Nr. 256.                                             Donnerstag, 22. Oktober 1914.                               133. Jahrgang.
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Prän««ernti«n«»»rel«l Mit Post Versandung: »anzjähri,, »0 k, halbjährig 1b«, Im Kontor: ganzjährig
«» li, ^lbiählig l, «.. Kur die ^«sieliung in« Haus ganzjährig 2 X. — I«f«nNon»»,bül,«: Mr Neme Insclote
»<« zu »>«r geile» 80 l», ärgere per Zeil, 1» l>: bei Mrren Wiederholung»n pcr Zelle 8 k.
T»> .Lüibaäici Zeitung» erlch^üi täglich, mit Änsnahme der Oonn^ und ssciertage. Die ^dmtnlftraNon befinde»
sich Mi!!oöi<Mahe Nr. 1ü; die P,d«KN«n Mil!o«i^straße Nr. l«. Nprechstnnbcn bei Nroallion von » bi« 12 Uhl
vormittag«. Uufranlicrte Vricfe werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt.
I«l«ph»n «r. »»» ««daltion 52.
Amtlicher Geil.
Den 20. Ottnber 1914 wurde in der Hof» und Staats» druckerei das XXXII. Stück der rumänischen, das XI^VIII. und I^IV. Stiick der italienischen, das I^VI. Stück der italienischen und polnischen, das LVII.. I.V1I1. und I.X1V. Stück der italic. Nischen, das I.XVI. und OXXXIII. Stück der kroatischen, das CXI^VIII. Stück der polnischen, das 61^. Stück der italienischen und polnischen sowie das LI.II. Stück der kroatischen und rumänischen Ausgabe des Reichsgesehblotte deS Jahrganges 1914 ausgegeben und versendet.
Nack dem Amtsblatte zur «Wiener geitung» »om 20. Ok« tob« 1914 (Nr. 247) wurde die Weiterverbreitung folgen ci Preße. zengnisse urrooten:
Nr. 2 «Vöstuill katolicködo äucdov«u8tv»' vom 10. Ol-tober 1914.
Nr. 274 «0eeb. Vom 12. Oktober 1914.
Nr. 86 «^itwöesks lint?» vom 14. Oktober 1914.
Das l. t. Ministerium dcs Innern hat unterm 16. Oktober 1914 der in Florenz erscheinenden periodischen Druckschrift: «1^». Voo«» den Postdebit für die im Neichsrate vertretenen Königreiche und Länder wieder gestattet.
Das l. l. Ministerium des Inmrn hat unterm 16. Oktober 1914. Z. 12.894/M. I.. der in Chicago in slowakischer Sprache erscheinenden periodischen Druckschrift: «kavuoLt I^uön» auf Grund dcs 8 26 des Prrßgesetzcs drn Postdebit für die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder entzogen.
MchtamMchsr Geil.
Cholera-Merkblatt, herausgegeben vom k.k. Ministerium des Innern, Oktober 1914.
1.) Die Cholera ist eine übertragbare Krankheit. Sie wird dadurch hervorgerufen, daß ein bestimmter Krankheitskcim (Cholerabazillus) vom Mund aus ill den Darn: gelangt. Die Ansteckung geht in jedem Fall von einem Menschen aus, der die Krankheitskcime in seinen Entleerungen, insbesondere in den Darmcntlcerungen, ausscheidet. Diese Ausscheidung findet nicht nur bei Cholerakranken, sondern oft auch bei Genesenen (Dauerausscheider), mitunter auch bei gesund gebliebenen Personen (Bazillenträger) statt.
2.) Die Entleerungen, nicht die Ausatmungsluft, nicht die Hautnusdünstung, enthalten Cholera-keime. Die Gefahr der unmittelbaren Übertragung von Cholera ist geringer als bei vielen anderen Infektionskrankheiten. Auch die Pflege Cholcrakranter ist ungefährlich, wenn jede Veschmutzung mit ihren Entleerungen vermieden wird (im Krankenzimmer
nicht essen, trinken, rauchen!) oder wenn bei erfolg-ter Verunreinigung gründliche Reinigung und wirksame Desinfektion erfolgen.
3.) Neben den Cholcracntlcerungcn selbst, kommen für die Wcitervcrbrcitung der Krankheit von Cholcracntlecrungen beschmutzte Gegenstände in Betracht (hauptsächlich Wäsche, Kleider, Geschirr und andere Gcbrauchsgcgenstände, Abortc, verunreinigtes Wasser, beschmutzte Nahrungsmittel).
Bestimmte Beschäftigungsarten, zum Beispiel Flußschiffer, Flößer, Hafenarbeiter, die verunreinigtes Wasser trinken, Wäscherinnen, die unbedacht mit beschmutzter, nicht desinfizierter Wäsche umgehen, sind der Cholcrainfcltion in erhöhtem Maße ausgesetzt.
4.) Das Fortschreiten der Cholera voll einem Ort zum anderen Ort erfolgt im Wege dcs Verkehres; eine Verschleppung durch die Luft findet nicht statt.
5.) Man laufe nicht aus Angst vor der Cholera davon, sondern bleibe in seinen gewohnten Verhältnissen.
6.) Die wichtigsten persönlichen Schutzmaßnahmen sind:
Reinlichkeit dcs Körpers, namentlich Waschen der Hände nach jcdcr Verunreinigung (zum Veispicl Abotbcnütznng), unter allen Umständen vor jeder Nahrungsaufnahme; Neinhaltung der Wohnung (zumal von Küche und Abort); Fernhalten von Fliegen usw.; Vermeidung der Verwendung nicht einwandfreien Trink- und- Nutz(Spül)wassers (bedenkliches Wasser abkochen!). Vor dem Genuß verdorbener oder schwerverdaulicher Nahrungsmittel, unge-kochter Milch, zu großer Mengen von Obst, Salat, Gurken u. dgl., vor zu reichlicher Nahrungsaufnahme überhaupt, wird gewarnt.
Schlechte Wohnuugsverhältnisse, ungenügende Bekleidung, ungeregelte Lebensweise, Diätf'chler, Unmäßigkeiten jeder Art, namentlich Trunksucht', wirken ungünstig ein.
Die vielfach marktschreierisch angepriesenen Schutz- und Heilmittel (Choleraschnaps, Choleratropfen usw.) sind wertlos. Alkoholischen Getränken kommt keinerlei Schutz- oder Heilwirkung gegenüber Cholera zu.
In letzter Zeit wird vielfach die Choleraschutz-impfuug empfohlen. Ob diese Schutzimpfung vorzunehmen ist, hat ebenso, wie die Art der Behandlung, fallweise der Arzt zu beurteilen.
7.) Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit verstreicht bei der Cholera ein Zeitraum von einem halben Tag bis zu fünf Tagen (Inkubationszeit). Nach fünf Tagen ist daher ein Ausbruch der Ertrankung nicht mehr zu befürchten.
8.) Die auffallendsten Krankheitscrscheimmgen sind bei ausgeprägten Fällen heftige (meist schmerzlose) Durchfältc (^ühle von reiswasscrähnlicher Beschaffenheit) und Erbrechen; hiezu treten oft unstillbarer Durst, Aufhören der Harnausscheidung, schmerzhafte Muskelkrämpfc (namentlich Wadcn-trämpfe), heisere, klanglose Stimme, starke Erschöpfung.
Die Krankheit kann bisweilen anch ohne schwere Gesundheitsstörungen unter den Erscheinungen eines bloßen Darmlatarrhs verlaufen. Sicherheit, ob Cholera vorliegt oder nicht, gibt nur die battcriologische Untersuchung.
9.) In Cholerazeiten ist deni Auftreten verdächtiger Kranlheitserscheinungen erhöhtes Augenmerk zuzuwenden.
Bei jedem Krankheits- oder Todesfall an Cholera sowie bei jedem auch nur verdächtigen Kranl-hcits- oder Todesfall sind der Sanitätsbehörde die gesetzlich vorgeschriebenen Anzeigen sofort im kürzesten Wege zu erstatten.
10.) Kraule und Krankheitsverdächtige sind abzusondern, und zwar am zweckmäßigsten im Spital.
11.) Personen, die aus einer Choleragegend einlangen, unterliegen einer fünftägigen sanitätspoli-zcilichen Überwachung am Ankunftsorte (ohne Ver-tehrsbeschränkung und Persönliche Belästigung). Bei besonderer Ansteckungsgefahr (namentlich auch bei Bazillenträgern) kann isolierte Beobachtung angeordnet werden.
12.) Wirksamer Desinfektion (fortlaufcndcDes-infektion am Krankenbett, Echlußdesinfektion) sind zu unterziehen: die Entleerungen der Kranken (Stuhl, Erbrochenes, Harn) sowie alle Gegenstände, die vom Kranken verunreinigt wurden oder verunreinigt werden konnten (zum Beispiel Bett- und Leibwäsche, Kleidungsstücke, Eß- und Trinkgeschirre usw.).
13.) Der öffentlichen Gesundheitspflege ist in Cholerazeiten erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden. Offenkundige sanitäre Übelstände sind zu beheben (vor allem hinsichtlich Wasserversorgung und Beseitigung der Abfallstoffe, ebenso Mißstände im Lebensmittelverkehr, bei Masscnbchcrbcrgnngen usw.).
Feuilleton.
Das Höchste auf der Welt.
Von Htudolf Kch,varMopf.
iNnchdnicl deilwts!,.!
Frau Käthe Vruck stand am Fenster ihres reizenden kleinen Salons und beobachtete, wie in den herbstlich kahlen Anlagen auf dem Platze vor dem Hanse die letzten Blatter von dcn Bäumen sielen.
Seit einer Stnndc stand sie schon da, die heiße Stirn an die kühlen Scheiben gepreßt, aber die quälenden Gedanken, die sie bedrängten wie eine wilde und unbarmherzige Meute, wollten und wollten nicht zü!r Ruhe kommen.
Fran Käthe Vrucl war eine junge und schöne Frau, die allen Grund hatte, mit ihrem Geschick zufrieden zu sein. Sie war es auch immer gewesen und in dcn fünf Jahren, die sie nun an der Seite ihres Mannes lebte, hatte es keine Stunde, geschweige einen Tag gegeben, den sie sich anders gewünscht hätte. Ihre Ehe. die aus Liebe geschlossen worden war, was nichts Seltenes ist, war auch nach Ablauf der Flitterwochen eine wahre und wirkliche Liebesehe geblieben, und niemand, der Erfahrung befitzt, kann bcstreitcn, daß das leider nicht sehr häufig der Fall zu sein pflegt. Sind es doch gerade die
Liebcschen, die, wenn der erste holde Rausch dahin ist, leichter und schneller in die Brüche zu gehen pflege», als die anderen, die weniger mit dem Herzen als auf Geheiß des Kopfes geschlossen werden. Nun, Frau Käthe blieb vor diesem traurigen Los bewahrt, denn ihr Mann trug sie auf den Händen lind wurde nicht müde, seinen Ehrgeiz darein zu setzen, ihr jeden Wunsch zu erfüllen, noch ehe er ausgesprochen war. Obzwar ihn seine ausgedehnte Praxis — er war Arzt — Tag und Nacht in Anspruch nahm, hatte er doch immer Zeit für sie, und so machte es sich wie von selbst, daß das Bewußtsein, ihm das Höchste auf der Welt zu sein, immer mehr und mehr Vesih von der kleinen Frau ergriff.
Das Höchste auf der Welt — liebenswürdige Phrase aus dem rosafarbenen Lexikon der Liebe, wahr nur im Augenblick des Überschwanges, falsch und verlogen vor dem Gesetz der Vernunft, der harten Wirklichkeit des Lebens!
So dachte Frau Käthe, während sie in die fahle Dämmerung dcs trüben Herbsttages hinausblickte, und der bittere Geschmack der Enttäuschung trat ihr auf die Zunge. „Wäre ich ihm das Höchste auf der Welt auch »ur jemals gewesen, so würde er nicht so handeln!"
„Er", nämlich Dr. Werner Vruck, befand sich zur Zeit, als seiner schönen, jungen Frau dieser Aufruf entschlüpfte,  im  Abteil  eines  Militärzuges,  der  ihn zur
Grenze bringen sollte, wo er einem Etaftpcnlazarett zugeteilt worden war. Dr. Vruck war nie Soldat gewesen, hatte sich jedoch freiwillig für dcn ärztlichen Sanitätsdienst gemeldet und war, nachdem er einige Wochen hatte warten müssen, angenommen worden. Eben das war es, was ihm Fran Käthe so verargte.
„Wenn du dazu verpflichtet wärest, wenn du müßtest", hatte sie gesagt, „würde ich, so schwer es mir auch ankäme, sein Wort dagegen sagen und es still auf mich nehmen. Ich würde denken, du bliebest bei mir, wenn du künntcsl, aber on gehst, weil du mnßt. Du mußt aber nicht! Kein Mensch und kein Gesetz kann dich zwingen, dich in Gefahr zu begeben und mich zu verlassen. Trotzdem tust du es. Vin ich dir denn gar nichts mehr?"
Da hatte er erwidert, in seiner leisen, gütigen Art, es gäbe keinen Zwang, der stärker fei als der toter Gesetze, und diesem Zwange folgend, könne er nicht anders handeln. Wenn das Vaterland rufe, müßten alle anderen Stimmen schweigen, und wenn er auch schweren! Herzens von ihr scheide, so scheide er doch auch wieder gern und leicht im Gedanken an die Größe dcs Ganzen, dem er sich als bescheidenes Glied nun anschließen dürfe. „Wir wollen nicht klein sein, Käthe, in dieser großcn Zeit. Leb' wohl und — hoffentlich — auf Wiedersehen!"                                          (Fortsetzung flilsst.)
Laibacher Zeitung Nr. 256                                                         2120                              _________                         22. Oktober 1914
In Orten mit guten sanitären Verhältnissen (guter Wasserversorgung, einwandfreier Beseitigung der Abfallstoffe) wird die asiatische Cholera nicht einheimisch und tann, auch wenn Erkrankungen eingeschleppt werden, mit Erfolg bekämpft werden.
TMsncmglcitcn.
—  (Gin Denkmal für MtL. Kusmanek.) Aus
Przemysl wird gemeldet: Sonntag fanden in den hiesigen Kirchen anläßlich der Entsetzung der Stadt Fcstgoltesdieuste statt. Eine Deputation der Bürgerschaft sprach beim Stadtkommandanten FML. von Kusmanct vor und teilte ihn, mit, die dankbare Stadt werde ihm, dem Behüter der Stadt vor der russischen Invasion, ein Denkmal setzen.
—  (Der eiserne Feldpostbrief.) Die englischen Soldaten  haben  „eiserne  Feldpostbriefe"  bei  sich, die seder nur nut geringen Strichen auszufüllen und zu unterschreiben braucht. Fix und fertig vorgedruckt steht da: Ich bin ganz heil und gesund . . . Ich bin in das . . . Lazarett gebracht worden . < . Ich hoffe, demnächst entlassen zu werden . .. Ich werde wieder zur Front geschickt . . .   Euren Brief (Telegramm usw.) habe ich erhalten . . . Brief folgt bei der nächsten Gelegenheit.
—  (Wölfe in der Schlachtfront.) Der „Daily Mail" veröffentlicht folgenden Schlachtenbcricht aus Rußland: Der Zusammenstoß zwischen den deutschen und russischen Truppen an der Grenze Ostpreußens war nicht bloß äußerst erbittert und blutig, sondern es haben sich auch während des Gemetzels Scharen von Wölfen eingefunden. Viele drangen mit Gehcnl bis zur Kampffront vor und zerfleischten Tote und Verwundete.
—  (Eanitätshunde als Lebensretter.) Über die Tätigkeit der Sanitätshunde auf dem Kriegsschauplatze entnehmen die „L. N. N." dein Feldpostbriefe eines Sanitätshundführers folgende Stelle: Mein Hund fand in kurzer Je it fünf Schwer- und zwei Leichtverwundete. Diese würden sicher nicht gefunden worden sein, da sie sich verkrochen halten und sich schon seit eineinhalb Tagen in dieser Lage befanden. Ein anderer Hund fand sechs und zwei weitere Hunde je drei Verwundete in, schwierigsten Gelände.   Die Offiziere   der Kompanie sowie unser Oberstabsarzt sind mit der Tätigkeit der Sanitätshunde sehr zufrieden.
—  (Eine Mauer um uns baue . < .) Zwar soll, wie berühmte Feldherren behauptet haben, u. a. auch Friedrich der Große, der liebe Gott immer mit den stärksten Bataillonen sein;   wir aber glauben nicht daran und sind überzeugt, daß er auch den Schwachen seine Hilfe leiht, wenn sie für eine gerechte Sache kämpfen.    Ein schönes Beispiel dafür erlebte das kleine Torpedoboot, das todesmutig die Überlebenden der „Magdeburg" auffischte. Mit Tollkühnheit, nur ciniscdenk der Pflicht gegen die Kameraden, hat sich dieses Torpedoboot mitten in die feindliche Flotte hineingewagt und über 200 Mann der Besatzung des von dem eigenen Kapitän in die Luft gesprengten Kreuzers an Bord genommen. Natürlich war das Torpedoboot immer in Gefahr, von den Feinden in Grund gebohrt zu werden, und so versuchte es, nn't äußerster Schnelligkeit nach vollendetem Net-
tungswcrkc mit seiner kostbaren Mcnschcnladung dem feindlichen Feuer zu entkommen. Aber immer näher rückte die Gefahr und immer verzweifelter wurden die Anstrengungen des Kapitäns, sich von: Feinde zu lösen. Schon fürchtete man, daß alles vergebene gewesen, als Plötzlich bei klarem Himmel eine dichte Nebelwand hinter dem Boote sich erhob und es den Blicken und Geschossen des Feindes entzog. Wie ein Wunder starrten die Mannschaften diese Nebelwand all, und nur ihr, die wie eine Mauer, von göttlicher Hand zum Schutze der braven deutschen Matrosen erbaut, erschien, verdankten sie ihre Rettung. Wohl nie ist aus Soldatcnmuud inbrünstiger das „Nun danket alle Gott" zum Himmel gestiegen, als an jenem Tage.
— (Die Trinkfesticzkeit russischer Offiziere) diente diesen selbst nicht selten zum Gegenstände heiterer Verspottung. Ein hübscher Scherz dieser Art, der vor einem Vicrteljahrhunderte erfunden ward, verdient wohl aufgefrischt zu werden. Das Geschichtchen, das damals von Rußland aus die Runde durch die internationale Presse machte, erzählte: In eine Garnisonsstadt im Innern Rußlands kam unlängst ein General aus Petersburg zur Inspizierung. Nach der Besichtigung betrat der Inspektor auch die Offi-zicrsspeiseanstalt, und hier verweilten seine Blicke auf dem Vüfett bei einer Reihe Flaschen. Diese trugen anstatt der gewöhnlichen Etiketten weiße Vlättchcn, die nur einen Buchstaben aufwicfcn. Sie standen in Reih und Glied alphabetisch geordnet. „Was hat dies zu bedeuten?" fragte der General den ihn führenden Leutnant. „Das ist eine Offi-zierscharadc, Erzcllenz," antwortete verlegen der Offizier. Der General erkundigte sich nun näher und erhält folgende Auskunft: „III jeder Flasche befindet sich eine andere Litörsortc. Bei den Sitzungen des Offiziersklubs mischt einer von uns diese verschiedenen Sorten in ein Glas, und die älteren und erfahrenen Mitglieder des Klubs erraten, sobald sie diese Mischung getrunken haben, aus welchen Sorten sie zusammengesetzt lrM und nennen das betreffende Wort." — „Das F^ja sehr eigenartig," meint der General, „können Sie denn selbst auch so raten?" — „Wenn Exzellenz befehlen, kann ich es," erwiderte der Offizier. Der General tritt an das Vüfett und mischt eilt Glas, während der Offizier, mit dem Gesichte nach der Wand gekehrt, am anderen Ende des Saales steht. „Nun, raten Sie, was dies bedeutet," spricht der General, indem er dem Offiziere das Glas reicht. Dieser trinkt es in einem Zuge aus, schnalzt mit der Zunge und spricht: „Das war ,Anna', Exzellenz." — „Bravo, geraten!" ruft der General, „aber dazu gehört wohl viel Übung." — „Exzellenz, ,Anna' war eine sehr leichte Aufgabe, das ist noch nichts, wir haben unter uns einen Major, der kann sogar — Nebukadnczar erraten!"
Älal- und Provillzittl-Mchrichten.
— (Erzherzog Franz  Ealvator im „Ljudski
dom".) In Ergänzung des bereits erschienenen Berichtes über den Besuch Seiner k. und k. Hoheit des Herrn Erzherzogs Franz Salvator im „Ljudsti dom" teilen wir mit: Herr Oberbezirksarzt Doktor Alfred Mahr als ärztlicher Leiter    des Nckon-
valeözentenspitals „Ljudski dom" begrüßte ehrfurchtsvoll Seine k. und k. Hoheit und stellte sodann Frau von Cron als Dame des Hauses sowie Frau Dr. Iane 2 i 5 als Leiterin der Küche, weiters die übrigen in der „Laibacher Zeitung" genannten Damen und Herren vor. Hierauf führte er Seine t. u. k. Hoheit durch alle Räume. Der Herr Erzherzog erkundigte sich bei jedem einzelnen Verwundeten nach seinem Befinden und befragte ihn, wie er mit ärztlicher Behandlung, Pflege und Kost zufrieden sei. Ausnahmslos äußerten sich die Verwundeten sehr lobend. Seine k. und k. Hoheit besichtigte den Wäsche-ramn, den Opcrationssaal und die Küche, wo ihm auch die außerordentlich brave Köchin Len <' ka vorgestellt wurde.Seine k.u. k.Hoheit sprach sich über das Gesehene u. Gehörte sehr lobend aus u. verabschiedete sich huldvollst, nachdem an der Schwelle des Hauses durch Frl. Schneditz eine Lichtbildaufnahme gemacht worden war. Herr Dr. Hi ahr dankte für den gütigen Besuch und für die anerkennenden Worte, die für alle ein Ansporn sein sollen, auch fernerhin die besten Kräfte für das Wohl der verwundeten Krieger einzusetzen.
—   (Einführung   eines   Normalbrotes.)  Von verschiedenen Seiten'ist an die Regierung das Verlangen gestellt worden, im Hinblick auf die durch den Kriegszustand geschaffenen Verhältnisse ein Normalbrot,'sogenanntes Kriegsbrot einzuführen. Dieses Brot Ware aus einer Mischung von Roggen-, beziehungsweise Weizenmehl mit Gersten- oder Maismehl, eventuell Kartoffeln herzustelleu, um mit den vorhandenen Vorräten von eigentlichem Brotgetreide bis zur neuen Ernte sicherer das Auslangen zu finden. Diese Angelegenheit bildete in der letzten Zeit den Gegenstand eingehender Studien, wobei die verschiedenen Mischungsmöglichkeiten nicht bloß vom technischen, sondern auch vom sanitären und volkswirtschaftlichen Standpunkte zu prüfen waren. Über diesen Gegenstand fand diescrtage im Handelsministerium  unter dem  Vorsitze  des Handelsministers eine Besprechung statt, an welcher außer den Vertretern der beteiligten Ministerien   mehrere Fachmänner teilnahmen. Alle einschlägigen Fragen wurden einer eingehenden Erörterung unterzogen, und es ergab sich allseitiges Einverständnis darüber, daß die Einfühlung eines Normalbrotes mit den oben bezeichneten Zusätzen technisch und sanitär möglich und im Interesse der gebotenen Sparsamkeit mit Brotgetreide höchst wünschenswert sei.
—  (Vortrag am Zweiten Staatsgymnasium.) Am 20. d. M. hiclt Herr Professor Vcscnjak sür das Zweite Staatsgymnasium in der Tonhalle der hiesigen Lehrerbildungsanstalt    einen Vortraa über das hochaktuelle Thema: „Die geschichtlich e M i s s i o n Ö st c r r e i ch s i n E u r o p a" Am Vortrage nahm das ganze Zweite Staatsgymnasium mit dem Lehrkörper und eine Anzahl' von Angehörigen der Schüler teil. Der Vortragende beantwortete in seinem klar disponierten, populär gehaltenen Vortrage die Frage, warum gleich zu Beginn des letzigen Weltkrieges eine solche einmütige patriotische Begeisterung alle Völker Österreichs zur Verteidtgung des gemeinsamen Vaterlandes ergriffen hat. ^ie Ausführungen wurden so überzeugend und so aus den Herzen aller gesprochen, daß am
Das Glöcklew des Glücks.
Roman von Ludwig Nohmann.
(13. Fortsetzung.)         (Nachdruck verboten.)
„Heiraten?" Der Rittmeister lachte krächzend auf. „Nichtig, mein Jung — heiraten sollst du auch. Und das eben muß ich dir sagen: leine hier aus der Gegend. Es ist immer eine Dummheit, wenn man mir eine Frau heiratet und nichts weiter. Eine Frau allein ist gut für ein paar glückliche Wochen — mitunter vielleicht auch für ein bißchen länger — es kommt eben darauf an, was für Menschen sich da zusammengefunden haben. Wer etwas werden will, muß nut der Frau vor allein Verbindungen heiraten — Verbindungen und Geld. Ist die Frau dann dazu auch noch hübsch und nett — iant mieux, su kann das Nützliche einmal wirklich auch zum Vergnügen werden. Hier oben bei uns aber gibt's nur Mädchen und Geld — klotzig viel Geld, das ist wahr. Für dich aber ist das zu wenig. Du mußt dir mal was in Berlin snchen, und deine junge Berühmtheit wird dir dabei sehr viel nützen. Ich hatte eine glänzende Zukunft und hab' mir alles verdorben durch meine Heirat —"
„Vater -!" rief Ulrich gequält.
„He?" machte Wannoff gedehnt. „Ist doch nur die blanke Wahrheit, wcnn's auch ein bißchen hart klingen mag. Ich hätte die Tochter meines Obersten heiraten sollen; das Mädchen war toll in mich verschossen, und ich brauchte nur zuzugreifen. Dabei ausgezeichnete Familie ^ der damalige Oberst wurde nicht lange danach Exzel-
lenz und Kriegsminister. Das Mädchen hat dann einen anderen genommen, der noch ein Jahr jünger im Avancement war als ich — und der ist heute General im Großen Generalstab. Also! Und nun sieh mich an: Ich sitze hier auf meiner Klitsche und bin so ziemlich mit ullcm fertig —"
„Vater!" rief Ulrich wieder, während er aufstand und errcgt auf und nieder ging. „Ich kann's nicht er-tragen, dich so reden zu hören. Wir beide, du und ich, haben doch wahrhaftig allen Grund, der Mutter dankbar zu sein für alles, was sie an uns getan hat"
Wannoff folgte Ulrich mit forschenden Blicken.
„Je, Ully, was hast du denn?" fragte er unsicher. „Ich hab' doch gar nichts gegen die Mutter gesagt? Ich will dir doch man bloß klarmachen, daß man mit einer Heirat vorsichtig sein muß."
„Das ist's ja eben!" rief Ulrich wieder und er vermochte seine Erregung nicht mehr zurückzuhalten. „Das heißt doch mit dürren Worten, daß dir die Heirat mit mciuer Mutter kein Glück gebracht hat. Und das ist nicht wahr - Vater, du mußt das doch auch wissen! Und weißt du's nicht, dann ist die Mutter doppelt zu beklagen!"
„Du bist erregt, Ulrich, und ich sollte das übel nehmen; denn du verteidigst deine Mutter und fügst mir selbst schweres Unrecht zu, wenn du meinst, daß ich wider dic Wahrheit gesprochen habe. Aber lassen wir das — ich will nicht empfindlich sein. Die Hauptsache isl doch, daß du dich hier nicht für die Ehe einsangen läßt. Geld haben wir selbst genug — darauf also kannst
du zur Not schon verzichten, wenn die Verbindung nur sonst vorteilhaft für dich ist. Hier oben aber ist mehr als Geld nicht für dich zu haben."
Ulrich blieb stehen.
„Auch kein Glück?" fragte er scharf.
Der Rittmeister verzog das Gesicht zu einer verächtlichen Grimasse.
„Ach, mein Jung — Glück! Was man so in jungen Jahren gemeinhin Glü cknennt, das ist doch nur Lüge. Man mcint, die Sonne cinzufmigen und für die Ewigkeit festzuhalten, wenn man solch hübsches, junges Ding in die Arme nimmt, und merkt erst, Wenn's zu spät ist, daß man nur einen Rausch durchlebt hat. Aus der Ernüchterung ergibt sich dann die Gewöhnung, wenn die beiden Leute Takt besitzen und hübsch verständig sind."
Ulrich starrte seinen Vater in ticser Bestürzung an. Nun zum erstenmal sah er des Vaters Wesenheit under» hüllt, und der Abgrund entsetzte ihn, der seine Eltern trennte. Nun begriff er, daß nicht ein leichter Sinn, sondern brutaler Egoismus ihn jede Rücksicht hatte vergessen lassen, daß alle die Opfer, die von der Mutter in den langen Fahren dieser Ehe Tag um Tag und Stunde um Stunde in unendlicher Liebe und Geduld gebracht worden waren, nicht einmal erkannt wurden! Ein tiefer Groll gegen den Mann, der sich selbst und anderen das Leben verdorben hatte, stieg in ihm auf, und er fühlte, daß diese Stunde ihn ganz von seinem Vater trennte, während das leidvolle Bild der Mutter wie in Verklärung vor seine Seele trat.
(Fortsetzung folgt.)
Laibacher Zeitung Nr. 256______________________            2121____________________________________22. Oktober 1914
Schlüsse des Vortrages die lauteste Zustimmung wie mit elementarer Gewalt im Saale erdröhnte. Hierauf konstatierte Herr Direktor ^ tritof mit Freuden, die laute Zustimmung habe den Beweis erbracht, dast auch unsere Schuljugend die jetzigen großen Zeiten wohl verstehe, daß auch sie mit der gesamten Bevölkerung Österreichs ohne Unterschied der Nationalität und des Standes in die erhabene Einigkeit und patriotische Begeisterung einstimme und sich dem heiszcn Gebete zum Allmächtigen anschließe, daß er unseren für das Recht und für eine heilige Sache kämpfenden Waffen einen baldigen glänzenden Sieg verleihen möge. Zum Schlüsse brachten alle Anwesenden zum Beweise der unwandelbaren Treue und Ergebenheit Seiner Majestät dem Kaiser ein stürmisch-begeistertes dreifaches ,Mvio" dar.
^ (Verlustliste.) d) Infanterieregiment Nr. 47: Inf. Achat Josef, 2. Komp., verw.; Korp. Ackerl Karl, 10. Komv., verw.; Inf. Adam Anton, 11. Komp., verw.; KomftTamb. Adler Johann, 4. Komp., Verw.; ResInf. Ajd Alois, 1. Komp., verw.; Korft. AI-brccher Karl, MGA 4, tot;    ResInf. Aldrian Anton,
1.   Komp., tot;  NesInf. Aldrian Ferdinand, 1. Komp., vcrw.; Inf. Aldrian Franz, 11. Komp., verw.; ResInf. Aldrlan Johann,  1.  Komp., verw.;    NcfInf.  Aldrian Martin,  13.  Komp., verw.;   ResGefr.  TitKorp. Amon Josef, 13. Komp., verw.;  Inf. Amreich Franz, 3. K., tot; NesInf. Amtmann Johann, 6. Komp., verw.; Zugf. Anders Josef,  11.  Komp., verw.;   Inf.  An/.el Franz, 8. Komp., verw.; Inf. Assigal Andreas, 7. Komp., verwundet; ResInf. TitGefr. Auer Paul, 1. Komp., verw.; ErsNes.  Aufhäufer Vinzenz,  3.  Komp.,  verw.;   Korft. Augustin Alois, 5. Komp., verw.;  Inf. Augustin Bla-sius, 6. Komp., verw.; Inf. Augustin Franz. 7. Komp., vcrw.;   Inf.  Vabiö Johann,  10.  Komp., vcrw.;  Inf. Bachl Johann, 10. Komp., tot; Väck Franz, 6. Komp., verw.; Fnf. Valas Karl, 15. Komp., verw.; Inf. Barvir Adolf, 7. Komp., verw.;  Inf. Vassanesc Anton, 7. K., tot;  ResInf. Vaumann Franz, 1. Komp., vcrw.;  Inf. Vaumann Matthias,  1.  Komp., verw.;   ResInf. Vaumann Vinzenz,  1.  Komp.,  verw.;    Inf.  Baumgartner Alois, 2. Komp., verw.; Inf. Beck Franz, 7. Komp., tot; Inf. Veran Theodor, 7. Komp., verw.: NcsInf. Verger Johann,    2.  Komp,  tot;    ResInf.  TitGefr.  Verghold Franz, 6. Komp., tot; Inf. Verghold Johann, 11. K., verw.; Inf. Verglez Josef, 14. Komp., verw.; NesInf. Verglez Johann, 6. Komp., verw.; Inf. Vernat Anton, 7. Komp., verw.; Inf. Vernhart Franz, 4. Komp., verwundet; Inf. Vesli5 Anton, 5. Komp., vcrw.; Inf. Ve-sijak Jakob, 7. Komp., tot; EinjFreiw. Med. Gefr. Bild Viktor, 6. Komp., tot;  Inf. Tit.Gefr.  Vlaöiö Vlasius, 15. Komp., vcrw.; Inf. Vock Josef, 10. Komp., verw.; Zugsf. Vohak Josef, 8. Komp., vcrw.; OffDicn. Vomsch Gustav, 5. Komp.. vcrw.; Ins. Vosu^kovic Valentin, 15. Komp., verw.;  Inf. Vraöio Josef, 13. Komp., verw.; ErsRes. Brandl Franz, 10. Komp., verw.; Inf. Vrandl Iofcf, 14. Komp., verw.; RefKorft. Vrandl Johann, 4. Komp., verw.; Korft. Vrandner VNois, 3. Komp., verw.; Korp. Vrandner Johann, 10. Komp., verw.; Inf. Braun-egg Franz, 5. Komp., verw.; Zugsf. Braunstein Franz, '5. Komp., verw.; NesInf. Vreg Franz, 1. Komp., tot; NesInf. Vrcgant August, 6. Komp., verw.;  Inf. Bre-gant Franz, 4. Komp., verw.; Inf. Vreitegger Gabriel, 11. Komp., verw.; Inf. Vrezner Johann MGA 1, verwundet;   Inf.  Vreznik Josef, 8.  Komp.,  verw.;    Inf. Vrezzel Guido, 7. Komp., tot;   Inf. VrunÄö Johann,
2.  Komp., verw.; Inf. Vms Johann, 11. Komp., vcrw.; Inf. Vuchgrabcr Friedrich, MGA 1, verw.;    ErsRcs. Buchmann Leopold, 10. Komp., tot;    ErsNes. Vuleöiö Martw, 13. Komp., verw.; Inf. Eanin Johann, 11. K., verw.; EinjFreiw. TitKorp. Eatariö Roman, 6. Komp., vcrw.; Inf. 6eh Rudolf, 1. Komp., verw.; EinjFreiw. TitKorp. Celle Alexander, 15. Komp., verw.; Inf. Ccr-kvenik Anton, 2. Komp., vcrw.; ErsNes. Cernko Johann,
4.  Komp., tot; Inf. Cernoga Alois, 13. Komp., verw.; Gefr. Christian Ferdinand, 8. Komp., tot;   GinjFreiw. Inf. TitGcfr. Chytka Vohnmil, 13. Komp., verw.; Inf. Ciefer Josef, 14. Komp., verw.;  Inf. Cmtavcr Franz, 2.  Komp., verw.;   Inf.  Cojhter Josef, 7. Komp., tot; Inf. TitGefr. ^rnko Heinrich, MGA 1, vcrw.; Inf. Damisch Karl, 13. Komp., verw.;  ErsNes. Damm Anton,
5.  Komp., tot; Ins. Debenjak Johann, 7. Komp., verw.; Inf. Delink Eduard, 3.  Komp.. verw.;    Inf.  Deng Karl, 6. Komp., verw.; Inf. Deutsch Johann, 6. Komp., vcrw.; ErsNcs. Deutschmann Johann, 4. Komp., verw.; ^nf  Dichtl Franz, 7. Komp., tot; Zugsf. Dobaj Josef, 14. Komp., tot; Inf. Dobnikar Georg, 3. Komp., verw.; Ins. Dobnann Johann, 10. Komp., vcrw.; EinjFreiw. Inf. TltKoift. Dostal Franz, 8. Komp., tot; Korft. Tit.-Zugsf. Draxler Alms, MGA 4, vcrw.-  NcsGcfr. Tit.-Korft. Draxler Josef, 2. Komp., verw.; ResInf. Drasg Johann, 4. Komp., verw.;  ErsNes. Dreo Blas., 4. K., verw.; OffDien. Drescher Ignaz, 13. Komp., tot; Zugf. Dunkl Iofef, 5. Komp., vcrw.;  Inf. Dunst Franz, 10. Komp., tot; NcsInf. Eberhard Alois   4. Komp., verw.; Inf. Edcggcr Johann, 3. Komp., vcrw.; ErfRes. Edler Johann, 8. Komp., verw.;  Korft. Ehmann Simon, 10. Komp., tot; Inf. Eilec Alois, 2. Komft., verw.; ErsRes. Eiletz  Josef, 5.  Komp, vcrw.;  ResInf.  Eilez Frai^, 4. Komp., verw.; Inf. Einöder Josef, 3. Komp., verw.; LdstInf. Eibischger Georg, 3. Komp., vcrw.; Inf. Erbes Karl, 5.  Komp., verw.;  Zu Of. Erhart Anton, 8. K., verw.;  Inf. TitGefr. Ettl Ruftpert, 6. Komp., verw.; Korp. TitZugsf. Fale5 Franz, 3. Komp., verw.;  Inf. Färber Josef, 10. Komp., tot; Inf. Faßwald Franz, 4.
Komp., tot; Korp. Fauland Josef, 15. Komp., verw.; Korp. Fauster Anton, 7. Komp., verw.; Inf. Feibel Franz, 11. Komp., verw.; ErsRes. Feier Josef, 10. K., tot; ErfNes. Feiertag Josef, 6. Komp., verw.; Korp. Felgitsch Franz, 13. Komp., verw.; Inf. Fellner Ignaz, 7. Komp., verw.; Inf. TitGcfr. Ferari Alois, 2. K., vcrw.; Inf. Fcrlinc Johann, 14. Komp., verw.; Korp. TitFeldw. FingcrlMt Iofef, verw.; Gefr. Fink Johann,
3.   Komp., verw.;  Inf. TitGefr. Fmocchiaro Namero, 13. Komp., verw.; Inf. Finäger Peter, 5. Komp., verw.; NesInf.  Firftas Josef,  1.  Komp.,  verw.;    ResZugsf. Fischer Johann, 15. Komp., verw.; ErsRcs. Flego Mario, 5. Komp., verw.;  Korft. Fleischhacker Johann, 10. Komft., tot;  Ins. Flucher Johann,  13. Komp., verw.; Inf. Flucher Johann, 15. Komp., verw.; Inf. Flucher Franz, 7. Komp., tot; Inf. Francechin Guido, 2. Komp., verw.;  ErsNes. Franz Sebastian, 4. Komp.. tot;  Inf. Fraß Franz, 13. Komp., verw.; Inf. Freißmuth Alois, 11. Komp., verw.;    NesInf. TitGefr. Freitag Anton,
4.  Komp., verw.; Inf. Frefcher Johann, 7. Komp., verwundet;  ErsNes. Friedl Karl, 12. K., verw.;  NesInf. Friedrich Franz, 4. Komp., verw.; ErsRes. Fritz Anton, 6. Komp., verw.; ResInf. Fmhmann Alois, 9. Komp., tot (heißt Alois oder Johann Fruhmann); Gefr. Tit.-Korp. Fruhmann August, 3. Komp., verw.; Zugf. Fruhmann Johann, 6. Komp., verw.; Ins. Frühwirth Franz, 2. Komp., verw.; Inf. Frühwirth Franz, 8. Komp., tot; ResInf. Fuchs Franz, 12. Komp., verw.;  Inf. Fuchs Josef, 5. Komp., verw.; Korp. Fuchs Josef I, 10. K., verw.; Korp. Fuchs Josef 11, 8. Komp., verw.; Korft. Fuchs Markus, 8. Konw., tot; Inf. Fuchs Thomas, 6. Konw., verw.;  ErsRes. Fuchshofcr Franz, 12. Komp., tot; Inf. TitGefr. Fuhrmann Josef, 7. Komp., verw.; Gefr. Fürbaß Anton, 10. Komft., tot.      (Forts, folgt.)
—   Belobende  Anerkennung.)   Das   Annccgruftpcn-kommando für Syrmien und dcn Vanat hat dem Leutnant in der Reserve Theodor 8 etina für tapferes und unisichtiges  Verhalten im feindlichen Feuer feine belobende  Anerkennung   ausgesprochen.   Herr  Leutnant Retina ist der Sohn des Herrn Oberlehrers Franz setina in Tschernembl.
—   (Verfassung von Gesuchen mn Verleihimg vun!
Militiiruntersti'chungen.) In der letzten Zeit langen beim Stadtmagistrat abermals zahlreiche Gesuche um Verleihung von Militarunterstützungen für Hinterbliebene von Einberufenen ein. Alle solchen Gesuche sind jedoch belanglos, bezw. ungültig, da sie nicht auf den vorgeschriebenen Formularien und auch nicht beim, bczw. vom Stadtmagi-strate selbst verfaßt wurden. Die interessierten Kreise werden, daher neuerdinns darauf aufmerksam gemacht, daß die in Franc stehenden Gcsuchc für das Slndlgcbiet Laibach unbedingt beim Stadtmagistrat unter Beibringung der erforderlichen Dokumente zu verfassen sind, falls auf deren günstige Erledigung durch die kompetente Un-terhaltsbezirkstommission gerechnet wird. Als Beweismittel, bezw. Dokumente dienen: die Bestätigung der l. k. Polizeidirektion über den gemeinsamen Aufenthalt, vom Wohnungsgeber die Bestätigung über die Höhe des Zinses und vom Arbeitsgeber die Bescheinigung über den Verdienst.                                                               Ko—.
—   (Rotes Kreuz.)   Durch Fräulein Auguste Mat-tanovich gesammelte Spenden:  Frau Dr. Paichel 8 X und sechs Paar Fußlappen; Frau Terjav 3 ^, I. t^o^ novar 1  X;  Frau ßebar 1 ^;  Malvine Weiß 1 ^; Firma Podkrajäek 2 X;  Firma Loser 2 ^';  Eugenie Hribar vier Dutzend Socken;  I. Podboj zwei Dutzend Socken; Filiale Urbanc ein Dutzend Fußlaftften; Mer^ol 2,20  Kilogramm Wolle;   A.  5intovic  nasl.  ein Kilogramm Wolle;     der Lehrkörper der Mädchenschule  bei St. Jakob 2,53 Kilogramm Wolle und drei Spiel Stricknadeln; Josef Petkosig sechs Paar Socken; Firma Sou-van fünf Meter Barchent; Firma Negorfcheg drei Meter Barchent; Firma Grobelnik Alanellreste; Ivan Bahovec drei Strähne Wolle; Firma ^'eänovar drei Paar Socken; Firma Skabernu sechs Paar Socken;   Vcfel vier Stück Iägerwäfche;   Libert zwei  Paar  Socken;   Martha  La-ftajne fünf Paar Pulswärmer;   Fräulein Laschitz  drei Paar Socken;  Fräulein Schrautzer drei Paar Socken; Marie  Strel Wollwäsche;   Firma  Götzl  sechs  Winter-flanellhcmden;  Klemenöiö  drei Paar Socken und drei Paar Pulswärmer;   Ungenannt vier Paar Socken und ein Paar Kniewärmer;   Fräulein /5erjav  eine Schnee-Haube und zwei Paar Pulswärmer; Firma Nargi sechs Paar Socken;  Ivanka Praznik sechs Paar Socken und eine Schachtel Briefpapier; Kalin Leinwand und Kottonina; Direktorin Marout Leintücher und ein Paar Kniewärmer;   Frau  Kenda  drei  Dutzend  und  sieben  Paar Socken; Firma Koren^an sechs Paar Socken; Ungenannt ein Hemd, Leinwandflccke und zwei Paar Handschuhe; Bernatovi^  vier  Hemden;     Ungenannt   drei   Hemden; Firma Giontini 22 Dutzend Bleistifte, 1800 Ansichtskarten; Olga Giontini vier Messer, ein Salatbesteck, sechs Staubtücher, zwei Stück Bauchbinden,  ein Stück Leinwand, vier Hemden, einen Federftolster, sechs Überzüge nnd zwei Kaiserbilder: Ivan Gaj^ek 600 Ansichtskarten; I. Samec-PetriÄü 30 Ansichtskarten; Firma Kleinmayr H- Bambcrg 1000 Ansichtskarten; Firma Schwentner 80 Ansichtskarten;   Ungenannt 160  Ansichtskarten;    Firma Gerber 212  Ansichtskarten;   Firma  Till 200  Ansichtskarten, Fräulein M.  Terjav  drei  Leintücher;  Fräulein Petrin drei Hemden;   Fräulein M.  Mattanovich  einen Kopfpolstcr und zwei Überzüge;  Firma Praznik sieben Bücher;  Firma Ranth sechs Paar Socken.
—  (Danksagung) Der Zweigvercin des Noten Kreuzes und das Lokaldamenkomitee  sagen  herzlichsten Dank folgenden Fräulein aus Nudolfswert,
Kandia und Treffen, die beim Vlumcntagc am Uten Oktober mitgewirkt und zu dessen Erfolge wesentlich beigetragen haben: Andrejöiö Olga, Andreas Maria, Arh Gusti, Vaier Mizi, Vreznik Mara, Brunn er MimN, Vui-ar Silvi, Dolenc Paula, Hafner Anna, K a st e -lic Maria, Knafelc Mitzi, Kopaö Albina, K ondriö Anna, Kraut Nu^ka, K rajc Maria, K üsscl Rcsi, Lonöar Olga, Lon 5 a r Mary, Lakner Emma, Lakncr Lina, Mogoliö Toni, Moravc Rosa, Merßol Ilka, Oblak Tinca, Petriö Karla, Petriö Mitzi, Prea-toni Regina, Nogina Mim, Nozina Mira, ^egula Marlcnca, Sekula Maria, Stcfa-novic Zora, Stefanovic Maria, ^ma-v e c Dara, Topori 5 Emma, U l m Ella, Va 8 i 5 Nada, Tomic Tinca, Tomic Mitzi, Paulino v a, Spezlerjeva, S P r i n g e r j e v a.
—   (Viribns nnitis.)  Aus Ncumarktl wird uns geschrieben:   Am 12.  d. Vt.  fand im hiesigen Gcmeinde-amte die gründende Versammlung des Fmucnhilfsverei-nes für Neumarktl und Umgebung statt, um für die im Felde stehenden Krieger Liebesgaben zu sammeln. Unter dem  Ehrenpräsidium  des   Herrn  Pfarrers   Potokair wurden  folgende  Damcn    in   dcn  Ausschuß   gewählt: Frau    Fanni  Ahaöiö,  Präsidentin;    Frau  Aurelie Glanzmann und Frau Ida Mally, Vizcprästden-tinnen;  Frau Anna  Gaßner, Schriftführerin;   Frau Gabriele Güttler, Stellvertreterin;  Frau Julie En» gelsbergor,   Zahlmeisterin;    Frau   Anka   Pollak, Stellvertreterin;    Beisitzerinnen  sind  die  Frauen  Viki Sugg, Anna Havlina, Toni Mally, Marie Ma -rinöek und Maria Vidmar, weiters die Fräulein Nudolfinc Pollak,    Ida Mally,    Anna Glanzmann,    Mathilde Lonöar und  Olga Kalinger. Die hiecortigen  Frauen  und  Mädchen sind  schon  seit langem fleißig  an  der Arbeit, für unsere braven Soldaten Wäsche und wanne Wollsachen anzufertigen; eine größere Sendung  wurde bereits  der  Haufttsammclstelle für Krain übermittelt.
—  (Echulfcst zu Gunsten des Noten Kreuzes.)
Aus Laserbach, Bezirk Gottschce, wird uns geschrieben: Die hiesige Lehrerschaft veranstaltete Sonntag, den 18. d. M., zu Gunsten des Noten Kreuzes ein Schulfest, dessen reichhaltiges/erlesenes Programm von allen mitwirlenden Lehrpersonen sonne von der mitsingenden und mitspielenden Schuljugend zur vollen Zufriedenheit des Publikums, das den großen Saal des „Dru^tveni dom" füllte, ausgeführt wurde. Aus dem Neinertrage von 140 Iv wird Wolle zum Stricken von Socken für die im Felde stehenden Soldaten angekauft wcrden.
—  (Reifeprüfung an der l. l. StaatSobenealschule in Laibach.)   Auf Grund  des Erlasses des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 8. Oktober 1914, Z. 2988, wurde folgenden  einberufenen militärpflichtigen oder zum freiwilligen Eintritte in die bewaffnete Macht  als  tauglich  befundenen Schülern  der siebenten Klasse nach einer vom Herrn Landcsschnlinspcktor Albin Nelar an die Abiturienten gehaltenen patriotischen An-svrache das Reifezeugnis ausgestellt: Alois Vajxel, Hugo
iVeltram, Franz Dcröaj, Emil Heyß, Iofef Iuvancc, Johann Kav-ek, Johann KolluKek, Milan Krcinöar, Viktor Logar, Alois Mngajna, Anton Mirt, Josef Ora^ 5em, Franz Petler, Stanislaus Pelan, Anton Ulm und Franz Vidmar.
—   (Schauspieler Fr. Bohuslav  s-.) Der böhmische Schauspieler Franta VohuslaV, der durch etliche Saisoncn dem Schauspiel- u. Operettenpersonale des hiesigen Landesthcaters angehört und sich durch feine hohe künstlerische Befähigung zumal in der letzten Normalsaison der t'ramischen Landesbühne als deren Hauptstütze erwiesen hatte, ist Meldungen böhmischer Alälter zufolge deu auf dem  südlichen Kriegsschauplätze erhaltenen schweren Kopfvcrwun-dungen erlegen. Dem ausgezeichneten Bühnenkünstler wird nicht nur das slovenische Thcaterpublikum, sondern auch die grosse Zahl seiner hiesigen Freunde, die er sich durch seiu ungewöhnlich  sympathisches, vornehmes und offenes Wesen    gewonnen    hatte, dauernd das beste Andenken bewahren.
^ (Der Merscelentan.) ist ein großer Mlaßtag geworden, indem der sei. Papst Pius X. kurz vor seinem Tode den bisher nur dem NenedMinerorden gewährten Totics-quoti.cs-Ablaß für immerwährende Zeiten auf die ganze kathol'ifchc Kirche ausgedehnt hat. Es ist dieser Ablaß ein vollkommener Ablaß, der nach würdigem Empfang der heil. Sakramente totics quotics, d. h. so oft gewonnen werden kann, als man vom 1. November mittags bis zum 2. November mitternachts eine Kirche oder öffentliche Kapelle (Oratorium) besucht und dabei auf die Meinung des Papstes betet. Da dieser Ablaß auch den armen Seelen fürbittweise zugewendet werden kann, so gewinnt er heuer, da wir so viele im Kriege Gefallene zu beklagen haben, noch ganz besonders an Bedeutung.
—   (Ertraa der Weinlese.)  In den südlichen Kron-ländem ist die Weinlese mittel bis gut ausgefallen. Hofrat Portele schätzt den Ertrag der Monarchie heuer auf 4,621.000 Hektoliter,  also mn rund 300.000 Hektoliter mehr als im Vorjahre.
Laibachcr Zeitung Nr. 256                                                         2122_______               _____________                 22. Oktober 1914
—  (Vuchgewerbeausstellung in Leipzig.) Das
Internationale Preisgericht dieser hervorragenden Weltschau hat seine umfangreichen am 5. Oktober begonnenen Arbeiten am 13. Oktober beendet. Im Preisgericht waren Deutschland, Österreich, die Schweiz und Spanien durch Fachleute vertreten; die Niederlande und Italien hatten sich außer Preis-bewerb gestellt, während sich die übrigen neutralen Staaten durch deutsche Preisrichter vertreten ließen. Die feindlichen Staaten Frankreich, Nußland, England und Belgien sind von der Prämiierung ausgeschlossen worden. Österreich, das in das Preisgericht 18 Herren entsendete, hat bei diesem mit dem größten Ernste durchgeführten Wettbewerbe einen bedeutenden Erfolg errungen. Das Gesamtergebnis wird in der allernächsten Zeit veröffentlicht werden. Die Ausstellung wurde am 18. d. M. geschlossen.
— (Wochenviehmarlt in Laibach.) Auf den Wochen-vtehmarkt in Laibach am 14. d. M. wurden 48 Ochsen, 3 Kühe und 7 Nutzschweine aufgetrieben. Darunter befanden sich 48 Schlachtrinder. Die Preise notierten für Ochsen mit 84 bis 100 6 für 100 Kilogramm Lebendgewicht.
—  (Tödlicher Unfall.) Am 11. d. M. begab sich der N2 Jahre alte ledige Franz Medc aus Vrh in eine Waldung, um dort Kastanien zu sammeln. Er erkletterte einen hohen Kastanienbaum, fiel aber zu Boden und verschied an Ort und Stelle.              H.
—   (Schadenfeuer.)  Am  14. d. M. nachmittags lam im Hause des Besitzers Johann Bajc in Podkraj, Gerichtsbezirk Wippach, auf bisher unbekannte Weise ein Feuer zum Ausbruche, das das Haus samt dem Wirtschaftsgebäude, einer großen
Menge Heu und mehrere Wirtschaftswagen sowie andere Landwirtschaftsgcräte einäscherte. Der Gc-samtschaden beträgt bei'6000 X. Das Unglück trifft den Abbrändler um so schwerer, als er als Landsturinsoldat aktiv dient und seine Ehegattin schwer krank ist.
—  (Zugelaufen) ist ein Jagdhund ohne Halsband und Marke. Der Eigentümer wolle den Hund bei A. Grebien in Unter-^i^ka 31 abholen.
—  (30U Eier gestohlen.) Die Greislerin Anna Jordan aus Dolenja vas bei Neudegg brachte unlängst nachts auf einem Handwagen mehrere Körbe Obst und Eier nach Laibach, um die Ware am nächsten Tag auf dem Markte zu verkaufen. Sie übernachtete in einem Gasthause in der Floriansgassc, wo sie auch die Ware bis auf einen Korb mit 300 Stück Eiern deponierte, den sie beim Abladen vom Wagen auf dem Trottoir vergessen hatte. Dieser Korb wurde in der Nacht samt seinem Inhalt gestohlen.
—  (Ein unbefugter Fischer.) Vorgestern wurde ein 19jähriger Bursche im Laibachflusse bei Studenec von einem Fischereiaufsehcr bei unbefugtem Fischen betreten. Der Bursche ergriff beim Annähern des Aufsehers in einem Kahne.die Flucht und warf die Fangwcrkzeuge ins Wasser. Er wurde aber erkannt.
—     (Ginbruchsdiebstähle.)   Am   vergangenen Freitag nachts brach ein unbekannter Dieb in eine versperrte Kammer der Besitzerin Anna Bezlaj in Unter-Ka^elj ein und entwendete daraus verschiedene Männerkleider, bei 30 Kilogramm Äpfel, einen großen Handkorb und verschiedene Eßwaren.   Der Täter ließ eine alte, zerrissene Militärhose zurück. In der gleichen Nacht wurde ins Haus der dortigen
Besitzerin Maria Plevnik einzubrechen versucht, doch wurde der Täter verscheucht.
—  (Die Diebsbeute im Stiefel.) Montag vormittags wurde    dem    Magazinsarbeiter Valentin Dobnikar im  hiesigen Lag'crhause eine  Geldtasche mit einem Geldbetrage von 15 X nnd einen: Fingerringe entwendet. Der Dicbstahl wurde bemerkt und die Geldtasche wurde in einem Abteil ihres Inhaltes entleert aufgefunden. Als tatvcrdächtig wurde ein Kijähriger Mitarbeiter verhaftet, der indes vom Diebstahle nichts wisfcn wollte. Bei seiner Persons-durchsuchung aber wurde das gestohlene Geld samt Ring in seinem Stiefel versteckt vorgefunden. Der Dieb wurde dem Gerichte eingeliefert.
—  (Vier Zechpreller.) Vorgestern abends kamen ein Maurer und ein Tischlcrgchilfe in Gesellschaft zweier fremder Burschen in ein Gasthaus in Gra-di.^öe, zechten dort gemeinschaftlich und machten eine Zechschuld von 5 15. Als es zum Zahlen kam, verschwanden zuerst die zwei    fremden Burschen und dann wollten sich auch der Maurer und der Tischler-gchilfe aus den,  Staube machen, ohne die Zeche bezahlt zu haben. Sie verließen eilends das Gasthaus, aber die Kellnerin setzte ihnen nach und ließ sie durch einen Wachmann verhaften.
— (Verstorbene in Laibach.) Franz 2ot, Eisenbahnarbeiter, 29 Jahre; Peter Mrak, Trainkondukteur; Franz Vrandstätter, Sesselmachers söhn, 1 Monat.
Und der Mond lacht dazu, das glänzende Lustspiel, welches nebst dem herrlichen Drama „Um das Glück be-trussen", noch hcute zum lctztemnale im Kino „Ideal" vorgeführt wird, erzielte auch gestern den glänzendsten Erfolg. — Morgen Freitag Sftezialabend mit dem groß» artigen Detektivdrama „Im Zeichen der Vier".
Der Arteg.
Telegramme des k. k. Trlegraphen-Korrespondenz-Vureaus:
Österreich - Ungarn.
Vom nordöstlichen Kriegsschauplätze.
Wien, 21. Oktober. Amtlich wird Verlautbart: 21. Oktober mittaas. Im schweren hartnäckigen Angriff cmf die verstärkten Stellungen des Feindes von Fclsztyn bis an die Chaussee östlich Medyka gewannen wir wieder an mehreren Stellen Terrain, während die russischen Gegenangriffe nirgends durchzu-dringen vermochten. Vergangene Nacht erstürmten unsere Truppen die Kapellenhöhe nördlich Mizy-niec. Südlich der Magiera gelang es ihnen schon gestern, sich von den eroberten Ortschaften gegen die Höhen vorzuarbeiten. Am südlichen Flügel wird der Kampf hauptsächlich von Artillerie geführt. Durch die weitgehende Anwendung der modernen Feld-bcfestigung nimmt die Schlacht großenteils den Charakter des Festungslricgcs an. In den Karpathen wurde gestern der Iablonica-Pas;, der letzte noch von einer russischen Abteilung besetzt gewesene Übergang, von uns genommen. Auf ungarischem Voden ist daher kein Feind mehr. Unsere Vorrückung in der Bukowina erreichte den großen Sereth. Der Stellvertreter des Chefs des'Generalstabcs: v. Höfer, Generalmajor.
Der Dank Kaiser Wilhelms an die Stadt Budapest.
Vndapcst, 21. Oktober. (Ung. Tel.-Korresp.-Bur.j Kaiser Wilhelm hat dem Bürgermeister Dr. Varczy anläßlich der Umbcneimung einer Straße und eines Platzes in Budapest in Kaiser-Wilhelm-Straßc nnd Berliner Platz folgendes Telegramm zukommen lassen: Hochwohlgeborcu Herrn Stephan Varczy, Bürgermeister der Hanpt- nnd Residenzstadt Budapest. S. M. der Kaiser und König haben mit großer Genugtuung davon Kenntnis genommen, daß die ungarische Haupt-uud Residenzstadt eine Straße und einen Platz nach allerhüchstihm, beziehungsweise nach allerhöchstsciner Hanpt- und Residenzstadt benannt hat. Seine Majestät lassen für diesen Beweis bundesfreundlichcr Gesinnung bestens danken. — Auf allerhöchsten Befehl von Treutler.
Ein Sohn des Gcneralftabschefs verwundet.
Wien, 21. Oktober. Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Der Oberleutnant im Dragonerrcglment Nr. 15, zugeteilt dem Generalstabe,, Erwin Freiherr Conrad von Höhendorf, wurde am 20. Otlober früh in den Kämpfen östlich von Przemysl durch einen Schrapnellschuß am Oberschenkel verwundet. Die Verletzung gibt zu leinen ernsten Besorgnissen Anlaß.
Eine Notstandsaktion für Galizien.
Wien, 21. Oktober. Im Ministerratspräsidium hat am 20. d. M. eine Ministerkonferenz nuter dem Vorsitze des Ministerpräsidenten stattgefunden, welche sich eingehend mit der Frage der Unterstützung der durch die Kriegsereignisse hart betroffenen Bevölkerung Galiziens befaßte. Die Konferenz beschloß die sofortige Einleitung einer Notstandsattion, deren Ziel in erster Linie die Vorsorge für die notwendige Apvrouisio-niernng der notleidenden Gebiete sein wird. Um die Durchführung der Altiun nach Tnnlichteit zu erleichtern uud zu beschleunigen, wurde ein Spezialkomit6 aus Vertretern der beteiligten Ministerien eingesetzt.
Die Lebensmittelpolitik und  die Arbeitsbeschaffung.
Wien, 21. Oktober. Die „Sozialdemokratische Korrespondenz" meldet: Im Auftrage des Klubs der fozialdemokratischen Rcichsratsaogcordiitten haben heute die Abgeordneten Adler, Seitz, Renner, Seliger und Pittoni dem Ministerpräsidenten Grafen Stürglh verschiedene Wünsche unterbreitet, insbesondere wegen Festsetzung von Höchstpreisen für Brotfrüchte, der sofortigen Vergabung von staatlichen Arbeiten zur Stm-ernng der Arbeitslosigkeit, betreffs Einführung einer Arbeitslosenunterstützung, sowie Ausdehnung der Für. sorge für Angehörige der Mobilisierten auf die für längere Zeit zur Kriegsdienslleistnng außerhalb ihres Wohnortes oder Betriebes Einberufenen. Der Ministerpräsident erklärte, daß eine Reihe von Maßnahmen sowohl in bezng auf die Lebensmittelpolitik, als auch in bczug auf die Arbeitsbeschaffung bereits nicht nur beraten, sondern anch in Angriff genommen sei. Insbesondere seien Bestellungen von Fahrbl'triebsinitk'ln, Inangriffnahme von Bauten, insbesondere auch in der Provinz, weit über das im Budget regelmäßig vorgesehene Maß hinans verfügt worden. Uver weitergehende allgemeine Maßnahmen könne sich der Ministerpräsident gegenwärtig nicht entscheidend äußern, werde sie aber einer ernsten Prüfung und Erwägung unterziehen.
Heizbare Verwundetentransvortwagen.
Wien, 21. Oktober. Der Kälteeinbruch in Nord-aalizicn in der ersten Hälfte des vorigen Monats hat das Eisenbahnministerium bestimmt, 19 Krauten-Me, bestehend aus je 25 Waggons, zusammenzustellen, welche auch bei strenger Kälte mit dem Dampf von der Zuaslokomotive und einen: in der Mitte des Zuges eingestellten Heizwagen gut erwärmt wer. den können. Die Wagen wurden vom Eisenbahmnini-sterium zur Aufnahme der Verwundeten zweckdien-
lich umgestaltet und mit Tragbahren, sowie der sonst erforderlichen Einrichtung versehen, was einen Kostenaufwand von rund 12.000 Kronen Per Krankenzug erheischte. Die Züge wurden mit 18. September d. I. der Heeresverwaltung zur Verfügung gestellt und nach erfolgter Ergänzung ihrer Einrichtung durch die Vundesleituna, des Noten Kreuzes mit dem notwendigen Sanitäts- und Verpflegsmate-rial sowie mit Bedienungsmannschaften ihrer humanitären Bestimmung zugeführt.
Belehmmg inländischer Wechsel durch die Österreichisch, ungarische Bank.
Wien, 2t. Oktober. Der Generalrnt der Osterreichisch-unaarischen Vank hat beschlossen, die Velehnuna von im Inlandc zahlbaren Wechseln im Raume der für das Darlehensgeschäft dcr Nank umlaufenden statutarischen VeltimmulMN bn dcn Hauptanstnltcn und den Filialen einzuführen. Fur die Vclchnuna werden Warenwechsel zuaclasscn, welche eine Laufzeit von über drei Monaten sowie eine Verfallszeit von höchstens sechs Monaten haben. D,e Darlehen werden nur auf:; Monate uud nur in durch 100 teilbaren Beträgen erteilt. Dcr Zinsfuß betragt ein Prozent über dcn jeweiligen Eskomptsah der Vank.
Die Cholera.
. Wien, 21. Oktober. Am 21. Oktober l. I. wurde je ein Fall von asiatischer Cholera in Hohenems, Bezirk Feldkirch in Vorarlberg, und Ioscfstadt, Bezirk Königinhof a. d. Elbe in Böhmen, ferner im Bezirke Olmntz je ein Fall in Cernowier und Neugassö sowie drei Fälle in Hodolein bakteriulogisch festgestellt. Die Erkrankungen in Hohenems, Iosefstadt, Cernowier und Hodolein betreffen Personen, die vom nördlichen Kriegsschauplätze eingelangt sind.
Deutsches Reich.
Von den Kriegsschauplätzen.
Berlin, 21. Oktober. Das Wolff-Vureau meldet: Großes Hauptquartier, 21. Oktober, vormittags: Am Mrkanal stehen unsere Truppen noch in heftigen, Kampfe. Dcr Feind unterstützte seine Artillerie vom Meere nordwestlich Nicuport aus. Ein englisches Torpedoboot wurde dabei von unserer Artillerie kampfunfähig gemacht. Die Kämpfe westlich Lille dauern an. Unsere Truppen gingen auch dort zur Offensive über und warfen den Feind an mehreren Stellen zurück. (5s wurden etwa 2U00 Engländer zu Gefangenen gemacht und mehrere Maschinengewehre erbeutet. — Auf dem östlichen Knegsschau-Platze ist keine Entscheidung gefallen.
Laibacher Zeitung Nr. 256__________^^______________2l23____________________________________22. Oktober 1914
Prinz Wolrad zu Waldes gefallen.
Arolsen, 21. Oktober. Prinz Wolrad zu Waldeck starb, wie das füchlichc Hofmarschallamt bekanntgibt, am 17. d. als Patrouillenführer bei Hasly in Nordfrankreich den Heldentod.
Ein Kulturbund deutscher Gelehrter und Künstler.
Berlin, 21. Oktober. Eine große Anzahl der hervorragendsten Vertreter der Wissenschaft und Kunst hat einen Kulturbund deutscher Gelehrter und Künstler geschaffen, um durch dauernde Verbindung mit Vcrufsgcnosscn und Freunden im verbündeten und neutralen Auslande den Lügen und Verhetzungen der Feinde entgegenzutreten.
Das Zahlungsvcrbot gegen England auch auf Frankreich anwendbar.
Berlin, 20. Oktober. Das Reichsgesetzblatt veröffentlicht eine Verordnung, womit das Zahlungsverbot gegen England im Wege der Vergeltung auf Frankreich sowie die franzosischen Kolonien und auswärtigen Besitzungen für anwendbar erklärt wird.
Wiedereröffnung der Rhcinschiffahrt.
Straßbnrg im Elfatz, 21. Oktober. Die Nhein-schissahrt ist  oberhalb Kehl wieder  eröffnet worden.
Der Seekrieg.
Ein englischer Dampfer in den Grund gebohrt.
Christian!«, 21. Oktober. Aus Stavanger wird gemeldet: Der englische Dampfer „Giltre" der Salwesen-Leith-Linie ist zwölf Seemeilen von der norwegischen Küste von einem deutschen Unterseeboot in den Grund gebohrt worden. Die Mannschaft wurde gerettet.
Italien.
Die Eozialdcmokraten für die Neutralität.
Rom, 21. Oktober. Die „Agenzia Stcfani" meldet aus Vülogna von gestern: Die Leitung der geeinigten sozialistischen Partei hielt eine Sitzung ab, um über die gegenwärtige internationale Lage zu beraten. Der Direktor des Mattes „Avanti", Mussolini, unterbreitete eine Tagesordnung, in der erklärt Wird, daß die bisher von der Partei befürwortete Formel der absoluten Neutralität angesichts der internationalen Lage, die sich immer mehr verwickle und unbekannte Gefahren in sich berge, allzu bindend und dogmatisch sei, weshalb die Partei sich vorbehalten müsse, ihre zukünftige Haltung je nach den Ereignissen zu bestimmen und auf die Möglichkeit eines Krieges einzurichten. Der Tagesordnung Mussolinis wurde indes von keinem Mitgliede der Parteileitung zugestimmt, die unter Aufrechterhaltung ihrer früheren Beschlüsse in einer an die Arbeiter gerichteten Kundgebung neuerdings ihre Abneigung gegen den Krieg sowie den Entschluß mitteilt, an der erklärten Neutralität auch weiterhin festzuhalten. Daraufhin erklärte Mussolini seinen Nücktritt als Direktor des „Avanti".
Frankreich.
Ein neues französisches Panzerschiff.
Breft, 21. Oktober. Das Panzerschiff „Flandre" mit 25.000 Tonnen Rauminhalt ist gestern hier vom Stapel gelaufen.
Ein Amt für chemische und pharmazcutische Produkte.
Paris, 21. Oktober. Durch einen Negierungserlaß wurde für die Kriegsdaucr ein vom Handelsministerium abhängiges Amt für chemifchc und pharmazeutische Erzengnisse geschaffen. Das Amt soll versuchen, in Frankreich selbst die Herstellung von Erzeugnissen zu ermöglichen, die bisher ein Monopol fremder Staaten waren.
England
Die deutschfeindlichen Unruhen in London.
London, 21. Oktober. „Daily Chronicle" gibt folgende Darstellung des Pogroms des Londoner Pöbels auf die Deutschen: Der Ursprung des Angriffes ist unbekannt, aber die Planmäßigkeit seines Überfalles wirb durch die Tatsache wahrscheinlich., daß der Pöbel gleichzeitig in Sonthwark, Cambcrwell und Deptford in Aktion trat. Nach einem Berichte wurde die Menge in Defttford durch die Bemerkung verwundeter Soldaten aufgeregt, die an einem mit Kunden gefüllten deutschen Laden vorüberkommend ausriefen: „Haben wir dafür gekämftft?" Nach anderer Lesart erregte der Anblick der großen Zahl
von belgischen Flüchtlingen in Dcfttford die Wut der Menge gegen die Deutschen. Jedenfalls begann ein organisierter Angriff auf die Highslreet in Defttford. Samstag um 10 Uhr abends wurde ein Hagel von Steinen und Ziegeln gegen die Schaufenster des Schweinemetzgers Pfister geschleudert. Die Menge stürmte den Laden, warf die Fleischwarcn zu Boden, trat sie mit den Füßen, demolierte die Möbel der Privatwohnung usw. Dann zog die Menge, die auf einige Tausend angewachsen war, die Highstreet aufwärts und ließ ihre Wut an allen deutschen Läden, meist Fleischer- und Bäckerläden, aus und zertrümmerte die Schaufenster, vernichtete die Le-bcnsmlltcl und warf die Möbel aus den Fenstern auf die Straße. Eine 200 Mann starke Polizeiabteilung war nicht imstande, die Menge zu zügeln und erst mit Hilfe von 550 herbeigerufenen Trainsoldaten wurde die Ord-nuiq wiederhergestellt. Der Aufruhr dauerte drei Stunden. Zu ähnlichen Ausschreitungen, obwohl klcinercki Umfanges, kam es gleichzeitig in Southwark und Cam-bermell. Es wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen.
London, 21. Oktober. „Daily News" schreibt in einein „Pogrommacher" betitelten Leitartikel: Der Schaden, den die Opfer der abscheulichen Ausschreitungen erlitten haben, ist groß, aber er ist sehr klein, verglichen mit dem Schaden, welchen die Ehre und der gute Name Englands in den Augen der Außenwelt erlitten haben. Es besteht kein Zweifel darüber, auf wen die Verantwortung für diese der Nation ungetane Schmach fällt; nicht auf die unwissende Menge, sondern auf den Teil der Presse, der unaufhörlich beschäftigt war, alle rohen Leidenschaften gegen die Ausländer aufzustacheln. Wir wissen nicht, wie lange der Staatssekretär des Innern dulden wird, daß dieses System brutaler Aufhetzung der Menge fortdauert. Die Folgen dieser Bewegung sind jetzt klar. Niemand kann damit einverstanden sein, daß die mißleiteten Opfer sich für das unverantwortliche Auftreten der Anstifter zn verantworten haben.
Bevorstehende Maßregeln gegen die noch nicht internierten Personen deutfcher, österreichischer und ungarischer Staatsangehörigkeit.
London, 21. Oktober. „Daily Mail" schreibt: Wir haben keinerlei Sympathie für die Veranstaltung von heftigen Angriffen, die in Tcvtford und anderswo auf ^ä'den erfolgt sind, deren Besitzer deutsche Namen tragen. „Daily Chronicle" schreibt: Wir erfahren, daß neue Maßregeln gegen alle noch nicht internierten Personen deutscher, österreichischer und ungarischer Staatsangehörigkeit in Erwägung stehen. Wenn wir die Verstärkung von Vorsichtsmaßregeln gegen die Spionage befürworten, hoffen wir, daß die Negierung keine Politik rücksichtsloser Verfolgung billigen lverde, die Unschuldige mit Schuldigen zusammenwirft.
Die Spionenfurcht.
London, 21. Oktober. Der Befehl, daß alle ausländischen Flüchtlinge binnen einer Woche die Stadt Dover zu verlassen haben, wurde, wie angenommen wird, durch die Vermutung veranlaßt, daß mit der großen Zahl von Flüchtlingen auch Spione nach Dover kamen.
England und der Fall Antwerpens.
London, 21. Oktober. Der militärische Mitarbeiter! der „Times" spricht die Ansicht aus, daß der Entsatz Antwerpens ausführbar gewesen sei und daß er nicht an einem Fehler von englischer Seite gescheitert sei, sondern an einer derjenigen Enttäuschungen, die in der Leitung der Operationen von Koalitionsmächten nur Zu häufig eintreten. Wenn 40.000 bis 50.000 Verbündete in der Lage gewesen wären, die Belagerer etwa auf der Linie GcnbMccheln anzugreifen, hätte man einen großen Erfolg erwarten können. Wenn die Expedition gebilligt worden sei, hat Churchill mit Zustimmung seiner Kollegen gehandelt und diese mit Zustimmung seiner Verbündeten. Wir waren bereit, fährt der Schreiber des Artikels fort, an der Operation teilzunehmen. Wir verfügten über die notwendigen Truppen. Wenn die anderen im letzten Augenblicke nicht helfen konnten, bestanden unzweifelhaft gute Gründe dafür. Es ist mit höheren Interessen unvereinbar, daß die Verbündeten voneinander Rechenschaft verlangen. Wenn Kitchener oder Churchill im Parlament oder anderwärts anfgcfordert werden, das Fiasko Antwerpens zu erklären, können sie mit vollem Recht jede weitere Erklärung verweigern.
Schädigung des Geschnftslebens durch die Beschränkung des Telegrammvcrlehres.
Kopenhagen, 20. Oktober. Zeitungsnachrichten zufolge hat die Verordnung der englischen Regierung, wonach nunmehr nur Telegramme in offener Schrift zulässig sind, im englischen Gcschäftslcben große Unzufriedenheit hervorgerufen. Da fernerhin kein Kodex und keine geschäftlichen Abkürzungen zulässig sein werden, entstehen im telegraphischen Verkehr der Geschäftswelt große Hindernisse. Jedes Wort nach Australien kostet drei Schillinge, ein Tarif, der einer einzigen Reederei eine monatliche Mehrausgabe von 12.000 bis 15.000 dänischer Kronen verursacht.
Die Angrisse englischer Blätter auf Neutrale.
Christiania, 21. Oktober. Die britische Gesandtschaft läßt durch das Norsk-Tclegram-Vyram erklären, die Angrisse englischer Blätter gegen Neutrale, die dort als Lieferanten von Konterbande an Kriegführende hingestellt werden, entsprächen nicht der Anffasfung, die innerhalb der englischen Negierung herrsche. Derartige Zeitungsä'ußcrungcn gingen auf eigene Rechnung der betreffenden Blätter oder ihrer Berichterstatter.
Der Burenaufstand.
London, 21. Oktober. „Times" meldet aus Kapstadt unter dem 18. Oktober: General Hertzog hat abgelehnt, den Oberst Maritz zu verurteilen und sich selbst endgültig auf die Seite der Negierung zu stellen, was allgemeine Entrüstung erregt, hat. Der Schriftwechsel zwischen Votha und Hcrtzog laßt die Haltung des letzteren in noch ungünstigerem Lichte erscheinen. Votha hatte geschrieben, daß Unterhandlungen mit den Rebcllenführern unmöglich seien.
Die Lage in Indien.
Konftllntinopcl, 20. Oktober. Hier eingetroffene indisch-persische Zeitungen enthalten folgende Nachrichten, die für die Lage in Indien charakteristisch sind: Allen türkischen Zeitungen von Konsinntinopel wurde in ganz Gnglisch-Indicn der Postdcbit entzogen. Die englischen Behörden gehen mit der größten Strenge gegen die mohammedanischen und einheimischen Blätter vor; dagegen bemühen sie sich, in den größeren Städten Indiens Pro» pagandablätter zu gründen. Eine solche Zeitung ist die in Lahore erscheinende „Azadi Lahore". In Bombay und Kalkutta stockt dcr Handel vollständig. Mehrere große Finnen haben ihre Zahlungen eingestellt. Die englischen Behörden sollen österreichisch-ungarische Staatsangehörige ausgewiesen haben.
Die Niederlande.
Das englische Wollausfuhrverbot und die holländischen Wollstoffabrikcn.
Amsterdam, 21. Oktober. Das „Handelsblad" meldet aus Tilbnry: Wenn das englische Ausfuhrverbot für Wolle durchgeführt wird, werden die hie« sigen Wollstoffabriken binnen vier bis sechs Wochen aus Maugcl an Rohstoffen geschlossen werden müssen. Der englischen Regierung liegt ein Gesuch der Großindustriellen vor, das Verbot unter der Bedingung aufzuheben, daß nach dem Auslande, besonders nach Deutschland, nichts geliefert werde.
Belgien.
Das belgische Königspaar.
Rotterdam, 21. Oktober. Das belgische Künigsftaar und der Ministerpräsident befinden sich in der Nähe der belgischen Armee.
Die Rückkehr der belgischen Flüchtlinge.
Amsterdam, 21. Oktober. „Telcgraaf" meldet aus Bergen oft Zoom von gestern: Die Rückkehr der Belgier nimmt riesigen Umfang an. Gestern reisten über 8000 Flüchtlinge. Die ersten vier Züge, die heute früh abgingen, nahmen weitere 8000 mit.
Amsterdam, 21. Oktober. Das Blatt „Tyd" veröffentlicht eine Unterredung mit dem Kardinal Mcrcier, worin dieser den dringenden Wunsch aussftricht, daß die belgischen Flüchtlinge heimkehren, da keinerlei Gefahr besiehe. Zugleich dementiert dcr Kardinal die Gerüchte, daß er selbst geflüchtet sei.
Portngal.
Englische Dampfer znr Einschiffung portugiesischer Truppen.
Berlin, 21. Oktober. Die Blätter melden aus Genf: Nachrichten französischer Blätter zufolge liegen vor Gibraltar 16 Transportschiffe zur Abfahrt nach Portugal bereit, um die dortigen Truppen einznschiffen.
Serbien.
Einbruch der Serben i» Albanien.
Salonichi, 20. Oktober. Anläßlich der Befetzung Be-rats durch eine cpirotifche Abteilung flüchteten die Mohammedaner von Pogradec nnd Starovo nach Elbassan, worauf serbisches Militär aus Ohrida vorübergehend in die genannten Orte eindrang und die Häuser der Mohammedaner plünderte. Zahlreiche bulgarische Banden drangen in serbisch-bulgarisches Gebiet ein, meiden jedoch sorgfältig die griechische Grenze.
Vntgarien.
„Bulgariens Schicksalsstunde".
Berlin, 20. Oktober. Der von der „Kreuzzeitung" veröffentlichte, aus der ^eder des bekannten Orientalisten    nnd    Vulgarimforschers    Professor
Laibacher Zeitung Nr. 256                                                         2124_________                      _____                     22. Oktober 1914
Straus; stammende Artikel „Bulgariens Schicksals-stundc" wird in hiesiqcn politischen Kreisen viel beachtet, da er sich in manchen Punkten mit den hier herrschenden Auffassungen über die Stellung Bulgariens zur neuen Situation berührt. Professor Strauß geht von der auch in Deutschland als richtig angesehenen Grundidee aus, das; der Anschluß Bulgariens an die Politik der Zentralmä'chte nicht nur ein Interesse, sondern eine absolute Notwendigkeit für die weitere Entwicklung dieses Landes sei.
Die Türkei
Die Ukrainer an die ottomanische Nation.
Konstantinopcl, 20. Oktober. „Taswir-i-Efkiar" veröffentlicht folgenden von den Ukrainern an die otiomanijchc Illation gerichteten Aufruf: Nußland, das seit jeher den Traum nährt, Konstantinopel zu erobern, ist der ewige Feind der Türkei, welche die Dardanellen beherrscht. Unter dein Vorwande, die Interessen der Slaven zu wahren, kämpft jedoch Nußland für seine besonderen Interessen und hat sich immer dem Fortschritte und der Erneuerung der Türkei entgegengestellt, um jede Gelegenheit zu benutzen, ihr Verlegenheiten zu bereiten. Die Geschichte der politischen Ereignisse auf dem Balkan hat bewiesen, wie falsch die angeblichen panslavistischcn Wünsche und Gefühle Nußlands sind und wie sehr sie die Slaven beeinflußt haben. Und was könnte man bezüqlich der inneren Politik Nußlands sagen, das einen so großen Teil der Bevölkerung massakrieren läßt? Die zahlreichen Unterdrückungen und Grausamkeiten, verübt auf Grund nationaler und religiöser Forderungen, bilden den Hauptgrundsatz der Politik Rußlands. Pflicht der heutigen Zivilisation ist es, ein Ncich zu vernichten, das so viel Tyrannei verbreitet und die Bevölkerung aus den Ketten der Knechtschaft zu befreien. In dieser Nich-tung muß man anch das Heil der gefährdeten Nachbarn Nußlands sowie den Frieden Europas und Asiens in Betracht ziehen. Auch die Siege Österreich-Ungarns und Deutschlands haben unter diesem Gesichtspunkte eine große Vedemung. Die Tätigkeit der Türkei erweckt Hoffnungen nicht bloß in der Bevölkerung des türkischen Neiches, sondern auch in den Türken und Muselmanen Nußlands, die den Martern der Tyrannei ausgesetzt sind. In dem Ausrufe wird sodann dargelegt, daß die Bevölkerung von AU Millionen in der schönen Ukraina, die den Martern der russischen Unterdrückung unterworfen ist, Hilfe erwartet. „Ihr Ottomanen," heißt es weiter, „kennt uns. Die Geschichte hat uns oft zusammen am Schwarzen Meere kmnpfen lassen; unsere Kosaken genossen den Schutz eurer Padischahs. Wir hoffen heute, diese innige Morische Verbindung wieder aufleben zu lassen. Die Ukraina, die nach der Niederlage Nußlands die Nüssen an ihre natürliche nationale Grenze, das ist Moskau, zurückdrängen wird, wird ihre Freiheil und Unabhängigkeit wieder erlangen und ein mit der Türkei Verbündeter bleiben, weil die Vereinigung dieser beiden Kräfte gegen das Moskowitertum unerläßlich ist. Wir begrüßen von ganzem Herzen jeden Schritt, den die Türkei gegen den Feind tun wird, um die Ukrainer zu retten. Die türkische Armee wird unsere aufrichtige Liebe finden gegen die fremde Regierung und ihren falschen Panslavismus." — „Taswir-i-Efkiar" veröffentlicht auch eine Unterredung mit einem Mitglied der ukrainischen 'Abordnung, die in die europäischen Staaten entsendet worden ist, um deren Hilfe für die Befreiung der Ukrainer zu erbitten. Der ukrainische Delegierte schildert in bewegten Worten die Leiden der Ukrainer untev der russischen Herrschaft sowie die allgemein bekannten Verfolgungen ihrer Sprache und Literatur und betont, daß die Ukrainer, den gegenwärtigen Krieg benutzend, fest entschlossen sind, ihre Unabhängigkeit z< erlangen.
Einstellung eines französischen Blattes in Konstantinopel.
Konstantinopel, 20. Oktober. Das französische Blatt „Stambul", das als Organ der französischen Botschaft gilt und eine heftige Kampagne gegen Österreich-Ungarn und Deutschland und für den Dreiverband führt, ist von der Militärbehörde auf unbestimmte Zeit eingestellt worden. Eine Mitteilung der Militärbehörde hcgründct die Maßregel damit, daß das Blatt Artikel veröffentlichte, durch die die Gefühle der Bckcnncr des Islams beleidigt wurden und der Verordnung der Militärbehörde zuwidergehandelt habe, wonach ein Blatt, das die Interessen der einen Gruppe der Kriegführenden vertrete, keine ironischen Bemerkungen über die Ar-ineen der anderen Gruppen machen dürfe.
Griechenland.
Griechische Flüchtlinge ans der Türkei.
Athen, 20. Oktober. Die „Agence d'Athkmes" meldet: Da heute neuerdings 1500 Flüchtlinge aus der Türkei, wo die Verfolgungen der Griechen trotz der wiederholten Znsaa/ der Pforte andauern, im Pi-räus eingetroffen sind, ist die öffentliche Meinung angesichts der Größe der Notlage sehr erregt. Außerdem kostet der Unterhalt der Flüchtlinge dem griechischen Staate gegenwärtig monatlich zwei Millionen Drachmen, eine Summe, welche das griechische Budget schwer belaste.
Der Krieg in den Kolonien.
Besetzung der Marschall-, Mariannen- und Karolincn-inscl» durch Japan.
London, 21. Oktober. Das Reuterbureau meldet aus Tolio vom 20.: Das japanische Marineministerium gibt bekannt, daß die Marschall', Mariannen- und Karolineninseln besetzt worden sind, und zwar aus militärischen Gründen.
Demeter Sturdza -j-.
Bukarest, 21. Oktober. Der gewesene Minister-Präsident und Geschichtschreiber Sturdza ist um 2 Uhr früh in: Alter von 81 Jahren gestorben.
Brand einer Marinewerfte.
London, 21. Oktober. In Shcrneß brach vorgestern ein Feuer aus, das eine Anzahl Gebäude, darunter die Heilanstalt für Seeleute, vernichtete.
Nach Schluß dcs Vlattes eingeangt
Angriff auf ein dänisches Unterseeboot.
Kopenhagen, 21. Oktober. Gestern nachmittags seuerle in den internationalen Gewässern zwischen Naktchoved und Bullen-Leuchtfeuer ein vorher nicht bemerktes Unterseeboot zwei Torpedos gegen das dänische Unterseeboot „Havmandcn", das mit fünf knoten Geschwindigkeit über dem Wasser fuhr, ab. Kein Schuß traf. Das Unterseeboot führte die nationale Flagge. Ein Unterseeboot unbekannter Nationalität wurde nachmittags von Natlehoved-Leuchtfeuer aus beobachtet. Heute früh trieb am Vorstrande von Nakkchoved ein Torpedo, das dort erplodiertc. Den in Frage kommenden kriegführenden Mächten wuroc der Vorfall zur Kenntnis gebracht mit dcm Ersuchen, in Zukunft größere Achtsamkeit zu geben. Der „Na-tional-Tidende" meldet zu diesem Vorfall: Das dänische Unlerseebool befand sich ein gmcs Stück außerhalb des dänischen Hoheitsgebietes, als der Kommandant Plötzlich einen weißen Streifen im Nasser bemerkte. Er war sich sofort darüber im klaren, daß der Streifen von einem Torpedo herrühre, dessen Kurs den des Unterseebootes kreuzte. Das Voot, das nur mit fünf Seemeilen Geschwindigkeit lief, konnte den Kurs nicht schnell genug ändern und die Besatzung war auf das Schlimmste gefaßt. Glücklicherweise ging der Torpedo unter dem Kiele des Bootes hindurch, ohne Schaden anzurichten. Wenige Minuten später sah der Kommandant wieder einen verdächtigen Schaumstreifen auf dem Wasfer, aber diesmal befand man sich nicht in der Kursrichtung des Torpedos. Das Unterseeboot begab sich sofort auf dänisches Hoheitsgebiet zurück und hielt scharfen Ausguck. Es war jedoch nichts von dem fremden Unterseeboot zu entdecken.
Zur selben Zeit, als die Torftedoschüsse abgefeuert wurden, war ein Unterseeboot, dessen Nationalität nicht festgestellt werden konnte, bei Nakkchoved-Leuchtfcucr bemerkt worden. — Das Wolff-Vnrecm bemerkt zu dieser Meldung: Wie wir von amtlicher Seite erfahren, sind die beiden Schüsse nicht von einem deutschen Fahrzeuge abgefeuert worden.
London, 2t. Oktober. Der „Times" wird aus Haiwich vom 18. Oktober von Augenzeugen über das Seegefecht folgendes berichtet: Die Deutschen fochten wie vclde::, «,nd sie hatten gegen ein überlegenes Geschütz zu kämpfen. In weniger als zwei Stunden versank das lc<>te Torpedoboot. Die Deutschen kämpften bis zum Schlüsse, Die Mehrzahl versank mit dcu Schiffen.
Lowiwn. 21. Oktober. „Morningftost" meldet aus Madrid unlcr dem IN. Oktober: Bei dem üblichen Iour-müislcncmpfangc teilte der Premierminister mit, daß das Parlament am 30. Oktober werde eröffnet werden. Er ermähnte die Journalisten, den Krieg ohne Leidenschaft und Vomrtcil zu behandeln. Spanien habe, ohne eine loslspieligc Mobilisierung vorzunehmen, alle zur Sicherung seiner Neutralität nötigen Maßregeln getroffen.
Verantwortlicher N»?t»alteur: Anton Funtek.
—  (Verwundete in Laibach.j  In der hiesigen k. k.
Staats gewerb eschulc warm am 15. d. M. folgende nach dem 1. d. M. aufgenommene Verwundete in Pflege*: n) Von den Infa nteri creg imentern: Nr. 1: Inf. Krist Johann, Gewehrdurchschuß durch den linken vierten Finger; Inf. Lhocky Matthias, Schv. des rechten Ober- und Unterannes' Inf. Scuer Johann, Schv. des rechten Unterschenkels. — Nr. 3: Gcft. Dziniä Abist, Schv.; Inf. Macher (Machu?) Johann, Schv. des rechten Unterschenkels. — Nr. 4: Inf. WoM Karl, Schv. beider Waden. — Nr. 8: Inf. Valo<ek Franz, Schv. des rechten Oberschenkels mit Schwellung des Fußes und Lähmung der Streckmuslulawr. — Nr. 10: Inf. Donnn Josef, Gewehrstrcifschuß am linken Scheitelbein; Inf. Grodzicki Franz, Schv. der linken großen Zehe; Inf. Hanczuk Elias, Schv.; Inf. Herczuk Stephan, Schraftnellschv. des linkeu Fußes. — Nr. 12: Inf. Nagy Koloman, Schv. der rechten Schulter. — Nr. 16: Ins. Aan Tomo, Schv. beider Oberschenkel; Gefr. Halaus Lukas, Schv. der rechten Hüfte; Inf. Martinkovu- Tomo, Streifschuß am linken Unterschenkel; Inf. Plantio Vinko, Gewehrdurchschuß durch den rechten Mittelfinger mit Abschuß beider Endglieder; Inf. ^ganec Ignnz, Schv. der linken Hand mit Knochenzer-trümmerung. — Nr. 17: Inf. öeö Franz, Komp. 4, aus Slavina bei Adclsbcrg, Schv.; Inf ^uden Johann, Komp. 12, aus Mlino, Schv.; Inf. Meditz Eduard, Komp. 1, aus Nesseltal bei Gottschee, Schv.; Inf. Strah Johann, ErsKomft. 4, aus Trencsin in Ungarn, chronischer Hautausschlag; Inf. Trevan (Traven?) Franz, Komp. 10, aus Oslica bei Krainburg, Schv. Inf. Zalec Franz, Marschkomp. 4, aus Ogulin in Kroatien, Schv. — Nr. 20: Gefr Lignar Johann, Schv.; Inf. Szarek Klemens, Schrapnellschv. am rechten Knie und Unterschenkel. — Nr. 22: Inf. Valaiz Franz, Schv. am linken Unterschenkel. — Nr. 23: Inf. Poch Franz, Schv. am rechten Knie. — Nr. 2 5: Inf. Richter Ludwig, Schv. des linken Oberschenkels; ErsNcs. Niezcl Wenzel, Schv.; Inf. Sznya Georg, Schv. am rechten Oberschenkel; Inf. Topolka Josef, Schraftncllschv. der rechben Hand mit Abschuß des zweiten und dritten Fingers. — Nr. 2 8: Zgf. 3Mi« Stephan, Schraftnellschuß im linken Oberarm; Inf. Grgiä Ivan, Schv. des linken Ober» schenkels; Inf. Lazar Gjuro, Schv. des rechten Mittelfußes mit Knochenverletzung. — Nr. 31: Inf. Marcu-ton Georg, Gewehrdurchschuß durch die rechte Schulter; Iuf. Poftacea Georg, Cchv.; Inf. Schneider Josef H, Schv. am linken Vorderarm. — Nr. 35: Inf Flerus Iosej, Gewehrdurchschußverletzung; Inf. Klaisner Josef, Schv. des linken Ober- und Unterarmes.
* Schv. -- Schußverlehung.
Meteorologische Beobachtnngen in Laibach
Srehöhe 306 2 ui. Mittl. Luftdruck 736 0 mm
Z    z^    ßZZ ßZ     Ni..b      Anficht   Z3Z 7 U. F.        33 6    9-2      windstill            Reaen ^    9UAb       A'  ^'6G°, schwach     ,«N       «7 9U. Nv.       36 5   10 b      windstill                 . ^2l?U. F.   I   35-0<    « b,   N. schwach    >      Nebel     ! 2-6
.1  «.  «/ ^agesmlttel der Temperatur vom Dienstag  beträgt 11'6', Normale 9 7°.                                                  °          n
^ Tancsmittel der Temperatur vom Mittwoch  beträgt Regen gestern früh.
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Ab 1. November d. J. werde ich, gestützt auf nieiuo seiuerzoitige Tätigkeit am Deutschen Tbeater, an Damen und Herren Cä«s***»»»^«swaM*«¦•" «r-i«Sla* erteileu. — Schriftliche Aumel-dungeu, bis Näheres bekanntgegeben wird, erbitte  ich   mir au   untenstehende Adresse.
****** Hilde,
Opernsänger        3765 1
Petersstpasle Np. 16.
Laioacher Zeitung Nr. 256____________________________2125____________________________________22. Oktober 1914
— (XI. Verzeichnis der beim k. k. Landcspriisi« dium in Laibach cingclaufcncll Spenden): li) zugunsten
der Gesellschaft vom Roten Kreuze: Carl V. Mally in Neumarktl 24 Dutzend Schuhe, Ertrag der Sammelbüchsen in Laibach, und zwar: Tabaktrafik Marie Elsner Kronen 3-35, Laibacher Kreditbank 2 !)1, Firma Vaso Petriöiö 1 26, Fa. Schmitt 4'27. Fa. Regorschet 2-24, Fa. Ant. Krisper 5v30, Fa. Alois Persche 9 08, Fa. Buzzolini 8'22, Apotheke Trnkoczy 3 85, Katholische Buchhandlung 2-32, Fa. Nagy 5'05, Fa. Meiseh 9-83, Fa.Su3nik 3 47, Fa. Kleinmayr H Bamberg 23 65, Fa. Till 5-10, Fa. Kastner 23-24, Fa. Stacul 9'42, Fa. Magdiö 9 24, Apotheke Piccoli 3 93, Fa. Mathian 1 92, Fa. Ravter 3 01, Fa. Urbanc 1-62, Konditorei Schumi 21-47, Fa. Korenöan 1'34, Fa. Kristofiö ^l 14, Fa. 8terk 2'54, Gjud (Alter Markt) 3 09, Spreitzer-Tavöar 8'49, Leskovic 1 76, Terdma 6-55, Sevar 1'12. Bahovec 13 16, Veltavrh 1775, Gasthaus zum Faßl 5-53, Herzmansly 8 45, Benedikt 20 11, Laßnik 4 33, (!vanöara 1 21, Kirbisch 7 24, Kenda 1 40, Haupttabakverlag Gruber 25-38, Giontini 3 08, Eberle (Nat-hausplatz) 25 30, Bernatoviö 1-50, Hamann 1173, I. C. Mayer 13 77, Kollmann 6, Souvan 6-56, Schis» fer848 und Skaberne —'85,zusammenX371-61; von diesem Betrage entfällt auf das Note Kreuz 123 3 87 Ii, auf den Kriegsfürsorgefonds 123 X 87 Ii und für die Familien der zu Kriegsdiensten Einberufenen 123 K 87 Ii; Freudenspende, Ungenannter, gesammelt im Kasino-Kaffeehaus k 38 — ; 1°/° Gehaltsrücklaß der Beamten der Bezirkshaufttmannschaft üoitsch 14 93; 1°/„ von jenen von Littai 25'96; Metka Griöar, Laibach, Erlös aus ocm Verkauf ihrer Schulbücher 2 70; Sammlung der Offiziersmesse der IV. Landwehr-Ersatz-lompanie Laibach 50-—, Johann Kraker in Laibach 3'—, Fanny Baronin Wurzbach 100'—, Summe 358 46, hiezu die Summen der früheren Verzeichnisse 36.55970, zusammen 36.918 16; k) zugunsten der Familien der zu Kriegsdiensten Einberufenen: von dem oben spezifizierten Verzeichnisse Ertrag der Sammelbüchsen des Noten Kreuzes in Laibach 12387, Verein Schlaraffia Ämona, Laibach, 50-—, Summe 173-87, hiezu die Summen der früheren Verzeichnisse 21.25568, zusammen 21.429'55; «) zugunsten des Kriegsfürsorgefonds: Sammlungsergebnis der Bezirks-
hauptmannfchaft Rudolfswert: Bezirkskommissär Dr. I. Lininger 20—, Iohaun Samida aus Pogorelcc 20'—, Forstkommissär Boh. Laska 2 —, i°/<, Gehalts, rücklaß der Beamten der Aezirkshauptmannschaft Rudolfswert 3671, 1°/„ Gehaltsrücklaß der Gymnasialprofessoren von Nudolfswert für September und Ok> tober 72 70; von dem oben spezifizierten Verzeichnijse Ertrag der Sammelbüchsen des Roten Kreuzes in Laibach 123'87; Ertrag der Sammelbüchse im Ge» schäfte des F. Vranöiö in Zagradec - Fuxine 10'—, Franja Sedmak in Laibach 10-—, Anna und Franz Svetlin in Buchs 10—, Summe 305-28, hiezu die Summen der früheren Verzeichnisse 879742, zusammen 9102 70.
— (Verwundete i« Laibach.) (Fortsetzung der Liste der in der Velgierkaserne untergebrachten Verwundeten.) Iiifantcricrccyment Nr. 7 4: Rcs. Nowotny Franz, Un-lerarmdurchschuß; ErsNes. Petrark Michael, Vorfuß-schuß; GrsRos. Radav Ferdinand, Durchschuß beider Beine; ErsRes. Rudolf Stephan, Vorfuß durch schuh; Res. Solkuv Josef, Durchschuß beider Oberschenkel. — Nr. 76: Inf. Vukadmooi« NcdjeNn, Brustschutz. — Nr. 79: Inf. RadojÄä Mihajlo, Rückenschuß. — Nr. 80: Zgf. Borooice Josef, Schulterschuß; Ins. Ta-noviä Milorad, Handschuß. — Nr. 8 1: Inf. l''erny Anton, Ninafinaerschuß. — Nr. 8 4: ErsNes. Pachner Thomas, Vorfußschuß; Inf. Raduloviö Vaso, Ringfingerschuß; Inf. Zöch Franz, Unterarmschuß. — Nr. 8 5: Inf. Grigor Illes, Kopfschuß; Inf. Khemcsuk (Klem-csuk?) Demeter, Oberarmschuß; Ins. Lukanhuk Ianos, Zeiaeflngerschuß; Ins. Mikuhanics Jura, Mittelfinger-schuß. — Nr. 86: Inf. Tejos Karl, Oberschenkelschuß; Ins. Rostas Johann, Handschuß; Inf. Rozsa Andreas, Kopfschuß. — Nr. 87: Inf. Zaberlo^nik Ferdinand, Feldkomp. 16, aus Trifail, Schußverwundung der rechten Hand. — Nr. 92: Ins. Glöckner Franz, Rücken-streifschuß; Ins. Housta Anton, Oberschenkelschuß; Ers.-Nes. Ierabek Josef, Knieschuß; Inf. Müller Johann, Abszeß am Halse; Ins. Schlosser Karl, Oberschenkelschuh; Res. Vr^ccly Wenzel, Ellenbogenschuß und Durchschuß des Oberschenkels. — Nr. 9 4: Inf. Kindermann Franz, Oberschenlelschuß; ErsNes. Lindtncr Adolf, El-lenbogenschuß und Hüftendurchschuß; ErsRcs. Paul Eduard, Fußdurchschuß; Inf. Rchak Johann, Wadenschuß; Inf. Nessel Nudolf, Fußschuß; Ins. Samesek Josef, Unterschenkelschuß; Korp. Schneider Franz, Hand-und Fußschuß; Inf. Wunderbaldinger Leopold, Schuß-
Verwundung der Schulter und der Wange. — Nr. 9 6:; Inf. Dobriö Ignaz, Handschuß; Korft. DragaZ Ivan, Unterarmschuß; Inf. Kartalja Marko, Handschuß; Grs.» Res. Nadjcnovi« Peter, Durchschuß am Kinn. — Nummer 9 7: Ins. Kogej Franz, Feldkomp. 1, aus Vojsko, Schulterbruch; Inf. Mavrw Josef, Komp. 10, aus Vr-houlje bei Gärz, Schußverwundunn der rechten Lenden-gcgmd. — Nr. 98: Inf. Hurych Johann, Fußschuß; Inf. Knirsch Valentin, Schuß in beiden Oberschenkeln; Ins. Ne^etril Josef, Knieschuß; ErsRes. Peter Wenzel, Fußschuß; Gefr. Plocck Heinrich, Brust- und Oberarm-schuß; Inf. Nenza Josef, Unterarmschuh. — Nr. 102: Inf. Valik Anton, Obcrschenkclschuß und Glutcalaeaend-uerwunouna; ErsRcs. VIaha Josef. Brustschutz; Inf. Dvorak Iaroslcw, Wanacndllrchschuß; ErsRcs. Kabat Franz, Brustschuß; Inf. Karned Gustav. Haudschuß; Inf. LMan Franz, Schulterschuß; ErsRes. 8vehla Adal' bert, Mittelfingerschuß. — Vosn.-herceg. Infanterieregimenter: Nr. 1: Inf. Alio Doma, Ober» mmschuß. — Nr. 3: Nes. Iurosevw Marko, Zeige-flngerschußverwundung. — d) von den Land wehr-Infanterieregimentcrn: Nr. 11: ErsRes. Paucrnfeind Albin, Schußverwundnng beider Ober» schculel. — Nr. 19 (ungarisch): Honv. Toth Sandor, Unterarmschutz. — Nr. 22: Ins. Kukolj Johann, Fuß» schuß. — Nr. 23: Inf. Orlovw Sime, Schulterschuß; Inf. Vlachy Franz, Oberschenlclschuß. — Nr. 2 5 (un» gar.): Inf. Strelec Franjo, Handschuß. — Nr. 26 (unaar.): Inf. Dev5iö Vlasms, Handschuß; Inf. Iurin-5w Anton, Handschuß. — Nr. 28: Ins. Grui6 Radovan, Wadenschuß. — Nr.. 29 (ungar.): Honv Vcncsku Istvan, Handschuß; Honv. Vozso Ianos, Oberschenkel-schuf!; Honv. Dobi Lnszlo, Handschuß; Honv. Tuhasz Josef, Oberarmschuß. — Nr. 30 (unaar.): Honv. Mol-nar Antal, Unterarmschuß; Geft. Schwager Josef, Unterarmschuß; Gefr. Tot Sanbor, Handschuß. — Nr. 37: Inf. Klarw Jakob, Unterschenkelschuß; Inf. Vuliö Grga, Oberarmschuß. — a) Von anderen Trupftenkör» pern: Zgf. Giakovastch Anton, FIV 20, aus Lovrana, Schußvcrwundunff des linken Fußes: Kau. Gyerkycs Istvan, FHN 13, Rheumatismus; Ldstm. Schwert Ludwig, k. ung. LdstR 1, Oberschcnlelschuß.
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^QMMMHHpKnHvJfcckartSaOiBj.SMtrairk. Prospekte
1914 32—14
Amtsblatt.
3739 3-3                            Nr. 5502/914.
Kundmachung.
Von der l. l. Tabakfabril in Laibach wird zur Sicherstellung des Bedarfes an weichen Laden, Reifen und Pfosten füp die Zeit vom 1. Jänner 1915 bis 30. Juni 1916 eine Kon» lurrenz ausgeschrieben.
Schriftliche, mit einem 1 K»Stcmpel pr. Bogen gestempelte und mit der Quittung einer l. t. Kassa über den Erlag eines, nach der Verdienst-summe zu berechnenden ö«/,igen Vadiums be» legte Offerte, welche auf der Außenseite des Kuverts mit der Aufschrist «Offert auf Liefe» rung von weichen Laden (oder Reifen) zur Zahl 5502 ox 1914» versehen sein müssen, sind bis längstens
2. November 1914, 12 Uhr mittags bei der l.l, Tabalfabrit in Laibach einzubringen.
Bei Erlag des Vadiums in Wertpapieren sind die vorgeschriebenen, bei den l. k. Kassen erhältlichen (3, Verzeichnisse (Erlagsformu< larien) zu benutzen.
Die Angebote sind zusammenhängend, mit Vermeidung leerer Stellen niederzuschreiben, die Preise, welche lolo Tabalfabrik Laibach zu stellen sind, find in Ziffern und Buchstaben anzusetzen, und am Schlüsse von dem Anbot» steller oder seinem Bevollmächtigten eigm° händig mit Vor- und Zunamen, gegebenenfalls firmamäßig zu unterfertigen.
In gleicher Weife sind etwaige Abänderungen und Ergänzungen der Angebote zu fertigen, jedoch müssen diese Erklärungen, um berüchlchtigt zu werden, vor dem oben an. gegebenen Einreichn»gstermine einlangen. Die Angebote hadru writers noch die genaue Adresse des Bewerbers sowie die Erlläruug zu enthalten, daß der Osfercut bis zur Bekannt gäbe der Entscheidung, welche mit tunlich, ster Beschleunigung erfolgen wird. im Worte bleibt und sonach die Eiuhaltuug der im § 862 a. t». G. B., beziehungsweise iu den Artikeln 318 und 319 H. O. V. zur Annahme eines Versprechens festgesetzte Frist nicht beansprucht.
Radierungen sind unzulässig, Korrekturen nach Tunlichleit zu vermeiden.
Insoferne solche dennoch vorgenommen werden müssen, sind sie vom Aubotsteller in einer von ihm besonders zu unterfertigenden Fußnote als von ihm herrührend ausdrücklich anzuerkennen.
Die Gesamtmenge an weicken Laden pro Jahr beträgt cinhnudertsünfundneunzigtausend (195.000) Stück und wird in folgende 2 Lose geteilt:
LoS l. 4 in lange, 14 mm dicke weiche Laden. 12.000 Ttück Laden 19 cm breit 12,000     .         »     21    .      > 10.000     .         .     23    »      . 10.000     »         .     25    »      » 10.000     »         .      2?    .      . 7.500     ,         »      29    »      » 6.000     .         »      31    ,      » 5.000     .         .      33    »      » 2.500     »         »      35    »      » 2.500     >         »      3?    ,      » 2500     »          »      39    >      » Zuf.   80.000 Stück 4 m lange, 20 mm dicke weiche Laden. 2.500 Stück Laden 19 cm breit 2.500     »         .      21    »      , 2.500     »         »      23    »      . 2.500     »         .      25    »      » 2.000     »         .      2?    »      » 1.300     .          .      29    .      . 1.^00     .         »      31    »      » 1.000     >         »      33    »      » 700     »         .      35    »      » 600     »          »      37    »      » «00     »          »      39    »      > Zus.   17.500 Stück Los II. 4 m lange, 14 mm dicke, weiche Laden. 12.000 Stück Laden 19 om breit 12.000      .        .      21    »      » 10.0W      »        »      23    »      » 10.000     .        .      25   .      » 10.00N      »        >      27    .      » 7.500      »        .       29    .      » 6,000      ,        »      31    »      . 5.000      .        .      33   .      . 2.500      .        .      35   .      » 2.500      »        »      37   .      . 2,500     '        »      39   »      > Zus.   80.000 Stück 4 m lange, 2(1 mm dicke, weiche Laden. 2,500 Stück Laden 19 om breit 2.500     »        »      21    »      » 2.500      »        .      23   »      » 2.500      »        »      25    »      , 2,000      »        »      27    .      . 1.300      »        »       29   »      . 1.300     »        »      31    >      » 1.000      »        »      33    »      » 700      »        »      35    »      » 600      '        »      37    .      » 600      »        »       39    »      . gus.   17.500 Stück
Jedes  Dffcrt  muß   »vcnigstenS anf ein ganzes Los lauten.
Offerte, welche nur auf die Gesamtmenge — ohne Trennung i>'s Anbotes nach Losen — lauten, werden nicht berücksichtigt Die l, l. Tabatfabril behält sich die Wahl unter den Ossereuteu uno ferner das Recht vor, die Lieferung getrennt uach Losen oder im ganzen zu vergeben.
Außerdem gelangen zur Lieferung:
weiche Laden
650 Stück 4 m lang, 26 mm dick, 316 mm breit 350    »     4 >      »     33   »     »    316   »      » 250    »     4»      ,     40   »      »    316   »      »
weiche Pfoste«
350 Stück 4 m lang, 53 min dick, 316 mm breit
lärcheue Pfosten
100 Stück 4 N laug, 53 mm dick, 316 mm breit harte Pfosten
6 Stück 2 in lang. 260/53 mm breit und
250.000 Stück  haselne  Reifen. 2 5 m lang iu
Bunden gestreckt 5 100 Stück.
Anbote darauf können sowohl von den Los'Werbern als auch von solchen Offereute» gestellt werden, welche auf die beiden Lose nicht reflektieren.
Die Laden müssen aus vollkommen ge-suudem, möglichst astfreien Holze, gut gesäumt, gleichmäßig dick geschnitten und i« tlockmem Zustande zur Ablieferung gebracht werden.
Die Reifen müffeu gleichmäßig dick ge-schnitten, gerade uud astfrei sein.
Die Ablieferung hat auf Gruud amtlicher Anweisungen, bczw. auf Grund besonderer Vereinbarungen zu erfolgen.
Mit dem Ersteher wrrden Verträge ab« geschlossen, welche der Strmpelgebühr uach Skala III unterliegen, doch erfolgt im Sinne der Kurrende der k. k. Genrraldircktion der Tabakregie in Wen vom 4, Mai 1!114, Znhl 14.981, die EinHebung sawohl der Vertrags» als auch der Quittungsstempelgebühr im Wege des Abzuges vo» der Verdienstsumme; die Ausfertigung der Quittung hat zu unterbleiben und ist nur eine gestempelte Rechnung über die gelieferte Ware vorzuleben.
Vor Abschluß des Vertrages ist eine 5«/,ige Kaution in pupillarsicheren Wertpapieren zu erlegen.
Im übrigen gelten für dieses Liefergeschäft die allgemeinen Wonlraltsbedingungen zur Lie» ferung von Ölouomica!titeln G. D. Zl. 6363 ex 1899, welche h, u. eingesehen werden können und mit welchen sich die Offcrenten einverstanden erklären müssrn.
Auf verspätet einlangrnde oder den obigen Bedina.una.eu uicht einsprechende Offerte wird leine Rücksicht genommen.
Die Eröffnung der Offerte, welcher die AnlwlstMer oder deren Bevollmächtigte beiwohnen können, erfolgt am 3. November 1^14 10 Uhr vormittags bei der t. l. Tabalfabril in Laibach.
Den anwesenden Bewerbern oder deren Bevollmächtigten steht die Mitfertigung des über die Erösfiuingsverhandlung zu verfnsscuden Protokolles frei.
A. k. Gabak-Iabrik.
Laibach,  am 15. Oktober  1914.
3762                                         Št. 1163.
Razglas
o    razgrnitvi    naèrta   o   nadrobni    razdelbi
skupnih  menjalnih senožetij  poseatuikov iz
Orebka.
Naert o nadrobni razdelbi v kataatralni obèini Orekok ležeèih menjalnib sonožotij pare. St. 2566/1, 2566/2, 25^5 in 2199 bode ua podstavi § 9tf. zakona z dne 26 oktobra 1887, dož. zak. št. 2 iz 1.1888, od dne HO. oktobra 1914 do vŠtotega dne 12. novembra 1914 v obèiuskom uradu v Slavini razgrnjen na vpogled vsein udeložencem.
Naèrtova obmojitov s kolci na mestu samom kakor tudi njogovo pojasujoranjo se je že vršilo.
To se splosno dajo na znanjo s pozivom, da inorajo neposrodno, kakor tudi posredno udeleženi svoje ugovore zoper ta uaèrt v 30 dneh, od prvega dueva razgrnitvo dalje, t. j. od dne 30. oktobra 1914 do dne 28. novembra 1914 pri krajuem komiaarji vložiti piBmeno ali dati uatno na zapisnik.
Ljubljana, dne Id. oktobra 1914.
Za c. kr. krajnega komisarja za agrarske operacije:
Putick 1. r.
c. kr. agr. višji nadzornik.
Z. 1163.
Edikt
betreffend  die Auflegung  des Planes über die
Spezialteilung der den Insassen aus Nußdorf
gemeinschaftlich gehörigen Mechselwiejcn.
Der Plan über die Spezialteilung der in der Katastrala/meiudc Nußdorf liegenden Parz. Nr. 2566/1, 2566/2, 2555 und 21l)9 wird ge-mäß § 96 des Ocsehes vom 26 Oktober 1887. L. G. Bl. Nr. 2 «x 1888, vom 30. Oktober 1914 bis zum 12 November 1914, einschließlich im («emeiudeamte iu Tlavina zur Einsicht aller Beteiligte» aufliegen.
Laibacher Zeitung Nr. 256   ____________                _______2126____________________________                22. Oktober 1914
Die Absteckung des Planes au Ort und SteNe sowie dessen Erläuterung hat bereits stattgefunden.
Dies wird mit der Aufforderung luud» gemacht, daß sowohl die unmittelbar als die mittelbar Vcteiligten ihre Einwcndungm gegen diesen Plan binnen 30 Tagen, vom ersten Tage der Auflegung an gerechnet, d. i. vom 30 Ol-tobcr 1914 bis zum 28. November 1l114 bei dem Lotaltommissär schriftlich zu überreichen oder mündlich zu Protokoll zu gebe« haben.
Laibach, am Ib. Oktober 1914.
Für den l. l. Lolalkommissär für agrarische Operationen:
l. k. Agraroberinspeltor.
3761                                             St. 1164.
Razglas
o    razgrnitvi    naèrta    o   nadrobni   razdelb1
Bkupnih menjalnih senožetij  posestnikov iz
Hrasc.
NaÈrt o nadrobni razdelbi v katastralni obèini Hrašèe ležeèih parcel St. 437, 504, 663, 1642, 1697, 5H8, 574, 1660 in 606 bode na podstavi § 96 zakona z dne 26. oktobra 1887, dež. zak. St. 2 iz leta 1888, od dne 30. oktobra 1914 do vätetega dno 12. no-vembra 1914 v obèinskem uradu v Postojni razgrnjen na vpogled vsem  udoležencem.
Naèrtova obuiejitev s kolci na mestu Bamem kakor tudi njegovo pojasnjevanje 86 je že vršila.
To se splošno dajo na znanje s pozivom, da morajo neposredno, kakor tudi posredno udeleženi svojo ugOTore zopor ta naèrt v 30 dnèh, od prvega dneva razgrnitve dalje, t. j. od dne 30. oktobra 1914 do dne 28. no-
vembra 1914  pri  krujnem komiaarji vložiti pismeno ali dati ustno na zapisnik.
Ljubljana, dne 15. oktobra 1914.
Za  c. kr. krajnoga   komiaarja   za   agrarBke operacije:
Putick 1. r.
c. kr. agrarski višji nadzornik.
Z, Il«4,
Edikt
betreffend  die Auflegung des Planes über die
Spezialtcilung  der  den  Insassen  aus Hrasche
gemeinschaftlich gehörigen Wcchsclwiesen.
Der Plan über die Spezialteilung der in der Klltastralgemeinde Hrasche liegenden Parz. Nr. 437. 504. 563. 1642. 1697, 538. 574, 1660 und 506 wird gemäß 8 96 des Gesetzes vom 26. Oktober 1887. L. G. Vl. Nr. 2 ex 1888 vom 30. Oktober 1914 bis zum 12. November 1914 einschließlich im Gemeiudeamte in Adels» berg zur  Einsicht  aller Beteiligte» aufliegen.
Die Absteckung des Planes an Ort und Stelle sowie dessen Erläuterung hat bereits stattgefunden.
Dies wird mit der Aufforderung knnd» gemacht, daß sowohl die unmittelbar als die mittelbar Beteiligten ihre Einwendungen gegen diefen Plan binnen 30 Tagen, vom ersten Tage der Auflegung an gerechnet, d. i. vom 30. Ol» tobcr 1914 bis zum 28. November 1914 bei dem Lolallommissär schriftlich zu überreichen oder  mündlich  zu  Protokoll zu   geben haben.
Laibach, am 15. Oltober 1914.
Für den t. l. Lotalkommissär für agrarische Operationen:
H'utick N. p. l. l. Agraroberinspeltor.
3753                            145/146/14
Oklic.
C. kr. okrajuo sodišèe v Ljubljani je zaradi sodno dognane bedosti de-jalo pod skrbstvo:
1.   Antona   Šiška,   c. kr. pristava južne   železnice   iz   Ljubljane,   vsled sklepa   z   dne   21. septembra   1914, LI,  12/14/13;   skrbnik  gosp. Anton Šiška, posestnik v Ljubljani;
2.   Andreja    KraljiÈ,    dninar    v Škrilju   št.  19,  vsled   sklepa   z  dne 12. oktobra   1914,   P VIII,   271/14; skrbnik gospod Josip Kraljiè, posestnik iz Spodujega Golega St. 7.
C. kr. okrajno sodišèe v Ljubljani, odd. L, dne 20. oktobra 1914.
3752  3—2                        ? 21/14/4
Amortisierung.
Auf Ausuchen des Äaruch Liudenbaum, Rentners in Wien, dnrch den Notar Ludwig Hackmüller, Wien, wird das Verfahren znr Amortisierung des nachstehenden dem Ge» suchsteller angeblich in Verlnst geratenen verlosbaren Laibacher Loses, Nr. 2304 fter 40 X, eingeleitet.
Der Inhaber dieses Loses wird daher aufgefordert, seine Rechte binnen 1 Jahr,
6 Wochen nnd 3 Tagen von dem nach Maß» gäbe der Ziehnng eintretenden Zahlmigs> tage, beziehungsweise Gewinsterhebnngs» tage an geltend zu machen, widrigens das Los nach Verlauf dieser Frist für unwirksam erklärt würde.
K. k. Landesgcricht Laibach, Abt. III., am 14. Oktober 1914.
3759                      Cg. I, 112/14/1
Oklic.
Hranilnica in posojilnica za Kan-dijo in okolico v Kandiji, po doktor Žitku v Rudolfovem, toži tusodno Jožeta Vrcek iz Bršljina, sedaj ne-znano kje v Ameriki in Mihaela Vrèek iz Potoèarske vasi Št. 3, radi 2920 K.
Prvi narok bo
30. oktobra   1914
dopoldne ob 8. uri, v dvorani št. 58.
Odsotnemu Jožefu Vrèek se po-stavi skrbnikom za èin g. dr. Slanc, odvetnik v Rudolf ovem. Ta bo toženca zastopal dotlej, da se isti ali osebno zglasii ali pa naznani temu sodišèn pooblašoenca.
C. kr. okrožno sodišèe v Rudol-fovem, odd. I., dno 17. oktobra 1914.
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Pfarrer                  !
Friedrich Repolusk, \
f   in St. Veit bei Miming, Steiermark,   )
Y                     ist durch die                      ]
i Magen-Tinkturi
I    des Apothekers Piccoli     j | in Laibach, Wiener Straße, \
¦i»   von einem Magenübel befreit worden,   ^
¦   an   welchem   er   durch  19 Jahre ge-   j litten hatte.                      "!
•        1 Pläschchen 20 Heller.        j
f   Auswärtige Aufträge  werden   prompt   ^
Ä   vom Apotheker Plocoli In Lalbaoh   ¦
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Frau oder Fräulein
welche gut weissnähen kann, der slovenischen und deutschen Sprache mächtig ist und glaubt, die Eigenschaft zu besitzen, eine Nähanstalt leiten zu können, wird gegen gute Bezahlung aufgenommen. — Antwort unter „dauernde Stellung" an die Administration dieser Zeitung.
8738 6-1
Jubilejne ustanove.
Trgovska in obrtniška zbornica za Kranjsko razpiHiijo za leto 1914:
a)  osemnajst oesarja Frana Josipa ustanov (8 po 50 K in 10 po 20 K) za ubogo onemogle obrtnike vojvodine Kranjske ;
b)  itirinajst oesarja Frana Josipa astanov  (4 po 50 K in 10 po 20 K) za ubogo ouenioglo obrtnike in trgovco vojvodiuo Kranjskc;
c)  pet oesarioe Ellzabete ustanov po 40 K za uboge onemogle vdove kranj-skih obrtnikov ter
d)  pet oesarja Frana Joslpa ustanov po 20 K za ubogo onemogle vdove kranjßkih obrtnikov in trgoveev.
Prošnje naj so pošljejo trgovski in obrtuiški zbornici v Ljubljani
do 15. novembpa 19X4.
Priloži naj so jim od  obèlnskega in župnijskega  urada potrjeno do-
kazilo, da je prosilec obrt ali trgovino samostojuo izvrševal, da sedaj zaradi one-uioglosti no more veü delati in du jo ubog, oziroma da je prositeljica onemogla uboga vJova bivšega samostojnega obrtnika ali trgovoa.
Jubiläumsstiftungen.
Bei der Handeln- und Goworbekammer für Krain in Laibach gelangen für das Jahr 1914 zur Verleihung:
a)  aohtzehn Kaiser Franz Josef-Stiftungen (8 zu je 50 K und 10 zu je 20 K) für verarmte erwerbsunfähige Gewerbetreibende in Krain;
b)  vierzehn Kaiser Franz Josef-Stiftungen (4 zu jo 50 K und 10 zu je 20 K) für verarmte erwerbsunfähige Gewerbetreibende und Handelsleute in Krain;
c)  fünf Kaiserin Elisabeth-Stiftungen zu je 40 K für verarmte erwerbsunfähige Witwen krainischer Gewerbetreibender und
d)  fünf Kaiser Franz Josef-Stiftungen zu je 20 K für mittellose erwerbsunfähige Witwen kraiuischer Gewerbetreibender und Kauflouto.
Bewerber um diese Stiftungen haben ihre Gesuche
l>is XS. November 1914
bei der Handels- uud Guworbekammer in Laibach zu überreichen.
Den Gesuchen ist ein vom Gemeinde- und Pfarramte bestätigtes Zeugni» beizulegen, aus dem zu ersehen ist, daü der Bewerber ein Gewerbe oder einen Handel selbständig betrieben hat, daß er nun erwerbsunfähig und arm ist, heziohungs-weise, d;iß die Bewerberin eine erwerbsunfähige arme Witwe eines gewesenen selbständigen Gewerbe- oder Handelstreibenden ist.                                  3716 2-2
GelJilflßtes Fränlein
welches gut italienisch versteht und Klavier spielen kann,   mehrere Jahre  im  Auslande tätig war,                3760
sucht Stelle als Erzieherin
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