'4. KamstaZ den 22. Donner 1831. N a i b a ch. ^ ^?ie philharmonische Gesellschaft hier, hat im Vereine mit mehreren kunstsinnigen Bewohnern dieser Provinzial-Hauptstadt zum Vortheile der Insassen des Wipbacher Thales, welche durch die mißrathene Ernte im vorigen Jahre dem Nothstande preis gegeben sind, am ih. l.M/eine ^musikalische Akademie veranstaltet, bei welcher der reine Ertrag von 20^ fl^ 52 kr. C. M. eingegangen ist. Indem das Landes - Präsidium diesen Betrag unter Einem feiner Bestimmung zuführt, sieht es sich zugleich angenehm veranlaßt, für diese wohlthätig? Spende im Namen der Unterstützten den öffentlichen-Dank auszusprechen. ^rain unv vie Gsmannen, oder , d,!.'Einfälle und Raubzüge der osmannischcn Horden in Kram, und di« Leiden, Drangsale und Gegenwehr unserer Altvordern,/ historisch geschildert ,«on — r. (Fortsetzung.) Im'nsschslsn Jahre 4lt?6 fielen die bosnische ^aubhoroen zu wiederholten Malen in unser Vaterland "N, und schalteten darin auf gewohnte Weise. Ludivig von Kosjaß, der letzte Zweig dieses alten und berühmten Geschlechtes, war in diesem Jahre aus der türkischen Gefangenschaft, woraus er sich um eine schwere Summe hat loskaufen müssen, heimgekehrt, und starb auf seiner Stammburg an muthmaßlich ihm beigebracht ^ten Gifte. Ein gleiches Schicksal widerfuhr wenige Jahre darauf dem krainischen Rittersmann, Rudolph von Graben, der um eine hohe Nanzion sich losgekauft, aber bald nach seiner. Rückkehr in die Heimath, Todes verblichen. Als lm Jahre i^7 8 Sultan Mohammed II. zur Belagerung der venetianischen Festung Scodra in Albanien sich anschickte, war ein verheerender Heuschre-ckcnschwarm türkischer Nenner und Brenner unter Anführung Alibegs, des Bruders des Sandschaks von Bosnien, de»n eigentUchen Belagerungsheere voraus-geeilt, und hatte die Umgegend mit Feuer und Schwert verwüstet. So wie aber die zur Belagerung bestimmten regelmäßigen Truppen vor Scodra angelangt wa« ren, zog der verwüstende Vottrab durch Bosnien und Innerkrain nach der Grafschaft Gö'rz. Alibeg setzte über den Isonzo, und erwartete, daß ihm Carl von Montone, welcher mit der Reiterei) bei Gradiska stand, die Schlacht bieten winde; als er aber einen halben Tag vergebens gewartet, weil der venetianischc Feldherr, durch die Unfälle des vorigen Jahres gewarnt*), ') Die.Unfälle und Verwiistlmnen der Türken am Isonzo und in Friaul im verflossenen Jahre 1^77 erzählt das Diuiiuin p.-,,--lncnl« (i>Inrl>wl'i .'>,!!!:i'lo5 l!.'>l>»u 1'. XXII.) genauer. Ein Reitcrschwarm ro» bcluahe Zu.ouo Mann wc. nämlich aus Bosnien in den letzten Tagen de>s Octobcrs l/^77 in Friaul eingebrochen, hatte ein venetianischcs Heer zuriickgcschlagen, beide Feldherren gefangen genommen, und war, nachdem die Ongpässc von den Vertheidigern schimpflich verlassen worden, bis vor Udine gezogen, wo er einige Tage hindurch sein Lager aufschiuc,. Hundert fünfzig Ortschaften wm-dcn von ihnen geplündert, einzelne Landhäuser in Vrand gesteckt, l/l die Seinigen im verschanzten Lager zurückhielt, lagerte er sich viertausend Schritte von da zwischen dem Ver-ge Medea's und Cormons *), und i^H am folgenden Tage zwischen Cormons und M.insan durch die offenen Thäler gegen das Gebirge nach Karnten und Untersteyermark auf. Der Straßen unkundig, durchschwärmten dreißigtausend Renner die kärntnerischen Alpen, und durchbrachen dieselben an den unwegsamsten Orten mit bewundernswcrther Kühnheit und Geduld. Wo steile Felsenwände sich niederstürzten, und /ihnen den Weg abschnitten, banden sie ihre Pferde an Stricke und Kleider, und ließen dieselben so von Fel-sen zu Felsen bis ins Thal nieder; so setzte» sie üder eine Felsenwand, wo in der Länge von zweihundert Schritten sonst Niem^d zu gehen, ja nicht einmal zustehen vermag, ohne sich am Gesträuche zuhalten. So kamen sie bis an den Loibl, den die dortigen Landleute, besetzt hielten, in der Absicht ihnen den Durch: ' bruch nach Kärncen zu verwehren. Als sie aber sahen wie die Türken unerschrecktdie steilen Felsenwände her-abklimmten, ergriffen sie die Flucht, und gaden unermeßlicher Verheerung Scoff und Spielraum. Am 19. Julius 1^7 3 erschienen die Türken zum dritten Mal? an den Ufern der Dran, wandten sich gegen Weissen-fcls und Villach, und schleppten über zehntausend Ge-, fangene fort. Die Republik Venedig, welche mehrere Jahre hin' durch zu Wasser und zu Lande, wenn auch rühmlich doch aber erfolglos, wider die osmannischen Waffen gestritten hatte, mußte, da der Staatsschatz durch die langwierigen Kriege erschöpft, eine Hilfe vom teutschen Reiche zwar versprochen aber immer ausgeblieben war, und auch der ungarische König Mathias seine glücklichen Streifzüge gegen die Osmannen zu wcnig benutz: te, den Frieden unter großen Opfern und' bedeutende« Geldsummen erkaufen. Da nun die Waffen in Albanien und Griechenland ruhten, so suchten die verschiedenen Paschas den kriegerischen Geist ihrer Hor-dgcn, aber die plündernde Nanberroctt war anf die Kiulde eineö gegen sie anrücrendc» Heere» ede/i s» schnell von dannen gezegcn, als nc erschienen war. der Schauplatz ihrer Verheerungen ward. Schon ein Jahr nach erfolgtem Friedensschlüsse (i4uo) brach ein türkischer Heuschreckenschwarm, seine Größe schätzte man auf sechs und zwanzigtausend Mann, am St. Oswalds Tag in Krain ein. Dießmal schlugen sie aber, anstatt auf die Hauptstadt loszugehtn, den Weg quer über die Gebirgspfade ein, und brachen zuletzt bei dem Marktflecken Zirknitz hervor. Sie verwüste« ten mit gewohnter Grausamkeit den Ort und die gau» ze Umgegend, und setzten dann mit dem zusammengei schleppten Raube bei dem Städtchen Raan über die Save, in der Absicht ihre Plünderungen in Unterste>)er-mark fortzusetzen. Hier hatte aber Georg von Schaumburg , Vicedom von Bamberg, sich ihnen mit scincc Neitere», die er durch eine Menge berittener Bauern verstärkte, muthvoll entgegengestellt. Da cr sich aber zu schwach fühlte mit seiner kleinen Schaar den weit überlegenen Feind im offenen Felde anzufallen, so überrumpelte cr die Türken Nachts, und jagte ihnen durch ein entsetzliches Getöse, das cr mit Schalmayen, Trom-pctcn und Heerpauckcn machen ließ, einen solchen Schrecken ein, daß sie eiligst die Flucht ergriffen. Die christlichen Schaaren, sich einander an dem Losungs« worte: »Jesus« erkennend, setzten den Flüchtigen nach, undhicben eine große Anzahl aus ihnen nieder, erbeu« ttten ihr Lager, jagten ihnen die zusammengeschleppte Beute wieder ab, und befreiten auch die gefangenen Christen. Eine andere Schaar dieser Renner und Brenner verheerte die Gegenden längs der Mur bis nach Gratz. Ja sogar bis nach Kärnten waren sie gedrun« gen, und hatten aus dieser Provinz und aus Obcrsieyer« mark eine große Menge Sclaven und unter ihnen blos allein fünfhundert Priester mit sich fort in die Diensi-barkeit geschleppt *). (Fortsetzung folgt.) ') Wie di< Türken auf ihren N'Nlbiiigen die inneröstcrreichischeil Lande gewolMllch verheerten, inodesondcre aber i» diesen« Jahre (l/>8<>), schildert eine alte Handschrift, die in der Pfarre Zeckau in Steycrinarl aufbewahret wird, Unter .n',dI.ic)nll<.'>.!,'i<:^lln "I'oi'^Ivlü, !>,i^,nl!<:!i v«l»l<^ll>.n vi><1 vnw!l- steten) uii!. r»nl) ^»l-nnäl, vnci ;n ^l«r ^lnus-iuin^^l u^l-. Mllnäl. «ckllnnt. (schonend) verpreunloil cl^ ^'u^lio^««i vint äü« vulk.il mit 5»m!)t cin zuun'll v<-ri>r«nnltt'lll'Nn, I^liL^dzn, (Rcliquicnbc-Hältnisse) Nun««,-»».!», ^!«1>, n>o^>3li»t, uiclzpuc^ür niter- i5 VN a r s ch a u. d« Hauptstadt des Königreichs Polen, liegt fast in der Mitte desselben, und in beinahe gleicher Entfernung von Krakau, Königsberg und Brcslau <^5, ^?, 52 Meilen), von Berlin und Pesth (78 — 8-y, von Wien «nd Niga (103 bis 115), von Odessa, Frankfurt a. M. und S-tockholm 155, i"c), 1^1), von Kopenhagen und Amsterdam (165, i?o), von Moskau und St. Petersburg (178, 196), von Paris und London (220, 267), unter 28" 42^ ä" östlicher Länge, und 52' 1^ 28" nördlicher Breiten Sie war von Sigismund III. bis zu den großen Veränderungen, die mit Polen vorgingen, auch die Residenz der Beherrscher dieses. Reiches. Sie ist aufmäßigen Anhöhen am linken Ufer der Weichsel erbaut, und besteht aus der Altstadt, ausgezeichnet schönen Vorstädten, und vier kleinen, mit besondern Rechten versehenen Städten, nämlich: Grzybow, Lesz-no, Szolec und Praga. Die letztere war ein bedeutender Ort, und eine starke Festung^- sie wurde 179'4 fast gänzlich zerstört, dann ziemlich gut wieder erbaut, und 1806 mit einem starken Brückenköpfe verschen, zetzc sind alle Werke geschleift, erst die letzten Ereignisse haben wieder Schanzen geschaffen. Eine 265 Toi-sen lange Brücke über die Weichsel setzt Praga mit Warschau in Verbindung. Warschau selbst ist theils von Mauern theils von Gräben umschlossen, und zählt 6 Landthore^ ohne die alten Thore, welche aus der Altstadt in die Neustadt führten (l0 neue Barrieren wurden in den letzten Jahren erbaut) 240 Straßen, unter ihnen sind ausgezeichnet: die Honigstraße (Miodowa), die lange Straße (Dluga), die neue Welt (Nowyswiat), die Konigsst'raße (Krolcwska), di? Kurstraße (Elecco-ralna), die Marschallstraße (Marczalkowska), dieSe-natorstrnße (Scnatorska) u. s. w. Von den öffentlichen Plätzen smd der sächsische, der von Mariaville, Son St. Andre, der Altstadt, der drei Kreutze, und des Königs Sjgismund besonders ocr Anführung werth. 1^'l (l'^flcckct) llu pe), slv pl-iLütlN' Vorpronnt, wonnig, »nci m:»u nnn <.!l,!i<.i»l.>i! unnllln ixil, ül!<^' v^n I»nll«vu!!ili un knülln ^o^unclun vn<^ v^i-Nn t, c^v kilnl^,c!l,l,«i-n niil«lin>dl. luik^ii (Tlirkcü) Ilüku von »leii li-n^n ci/ kniciei' Mnoiu^n »nä ^>.>^,ll vn,^ vklli' ci^' ^«^vn (Zäune) au« ^«n'oi'i'i.'n. Ne-,i^e z1l!>r liun sllini .lui^tl^^vu xn i-lin vncl mit vn ü^nil.'!? Füüill vn>,l mit l<.>»i cluil:ll (i>I' uu,^, lu^l^l KIüf;liiui vni! ^vnvüuuci viui mil vü ,iz ilv un>i,:!l!,,1-^»i;<,'n l,>,n^^>I lli,,'iltt!. ^v-üi ^.»rlllill «uü, clu^ sui'Un !>v mit >°n. ^vu!> z,!ä>,l ^v:», /!,«i>5 vnci ll«?,n,ii,lN(!!^ vnä ^l»i<^ 2» diesem Toüt' fäbrt dil> Hcmdschnft wcitcr fort die Leiden i<„d Drangi.uc dcr lüiiqcg^id ron Scclau «vuhr«>,d dir-'co Tl,«i„c!üf.,ll^ zu schilpn. Der letztere ist mit der, von vergoldetem Bronze er? richteten koloftlen Bildsäule Sigismunds III. geschmückt, welche die Dankbarkeit seines Sohnes Ladis? laus I V. setzen ließ. Diesem öffentlichen Denkmahle gesellt sich in der Krakauer Straße das des tapfern Fürsten Joseph Poniatowski zu, dessen Neiterstatue ein Werk der Meisterhand des bcruhmt.cn Thorwaloscn ist. Unter den zahlreichen Palläsien nimmt das königliche Schloß den ersten Nang ein; dieses großartige Gebäude steht auf einer, 'die Weichsel und ihre Ufer beHerr' schenden Anhöhe; die Ehre seiner Anlage kommt Sigismund Hl, die der Vergrößerung August II, und,die der Vollendung dem Könige Stanislaus August Poniatowski zu. Große Säle von schöner Bauart mit rei« cher Vergoldung, und geschmückt mit herrlichen, sich auf die Geschichte des Landes beziehenden Gemählden von Bacciarelli, mit den Bildnissen der Könige Polens, den Marmorbüstcn der Helden der tapferen polnischen Nacion, und herrlichen Ansichten von Warschau, gemahlt von Caletti, —der Thronsaal, der Audienzsaal und der Marmorsaal sind die merkwürdigsten seiner Gemächer, und in seinem Erdgeschoß werden die Archive deS Königreichs, und zahlreiche, seltene, sich darauf beziehende Handschriften verwahrt. Weitläufig?, schöne Gärten verbinden den Pallast mit dem Gestade der Weichsel. Ein zweiter königl. Dallast ist der sächsische, wo die beiden Augnste Hof hielten; er liegt mitten in der Stadt, und herrliche Gärten, von leichtem Eisengiltcrwerk umgeben, verleihen ihm eine besondere Zierde. Der Pallast, welchen der Großfürst Constantin bisher bewohnte, war einst das Eigenthum des Ministers Grafen Vrühl, und der Gouvernements-Pallast gehörte früher der gräfl. Familie Krasinski, er ist im italienischen Styl erbaut, und seine großen Näu-me umschließen die Bureaux des Ministers des Innern und die der Douknen, den Sitzungssaal des höchsten Tribunals und das Nationaltheaier. Das Palais des Grafen Potocki enthält ausgezeichnet kostbare Sammlungen verschiedener Art, das t^s Grafen Zamoiski wurde einst der blaue Pallast genannt. Noch sind von den öffentlichen Gebäuden Marie-ville, das Palais-Noyalvon Warschau mit derBö'r-se, dem Zollamte und vielen hundert Magazinen und Boutikcn? die Gebäude der Münze von merkwürdiger Bauart unö .-,-.it einer sehenswerthen Dampfmaschine, das Arsenal (dl'.rch Stephan Balory gegründet und in der letzten Zeit vergrößert und verschönert), die großen Kasernen u. s. w. zu bemerken; von den Privatgebäu^ den die Pallästc: Taruowski, Krasinski (vorher Ma-lachowski), Krasinski (vorher Lubomirski), Radzilvil, Naczinski, Caroli, Sapieha, Kossowski, Branicki, das der Bischöfe von Krakau, die schönen Häuser der i6 Herren Teyper, Korner, Syzmanskiu. f. w. über 5000 nummerirte Häuser sind jetzt vorhanden (in den letzten Jahren sind immer mehr die hölzernen Gebäude verschwunden, um schönen massiven Gebäuden Platz zu machen), und das Schloß ist mit der Zahl 1 bezeichnet, die Straßen sind breit und jetzt größtentheils gut gepflastert. Die ämtlichen Nachrichten gaben für 182? schon 13,25? Feuerstellen und 12^426, für 1829 bis 5830 aber 126,72^ Einwohner an. Dabei werden weder Fremde, noch die ansehnliche, theils aus Russen, theils aus Polen bestehende Garnison eingeschloffen, damit ist aber wohl Warschau in seiner größten Ausdehnung gemeint. Der GrafKrasinski gab 1820: 90,000 ohne die 20,000 Mann starke Garnison, än. Man kann für 1851 dre Einwohnerschaft (nach dem Abmarsch der ruffischen Truppen) in runder Zahl auf 138, Oü» Seelen annehmen. Unter ihnen gehört fast ein Vier-theil dem Stamme Israels an, denn 1829 lebten schon 31,000 Juden hier. Zahlreich sind die Kirchen und Klöster, und zwar-10 Stadtkirchen und 23 zum Theil zu andern Zwecken bestimmte Klosterkirchen. Unter ih,nen ist die Kathcoralkirche von St. Johann in der Altstadt am königl. Schlost die größte und älteste» das Bild-ihres Hochaltars, von Palma Nova gemalt, diente mehrere Jahre hindurch zu einer Zierde des Museums in Paris.Die Kirche dcrKarmeliter ist durch denBund, den die Könige Carl XII. und Leszynski vor ihrem Altare schloffen, geschichtlich merkwürdig. Die Alexander-Kirche ist die neueste unter den Kirchen. Unter den wohlthätigen Stiftungen zeichnet sich das große Stadt. Hospital aus; ausserdem besitzt die Stadt das große Militärhospital (einst ein Lustschoß), vier andere Hospitäler, das Findelhaus, die Klöster der barmherzigen Brüder und der barmherzigen Schwestern (Wizvtek). Mit dem der erstcrn ist ein Irrenhaus verbunden. . Das Norf Vottschach in Dnnerkrain. Gottschach , eine in Innerkrain, im Adclsber-ger Kreise, im Wipbacher Bezirke südöstlich, links der Wiener Heerstraße nach Italien , auf einem mittelmäßigen Berge liegende, und wegen ihren köstlichen Sommer-Weinen wohlbekannte Ortschaft, ist 3^ Stunde von der Hauptstraße/und eine Stunde vom Markte Wipbach entfernt. Gottschach, dieser ächte altteutsche Name wurde in späternZZeiten durch unkundige Abschreiber sehr verfälschet, so schrieben der Italiener und Friauler 60222 , der Kramer 6-oxka oder Qn?^c>, woraus der Teutsche OatsHe. die gegenwärtig Wiche Benennung formte, welche letztere BencimunK zu oftmaligenMrwechselun-gen mit der. Stadt Oottschee in Unterkrain,>dal)e,r d,er Brie- fe auf den Poststationen Anlaß gegeben, und nochgibt> Oottsthach i,st ?in att,teutsches, zusammengesetzt tes Wort, und zwar: aus dem Hauptworte Gott (Osottes) und aus dem altteutschen Worte AG, welches laut I'. ^cilrezal-z Auslegung der altdeut?. schen Wörter jetzt durch das Hauptwort Wasser ersetzet« wird; viel al3 Aattesach, das ist Gottes-Waffer, oder eine G3t--terquelle. Aus dem zusammengesetzten Worte Osottesach entstand nach dem Sprachgebrauche durch I^üzion des 0, Os0tt'sach, dann wegen der leichteren Aussprache durch Einschaltung des ch .Gottschach, die wahre Benennung der Ortschaft. ' , . ' ' . . Fur di,e Aechtheit dieser Benennung Wechen bli alten Urbaricn, Urkunden, und die noch gegenwärtig existirende,, den Herrn v. Schivitzhoffen eigenthümlich gehörige Gült Ofottfchllch. Diese Benennung entlehnten die alten: Teutschen^, ursprünglichen Bewohner,der, Ortschaft, von.,der im Orte nördlich entspringenden perennirenden, Zweifels, ohne einer heidnischen Gottheit geheiligten Wafferquelle, welche, nachdem selbe baldigst zu e,in,e,m kleinen Bache angewachsen, der noch heutigen Tages seinen ur,sprüng/ lichen Namen Alalikuui'lk (Gctteswasser, Gottesbach , Gottesquelle) worin der Volkssage nach die Feen badeten, beibehalten, und nachdem er das Dorf I^,o- »clie durchgeschnitten hat, sich in den vom Berge ÜL- lI^i nixa durch das St. V«ittr Feld kommenden Wildbach Mnxlnunilc stürzet, und danu beide vereinet, unweit dem Markte Wipbach in den von den Römern lluv1u5 li-l^icluL genanntenFlußWipbach, ergießen^ Der Wunsch des Einsenders gehet dahin, daß diese alte ächte Benennung obiger Ortschaft Gottschach zur gänzlichen Vermeidung aller Zweideutigkeiten durch höhere Behörde ämtlich wieder allgemein eingeführet würde. 35. >'K. Auftösung Vtp <^ har 5 ve im Illyr. VIatte Kr. 3< Rauschgold., Nevacteur: Fr. Pav. Keinrich. Verleger: Agnaz AI. VVler v, Uleinmayr.