poSInins plaLsn» v xolovini. «r.rz. 1 .. . Erscheint jeden 1., 10. und 80. Einze lne Nummer 1 50 Pin U. (88.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15-— Din. D.-Oefterreich: ganzjährig 6 Schill., halbjähng 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. Koöerje, Montag, den 10. August 193 l. Briefe ohne Unterschrift roerden nrcht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte find an die Schristleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und «Berechnung be. Herrn Carl Erker in Kočevje Die Arbeit des elektrischen Stromes in Industrie- Gewerbe und Haushalte. Die in Bälde zu erhoffende Elektrifizierung des Gottscheer Gebietes wird auch uns teilnehmen lassen an all den Vorteilen, welche die Elektrizität anderen Gebieten schon lange bringt. Über diesen Nutzen brachte das „Deutsche Volksblati" kürzlich nachstehende Ausführung: Wenn in allen Ländern der Welt heute elek¬ trischer Strom aus Wasserkraft und Dampf in fast beliebigen Mengen und zu erschwinglichen Preisen erzeugt werden kann, so sind damit die Voraussetzungen erfüll!, um elektrische Energie in der Industrie, im Gewerbe und Haushalt in weitestem Maße zur Arbeitsleistung, zur Beleuch¬ tung und Erwärmung nutzbar zu machen. Gegen¬ über allen anderen Antriebsmitteln hat ja der elektrische Slroy^anz wesentliche Vorteile. Seine Benutzung bring! Sauberkeit in die Betriebe, er ist wenig gefährlich und vor allem ist er unab¬ hängig vom jeweiligen Arbeitsprogramm: man fchalre! ihn ein, wenn und solange man ihn braucht, wäh'end Dampfmaschine, Benzinmotoren u. a. Maschinen dauernd laufen müssen, weil sie erst langsam in Verrieb kommen. Zum Antrieb von Werkzeugmaschinen, Pumpen, Kompressoren, Auf¬ zügen usw. dient der Elektromotor, der nach Art und Aufbau allen vorkommenden Betricbsverhält- nissen angepaßr werden kann., Viele Jahre lang Hal der Motor kaum eine Änderung erfahren, jetzt aber geht man wieder neue Wege, indem man sein Gehäuse nicht mehr aus Gußeisen her- stellt, sondern aus Stahlblech schweißt. Glatte Formen, an denen sich kein Staub ansetzt, und leichtes Gewicht werden dabei erzielt. Wesentlich vereinfachte Bedienung der Anlagen läßt sich durch die Steuerung mit Druckknopfkontaklen aus weite Entsernungen erreichen. Soweit Förderanlagen an cmer Stelle benutzt werden, wie z. B. Wander¬ tische, Krananlagen, feste Förderbänder, Seil- und Rohrposten, ist der elektrische Antrieb natürlich immer der billigste. Aber auch fahrbare Band¬ förderer und Karren lassen sich durch Akkumula¬ toren mit langer Betriebsdauer betreiben. Auf dem Gebiet der elektrischen Signal- und Fern¬ meldeanlagen, die hauptsächlich für die Kontrolle und Überwachung eines Betriebes dienen, ist die Technik in den letzten Jahren besonders fortschritt- lich gewesen, da man erkannt hat, daß derartige Anlagen die Wirtschaftlichkeit im Betriebe nicht unwesentlich steigern. Für alle Gewerbszweige steht die Elektrizität bei allen Arbeitsvorgängen an erster Stelle; sie mutz sich selbstverständlich den besonderen Anfor¬ derungen besonders anpassen. So finden wir z. B. für das Gastwirtgewerbe elektrische Großherde und Großkühlanlagen, ferner den Küchenmotor als An- trieb für die verschiedenen Küchenmaschinen. Der- artige Maschinen, wie sie von einigen deutschen Fabriken auf der Leipziger Messe 1931 gezeigt worden sind, dienen gleichzeitig zum Schlagen von Sahne, zum Kneten von Teigen, zum Kaffee¬ mahlen, zum Durchpressen von Suppen usw. Die elektrische Kühlanlage bezw. der elektrische Kühlschrank eignet sich für Fleischereien und Nah- runasmittelgeschäste, sowie in kleinerer Form für . Haltungen. Friseure benutzen die elektrische Haarschneidemaschine und verwenden eine Anzahl anderer elektrisch beheizter oder elektrisch betriebener Spezialgeiäie für Massagen und zur Schönheits¬ pflege. In Bäckereien sorgt der elektrisch geheizte Backofen für einen sauberen und zuverlässigen Betrieb, in Wäschereien übernehmen elektrische Wasch-, Spül- und Bügelmaschinen sonst mühe¬ volle Arbeit mit spielender Leichtigkeit, und auch der Schneider schätzt die Vorzüge elektrischen Bügelns. Die elektrisch beheizte Trockenkammer ist in Färbereien unentbehrlich, in Tischlereien verwendet man elektrische Trockenöfen, ferner Leim¬ kocher und als Spezialantrieb den Einbaumotor, der direkt aus die Welle der Arbeitsmaschinen auf¬ gesetzt wird. In Malereien und Lackierereien ersetzt die elektrisch betriebene Farbspritzanlage den Pinsel, in Klempnereien der elektrische Lötkolben die nicht ungesährliche Lötlampe. Betüästchligt man noch, daß der Arzt Röntgenemrichmngen, elektrische Therapie- und Diathermieapparate benutzt, daß der Photograph im Atelier u.i. elektrischem Kunst¬ licht von der Helligkeit des Tages unabhängig wird, so Hai man damit eine Gruppe von zweckmä¬ ßigen Anwendungsgebieten des elektrischen Stroms gekennzeichnet. Im Haushalt ist der elektrische Strom ein stets willkommener Helfer der Hausfrau geworden, der ihr willig und sauber dient. Abgesehen von der elektrischen Beleuchtung dient der Strom zum Antrieb der Maschine, der Staubsauger und Boh¬ nermaschinen, der Küchenmotoren, als Heizmittel in den elektrischen Kochplatten, die neuerdings aus hitzbeständigem Porzellan hergestellt werden, den elektrischen Wasserkochern, den Heißwasserspeichern. Die elektrische Waschküche ist für den neuzeitlichen Haushalt eine der praktischesten Einrichtungen, da sich damit die Wäsche fast automatisch wäscht und da die Nachbehandlung der Wäsche, Aus¬ wringen, Trocknen, Bügeln, Plätten, ebenfalls mit sauber und schnell arbeitenden Maschinen durch- geführt wird. Die Elektrizität ist also mit dem Menschen von heute eng verbunden und weist ihm bei sinn¬ gemäßer Anwendung elektrischer Apparate und Geräte Wege zur Vereinfachung, Beschleunigung und Verbilligung seiner Arbeiten. Wer ist Agrarinterestent? Bei der Zuteilung der zu enteignenden Wald-, Weide- und Wiesenflächen des Großgrundbesitzes werden die Agrarinteressenten berücksichtigt. Als solche kommen die Gemeinden, die einzelnen Ortschaften, die bisherigen Viehzuchtgenossenschaf¬ ten, unsere Spar- und Darlehenskassenvercine und vor allem die in jüngster Zeit ins Leben geru¬ fenen Wald, und Weidegenossenschaften in Betracht. Von letzteren besteht, so weit wir Kenntnis haben, nunmehr eine für die Ortschaft Koblerje (Koflern), Mlaka (Moos), Podpreska (Merleins- raut) Ravne (Eben); Borovec (Morobitz) Onek (Hohenegg); Gotenica (Göttenitz) hat gleich zwei Genossenschaften; Kočevska Reka (Rieg) Dolga- vas (Grafenfeld), Črni potok (Schwarzenbach); Salkavas (Schalkendorf); Draga (Suchen); Lasec (Gehack); Reichenau; Händlern; Koce (Kölschen), Livold (Lienfeld). Wer diesen genannten Genos¬ senschaften noch beitreten will, soll es bis 18. August tun, da späterer Beitritt keinen Anspruch auf Zuteilung mehr erwirb!. Nach unserer Überzeugung wären die Ge¬ meinden in erster Linie als Interessenten zu behandeln und von der Regierung stets so genau zu überwachen, daß sie bei der Bewirtschaftung der zugewiesenen Waldkomplexe immer rationell vorgehen und in der Beteiligung mit Brenn- und Bauholz jederzeit die am meisten Bedürftigen berücksichtigen. Deutjchlands schwere Lage. Der finanziellen Hilfe, welche das deutsche Reich fitzt zur Aufrechterhaltung der Ordnung un- bedingt braucht, wird von Frankreich am meisten. Schwierigkeit bereitet, da es diese an unannehm¬ bare Bedingungen knüpft. Warum aber sind die Deutschland zugemumen politischen Zugeständnisse unannehmbar, warum gelten sie als so schwerwiegend, daß sie eine solche Kraftprobe rechtfertigen? Durch die vorüberge¬ hende Einstellung des Panzerkreuzerbaues würde Deutschland auf eines der ihm im Versailler Ver- trage zugesicherten Rechte verzichten und sonach eine neue Bindung freiwillig aus sich nehmen. Dadurch würde es auch seine Stellung bei der nächsten Abrüstungskonferenz schwächen. Durch den Verzicht auf die Zollunion mit Österreich würde es die Entscheidung des Haager Gerichts¬ hofes, auf deren günstigen Ausfall es ebenso rechnet wie anscheinend auch die Gegner des Zoll¬ unionsplanes, wirkungslos machen und überdies einen Vertrauensbruch an Österreich begehen, dessen Außenminister Dr. Schober trotz stärksten wirtschastlichen und politischen Druckes erst vor kurzem allen Verlockungen widerstanden hat. Die Regierung Brüning glaubt, daß sie in diesen. Fragen unnachgiebig bleiben muß, weil sie dem deutschen Volke, seiner Zukunft und seiner Welt¬ geltung die Behauptung der politischen Mündig- keit schuldig ist. In dieser Haltung wird sie vom ganzen Volkswillen gestützt und sie würde, wenn sie wankend werden sollte, von einem EntrüstungS- sturm hinweggefegt werden. So besehen, wird man die Vorgänge, die sich in Deutschland und in den Staaten der Haupt- gläubiger gegenwärtig abspielen, richtig verstehen und den schweren Kamps, der um Deutschlands Schicksal geführt wird, in seiner ganzen Größe ermessen können. Am Ausgang dieses Ringens ist die ganze Welt interessiert. Auch wir in Ju¬ goslawien müssen den Verlauf des deutschen Selbst, erhaltungskampfes mit Aufmerksamkeit verfolgen, obwohl die politische Stellung unseres Staates jedem von uns aus verschiedenen Gründen Zurück- Haltung gebietet. Aber vom wirtschaftlichen Stand- punkte aus müssen wir wünschen, daß die in Deutschland gipfelnde und nur mit seiner Genesung lösbare Weltwirtschaftskrise sich allmählich ent¬ spanne, ohne Erschütterungen heraufzubeschwören, in die auch wir als Leidtragende mithineingerifsen würden. Am deutschen Beispiel, das mit gigan¬ tischer Kraftanstrengung der ganzen Well vor Augen geführt wird, müssen auch wir in all un- seren Wirtschaftsnöten, die wir nicht selbst ver- schuldet haben, und bei all den Schäden, die auch wir durch unsere Verflochtenheit mit den inter- 2. nationalen Problemen erleiden, das eine lernen, daß die Selbsthilfe sowohl für die Einzelwirt, schäft wie für die Staatswirlschaft der sicherste Weg zu unserer Rettung ist. Vertilgung vsn Mäusen Kalten und Hamstern. Hans Steinmetz schreibt im „Deutschen Volks- blatte": „Trotz des Nebels im vergangenen Winter, der eine Unmenge von Feldmäusen vertilgte, gibt es noch immer genügend dieser Nager, an deren Vernichtung man schon jetzt denken muß. Wenn die Vertilgung dieser Schädlinge nicht ständig durchgeführt wird, werden diese durch ihre rasche Vermehrung bald wieder so überhandnehmen, daß ihre Bekämpfung nur mit großen Kosten und Zeitverlust durchgeführt werden kann. Es ist daher ratsam, schon jetzt an die Bekämpfung dieser Schädlinge zu schreiten, da diese bei der kleinen Zahl leichter und billiger durchzusühren ist. Jedem Landwirt ist es klar, was ein solcher Nager über ein Jahr an Getreide auffrißt und welcher Schaden dadurch unserer Wirtschaft zu¬ gefügt wird. Es bringen z. B. ein Mäusepaar bis 480 Nachkommen im Jahr zur Welt, ein Paar vernichtet jährlich etwa 8 bis 10 KZ Ge- treivekörner oder 1.8 KZ Speck. Ein Raitenpaar hat jährlich bis 860 Nachkommen, es frißt 45 bis 55 KZ Getreidekörner auf. Die Vertilgung ist heute mit den eigens zu diesem Zweck erzeugten Mitteln eine einfache und sichere, sie wird nur dann billig sein, wenn die Bekämpfung zu einer Zeit einsetzt, in der die Nager in einer kleineren Zahl vorhanden sind und man mit teueren, aber auch sicheren Mitteln vorgehen kann, weil weniger Vcrtilgungsmittel zur Bekämpfung notwendig sind. Die Feldmäuse wandern mit der Abfuhr der Ernte in die noch bestehenden Fruchtarten und kommen so zuletzt in den Kleeschlag, wo sie sich für den Winter einrichten, um von den Klee- wurzeln zu leben, wodurch sie auch die Kleeschläge vernichten. Wenn nun alle Landwirte ein sicherwirkendes Mittel, wie z. B. das „Zelio" Präparat, recht¬ zeitig zur Anwendung bringen, wird die Be- kämpfung keine kostspielige sein, insoferne nicht wieder gewartet wird, bis die Vermehrung der Nager überhand genommen hat. Die Hamster, die in unseren Kulturen über den Sommer Riesenschaden verursachen, besonders aber durch die Einbringung ihrer Winternahrung in ihren unterirdischen Bauen Mengen von Mais und anderer Sämereien vernichten, wo bis 40 KZ Körner vorzufinden sind, sollen auch schon jetzt vernichtet werden, bevor sie den Hauptschaden anrichten. Die Vertilgung erfolgt leicht, u. zw. durch Vergasen mit „Hora"-Patronen, durch Schwefelkohlenstoff, welcher in Fetzen getränkt, in die Gänge des Hamsterbaues geschoben wird. Die Gänge sind, wie beim Vergasen, zuzulreten, nm durch das Gas sowie den Schwefelgeruch die Hamster ini Bau zu ersticken. Außerdem können die Hamster auch durch das AuSgraben wie Aus- tränken gefangen unv vernichtet werden. Die Ratten vernichtet man am besten mit „Zelio"-Pasta indem diese, wo sich Ratten be¬ finden, auf Brot, Speck ooer Fleischwürfel auf- gestrichen, ausgelegt wird. Die Köder sollen wo möglich m eigens dazu hergerichleren Kisten ausgelegt werden, an Venen zu beioen Enden kleine, für Ratten ausreichende Löcher angebracht werden, um zu verhindern, daß Haustiere dazu kommen können. Zur Mäusevertilgung nimmt man am besten ,,Zelio"-Körner weiche aus vergifteten Weizen¬ körnern bestehen, und legt diese m der Nähe der Mäuselöcher aus. Das Äuslegen soll nicht mit freier Hand geschehen, da sonst die Mäuse durch den Menschengeruch vom Fressen der Körner ab¬ gehalten werden. j , Alle oben erwähnten Mittet sind durch die Zentralgenosfenschast Agrarm in Nooisad zu be¬ ziehen. Aus ^tcrdl und Land. KoLevje. (Aufnahmsprüfungen für Mittelschulen.) Nach einer kürzlich erschie¬ nenen Verordnung des Unterrichtsministeriums kann die Aufnahme in eine Mittelschule (Gym- nasium, Realgymnasium, Realschule und ähnliche Gottscheer Zeitung — N: 23 Lehranstalten) nur nach erfolgreicher Ablegung einer Aufnahmsprüfung erfolgen. Zur Aufnahms- Prüfung können sich Schüler melden, die die vierte Klasse einer Volksschule mit wenigstens gutem Erfolge ohne eine schlichte Note vollendet haben. Die Gesuche um Zulassung zur Aufnahmsprüfung sind am 24., 25. und 26. August der Direktion der Mittelschule, in welche der Schüler eintrcten will, vorzulegen. Dem Gesuche sind das letzte Schulzeugnis und der! Geburtsschein beizulegen. Die Aufnahmsprüfungm werden vom 24. August bis zum 1. September in Gruppen zu zwanzig Schülern abgehalten. Prüfungsgegenstände sind die Staatssprache uni Rechnen (fürs Gottscheer Gymnasium also die slowenische Sprache). In der Staatssprache wird schriftlich und mündlich, im Rechnen nur mündlich geprüft. Bei der schrift¬ lichen Prüfung aus der Staatssprache muß der Schüler zeigen, daß cr nach einem höchstens 15 Minuten dauernden Diktat deutlich und richtig schreiben kann. Zur stündlichen Prüfung werden alle Schüler ohne Rücksicht aus die Beurteilung der schriftlichen Prüfung zugelassen. Bei der mündlichen Prüfung muß der Schüler entspre¬ chende Kenntnisse in der Staatssprache zeigen, insbesondere muß er schön, glatt und deutlich lesen und das Gelesene nacherzählen können, die Satzelemente kennen und im freien Satze verlä߬ lich Satzgegenstand Md Satzaussage bestimmen können. Außerdem hfl er ein Gedicht, womöglich ein Volkslied, auswendig vorzutragen. Die münd¬ liche Prüfung aus der Staatssprache wird sofort nach der schriftlichen abgehalten. Wer aus der Staatssprache eine schlechte Note bekommt, wird zur Fortsetzung der Prüfung nicht zugelassen. Die übrigen Schüler legm am Nachmittag noch die Prüfung im Rechnen ab. Im Rechnen muß der Schüler zeigen 1. daß er ganze Zahlen bis zu einer Million schreiben kann, 2. daß er an prak¬ tischen Beispielen die vier Grundrechnungen mit ganzen Zahlen durchführen kann, 3. daß er die metrischen Maße und die Geldeinheiten kennt, 4. daß er verläßlich das kleine Einmaleins kann. Die mündliche Prüfung dauert für jeden Gegen¬ stand höchstens zehn Minuten. — (GottscheerGesangverein.) Diens¬ tag den 11. August findet um 8 Uhr abends eine außerordentliche Hauptversammlung des Ge¬ sangvereines zwecks Statutenerweiterung im Übungszimmer statt. Die Mitglieder werden ge¬ beten, pünktlich und vollzählig zu erscheinen. — (Trauungen.) In der hiesigen Stadt¬ pfarrkirche wurden Herr Viktor Petsche, Gastwirt .,Zur Sonne", mit Fräulein Erna Perz, Tochter des Herrn Matthias Perz in Mahovnik (Moos¬ wald) 4. und Herr Ferdinand Wolf, Malermeister mit Fräulein Marie Maußer aus Salkavas (Schalkendorf) getraut. Beiden Paaren unsere herzlichsten Glückwünsche! — (Todesfall.) Am 2. August verschied nach längerem Leiden Frau Anna Javorek, Mutter des Herrn Theodor Javorek, Bergwerksbeamten, in ihrem 83. Lebensjahre. Die Erde sei ihr leicht! — (Die Tiefentaler Wallfahrt) am 5. August wies Heuer eine so große Teilnehmer- zahl auf wie schon zwanzig Jahre nicht mehr. Die Teilnehmer stellte nicht nur die Ebcntaler, sondern auch in großer Zahl die Altlager, Mii- terdorser und Gottscheer Sladtpfarre. Die heil. Messen waren um 8, 9 und 10 Uhr. Der ein¬ zige Gastwirt im Wallfahrtsorte tat sein mög¬ lichstes, um die Hungrigen und Durstigen zufrieden zu stellen. Wenn es ihm beim großen Andrang nicht vollends gelang, halten wir ihm das gerne zugute und wollen das Heuer nicht Erhaltene auf Rechnung des nächsten Jahres setzen. — (Königliche Äußerung über einen Systemwechsel.) Einem Franzosen, der vor einigen Tagen in Audienz bei Hofe war und um Aufschluß über unsere Verhältnisse bat, gab Se. M. König Alexander unter anderem nachstehende Antwort: Das heutige System ist vorübergehend und sobald die Zeit für Änderungen kommt, so werden es nur solche sein, durch die die gegen¬ wärtige Richtung der nationalen und staatlichen Politik nur noch besser befestigt wird. Dabei kann inan an eine Rückkehr zu jenem alten und schäd¬ lichen System nicht mehr denken, noch kann sich das jugoslawische öffentliche Leben in Hinkunft in stammespolitischen, religiösen oder regionalen Richtungen bewegen. Meine Regierung arbeitet und wird in dieser Richtung arbeiten. — (Die Arbeitszeit in den Staats- ämtern.) Da die große Sommerhitze, derent¬ wegen die Arbeitszeit verkürzt worden war, ge¬ schwunden ist, wird aus Anordnung des Herrn JaorgMg -fll.. Ministerpräsidenten ab 5. August die Arbeitszeit in den Staatsämtern wieder, wie folgt, eingeführt: Von 7 Uhr 30 bis 12 Uhr 30 und von 16 bis 18 Uhr, an Samstagen von 7 Uhr 30 bis 13 Uhr 30 Minuten. — (Böse Folgen der Dürre.) Auf den letzten Regen erwarteten wir in Kürze einen Nach- guß, der eine Halbwegs zufriedenstellende Mais¬ und Kartoffelernte sichergestellt hätte. Aber dieser Nachguß läßt bis heute auf sich warten und so sieht es aus den Feldern täglich trüber aus. Die Regierung wird unter diesen Umständen auch un¬ serem Gebiete zu billigem Getreide verhelfen müssen. — (Anderwärts große Überschwem¬ mung.) In der großen chinesischen Hafenstadt Hankau, die über eine Million Einwohner zählt, hat sich eine schwere Überschwemmungskatastrophe ereignet. Infolge der riesigen Regen der letzten Tage ist das Wasser des Jangtsekiang und des oberhalb der Stadt befindlichen Sees so gestiegen, daß der See die Schleußen durchbrach und die niedrig gelegenen Stadtteile unerwartet über¬ schwemmte. Hunderttausende Menschen wurden obdachlos, die Zahl der Ertrunkenen ist sehr groß. In den Straßen stand das Wasser anderthalb Meter hoch. — (Das Luftschiff „Graf Zeppelin") hat auf seiner Polarfahrt insgesamt 13.000 Ki¬ lometer zurückgelegi. Sein Lenker, Dr. Hugo Eckener, erklärte, daß das Luftschiff demnächst abermals einen Polarflug unternehmen wird, um die gelegentlich des ersten Fluges gemachten Be¬ obachtungen zu ergänzen. Er hob die außeror¬ dentlichen Naturschönheiten der Polarlandschaft hervor. Die Gegend ist dort schöner als man sie sich vorstellen kann. Der Flug über den Nordpol sei nicht nur möglich, sondern, wie die jüngste Erfahrung zeigt, auch ungefährlich. — (DieKüchengeheimnissederFrau) werden oft streng gewahrt. Aber wie man Wäsche behandelt, verheimlicht keine Frau. Sie sagt oft ungefragt: „Zlatorog-Seife schont die Wäsche". — (Vernünftige Anträge.) In der Ausschußsitzung des Verbandes der slowenischen Feuerwehren wurden am 1. August l. I. in Ma¬ ribor folgende Anträge einstimmig angenommen: Tanzunterhaltungen sollen die Feuerwehrvereine möglichst einschränken, da ihnen diese unzweifel¬ haft das Ansehen nehmen. Die Vereine mögen sich dafür lieber für kulturelle Veranstaltungen, z. B. Theateraufführungen bemühen. Wo immer möglich, sollen in den Vereinen Sängerchöre ge¬ bildet werden, die bei den Vereinsveranstaltungen auftreten. Die Behörden seien zu ersuchen, dafür zu sorgen, daß in alle Gemeindevoranschläge stets auch ein entsprechender Betrag zur Unterstützung der Feuerwehren ausgenommen wird. Mit diesen Anträgen darf sich wohl auch der Gottscheer Ver¬ band einverstanden erklären. — (Betriebseinstellungen in Amerika.) Großes Aufsehen erregen die Meldungen über die bevorstehende Schließung des Hauptbetriebes der Farbwerke in Detroit. Von der Fordschen Be- triebsleüung wird zu diesen Meldungen erklärt, daß es sich nur um eine vorübergehende Schließung der Werke für die Dauer eines Monats handelt und daß man dann den Betrieb weiterzusühren gedenke. Durch die Schließung werden 75.000 Angestellte vorübergehend arbeitslos. Diese Maß- nähme hat in ganz Amerika starke Beunruhigung hervorgerufen, weil die Gefahr besieht, daß auch andere Jndustrieunternehmungen hiedurch in Mit¬ leidenschaft gezogen werden. — (Die Regierung kauft den Weizen auf.) Bezirksvorstehungen im Banat und in der Batschka erhielten folgende Mitteilung zur Weiter¬ gabe an die Weizenproduzenten: Die Privilegierte Ausfuhrgesellschaft hat allen ,ihren Vertretern ungeordnet, daß sie Weizen, auch wenn er nach dem Hektolitergewicht leichter ist und mehr Besatz hat als vorgeschrieben ist, zu übernehmen. Für jedes Kilogramm weniger an Hektolitergewicht und für jedes Kilogramm mehr an Besatz wird je ein Kilogramm abgezogen. Es wird nur nicht ungesunder, brandiger und feuchter Weizen übernommen. Die Privilegierte Ausfuhrgesellschaft kauft und übernimmt fortgesetzt Weizen, soweit dies die zur Verfügung stehenden Schleppdampfer zulassen. Wer nicht heute an die Reihe kommt, kommt morgen, weil von jedem Verkäufer alles ange¬ nommen wird, was er anbietet. Die Privilegierte Ausfuhrgesellschaft kaust im Banate und in der Batschka von den Produzenten, Genossenschaften und Händlern und schließt mit ihren Verkäufern Jahrgana Xtlt. Gottscheer Zeitung — Nc. 23 Se.le 3. Schlußbriefe ab. Allein ihnen zahlt die Gesell- schaftZkauch den Gegenwert des übernommenen Weizens aus, ohne Rücksicht darauf, wer ihnen diesen^verkauft hat. — (V.erschie bung derHauptversamm- lung des Schwäbisch-Deutschen Kultur¬ bundes.) Die für den 15. und 16. August d. I. in Aussicht genommene Hauptversammlung des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes mit den Ta¬ gungen der dem Kulturbunde angeschlossenen Ver¬ bände, sowie die im Zusammenhänge mit ihr ge- plante Kunst- und Phoioausstellung findet nicht am. 15. und 16. August statt, sondern wird auf den Anfang Oktober verlegt. Der Zeitpunkt sowie das genaue Tagungsprogramm wird rechtzeitig verlautbart werden. — (Die Bedingungen für die Auf- nähme in die private deutsche Lehrer- bildungsanft alt.) In Ergänzung der bereits inzden Zeitungen verlautbarten Bedingungen für die Aufnahme in die private deutsche Lehrerbildungs¬ anstalt wird mitgeleilt: Aufnahmsprüfungen in die erste Klaffe: s) für Mittelschüler mit kleiner Matura: schriftliche Prüfung : je ein Aufsatz aus deutscher und serbischer Sprache; b) für Bürger¬ schüler mit kleiner Matura: je ein schriftlicher Aufsatz aus deutscher und serbisch.r Sprache. Mündliche Prüfung aus dem Lehrstoffe der Bürger- schule: deutsche Sprache, jugoslawische National- geschichte, Geographie und Mathematik. Sowohl Mittel, als auch Bürgerschüler werden auf ihr musikalisches Gehör geprüft. Mündliche Musik- Prüfungen für beide Kategorien von Aspiranten aus dem Lehrstoffe für Musik der Mittet- und Bürgerschulen. Bevorzugt werdev Aspiranten mit musikalischem Gehör und solche, die ein Musik¬ instrument beherrschen. Aufnahmsprüfungen für die 2. und 3. Klasse der privaten deutschen Lehrer¬ bildungsanstalt sind nicht erforderlich, doch ist musikalische Vorbildung erwünscht. Die aus der 1. oder 2. Klaffe einer staatlichen Lehrerbildungs¬ anstalt in die 2. oder 3. Klasse der privaten deut¬ schen Lehrerbildungsanstalt übertretenden Lehr¬ amtskandidaten haben keinerlei Aufnahmsprüfung abzulegen. Internate: Da nach dem Gesetze über die Lehrerbildungsanstalten alle Zöglinge einer Lehrerbildungsanstalt in Internaten untergebracht sein müssen, kann mit dett in Vel. Beckerek be¬ heimateten Lehramtszöglingen keine Ausnahme ge- macht werden. Auch im Unterrichtsministerium ist dieser Jnternatszwang bestätigt worden mit dem Beifügen, daß bloß an einer einzigen Lehrerbil¬ dungsanstalt aus ganz besonderen Gründen von Fall zu Fall Ausnahmen gemacht werden. — (Durchführungsvorschriften für dieLiquidierung der Agrarreform.) Das Amtsblatt veröffentlicht die Durchführungsverord¬ nungen über die Liquidierung der Agrarreform. Aus jener Verordnung, die sich auf die Enteig¬ nung der Waldgroßbesitze im Draubanat bezieht, geht hervor, daß der Einreichungstermin der. An¬ suchen um Waldbeteilung bis 18. August läuft, d. h. vom Jngeltungtreten dieser Vorschrift an (nicht aber des Gesetzes), wodurch die Frist ver¬ längert erscheint. Eine andere Vorschrift regelt die Durchführung der Enteignung. Darnach werden ambulante Kommissionen aufgestellt, deren jeder ein vom Nckerbauminister ernannter juristischer Beamter vorsitzt und deren Mitglieder ein Geo¬ meter und ein landwirtschaftlicher Fachmann sind. Als Beratungsorgan für die Kommission dienen in den einzelnen Gemeinden die zu diesem Zweck aufgestellten Agrarausschüsfe, denen je ein Gemein¬ derat, der Obmann einer in der Gemeinde be¬ stehenden landwirtschaftlichen Genossenschaft und je ein Bauer aus jedem interessierten Dorf der betreffenden Gemeinde angehört. — (Theorie und Praxis) der Haus- Haltung soll jede Frau beherrschen, auch wenn sie es nicht nötig hat, selbst im Haushalte zu ar¬ beiten. Aber es ist gut, wenn man in allem Be¬ scheid weiß und der Waschfrau sagen kann: „Nur Zlatorog-Seife schont und erhält die Wäsche." — (Unsere größteKunstdüngersabrik niedergebrannt.) Am 3. August ist die Kunst¬ düngerfabrik in Ruse durch Brand vollends zer- stört worden, obschon 15 Motorspritzen zur Stelle waren. Der Schaden beträgt 10 Millionen Din. Stara cerkev (Mitterdorf). (Die jüngste freiwillige Feuerwehr) im Bezirke ist nun die Ober-, Unter- und Neuloschiner. Es war für die drei Ortschaften wirklich eine Notwendigkeit, da sie von allen anderen Nachbarwehren weit abgelegen sind. Die neue Spritze ist eine zwei- räderige Abprotzspritze, welche für die erste Feuer- gefahr vollauf entspricht und tadellos funktioniert. Die Kosten derselben trägt die Vermögensver- waltung der drei Ortschaften, und aus dem zu verteilenden Jagdqelde will man ein Depot für dieselbe in der Ortschaft Unterloschin errichten. Es gebricht uns aber trotzdem noch an so manchem und vielem. Wer hilft? In den Wehrausschuß wurden gewählt die Herren: Högler Johann, Unterloschin 2, Kommandant; Jaklitsch Josef, Oberloschin 7, Stellvertreter; Jaklitsch Andreas, Unterloschin 9, Kassier; Jaklitsch Alois, Neu» loschin 9, Schriftführer; Jaklitsch Josef, Unter¬ loschin 5, Requisitenmeister; Jaklitsch Alois, Ober¬ loschin 16, Spritzenobmann; Högler Johann jun., Unterloschin 2, Steigerobmann. HvLjak (Schäflein). (E i n e s ch iv e r e H eim- suchung) lastet im heurigen Jahre auf den Be¬ wohnern der Untergemeinde Buchberg, besonders der Ortschaften Schlechtbüchel, Schäflein, Warm¬ berg und Gröditz, eine Not und ein Kammer, die die Zukunft recht düster erscheinen lassen. Mit gewohntem Fleiße zogen die braven Leute im Frühjahre hinaus auf die Felder und Fluren zur Arbeit, und die schöne grüne Erde stärkte sie mit Kraft und Ausdauer im Betriebe ihres mühevollen Tagewerkes. Da kamen die gefräßigen Wild¬ schweine, zerwühlten und zerstampften das gepflügte Ackerland und richteten auf den hoffnungsvollen Frühjahrssaaten beträchtlichen Schaden an. Am 21. Juni hat ein gewaltiger Hagelschlag die Rebenpflanzungen der erwähnten Bewohner in Maierle total verwüstet und ihre Felder in der Gemarkung der Ortschaften derart zugerichtet, daß das Getreide kurzerhand abgemäht werden mußte. Dazu kam die anhaltende Dürre, — während des ganzen Sommers hat es nur am 21. Juli etwas ausgiebiger geregnet — die die Zisternen und wenigen Waldquellen gänzlich trocken legte und schrecklichen Wassermangel verursuchte. Das Trinkwaffer für Menschen und Vieh mußte tag- täglicy über zwei Stunden weit zugeführt werden. Wenn in dieser Zeit eine Feuersbrunst ausge¬ brochen wäre, dann gnade Golt den armen, armen Leuten I Die Wiesen, Äcker und Fluren zeigen ausgebrannte Flächen. Die Feldkulturen konnten und können wegen Mangel an Feuchtigkeit nicht gedeihen. Die wenigen Kartoffeln haben die Größe von Haselnüssen, Heu ist sehr wenig, Grummet wird keines, das Obst ist zur Gänze abgefallen, Gemüse ist nicht mehr zu erwarten, Schweine¬ futter nichts. So eine armselige Jahresernte war seit Menschengedenken nicht zu veizüchnen gewesen. Die Leute haben ihr Unglück nicht verschuldet; dieser Gedanke muß ih-en Kummer lindern, ihren Geist aufrichten. Der gütige Gott möge sie unter der großen Last ihier Armut trösten und segnen, daß sie nicht Kleinmütigkeit und Zaghaftigkeit niederdrücken. Und die Regierung, die um Steuer- abschreibung und Unterstützung gebeten wurde, möge bereitwilligst dem bedrängten Volke mit aus¬ giebiger Hilfe entgegenkommen. Es bedarf der¬ selben schnell. „Doppelt gibt, wer schnell gibt." Grodih. (Spenden.) Für den Invaliden Karl Kump Nr. 7 sind dem Pfarramte in Ko¬ privnik (Nesseltal) folgende Spenden zugekommen: Ungenannt aus Zagreb 100 Din, Lehrerin Frl. Rosa Meditz in Nesseltal 100 Din, Ungenannt in Neffeltal 100 Din, Frau Aloisia Hartweck geb. Stonitsch aus Reichenau 9, derzeit in Munden¬ heim (Pfalz) 55 Din, Dr. Josef Lukan, prakl. Arzt in Weipert (Nordböhmen), 50 Din, Josef Deutschmann in Nesseltal 25 Din, Josef Schleimer in Zwischlern 10 Din. Indem wir den edlen Spendern und Spenderinnen unseren tiefgefühl¬ testen Dank hiemit zum Ausdrucke bring-n, möchten wir noch einmal mildtätige Herzen für diesen ärmsten der armen Invaliden angerusen haben. Sendet eure Gaben an das Pfarramt in Ko¬ privnik bei Kočevje. Koprivnik (Nesseltal). (Eheschließungen.) Getraut wurden am 29. Juli in Altfriesach der Besitzer Johann Tichinkel aus Nesseltal 32 (ein Bruder des H. Oberlehrers Max Tschinkel in Rieg und des H. Notars Otto Tschinkel in Villach) und Josefa Stalzer aus Altfriesach 11; am 3. August in Nesseltal Johann Hiris aus Nesseltal 49 und Maria Vesel aus Vresovica 22. Den Neuvermählten unsere Glückwünsche. — (Um Agrarreform wälder) hewerben sich aus der Gemeinde Koprivnik: 1. die Gemeinde Koprivnik, 2. die Ortsvermögensverwaltungen von Koprivnik, Hrib (Büchel) und Spodnja bukova gora (Unterbuchberg) und 3. die neugegründeten Waldgenossenschaften in Nesseltal und Reichenau. Innkmf. (Dorfbrunnen.) Schon vor vier Jahren hat die damalige Gemeindevertretung ein Gesuch um Beihilfe zur Neuherstellung des Dorf- brunnens an die hydrotechnische Abteilung in - Ljubljana abgesandt. Es kam ein Ingenieur und bald daraus auch Herr Dr. Luzar nach Jnnlauf. Zum Baue kam es bisher noch nicht. Der Brunnen ist mit dem Dorfe durch einen Kuhweg verbunden. Der letzte wolkenbruchartige Regen hat nun wieder das Seine getan. Der Krempeweg, der zu solchen Zeiten auch als Gießbach fungieren muß, tat seine Pflicht. Sauber hat er die Wege gewaschen und mit verschiedenen Dingen den Brunnen gefüllt, so daß die Jnnlaufer einige Tage kein Trink¬ wasser hatten. Sie sagten, daß sie warten müssen, bis sich alles „setzt". Dolga vas (Grafenseld). (Spende.) Herr Hans Schleimer in Kočevje hat der hiesigen Feuer¬ wehr 100 Din gespendet. Besten Danki ZLrooklyU. (Abgereist zum Besuche der alten Heimat) sind am 19. Juli die Brüder Josef und Johann Schneller aus Koprivnik (Nes- seltal) mit ihren Familien und Herr Josef Petsche aus Reichenau. Am 15. Juli fand aus diesem Anlasse im Gottscheer Klubhause eine schöne Ab¬ schiedsfeier statt, besucht von zahlreichen Lands¬ leuten, die sich köstlich unterhielten, und von einer Delegation des Gottscheer Krankenunterstützungs- veceines, bestehend aus sämtlichen Beamten. Ganz überraschend kam auch der Gottscheer Männerchor, der viele passende Lieder in geradezu musterhafter Weise zum Vortrag brachte. Der Präsident des Gottscheer Krankenunterstützuugsvereines Herr Matthias Kump würdigte in einer Ansprache die Verdienste des Herrn Joses Schneller im Kreise des Vereines, der viele Jahre als Rechnungs¬ führer und derzeit als Vizepräsident des Vereines fungiert und überreichte ihm als Lrerkenuung seiner Dienstleistung ein schönes Andenken an den Verein während seiner Abwesenheit. Die Brüder Schneller sind vor ungefähr 10 Jahren hier eingewandert, und als fähige und geschulte Männer war es ihnen nicht schwer, sich in Amerika empor zu ar- t» beiten und sich eines finanziellen Wohlstandes und allgemeiner Beliebtheit unter den Landsleuten in Brooklyn zu ersreuen. Möge es ihnen recht gut gefallen in der alten Heimat I Allerlei. Daß die meisten Analphabeten, das sind Leute, die weder schreiben noch lesen kötinen, ausgerechnet in den Vereinigten Staaten von Amerika vorhanden sind, dem Lande, das auf der Höhe her Kultur und des Fortschritts stehen will, ist sicherlich eine Seite 4. Gottscbeer Zeitung — Nr. 23. Jahrgang XIII. interessante Feststellung. Bei der Aushebung zum Heer im Weltkriege wurde festgestellt, daß 25 Prozent der Soldaten weder lesen noch schreiben konnten Die daraufhin für die Gesamtbevölkerung angestellten Untersuchungen haben ergeben, daß fünfeinhalb Millionen amerikanischer Kinder im Aller von zehn Jahren keine Sprache lesen noch schreiben können und daß dreieinhalb Millionen erwachsener Nordamerikaner nicht englisch zu lesen oder schreiben verstehen. Man schützt die jähr- lichen wirtschaftlichen Verluste, die die Vereinigten Staaten hiedurch haben, auf mindestens eiste Milliarde Dollar. Diese Mitteilung wird vielleicht bei manchem Amerikaner ein bedenkliches Kopsschütteln auslösen, und dennoch handelt es sich hierbei um das Er¬ gebnis amtlicher Feststellungen, die auch von dem im Dienste des United States Bureau of Education stehenden Pädagogen L. K. Aldermann bestätigt werden. Aldermann sagt, die Frage mangelhafter Schulbildung in Amerika sei in der Tat so ernst, daß die Ernennung eines nationalen Ausschusses für das Studium dieser Frage notwendig ge¬ worden sei; dieser Ausschuß hat dann auf Grund des amtlichen Materials aus der Volkszählung vom Jahre 1926 festgestellt, daß die Zahl der Amerikaner, denen selbst die ersten Grundlagen der Elementarschulbildung fehlen, aus etwa 20 Millionen Köpfe zu veranschlagen ist. Im übrigen können durchschnittlich von 1000 Einwohnern je 70 Männer und Frauen über 21 Jahre in keiner Sprache schreiben. Von ten vorhandenen rund 256.000 Elementar-Schulgebäuden sollen die mei¬ sten unbenutzt dastehen. Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerker. Schriftleiter: Alois Krauland, Koüevje. Buchdruckerei Josef Pavliöek u. Co. in Koüevje. Danksagung. Für alle Beweise herzlicher Teilnahme anläßlich des Todes unserer innigstgeliebten Mutter, der Frau Anna Javorek spreche ich auf diesem Wege den tiefgefühlten und herzlichsten Dank aus im eigenen sowie im Namen der trauernden Hinterbliebenen Weodor Javorek, Sohn. Selchspeck prima «Dualität und Aonig wird gekauft. Angebote sind bis 20. d. M. zu richten an die Werksleitung des Bergwerkes in Kočevje. Jutkarmator. Neueste Art für Reparaturen von Autogummis aller Dimensionen. Semo, Zagreb, JuriSiceva 5. 2—2 ZU verkaufen sind an einer der verkehrsreichsten Straßen zwei neben¬ einander stehende größere Gehöfte. Anzufragen bei Dr. Richard Rom, Advokat in Koüevje. 2—2 sind stets lagernd bei der Firma Mirko Wkakar, Ljub¬ ljana, SlomZkova ulica 11. (stortketrumx folgt) LL /He-s M ' "/r's sc/wrr 50 rer/ekr//?« /reimen 5/s r/Mpr sc/rlec/iks _ _ -er tVackbcrrf/r w'üLcZrö. 0 6okk, mre n aT- ä-re rrnek rerr/zse/r. me/r/ »Zir'eös -VacM.vr'rr was rcH ?/« Leset die Kotticheer Zeitung ! pnmnmknsnnlmrein einreiben, sickern Sie Sick einen präcktigen, er- quickcndcn Scklak. Sie werden morgens ausge- rukt erwecken und den xanren "rag Ikre Arbeit unermüdlicd verrickten. Viele gielZen in ikr tVasck- ocler vadewasser einige l-üllel von viana-pranr- branntwein und beodackten dieselbe wvkNStige tVIrkung. LrkSItlick in allen Lpotdeken, vrogerien uns besseren OesckMen. Preis: Kleine k-lsscke vin lü —, mittelgroLe plascke vin 28—, grobe plaščke vin 52 —. öeacktsn Sie Ken Kamen ,vians- und küten Sie slck vor wertlosen Kackskmungen l Zsestaktte iUuskein, ruki§e Nerven, OIeick§ewick1 im Organismus entwickel» im IVIenscken jenes SeldstdewuLtsein und eine Tktkrait, welcke ikn ru den sukeror- dentlicken Leistungen 8er keutixcn Lebensweise beiäkigen. Vie verdrauckten KrLIte müssen bei Körperlicken und geistigen Arbeitern gieickssm ersetzt werden. Venn Sie Ikre Weder vor dem Scklalen geken mit einigen Ikopken ecktem 0ILVVL - fgllsigllkf - Opel, kisks, Viktoria Mä Liwsoll ^Ile» Weltmarken mit rtveijälirixer Osrsntie I Orosse ^usvvastl! Lilligs Preise! Qünstige pstenradlungen! kraun Isedillkel, koöevje Haus ersten Ranges! Mehrmals diplomierte gut bür¬ gerliche Küchel Besitzerin Gottscheerin! Empfiehlt sich allen Landsleuten aufs beste. Hochachtungsvoll Maria tzrnkoviö. Zpar- M variekeMasse Vie neue im eigenen, vsrmair Vrwalü-8atteime«b-» , SeredäftrNanre am - Nauplplatre. « Hekdverkehr im Aayre 1930 165,273.115 Jin kulante kontskorrenibeOIngungrn Nir Zumute. Ko5tenlo;e vurehführung Ser Intavulatlsu uuü Stempel. frelhelt für Ole Zchuiarchelne. Kinka, enstand am 3«. Juni 1931 18,767.770-15 Jin Sdrralmm Einlagen aut Küchel un