Poštnina plačana v gotovini 77. Jahrgang Bricheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitang (TeL Nr. 2670). Verwaltung n. Buchdruckerei (TeL Nr. 2024) Maribor, Jurčičeva eUca 4. Manuskripte werden nicht returniert, t—, Anfragen Rückporto beilegen. Nr. 195 Mittwoch, den 25. August 1957 Inseraten- il Abonnements. Annahme in Maribor: Jurčičeva ul. 4 (Verwaltung)» Bezugspreise: Abholen monatL 23 Din, zustellen 24 Din, durch Post monatL 23 Din, für da« Ausland monatlich 35 Din, Einzelnummer 1*50 und 2 Din. Uemii-AWll «il Ans MAN FORDERT DIE EINBERUFUNG DES VÖLKERBUNDRATES. — OFFENE BESCHULDIGUNG ITALIENS. Japan rechnet mit langer Kriegsdauer E'ne sensationelle Erklärung des japanischen Premierministers Prinz Konoye. — Japan verhandelt nicht mit Tschiangkel-schek. T o k i o, 24. August. Der japanische Premierminister Prinz Konoye empfing die Vertreter der Presse und erklärte ihnen, daß sich die japanische Regierung auf einen langen Krieg und die damit verbundenen finanziellen Opfer vorbereite. »Japan« — erklärte Prinz Konoye — »wird seinen Konflikt mit China ohne Einmischung des fremden Auslandes lösen. Zuerst schien es, als ob es möglich sein wird, den lokalen Charakter des Konfliktes zu wahren. Dieser Standpunkt mußte indes sen im Hinblick auf die chinesischen An griffe bei Schanghai aufgelassen werden. Japan wird sich in Mittelchina darauf beschränken, jede weitere japanfeindliche Propaganda im Keime zu ersticken. Alle gegen Japan gerichteten Kräfte werden vernichtet werden. In Nordchina steht es allerdings anders, den Nordchi-na besitzt unzerstörbare Beziehungen zur japanischen Mandschurei. Japan will diese Gebiete nicht für sieh erobern. Sie mögen bei China bleiben. Aber Japan wird es niemals dulden, daß in Nordchina eme Regierung ohne vorheriges Einvernehmen mit Japan eingesetzt wird. Japan will eine friedliche Einigung mit China. Mit der jetzigen Regierung in Nan king, deren Vorsitz Marschall T s c h I-angkaischek führt, gibt es aber kein Verhandeln.« Waggonentgleisung D r a v v g r a d, 24. August. In der Station Dravograd bog der abends von Slo veujgradec kommende gemischte Zug infolge falscher Weichenstellung auf das MagazinS-gleis ein und stieß gegen einige dort stehende Wagen, wobei zwei Waggons aus dem Gleis sprangen. Hiebei wurde im Zug ein Fahrgast leichter verletzt. Schanghai, 24. August. Die Aachricht, daß in Schanghai eine internationale Brigade gebildet wurde, w«rd von den zuständigen ausländischen Stellen in Schanghai entschieden dementiert. S ala m a nc a, 24. August. Die Nationalisten rücken unaufhaltsam gegen Santander vor. Sie besetzten auf ihrem Vormarsch u. a. auch die Städtchen Contebenda, Monte Cavallar und Zigonigela. Die nationalen Kolonnen rücken im gleichen Tempo auf ihre Ziele vor. Marsch« u, 24. August. Wie die Blätter melden, werden an den kommenden großen rumänischen Manövern auch der Polnische Marschall Rydz-Smigly und der Iran zösische Generalstäbschef General Gamelin teilnehmen. Zürich. 24. August. Devisen: Beograd 10, Baris 16.8425. 'London 21.7115. Newyvrk 455.375, Mailand 22.920, Berlin 175.05, Wien 80.85 bis 82.10. Prag 15.18, Amsterdam 240.275, Brüssel 73 325. Warschau 32.30, Bukarest 3.25. Genf, 24. August. Der Außenminister der Valencia-Regierung, Jose G i r a 1, richtete an den Generalsekretär des Völ kerbundes, A v e n o 1, eine vier Seiten lange Depesche, in welcher behauptet wird, daß auf dem Mittelländischen Mee re infolge Versenkung einer Reihe von spanischen Handelsdampfern in der letz ten Zeit eine derart gespannte Lage geschaffen worden sei, daß man mit ernsten Verwicklungen werde rechnen miis sen. In der Depesche wird ferner behaup L o n d o n, 24. August. Nach hiesigen Informationen wird der italienische Außenminister Graf C i a n o demnächst in London eintreffen und bei dieser Gelegenheit dem Premierminister Neville Chamberlain und dem Außenminister Eden die Einladung Mussolinis zu einer Entrevue in Florenz überbringen. London, 24. August. Wie im Zusammenhänge mit der bevorstehenden Deutschland-Reise Mussolinis verlautet, zirkulieren in London Gerüchte, daß der englische Premierminister Chamberlain nach Italien fahren werde, um mit dem M a r >i b o r, 24. August. Bor dem großen Strafsenat des Kreisgerichtes in Maribor fand heute vormittags die Hauptverhandlung gegen den 31jährigen ehemaligen G end armerieko rporal August Lipovec aus Trata bei Kočevje statt, der am Abend des 3. Mai d. I. in Ivanjkovci seine Braut, pie 24tährige Kassierin Angela Novak, erstochen hatte. Dem blutigen Geschehen liegt folgende Vorgeschichte zugrunde: Lipovec, der einer vermögenden Bauernfamilie entstammt, kam im Jahre 1935 nach Ivanjkovci, wo er den: dortigen Gendarmerieposten zugeteilt war. Lipovec machte dort die Bekanntschaft der Kassierin der Firma L. Petovar Angela N o v a k und verliebte sich in sie. Da er deni Trunke ergeben war und seinen Dienst vernachlässigte, wur-er im Vorjahre nach Planina bei Sevnica versetzt. Schließlich wurde er aus dem Dienst entlassen und sogar in Haft genommen, da er sich zu Drohungen gegenüber seinem Kom Mandanten verleiten ließ. Lipovec kehrte aber bald.nach Ivanjkovci zurück und versuchte über Betreiben des Mädchens einen Dienstposten zu erlangen. Da er immer noch trank und auch anderen Frauen nachstellte, löste das Mädchen das Verhältnis. Dies führte zu zahlreichen Austritten zwischen den beiden. Am 3. Mai gegen 20 Uhr erschien der Angeklagte vor dem Gasthaus „Jeruzalem", in dem das Mädchen bei einer Theaterprobe mitwirkte. Kaum war es nach 1 Schluß der Probe aus dem Hause getreten, 1 stürzte sich Lipovec auf sie und stieß ihr ein | Messer in die Brust. Der am Boden Liegen- tet, daß die rotspanischen Handelsdamp fer, aus dem Schwarzen Meere mit Fracht für republikanisch-spanische Häfen kommend, von italienischen U-Booten torpediert worden seien. Der Völkerbund rat, heißt es in der Depesche Girals, möge diese Lage prüfen und aus eigenem Ermessen entscheiden, ob die sofortige Einberufung einer außerordentlichen Sit zung des Völkerbundrates geboten ist oder nicht. Duce persönlich die Verhandlungen über die englisch-italienische Einigung fortzu setzen. Da man die Reise Mussolinis nach Deutschland als eine Demonstration gegen die Westmächte auslegen könnte, soll eine Art Parallelität zwischen dem deutsch-italienischen und italienisch-englischen Besuch konstruiert werden. In England wünscht man ferner Frankreich von diesen Verhandlungen nicht auszuschließen. Alles hängt aber von der bevorstehenden Session des Völ kerbundes ab und davon, wie die abes-sinische Frage gelöst werden wird. den fügte er noch acht weitere Stichverletzun gen bei, so daß das Mädchen aus der Stelle tot war. Lipovec wurde bald darauf festgenommen. In der Verhandlung versuchte sich der An geklagte auf Affekt ausznrcden, doch verurteilte ihn der Senat wegen vorsätzlichen Mor des zu zwanzig Jahren schweren Kerker. — Den Vorsitz führte Kreisgerichtsrichstr L e- naIi s m u s sein, die in vier Ausstellungs Pavillons untergebracht sein wird. Hier wird der Stand und die Entwicklung der Presse und der Nachrichtenübermittlung in Schrift, Wort und Bild aufgezeigt werden. Der Besucher wird hier eine moderne Druckerei im Betrieb, das Modell einer Papierfabrik/ eben falls im Betrieb, Usw. sehen können. Während der Mustermesse wird am Ausstellungs gelände ein Messetagblatt erscheinen, das gleich an Ort und Stelle redigiert und her-gestellt werden wird. Die slowenischen Missionäre veranstalten eine ethnographische und Missionsausstellung in der Land und Leute Indiens anschaulich vorgeführt werden. Der Hausfrauenverband arrangiert eine der Mutter und dem Kind gewidmete Ausstellung, in der die moderne Haushaltung und die Kindererzich-ung vor Augen geführt werden. Die bildenden Künstler Sloweniens werden sich diesmal in einer Sonderausstellung dem Pu blikum vorstellen. Die Blume n-, die Schmetterling s-, die Klei n-t i e r-, die W i l d- und die Ausstellung exo t i sche r F i s ch e werden ebenfalls das Interesse der Besucher auf sich lenken, nicht minder aber auch der M u st a r-o b st g arte n sowie die verschiedenen Jn-1 dustrie- und Gewerbeausstellungeii. in der unsere weit und Brett bekannte 59t ö B a l-Industrie sicherlich nicht zu kurz kom-" men wird. Den Abschluß bildet am 12. September ein Wettbewerb im H a r m o n i k a-j s p i e l. Den Besuchern steht ein großer V e r g n ügungspark zur Berfügui^z, in dem Konzerte, Tanzgelegenheiten, an großstädtisches Varietee mit erstklassigen Attraktionen usw. für die Unterhaltung der Besucher sorgen werden. Für die uachmitm» gigeu, im Freien stattfindenden Varietee-Vorstellungen wird kein Eintrittsgeld ciuge-hoben. Auf der Bahn genießen die Besucher den halb e n Fahrpreis. Auf der Abfahrtssta-tion werden die ganze Fahrkarte bis Ljubljana und der Sonderausweis zu 2 Dinar-gelöst, worauf die Rückfahrt unentgeltlich erfolgt. Für die Hinreise gilt die Ermäßigung vom 27. d. bis 12. September und für die Rückfahrt vom 1. bis 17. September. Kurze 9ta<$ri<8fen i Todesfall. In Virovilicg, ist der Zagre-ber Baumeister Max R u L i n s k i, Erbauer zahlreicher öffentlicher Bauten, gestorben. nart, Votanten waren die Kreisgerichtsrichter Dr. L e 8 n i k, Dr. T o m b a t, Kuder und K o l 8 e k. Die Anklage vertrat Staatsanwalt Dr. D e v. die Verteidigung führte Rechtsanwalt Kukovec. Die Herbstmesse in Ljubljana wird heuer vom 1. bis 12. S eptember ab gehalten werden. Die Veranstaltung wird eine Reihe von Kultur- und Wirtschaftsausstellungen, die ein Areal von 40.000 Quadratmetern einnehmen werden, umfassen. Die größte und bedeutungsvollste wird jedenfalls die Ausstellung des slowenischen Jour- Halber Fahrpreis für alle jene, die die LJU1 Auf der Abfahrtsstation lösen 1 Die Ermäßigung gilt für di für die Rückreise vom 1. bis Verbinden Sie das Nützliche i Der Journalist Joe MaiM« und der Schneidermeister Kovač, der kürzlich auf das : Auto geschossen hatte, mit dom Motosio nach der bekannten Schießerei im Vestibül des Zagreber Kreisgerichtes zur Klinik fuhr, sind auf freien Fuß gesetzt worden. i Der Direktor der Newyorker Metropolitan-Oper, Paul D. C r a w a t h, ist über Budapest in Zagreb eingetroffen und P kürzerem Aufenthalt im Hotel „Esplanade" äb-gestiegen. i Banjaluke, ohne Operette. In Banjaluka wurde am dortigen Theater die Operette ausgelassen, da die bisherigen Aufführungen in diesem Fach nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben. Das Theater wird deshalb nur das Schauspiel pflegen. auf der Bahn nach L'ubljana 3LJANAER MUSTERMESSE besuchen. Sie den gelben Sonderausweis zu Din 2.— e Hinreise vom 27. Vlll. bis 12. IX. und 17. IX. mit dem Angenehmen! Chamberlain naG Rom, Muffolim nach London DES DUCE REISE WÜRDE JEDOCH VIA BERLIN ERFOLGEN. — GRAF CIANO FÄHRT DEMNÄCHST NACH LONDON. Mordprozeß in Maribor 20 JAHRE EUER DEN MOERDER SEINER BRAUT. Preis Din TSO sMMOer FiEeubemO m Den Zu?o??awttchen Gewässern In der Zeit vom 26. August bis 8. September. — Der Schlachtkreuzer „Hsod" (42.000 Tonnen) zum ersten Mrle vor Split. L o n d o n, 24. August. Nach Mittrlun-:pii der Admiralität wird die britische Mitmeerflotte in der Zeit vom 26. August bis 3, September den jugoslawischen Gewässern der Mria einen Besuch abstatten. Die britischen Kriegsschiffe werden lediglich Split, Dubrovnik und die Bo-ka besuchen. Der bekannte Schlachtkreuzer „Hood". der mit seinen 42.000 Tonnen zu den größten Kriegs-'chisfen der Welt gehört, wird in Split dom 1. bis 8, September vor Anker liegen. Die Boka wird von ■ einem Zerstörergeschwader der 2. FlottendiVision besucht werden. Sm Mm FürBarer Brudermord i Finanzminkster Dušor Letica ist am 23. d. M. in Susa! eingetroffen. Der Minister inspizierte das Zollamt, die öffentlichen Lagerhäuser und das Hafenkapitanat. Er empfing den Besuch des Susaker Bürgermeisters R u L i č und fuhr nach am gleichen Tage mit dem Dampfer „Qplenac" nach Dalmatien. 1 Der erste Bauer in einem jugoslawischen Verkehrsflugzeug. Der Landwirt Kosta Z a-v : <5, Kassier der „Gospodarska Sloga" aus Zemun, benützte am 22. d. ein Verkehrsflugzeug des „Aeroput" der Linie Zemun—Sara jcvo—Dubrovnik, um dortselbst Bige amerikanische Wirtschaftsfachleute mit einer neuen Jndustriepflanze bekannt zu machen, die für die Textilfabrikation von großer Bedeutung sein soll. Savič nahm auch, einen Kranz, geflochten aus Weizenähren, und einen Korb herrlichster Pfirsiche für die Amerikaner mit. Da dies der erste Fall ist, daß sich ein Bauer eines Verkehrsflugzeuges in Jugoslawien bedient, wurde als Erinnerung an diesen ersten „fliegenden Landwirt" beschlossen, den Landwirten auf unseren Ber-'ch.rsfluigzeugen die 50%ige Fahrpreisermäßigung zu gewähren. i Dromatischer Selbstmord eines Kellners. Irr Zagreb hat sich am 23. b. um 4 Uhr früh auf einer Bank des Stroßmayer-Platzes der 24jährige Kellner Branko N i n k o v i ö durch sechs Revolverschüsse in die Brust so schwer verletzt, daß er in hoffnungslosem Zu stand ins Krankenhaus gebracht wurde. Das Motiv der Tat ist nicht bekannt. In USA ist festgesetllt worden, daß sich gegenwärtig rund 25 Millionen Kraftwagen im Verkehr befinden. Das heißt mit anderen Worten, die gesamte Bevölkerung der USA könnte gleichzeitig mit Kraftwagen befördert werden. Die deutschen Kraftoosten beförderten im Geschäftsjahr 1936-37 (vom 1. April '936 bis 31. März 1937) insgesamt 75 Millionen Personen gegenüber 69 Millio nen im vorhergehenden Geschäftsjahr. EIN VERTIERTER I(AIN. - DEN BRUDER MIT PRÜGEL, MESSER UND REVOLVER BEARBEITET. Zagreb, ,24. August. In K u st o 8 i-j a ereignete sich gestern bei hellichtem Tage ein Verbrechen, wie es in der Chronik der Stadt wohl selten verzeichnet worden ist. Der 55jährige Ivan B a S i c a und lein 40jähriger Bruder Josef B a 8 i c a, beide Kinder aus einst vemögrndem Hause, nährten seit vielen Jahren einen unverständlichen Haß, der sich, immer wieder in Form von Streitigkeiten entlud. Zwischen den Brüdern, die dem Alkohol ergeben waren, kam es oft zu den wüstesten Beschimpfungen und Tätlichkeiten. Feder von den Brüdern nährte den Gedanken, daß einer von beiden „unter den Rasen" müsse. . . Gestern um 9 Uhr vormittags trafen sich die beiden Brüder, die mit ihren Freunden in zwei verschiede- nen Gasthäusern gezecht hatten, aus der Straße. Der Streit flammte von neuem auf und plötzlich hatte der ältere Bruder eine Mistgabel in der Hand, mit der er dem Bcu der lebensgefährliche Stiche in den Hals und in die Brust versetzte. Dann schlug er auf den Bruder weiter los und feuerte schließ lich noch einige Schüsse auf den am Boden Liegenden. Das Unverständliche daran ist, daß diesem blutigen Vorfall eine größere Menschenmenge beigewohnt hat, ohne sich für den Uebevsallenen einzusetzen oder ihn zu schützen. Josef Basira wurde als Sterbender ins Krankenhaus gebracht, sein Bruder wan derte ins Gefängnis, um als Kain im wahr sten Sinne des Wortes vor die Richter gestellt zu werden Zagreb im Kampfe gegen feine Ganmter DIE ZAGREBER POLIZEI GEHT ZU NEUEN RAZZIA-METHODEN ÜBER. - »HÄNDE HOCH!« MIT VRGEHALTENEN PISTOLEN. sich die Zagreber Stadtpolizeivorstehung entschlossen, nach dem Muster der Berliner, Pariser und Londoner Polizei mit Hilfe von Ueberfallskommandos die einzelne,: Berbre-cheripelunken, Peripheriegasthäuser usw. plan mäßig zu zernier-en. Die Organe der Sicher heit werden, wie in den Großstädten, in solche Lokale plötzlich mit vorgehaltenen Revolvern und dem Rufe Hände hoch! Hier ist die Polizei!" eindringen. Wer eine verdächtige Bewegung macht, wird über den Haufen geschloffen, da die Polizei nicht länger mehr Zusehen kann, wie ihre Organe durch die Verbrecher an Leben und Gesundheit bedroht werden. Die Zagreber Gangster haben es demnach Mundjar zu verdanken, daß die Polizei zu großstädtischen Razzlall nd Verb re che rbekämv f u ngs m i tteln greift. Z a g r e b, 24. August. Der Fall Mundlar in der Nacht vom Samstag zum Sonntag hat gezeigt, daß die Abrechnung der Zagreber Polizei mit den Gangstern und sonstigen Typen der Zagreber Unterwelt bislang nicht gestimmt hat, zumindest waren es sehr oft die Polizeiorgane, die von den Verbrechern angeschossen, gestochen oder niedergeschlagen wurden, soferne sie es versuchten, einen oder den ändern Verbrecher dingfest zu machen. Mundjar hat als einer der schwersten Verbrecher den Sicherheitswachmann Zafran so schwer angeschossen, daß dieser noch immer zwischen Tod und Leben schwebt. Der zweite Wachmann namens Pik-tija erhielt von dem flüchtenden Verbrecher, der sich dann selbst erschoß, einen wohlge-zielten Oberschenkelschuß. Um nun dem Trei Bett der Verbrecher ein Ende .nt machen. IW Reue «MenbaHMMfe in $ran?ref Paris, August. Am 20. Juli sind in Frankreich die Eisenbahntarife, übrigens zum ersten Male seit 11 Jahren, erhöht worden. Im Personenverkehr beträgt die Erhöhung 5, 6, und 7. Centimes pro Kilometer. Die neuen Kilometer-Grundfahr preise sind in der 3. Wagenklasse 0.25 frs, in der 2. Klasse 0.36 frs, und in der 1. Wagenklasse 0.52 frs. Zuschläge für Eil- und Schnellzüge werden nicht erho-ben. Auch nach der Erhöhung gehören die Grundfahrpreise der französischen Eisenbahnen zu den niedrigsten Schienentarifen Europas. Die letzten Reste des Londoner KristaK-IaLastes nbgebmnnt Zugleich mit dieser unumgänglich notwendig gewordenen Maßnahme sind jedoch auch eine Anzahl bemerkenswerter Reise Erleichterungen geschaffen worden. Kinder unter vier Jahren (bisher unter 3 Jahren) reisen jetzt umsonst, und von vier bis 10 Jahren (bisher von drei bis sieben Jahren) zahlen sie den halben Fahrpreis. Damit ist der Kindertarif in Frankreich dem international gül tigen angepaßt worden. Reisende, die eine Strecke von über 50 km. zurücklegen, können jetzt ohne Zuschlagszahlung die Fahrt unterbrechen. Der Berechtigungsschein zur Fahrt Unterbrechung, der bisher jedes Mal zwei Francs kostete, wird ietzt kostenlos er-teilt. Die gewöhnlichen Rückfahrkarten werden über die gleiche Fahrtstrecke für Hin- und Rückfahrt ausgestellt: diese Strecke braucht nicht mehr die kürzeste oder der gewöhnlich benutzte Reiseweg zu sein, wie es bisher gefordert wurde. Schließlich ist entschieden worden, daß alle Wochenendfahrkarten nach den See- und Heilbädern, Kurorten und Win tersportplätzen, die als solche im Tarif vorgesehen sind, eine Fahrpreisermäßigung von durchweg 50 Prozent bieten; ihre Gültigkeitsdauer wird in bestimmten Fällen verlängert. Die letzten Ueberbleibsel des Londoner Kristall-Palastes, der bekanntlich im vergangenen Winter bei einem Riesenbrand zum großen Teil zerstört wurde, sind jetzt einem neuen Großfeuer anheim gefallen und vernichtet. (Scherl-B.-M.) Der (Seift in 5er time Mme. Therese Porti ist seit längerer Zeit Witwe. Sie bezieht eine ausgiebige Rente. Außerdem hat sie Rheumatismus. : Üm ihre Schmerzen zu lindern, ließ sie i sich in ihrem komfortablen Heim in Niz-; za^ von dem Masseur Lucien Bories re-i gemiäßig behandeln. Sie bezahlte ihn gut dafür. Trotzdem scheint ihm die Sache allmählich langweilig geworden zu sein, denn eines Tages erklärte er ihr: »Alle meine Bemühungen sind umsonst. Ihnen xann nur durch okkultistische Sitzungen geholfen werden. Versuchen Sie es doch "nmal mit der »Magischen Urne«. D e geängstigte Frau gehorchte. Der Masseur arrangierte alles. In ihrer Woh- nung wurde -nun eine groteske Szene aufgeführt. Bei verhüllten Lampen brachte der Masseur ein schwarzes, urnenartiges Gefäß angeschleppt. In seiner Begleitung erschienen geheimnisvolle weibliche Gestalten, die nuin einen wahren Höllentanz aufführten. Plötzlich tauchte, in Schleiergewänder gehüllt der Geist des verstorbenen Gatten von Mme. Porti auf und zerschlug alles, was in Reichweite von ihm stand: Geschirr, Tische und Stühle, den Kronleuchter. Dabei verkündete er mit hohler Stimme, seine Witwe lebe viel zu luxuriös. Sie müsse sich bescheidener einrichten, ein einfaches möbliertes Zimmer ohne jeden Komfort genüge. Und Mme. Porti gehorchte auch jetzt wieder. Sie gab ihre Wohnung auf und bezog ein höchst primitives Quartier. Als der Masseur ihr dort aber schließlich, angeblich im Aufträge des verstorbenen Gatten, erklärte, auch das sei noch viel zu luxuriös, gingen ihr doch die Augen auf uind sie zeigte M. Bories an. Irgendeinen geldlichen Vorteil hat er nicht erlangt. Es scheint ihm nur Spaß gemacht zu haben, die Frau zu foppen. König Faruk verlobt sich Kairo, 23. August. Die Verlobung König Faruks mit der 16jährigen Safinase, der Tochter eines hohen Hofbeamten Jusus Hey Zulficar wird amtlich bekanntgegeben. Die Mutter der Braut ist eine Hofdame der Königinwitwe und die Tochter des ehemaligen Ministerpräsidenten Mohammed Pascha Say ed. Die Nachricht von der Verlobung des 18jährigen Königs mit einer Aegypterin hat im ganzen Lande Begeisterung hervorgerufen. Die Hochzeit wird vorausnhtlich im. nach sten Jahr stattfinden. Ein M;ttel gegen Witwenverbrennungen. Es ist schon 108 Jahre her, seitdem wo den Engländern durch ein Gesetz die Witwenverbrennung in Indien verboten wurde. Es war bekanntlich alter, religiös geheiligter Brauch, daß die Witwe den Scheiterhaufen, auf dem die Leiche ihres Mannes verbrannt wurde, besteigen mußte, um ihn ins Nirwana zu folgen. Dieser Brauch war so fest eingewurzelt, daß die Engländer ungeheure Mühe hatten, ihn auszutilgen. Ganz gelungen ist das ihnen bis heute noch nicht. Immer wieder kommen in Indien heimliche Witwenverbrennungen vor und eben erst hat das Gericht in Allahabad dreizehn Bauern verurteilen müssen, die bei der Verbrennung einer jungen Witwe mitgewirkt haben. Vor einiger Zeit hat der englische Major Ludlow auf geschickte Weise diese abscheuFche Sitte der Witwenverbrennung ausgerottet. Er fand in alten brah-manischen Schriften einen Text, in dem stand, die Witwe müsse vor ihrer Selbstaufopferung in einer verschlossenen Kammer untergebracht werden. Wenn das Schloß der Kammer von selbst zerbräche, so zeige dies, daß die Witwe sterben müsse. Ludlow befahl nun, genau an diese Vorschrift zu halten. Er ersetzte die eingeborenen Soldaten vor diesen Kammern durch englische und die Schlösser zerbrachen nicht mehr. Mit den Witwenverbrennungen hatte es mit einemmaU ein Ende. Er mag keine Romane! Von dem bekannten englischen Wirtschaftsführer Sir Abe Bailley, der sich kürzlich im Alter von 74 Jahren ein Bein amputieren lassen mußte und mit dem sich aus diesem Anlaß die englischen Zeitungen beschäftigen, wird eine niedliche Bemerkung berichtet. Sir Abe Bailley war immer eine sehr rege und geschäftige Natur, die für überflüssige Dinge keine Zeit hatte. Allerdings hat er eine große Liebe zu Gemälden und besitzt eine wertvolle Sammlung. Dagegen ist sein Bücherschrank recht klein, und was besonders auffällt ist, daß nicht ein einziger Roman darin steht. Als ein Besucher ihn einmal deswegen etwas erstaunt interpellierte, antwortete Sir Abe: »Ich liebe es nicht, erst auf Seite 244 zu 'esen, aus welchen Gründen die Heldin des Romans mit dem Helden in Konflikt eraten ist. Das wünsche ich gleich auf Seite 1 zu erfahren.« Da die Romanschriftsteller diesen Wunsch nicht zu erfüllen pflegen, verzichtet Sir Abe darauf, Romane zu kaufen oder gar zu lesen. Vögel fliehen Eigenbrötler und Geseslschaftsreifende unter der Vogelwelt Aus Berlin wird uns geschrieben: Wenn der Sommer sich dem Ende zu-neigt, wird es lebendig in den Lüften, immer häufiger zeichnen sich in dem “tau des Spätsommerhimmels große Schwärme ab, die ihren Weg nach dem Süden nehmen. Die Zeit des Vogelzuges hat begonnen. Schon in den letzten Wochen versammelten sich die ersten Vögel zu ihrer weiten Reise, die sie oft bis in den Süden vön Afrika führt, in das Tal des Nil oder auch in die wärmeren Länder Europas. Oie Art und Weise, wie die Tiere ihte Reise durchführen, ist ganz verschieden. Durchaus nicht alle Vögel finden sich zu großen Reisegesellschaften zusammen, Um unter der Führung eines besonders kräftigen und starken Tieres zu starten. Dine ganze Reihe unserer gefiederten Gä ste zieht es vor, allein aufzubrechen. Der bekannteste Vertreter dieser Eigenbröd-Rr ist der Kuckuck, dessen geringer Sinn für Familie« schon fast sprichwört-lich geworden ist. Der Kuckuck gehört auch zu den ersten Vögeln, die uns wieder verlassen. Bereits im Juli begibt er sich auf die große Reise, seine Familie unbekümmert seinem Schicksal überlassend. Einige Wochen später folgt Frau Kuckuck ihrem Herrn Gemahl und die Kinder verlassen erst im Herbst mit ihren Pflegeeltern unser Land. Mit absoluter Genauigkeit hält auch der Mauer-s e g 1 e r das Datum seiner Ankunft und seiner Abreise, die gleichfalls schon sehr früh liegt, ein. Am 1. Mai trifft der Wgel- der ähnlich' wie die Schwalbe aus sieht, bei uns ein, um genau nach drei Monaten wieder am 1. August nach dem Süden zu ziehen. Weitaus geselliger sind die S c h w a 1-b e n und die S t ö r c h e bei ihrer Südlandreise. In großen Schwärmen finden sie sich am Ende des August oder den ersten Wochen des September zusammen, ehe sie auf die große Fahrt gehen. Die Wege, die die einzelnen Reisegesellschaften wählen, sind genau festge iegt und bleiben Generationen hindurch die gleichen. Am klarsten tritt diese Abgrenzung bei den Störchen hervor. Sämt liehe Störche, die westlich der Weser an sässig sind, ziehen im Herbst über Frank reich, Spanien, Gibraltar nach Afrika, während alle östlich der Weser beheimateten Tiere ihren Weg über Ungarn und Konstantinopel wählen, um dann nil aufwärts weiterzufliegen. Durch eine Rei he .von Versuchen hat die Vogelwarte in Rossitten diesen Instinkt der Tiere zu ver wirren und zu prüfen gesucht, um hinter das Geheimnis des Vogelfluges zu kommen. Man setzte in Ostpreußen eine Anzahl Störche in die Eisenbahn und ließ sie in Hessen wieder um die Zeit des Vogelzuges frei. Ohne auch nur einen Au genblick zu zögern, wandten sich die Tiere nach Osten und flogen vollkommen zielbewußt nach Rossitten zurück, obwohl es junge Tiere waren, die den Weg noch nie gesehen oder kennen gelernt natten. Von hier aus starteten sie über die altbekannte östliche Tour zum Nil, während eigentlich für Hessen der westliche Weg maßgeblich gewesen wäre. Die Leistungen, die Zugvögel an einem Tage zurücklegen, werden vielfach überschätzt. Natürlich gibt es eine Reihe von Tieren, deren Flüge alle Hochachtung verdienen, doch ist die durchschnittliche Tagesration nur gering. Die Flugzeit befragt nur in seltenen Fällen mehr als vier bis sechs Stunden, sodaß bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit viel mehr ä's dreihundert Kilometer am Tage Ein-ZeUeistungen bleiben. Bei der weit höhe-ren Geschwindigkeit der Schwalbe liegt allerdings der Tagesdurchschnitt öfter einmal bei 1000 km und die Bestleistung sichert sich bei weitem unter allen Vögeln der amerikanische Glodregenpfeifer mit einem Nonstopflug zwischen Neuschottland und Venezuela. Die Entfer-nUng beläuft sich an dieser Stelle des Ozeans auf 3600 km. Ein ungelöstes Rätsel wird es immer oleiben, weshalb die Vögel überhaupt nach dem Süden ziehen. Viele Tiere sind | durchaus widerstandsfähig genug, um den Winter im nördlichen Europa zu über dauern. Den Beweis dafür liefern eine große Anzahl von Vögeln, die nur zum ! Teil südwärts ziehen, während der an-! dere Teil der gleichen Art in unseren 1 Regionen überwintert. Turteltaube und i Schnepfe gehören zu den Arten, die zwar 1 das winterliche Klima vertragen würden, aber trotzdem der Sonne nachfliegen. Unter den Kiebitzen und Amseln finden wir, obgleich sie durchaus nicht wider-1 standsfähig sind, einige, die im Lande bleiben, während der größte Teil vor dem Schnee und der Kälte flieht. Für die Erforschung des Vogelzuges war eine planmäßige Beobachtung der gefiederten Gäste durch Jahre hindurch notwendig. Vogelwarten fingen unzählige Tiere ein und versahen sie mit kleinen Ringen, die den Flugweg über die ganze Erde bei ihrem Fang erkennen lie ßen. Vorläufig bestehen allerdings derartige Beringungsstationen fast nur im Norden, und es ist daher noch nicht gelungen, auch den Süd-Nordflug der Vögel in dem gleichen Maße zu überwachen, wie den Nord-Südflug. Daß aber auch das Vorbild der deutschen Wissen Schaft in dieser Hinsicht bereits ermunternd gewirkt hat, zeigt die Errichtung einer italienischen Beringungsstation, die vor wenigen Jahren eröffnet wurde. Die moderne Engländerin GESELLSCHAFTSLEBEN JENSEITS DES KANALS. von Ruth Tremöhlen. Das Ziel der jungen Engländerin, die zwischen College, Sport und Ferienbesuch zuhause aufwächst, die »chance ihres Lebens«, ist die Vorstellung bei Hofe. Sitzt sie, siebzehn- oder achtzehnjährig, die obligaten drei Straußenfedern im Haar, im vorschriftsmäßigen Abendkleid bei der Anfahrt zum Buckingham Palace in ihrem Rolls Royce und wartet geduldig strickend und kreuzworträtsellösend darauf, daß sich die lange Reihe der Autos vorwärtsschiebt, so wird sie neidlos von ihren am Straßenrand stehenden weniger glücklichen Altersgenossinnen bewundert. Es ist nicht Mißgunst, sondern aufrichtiger Stolz, der sich hier zeigt, denn es sind ja — auch Englän-; derinnen, ein Beispiel für die Inselnatur dieses Volkes, dessen nationales Zusammengehörigkeitsgefühl vorbildlich ist. Nach der Vorstellung bei Hofe, für die jede Geste, jeder Schritt vorher wochenlang gegen Phantasiesummen von einer Dame der Gesellschaft einstudiert wurden, beginnen die Bälle der Saison. An allen Festen, manchmal sechs oder acht an einem Abend, nimpit man teil, d. h. man stärkt sich, bevor man weitergeht, am kalten Buffet, begrüßt Bekannte und vor allem die Hausfrau, die in der Halle : steht und zu antworten pflegt: »Ich bin entzückt, Sie zu sehen — wie ist Ihr Name?« denn sie kann sich unmöglich aller Geladenen erinnern; eine Tatsache, die sich die sogenannten »gate-crashers«, »Türeinbrecher«, zunutze machen, ungeladene Gäste, die es als Sport betreiben, auf möglichst vielen Gesellschaften mit unschuldigem Gesicht zu erscheinen, um sich das Abendessen zu sparen; da sie über untadelige Manieren und Gesellschaftsanzüge zu verfügen pflegen, sind sie kaum von den geladenen Gästen zu unterscheiden. Da gibt es die übrigens wahre Ge-i schichte von einer reichgewordenen Da-! me, die, als gerade noch zur Gesellschaft1 gehörig angesehen, beschloß, ein Fest zu i geben, aber solche Unsitten nicht zu dulden. »Verzeihung, ich habe nicht das Vergnügen, Sie zu kennen«, sagte sie zu einem bescheidenen jungen Mädchen, »würden Sie bitte mein Haus verlassen?« — »Ja, aber Ihr Sohn sagte mir...« — »Ach was«, erwiderte die alte Dame, resolut, »mein Sohn hat garnichts zu bestimmen, diese Ausrede wird oft gebraucht!« — Die junge Dame ging empört und am nächsten Tag bekam die Gastgeberin einen Brief der Herzogin von Soundso: »Ich danke Ihnen, daß Sie meine Tochter aus Ihrem Hause wiesen, nachdem ich ihr vergeblich klarzumachen suchte, daß Ihr Sohn tatsächlich kein geeigneter Umgang für meine Tochter ist...« Die Episode beweis-t gleichzeitig, daß der jungen Engländerin nach ihrer Einführung in die Gesellschaft ebensoviel Freiheit gelassen wird, wie man sie vor-1 her klösterlich erzog. Selbstverständlich stellt die erwachsene Tochter den Eltern ihre Freunde vor, läßt sich von ihnen ohne jeden Anstandswauwau zu weskend-parties aufs Land einladen oder geht mit ihnen aus, wobei ihr die Eltern großherzig wünschen: »Lome home with the milkam?« »Komm mit dem Milchmann heim?« Ein junger Mann wird danach beurteilt, wieviel er an einem solchen Abend ausgibt, denn er ist quasi verpflichtet, nachdem er in einer Familie emgeladen war, die Tochter des Hauses auszuführen. Essen, Theater, Nachtclub sind kostspielige Angelegenheiten, die alle drei zu einem »Ausgehabend« unbe dingt notwendig sind. Es würde der jun gen Dame — ganz gleich, aus welcher Gesellschaftsschicht — dabei natürlich n:e einfallen, für sich zu bezahlen. Ubri gens gilt es in der Gesellschaft au-ch heute noch nicht für »möglich«, ins Kino zu gehen — es sei denn bei einem ganz außergewöhnlichen Anlaß! Beweist der junge Mann mit öfteren Einladungen auch sein Interesse an der Tochter des Hauses, so wird er deshalb noch keinesfalls als Schwiegersohn betrachtet. Man läßt der jungen Engländerin in ihren Neigungen vollkommene Freiheit, im Gegensatz zur Südländerin, sicher ist, daß sie ihre Chancen kühl und überlegt betrachten wird und zu dem gleichen verstandesmäßig richtigen Ergebnis kommen wird wie ihre Eltern. Dazu trägt natürlich bei, daß man sich in »seinem Kreis« — im Sommer auf dem Landsitz, im Winter im Londoner Stadthaus, bei weniger vermögenden Schichten im Reihenhaus irgendeiner Londoner Vorstadt, bewegt, daß man nicht nur die Menschen kennt, mit denen man zusammen ist, sondern meist sogar von ihren Eltern und Großeltern weiß, vielleicht auch von sämtlichen Vorfahren, wenn sie sich ins goldene Buch der englischen Geschichte geschrieben haben. Dies schafft eine Atmosphäre des Vertrauens und die Verpflichtung, nicht aus dem Rahmen zu fallen, die dämpfend und verfeinernd wirkt. Menschen, denen man nicht vorgestellt ist, existieren praktisch nicht. Es gibt da eine treffende wenn auch unwahrscheinliche Geschichte vom englischen Missionar, der in der Schweiz mit einer ihm gänzlich fremden, ebenfalls englischen Tott-ristengruppo auf einer Hochtour in eine Gletscherspalte stürzt, beide Beine bricht und sich nach Stunden ermannt, eine neben ihm liegende, unbekannte Lady zu bitten: »Verzei- hung, wäre es Ihnen möglich, Ihren rechten Ellbogen aus meinem linken Auge zu nehmen?« Die Dame strafte ihn nur mit einem verachtungsvollen Blick, ohne sieh zu rühren und als die Abgestürzten gerettet wurden, mußte der Missionar noch am gleichen Tage Arosa verlassen, denn niemand grüßte ihn mehr. Er hatte das unverzeihliche Verbrechen begangen, eine Dame anzureden, der er nicht vorgestellt war ... Diese Freiheit im allerdings beschränkten Kreis hat zwei Gründe: einmal restloses, auf Gleichheit der Erziehung, des Lebensstils, der Ansichten gegründetes Vertrauen zwischen Eltern und herangewachsenen Kindern, zweitens die Notwendigkeit für die junge Dame, sich möglichst bald nach ihrer Vorstellung bei Hofe zu verloben. Denn sobald sie »out of her teens«, d. h. zwanzig ist, verwelkt sie schnell durch die Einflüsse des Klimas. Die Feuchtigkeit der Luft gibt der Haut ganz junger Mädchen eine alabasterne Zartheit und Reinheit, wie man sie nirgendwo sonst findet: Sieht man z. B. vor der Premiere eines Londoners Theaters die jungen Damen der Gesellschaft, selbständig, aber zurückhaltend, am Steuer ihres Wagens Vorfahren, so kommt zu der Gepflegtheit der ganzen Erscheinung die Klarheit des Gesichts unter meist blondem, sorgsam frisierte : Haar, Engelsköpfen gleich. Aber sind die Zwanzig überschritten, so bekommt die Haut ein faltiges, gleichsrifn gegerbtes Aussehen, das sich dann allerdings ' -hr-zehntelang unverändert hält; was auf dem Kontinent die Fiktion von der »alten«, alleinreisenden Engländerin« schuf, die in Wirklichkeit oft kaum dreißigjährig ist. Nach der Eheschließung — zu der übrigens der -Bräutigam die Aussteuer restlos allein trägt, genau wie er auch später weder ein juristisches noch moralisches Recht hat, das Vermögen seiner Frau, das ihr selbstverständlich bleibt, anzugreiffen —so bewegt sich ihr Leben zwischen Bridge, Garden parys, Sport und der Überwachung der Erziehung ihrer Kinder, die in England jedoch meist schon wohlerzogen auf die Welt kommen. Sie beaufsichtigt dabei, auch in bürgerlichen Häusern, eine für uns unvorstellbare Anzahl von Personal. Dieser gesicherte Wohlstand und ihr vom wirklichen Lebenskampf meist abgeschlossenes Dasein verführt leicht zur Sentimentalität, die oft tieferes Gefühl ersetzt. Aber diese Schwäche gleicht sich aus durch wirkliche Vertrauenswürdigkeit, Entgegenkommen und eine charakterliche Anständigkeit, die besonders Ausländern das Leben in England außerordentlich angenehm macht, und eine Atmosphäre des Vertrauens und Verstehens schafft, die doch wieder auf Grund ungewöhnlicher Selbstbeherrschung möglich ist. Riesenhafte Erdsenkung in Idaho. Im amerikanischen Staate Idaho ist plötzlich ein Gebiet vom Umfang einer Quadratmeile in die Tiefe gesunken. Es fing damit an, daß vor etwa zwei Wochen sich ein großer Erdspalt bildete, in dem ein Bauernhof etwa 60 Meter tief verschwand. Inzwischen ist das ganze umliegende Gelände ebenfalls versunken ynd dichte gelbe Staubwolken steigen empor. Der Wind führt sie auf die umliegenden Felder, wo die Ernte dadurch zerstört worden ist. Geologen aus allen Teilen der Vereinigten Staaten sind herbeigeeilt, um diese vorläufig unerklärliche Naturerscheinung zu studieren. Namensrekord des Dalai Lama. Man bewitzelt gern die Spanier, wegen der großen Zahl ihrer Vornamen und der Länge, die sich damit für ihren vollständigen Namen ergibt. Aber den Weltrekord der Nämenslänge hielt bisher der verstorbene letzte Dälai Lama von Tibet. Er hieß Abwang Lo Pii Tsang Ta Pu tan Chian Cliai Wang Clio Chuch Le Lang Chien. Uff: Mail kann nur hoffen, daß der Dalai Lama im intimeren Kreise mit irgend einer Namensabkürzung genannt werde. Eine Statistik des Leichtsinns. Im vergangenen Jahre hat es in den Alpen nicht weniger als 146 tödliche Unfälle gegeben. Nur in neun Fällen waren die verunglückten Bergsteiger von Führern begleitet. Ungenügende Vorbereitungen der Touren, Außerachtlassung nötiger Vorsichtsmaßnahmen und überhaupt Unerfahrenheit den Gefahren der Berge gegenüber wären in den meisten Fällen die Ursache der tödlichen Abstürze. . Man sollte diese Statistik in allen Al-peuorten, die Ausgangsstation für Hochtouren sind. öffentlich anschlageiiA Das würde hoffentlich die Unbelehrbaren, die immer wieder in unbegreiflichem Leichtsinn ohne genügende Schulung und ohne sich der Führung eines erfahrenen Berg- führers anzuvertrauen, gefährliche Besteigungen unternehmen, warnen. Schließ lieh dürfen die Berge ja nicht in den Ruf kommen, ein Betätigungsfeld unfreiwilliger Selbstmordkandidaten zu werden. Höllentemperatur um Madrid. Ein altes spanisches Sprichwort kennzeichnet das Klima von Madrid als »sechs Monate Winter, sechs Monate Hölle«. Der zweite Teil dieses Sprichworts bewahrheitet sich zur Zeit wieder einmal. Seit langem schon herrschen in und um Madrid Temperaturen von 42 bis 44 Grad Celsius im Schatten, und nach den Erfahrungen früherer Jahre muß man damit rechnen, daß diese irrsinnige Hitze bis Mitte September anhält. Man darf sich also nicht darüber wundern, daß die militärischen Operationen an der Madrid-Front stocken. Die Kämpfe bei Branete fanden in einer wahrem Höllentemperatur statt. Doch heißer noch als in Madrid ist es allerdings in Sevilla, von wo zur Zeit 51 Grad im Schatten gemeldet werden. Amaiie&Weä 70 Jahre verheiratet zu sein, können wenige Ehepaare sagen; denn schon ein halbes Hundert Ehejahre sind eine Selten heit. Eine 70jährige Ehe ist kürzlich im Kanton Waadt Tatsache geworden. Herr Reverton ist 94, die Ehefrau 90 Jahre alt. Achtet auf kleine Kinder! In Berlin-Schlachtensee erstickte eine drei Monate alte Ingeborg im unbeaufsichtigten Kinderwagen, weil sich ein Kissen über das Gesicht des kleinen Mädchens geschoben hatte. Eine Pariserin hatte ihr Mädchen, Madeleine Luclerc, entlassen, weil — es zu schön war und ihm viele Herren Aufmerksamkeiten erwiesen. Das Mädchen strengte darauf eine Klage an, und die Herrin mußte das hübsche Dienstmädchen wieder bei sich aufnehmen. In Grünau, Slowakei, wollte ein Bauer einen Brunnen ausschachten. Plötzlich schoß in zwölf Meter Tiefe mit aller Wucht eine starke heiße Quelle empor, wobei es dem Bauer bald das Leben ko stete. Die schwefelhaltige Quelle kann dem Bauer einen guten Gewinn abwerfen. In London warf ein Mörder bei seiner ruchlosen Tat seinen Zigarettenstummel weg. Die Kriminalpolizei stellte aus einer besonders ausgeprägten Einkerbung des Stummels fest, daß der Mörder einen besonders spitzen Zahn haben müsse. Eine Zeichnung des Zahns wurde angefertigt und an alle Londoner Zahnärzte geschickt. Einer von ihnen erkannte das Gebiß seiner Patienten wieder. Bald darauf hatte man den Verbrecher gefaßt u. brachte ihn in Sicherheit. Das Vermögen der Sonja Henie wird heute bereits auf 10 Millionen Dinar ge schätzt. Eins der schönsten Mädchen in der Umgegend von Stargard, die 17-jährige Antonia Derba aus Klein-Krownie, war vor vier Jahren plötzlich verschwunden. Auf Angaben eines Hütejungen wurde sie vor kurzem völlig nackt, verschmutzt u. mit Wunden bedeckt im Stroh eines Vorschlags entdeckt, von der Mutter an die Kette gelegt. In Stockholm stürzte ein junges Mädchen, das aus einem Fenster des sechsten Stockwerks ihrem Verlobten nachwinken wollte, auf die Straße. Am Balkon des fünften Stocks versuchte sie sich festzuhalten; wunderbarer Weise trug sie nur geringe Verletzungen davon. Ein gefährlicher Schlangenmensch ist der Artist Diverty in Baltimore, der sich so verrenken konnte, daß er wie ein elender Krüppel aussah. Dieser betrügerische Mann hat es Jahre hindurch verstanden, Versicherungsgesellschaften um hohe Entschädigungssummen zu prellen: eine Schlange von Mensch also durch unc durch! In Melbourne, Australien, wurde ein Mann zu 2 Pfund Strafe verurteilt, weil er auf einer Bank im Park bei Tag seine Geliebte geküßt hatte. (!) Aus Stadt Mkd Gegen 1 Uhr erhellte in der vergangenen Nacht ein riesiger Feuerschein den westlichen Himmel, ln Vrhovdol bei B i-strica a. B. brach am Lagerplatz der Holzindustriefirma Gorišek ein Brand aus, der rasch um sich griff und das gesamte dort aufgestapelte sortierte Holzmaterial erfaßte.. Am Brandplatz er schien kurz darauf die Ortsfeuerwehr von Bistrica, der sich in kürzester Zeit auch die Wehren von Studenci und Ruše Immer wieder Brandschäden NÄCHTLICHER BRAND IN BISTRICA — 100.000 DINAR SCHADEN IN RAZ VANJE. — BRANDLEGUNG IN RADVANJE. das ebenfalls in hellen Flammen stand. Die Ortsfeuerwehr, von den Wehren aus Pobrežje, Hoče und Studenci tatkräftig unterstützt, mußte sich auf die Lokalisie rang des Brandes beschränken, was ihr nach hartem Ringen mit dem gefrässigen Element auch gelang. Das Vieh konnte rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Dem Brand fielen auch sämtliche Feldfrüchte, Futtermittel, landwirtschaftliche Geräte und Maschinen zum Opfer. Der Schaden beläuft sich auf rund 100.000 Dinar. Die Brandursache konnte noch nicht festgestellt werden. In der Cvetlična ulica geriet in der vergangenen Nacht neben dem Holzplatz der Baufirma Ing. J e 1 e-n e c & Ing. Šlajmer ein Ast- und Reisighaufen in Brand, der auf das benachbarte große Holzlager überzugreifen drohte. Der Feuerwehr gelang es, des Feuers in kürzester Zeit Herr zu wer den und so einen größeren Schaden zu verhüten. Der Brand, der, wie bereits gestern berichtet, Montag vormittags das Wirtschaftgebäude des Besitzers Friedrich Eisner in Radvanje vernichtet und einen Schaden von 60.000 Dinar an gerichtet hatte, dürfte allem Anschein nach gelegt worden sein. Unter dem Ver dacht der Täterschaft wurde der noch vor einigen Tagen bei Eisner als Hirt beschäftigt gewesene 15jährige Josef Podgoršek festgenommen. Pension Lobnica-Smolnik P. Ruse MODERNE SOMMERFRISCHE BELIEBTER AUSFLUG BEQUEM ERREICHBAR 5032 anschlossen. Trotz der Bemühungen der herbeigeilten Feuerwehren fielen dem ge frässigen Element gegen 60 Raummeter Holz zum Opfer. Außerdem wurden auch mehrere Maschinen vernichtet, dagegen konnte die Betriebsanlage gerettet werden. Der Schaden wird auf etwa 50.000 Dinar geschätzt. In der Nacht zum Montag schossen aus dem großen Wirtschaftsgebäude der Besitzerin Julie Kac in Razvanje plötzlich mächtige Feuergarben empor und hüllten die ganze Gegend in eine Rauchwolke. Die Feuerzungen griffen in kürzester Zeit auf das Wohnhaus über, m. Todesfall. Gestern früh starb die Besitzerin Frau Maria R o i k o aus Pobrežje im Alter von 71 Jahren. Die Verstorbene, die sich allseitiger Sympathien erfreute, wird Mittwoch, den 25. d. um 17 Uhr vom Trauerhause in Pobrežje (Zrkovska cesta 47) aus zur letzten Ruhestätte geleitet werden. Frie-e ihrer Asche! Der schwergetroffenen Familie unser innigstes Beileid! m. Das Parkonzert, das vergangenen Samstag wegen der ungünstigen Witterung nicht ab gehalten werden konnte, findet am Donnerstag, Len 26. d. um 20 Uhr im Stadt park statt. Es konzertiert die Militärkapelle. m. Tödlicher Unfall. Aus Sv. Lovrenc bei Dravograd wird ein tödlicher Unfall gemeldet. Dev Realitätenbesitzer Peter G u t s ch e, vulgo Kapret, wurde beim Anlassen eines Motors von der Kurbel mit solcher Wucht am Unterleib getroffen, daß ihm hiebei die Bauchhöhle aufgerissen wurde. Gutsche erlag kurz darauf der schweren Verletzung. nt. Aufgegriffene Zigeunerbande. Die Gen darmerie in Tezno nahm eine sechsköpfige Zi gennerbande fest, die schon feit längerer Zeit von der Staatsanwaltschaft in Varaždin wegen zahlreicher Diebstähle und Einbrüche verfolgt wird. Die Zigeuner wurden nach Varaždin eskortiert. m. Baschlagnahmtes Sacharin. In Sv. Miklavž wurde in der Wohnung eines gewissen M. Z. ein größeres Paket mit Sacharin vorgefunden und mit Beschlag belegt. Z. wurde der Zollbehörde überstellt. Ferner wurden im Wohnzimmer eines Arbeiters in der Frančiškanska ulica 15 Kilogramm Sacharin beschlagnahmt, die für den Weitertransport nach Ljubljana bestimmt waren. m. 54 große Graphikons stellte bisher das Malatelier unter der Leitung des akademischen Malers Š u 6 i c in der Ljubije-naer Mustermesse her. Alle diese Graphikons und Landkarten, 4 bis 6 m groß, zieren die geräumigen Säle in den vier Pavillons, die die Ausstellung des slowenischen Journalismus aufnehmen werden. Für jedes einzelne Exemplar waren viele Stunden . GrensMg, den 24. August Studium und Berechnungen notwendig, worauf die toten Zahlen erst möglichst anschaulich vorgeführt werden mußten. Es wurden Meisterwerke geschaffen, die b'sher noch tone Ausstellung in Slowenien aufweisen sonn te. Jedes Graphikon ist nicht nur ästhetisch ausgejührt, sondern auch die. abstraktesten Dinge werden geistreich und originell veranschaulicht werden. Die Geburt des Inserats, das Eintreffen des auswärtigen -Presstcr- BC!raffl5*3araiaiiS3m::-i3f't:'s' — ob*» e Dm 50.000’ gewannen laut Telephonber ch aus Beograd die Klassenlose Nr. 19.306 die im Bankgeschäft Bezjak, Maribor, Gosposka ul. 25, gekauft wurden. 9037 zeugnisses in Slowenien in der Fremdenverkehrssaison, der Versand der heimischen Zeitschriften den Auswanderern in der ganzen Welt usw., das alles wird in der Herbstmesse so wirkungsvoll als möglich in Bild, Zahl und Wort dem Besucher vorgesührk werden. m. Dev Aktionsausschuß für die zweite Draubrücke, die Pobrežje mit Melje verbinden soll, hielt dieser Tage in Pobrežje eine Sitzung ab, in der der Beschluß gefaßt wurde, demnächst eine Enquete einzuberufen, in der alle in Betracht kommenden Faktoren ihre Ansicht Vorbringen werden. m. Autocar-Ausflug nach Mariazell. Auf allgemeinen Wunsch veranstaltet der „Put--ntf" mit dem Luxus-Autocar noch einen Aus flug nach dem berühmten P'-Igerziel Maria-Zell. Fahrpreis einschließlich Visum nur Dinar 200.— pro Person. Anmeldungen find bis längstens 23. August beim Putnik Man* bor-Cebje-Ptuj durchzuführen. Sitzplätze recht zeitig sichern! Dieser letzte Ausflg findet am 28. und 29. d. M. statt. * „Hotel Mariborski dvor". Zimmer von 20—30 Dinar, ganzes Backhuhn mit Salat Din. 15.—. Sämtliche Spielkarten kostenlos zur Verfügung. m. Nächtliche Ruhestörung. In der Nacht zum Sonntag versuchte ein Lastauto in Pobrežje einen Wagen zu überholen, stieß hiebei mit großer Wucht an den eisernen Zaun des Besitzers Bol !, durchbrach ihn und blieb im Graben stecken. Die Fahrer fielen daraufhin über den unschuldigen Fuhrmann her und bedrohten ihn, so daß er sich schleunigst entfernen mußte. Hiebei schlugen die Leute einen derartigen Lärm, daß die Bevölkerung in der Nachtruhe gestört wurde, und flegelten auch ruhige Passanten an. Sie werden sich wegen ihres Betragens zu verantworten haben. nt. Wetterbericht vom 24. d., 8 Uhr: Temperatur 18, Barometerstand 732, Windrichtung OW, Niederschlag Regen. m. Unter das Auto geraten. In Pobrežje stieß ein Personenauto den Arbeiter Franz M u st e r zu Boden, wobei dieser erhebliche Verletzungen erlitt und im Spital uu-kergebracht werden mußte. Der unvorsichtige Wagenl-enker wurde zur Anzeige gebracht. Zur Wiener Herbstmesse verkehren m. Nast vor öer Berghütte die modernen Putnik-Autocars, u. zw. vom 5. bis 8. September, 4 Tage, Fahrpreis einschließlich Visum 260 Dinar, und vom 10. bis 12. September, 3 Tage, Fahrpreis samt Visum 250 Dinar' Die Anmeldungen nehmen das Reisebüro „Putnik" und seine Geschäftsstellen in Celje und Ptuj vor. m. Nach Graz fährt der „Putnik"-Autocar am Donnerstag, den 26. August. Fahrpreis 100 Dinar samt Visum. Abfahrt um 7 Uhr, Rückkehr um 22 Uhr. m. Zur schönen Adria >m Rahmen der Putnik-Pauschalreisen: Vom 4. bis 19. Sep temtber nach M a k a r s k a, Gesamkarrange ment nur 1500 Din. pro Person, und vom 5. bis 19. September nach O m i s a l j, zusammen nur Dinar 1190. Prospekte, Informationen und Anmeldungen bei „Putnik", Maribor, Celje, Ptuj. Am c. Am Kraftwagenunglück bei UžUe, dem der Kommandant der jugoslawischen Gen-darm-erie, General Jovan N a u nt o v i L am 18. August mit seiner Familie zum Opfer gefallen war, nimmt man in Celje infofemc regen Anteil, als General Nammovie hier vor Fahren den Dienst eines Stadtkommandanten versah. Wie schon kurz gemeldet, erfaßte der Zug Sarajevo—Beograd an e'nem ungeschützten Bahnübergang bei dem Städtchen ULice den Kraftwagen und schleifte ihn etwa 100 Meter weit bis zu einer Brücke, w: er am Geländer zerschellte. Der Lokomotivführer konnte wegen des abgleitenden Terrains den Zug nicht früher zum Halten bringen. Im Kraftwagen befanden sich neben einem Oberst, einem Gendarmerieunter-ofifizier und dem 'Wagenlenker General Nau nwviö, seine Gattin und seine beiden Söhne im Alter von 15 und 9 Jahren. Alle Insassen wurden verletzt. Die schwersten Verletzungen erlitten der General, seine Gattin und fein ältester Sohn. Die Ihr Berichterstatter in Celje aus Beograd, wohin die Verletzten in einem Salonivagen gebracht wurden, erfährt, hat General Naumovio schwere Verletzungen am Kopf, einen Bruch des linken Schlüsselbeines, den Bruch einiger Rippen und des rechten Unterschenkels erlitten. Die Frau des Generals Naumovio hat schwere Verletzungen iim Gesicht, am Kopf und einen Bruch der beiderseitigen Unterikieserknochen erlitten. Der ältere Sohn hat außer schweren Kopfverletzungen auch einen SchildcU 'bruch, der andere Sohn Mihaslo hat leichtere Verletzungen im Gesicht und am Unterkiefer. Wie wir hören, haben sich an der Stelle, -wo das Anto des Generals Naumo-bi<5 verunglückte, im Laufe der letzten Jahre schon mehrere Unglücksfälle abgespielt. Wer denkt da nicht unwillkürlich an unseren ungeschützten Bahnübergang in Medlog bei Celje, wo sich vor Jahren die große Auto-katafwophe zugetragen hat, wo sich später wiederholt schwere UnglückLfälle ereigneten und wo heute noch immer keine Bahnschranken den gefährlichen Uobergang sichern? c. Im Rausch beraubt. Ein ausländischer Arzt, der auf der Durchreise in Celje verschiedene Gaststätten besuchte und dabei des Guten zu viel tat, mußte seinen Rausch empfindlich büssen. Wie er im Logartal einem Freund unseres Blattes erzählte, wurden ihm in den Morgenstunden des Mittwochs auf dem Ma-sarykkai von drei Burschen zwei Hundertdinarnoten, eine Zehnschillingnote und eine Armbanduhr abgenommen. Aus ßaifa Der Erzreichtum Norösiowenlenö ■ssBa&oassM Po. Theater. Im Garten des Hotels Mahorič wurde am vorvergangenen Sonntag in der Regie des Herrn ©.Mahorič bas 5-aktige Theaterstück „Räuber G u-z e j" aufgeführt, während als Veranstalter der hiesige Sokolverein fungierte. Die S-itz-vnd Stehplätze waren im geräumigen Gastgarten vollständig ausverkauft und diese vielen Zuschauer, die gekommen waren, sparten nicht mit dem verdienten Beifall. Es ist ein festgezimmertes Volksstück, das da aufge-sührt wurde und zeichnet Menschen und Situationen mit starken und eindrucksvollen Farben und man sieht naturhafte Bilder aus dem Volksleben. Speziell die nächtliche Szene im Walde am Lagerfeuer wirkte recht gut und man lernte beinahe bas Gruseln. Zur Verstärkung des Ensembles erlebt man ttech eine Invasion von Katzen, die sich in der ungewohnten Umgebung höchst unbehaglich fühlen. — Man kann als Rezensent mel den, daß unsere Dilettanten, von denen einige das erste' Mal ihre Kunst vor dem hie-stgen Publikum zeigten, sehr viel geleistet haben, žen bestand in der Titelrolle als Räuber Guzej die Feuerprobe seines Könnens und Frl. Florian als, Barbka gab ihr- Rolle glaubhaft und mit viel Temperament; bei den Geisangseinlagen zeigte Pc sich als gute Sängerin. Frl. Krajnc D- schelte die alte Mutter mit viel Verstand uis und Kukovič war ein gut gefröstener Bürgermeister und Gastwirt. Viel Hei Rrkeit erweckten žitni! und D e t i-e e l; P r i st o t n i 5 spielte seine Rolle not, viel Routine. M e s a r i 8 war ein glaubwürdiger Müller und auch die übrigen wie Heric, Podgoršek, Mesarič J. Tuš, Im Zeitalter, als die ganze Welt nach Eisenerzen und sonstigen Metallen hascht, wird auf die reichen Erzschätze Sloweniens hingewiesen, die mit Erfolg gehoben und der Industrie nutzbar gemacht werden könnten. Mit Ausnahme des östlich von Maribor gelegenen Landstriches sind bei uns überall Erze zu finden. Nächst Marenberg wurden seinerzeit Blei und Silbererze und bei Rakovec am Bachern Bleierze gefördert, während in Šm ar tno nächst Celje Reste eines Bleibergwerkes zu sehen sind. In Sv. Lovrenc besaß Ferd. von Rast einen Hochofen, der Magnesiteisen rein verschmolz. Ein solcher befand sich bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts auch bei Vuzenica, der eben solches Erz und große Granaten aus den brysta-linischen Gesteinen des Bachems aufarbeitete. Raffiniert wurden auch Toneisenstein von Trbonje und Hüttenberge rze, welche auf der Drau zugeschifft wurden. Von Bedeutung ist die den Gewerken Kavšič im J. 1724 erteilte Hammerkonzession, welche zur Entstehung eines Eisenwerkes in Mislinje führte. Dieses ging an Grafen Schrottenbach, der 1752 den ersten Stückofen erbaute, und 1754 an Michael Angelo Baron Zois über, welcher bei Brezno ein Bergwerk eröffnete und 1763 einen Floßofen erbaute. Im Stückofen von Mislinje wurden bis 1790 der Toneisenstein und Ocker aus der Gegend von Vitanje als auch Ockererze von Skale bei Velenje und Kupfererze von Vransko verschmolzen. Hievon wurden jährlich 8000 Zentner Eisen erzeugt und in Italien abgesetzt. Baron Sigmund Zois, der Sohn des früheren, ließ 1790 die Weißerze des Eisenstein führenden Zuges Vitanje-—Konjice fördern, was eine jährliche Erzeugung von 15.000 Zentner Eisen ermöglichte. Später kam noch Braunerz aus den Gruben Zalog und Galicija nächst Celje, S1 o v e n i g r a d e c und schließlich 1839—1842 aus Črešnjice und Glose hinzu. Uber die Existenz des in Z 1 a t e č no nächst Sv. Jurij bei Celje gelegenen Goldb ergwe rkes gibt die Chronik keinen Aufschluß. Es ist nur so viel bekannt, daß in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zwei Stellen zum Abbau goldhaltigen Erzes angelegt wurden, der Betrieb mußte aber wegen zu großen Wasserdranges eingestellt werden. Im J. 1874 wurden daraus Proben entnommen, es ist aber nicht bekannt, welches Resultat bei der Untersuchung in Wien erzielt wurde. Ein Rückblick in die Vergangenheit belehrt uns. daß sich die Gemeinde Š t. ZotHum Jvie, Medved usw. erledigten sich ihrer Auf gaben mit Zufriedenheit. po. Von unserem Telephon. Vor kurzem wurde eine Neuheit in unserem Telephon-verkchr eingeführt, die sich in der Praxis auf das denkbar schlechteste bewährt hat. Früher vermittelten die Gespräche, die von Poljčane aus geführt wurden, die Telephonzentralen in Maribor bezw. Celje und bie Sache funktionierte noch ganz leidlich. Die Gespräche kamen noch in verhältnismäßig kurzer Zeit zustande und auch waren sie ganz gut verständlich. Nun wurde aber wider Erwarten diesem halbwegs guten Zustande ein Ende bereitet und führt nun seit einiger Zeit sämtliche Anschlüsse von hier das Postani! in Sl. Konjice durch. Durch diese Tatsache wurde nun eine große Misere geschaffen. deren Beseitigung dringend notwendig erscheint. Nicht nur, daß man stundenlang auf ein Gespräch warten muß, versteht man seinen Partner am anderen Ende der Leitung beinahe nicht. Mancher Reisende oder Geschäftsmann, ber sich hier für kurze Zeit auf der Durchreise aufhält, verzichtet lieber auf das Telephongespräch, da es erklärlicherweise seine Zeit gar nicht zuläßt, hier stundenlang auf ein Gespräch mit Ljubljana, Za grc. oder Maribor zu warten. Es wäre wirk lich dringend zu wünschen, daß diesem Zustande ein Ende Bereitet und wieder die frühere alte Ordnung eingeführt wird zu Nutzen des Postärars wie auch der Parteien. Vid bei Planina rühmen konnte, in Edelsbach über 100 Jahre einen Hohofen zu besitzen, welcher vorzügliches Eisen lieferte. Seine Begründung wird dem Gutsbesitzer von Planina, Josef Kasimier Edlen von Protari (1769—1795), zugeschrieben. Im Rahmen ausgedehnter Waldkomplexe des Bohorgebir.ges und der in nächster Nähe befindlichen Erzlager versprachen sich eine große Einnahmsquelle, und dieses Bewußtsein führte ihm zum Entschluß, in Gemeinschaft mit Thadäus Sam und Alois Klinc einen Hochofen zu erbauen. Das Privilegium hiezu enthielt das Patent vom 1. Juni 1805. Die beiden Betriebe mußten jedoch wegen Unreinheit bezw. Strengflüssigkeit der Erze bald aufgelassen werden. Zur gleichen Verwaltung gehörte auch das Gewerk auf Toneisenstein in Sv. Rupert bei Laško. Hier verlegte man sich auf die Gießerei und verarbeitete das Erz in den 3 Feuer und 2 Schläge enthaltenden Frischhütten. Das Werk in Edelsbach war auf 5000 Joch Waldungen der eigenen Herrschaft konzessioniert, fiel aber wegen ungünstiger Betriebsverhältnisse in Konkurs. Im J. 1824 öffentlich ausgespielt, wurde es 1826 vom Guts- u. Werksbesitzer in Vitanje Josef Steinauer erworben und von denselben das Abstockungsrecht für die Hälfte der Bohorwaldungen kontraktlich erworben. Steinauer kam dieser Kauf sehr gelegen, weil er 1824 vom Grafen Ignatz Attems das in Oplotnica gelegene Hammerwerk erwarb. Eifrige Schürfungen, welche man hierauf betrieb, wurden durch die Auffindung eines Brauneisensteinstockes in O 1 i m-j e nächst Podčetrtek belohnt u. dadurch die Fortdauer des Werkes gesichert. Nach dem Bergbaurecht vom J. 1819 bestand der Abbau eigentlich aus zwei doppelmaßen, Josef und Ferdinand, wovon nur der Josefpollen im Abbau stand. Die Erze sind sehr manganhältig, mit sehr wenig Eisen- und Kupferkiesverunreinigungen, daher sich das erzeugte Eisen zu allen Zwecken, insbesonders zum Hartguß, gut eignet. Das Produkt ist graues Eisen, das in erster Zeit zum Teil in Store und an die Gießereien nach Graz abgesetzt wurde; zum Teil wurde dasselbe in den eigenen Hammerwerken zu Oplotnica und Vitanje raffiniert. Wegen der ausgezeichneten Qualität stieg in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts die Nachfrage jinnrer mehr und befanden sich unter den Abnehmern auch noch das Seearsenal in Pola, die Maschinenfabrik Gang & Co. in Budapest usw. Im letzten Jahrzehnt des Hochofenbetriebes wurden in der nächstgelegenen Bahnstation Sv. Jurij bei Celje monatlich 20—25 Waggon Roheisen verladen. Wegen der großen Entfernung von der Bahn (23 km) und den damit in Verbindung stehenden großen Frachtspesen mußte im J. 1898 der Betrieb für immer eingestellt werden. Auch die Verfrachtung nach Oplotnica bezw. Vitanje war sehr beschwerlich und wegen des steilen Berges im Markte Podčetrtek und anderer Berge hat sich die Route über Poljčane ebenso wenig bewährt, als über Planina-Grobelno-Št. Vid-Ponrkva-Loče. Schließlich begnügte man sich mit dem Straßenzug über Planina-Sv. Jurij-Žiče. Auch dieser Weg war nicht der beste, weil im Tale der Žičnica deren Flußbett als Fahrstraße benützt werden mußte. Leichter war die Verfrachtung als sich Unzukömmlichkeit durch eine Straße zu Fürst Windischgrätz entschloß, diese beheben, die in den Jahren 1830—1840 zur Ausführung gelangte. Die Fuhrleute atmeten aber erst auf. als 1843 durch eine Straßenkurve unter dem Markte Sv. Jurij das Erklimmen des steilen Berges im Markte illusorisch machte. Seitdem haben sich die Verhältnisse gründlich geändert. An Stelle des Hochofens in Edelsbach wäre ein solcher in Olimje rentabler, weil die Entfernung bis zur nächsten Bahnstation Mestinje nur 15 km beträgt und überdies zur Neubelebung des Erzbergwerkes das in der Nähe befindliche Kohlenbergwerk das Unternehmen fördern könnte. Iv. Union-Tonkino. Die Reprise des Groß films »Brüder Karamasow« nach dem weltbekannten, gleichnamigen Roman von I. N. Dostojewsky. Dieser herrlich schöne Film kommt zur Vorführung. Als nächstes Programm »Pat & Patachon in ihrem neuesten Lustspiel »Die Insci des Lachens« -in deutscher Sprache, ln den weiteren Rollen Lucie Englisch, Ru ■ dolf Carl und Tibor v. Halmay. Burg-Tonkino. Heute, Dienstag, zum letzten Mal der sensationelle Seemannsfilm »Unter heißem Himmel« mit Hans Albers. — Mittwoch Premiere der lusti gen Operette »Glückliche Herzen« mit Paul Hörbiger und Jenny Jugo in den Hauptrollen. Die Außenaufnahmen wur den an der blauen Adria vorgenommen. Eine unterhaltende Handlung, in der Jen ny Jugo ganz besonders hervorsticht. Am 1. September Eröffnung der neuen Saison; der letzte Luis Trenker-Film »Condottieri«, ein deutsch-italienischer Gemeinschaftsfilm in deutscher Sprache. ApotHekenimchtdimst In der Zeit vom 21. bis 28. d. M. versehen den Apothekennachtdienst in Maribor die Mariahilf - Apotheke (Mag, Pharm. K ö n i g) in der Aleksandrova cesta und die St. Antonius - Apothek" (Mag Pharm. A 1 b a n e ž e) in de1-Frankopanova ulica. Aus Jßiudüaua lu. Todesfall. In Menge« verschied die Poftbeam-tenswitwe Frau Marianne 8 u -s t e r 8 i č im Alter von 80 Jahren. lu. Trauung, In Ljubljana wurde der Postbeamte Anton Miklavc mit der Privatbeamtin Frl. Aloisia Albi n i n i getraut. lu. Kriegsteilnehmer treffen sich in Brezje. Sonntag, den 29. d. wird in B r e z j e die traditionelle Jahrestagung der, ehemaligen Kriegsteilnehmer aus Slowenien abgehalüm werden. lu. Beim diesjährigen Wettschietzen, das Sonntag in Ljubljana abgehalten wurde ging die Equipe aus K r a n 1 mit 738 Punk ten als Sieger hervor und erhielt den War.« derpokal. Die zweite Stelle besetzten die Schützen aus Ljubljana, die dritte Domžal:, die vierte St. Vid und die fünfte Novo mesto. In den einzelnen Kategorien war' Sieger Heinrich L o č n i > k a r (Kraust. Franz P e r (Ljubljana), Zejko P c r o č c-v i 6 (Krani) und Stane K o » n i k (Kram) lu. Auswandererkongretz. Sonn'ag hi: die St. Rafael-Gesellschaft aus Ljubljana im bekannten Wallfahrtsort Brezje in Ober-krain eine von vielen Tausenden von . Personen besuchte Tagung ab, der Montag in Ljubljana cin AuZwattdererkougreß folgte dessen Protektorat Innenminister DL Korošec übernommen hatte. Anwesend waron u. a. Oberministerialrat Barac als Vertreter des Ministers für Sozialpolitik die Dom Herren Dr. K I i n a t und Dr. Mixt in Vertretung der Fürstbischöfe von Ljubljana und Maribor, Bürgermeister Dr. A d I e-s j č usw. 11. a. wurde der Beschluß gefasst, in Ljubljana eine Auswandererkammer ins Leben zu rufen, wozu ein BorbereitungSaus schuß eingesetzt wurde. Hauptziehung der Ctaaf-lichen KNssenSotterie 6. Tag (23. d.). Din. 100.000: Nr. 39530. Din. 60.000: Nr 89197 Din. 50.009: Nr. 19306. Din. 10.000: Nr. 5234 1-3167 18034 24338 38053, 44010 49356 57432 60199 76401 Vorsorglich. »Immer, wenn ich den Speisesaal betrete, sehe ich Sie auf dem Klavierstuhl sitzen; aber nie spielen Sie!« »Ich kann gar nicht spielen.« »Aber warum sitzen Sie dann auf dem Klavjerstuhl?« »Damit sich kein anderer daraufsetzer kann.« wem. ■-Pc ^oreiibm^fe Ljubljana, 23. d. D e v i s e n. Berlin 1744.28—1757.16^ Zürich 996.45— 1003.52, London 216.18—218.24, New-york 4307.25—4343.56, Paris 162.77— 164,21, Prag 151.29—152.38, Triest 227.70—23078; österr. Schilling fPrivatclearing) 8.47, engl. Pfund 238, deutsche Clearingschecks 13. Zag re b, 23. d: Sta a t s wer t e. 214 % Kriegs schaden 408—409, 4°/o • Agrar 53—53.50, 4% Nordagrar 52.50—1, 6% Begluk (kleine Stücke) 72.50—0, 6% dalmatinische Agrar 74.75—0, 7% Investitionsanleihe 0—89, 7% Blair 84 —84.50, 8% Blair 93—93.50; Agrarbank 196.—0, Nationalbank 7150—0. ■X Mariborer Schweinemarkt vom 20. August. Zugeführt wurden 282 Stück, wovon 75 Stück verkauft wurden. Preise: 5—6 Wochen alte Jungschweine 110 bis 140, 7—9 Wochen alte 115—145, 3 bis 4 Monate alte 180—195, 5—7 Monate alte 250—360, 8—10 Monate alte 390 bis 500 und über ein Jahr alte Schweine 700 bis 800 Dinar per Stück. Das Kilogramm Lebendgewicht kostete 6—7.50, Schlachtgewicht 9—11 Dinar. Zufuhr gut. Verkehr schlecht. X Kontrolle über die Backpulver. Der Minister für Sozialoolitik hat die Verfügung getroffen, daß die Backpulver und ähnliche Zutaten bei der Brotzubereitung unter Kontrolle gestellt werden. In den Verkehr werden binnen drei Monaten nur jene Präoarate gebracht werden, für die das Ministerium seine Bewilligung erteilt haben wird. X Die Gesundung des jugoslawischen Geldwesens soll in der kommenden Sitzung des Verwältungsrates der National bank ins Auge gefaßt werden und werden nach Beograder Meldungen wichtige Beschlüsse gefaßt werden. Für die nächsten Tage war auch eine Sitzung der Bankleitung' angesagt, in der man darüber schlüssig werden sollte, ob zur Gesundung des Genossenschaftswesens eine Summe von 600 Millionen Dinar auf gewendet werden soll, doch wird diese Frage erst im September ausgeworfen werden. X Einführung der Altersversicherung der Arbeiter. Im Sinne der Entscheidung des Ministerium für Sozialpolitik wird mit 1. September die schon im Gesetze aus derr; Jahre 1922 vorgesehene Versicherung der Arbeiter auf Arbeitsunfähigkeit, Alter und Todesfall im Rahmen der allgemeinen Arbeiterversicherung ein geführt werden. Bisher war die Versicherungspflicht nur den Krankheits- und den Unfall vor. Der Beitrag stellt sich auf 3% des Tagchhns bzw. Monatsgehaltes und wird vom Zentralamt für Arbeiterversicherung bzw. sqjnen Organen (Kreisämter, Krankenkasse des Kaufmän nischen Kranken-Unterstützungsvereines usw.) zugleich mit den Beiträgen für die Kranken- und Unfallversicherung eingehoben. Den Beitrag für die neue Versicherung hat der Arbeitgeber zu entrichten, doch kann er dem Versicherten die Hälfte in Abzug bringen. Personen, die bereits bei einem Pensionsinstitut, mit Ausnahme der Pensionsanstalt für Angestellte in Ljubljana, versichert sind, haben dies dem Kreisamt für Arbeiterversicherung unverzüglich anzumelden. X Neue Belastungen bei der Vieh- u. Eierausfuhr. Der Handelsminister hat die Taxe für die Austeilung der Kontingentbescheinigung seitens des Exportbeförderungsinstituts wie folgt festgesetzt; für die Arbeitspferde bei der Ausfuhr nach Deutschland 1000 und nach den übrigen Staaten 100, für Schlachtpferde 20, für geschlachtete Kälber 5 Dinar" pro Stück, für Eier 15 Dinar pro 100 Kilo. X Abschaffung des Terminhandels mit Clearingmark. Die Nationalbank hat an den jugoslawischen Börsen den Termin handel mit der Clearingmark bis auf weiteres eingestellt. Nachdem unlängst die Frist für den Börsenverkauf der Mark Schecks von 30 auf 15 Tage verringert worden war, traf jetzt die Nationlbank die Verfügung, daß fortan nicht nur die von den Exporteuren erhaltenen Schecks sondern auch jene Reichsmark in der . erwähnten Frist verkauft werden müssen, die die Geldinstitute und andere Un ternehmungen bei der Nationalbank auf dem Konto der Scheckdinare besitzen, wobei als Stichtag der 19. August angenommen wird. ! X Der Handelsvertrag mit Oesterreich samt den geltenden Zahlungsmoda litäten soll nach einem Vorschlag der Wiener Regierung demnächst einer Revision unterzogen werden. ! X Neue Bahnbauten. Nach Beogra-I der Meldungen beginnen in kürzester I Zeit die Arbeiten für die Normaliesie-rung der Schmalspurlinien Kruše-j v a c — Kraljevo in Serbien (58 Kilometer) „und Za ječar — Metov n i c a — Bor (30 Kilometer); die Arbeiten müssen binnen zwei Jahren been-; det sein. In Fortsetzung der Umwandlung j der Schmalspurlinie Kraljevo — | č a č a k in eine Normalspurstrecke j hat das Ministerium weitere 3 Millionen : Dinar bewilligt. Die erst- und die letzt-! genannten Strecken sind Teilstücke des „ etappenweisen Baues der zweiten ostwestlichen Transversalbahn Zagreb — Banjaluka — Tuzla — Kraljevo — Skop Ije. X Neue Mitglieder der Hopfensignier- und Kontrollkommission. Der Banus hat auf Vorschlag der Banats-Hopfenkommission in Celje die bisherigen Bevollmächtigten der Hopfensignierungsund -kontrollkommission sowie deren Er satzmänner ihrer Funktion enthoben und an ihrer Stelle neue Mitglieder dieser Institution eingesetzt. @n~nnD®nsögiaroBQaDBQäijiä(j9üia □ □ aDsasäDBüääasüBUsaaafflaBDaaaDB _____________________ Ser neue Kußvall-Kreismisschuß MAGISTER MAVER ZUM PRÄSES GEWÄHLT. Nach dem unerquicklichen Interregnum im lokalen Fußballbetrieb wurde nun doch wieder der Mariborer Kreisausschuß des LNP in seiner gewichtigen Funktion eingesetzt. Gestern abends fand im Hotel »Zamorec« die konstituierende Vollversammlung statt, in der in beispiel gebender sportlicher Eintracht die Wahlen durchgeführt wurden. Den Vorsitz führte der alte Fußballfunktionär Ernst F r a n k 1, d. alle erschienenen Vertreter aufs herzlichste begrüßte und auf die Punkte der Tagesordnung verwies. Bei den unmittelbar darauf vorgenommenen Wahlen wurde zum neuen Präses der hiesige Apotheter Magister Cyrill M a-v e r gewählt, womit wiederum ein al- | ter und kampferprobter Fußballkämpe in ; die Reihen unserer Sportler zurückkehrt. Mag. Mavers vielseitige sportliche Erfahrenheit und gesellschaftliche Position geben die beste Gewähr dafür, daß sich nun unser Fußballbetrieb in den Bahnen einer straffen und bestfundierten Organisation abwickeln wird. Zum Vizeobmann wurde der verdiente lokale Fuß-ballpropagator Ernst F r a n k 1 gewählt, während mit dem Schriftführerposten M i h ela k, mit dem Kassierposten A m o n und mit dem Posten eines j Kreiskapitäns K o n i p betraut wur-. den. Der weiter Ausschuß setzt sich aus Mozetič, Jošti, Grbec und Kocbek zusani I men, sodaß im neuen Ausschuß alle I Sportklubs bis auf den Sportklub »Mu-I ra« vertreten sind, der seinen Vertreter ! erst später ernennen wird. : „Conrordja" Marmschaftsmristrr in der Leichtathletik. Im Mann] chaftswettbewe rb der jugoslawischen Leichtathletikmeisterschaf-fen gmg die Zagreber „Goncorbict" mit 102 Punkten als Siegerin hervor. Es folgen „Marathon" (Zagreb) mit 35, „Primorje" ! mit 25, „Ha'duk" mit 19, „Ilirija" und „Ju 'pTTinhip" Mit je 16, HAM mit 12, 3333' mit 10, Litija mit 6, ZAKK. „Slavija" i Varaždin) und Pančevo mit je 5, „Železničar" (Maribor), „Mura" (Munka Sobota) und Vojvodina mit je 2 und „Split" mit einem ! Punkt. : Der Tsnnis-Mitrora-Crip-Kampf Jugo-| slarvien—Tschechoslowakei to*tib am 4., 5. u. i 6. September in Zagreb zum Austrag ge-j langen. : Jugoslawiens Leichtathleten »ich- bei der Balkaniadel Der Jugoslawische Leichta-chle-tikverband beschäftigte sich in seiner letzten Schling mit der Beschickung der heurigen Balkan-Spiele, die in der Zeit vom 5. bds 17. September in Bukarest durchaefuhrt werden. Es wurde der einmütige Beschluß gefaßt, angesichts der mißlichen finanziellen Lage des Verbandes von der Entsendung einer Mannschaft abzusehen, da auch seitens des Staates mit keiner Suvention gerechnet werden kann. : Die zweite Ligarunde bringt wiederum fünf Spiele- und zwar treffen in Beograd BASK und „Jugoslavija" sowie „Jedinstvo" und BSK, . in Zagreb „Eonoordia" und „Grad'anfti" sowie HÄZK und „Ljublana" und schließlich in Sarajevo „Slavija" und der Spliter „Hajduk" zusammen. : 100 Meter in 10.2 Sekunden durchlief bei den akademischen Wettspielen in Paris der amerikanische Negerstudent Ben John s o n, was einen sensationellen neuen Weltrekord darstellt. Allerdings dürfte die neue Bestzeit kaum anerkannt werden, da Johnson die Strecke mit Rückenwind zurückhegte. DIE DREI MUSKETIERE IM ZWEIKAMPF. Die beiden Diener, Grimaud und Blaisois wurden im Gekrönten Pfauen zurückgelassen, die beiden Herren aber verschafften sich frische Pferde und setzten die Reise fort, nach Louvres zu. Diese Stadt hatte nur ein einziges Wirtshaus, und als die beiden Edelleute dort einkehrten, waren sie davon über zeugt, daß d’Artagnan und Porthos, obschon sie jetzt gefangen waren, doch auch hier eine Zeit verbracht haben mußten. Auf der Zinkplatte des Schanktisches fand Athos denn auch die Worte eingekratzt: Rueil, d'Art. »Sie sind in Rueil,« sagte er zu seinem Ge führten. »Wir müssen ihnen nach!« Weil in Rueil gerade Friedensverhandlun-gen im Gange waren, war die ganze Stadt mit Advokaten, Abgeordneten und Beamten belegt, weshalb es für unsere Freunde um so leichter war, im Gedränge unerkannt zu bleiben. Sie versuchten, aus den Gesprächen der Leute etwas über ihre Freunde zu erfahren, aber vegebens. Zuletzt verlor Athos die Geduld und meinte: »Jetzt werde ich mich an Königin Anna wenden und sie bitten unsere Freunde freizugeben. Sie hat ja immer-noch Grund, d’Artagnan dankbar zu sein.« »Wenn du das tun willst, reise ich nach Paris und suche Frau de Longueville auf. Sie hat in gewissen Kreisen großen Einfluß.«. »Gut,« sagte Athos. • »So wollen wir uns vorläufig trennen. Wir treffen uns wohl wie- j der. Wahrscheinlich am Fusse des Galgens,' den der Kardinal für uns hat errichten las-1 sen.« 1 Heitere Gcke Das Mitbringsel. »Mein Freund hat mir neulich ’ne Vase aus Terrakotta mitgebracht.» »Wo liegt’n das?« Wunder der Technik. Kurtchen kommt aufgeregt aus dem Stall gelaufen. »Mutti«, ruft er, »warum hat denn das Schwein keine Nase, sondern einen Steckkontakt?« Life. Wetterwendisch. »Pah!« sagte Lucie, die hübsche kleine Stenotypistin, »für mich sind die Männer alle Luft!« »Ja, aber glaubst du nicht, daß der viele Luftwechsel dir schaden könnte?« Vart Hem. Anknüpfung. »Ich wollte Sie rasend gern kennenlernen, Fräulein.« »Bitte«, antwortete sie höflich und geschmeichelt, »dis Raserei ist ganz auf meiner Seite.« Ein Ahnungsloser. »Kennen Sie Tannhäuser?« »Nein, aber zum Beispiel Nordhäuser finde ich vorzüglich!« Schweizer Illustrierte. Stumme Rolle. Lehrerin: »Warum nennt man eigentlich die Sprache, die man spricht, seine Muttersprache?« Der gute Schüler: »Weil ein Vater wenig sagt.« Muskete. Merkmal Schutzmann: »Woraus wollen Sie schließen, mein Herr, daß der Hund einer Dame entlaufen ist?« Herr: »Nun, als ich ihn zur Wache brachte, blieb das drahthaarige Vieh vor jedem MoÄegeschäft stehen!« Abc. Selbstverständlich. Fremder: »Wurde in diesem Dorfe nicht ein berühmter Dichter geboren?« Einheimischer: »In den acht Jahren, wo ich hier bin, nicht!« Husmorbladet. Warnung. Frau: »Ha! Wenn nur der Gerichtsvollzieher kommt — dem will ich aber die Zähne heut zeigen!« Mann: »Tu das lieber nicht Klothilde, sonst nimmt er die auch noch mit!« Humorist. im allgemeinen ist in Korea der Bräutigam eine Zahl von Jahren jünger als die Braut. In den allermeisten Fällen wird das Mädchen von 18 bis 19 Jahren an einen Knaben von 12 bis 13 Jahren verheiratet. Die Zeit bis zur Hochzeit ist insbesondere im Hause der Braut mit fieberhafter Tätigkeit ausgefüllt. Endlich kommt der Hochzeitstag. Er wird durch einen Festzug eingeleitet, wobei der Bräutigam zum Hause der Braut zieht. Zwei Dieraeir eröffnen den Zug; sie tragen auf Stangen große Laternen aus blauem und rotem Papier. Der Bräutigam sitzt auf reichgeschücktem Pferde, in das Gewand der Mandarine gekleidet. Es felgen die Freunde der Familie. Heute ist der Bräutigam Heirr des Weges; seinem Zuge muß alles ausweichen. Nähert eh der Zug dem Hause der Braut, so wmmt einer von ihren Verwandten dem Wäutigam entgegen, und Bräutigam und Gäste werden in den Sah-rang (Gastzimmer) geführt und dort bewirtet. Während sie sich gütlich tun, wird im inneren Hofe vor dem Zimmer der Braut ein Hschchen hergerichtet. Ein paar Flaschen Wein nebst Tassen werden aufge-•Stellt usw. Dies ist bald geschehen, und Schon kommt ein Diener des Brätigams, von diesem geschickt — sehr oft der Bräutigam selbst — mit einer wilden Gans unter dem Arm. welche er für die Braut übergibt. Die Gans ist ihnen das Symbol der Treue; ist keine lebendige zu erhalten, dann wird eine hölzerne benutzt. Nun gilt es, Bräutigam odeir Braut zum Lachen zu bringen, während diese sich möglich ernst zu halten suchen. — Allerlei Späße werden erzählt. Lacht der Bräutigam zuerst, so wird das erste Kind der Ehe ein Mädchen sein, lacht die Braut, dann ist’s ein Knäblein. Selbst noch beim Einzug in den Hof sucht man durch irgendeine Verwirrung das Lachen zu erzwingen. Man hält dem Bräutigam eine Stange zwischen die Füße, daß er stolpert oder stürzt. Glücklich gelangt der Bräutigam vor den Tisch, hinter dem die Braut zwischen zwei Assistentinnen sich aufgestellt hat. Mit den Aermeln ihres langen, faltigen Mantels verhüllt sie sich die Augen, so daß sie auch jetzt noch nicht den Bräutigam sieht, den sie wohl in ihrem ganzen Leben überhaupt noch nicht zu Gesicht bekommen hat. Die Hände vor das Gesicht gepreßt und von den beiden Assistentinnen unterstützt, macht sie drei tiefe Verneigungen. Dann bleibt die Braut aufgerichtet stehen, und die Reihe kommt an den Bräutigam. Dieser macht nur zweieinhalb Verbeugungen, zwei große und eine kleine, zum Zeichen, daß er der Herr über das Weib ist... Nach der Begrüßung lassen sich Bräutigam und Braut, getrennt durch das Tischchen, auf den Boden nieder. Die Assistentin zur Linken der Braut gießt eine Tasse Wein ein und reicht sie dem Bräutigam, der ein wenig trinkt und sie nach links — ja nicht nach rechts! — weitergibt. Auch die Braut nippt daran, j Nochmals und noch ein drittes Mal ma- j chte die Tasse die Runde. Zugleich mit dem Weinbecher haben die Frauen einen für den Mann, einen für die junge Frau — herausgezogen und so Braut und Bräutigam umschlungen und sie durch das Band der Ehe miteinander verbunden. Damit ist bei den Heiden die Eheschließung vollzogen. Das Hochzeitzmahl beginnt... Eine Schlußzeremonie beendigt den Tag. Sie zeigt der jungen Frau, daß sie fortan die Magd ihres Gebieters ist. Dieser setzt sich in sein Zimmer auf den Boden, und die Frau hat ihm die Strümpfe auszuziehen. Weber. hmmmeSi Man lernt nie aus Bei Mürbteig- und Brandteigbereitung ist es vorteilhafter, Wasser anstatt Milch zu nehmen. Wird in einem Rezept statt der angegebenen Mengen von Butter oder Margarine, Butterschmalz, Schweinefett oder Kokosfett verwendet, nimmt man um ein Fünftel des angegebenen Gewichtes weniger, da die letztgenannten Fette fast keinen Wassergehalt aufweisen. Angeknickte Eier lassen Sich ohne auszurinnen hartkochen, wenn sie in enganschließende Mullfleckchen eingebunden gekocht werden. Falls bei einem Germteigrezept die Germmasse nicht angegeben ist, wird bei 40 bis 50 Dekagramm Mehl 2lA bis 3 Dekagramm Germ verwendet. Die Triebkraft der Germ bleibt viel kräftiger erhalten, wenn sie in etwas lauwarmer Milch unter Sprudeln nur aufgelöst zur Teigbereitung verwendet wird. Von abgeschnittener grüner Petersilie bleibt viel länger der Wohlgeschmack erhalten, wenn die Blättchen ohne gröbere Stiele feingehackt in ein Beutelchen eingeschlagen, so unter der Wasserleitung ausgewaschen, hierauf mit dem Beu- telchen gut ausgedrückt und die Petersilie in einem irdenen Töpchera zugedeckt kühl aufbewahrt wird. So behandelt behält sie einige Zeit ihren vollen Wohlgeschmack und Geruch. Einfach hacken und stundenlang in der warmen Küche stehen lassen ist ein großer Fehler. Bei Kochen von Zuckererbsen soll dem Kochwasser immer ein Stückchen Würfelzucker zugesetzt werden. Sauerampfer soll nie länger als 10 bis 15 Minuten gedünstet werden. Geronnene Mayonnaise kann meist durch Zugeben von einem Tropfen Wasser wieder glattgerührt werden. Ranzig gewordenes Schmalz verbessert man am besten durch Einriihren von 3 Dekagramm doppelkohlensaurem Natron auf je 1 Kilogramm zerlassenes, nicht heißes Schmalz. der Milch ab, aus der sie erzeugt wurde, deren Eignung wieder durch die Fütterung und Art der Kuhe beeinflußt wird. Das Fett der Butteir ist das leichtest verdauliche unter den tierischen Fetten, weshalb für Magenkränke mit Butter gekocht werden soll. Ein anderes Milchprodukt ist der Käse, der ebenfalls sehr nahrhaft ist. Mit der steten Verbesserung unserer Landwirtschaft werden auch die Milchprodukte besser. Es sollen dahe" bei uns Butter und Käse ebenso reichlich genossen werden wie in anderen federn. ledmisthes h Ist die Butter nahrhaft? Der Nährwert der Butter ist groß. Er hängt von ihrem Fettgehalt ab, der nicht nur maßgebend für ihren Nährwert ist, sondern auch für ihren Gebrauch und Geschmack. Wenn Butter besonders bei wärmerer Temperatur längste Zeit steht, wird sie ranzig. Das Fet der Butter besteht nämlich aus Fettsäuren, die sich zersetzen und dabei einen unangenehmen Geruch verbreiten. Der Genuß ranziger Butter ist ungesund. Der Fettgehalt der Butter ist verschieden und hängt von der Güte 1 ln der Nähe von Czenstochau in Polen sollen kürzlich reiche Eisenerzlagerstätten entdeckt worden sein. Das Erz soll sich bereits in einer Tiefe von nur 10 m vorfinden und sein Eisengehalt soll etwas über 50 Prozent betragen. In Amerika wurde ein Automobilschloß erfunden und zum Patent angemeldet, das sämtliche vier Türen des Wa gens gleichzeitig verriegelt. In Bulgarien wurde dieser Tage der neue Schwarze-Meer-Hafen Carewo ein geweiht und dem Verkehr übergeben. Der neue Hafen liegt etwa 35 km von Burgas entfernt; er ist nunmehr der drit te Hafen Bulgariens. Das Technologische Institut von Mas sachesetts in den Vereinigten Staaten nahm kürzlich einen neuen Windkanal in Betrieb, in dem die enorme Windgc tern erzeugt werden kann. Rumänien eröffnete kürzlich seine erste eigene Stahlfakrik, die den Stahlbedarf Rumäniens zu etwa 30 Prozent dek-ken soll. Sie liegt in Hunyadoara in Siebenbürgen. Eine amerikanische Autofabrik liefert neuerdings Limusinen, deren Dach ganz aus Sicherheitsglas besteht. In London wurde eine neue Auto-Aus-stellungshallc fertiggestellt, die so groß ist, daß die berühmte St. Pauls-Kathedrale zweimal hineingestellt werden könnte. Bei einem Blick von der Galerie sollen Menschen, die sich unten befin den, so klein wie bei einem Blick vom hohen Kirchturm erscheinen. 70 Peter atmet erleichtert auf. Gott sei ge* lobt! Das (Sandtet liegt unter ihnen. Er fetht es sehen, itöä dunkle Gebirge der Walken, das her Mond bescheint, zerklüftet von liefen Tälern, in unruhiger Veränderung sich türmend und vergehend, dabei körperlich nah greifbar, gegenständlich, in gedämpftem Leuchten vom Schein der Blitze erhellt. Jetzt steigt von Osten her die Dämmerung herauf. In einer knappen Stunde mutz die Sonne archgshen. , Es fällt ihm ein, daß man sich schließlich ein wenig um die Orientierung kümmern muß. Er hat bisher Kurs nach Nvrdwesten gehalten, aber es ist schwer zu berechnen, in welchem Maße sie abgetrieben sind. Wenn er dauernd so weitersliegt, können sie möglicherweise in einer Stunde die Nordsee unter sich haben. Er dreht die Nase der Maschine nach Weifen. So. Jetzt heitzt's aufpassen, wo das Wolkengebilde eine Lücke zeigt, die einen ISlic! nach unten auf das Angesicht der Erde erlaubt. Und nun geschieht etwas Wunderbares, Unerhörtes! Die Dämmerung, d e zur Helle geworden ist, wird von einem Strahlenbündel dutchbrcchen. . . es zuckt und flammt, glänzt golden, schimmert in überirdischer Helle leuchtend auf und dann ist sie da, dne Sonne! „Herrlich!" jubelt Peter auf. „Herrlich! W: kommen, alter Wanderkamerad!" Tech unendlich dehnt sich die Wolkensläche noch mmer unter ihnen, dicht und undurch-'. nglich, Peter wird ein wenig unruhig. Sei- ne Uhr zeigt fünf Uhr fünfunddreißig. Also sind sie fast zwei Stunden geflogen. Es wird höchste Zeit, zu wissen, wo man ist. Dreihändert Kilometer leistet die Maschine — hundert rechnet er ab auf den Gegenwind — sie müssen beinahe vierhundert Kilometer zurückgelegt haben. Endlich — dort hinten scheint ein Loch zu sein. Peter hält darauf zu, dreht dabei nach Süden ab, stößt durch die Oeffnung det Wol kendecke nach unten — Gott sei Dank, da unten leuchtet etwas auf. Sicht der Erde, Glanz eines Flusses im Morgenstrahl. Er geht auf fünfhundert Meter herab und -beginnt zu erkennen, wo er.sich befindet. — Schlote, Berge, dazwischen Wasserläufe — in der Ferne der Dunstschleier ewer großen Stadt Ruhr gebiet! Viel zu weit nach Norden ist er geraten. Natürlich, dieser langgestreckte Häuserhaufen, qualmend, rauchend in der Morgenfrühe seiner Arbeit, hinein« geschachtelt in ein Flußtal, eng, bedrängend eng, das ist Wuppertal! Er nimmt den Kurs scharf nach Südwesten, folgt dem Lauf der Wupper, deren silbernes Band ihn sicher führt. Da leuchtet in der Ferne der Rhein! Gott sei gedankt! In weitem Bogen läßt er Köln rechts von sich überfliegt den Rheinlandsbogen und dort — das ist Bonn — das ist Bonn — und dort der Flugplatz! Sechs Uhr dreizehn Minuten landet er glatt. Schon im Hereinrollen sieht er die Gestalt, die ihm entgegenläuft, sa, er braucht nicht1 ü#N£8ER-RKxreSOH!TZ auPcw vEßiAC einmal schärfer hinzusehen, sein Herzschlag verrät es ihm: Babett! M't steifen Gliedern klettert er umständlich aus der Kiste. „Brave Heinpel! Das sollen sie b'x erst mal nachmachen!" Dann hilft er dem Professor heraus. Der ist zwar ein wenig bleich, aber sonst ganz auf idem Posten. „Herr Vogel —!" Sonst sagt er nichts, sondern drückt seinem Piloten nur die Hand. Aber Peter versteht 'hn auch ohne Worte. „Ist ja nun geschafft, Herr Professor!" lacht er verlegen auf. „Meistens geht's allerdings angenehmer zu, als heute nacht!" „Peter — Peter Vogel!" Das ist Babett. Sie ist bleich, aber ihre Augen glänzen. Er muß sie halten, daß sie nicht Mumelt. „Gott sei Dank! — Ich hab' je gewußt, du bringst ihn!" „Ja. Ich habe ihn gebracht. Babett!" » * * In Hans Rheinfeld en achtet niemand darauf, daß Herbho-lzheimer den Frühstückstisch bereitet. Er glaubt wohl auch selbst nicht daran, daß irgend jemand Neigung zu Speise und Trank verspürt. Er tut es nur, weil er es seit Jahrzehnten so getan hat jeden Morgen, und die Regelmäßigkeit seiner Arbeit erscheint ihm als der letzte Halt in dem Wirrwarr der Ereignisse. Hinter jener dunklen, hohen Tür aber waltet der berühmte Arzt seines Amtes. Es geht auf neun Uhr, und noch immer hat sich nichts gerührt, nichts. Oh, und das Warten ist fo entsetzlich. Babett sitzt stumm und steif auf dem großen Sessel in der Diele. Sie sieht nicht, w’e die Natur draußen einen Spätsommermorgen aufteuchten läßt, rein und klar, nach dem Gewitter in der Nacht. Sie wartet — wartet. „Ich bin schuld daran — ich habe die Unruhe in sein Haus getragen — ich habe dieses Abenteuer gesucht — ich bin schuldig!" Sie kommt nicht auf die naheliegendsten Fragen- ihre Gehanten laufen im Kreise wie gefangene Tiere hinter E'-sen-gittern. So geschieht es, daß Peter, der von allem am wenigsten berührt ist, die Frage nach dem Täter stellt. „Also an Selbstmord ist nicht zu denken?" Babett fährt auf. „Selbstmord? — Nein, nein, das ist unmöglich — ich habe doch erzählt, wie er anders wurde, frischer, lebendiger, ein neuer Mensch, und nun — nein, nein, es ist undenkbar!" „Ja, dann muß ihn doch einer erschossen haben! Wer ist denn der Täter? Haben Sic wenigstens die Polizei benachrichtigt?" „Nein. Daran hat niemand gedacht." „Ja, aber soll denn die Sache so einfach im Sand verlaufen? Wo eine Kugel gesle-gen ist, da muß auch einer sein, der sie abfeuerte. Wollen Sie denn den Mörder so weiterhin frei herumlaufen lassen?" Nein, das geht natürlich nicht. Aber wer soll da entscheiden, was zu geschehen Hat? Wer kann überhaupt der Täter spn? Wer war außer ihr im Hause? Der Stadrat? — Nein, er ist fortgegangen nach seiner Unterredung mit dem Maler _ mit Czu-la — mi Czuka--------- Und plötzlich steigt ihr eine Erkenntnis' auf, riesengroß, gräßlich _! . . schieße ihn nieder wie einen tefe ’ Hund!" Hat er nicht so zu ihr gesv cheit, der Czuka? — „Ich weiß den Mörder!" stammelt a ■ schreckensble'M Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Mariborska tiskarna« in Maribor«. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor. Schmerzerfüllk geben wir allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß Gott der Äerr unsere liebe, gute Mutter, Frau Maria Roiko Besitzerin am Montag, den 23. August 1937 um 1.15 Uhr nach längerem Leiden im 71. Lebensjahre zu sich berufen hat. Die entseelte Külle der teuren Verblichenen wird am Mittwoch, den 25. August um 17 Uhr im Trauerhause in PobreLje, Zrkovska cesta Nr. 47 eingesegnet und sodann auf dem Magdalenenfriedhofe zur letzten Ruhe beigeseht. Die Hl. Seelenmesse wird am 26. August um 7 Uhr in der Magdalenen-Pfarrkirche gelesen werden. VobreLje, den 23. August 1937. Lina Roiko, geb. Kiffmann Maria Löschnigg, geb. Roiko 6*roiencr,D*,er- Amalie Kraßnig, geb. Koifo Anton Löschnigg Töchter. Sepp Kraßnig 3ng. Hans Rolko Schwiegersöhne. Sohn. Änge. Gerhard, Älse, Xona. Mekka und Herbert, Enkel. Resi Woboschegg, Amaiie Fischer, Schwestern. IHRE ZUFRIEDENHEIT die beete Reklame. Deshalb Beratung und Kauf in Foto immer beim Fachmann DROGERIE I. THÜR MARIBOR, GOSPOSKA UtiSA 19 »Entwickeln, Kopieren und Ver J großem erstklassig und schnell | 023 Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen unser geliebtes Mutterl, Schwieger-. Großmutter und Tante, Frau JUwiasia Klei er, gew. Madame