Ar. 81. Donnerstag am 10. Hctoßer 1878. III. Jahrgang. Cillier 3citaiiü. Pränumerations-Bedingungen. Mit Post. Versendung: Wertt!j«0t>« . . 1.6» Haldjijri« . . . ».»» . . . «.«» (•■mt t>iinfliic Nummern 7 fr. Für Eilli t 1 iVcnoiUA . . . —65 ?ierteit°»ri,. . I-d» »altjtttzNA . . . ««„Uidrtg. . . Erscheint jeden Donnrrkng und Sonntag Morgens. Inserate werden angenommen in »«» «rMMtun »tt „«HHtr ^di«it|". ««. Tengiffc Jh. « (0ud|kn4nri Don Jobonn RlltitM)). lUloürt« ntbnten 3«(er«lt »Ür ilf ,.4iBict Rettung" »»! W. in wi-». «Bö «U<* dedlllleii»«, «litt»d » 4o«Ii«tm\ I»I. «itn-reich in «ia;> ». Csptlir »n» «»»«. k Jörn?, in wie», tf. Millk Zeitung«» »4-aIur in X a «dich. PoUIischl «luiidschau. Eilli, 9. Lclober. Die Demission de« Ministerium« AuerSperg ist nun eine vollendete Thatsache. Montag den 7. d. M. erhielt der Minister-Präsident da« kaiserliche Handschreiben welche« da« Entlassung»gesnch de« Eabinete« genehmigt und da»selde anweist, bi« zur Ernennung eine« neuen Ministerium» dir Geschäfte fortzuführen. Die österreichischen und ungarischen Minister» krisen haben sich demnach in gleichartiger Weise entwickelt. Im Uedrigen soll mit der Demission der beiden ttande»minislerien die Krise noch immer nicht an ihren Grenzen angelangt sein. So will die .Reue freie Presse- wissen, daß noch andere hohe Funktionäre, darunter ein Mitglied de« ge-«einsamen Ministerium«, entschlossen sein sollen, um ihre Entlassung anzusuchen. Nnr Graf Andrassy ist der „feste Pol in der Erscheinungen Flucht^, seine Stellung wird allgemein al« uaer-schütten bezeichnet. Trotzvem ist die Gegnerschaft gegen seine Politik auf allen Seiten im Wachsen. Nach einem Wiener Telegiamme hatte der Generalmajor Reinlünder am 6. d. den ganzen Tag ein glückliche« Gefecht auf den Höhen südlich von Bilaj gegen starke Insurgenten-Abiheilungen. Die Verluste waren leider bedeutend; 4 Officiere todt, 5 verwundet. Von der Mannschaft sind 170 todt und verwundet. — Diese Nachricht ist wieder ganz geeignet, alle Illusionen bezüglich der gänz-lichen Niederwersung Bosnien« zu verscheuchen. Der berüchtigte Infurgentenführer Hadschi Loja wurde am 2. d. nächst Rogatizza durch eine Patrouille unter Führung de« Oberlieutenant« Stipetisch vom Regimenle Erzherzog Josef ge-fangen und nach Serajevo eingebracht. In Englaud dauert die Verstimmung gegen Rußland fort. In Indien nehmen die Dinge ein immer ernstere« Gepräge. Bon dem Emir Schir-Ali ist bi« jetzt noch kein Schreiben eingelaufen; die Eingeborenen berichten, daß Streitkräfte au« allen Lande«tdeilen zusammen gezogen werden, um der englischen Invasion entgegen zu treten. Ein kleine« britische« Corp« ist bereit« im Anzüge gegen Tamrud, weiche« von 6000 Mann afghanischer Infanterie mit 1v Kanonen bedroht wild. Wie au« Eonstantinopel mitgetheilt wird, dürfte die Convention mit Oesterreich al« gänz-lich aufgegeben zu betrachten fein, da der Sultan auf feiner Weigerung beharrte. Die Ansicht, daß die Pforte wol den guten Willen, aber nicht die Macht habe, den eingegan. genen Verbindlichkeiten uachzukommen, bewiesen die jüngsten Vorgänge in Albanien. Nach bei dem türkischen Lrieg«ministerium eingelaufenen Nach-richten, soll der türkische Bevollmächtigte, welcher von der Pkorte den Befehl hatte. Podgorizza den Montenegrinern zu übergeben, mit seiner 136 Of» fiziere» und Soldaten bestehenden E«corte von den Albaaese» niedergemacht worden sein. GemeinderathSfitzung. Dienstag den 8. d. M. fand unter dem Bor-sitze de« Bürgermeister-Stellvertreter« Herrn Dr. Higel«perger eine Gemeinderathssitzung statt. Gegenstand derselben war die Frage, in wel-chcr Art und Weise die Schuld der Gemeinde an die Sparkasse berichtiget werden könnte. Wie ja bekannt hatte die Gemeinde Eilli von der Sparkasse zu diversen Aufbauten und Adaplirungen einen Betrag von über 100.000 fl. entlehnt. Da nun die Sparkasse gegenwärtig auch unter dem Drucke der wenig erfreulichen sinanciellen Ver-hältnisse zu leiden hat und die Auszahlungen in zu schroffem Gegensatze zu den Einzahlungen der letzten Monate stehen, so erscheint e« ganz nahe, liegend, daß die Sparkasse gleichsam zu ihrer Eon-solidirung gezwungen werden könnte, über obige Summe anvere Dispositionen zu treffen. Der Berichterstatter der RechtSfeetioa Herr S. R. Dr. Älantschnigg stellte daher den Antrag : „E« solle bei der Psandbriefabtheilung der steter-märkischen Sparkasse in Graz, ein Darlehen von 100.000 fl. in Pfandbriefen, zur Rückzahlung der in Rede stehenden Schuld aufgenommen werden. An der darüber entsponnenen Debatte bethei-ligten sich die Herren G. R.: Herzmann, Ste-pischnegg. Laßnigg, di Eenta, Dr. Langer, Dr. Prossinagg und Notar Sajovitz. Nachdem der Vor» sitzend« noch einige Aufklärungen gegeben, kam der Antrag in obiger Form znr Abstimmung und wurde angenommen. Ebenso wurde da» Amandement de« Herr« G.»R. Stepischnegg, „den in Graz weilenden Bitr« germeister Herrn Dr. Neckermann zu beauftragen bei der steierm. Sparkasse die nöthigen Borbespre-chungen zu Pflegen, eventuell die Angelegenheit ihrer Dringlichkeit wegen zu urgiren", — angenommen. Nachdem noch der Antrag de» Ä. R. Herrn Notar Sajsvitz, al« Psandobjekte sämmtliche städtische Realitäten, mit Ausnahme de« Theater-Gebäude» und der Landwehrkaserne zu überlassen, angenomiuen wurde, wurde die Sitzung geschlossen. Feuilleton. Am Watdschtöhchen am Ahem. Original Novelle von chariett. (t. jFortsetzang.) .Welche Betonung Sie doch auf da« »Sie" legen. Wer hat Ihnen, wie e« de» Anschein hat ein Vorunheil gegen mich eingeflößt? Ueberhaupt woher kenen Sie mich?" .Au« einem Bilde in dem Schloß Dallheim." .Also die Waldfee ist da heimisch." „Ich bin die Freundin der Baronin Rohr» heim." .Die Freundin — meiner Schwester" etwa« wie unliebsame Ueberraschung flog über seine ernsten Züge. Da werden Sie mir keine freundliche Seele sein wollen. .Hermine und ich — doch lassen wir da«, Sie laben Recht, wir sehe» un« heute zum ersten Male, sind un« völlig fremd und unbekannt. — Der freundliche Zug in seinem Gesicht war ver» schwunden und indem er einige Schritte gegen den Sohlwea machte fragte er rasch: V ,Sie wohnen im Schloß?« .Nein, im Waldhause." .Im Waldhause?' da» stitß er bitter, fast rauh hervor. „Wie kommen Sie in dasselbe? „Ein Freund meine« verstorbenen Bater« trug den Sandaufenthalt meiner leidenven Mutter an." „ Gelten die schwärzen Gewänder dem Herden Verlust?" „Ja" sie sagte e« leise, tiefttaurig. „Arme« Sind"; hatte er da« wirklich au«-gesprochen? Elvira fühlte wie ihr da« Blut in die Wangen stieg. Der Mann vor ihr war ei» Sonderling; zuerst machte er psetisch« Anspiel»»-gen, dann wurde er herb und bitter und jetzt so innig, wie ein Vater zu seinem Kinde. Sie streifte de» Sttohhut, am schwarzen Bande, über den Arm und steckte den Strauß in da« Äürtelbanb. wobei sie mit der Hand an die schwarzsammte-e Margarethentasche stieß, die einen kleinen Band barg. „Ist da« ein Gebetbuch ? die Frage klang wieder irorisch. „Nein — zufällig Raphael de Aquillas." „Sie lesen Klinget ?" er sah sie groß an. „Nun, muß ich fragen! bringen Sie mir ein Vorurtheil entgegen oder dem Schriftsteller, den ich lese?" fragt« Elvire. „Einzig und alltin dem Gedanken wie eine so junge Dame Geschmack an einem solche» Werke finden kann. — Die Mädchen der Gegenwart thun alle entsetzlich gelehrt; aber wenn sie sich unbeachtet wähne», dann zeigen ste sich in ihrer einzig wahren Gestalt. „Und die ist?" „Ehe ich Ihnen antworte, möchte ich wisse» ob Sie für oder gegen die Frauenemancipation sind, diesem Zeitüdel, da» schwere Folgen nach sich ziehen wird." „In welchem Verhältniß soll die offene Be-antwortung Ihrer Frage zu Klinge? stehen?" Weil eine moderne Gelehrte nie zu einsamen Spaziergängen diesen Schriftsteller wählen wird, denn er ist viel zu geistreich zu tief ernst in seinen Anschauungen um al» Zeitvertreib zu dienen." „O Sie hege» gegen mein Geschlecht ein arge» Vorurtheil." „Im Allgemeinen, ja." .Da fühle ich mich berufen für die Franen» emanicipation in die Schranken zu treten." Graf Heinrich und da» Mädchen halten da» Ende de» Hohlwege» erreicht: „Also, meine Feindi» — diese kleine Hand, die so anmuthig Blumen zusammenstellen kann, mit welcher Waffe will sie meine Anschauung bekämpfen? Die beiden sahen einaoder an, um sei»e Lippen zuckte e» spöttisch, während ihr Mund reizend lächelte, al» sie sagte: „Da» ist mein Geheimniß." „Ha. Sie werden keinen ehrlichen, offenen Kampf kämpfen und ein gewöhnliche» Hilf»mittel der Frauen anwenden, Koketterie. I. Wanderversammlung der fteirifchen Landwirthe. (8. VcrhandlungSIag) Am 6. Oktober 10 Uhr Bormittag fand die zweite Versammlung der Landwirthe statt, a» welcher sich 40 Personen detheiligten. Baron Wathington begrüßte die Erschienenen in recht herzlichen Worten und bemerkte, daß die veranstaltete RegionalauSstellung auf ihn einen überaus günstigen Eindruck gemacht habe. Redner gab sich der Hoffnung hin. daß die Erfolge der Ausstellung und der damit verbundenen Versamm-lungen günstig seien und auch in den Schichten der niederen Bevölkerung sich bemerkbar machen werden. Die steierm. LandwirthschaftS-Gefellfchaft hat die Tendenz die Landwirthschaft an alle» Orten ju heben, ob nun ein deutscher oder ein slovenischer Landmann die Erde bebaut. Der Herr Dr. Mulle sprach in einer über eine Stunde dauernde» Rede über Weinprobuction und theilte seine vieljährigen Erfahrungen mit. Er gab auch bekannt, daß auf der Weltautstellung zu Pari« die fteirifchen Weine hervorragende An-erkennung fanden. Unter den 18 Ausstellern wur-den 17 prämiirt. Seine sämmtlichen Rathschläge wurden ohne Debatte angenommen. Ueber Verwendung de« Kunstdünger« beim Weinbau wurde die Di«cussioa vom Herrn Adjuncten Hansl eröffnet. Er bemerkt, daß die Anwendung diese« Kunstdünger« beim Ackerbau schou gang und gäbe sei, wahrend die Erfolge diese« Dünger« beim Weinbau noch zu zweifelhaft wären. Die Versucht ergaben verschiedene Resultate. Auf eine« und demselben Boden, bei einer und derselben Reben» gattung wurden im nämlichen Jahre verschiedene Resultate erzielt. Er räth ab, diesen Dünger in massenhafter Weise anzuwenden und sich vor Allem auf bloße Versuche zu beschränken, damit man sich die Ueberzeugung verschaffe, ob die Auslage für den erwähnten Dünger mit dem onzuhoffenden Ertrage in« Gleichgewicht zu bringen sei. Weiter« theilt Herr v. Kodolitsch seine Er-fahrungen bei der Anwendung de« Kunstdünger« mit. Bei Verwendung de« Knochenmehle« brachten die Reben wohl viel Holz und Laub, aber wenig Früchte, die Trauben fielen vor der Reife ad. Die Düngung mit Pferdefleisch ist zwar sehr Vortheil« hast, aber wegen der Kostspieligkeit nicht leicht durch-führbar. Die Hornabfälle al« Düngermittel er-zeugen ebensall« viel Holz und Laub. Tnchflecke, alte« Pelzwerk vermischt mit Holzasche, die al« Compostdlinger behandelt werden sollen, preist Redner al« beste« Düngmittel an. Im Allgemeinen aber sei der Stalldünger der vortheilhasteste, derselbe wird jedoch bei der Bevölkerung nur al« Düng« Mittel beim Ackerbaue verwende», wonach hievon ür den Weingarten wenig oder nicht« verbleibt. An der Debatte detheiligten sich auch Dr. Mulle und Hansl. welch letzterer den Rath ertheilt, den Schlamm bei heftigen Regengüssen aufzufangen, da er als Zusatz zum Eompostdünger sehr vor-theilhaft sei. Herr Hansl versprach hierüber einen Aussatz im steir. Landboten zu veröffentlichen. Ueber die Einführung de« landwirtschaftlichen FortbildungSunterrichte« an Bolk«schulen sprach zuerst Herr Dr. Ipavic. Er hob die Doppel-ausgäbe der Bolkaschule hervor, nämlich die Auf-gäbe, den Kindern jene« Maß von Wissen und Können zu geben, da« Jedermann zu seiner ferneren Fortbildung benöthiget und welche« bei der weitau« größeren Mehrzahl der Bevölkerung die ganze Bildung au«machte, und zweiten« die Aufgabe, die Kinder für Mittelschulen vorzude-reiten. Al« Grundbedingung stellte Redner tüchtige Lehrkräfte hin. Diese können nur gewonnen werden, wenn in der Lehrerbildungsanstalt der landwirthschaftliche Unterricht theoretisch und praktisch ertheilt wird, die zweite Bedingung ist ein landwirthschaftliche« Lesebuch, eine landwirth-schaftliche Bibliothek. Der Unterricht soll dort, wo landwirthschaftliche Schulen errichtet sind, für die Kinder obligat sein. An der Debatte detheiligten sich Dr. Wil» Helm, Dr. Mulle, R. v. Kodolitsch, Dr. Proffinagg, Adjunct Hansl. Die Anträge de« Dr. Proffinagg: 1. Die LandwirthSschaftS-Gesellschaft möge die Gut»de-sitzer ersuchen, sie mögen den landwirthschaitlichen Fortbildung«cursen Versuchsfelder zur Verfügung stellen, 2. die Landwirthfchasl»-Gesellschaft möge dahin wirken, daß Lehrern an landwirthschaftlichen Lehranstalten Unterricht ertheilt werden, wurde angenommen. Der Antrag de« Dr. Mulle, man möge sich an« Unterrichtsministerium wenden, dasselbe möge veranlassen, daß die Zöglinge der Lehrerbildung«-Anstalt in Marburg den landwirthschaftlichen Unterricht an der Obst- und Weinbauschule Mar-bürg erhallen, wurde ebenfalls angenommen. Zum Schlüsse dankte der Präsident den Rednern für die interessanten lehrreichen Vor-träge, bedauerte die geringe Theilnahme und ermuthigte die Theilnehmer zur reger Thätigkeit, da der geringen Betheiligung wegen die Ver-sammlung ihren Erfolg nicht verfehlen wird, weil er für die Veröffentlichung der bei dieser Ver-sammlung gehaltenen Vortrüge sorgen werde. Die Versammlung wurde um I Uhr Nach-mittag» geschlossen. Kleine Chronik. Cilli. S. Lctober. Gcwerk.chaft gedenken. Die gewaltige Pyramide von Trifailerbraunkohle, diverse Profile und sonstige bildliche Darstellungen, da« Mo-dell eine« Bohrthurme«. endlich Cement vor» Rohma» terial bi«-zum fertigen Produkt — zeugten »m bered-testen von der Ergiebigkeit und Hüte der dortigen Produktion. Um einen nur annähernden Begriff von der gigantischen Schürfung zu machen sei er-wähnt, daß Trifail jährlich über 6 Millionen Zentner Kohlen produzirt. Zum Schlüsse sei noch de« Aussteller» von optischen Instrumenten und Apparaten Berzoczy au« Klageofurt lobend erwähnt. Da« gestern Abend zu Ehre der an-wesenden Fremden gegebene Kränzchen «m Casino, wir leider nur schwach besucht. Ein Umstand der jedoch nur der zu späten Bekanntmachung zuzuschreiben ist. «Theater) Dem Theaterdirector Emil Ieschek, d. Z. in Idria, wurde von der k. k. stei-ermärkischen Statthalterei eine Concession zur Veranstaltung von Theatervorstellungen in Eilli, Tuffer und Gonobitz auf die Dauer von fech« Monaten ertheil». (Baron Dr. Felder.) Der ehemalige Bürgermeister der Stadt Wien, Dr. Tajetan Felder, wurde al« Commandeur de» Leopsldorben« auf Grund der OcdenSftalulen über sein Ausüben in den Freiherrnstans erhoben. (Erster allgemeiner Beamten-Verein der österr.-nng. Monarchie.) Bei der LebtnSoersicherungS-Avlhciluog wuroen im verflo»enen Monate eingereicht 350 neue Anträge über fl. 392.820.— Capital und fl. 916.— Renten - abgeschlossen wurden 226 Verträge per fl. 227.820— Capital u»d fl. 116.— Reute. Der Gesammtstand der Abtheilung am 30. Sep-tember betrug 30.293 in Krast oefindliche Ver» siche-ungsverträgt mit fl. 28,425.100.— Capital«-und 55.676.— Rentensumme, von welchem Ve-stände fl. 781.163.— Capital rückversichert waren. Durch TodeSsälle sind im Laufe de« Jahre» 286 Wesen in dem Schaukelstuhle, dann schweifte er über den Salon. Ich glaube du willst mir eine europäische Auflage der indischen Märchen auftischen. Ich danke Dir für da« Dejeuner. — Hermine hob rasch da« Haupt: „Ein sonder-barer Morgengruß. Ist er der Dank für da» einsame, lange Warten?' sie deutete nach dem Tisch, wo die silberne Theekanne nebst zwei. noch ungebrauchten Tassen stand: „Ich wollte die liebende Schwester fein und Dir zu einem Plauder-sti ndchen den Thee serviren." „Ueber wa« sollen denn wir zwei un« owü» fiten?0 warf er schroff ein „da« Sind und der Pessimist." Sie sah ihn groß an: „Mein Gott, wenn Du nicht» zu erzählen weißt?" „Interefsiren dich vielleicht meine Reiseaben-teuer?" „Allerdings!" Der Blick de« Grafen fiel auf den Tisch, wo einige elegante Bände lagen; sie enthielten erder« „Vom Geiste der Ebräischen Poesie" ölh:« „Westöstlichen Divan" unv LessingS „Emilia Galotti" „Ah, Du sagtest vorbin, das lange ein« same Warten „Wie konnte Dir die Zeit lange werden in der Gesellschaft so geistreicher Männer oder sollen sie nur mir eine Aufwartung machen?" Elvira erröthete heiß und tief. „Sie haben keine bessere Meinung von der Würde der Frauen." .Graf Dallen schwieg. „Gut, so ist der Krieg 'zwischen un» erklärt." „Wie heißt meine schöne Gegnerin?" fragte er. „Elvira Hörder." Da« Mädchen verneigte sich leicht und und onmulhig: Für heute muß leiker Waffenstillstand eintreten." Die junge Dame schritt den schmalen Wald-weg hinab; er sah ihr lange nach, bi» sie um eine hohe, kräftige Tanne bog. „O kleine», blonde» Mägdlein, du willst mich bekehren", c« klang halb bitter, halb weh-muth»voll von seinen Lippen. Dem schönen Abend folgte ein herrlicher Morgen. Die Barouin Rohrheim lehnte in ihrem Schaukelstubl; der Kopf war weit zurückgeneigl und schmiegte sich an die reich gestickte Schlummer-rolle an, die himmelblaue Bänter zierten. Eine der Riesenschleisen war nm die hohe Lehne ge-schlungen, die zweite diente ihr al» Spielzeug, denn die kleinen Hänve zogen und zerrten nuab-läßig an derselben. Die zarte, winzige Gestalt glich weit eher einem Eisenkinde wie einem jungen Weibe, zudem war der Anzug sehr fantastisch, wenn er auch nur au« weißem und schwarzen Stoff bestand, aber e» gibt eine Art sich zu kleiden. die auf den ersten Blick auffällt und Baronin Rohrheim besaß diese« Talent. Die Dame hatte vor acht Jahren rasch hintereinander ihre Eltern verloren; nach dem Tode derselben kam sie zu einer nahen Ander-wandten in die Stadt, wo sie Elvira Hörser kennen lernte. So verschiedenartig die beiden in ihrer Characteranlage waren, so hinderte sie da« nicht einander aufrichtig zu lieben. Elvira zog die tiefe Schwärmerei in Herminen« Wesen mächtig an, diese hingegen fesselte da« stille, ruhige Be-tragen, der um einige Jahre jüngeren Freundin. Als die junge Gräfin Dallen sich mit dem Baron Rohrheim vermählte und in eine ferne norddeutsche Stadt zog, unterhielt sie mit der HofrathStochter einen lebhaften Briefwechsel, der uur durch den Tod ihre« Gallen unterbrochen wurde, an dem da« junge Weib in leidenschaftlicher Liede hin«. Da« Gemach, in dem die Baronin jetzt weilte, hatte einen herrlichen Ausblick in die Rheiulandschaft. Die Flügelthüren, die nach dem romantischen, ephellüberwucherte« Söller führten, standen »reit geöffnet und ließen der Morgensonne ungehinderten Einzug in den eleganten Salon, dessen Ausstattung etwas Fantastisches hatte. Die dunkelrolhe Sammetportiere, die mit schweren Silbersrancen versehen war, theilte sich plötzlich und der Bruder der jungen Witwe trat in da« Gemach; sein erster Blick galt dem kleinen - -- * gf , Verträge erloschen und au« denselben fl. 232.100.— Lapital und fl. 200.— Rente füllig geworden. Die seit Beginn de« Vereine« ausgezahlten Ver» sicherung«beträge beziffern sich mit fl. 1,949.850.—. Die pro September fälligen Prämien betrugen fl. 59.785.—. (Interessante Erfindung) In Deutsch-land wurde dieser Tage eine Erfindung auf dem Gebiete de« Segelschieben« patentirt: Dieselbe bc steht darin, daß die Segel, ohne Beihilfe eine« Kegeljungen, durch einen leicht zu habenden MechaniS-mu« von den Spielenden selbst aufgerichtet werden tdnnen und auch die Kugel von selbst wieder zurückrollt. E« wird behauptet, daß diese Neuer-ung auf jeder Kegelbahn ohne große Kosten ringe» führt werden könne. (Verwerthung des Hadfchi Loja.) Die Neugierde de« berüchtigten Jnfurgentenchef einmal zu sehen, hat den Gedanken angeregt, Hadschi i'oja vor seiner Verurtheilung, wie einst die Wiedertäufer, im Lande herumzuführen und gegen einen Eintritt«prei« zu zeigen. Ein palrio-tischer Leppler hat bereit« ausgerechnet, daß sich dadurch eine Einnahme von lO Millionen Gulden erzielen ließe, welche dann für die Verwundelen und die Zurückgebliebenen der hilfsbedürftigen Reserve» und Landwehrmänner verwendet werden könnten. (Diebstähle in der Luft.) In Pari« wurde dieser Tage eine Taschendiebin entdeckl, die ihr Augenmerk aus die Insassen de« Ballon Captif gerichtet hatte. E« war die« eine junge Engländerin, die fast täglich drei« bi« viermal mit dein Ballon aufsuhr, so daß diese Leidenschaft schließlich der Polizei auffiel. Al« die junge Dame unlängst den Platz mit ihrem Begleiter, einem Herrn mit hölzernem Bein, der sie zu erwarten pflegte, ver-ließ, folgte man ihr. hielt sie an und untersuchte ihre Taschen. In diesen fand ixan zwanzig Portemonnaie«, wovon drei, die Ausbeute der letzten Auffahrt, 3000 Franc« enthielten. Da« angelegte Capital, 20 Franc« für jede Fahrt, hatte sich also gut verzinst. Die Erregung der mit dem Ballon aufsteigenden Erdbewohner hatte bei der genialen Engländerin mit Recht die Hoffnung aus eine gute Ernte erregt. (Theater Kuriosa.) Am letzten Sonn-abend war in Berliner Blättern da« Inserat zu lesen : Stadttheater. Sonnabend zum letzten Male: In Sau« und Brau». Sonntag: Dieselbe Bor-stellung!" — In Ehikago scheint sich die Theater-tust bereit« auf die Kinder in Stechkissen zu er« strecken. Der deutscht Direktor hat sich zu dem Vermerk auf dem Theaterzettel veranlaßt gesehen : „Kinder unter drei Jahren haben keinen Zutritt!" — In Wien werden jetzt im Ea»l-Theater vier kleine Possen von Anton Langer gegeben. Die Folge davon war der grausame Börsenwitz, daß der Montag nicht blc« für die Juden „langer Tag", sondern sogar im Karl-Theater „Langer Abend" gewesen sei! (Gin stark belastetes Conto) hat Herr Paul Pulkrabek, der frühere verantwortliche Redacteur der Berliner freien Presse auf dem Molkenmarkte auszuweisen, denn e« sind nicht weniger al« fünf und dreißig Anklagen, welche auf ihn „lustig herabgehagelt" — wie da« socialdemokra-tische Blatt in seinem Galgenhumor meint. Die» selben vertheilen sich wie folgt: 1 Majestät«-, 8 SlaatSministerium«-, 8 Polizeipräsidium«-, 4 Polizeibeamten-, 2 Schutzmannschaft«-, 1 Magistrat«-, 2 bewaffnete Macht-, 1 Stadtgericht-, 1 Landralh«-, 1 Kronprinzen-, 4 Privatbeleidigungen. Dann folgen um den Reigen würdig zu beschließen: eine Anregung zu Gewaltthätigkeiten und eine Aufforderung zum politischen Morde. In der That ein starke« Sündenregister, welche« Pulkrabek — für Andere abzuküssen hat. (Das gelbe Fieber) hat nach einem Telegramme au« New-Orlean« in Folge der warmen Witterung in den Städten wieder zuge« nommen und breitet sich auch in den Laaddistrikten weiter au«. «Durch die Sternenwelt oder Wunder des Himmelsraumes) betitelt, erscheint gegenwärtig in A. Hartleden'« Verlag in Wien ein höchst interessantes Werk über Astronomie. Der wohlbekannte Verfasser Ferdinand Sieg-mund, der uns schon in seiner „Illustrirten Natur-geschickte der drei Reiche", sowie in seinem Werke „Uiuergegagene Welten" werthvolle Beiträge für die populärwissenschaftliche Lektüre lieferte, wird auch jetzt wieder seine Aufgabe meisterhaft au«, führen und die einzelnen Himmel«körper wirklich glänzend behandeln, die in seinen Bildern der Sternenwelt an un« vorüberziehen. Die bereit« vorliegenden Lieferungen 1 und 2 versprechen etwa« wirklich gediegene«, und Hanseln wir gewiß nur im Interesse unserer Leser, wenn wir ihnen SiegmunS'S „Durch die Sternenwelt" besten« empfehlen. Die Hiüimelstörper die uns alltäglich im Weltenraume vor den Augen schwebe», sind ihrer Natur nach doch verhältnißmäßig nur i Wenigen bekannt; e« ist nun der oft aukge-> sprachen« Wunsch nach einem populär-astronomischen Werke hierdurch auf'S Beste erfüllt. Ferdinand Siegmund'S neueste« Werk: „Durch die Sternenwelt oder Die Wunder tes Himmelsraunit», ge-meinfaßliche Darstellung der Astronomie für Leser aller Stände", erscheint in 20 Lieferungen ü 3 Bogen Text, mit zahlreichen Illustrationen, ti Farbendruckbildtrn und 2 Sternkarten, elegant ausgestattet. Prei« jener Lieferung 30 kr. ö. W. - SO Pf. Fremden - Berzeichuiß. Bom bi» 2. bis S. Lclober. Hotel Erzherzog I ohann Quirln Neumann. k k. Hüttenverwalter; 31 Petter«, Reis,; Dr. Georg Ritter von Thaar, Sectionsrath im Handelsministerium; Filipp «irnbauer, k l. Oberberg-rath, sämmtlich aus Wien. — Anton Freiherr von Lempruch, k. I Oberst — Tr. Juliu» Ritter v, Plager, Advokat; Dr. Heinrich Mingan, k k LanbeSthierarzt; Richard von Kodolitsch. Gutsbesitzer; Oscar Schichler, L ». Statthaltereirath; A, Holzinger, Oberlandesschul-inipektor. sämmtlich au» Graz, — Anton Horwath jun., Advokat, Zünstirchen. Hotel Elephant. Franz Giegl. Kaufn,.; Joses Bach. Beamter. Bertha Piffl, Privat, sämmtlich aus Wien. — 31. Bra-ternitsch, Maz Schulsink. Kaufn», beide von Pettau. — Dr. Gustav WUHelm, Professor: Friedrich Müller, Beamter, Dr. Kosjek. Zldvokat, sämmtlich au« Graz. — Bincenz Viertl, Beamter, Windisch Graz — Max Baron von Washington. Präsident der k. I sleierm. Land-wirthSschafts-Gesellschast aus Schloß PölS. — Emil Schnitzer. Evler von Lindenstamm. Architekt! Alfred Schnitzer Edler von Lindenstamm, Volontär, beide au« Schönstein. — Ferdinand Le»ke, Privat. Marburg. — Freiherr von Hackelberg, Gutsbesitzer, Praqwald, — Wenzl Bittner. Privat. Pongratz Eichelter, Director, Franz Nowy, Markscheider. Carl Eichelter. stud, philos., Adolf Wedre, Ingenieur-Assistent, Franz Eichelter, ftud. vbilos., sämmtlich au» Trifail. Hotel Ochsen. Carl Gottsried, Beamter, Mödling. — A. Zamolo, Privat Frauheim. — Andrea« Melola au» Novidwor. — Franz Culot, Apotheker. Zagorien. — (?arl Wranny, Reisender. Laibach, — I. Clbogen, Fabrikant. Wien. — Therese Deutsch, Privat s. Tochter, Lichtenwald. — A. Lukeschitsch, Caffetier, Marburg. — Carl Marussig. Lederhandlung, Wilhelm Geiger, Gärtner, Heinrich Remschmidt, Privat, Gustav .hauvendorf, Piivat, lammt-lich aus Graz. Hotel goldenen Löwen. Gisela Gcebenboffen, Privat, Wien. — Eduard Candolini, Handelsmann, Ignatz Reiter, Privat beide von Pöltschach — Sigmund Podpetschan, Privat, Marburg, Gasthot Engel. Carl Woeilky. Privat, Bischofftein. — Martin Brezuit, Oberlehrer, Laufen, — W Wrba, Messerschmied. Anton Wilhelm Mlhlbeck. Schriftsetzer, beide au» Marburg. — Jakob ZaschowSky, Privat, Warschau, — Carl Jro, Conditorqehilfe, Eger. — Joses Schretter, Foto- „Spottvogel, aller unverbesierlicher Spott» voget." Die kleine Gestalt war von ihrem Sitze aufgesprungen: „Wisse denn, daß ich tief in Her-der« „Ebräiiche Poesie" eingedrungen bin, GötheS „Suleika" ein warme» Verständniß entgegenbringe un» schließlich „Emilia Galotli" manch heiße Thräne weihte, dem Opfer schändlicher Lüste — der armen, weiße n Rose. Da» schmale Gesicht färlte sich mit einer leichten Röche, die großen Augen strahlten ein warmes Feuer au». „Ei, ei wie böse Du werden kannst", er sah auf seine Schwester nieder, deren flcchlcngckrSiueS Haupt ihm kaum bi» zur halben Brust ging; sie war doch ein niedliche« Geschöpf geworden, in den Jahren, die er auf Reisen zugebracht, und welch ein bestrickender Zauber lag i» den großen, dunklen Augen. In der nächsten Minute strich er sich un-muthig mit der Hand über die Stirn wa« solle» die einfältigen Gedanken. „Also, servire mir den Thee und ich will Dir ein indische« Märchen erzählen" ; er sagte da« mit völlig veränderter Stimme und ließ sich an dem Tische nieder. „O, mein Bruder ist plötzlich sanft wie ein ?omm." Da« kleine Wesen lachte hell auf. „Dir muß der Tod Deines Gatten nicht sehr tief zu Herzen gegangen sein, weil Du so fröhlich lachen kannst." „Böser häßlicher Mensch, warum mahnst Du mich an den herben Verlust, der mir fast an da« > Leben ging." Herminen« kindlich heilere Züge erhielten einen düstern Ausdruck, der da» zarte Gesicht um Jahre älter erscheinen ließ: „Hier an dem Herzen der Natur, hoffte ich mein Leid leichler zu tragen," „'Itun — und wa« machte diese Hoffnung schwinden." „Dein Erscheinen. Du hast stet« mein tiefste«, heiligste« Empfinden mit herbem Spott gegeißelt, so unerträglich mir die« von jeher wir, jetzl schmerzt e« mich Dein Benehmen, weil e» mich au» Dall-heim vertreiben wird. Warum müßen es alle Frauen. Deine Schwester nicht ausgenommen, büßen, daß Du ciomal eine schwere Enttäuschung in der Liebe gemacht hast." DallenS Stirn zog sich finster zusammen: „Woher weißt Du da« ?" „Meine Mutter hatte mir einst von einer geheimnißvollcn Fremden erzählt, die einige Wochen in dem Waldschlößchen wohnte, sie soll eine Abenteuerin gewesen sein eine.....* „Ja, eine unwürdige war sie" stieß er rauh hervor: „Ich sah sie vor einigen Wochen in Berlin, aber wie, in elenden Lumpen;" f starrte finster vor sich hin, da er hinzufüge: „Sie hat ihr schmachvolles Leben weiter gefübrt als ich sie von meinem Herzen stieß, die mir den Glauben an die Tugend eine» Weibe« für immer geraubt." Die kleine Schwester stand dicht vor ihm: „Heinrich ich möchte so gern, daß Du den Glauben an die Treue eine« Weibe» wieder gewinne» mögest. „Wäre e« denn nicht möglich, daß wir zwei iu E-nlracht und Harmonie neben einander wan-bellen ? Sieh, ich habe nur Dich auf der weiten Welt, den die Banse de« Blute« an mich fesseln — unv ich will Dir eine treue Schwester sei , wenn Du mir die Hand dazu kielest; freilich dann heißt es auch mit den gegenseitigen Schwächen Nachsicht üben. Also willst Du?" sie streckte ihm die Hände entgegen; sie sah so reizend aus, die kleine, junge Schwester, nnd sie sprach so lie.de, herzliche Worte, wie er sie nie von ihren Lippen vernommen. Wie war es nur möglich, daß sie i :n bi« zu dieser Stunde fremd uns unnahbar ge-blieben ja, daß er ihr da« ungerechte Vorurtheil entgegengebracht, sie fti tinc sinnlose Schwärmerin eine höchst oberflächliche Natur. „Hermine — ich — ja, ich will," er faßce ihre Hände und zog sie an sich heran; Du bist ein wunderliche« Geschöpschen. Ich hatte recht al« ich vorhin meinte, Du willst mir ein Märchen auftischen, wenn es auch kein indische« ist, cie Zauberin in benselben bist Du doch. Nur nicht wieder Spottlust üben, da« ist der schlimmste Feind gegen den ich anzukämpfen habe." (Fortsetzung folgt.., {im, Ätapina. — Jostf Äoseitina, Lehrer, Mlschach. — Margaret ha Wöbet, Ha»sirerin, Graz — Hugo Urlaub, Pharmaceut au» Karlftadt. G a st b o f Stadt Wien, Carl Suppanz, Müller, Joses Polal. Realitäten-dektzer, Michael stoppe, Beamter, sämmtlich au» Trachenburq — Anton Preql, Oekonom. Josef Juvancit, Hotelier, beide au» Rann, — Matheu» Nlai, Holzagent. Praßberg, — Eduard Leyrer. Privat Marburg. (Markt-Durchschnittspreise) vom Monat« Eept, 187t» in Cilli! per Hectoliter Weizen fl. Korn fi. 667, Gerste fl, 5.6V. Haser fl. 3., Kukuruz fl. 5.8», Hirse fl. 0.50, Haiden st. «.91, Erdäpsel st. 2.73; per lOv Ailoaramm Heu fl. 1J50, Kornlagerstroh fl. 1.57, Weizenlagerstroh st. 1.14, Streusttoh fl.—.89 Fleisch» preise pro Cct. 1878. 1 Kilogramm Rindfleisch ohn« Zuwagt 5(» lt., Kalbfleisch 60 kr . Schweinsteisch 60 kr., Schöpsenfleisch 10 kr Course der Wiener Mrse vom 9. Oktober 1878. Goldlente...........71.75 Einheitliche Staatsschuld in Noten . . 61.— B „in Gilder . 62.80 1860er Slaa'«-AnlehenSlose . . . .111.— Bankactien........... 785.— Ereditaetie»...........226.75 London............117.15 Silber ............100.— Napoleond'or.......... 9-5® f. f. Miinzducaten........ 5.59 100 Reichsmark.........57.90 Mit 1. Oct. 1878 begann ein neues Abonnement auf die wöchentlich zweimal erscheinende „Kil'tier Zeitung" und zwar kostet dieselbe: Für Cilli mit Zustellung in« Haus: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit Postverscndung (Inland): Vierteljährig st. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 30. Sept. d. I. zu Ende ging, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitung". Ankuntt und Abfahrt der Eisen öaynzüge in Hilli. W i e n-Trieft: Ankunst Absahrt Postzug..................11-26 11-34 Mittag. Scknellzug............... 3.34 3.40 Nachmitt Gemischter Zug........... 5.23 5.32 Abend« Postzug..................11 124)7 Rächt« Triest - Wien : Postzug .............. - - ß.29 6,37 Früh. Gemischter Zug ...........8.5« 9.03 Bormilt. Schnellzug ............... 1— »-0« Nachm Postzug .................^-21 ^39 „ Abfahrt der Kosten. von Cilli nach: Sachsens»!», St. Peter, St. Paal, ?eanz, Mottm,. Teijaaa, Lulowi». z.a«l»o, Pe»«berz. Lause«, Ober-bürg um 5 Uhr Früh. Willi«, Schönstem, Mißliag, Wiadischzrij um 7 Uhr Früh, Nwh»u« um 7 Uhr Früh und 12 Uhr Mittag«. Hohenegg, Weittnftei» um 12 Uhr Mittag«. Kleine Anzeigen. Jsde in rt/ese Rubrik eingeschaltete Annonce bis zu 3 Zeilen Raum wird mit 15 kr. berechnet. Auskünfte werden iu der Expedition dieses Blatt«« bereitwilligst und anentgeltlich ertheilt. Et werden alle Gattungen Damenhtite zum modernisieren angenommen, sowie auch neue ichneU»tcii3 verfertigt bei Stefanie Pnrzer. Cilli. Herrengasse Nr. 119._440 7 Ein Practikant oder Lehrjunge wird in ein hiesiges Specereigeschäfl sogleich aufgenommen. Näheres bei Herrn F. Dwor-scheg, Grazergasse Nr. 72. 455 Im Sannhofe ist eine Wohnung mit 4 Zimmern, Speise, Sparherdkftche, Keller, Holzlege, Stall nebst einem Dienstbotenzimmer zu vermiethen. 457 Ein einstockhohes Haus in Cilli, mit grossem Garten und Hauplatz ist aus freier Hand zu verkaufen. Näheres in der Expedit, d. BI. 45g in schönster Umgebung von Cilli 2 Minuten ausser der Stadt mit heizbarer Kegelstätte, sowie allen Nebenlocalitäten, ist Krankheits wegen sogleich zu verpachten. Anfrage bei der Expedition d. BI. Zugleich ist eine ftrhttlM» Woll-11 ia 11K mit 4 Zimmern, Köche, Speisekammer, Keller und Holzläge vom 1. Jänner 1879 zu vermiethen. 445 2 Wohnungen. Im Hause Nr. 6 (Oonvictsgebäude) ist im I. Stock eine Wohnung, bestehend aus 3 Zimmern, Küche, Holzlage, Boden und Kellerraum sogleich, dann im II. Stock eine Wohnung, bestehend aus 5 Zimmern, Küche, Speise, Holzlage, Boden und Kellerraum ganz oder auch partiell vom 1. November an zu vermiethen. 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