"21 r. 56. Ionncrllag, i>e» 13. Juki 1882. VII. Jahrgang. Erscheint >eden Donneytag nnd Lonnlag Morgen- — PränumkrationSdedingungeii: ,xür Eilli wmml Zustellung ins Haus ganzjährig st. 6.—, Kalbjährig st. S. vierteljährig st. 1.50, monatlich ">.i fr. Mir Postversendung ganzjährig st. halbjährig st. :Z.20, v'ertcliährig st. 1.60. — Redaction und Administration: Herren-gaffe Nr. «. Sprechstunden des Redacteurs lüstlich, mit Ausnahme der Sonn- und .zeicrtage. von :»— 12 Uhr Vor- und von :t—*i Uhr Nachmittag». — Inserate lllsllit'st f.* » c./4l tl at SM I I ^ mrt rf.r », .»I, lllv ft i|l >.IV a'I« lutVa» laaaWakaa JI.... .«.• JCmx .Vi« t a u ... ___ weiden billigst berechnet- Auswärts nehmen Inserate fslr die „Cillier Zeitung" alle bedeuiendeien Annoncen Erpeditionen an. Ansere Kr,il)cit. „Nur der verdient sich Freiheit und das Leben, der täglich sie erobern muß!" Mit diesen Worten GötheS schloß der Ausruf, welcher am 26. März bezüglich Abhaltung eines Partei» tages in Untersteiermark in unserem Blatte veröffentlicht wurde. Ueber drei Monate sind seit dieser Zeit verstrichen; still und geräuschlos wurden die Vorbereitungen getroffen, um in einer durch die Staatsgrnndgesetze sanetionirten Weise gegen bereits mehr als unleidlich gewordene Verhältnisse Stillung zu nehmen. Um nach keiner Seite z» verstoßen, hatte man in einer vertraulichen Be-sprechung. an welcher die deutschen Reichsralhs-Abgeordueten des Unterlandes und die hervor-rageudstenParteimänncr der untersteirischenStädte und Märkte theilnahnien. beschlossen, die Per» sammlung nicht „Parteitag", sondern „Partei-eonserenz" zu nennen, man hatte beschlossen, so wenig als möglich von den gefallen Beschlüssen in die Oeffentlichkeit gelangen zu lassen, damit weder die Regierung noch die von ihr favori-sirten Elovenen beunruhigt werden. Daß trotz dieser fast feigherzigen Vorsicht die Idee der Abhaltung eines Parteitages solchen Anklang finden werde, daß die Betheiligung so colossale Dimensionen annehmen sollte, davon hatten selbst die Arrangeure keine rechte Ahnung. Die besten und einflußreichsten Männer aus Eteiermark, vom Dachstein bis zur Save, wollten erscheinen, um gegen die Lostrennungsgelüste wendischer Chauvinisten zu denionstriren. 2784 Parteigenossen. jene von Marburg und Cilli nicht mitgerechnet, waren bis Dienstag ange-vieldet. Die Zahl hätte zweifelsohne mehr als .*i OÖO erreicht, denn die Schlußsitzung im steirischen Landtage und die derselben vorherge-gangene famose Interpellation bezüglich des deutschen Schulvereines hatten den coneilianteften Politiker über den Curs aufgeklärt, welchen die so sehr gehätschelten Matadore der Wenden steuem. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel über-raschte daher gestern die Nachricht, die Statt-halterei habe die Parteikonferenz untersagt. Ob-zwar wir seit dem Bestände des Vcrsöhnungs-Ministeriums fast täglich Gelegenheit hatten zu sehe«, wie die öffentliche Meinung erwürgt wird Siir gebrauchen ei» Wort des ersten Cavaliers esterrcichs, des Fürsten Carlos Anersperg), so halten wir doch nicht erwartet, daß selbst das durch die StaatSgrundgesetze gewährleistete Ver-sammluugsrccht für den Hausbedarf der Regie-rnng umgemodelt werden könne, daß eine jener wenigen Freiheiten, welche das geduldige Volk mit schweren Opfern erkaufte, von der Gnade, Laune oder einseitigen Rücksicht höheren Ortes abhänge. Seit 600 Jahren bildet die grüne Steiermark ein hellleuchteudes Jnwel der habs-burg'schen »rone. Seit 6<»<) Jahre» hat vaS steinsche Volk die lautersten Beweise seiner Treue zum Herrscherhause in jeder Weise Ausdruck ge> geben, mit Hingebung seine Pflichten erfüllt nnd mit Öpfermuth seine Lasten gettage». Gleich weit entfernt von Bycantisinus und anderen lleberschioänglichkeiten galt es stets als treu und bieder, als offen nnd gerade. Und heute scheint eS fast, als ob man selbst diesem erprobt gutem und edlem deutschen Stamme Oesterreichs nicht mehr traute. Nur in dieser Weise können mir es uns erklären, daß eine Versammlung, an welcher die Elite des Landes theilnehmen wollte, verboten wurde. Der Erlaß der hohen Statthaltern schützt unter Anderem vor. daß die Parteiconserenz den nationalen Frieden stören und möglicherweise die Ruhe trüben könnte. Wir möchten wol fragen, ob dcr nationale Friede erst gestört zu werden brauche, und ob in "diesem Falle unsere deutsche Stadt für denselben gefährlich werden könne? Wir möchten weiters fragen, ob eine geschlossene Versammlung von gebildeten Männern, die sich in einer deutschen Stadt zusammen- finde», die Befürchtung, es könne irgendwie die Ruhe alterirt werden, rechlfertige? Doch sei dem wie ihm wolle! Eö war eben beschlossen, daß die Parteiconserenz unterbleibe; der § '> des Versammlungsgesetzes erwies sich als elastisch genug, um dieselbe zu umspannen und zu ersticken. Wenn aber die Regierung wähnte, durch diese Maßregel eine eventuelle Mißstimmung be-festigen zu können, so hat sie sich bitter getäuscht. Die Mißstimmung ist nun erst recht da und die Unzufriedenheit hat den Gipfel erreicht. ..Das Volk hat auch gewisse Rechte", die es respeetirt missen will. Von Jahr zu Jahr wird es zu größeren Opfern herbeigezogen, von Jahr zu Jahr werden ihm seine Freiheiten geschmälert. Die Feinde des Deutschthums lieben es, die Steiermärker wegen ihrer Ueberzeugungstreue „faetiös" zu nennen, gebe Gott, daß dieseö Wort nicht heute oder morgen einen Anschein von Be-rechtigung gewinne, denn menschliche Geduld ist leicht erichöpflich. Die Parteiconserenz ist nun verboten. Die Arrangeure derselben erachten es auch für überflüssig. den RecurS gegen das Verbot anzustren-gen. Allein trotz der beabsichtigten Unterdrückung des Volkswillens werden unsere Parteigenossen die Flinte nicht ins Korn werfen, sondern erst recht die Hochwacht halten in Unterfteiermark. Sie werden die ganze Klugheit und den vollen Mannesmuth aufbieten, um gegen die schlauen Feinde das Terrain zu behaupten. Die Sym-pathien, welche namentlich Oberfteicrmark den Heimathgenossen des Unterlandes entgegenbringt, werden den Sieg gegen einen rohen, protegirlen Gegner, der Lüge, Denunciation und Verlernn-duug gebraucht, um so schneller erringen helfen, nnd die frevlen Ruhestörer, deren gierige Gelüste die rebemimkränzte Unterfteiermark für ein Königreich Slovenien beanspruchen, die gegen den Willen des Landvolkes die deutsche Sprache zu verdrängen suchen, und dadurch dcn Fortschritt, die Ausklärung und die Bildung hemmen, — der wohlverdienten Verachtung preisgeben. Auf duukteu Wege«. Roman von Ed. ZLagner. (.>8. Fortsetzung.) Sie erzählte dann von ihrem Besuch bei Lady Wolga in London, von ihrer Rückkehr inw dem Auffinden der Kette, zu welcher das Stück gehörte, in dem Juwelenkästchen Renard'S. „Ein zweiter Beweis!" sagte Mr. Strange, weniger ruhig als zuvor. „Und auch das hast Du Mr. Dalton erzählt?" „Ja, Vater. Aber es kommt noch mehr." Sie erzählte von ihr-m Besuch bei dem Müller Gregg, von der Rettuug seines Kindes und ihrer schließlichen Unterredung mit ihm. Air. Strange'S Erregung stieg bei jedem ihrer Worte. „Air. Dalton hat einen Geheimpolizisten zur Beobachtung Renard's kommen lassen," fuhr Alexa fort, „nnd dieser ist nun im Schloß als Heizer. Auch der Müller wird von einem Geheimpolizisten beobachtet. Diese Männer b^ finden sich in einen, Netz, welches sich immer enger und enger um sie schließt. Die Wahrheit wird bald an's Licht kommen, Vater!" „Und wenn dies geschieht, verdanke ich Dir AllcS, auch mein Leben! rief Mr. Strange, sie umarmend. „Aber dennoch," fuhr er finster fort, „fühle ich mich seltsam beklommen. Es ist noch größerer Kummer für mich in Aussicht. Der Himmel gäbe, daß dieses Gefühl nicht eine Vorahnung neue« Unheils sei!" &3. Kapitel. Ein unglückliches Zusammentreffe». Die Unterredung zwischen Vater und Tochter in dem verborgenen Gemache währte mehrere Stunden. Air. Strange von neuer Hoffnung beseelt, versprach, sich noch einige Tage in seinem Versteck aufzuhalten, um die etwaigen weiteren Ereignisse abzuwarten. So viel war zu seiner Rechtfertigung geschehen, so viel Licht war bereits zur Enthüllung des Geheimnisses vorbereitet, daß er wohl zu dcr Hoffnung berechtigt war, in nicht zu langer Zeit das Brandmal von seiner Stirn gewischt zu sehen. Es war eine Stunde nach Mitternacht, als Alexa sich anschickte, sich von ihrem Vater zu trennen. Air. Strange bestand darauf, sie zu be-gleiten. Alexa's Herz pochte heftig bei dem Gedanken an die Begegnung mit ihrem Feinde ma nächsten Tage. Er hatte beschlossen, sie zu vernichten. Was würde er nun gegen sie unter-nehmen? Ihr Vater errieth ihre Gedanken und theilte ihre Befürchtungen. „Du darfst des Abends nicht wieder auf die Terrasse gehen," sagte er. „Wenn Du mir etwas Wichtiges mitzutheilen hast, so schreibe einen griechischen Bries und stecke ihn die Ver-zierung des abgeschlossenen Kirchenstuhls in der Kapelle, wo ich jeden Avend nachsehen werde. Willst Du das?" „Ja, mein Vater." „Run noch eins," sprach Mr. Strange, indem er unruhig in dem verborgenen Gemache hin- und herschritt. „Ich weiß nicht, was mein Schicksal sein wird; ich sühle aber, daß eine Aenderung nahe bevorsteht. Aus manchen Grün» den, — hauptsächlich deßhalb, weil Du in der Obhut Deiner Mutter bist, wenn mir ein Unfall zustößt, — wünsche ich. daß Du morgen an sie schreibst, und sie bittest, ohne Zögern nach Clyffebourne zu kommen." „Ader Vater, sie wird nächste Woche doch konimen: und welchen Grnnd könnte ich angeben, der ihre schleunige Rückkehr nothwendig machte?" Air. Strange setzte nachdenkend seinen Gang durch das unterirdische Gemach fort. AnsVeutungs- oder Schuhs,istem? in. Wir haben in den früheren Artikeln dargethan, das; das Princip der freien Concurrenz wol der kleinen Gruppe der Händler und Spe-rulanten Vortheile dringt, dagegen das arbei-teude Volk und den Staat empfindlich schädigt; wobei natürlich stets zu beachten ist, daß wir die Verhältnisse Oesterreichs und Deutschlands im Auge haben, deren Wirthschaft nicht, wir es beispielsweise bei England uud Belgien der Fall ist, vorzugsweise auf Handel und Speculatio», also auf Ausbeutung anderer Länder, beruht. ES entsteht nun aber die Frage, ob denn das Schutzsystem, welches dem Ausbcutuilgssy-stein gegenübersteht, dem materiellen Wohle des Einzelnen wie der Gesammtheit förderlich ist, wir müsse« uns also vorerst darüber klar werden, worin das Schutzsystem eigentlich besteht, ob die Principien desselben durchführbar sind uud ob es sich eignet, als Grundlage für eine gesunde Wirtschaftspolitik zu dienen. Diese Frage aber ist eigentlich schon beantwortet durch die Be-merkungen des letzten Artikels: daß es Pflicht des Staates sei. seinen Angehörigen ein menschen-würdiges Dasein zu ermögliche», daß er darauf bedacht sein müsse, einen kräftigen Mittelstand zu erhalten und daß es in seinem ureigensten Interesse liege, alle wichtigen ProductionSzweige innerhalb seiner Grenzen vertreten zu haben; denn auf diesen Fundamentalsätzen beruht eben das Schutzsystem, dessen einzelne Forderungen wir im Verlause dieses Artikels iu Kürze andeu-ten wollen. Wir begegnen seitens des vorurtheilsfreien PublicumS wol kaum einen» Widerfprnche, wenn wir der Ueberzeugung Ausdruck gebe», daß ein gesunder Bauernstand die wesentliche Grundlage eines wirthschaftlich gesunden, d. h. vom Auslande, beziehungsweise von internationalen Spe-culantenconsortien unabhängigen Staatswesens bildet, daß ferner die Erbaltung eines kräftige» Bauernstandes in« Interesse der Erhaltung der Volkskraft und des VolkScharakterS unerläßlich ist. Ganz ähnlich aber verhält es sich mit dem Gewerbestande: auch er ist nothwendig für die wirthschaftliche Unabhängigkeit des Staates, wie denn überhaupt gesagt werden kann, daß derje-nige Staat wirthschastlich am gesündesten ist, welcher Alles, was er braucht, selbst erzeugt, daher ohne Einsuhr bestehen kann. Dem ent-sprechend verlangt das Schutzsystem vor allen Dingen die Hebung und Förderung der Land-wirthschaft und des Gewerbes — zu welch' letzterem wir auch den soliden Kaufmannsstand rechnen, welcher den Verkehr zwischen Erzeuger und Käufer vermittelt — weiters aber für den Fall, als ein Staatsgebiet für sich allein nicht alle ProductionSzweige genügend zil entwickeln „Ich weiß nicht, was ich antworten soll," sagte er. „Aber Du kannst ihr sagen, daß Pierre Renard zu wiederholten Male» Angriffe aus Dein Leben versucht hat, weil Tu eS unter-nommen, den Namen Lord Etratford Heron'S zn rechtfertigen. Theile ihr all' Deine Ent-deckuugeu mit und laß' sie mit Air. Dalton reden. Tu kannst ihr Alles erzählen, ohne Dich und mich zu verrathen, mein Kind." „Ich will morgen an sie schreiben," sagte Alexa. „Und nun will ich Dich nach dem Schloße begleiten. Sei vorsichtig, mein Kind. Wenn Lady Wolga kommt, so stelle Dich unter ihren Schutz, — gehe nach Elyssebourne, sobald sie kommt. Du kannst im Schlosse nichts mehr thun; und Tu bist zu Elyssebourne sicherer." Alexa versprach seinen Wünschen nachzu-kommen. Ihr Vater schloß sie in seine Arme, drückte sie an sein Herz nnd küßte sie mit einer Wärme, als nehme er Abschied für immer von ihr. Und in der That glaubte er, daß dies das letzte Lebewohl sei uud daß er seine Tochter nie wiedersehe» werde. Ein banges Gefühl, eine trübe Vorahnung lastete schwer ans ihm. Thränen flössen aus seinen brennenden Augen und feuchteten die Wangen seiner Tochter, welche sich, mit tiefem Weh im Herzen, an ihn schmiegte. und zu erhalten vermag, die Vereinigung meh-irr Staatsgebiete zu einem WirthschastSgebiete. also beispielsweise die Herstellung eines Zollvereines zwischen Deutschland, Oesterreich uud den Balkanländern. Was nun speciell die Forderung der hei-mischen Production betrifft, so bedingt dieselbe zunächst eine gerechte Vertheilnng der Lasten, d. h. im Hinblicke auf das bestehende Steuer-system eine Entlastung der arbeitenden Stände, dagegen eine ausgiebige Besteuerung des beweglichen Capitales, des Luxus und dcr Spe-culation; sie bedingt weiterS die Regelung deS Creditwesens, sowie wirksamen Schutz gegen wucherische Ereditvermittlnng; sie bedingt ferner die Regelung des Eisenbahntarifwesens durch den Staat, welche am einfachsten durch Ver-staatlichung der Bahnen erreicht werden kanu; sie bedingt nach außen die Aufstellung von Schutz-zölleu für alle jene landwirtlischaftlichen und Jndustrieproducte, welche im Inlande in ans-reichender Menge erzeugt werden können, nach innen aber die Hebung der geschäftlichen Ehr-lichkeit durch strenge Maßregeln gegen unredliche Manipulationen und Fälschungen u. z. sowohl in Bezug auf Maß uud Gewicht, als in Bezug auf die Beschaffenheit der Waaren; sie bedingt auch eine rasche, billige Justiz, also eine gründ-liche Reform der bestellenden Civilproceßordnung; sie bedingt endlich die Regelung der Valnta nnd die Herstellung der Ordnung im Staats-haushalte, als Grundlage dcr Regelung des Steuerwesens. Daß alle diese vom Standpunkte des Schntzsysteines erhobenen Forderungen berechtigt sind, dafür sprechen am deutlichsten die zahl-reichen Kundgebungen aus dem Volke, worin AehnlicheS schon wiederholt uud nachdrücklich verlangt wurde und ist es nur bedauerlich, daß derartige Kundgebungen bisher theils gar nicht beachtet, theils mit vornehmer Geringschätzung abgefertigt wurden. Natürlich konnte unter fol-cheu Umständen von einer Besserung der ivirth-schaftlichen Lage nicht ernstlich die Rede sein und wird eine solche überhaupt erst dann ein-treten, wenn der Staat selbst auf dem Wege der Gesetzgebung den angedeutete» Forderungen Rechnung trägt. politische Rundschau. eill». 12. Juli. Inland. Das Verbot deS Cillier Parteitages be-schästigt die öffentliche Meinung im Inland im hohen Grade. Älle deutschen Blätter geben un-verholen ihrer Verwunderung über die behördliche Maßnahme Ausdruck. Das „Fremdenblatt" veröffentlicht ein offiziöses Communique. welches bestimmt ist das Vorgehen der Regierung ins gehörige Licht zu stellen. „WaS mir auch geschehen mag, mein Kind, — wenn wir getrennt werden sollen —, ich bitte Dich, Deiner Mutter Alles zu sein, was Du mir gewesen bist," sagte er, als er sie sanft entließ „Nun komm!" Er ging an eine Seite des Gemachs, welche eine scheinbar uudurchbrocheue Mauer von rohen Steinen bildete. Ein Druck auf eine geschickt verborgene Feder verursachte, daß eiu großer viereckiger Block wie eine Thür sich langsam aufthat. Durch die entstandene Oeffnung trat Air. Strange und winkte seine Tochter, welche ihm folgte. Sie gingen gebückt durch einen kurzen, tuunelartigeu und aufwärts führenden Gang von etwa drei Fuß Breite und fünf Fuß Höhe, au dessen Ende sich ein Steindlock in gleicher Weise aufthat, wie der erstere. Alexa schlüpfte durch die Oeffnung und be-fand sich in der Kapelle, und zwar in dem dunkelsten Winkel des hohen KirchcnstuhlS. Der Stein fiel bei der Berührung ihres Vaters in feine richtige Lage sachte zurück, und das schärfste Auge hätte bei dem hellsten Lichte nicht sehen können, daß die Wand nicht vollständig massiv und die Verzierung nicht wie aus einem Stück gemeißelt worden war. Vater u»d Tochter lauschten ein paar Minuten und gingen dann vorsichtig durch das Seitenschiff in die Ruine» und gelangten aus Im Tiroler Landtage kam es gestern zu einer erregten Debatte, die mit dem Exodus der Linken endete, wodurch dcr Landtag beschlußun-fähig wurde. Ausland. Das Bombardement von A l e-x a n d r i e n durch die englische Flotte hat gestern, am 11. d. M., um 7 Uhr früh be-gönnen. Die egyptifchen Batterien erwiedrten das Feuer lebhaft, leider mit geringen» Erfolge. Um ll Uhr flogen die Forts „Marfa" und „ElkanaS" in die Luft. Auch die übrigen Forts sind beeritS stark beschädigt, doch ist die Ueber-gäbe AlexandrienS an Admiral Seymour noch nicht erfolgt. Die Egyptier haben starke Verluste erlitten, jene der Engländer betragen 40 Mann. Um 5 Uhr Nachmittags hatten die Forts das Feuer eingestellt. Die Engländer haben den Hafen von Alexandrien für fremde Kauffahrer geschloffen. Die s r a u z ö s i s ch e n Zchiffe unter Ad-miral Conrad haben sich vor dem Bombardement zurückgezogen, nachdem Admirmal Conrad erklärt hatte, er habe keinen Grund das Bom-bardement für nöthig zu halten. Die europäischen Consulu bereiten einen Collectivprotest an den englischen Commandanten vor. Eine hochwichtige Nachricht bringt dcr Telegraph aus Rom: Der österreichische Bot-schafler Graf Ludolf conferirte gestern Nachts mit dem Minister des Aeußern Mancini sowie dem Marine« und Kriegsminister, nach welcher Eonfcrenz die österreichischen und deutschen Schiffe in dcr Levante unter das Commando des i t a-l i e n i s ch e n Admirals gestellt wurden. Die Pforte hat gegen das isolirte Vor-gehen Englands protestirt, nnd erklärt, daß das Bombardement ihre Sonveränitätsrechte schwer verletze, und daß sie die weitere Ver-antwortung für etwaige Folgen ablehnen müsse. Wie der „Osmanli" meldet läßt dcr Sul-tan fünfhundert OrdenSdecorationen für egyp-tische Offiziere und Notable anfertigen._ Horrespondenzen. Petto», 11. Juli. (Orig.-Corr.) sBezirks-l e h r e r - C o n f e r e n z.j Ein Lehrer ans dem politischen Bezirke Pettau richtet an uns nach-stehendes Schreiben, dessen Inhalt wir so man-chem fanatischen Lehrer zur Lectüre empfehlen möchten. — Bekanntlich hat sich der ständige Conferenz-AnSschuß und die am 6. d. M. zu Pettau getagte BezirkSlehrer-Conferenz u. a. auch mit dcr Frage beschäftiget, wann an den rein slovenischen Schulen mit dem Unterrichte dcr deutschen als ll. Landessprache zu beginnen sei. Das Gutachten der Conterenz lautete mil 33 gegen 21 Stimmen auf Stteichung der deutschen Sprache aus der Reihe der Lehrgegenstände der floveuifchen Volksschule. Ein inhaltsschwerer An- diesen durch eine offene Thür in den Hof in das Schloß. Air. Strange führte seine Tochter an das Fenster, durch welches er mehrmals in das Hans gedrungen war. Es war noch unbefestigt und gab einem leichtcn Trnck nach. „Ich gehe sogleich in mein Versteck zurück, Alexa." flüsterte ihr Vater. „Das Hauspersonal schläft und ebenso Dein Feind. Tu hast diese Nacht nichts zu fürchten. Vergiß nicht, morgen an Lady Wolga zu schreiben und bei ihrer Ankunft nach Elyssebourne zu gehen." Er hob seine Tochter durch die Fenster-öffnung. Sie befand sich im Waschraum, aus dem sie in die Küche kam und ans dieser in einen Seitcngang. Ihr Vater wartete fünf, zehn Mi-nuten. — eine Viertelstunde; aber kein Geräusch, kein Ruf ließ sich von innen vernehmen und Alexa kam nicht zurück. „Sie ist sicher in ihr Zimmer gekommen." murmelte er. „Diese Nacht kann ihr kein Leid geschehen. Der Elende glaubt sie todt." Er kehrte langsam, fast geräuschlos in der Richtung nach der Kapelle zurück. Die Thurmuhr verkündete die zweite Stunde, als er über den Schloßhof schritt. Mittlerweile hatten Pierre und Jean Renard auf der Terrasse bei den Ruinen gelauert, in der Hoffnung, der Flüchtling werde sein Ver- trag, der nicht nur mit dem gemäßigten An-trage des ständigen Ausschusses, sondern auch mit den Bedürfnissen dcr im Verkehr mit der culturell höher gestellten deutschen Nation ste-henden slovenischen Bevölkerung, nnd sonach mit den berechtigten Wünschen dieser Letzteren, wor-auf auch der ständige Eonferenz-Ausschuß hingewiesen hatte, — im direkten Widersprüche steht. Bei der bezüglichen Berathung und Debatte ver-stieg sich der kaum 3 Jahre in der Schulpraxis stehende Unterlehrer L. Arnhart, der nebsttiei bemerkt, sich immer auf einen Gelehrten hinaus-spielt und das Gras wachsen hört, zu dem ge-linde gesagt anmafsende» Antrage, „es sei die deutsche Sprache an« den Schulen „h i n a u 9» zuwerfen"!, welcher Ausdruck demselben von Seite des Hrn. Conferenzleiters ausgestellt und verwiesen wurde.— Ein solch anmaffender Antrag ans dem Munde eines jungen, une» fahrenen Unterlehrers, der, was wir ausdrücklich betonen müssen, an der deutsche n Knaben-schule in Pcttau angestellt und nur dcr deutschen Sprache allein mächtig ist, — das ist doch etwas ganz unerhörtes, — denn ich uud mit mir a l l e aufrichtigen Collegen müssen, strengstens objectiv, somil ohne jeglicher Boreinge-nommenheit constatircn, daß das slovenische Land-Volk von der Schule den Unterricht der deutschen Sprache für seine Kinder fordert, während leider ei» großer Theil der Lehrerschaft aliirt mit der Geistlichkeit uud de» sogenannten Volks-Männern, welche den unselbstständige» Bauer gegen dessen schwachen Willen leiten, — die Wünsche und Forderungen desselben untcrdrück» ten. Ich frage nun im Namen der Minorität, kann ein derartiges, gegen das Begehren des Landmannes schnurftraks verstossendes Bekenntnis uns Lehrern die Achtung und das Vertrauen der Bevölkerung bringen? Nimmermehr! -Die Majorität möge verantworten, was sie ver-schuldet. — Es wird aber die Zeit kommen, und vielleicht ist sie nicht mehr ferne, daß dcr Bauer seine gegenwärtigen, übelberathenen na-tionalen Führer mit ihren extremen, die Ver-hältuiffe Oesterreichs verkennenden Tendenzen im Stiche lassen nnd sich mit dem eigenen Volks-thümlichen Willen von der ihm angelegten Zwangsjacke befreien wird. Ja komme» muß, und wird der langersehnte Volksfriede wieder, aber nur unter geistiger, deutscher, mäßigliberaler Führung, und mit die-fem die materielle nnd somit auch die geistige BolkSwohlfahrt. Dieser Zukunft entgegensehend, bin ich und die Minorität mit dem Volke gegen das beschlossene extreme Parere der übrigens nur der Gefühls-Politik ohne historische und sonst berechtigter Ueberzeugung folgenden Conferenz Aiajorität, und spreche offen, trotz Pfarrer Raiö und Professor ßitek, welche durch ihre Anwesenheit den Hochdruck auf die bcfa»- steck wieder verlassen. Gegen ein Uhr wurde ihnen endlich die Zeit lang und Jean schlug den Rückweg ins Dorf vor. Pierre war damit einverstanden nnd begleitete seinen Brnder ein Stück Weges. Nachdem sie dann noch eine Weile am AuSgange aus dem Park geplaudert, hatten sie sich getrennt und Pierre war langsam nach dem Schlöffe zurückgekehrt. Als er die Terrasse erreichte, fiel ihm ein, noch einmal einen Gang durch die Ruinen zu machen. Er kam in dem Augenblick auf dem Schloß-Hof an. als Alexa sich von ihrem Vater trennte, und als er in's Schloß wollte, sah er die Ge-statt des Flüchtiugs den Ruinen zuschleichen. Zugleich durchdrang ihn die Begierde, ihn zu ergreifen und am andern Morgen den Händen des Gerichts zu überliefern, damit er die ans-gesetzte Belohnung erhalte. Er dachte nicht an die möglchen Folgen, die sein Beginnen für ihn selbst haben konnten. Daß aus seinem Vor-haben für ihn selbst eine Gefahr erwachsen konnte, kam ihm nicht in den Sinn. War nicht Lord Stratford Heron des Mordes a» seinem Bruder schuldig befunden und verurtheilt worden? Es würde kein zweites Verhör stattfinden, son-dcrn ohne Weiteres das frühere Urtheil zur Ausführung kommen. Seine Rachsucht und sein Sicherheitsgefühl trieben ihn zu einer That, vor welcher er zu einer andern Zeit znrückge- — 3 — gene Lehrerschaft mittelbar ausübten, die volle und tiefste Ueberzeugung aus, es sei dem deut-schen Sprachunterrichte in den slovenische» Volks-schulen volle Pflege, u. z. besser als gegen-wartig zu vindiciren. Noch gibt es beim hohen k. k. Landesschulrathe Männer, die den bcrech-tigten Wünschen der lieblichen slovenische» Be-völkeruug volle Rechnung tragen werden. — Tem Majoritätsbeschlüsse aber legen wir nicht das geringste Gewicht bei und gönnen den A.i-irte» diese gehaltlose Freude. Soviel als Abwehr und Aufklärung zur Notiz in der Tagespost im Namen der Minorität. — Zin objectiver Volksschullehrer. Sauerbriimi, 10. Juli. (Ortg.»Corr.) ^Todesfall. P e r s o n a l ä n d e r u n g e n.J Heute früh verschied hier plötzlich der seit 22. v. M. die Eur gebrauchende k. k. Kämnierer und Gutsbesitzer Carl Graf A 11 e m s aus Graz an eine»! Schlagflusse. Seine ebenfalls seit dem 22. Jnni hier weilende Frau Gemahlin feiert heute ihrNamenssest. Gestern Abend noch befand sich der Verblichene ganz wohl uud ver-guügt mit seiner Fran Gemahlin im Kreise einiger Freunde. Das Bluiuenbuoquet, welches er gestern für die Frau Gräfin bestellte, dürste heute seine Bahre schmücken. — Sicherem Vernehmen nach werden die drei landschaft, Beam-ten des hiesigen Curortes und zwar derDirector, der Brunnenverwalter nnd der Caffier pensionin und es ist nicht unwahrscheinlich, daß dcr neue Direktor ein Adeliger sein wird, da eigcnthüm-liehet Weise von gewißer Seite auf einen solchen Umstand ein besonderes Gewicht gelegt wird. Kleine Etjronili. Cilli, 12. Juli. sDie Beeidigung des Bürger-meisterst der Stadt Cilli fand Sonntag den !>. Juli im Gemeinderathssaale statt. Zur Ab-«ahme des Eides war Herr k. k. Statthaltern-rath Haas delcgirt, dcr in beifällig aufgenommener Rede auf das gute Einvernehmen des Stadt-amtes mit der k. k. Bczirkshanptmannschast hinwies und dcr Hoffnung Ausdruck gab, daß unter dcr bewährten Führung des nunmehr zum fünftcnmalc gewählten Herrn Dr. Ncckermann die aufblühende Stadt sich weiterentwickcln werde. Bürgermeister Dr. Neckermann bat, den Dank für die kaiserliche Bestätigung seiner Wahl an die Stufen des Thrones gelangen zu lassen, bedankte sich für die freundliche Ge-sinnung, die der Herr Statthaltcrcirath nicht nur ihm, sondern der Gemeinde überhaupt stets entgegenbrachte. An die versammelten Ge-meinderäthe gewendet, dankte er für die ihn so sehr ehrende, einstimmig erfolgte Wahl, und versprach die Interessen der Gemeinde so eifrig zu wahren und zu hüten, wie er es bisher schreckt sein würde. Er fühlte sich i» jeder Beziehung als Herr der Situation. Mr. Strange fah sich scharf um. als er sich den Ruinen näherte, aber die ihm rasch und leise folgende Gestalt entging seinen Blicken, anch hörte er nicht die schleichenden Tritte seines Feindes. Als Air. Strange die Thür erreicht hatte, sprang Renard einige Sätze vorwärts und stürzte sich auf ihn. Mr. Strange war bestürzt und einen Augenblick herrschte Stille; dann aber erholte er sich und wehrte sich verzweiflungsvoll. Es entspann sich ein heftiger Kamps. Mehrere Minute« hatte das Ringen ge-dauert, da versetzte Mr. Strange seinem Ängreiser einen Schlag gegen die Stirn, daß er einige Schritte zurücktaumelte und betäubt niederstürzte. Diese Gelegenheit benutzend eilte Mr. Strange in die Ruinen und schlug die Richtung nach der Kepelle ein. Renard, welcher sich rasch erholte, sprang ihm »ach, und ehe dcr Fliehende sein sicheres Versteck erreicht hatte, erschien der Ver-folger an der Thür und sah ihn in dem tiefen Dunkel deS Kirchenstuhls verschwinden. Renard folgte bis in den Stuhl, zündete ein Streichholz an und leuchtete umher, aber von feinem Opfer fand er keine Spur. Er durchsuchte die ganze Kapelle, aber Alles war vergebens. gethan. Sodann beeidete er den Bürgermeister» Stellvertreter Herrn Dr. C. HigerSperger, der dem löblichen Gcmeinderathe in derselbe» Weise nützlich sein zu wollen versprach, wie bisher. jW ä h I e r ve r s a m in l u n g.s Dr. Ri-chard Forregger, unser Reichsrathsabgeordneter, wird Sonntag den »0. d. Abends 8 Uhr im Gar-tcnsalon des Hotels „weißer Ochs" seinen Re-chenschastsbericht erstatten. Angesichts der trau-rige» politischen Lage, in der wir uns befinden, und der interessanten Mittheilungen, die wir gewärtigen, glaube» wir eine äußerst zahlreiche Betheiligung vorhersagen zu können. sG e m e i n d e r a t h s - S i tz n n g.j Mor-gen den 13. d. t> Uhr Nachmittags findet die l. Sitzung des neugewählten Gemeinde-Ausschus-ses statt. Auf der Tagesordnung stehen: I. Mittheilung der Einkäufe, 2. Wahl der Section-n. |V t x b o t der Parteiconferenz.1 Vom Statthalterei-Präsidium kam gestern folgender Erlaß an das hiesige Stadtamt: „Die von Dr. Eduard Gbntfchtiigg, Advocaten in Cilli unterm 7. d. Mts. beini dortigen Stadtamte unter der Benennung „Conserenz deutscher Par-tcigenossen in Unterfteiermark" angezeigte Partei-Versammlung, welche am 16. d. M. im Theater-gebäube abgehalten werden soll, stellt sich sowohl im Hinblicke auf das gewählte Versammlungs-localc, als auf Umfang und rt der Versendung und Verthcilung der bezüglichen gedruckten Ein« trittskarten als eine Versammlung dar, auf welche die Bestimmungen des Gesetzes vom 13. November 1867 R. G. Nr. 135 über das Versammluugsrecht volle Anwendung zu finden haben. Da nach dem Programme dieser projec-tirte» Versammlung unter den obwaltenden Ver-Hältnissen zu befürchten ist. daß durch dieselbe der nationale Friede in Unterfteiermark gestört, die Bevölkerung aufgeregt und Anlaß zur Herbei-führung von Unordnungen gegeben werden könne, so wird die gedachte Versammlung auf Grund des § 0 des oben citirtcn Gesetzes untersagt. sMnsikverei n.j Wie beneits erwähnt wurde, findet die Prüfung der Violinschüler des MusikvereiueS am Freitag den 14. d. M und zwar um 11 Uhr Vormittags im Vercinslocale statt. Der Zutritt steht jedermann frei und e« dürfte, wie wir vernehmen, trotz der kurzen Lehrzeit ein ganz befriedigender Erfolg zu er-warten sein.' jDer landschaftliche Curort S o u e t b t u ti n.j Der steiermärkische Landtag hat bezüglich des genannte» Curortes den Mmoritätsanttag des Sonderausschusses, daß sich der Verkauf des landschastl chen Bades Sauerrrunn nicht empfehle, daß jedoch durch die Abstellung der in der Administration be-stehenden Mängel ans eine Erhöhung des Er-träges und demzufolge auf Hebung des Werthes „Er ist entwischt in das Altar-Persteck," murmelte er. „Für heute ist er sicher, aber morgen soll er mir nicht entkommen. Ich will Polizisten herbeordern und den alten Kirchen-stuhl niederreißen lassen. Die Tochter habe ich vernichtet und des VaterS schmachvoller Tod soll bald folgen. Mylord Stratford Heron, wir wollen alte und neue Schulden abtragen und ich werde zugleich die große Belohnung ein-streichen, die für Deine Auslieferung ausgesetzt ist! Du kannst mir nicht entgehen. Du harrst hier Deines Schicksals!" 54. Kapitel (sin Schritt zur «tatsch rldung. Am andern Morgen erwachte Alcxa aus einem unruhigen und traumreich?» Schlafe zu später Stunde. Sie stand auf, nahm ihr ge-wohnliches Bad und kleidete sich an, begab sich aber nicht in das Frühstückszimmer. Die be°» standene Gefahr am vorigen Abend hatte eine große Schwäche und Aengstlichkeit in ihrem Körper zurückgelassen und mahnte zur Vorsicht. Sie wünschte Pierre Renard nicht zu begegnen, ehe sie wieder ihre gewöhnlichen Kräfte hatte, und beschloß, während deS Vormittags in ihrem Zimmer zu bleiben. Sie klingelte und beauftragte das eintretende Mädchen, Mr. Matthews zu bitten, sie zu besuchen. hinzuwirken wärt, mit 27 gegen 23 Stimmen zum Beschlusse erhoben. Tcr Landesausschuß wurde daher beauftragt, die Verpachtung der LandeS-Curanstalt Sauerbrunn aus die Dauer von höchsten» 15 Jahren auf Grund der von der Enquete-Commissiou genehmigten Verpachtungsbedingnisse. welche der Landes-Ausschuß nochmals einer Ueberprüfung zu unterziehen haben wird, int Offertwege auszuschreiben. Sollte ein entsprechendes Pachtoffert nicht überreicht werden und in Folge dessen die Verpachtung nicht zu Stande kommen, so ist die eigene Regie vom I. Oktober d. I. ab nach den für dieselbe nor-mirten Grundsätzen einzurichten." [Anläßlich des Parteita g°V e r-b o t e s) traf hier folgendes Telegramm ein : .Ich erlaube mir die besten Grüße für die deutschen Männer Unterfteiermarks zu senden und a» da? bekannte deutsche Lied zu erinnern, welches in seiner Schlußstrophe lautet: „Wir wollen das Wort nicht brechen, Mich! Buben werden gleich. Wollen predigen und sprechen. Von» Deutschthum uud vom Reich." Mit deutschem Gruß und Handschlag Schönerer. [Bausection des Cillier Ge-ui e i n d e r a t h e s .] Wie man uns mittheilt, hat der bisherige Obmann der Bauseetio». Herr Carl M a t h e s die Absicht, die Stelle nicht mehr einnehmeu zu wollen. So sehr wir es be-greisen, daß gerade diese Obmannschast eine äußerst schwer zu bekleidende ist, die vielfache Unzukömmlichkeiten und Schwierigkeiten in sich schließt, und sehr viel Zeit kostet, so sehr wissen die Bewohner Cillis auch den Wert eines so ge-wissenhasiten, vortrefflichen Obmannes der Bau-sellion wie ci Herr Carl Muthes ist zu schätze». Man gibt sich allgemein der angenehmen Hoff-nting hin, daß es dem morgen zur Seetionswahl zusammentretenden Gemeinderathe gelingen werde die bewährte Kraft der Stadt auf dem so ehren-als dornenvollen Posten zu erhalten. [Aus 2i11ai] geht uns folgendes Schreiben zu: „Crsnche freundlichst die in letzter Nr. der „Cillier _ Zeitung" gebrachte Korrespondenz ans Littai gefälligst dahin berichtigen lassen zu wollen, daß die ein so tragisches Ende genommene Tarokpartie nicht im Gasthause des Herrn Kobler vulgo Segaö sondern in« «euslovenischen Gast- und Casehause Oblak stattfand. Ich be-dauere, daß durch ein Mißverständniß der Herrn k. k. Bezirksrichter als anwesend bezeichnet wurde. Nicht Vogrinc sondern Gregorinc heißt der k. k. Gerichtsadjnnkt dcr seine Stellung ver-gesiend, zur Schande der Beamten sich in seinem Zorne hinreiße» ließ, einem Mitbeamten einer unschuldigen Benierkung wegen ein volles Glas Bier in das Gesicht zu schütten. Der Die Haushälterin folgte sogleich dieser Ein-ladung. Alexa's Blässe und ängstliche Miene beunruhigten sie. . „Sind Sie krank. Miß Strange?" fragte sie theilnehmnnd. ..Nicht krank, Mrs. Matthews," erwiederte die junge Dame, „aber mir ist nicht ganz wohl. Wo ist Pierre Renard?" „Er ist hinunter in's Dorf gegangen," lautete die verwunderte Antwort. „Er ging vor ungefähr einer halben Stunde fort." „Er hat diese Nacht wieder versucht, niich $u ermorden !" erklärte Alexa. „Er glaubt mich jetzt todt. Er ist fortgegangen, um bei der er-warteten Entdeckung meines vermeintlichen Schicksals nicht anwesend zu sein." Mrs. Matthews war starr vor Schreck. „Ich ging gestern Abend, zu einem Cpa-ziergang auf die Terrasse, aus." fuhr Alexa fort, „und als ich an der Ecke des Felsens stand. Ichlich er sich hinter mich und stieß mich hinab." „Großer Gott!" rief Airs. MatthewS erschrocken. „Wen» ich nicht zufällig in ein Gesträuch auf einem Felsenvorsprung gefallen wäre, würde ich sicherlich an den schroffen Klippen dcr Felsen zerschellt worden sein." ..Barmherziger Gott!" stieß die Haushäl-teriu hervor, indein sie auf einen Stuhl sank. — 4 — Correspondet des „Narod" hatte seinen Grund darüber zu schweigen. Auch von unserer Seite wäre keine Erwähnung davon gemacht worden, würden nicht wiederholt Jene im „Narod" anf'S Gröblichste verunglimpft worden fein, die deutsch denken und fühlen, hätte man sich nicht an jene Ehrenmänner heran gewagt, die anderer An-schaumig als Narod sind, die aus vollem auf-richtigen Herzen Oesterreichs Söhne sind und bleiben wollen. Erst wenn Narodsfrennde das Recht zugeben, daß der Krainer sowie der Deutsche ebenso unverholen ihren Gefühlen Aus-druck verleihen dürfen, wie Erstere dieses Recht für sich in Anspruch nehmen, wird Harmonie und Friede einkehre». IA u s R a d k e r s b u r gj schreibt man: Die GemeindewÜhler des I. Wahlkörpers haben dem Gemeinde Ausschuß Aiitgliede Wenzel Wan-ans folgendes Mißtrauensvotum übersendet: „Die Wähler des I. Wahlkörpers der Stadtge-meinde Radkersburg habeil in der heutigen Ver-fammlnng folgenden Beschluß g.'faßt: Nachdem Ihr Verhalten und Ihre Abstimmung in den Gemeinde-AuSschußsitzungen mit der deutschen Gesinnung und den« deutschen Charakter Ihrer Wähler in offenem Widerspruche stehen, werden Sie aufgefordert. Ihr Mandat als Gemeinde-Ausschiiß der deutsche» Stadt Radkersburg in die Hände Ihrer Wähler zurückzulegen. (Folgen die Unterschriften.) [A e rz t ev e r e i n s t a g.j Am 17. und 18. d. M. findet in Graz der fünfte österreichi-sche AerztevereinStag statt. Auf der Tagesordnung stehen: 1. Bericht über die Prüfung der Legitimationen dcr Delegirten. 2. Wahl des Bureaus des AerztevereinstageS. 3. Rechenschafts-bericht des Geschäftsausschusses über seine Thä-tigkeit i» der abgelaufene» Geschüstsperiode. 4. Cassenbericht. 5. Bericht über de» Stand der Aerztekammerangelegenheit. 6. Vorlage eines Gesetzentwurfes, betreffend die Regelung der Rechte und Pflichten der Aerzte. 7. Bericht über die geplante Pensions- und Jnvalidencasse. 8. Eventuell: Antrag auf Gründung eines Unter-stützungsinstitutes für Witwen und Waisen der Aerzte. !>. Bericht über das Resultat der Ver-eiiisverathnngen, betteffend die Maßregeln gegen die Curpsuscherci. 10. Bericht über die von den Verbandsvereinen eingelangten Aeußerungen, be-treffend die Gesetzgebung über die Geheimmittel, ll. Wahl des Geschäftsausschusses für die nächsten zwei Jahre. 12. Festsetzung des Jahresbei-trageS. 13. Anträge der Vereine. 14. Anträge der Delegirten. [VierVereine a n f g e 1 ö st.j Im Sinne des § 24 des Vereinsgesetzes wurde aufgelöst: der katholisch-conserv.itive Verein in St. Martin im Snlmthale. und ein gleicher Verein in Perchau, der Bauernverein in Laßnitz und der ärztliche BezirkSvcrein in Pettau-Luttenberg. „Wic kamen Sie aber auf Ihr Zimmer zurück. Miß Sttange?" „Sobald ich dazu im Stande war, kam ich ohne Schwierigkeit zurück," antwortete Alexa, „aber ich bin schwach und der ganze Körper schmerzt von den erhaltenen Verletzungen, wie Sie sich denken könne». Ich möchte gern mein Frühstück auf mein Zinimer haben, Airs. Matthews und bitte Sie, einem Hausmädchen »u erlauben, während meines Aufenthalts im Schlosse in meinem Zimmer zu schlafen." „Ich will die Thür des anstoßenden Ziin-mers öffnen und selbst dort schlafen," sagte Airs. Matthews. „Ich will Ihr Frühstück so-gleich hinausschickcn, Miß Strange. Aber welche Motive niag Renard gehabt haben, daß er Sie z» ermorde» versuchte«" „Er ist dcr Mörder deS Marquis," erklärte Alexa. „Er weiß daß ich mich mit jener tragischen Angelegenheit beschäftige nnd fürchtet, daß ich ihn als den Thäter ermittle. Er weiß nichts von unserer Entdeckung und will mich durchaus aus der» Wege schassen." „O, ich verstehe Sie," sagte Mrs. Matthews, aber ihr Ton und ihre Miene» zeigten, daß ihr die Sache keineswegs so klar war, wie sie sich den Anschein gab. „Ich will nun hinunter gehen und meine Arbeit verrichten und aufmerksam auf Renard achten, wenn er [,K m e c k i prij atal'.j Dieses Blatt ist kaum angekündigt und schon bietet das Wenige, was man von ihm bis jetzt weitz. nämlich der Titel, unseren slovenischen Schristgelehrten Anlaß zum Kopfzerbrechen. Die Herren streiten nämlich darüber, ob „Kmetski* oder .Kme£ki* richtig sei. Wie wir erfahren wird sich der „Kmetcki prijatel* mit Sprachkünsteleien nicht besassen. [Erlöschen d er Blattern in der Umgebung Laibach ' S.j Wie von Lai-bach geschrieben wird, so ist die Platernepidemie als erloschen zu betrachten, indem »ach amtlichen Ehrebiinge» zufolge so wie nach der soeben Seiten des Bezirksarztes vorgenommenen Revi-sion, seit 14 Tage» kein neuer Erkrankungsfall in dem vorzugsweise von den Blattern heimgesuchten sogenannten Wüscherdörfer» mehr vorkam. sU r t hei lspublieat i on des Reichs-g e r i ch t e S.] An dem gleiche» Tage, an dem das Verbot des nntersteirischen PartheitageS hie-her gelangte hat das Reichsgericht unter Vor-sitze des Präsidenten Prof. Dr. Unger über die Beschwederde des Deutsch-politischen Vereines in Neutitfcheitt gegen das Ministerium des Innern wegen Verletzung des verfassungsmäßig-gewährleisteten Versammlnugsrechtes folgendes Erkenntniß publicirt: Durch die seitens der Be-zirkshanptniannschaft erfolgte Jnhibirung der von dem Vereine einberufenen Volksversammlung und dnrch die diese Maßregel bestätigenden Ent-scheidnng der Mähr. Statthalter« und des Ministeriums des Innern hat eine Ver-letzung des durch Art. 12 des Staatsgrund-gesetzes gewährleisteten politischen Ver-s a m m l u » g s r e ch t e s stattgefunden. In de» Gründen wird im Wesentlichen ausge-führt: Das Recht der Einberufung von Ver-sammlung ist nach dem Gesetze allen österr. Staatsbürgern und selbstverständlich auch Ver-eimgungen von Staatsbürgern also Vereinen gewährleistet, insofern Letztere nicht etwa durch ihr Statut in der Ausübung dieses Rechtes, beschränkt sind. In dem Statute des Neutitscheiner Dentsch-politischen Verein's sei aber eine solche Beschränkung nicht enthalten, vielmehr habe sich der Verein zur Erreichung seiner Ziele alle ge-setzliche» Mittel vorbehalten, wobei die daselbst insbesondere aufgeführten als Eremplificatio» angesehen werden müssen. Demgemäß mußte der Beschwerde als vollberechtigt Folge ge-geben werden. [S o » ne n st i ch.] In Saldenhofe» starben ein Hirte und zwei Mägde t><*£ Grundbesitzers -'• Urban am Sonnenstich. Die Grundbesitzerin A. Tischler, welche drei Tage ohne Bewußtsein lag, erholte sich wieder. [T o d t sch 1 a g.] Vor einigen Tagen ge-rieth der Besitzer Johann Snioganz aus Kalsche (Bezirk Wind-Feistritz) mit demK-uschler Anton Koren wegen eines Getreidehandels in Streit, wiederkommt. Eins ist gewiß, er wird eine andere Gelegenheit finden, sein teuflisches Werk auszuführen, wenn Sie im Schlosse bleiben." Sie entfernte sich und schickte bald darauf Alexa s Frühstück. Als diese gegessen und das Geschirr hinweggeräumt war, schrieb sie einen Brief an Lady Wolga Clyffe, sie bittend, un-verzüglich nach Elyssebourne zu kommen. Sie fügte hinzu, daß sie ihr die nöthige Erklärung bei ihrer Ankunft gebe» werde. Diesen Brief gab sie einem Mädchen mit dem Auftrage, ihn der Haushälterin zu über-Mitteln, welche ihn durch einen Exttabote» nach dein Poslantte des Dorfes schickte, anstatt ihn in die Brieftasche zu stecken, weil sie fürchtete, daß Pierre Renard. wenn er entdeckte, daß Alexa wieder dem Tode entgangen war. dni er ihr bereitet zu haben glaubte, den Inhalt des Briefes vermuthen und ihn unterschlagen könnte. Rcnard war, wie Alexa richtig vermuthete, in's Dorf gegangen, um bei der Entdeckung ihres vermeintlichen Schicksals nicht zugegen zu sein. Er suchte seinen Bruder im Gasthose auf und Beide gingen zusammen hinauf «ach dem Hafeiidamm, wo Renard sein Zusamnientreffen mit Lord Stratford Heron in der vergangenen Nacht erzählte. (Fortsetzung folgt.) bei dem der erstere vom letzteren so lange mit einer Hane auf den Kopf geschlagen wurde, bis er den Geist aushauchte. Am zweiten Tage erst fand man die blutbcspritzte Leiche des Smoganz auf offener Straße. [W a s k a n n d c r L a i e b e i V e r w u n-düngen thun?] Professor Esinarch, der be-rühmte Chirurg, antwortet daraus: Weder Char-pi« »och Heftpflaster, noch gebrauchte Schwämme. noch schmutzige Leinwand mit der Wunde in Berührung bringen, noch auch mit schmutzigen Fingern sie berühren. Mit ganz reinem, wenn »täglich gekochtem, noch besser mit etwas Kar-bol. Salieil, Boraxlösung vermischten Wasser sie ausspülen, ei» Stück reine Leinwand in diese Flüss-gkeit und als Kompresse auf die Wunde gelegt, und man ist sicher, wenigstens nicht ge-schadet zu haben. Ist kein Arzt in der Nähe und m»ß der Verwundete zu ihm gebracht werden, so ist es nothwendig, diesen vorläufigen Verband mittelst eines Tuches oder einer Binde aus dcr Wunde zu befestigen und zugleich das verwn'ldete Glied gut zu unterstützen. Ist die Wunde mit einer Schicht von geronnenem /Blut überzogen, so hüte man sich, dieselbe abzuwischen oder wegzuspülen, weil man dadurch die Blutung auf's Neue hervorrufen könnte. — Bei Quetschungen und Erschütterungen muß der Laie sofort ärztliche Hilfe herbeiholen, alle engen Kleidungsstücke lösen, den Verletzten bequem lagern, mit niedrige»! Kopf, wenn derselbe blaß aussieht oder ohnmächtig ist, mit Wasser bespritzen. weiin dcr Puls nicht mehr zu fühlen ist. [(£ i n Trifoliu m.] BiSmarck, Civour und Thiers sind die drei gigantischen Gestalten, die glorreich auf den Feldern der neueren Ge-schichte von Italien, Deutschland und Frank-reich hervorragen. Ruggero Bonghi (Professor an der Universität Neapel) hat jetzt in seiner eben erschiene» .ltitraUi contempnrnnci* Steiflichter über diese drei glänzende» Gestalten ver-öffeiitlicht. i» denen er Schritt für Schritt den politische» Entwickelungsgang derselben verfolgt, uud ihre einzelnen Handlungen eommentirt. In Italien findet der Band großen Absatz. [Die Erben Pi u s IX.] Am verflossenen Freitage begann vor dem Gerichtstribnnale in Rom die Verhandlung der von den Erben Pius' IX. wieder den Staat erhobenen Anklage. Die-selben fordern nämlich, daß dcr Staat ihnen den durch daS Garantiegefetz dem Papst zugc-sicherten Jahreögehalt im Betrage von drei Millionen Lire, den der Verstorbene bekanntlich nie eingehoben, als ihre Erbschaft a»Szahle. Da dieser Gehalt von Pius IX. durch volle sechs Jahre (von 1871 bis 1877) nicht eingehoben wurde, so beträgt die geforderte Summe im Ganzen 18 Millionen Lire. [Russisches.1 In Rußland ist der Kammerjunkcr Wollkoff, der im Ministerium des Aeußeren einen wichtigen Vertrauensposten einiiahi», verhaftet worden, weil er den vNi-hiliste» als Spion diente. So sensationell diese Nachricht klingen niag, so ist doch eine viel sensationeller klingende demnächst zu erwarten. Dieselbe wird lauten: In Rußland ist ein Ni-hilist verhaftet worden, welcher, wie es sich nach genauer Untersuchung ergab, keinen wichtigen Vertrauensposten im Ministerium einnahm. Dieser Umstand erregt allgemeines Aufsehen. [Das Ende eines Wahnsinni-g e n.s Das „Petit Meridional" berichtet aus M6ze in Frankreich: Ein alter Mann von 82 Jahren, Namens O .. ., dessen Geisteskräfte schon seit längerer Zeit gestört sind, hat die bizzare Manie, Eisenbahnzüge, Lastwagen und andere Vehikel blos durch die Kraft seiner Mus-kelu zum Stehen bringen zu wollen. Wenn es ihm gelang, der Aufsicht seiner Familie zu entschlüpfen und sich in den Bahnhof zu schmuggeln, so pflanzte er sich, sobald ein Zug nahte, in einer ge-wissen Distanz vor demselben auf, uud nichts niachte ihm glücklicher, als wenn er den Zug still halten sah, weil er glaubte, er habe ihm durche sein drohenden Geberden eigeschichtert. Erst kürzlich warf er sich, seiner fixen Idee folgend, vor einen im vollen Laufe befindlichen Karren, dessen Kutscher noch zur rechten Zeit anhalten konnte, den er aber zuui Dank dafür mit Stein- würfe» traktirte. Dieser Vorvall veranlaßte seine Familie, Schritte einzuleiten, damit er in ein Irrenhaus ausgenommen werde, trotzdem er sonst der sanstmühtigste Mensch war. Es sollte jedoch nicht dazu kommen. Am I. Juli wußte der arme Mann wieder aus die Loealbahnstrecke zwischen Meze und Loubian zu gelangen, als gerade um 7'/,Uhr der Zug aus Montpellier passirte. Sobald er denselben erblickte, stellte er sich mitten auf die Schienen, die eine Faust in die Hüfte gestemmt, die andere drohend vorge-streckt, und erwartete so seinen rücksichtslosen Ge-gner. Der Mc.schinführer sah wohl die Gefahr, gab auch Kontredampf, konnte aber den Zug nicht mehr zum Stehen bringen. Man erräht das Ende dieses Bravourstückes 6 la Don Cwi« xote. Der arme Wahnsinnige wurde von der Lokomotive niedergestoßen und, nachdem der Zug zum Stillstand gebracht war, schwer verletzt, aber noch lebend, zwischen den schienen hervor-gezogen. Letzten Meldungen zufolge, ist er seinen Verletzungen bereits erlege». [Ein naturalistischer Schrift« st e l l e r.j Lemereier schildert in seinem neueste» Buche „Contcs et fantaisies" einen naturalistischen Schriftsteller, der „nur nach der Natur" schreibt. Für die Summe von 100 Francs monatlich cugagirt er einen armen Teufel, der sich allen seinen Anforderungen füge» muß. Wenn der Realist z. B. den Satz bildct: „Plötzlich weckte der sporenklingende Kapitän den Bauern-jungen", so weckt er den Bobichet nnd steno-graphirt die Ausrufe, die dem Schlaftrunkenen entschlüpfe». Ein andermal läßt er seinen Helden Hungers sterben, sperrt daher Bobtchet in seinen Keller ein und notirt sorgfältig das Jantmern feines Opfers. „Gut, sehr gut!" ruft der Realist aus, „erst Zorn, dann Magenkräntpfe, dann Geheul." Schließlich gelingt es aber dein halbverhungerten Bobichet, zu entkommen; er be-wassnet sich mit einem Stock, streckt mit einem Schlage den allzu gewissenhaften Naturalisten zu Boden und schreit, indem er ihn fortwährend mit seinem Prügel bearbeitet, wuthschuaubend: „Da. stndire auch das noch! Da hast Du eine Racheszene!" [Eine originelle Sitte.] Eigenthümlich ist die Art dcr Namengebung bei den Dajaks auf Borneo; heißt z. B. der Mann Djalan, seine Frau Budha uud ihr ältestes Kind Linda, so lassen sie von dcr Geburt desselben an ihre bisherigen Namen falle» und nennen sich Bapaliuda oder Palinda und Jndoclinda, d. h. Vater und Mutter der Linda. Das Kind dagegen hält es für sündhaft, den Namen sei-nes Vaters auszusprechen und bleibt, wenn es nach demselben gefragt, entweder stumm, oder ersucht einen anderen Anwesenden, darüber Aus-knnst zu geben. [Schwarze Perle «.^ Die Perlenfischerei an dcr Küste von Unter-Kalisoniien hat sich in letzter Zeit zu einem bedeutenden Geschäftszweige entwickelt. 'Nicht weniger als 1000 Taucher sind damit beschäftigt, die kostbare schwarze Perle, die iit den tiefen Gewässern bei dem Hafen von La Paz in de» schönsten Ex'niplaren gefunden wird, aus der Tiefe ans Tageslicht zu befördern. Unternehmende Geschäftsleute versorgen die Taucher mit Boten und Taucheranzügen unter dcr Bedingung, daß ihnen auf die gefundenen Perlen das Vorkaufsrecht zu gewissen Preisen gestattet sei. Ter Werth des Fanges in einem Jahre wird auf 500,000 Dollars, in erster Hand, geschätzt. [Auch e i n e A r t H e r o i s m u S.1 Nicht selten hört man von heldenmütigen grauen erzählen, welche den Augenblicken der Gefahr vcll kühner Unerschrockenheit nnd Geistesgegen-wart die Ihrigen oder ihr Haus vertheidigt oder wohl gar tapfer gegen dkO<»ctn5l,, der Vertreter eines ländlichen Bcjir?K>. fo wübt scheinlich wenig gewöhnt war, sich WH^M^fl zu bewegen, hatte das Mißgeschick, eIne^Tvsseich nicht mehr lostrennen konnte. Das Jammergeschrei der Unglücklichen lockte mehrere Vorübergehende an den Rand der Schlucht, aber keiner derselben vermochte ihr Hilfe zu bringen. Endlich kam ein Bettler, der sich auch erbot, das Mädchen aus der Tiefe heraufzuholen. Es wurde nun ein Flaschenzug der Strick da nnd bald darauf befanden sich herbeigeholt nnd am Saume der Schlucht auf-gestellt, mittelst dessen dann dcr Bettler, dem man einen Strick um den Leib gebunden hatte, in die Schlucht hiuabgelassen ward. Der Strick erwies sich jedoch zu kurz und man mußte daher um einen neneil schicken dcr aber erst nach sieben Stunden eintraf. Während dieser Zeit blieb der Bettler in der Tiefe schwebend. Endlich war auch Bettler und Mädchen in Sicherheit. Der Retter erhielt nun für seine kühne That einen Orden, der im zwar das Recht auf den Titel, aber nicht auf die Mittel eines Ritters verleiht. Höchstens kann er heute mit feinem Wappen-schilde betteln flehen. sMünchhausens Pferd,] welches tapfer weiter säuft, ohne zu merken, daß ihm der Magen weggeschossen ist. ist nicht ganz ohne Analogen in der Naturgeschichte. Da die In-festen kein Centralnervenorgan besitzen, so kann sich bei ihnen Aehnliches in der That ereignen. Wenn man z. B. einer Wespe den Kopf ab-schneidet, ihn auf eine Nadel steckt und ihm etwas Zuckcrwasser vorhält, so wird das Maul begierig den süßen Saft emschlürsen, ohne daß es etwas vom Verlust deS Magens weiß und sich bewußt wird, daß die eingenommene Nah-rung an der den» Maul entgegengesetzten Seite ebenso rasch ausläuft, wie sie vorn verschlungen wird. Schlägt man einem Exemplar der rings um das Mittelmeer vorkommenden Jnsectenart Aantjg reli<»iosa (Gottesanbeterin) den Kopf ab, so haschen die am kopflosen Rumpfe befindlichen Vordcrsüße ruhig weiter nach Fliegen, und baben sie eine gefangen, so suchen sie dieselbe in das fehlende Maul zu bringen. sLeipzigerJllnstrirte Jagdzei-tu 11a.] Nr. 19, herausgegeben vom Köngl. Oberförster Nitzsche, enthält folgende Artikel: Einiges vom monströsen Gehöni und Ge-weih. Von Karl Brandt, mit 7 Holzschnitten. (Schluß.» — Jagdliches aus Rußland, voui Oberförster Gerstner. — Aus Thüringen, von E. von Wolffersdorf. — Mancherlei: Zum Pogardus-Sport. — Reißende Thiere in Algier. — Das Glühkorn. Seltene Brutstätte einer Wildente. — Die Gültigkeit dcr Jagdscheine in Preuße». — Hundeklugheit. — Eine I »pfundige Häsin. — Briefwechsel. — Zusammenstellung des int Bezirke d. kgl. preuß. Hosjagd-Amtes in der Jagd-Saifon 1881/62 erlegten Wildes und Raubzeuges. — Inserate. — Illustration : Zur Tränke ziehender Hirsch. — Ein Sommerbild aus dem deutschen Walde von E. Kröner. Die Jllust. Jagdzeitung von Schmidt & Günther in Leipzig erscheint am I. und 15. des Monats nnd kostet bei den Buchhandlungen halbjährlich M. 3.—. Bei den Postanstalten vierteljährlich M. 1.5V. sDie Oesterreichs? ch-U ngarische Monarchie.] Gcograpbisch-statistisches Hand-buch mit besonderer Rücksicht auf politische und Culturgeschichte für Leier aller Stände. Von Prof. Dr. Friedrich Umlauft. Zweite umgear-beitete und erweiterte Auflage. Mit 16t) Illustrationen. In 20 Lieferungen » 30 Kr. — 60 Pf. (A. Hartleben'S Verlag in Wien.) Preis complet geheftet 6 fl. --- 10 M. 80 Pf., in Prachtband 7'/, fl. = 13 M. 50 Pf. Mit der soeben erschienenen 20. Lieferung ist die zweite Auflage des geographischstatisti-schen Handbuches von Prof. Fr. Umlauft zum Abschlüsse gelangt. Dieses für das gesammte Lesepublikum in der That unentbehrliche Werk behandelt die Geographie und Statistik der österr. ung. Monarchie mit einer Ausführlichkeit und Vielseitigkeit, wie kein anderes Buch neueren Datums. Dabei aber befließ sich der Verfasser auch einer anziehenden, fesselnden DarstellungS-weife, die namentlich den zahlreichen „Charakter-bildent" nachzurühmen ist. Daß die zweite Auflage eine wesentlich erweiterte ist, verräth schon der äußere Umfang des Bnches, der von 54 Bogen auf 61 gestiegen ist; eingehende Lectüre des Umlauft'scheu Werkes läßt aber die Gründlichkeit und Gewissenhaftigkeit erkennen, mit welcher der Autor die Revision vorgenom-men hat. Da ist kein Capitel deS umfangreichen Buches zu finden, das nicht da nnd dort eine Verbesserung erfahren hätte, keine Zahl, deren Giltigkeit nicht neuerdings erprobt worden wäre. Im Anhange hat nun auch eine Darstellung deS Okkupationsgebietes Platz gefunden. Von besonders praktischem Wehrte aber ist die neue Einrichtung deS OrtSregisterS, welches von jedem Ort.' angiebt, in welchem Lande und Bezirke er gelegen, wie viele Einwohner er zählt, ob er — 6 — Eisenbahn-, Post-, Telegraphen-, Dampfschiff-station ist; und da in dieses Verzeichnis auch etwa 1000 Orte aufgeuoinmen wurden, die im Texte des Buches nicht erwäht werden, so um-faßt daS Register mehr als 8000 Ortschaften über die es in oben bezeichneter Weife verläßliche Auskunft gibt. Schließlich soll noch auf die zahlrei-chen (160) Illustrationen bingewiesen werden, mit denen der Verleger das Buch geziert hat, ebenso ans Papier und Druck, die vorzüglich genannt werden müssen. So gereicht denn dieses Werk, das die wärmste Anempfehlung verdient, dem Verfasser wie dem Verleger zur Ehre. Hingesendet.*) Löbliche Redaction. Ich erhielt heute telegrafische und briefliche Anfragen aus Steiermark, Kärnthen und Krain ob ich gegen die Entscheidung der Statthalterei in Gnz, welche den deutschen Parteitag in Cilli untersagt, die Berufung ergreifen werde. Ich bitte meine Antwort auf diese Zuschriften in Ihr geschätztes Blatt aufzunehmen. Ich halte eine Berufung für überflüssig, deun ich luge die unerschütterliche Ueber-zengnng, daß jene Instanz, an welche ich appel-liren müßte, selbst der Statthalterei die Weisung gegeben hat, die Parteiversammlung zn untersage». Gegen eine solche Auffassung des durch die Staatsgrundgesetze den österreichischen Staats-bürgern verliehenen BersamnilungsrechteS würden auch Götter vergeblich kämpfen. Dixi et salvavi animam nieani. Cilli, am 12. Juli 1882. Dr. Eduard Glantschnigg. An meinen Freund in Cilli! Wie wird der Eine meinen Werth beurtheilen. der selbst keinen realen Werth besitzt? Ich hö e, er hat Alles seiner Frau abgetreten, was ganz richtig wäre. Der Andere soll aber auf seine „Gerstel" mehr als auf anders jetzt bedacht fein, damit's nicht auf Kohlen aufgehe; einen Tucatenmachek wird er aber wohl nicht im Hanse haben? Von Adam geht die Sache nicht immer aus, sie geht auch oft von Eva aus. Mir wurde unwohl, so eklig war es mir. Weibergeschichten, die aber zeitraubend und zu kostspielig sind. Mit Gruß Dein Freund Josef Seyfried. Frieda», 11. Juli 1882. *) Für ,yorm und Inhalt ist die Redaktion «ich verainwonlich. Solkswirthschasttiches. sDer S a a t e n st a n d.] Dem Berichte des Ackerbauministeriums über den Saatenstand der diesseitigen Reichshälfte mit Ende Juni zufolge ist dcr Weizenstand im allgemeinen recht gut. Roggen läßt für Galizien eine Mittel-ernte, für Böhmen, Mähren und die Bukowina eine gute Mittelernte, für Schlesien eine gute Erutc, Gerste und Hafer in den meisten Ländern bessere als Mittelernten erwarten. Der Maisstand ist meistentheils gut. sP e t r o l e u m in P a p i e r f ä ss e r n.] Kürzlich ist eine ganze Schiffsladung von Pe-trolenm aus New-?)ork in Papierfässern abge-gangen. Solche Fässer werden von einer Gesell-schaft gemacht, welche drei Werke zu dieiem Zwecke in Hartforo, Elevelaud und Toledo er-richtet hat. Bereits werden täglich 3000 Faß fabriciert. welche blau angestrichen sind, eiseine Reifen tragen und in der Größe der gewönli-chen Petroleumfässer »ur 1'/, Dollar kosten — ein Preis, der bei grösserer Produktion noch ermäßigt werden kann. Der Borzug dieser Ge-binde besteht hauptsächlich darin, daß sie keine Fuge» habe» uud daher weniger Flüssigkeit durch Lecke verlieren. Auch sollen sie elastischer nnd weniger zerbrechlich als Holz sein. Tie Stand-art Oil Kompany soll beabsichtigen, diese Fässer für ihren ganzen Export zu adoptiren. sE r g i e b i g e Jagd.] Die „Eklipse", das größte Schiff Grönland's ist vor einigen Tagen mit dcr Ausbeute von 208 Walisischen und 560 alten Seehunden nach Lerwick gekommen. Eapiiitän Grey berichtet, daß die Witterung sehr mild und daß in den Monaten Mai und Juni nächst Jan Mayen im Umkreise von mehr als 280 Meilen das Eis geschmolzen sei. Aremdenverkehr in Killt. Hotel Erzherzog Johann. V. Morn, Buchhalter. Laibach. C. Reiß. Reisender. Wien. I. Rosenbaum. Reisender, Wien. G. Perz, Privat. Schönstein. A. Jordan, k. f. Regierungs-Cocipist, Serajevo. T. Terfila, Privat, Görz. C. Reimisch, Kaufmann, Klagenfurt. A. Tichy, Fabrikant, Wien. Hotel Elefant. M. Schmidt, Beamte. Agram. F. Krauß, Restaurateur. Sagor. O. Gernstner, k. k. Major s. Diener. Görz. H. Semfey oe Semse, Cor-vetten - Capitäns - Gattin, Wien. A. Tonne, Schmidmeifter, Agram. M. Hübsch, Reisender, Wien. Hotel weißer Ochs. I. Fischer, Bahubeamte. Trieft. H. Staab, Kaufmann, Sachsen - Altenburg. I. Kopper, Commis, Linz. R. Kohaut, Professor, Budapest. F. Stakitz, Privat, Klammik. O. Kienbaner, Kaufmann, Wien. L. Jarath, Baumeister, Ruma. A. Karlbl, Privat, Klagenfurt. L. Flor, Tirec-tors - Witwe, Budapest. L. Frömmel, Privat, Budapest. C. Löwy, Reisender, Wien. P. Ovavy, Importeur, Alexandrien. I. Osers, Kaufmann. Wien. A. Tonimec, Privat f. Nichte, Agram. R. Kvatchmcr, k. Post - Inspektor s. Gattin, Agram. C. Pinhak, Kaufmann, Theresiopel. Hotel gold. Löwe. W. Rado, Professor f. Frau, Budapest. E. Candolini, Gewerte, f. Frau, Pöltschach. I. Lindl, Privat, Admont. A. Delomari. Privat s. Frau, Italien. F. Sandor, Privat s. Sohn, Trieft. Kourse der Wiener Dörle vom 12. Juli 1882. Goldrente..........94.85 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 76.85 „ „in Silber . 77.65 1860er Staats-Aulehenslose . . . 130.80 Bankaktien .......... 8.24 Creditactien...............316.75 London ...........120.80 Napoleond'or.......... 9.58'/, k. k. Münzducaten........ 5.69 100 Reichsmark.........58.95 Mit 1. Juli 1882 begann ein neues Abonnement ans die wöchentlich zweimal er» scheinende „Cillier Zeitung". Dcr Abonnementspreis beträgt: Für Villi mit Zustellung ins HauS: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit Postverscndnng (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 30. Juni l. I. zu Ende ging, ersuchen wir um sofortige Enieuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitung." Ws • neuntes System, erfordern P1I1-1 rCSSrll wenig Raum zur Ausstellung. ,T» i, » pressen in doppelter Üe-( iVClt^TIl > J schwindigkeit als frühere Keltern, sind leicht zu handhaben, solid and dauerhaft constniirt, werden in allen Grössen für Prirate als auch för grösste Produzenten als Speci.\lität fabricirt. Garantie, Zeugnisse aber 1000 bereits gelieferte Pressen. Zeichnungen und Preise auf Wunsch gratis a. franeo. Tr»ubpnmiihlen neuester Construction. Frühzeitige S81—14 B<'8telln»K erwünscht. PU Ulf Jt VT? A ÜTTI 9 Pn w w'lt.. I-r»t«r,tr»,,«! «6. 111. KlAir All In a tu. »adrlk in rraulckiirt a. JI. (mim Auf dunklen Wegen." Dieser in unserem Blatte mit so äusser-gewöhnlichem Beifall veröffentlichte, durch seine hnchdramatischen Kontiicte spannende und anziehende Roman ist soeben in zvxiter Auflage in Buchform erschienen und allen unsern Lesern und Leserinnen, welche in dieser zusammenhängenden Form eine von der gröss ten Reinheit getragene Leetüre wünschen, warm zu empfehlen. 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Es genügt genaue Adressen dem Stubenmädchen zu hinterlassen, u. erfolgt auf Wunsch sofort der persönliche lieauch mit dessen reichhaltigen Mustern, 379—2 Erlaube mir ergebenist anzuzeigen, dass ich auch Cafe- il Miier ii einer Breite sowie auch Li'iiatiicll«'!' oll im* 3ullt verfertige. Huchacutungsvoll Stefan Ceöko, 382—12 Webermeister in Hochenegg bei Cilli. Princessen-Wasser von August Renard in Paris. Dieses rühmlichst bekannt« Wask Vogler (Otto Ma**), Wien. 30!»—3 Rosenbliithen in schöner und frischer Auswahl zu haben im Stefan ltahr'sehen Victualiengesclilfle, Haupt-platz Xr. 105. CillL :u 1—1 ] Balsam, aramat. Salicjl-Mundwasser IMS- «« kr., ~9c ScMmrafles Salicjl - Zabnanlver DC SO kr., "9Q MueMtbr/tt'liette TailrttrartiMsel. welch« sich t>rr«itl »urch ihr« »or,iizlich« Sirtaa, eiaea bt-tfrttBKn Ras ctsporWn totea. ««»schien wir b«Mcal |a« Äoritxrmiaa »tr Zahxe an» öhrtnichuai £sbnflri(chtl, frtnrr jar JMfltinaai «litt -10 kr., (niitcr ColloNcr ütler.L 2-4 kr. Yiirxiijtl« Speisen sowohl im Garten als auch im Gastzimmer „zum Mohren" ar Laibachcrvorslailt. *8G 887—2 thaus- f;ewerbe ist. wegen plötzlichen Todesfall um d n j:\hr-ichen Pachtschilling von 60 ff an einen Hufschmied tu verpachten. 377—5 Auskunft aus Gefälligkeit beim Herrn Bexirks-Tbierurzt A. Tolakowaki in Windi«eh*rriz. » v m-. w v * v vw «> Die Unterzeichnete beehrt sich dem geehrten Publicura von Cilli und Umgebung höflichst bekannt zu geben, dass sie am hiesigen Platze, rjji y Grazergasse Nr. 87 ein IlSs Moden-Geschäft " H ir n S eröffnet hat. Ich empfehle mich zur Anfertigung aller Arten von Toiletten nach jedem beliebigen Journale, ferners für Herren-, Damen- und Kinderwäsche, gut passend, solid gearbeitet und zu billigsten Preisen. Auch empfehle ich mein reichhaltiges Lager in Unterziehleibchen, Beinkleidern, Socken, Kinderkleidchen, Schürzen mit gestickten Streifen. Echte Fischbein-Mieder, Corsetts in schöner eleganter Form und vorzüglich passend. Zur Saison werde ich stets bemüht sein, das Neueste in Damen- und Kinderhüten, Blumen, Federn, Bändern, Spitzen und Aufputz-Stoffen in grosser Auswahl auf Lager zu führen. Vordruckerei und Stickerei von Monogrammen etc., nach den neuesten Zeichnungen. Plissesalten werden täglich gelegt. Indem ich um recht zahlreichen Zuspruch bitte, zeichne ich Hochaehtungsvollst ille ¥»ii|»OIUhcII? Grazergasse Kr. 87. 371-3 Eigenthum, Druck nnd Verlag von Johann Uukusch in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Max ßeuoxzi.