.^eiheit, »«tzlstai», str A»«." «r. V». Arettag, RS J««t tSSS. VIII Jahrgang ^Marburge! Zeitun^^" erscheint jeden Sonntag, Miitwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig ö fl., ht'lbjcihng Sfl., vierteljährig Ist. 50 kr; für Auftell»»g in» Hans monchich 10tr. — mit Postversendung: ganzjährig 8fl., halbjährig 4fi., vierteljäh!,g 2fl. Die nn Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Sinschalwng st 10, bei zweimaliger mit 1b, bei dreimaliger m.t 20 kr. berechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung L0 kr. Jnseraten-Stempelgedühr kommen. Aus di »«'fass wii im««r , .jji'ichicht»! ttes Tanc-i. ErklSrungen des Ministers Horvath über die künftige üng der Komitate geht hervor daß die Regierung tcine earteten klare« Gedanken über diese Reform besitzt, sondern nnr darüber ichts'ssi g ist. was sie nicht btseiligea iviU. Die vom Justiz, «lnifter ttufftäblten Punkte beweist« aber Atnügcnd, daß Alles beim Alten bleiben wirdi Die Regierung wagt es nicht, dle Aussühruag der G setze z« ermöglich«, einen Schutz gegen die Willkür der komitate zu jchojf n und so tvir^an's halten — »vie bisher: es gelangt kein einziges Gcsetz. keine einzig«ekordnung zur Ausführung getten den Willen des Komitats. Der iZusatz,vie Außsührung soll „unter Ausdehnung des Grundsatz s der Verantivortmkelt" gescheh»n. bedeut't in der Wirklichüit nichts. Kin, ganze Komatsversammlung — das heißt, eine Btrtretung von der Stärke desmeichsralhks — kann man nicht verantwortlich machen ; die Komitalsbemten aber handeln im Auftrage dieser Versammlungen. AußerviM .at das Recht der Auefiihrung keinen Sinn, ivenn vasselde nicht das »cht der Kichtaussührung i«l sich ichließt. DerStreit um den Abgang »m preußischen Staats-haushaß und seine Dltkung entwickelt sich in emer Weise, weiche leicht den im H«il>ste 1866 hergestellten inneren Frieden des Landes von neutM bedroh^ kvttte. Die Kölnische Zeltung iiült es darum sür eine einste Pslicht^ be«itcn auf de» sich zusammenballenden „dunkeln Punkt" am Himm^ ?r preußischen inneren Politik aufmerksam zu machen. Sie glaubt,^a dlc innere Laj^e Preußens eine s.hr ernste »st und tie An-seiudunj dsr Abgeortneten dNtck. die halbamtlich.« Blatter die ohneltln schwier» ski«» «,»» nachgie Zetstündignng ganz unmöglich mache. „Hat Oras Bismarek." jiölnische Zeitung, »den neuen Riß zu heilen, ein neue» Kö 'ta' rcitschast?" Uebrigens rüth sie dcn Adgeordn't n. sich ja nicht u zrigen. „denn die Beivilligung (k^er von dcr Reg'erung ver« . z . . . . langte« >rsdek). die Unterweisung stört dann den inneren FruPen geiv.sier. al» die blehnung.Bet der Ablehtning lvird das D'fiett noch ew Iahrchen fort' geschle^'^. und eS bleibt die Hoss>uug. daß die Regierung sich inzwischen l!esin«l»nd daß dann in Folge dessen auf dem nächsten Landtage die Berständi,,u«g gelingt Bei der Unterwerfung aber, die im Lande allae« mein als elne Zustimmung zum Bruche des Kompromisses von 1866 aufgefaßt werden würde, stände die Ern ue7ung der Erscheinungen vom Sommer 1862 bci den bevorsleh nden Wahlen in sicherer Aussicht!" Im Königreich der Niederlande haben bei den Wahlen die Freisinnigen mit glänzender Meb'heit gesiegt. Hauptsächlich war es die Schulsrage, welche da» Volk in Veivegnng brachte ; bei den Wahle« hat dah.r das Land gewissermaßen «ntschieden und sich sür Vcibehaltnng der sleien. n'chtkonfessioneUen Staatsschule erklärt, trotz aiter Aaftrengu«g der veischledenen Paitetcn, der protestantischen wie der katholischen, welche die Schule wieder unter die Herrschaft der Kirche zn bnngen bestrebt find. Die sreisittnige Mehrheit in der Kammer, welche <»n dem bestkhenden Schulgesetze festhält, ist durch diese Walil um fünf Mitglieder gewachsen. Heute — am Iahrestsi^e der Schlacht von Wateiloo — soll im /ngltschen Oberhause die Entscheidung fallen übt? die irische Staatstirche Welches auch der Ausgang sein wird — die Niederlage ist den Lords auf die eine, oder die andere Alt sicher. Man iveiß. daß ße den fiagiichen Bcsvlnß des Unterhauses verwerfen möchten ; stimmen fie demselben aber dennoch bei, so ivird ihre Kö perjchast moralijch geschlagen. Sie t»ab,n so l'inge gtgen die Ausliedung der ir schen Staatski'che getobt, daß. w'nn sie nun doch klein beigäben, man sich üb,r »hre Muttilosigkeit und Ohnmacht lustig m chen, il)r ganz«» politisch s Daiein sür eine ttomödie halten ivüroe. Sl'M'Nen sie sich aber g gen den Beschluß, so eisalttt der Ansturm von Außen, und die ertte Bresche wird bald i» die Bolliverke gelegt sein, welche das Oberhaus schützend umringen. Die Nichtannahme tvird ohne Zweifel den Part izivecken der entschied»nen Re« iDiMer dienen .»Sollten die Lords", schreibt e«» Führer dieser Partei, „nach erfolgter ab rmalt,ler Dailegung des ttolkswillens in ihrer Weige-rung beharren, so werden sic's nur sich selbst zuzuschreibe« haben, weun dt? Fra.te aufgeivorfen wird, ob zwei gesetzgebende ^Versammlungen noch länger t.öthig sind und ob nicht vieiMthr 0l.se aristokratische Klasse und Körperschaft, die eine vo» den Eemeinen getrennte Stellung einnimmt, »in bloßes feudales U'betbleibsel. eiN lüsti^ter Auswuchs und emHinderniß ist, da» dem Geiste des neuitzehnten Jahrhunderts tviderspricht." Das Schachtgespeitst Vo» Ladwig Storch. (S. Fortsetzung.) „lh bi« eine Deutsche der Abstammung von Valer und Mutter nach, id ich bin kaum einige Jahre alt gewesen, als der Vater, einem dunkeliSchicksale erliegend, ln einem Goldschachte den Tod fand, und der Cßvater s'in Amt itiedeilegte und mit mir nach Wien zog Ich Hot Ungarn nicht wieder gesehen; der alte Herr l)atte eine unbe-zwingt« Sche«. »or dem Lande; er mochte eben böse Schicksale dort erltbt den. ulld wenn ich an das Land meiner Grbu't denke, unt lvundelr reizende Bilder ia meiner Seele aulst igcti. so iveiß ich nicht, ob sie chöpsungen meiner Phantasie oder frühster Erinncrung odtr eine Mischu beider sind. Eben ein solches Bild tämmkrt von der Gestalt meines Paters darin als der ein s ungewöhnlich groß' N Mannes, der. ivenn i allein mit ihm war. seufzend zu m«r s 'gte: Aurel'e. lebte Deine Mutteyoch! — Doch ich bin vom eigentlichen tNetlcustanot meiner Er-zälzlun abgekommen Eine Kousine von mir. Richte des Großvater», hier n einen Staatsbeamten V rheiratet, ivar mit Hinterlassung eines bed'Utden Bermög'ns ohne Leibeserben gesiorben und die Auseinander. setzunMit den ütiugrn Tri»?« lnachte einen mchrmonatlichen Äufentliait in liigkr Stadt für uns nöthig. OdnedieS schien der Wechsel d » Woliists und das Beriveilen in der reizenden Btrgge,,end für mich wünsetswerlh; denn ich kränkelte, seit ich mit einem jungen Ber„beaii»t'N. Sohiiine« Kollegen des Großvaters, auf den Wunsch des LetzleiN ver lobt lsr. Die Aerzte sagten, ich habe, noch zu jung, zu viel gesungen. Meinöerlobter war ein angeneljMer junger Mann. d'N ich nicht ungern sah i» dessen Ausmeiksamkeilen ich mir gefallen liest; aber mcin Plut geriettv'der wenn er kam. «och wenn er ging, in schnellere Wallung, und , suhlte nur in so sern Velriedigung. als ich dnich diese A rbln-düngen heißesten Wuiijch des alten Herrn, dem ich alles verdar.tle. erfüll Sobald wir das Erbe gefaßt, sollte unsere kirchliche Einsegnung ersoltltn und tvir ivollten dann olle drei in die stetrischen Berge ziehen, lvo mein Verlobter bei einem bedlutenden Bergwerk« angestellt war. „So stanven meine Angeletienheiten. als das Osterfest herrannahte, dessen Rächt AlleS verändern sollte. Meine Zofe halte mir schon lauge vorgeredet, ich könne nur dann eine glückliche Gattin tverden, ivenn ich ganz gesund s i. und ich könne nnr dann ganz gesund iverden. wenn ich Mich mit Osterwasier ivasche. Dieses Miisse ich aber in der Oft.rnacht selbst lchwiigend ichöpsen. Der l'tztrre Umstand bot gerade keine Schwie-rigkeilen; denn «vir »votinten in einem slönen L ndh use vor dem Thore unsern dein Donauuftr. 3» der bezeichneten Nacht sülirte Mich mein Mädch'N hinaus, gab mir daS Gefäß in die Hand und bliei» zurück. Ich g n.i surchtlam mit ungnviss.m Schritt aus da» Ufer zu. da »V0 .inige Bäume und niederes Stranchweik ein kleines Gebüsch bill'ettn und ein paar Stuf.n zum Strome hinabsüvrlen. Die Steile dort ist als tief a,t.»nnt und der Strom ist leißenc». Dies '»»ird schon dadurch bewiesen, .''aß ivenlge Schritte aufivärts eine Sch ffmühle li gl. Als ich im Begriff ivar. zum W.«ss r hinabzust'igen. l)ölte ich iu der Rahe schwere Schrine »lnd s^i» iM Uttgewlsi n scheine d r Nach» zwei Männer von der Sute hei kommen, wo die Mülile mit Ketten an d.'s User befestigt ist. Osf-nbar ljatlen sie die Absicht, an der!.Iben Zngangsst lle. die ich zu detreten in .Vegiiff stand, zum W.'sser zu gelangen, und ich flüchiete mich scheu und ja..end rasch >n d«s Gebüsch hinl.r e n n Baum. Ohne Zweifel hatte Mich Keiner von ihnea bem.rkt. Si«^ stitgen Ivirtlich die Stufen hinab und d,r Eine begt'nn sich zu rultleiden. ivoi^ei ihm der Andere behülfl'ch ivar. Beide sprachen kun Wort. Mir schlug das H rz vor B tlommen« l),it ivik ein Hammer. ,P ötzlich g'b der l)int'N flehende Mann dem vordern. welcher eben den Obertö'p'r .ntblößt hatte, einen furchtbaren Ltoß. so daß dieser im Nu unlrr dem Wasser verschtvand. Der beg nnende Lcheei wU'de schon von der Aluili erstickt, so daß ich in der Tliat nichts weiter vernahm, als daS Geiäulch. ivelcheS der vom f 'llenk^en Körp r ge r.aitig berührte und zerlli'ilie Wassrrspieg»l und die über ihm zi^sammenschlag.nde W'Ue heivorbrachte. Ich selbst abrr stietz univillkürlich eiN'N Schrei aus und war ein.r Ohnmacht natie. j'dcnsalls würde ich ober in diesem Zustande des Schreckens und dcr Besturziing. der mir nicht erlaubt hatte. Mich auf Von großer Vedkutung für di, künftige rechtlite Stel!uny der republitanlschen Partei ln Spanien siad die Tlklärungm. die ueuiich in der Kort,ksitzunk adget,,ben wurven. Es handelte sich um den Gouverneur von Lerida und dessen V kanntmachnng, in der alle «und. gedungen veibet'N wurden, die mit dem Äeistc per Monarchismen Bcr. fasiung im Widerspruche ständen. Diesen Erlaß bez0t.tn die Republikaukr aus sich, und verl'Mgten deshalb die Absetzung de» Vouverneurs Die Regierung wußle sich nicht ander« zu tzelf.n. als daß sie den Worten desselben eine harmloie und m hr mit Be^ug aus die i^arlislischkn Umtrirbe gemeinte Deutung gab. Sagt'sta. der Minister de» Innern, legte dabei die Srinjen dar. iunerhalb deren da» Beisammlungtrecht und die R de freiheit in Spanien au»geübt werden darf: „Herr Castelar hat gksragt. ob eine Part,i sich auch nach Bertündigung der N.rscssung noch den Namen Republikaner beilegen dürfe. Ich antivortr darauf mit Ja: dlikanische Berfaffung für unanfechtbar eiklärten. Die Monarchie und Republik sind StaatSjormen. welche in der Pr.sse und in Versammlungen besprochen werden dü'sen. wenn nur dlk Bersas-jung und der ausg.slellten R.gierung»form Achtung geschenkt wird." Die Wahl der neuen Gemeindevertretung. V. Die Sorge für die Sicherheit der Perjon und de» Sigenthum» bildet eilten sehr koftjpieligrn Theil deS autonomen Ge-meindehaushalte»; ober leider hängt der (Erfolg dieser Zhätttikeit so sebr von Umständen ab. »v«lche außerhalb der Wirkjamkelt bcr Gemeinde liegen, daß e» unbillig und ztv«cklo» wäre, t^ieöfällige Wünsche de» Publikum» vor Abänderung und strengsirr Handhabung anderiveititzer Gesetze als erreichbar darzustellen. DieSorgefür Erhaltung der r die Ge^tenivart und der Btiliaad der Zofe mcine Glist S- und Körperkrust zurück, tvir riefen um Hüls. ermuntcri'n die Nachbars^iiasi und ve«anlt>ßlrn Müller, Fischer u»u> Andere, ain Uscr und aus Kähu n nach de«, wie wir s.,gttn. veiunglückteu Mann im Wa er zu sorlchen. Das ivar aber verg«b ns. und erst eine Woche später lvurdc seine Leichc unterhalb der Stadt gelandet. ^Es Ivar die de» MullkuS L-ebh.ld, an »velchem man schon s^it einiger Zeit Gelstesstölnngen wahigenommen haben «vollie. Man nahm an. daß er be,m G'schast. sich mit Olie,iv.>ffer zu waschen, ausgcglilten zznd in den Fluß g'siürzt sei. und die Entkl idung jeiues Oberkü peiS gab einer solch'n Annahme Halt, welchen Ich duri^ M'tNr Aussage b siätigte Denn ich sürchtetr mich all n ElNsteS. der Rache des MöicelS zu ver-fallen. »Venn ich die Wahrheit des Ä^ytsills kutid »»äbe." Kablert »var w edei selir ünrultig geivordlN. u> d nus stin,m r»ul todtenbläste ütterzog nen Geslite zeigten sich aberm-ls ^,r».ß? Schweiß« tropsen. Fast mit Mülie sa.te er: „llnd kannten Sic den Mö'der nicht?" „Wie il'äie da? in der Nl»a)t und in meinem Zustande mo^^lich geiveien und zun»al Mir, der Fitlnden? 21!ir lvaien ja lchi'r ulle 6inue vtrgan,^en. und ich sah nicht», als «ine dunkle G»sta.t und höile eine dumpfe Lilmme. Der Sohn bcS Ertrunkenen k.'M mir zu dankln. und sand mich vor mtinrm Flü .el. Bald jt'ß er m>t davoi. Als er sich ent'clNt haitt war mein H rz Volt »üß r Unluhe. Nir halte ,ch ein solches Gelühl nach der Ab eise meineS Verlobten enipsunt'en. Ltebh ld. d.lNaiS Gctiü'se eines RechtSanwtiitS. kam wltder und buld lägllch; er tvurd. mein Musiklei^rer, und unsere Herzen, die vom ersten Tage unseter Bekannt« zusetzen und jedem Vanbewerber bei der Kommission mitzutheilen sind.— BsUkommen unjuläfsiA erscheint aber ein Borgehen, wie e» in Marburg beliebt wurde, indem man durch gedruckte Kundmachunge» die HauSeigea« thümer aufforderte, die Pflasterungen und Trottoirlegung ltach vollendetem Kanaibau elnem hiesigen Bauunternehmer (ivelcher zugleich Gemeinderath und Mitglied der Bausektion ist) zu übergeben, da diieser die zu« künftigen Höhenpuntte kennt, nach »velchtn die Rigu« lirung vorgenommen wird. In welche trachige Lage bei solchen Anschauungen über die Pflichten eiuer autonomen Vaubebörde die GewtrbSleule kommen, die sich nicht der Gnade maßgebender Persönlich« keiten ersreuen, ließe sich ohne Prophetengabe vorhersag^. wenn nicht schon die Erfahruug zahlreiche Opfer dieses Systems aufziiveisen hätte. Läßt sich auch nicht in Abrede stellen, daß geändese VertehrSver« hältniffe an jedem Orte einzelnen Stadttheilen wesentlich» Bortheile zu« wenden, während andere in den Hintergrund treten, so ist!e» doch Pflicht einer uneigennützigen Beetretung. diese Nachtheile mögliehß au»»vgleichen und Nicht künstliche Hindernisse der Entwicklung zu schaffet. — In dieser Richtung !»at aber die Kärntner Borstadt gewiß Ursache, .u klagen, daß nicht nur die Eriveiterunt^ de» Friedhose» (über tvelchen vir eingeheadee unter dem Abschnitt Gesundheit»polizei sprechen werden), sondern auch die mcht sehr energische Beliandlung der Draustegfrage eine ^twerthung der dortigen Realitäten künstlich g'schaffen hat. welche der gesoimtenGemeinde zum Nachth'ile gereicht. Jcdeimana keunt die GerüRe. tvelche im Publikum bezüglied einer anderweitig peojektirten Brückeninlage kursirea. und wir hoffen, daß diese Angeleg nheit Vejtenstand einjehender ^nter« pellationen iN der livühlerversamminng s.»n wird. Geiviß würde die Einstellung aller PflasierungSarbiten bi» nach ersolgter Legung der GasIeitungSröhren uns Setzung dei Erdreiches an den anfgegrabenen Stellen dem Gemeindesiickel keinen Noothell bringen. Ein Blick auf die Felder innerhalb der Gemeindemaitung. i>»besoa« dere in der Nähe der Kasernen und Feldwege, macht sich«! den Wunsch nach strenger Handhabung der Flnrpolizei in jedem unbefßigeiiek Besb« achier rege, wenn der Feldbau für die Marburger Steuerträger mehr, al» kostspielige» Vergnügen sein soll ; — natürlich müffea aberjsuch die Feld« Wege tn einen Zustand der Fahrbarkcit verseßt werden, welcher daß Betreten der bebauten Parzeken nicht zue Noth'vendigkeit Yacht. (Fortsetzung folgt.) Lerulischte Rachrichten. . (Rafche Arbeit.) In Laneaster (Amerika) wurd^kürzlich, wie der liortige Bolksfreund berichtet, ein drustöckige» Hau» vch vaumeifter Mischler in 4'/, Tagen gebaut. Die Backsteinleger (10 Nausis Vollen« Veten ihre Arbeit iu ZV, Tagen, die Gypser ,n 1v. die ^ustreicher in 2b Stunden. Alle Bestandtheile de» Hause» tvaren nalAeliä vorher fertig. lo daß inan sie blos einzufügen und aufzustellen hatte^ Bie lange hätte wohl bei unS die gleiche Zahl Arbeiter geliraucht? » > (Bauplätze in Pari») Da» Niederreiße» von! Häserreihen nimmt seinen geordneten Fortgang, um die zwei neuen Straßen hezustellen, ivelche auf den Platz vor der nenen großen Oper münden sollst. Der Werth der dortigen Grundstücke ist ein selbst für Pari» erstaunlh hoher, wie darau» hervorgeht, dc.ß z. B. Bauplätze für obige Straßen zu hlgenden Preisen verkaust wurden: 68SS Geviertsuß zu je 42 fl.. S0.309Geviert» suß zu je 4ö fl.. 23V4 Geviertsuß zu je 58 fl. schaft an sich angehört, zitterten bald in hoher Wonne aneinaitzr. Au spät widersetzte sich mein Großvater und verbannte den jungenlRecht»« und Musitkundigen au» dem Hause; vergeben» ließ er mrinen gelobten kominen. der dic Sc»che durch ein ungezogen?» Toiien und Rlen nur verschlimmelte: ich verfiel >n ein hitzige» Fieber, der alte Hcrr zierte für mein Leven und führte d.n Geliebten s lbst an mein Lager. Ktm war ich ttenestN und selig im Besitz des Herzen», an d„s ich mit alleSeelen« bändln gesessrlt war. al» die blinde, rachgierige Leidenschast meieS frü« Heren Berloltten ein Duell herbeiführte, in welchiM mein Geliebte lebenS« .»efättilich verwundet wurde. Nun ivachte ich an seinem Lager wie er erst an drm meinlgttt j^eivacht hc,tte. Aber die Musik, dieler Gel deS LeheaS, hals uns über alle» Böse hinweg, und «in Zahr spÄ hatte Liehh'lv seine «igute PruLiS. und ich ivurde sein glückliches Weif Kalilert dankte sür die Milthrilung und trgt stumin an'UF'Nfter. um der Frau seiu. Zug.' zu verbergen. dtt»n er fühlte, daß i nöthig habe, nach Faffung zu ringen. Daktor L'ebhetd trat in» Zimmer, eine kräftige Gestalt «! offnen, gewinnenden Züg'N. eilte auf Kahlert zu und t>ot ihm mit deiWorten die Hand: „Ich habe hereitS den Komtnentar zur Schmerze»»»ktdt. die in Deinem Gencht steht, erhalten. Ich weiß wa» Dich betrofi hat." Kahlert machte mit der Hand eine bezeichnende Beivegun indem er dem Freunde zustüst rle: „Noch lange nicht Alle» und cht da» Schlimmste.- Und laut sagte er: „Der Tod meine» Bnter» fÄt mich in R.chtsverwickelungrn in tvelchen ich Deine» Beistände» bedar" „Begleite mich aus mein Ziinmer. damit ich mir gleich dieöthigen Notizen mache." Aahlelt verabschiedete sich von dcr HauSsrau Die scht^zlichste W'hinuth zuckte um seinen Mund, und eine Thräite träufle auSseinem Auge, al» er ihr die Hand küßte. Die l)übschc Frau ivar selkst unruhig und nachdenkend ge^rden; sie septk sich nied r zu du» Kindern an den Fiüj^el. aber sie tvar rsireut, und tS daurrte l.,ngt. eh' die Musik ihre sieg-nde Macht über daSrwegte Gemüth ihrer Priest ein geltend macht«'. Nach eitttr lialben Äunde trat Liebheld tvieder allein in'» «mer. Auch seine Züge tvaren auffallend Verwandelt. j (Rechtspslege w.i e iu Oeftt rreich.) Wir lesen in Mainzer vlilttera eine Anzeige, die von d,r Mongtlhoftittfett der G.setzqebut.g in Bagatellsachen S-stniß liefert; die Anzeige lautet: „Znr «ufrcchth^illun^ eines yaapeKgetichtlich,« Kontumaz . Urtheil« wird der Unierztichnrtc greitag den 4 Suni 1SSS. Vormittags 12 Ubr. auf dem Markte in Mainz «ine Kleiderbürste zwangSwelse gegen gleich haare A 'blung v.r. steikern. «übe. Sroßh. Otrichtsvollzielier" WiS mag die S5ürste lvohi Werth sein nad wie hoch mag sich die Schuld belaufen? (Die Bildung des Bauernstandes) Pauli zu Himbcich im Spessart hat nachstthende Mittl»eilung gemacht, die es wolil veri^itut. in landwirtbschaftlichen Krisen so'giSltig verbreitet zu werden. Dieicld. lautet folgendermaßen: „Wenn ich mir so den heutigen Bauernstand in seinen Bestrebungen »erliegenwärtige. so beschleicht mich ein Gefühl lvaizren Bedauerns. Muß man auch gestehen, daß djestc Stand e ncn hoctischäK. baren gleiß entwickelt, kann man auch nicht läugn.n. daß die allmälige Verminderung der Prozeße auf die wachsende Sittlicht it hindeutet. !o ist es doch zu bedauern, daß so viele Land-viethe noch ihrcn ltindern. insbe-sondere ihren Söhnen diejenige Bildung vorenthalten, die hrutzutage nn-erläßltch »st, um aus dem Londwirthsschaftsbktrlcbe du» höchsten Gmen. nützliche Erscheinungen auszubeuten und schädliche Einflülle abzulvenden Wie groß ist doch die Zahl drree. die von Jahr zu It,hr Geld anväufcn und trotzdem ihre Söhne in Unwissenheit lassen, wie grol» die Z.chl derer, die den mit Mühen und Sorgen erzielten Geivinn unfruchtbaren Untcr nehmungen zuwende«,, die geistige Ausbildung ihrer Kinder aber vernach. lüßjgen. Auch ich Hobe geglaubt, dos. ivas man landivilthschaftliche Bil» dung nennt, sei UnAna. auch ich habe jahrelang jede tteinste Elspai^liiß auf den Ankauf neuer Ländereien veriveni^et. auch' ich habe meine ziv i ältesten, gut begabten Söhne, kaum aus der Schule entlassen, zu den härtrften Knechtsarbeiten angehalten und ihnen die weitere geistige Au»-bildung ganz veisagt. weil ich aus llnkenntniß keinen Reipckt davor hatte. Mein dritter Sohn war 1Sü7 zwanzig Jahre alt. Ein Munn. dem ich veiüüv??^ Verpflichtet war, ließ mir keine Ruhe, bis ich mich rnlschioß, meinen Jüngsten in eine landwirthschaftliche Schule zu schicken ; ich konnte dem Manne gegenüber nicht Rein sagen, aber ich war ärgerlich ütier ihn. um so mehr, da mich das eine Iahe nahezu 300 fl. kostete, wofür ich mir tvieder einen halben Morgen Land ^tte tiufen können, womll ich rundweg fünsundfünfzig Morgen gehabt hätte. Mein Sobn kain zurück, fein gescheitelt, vom Kops bis zum Fuße ein Herr. Herrgott, dachte ich. was soll ans dem Krl »v«rden. Ab.r si'he da. der ging in'S Geschirr, ärger als vorher ; Morgens der Erste im Hofe war er auch Abends drr Letzte. Ich hatte meinen Tausendipaß an ihm. Dazu lvußte er auch Alles schön auszulegen und war sich bewußt, warum lr dieses so, jenes anders machte. Wir überzeugten uns halb, daß es doch ein großer U». terschied jei zwischen einem puren Praktiker und einem, der mit de« Präzis höhere Einsicht v'rblndet. der erstere halb Masä)ine. der letztere ist g.uiz Mensch im wahren Sinne de« Wortes. Jej^t ltud seitdem zehn Jahre Verslsssen. Ich i^abe nicht in der Lotterie geivonnen. nichts grerbt, t)in nicht fleißiger gewesen als vormals, auch ,varen die geilen für d.n Land, wirth nicht günstiger als vord,m. aber «ch bin nicht bloS um stebenund. zwanzig Morgen reicher geworden, sondern meine Helder ftnd auch >m heften Eitstände, mein B«ehstai»v »st lohnender und mrine häusliche lSinrich- ^Um Gottestvillen, Bernhard, was ist Dir begegnet?" „Ruhig, liebe Aurelie! Höchst cigenthümliche Berhältniffc. die ich io eben von Eduard Kahlert erfahren habe, die er mir aber unier d'M Li^gel der Berschiviegeuheii anvertraut Hot. machen es nötdig, doß ich in Kurzem eine Reise nach Ungarn antrete. Wtnn Du Dich entsl^ließln töiuiteN. Dich für die Dauer einiger Mvilate von unseren Kindern zu trenntit. so ivürdest Dn mich beglücken, wenn ich Dich in das Land Deiner Gel)iilt und Sehnsucht sühren könnte." Die grau schnellte sreudig empor. Doch in demsi^jbtn Augenblick rief »le auch: „Und die Kinder? Was sollte aus ihncn iverden?" „Sie würdeli bis zu uitserer Rückkehr im „(Srüuen Baum" wohnen, und die Pflege d,r Frau Kahlert und ihrer Töchter genlepen; «Sduard aber tvürde Vaterstelle an ihn,a vtrseden.- „Ich reise mit Dir. Bernhard!" „In diesem galle werden tvir höchst wabricheinlich ein jungeS Müd. chen als Deine Zofe oder Begleiterin, je nachc^em lle sich bll<^et. mit nehmen. Wir werden fie in drn nächst,n Tagen kennen leintn. Sie dient bei der verwittweten Kanzleiinspektoiin Voß am Markt." Berirundert sah Aurelie ibren Gatten an. „Das Mädchen ist wohl Eduard Kahlert's Geliebte, und wir sollen ihr die Appretur gehen?" „Wie nahe liegt diese Annahme, und wie f.,lsch ist sie!" versetzte der Advokat mit schmerzlichem Tone. „Glaube mir. Eduard denkt an nichts weniger, als an eine Geliebte und ihre Vildung. Ganz andere Dinge bewegen sein armeS Herz. Ich hoffe. Dir später Aües mittheilen zu können, wenn diese traurigen Wirrnifle sich gelöst haben werden. Un-gelvöhliche und ganz unerwartete Schickungen haben uns plötzlich berül,'t — denn auch ich bin dabei betheillgt — «der gmem. redlichem A^ille» muß eS gelingen, daS Sicksal zu versöhnen. Und vor Allem muß uns trösten und stärken, daß wir selbst nichts dabei verschuldet haben." Und er zerdrückte eine Throne im Auge. tung ist netter, behaglicher, als je zuvor. Ach verdanke dies der erwor-^'len höheren E nstcht meines Solines. Zlt auch nicht jeder junge Mensch IN gleicher W ise ciitpfä,.glich, so gibt eS doch Tause..de von Bauernföhnen, in Zutunsl als g>nz andtre Männer rm Leben da» M'hen wurdtu. .Venn iltre Eltnn stühz.ll'g genug betiachk hätten, daß ein Morgen Land mehr keinen E.satz bilte.» kann für die bessere Bildung. Mit der erst die rechte Verufsliebe Ulid auch der rechre Vernf segen kommt." aus Freudenthal: „Im Jahre 1307 erh.nktl nch hier kure g.auettspeison; der OrtSpfairer ließ am fünften Ta^e dani^ch für di>sclbc ein Scelenamt lesen und wurde deßhalb vor das Älrafgsricht grzogtn. Aus seiner RechtfertigungSichrist ziiiren ivir wörtlich naihfolgrnde. flir die l^entigen »justäilde i)e!ouders interessante Älcll'N: „Es ist Pflicht d.s Seelsorgers und die SiaatSg setze orinaen darauf, das Volt üt»er Abe glauben, urtbkile. Wahn und Irrthum zu b.lehren und ouszuklären. Man wsjß. w lch. falsche Begriffe das Land-Volk von Sklbstmördern — und ihrer unverm idlichvicht sei, der stch nach taus nd vollbraiit n Lait rn dem Sata.» freiiiiillig überlasse. Wen«, nun der Kriminalrichter bei Er-ngniß eines Selbstmordes seinOljr geg m.«n Boiksunterricht dahin, die ^lein-lnüthigen. die 5^ranken. dit Unglücklichen, die von einern Gebrechen gedrängt den Strlck ergreifen, von Jenen zu unterscheiden, ivelche. verdorb.n du«ch Laster und Unglattden. bei gesundem Verstände und Kö'per mit stoisiiem Heldenmnthe ftch eine Kugel durch d n Kopf jagen. D.r U>»terricht und das öffentliche Gebet zielt dahin, die Minlchcn aufmerksam aus dergleichen Unglückliche zu machen, den Ärrivahn von einein unvermeidlichen Schick-sale abzulegen, sl^ zur Liebe, zur Menschlichkeit zu leiten und dadurch den Selbstmord zu verhüten, niail ab r jedtN uubarinherzig zu verdammen." Heute spricht wo»^l daS Gesttz im Sinne des damaliiiei» Angeklagten, aber Nicht die überg'ope Mehrlt it siin»r Standesgenossen. k.) Bureaukratiiche Schlanmaier gedeilien,bekanntlich in Ö sterreich seit ein.m 2ahrl»utt)ert iil s.ltenee U ppl>,keit. Einen Aall aus ver-gan.,enen Tagen erzählt nun daS „^^^aterland" und es fülirt als Geivährs. mann den alten Füisten Metternich an. d.r dentelden seinerzeit dem Hosralhe Hurtcr nutgetlieilt. Ein reicher Armenier ti» Wien Hütte in den Vlerziger^aljien für die Unterstützung seiner Volksgenossen im Oliente tine Snmm. von metzreren Million.n Gulden t.stamentarisi» vermacht.^ derett B rivaltung und ^^^«itvendung gen.in best mmt und zivar Mit der Klausel: „daß kcin „k. k." irgend ivelchen Namens sich von amtSivegen in die Brt er. seine goldene Tascheirntir ziehend, fort, indem er Mit d.n Z^amen ain bezeichneten Tische Platz NiMmt. „Also naht der '.?^ugenblick. wo lvir eifahren sollen, oo iti ivirkl.ch fünf-zehn Monate vergebeiiS alle erd nklichcn Nachforschlingen ang stellt und ob tvlr unverricht ter Sache heimkehren und ,freund Eduard k.ii>en!rost. ja keine Hoffnung mitbrigen sollen, oder ob mein rastloses Bemühen im tveiten U"ga^l nd etiditch in Wien noch mit Erfolg gekrönt tvcrden soll." Der Sp-echer und s.ine beiden Zuliörerinuen sind uns b kanitte Personen. Cr ist der Rechts.rnw.'lt L^r. Ll(0h.ld; die hol,c stattliche Dame ist seiite Gattir», di. Kinder sind die seinig n. ivelche er bat nachkommen l..ss ii, und das schlanke, holde Mädch.nbild mit den sanft gerötlieten !tl^agen Ulid den treuen, herrlich n blau.» Augen ist Lieschen, das liebe Kind, das ehemalige hübsche Dienstmädchen. (Fortsetzung folgt.) l» einer bestimmten grift nicht annehme, so habe die Gtiftnng nach Paris zu wander«. — gütft Metternich wünschte al» Minister des AnswSrtit,ev dringend, daß die reiche Stiftung für die Armenier ,m Orient ihren Sitz in vesterreich behalte. „Unwöt^lich!" sagten die Bureautraten deS inneren Dienstes, „wenn »vir nichts sollen darein reden dürfen. D«»» wäre j, ein Staat im Staate, iväre llei;en die Hoftanzlei- und Hoftammeidctretc Nr. so und so viel, wornach »vir unsere Nastir in Alles zu stkcken haben " Dem Fürsten zuliebe wollten sie indeffcn noch sehen. waS sich thun lass«. Sie beriethen und kamen endlich zu dem Eiitschluß. daß die widerivarti,,? Klausel des Armenier» doch zu t^enkhmi^zen sei. Leider ivar es zu spät, die Frist «var adt^elaufen und da» viele Geld bereit» iii Paris, der sran-zöfijchen Politik im Oriente ein ivilltommeaer Bundest,ci»,»isk. Marburger Berichte. (Ein „HirtenknabeDieser Taqe ivard hier Joseph L. .eingeliefert", der bei« Vrnndeignkr Burgai in Armsdoif (Gerichtsbezilt Vt. Leonhardt) alsDichlzirt gedient und im Mai l. 3. einer Verwandten desselbm Ikv fl. gestohlen. Um seiner Beute froh zit werden, beqab sich L. vorerst nach Pettau und kauste dort Kllider. In Marbur,^ kauftr er ebenfalls Kleider und warf außerhalb der Stadt skin altes zerrlssene» Ge wand in ein Waizenfeld. Bon Marburg fuhr L. nach Graz, kauste sich doit zwei silberne Uhren, eine Soldatenunisorm. eine Ziehharmonika und eine Doppelpistole — diese letztere aber nur. um einmal nach Herz,«», tust schießen zu können. Zn Boitsberg lenkte di,seS Schießen die Aus» Merksamtelt eines Gensdarm,n auf ihn; er ivurde verhaslet. nach Pe»tau und »on dort nach Marburg gebracht. Schon in Boitsberg gestand er seine. That und wiederholte das Bekenntnih auch vor dem hiesigen Unter-snchnngsrichter. Bon dem entwendeten O.ld besaß L. ni»r noch 10 fl. Dieser „Hirtenknabe" ist neunzehn Jahre alt. . (Elu Opfer de» Sturme») Der Gemeindehirt von Wvchau. ei« bejahrter Mann, saß am Mlttivoch ivahrend d»ö SturMtS unter einem Nußbaum und tvnrde von einem herabslürzendcn Ast jo gesührlich ge. troffen, daß er starb, nachdem er kaum die letzt, Oelung empfangen. ^ (Dank an W. Fe i slritz) Fünf Mitglieder dr» politisch Volk», wirthschastlichen Bereins begaben sich vor^,estcrn nach Windisch-Feistrij» NM dem Bürgermeister Herrn «owatschitz und den übriAcn Mittllikdeli» des Feftausichuss,» zu danken für den srenndlichen Empfang und für die aufopfeiNde Ti^ütigkeit. ohne die e» nicht möglich gewesen iräre. da» Fest so „roßartig zu feitrn. Die Gastlichfeit d^r^erikn iN W.Feistritz gestaltete den l6. 2nni zu einer kleinen Nachsrier jene» unvergeßlichen !Cat,eS. (Gasbeleuchtung.) Herr Graf, mit welchem bekanntlich unsere Gemendevertreter den Bertrag wegen Einführung der Gasbeleuchtung abgeschloffen, ist hier angekommen und wird die Legung der Röhren nächstens beginnen. Bon den Hausbesitzern haben die Herren r Pichs und Johann Wiesthaler (Gasthof zur Stadt Wien) mit den Borarbeiten bereits den Anfang gemacht. (Evangelische G e m, i n d e.) Die „Erste Glocke der evange -lischen Gemeinde in Marburg", ivelche gestern zum ersten Male geklungen, ist eine Arbeit des Girßers 3. Hilzer in Wikner Reustadt; sie iviegt sünf Zenlner und kostet fünfhundert Gulden. Die Inschrift lautet: Glaube bin ich zugenannt. Rufe über Stadt und Land: Hier im Heiligthum wird kund , Rciner Lehre ewiger Grund. Sobald es die Mittel der Gemeinde erlauben, werden noch zwei Glocken an,l'schafft. — die eine drei, die andere neun Zentner schwer, und »vürden dieselben „Hoffnung" und „Liebe" getauft. Letzte Post. Hervorragende Mieglieder der ungarische« Delegati»» habe« ^khShung der Kosten fkr vie gemetuinme« Angelegenheieen nicht zu denke« sei. Aerrano ist zum Rege«ten »o« Tpa«ie« gewAHlt «»»de«. .. «taat.,»«.. s-t Vt>igefa»dt. A«frage. Wie kommt eS, daß dieselbe Gemeiudevertretung. welche bisher so entschieden gegen die Errichtuilc, einer neuen Apotheke ivar. vu» plötzlich mit der Ausschreibung so drängt, daß der Termin bereits am ZV. Juni ablaust, unt» wie man sich erzählt, einzelne», auswärtigen Konturrenten von der Bewerbung abg,ralhen »vurde. weil der tüchtigste Bewerber bereits gesunden ist; — obwohl er sich bisher nicht den Ruf hervorragender Höftichkeit ertvarb Glaubt die gegenivärtige Gcmeindevertretuna denn uirtlich. daß ein solches Vorstehen nicht zu sonderbaren Serüchttn »m Publikum Beranlaffung gibt, ivelche nur duräl ein u n p a r t h e i i sche s B erfahr en enikräftet werden können? — E» wäre sehr nngßnchm, «veni, diese Andknwng gcnü,»te. da »vir sonstwie ...Ge rüch te" vollin' halllich dtk öffentlichen Beurtheilung übergeben Whten. Kein Bewerber um die dritte Apotheke. TurnveremzkMarbllrg. Am Sonntag, den d. M., bei günstiiier Witterung Turnfahrt MUß Hl. Geist. Aufbruch um halb Ü Uhr Früh vom Cafe Pichs per Wagen zum „Sch^otl" oberhalb Zellnitz; W itermarsch zu Ftiß nach Hl. Geist; Rückkehr nach Marburg über Hl. Kreuz. St. Urban und den gelsenkeller. Zur Betheiligung iverden die k. I'. unterstüßenden Mitglie« der des Bereines freundlichst eingeladen und gebiten. ihre TheilnatlMc ist bis heute AbendS bei Herrn Grubitsch (Herrengaffc. Kauf.ikwölbe -onne") zu erklären. Die Turner, welche die Fahrt nach Hl. Geisl w gefälligst bis heute Abends bei Herrn Grubitsch (Herrengafft. Kauf.ikwölbe zur „Sonne") zu erklären. Die Turner, welche die Fahrt nach Hl. Geisl nicht mitmachen, werden Nachmittag» um halb 2 Uhr von d.er Turnhalle aufbrechen und den andern bis nach St. Urban entgegenkommen. 4V4) Der Turnrath. Xvilvij sn«t»mitiell0ij Hier noch nie gesehen. 'MG Veftelßtnd an» ganz ertraseine« Natur-P»?üparatea an» Pari», von den ersten Modellier» gearbeitet. Besonders merkwürdig find d e znsammengewacdsenen Zwillinge, zu Liam in Asien geboren. 3 Schith hoch, beide verl^eirath t, Eng Bäte» von ö, Ehang von 9 Kindern, von denen in den Zeitungen schon viel zu lesen war. Ins anatomische K^^binet ist der Zuiritt Personen unter 17 Jahren nick! ^stattet Kür Damen ist der Freitag bestimmt. Alles ivird deutlich erklärt. Ei» Eztrakabiuet mit Naturalien für Kinder ist zu sehcn. Enlree 5 »r. Entrce sürs Ganze 20 kr. Das Museum wird morgm eröffnet und ist von Früh 7 Uhr bis Abends 8 Uhr am Sofienpl. tze zu sehen. Um gütigen Besuch bittet ergebenst Echt llmtrit»a«ifcht Tühmaschilteil von HOWV. Das Fon xln» ultrn zum Familien Gebrauch und für Gelvcrbetreibende. zu haben bei _ Warb«rg. Burgplatz Rr. 2.1 Eine Wohnung im ersten Stock mit 2 Zimmern. Sparherdtüche und Holzleae ist vom 1. 3uli in der Herrengasse, dem Caf6 PichS gegenüber, zu vermiethen. Cs kann davon auch ein Zimmer separat vergeben werde«. — Näheres bei Frau I. Tauchmann._ (40S Hl« IN der Ksrntn'rgaffe. im Hause de« Herrn Tischlermeister» Leyrer. ist l'l"« 1. August zu verflcdeu, wie auch die Einrichtung zu einem Greitler->irschäst zu verkaufen. Näheret im Gewilbe das«lbst> "Ml Z. SZlV. Eine Wohnung, (402 ebenerdig, mit 2 schönen Zimmern, Sparherdküche. Holzlege und Wasch-teffel, kann allein oder mit Zugabe eines Berkaufsge»völbeS vermiethet werden. Anzufragen Domgaffe Nr. 201 im 1. Stock. Quartier zn vermiethen. Exekutive Versteigeruua. Im Hause Nr. 169 in der Rebengoffe ist daS ebenerdige Quartier. bestehend aus 3 geräumigen Zimmern riebst Kabiiiel. dann sehr grober Gparberdküche zu vermiethen und AnflingS August d. I. zu beziehen. Nähere Auskunft wird im 1. Stock dieses Hauses ertheilt. (400 Erzeuger aller Gattungen Korbwaaren «iid Wagenflechten, ^ «ach Tri-st-" zeigt ergebenst an. daß er nicht melir in der Kärntnergasse, im Leyrer'schen^ « n. 48 M. Abends. Hause, sondern in der Ni'. IVS ivohnt. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird hiemit bekannt gemacht; ES se» wegen schuldiger 36 fl. öst. W. s. A. die exekutive Bersteigerung der dem Josef und der Theresia Wagner gel,örigen. auf 3233 fl. bewer-iheten Realität Urb. Nr. 222 »el TrautmannSdorf bewilliget und hiezu drei Feilbietungs T gsntzungen auf den 27. Juli, 28. August und 30. September 1869. jedesmal BormittagS von 11—12 Uhr, die beiden ersten in der diesgerichtlichen Amtskanzlei. die dritte am Orte der Rea. lität in Zillnitz mit dem Anhange aiigeordnet worden, daß die Pfand-realität bci der dritten Feilbietung nuch unter dem Schätziverthe hiintan. gtgeb?^ werden wi>d. Jeder Lizitant hat. bevor er ein Anbot mcicht. ein 10«/«. Vadium in Barein. Stuatsobligationen nach dem letzten Kourse oder Einlagebücheln ^ner steierm. Sparkasse zu Hanken der Lizitalionskommission zu erlegen. Die übrigrn Lizitationsbediug,tissc und daS SchätzungSprotykoll können in der diekgerichtlichkn Ne»listratur eingesehen »Verden. Marburg am 20. Mai 1869. ' Verantwortlicher Redakteur: Franz WieSthaler. 2. di. Lt. o. Eisenbahn-Fahrvrdnung für Marbiira. —... «ll,ag.. »ach Wien: 2 Uhr <6 «ii». Mittags, «ach Trieft: 1 Uhr 52 Min. Mittags. . Gemischte Züge. / Nach Adelöberg: 1 u. S2 M. Mittags. Nach Mii.'zzuschlaa : 12 U. L4 M. MM. «ach Bill ach: 2 M)r Ü0 Min. Mittags. illach: 8 U. 45 Min. Früh. '^ruck und Verlag von Eduard Ianschj ^n^Marb!?