„Fttiheit, Wihlstiid, Miit str M." «». tS« Mittwoch RI. Stov-«b-r »««8. VII. Jahrg««g Vit iuß .Marburger Zeitmi." erscheint jeden Sonntag. Mi,twoch nnd Kreitag. Preise — für Marburg: ganzjährig k si., halbjährig S fl., vierteliöhrig I fl. ö0 kr; für Sustelluna Haus monatlich 1V kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8fl., halbjährig 4fl., vierteljährig 2fi. Die ei« Mal gespaltene Varmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mlt 10, de, zweimaliger mit Ib. bei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu für jedetmalige Einschaltung 80 kr. Jnserateu-Stempelgebühr kommen. Zur ^gt'schichte ttes TaUS. Das Wkrk der Einigung zwischen den v e? l ch i ede n e n Nationalitüten Ungarns gestaltet sich von Tag zu Tt'g schwie» riger und der bezügliche Sntlvurf des Gesetzes, welche» dieser Einigung Bestand verleihen sollte, ist gerade zum Zankapfel geworden für die nn-fügsamen Elemente. Trügeu nicht alle Zeichen, so muß man annehmen, daß der Kampf nur eingeleitet ist und auch bald aus alltN Linien ent-brennen wird. Merkwürdig bleibt es nur. daß dies gerade jetzt in Un-garn geschieht, tvo der Ausgleich mit Kroatien endlich greifbare Gestalt gewinnt. Die Rationalitütenfrage muß auf der breitesten, freiestkn Grund-lagt gelöst werden — allein nie und nimmer darf man dieselbe zu einer Gebietsfrage machen lassen. Pariser Rochrichten zufolge ivär, Napoleon abermals bkschaftigt. eine Ktiedeaskundgebung vorzubereiten, und zwar in Aotm einkS Schrei' bens an Rouher. Außer der friedlichen Haltung nach Außen soll die Pflege der wirthschaftlichen Interessen im Innkrn dem Staalsminister nachdrücklich ans Herz gelegt werten. Wir hätten also eine schriftliche Bestätigung der lm Farbendruck bereits beivorgetreltnen kaiserlichen Friedensliebe zu er-warten, und es ist nur noch die Frage, ob der allerhöchste Kartenjeichner selber sei« letztes Wert als ungenügend zur Beschwichtigung deS europäischen Mißtrauens ansteht, oder ob er glaubt, daß man überhaupt für einen so edlen Zlveck des Guten nicht genug thun kann. Jedenfalls dür-fen tvir, wenn das Gerücht sich bcwahrhelte» sollte, einer interessanten lOffenbarung des an so verschiedenartigen und überraschenden Wandlungen reichen kaiserlichen ^Gedankens- gewärtig sein. Man schreibt übrigens aus Paris, daß die Stimmung iu der letzlen Zeit in eine solche Span-nung gerathen ist, daß das kaiserliche griedenstvort ebensowenig wie die kaiserliche Kartenveröffentlichnng zu ihrer Beschwichtigung mehr aus» reichen kann. Bis jetzt h't de? spanische Klerus fich noch nicht offen gegen die proytsorische Regierung ausgesprochen; beide Theile laviren, so gut es eben geht. Dennoch scheint der Schrecken iu den Mönchsklöstern groß zu sein, denn aus Rom schreibt man. eS seien Berichte des lichen Nuntius aus Madrid eingetroffen nnd man erwarte demzufolge bald ein Schiff mit Mönchen in l^ivitavecchia ankommen zn sehen, tvelche Obdach und Schutz suchen, »vie eS beim Ausbruche der letzten spanischen Revolution geichal). Der Erzbischof von Toledo ist aufgefordert tvorden. vier Geistliche vorzuschlagen, welche im Einvernehmen mit der Kommlffion der Regierung die Klöster in Augenschein nehmen sollen, in welchen die Nonnen, die das Klosterleben nicht verlassen wollen, untergebracht werden sollen. In Rlivarra ist die Stimmung gegen die Neuerungen der Re« gierung im Steigen und in einer Adresse aus dieser Provinz, die der provisorischen Regirrung übergeben wurde, drohen die Unterzeichneten, daß man sich vor jedetn Angriffe auf die Glanbenseinheit del Spanier bis zur Eröffnung der konstituirendeu KorteS hüten möge. In Pampelona ist das Hauplltiger der Neukatholiken und der Karliften. Der „Amigo del Pueblo" will lviffen. daß die Karlisten brreitS Vorbereitungen zum Losschlagen treffen; die größte Eintracht der Freisinnigen und die Wach-samkeit der Regierung sei nöthig. Da« Wehrgesetz i« Abgeordnete«ha»s«. Marburg. 10. November. Die Berathungen über de» Entwurf des Wehrgesetzes haben gestern im Abgeordnetenhause begonnen. Die Annahme dieses Entwurfs nach dem Willen der Regierung — unbedingt, unverändert, noch vor dem Zusammentritt der Delegation — unterliegt wohl kaum noch einem Zweifel: die bekannte Drotiung bürgt uns dafür. „Nur keine Ueberstürzung!". warnen selbst ergebene Anhänger der Regierung, die ja nur allzugerne beschließen. waS die Regierung verlangt, die aber doch als ivohlerzogene Leute den Schein der Selbständigkeit wahren möchten. ..Und »vas lvird das Volk sagen, lvenn das Abgeord-netenhaus ein Gesetz von solcher Tragweite in banger Haft erledigt?", fragen die Zahmen, stets Getreuen, welche die Bedeutung dieses Hauses Xatliika Tarakanofs. Vo« Fr. L. (9. Fortsetzung.) Am nächsten Tage kam Alexis Orloff mit dem greisen Bona aus der Stadt, der Letztere halte daselbst alle seine Geschäfte vor der Abreise noch Livorno beforgt. denn er und Pater Allodini begleiteten «atinka dahin. Auf dem gelblichen alterSgefurchten Antlitz des Notars lagerte der Ausdruck großer Beängstigung, der alte Mann sah r>cht kummervoll aus. auch nicht der kleinste Schimmer von Heiterkeit lct»chtete au» seinen Blicken. Kurz vorher, elie er Rom verlafftn. hatte er ciu Billet empfan« gen. in wclchrm er gewarnt wurde. Alexis Orloff zu vertrauen, die Reise nach L'vorno werde zuversichtlich ein Unglück für Kalinka sein. Der Verfasser diejst. wozu dann noch das leere, iäuschcnde Eplel mit Formen —- w.num die Vergeudung Von Zeit und Tagegeld? Und die Spreäzer dcö Voltes, lvelchc der heirschenden Partei gtgen-über keine andere Waffe liaben. als die Wahrhlit und d.>s cwi.ze Recht, diese Sprecher rufen dtM Volte zu: Surr Vertreter hr.ben aus zeiin Iahrc daß beste Recht aus der Hand gk,lebtn — daS Recht der RekruteN' bewilligung; sie halicn aus zehn Jahre hinaus sür daS Friedrnsheee acht-dundertundzehn Millionen bewilligt trotz aller voltö- und staatswirth schaftlichen Noth — haben sich zu dicsem Beschluß dulch unerhörte, un-parlamentarische Drohungen bestimmen laffen. anstatt, wie es Pflicht und Ehre geboten — durch das Wohl und Wehe Jener, die zur Wal^rung des Einen, zur Berliütung drs Andern sie ertoreu. Daraus folgt: Eine Verfassung, welche ein solches Abgeordnetenhaus ermöglicht, bedarf dringend der Verbefserung — ein Abgeordnetenhaus, welches feinc Stellung so tvenig begreift, wie das ges.enwärtlge. hat das Vertrauen der Wähler verloren — eine Re,iieruttg. die ihren Willen als maßgebend erklärt anstatt ves Willens der Mehrheit, auö der sie hervor« gegangen, und die Freiheit dieses Willens beeiaträchtigt durch Mittel, welche dem Geiste der VelsasfungSmüßigkrit widersprechen ^ eine solche Regierung ist keine parlamentarische. Die Behandlung deS Wehrgesetzes von Selten der Regierung und des Abgeordnetenhauses ist mehr, d,nn Alles. tvaS wir von Schmerling bis Giskra erlebt. geeigUtt. den Untkrschi.d von Sein nnd Schein einer Berfassung auch dem gehirnschwächsten A^ähler klar zu stellen ; vermag sie - dies nicht, oder vermag die gewonnene Uelierzeugung nicht zur That zu kräftigen, dann wird sich unser Geschick erfüllen; dann muß ein hochadelig. psäsfisch-czechischeS Ministerium kommen und mit den vom Vürgerminifte« rium vorgclct',ttn und vom Abgeordnetenliause des ZahreS 1868 ange. nommenen Gesetzen über den AuSnahmezusiand und ül)tr die Heeres-ordnung regieren, wie es daS Volt — verdient. Lebensversicherung. I In andern Staaten, zumal in den deutschen, ist die LebenSver-sich^rung eine Machl geworden und hat den Wohlstand nicht wenig gefördert. Die Lebensversicherung kann und muß eine Matt Melden auch in Oesterreich, wenn unS der Fortschritt mehr sei« soll als eine bloße Redensart. die Einer dem Andern nachbetet und im Uebrigen „den liebeu Gott läßt walten." Wir müssen es den Borbildern auf dem wirtt' ichastlichen Gebiete nachthun; das wirkt mehr Wunder als Zündnadel und Chassepot. Wie aber gehen »vir an diese Nachfolge? Die „Assekuranz.Zeitung" versucht die Beantwortung an Fällen, wie sie das Alltagsleben bietet. „Da haben wir vorerst den Großbauer. Er lebt behaglich aus seinem Hof und eine Schaar lachender Kinder sitzt zur Mittagszeit um den Tisch — ein Bild, daß dem Beschauer das Herz im Leibe hupst. Jedoch das Ding hat jeine Kehrseite und nicht immer schaut der Bauer so seohgemuth d'rein wie lzcute; der Kindersegen ist zugleich ein Sorgenregen und zwar eia recht ergiebiger. Dies wird nn» kein Familienvater bestreiten, der nur halbwegs mit den Anforderungen der Zeit in Verbindung steht und wahrhast suhlt für seine Kinder. Er hat eS sich sauer »Verden lassen sein lebelanj^; mit geringen Mitteln hat er angefangen und eS so weit ge« bracht; seine Arbeit war gesegnet. Und dennoch, dennoch ist er jetzt voll Sorgen — für so Viele, die er sein Fleisch und Blut nennt, reicht daS alles noch immer nicht auS und tvenn ec d>e Augen schließt und die reiche Brrlassenschast nun getheilt wird unter die Kinder, so sind die Söl)ne und Töchter dcS angesehenen Bauers nun doch im Grunde ge« nommen so arm als ihr Vater war zum Anbeginn seines selbständigen WilkenS; ja sie sind ärn cr. als er gewesen; es wird ihnen saurer melden, als eo ihm erging: dei n sie sind in beffeien Verhällniffen ausgetvachsen. vermögen eS nicht so leicht, sich in das Kleinwtsen zu fügen Er kargt und spalt. jeder Groschen ErlöS wird in den Kasten gelegt, oder wenn es gut geljt. in die Sparkasse getragen; Vergebene Mühe — eS reicht nicht aus für so Vl'le; und irenn vielleicht eine odir die andere Tochter unter die Haube kommt, so geht daS Ersparte »vieder auf die Aussteuer darauf und den Anderen droljt lvieder daS Nachsehen. Wir haben dem Manne gesagt von der Lebensversicherung, soivohl von der Aussteuer- als auch Ablebtus-Assekuranz und er hat uns andächtig zugelzört, nnd die Prämien Tabellen. die «vir ihm gaben, bedächtig in stine weite Rocktasche geschoben. Daheim hat sich der gute Bauer daran geinacht das Ding durchzustudieren ; ir kann aber sich nicht zurecht-finden; er sieht bald, daß das snr ihn nicht sei. Die Atadtheeren, meint er. l>al»cn gut r«den; die habtN Geld, können zahlen; aber auf d.m Lande t)at oft der reichste Bauer zu gewissen Zeit,n keine fünf Gnldkl, im Haus. I'ie Stadtherren begretfrn das nicht. — Wir treffen nach Wochen wi der znl mmen mit dem Bauer und auf unsere Frage, ob er das Büchlein mit den Tabellen gelesen habe, steht er uns erst mißtrauisch verlegen an und dann gesteht er unS. seine Berhältniffe seien nicht derart, daß er sich zu UwaS Ll^lchetN einlaffen könne. „Da zahle ich ein paar M..le. dann kommt eine Zeit, wo ich nicht zuhalten kann und dann ist Alles versallen." ES ist schwer, mit dem Mann da« Ge-sprach ül)er diesen Gegenstand sorlzusetzen; wir müssen eingehen auf seine WirthschastSfrag^n. Da thaut der Mann wieder auf. „Wie war die Ernte Heuer? Wie ivar der Ertrag an Getreide, an Wein?" — Stattliche Ziffern werd«n genannt, nnd mit Behagen wi»d unS erzählt, was man gegen das gelöste Stück Geld Alles eingekauft habe. !ver alte Leiter» wagen hätte wohl noch ein p.iar Jahre auSgehalten. jedoch der neue niacl^t sich denn doch ganz anderS! Und ein «eueS Ochsengespann ist erst eine Hauplziee deS HoseS gelvorden; dazu ein neueS Geschirr mit ge« stimmtcm Geläute, so EtlvaS gibt es stundenweit nicht! Der reichste Bauer ist wie die Frauen; er hat am Gelde selbst wenig Freude; er muß Greifbares haben; deshalb wird immer gekauft; wenn eS auch nicht nöthig war, so ist cS doch schön. — Wir können uns. nachdem sich der tvackere Mann des Breiten ergangen hat über all' die neuen Herrlich-ktlten, welche er sämmtlich mit Preisangabe ausgezählt, nicht enthalten, trotz V. Das reiche bunte Leben der Hasenstadt Livorno war im schönen 'Augustmonat im höchsten Flor. Der äubere Hasen barg eine Menge Schiffe, deren Flaggen und Wimpel im lliuen Südwinde lustig flatterten. d>e G'schästigkeit der kleineren Boote, die unter weißem Linuenzenge gleich Schwänen ne.ch allen Richtungen hin den innern und äußeren Hasen durchkreuzten, die sich auf dem Molo (Hasendamw) drängende Menschen-menge in den verschiedensten VolkStrartuen. deS Gewiir der Sprachen, die Fuhrwerke aller Art. vom langsam daher rollenden Lastwagen bis zum leichten Kabriolet, der glänzende Sonnenschein auf dem Wasserspiegel, den die lang sich hinstreckeudcn Schatten der l)eiden den Eingang des HaslnS verthrii^igenden ans Felsenklippen eniporragenden Thürme in glänzende breite Streifen theilte, der reine aznrblaue Himmel über dem schönen Vielbewegten Seebilde und daS Sutnmen und murrende Geräusch von der Stadt her. vervollständigte daS tvundervollste Gemälde, welches sich je vor den Augen Katinka'ö entfaltet hatte. Der Eindruck, den dieser Anblick auf ihr so leicht für Alles Schöne «mpfängliche Gemüth machte, fpiegelte sich in dem Ausdruck der Freude, der lhr liebliches jugeudfrisches Antlitz verklärte. So glücklich, so froh war sie noch nie geioesen, als in diesen Tagen, ja gewiß, wenn ihre Zukunst nur einen schwachen Schim« Mer dieser Freude trug, deren sie siel» jetzt mit ganzer Seele hingab, so tvar sie schon eine glückliche. Alexis Orloff wies sich il)l in einer LirbenS-tvitrdi,lkeit. die sriner schönen Erscheinung gleichsam einen (Nlanz verlieh, jeder Wunsch Kalinka'S war ihm Befehl, jeine sttte Ansmelfsumkeit bereitete ihr fast stündlich eine Ueberralchung. Und wenn sie ihm dankte und sagte: „Du überhäusst mich Mit Glück, mein theurer Alezi^v ich lverde »uletzt keinen Wunsch mehr haben, weil Deine Zärtlichkeit lltir alle Vor-j^chnell vom Auge abliest." — antwortete er jederzeit: „Kann ich denn tveuiger thnn für die. die mich ihrer Lielie lv.rth l)ält?" Gewiß, das war Glück und selbst die alte treue Jwanowna schien in der Freude dieser Tage wieder aufzuleben. Katinta halte t)iS jeßt nicht die Freude gescllschastlichen UingangeS mit feln gebildeten Frauen genossen. Hier fand sie ditse. Alexis Orloff hatte dafttr gesorgt. DaS HauS deS englischen Konsuls Master Dyk nahm sie gastfreundlich auf. Die Gemalin des Konsuls »vies sich ihr als ein« ungemein theilnehmende Freundin und machte ste mit ihrer Eoufine, der Gemalin 0eS englischen Admirals Greigh bekannt. Ein ausgewählter Kreis gebildeter Frauen beeiserte sich, der eben so schüchternen als schönen Katinta die Tage ilzres Aufenthaltes zu Livorno zu angenehmen, friude-vollen zu machen. Pater Allodini, obwohl er in den Englänl)ern nur vrrstockle Feinde sah. tonnte doch nicht nmhin. zu gestehen, daß sie es recht herzlich mit Katinta meinten, und bei dem sehr ehrwürdigen Notar war alle Beängstigung vor irg-^nd einem Berrathe entschwunden. War es denn möglich. Katinta. die er mit wahrhaft zärtlichem Baterherzen liebte, Mehr geehrt, mehr gelielttost zu s.heii. alS dieS ihr hier zu Theil tvurde? Obwohl Belde. ebenso wie Orloff. nicht beim englische» Konsul tvohnten, sondern in einem Gasthos am Hasen, so trurden sie doch öfter von Master Dyk eingeladen, der ihnen alle Zeichen der Hochachtung ertvieS, waS natürlich die beiden Herren ganz sür ihn einnahm. E'neS Spätnachmittags »vurde in Annäherung des ruffischen Flotten-geschwaderS signalisirt. doch erst gegen Abenld nahte sich die Armada der Rhede. Es ivar eln schötter Anblick, ivie die Schiffe in der großen Ent» fernung austauchten und allmäü.; zu Kolossen heranlvuchsen. tvelche unbe. weglich vor dem äußern i^>aslN liegen blieben. Um dieS Schauspiel zu sehen, betvegten sich Tausende van Menschen nach dem Molo und der Brücke, die zum äußern Hasen sühil. Die Dämmerung verltüllte die Fernsicht, die russischen Schiffe erschienen im Glänze einer ziemlich hellen Beleuchtung durch große Lampen uns Latelnen. desgleichen steckten die in den beiden Häfen liegenden Sl^iffe Lichtz ichen auS und von fern her aus der See breitete daS wohlgenährte Feuer des auf einem einzelnen ziemlich hohen Felsen erbauten L'NchtihurmcS eine weithin strahlende Hellung über das ruhige Geivässer. Der Abend war lau. die Sterne traten glänzend aus dem tiefblauen HimmelSgrunde hervor. An Alexis OrloffS Arm promenirte Aalinka auf dem breiten Molo hin. Sie hätte die ganze Welt umfassen mögen vor Lust, so wohl war ihr. Nicht der Drang, einen Thron zu besitzen, war eS. der sie gllicklich machte, sondern das Beivußtsein. als Besiperin desselben den erhöhen zu können, den sie so sehr liebte, welcher bereits ihr Gemal geworden ivar, wenn auch der Segensspruch der Kirche dieS geschlossene Band nur im Geheimen bestS- Beilage zu Nr. 36 der „Marburger Zeitung." U Die «IlMeiie weWstiligc Kipililit«- M Nkitn-Vnjichtrmgs-AiiM In und Witweilpen, (gegründet im Jahre 1839) ausgestattet mit einem allen Mitgliedern eigcnthümlichen pupillarmäßig sichergestellten Vermögen vo« ZLHV«! AIlIIi!«n«n Giildtll öfttrr. Währung, versichett die Ztihlung von Kapitalien ftr den GrlebenSs oder Todesfall, von Leibrenten, Alters-fionen, CrziehungS- und Bersor^un^S-Beiträgen ze. zc Der „JanuS" basirt auf den Prineipien unentgelllichrr seiner Mitglieder, der jOeffentlichkeit und der Wechselseitigkeit; der l»ci den einzelnen VtrsicherungSzweigen erzielte Gewinn wird im vvllen Vvtraßrv «knv «Ilo» an die Mitglieder der lietreffenden Abtheilung im 6. BersicherungSjal»re vertheilt, daher Diejenigen, welche in den Jahren 1840 bis 1861 der TodrSsaU Versicherung beigetreten waren, bei der heurigen Prämienzahlung den Gewinn' Antlieil mit in Abzug bekommen, wodurch sich die Zahresprämie um den kitutten Theil vermindert. Die Prämien können in jährlichen, halbjährigen und vierteljährigen Raten entrichtet werden. aus der vlvr» Prämien - Tabelle dcr Todesfall - Versichernng für A. IVO im Alter von 20 Jahren 4A kr., von 30 Jahren kr., von 40 Jahren Z6 kr., von 50 Jal)ren fi. 1.24, von 60 Jahren fl. I.ZS» von 70 Jahren fl. 2.VZ. Institntöbrochüren werden unentgeltlich verabfolget, so wie jede Auskunst bereitwilligst ertlieilt bei den 687) Kv^irliii-^^kuttieliaktv» i« Uarltuex am Hanptplatz Nr. S0 »nd Tegetthoffstraße, im Girstmayr'schen Hause. lhelmAdorfe» Als s Aizfttkxii«« ptimiirl md »«« >t. Heller, t. k. Professor an der Wirncr Klinik, str allein rchl erklirl. I. dickflübig. wird von den ersten Professoren und Aerzten zur Hebung der Ernährung, bci jeder Art von Schwüche und insbesonders bei Vrnft', Lungen- u. HalSletden angewendi^t. ^ (Preis pr. großes Glas 75 kr., pr. kleines Glas 50 kr.) 2. MalMatlt-lhol^öladt, sehr nahrhaft und nicht verstopfend, insbesonders für Brustkr^mke und alle jene Leidenden, die den zehrenden und erhitzenden K^issee und Thee nicht vertragen. (Preis pr. j Paq Nr. I 40 kr., pr. j Paq. Nr. II 30 kr. Auerkeannug. „Durch mehrere Jahre an einem Lungenübel leidend, welche» in den letzteren 2 Iahren mit bedeutender Heftigkeit auftrat, s»» zwar, daß ich wSl)re»d de« Tages und namentlich dnrch die Nacht Stlinden lang von einem heftigen mit einem bedeutenden Auswurf begleiteten Husten gequält wurde, schlaflose Rächte hatte, daß bei mir große Aus« schwitzungen stattfanden, ich an bedeutenden Athembeschwerden litt, und dieser Zustand trotz aller angewandten Hilfe in seiner Heftigkeit Anfang» dieses Iahrk» wieder eintrat, so griff ich nach dem von Ihnen erzeugte» Malzextrakte und Malzextrakt-Vonbon». Nach Anwendung Ihre» Fabrikate» durch 4 Nochen trat bei mir eine wesentliche Nesserung ein, so zwar, daß ich ganz ruhige schweißlose Nächte und vom Hnsten mit einem geringen Autwurfe selbst bei Nacht nar selten befallen wnrde. Diese Ihre Präparate wende ich noch immer an und die Besse-ruug meine» Zilstande» tritt von Tag zu Tag merklich ein. Ich fühle mich verpflichtet Ihnen den lierzlichsten Dank abzustatten und die» mein Aengniß über den günstigen Erfolg Ihrer Kabrikate mit dem Erfucheu au»zttslellen, solche» znm Wohle mit ähnlichen Leiden Behafteter, welchen ich Il)re Erzengnisse wärmstei,» anempfehle, öffentlich kund zn mache». Thom. Kttllich, VrÜx, 10. April 1866. k. k. Offizial i» Briir. Vvpot tür I>I»rdnrx bei I'. I^ollvtuiK, VoxettlioMtrRiSsv. WilhelmSdvrfer Malzprodukten-Fabrik (Niederlage Wien, Weihbluggass.' 31, Gartenbaugescllschlil't.) »»»»SW» Rur 1, Gulden kostet ein viertel Vrigi«lll-Ztaats>5o05, keine Promeffe. fl. 3'/« ein Halles und st. 7 — ö. W. ein ganzes Loos, zu der in aller Kürze am 10. kommtndtn Monats beginnenden. vom Ztaalt Drßvllschvtil errichtete» und aarantirten große« ZtaatSgeVi»« Vertoosiug. Die Einrichtung dieses Unternehmens, bei welchem in den statt« findenden Ziehungen weit über die Hälfte der Loose mit Gewinnen vo v Thl I VO VQV itzQ R»««, 4« ßtz««. »Q «««. 10 O««. ««tzhO, SßßQsV, 4«0«. S««0. »O0O, IßVOO ze. ic. gezogen werdeii mkjsen, ist eine wirklich so vortheilhaste und die Aussicht auf Erfolg eine so große, wie sie nicht leicht geboten wird. Bestellungen auf die »o« dtt Ntgiernug aosgtftelttn Vriainat-Loose werden gegen Einsendung des Betrages in Banknoten sofort ausgeführt, und wird der Unterzeichncte nicht allein die amtlichen Ge-tvinnlisten nach jedesmaliger Ziehung den LooS Inhabern prompt über-Mitteln, sondern auch Verloosuogs Pläne jeder Vestellung gratis beifügen. Die Gewinne werden sowohl nach jedem Orte versandt, alS auch auf Wunsch, durch Vermittlung des unterzeichneten Hauses in allen größeren Städten Oesterreichs ausbezahlt. Dnrlh den direetcn Bezug der Loose genießt man somit alle Bor-theile, und da bci den massenhaft eingehenden Bestellungen die noch vorräthigen Loose rasch vergriffen sein dürften, so bittet man geneigte Aufträge vertrauensvoll baldigst gelangen zu lassen an 6SS »«ttenvlvser, Bank- «nd WtchselgtschSst in Krankfuet a. M. Kirchenwein«Lizitation zu Klatsch bei Marburg. Am 16. November 1868 werden zu Kölsch und zwar Vormittags um 10 Uhr im Kirchenkcller zu St. Leonhard 8 Startin und Nachmit-tags um 2 Uhr im Kirchenkeller am Gliunik 12 Startin. und Tags darauf im KirchenkeUer dcr Filiale St. Nikolai in Tcpsan 8 Startin Kirchenweine heuriger Fechsung samm» Gebinde gegen sogleich bare Be-zahlung lizitando verkauft. (659 Herren /. Wertheim St ll». ill Vien, K. k. priv. erfte Kaffenfadrik. Stani»lau, am 17. Oktober 136S. Ich erlaube mir, Jlinen mitzntheilen. daß bei dem am 28. September d. I. hier stattgefundenen, über alle Maßen fnrchtbliren Brande auch meine, vor einigen Jahren an» Ihrer allgemein bekannten Fabrik bezogene Kasse Nr. Größe Nr. 4. dem Keuer dnrch fünfzehn Stnnden auSges^t war, dliß dieselbe in der Feuergluth weißglühend geworden, und diese Feuerprobe vollkommen glttcklich bestanden hat. Ich verdanke der Soli-dität dieser Kasse die Rettung des wcrthvollen Inhalte^^, bestehend nnter Anderem an» dem bei mir deponirten Vermögen der Sophien-Friederiken-Mädchen.Erziehungsanstalt pr. 17000 fl. in Obligationen, dann aus anderen Obligationen, sonstigen Werthpapieren »nd Doknmenten. Deshalb bitte ich Sie meine Anerkenttnng hiefilr etttgegenznnehmen nnd ermächtige Sie zugleich, vom Inhalte dieses S^lreibens nach ihrem Ermessen öffentlich Gebrauch zn mlichen. Mit tiefer Hochachtung Lner Wohlgcboren ergebenster 667) Dr. Vaul Tkwarczynöti, Advokat. Wildpretmarkt Rr. 1 in Wien, empfiehlt sein groKes Lager von WM'engtiscken Kucht- und ZNeht-Säcken.'MW Welche wegen ihrer vorzüglichen Oualität und außerordentlich billigen Preise» vor allen anderen ähnlichen Fabrikaten unstreitig den Vor-zug verdienen. Auf Verlangen werden bereitwilligst Muster von einzelnen Säcken nebst Preis Courant prompt eingesandt. (530 Die ergebenst gefertigte General-Agentschaft der k. k. priv. Versicherungs-Gesellschaft: „Oesterreichischer Phönix" beehrt sich hiermit anzuzeigen, da 88 sie in Folge Ablebens des Herrn A. Steffan die Haupt>Q8nt80h>ft für Marburg und Umgebung Herrn Adolf Zwetler übertragen habe. Graz, am 9. November 1868. ^ciierflf^flciil^nft ffir Steiermaifi, OWriiten iiiib Kraiii der k. k. priv. Versicherungs-Gesellschaft: „Österreichischer Phönix." ____________________ . _ *# Mit Bezugnahme auf vorstehende Anzeige empfehle ich mich dem P. T. Publikum zur Uebernahme von Versicherungen unter Zusicherung der billigsten Prämien und prompten ScIiAdenzahluiigcn, als: A. Feuer-Versicherung. 1. Für Gebäude und deren Bestandteile. 2. Waarenlager und sonstige Einrichtung. 3. Möbel, Kleider, Wäsche. 4. Getreidevorräthe in Körnern und im Geströh. 6. Futtervorräthe. 6. Wirthschafts- und Ackergeräthe. 7. Viehstand. B. Lebern-Versicherung. i 1. Von Kapitalien mit und ohne Gewinnstantheil zahlbar nach dem Tode des Versicherten. 2. Renten nach dem Ableben des Versicherten. 3. Kapitalien oder Renten zahlbar bei Lebzeiten des Versicherten. 4. Kapitalien oder Renten für den Fall des Ablebens, wann immer dasselbe erfolgt. 6. Aussteuer-Versicherung für Kinder etc. etc. Anträge werden sofort aufgenommen und Auskünfte über mündliche und schriftliche Anfragen bereitwilligst ertheilt bei Adolf Zwetler, 688) Ilaupt-Agent der k. k. priv. Versicherung»-Gesellschaft: „Oesterr. Phönix." uie Mr. 101^ 2. Stock. _j Vra) KSßachtr Eiseiibahll- nid Dergb«» Vtstllschafl. 12742. Edm. 062 Die Marburger KohleN'Berschleiß'Agentie empfiehlt zur geneigten Abnahme: Kösiacher Stückkohle . . . pr. Zoll Zentner 3S kr. Lankovitzer Ttiickkohle pr Zoll Zentner 40 kr Ttudenitzer Tchmiedekohle pr. Zoll Zentner 42 kr. ab Mj^azin Grazervorftadt. Die Zustellung inS H<,us wird billigst besorgt Marburg, im September 1868. (540 Alois üuandefl. Zu verkaufen kommt: (669 ein in der nnmittelbaren Nähe des k. f. Kadeten-JnstituteS liegender Acker, mißt Ä Joch 50? Quadrat-Klafter, hat die schönsten Vanplähe, besitzt daS hohe ServitulSrecht lant k. t. Genie-DirektionS-Verordnung ddo. Graz ZK. Oktober 1867 Zahl1li!j l. Dies-r Slcker wird entweder ganz, tann aber auch parzellemveise verkauft werden. Auskunft im Comptoir dieses BlatteS. Athtl - UnterrW. Der ergebenstGesertistte beginnt in Marbnrg auf mehrseitiges Verlangen mit Anfang dieses Monates den Unterricht in der Schlag- nnd Strcichzither. Näheres aus Gefälligkeit ini Comptoir dieses Blattes. (651 Josef Omuletz. V?m f. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht: Es sei die freiwillige Versteigernng der dem Herrn Mar von SuSkovitsch gehörigen, in Wolfsberg gelegenen RealitSten Verg Nr. 79 nnd kä Ebrenhansen bewilliget, und zu deren Vornahme eine einzige Tagsatznng auf de« 18. RsveMder 1868 Vormittags von I I bis 12 Uhr im Orte der Realität tn Wolftberg angeordnet worden. Diese Realität, welche nach dem stabilen Kataster an: l. Vanarea Zl Ouadr. Klftr., ?. Acker lSlK^/,« Onadr. Klftr., 3. Wiesen l Joch Sll'/,^ Ouadr. Slfir., 4. Garten ?oV>o Onadr. Klstr., d. Weingürten Z I. Onadr. Klftr., 6. Weide mit Obst 40°/,^ Ouadr. Klstr., 7. Weide Ouadr. Klftr., daher ein Flächenmaß per 4 I»ch 1593^/,^ Ouadr. Klftr. hat, wozu noch die Weideparztlle Nr. K44 per 624°/,„ gehört, wird nm 3l0tt fl. ausgerufen und nuter diesem AnSrufs-preise nicht hintangegebrn werden. Die Lizitationsbedingniffe, wornach jeder Lizitant, bevor er einen Anboth macht, ein Vadium per 30N fl. in Vaarem, steierm. Gparkaffa-bücheln oder österr. StaatSpapieren^zn Händen der GerichtSkommiffisn zu erlegen hat, daS SchähnngSprvtokoll und der GrnndbnchSertrakt können entweder bei diesem Gerichte, oder in'der Kanzlei deS k. k. Notars, Herrn Dr. Radev hier eingesehen werden. Marbnrg am 2l. Ottober l8k8. Gußstahl - Schmelztiegel zu machen, erfahrt man 8ul» ?. ?. 383 durch Haaseustet« Vogler, Wien, Wollzeile v. (652 Das oritntalisch-mkchalttsche Aulomatell-Cheater. relciieö dnrch :j Jahre mit «nößtem V'isall und Zusrikdenl)eit in der Residenzstadt Wien zur Echan ausgrstellt war. ' ist hier nur kurze !^ieit von Früh 10 bisVb.nd»8Uhr zusehen. Aster Plap »«kr., zweiler PlaßH«kr.. drittkr Platz lOkr. Kinder die Hälft,. Der ergebensl Gefertigte, wcläier durch 20 Jahre' an diesrm Kunstwerke j^arbeitet. und in München den eisten Preis in der Holzschneidekunst und Mechanik erhalten hat. bittet um elnru gütigen und zahlreichen Brsuch. 680) Vstsr L«r»0U, Mechaniker auS München. Der Schauplatz ist am Tosievplatze. aller Bewunderung zu sagen, diese Auslagen seien doch nicht nSthig ge« Wesen und mit einem Theil deS auSgcleglen ÄetralzeS hätte sich Zlvtck« müßigere» leisten lassen. „Aha. ich vrrstehe; Sie kommen wiei'er mit Ährer Lebensversicherung!" Allerdings, «vir komme» wieder damit. Der neue Leiterwagen sammt dem schönen Gespann dazu ist eigentlich ein recht unnüper Eintauf gewesen und mit der Hälfte deffen. waS der Mann dasür auslegte, hätte er sich eine jch'vere Sorge vom Haupte weg-kausen können. Sagen wir. der Mann zälilte 35 Jalire und s in neu Erworbenes koste — rund und gering gerechnet — sünshundert Gulden, jo w»re die Halste dieses Betragrs hinreichend gewesen a!S Jahresrate zur Versicherung eines Kapitales von nahezu neuntausend Gulden, fällig nach d^m wann immer eintretendcn Ablelien deS Versicherten. Jährlich vom Erntcerträ iNlß zweihundertsünzig Gulden erül)rl^;cn und dafür sichere nsuntaufknd einkaufen. ist doch fürwahr der Rede Werth! Das lsi ein Kapital, das die Söhne fördert und die Töchter sicherer ln ein gut's Haus bringt, als das zweifelhafte Prädikat: sie sei von einem großen Bauernhofe. Wir achten die Bedenklichkeiten Jedermanns ; sie sind ein Zeichen der Kritik. deS Denken», und wir werden nicht unwillig, wenn uns ent-gegnet wird! was ist'S denn aller, wenn unmal das Eenteerträgniß der-art ungünstig wird, dab selbst der für die anilenblicklichen. günstigen Ber« Hältnisse allerdiNtlS nicht bedeutende Prämienbeti^ag sich nicht heraus-schlagen läßt uad die Einzahlung eine Unmöglichkeit ist? Nun auch für solche Fälle ist vor^esvlgl; es ist darum oaS Geld nicht verloren. Jede anstänt'ige BersicherungS-Gesellschaft bewilligt im Sinne ihrer Stl,tuten Reduktionen. Sie berechnet, welchem Vcrsicherungsbetrai^e die bereits eingezlchtten Prämien entsprechen und die Versicherung wird für diesen ermitttlten Betrag in Kraft erklärt, ohne daß die Partei weitere Zahlungen zu leisten hat. Oder nehmen wir an: die Partei kan-» auch wuler. ader nur nicht so viel ivie früher zahle», so lrilt auch eine Ailäuderuilg in der Bersich'ruugssumme ein. wobei da» bereils Eintiezahlte gnt^tercchnet wird. Wie immer das Blatt sich wenden ma^^. verloren ist das Ei'tjje. zahlte niemul» und jedenfalls besser verzinst, als durch eine blope Spar-kassc'Einl.igr. Wie laNj^e «vürde eS daneln. bis durch Zurücklegen eine Lumme von uruntaujend Gulden erspart isl; w^r stellt uns dafür, daß wir solange lelien. um dieS ratenweise zusammenzubringen! Zn der ^^ebens'Ass kuranz ivird dieser Betrag ausitezahlt und wenn wir TagS nach Erlag der ersten Rate sterben; der Betrag ist sicher! Und ist auch sicher vor unserer eigenen Schivächc. Wir bekommen die Prämie nicht zurück, daß Vielleicht alleS auS ist in Folge einer unbedachten Stunde von uns. wo wir recht ins Kanfen „eralhen sind. Aus der Sparkasse bekommen wir das Geld lzerauS; wir werden vielleicht fellscheu und kaufen und wenn wir sterben, hinterlassen wir. lroßdem wir zeitweise ge» spart haben, kein Vermögen. Was wir veriüilbar l»aben wollen an Geld, das mögen wir getrost in Sparkassen legen; wir verkennen itiren hohen Werth gewiß nicht; aber waS als sester Stamm gelten und iveiter werden soll, das muß in Lebensversicherungsbanken gehen. DuS sind unsere besten Sachwalter. Sie sind aber deshalb keine tyrannischen Hüter; sie geben auch bei den Versich. rungen auf unser Leben uns selbst. uuS — den Versicherten. Gekien gewöhnliche Zinsen wird uns von chnkn dargeluhen aus Grund unserer Polizzr; wir bekommen in äugen-bltcklichen Berlegenheilen Geld, ohne dephalb am ganzen Kapitale zu rütteln;.wie können zurückzahlen. w,nn es uns möglich ist. Und haftet das Darlehen noch bei unserem Toc'le. so vermindert sich einsach der versichettt Betra.; um diese auSgeborgte Summe. Der Grundstock '.st immer noch gebli»ben und wir hinterlassen nicht lin Garnichts. Alle unsere Güter versichern wir; H^uS und Hof und scheuen die Prämie tigt hatte. Sie war ganz die Seine und schwelgte in dem glücklichen Bewußtsein, daß auch er ganz der Ihice sei. Plötzlich wurden sie durch, lvie es schien, von süßem Wein trunkene Schiffsleute. d»e hinter ihnen hertobten, auseinander geiissen. Katinka schrie laut auf. im Nu war sie iveit entfernt von d»m Grafen, sie rief in der Angst seinen Namen, einige fremde Männer umgaben sie. Einer derselben, wie die übrigen in Matrosen-Kleidung. jagte in russischer Sprache zu ihr: „Rufen Sie ihn nicht. Es wäre bester, die Erde jpallete sich unter seinen Füßen, damit sein Ath>m nicht länger GolteS freie Lnft verpeste." Katinka starrte entsetzt in daS Gesicht des Sprechenden. „Sie erkennen in mir den Tttbuletikrämer Wied«», ich sehe eS an Ihrem Staunen» Prinzeß," rci'lte dieser weiter. „ES .sl luvei hier nicht der Ort. Ihnen ein Lpiel zu erklären, dessen einziger Zweck ist. Sie der Schlinge dieses Grafen zu entreißen, dessen Absicht nur dahin geht. Sie in die Hände d r Earin zu liefern. Hören Sie mich an. Prinzeß, bei Ahrem Heile beschwöre ich Sie. hören Sie mich aufmerksam an! Wenn Sie die Motte und mithin den russischen Boden betreten, siiid Sie ver« loren. Flüchten Sie unter dem Schutz des Großherzogs von Toskana und der italienischen Gesetze nach Rom zurück, nur dies allein kann Sie vom sichern Untergange retten. Wenn ich Sie je wiedersehe, sind Sie Verloren" Kaum hatte der Sprechende diese getlüchtige Warnung beendet, als einige Mann der bewaffneten Hafenwache mit ihren langen Spießen ihn und seine Genossen zur Flucht zwangen. Alexis Orloff erblickte kaum Katinka befreit, als er anf sie zueilte und ivie im Freudenrausche vor ihr auf's Knie sank, seine Lippen im heißen Kusse auf ihre Hand drückend. Dieser Ausdruck des Entzückens, sie wieder zu besitzen, tilgte in ihrer Seele schnell die Angst, welche die Warnung deS Unbekannten in ihr tvachgernfen hatte. Wie? diese Augen, die so voll sichtbarer Freude aus ihr ruhten, sollten lügen? es war unmöglich, undenkbar! Warum, ivenn der Wlnner nicht lichtscheu und auf dem Wege des Rechtes war. trat er nicht öffentlich und nur unter solcher Berkappung gegen dcu Grafen aus? Um ihren Alexis nicht zu betrüben durch die Wiedererzählung der an sie «nd gegen ihn gerichteten Warnung, schwieg sie von derselben. In nicht; scheuen wir sie auch nicht, um ein gut Stück Geld zu hinter, lassen für die Unjrigen! Der Entschluß ist nicht schwer, lvenn man die ''Ngefülirten Zlfferil ansieht, eine geringe Zahlung und eine groß« artige Gegenleistung, die sich eben nur ermöglicht durch große Geschäfts, ausdehnung. ivo sich Alles in die Massen vertheilt und auS ihnen sich auch wieder in den Kassen der Lebensversichernngsbanken — dieser Herr-lichen Errungenschaft unserer vorgeschrittenen Zeit — vereinigt. Lemischte Nachrichten. (E i ii n euerPlane t.) Watson in Arbour (Nordamerika) hat am 10. Oktober einen neuen Planeten entdeckt und ist damit die Zahl lammticher bisher bekannter Planeten auf 112 gestiegen. ^ (Geueral Grau t.) Der neuge.vählte Präsident der Bereinigten Staaten ilt am 27. April 1822 von Eltern schottischer Abkunft zu Mount-Pleasant ,m Staate Ohio geboren. Die Bemühungen deS Kon-grepmitglie^s S- Hamer verschaflen 1840 Grant eine Stelle in der be-ruamten Militärakademie in Westpoint. auS welcher er im Jahre 1843 LieptenantSrange in die reguläre Armee eintrat. Seine ersten Militärilch^ Lorbern pflückte Lieutenant Grant im nordamerikanijch meri-kanischeli Kriege, am Mai 1846 im Gefechte bei Palo Alto und er ^ichnete sich im weitere» Verlaufe dieseS Feldzuges bei mehrfachen Gelegenheiten so vorthcilhaft auS. daß er zum Kapitän avaneirte und in vieler Cigenschafk 1850 vom Kongreß bestätigt wurde. Im darauf so gendcn Zaw hatt- Grant die acht Jahre zurückgelegt, die er als Zogtlng der Westpointer Akademie im stehenden Heere zu dienen ver. pflichtet war. er nahm jrincn Abschied und lebte als Farmer in bescheidenen Verbältnissen bei St. Loiiis in Missouri. Im Jahre 18ö9 eröff. Nktc Grant in Gesellschafl init seinem Bater z» G^ilena im Staate Jtli-nois einen Ledelhandei. schon im Jahre 1861 trieb aber der im Süden ausbrechcn!>e Aufst.nd den e!iem.'ligen Offizier, dem Baterlande seine inilitarilchen Fähigkeilen zur Verfügung zu stellen und er wurde vom «Äouv^neur tes Staates Illinois in Folge dessen am 15. Jnni 1861 zum Obersten de.' 2l. Freiwitligenregiments ernannt. Bon diesem Zeit-piinkte an beginnt (Nrant in der modernen Kriegsgeschichte eine hervor-r^lgende Rolle zu spiele». Schon im August 1861 ward er zum! Brigade-general ernanitt und ihm in dieser Eigenschaft die Beivachung deS mitt-leren ^»ississippi, aii den Mündungen des Ohio und des Tennessee über» tragen, welchen Befehl er mit zeitweise geringen Ssreitkräften so voll-stäiidig durchführte, daß eS ihm gelang, am IL Februar 1862 den Re-belleil das »»»ichtige Fort Donelson zu entreißen, ivofür ihm von der Re« gieruiig der Rang eineS Generalmajors der Freiwilligen verliehen wurde. Am 6. und 7. April erfocht Grant bei Pittsburg-Landing den für die Sache der Bereinigten Staaten so erfolgrTichen Sieg iiber die Generale Beauregard und Zohnston; er hatte »».wesentlichen Anlheil an der am 20. Mai erfolgten Einnatjme der Befestig,untren vou Korinth und erhielt im » Kommando in dem sogenannten Departement des Tennesseeflusses. in welcher Eigenschaft ihm nach Vitien hartnäckigen Kämpfen am 4. Juli 1863 die Elnnal)me des für die Südftaaten unbe-rechcl,bar ivich^M BickSburg gelang, durch dessen Fall sich die Sonder-bundler vom Miffissippi abgeschnitten und aus die Hilfsquellen der öft. ^(l»en Provinze» beschränkt sahen. Die Eroberung von BickSburg brachte Graut den Rang eines Generalmajors der regulären Armee und einige Monate ipater den Oberbefehl sammtlicher. am Mississippi. Ohio. Ten«es-ltumberlaud stehenden BundeSheere. als deren Führer er am 24. November über den südlichet» General Bragg den glänzenden Sieg jungen, zur Heiterkeit geneigten Herzen verwischen sich üble Eindrücke nur zu bald, eine Stnnde später befand sich Katinka in der Gefellfchaft ihrer neuen englischen Freundinen nnd auch die leiseste Spur eines Kummers war auS ihrer so schnell empfän^jlichen Seele Verschivunden. Denselben Abend noch erzählte ihr der Graf, daß sein Bruder, der Großadmiral, einen seiner Offiziere an'S Land zu ihm geschickt und sich ^m MittagSmale sür morgen eingeladen habe. Kalinka äußerte ihre Freude darüber. DaS Diner war am andern Mittage servirt. Konsul Dyk und Admiral Greigh nebst ihren Gemalinen dazu geladen, harrten in Gesell-schast des Paters Allodini und des ehrwürdigen Notars der Ankunft des Großadmirals, dem Alexis Orloff bis zum Hafen entgegen geeilt war. Aber er kam von da allein zurück, ein Offizier von Admiralschisfe hatte ihin die Nachricht gebracht, daß der Großadmiral von einem Unwohlsein befallen »vorden und heute daS Schiff nicht veclassen könne. „So muß man aus der Noth eine Tugend machen und daS Diner dem Abwesenden zu Ehren allein verzehren. eS bleibt uns für heute nichts anderes übrig." erktärte der Graf nnd fügte hinzu, daß er nach dem Diner feinem Bruder einen Besuch abftatlen werde. DaS Ausbleiben deS Großadmirals zog keine Spur der Verdrießlichkeit bei den Theilnehmern an dem Diner nach sich. Alexis Orloff wußte auf die an-gcnel)mste Weife von der Welt seine Gäste zu unterhalten, der ungetrüb-teste Frohsinn bemächtigte sich Aller. Der gute Allodini war von der Liebenstvürdigkeit des Grafen förmlich bezaubert und flüsterte dem sehr elirwürdigen Notar zu: „Ich versichere Euch, dieser Rutse ist ein Kavalier, ivie man sich einen solchen nur wünschen kann. Ich bin bei mancher Tasel zugegeii gewesen, aber ich habe mich nie so hcit'r gefühlt, als bei dieser. Und seht nur. alter Freund, wie Eure ehemalige Nichte init den Augen aii ihm hängt... ach. eS ist mir zwar nlc geschehen, dasz ich jemals in irgend eiii iveiblichcS Wesen verliebt geiveieu iiiäre. mein Schutzheiliger. Sankt Auguftin. hat mich vor dergleichen weltlichen Gefühlen in Gnaden behütet, aber ich glaube es. daß ein schivacheS weiblicheS Geschöpf solcher Liebenswürdigkeit, ivie der Graf sie so ungesucht an den Tag legt, gar nicht widerstehen kann. (Fortsetzung folgt.) bei Cbattonovoga erstritt Am 1. Marz 1SS4 ernannte Präsident Reich! Lincoln auf Antrag des Rkpräsentantenhauses Grant zum Gemralllieute' nant und Oberbefehlshaber aller Heere. Am 2. 3uni L86ö verkündete Srant in einer schwungvollen Proklamation an das Heer daS <8nde des Bürgerkrieges und ungefähr ein Jahr später, am 28. Juli 1866. verlieh ihm der Kongreß die nach Scotts Tode erledigte höchste militärische ZWürde der Bereinigten Staaten, den Posten eines „Generals der Armee", welchen Grant bis zum heutigen Tage inne hat. (Spanien.) Frau Jsabella von Bourbon hat während ihrer sünfunddreiKi„jährigen Thätigkeit als Königin von Spanien eine Mill'ste von 1785 Millionen Realen (278'/, Millionen Gulden üste?^ W. bezogen. — (Landwirt hschaft.) Das Ackrrbauministerium beabsichtigt. nach und nach in sämmtlichen Kronländern chemisch landwirthschaftliche Versuchsstationen zu errichten und wird dieser Plan von den berühmtesten Fachmännern: Liebig in München. Schrötter in Wien. Moser in Unga-rischAltenburg als ein glücklicher Gedanke, als unverkennbarer Fortschritt begrüßt. Marburger Berichte. (Todesfall.) Der Winzer Michael KoKbeck in Rothschützen be-fand sich am 3. November Abends auf dem Rückwege von der Schmiede, wohin er Wertzeug zum Ausbeffern getragen. Ein großer Hund, der bellend nachjagte, wurde von KoKbeck mit einer Weidengerte zurückge-trieben, gwei Burschen, welche desselben Weges gekommen, schimpsten deßhalb und liefen dem Winzer nach und schlug ihn der Eine, wahr-scheinlich der Besitzer des Hundes, mit einem s. g. Wagendrittel — dem Ouerholze. an welchem die Pferdeftränge befestigt werden. Der Miß-handelte blieb einige Zeit ohnmächtig liegen, ivurde von Bekannten nach Hause gebracht und starb am zweiten Tage. Bei der gerichtlichen Leichen-schau zeigte sich ein Bruch des rechten Stirnknochens. Der Thäter und sein Begleiter sind verhaftet. (Merkur) Der kaufmännische Verein hieli am Freitag seine Jahresversammlung ab. Dem Berichte entnehmen wir. daß die Kaffa« aebahrung eine ausgezeichnete getresen. daß sied die kleine aber gewählte Bibliothek vermehrt habe und daß die Herren Professoren: Gajparitsch. ichl, Rieck und Schaller durch ihre Borträge das Gedeihen des Ber eins gefördert. Der leitende Ausschuß wurde neu gewählt und besteht aus den Herren: Grubitsch. Obmann — Moritsch. Obmann-Stellver. treter — Gerber, Schriftführer — Swetl. Schriftführcr Stellvertreter — von Reichenberg. Kassier — Schildknecht, Bibliothekar — Perto. Adler und Pichler. BerathungSmänner. (Diebstahl.) Franz Droisk. Fleischer in St. Leonhardt, kam Sonntag Abends mit dem githerspieler Joseph P. hier in einem Wirthshause zusammen; beide trankrn mit einander und schliefen bei P. iN einem und demselben Zimmer. AlS D. am Morgin erwachte und nach seiner ) Briestasche griff, in welcher er 1W st. Banknoten aufbewahrt, entdeckte er. daß ihm dieselbe sammt dem Inhalte gestohlen worden. D. behaüp' tet» die Ehefrau seines Gastfreundes habe die That verübt (BerzehrungSsteuer.) An der zweiten Verhandlung, die vorigen Montag mit den Berzehrungssteuerpflichtigen behufs Abfindung gepflogen ward, haben sich gegen neunzig Wirthe nnd Fleischer, darunter auch die Hüchstbesteuerlen. betheiligt. Den Forderungen des Staates (38.000 ft) und der Gemeinde Marburg (4500 fl) ivurde wie bei der ersten Verhandlung enisprochen und ist zu hoffen, daß die Abfindung diesmal nicht ivieder an einem Formfehler scheitern «verde. Die Herren: Friedrich Brandsiätter und Andreas Nudl «»urden zu Repräsentanten erwählt. (Heereedie n st.) Zur Ergänzung d,S Heeres für 1868 brauchen die Lander dieöseitS der Leitha 56.548 Mann, ivovon auf Steiermark 3ZS9 entfallen. Die Sttllungstage für die Stadt Marburg sind der 16. und 17. November; für drn Bezirk Marl'urg der 18., 19. nnd 20.. für St Lconl)ardt der 21. uud 22.. für W. Fristritz, de? 25.. 26. und 27. d.M. Letzte Post. Die ungarische Regierung ist im Abgeordneteuhause gefragt worden, „od es «it deu t8S7er Ausgleichsaesetzeu Verei«b«r, daß der gemeinsame Minister des Aenßern zugleich Netchsrathsabgesry' neter ist? Der preußische Kinanzmiuister beantragt tm AbM»Ord>et»>» Hause, das Vermögen des .Kurfürsten vou Hessen" «tt Beschlag zu belegen. Geschäftsberichte. veinPreise »m Oktober — in Gulden und „ach Timern in Holzbaud. ISöler, 18S2er, 1S68er, 186Ser: 1S66er: 1867er: neuer: Marburger IS'/,—14 6—7 5—6 6 PiSerer 16-18 7-8 7-8 8 ^auheimer 16—18 „ „ „ «itteesberger 16-18 „ „ „ Echmttsberger 18-20 q „ „ „ Nadtseller 18—20 „ „ «. Vinarier — ^ — 9 «oloser 10—12 s 5-6 6 Sauritscher 16-20 7-10 7-10 8 Nurmberger 12—16 6— 8 6—8 7 Vettauer Stadtberger 16-20 8^0 9—10 9 Sandberger 14-16 7-10 7-S 8 Luttenberger 18-2K 10 8—10 v Nadkersburger 18—10 8—10 S Petto u. 6. November» (Wochenmarktsbericht.) Weizen fl. 4.50. Korn fl ».S0, Gerste fl. 0.—, Hafer si. 0.—, Kukuruj^ fl. L.—. Heiven fl. S.—, Hirsebrein si. S.-. ^ Erdapfel fl. 1.— pr. Meheu. Rindfleisch ohne Auwage 2S. Kalbfleisch ohne Zuwoge 28, Schweinsieisch jung 26 kr. pr.Pf. Holz 36" hart fl. 10.50^ detto weich fl. 7.S0 pr. Klafter. Holzkohlen hart fl. 1.—, detto welch fl. 0.90 pr. Netzen. Heu fl. 1.—, Stroh Lager- fl. 0.90. Streu» fl. 0.70 pr. Centner. Nr. 4940. («SS Eingesandt. in 10 Jahren al psri rückzahlbare Pfandbriefe der i». t». priv. ölierr. Hypoihtkrn-Vaiik i» Me» können laut Gesetz vom 2. Juli 1868 zur Anlage von Pupillae^, Fidei kommiß- und Depositengeldern, sowie zur Anlage von Kapitalien der Stiftungen und endlich zu Dienst- und Geschäftskautionen verivendet werden. — Die absolute Sicherheit und die hohe Verwendbarkeit eignen dieses Effekt ganz besonders zur KapitalSanlage. Der Koupon wird halbjährig und zwar ain 30. Juni uiid 31. Dezember j. Z. ohne jedweden Abzug ausbezahlt. Diese Pfandbriefe können zu dem je»veiligen Börsekourse durch die prtv. öftere. Hypotheken-Bank? (Wien. Wipplingerstraße Zr. 30) und durch die Anglo-öfterr. Bank bezogen werden. Die von der Vraiuschvtigischeu Regierung ausgegebenen uud von dem Handlungshause Aßdor ZoNeuwieser in Frankfurt a. M. im heutigen Blatte eiypfohlenen Prämieu-Loose finden sehr starken Absatz. Die Vor theile. welche dem Publikum entstehen, ivenn es sich bei dem Bezug dieser Loose der direkten Vermittlung eines soliden Hauses, zu denen vas oben genannte anerkannter Maßen gehört, bedient, sind so bekannt, daß man nicht besonders darauf hinzuweisen braucht. Im Castno-Cafs (690 find nachsolgende Zeitungen um halben Preis zu überlassen: „Wanderer". „Wiener Zeitung", „Correspondenz". „AugSburger Allgemeine". „Reform". ..Ungar. Lloyd^', „Süddeutsche Post". „HanS jörgel", „81ovsii3lci naroä", „Llovsvslci Zu mietheil wird gesucht: «o Eine freundliche Wohnung mit 3 Zimmern nebst Zugehör in einer fre quenten Straße der innern Stadt, ehestens beziehbar von zivei ledigen Herren. BermiethungSanträge übernimmt die Expedition dieses BlatteS. Das gefertigte Stadtamt gibt hierinit bekannt, daß daS Präliminare über die Empfänge »ind Ausgaben der Stadtgemeinde Marburg für daS Jahr t8K9 im Sinne deS K. S2 deS GenieinoestatuteS vom 9. November 1868 angefangen durch 14 Tagen zur Einsicht der Gemeindeinitglieder tm Vureau deS Bürgermeisters aufliegen wird. Stadtamt Marburg am 7. November 1868. Der Bürgermeister. Bancalari. Nr. 4932. (682 ES wird hiermit daS unterin 4. Noveinber v. J. Nr.Stil bekannt gegebene Verbot des EinsammelnS von Martinitrunk mit dem Bedeute» in Erinnernng gebracht, das die Uebertreter dieses Verbotes unnachftchtlich werden gestraft werden. Vom Stadtamte Marburg am K. Nevember l868. Der Bürgermeister : Bauealart. Aufforderung! Jener Herr, der fich erlaubt hat, am Sonntag den 8. d. M. im Eafä Merkur einen schlechten Regenschirm für einen guten ju vertauschen, wird ersucht, denselben sogleich inS Caf6 Merkur zurückzuschicke», «idri-genfallS. weil er gesehen wurde, sein Name öffentlich zur Berantmortuug gezogen wird. (S89 Eine Gasthaus-RealM an der Landstraße, eine Vtertelstnnde von Leibnitz entfernt, bestehend auS gemauerten Wohn^ nnd WirthschaftSgebänden nebst 24 bis 27 Joch Aecker, Wiesen und Wald, ist unter günstigen Bedingnissen nm billigen Preis zu verkaufen. Nähere Auskunft im Eomptoir dieses BlatteS. Fahrgelegenheiten. (681 Der ergebenst Gefertigte erlaubt sich znr gefälligen Ae»»nt«tß deS geehrten PublikuinS zu bringen, daß er mit einem hübschen, geschlossenen viersttzigen Wagen nnd sicheren Pferden für Spazierfahrten diene«»- kann. A nt. Kaufman n, Mellingerstraße Nr. 79 ver pvrsünlieliv 8eliiitzi Vauvruäe RMo »vxuoUa iSokHi^oka! vi« Orieinklaugßskko äes in Sil. orsodivnon«»» klirz !.ksävrm»nv nüt«Iiodon Luvt»»: von XerLtlioksr Katb^odorl (xsnaout „G'asse-Hlutli") in Lin vaaä von 282 Lsitvi» mit 60 anat. ^iDdiläuvjxvn. In vsrsivevlt. ?rsii LKIr. 1 10 Sgsr. ---- ü. 2 36 xr., ist 6urod »llo L u o k-, Ii»Qä1uvxvv, in von är tlo.» -u borisdon. (bb8 Att k Visse Kode 2iKsr ^avrviiauzs ^ A üdsrSüssix. ^oäos Lxvmviar äsr 0riein»l»us^»do von ^ M ^ I^»urvvtiu8 MUSS mit ovißsoäruoictvm otompvl vsrsivxslt svia,'^^ vorauf Lu »oktov. (Hiezu eine Beilage.) ^8r!!?^!nl^er!!!g^>ö!^?duard^IaI^^ Verant»ottlicher Redakteur: Kranz Dießthaler. S. «. St. O.