ge-bllhrt und daß Fremde nur dann zugelassen werden, falls Oesterreicher sich nicht gemeldet und muß jeder Äreit über die Leistungssähig' keit durch ein Schiedsgericht ausgetragen werden — gerade so, wie wir dies im gleichen Falle bei AuSjchreibungen der Staatsarbeiten selbst gefordert. Franz Wiesthaler. Zur Geschichte des TlitZes. Graf Taaffe hat sein Ministerium noch nicht gebildet ; von jenem Staatsmanns aber, welchem in diesem Kabinet die Erhöhung und Eintreibung der Steuern zu« gedacht sein sollen, und der sür uns das wichtigste Mitglied ist, wird erzählt, er habe sein Programm bereits entwickelt und dasselbe kurz in die gelassenen Worte zusammengefaßt: „Die Leut' sollen nur zahlen, sie haben noch a Geld!" Gestern vor einem Jahre haben die österreichisch-ungarischen Truppen die Grenzen von Bosnien-Herzegowina überschritten. Wir erinnern uns noch sehr wohl der gegentheiligen Versicherungen unserer Halbamtlichen kurz vor dem Einmärsche und glauben daher auch jetzt ähnlichen Betheuerungen bezüglich Novi-Bazar's nicht. Italien erfreut sich kaum einige Tage des Ministeriums Cairoli und schon verlautet, daß wieder ein Wechsel mehrerer Personen im neuen Miuisterinm eintreten soll. Dieser ewige Wechsel zeugt von ungeklärten, ungefestigten Verhältnissön, hemmt und verwirrt die Gesetzgebung und die Verwaltung und schädigt das Ansehen des Staates. Verittijchle Zülchrichleli. (Rußland. Zur Organisation der Nihilisten.) Im Auslände glaubt man, daß die Bewegung der Nihilisten sich vorerst an der Ober- fläche, das ist unter den gebildeten Klaffen kundgibt und daß sie weit entfernt sei. in die Tiefen der Bevölkerung gedrungen zu sein. Richtig ist blos, daß sich die Verschworenen ausschließend aus der gebildeten Mittelklasse, die in Rußland relativ wenig zahlreich ist, rekrutiren. Es erklärt dies auch den z'fsermäßig so bedeutenden An-tkzeil — bis zwanzig Perzent — welchen die Juden zu den Verhaftungen liefern, während beispielsweise adelige Polen blos zwei Perzent hievon ausmachen. Aber das Bedenkliche ist gerade, dab die in allen Ländern insofern politisch reifste Volksschichte, als sie gewöhnlich den Fortschritt repräsentirt, die Zustände für ss verrottet und haltlos ansieht, um keinen anderen Answkg, als den der brutalsten Gewalt als zuläffig zu erkennen. In die Massen, besonders der Dorfbewohner hat die NihMetlpartei, ihre Ideen zu verbreiten, eine Form gefunden, die es ihr möglich macht, dem Augs der Polizei fast vollständig unzugänglich, doch den tiefgehendsten Einfluß zu üben. Die als Apostel aus-gefandten Mitglieder müssen entweder ein Handwerk gründlich verstehen oder sich als geschickte Ackersknechte verwenden lassen können. In entsprechender Verkleidung siedeln sie sich nun einzeln in entlegenen Dorfschaften an, betreiben in unauffälligster Weise ihre Gewerbe, ohne durch Jahre im entferntesten merken zu laffen, welcher politischen Richtung sie zu dienen haben. Sie arbeiten äußerst fleißig, predigen in Wort und Beispiel die größte Mäßigung, namentlich die Enthaltsamkeit von Branntweintrinken, hei« raten meist im Orte selbst und erst wenn sie darin seste Wurzel gefaßt, beginnen sie langsam und ohne Aussehen ihre Wirkfamkeit zu entsalten. In dieser Art nun soll ein Netz über Rußland gebreitet worden sein, deffen Maschen immer dichter werden und die es kal»m mehr berechnen lassen, wie weit und wie tief die nihilistische Organisation bereits um sich gegriffen. Die großen Routen der Eisenbahnen werden natürlich thunlichsl vermieden, dagegen mit kluger Ii e u i r l e t o ll. Das Forjlhaus in dcn VogtstU. Von O. Müller. (tzortsehung.) VI. Immer heilloser. Während der Förster seine leidenvolle Luftreise machte, siel eine böfe Nachricht in sein Haus. Ein am Saume de« Waldes wohnender Pächter kam zu ulelden, daß die wüjten Gesellen, die schon lange an der jungen Tannen-pflanznng oberhalb seines Hofes schädigten, sie nun mit teustischer Bosheit ganz verheert hätten; in jedes Stämmchen sei so tief ge^ hauen, daß ein Forlwachsen unmöglich geworden. Daß aber so etwas geschehen könne, verstcherte er lügend der Försterin, sei bloße Schuld ihres Mannes, der sich um l.ichts mehr kümmere, und den er seit Monaten nicht in der Nähe seines Hauses gerochen, gejchweige denn gesehen habe. Ju die letzten Worte legte ihr Argwohn eine Anspielung aus des Försters Hauptschwäche, und ohnehin ärgerlich, daß ein Unberufener mit ihr so zu sprechen wagte, versuchte sie ihn mit der Frage abzuthun, seit wann er denn Oberförster geworden, mußte aber die drohende Antwort vernehmen, wenn sie durchaus mit dem zu thun haben wolle, so könne er Rath schaffen. Sie fühlte, daß Trotzen diesmal gesährlich sei, und wollte mit der Be-inerkung einlenken, ihr Mann sei sasi den ganzen Tag im Walde; aber der ausgebrachte Pächter erwiederte kurz, die „Steige" liege freilich nicht im Kornfelde, und wollte sich entfernen. Wie grob auch ihre Lust war, auf diese Grobheit mit einer noch größeren zu antworten, angesichts der möglichen Folgen biß sie sich in die Lippen und nal)m, als sei ein Eingehen daraus unter ihrer Würde, ein ironische Freundlichkeit an. Sie bat, sich wenigstens einen Augenblick zu setzen; noch wisse sie gar nicht recht, wie groß der Schade sei und wen man in Verdacht habe, und könne also nicht ordentlich darüber brrtchten. Mehr durch den besremd» lich gntmüthigen Ton, als durch den Inhalt ihrer Neve bestimmt, nahm der Besucher wirklich Plutz, erzählle mit breiter Anssül^rlichkeit und unterhielt sich, va sie ihm aufmerksam zu-hijrte und ihn fast gar nicht unterbrach, vor-trefflich. Kann man doch Menschen von ge-wj)hnlichem Schlage die Zeit nicht angenehlner vertreiben, als wenn man sie ungestört sich ausbreiten läßt l Als der Mann endlich al»f-stand und fortging, war sein früherer Zorn rein verlodert; er versprach, dem Förster allein die dienstmäßige Meldnng zu überlassen, und fand naiver Weise, daß die verschrieene Försterin im Grunde gar nicht uneben sei. Minder behaglich war es der Zurückbleibenden zu Muthe. Durch die heuchlerische Selbi^erniedrigung so tief wie möglich herabgestimmt, sah sie den Förster auf direktem Wege sich mit Schimpf und Schande absetzen und dann dtn Bettelstab in die Hand drücken zu lasten. Und dazu lud er jetzt sich und ihr noch eine neue Last auf, die sie selbst — das empfand die klnge Frau sehr wohl aus sreiern Antriebe nimmeimehr auf die Schultern genommen l.älte. Schon so nicht mehr Herrin im Hause, sollte sie sich dieses HauS wer weiß wie l^ald schließen sehen, und dann — o Himmel, was tann?! . . Starb er im Dienste, so hatte sie doch eine Per^sion zu erwarten, von der sie sich im dttstern Schmollwinkel erhalten konnte, ohne jemand ein gutes Wort zu geben! Er war ja sich und Andern doch nur zur Last — waruln lebte er noch? Längst hätte er in schwerem Rausche bleiben, hätte unter der Axt eines Holzfrevlers . . Sie sprang auf und schüttelte sich, als Vorliebe jene Gegenden aufgesucht und bear-deitet, deren mangelhaste Verbindungen der Aufsicht der politischen Verwaltung weniger ausgesetzt sind. Hier wird eine stille, aber stetige und im Sinne der so rührigen Partei äußerst ftuchtl'are Thätigkeit entwickelt. Bald in der Form einer neuen Religionssekte, bald in jener der Cteuerverweigerung macht sich die tieswurzelnde, von den Nihilisten sorgsam genährte Unzufriedenheit Lust und fl^hrt dann zu gevalt» samer Unterdrückung seitens der Regierung, die das Uedel nur noch schlimmer machen, da sie nicht die Ursachen, sondern die Wirkungen zu beseitigen streben. Nach Zehntausenden zählen bereits die Verhaftungen und Deportationen, nach Hunderttausenden aber zählen die Anhänger der erbarmungslosen nihilistischen Lehre, die nicht nachgibt und nicht weicht, bis sich das verhängnißvolle russische Regierungssystem nicht selbst eines Besseren besinnt. (O ri e n t s r a g e. Döllinger's Rede.) In der Akademie der Wissenschaften zu Mllnchen hat Döllinger über die Orientfrage in früheren Jahrhunderten gesprochen und namentlich über den Einfluß, welchen die rönlische Kurie auf dieselbe geüU. Der berühmte Gegner des Vatikans konnte wohl keine schärfere Widerlegung des vor einiger Zeit verbreiteten Gerüchtes seiner Aussöhnung nlit dem Papste geben, ols mit dieser strengen Kritik über die Päpste, welche die Kreuzzüge hervorgerufen und die christlichen Staaten zur Betheiligung an denselben bewogen und in deren Macht allein eine befriedigende, endgiltige Lösung der orientalischen Frage gelegen sei. Döllinger schilderte die damaligen Verhältnisse der Christenwelt im Orient als solche, die bei einer einigermaßen praktischen und ernstlich gemeinten Fürsorge der Päpste gesichert gewesen wären und die dadurch die Herrschaft der Osmanen im Orient und ihre Konfcquenzen unmöglich gemacht hätten. Diese Fürsorge habe aber gefehlt; die aus allen Staaten angesammelten Gelder habe man im Vatikan in»mer nur für eigene Bedürfnisse verwendet. Die Päpste der Kreuzzüge hätten die Christenwelt im Orient bis an den Abgrund geführt, der sie fpäter auch wirklich verschlang. Die Ursache, daß die orientalische Frage troß der unermeßlichen Opfer unter ungleich günstigeren Verhältnissen vor sieben Jahrhunderten keine den berechtigten Forderungen der Christenwelt entsprechende Lösung gefunden habe, daß sie vielmehr noch verwickelter als unheilschwan-gere Erdschast allen späteren Geschlechtern zur Lösung überlassen wurde, sei zum überwiegenden Theile der Kurie zuzuschreiben. „Mit der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen" — schloß Döllinger — „hat der zweite Akt des großen rveltgeschichtlichen Dramas geendet, dessen erster Akt mit dem Jahre 1L91 begonnen hatte. wollte sie etwas von sich abschleudern; es war das Grauen vor der furchtbaren Gehässigkeit ihrer eig'nen Regungen. Wild stürzte sie an's Fenster und sah nach dem Hirten aus; es drängte sie, sich einem Menschen nahe zu wissen — sie selbst war offenbar keiner mehr. Für den heimkehrenden Förster utid seine junge Begleiterin hatten diese unheimlichen Vorgänge in ihrem Innern zunächst glückliche Folgen. Sie halte sich elien noch so schlecht ge-ssihlt, dasj sie unmöglich schon jetzt an Andern Mückeln konnte. Als das Kind ihr den Strauß überreichte, zog sie es mit einer gewissen Hast an sich, als mlisse sie sich durch die Berührung des schuldlosen Wesens entsündigen. So wnrde Vertrauen im Kinde, im Förster eine dankbare Freude geweckt: zwei Dinge, die dem Verkehr an diesem Abend trefflich zu statten kamen. Das Lenel septe seine harmlosen Plaudereien fort, der Alte erzählte mit der Gesprächigkeit seiner Jugendjahre, was sich zur Mittheilung eignete, und die Försterin hörte, wenn auch nicht mit Interesse, so doch ohne die bösartigen Einwürse zu, die ihr sonst so geläufig waren. Um ihm die Laune nicht zu verderben, berichtete sie heute nicht einnral den Waldfrevel, behandelte beim Essen den alten Klaus ungewöhnlich rücksichtsvoll und hatte nicht einmal gegen des Försters Wunsch, die Schlafstätte der Enkelin und dieser Schluß war für die Christenheit noch unverhoffter als der des ersten Aktes. Zetzt sind wir dem Ende des dritten Aktes nahe, sehr nahe gerückt. Wird der Ausgang desselben für die Sicherheit Europas besser sein? Es ist wohl Keiner unter uns, der auf diese Frage mit Zuversicht Ja oder Nein sich zu antworten getraut; wir Alle schwanken zwischen Hoffnungen und Befürchtungen." (Zur gewerblichen Bewegung in Deutschland. Lehrlingswesen.) Der Kunstgewerbe-Verein zu Berlin hat folgendem Antrag beigestimmt: „In Erwägung, daß die neue Bewegung im deutschen Handwerkerstande zur Bildung neuer korporativer Verbände oder „Innungen" im Interesse des Fortschritts in den gewerblichen Leistungen, im Interesse der Pflege der Berufsehre und der Wiederherstellung des inneren Friedens zwischen Meister und Gesellen, sowie nicht minder der gewerblichen Ausbildung und sittlichen Erziehung der Lehrlinge gelegen und ols eine hochersreuliche Erscheinung des Wiedererwachen« eines frischeren Lebens unter den Gewerbetreibenden zu begrüßen ist — beschließt der Verein in seiner heute, speziell der Lehrlingsfrage gewidmeten Versammlung: 1. Es erscheint zur Wiederherstellung von Zucht und Ordnung nothwendig, daß der Lehrling beim Antritt der Lehre in feierlicher Form vor versammeltem Innungsvorstande ausgenomnreti, in das Jnnungsbuch unter Angabe der wesentlichen Bedingungen des Lehrvertrage» eingeschrieben und nach Beendigung der Lehrzeit in gleicher Weise ausgeschrieben wird. 2. Der zwischen Meister und Lehrling abgeschlossene, vom Jnnungsvorstande bestätigte Lehrvertrag verpflichtet den Lehrling zu einer Lehrzeit von mindestens 3 Jahren und Anser-tigung eines Gesellenstückes. Eine anderswo verbrachte Lehrzeit wird, wenn das Verlassen des Meisters ordnungsmäßig erfolgt ist, dem Lehrling angerechnet. 3. Ueber die bestandene Prüfung des Lehrlings und die erlangte Befähigung zum Gesellen, über den ordnungsmäßigen Besuch der Fach- (Fortbildung«-) Schule, sowie über das Betragen das Lehrlings wird demselben bei Beendigung der Lehrzeit vom Jnnungsvorstande eiu Zeugniß ausgestellt. 4. Streitigkeiten zwischen Lehrherren und Lehrlingen. beziehungsweise dessen Eltern und Vormündern, sind vorerst beim Jnnungsvorstande vorzutragen und haben die in der Sache vorgeladenen JnnungStnitglieder der Ladung zu entsprechen." betreffend, etwas einzuwenden. Man lieb das jetzt ihr, wie einst der Tochter bestimmte Bett im Alkoven des großväterlichen Zimmers stehen, ir, den es, nur um aus dem Wege zu kommen, vor Zeiten geräumt worden, und gegen neun Uhr ging Alles ohne Zank und Hader zu Rüste. Es schien, als sei mit dem Kinde ein Friedensengel eingezogen; wie lange wird er blciben? Wie Kummer und Sorge, so verschläft man leider auch bessere Dinge nur allzu leicht. Reue uild Demuth, die das beklemmende Dunkel der Nacht im Ermüdeten steigert, verfliegen gar schnell, wenn das frische Morgen-licht auf den neugestärkl Erwachenden fällt, il)n wieder keck und dreist macht, und um die Anschmiegsamkeit, die nur der Flucht vor dem eigenen Ich entsprang, ist's dann im Nu geschehen. So Mancher, der Abends weich war wie Mondenlicht, tritt am Morgen wieder scharf und stechend auf. Was fliichtige Umstände mit sich brachten, das rauscht auch mit ihnen vorüber. Schon daß die zuerst ansgestandene Frau beim Durchgehen durchs Wohnzimmer U)ren Mann von» Bette aus heiter unt der neuen Nachbarin, plaudern, sogar lachen hörte, verdarb ihr die Laune. Sie konnte nicht unter- ZtlarkueM Berichte. Prösung der gewerblichen FortbildungS-Schule. Diese Prüfung, welche am Sonntag von 10 bis 12 Uhr Vormittag stattfand, wurde vom Herrn Vice-Bürgermeisier Franz Stampfl (Obmann-Stellvertreter des Stadt-Schulrathes) mit einer kurzen Ansprache über den Nuß?» gewerblicher Fortbildung und über die Roth-wendigkeit fleißigen Befuches eröffnet. Den Vorsitz führte irn Namen de« Auf-sichtsrathes Herr Franz Bindlechner. Der Lehrkörper war vollzählig anwefend, nämlich Herr Direktor Naimund Hiinig uud die Herren Lehrer: Johann Fersch, Moriz Geisler, Karl Sketh. Von ungefähr dreihundert Lehrlingen der verschiedenen Gewerbe hatten sich im verflossenen Jahre 191 zur Theilnahme an der Fortbil-dungS'Schule gemeldet und belief sich die Zahl der regelmäßigen Besucher auf 90. Ehe die Prüfung begann, drückte Herr Direktor Hönig seine Freude ans, daß nach dreijährigem Bestände der FortbildunqS-Schule nun diese in der Lage sei, die erste ösfentliche Prüfung abhalten zu können. Er dankte Herrn Bindlechner als Vertreter des Ausstchtsrathes und jenen Herren, welche zahlreich als Vertreter des Gewerbestandes erschienen. Da heute die Zeit viel zu kurz sei, könne nur flüchtig dargestellt werden, was geleistet zu werden vermöchte, wenn der Schulbesuch ein regelmäßiger gewesen wäre und wenn das Interesse der Gewerbsleute und der Schüler dem Bedürsniß entsprochen hätte. Die Prüfung erstreckte sich auf Rechnen, Wechselkunde, Schönlesen, Erklärung des Gelesenen, Geographie, gewerbliche Rechnungen nl^d Quittungen, Vortrag und Erkläruug voil Gedichten. Schreibheste, Nechenheste und Zeichnungen waren in großer Menge zur Einsicht auf,;elegt. Die Leistungen der Schüler befriedigten in hohem Grade und müssen der Gemeinderath, der Stadt-Schulrath, der Aufstchtsrath und alle Gönner und Förderer dieser Schule bekennen, daß die Opfer und Bemühungen nicht fruchtlos gewesen. Preise erhielten: I. im Oberkurse: Franz Muhitsch. Dreher in der Südbahn-Werkstätte ein Reißzeug — Karl Stelzmüller, Dreher in der Südbahn-Werkstätte silberne Denkmünze (Erinnerung an die Hochzeit des Kaiserpaares) Rudolf Faßler, Dreher in der Südbahn-Werkstätte einen Zeichenblock; II. im Unter-kurje: Alois Schlenz, Glaser bei Herrn Simmert ein Reißzeug — Franz Dolinschek, Büchsenmacher bei Herrn ErHardt, eine sillierne Deirk-münze (Erinnerung an die Hochzeit des Kaiser- lassen, auf die der ihrigen gegenüber liegende Thür zu klopfen und hitidurchznrufen, es sei gkscheidter auszustehen, als die Betttücher unnütz zu verwühlen. Die Art und Weise, wie die Rltcksällige beim Frühstiick, ehe der Hirt an den Tisch kain, die Geschichte des Holzsrevels erzählte, hatte etwas so absichtlich Beunruhigendes, daß dem Förster all' der neue Lebeire-muth jählings verging, und das Kind unter bangem Ausblicken bald zum Einen, bald zum Andern an seinem Brode schluckte, als wollte cs gar nicht hinunter. Als der alle Klaus hereintrat, brach sie das Kapitel ab und warf einen versteinernden Blick ans ihm, weil er, sich auf den leeren Platz neben oer neuen Hausgenossin setzend, dieser mit unerhörter Freundlichkeit ins Gesichtchen sah und sogar ein fast reiutönenves „'n Morgen, Maidel!" herausbrachte. Ihn hatte das Klnd schon gestern Abend so angezogen, daß er den Theil der Nacht hindurch, wo ihn seine Gliederschmerzen wach hielten, nur ihr lichtumstrahltes Bild vor sich gesehen. Ja, als >ie ihn einmal verstohlen ansah, gewahrte sie, daß sein Auge mit breitem Wohlgesallcn aus ihr ruhte: ein Umstand, der der Försterin zu allem Glucke entging. Nur das strl ihr wieder aus, daß der Hirt läilgcr als gewöhnlich sitzen blieb, und so schreckte sie ihn, selbst ausstehend, mit einer unartigen paare») — Alois Gugnikar, Dreher in dtr Südbahn-Werkttätte, einen Zeichenblock; M. im Vorbereitungskurse: Johann Ledinet, Schuh, wacher bei Herrn Kleinschuster, eine silberne Denkmünze (Erinnerung an die Hochzeit dev KaiserpäareS). Außer diesen Preisen wurde in zwanzig Exemplaren ein „Lehr- und Lesebuch fitt Schüler des gewerblichen Vorbereitungskurses und der FortbildungS-Schule" vertheilt und entfielen davon aus den Oberkurs 5, auf den Unterkurs 8, aus den Vorbereitungskurs 7 Bücher. Die Denkmünzen haben einen Werth von je 2 Silbergulden. Um all diese Preise anzukoufen, hatte der Gemeinderath 10 fl. bewilligt, Herr Fr. Bind-lechner 5 fl. und Herr Wolf 5 fl. gewidmet. Nach Vertheilnng der Preise wandte sich Herr Franz Vindlechner mit folgenden Worten an die Schüler: „Meine Lieben! Es freut mich, dc.d ich heute den Kern unserer jungen Gewerbewelt hier sehe und daß es nicht wahr ist, wenn man sagt: Ar wollet nichts lernen. Ihr habt gezeigt, dab Ihr lernen wollt. Wirkt bei Euren Kvllegen dahin, dab auch sie hieherkommen. Tritt der Lehrer in die Schule, so findet er viel mehr geistige Anregung, wenn er steht, daß die Schule voll ist und daß jedes Wort mit Ausmerksam-keit angehi^rt wird. Der Lehrer hat eine Freude und wenn er solche Schüler sieht, so kommt es ihm vor, als wären es seine eigenen Kinder. Es kann Einer auch srei werden, ohne daß er die Fortbildungs-Schule besucht hat, aber von Denen, die nichts gelernt haben, wird Mancher eine Stadtplage, eine Landplage. Vo»; Euch besürchle ich dies nicht; Ihr seid brav, und es freut mich, daß ich heute Gelegenheit gehabt habe. Euch kennen zu lernen." Herr lllrich wünschte zum Schlüsse, daß nach Beginn des nächsten Schuljahres der Besuch der Schule fortwährend zum Mindesten ein so zahlreicher sein möge wie am heutigen Tage, daß die Prämien den Vetheilten als Sporn zu fernerem mustergiltigen Verhalten, den Nichtbe-theilten aber zur Aneiferung und Nachahmung dienen sollen, denn das Erlernte werde endlich nur ihnen selbst zum Vortheil gereichen. Der Redner ermahnte ferner die Schüler, daß sie durch sittliches Verhalten, durch regen Fleiß und Ausdauer sich ihren Lehrern gegenüber danktiar erweisen sollen, da ditse Herren sich in uneigennützigster Weise sür die geistige Ausbildung des Handwerkerstandes interesfiren und troß derbe-dauernSwerthen vielseitigen Theilnahmslosigkeit der Gewerbetreibenden in ihrem edlen Streben nicht erlahmt sind. Schließlich sprach Herr Ulrich den Lehrern für ihr eif.iges und redliches Streben den herzlichsten Dank aus und verband hiermit die B.tte, daß die Herren auch in Zu- Glosse über die Steisheit des Alters empor. Zugleich erhob sich der Fl>rster aus seinem Brüten, lud schweigend das am Fenster hängende Gewehr, das jahrelang nicht berührt worden war, warf es über die Schulter und entfernte sich, um dem unseligen Waldschaden nachzuspüren. Die Frau aber verschwand mit dem Kafseegeschirr durch die Küchsnthür und ließ ohne irt^end eine Weisung den jugendlichen Gast ganz allein in der Wohnstube. Eine Zeit lang wagte das Mädchen nicht, von dem Flecke zu weichen, den es bei ihrem Abtreten gerade besetzt hielt. Es stand kerzen-gerade, wie angenagelt da, und wie oft der eine Fuß sich hellen und vorsetzen wollte, es fehlte der Muth dazu. Ein ^llrren im Hofe brach endlich ven sonderbaren Bann; sie sah sich um, ob die Thl^re ruhig blieb, schlich zwei-, dreimal einhaltend aus den Zehen ans Fenster, säuberte mit der schmalen, weißen Hand eine Scheibe so weit, daß man zur Noth hinourchsehen konnte und zuckte vor Freude auf, als sie den Hirten am Brunnen erblickte, wo er die Melk^ elmer reinigte. Das Lenel schoß, nachdem es sich noch einmal ängstlich nnlgeblickt, mit :iner Hasi durch Stuben- und HauSlhür nach dem Hose, als gälte es, einer verfolgenden Meute zu ent- kunst sich mit gleichem Eiser zum Wohle des Gewerbtstandes dieser dankenswerthen Aufgabe unterziehen nwgen. (Zweifache Ehe?) Maria Glaser, mit dem Grundbesitzer und Holzhändler Paul Glaser in Maria Nast seit dem 24. Oklol'er 1869 verehlicht, hatte ihren Gatten und ihre vier Kinder böswillig verlassen, um in Graz mit dem Forstmeister des Gutes Faal (Franz Schwertsührer) zusanimen zu leben. Von Tisch und Bett geschieden, trat Maria Glaser zur evangelischen Kirche über; das Gleiche that auch Schwertsührer und ließen beide sich in Groß-Kanischa trauen, ohne das ungarische Staatsbürger-Recht erworben zu haben. Paul Glaser starb bald darauf aus Gram über die Treulosigkeit seiner Gattin. Am 25. Juli d. I. standen Franz Schwertsührer und Maria Glaser vor dem Grazer Schwurgerichte, wegen zweifacher Ehe angeklagt. Beide versicherten, den Unterschied zwischen Scheidung von Tisch und Bett und Trennung der Ehe nicht gekannt zu haben. Niemand habe sie ausmerksam gemacht, wohl aber sei ihnen erklärt worden, daß geschiedene Personen wieder heiraten können, wenn sie Protestanten werden und sich in Ungarn trauen lassen. Die Geschwornen ver« neinten einstimmig die Schuldfrage und crsolgte die Freisprechung der Angeklagten. (Selbst mordeinesHästlings.) Samstag Nachts wurde hier der ehmalige Dienstmann I. Christoph, welcher sich in betrunkenem Zustande an einer Nauserei betheiligt, von städtischen Wachmännern in einsamer Zelle zur Haft gebracht. Am nächsten Morgen, als die Amtshandlung beginnen sollte, fand man Christoph als Leiche: er hatte sich mit dem Riemen seines Beinkleides erhängt. (Ueber tauseud Gulden gestohlen!) Friedrich Bodner, Gastwirth in Wurmath und seine Freundin, die Taglöhnerin Anna Krainz von Marburg, verübten in Ge, Meinschaft mit Gaunern, dte noch nicht entdeckt worden, bei Mahrenberg viele Einbrüche und beträgt der Gesammtmerth aller ent'vendeten Gegenstände über tausend Gulden. Nach dem Wahrspruche der Geschwornen wurde Friedrich Bodner zu schwerem Kerker auf die Dauer von sieben Jahren verurtheilt; Anna Krainz muß ihre DiebSgenosienschaft mit fünfjährigem schweren Kerker büßen. (Verke hrstörn n g.) Bei St. Lorenzen wurden am 28. d. M. durch einen Felsensturz zwei Schienen abgerissen und die dazwischen liegenden Schienen zertrümnlert. 'Die Störung des Verkehrs dauerte vier Stunden. (Für verunglückteMitglieder der Feuerwehr.) Die hiesige Feuerwehr hat von der Direktion der wechselseitigen Brand-schaden'VersicherungSanstalt in Graz folgendes Das Lenel wollte sich unbemerkt wieder ins Zimmer schleichen, aber die scharfäugige Hausfrau hatte schon mehr gesehen, als gut war. Aergerlich, daß es sich lelchter und schneller an den „altrn Kerl", als an sie an-schließe, ries sie es barsch in die Kiiche und Schreiben empfangen: „Zur bleibende»» Erinnerung an die am 4. Juni l. I. begangene Feier des fünszigjährigen Vestanves der am l. Juni 1829 in Thätigkeit getretenen wechselseitigen BrandschadeN'BersicherungS-Anstalt in Graz, hat der VerwaUungsrath derselben mit Genehmigung der am 12. Mai l. I. statlge' sundenen allgemeinen Versammlung der Vcreins-theilnehmer einen Fond mit ver spezielle!» Widmung gegründet, daß aus dessen Erträgnissen in Ausübung des Feuerwehrdienstes verunglückie Feuerwehrmänner der Kronländer Steiermark, Kärnten und Kraii«, beziehungsweise deren Familien unterstützt werden sollen. Dieser Fond, ganz unabhängig von den, den Feuerwehren als solchen s^ilens der Anstalt zu Theil werdenden Subventionen, mit esfektw 4000 si. als Gründungskapital dotirt, wird iii der Folge nach Maßgabe günstiger Gebahrungs-ergebniffe durch weitere Zuweisungen aus demselben vermehrt, von der Anstalt seiner Wiv-mung nach scperat verwaltet, u»td behält sich die Verwaltung das Recht der sreien Entscheidung über die einlangenden Untersti'ltzungs-gesuche vor, welche daher in vorkommenden Fällen begutachtet seitens des betreffenden Feuerwehr-Kommando's jederzeit an den Ver-waltungSralh der Anstalt zn richten sein werdc-Die Direktion beehrt sich nun die löbliche Feuerwehr von dem Vorstehenden in Kenntniß zn setzen und um sreundliche Verlautbarung dessen unter den P. T. Fcuerwehr'Mitgiievern höflichst zu ersuchen." (Aus der G e m c i n d e si u b e.) Morgen 3 Ul)r Nachmittag findet eine Sitzung des hiesigen Gemeinderathes statt und kommen zur Verhandlung: Bericht des Herrn Bürgermeisters, betreffend den Eigenthünier des Wie-landplatzes — Gesuch des Herrn Joh. Girst-mayr sen., womit die in: V^rtrige von: 29. September 1868 gemachte Schenkung widerrusen wird — Einladung des Gen^einde-rathes Graz zur Ueberreichung einer Petition in Angelegenheit des Wchrgesetzes — Gesuch des Gemeinderathes Herrn Julius Pfrimer um einen zweimonatlichen Urlanb — Gesuche um Verleihung der erledigten Bürgerspitals-psründe — Kommissionsprotokoll, betreffend die Erbreiterung der Badgasse über den Denzel'schen Grund — Kostenvoranschlag bezüglich der Pflasterung der öffentlichen Güssenüi'ergän^e mit Kunst-Basaltziegeln — Kvmmissionsprotokoile bezüglich der Eröffnnng einer Stratze von der Tegetthoffstraße aus den Wielandplatz — Bericht der Stadtkasie sammt dem Gebal)ru!rgs-Aus-weise für das zweite Vierteljahr 1879 — Ansuchen des Komites in Wien um Unterstützung sür die durch Ueberschwemmung v^runglückien Bewohner in Ober-Jtalien. ttzortsetzung folgt.) fliehen. Unsähig, sich Einhalt zu thun, rannte es buchstäblich den atten Klaus an, was dikser als ein Zeichen rückhaltlosesten Vertrauens ungemein hoch aufnahm. Er zog das Kind in aller Eile, um es aus dem Gesichtskreise der Försterin zu bringen, mit sich in den Stall. Dort nannte er ihm^lilii-zarter Ausmeikfamkeit den Namen jedes Ker-süßers, den er losband, und verfuhr bei dem letzten Geschäfte so langsam, als sei cs il)m heute gar nicht ums Austreiben zu thun. Da die Tl)iere auch keine Eile zu haben schienen, so hätte er Gott weiß wie lange gezijgert, wenn nicht eine wohlbekannte Stimme alsbald von der Küche her die unmaßgebliche Frage gestellt. ob heut' vielleicht ein Festtag sür's Vieh im Kalender stehe. Da war denn nicht mehr zu säumen, weil sich der Alte einer berechtigten Forderung nie widersetzen konnte, nnd nlit einem trübsinnigen Scheidebllck aus das seitwärts tretende Mädchen trieb er seine Uilter-thanen aus Stall und Hof ins Freie. übertrug ihm, damit es nicht vor Lau^iveile vergehe, das Stampfen der Butter, m't deul sie eben beschäftigt war. Das Kinv arbeilcie, blieb aber mäuschenstill, ulid die ab- .u d zugehende Großmutter öffnete die Lippen eben sn wenig. Sie preßte sie im Gegentl)eil znjanluttn, denn in ihr dämmerte die kräilkende Ahnung aus, daß ihre drei Hansgenossen, ein r innigen Verbindung unter sich zustrebend, nut der Zeit sie allein il» vereinsamter Stellunl^ lass.'n loliroen. Und das mar, weiui nicht die Schuld, doch das Werk des Kindes: Grund genug, eS vor vorii herein zu — mißhandeln. Als der Förster mit der srol)en Gewisiheit. daß der Waldschaden bei W^ikenr nlcdt jo groszartig sei, als ihn die übeiwollende U'ber-iieserllng gemacht, nach Hauss znruckkchrte. NM ihn in seinem amtlichen Berichte noch un^ b.'deutender darzustellen, flog iyn» das Lenel wie einem rettenden Geiste entgegen. Letzte Post. Die Lemberger Blätte» äußern sich befriedigt über die Möglichkeit eines Zusammengehen» der Polen mit den Tschechen. In den nächsten Tagen wird die gemischte Kommission von Sarajevo an den Limffuß ab gehen, um die Modalitäten des Einmarsches der ösicrreichisch'ttngarischen Truppen in Novi Bazar zu prüfen. In Albanien agilirt eine sehr rlihrige Partt-i sür Italien und sind namentlich die Miriditen bereits gewonnen. Der italienische Ministerpräsident hat sich im Senat sehr sympathisch über Griechenland und Rumänien ausgesprochen. Der Erzbischof von Paris hat in einem Schreiben an die Senatoren gegen das Unter richtsgesetz protestirt. ^vi» kür 0»woil! GSylichtr A»siierl>««s von Mantilleu, Paletotö, Ltiuen-Anzüge«, Allter-rölktn, Regen- und Ztaubmäntek, Aoune«- und Negtuschirmt« (835 20 7o unter dem Einkaufspreise wegen gänzlicher Auflösung des Geschäftes. Regeumäintel von T.Sß» aufwärts im vonfvotionggosekäNo des Marburg, Schulgaffe. Dafelbst ist auch ein Gewölbe mit Wohnung in der Herrcngasse zu erfragen und sogleich zu beziehen. Zill lsMzii!! mit MM« ist in Pettau zu verpachten. (834 Näheres im Lomptoir d. Bl. SlNW-Ichotler unentgeltlich Wielandgaffe Nr. 6 allsogleich abzuführen. (837 „Kaiser vo» Gesterreich" in txrsm. Endesgefertigter zeigt hiermit an, daß er mit 1. Juli d. I. das Hotel „zum Kaiser von Oesterreich,, übernommen und auf das Eleganteste restaurirt und möblirt habe. Es stehen dem ?. reisenden Publikum die elkgautesten Zimmer von 60 kr. aufwärts zur Verfügung. Für exquisite Küche und Keller, sowie aufmerksame Bedienung im Hotel ist bestens geforgl- Zum zahlreichen Besuch ladet hochachtungS- M. HVAirm, KoteNer. von Kenen-, Damen- lt. Kinder-Wäsche jeder Art, sowie auch von Damen-Miedern nach Maß zum Preise von 3 bis 6 st. Aufträge werden angenommen: Diktringhofgasse __Nr. 21._ Ei» mobttrteS Aimmev ist in dcr BrandiSgafsc Nr. 1 zu vermiethen. (627 300 Fuhren Arohdünger zu verkaufen bei Thomas Götz. (829 (195 Lowrlvll ^apv»Il in HarlturA, ^tielil's li»rleii8»l«n empfiehlt seine photonraphischen Ärbeilen. vi« j^IiSllemie sSi' Usiiilel im«! I»veloli6u äies6 Vorde6inAun^ kedit, bsstedt ein lzosouäerer unvntgviiliekkl' Vor» bvi'vjtung8-l)ui'8 füi' cla8 frvi^villigvn-Lxgmvn. alls ^n5raZ6n, detreikenäj ^nigpbningung etc. ortlieilt ^uslcunft uvcl l^uskiilirlielis ?r0spelcts die Vil^ektion äer /^kstlewie füi' Uilnäel iliiS Inilusttie in 624) I>I*. Direlitor. Marburg, dcn S. Juli 1379. Herrn Äpotlieker G. Kordik in Wndischgrn). Euer Wohlgeboren l Von Seite der Vorftehung des ärztlichen Bezirks-Vereines in Marburg wird Ihnen auf Ihren Wunsch bestätigt, daß mehrere Mitglieder des genannten Vereines den vv'i Ihnen erzeugten bei Chlori'fe (Bleichsucht) uud Schwächezustitn-den nach erschöpfendcn Krankheiten bei Tr-wachsenen und Kindern mit gutem Erfolge versucht haben, und daß derselbe sich namentlich durch gute Deckung deS GrschmacktS des darin enthaltenen apfcisauren EisenS auszeichnet. Für den ärztlichen Bezirksverein in Marburg: Vr. Aaimund Hrögt mx. vr. Arthur Wally wx. d. Z. Schriftführer. d. Z. Obmann. Depot in Marburg liti Herrn Apotheker I. D. Nancalari. 331 Preis einer Flasche l» fl. — mit Post fl. 1.20. Eisc«möbel-Fabrik von kvivllsi'«! S! vomp. in Wie» III., Marxergasse Nr. 17, neben vem Svphienbad, , Mer Fkrstl. Aalm'sche Eisenmöbtl-Fabrik. Da wir die EommisfionS»Lager in den! Provinze« sämmtlich eingezogen, da eS häufig! vorgekommen, daß unter dem Namen unserer Firma! fremdes und geringeres Fabrikat verkauft wnrde, so! ersuchen wir unsere geehrten Kunden, sich von jetzt ab! directe an unsere Fabrik in Wien wende» zu! wollen. i764! Tolidest gearbeitete Möbel für Salon,! Zimmer und Gärten sind stetS auf Lager und verkaufen von nuu an, da die Speseu für die! früher gehaltenen Commissions-Lager entfallen, zu! lv°/y Nachlaß vom PreiStarif, welchen kufj Verlangen gratis und franco einsenden. Ueber mehrseitig ausgesprochenen Wunsch wird hiermit vorgeschlagen, mit dem Scheibenschießen versuchsweise wieder zu beginnen und eS ergeht Hiernut die hösl. Einladung, die ?. Herren SchüKenfreunde mögen sich am Mittwoch dett 30. Juli Nachmittags 3 Uhr beim Ersten Scheibenschießen gütigst betheiligen. Marburg, 25. Juli 1879. 330) Der prov. Alhktzenvorftaud. Im vako ^stiollst A sind mehrere Wiener Zettungen AU vergeben. Ei» abs. Lehramtskandidat wünscht über die Ferien Unterricht in den Voltsschulgegevständcn zu ertheilen. (816 Auskunft im Comptoir d. Vl. Mblirtes Mnchinimer im ersten Stock des Hauses Nr. 11, Burggafse ist zu vergeben. Anfrage dafelbst. (820 Z N d I o l-l 7" ^ SN erbösz - kiZgl! l-zlin l ^c! s 8olil.liupiion-rloelttgn, kri'xrillä, öoliinoortillsg, Xopk- unti I!!^rt»olinppo», xi'jxolt Sominorspro«»!««, I^siiorttt-clcs, »oissnltnnts Xuxkörua«?, k'rotitdoulk^n, ,i»,I aUo i^nsuvr- licliou Kopkllritnlllloitptt v?8izntlit^li von l^IIv» iilirisoil 'I'Iwor» »oitoa äs» IlltNliöls. lur Vvrkiitung von ?äu8l)!?ungon ^ Vvrlkll^a m»v iu äsn ^xo- »ellto »nk äio ß^rNiiv tdslcoii »usckrüoIcUcl» Vtivor» »vtt«, I ii»I»i»IInix« unü 6io ?»ior adzisärueirto SrIin<«iHH»rIcv rnr «I»», I»,. „na ^n«,»na: Ospots tni' ttr l> u rx doi Herrn ^pvtliLksi' v. IZaucalmi; Oilli: ^potl^elrvr Nllrslc un^ in llüen Ltvior« nwrlcg. ^.'^44 Lera«t»ortliche Redaktion, Druck und Verlag von Cduard Sanschltz i« Marburg. ü«St«