z^ Degotardische ^.V Ä^ Lai^acher Zeitung, M M ^> Srnabeyd den <. Iännre '799. ^ ^' L a i b a ch. , Wir haben hier seit 14 Tagen eine außerordentlichcKälte. Selbe schien zwar einigemal nachlaßen zu wollen, allcin es war nur auf wenige Zeit, dann sie fängt nun wieder an viel strenger zn werden. Unter mehreren Unglüksfallcu,die durch den häufig gefallenen Schnee in Krain verursacht worden, ist besonders dieser schr be-mtttkldenswertb, da unterm poibl ^'"^erg, ungefähr 6Meilcn von hier aus der Straße nach Klagensurth) ein Fuhrmann samtWagen n«d4Psrrdctt, welchcrVagage vom lrbl. Alvinzischen Regiment führte, mit noch 17 anderen Bauern von dcn Schncclahnen g.anz verschüttet worden, und man zu dato noch nicht we.iß, ob jemand davon gerettet ist. Ein Offizier nebst Z Mann convoyirten dicse Bagage. Auf die Nachricht von dieftm ttnglüksfall er-hielccn vergangenen Sonntag die hier durchpaßirtenHußarenVeschl,solang halt zu machen, bis man versichert ist, daß keine Gefahr mehr vorhanden sey. M I« diesem verflossenen Jahrs star- . b?n allhicr mit Ausnahme des Garni- sonspifalb Männlichen Geschlechts 266 Wcibl. — 2Z8 Summa 524 Person. Davon in dcm allgemeinen Kran- kcnhauß der Barmherzigen Brüder Personen Männlichen Geschlechts 21 Weiblichen — 22 Summa 4Z Im Siechenhaus 3 — Arbeitshaus Z — Gebährhaus — — Findelhaus 3 Ueberhaupt an Entzündungs-Krank- heiten Personen. 12 Am Schlagstuß ,8 An allgemeinen als örtlichenWas- sersuchten zz — der Adezörung 71 — Innerlichen als äufferlichen Brand zz — An Fraißen Skrotl-und Ausschlagskrankheiten gröstentheils Kinder izi — Schleim-Gall-und Ncrven-sicbern 25 — Dissenterien undDiarhäe« 9 — der Lungensucht 42 In Asmate 14 An der Entkräftung aus Alter 14 Nothgetauft wurden Kinder 4 Frühzeitig Gebohrcn 12 Todtgebohren 14 AnnatürlichenVlatternstarben 24 Unter 61. von Herrn Dr. und Professor Chyrurgiä Vinzenz Kern l im verflossenen Früh-Jahr allhier eingeimpften Personen keines Joseph Melzer. Ua5M.5anic.3tiF. Wien. Es hat dem Allmächtigen gefallen, l die durchlautigste Frau Erzherzoginn, l Maria Amalia Köuigl. Hoheit, jüngste Schwester unsers allergnädigsten Monarchen, nach cmcrKrankhcitvon mehreren Wochen aus diesem Leben in ein besseres abzurufen. Sie starb gestern Mittags um 12 Uhr, im neunzehnten Jahre Ihres Alters. Ihr Leben war eine stäte Ausübung dcr verehruttgswurdigsten Tugenden; unter denen Frömmigkeit, Saiftmuth und Herzensgüte die ausgezeichnend-sten »varen. Allgemein ist daher die Betrübniß des Hofes und der ganzen Stadt über dsn frühenTod dieses hoffnungsvollen Zweiges unsers verehrten Kaiserstammes. Se. Maj. haben durch Hofdekret vom 17. Dez. die Ausfuhr des Getreides,aus den gesammtcnVöhmisch-und Oesterreichischen Erbländern, über Trieft, aufeinc unbestimmte Zeit, zu verbiethen befunden. Wien den 21. Dez. 1798." Den 11. d.M. starb in Prag Karl Freih. v. Keuhl, k. s. Fcldmarschalllieutenant, des militärischen Maria Theresien-OrdensRitter, und Inhaber eines k. k. Infanterie-Regiments, an den Folgen einer langwierigen Vrustwasscrsucht und seiner vielen Wunden. Er war ein Sohn desFeldmarschatts, KarlGustavFreih. v.Kenhl, wurde 17^4 zu Fiume geboren, und nachher zu Gratz erzogen.Im Jahr 1755 trat cr alsOberlieutenant, unter dcm Reaimente seines Vaters, in k. k. Kriegsdicnste,wnrde 1757«ach der Schlacht bei Prag, Grcnadior-hauptmann bei Max. Vrouwn, 1762 Major, ,769 Oberstlieutenant, und l77oQberstcr. Im bayerischen Erb-solgekriege, '779, erwarb er sich durch seine heldenmüthigeVerthcidigung bei Vrix g?gen eine überlegene Fcindcs-macht, ein vorzügliches Verdienst um das Vaterland, weshalb cr auch mit dem militärischen Theresien-Orden belohnt wurde. Im Jahr 178Z wurde erGencralmajor, und 179G F. M. L., und erhielt zugleich das seinenNahmen führende Infanterie-Regiment. Bei der Niederländer undLütticher Insur-rekzion 17cjQ und 1791, leistete er die wichtigsten Dienste. Er erhielt bei mehreren Schlachten und Belagerungen, besonders im slebenlährigen Kriege, verschiedene zum Theil gefährliche Wunden, weswegen cr auch »794 in einstweiligen Ruhestand verseytwur-de.Am! 3 nachmitagg wurdederSclige ohne allesGepränge,scinerAnordnung gemäß, beerdiget. Großbritannien. Die Londner Vlättcr enthalten folgenden merkwürdig «Artikel ausPort auPrince, auf St. Domingo, vom 2. Okt. „Seit 5er EnglischenNclumnng find Umstände eingetreten, die zu vie-lenMuthmassungenAnlaß geben. Der Franz. Negierungskommissar Hedou-ville erließ eineProklamation: „Daß alle Neger frei sein; dicse (^co)^en8 ^ultivareulä (so.nennt er sie)aber,ih- z re vorigen Arbeiten fortsetzen sollen, wobei einDritthcil desErträgs für sie, ein Dritthcil für dieNepublif, und ein Dritthcil für die Eigtnthümer der. Plantagen sein soll; daß alle imEngli-schen Dienst gestandene weisseVeamte entlassen ftin, und ihr Eigenthum, so wie das der Emigranten der Colonie, confiscirt werden soll." Zu gleicher Zeit erließ aber der Neger GeneralTouffaint l Ouvcrture,ei-ne ganz entgegengesttzteProklamazion. Er erklärt darin: „Ättgrmeine Amne-stie,daß es kcineEmigrantcn unter den Colonisten undEinwohncrn der Insel gebe; daß alleEigenthümcr ohneUnter-schied, sie möchten imEnglischenDien-ste gewesen sein oder nicht, eingeladen würden, zurük zu kommen; daß sie Schutz haben sollten; daß die Neger zwar frei sein, aber dicArbeiten bei ihren vorigenHcrren noch 5 Jahre fortsetzen, und dafür ein Vierthcil dcs Ertrags ihrer Arbeit haben sollten, von welchem Viertheil jedoch die Hrn. die Kosten ihrer Unterhaltung abziehen könnten." „Bei diesem Widersprüche des Franz. Regierungskommissars und des Neger-Generals glauben hier viele, der General werde den Kommissar, der ohnehin wenig Anhängcr und Credit hat, nach Frankreich z',rükschiken. Man schließt auch daraus,dasi dicEng-länder ihre Räumung so ungestört bewirkten, daß wirklich eine geheime Konvention zwischen ihnen und dem General Toüssaint bestehe, nach welcher St. Dommgo alle Gemeinschaft mit Frankreich abbrechen, sich unter KenZSchutz der Vrittischen Flagge stellen, und selne Produkte nach England schiken wird. Sollte dieses, wie man allgemein sagt,wirklich(3tatt haben,so würde das Vrittische Kabinct mehr durch dic3!äulnung von Et. Domingo gewinnen, als es durch die Eroberung dcrInsel hätte gewinnen können. Die Plantagcnbesiyer könnten ungestört den angerichteten groffen Schaden ausbessern; St. Domingo wäre für Frankreich verloren; und Iamaica, anßerGefahr einesAngrisss oder einer Insurrektion." ! Gedachter General Toussaint l'Ou-verture war bei Ausbruch der Franz. j Nevolution, ein Haussclavc bci einem i Plantagenbesiizer, den cr schr liebte. ^ Er ft^tc sich in grofsesAnsehen bei den ^ übrigenNegern. Als dieUnruhen ausbrachen, schikte er seinen Hrn. nach Nordamerika,und unterstlwte ihn seitdem stäts mit Gelde, hat ihn nun aber zurükkommcn lassen,und inseinePlan-tage eiugestizt. Die Brittischen Gefangenen hat er stäts mit Achtung behandelt, indessen derGeneralNigaud, der die Räuber kommandirte, keinen Pardon gab. Das Ministerialblatt, die Sonne, spricht wirklich von einer solchen Konvenzion, die zwischen dem Englischen General Maitland und dem Neger-General Toussaint geschlossen worden sein soll, und nach welcher die Produkte von St. Domingo-, unter Englischem Schulze, nach England gebracht werden sollen. Ein französischer Emigrant an den -^ ewigen Iudcn in ibi, udi. Wie lang sucheich dich schon auf derWelt? ich wünschte dich anzutreffen ; denn was bleibt mir übrig, als indiWeeltherumzuziehen? Angenehm wär s mir, dich zu finden; wirköun-ten en (^ompüAMä herumwandcrn. In derThat, was sollen wirEmigrir-tcn anfangen? wie die Zigeuner herumziehen? dies wird nicht erlaubt; also habe ich dcuEntschlnß gefaßt, dich, licbcr ewiger Iud! aufzusuchen, und mich an dein wanderndes Schicksal anzuspannen. Aber umsonst; ich frage überall nach dir, und niemand will dich jemals gesehen haben. Ich mache also den Schluß, daß du schon lang ins Elisäum ausgewandert bist, und deswegen schreibe ich dir dahin, um mir von dir deine Pässe, deine Resur-sen aufdcr Reist und deine Erfahrungen auszubitten. Ich will hernach statt deiner den ewigen Juden vorstellen, und ausdiefer elenden Welt herumziehen. Ich kann dir uicht genug beschreiben , wie mühselig ich ftit derRevolu-tion aufdieser Welt dem ewigen Juden iic)It?il5 Valenz nachahmen muß. Ich emigrirte gleich Anfangs nach Belgien; ich glaubte das End derRe-volution da ruhig abzuwarten. Pah! da kamen die Republikaner, und ich mußte ftiehen. Ich gieng nach Holland; ließ mir recht wohl seyn; aber aufeinmal sind meine Landsleute auch dahin gekommen, und es blieb mir ganz natürlich nichts übrig, als — davon lause». Ich schiffte mich ein; knm nach Irland. Kaum habe ich ^ mich dort umgesehen, als schon wie- , der unsere Republikaner hinter meiner waren; sie wollten damals in dcr Vucht Vantry lauden. Ich schifft? mich in dcr Eile auf ein Paketboot ein, und gicng nach Deutschland. — Nun!' dachte ich bei mir, werden sie dir wohl nimmer nachsetzen. Ich machte eineu Handelsmann, kaufte und verkaufte, wie ich konnte, und ha ich mir kaum eine kleine Summe ausgehandelt habe, entstund der Lerm, daß die Republikaner nach Böhmen ziehen. IcWack-te meine Boutique zusammen, und gieng in die Schwcilz. Da glaubte ich Nagelfest zu siycn. Aber gehorsamer Diener! auch dahin kamen sie, und ich mußte über die hohen Gebürge und Felsen wie eine Gems springen, und nun eilte ich gradcs Negs in dle heilige Stadt nach Rom. Ich unterhielt mich dort recht augenehm mit der Nachkommenschaft dcr Cäsaren, der Cicerone«, der Grachcn, der Nero-nen, und anderer dergleichen berühmter Männer; die Hausfrau wo ich wohnte, erzählte mir, daß sie in gerader Lime von der schönen Corinna des Ovidius abstamme. Wie wonne-reich flössen meine Tage. Aber ach! die Republikaner sind aufeinmal auch nach Rom vorgedrungen, und ich hatte kaum so vielZeit von derNachkömm-liug der Corinna Abschied zu nehmen, und dem Lande, wo Ovidiisse, Hora-zen und Virgilien wohnten, Adieu zu sagen; ich segelte nack Malta. Niemals war mir so wohl, als auf dieserInsel. VomMeere eingeschlossen bauete ich mir die stärkste Zitadelle meiner Sicherheit; — aber sie ;var in dcr Luft gcbanct. Vuonapartc cc-schicn, und ich habe zum Glück ein kleines Schiff angetroffcn, welches nach Alexandria segelte. Ich kam dort an, wüste mir nicht zu ßelftn^ ich gicng nach Cairo; kam bei Muratbcy als Gärtncr inDienstc, und auch da schätzte ich mich für den glücklichsten Menschen von der Welt. Muratöey hatte eine Tochtcr, die oft in dcm Garten spamrte; sie sprach italiänisch, und ich mußte ihr meine Schicksale erzählen. Auch sie — erzählte mir ihre Herzensangelegenheiten; daß sie von dcm großen Alli, Neffen dcsMahomets abstamme, und daß sieden Caribcy, der ebenfalls von Ali abstammt, Heurachensolle. Unser wechselseitiges Vertrauen schmelzte so zu sagen, unsere Seelen zusammen; wir suchtcnMittcl zu entfliehen, um uns auf ewig zu vcrcinigcn, als aufeinmal inCairo derLerm entstund/ Vnonaparte seye in Alexandria gelandet, und rücke gegenCairo vor. Welches Geschick! ich war eben mit der Wonne elcktrisirt, ein Vetter des Mahomcts zu werden, und sollte wieder fliehen? Muratbey ließ seine Fa-lmlie nach Damas führen; stellte sich an die Spitze der Mamclukcn, und wurde geschlagen. Ich lief mit den übrigen Hausossiziers des Murats nach Syrien. Ausdem Wege erzählte mir der Mundkoch, daß er in gerader Linie von Alexander dcm Großen abstamme; die Küchcnmagd gab vor , daß sie aus der Famille dcr Cleopatra entspringe, und dcr Küchenjung zählte alle Hermes zu seinenAhnen. Wer hätte sich vorgestellt, daß ich in eiuer so illuftrcnKompagnie flüchten werde? Als wir zuDamas ankamen, säyick-t? der dortige Vascha einen Tartarcn ! a!s Kourier nach Konstantinopel; ich ! both mich an, ihn zu begleiten, und gieng wirklick) mit ihm. Aufdem Wege sprach derTartarvon seinen Ahnen, und ich erfuhr, daß er ew Abstamm-ling des Mithridates seie. — In Konstantinopel war ich nicht sicher, weil man alles, was französisch war, eingezogen hatte; ich verließ also denVetter desMithridates,und gieng nachMorca hin. Welches Glük in einemLande zu sein, das mit seinerGröße und mit seinem Ruhm die ganzeWelt füllte. Ich kam in die Gegend, wo vormals Athen stund, und fand einen Fischer; ich bath ihn, mich zu beherbergen; er that es, führte mich in seine Hütte, und wie mußtc ich staunen, da ich erfuhr, daß ervonThemistocks abstamme. Seine Frau erzählte mir, daß ihrellr-Ur-Grosm'.nm eine Tochter dcr Aspasia war. G?gen?lb nd kam ein Schwcin-hirt in di'Hütlc, and er gab mir zu er-kcnncn, daß er ein Abkömmling deö Diogenes von Sinopc seie. Am and.rnTagc en stund dcr Lerm, daß viele Schiffe in dem griechischen Meere segeln; ich licf hinaus ansU-fer, und sah wirklich dic Türkischrus-flsche Flotte. Ein Grvche. der mit eincm klcincn Z6)issans Ufer kam, erzählte uns, daß die Republikaner bei Awnkir geschlagen sind; daß die Tür-kischr fische Flotte gegen Corfu ftgle; dass jetzt all s anders gehcn werde. Das war ein Vergnügen für mich! ich schiffte mich mit ihm ein, und kam glucklich aufdcr Insel "ante an, woraus die Republikaner abgezogen sind. Von Zantc gicng ich nach Dalmatieu, aber wie angenehm wurde ich nbrr-rascht, da man mir erzählte, daß die Neapolitaner wirklich am 29.November in Rom eingerückt sind. Schon lang hat man vorgesehen, daß die Franzosen sich im römischen Staate mehren; daß sie in ihrenVlät-tern derbe Ausfalle gegen den Köuig von Neapel machen; daß sie also seine Sclbstbestä'ndigkcit bedrohen. Er war in Gefahr angegriffen zu werden — aber er hat sie prävenirt, und hat— sie angegriffen. Man hat eine geschriebene Korrespondenz , die sich der Italienische Stiefel nennt, in welcher auf eine lächerliche Art die Italieni-schenAngelrgenheiten beschrieben werden. Die Franzosen, heißt es darin-ne, haben den italienischen Sliesel anziehen wollen; der Fuß davon aber war ihnen zu eng. Sie schlüpften bis in den Theil, wo d?r päbstljche Staat liegt, wollten bis nach Neanc! schlupfen ; aber sie fanden den Eingang so eng, dasi sie sich zurückziehen, und wi d:r bis aufdcn Waden nach Cisal-pinivn denFuß aus demStiefcl reißen mußten.— Aber große Politik hat sie vielleicht dazu gebracht. England hat in dieser Politik einen, großen Grundsatz aufgestellt, nämlich, daß alle separate Fciedcnsschlüsse Europa unterminiren, und daß England mit dcm festen Lande sein Interesse so eng als möglich verbinden müsse; mit einem Worte, daß England nnd das Kontinent in allen Unterhandlungen zusammenstehen sollen. Dieser Grundsatz hat in allen Kabinette« von Europa großes Gewicht gen onnen: Ohne England grht das scste Land zn Grund, und ohne festem Lande muß England zu Grund gehen. Daß die Franzosen im Namen des Direkloriums den König von Sardinien vomThrone abgesetzt haben, und daß sie lfm nach Paris führen wollen, sagen die Pariser Blätter. Aber man glaubt lieber zurRettuna des daraus entstehenden Skandals, daß dieser unglückliche Monarch in irgend ei-"7'^"z verwahret, und bis zum UndaufderandernSeitc, da ^ta-llcn mit schrocklichcm Kr.ege bedroht tst, w,rd der Friede in — Nastadt ausgcdroht. Briefe von Nastadt (13. Dez.) bringen folgendes: - Die Neichsde-putatton erwartet nun die zweite Basis zum Frieden — von Seiten der französischen Minister, welche ver-sprochen haben, diestlbe nächstens Vorzutragen. Italien. Aus Mailand wird unter dcm 15. ^'s^ricben: Der Franz. Both-l^r, Cit. Fouche, habe dcm Clsal-V mschen Direktorium erkläret, und dleses m emerbesonderen Proklamau^ °"/eka7tgemacht:.FrankreIch^ dle Clsalplmsche Konstituzion bcschü-be"obÄ 'k^k sie angen'omme^ u«° ^""^s ftanz.Direktoriumsehr ""s""ed.ebeidieserGelegenheitvor-^7"?enenMaßregeln gesehen habe. ^rmai^^^ germassen d.e Gemüther zu.besänfti- gen,die bei den aegenwärtigenUinsiäm den, nach verschiedenen Rlchtungcn. m grosser Bewegung sind,welche seit d-t« zwischen Neapel und Frankreich wirklich auSgebrochenen Kriege nur d.sty mehr zugenommen hat. „Uebrigells schreibt man, sind die Kriegsvorkehrllngcn,die man hier und in allen Theilen unserer Republik macht, ganz ausscrordentlich. Alle Franz Truppen sind eilig an dieGren--zen vorgrrükt, und besonders ist das Korps, welches im Veltlin steht, ansehnlich verstärket worden. Ebc n dahin ist gestern dcr General Mainard abgerciset,und gegen 6ooo M. hat der Gen. Ioubcrt, zur Unterstützung der Armee des Gen. Championct, in das Römische Gebieth abgesendet. Diese hat,nach einigen Gefechten, Rom, und die ganze westliche Seite der Römis. Republik, von Tcrracina, bis an die Grenzen vonToscana,geräumtem sich anfdem Wege von Ankona zusammen zu ziehen." Aus Bologna wird unter dcm 12. Dez. geschrieben: „Am^.trafhier ein Kurier mit der Nachricht ein, daß die Neapolitanischen Truppen von zwey Seiten in die Nömis. Republik eingedrungen sein. Alle hier bcfindliche Franz.Kavallerie erhielt den Vcsehl in das Hauptquartier des Generals Championet, nach Terni,eiligst vorzurufen. Bei Modena ist ein Korps Franz. Truppen versammelt, mit welchem sich Cisalpinlsche Truppen verbinden sollen, um in das Großlerzog-thum Toseana einzudringen, und die Neapolitaner von Livorno zu vertreiben " Aus Florenz wird unter dem 14. Dez. geschrieben: „DieNeapolitanis.T'rup-pen sind von allenSeiten in dasNömi-sche Gebieth eingedrungen, und haben den 2y.Rom, und den .^O.Civita-Vec-chia besetzt. DieFranzosen hatten sich schon am 27. zurükzuziehen angefan-gen/ um sich gegen Ankona zu verstärken. Es soll daselbst auch zu blutigen Gcftchtcn gekommen sein. Alle Anhänger der Franzosen haben sich auS Rom grflüchtet. aber die bei weitem grössere Anzahl derEinwohner hat die NcapolitanischenTruppen mitden leb-haftcstenFreudensbezeugungen aufgenommen. " Der K. Toscanischc Hofhat in Beziehung aufdieVesitznahme vonLivor-no, durch K. Neapolitanis. Truppen, allen, in Florenz rcsidirenden Ministern eine Note übergeben lassen, in welcher dcrHergang getreulich crzeh-le , und die Versicherung bcigcfüget wird, daß die strengste Neutralität und Achtung für Sicherheit m:d Ei- « gcnthum daselbst beobachtet werden i soll. — Unter d'M ^0. ist in Florenz solg nde Proklamazion erschienen: Se. K. H. erinnern siä) mit Rührung d