Win ttatana v roMnf Preis Oin 1*50 71. Jahrgang Erscheint wöchentlich siebenmal. Schrlftleltuiig (Tel. Interarb. Nr. 2670) sowie Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. interurb. Nr. 2024): Maribor, Juröiceva ul. 4. Briefl. Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returniert Nr« 94 Donnerstag, den 9. April 1931 Inseraten- u. Abonnements-Annahme in Marlbor: Jurciceva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din. durch Post monatl, 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din. Mariborer ft muit Tit. Licejska knjiin Ljubljana Unblutige Revolution auf Madeira F u n ch a .1,8. April. Auf Madeira ist eine Militärrevolie aus ^brechen, die von sehr kurzer Dauer war vhnc Blutvergießen durchgeführt wur-Tie Aufständischen mit General Tiaz der Spitze sind vollkommen Herr der ^»ge. Es wurde eine revolutionäre Regie-^Ng eingesetzt, die wieder Ordnung und asicht in die Besatzung gebracht Hat. Um °'e Bewohner mit Lebensmittel zu versor-8^, wurden drei portugiesische Dampfer Nahrungsmitteln beschlagnahmt. Die revolutionäre Regierung,' die das ^herige Regime gestürzt Hat, verfügte die ^gemeine Mobilisierung, da sie befürchtet, j.'® Lissaboner Regierung tonnte die Revo-im Keime ersticken und das alte Re-8"ne wieder Herstellen. Der Mobilisations-5?fruf fordert von der Bevölkerung von A?abeitd vollste Eintracht und Zusammen-|jQUen mit dem neuen Kabinett, da nur »durch die erlangte Freiheit gesichert wer O11 könne. Man dürfe nicht zulassen, daß st dreißigjährige Diktatur auf Madeira ■eher eingesetzt werde. ■Amonufiad berjuchl wieder fein Glück R o m, 8. April, abgesetzte König von Afghanistan, a dt a n u I I a h, der sich in letzter Zeit in achten aufgehalten Hatte, ist nach Port nj}’b abgereist. Er beabsichtigt nach Afgha-gjttrt zurückzukehren, sobald die Borbedin-' ^8en hiefür gegeben sein werden. Es te,Bt, Amanullah treffe die nötigen Borbe-iu um den Usurpator Nadir Khan fclJ ®ett und wieder den afghanischen 8u besetzen. Angeblich soll er die Un» l«ihtoUn8 einer Großmacht genießen, um Vorhaben durchzuführen. Mutiger ©trelt zwischen Dater und Sohn CV P t u j, 8. April. »ii, Pristava am Draufelde spielte sich *^tmantag im Hause des dortigen Be-ur gec ein blutiges Familien-ite[fte . sib. Der 70jährige Michael Jurgec N uen 28jährigen Sohn Johann we- iter Kleinigkeit zur Rede. Zwischen Üjfet . ®°^n entfachte sich bald ein hef- p»tet eit, .in dessen Verlauf der erzürnte S w uch einem Messer griff UN dem Sohn «%iapu,ch buchstäblich aufschlitzte. Sofort 8t6ßet"pe,Ue Leute verhinderten noch ein Ntbe ^ Anteil. Der schwerverletzte Sohn b11 Undc*nem Tuch notdürftig verbun-lHtt. 5-'u§ KtankenHaus nach Ptuj über-h,t°5 bet sofort vorgenommenen Ope Ich to an seinem Aufkommen gezwei- Wenn die Kinder husten. geben Sie ihnen OESini es schmeckt gut und hellt schnell. ca Ehequers vertagt? Varis ist verstimmt — Die Konferenz soll erst nach der Maitagung des Völkerbundes ftatistnden London, 8. April. Die Regierungskreise zeigen offensichtlich eine starke Verstimmung darüber, daß Hendersons Vorschlag für die Einberufung einer Besprechung zwischen den Vertretern Englands, Deutschlands, Frankreichs und Italiens in Ehequers in Paris aus Widerspruch stieß. Die heutige Presse befaßt sich ausführlich mit der Schreibweise der französischen Blätter und weist mit Entrüstung die französische Annahme zurück, daß England mit seiner Vermittlung nur die Position Deutschlands im Streite mit Frankreich unterstützen und Berlin und Wie» in deren politischen Aktion für den Anschluß nur bestärken wolle. Die größte Aufmerksamkeit rief der heu tige „Daily Herald", der als Organ der Arbeiteregierung anzusehen ist, mit seiner Nachricht hervor, daß die für den 2. Mai angesetzte Zusammenkunft in Che-quers wahrscheinlich vertagt werden wird. Das Blatt schreibt, die englische Regierung habe schon früher den Plan erwogen, eine solche Zusammenkunft der führenden Staatsmänner der interessierten Staaten zu ermöglichen, um verschiedene wichtige Angelegenheiten zu besprechen. Selbstredend würde dabei auch die Frage der deutsch-österreichischen Zollunion an- geschnitten werden. Die Arbeiterregierung versprach sich von einer solchen zwanglosen Unterredung eine bedeutende Klärung der Lage. Da jedoch diese gute Absicht Hen dersons in der französischen Oessentlich-keit falsch gedeutet wurde, werde die beabsichtigte Zusamenkunft jedenfalls erst nach der Maitagung des Völkerbundes stattfinden. Unterrichtete Kreise wollen wissen, daß die Absage der anberaumten Zusammenkunft in Ehequers aus eine Intervention Frankreichs zurückzuführen sei, das schon von allem Anfang an gegen die englische Aktion gewesen sei. Ehequers—das Tagesereignis Zustimmung im deutschen Blätterwald Berlin, 8. April. Die Einladung der englischen Regierung an den Reichskanzler und Reichsaußenminister zu einer Zusammenkunft in Ehequers ist das große politische Tagesereignis. Allgemein wird der Meinung Ausdruck gegeben, daß die bevor stehende große Abrüstungskonferenz den Anstoß dazu gegeben hätte. Die Blätter begrüßen den Schritt der englischen Regierung als Ausdruck freundnachbarlicher Beziehungen zwischen England und Deutschland. Die „Germania" schreibt. London sei in der Nachkriegszeit schon mehr als einmal der Schauplatz von Besprechungen gewesen, die Deutschlands Notlage in bescheidenem Maße erleichtert hätten und die englische Politik und die englische Politik und die öffentliche Meinung hätten bewiesen, daß sie den Kriegsgeist abgebaut hätten und einem angemessenen deutschen Wiederaufstieg feine unübersteiglichen Hindernisse in den Weg legen wollten. Das überraschen de Bekanntwerden der bevorstehenden Unterzeichnung des französisch-italienischen Flottenvertrages unter Assistenz Englands habe in Deutschland mit Recht Mißtrauen und Besorgnis hervorgerufen. Offensichtlich sei es der englischen Regierung daran gelegen, den verantwortlichen deutschen Staatsmännern über die Tragweite und den Zweck dieser Abmachungen persönlich Auskünfte zu erteilen. Rund um die Gtaatemeisterschaft im Fußball Die Konkurrenz wird in drei Ligen bestritten — Ueberraschen-der Erfolg des Mariborer Delegierten Dr. Planinsek — Maribor in der Konkurrenz Wie wir schon kurz berichteten, nahm die vergangenen Sonntag in Beograd stattgefundene außerordentliche • Hauptversammlung des Jugoslawischen Fußballverbandes einen stürmischen Verlauf, wobei die großen Vereine mit den Vertretern aus der Provinz arg aneinander gerieten. Vertreten waren insgesamt 410 Vereine. Sonderbar war das Vorgehen der Ljubljanaer Vereine, die sich mit Hilfe der im Bereiche unserer Stadt und Kreises erworbenen Mandate offen für die Einführung des Ligensystems einsetzten, womit das Schicksal der Provinzvereine Sloweniens für alle Zeiten besiegelt gewesen wäre. Mehrere solcher Bevollmächtigungen wurden den Beograder Vereinen direkt überlassen. Die Situation der Provinzvereine aus dem Draubanat war daher überau.s schwierig, dies umso, als sich der Antragsteller Ing. Si monovi 6 sowie die übrigen Maßgebenden Faktoren für feine Abänderung des Vorschlages, der ausdrücklich nur die Vereine von nur Ljubljana und nicht die des Ljubljanaer Unterverbandes als teilnahmsberechtigt vorsah, zu bewegen waren. Nach den Ausführungen der Delegierten Dr. H a d L i, Dr. S t i p d j L. Dr. 1 i- v a n o v i L und Dr. P a v-I ov : ü ergriff der Mariborer Delegierte Dr. P l a-n i n 8 e k das Wort, der in einer längeren temperamentvollen Ansprache die Notwendigkeit eins allgemeinen Zusammenwirkens aller Vereine, also auch der Provinzvereine, hülvorhob und sich für eine gerechte Lösung dieser Frage einsetzte, da der Antrag in seiner vorgeschlagenen Form jede Entwicklungsmöglichkeit der kleinen Vereine zu nichte machen würde. Die markanten Ausführungen des Mariborer Delegierten Dr. PlaninSek wurden von den anwesen den Vertretern stürmisch aklamiert und mit besonderer Genugtuung ausgenommen. Hatte man ja bisher vielerseits nicht einmal die leiseste Ahnung von der sportlichen Entfaltung und Tätigkeit Maribors. Der Erfolg blieb auch nicht aus. Noch knapp vor der entscheidenden Abstimmung erhob sich der Schöpfer des Reorganisiernngs entwurfes Ing. S imonov iL und erklärte, daß er seinen Vorschlag infoferne abändere, als auch der jeweilige Meister der Stadt Maribor in den Kreis der Weitbewerber herangezogen werde und zwar habe er zwei Qualifikationsspiele mit dem zweitplacierten Verein von Ljubljana zu bestreiten. Dieser große Erfolg des Vertreters des SSK. Maribor, dem sich auch der SK. „Rapid" und SK. „Zeleznienr" und ibritov auch nicht weniger als 22 Vereine der Provinz von Subotica angeschlossen hatten, wurde von der sportlichen Deffentlicheit allgemein mit größter Freude ausgenommen. Kurze Nachrichten P a r i s, 8. April. An der Einfahrt zur Untergrundbahn verübte gestern abends der russische Emigrant Suslow Selbstmord. Eine Untersuchung in seiner Wohnung ergab, daß sich dortselbst eine große Menge Sprengstoffe befanden. Es wurde auch eine ausführliche Korrespondenz vorgefunden, aus der hervor geht, daß Suslow mit verschiedenen weißrussischen Organisation in Verbindung stand. Ans den Vorgefundenen Briefen schließt man, daß der Emigrnat Attentate auf Sowjetvertreter plane. Im letzten Augenblick muß er sich indes die Ausführung seines Vorhabens überlegt und Hand an sich gelegt haben. * B u d a p e st, 8 April. Der Budapest» Holzhändler Stefan S ch m e r g e l, den seine Gattin nach kurzem Zusammenleben verlassen hatte, erschien Samstag mit seinem Bruder und zwei Freunden im Auto in Steinamanger und entführte seine bei ihrer Schwester lebende Gattin. Das Auto wurde dann bei der Budapest» Maut angehalten. Schmergel und seine Begleiter wurden zur Polizei gebracht. Hier gab Schmergel an, daß er ohne seine Frau nicht leben könne und sie daher gewaltsam zur Wiederaufnahme der ehelichen Gemeinschaft veranlaßte. Die Frau sagt jedoch, daß sie mit ihrem Mann nicht mehr Zusammenleben wolle. Gegen Schmergel und seine Begleiter wurde ein Verfahren wegen Einschränkung der persönlichen Freiheit eingeleitet. ♦ E u n e o, 8. April. Auf der Eisenbahn» strecke Cuneo—Ventimiglia brach während der Nacht in einem reichsdeutschen Waggon 1. Klasse eines Personenzuges ein Brand aus, als gerade der Zug auf offener Strecke stehen blieb, um einen Gegenzug vorbeizulassen. Der Reisenden bemächtigte sich eine unbeschreibliche Panik, alle stürzten aus dem Waggon, das Zugspersonal beschloß die Weiterfahrt bis zur nächsten Station doch zu unternehmen, wo der Waggon, in riesige Flammen eingehüllt, eintraf. Die Ursache des Brandes ist noch unbekannt. Menschen sind glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. Börsenbericht Z ü r i ch, 8. April. Devisen: Beograd 2.129, Paris 20.3175, London 25.24975 Newyork 519.50, Mailand 27.205, Praa 15.395, Wien 73.08, Budapest 90.616. Berlin 123.68. Große Volitik ln Ehequerö Brüning und Lurtius kommen nach England — Briand lehnt ad - Italien liebäugeit mit Berlin Lond 0! n, 8. April. Die „Times" brachten als erstes Blatt die Meldung, daß Henderson durch den englischen Botschafter in Berlin, Sir Humboldt, den Reichskanzler Doktor Brüning und Reichsaußenminister Dr. C u r t i u s zu einem Gedankenaus tausch nach London Einladen ließ. Die Besprechungen sollten nicht in London selbst, sondern in Cherquers statt-sinden, wo bereits einmal englische und deutsche Staatsmänner zusammengetros-sen sind. Bei dieser Gelegenheit soll vor allem die Frage der deutsch-österreichischen Zollunion eingehend erörtert werden. Die Presse meint, diese Zusammenkunft sei nicht erst in den letzten Tagen vereinbart worden, sondern die deutschen Minister seien bereits früher zu einer Besprechung nach England eingeladen worden. Diese Einladung sei jetzt durch den Botschafter Humboldt nur konkretisiert worden. Brüning und Curtius sollten schon in etwa zwei Wochen nach England kommen, doch ist dies gegenwärtig nicht möglich. Die deutschen Staatsmänner nahmen die Einladung an und erklärten, sie würden anfangs Mai in London Eintreffen, um sich dann auf den Landbesitz Macdonalds in Cherquers zu begeben, wo ein eingehender Gedankenaustausch stattsinden soll. P a r i s, 8. April. Die Presse besaßt sich eingehend mit der Einladung Hendersons an Brüning und Curtius, nach England zu kommen, um in zwangloser Unterredung alle strittigen Punkte zu bereinigen. Eine Einladung, an der Konferenz in Cherquers teilzu-nchmen, erging auch an B r i a n d und M u s s o l i n i. Der französische Außenminister erwiderte höflich, es sei ihm gegenwärtig nicht möglich, an der beabsichtigten gemeinsamen Besprechung in England teilzunehmen, da er von den Vorbereitungen für die demnächst zusammentretende Paneuropakommission und für die Maitagung des Völkerbundratcs zu stark in Anspruch genommen werde. Die Blätter meinen, Mussolini werde an den Besprechungen in Ehequers wohl kaum teilnehmen, da der italienische Premier bisher sein Land noch nie verlassen habe. Ter Führer der Faschisten habe jedoch die Einladung angenommen und werde sich durch Außenminister Grandi oder den Londoner Botschafter vertreten lassen. Die französische Presse nahm Hendersons Einladung sehr ungünstig auf. Allgemein wird der Meinung Ausdruck vergehen, England wolle sich zum Vermittler und Schiedsrichter in den durch , den Abschluß der Wiener Zollabmachungen hervorgerusenen deutsch - französischen Streit aufwerfen. Es heißt, Hendersons Einladung entspringe auch den englischen Bemühungen, den Sitz der Weltabrü-stungskonserenz nach London zu verlegen, um dadurch Großbritannien zu ermöglichen, bei den Abrüstungsverhandlungen die erste Violine zu spielen. Briand erachte es als nicht opportun, mit Brüning und Curtius vor dem Zusammentritt der Völkerbnndtagung zusammenzutreten, da ja in Gens die Frage der österreichisch- deutschen Zollunion behandelt werden soll. Tie italienische Presse nimmt die deutsch österreichische Zollunion günstig auf und meint, dieselbe hätte die Pläne der Kleinen Entente, das Bündnis auf Oesterreich, Ungarn und Bulgarien auszudehnen und dadurch diese Staaten in die französische Einflußsphäre einzubeziehen, durchkreuzt. Der „Temps" meint hingegen, die Haltung Italiens in dieser Frage sei nicht recht verständlich, da ja die Wiener Zollunion nur eine versteckte Durchführung des Anschlusses Oesterreichs Qr Deutschland bedeute. Für Italien könne es nicht gleich sein, ob der Brenner an das kleine Oesterreich oder an das allmählich erstarkende Deutschland mit seinem wiedererwachenden Drang nach Osten angrenze. Jugoslawiens erster evangelischer Bischof Pfarrer Dr. Popp einstimmig gewählt Aus Zagreb wird berichtet: Dienstag vormittag hat die fünfgliedrige Skrutinium-kommission unter Vorsitz des evangelischen Seniors K u n d in ihrer in Beograd aß-gehaltenen Sitzung die versiegelten Stimmen aller evangelischen Kirchengemeinden Jugoslawiens eröffnet und das Wahlergebnis protokollarisch festgestellt. Sämtliche 41 Muttergemeinden der deutschen evangelischen Landeskirche Jugoslawiens mit ihren 60 Fi-lialgemeinden und Predigtstationen hatten unter zahlreicher Beteiligung der Wähler in den in der letzten Zeit abgehaltenen Versammlung abgestimmt. Da die Gemeinde Crvenka mit zwei Pfarrstellen zwer Stimmen abgegeben hatte, betrug die Gesamtzahl der Stimmen 72. Zum ersten Bischof Jugoslawiens wurde einstimmig mit allen 72 Stimmen der bisherige bischöfliche Administrator Dr. Philipp Popp, Pfarrer in Zagreb, gewählt. Dr. Popp wurde 1893 in Zemun geboren und widmete sich dem Theologiestudium. Er absolvierte alle drei Fakultäten, Theologie, Philosophie und das Rechtsstudium. Er organisierte nach dem Umsturz im Jahre 1918 die von der ungarländischen evangelischen Gesamtkirche losgetrennten evangelischen Gemeinden Oberkroaticns zu einem Senio- rat, dessen erster Senior er im Jahre 1921 wurde. Zum weltlichen Kirchenpräsidenten auf 12 Jahre wurde der Rechtsanwalt Dr. Wilhelm R o t h in Groß-Kikinda mit Stimmenmehrheit gewählt. Die Wahl des auf Lebenszeit gewählten Bischofs bedarf im Sinne der Kirchenverfassung noch der Bestätigung durch den König, die Wahl- des auf zwölf Jahre gewählten Kirchenpräsidcnten der Bestätigung durch den Justizminister. Durch den Ausgang der Wahl ist der Sitz des neuen Bischofs der Stadt Zagreb zugefallen. Brot und Frieden P r a g, 7. April. Das Agrarblatt „St-dovy Dennik" veröffentlicht eine Kundgebung des Ministers für Nationalverteidigung, Dr. B i s ch k o v s k y, der u. as erklärte, daß gegenwärtig zwei Brotfragen im Vordergrund der Politik stehen: 1. die Sorge um das Brot der Arbeitslosen, und 2. das Brot, das den bodenbearbeitenden Menschen, also den Landwirten, übrig bleiben muß. Diese beiden Probleme rufen nach Abhilfe und rufen Unruhe und Ver- zweiflung hervor. Die Lösung dieser Probleme ist die Voraussetzung eines dauernden Friedens. Man dürfte dieses Problem in keiner Weise komplizieren. Von diesem Standpunkt aus müsse man sagen, daß nichts unzeitgemäßer sei als das Hineintragen des deutsch-österreichischen Paktes in den Fragenkomplex der Zeitprobleme. Dr. Curtius bemühe sich durch seine Dialektik vergeblich, vom Gegenteil zu überzeugen. Der Minister glaubt, daß dies auch der größte Teil Europas fühlt. Sprüche ins Album Von WaltherRat Henau. Ten Schlag der sels-made-men liebe ich nicht; wenn sich einer seiner mangelhaftest Erziehung rühmt und Mir die seit Aeonen gleiche Geschichte von dem Sacke und den zwei Talern erzählt, mit denen er vor 50 Jahren in die Stadt eingezogen, so fühle ich die Versuchung, ihm zu erwidern: „Nun, mein Lieber, was hat sich geändert?" * Privatverwaltungen gegenüber ist der Staat in dreifachem Nachteil: er arbeitet ohne Konkurrenz, also ohne vergleichenden Ansporn, er kann sich untauglicher Men« schen nicht entledigen, und er leidet an> Aberglauben der Ancicnnität. * Unfähige Menschen erkennt man daran, daß sie ihre Nachfolger zu unterdrücken sw chen. * Es ist eine nützliche Gewohnheit, vor allen noch so ernsten Verhandlungen ein paar Minuten allgemeine Unterhaltungen zu führen. Man erkennt im voraus die Stimmung, die Absichten und oft das gebnis. * Sei stets um das Wohl deiner Leu!: W sorgt, nie um ihren Beifall. * Fünf Menschen betrachten einen Fauin! dem einen ist er ein botanisches Spezimen, dom ändern Unterholz, dem dritten #N Farbenfleck, dem vierten eine Silhouette dem fünften ein lebendiger Organismus Keine dieser Auffassungen ist wahr, keint falsch, jeder wirft mit der Zauberlater^ seines Geistes ein buntes Bild in den bel und freut sich des Widerscheins. * Der Heranwachsenden Jugend reicht "Ä morgens ein Gläschen natürliches „Franz-Jose!' Bitterwasser, das infolge seiner magen-, daN" und blutreinigenden Wirkung bei Mädchen Knaben recht beachtenswerte Erfolge erzielt, p den Kinderkliniken wird das Franz-Joscs-Wm-schon bei den kleinen, meistens zäh verstopf1 Kranken angewendet. Feuilleton Meine Weckeruhr Skizze von Walter Rasch, Celje. Jetzt weiß ich nicht, sagt man eigentlich richtig die Weckeruhr oder der Wecker? Das heißt, sagen tut man natürlich normalerweise der Wecker. Ob man's aber auch so schreiben kann? Nehmen wir an, man kann beides. Nur der Wecker geht natürlich nicht. Das heißt, gehen tut er ja eigentlich auch, bloß meistens falsch. Und war doch so ein Patentes, niedliches Dingelchen, als ich ihn vor dem Krieg für damals blanke fünfzig Friedenskronen erstanden hatte. Rein Nickel, nicht zu groß, aber auch nicht zu klein, ungefähr in der Größe von einem halben Dutzend übereinander gelegten Zündholzschachteln. Und gehen tat das Ding, daß es eine Helle Freude war. Natürlich war ich damals noch ein totunglücklicher Junggeselle und infolgedessen froh, derart doch nicht so ganz mutterseelenallein auf meiner öden Bude sitzen zu müssen. Das muntere Tick-tack meines unermüdlichen Weckers gab mir stets ein Gefühl des Nicht-ganz-so-Aleinseins. Allmorgentlich um Punkt Sieben tat das liebe kleine -Ding pünktlich seine Schuldigkeit. Ein Verschlafen gab's da nicht. Außer, ich vergaß das Ding aufzuziehen, oder auf Allarm zu stellen. Doch halt, noch eine Möglichkeit gab's damals, trotz des Weckers die Bürostunde zu verschlafen. Das erste Mal schlug ich damals natürlich einen Mordskrach, als ich eines Morgens oder richtiger Vormittags um halb zwölf erst munter wurde. Raus aus den Federn und meine Ouartierfrau maßlos angefetzt! „Jemand muß an meinem Wecker gespielt und das Allarmsignal abgestellt haben, da das Lu- der nicht abgelaufen ist." „Aber lieber Herr Rasch, natürlich ist der Wecker, wie alle Tage um sieben abgclaufen. Nur konnten Sie ihn natürlich nicht hören, da Sie doch erst um halb neun vormittags heimzukommen beliebten." Hatte ich das notwendig gehabt? Uebri-gens ist der Fall meines Wissens nicht so vereinzelt geblieben. Nur habe ich meine Zimmerkafferin mit ihrer schauderhaften Revoloerfresse deshalb nicht mehr bemüht. Denn ansonsten hätte ich doch, weiß Gott, ruhig damals schon heiraten können. Eigentlich war bis dahin ja nun alles noch ganz gut. Eines Tages jedoch hatten wir ein neues Stubenmädel bekommen, der mein braver Wecker es angetan hatte. Wann immer sie meine Bude betrat, das junge dralle Ding machte sich daran zu schaffen. Dies ging so lange, bis es mir einmal zu dumm wurde, ich den Spieß umdrehte und mir bei dem jungen drallen Ding gleichfalls zu schaffen machte. Und siehe da! Mit einem Male gingen plötzlich beide nicht mehr. D. h. das junge dralle Ding mußte eigentlich „gehen". Für immer natürlich. Bloß mein Wecker — ging nicht mehr! „Nun," dachte ich bei mir, „auch kein Unglück. Wozu gäbe es ansonsten eigentlich die Gilde der trefflichen Uhrmacher? Diese Kategorie Menschen wollten ja schließlich doch auch leben." Kurz, ich tat den kleinen Streikbruder wieder in seine Schachtel und brachte ihn schnurstracks zum Uhrendoktor. „Ah, dös werd'n ma glei' hab'n," meinte der freundliche alte Herr, klemmte eine Art Ofenröhre in sein ausdrucksvolles Auge und öffnete mein bisher so ängstlich gehütetes Wunderwerk, um mir gleich darauf die überraschende Eröffnung zu macben. daß die Spiralfeder das Zeitliche gesegnet hätte. Weiters müsse das Werk überhaupt einmal gründlich durchgesehen werden. Er wundere sich, daß die Uhr überhaupt ginge, in diesem fürchterlich versauten Zustand. (Tags darauf wunderte wieder ich mich darüber!) „Das Werk hat sicher noch kein Uhrmacher in seiner sachkundigen Hand gehabt," meinte der freundliche Mann vorwurfsvoll. „Allerdings," erwiderte ich darauf. „Bisher war dies eben auch nicht notwendig!" „Dös glab'n Sö!" bekam ich darauf bereits wesentlich weniger freundlich zur Antwort. „Den, genau so, wie Sö alle halben Jahr zum Goschendoppler geh'n, ob Ihnen nun Jhnere paar Zähnt wehtun oder nicht, genau so g'hört a ordentliche Uhr alle halb'n Jahr' zum Uhrmacher! Dann geht's eben no amal so lang. Also, lassen S' mir dös G'lump nur ruhig da und morgen um dieselbe Stund können S' es wieder abhol'n." „Und, verehrter Meister, darf ich fragen, was der Spaß kosten wird?" „Aber Herr," meint der Mann nun plötzlich wieder lachend. „Da werd'n mir wohl kan Richter net brauch'n!" Anderntags kam ich erwartungsvoll wieder, erlegte, kalten Angstschweiß auf der Stirn und blutenden Herzens — 75 — Kronen (der Wecker hatte ganze 50.— gekostet) und durste sodann meine unentbehrliche Hausfreundin wieder in Empfang nehmen. Vorsichtshalber hielt ich sie einen Augenblick erwartungsvoll an mein Ohr. Richtig sie tickte in ihrer Schachtel munter drauf los. Hah, nun durfte ich mich am Abend getrost wieder niederlegen. War gottlob nicht mehr auf die Schlaflosigkeit jenes drallen jungen Dingelchens angewiesen. Vor dem Znbettegehen zog ich meine wiedergefundene Freundin ordnungsgemäß auf. stellte das Allarmsignal auf Punkt sie^ warf sodann noch einen Blick auf das 31' ferblatt und glaube, mich trifft der Wie, schon wieder K2? Das war doch V- L gut möglich. Es konnte doch erst kaum kna^ nach zwölf sein. Ein Blick auf meine ^ schenuhr gibt mir natürlich recht. $ j stelle ich die Uhr richtig. D. H. ich möchte j gerne. Aber ausgeschlossen. Nun zeigt sie j K12. So sehr ich mich auch bemühe, Vil bringe ich sie nicht. Nun auch gut,, 5 „) ke ich mir. Ich stelle den Allarm einsam' & acht Uhr, dann wirds wohl stimmen. ^ sie folgerichtig um sieben losschrillen. Doch an diesem Morgen wurde ich u Haupt erst um 1411 Uhr munter. Wütend erscheine ich am Nachmittag meinem Wecker wieder bei meinem HF eher und erkläre ihm die Sachlage. „Ah, werd'n ma gleich hab'n. Da ^ sich ana umanandag'spielt hab'n. A HF eben ka Spielzeug und a Wecker sch°^ net. So, mein Herr, jetzt ist die @ ™ wieder in Ordnung." Ich bedanke mich höflich und trage Kleinod sorgsam wieder heim. ^ Am anderen Morgen jedoch weckt .j, das Luder das erstemal um vier. Das S^, temal dafür jedoch erst um 1412 HF mittags. Was Wunder, daß ich das heimtU“ Biest gleich daraus an die Wand fcFtg’ t# Nach Tisch, im Kaffeehaus, erzad* Freund Schlaucherl meine WeckerM > „Tja, mein lieber," meint er wt §,jt Lächeln bedingter Anerkennung. „ J 4$ dem An-die-Wand-Schmeißen war 1 natürlich auch das einzig Richtige. - ere* gefeuert hast?" Donnersrag, oen S. April 18dl. HBtaflEE&Säfl «3 ’JSUEP Wie Exkaiser Karl Sie Krone zurückgewinnen wollte Der mißglückte Osterputsch vor zehn Jahren — 3u Fuß auf Gchmugglerwegen über die schweizerische Grenze — Mit falschem Haß durch Oesterreich Der ungarische Reichsverweser verweigert die Llebergabe der Macht — Erzwungene Rückkehr in die Verbannung Von Richard Wilh. Polifka. Vor zehn Jahren war die erste Aprilwoche für die europäischen Staatskanzleien eine Zeit der ungeheuren Ueberraschung und Aufregung. Der frühere Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn hatte sein Exil in der Schweiz heimlich verlassen und war unerkannt und unbehindert nach Ungarn zurückgekehrt mit der Absicht, dort wieder die Kronrechte auszuüben und d:e Regierung zu Übernehmen. Dem abenleuer lichen Plan ist der Erfolg versagt geblieben. Der Putschversuch mißlang, weil es der Reichsverweser Nikolaus v. Horthy ablehn-t«, dem König die Macht abzutreten. Er wollte das Mandat, das er von der Naiio Naiversammlung erhalten hatte, nur dieser allein zurückgeben, falls sie es beschließen würde. Aber der Beschluß wurde nicht ge saßt und es kam gar nicht mehr dazu, daß sich die Nationalversammlung mit der Fra 9e beschäftigt hätte. Man hat diese Weigerung mit patriotischen Gründen motiviert und eine offizielle Erklärung betonte da-"KtlS ausdrücklich, „daß der unerwartete besuch Karls im Augenblick für Ungarn höchst unerwünscht sei und das Land, das Ruhe und Frieden brauche, in große Gefahren stürzen könne." Wie weit dabei wirklich die Besorgnis berechtigt war, die Mächte und die Kleine Entente würden eine habsburgische Restau-tativn mit Gewalt verhindern, sei hier nicht weiter untersucht. In Prag hatte man tetsächlich die Mobilisierung angedroht und uuch schon gewisse Vorbereitungen hiezu gesoffen, aber der Schritt der Alliierten, der wirch den englischen Bevollmächtigten als Doyen der Gesandten der Siegerstaaten d Budapest erfolgte, war dann doch eigcnt ssch nur ein formaler Einspruch, dem jede Schärfe mangelte. Man ist sich offenbar im Augenblick nicht gleich Kar gewesen, was |!U geschehen hätte und wollte sich nicht festigen. So bleibt — rein äußerlich genommen — lediglich die Tatsache bestehen, daß pgarn selbst die Wiederkehr seines gekrön-Königs abgelehnt hat. Der Monarch r° sinke den Widerstand des Mannes nicht .^rwinden. der ein Jahr vorher zu seinem Stellvertreter, zum Reichsverweser Ungarns te die Dauer der Abwesenheit des Königs, gll)ählt worden war. Aber vielleicht war nur der Zeitpunkt seiner Rückkehr versinkt gewesen ... * m % wirklichen Zusammenhänge dieses .^ichdersucheS sind noch nicht restlos auf-^ tot. Man weiß nicht, welche entscheiden den, ^'chlüße den Kaiser zu seiner Rückkehr v, °8en haben und warum zuletzt die Rech d°rb nil^t Hut, die doch zweifellos tehr genau überlegt morden war. tennt wohl den Ziemlich eng gezogenen e$ !®. ^r damaligen Ratgeber Karls, aber festst n ^ teohl kaum jemals authentisch ^Qffen' 1Det eigentlich den früheren hat ’n dieses Abenteuer hineingehetzt hetgj r dessen Gelingen doch von vorne« ^aFiw^rtur eine verschwindend geringe f^lls bestand. Sicher ist jeden« i» W Q6 der Kaiser über die wirkliche Lage et v ^°tn völlig falsch informiert war, daß silt§ ®e> seinen Entschlüssen von durch« ist Voraussetzungen ausgegangen Uichj . oafi er sehr wesentliche Umstände isll^tn ^rncksichtigung gezooen hat. Nicht teu°tbtii ^ß seit der politischen ®rtich k'te Europas nach dem Zusammen ^Ugen n? ei'^ eine uiel zu kurze Zeit ver-»?iivn ;■» °i>' um eine habsburgische Resta»-sisi) innerp»nnrntn f^0n ö» einer ausschließlichen. Angelegenheit dieses Landes zu ^ignifle^!, man heute rückschauend die tnlcchm? c°n öehn Jahren, so bleibt die Schluß Kv-n. daß Kaiser Karl den "em gefatz? Rückkehr nach Ungarn aus nQliet oer und daß der Plan oder, ' ble Durchführung des Pia- luß nes auch mit Niemandem — die Kaiserin Zita natürlich ausgenommen — vorher in den Einzelheiten durchberaten worden war. Wie weit die ehemalige Kaiserin daran Anteil genommen hat, entzieht sich natürlich der Erörterung und steht außerhalb der Möglichkeit eines Beweises. * Die Wiener Polizei hat drei Tage später, als Karl schon auf ungarischem Boden war, als das Ergebnis ihrer Nachforschungen mitgeteilt, daß der Exkaiser wahrscheinlich den über München und Salzburg kommenden Pa riser Expreßzug benützt haben dürfte und daß die Annahme berechtigt sei, er hätte die Reise mit dem Paß des ungarischen Berhand lungskommissärs Dr. Karl Halmos unternommen. Man glaubt das auch daraus schlie ßen zu können, daß im gleichen Schlafwagen der Prinz Ludwig Windischgraetz und ein ungarischer diplomatischer Kurier namens Szenzö mitfuhren, die also offenbar die Be gleitung des Exkaisers bildeten. Ob die Pa lizei überhaupt jemals darauf gekommen ist, wie sich die Dinge in Wahrheit verhielten, läßt sich nicht feststellen, ist aber sehr un wahrscheinlich. Sie hat wenigstens später nichts darüber verlautbaren lassen und die Sache war ja dann auch gar nicht mehr so wichtig. Heute weiß man aus den Memoiren des Grafen von Erdödy, wie sich alles wirk lich zugetragen hat und wie die Reise durch Oesterreich vor sich gegangen ist. Unter dem Dienstpersonal von Prangins befand sich auch ein Gärtner namens Rode rigo Sanguez, der einmal irgendwie eine Verbindung mit dem Roten Kreuz hatte und so in die Schweiz gekommen war. Sanqucz war non Geburt aus Portugiese, er stand ungefähr im gleichen Alter wie der Exkaiser und man konnte zwischen den beiden sogar eine gewisse Ähnlichkeit feststellen. Zumindest in der Photographie, und das Bild, das Sanguez in seinem portugiesischen Paß hatte, ließ sich bei flüchtigem Ansehen tatsächlich für ein Bild des letzten Habsburgers halten. Oder umgekehrt, der Exkaiser konnte auch ganz gut der Mann sein, der Roderigo San-guez hieß und ein Portugiese war und die Blumen in dem kleinen Park von Prangins betreute. Mit dem Paß de? Roderigo Sanguez hat Karl von Habsburg dann die Reise durch Oesterreich gewagt. Aber man war seiner Sache doch nicht so sicher, daß man sich getraut hätte, vorher auch noch ein österreichisches Visum zu besorgen und. damit ordnungsgemäß die Grenze zu passieren. Vielleicht hätten die Grenzbehörden Argwohn geschöpft und es wäre auch möglich gewesen, daß sich unter ihnen jemand befunden hätte, der den Kaiser noch von früher her kannte. Ein ehemaliger Offizier beispielsweise, der während des Krieges irgendwie mit ihm in persönliche Berührung gekommen war oder sonst ein Kontrollorgan, dessen Erinnerung an die äußere Erscheinung des letzten Monarchen von Oesterreich noch nicht verwischt wurde. Da schien es also schon besser, einem solchen Risiko auszuweichen und die österreichische Grenze anderswie zu passieren. Das ist übrigens damals gar nicht so schwer gewesen. In der Zeit stand das Schmugglergeschäft zwischen den beiden Nach barstaaten in hoher Blüte, weil sich in der Schweiz an dem fortschreitenden Verfall der österreichischen Währung viel verdienen ließ. So gab es eine Menge Leute, die sich damit befaßten und auf geheimen Schleichwegen von der Schweiz nach Vorarlberg hinübergingen. Direkt über die Berge, auf denen Ende März freilich noch viel Schnee lag, wenn man den ausgetretenen Pfad vermeiden mußte Aber das bißchen Beschwernis nahm man schließlich gerne auf sich, weil es sich bezahlt machte. * Am 24. März um die Mittagsstunde hatte der Exkaiser die Villa in Prangins verlassen. Er war durch den rückwärtigen Park ausgang unbemerkt hinausgekommen und Brillen trug, die ihn unkenntlich machen sollten. Er hatte sich übrigens auch vorgesorgt gehabt, .um auf den Besuch von Gasthäusern verzichten zu können. Noch in der Schweiz kaufte er sich Brot und Wurst und davon aß er jetzt, als er auf dem schlecht beleuchteten Perron ansruhte.. Eine Fahrt in der ersten oder zweiten Wagenklasse schien ihm zu riskant. Dort waren doch weniger Passagiere und ein Zufall hätte ihn vielleicht mit Jemandem zusammengeführt, der ihn trotz der schwarzen Brillen erkennen mußte. So löste er sich lieber eine Fahrkarte dritter Klasse und verzichtete auf alle Bequemlichkeit. Und dann hatte ihn doch der ungewohnte Weg über die Berge so müde gemacht, daß er auch auf der harten Bank schlafen würde. Schönheiten Jugoslawiens: vx-^ allein ausgeführt, sondern hiebei habe k ein gewisser Hribers ki geholfen, & zwei Frauen und das Kind getötet hä(t( während der alte Dobaj und dessen Toch^ Therese von seiner Hand gefallen feien. -s' Angelegenheit wird jetzt näher unterst1™' da die Möglichkeit, daß zwei Unholde ^ furchtbare Tat begangen haben, nicht d£I der Hand zu weisen ist. Nach einigen Stunden Ruhe wurde D>^ tag gegen 7 Uhr früh das Verhör mit o Verhafteten fortgesetzt. Es brachte neuen Momente. Im Laufe des Vorniitk-, wurde Mohorko unter starker Eskorte 9, fesselt zum Polizeiamt gebracht, um ^ Daktyloskopen Gelegenheit zu geben, $t0 # seines Könnens abzugeben. Auf dem Wege stand eine mehrhundertköpfige Spalier, um den ruchlosen Mörder, ^ schon seit vier Tagen das ausschließliche ^ sprach bildet, zu sehen. Nachmittags na7 Uhr wurde Mohorko endlich dem Kre richt überstellt. . ,u Da die Möglichkeit nicht von der Hall Jj weisen ist, daß Mohorko, dessen Nerven « wieder erholt zu haben scheinen, aus fl j sinnt, mußten die nötigen Vorsichtmob^ men getroffen werden. Heute vorna „ wurde er deshalb in seiner Zelle in “ ilff< gelegt. Seine Beaufsichtigung wurde schärft. • * M a r i b o r, 8- *rpr^jf-Ter vom Raubmörder Mohorko der j i täterschaft bezichtigte Ludwig H r i b e, »g<< wurde gestern ebenfalls gestellt und jjjj nommen. Seine Verhaftung gestal/ höchst dramatisch und verlief nicht 1° wie die Mohorkos. h r Gestern gegen Mittag begab sich . n f # lizei - Dezirksinspektor Franz C a 1 Ein grauenvolles Teilbild der Schreckenstat: die 37jäYrige Aloisie Dobaj und der ßjöBrific Raimund G o s a k. mit einer Photographie Hriberskis versehen, die er dem Verbrecheralbum des hiesigen Polizeialbums entnommen hatte, nach Leutschach, wo der mittlerweile bereits davon in Kenntnis gesetzte österreichische Gendarmeriewachtmeister G u t m e i e r aus ihn wartete. Auf Grund des Lichtbildes konnte man noch mühevollem Suchen in Erfahrung bringen, daß das abgebildete Gesicht des Mannes auf einen gewissen Franz 2 u n e c passe, der bei der Winzerin Aloisia Weigl als Arbeiter beschäftigt war. Cajnko und der Wachtmeister begaben sich in den Weingarten „Jrngbauer", wo der verdächtige Mann arbeitete Als er fedoch den Mariborer Polizeibeamten, mit dem er schon öfters - zu tun hatte, wahrnahm, wandte er sich zur Fb- stt. Cajnko warf sich sofort auch ihn und hi- ihn um den Leib gefaßt. Hriberski, vulgo /.„nee riß sich jedoch los und stieß auch den Wachtmeister beiseite. Als er tätlich wurde, blieb dom Gendarmen nichts ande-Flucht. Cajnko warf sich sofort auf ihn und »wei Hiebe auf den Kopf zu versetzen. Hri-ticrstr wurde nach Leutschach gebracht, wo et verbunden wurde. Da seine Verletzung er Üblich ist, wurde der Verhaftete nach dem ^nquisttenspital nach Graz gebracht. Sobald die Untersuchung beendet sein wird, dürste er zum weiteren gerichtlichen Verehren nach Maribor gebracht werben. Hriberski ist, gleich wie Mohorko, Militärflüchtling. Er ist 27 Jahre alt und nach -hregrada im kroatischen Zagorje zuständig. 6t ist ein bekannter Einbrecher und Dieb, Spezialist für Hühnerdiebstähle und wird bvn den jugoslawischen Behörden schon lange gesucht. Der Mann leugnet entschieden jede Mittäterschaft am Morde in Jelovee. Er tagt zwar, er kenne Mohorko, doch habe er >hn schon lange nicht gesehen. Die Winzerin, dei der Hriberski vulgo Zunec wohnte, er-llärte. er habe sich Samstag nachmittags d°m Hause entfernt und sei erst Sonntag vormittags zurüikgekehrt. Er muß jedenfalls j:wen langen Fußmarsch hinter sich gehabt hoben. Hriberskis Geliebte, eine gewisse Stefanie 8 k o f, erzählt jedoch, der Gesuchte hatte die kritische Nacht bei ihr verbracht. Die pohörben, die österreichischen wie die jugoslawischen, untersuchen jetzt die Angelegenheit fieberhaft, um endlich volles Sicht in die furchtbare Mordaffäre zu bringen. m. Die P. T. Gewinnerinnen im Frauen-Preisausschreiben der „Mariborer Zeitung", le mit den Preisen von 1 bis' 9 beteilt M^tben, werden höflichst ersucht, in den Ochsten Tagen in den Vormittagsstunden ^"Möglich persönlich in der Direktion des pQltes vorsprechen zu wollen. Jene Preis-?ägerinnen, die aber aus irgendeinem Grun-.' am Erscheinen verhindert wären, mögen "htiftlich ihre Adresse und Wünsche bekannt» In . ^en übrigen Preisträgerinnen (von " bis 25) werden die Preise per Post überleit werden. * w. Todesfall. Gestern nachmittags ver-r’fh das Söhnchen des Gastwirtes Herrn Nton L i p o v s e k (Hauptplatz). Das s^gtäbnis findet Donnerstag um 15 Uhr fe, PobreLje statt. Friede seiner Asche! Den ~ Verbliebenen unser innigstes Beileid! t Besitzwechsel. Der Besitzer Josef C e-' a aus GruZkovje Bei Ptuj hat gestern dem Versteigerungswege das bekannte §fa haus „Vetrinfski i>vor" in der Betrinj Hi Vica (des ehemaligen Gastwirtes Herrn 0 ® o f i 6) um den Preis von 370.000 ar käuflich erworben. ^'Verstorbene. In der Vorwoche sind in gestorben: Josef ® r a § i 6, 44 H g e °lt; Rudolf F e r ö, 3 Monate; Josef i { J- tn o t §, 7 Jahre; Marie Torna» Hte. or 3ahre; ^Iora I ü t t n e r, 45 *ie 2’ Hostie M a ö e k, 45 Jahre; Ma * $ n ~ r, ' ö ' \)UVlc> Ü LUU( *e; svr“ n,/7 Jahre; Rudolf S k o k, 26 Iah crtmo R a u n i ch e r, 77 Jahre. ?NtsKg"/ bie Vervollkommnung der Gast-tchteg l jm und Hebung des Fremdenoer- Verband der Gastwirtschafts-eWe w q cn in Maribor hat nun wieder Vci„en emlfrt*0st für die Hebung des allge-urdr»^ , tschastswesens sowie des Vttl jn hrf eingeleitet. Es sollen dies » in dcJ Cn ”.'n*c die Herbergen am San» ^Vtnnunr, fre der allgemeinen Vervoll-.f tden ,, Tastgewerbes hineingezogen ftsverdn welchem Zweck der Genossen-.•Qndaf„rip ■ fliegende eintägige Propa- f^ten wird" größeren Ortschaften ab die w ■ Eurse werden Vorträge lautlichen Vorbedingungen des Fremdenverkehrs, über die Hygiene des Körpers und der Wohnung, über das richtige Servieren und gutes Benehmen umfaßen. Die einzelnen Kurse werden im Rah men von Kulturvereinen abgehalten, damit sie allen Bevölkerungskreisen zugänglich gemacht werden. Weitere Einzelheiten gibt der Verband der Gastwirtegenossenschaften in Maribor bekannt, wohin auch die Anmel düngen für die Abhaltung der Kurse zu richten sind. m. Ucber die Lage der Textilindustrie in Jugoslawien wird F r e i t a g, den 10. d. um 20 Uhr im großen Klubzimmer des Hotels „Drei" der Sekretär der Arbeitsbörse in Ljubljana, Herr Philipp U r a t -nik im Rahmen eines Vortragsabends der hiesigen Jugoslawisch-tschechoslowakischen Liga sprechen. Angesichts des hochaktuellen Themas und des kürzlich abgeschlossenen Handelsvertrages mit der Tschechoslowakei dürfte der Vortrag wohl einem allgemeinen Interesse begegnen. m. Zum Konzert der Frau Paula LovLe. Die Kritiker der Ljubljanaer Blätter sprachen in Superlativen von den außerordentlichen Leistungen von Mutter und Tochter 8 o ä I e, die vor einiger Zeit ein Konzert mit dem am kommenden Freitag im Kasinosaale zur Aufführung gelangendem Programme gaben. Der große Ruhm der Frau Lovse hat europäische Grenzen schon weit überschritten und auch ihre Tochter Majda verspricht, eine Spezialistin im Koloraturgesang zu werden. Das gesamte Publikum (überfüllter Saal) war äußerst begeistert und das Konzert ein wahrer Kunstgenuß. Maribor hat jetzt zum ersten Male Gelegen heit, die gefeierte Künstlerin auf einen selbständigen Konzerte zu hören. m. Ein Schönheitsfleck vor der Domkirche. Zwischen der Domkirche und dem fürstbischöflichen Palais steht ein Straßenkandelaber aus Holz, der schon alle Symptome der Verwitterung zur Schau trägt und sich schein bar nach einem gußeisernen Nachfolger sehnt, der die stadtverschönernden Absichten der Elektrizitätsunternehmung besser verwirklichen könnte. m. Fahrraddiebe an der Arbeit. Heute nachts entwendeten unbekannte Täter aus dem Hausflur des Gasthofes Vernik in der TrLaska cesta zwei Steyr-Fahrräder. Bon den Dieben fehlt einstweilen noch jede Spur. m. Nächtlicher Ueberfall. Unweit von Sv. Jlj wurde am Ostermontag spät abends der Besitzerssohn Alois S l a n i L von mehreren jüngeren Burschen überfallen und schwer mißhandelt, wobei er einen Bruch des linken Armes sowie mehrere Messerstiche davontrug. Die rohen Angreifer, die sich bereits hinter Schloß und Riegel befinden, gaben beim heutigen Verhör an, nicht den ..Richtigen" erwischt zu haben. m. Schwerer Sturz vom Dachboden. Der 37jährige Schlosser August P e ö e n i k stürzte gestern nachts so unglücklich durch eine Oeffnung. vom Dachboden, daß er beim Sturze einen Bruch des linken Armes sowie mehrere Rippenkontusionen erlitt. m. Beim Böllerschießen verunglückt. Der 29jährige Rudolf L e n a r t in Ranca bei Pesniea erlitt beim Böllerschießen schwere Brandwunden am Kopfe und Händen, so daß er heute ins Mariborer Krankenhaus überführt werden mußte. m. Bei der Ausübung des Dienstes verunglückt. Der Eilbote des hiesigen Telegraphen amtes Anton P e k l e l stürzte gestern auf der Dienstfahrt so unglücklich vom Fahrrade, daß er sich hiebei einen Bruch des linken Schlüsselbeines zuzog. Die Rettungsabteilung brachte ihn ins Krankenhaus. m. Wetterbericht vom 8. April 8 Uhr Luftdruck: 733; Feuchtigkeitsmesser: > 15; Barometerstand: 738; Temperatur: + 6; Windrichtung: WO; Bewölkung: ganz; Niederschlag: Regen, Umgebung Nebel. Bachern in Wolken gehüllt. m. Spenden. Für die arme Frau in Slov. Bistriea sind uns noch von „Ungenannt" 100, ferner von G. Sch. für den armen Invaliden 20 und von H. P. für die mittellose Mutter und den armen Invaliden je 25 Dinar zugekümmen. Herzlichen Dank! * Zahlreiche Aerzte verordnen das natürliche „Herkules Bitterwasser", weil es die Darmtätigkeit regelt, den Magen stärkt, das Blut reinigt und die Nerven beruhigt. Ueberall erhältlich. 2071 * Kosmetik und Teintpflege. Als Neuheit auf diesem Gebiete werden von der Kosmetikerin und diplom. Schönheitspflegerin der Firma M a r e §, Maribor, Gosposka ulica 27, nach großstädtischem Muster alle einschlägigen Behandlungen auf wissenschaftlicher Grundlage ausgeführt. Siehe Inserat! * Mittwoch und Freitag Kabarettabende in der Velika kavarna. * Arbeiter-Radfahrerklub. Sonntag, den 12. April Eröffnungspartie nach St. Jlj. Abfahrt um halb 14 Uhr vom Klublokal. Dienstag Ausschußsitzung. Aus Vküj P. Folgen der Osterschießerei. Am Stadtberg hantierte am Ostersonntag der lljäh-rige Winzerssohn Vinzenz O s e n j a k so unvorsichtig mit einer Pistole, daß er sich hiebei schwer an der linken Hand verletzte. Ein ähnlicher Unfall ereignete sich in Nova vas bei Ptuj, wobei der 13jährige Keusch-lerssohn Franz Santi schwere Verletzungen an.den Händen erlitt. Beide Burschen wurden in das Krankenhaus nach Ptuj gebracht. P. Messerstecherei. Jn Sv. Lovrene am Draufelde kam es in einem dortigen Gasthause zu einer blutigen Balgerei, wobei auch die Messer in Aktion traten. Der 29-jährige Jakob Arbeiter trug hiebei schwere Stichwunden am Rücken davon. Im hiesigen Krankenhaus wurde ihm die erste Hilfe geleistet. p. Das Stadtkino bleibt am Mittwoch und Donnerstag, den 8. bezw. 9. d. geschlossen. Die nächste Vorstellung findet am 'Samstag, den 11. d. statt. Aus (Seife C. Fälligkeit der direkten und der Krüppelsteuer. Die Steuerverwaltung gibt bekannt, daß mit 1. April die zweite Vierteljahrsrate der Bausteuer, Einkommensteuer, Rentensteuer, Gesellschaftssteuer, der pauschalen Umsatzsteuer und der KrüpPel(Militär-)steuer fällig sind und spätestens bis zum 15. Mai eingezahlt werden müssen. c. Wichtig für Hausbesitzer. Der Stadtmagistrat verlautbart, daß für die Senkgrubenausfuhr in den Monaten Mai, Juni, Juli und August außer der gewöhnlichen Taxe von 20 Dinar für jeden Wagen eine Sondergebühr von 30 Dinar eingehoben werden wird und werden die Hauseigentümer in ihrem eigenen Interesse aufmerksam gemacht, die Ausfuhr am Magistrat Zimmer Nr. 2 rechtzeitig anzumelden. che. Grazer Skifahrer auf der „KoroLiea". Zu den Osterfeiertagen besuchten die Koro-§ica außer zahlreichen Skifahrern aus Sarajevo, Zagreb, Ljubljana und Maribor sehr viele Wintersportler aus Graz. Es ist dies unzweifelhaft ein Verdienst des Herrn K o-r a n e k, der voriges Jahr zu Ostern auf Einladung der Wintersportler aus Celje die „KoroSicn" bestieg und dort zahlreiche, schöne photographische Aufnahmen machte, mit denen er dann im Sommer einen erfolgreichen Vortrag in Graz hielt. Bis jetzt war die se herrliche Skilandschaft fast völlig unbekannt, es ist aber anzunehmen, daß die Grazer durch ihre begeisterten Schilderungen der „KoroLiea" immer mehr Freunde werben werden, so daß dieses Skifahrerparadies so gewürdigt werden wird, wie es wegen seiner wildromantischen Schönheit verdient. c. Unfall. Gestern vormittags war der 30-jährige Monteur der Zinkfabrik Alois B i z-j a k mit Arbeiten auf einem Baugerüst beschäftigt, als er Plötzlich herunterstürzte. Zum Glück brach er sich nur ein Bein. Mit dem Rettungsauto wurde er ins Allgemeine Krankenhaus geschafft. c. Alkoholverbot für Rekruten. Da in den nächsten Tagen die alljährlichen Einrückungen stattfinden, macht die Bezirksvorstehung alle Gastwirte und Verkäufer von Alkoholgetränken darauf aufmerksam, daß es streng untersagt ist, Rekruten und deren Begleitern Alkoholgetränke zu verabreichen. Zuwiderhandelnden wird sofort das Lokal gesperrt und gegen sie das Strafverfahren eingeleitet. Rekruten, die im angeheiterten Zustande in die Kaserne kommen würden, werden von der Militärbehörde an Ort und Stelle bestraft. c. Opfer des Böllerschießens. Die Sitte oder vielmehr Unsitte des Böllerschießens zu Ostern verlangt alljährlich ihre Opfer. Im Dorfe Jelce bei Dobje explodierte dem 21-jährigen Besitzerssohne Franz P u S n i I ein Dynamitzünder in der linken Hand und zerschmetterte sie. — Jn Hum an der Sotla schoß der 17jährige (Glasarbeiter August S t a n ö i c mit einer Pistole und durchschoß sich dabei die linke Hand. Beide Verunglückten wurden nach Celje ins Allgemeine Krankenhaus gebracht. Aus äakovec s. Vladimir Taksiö f. Am Karsamstag starb hier nach längerem Siechtum der bekannte Buchhändler und Verleger Herr Vladimir T a k 8 i c. Der Verblichene wurde unter großer Beteiligung der hiesigen Bevölkerung zu Grabe getragen. R. i. P.! Theater und Kunst Nationaltheater In Mattboi Repertoire Mittwoch, 8. April, 20 Uhr: „Inkarnation". Abonn. A. Kupone. Letzte Ausführung. Donnerstag, 9. April, 20 Uhr: „„Zirkus-Prinzessin". Abonn. B. # + Konzert des Brandl-Trios. Samstag, den 18. April findet im Mariborer Theater das erste diesjährige Konzert des Brandl-Triys statt. Zur Aufführung gelangt ein vollkommen neues Konzertprogramm. Kino Burg-Tonkino. Auf allgemeinen Wunsch wird der sensationelle Sprech- und Tongroßfilm „Grock" noch bis einschließlich Donnerstag zur Vorführung kommen. — Am Freitag beginnt der deutsche Sprech- und Tonfilm „Ihre Majestät, die Liebe" mit Käthe N a g y, Grell Theimer und Franz Lederer. Union-Tonkino. Nur noch bis inkl. Donnerstag wird die bekannte Spionageaffäre „Oberst Redl" als deutscher Ton- und Sprechfilm vorgesührt. Jn den Hauptrollen Lil D a g o v e r und Theodor Loos tätig. — Freitag kommt das Sensationsereignis „Die Flieger". Apollo-Kino. Samstag und Sonntag erstklassiges Doppelprogramm: „Aus nächtlicher Wache" und „Der fliegende Cowboy" mit Beil Hamilton und Hoot G i b s o n. Naöio Donnerstag, 9. April. Ljubljana, 12.15 und 18 Uhr: Reproduzierte . Musik. — 19.30: Serbokroatisch. — 20: Opernübertragung. — 22.30: Nachrichten. — Beograd, 20.30: Symphoniekcnzert. — Wien, 20: Humoristischer Abend. — 21: Hörspiel. — 22.10: Abendkonzert. — Mähr. Ostrau, 21.30: Leichte Musik. — Bratislava, 21.30: Violinkonzert Zoubek. — Brünn, 20.30: Finnischer Abend. — 21.30: Unterhaltungsmusik. — Mühlacker, 20.30: Schum bischer Abend. - 22.20: Tanzmusik. -Toulouse, 20.45: Abend konzert. — 22.30: Opernfragmente. — 24.30: Militärkonzert. — Rom, 21.05: Finnische Musik. — Prag, 21.30: Klavierkonzert Herman. — 22.20: Abendmusik. — Mailand, 20.55: Opernüber (ragung) — Budapest, 20.15: Finnischer Abend. — 22: Jazz. Anschließend Zigeuner musik. — Warschau, 20.30: Finnische Musik, sik. — 23.30: Tanzmusik. Spott : S. K. Rapid (Leichtathletik). Aus technischen Gründen mußte der Beginn der Schulungswoche um zwei Tage verschoben werden und beginnt das erste Training Freitag, den 10. d. M. ab 15 Uhr nachmittags. Alles nähere Bei der Zusammenkunft am Freitag abends um 20 Uhr im Hotel „Za-moree". : S. K. Svoboda. Sämtliche Spieler haben am Freitag zur Spielerversammlung pünktlich zu erscheinen. , bei Kranzablösen, Vergleichen und ähnlichen Anlässen der Antliuberkuloscnllga in i Maribor! „MartSorer Zething* Nummer 94. G Donnerstag, fc-n ■'• Avr.f 1031. Wirtschaftliche Rundschau Änlernattonaler Eier- und Geflügelmarkt Der italienische Geflügelmarkt wies infolge der Osterfeiertage und den, in der Vorwoche eingetretenen günstigen Preisen außerordentlich große Zufuhren auf. Knapp vor Ostern sing in M i l a-n o an einzelnen Tagen bis zu 15 Waggon Geflügel eingetroffen. Die Folgen sind nicht ausgeblieben. Die bereits gefestigt scheinen-den Notierungen sanken in der Osterwoche unvorhergesehen stark herunter und erreichten damit die Tiefstpreise des Vormonates. Die letzten Preise schwanken zwischen 7.50 u. 8 Lire, doch wurden auch Abschlüsse zu weit niedrigeren Notierungen vorgenommen. Der deutsche M a r k t, der durch die starke Arbeitslosigkeit leidet, wies trotz der Feiertage keine Veränderungen auf. Die Importeure beschränkten sich darauf, das An gebot nicht über die Grenzlinie der restringierten Nachfrage wachsen zu lassen und damit die Preise, wenn auch nicht zu bessern, so doch auf der heutigen Basis zu erhalten. Lebendgeflügel notierte auch weiter 0.72 bis 0.75 Mark, geschlachtetes Geflügel 1.02 bis 1.05 Mark pro deutschem Pfund. Die italienische PreiSabbröckelung hat ihren Einfluß auch auf den heimischen Märkten auSgeübt und die Preise sind auf 15 bis 17 Dinar zurückgegangen. Zahlreich sind jedoch die Fälle, in welchen die Bauern bei der Einzelabgabe weitaus höhere Preise verlangten, wodurch zeitweise große Spannungen zwischen Engrospreis und Detailpreis entstanden sind. Das Angebot ist mittelmäßig. Am Eiermarkte hatte man viel Hoffnung auf die Osterfeiertage gelegt, die eine Verbesserung der Preise bringen sollten, doch sind diese Hoffnungen alle enttäuscht worden. Der Preisrückgang konnte nicht aufgehalten werden und schritt auch in der Osterwoche fort. Die .Hauptursache war wohl das überaus starke Angebot, daß, durch das schöne Wetter begünstigt, auf allen internationalen Plätzen erfolgt ist. Schweizer und deutscher Importeure bezahlten pro Kiste franko schweizer oder deutscher Grenze Schw. Fr. 100 bis 105. Auf den i t a l i e n i s ch e n Märkten notierten Eier franko italienischer Grenze Lire 340 bis 350. Auf den heimischen Plätzen trat ebenfalls eine leichte Verbilligung ein und man handelte zu Dinar 55 bis 60. Die Hauptrela-tion des Exportes war die Schweiz, Deutschland und Italien. Ab Mai hebt die österreichische Eisenbahn die bisherige Begünstigungen für den Transit von Eiern nach Deutschland und der Schweiz auf. Dadurch tritt eine Verteuerung der Spesen pro Ei mit cca. 0.02 Para ein. DurchMniMnolierungen t>er föroöiifletibörfen Produktenbörse Novisad, Durchschnittsnotierungen seit dem letzten Berichte. Weizen. MittelbaLka 79/80 155—157.50 Baöka, Umg Novisad 79/80 152.50—155 Baöka, Umg. Sombor 79/80 142.50—145 Baöka, Schlepp 79/80 157.50—160 Oberbaöka 79/80 155—160 Oberbanat 79/80 152.50—155.50 Südbanat 79/80 145—147.50 Svrmischer 78 142.50—145 Slawonischer 78 142.50—145 Slawonischer 77/78 140—142.50 Banat., Schlepp Begej 79/80 155—157.50 .Safer. Baöka 150-152.50 Syrmischer und Slawonischcil50—152.50 Gerste. Baeka it. Syrmischer 63/64 115—120 Mais. Baeka, garant. Qualität 87.50—90 Syrmischer, garant. Qualität86—88 Baeka und Syrmischer Termin April, Mai 90—92.50 Baöka, Termin Mai 90—95 Baöka, Schlepp Donau oder Save, zeitgemäß trocken 87—88 Mehl. Baöka 0, 0g, 0gg 240—260 Nr.: 2 210—220 Nr.: 5 185—195 Nr.: 6 Nr.: 7 Nr.: 8 Kleie. Baöka, Jutesäcke Syrmische, Jutesäcke Banater, Jutesäcke 175—185 140—145 115—120 105—110 105—110 105—110 X Staatliche Viehausfuhrgefellschast. Im Handelsministerium wird die Schaffung einer privilegierten Viehausfuhrgesellschaft, die nach dem Muster der Getrerdeausfuhr-gesellschaft organisiert sein soll, vorbereitet. Diese Gesellschaft soll den Viehexport, Haupt sächlich nach der Tschechoslowakei forcieren und die durch , den neuen jugoflawischcksche-choflowakischen Handelsvertrag gegebenen Möglichkeiten ausnützen. X Kartoffelexport. Unsere Gesandtschaft in Prag verständigt das Landwirtschaftsministerium, daß die tschechoslowakische Negierung den Import jugoslawischer Kartoffel gestattet hat. Gelegentlich der Ausfuhr müssen den Transporten Zertifikate über den Gesundheitszustand der Kartoffel Bei-gegeben werden. Solche Zertifikate werden von folgenden Kontrollstationen ausgegeben: M a r i b o r, Ljubljana, Topöider, Zagreb und Split. X Weininsolvenz in Wien. Die seit 48 Jahren bestehende Weingroßfirma Ludwig Z e r k o w i tz in Wien und Nagy Kanizsa hat um gerichtlichen Ausgleich angesucht. Die Verluste betragen mehr als i 00.000 Schillinge. Es werden 35% in drei Monaten angeboten.. X Blausteinzoll. Der Hä-uptverband der landwirtschaftlichen Genossenschaften hat beim Handelsministerium neuerlich um voll kommene Aufhebung des Zolles auf Blaustein angesucht. In Superlativen durch die Welt des Buches Don Fr. W. P o ll i n. Das größte Buch der Welt ist ein automatischer Atlas vom Jahre 1832, der jetzt in der Bibliothek der Wiener Staatsgewerbeschule aufbewahrt wird. Das Werk hat eine Höhe von 1.90 Meter und eine Breite von 90 Ztm. Das k l e t n st e Buch, mißt zehnmal 6 Millimeter!/Es wurde 1897 in Padua gedruckt und enthält auf 208 Seiten u. a. einen noch nicht veröffentlichten Brief Galileis vom Jahre 1615. Das älteste Buch der Welt dürfte der Prisse Papyrus sein (Nationalbibliothek in Paris). Er stammt aus 3350 v. Ch. und wurde von dem Gelehrten, nach dem es seinen Namen führt, in einem Grabe bei Theben gefunden. Das schwerste Buch der Welt ist die „Geschichte von Jthaka", die ein habsbur-gischer Erzherzog am Anfang dieses Jahrhunderts unter dein Titel „Parga" veröffentlicht hat. Es wiegt 48 Kilogramm. Das teuerste Buch ist das 42zeilig« Bibel, die Gutembcrg im Jahre 1455 gedruckt hat. Sie wurde vor einigen Jahre» für 10 Millionen Dinar verkauft. Die höchste Auflage aller Bücher der Welt hat der Chinesische Almanach, der in 6 Millionen Exemplaren jährlich gedruckt wird. Der ä l t e st e Roman der Welt ist ei» orientalisches Werk aus 1004 v. Chr. Er wird augenblicklich von einem Bibliothekar des Britischen Museums in London übersetzt und wird gedruckt 12 dicke Bände füllen. Das umfangreichste Buch der Welt ist der „T'u-schu-tschi-tscheng", ein chinesisches Wörterbuch, das 5020 Bände mit je 170 Seiten umfaßt; es wurde zu Anfang des 17. Jahrhunderts auf Befehl des Kaisers von China gedruckt. Das verbreiteste Buch ist immer noch die Bibel; 500 Millionen Exemplare in 630 Sprachen und Dialekten. Der berüchtigtste Büchernarr aller Zeiten war der Pfarrer Tinius, der um 1800 bei Weißenfels (Saale) lebte. Er soll 10 Raubmorde auf dem Gewissen haben. Mit dem erbeuteten Gelde kaufte er BüHer. Musiknoten wurden zum erstenmal 1478 in Eßlingen von Konrad Fyner gedruckt. , Die größte Bücherei der Welt ist die des Britischen Museums in London, die über 4 Millionen Bücher enthält. Das höchste Bibliotheksge-b ä u d f soll jetzt in Rochester (Staat New-york) von der dortigen Universität erbaut werden. »eeeeeeseeeeeeeeeeeeeeeee*««* Unterstützet die flntituberkulosenliga! Eifel Her Liede ftoman von Klbert-Enrile 5oref Autorisierte Uebersetzung von Dora Münch. 29. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Und trotzdem liebte ich meine arme Henriette mit derselben geduldigen Liebe, weil sie die Mutter meiner Kleinen war, weil ich — und diese Ausrede fiel mir leicht — indem ich sie betrog, in mir nicht mehr die Vorstellung des wahren Fehlers hatte, 'beit ich beging, ich war verrucht, ich verwirrte dein Geschick, ich beunruhigte deine Träume, ich enttäuschte dich . . . Nein, nicht das! Sage mir niemals, daß bu,. wenn du meine Arme verließest, aus Schande oder Ekel geweint hast. Eines Tages, als ich dich niedergeschlagen und gekränkt sah, fragte ich dich nach der Ursache deiner Melancholie und erbat deine Verzeihung, daß ich sie her vorgerufen hatte. Da antwortest du mir: „Wie beurteilst du mich? Ich werfe mir nichts vor, da du es bist." Heute noch sei gesegnet für diese Verzeihung, für diese höchste Keuschheit, die Keuschheit der Lust. Odette, du hast dir nichts vorzuwerfen; du warst glücklich und du wirst es noch sein; für mich bleibst du dieselbe, das junge, unvergleichliche Mädchen, die Künstlerin meiner Liebe und meines Schicksals. Du bleibst die vollkommene Schöpfung meines Stolzes, meines Schmerzes und meiner Inspiration! Ich habe dich früher nicht verdient, denn ich wußte mich schuldig, und ich wußte, daß ich dich ins Unglück stieß. Wir haben so viel gelitten! Heftige Eifersucht, Nächte der Ungeduld, fieberhafte Tage rnd trübe DSnt mevungen, Trennung« >' voll Bangigkeit versäumte Freuden, erinnere dich doch Wie hatten wir uns an diese Leiden gewöhnt, und wie haben wir uns zugrunde gerichtet! Ich habe an dir gezweifelt, nachdem ich dich verlassen, nachdem ich dich m das Königreich meiner Träume emporgehoben hatte. Ich habe an deiner Treue gezwei feit, und ich behandelte dich wie eine. Treulose . . . Mein mißtrauischer Charakter verbarg einen Vorwurf, an dem ich erstickte. Heute fühle ich mich noch schwächer; ich habe nicht den Mut, eine wenn auch nur augenblickliche Trennung ins Auge zu fassen. Odette, Odette, was hast du aus mir gemacht! Welche Fetzen meines Wesens liegen auf dem Pfade, dem wir gefolgt sind? An wievielen Dornen habe ich mich zerrissen? Wo bist du denn? Ich schluchze . . . Deine Augen haben ihre Milde und ihren leuchtenden Glanz bewahrt. Deine Stirn zieht meine Gedanken an, deine warmen Hände erwärmen die meinen, dein Nacken ruft nach meinem Munde und deine Schultern nach meinem müden Kopf. Ich habe dich mit der innigsten Liebe geachtet, ich will nicht, daß du einem anderen gehörst; ich will es nicht, noch kann ich es zugeben. Du bist meine Beute, ich behalte dich. Ich weiß nicht mehr, ob ich dich hasse oder ob ich dich vergöttere. Ich bin heftig. Du hast dich meiner bemächtigt; ich verabscheue dich und ich vergöttere dich, wie das Weib, das ganz von uns Besitz ergriffen hat und von dem man sich vergebens zu befreien sucht. Du tust mir weh, und ich danke dir dafür. . . Aber Philipp errät und versteht meine Qualen. Hat er das Ende des Schleiers gehoben, der uns verbarg, und ist er. von Erstaunen ergriffen, zurückgewichen? Odette, ich beklage meinen Sohn, aber ich fühle, daß sein Urteil unwiderruflich ist. Ich werde den Entschluß, den ich fallen will, den ich gefaßt habe, nicht bedauern. Nur will ich dazu ein reines Bewußtsein haben; ich habe die Bilanz unserer Bergan-heit aufstellen müssen. Die Sonne geht in diesem Augenblicke auf; ihre Strahlen beginne auf dem gewöhn ten Platze des Gartens zu spielen; der Tau funkelt; alles ist Stille. Gebet, Liebe . . . Neben meinem Hause, auf der anderen Seite der Straße, umflutete der Schein derselben Sonne ein Grab . . . Philipp hat mir in dieser Nacht das Testament seiner Mutter nochmals vorgelesen. Odette, sie wußte die Wahrheit, ich kann daran nicht zweifeln, und sie war es, die meinen Sohn inspiriert, die ihm sein Verhalten diktiert hat . . . sie, immer sie! Ich liebe dich, dieser Brief wird es dir sagen. Er wird es dir beweisen in dem ganzen Schrecken und in der Stärke meines Elends. Verstehe mich wie an jenem Tage, an dem ich dir den Tod meiner Frau angezeigt habe, besser, ganz. Verstehe was ich empfinde. Ich reiße mich von meinem Werke los, ich breche mit meinem Verpflichungen, ich verlasse das Heim meiner Kinder, um mich in das Unbekannte zu stürzen, die Ver gangenheit zu vergessen und in Hinkunft nur noch für dich und für mich zu leben... Ich hatte einstmals Angst. Aber eine Lebende zu betrügen, ist nichts; es scheint mir, diß ich die Tote betrüge und zum ersten Male habe ich Gewissensbisse . . . Du verstehst mich, sage mir, daß du mich verstehst, daß wir glücklich sein werden und daß wir genug Tränen ung genug Glück haben werden, um die Spuren dieser abscheulichen Qualen auszulöschen. Gib mir noch einmal Mut! Olivier." Als Olivier und Philipp sich wieder in Gegenwart von Susanne trafen, schien nichts in ihren Beziehungen geändert. 3Z»t als durch eine Frage des kleinen Mäbchc11 die Unterhaltung vertraulicher zu iverbe1' drohte, stockte das Gespräch von selbst, u» kaum daß das Frühstück beendet war, zo^ sich die beiden Männer zurück. Der Noci,/ mittag schien endlos, einsam. Gegen Abest erschien Philipp wieder, und holte st';1’ Schwester ab. um sich mit ihr auf den Hof zu begeben. Sie schien von kindlich^ Mitleid ergriffen durch die Traurigkeit, Z! das Gesicht ihres Bruders beschattete. erriet seinen Schmerz, seine herbe EmpsB ^ samkeit, und sie schmiegte sich an den der, erschreckt durch die fremde Haltung ^ Vaters. Herr von Valfleur zeigte sich beim tagessen; sein Kopf beugte sich unter " Last eines inneren Schmerzes. Den 9CII'lj0 Tag hatte er sich eingeschlossen, halte ® verwirrten Gedanken geordnet, und et rechnete, er zählte ununterbrochen . Stunden, die ihn noch von dem Buese V tens trennten. Die Antwort konnte wo gegen drei Uhr da fein, denn sie mußte ^ sogleich geantwortet haben. Sie liebte '< noch, sie blieb an sein Schicksal gebu»' und sie starb, wenn sie ihn verlor. _ ^ Die Nacht beunruhigte diese dtu^^ schöpfe, den Vater und die beiden die von abscheulichen Schreckbildern # von häßlichen Halluzinationen bedra wurden; am nächsten Tage Begegnete» ' einander noch frostiger, und weniger « schickt, dieses künstliche Wesen aufrecht halten, irritierten sie einander wegen nigkeiten und bekannten sich ihre feit, sich für einander zu opfern. entfernte sich von ihrem Vater, sie m a nur noch mit Philipp über ihre Mutte'., “ „ ihre sanften Augen waren von Tränen in rötet. m . JZ3k.-i.MZttrZA3*? -'Vff:T.V Literatur Gage eines Dorfes Bon H. B l u n cf. Ich lebe Sommers nahe einem Dorfe, in dem jeder zweite Mann Quade heißt — Quade, das ist der „Schlimme". Dabei kann ich nicht sagen, daß die Bauern irgendwie freundlicher oder unfreundlicher als anders' wo seien; und es ist auch nur eine sonderbare Vererbung, die zu dem häufigsten Vorkommen des Namens geführt hat. Das halbe Dorf stammt nämlich von et* uem Manne namens Quade ab, der vor vielen vielen hundert Jahren, zu der Zeit, als an Stelle weiter Felder ein großes Moor Witten zwischen diesen Wäldern lag, sich hier einsiedelte und zwanzig Jahre vor Gott verborgen hielt. Jener Mann war aber wirklich ein friedloser Geist, der seinen Namen nicht zu Unrecht bekommen hatte, und sein ®SeiB, das treu zu ihm hielt, muß auch einen einsamkeitswilligen Sinn besessen haben. Ihre Flucht aber hatte einen absonderlichen Grund. Klames Quade lebte nämlich Witten in einer sehr frommen Zeit. Prediger zogen damals durch unser Land; jeder« wann glaubte an den Weltuntergang durch kine furchtbare Verheerung der sündigen Er de, und viele Leute bereiteten sich ernsthaft auf den Tod vor und auf die ewige Seligkeit für die Guten. Klawes Quade mußte schließlich auch an fws Ende der Welt glauben; er sah ja, wie jedermann sich darauf vorbereitete. Aber er batte, das ließ sich nicht verbergen, kein Leben einfältigen Herzens geführt; er kam viel wehr geradeswegs von des Frundsbergs Landsknechten her, denen man um die Zeit nicht f* besondere Ehrfurcht nachsagen konn-le. Außerdem hatte er gerade ein junges <8eib genommen, das in der ändern Welt ^iederzufinden er nicht sicher war. Kurz wtd gut, Klawes Quade ließ die ändern Menschen beten und Hab und Gut hingeben, Ct hatte keine Lust dazu. Und als der schlimme Tag näher und bäher kam, nahm er sich vor, dem lieben den er sich vorstellte wie einen Obrist pailändischer Reiterei, ein Schnippchen zu Wagen. In einer dunklen Nacht, wo der ^wmel kein Auge offenhat, führte er sein i^ib, dazu einiges Vieh und Korn, aus dem ,.°rf Lohe, das südlich der großen Wälder Jc9t, nach Norden hinaus. Und er verbarg über Tag mit ihr und wanderte müh« I '9 mehrere Nächte lang, bis er an ein rie-^bgroßes Waldmoor kam, das ihm gut zum ^erbergen schien. Da schlug er, sorgsam ,Utch den Waldrand gedeckt, einen Stall und ’lte Hütte auf, die ihn vor Mensch und Htm schützten, wartete auf die Schlimmen fe69e/ die bevorstanden, und nahm fröhlichen jri^äens an, daß es für den lieben Gott nicht ’wt sein würde, seiner habhaft zu werden. angekündigte Tag kam. Und der Tag 9 in schönstem Sonnenschein vorüber, te ärgerte Klawes Quade nun; er hat« bj wl Schweiß vergossen, um es besser als t>et ?nbern 8U haben. Er merkte aber bald, sm schöne Tag war nur gekommen, um die lx^Aschen noch einmal auf die Probe zu stel-Wt* * Nächte darauf begann nämlich ein er gleich der Sintflut von einst. Acht Und r69nete und donnerte es unaufhörlich W °hne Ende; der Mann und die Frau .-Niilje, sich und ihr Vieh aus kleinen ei„e Hügeln zu halten — sie wären fast selb-ten c!.töe99eschtoemmt. Dann brach am neun N>ez j?8e das Licht wieder durch, und Kla-künog U=^e gewann die Gewißheit, daß der betopg °9 vorüber und der liebe Gott ihn fei^ N; f hatte. Er lieb> sein Leben und das jn wie zuvor unv ging darauf aus, er t)Q6 ?or abzubauen. Kreuzvergnügl war die Qnh! und sehr stolz, wie viel klüger als tn Menschen er gewesen war. groß wurden, sich tief und tiefer durch die Wälder getrieben und dabei eines Tages entdeckt hätten, daß es doch noch andere Menschen als Vater und Mutter gab. Ja, einmal kam einer von ihnen zurück u. brachte zum Zeichen dessen eine Magd mit sich. Das war ein schlimmer Tag in Klawes Quades Leben. Er begriff, daß seine List, auf die er zwanzig Jahre stolz gewesen war, doch nicht die einzige gewesen war und daß, wie schon in der Bibel geschehen, auch andere Menschen den Beginn des tausendjährigen Reiches überlebt hatten. Betrogen fühlte er sich. Und Klawes Quade war so sehr voll Aer-ger auf die ändern, die ihm die schöne Einsamkeit der Erde, die er gewonnen hatte, wieder raubten, und wühlte sich so sehr in Widerwillen gegen alles, was jenseits des Waldes war, hinein, daß seine Söhne ihm glaubten und zu ihm hielten. Und weil er wohl einsah, daß sie sonst den Weibern fol- gen würden, die sie sich nahmen, begann er für jeden von ihnen ein Haus nach dem ändern zu bauen und ihnen von den Ackern zuzuteilen, die er im Laufe der Jahre gerodet hatte. Und wenn sie auch in die fremden Dörfer gingen, um sich Frauen zu holen, so gelang es ihm doch, sie durch die Höfe an sich zu halten, so daß endlich ein richtiges Dorf über dem alten Moor entstand. Der Rand der Wälder ist seitdem schmaler und schmaler geworden; man hat gero bet und Acker und Acker herausgeschnitten. Es sind auch mehr Menschen hinzugekom men, und einzelne Enkel und Aberenkel ha ben noch schönere Höfe als Klawes Quade zu richten verstanden. Aber der erste Bau platz und die anderen der zehn Söhne sind noch deutlich zu erkennen; und wenn es auch nicht wahr ist, daß die Menschen im Dorf besondere Eigenbrötler wären: der Name Quade steht noch heute über den meisten aller Hoftore, und ich kann mir beinahe denken, daß die alte Sage wahr ist und daß das Dorf, wie die Bauern wissen wollen, rund um den alten Klawes Quade entstanden ist, der dem lieben Gott einen Possen spielen wollte. die Q[tcr[ J^uade hütete sich auch, je wieder ^Ueitfü Adlungen aufzusuchen; er meinte jp^toettpV f würden Wächter mit feurigen 'a,,t htenrt llehen und ihn anhalten. Sorg* t* 63 cm j'ch in jenem tiefen Wald, wo ?' üaute mit seinem Weib zu« i>et $alir!n ^°nen und zog im Lau-n tUnb aöP5 ^hn Söhne auf. fiebett ^ ^äre schön und voll Friedens ' enn nicht diese Söhne, als pi Die Strafe, «,m Von H. D. N Biele Jahre hintereinander hatten Kriege die ganze Gegend ruiniert. In der Stadt starben Menschen vor Hunger und Pest. Die Reichen hatten ihr Hab und Gut in Kellern vergraben und mußten trockenes Brot, das mit Gold aufgewogen wurde, essen. Die Massen säirien, machten Aufstände und starben zu Tausenden und niemand kümmerte sich darum, sie zu begraben. Eine verpestete Luft wehte über die Stadt. Der Tod schaute einem jeden in die Augen. Semaja der Weise traf Berachja den Weisen auf der Straße und fragte ilm, wohin er gehe. »Ich gehe auf das Feld hinaus, dort ist die Luft reiner und die Sonne wärmer und wenn man stirbt, bleibt man doch wenigstens im Grase liegen". Semaja runzelte seine Stirn und nach einer Weile des Nachsinnes antwortete er: „Komm, wir wollen hingehen, gemeinsam den Hungertod zu sterben, da es uns gleich ist, ob wir in der Stadt oder auf dem Felde verenden". Mit müden Schritten schleppten sie sich auf die weiten Wiesen, die verlassenen Ebenen, die wüst und mit Unkraut bewachsen waren. Die Sonne sank im Westen nieder und die dunkle Nacht breitete sich über die Wälder aus. Beide Weise lagen im Gras und ihr Gesicht spiegelte den Glanz des feuerroten Himmels wider. Ihre Kräfte verließen sie allmählich und mit fremder Stimme sprach einer zum ändern wie aus dem Traume: „Berachja, du schläfst? Und dein Ohr hört?" „Ich lebe und ich höre, Semaja, ich war in halbwachem Zustand, mein Ohr neigte sich der Erde zu und ich hörte ein Zittern, ein Beben und süßen Gesang aus dem Schoß der Muttererde dringen. Alle Generationen, alle Geschlechter, die in der Tiefe ruhen, alle Potenzen des Lebens, die unter der Erde auf ihre Geburt harrend verborgen liegensangen ein Lied, während die Sonne unterging." „Wunderlich, Berachja, ist das, was du erzählst, denn ich war ja auch in halbwachem Zustand u. mein Ohr neigte sich ebenfalls der Erde zu, aber ein jämmerliches Wimmern hörte ich aus der Tiefe dringen. Alle umgekommenen, verwelkten Geschlechter, die im Schöße der Erde ruhen, hüben in ihrer Einsamkeit bitterlich zu jammern an, während die Sonne unterging. Ich dachte, daß die Dunkelheit sich für die Ewigkeit auf meine Augen niederließ, bis ich anfing deinen Namen zu rufen und so spüren konnte, daß ich noch am Leben war". Die Dunkelheit der Nacht war inzwischen noch nicht eingetreten. Am Himmel waren keine Sterne mehr, die Welt hielt den Atem zurück. Nur ferner Feuerschein, sonderbare Stimmen und Trompetentöne taten kund, daß in der Nähe der Krieg flammte. fast alltägliche Geschichte o m b e r g. Beide Weisen spürten die Nähe des Todes, eine eisige Kälte wehte durch ihre Glieder. Da sprach Berachja zu Semaja: „Kannst du deinen Körper bewegen? Wir wollen versuchen, uns mit unserem Gesicht dem Osten zuzuwenden, da dort die Sonne aufgeht, und die goldene Helle des Beginnens wird mit lebendigen Farben unsere Haut erleuchten, unsere Haut, die trocken u. gelb wie Pergament ist". Semaja antwortet: „Wenn die Sonne aufgehen wird, werden wir schon tot sein, Berachja, was kann uns die Sonne nützen, was das Spiel der Farben? Mit dem Tod hört ja doch alles auf." Berachja antwortete nicht mehr. Er sann nur nach. Der Reichtum der Lichter und des Lebens wird zur Erde zurückkehren, ich wer de mein Gesicht sodann ihm zuwenden. Mit den letzten Kräften des Lebens harrend, rückte er langsam seinen sterbenden Körper zur Seite, bis er sein Gesicht dem Osten zuwenden konnte. Das Herz zuckte zusammen und stellte seinen Gang ein. Berachja lag tot und auf die Sonne harrend. Aber Semaja blieb auf der Stelle liegen, wie eine eisige Kälte ging es durch seine Glieder. Plötzlich kam ein Heer zu Pferde angeritten. Sie steckten das Gebüsch in Brand. Einer von ihnen versetzte Semaja einen Stoß mit dem Fuße. „Steh ^ auf, du Taugenichts, du ziviler Floh. Hilf doch mit, die Toten zu begraben!" „Ich bin Semaja der Weise, ich sterbe hier auf dem Felde mit meinem Freunde u. Kollegen Berachja dem Weisen, gemeinsam. Laßt mich doch in Ruhe sterben." Statt einer Antwort, bekam er noch einen Stoß. Man drückte ihm eine Schaufel in die Hand, der heiße Atem des Krieges half ihm auf die Beine und er begrub Tote bis zum Beginn des Tages. Semaja sah von weitem, wie lichthelle Farben das tote, göttlich ruhige Gesicht seines Freundes zierten und färbten, und er weinte wie ein kleines Kind ... Deutsch von Philipp P a n e t h. Sine Bühnenfalire auf das Valais-Bomhmr Paris, April 1931. „Palais Bourbon", so heißt unmißverständlich ein neues Stück, das den bekannten Kritiker und Sammler ausgezeichneter „Anas"-Witze, Leon Treich, zum Verfasser hat, und gegenwärtig in Mathurin-Theater gespielt wird. Es ist nichts anderes als eine naturgetreue Darstellung der französischen Kammer mit ihren Kulissen, ihren Tausend Intrigen, ihren Kotercr,, ihren kleinen u. groben Parteien, die eine außerordentlich Epidemien (Grippe, Braf8iaenza$ beängstigen nur allzu oft die Menschen, besonders die für ihre Kinder zitternden Eltern. Die Behörden empfehlen zur Verhinderung der Verbreitung von ansteckenden Krankheiten die größte Vorsicht und Reinlichkeit Vorbeugen ist immer leichter, als die bereits, eingetretene Infection zu bekämpfen. Nach Erfahrung dringen die Bakterien meistens durch die Atmungsorgane in den Körper ein. Spülen Sie Ihren Mund u. Ihren Rachen jeden Morgen u. auch tagsüber wiederholt mit in laues Wasser getröpfeltem DIANA- Franzbranntwein dessen wohltätige Wirkung seit Jahrzehnten bekannt und anerkannt ist und Sie haben auch | Ihrerseits mit Erfolg an der Verhinderung der Verschleppung von Ansteckungen mitgewirkt. — Ueberall erhältlich! Lager für Jugoslawien: JUGOFARM AC1 JA D. D. ZAGREB bewegte, abwechslungsreiche „Lebensgemein schaft" bilden. Ohne politische Voreingenom menheit, ohne „Tendenz" im besten Sinne des Wortes ist ein farbenprächtiges Werk, das auch den Nichteingeweihten zu fesseln vermag; besonders köstlich sind die Kabinettstürze dargestellt, den „Sturm auf die Portefeuilles", die Art und Weise, wie man in Frankreich Minister werden kann. Mit Liebe und Humor sind einige markante Persönlichkeiten gezeichnet: Briand, Mandel, Ca-chin, Marin. Dazu natürlich (von Charlotte Lyses gespielt) die unvermeidliche „Kleopa-tra", deren Nasenlänge nach Pascalas berühmtem Wort über das politische Schicksal entscheidet. Halb Schlüsselstück, halb Sa-tiere: amüsant jedenfalls. ap. . ----------------- Film-Ecke Die tapfersten Läger der Der bekannte Forscher und Kameramann Crnest B. Schoedsack, der gemeinsam mit Merian C. Cooper die Filmwerke „Das Volk der schwarzen Zelte" und „Chang" schuf, ist vor kurzem aus Sumatra zurückgekehrt, wo er während eines einjährigen Aufenthaltes in den Urwäldern für die Paramount ein neues filmisches Tierepos „Rango" dichte. Schoedsack, den seine Filmreisen vorher nach Persien, Afrika und Siam geführt Hatten, erklärt, daß seiner Ansicht nach die malaiischen Tigerjäger zu den tapfersten Jägern der Welt gehören. „Die malaischen Kna ben", erzählt er, „werden mit dem Gebrauch des Gewehrs und des Parang (-malaiisches Schwert) vertraut gemacht, sobald sie das Gehen erlernt haben. Die vollkommene Beherrschung ihrer Waffen ist das einzige Mittel, um sich gegen den Tiger zu verteidigen, der ihre Dörfer terrorisiert und ihr Vieh tötet. In jedem Dschungeldorf fallen im Jahr durchschnittlich zwölf Menschen den Tigern zum Opfer, trotzdem die Eingeborenen unermüdlich Jagd auf die Raubtiere machen. Der endlose Krieg mit diesen Bestien war die Ursache, daß ich als einzige menschliche Mitwirkende in „Rango" zwei eingeborene Tigerjäger auswählte. Zum Laden der veralteten Gewehre nehmen die Männer die erstaunlichsten Dinge: chrauben, Bolzen, Metallstückchen,, Kettenglieder. Wenn der Schuß trifft, so wird -der Tiger mit Sicherheit getötet aber es kommt nicht selten vor, daß ein Gewehr nicht losgehl und der mutige Jäger das Opfer des Tigers wird. Sobald ein Tier gestellt ist, muß der Schütze es mit einem Schuf tüten, wenn er nicht von der Bestie zerrißen werden will. Denn um zum zweiten Mal zu laden — dazu läßt ihm der Tiger keine Zeit mehr." Bücherschau H. Schutzengelstunde. Geschichte von den lieben Heiligen. Den Kindern erzählt von Sophie Gräfin zu Eltz. Leinen 5 Mt. Verlag Josef Kösel und Friedrich Pustet, Miin chen. Dieses mit Scherenschnitten von erlesener Kostbarkeit geschmückte Buch enthält 13 in sich abgeschlossene Heiligenleben, erzählt für Kinder im Alter der Erstkommunion. Sopie Gräfin Eltz versteht es ausgezeichnet, mit ihren Erzählungen den Kindern gleichsam eine B-etrachbungsstunde als Vorbereitung für den Kommunion-Morgen zu bieten. b. »Jadranska Straza«, Monatsschrift März 1931. Heft 3. Split. Ganzjährig 120 Dinar. b. Das Land der Gegensätze. Kalifornien kann man mit Recht das Land der Gegensätze nennen: kühlfeuchtes Küstengebiet und heißtrockenes Binnenland; schauerliche Wü- ste, Stätten., die, wie das furchtbare „Tal des Todes" und die Mohavewüste, als heißeste Striche der Erde berüchtigt sind, und eisige Firne auf den mehr als 4000 Meter hohen Schneehäuptern. Wundervolle Tiefdrucktafeln aus der kalifornischen Landschaft bringt das Märzheft des Kosmos, Handmei-fer für Naturfreunde (Franckh'sche Bevlags-handlung, Stuttgart. Vierteljährlich mit einer Buchbeilage RM. 2 ), das auch wegen seines sonstigen überreichen Inhalts empfoh len sei. lieber eine Million Briefmarken verbrannt. Unter Aufsicht der Postverwaltung sind im Jänner in Vaduz die Restbestände der Liechtensteinsch enPostwertzeichen früherer Ausgaben in den Zentralbeheizungskesseln des Regierungsgebäudes verbrannt worden. Das Vernichtungsprotokoll führt sechs Werte der Wiener Ausgabe von 1921 und sieben der Berner.Ausgabe von 1924/27 mit 1,120.848 Stück im Nennwerte von rund 578.000 Fr. auf. Ausgenommen von der Vernichtung sind allein die 10- und die 20-Rappen-Wertzeichen, die für. Anfertigung der Rollen für die Marlenautomaten benötigt werden, geblieben. 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