'l/s ^l ft. l>, ha!!»!. N. «- VW- DcS h. Feiertages wessen erscheint die nächste Nummer Freitag, den 7. Jänner. Amtlicher Theil. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Enlschlilßnng vom 24. Dezember v. I. im Mmlsterinm de« llns Houses u»d des Aeuhein dem Sections, a>l,e Josef Pelz Nillrr vunFelinau den Titel und Charakter eines Hof und Ministerial« rathes u»d d>m Huf- und Mlnisterialsecretär Hugo G l an z Freiherr» v. Aicha den Tltrl und Charakter eines Sectloliölathes taxfrei allerguäoigst zu velleihen geruht. Se. k und k. Apostolische Majestät haben mit Allerdächster Enlschlu'sulng vom 'e goldene Medaille für Kunst und W.ssenfchaft allergnädigst zu vellelhln geruht. Laibach, 4. Jänner. Der Herr Stationschef der l. k. priv. Eisbahn in Laibach hat d,m Landespräsidlum den Betrag von 30 fl. als Sammlung des h>e,'igen Vnk^hitpelsonal« zugunsten der du,ch Erdbeben betroffenen ärmeren Bewohner von Agram üde>geben. Indem dieser Betrag seluer Bestimmung zugeführt wird, wird diese milde Spende hiemit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Dcr Wiener Bürgermeister bei Sr. Majestät dem Kaiser. Wir haben schon gestern die Antwort Sr. Majestät deb Kaisels milg»lh,ilt. w,l,^,e Alle>höä,stoiei«Ibe„ dem Bürgermeister der Sladl Wien bei der am 2ieu d. M. all'rqnädigst gewährten Audienz zu erlhe'leu geruhten. Der BülgelM»lst>r berief noch für denselben Abl lid eine außeioldüilliche Sitzung desGemeinderalh.s, um über da» N'sullat der besondern Audienz zu rr» feriercn. Der Inhalt ^er beiden gewechselten Reden betonte in glücklicher Weise das innige Verhältnis, wie es zwischen der Tyl,astie und der B» Volte» ung besteht, uud das durch die Tacllosigkeiten während der letzten Wochen in Nichts erschüttert wurde. Als der Bürgermeister Dr. N. v. N»wald nach Eröffnung der Sitzung den Zweck der Einberufung kundgab, erhoben sich sämmtliche Gemeinderäthe von ihren Sitzen und Verharrten so während drs ganzen Verlaufe« der Sitzung. Der Bürgermeister Dr. R. v. Newülo richtete bei Eröffimnq der Sikung folgende Ansprache an die Versammlung: Ich habe Sie, meine verehrten Herren, zu dieser auherordeullichen Sitzung eiugeladen, um Ihnen sofort die überaus herzllchen und huldvollen Worte mitzutheilen, mit welchen Se. Majestät unser allergnädlgster Kaiser die Ansprache zu beantworten geruhte, die ich an Se. Majestät gerichtet habe. Nachdem in dieser Antwort Se. Majestät auf meine Ansprache Bezug zu nehmen die Guade hatte, erlaube ich mir Ihnen deu Inhalt derselben bltannt-zugeben. bevor ich die kaiserliche Antwort mittheile. Meine Anrede lautete: „Eure k. und k. Apostolische Majestät! Als der treugehorsamste Gemeinderalh die ehrfurchtsvollsten Gliickwünfche zur Verlobung Sr. k. und l. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen darbrachte, geruhte Eure Majestät zur unvergänglichen Ehre Wiens huldvollst Allerhöchstihrer Genua.»huung darüber Ausdruck zu geben, dass die Bevölkerung jedes Ereignis, welches Eure Majestät uud die Al'le,höchste Familie betrifft, als eine alle berührende Aügelegenheit empfindet und dass alle zusammen in der That nur Eme Familie bilden. „Eingedenk dieser unvergesslichen Worte rüstet sich Wien zur festlichen V gehung der Ve>mählungs-fr«er Sr. l. uud l. Hoheit des du>chlauck»«gsten Kchihanpt. und Residenzstadt an das erlauchte Kaisklhaus lnüpfen. Eu>e Majestät haben die vom Gemeinderalhe getroffenen Vvlberei-tuna/n emzuschsänlen und in weiser Einsicht und mit angestamm'er Hochherzigkeit durch die im Alle'höchsteigenen sowie ,m Namen Ihrer Majestät der Kaiserin und Sr. l. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Klon-Prinzen gewidmeten Spenden die Initiative zur Vll-dling ein's Fonds zu ergreifen ge»uht. dessen Verwen-dnng Tansenoen bedrängten Familien Hilfe und Segen blimien wird. Indem ich Eurer Majestät im Namen der Stadt Wien für die huldvollen Spenden, diesen mit Iub'l begrüßten neuerlichen Beweis des kaiser-lichen Wohlwollens, den unlerthänigsten Danl aus< spreche, bitte ich Eure Majestät, allergnädigst zur ttenninis zu nehmen, dass der treugehorsamste Ge< meinderalh den edlen Intentionen Eurer Majestät am besten dadurch nachkommen zu köimen glaubt, wenn die eine Hälfte des Fonds zur Auslösung versetzter Winterkleider, von Leib« und Bettwäsche und Hanb-werlzeug, die andere zur Unterstützung von Noth. leidenden in Wien mittelst Zuweisui'g von größeren Beträgen verwendet wird, da der G'meinderath die Ueberzeugung hegt, das« durch diese Theilung bei zweckmäßiger und gewissenhafter Durchführung die Möglichk.it gegeben fein oü fte, bort Hilfe zu bringen, wo sie am dringendsten noththut. Gestatten mir sure Majestät noch die ehrfurchtsvollste Versicherung beizufügen, das» der Gemeiuderath der Stadt Wien bei jedem Anlasse von dem aufrichtigsten Bestreben geleitet wird, m den Herzen der Bevölkerung da» ererbte kostbare Kleinod der Liebe und Anhänglichkeit an das Kaiserhaus unversehrt zu bewahren." Se. Majestät erwiderte: „Die Genugthuung, welcher Ich anlässlich der Mir dargebrachten Glückwünsche des Gemeinderalhes zu» Ve>lobung des Krön» Prinzen, Meines geliebten Sohnes, mit den Mir heute iu Erinneiung gebrachte» Worten Ausdruck gegeben, hat sich seitdem dnrch die Wahrnehmung nur noch er-höht, in welch' herzlicher und angelegentlicher Weise die Bewohner Wiens bedacht sind, an der festlichen Begehung der Vermählnngsfeier theilzunehmen. Mit Recht heben Sie hervor, dass daomch Z-ugnis ab« aelegt wird. wie eng geknüpft die B^noe sind, die Mich und Mein Hau« m>t der Bevölkerung Meiner Reichehaupt, und Residenzstadt verbinden. (Lebhafte« Bravo!) In den Beschlüssen der Gemeindevertretung, deren Sie erwähnt haben, e< kenne Ich das Bestreben, Feuilleton, vie Afrikaner!«. Oper von Meyerbeer in 5 Acten. Laibach. 3. Jänner 1881. (Schluss.) Die meisten Stücke dieser ..Vu«c0'Afrikanerin" datieren nach Mcyerbreis handschrlfllichen Aufzeich, nungeu aus der allerletzten Zeit des Meisters. Sie sü'dm d.n I'hien I860 bis 1804 componiert; so z. V. das F,uale im zweiten Acte 18Ü2. die Berceuse N!63. der mdische Marsch in demselben Jahre, da« Du^tt des vi.rten Actes I8ss2. der Manzanillo.Vanm 1^63. Am ältesten ist der eiste Act; der Priest>rchor ist 1^57 componiert, die eiste Romanze, da« älteste Stück der Op^r. i>5'^; anch die Ballade des „Nelusco" »m dritten Acte fällt in das Jahr 1858. Nach diefen Aemei lungen über die ganz einzig Mt'hl'iide Enlstl'hnngsart der Oper erübrigt noch. die Wertschätzung derselben in mnsilalischer Richtung zu e'wähnen. Eine innere dramatische Nothwendigkeit, eme Entwicklung nnd Conseqnenz der Charaktere ist bei derartigen T>xlmanipnlan den früheren am willsnnsten e>wiesen halle. Die Schwerleiweihe in den „Hngenolten" z. V. ist eines d»'r großartigst >n mid gelvalligstei, Siücke; sie wnrde off.nbar das Muster für den Lä-lwt-.Zatz mit dem Bass-Unisono im ersten Acte der ..Ajlltanerin." Das Terzett ohne B^gleiiung ,m dritlru Acle des „Robert" erkies sich von großer Wl'lung; es wurde zum Modell für das S ptett in Z-inoll >m zweiten Finale der ..Afrllanerin". DerK ö,iung«marsch im ..Pro-feten" hat eine unvelwüstliche Zilgkraft; daher musste in der „Asrikanerin" ein „indischer" Könnngszug untergebracht werden. Und hier gelang auch der Wu>f vollkommen; deuil dieser indische Ma»sch ist eines der farbenreichsten und w rlsamsten Siücke der ganzen Oper. Die Krone der „Hug,notten" ist das Liebeeduett im vierten Acte; M,ycrbeer musste in der „Afrikaner,,," gleichfalls ei» Lirbesduett hab.n. Dafs diese hier citier» ten Nummern zugleich die hervorragendsten der ..Afrikaner,»" sind — wozu wir außerdem noch das Gebet auf dcm Schiffe und die Scene unter den, Man-zauillo Baum rechnen — follte das als reiner Zufall hinznnchmen fein? Meyerbeer war ein zu feiner uud speculatwer Kopf. als dass das anzunehmen wäre. Meyerbeer bietet uns in dieser Oper nichts Neues; er zeigt sich nicht in rinem neuen Lichte u»d die größten Stücke derselben erreichen nicht die Höhe be- reits früher geschaffener, währenddem die schwächsten diefe« Werke« nicht zn den geringsten zählen, die der Melster in seinem L^ben geschrieben. Das musikalisch Bedeutendste liegt in dem vierten und fünften Acte der „Afrllanerin", in welchen Meyerbeers bereits >m Veisil'gen begriffen scheinende Phantasie in rascheren Fluss gerieth; h>er ist es auch, wo er sich als der gewaltige Meister der großartigsten Klangcombinationen uud Iustrumelltlll'Efft'cte erweist; geradezu berauschend >st d>e Farbenmischung bei der Sterbescene unter de« ManzaniUu.Aanm; hier er,eicht das instrumentale Raf« finrment seinen Höh'pnnll; der unsichtbare Thor, glelchsam als lebendige Orgel, bildet eine harmonische Unterlage von ganz unbeschreiblichem Eff cte, und man vergisst bei dieser Scene, das« die sterbende «Selica" eigentlich nur einen schon an die Grenze des lcivialen streifenden Walzer singt. Freilich müssen wir auch sofort hinzufügen, das» bei der hiesigen Ausführung dieser Oper die instrumentalen Effecte, die funst von so fascinierender Ve. walt sind, zum großen Theile verloren gehen; die Wirkung ist hier, wie b.i allen großen Opern Meyer-beers, wejenilich bedingt durch Masftnentfaltung der orchestralen Kräfte, was selbstverständlich von den Streichern am meisten gilt; so ,st es z. B. nicht mög-l ch, d,e Einleitung zum fünften Acte bei nur schwacher Besetzung der Saiteninstrumente zur Geltung bringen zu lüllnen, und thalfächllch geht dieses sonst so ge-waltig klingende Unisono spurlos an uns vorüber. Au» dlm gleichen G'Undc lliugt die Oichesterpartie in der Slelbescene Silicas dürr und mager; das Schwirren der 18 Meinem Wunsche zn entsprechen, dass bci dem bevorstehenden Freudenfeste der Nothleidenden gedacht werde. „Die glückliche, unter Gottes gnädigem Beistände sichtlich fortschreitende Eutwick« lung des Ihrer Obhut anvertrauten ausgedehnten Gemeinwesens stellt große Anforderungen an dessen Vertretung; möge die» sclbe sich in patriotischer Einsicht jederzeit zur vollen Höhe ihrer Aufgabe erheben und reiche Früchte ihrer Wirksamkeit ernten. (Beifall.) Meine schirmende Fürsorge und fortdauernde kaiserliche Huld bleibt Ihnen gesichert." (Anhaltendes Blav"!) Bürgermeister Dr. N. v. Newald: Diese Worte melden unverqesslich fortleben in der Geschickte Wiens und ich lade Sie ein, Sr. Majestät dem Kaiser ein dreifaches Huch darzubringen. Ee. Majestät unser Allerqllädiastrr Kaizer FranzIosef lebe hoch! hoch! hoch! Die Gemeinderälhe stimmten in diesen Nuf ein und hierauf wurde die Sitzung geschlossen. Ueber die A'ußellichlelten dieses Eiüpfanges be» richtet die „Pr.sse": Die Auffahrt der Depntalion hllle um 1 Uhr mittags mit aller Solennität stalt-yeiunden. Der Bürgermeister nnd sein Stellvertreter Ühl erschienen heute in vollem Ordensschmuck. Schrift« sührer Professur Landsteincr, Piaristenordenspriester, im Talar und mit dem Hute der Consistorlalräthe. In Galawaqen der Gemeinde fuhr die D putation zu Hofe. Sofort, nachdem die Mitglieder in dem Vor» gemach des Andienzsaales erschenen waren, wurden sie dem Kaiser angemeldet und sogleich in dm Audienz» saal aeführt. Der Kaiser befand sich bereits in dem Saal und begrüßte freundlich die Eintretenden. Die Deputation bildete einen Halbkreis, und auf ein genehmigendes Zeichen Sr. Majestät trat der Bürgermelster vor und richtete an den Kaiser die oberwähntc Nede. Der Kaiser verlas die Antwort mit einer uugcmein warmen uud herzlichen Betonung, neigte zum Schluss sein Haupt zum Gruße und hiemit war die Audienz zu Ende. Die Linzcr „BauerN'Teputation" beim Grafen Taaffe. Ueber den bereits in einem telegraphischen Berichte inkürze gemeldeten Empfang derLinzer „Bauern-deputation" bei Sr. Excellenz dem Herrn Ministerpräsidenten Grafen Taaffe liegt der ausführliche Ve-richl vor. Derselbe lautet: Am 1. d. M. um l i Uhv vormittags wurde der Redacteur des Linzer Sonntagsblattes, der Faiseur des oberöstcrreichischeu Allein« lages, und der Bürgermeister Hubmer vom Minister« Präsidenten empfangen. Redacteur Kirch mayer sprach die Bitte um GestUtung des Äauerntages cms. Das Verbot der Nauerov rsammlnng habe eine große Aufregung erzeugt, die durchaus keine künstliche sei. Die Veranstalter sow'e die Geladenen seien durchaus patriotische Männer gewesen. Die oberöstcrreichischen Bauern ver-solglen tcine revolutionären Tendenzen, sondern stu'l-den auf eigenen Füßen. Man beabsichtige die Glün-dui'g von Äau^rnvereinen, die in steter Fühlung mit den Abgeordneten stünden nnd diese hindern, Politik auf eigene Fällst zu machen. Was den beabsichtigten Bauern-taa betrifft, so habe man das Programm wesentlich geändert und von der Einladung von Abgeordneten Umgang genommen. Auf die Frage deS M i n i st e,» Präsidenten, ob das Gesuch um Abhaltung der neuen Versammlung dem Statthalter bereits überreicht sei, erwiderte Kirch may er, man habe zur Vermeidung eines Conflictes die Anzeige neuerdings erstattet. Der Ministerpräsident bemerkte, er müsse dem Statthalter die Entscheidung darüber überlassen. Was den Bauerntag betrifft, so habe er nie gezweifelt, dass die Veranstalter desselben gute Patrioten seien. An dem Vo> Handensein einer Aufregung wolle er nicht zweifeln, dieselbe werde aber künftig vermehrt, denn dies sei überall dort der Fall, wo in Stenerfragen die Parteien hineinzuspielen suchen. Die Parteien gehen da immer Weiler, auch in Insinuationen, als der ruhig denkende Meusch. Was bezw'ckt der Bauern-lag? Entiveder wollen die Bauern dadurch beweisen, w.lche Wichtigkeit sie dieser Frage beilegen, um die Regierung anzuregen, dass sie selbst die Sache in die Ha»d Nllumt uno dasjenige thut, was möglich ist. Das ist nicht nottMnoig, denn die Reqielung ficht es ja ohnehin, wenn sie ihre Pflicht kennt. Auf der anderen S^ile wäre es Sache des Vanerntages, dle Mltlel anzugeben, in welcher Weise geholfen weiden kann. Dn der Glundsteue,frage zueist ,hr o»fi„iliur« Volum ab-geben muss. Erst wenn dies geschehen >st. dann sei es Sache der Regierung, darüber schlüssig zu werden, ob nicht gewisse Härten der Grundsleue» frage gemildert werden können. Das Bestreben der Regierung, in dieser Richtung vorzugehen, sei vorhauden uud sie brauche nicht erst dazu hingelenkt zu werden. W<>s möglich ist, werde die Regierung thun. Heute jedoch sei eine Verfügung noch unzulässig. Die für den 27sten Dez. v. I. geplante Aauernversammlung hätte leine praktischen Folgen gehabt, denn d^s, was auf dem Gebiete der Glundsteuerfrage zu erzielen ist. werde ohne dieselbe auch erreicht werden; aber etwas anderes hätte geschehen können, bei der vorhandenen Aufregung hätten leicht derartige Reden gehalten werden können, welche die Negierung in ihren spontanen Entschlüssen gehindert hätten. Man hätte dann gesagt, die Regierung handle unter einem auf sie geüblen Drucke und hätte damit der Regierung es erschwert, etwas zu thun, deshalb hatte der Statthalter recht, die Versammlung nicht zu gestatten. Was die jetzigen Wünsche wegcn Abhaltung einer Versammlung betrifft, so sei dirs ein Novum; cr sei überzeugt, der Statthalter werde diese Frage nach allen Seiten eingehend in Erwägung ziehen. Wir leben in cinem Rechtsstnate, über den Kopf des Statthalters hinaus könne der Minister eine Entscheidung nicht treffen. Auf die Bemerkung Kirch mayers, dass politische Brandreden nicht zu besorgen seien, meinte der Ministerpräsident, der Einzelne h^be ja die! Sache auch nicht in der Hand. Auf die Frage deS Ministerpräsidenten, welche Bewandtnis es denn mit der in den Blättern angekündigten Entfendnng einer Aauerndepillalion an Se. Majestät den Kaiser hab?, antwortete Kirch-mayer, es sei in der Comitcsitznng beschlossen worden, eine Deputation an Se. Majestät zn schicken, um Sr. Majestät die Bedrängnisse der oberösterrclchischeu Bauern vorzutragen. Der Ministerpräsident bemerkte darauf, da müsse jedenfalls eine Eingabe gemacht werden, doch müsse er schon jetzt anf etwas aufmerksam machen. Er wisse nicht, ob Se. Majestät die Deputation zu empfangen geruhen wird, aber wenn dies der Fall sein sollte, dann wird Se. Ma- gctheilten Geigen, die bei uns nicht dicht genug besetzt ro^den können, klingt so dürftig und armselig, dass es wohl nicht möglich ist, dadurch jene bezaubernd,' Wirkung hervorzubringen, die wir sonst empfun' den haben; der unsichtbare Chor im fünften Acte, dessen wir schon Erwähnung gethan, wird durch eine Ptiisharmonika ersetzt, deren trivialer näselnder Ton keineswegs für den warmen Klang menschlicher Stim< men 1» entschädigen vermag. Alles in allem genommen müssen wir es jedoch ,iur anerkennen, dass überhaupt die Vorstellungen der „Afrikanerin" ermöglicht wurden, und sollen die besprochenen Mängel nichts weniger als Tadel bedeute»; diese liegen in unseren Verhältnissen begründet, die ein Einzelner auch mit dem besten Willen nicht zn ändern vermag. Allerdings könnte man hier füglich das sich: strecken nach der Decken" rathen uud lieber gule sluffllh'lingen kleiner Opern empfehlen, als die mangel' haften Vorführungen großer Werte; allein wir können uns auch der Einsicht nicht verschließen, dass eine Theaterleitung das Geschäftliche nicht «ms den Augen verlieren darf und nicht gegen den Strom der Wünsche eine« Publicums schwimmen kann. Unser Publicum vcrlanqt nnr große Oper und — Operette; nun also, de Wünsche werden erfüllt, und man kann von niemandem verlangen, dass er gegen sein eigenes Interesse handle, auch vun einer Theatcroireclion nicht. Was die Aufführung selbst anbelangt, so war sie. ..sow?it die vorhandenen Krä'te reiche" — um mit Wagner zu reden — befriedigend. Die Darstellerinnen und Darsteller leisten, was ihnen eben möglich zu leisten ist. uud wenn wir der „Selica" des Frl. Endler. des „Nelusco" des Herrn Baum. des «Vasco dc Gama" des Herrn Anega.. und endlich des Fräuleins Stella (Ines) und des Herrn Schulz (Dom Pedro) lobend! erwähnen, so haben wir der Wahrheit nur die Ehre ^ gegeben. Die Ausstattung der Oper ist für unsere Verhältnisse brillaut zu nennen, uud verdient Herr Director Urban für seine Mühewaltung unseren vollsten Dank. Betreffs der Inscenierung könnet! wir dagegen die Bemerkung nicht unterdrücken, dass dem Pnblicum das bei einer nur wenig gekannten Oper an und für sich schon schwierige volle Ve ständnis des Librettos dadurch noch wesentlich erschwert wird, dass das Erscheinen der „Ines" vor dem Trauuugsgange „Vascos" und „Selicas", wodurch eben die Flucht des ersteren und der spätere Tod der verzweifelten „Selica" ihre Erklärung finden, ganz gestrichen ist. Umgekehrt wird dagegen beim Schiffsüberfalle der Wilden im dritten Acte ein dramatisches Zuviel geleistet. Wir wenigstens sehen die Nothwendigkeit dessen nicht ein, dass der Ueberfall durch die Herren Wilden mit einem die Grenzen des Schönen ükerschieitenden und auf der Bühne zum mindesten übe,flüssigen Realismus dargestellt und gleichsam zu einer für die Acteurs desselben belustigenden Privatbalgerei ausgenützt werde. Jedenfalls könnte es nicht fchaden. wenn die Regie bei den ferneren Aufführungen der Oper diefcm zn weit gehenden luror indiamcuä der Herren Choristen einen entsprechenden Dämpfer aufsetzen wollte. jestät nur Bauern empfangen, aber keinen Redacteur. Kirchmayer bemerkte ferner, dafs das Gesuch wegen Abhaltung der Bauerlwersammlung am 10. Dezember schon überreicht worden sei. Der Ministerpräsident meinte, er löime nicht wissen, wie der Statthalter entscheiden werde. Den Fall angenommen, dass er die Versammlung bewilligt, so sei seine An« sicht, dass, wenn die Versammlung svcctaculös ver« laufen sollle, es der Audienz bei S,-. Majestät «och weniger Chancen in Aussicht stellen kö»nl<>. Er fei lange in Tool gewesen und habe dort mit der bäuerlichen Bevölkerung ve< kehrt und gefunden, dass es am blst^u sei, mit den Baneru offen zn reden, immer gerade auf das Z>el losziehe». Klrchmayer bemerkte, er könne die best mmteste Velsicheoing geben, dass die Auf'eM'g im selben Ang'llbl'cke u?,schwindet, in wel« chem dle Versammlung bewilligt wird. Er habe alles in der Hand. Der Minist.ipräsioent erwidert daranf, wenn er (Nirchmay l) alles m der Hand h^lbe. d»n» sei es seine Aufgabe, bernhigeod zu wot'li. Es werde von verschiedenen Seiten a/h'tzt, dnich die Hetze we»de aber nichts zustande gebracht. D«e Regierung werde für dieÄauern das Möglichste thun, und er könne nur mittheile», dass :»:an sich jetzt schon im F nanzministeriulu mit der Aligelegenheit ein^hend bes^äflia.!. Um so größer aber sei die lno>alische Velpfllchtung dem L^noe gegen« über für j^ne. die sich unter den Bauern eines so großen Einflusses erfreuen. Kirchm^yer meinte, er wolle nicht hetzen. Der Ministerpräsident erwiderte, er möge dies durch Th tten, durch seine Zeitung, seine Reden beweisen nnd dahin wiik^n, dass sich dle Leute beiuhigen. Dann werde er (Kirchniayer) die moralische Gennglhuung haben, am besten sin die. Interessen der Bauern gewlrkt zu haben. Durch das Hetzen werde das gerade Gegentheil bewirkt. Die einen hetzen aut diesem, die anderen aus jenem Grunde, am Ende ist doch der Bauer der Angeschmierle. Der Bauer hat ja ganz andere Ziele. Auf die erneuerte Versicherung Kirchnwv/rs, es werde absolut auf die Beruhigung hingewirkt werden, verwies der Ministerpräsident auf die Lebensfrage in Oberösterreich. Damals sei man ruhig an die Regierung herangetreten lind hat den gewünschten Erfolg erzielt. Auch in der Glunost/uer« frage besteht ein guter Wille, dass die Sack: in Ord» nung komme. Dcr Ministerpräsident schloss mit den besten Wünschen für Oberösterreich im neuen Jahre nnd betont i!cuerdi»as. dass, je mehr die Bevölkerung beruhigt werde, desto mehr erreicht werden kann. Vom Ausland. Bei dem am Nenjahrstage in Paris statt« gehabten ..Empfange" drückte der avo stolisch eNun-tins Msgr. Czacti in seinem Nnnen. sowie im Namen des diplomatischen Corps die Wünsche für die Wolilfahrt Frankreichs und des Präsidenten der Republik Greuv, ans. Ltzlerer erwiderte, dass er von den ausgedrückten Gefübl.n tief gerührt sei. und sprach sodann in herzlichster Weise mit jedem Mitglieoe de» diplomatischen Corps. Beim Neuj-h Sempfange in Berlin hat der Kaiser keinerlei Ansprache gehallen und sich nur auf die Conversation mit einzelnen Personen nach bc« eudetem Empfange beschränkt. In Paris ist am Neujahrslage der bekannte Aqitatur Blanqui gestorben. Louis August Alanqni, 1805 zu Nizza geboren, studierte in Paris Rechts' Wissenschaft lind Medicin, begann seine „politische Laufbahn" 1830 unter den Barricadellkämpfern der Juli-tage und nahm seither während der kurzen Pausen, in den n er sich anf freiem Fuße befunden, Theil an all»« Verschwörungen gegen die jeweilige Regierung. Wegen des Mai-Änfstandes von 1839 wurde er zum Tode verurtheilt, aber zu lebenslänglicher Haft begnadigt. 1848 amnestiert, s,tz!e er sein Dem.,gu^engeschäft wieder fo>t, stiftete den „Club des tepnblllanischen Centralvereins", mit dessen Hilfe er etliche Putsche gegen die republikanische Regierung in Scene setzte; wegen jenes vom 15. Mai wurde er zu zehn Iah, eil G/fäliguis verurthellt. Nachdem er diese Strafe vc>« büßt, wurde er 180! abermals verurtheilt und blieb bis zum Sturze des Kaiserreichs interniert. Nach dem 4. September gehörte er zu den Hanptwühlern drr Commnnistenpartei und Haupturhebern des Communc-Anfslandes und wurde 1872 abermals zu lebenslänglicher Gefängnisstrafe verurtheilt. Als er vor einem Jahre begnadigt worden, suchte er seine alte Verschwörerrolle wieder aufzunehmen, aber ohne besonderen Erfolg; in den letzten Monaten machte er von sich reden wegen Herausgabe der Zeitschrift: „Ni visu, in Mw'6". Ans London. 1. Jänner, meldet man: Nach dem gestrigen Cabinelsrathe, der drei Stunden währte, hatte Fürst Luban off eine längere Unterredung mit Lo»d Granville. — Die Staatseinnahmen bis Ende I860 ergeben gegen 1W9 eine Zimahme von ^.025.:!35 Pfd. Sterl. Die Zolleinnahmen giengen um 58.000 Pfd. Sterl. zurück. Die Zustände in Irland werden aber immer trostloser. Täglich laufen Meldungen von neuen Ausschreitungen cm, welche beweisen, has« hie La<,d« 1ft liga trotz der beträchtlichen Truppenmacht nach wie vor die herrschende Gewalt im Lande ist. Unweit Williamstown in der Grafschaft '.Galway führle der Versuch einiger Constabler, eine Alizahl von Exmissions--^iandaten an zahlungbsaumige Pächter zn brhändigen, zu einem ernsten Tumult. Die Coostabler wurden von der ländlichen Äevölkeruna. mit Steinen, Unrath und so waiter blwoifen. Der Bürgermeister ließ den Auf« ruhract verlesen und die Polizei stürmte mit gezogenen Säbeln eine Brücke, auf welcher die Angreifer Posto gefasst hatten. In Dublin haben die Militärbehörden bereils aukerordeulllche Vorsichtsmaßregeln getroffen. Es wurden sämmtliche Truppen der Dubliner Gar» nison (6250 Mann und 16 Kanonen) in den Käser« nen consigniert, alle Wachen und P,q>lets in der Stadt vrlrächllich verstärkt und Laternen, Kerzen und Zündhölzer sind an die Patrouillen vertheilt worden, im Falle die Gaölcituna. in den Kasernen abgeschnitten werden sollte. Wie aus Dublin, 1. Jänner, berichtet wird, erließ der Vicelönig eine Bekanntmachung, wodurch alle für den vergangenen Samstag und Sonntag an» beraumten Land-Meetings verboten wurden. Paruell, Biggar, Dillon, Snllivan und Sexton beabsichtigen, der Eröffnung des Parlaments beizuwohnen. — Im Processe Parnell und Genossen beantragte der Vertheidiger, die Verlesung der von den Angeklagten seit der Einleitung des Processes gehaltenen Reden zu be< anstanden. Der Richter wies den Antrag zurück und vertagte die Verhandlung auf Montag. Das Belgrader „Amtsblatt" veröffentlicht die Namen der 128 gewählten und der 39 ernannten Slupschtina. Mitglieder. Unter den letzteren befinden sich der Mnhamedaner Ialub Mustafii und der Israelit Nbram O^rovik. Zum Abschluss eines österreichisch-ungarischen und serbischen Handelsvertrages «eh" über die bezüglichen schwebenden Verhandlungen der „Pol. Corr." „nterm 31. Dezember v. I. nachstehende weitere Mittheilungen au4 Belgrad zn: In der gestern abgehaltene,, Sitzung formulierten die se» bischen Drllgietten anf Grund der ihnen auf tele, graphischem Mge aus Belgrad zua-gangenen Wei-jungen schriftlich drn S-audPunkt ihier Regierung. Ihre Erklärung elstreckle sich auf die Stellnnq, welche den in Olslerleich.UillMn concessionierten Ass^curanz« Gesellschaften und Bankinstituten in Serbien zukommen soll. D>e Diicilssiun in der Conferenz galt daher sowohl den, den Grenzverkehr betr. ff<> «den Artikel 3 des ^ntwurfts. als auch der Elöllerung der eben er« wähnten A!!g.lec,enheit. 9iücksichllich dieser letzteren blstche keine prin-cipttllc Dffcrrnz der Anschauungen, indem von fer-liljcher Se»e eillarl, worden sei, das« ein der Regelung des Acticulrn's.'nK im Fü>st.„!hum Serbien zn widmendes Gejcy, welches so bald als möglich ins L brn tre-ten soll. gleiches Recht für serbische Uutcrlhaurn wie sür Ausländer feststellen werde. u»d eine andere Va-sii vun österreichlsch.ui'garlscher Seite nicht verlang. we>de. Ea handle sich also in dieser Richtung nut noch darum, die beide» seil >>n. grundsätzlich und sachr lich vun einander nicht differierenden Auschanungen in einer beiden Theilen emspiecheuden Form zum Aus« drucke zu bringen. Auf Wunsch der österreichisch. M'gasischen Delegierten wurde auch dieser Punkt des Verlraa.senlwurfes, wie bereits erwähnt, von serbischer Seile schrifilich formuliert. Für die nächste, mulhmaß. l'ch Dienstag, den 4. Jänner, stattfindende S,hung ßlaubt man von serbischer Seile einer ausfühlllchen Rückäußerung der Vertreter Oesterreich Ungarns, so. Wohl lücksichllich dcs Art. 3 des Greuzvelkehrs als auch deö eben erörterten Pmiltes entgegensehen zu sollen. In Beinräder Negirruugskleisen gibt man an« hallend der Hoffnung Nanu,, dass sich durch recipro. les Eiilgegeülumiuel, die biöher aufgetauchten Schwic-rlgleilen werden beheben lassen. Mgesnenigkeiten. — (Neue Adjustierung.) In militärischen Kreisen spricht man von einer bevorstehenden ueuen Ad» jüstierung bei den Uhlanen. E« sollen die Uhlanken wieder mit zwei Reihen Knöpfen, wie seinerzeit die dunkelgrünen, versehrn werden, Auch soll ein Brustlatz zum Austnüpsen wieder in Anwendung kommen, die Ossi» c,ere ethalten Epaulettes. D>e Vlousen sollen abgeschafft »>nd hiesür Spenser eingefühlt werden. — (Winterwetter an der Ndria.) Man fchreibt der ,.N fr. Pr." aus Trieft. 28. Dezem. der: Der difßjähriae Winter entbehrt seiner hellömm' lichen Merkmals. Weil es jenseits ocS Karstes und der A Pen aleichfnlis „icht Crnsl werden will mit Schnee l^d Kälte, so fehlt uns der ausgleichende Luftzua. die Bora, die uns von einem jenseitigen richtigen Winter Kunde gäbe. vom Winter jenseits des Vora.Gebietes, scherzhaft zu nennen, dem hyperbolischen. Die Südwcst< stlomnng der oceanischen Atmosphäre, hier mit den» Südostwind als „Scirocco" zusammengeworfen, beherrscht unsere User. wie den größten Theil von Europa. Dünst, schwere Luft, deren Temperatur seit Wochen kaum je unter 10 Grad Celsius heruntergegangen ist. verhüllt uns den südlichen Himmel. Der 26 Dezember bildete einigermaßen eine Ausnahme. An diesem Tage stellte sich mäßige Bora ein. offenbar infolge eines Schneefalles oder einer sonstigen Temperatur-Erniedrigung, die im Norden und Nordosten während der Nacht vor sich gegangen sei» musste. Doch nach wenigen Stunden war diese Stlömung abermals durch den Scirocco verdrängt. Infolge dessen werden auch die Insassen unserer Land» Wohnungen noch immer r»on der sommerlichen Nachtplage der Stechmücken, öttn^aro (lüulex pipienz 1^), heim» ssesucht — wohl Ende des W,ih!,acht«monat« ein äußelst seltenes Vorkommen. Auch die Vegetation will nicht hin-striven. Noch vor wenige/. Tagen wurde beispielsweise ein frisches Exemplar der Spätsommerblume (üsnU'kN-t,du8 rubsr gefunden. Es >st ein Winter, wie er sonst die Südküsten von Woles und die Kanalinseln heimsucht. Um so erfreulicher v irkten die verhältnismäßig wenigen hellen Tage. Eis ^ft während dieses Winters in den Ufergegenden noch nirgendti gefunden, auch noch keine Schneeflocke gesehen worden. Wenn dieses „Golsstrcm' Wetter" noch länger anhält, so werden wir diesen Win» ter neben denen von 5)84. 1172. 1186. 1225. 1290. 1328, 1497. 1506 und 1846 zu verzeichnen haben. Im Süden, wo die ärmere Bevölkerung. w>e es »nsbeson, dere der vorige Dezember und Jänner zeigten, wegen Mangels an Heizmitteln in strenger Jahreszeit ungemein zn leiden hat, kann man derartige Wil'ter trotz ihrer mancherlei Widerwärtigkeiten geradezu eine Wohlthat nennen. — (Eine bescheidene Honorarforde-r u n g.) Vom Londoner Hans Nothfchild soll. nach einer Meldung des „GyorSfutar". an die Pester Musikkapelle des Racz Pal die Ausforderung ergangen sein, ob und zu welchen Honorarbedinssungen sie geneigt wäre. sür siebril Tage nach London zu kommen und im Palais Rothschild-zu spielen? Nacz Pal erklärte sich in seinem Antwortschreiben bereit, nach London zu gehen und verlangte für die erwähnte Zeit außer dem Ersah der Reise« und Verpflege kosten ein Honorar von 14,0(10 fl. Er motivierte diese Forderung damit, dass ihm Baron Erlanger i» Frankfurt für einen Tag 2000 Gulden be» zahlt habe. — (Licitation um einen Kns«.) In einem ^kleinen Städtchen des Torontaler Eomitatcs winde jüngst ! zugunsten der Agramer Beschädigten eine Tanzuüler. ! hlltuug arrangiert, mit welcher auch ciu Wohllhäl,,ill'lts» Bazar oerbundru war. Während derselben geschah es, dass eine der Bazar-Schönen, von edlem Wohlthätig' ! keitsciser erfüllt, einen Knss an den Meistbictenden seil« , bot, unter der Bedingnng. dass der einkommende Betrag ! dem wohlthätigen Zwecke zugewendet werde. Nun ent« sp>nn sich eine Licltation um das begehrcncweite Kauf ol'ject; da aber die Jugend nur spärlich vertreten war. bewegte sich dieselbe iu bescheidenen Kreisen u„d ergab da« Resultat, dass die kostbare Wave um den Preis von 15 fl 11 kr. dem Meisluietcnoeu zugeschlagen wurde. Als die Feilbietuiia beendet war. versammelte sich das 'Pudlicum in der M,tte des Saale«. u»d während der j Gemahl der betreffenden D.,,»e den Pläsweütenstuhl einuahm. fand die «Ezecutiou" in feierlicher Welse statt. Locales. — (Gemeinderathssi hung.) Der Laibacher Grmeinderath hält heute um 5 Uhr nachmittags eine öffentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: I. Bericht der vereinigten Bau und Finanzsection über das Project der Abtragung des zum hiesigen fürstbischös. lichsu Palais gehörigen, au der Nordseite der Domlirche aufbauten Slallgel'ändes. II, Berichte der Finanzsecliou: 1.) über die Voranschläge der SladltVisse. des Bürger, spitalsondrs. des Stistuugesondes und des Lottelie^An-lehentzfondes fur das Jahr 1881 ; 2.) über die Geld» verlagebewllligung zur Bestreitung der Volkszählung»' auslagen. — (Christbaumfeier.) Donnerstag, den 6ten d. M.. um 5 Uhr »achmlttag« findet die Christbaumfcier im hiesigen Kinderspitale statt, wozu alle Gründer. Wohl. thciter nno Gönner, sowie überhaupt alle Kindersreuude höflichst eingeladen sind, Wir werden ersucht, gleich, zeitig mitzuteilen, dass sich gegenwärtig kein Fall einer ansteckenden Kinderkrankheit im gedachten Spitale befindet. . — (Meteorologische Rückblicke nuf das Jahr 1880.) Wie aus der an, Schlüsse unsere« heu-tigen Blatte« veröffentlichten Zusammenstellung der im Laufe des Jahres 1880 von Herrn Musealcusto« Deschmann in Laibach angestellten meteorologischen Beobachtungen hervorgeht, war der kälteste Tag diese« Jahres in Lachach der 21. Jänner mit einem Ther< momtterstande von — 22'4°0 und der heißeste der 18. Juli mit cioem Thermometerslande von >j- 335 ° <ü Den höchsten Barometerstand mit 752(1 Millimetern weiSt der 9. März und den niedersten mit 718 8 Mllli, metern der 13. November aus. Das Iahleemiltel des Varomele,standes betrug 736 6 Millimeter und jenes der Lufttemperatur -s- 9 1 " 6. Da« Jahr war im allgemeinen ein sehr feuchtes und zählt nicht weniger als 127 Regen, und 9 Schneetage. Die Summe de« Niederschlage» im «an^n Jahre belief sich auf 1344 8 Millimeter, hievon entfällt verhältnismäßig die größte Menge — 237 7 Millimeter — auf k,n s>.onat Nugust, ihm zunächst kommt mit 232 4 M "imelern der No-vember; der weitaus troa nste Monat mit bloß 5 3 Millimeter Niederschlag war der März. Die glotzte Regenmenge innerhalb 24 Stunden, nämlich 76 5 Millimeter, fiel am 3l. Juli. Auch in Bezug auf die Iahl der Regentage steht der August (mit 21) obenan, bloß zwei Regentage zählte der März. Von Hagelschlügen war Laibach im Jahre 1880 verhältnismäßig nur wenig heimgesucht, man zählte im ganze» nur 5, hievon sonderbarerweise 3 im Oktober und je 1 in den Monaten Juli und August. Gewitter entluden sich über Laibach 34, die meisten (je 9) im Juli und Augnst; die ersten drei und der letzte Monat des Jahres waren ganz gewitter-frei Der vorherrschende Wind im Jahre war O. TW. Wetterstürze mit mehr oder minder heftigem Schneefalle im Gefolge traten in diesem Jahre 3 aus, und zwar am 18. Mai. 21. September und 24. Oktober, von diesen hatte namentlich der erste eine sehr weite Ausdehnung im Lande. Eidbeben endlich wurden im Jahre 1880 im ganzen 4 bemerkt, das erste am 12. Febiuar (in Unter« lrain). das zw?ite (sehr schwach) am 27. Juli. da» dritte am 30. August und das heftigste, da« sogenannte Ngra-mer Erdbeben, am vielbesprochenen 9. November (El isabet h'Kiu der spital.) Gesteru um 4 Uhr nachmittags fano im städtischen Nathssaale die diesjährige ordentliche Generalversammlung der Gründer und Wohlthäter de« hiesigen Ellsabeth'Kinoerspitllls statt. Dem hiebei vom Verwaltungtzrathe der Versammlung eiftatteten zehnten Jahresberichte über die zweijährige Geschusleperiode vom 1. Jänner 1878 bis zum I.Iän» ner 1880 entnehmen wir folgende Daten über da» Wirken und die finanziellen Verhältnisse dieser l^ klein?» Mitteln verhältnismäßig viel Gute« stifl-nden wohlthätigen Anstalt, Im ersten der beiden ubeugenannten Jahre wurden in der Anstalt im ganzen 80 kranke ttinder. und zwar je 40 Knaben uud Mädchen unentgeltlich behandelt und verpflegt, hievon wurden 38 geheilt, 7 gebessl-rt. 2 ungeheilt entlassen, 15 verblieben noch weiter in d^r Anstalt und 18 waren gestorben. Im Jahre 1879 betrug der Krankenstand 77 Kindel (35 Knaben u»d 42 Mädchen), von diesen wurden 39 geheilt. l2 gebessert. 14 verblieben im Epitale und 12 sind gestorben. Das Alter oer kleinen Patienten vllliierte vom Säugliugsalter bi« zum 13. Lebenei^hre, doch .»va»l"l Kni r im Alt^l vo»! I bi« 2 I.,hre» Verhältnis-mäßig am zahlreichsten veltreten, Von den in beiden Jahren behandelten 157 Kii'deln waren 127 ehelicher und 30 unehelicher Abstammung; hinsichtlich der Religion abholten alle ohne Auenahme dem römisch katholische» Glaubensbekenntnisse an, obwohl die Finge der Tiinsessiou fur die Aufnähn.' ins Epital sellisluelstöndllch oh»e Eotscheidnng ist. Verpst.gstage gab es im I^hre 1878 5192. das ist 649 VeipflegStage per Kind. und im Jahre 1879 5083. somit 66 0 per Kind. Da« Sterl" lichleiteprocent war im Jahre 1872 13 1, 1873 (vlat-tern und D,phtheriti5) 30 8. 1874 (Blattern ^ud D'phthcrit,«) 30 8. 1875 (Piphtheriti«) 24 7. 1876 236. 1877 26 2, 1878 225. 1879 156. Die Durch-schniltkslelblichleit durch 14 Iah« betrügt per Jahr 23 9 Piocent, Mit dem Ich,e 1879 schlos» für t», Aüstalt ein Cyklus von 14 Jahren ab, da dieselbe am 19. November 1865. am Namenstage der Allerhöchsten Schutzfrau, Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabslh. eröffnet wurde. In diesen 14 Jahren wurden in die Anstalt aufgenommen, darin behandelt und verpflegt 897 Kinder, von denen entlassen wurde» geheilt, gebessert n»d ungeheilt 668' gestolben sind 215 und mit Item Jänner 1880 iu Behandlung geblieben 14. Iedenfall» em groher Erfolg nnt geringen Mitteln. Das Stammuermögen der Anstalt besteht gegen» wärtig au« der im Iihre 1865 um 11.000 Gulden angekauften, seither jedoch durch verschiedene Aduptierung»» bauten im Werte bedeutend gehobenen Tpitulslealllät auf der Polanastraße und uus Wer kapieren im Nominalbeträge vou 9110 st, die Nealliät ist jedoch mit einer Hypothelarschuld per 4000 fl. zugunsten der klinischen Spalkasse belastet Im Jahre 1878 wurde de» Spitale aus der nlljähllich üblichen Staats-Wohlthütig» leitSlotterie ein Antheil von 7000 st. zugewiesen, wodurch die Einnahmen diese« Jahres die namhafte Höhe von 8778 st. 20 kr. erreichten und den Ankauf von acht Stück ungarischen GrundentlastungK'Obligationen tl lOOOst. als Kapitalsoermehrung ermöglichten; die Einnahme« des folgenden Jahres 1879 beliesen sich auf 2^61 st. 67 kr. An ständigen Subventionen stießen der »listalt seit Jahren zu: Von der Allerhöchsten obersten VHuhfrau 100 fl,. von der Laibacher Stadtgemeinde 3(X) st «nd von der lrainischen Spalk^sse ^00 st. Die subscrioierten Jahresbeiträge und sonstigen milden Spenden feiten» der Wohlthäter, welche überwiegend der Lcnbncher Damen, welt angehören, ergaben im I>'h« 1676 496 st. und im I^hre 1879 686 fl. 50 kr. E"'« dauernde Wohlthäterin besitzt da« Institut noch immer an der l. l. Statthalter», Witwe Frau Anna Edle v. Kallinn. — Die gahl der Schuhdamr« beträgt 115 Als Obmaim des Verwalt«, g«> rathrs fungiert Herr Bürgermeister L^'chan. Die ärztliche Leitung des Spitals besorgt mit edler Uneigennützigleil nu» schon durch 16 Jahre unentgeltlich der Director und Grüuocr desselben. Herr Stadtphysilrr Dr. W,lhel» Kooatsch. als Operateur steht ihm (gleichfalls uuentgelt« 20 lich) Herr P.i.nararzt Dr. Franz Fnx zur Seite. Den Warte» und Psiegedienst hat seit Jänner 1880 Vertrags« mäßig der hiesige Convent der barmherzigen Schwestern übernommen. — (Ein falscher Neserve-Officier.) Ein Schwindler, der sich fälschlich für den Neservelieutenant Moriz Stabberger des Infanterieregiments Freiherr v. Kühn Nc. 17 ausgab und in dessen Namen und unter Berufung darauf, dass er den bosnischen Occupations« feldzug mitgemacht habe, vor kurzem an mehrere Ossi« eiere >n Graz Bettelbriefe schrieb, in denen er um eine Geldunterslützung ersuchte, wird gegenwärtig vom Bezirksgerichte in Graz steckbrieflich verfolgt. T)a der Re« servelieutrnant Moriz Stabberger, der deim 17. Infan« terieregiment stand, schon im Jahre 1874 gestorben ist. so wurde gegen den Schreiber der Bettelbriefe eine Haupt-verhandlung angeordnet, bei welcher derselbe erschien, in der That das Lieutcnantspatent des Stabberger vorlegte und erllälte, er könne zum Beweise seiner Identität noch an> bere Dokumente ausweisen, die er aber momentan nicht zurHnld hade. Als deswegen eine neuerliche Verhandlung anberaumt wnrde, ist der Angeklagte, aus dessen früheren Aussagen hervorgieng, dass er allerdings während der Occupation gedient haben musste, nicht erschienen, jeden« falls deswegen, weil er durch einen in Graz domicilie» reuden Osficier des 17. Infanterieregiments agnosciert werden sollte. Das Individuum (etwa 27 Jahre alt, mittelgroß, mager, mit braunem Haar. blondem Schnurrbart und herabgekommenem Aussehen) wird wahrscheinlich anderswo unter dem Namen des verstorbenen Moriz Stabberger. dessen Papiere er haben dürfte, zu schwin. delu versuchen. — (Untersuchung der Privathengste.) Samstag, den 29. d. M.. um 10 Uhr vormittags wird im hiesigen Versuchshofe der krainischen Landwirtschaftsgesellschaft in der Polanastrahe die commissionclle Untersuchung (Kiihrung) jener Prioatheugste aus den politischen Bezirken Stadt und Umgebung Laibach vorgenommen werden, die von ihren Besitzern zum Beschälen bestimmt sind. — (G emeindewahl.) Bei der am 11. v. M. stattgefundenen Wahl des Vorstandes der Ortsgemeinde Gora im Gerichtsbezirke Neifniz wurden die Grundbesitzer Anton Eampa von Gora zum Gemeindevorsteher, Georg Knaus von Gora als ers:er und Karl Knaus von Gora als zweiter Gemeinderath gewählt. Verstorbene. Den 4. Jänner. Maria Mlrlus, Maa.azinswiichters-gattin, 51 I., Knhthal Nr. 26, Gehirnerweichung. Im Civillpitale: Den 2. Jänner. Helena Ieraj, Taglöhneis tochter, 5 I., Pneumonic. Tabellarische tleberlicht der meteorologischen Seobachiungen in Laibach im 1.188l). Barometerstand Lufttemperatur Z ^ KÜ Z Niederschlug in ^« Vorherrin Millimetern nach Celsius '^V Z>3- " " Millimetern l!«" Monat______________________________ ZZ XZ^2D__________'^T T Z blende Monat- Maxi- Mini- Monat» Maxi- Mini- ^ IZ'.D^ Summ« Malwum 3,^ A 'Z, Z Winde mittet Nlum mum miltcl mum mum ^5 B " A Monat ^Nnb <3 G V Jänner 744^1 /^7 ^1 ^ ^0 -2^4 ^^I 97 64 137 .^4 4 4 « <> 5.^ yebruar 7377 ^0 4 /^ _ 23 > ^ ImV ^ 95 g-9 453 ^H «200 °HW M«rz 739 6 Img"am^.^"^^^ 4 3 70 3-1 58^ 2 10 0 0. «pril 732 9 ^l^2 722^5 ^ g >24^5 4-2^0 7.2 72 7 0 64 1 ^0 ^ 0 0 2 O. TN. «"" 7337 ^ ^^ ^? ^28g8 -1^2 ^ 7, 7^ 1148 ^ « "003 Q SW. Juni 7342 ^7 ^3 ^,, ^0 ^0 ^,, 77 g.7 ^3 2 ^<^ 15 0 0 4 O. SN. 3"U '26-0 ^4 ^0 ^.215^ ^4 „4 72 2 9 1285 ^ ^ « 0 1 9 O. SW. «..«..^ ?<,<,.—22 4 76 5 Jahr 736 6 am 9. am 18. 4. 9 1 am 18. j am 21. 7 9 62 6 3 1344 6 am 31. 127 9 5 34 O. SW. März Novbr, Juli ! Jänner Juli Witterungsverhältnisse der einzelnen Monate. Jänner. Einer der kältesten Wintermonate dieseS Iahrliu«. deNcs. Luntiiiuicrlich strenge Kälte. Dic Tagestemperattir mehrere Gmde untcr dem Normale, am 21. sogar 14 2°; das Tlicrmumctcr erhob sich nur am !., 2 und 29. rtiua« über dcu A^friciplmlt, In der Nirderung ncbclia. auf dcn buhe» Sonlicnscheiu. Starter Nauchfrost an dl'll Vaum«s, dcn Sladtbruime». Vcdcutcndc Froslschädcil c>n Ttiauch». Pa»m> uud 3lebcnpflauzullgcu, auch an Nadel« liülzein in Wcilücin, Februar. D>,s croc Drittel sehr kalt mit „cbeliqcr Atmosphcirc. ^!Nd«iä!f!!>sl!l>e!t,-r; tms Taqesniitirl der Uärine elhie t sich suliin ildcc" drill ^cfl ierpunltc. Dic cinqcülauerten 2tci»c mit dictc»» ^loitleif b»-lent. Dlis Flachllüid zu (iüdc des M'olüUcH lclmeenvi, Wililritcon slait ao^aeiuinlert. De» ,2. (iidbcbcn in Uinrrsraiu Die crilc» blühends« Schncc^liictchcn am 2 >,, der Fiiililmgssajcan a»u 29. Dic Sch.uäuc zogc» am 1ä. vom Morn sie lib. März. !1>'ai >,e Wärmezuimlimc im ersten Mona!drittel. dann jiaifcc Rlich'ch'ag der ssiiltc mit anlialtendeu Irö'icn uno hefügeil zlst>liil!d>n. erst in den letzten la^cn uorinaie Tages» wärme. Srlir troct.n ui,d mciit I)eitcl. Dic Zaaten u>,d Wiesen haben von den Friistcn nclitlcu. Das Flachland bürb schnceflsi, in den Alpen weni^ Hchnec. Anlnuft der Nauch» schwalbe dcn 27, des Tliurmfallen den 30, Nvril Tic crsic Molialhälste norinal, schönes Netter mit Neaen abwechselnd, die zweite Hälfte bei rascher Warn,» »unulime tiockeui die Süoseite der sl'pen bis zn den Hoch. awsel!« meist sch»ecsrci. erst am :i0^lrat ^a»drc^cn ein^ Den 2g enics («cwiltcr aus^N. Tchnellc 3>cliclationecnlwiellunc, Nirsch.nblmc den 18, Aepselblnte den 23. Die Vuche a°nz b«,c,ubt den 24, Der Wallnulabaum. au den Zweigen er» stolen, blicb lnublos. , . Mai. Eislrs Dliltel lülil rcaucnsch, m,t haufiqcn Schlicefallen in ben Älpcn Den 1«. Vclterslurz mit weit verbreitetem sllnlcn Scl,»rcch»alb« ln Laibach. Juni. Nessnerisch. die Taqestemfteratur meist un'.er dem Nor« male. Heumahd wenia, erssitbi«. Der Wallnnssbaum crst w der zweiten Monathälfte zur Nclaubunq aclanssend. Juli. Die erste Hälfte sehr trocken und hcisz. die zweite gewittcr« reich. Das Taa.esmillcl der Wärme nur an vier Taa,eu unter dein ?«'c»,lnnle, sunst über demselbeu Den 27, etwas Hagel. Dcn 27. schwaches Erdbeben, Der Weizen vorzüglich sscralhen. August. Der reqncrischeftc Monat im Jahre, nur neun Taqe olmc Nea.cn. Den 30. Erdbeben. Osunlmctmahd ziemlich aus» giebiss. Essbare Echwämn,c massenhaft auftretend. Im Wip. paedcrlhale die Fci«c reiche Früchte tragend. Der Pirol im Herbstzuczc den 20. September. In, ersten Drittel schöne Herbsttage mit den hier Newölmlichr» Moincünebelu, Vom 8. bis 15. rcguerisch. Dr» 21. Wette, stürz mit Schneefall in den ?l!pen. von da ab merliichc Äblüliliiüss. Buchweizen und Kcinotist ssut nerathen, schlechtes Honig» und Ncinjahr. Dcn 20. zog die Hous« ichlnalbc fürt. Ollobrr. Müo bei vorherrschendem Südwest b's zum Wetter« sllirz am 24. i.'rtuerer brachte Zchnc^all in de» Alpen u«d E,Hb>ldN!lg in den Ncifnnchten am 2t. und 25. die der Vea.etali>.'N im Freien ein Ende machte. Frühzeitiger La»b> fall Am 80. die Vorberge tief herab bclchinit. Au, ?4 u»d 29. Gciuittcr mit starten («üsscu uud Haqcl. Haclirüchtc allt sseralhen. besonders Kopflraut. Die Zippe und Waldschnepfe s.nidcn sich späüich ein. November. Der Vessiim des Monates rauh. dann starke Nieder« schlafe mit Unlcrbrechungl'n vom 4, bis 26, Ueberschwem» muugcn auf den» Morast, in den .Nessclthälcln Inuc,trains uud um Landstrah. Leßtcs lebhaftes Grwitter im Jahre den 1l). Bcdeutcude li'arometerschwaulun^cn. Im letzten Diittcl wenig bewegte Lust. um Laibach Nebel, in dcn höheren Gegenden schöne Herbsttage, das Flachland schneefrei, auch in den Alpen wenig Schnee. Eldbcben deu l)., besonder» heftig in Agram. Dezember. Das erste Monaldrittcl normal, dichte Nebel, zu« weilen den ganzen Tag anhaltend, auf dcn Bergen Sonnen» schein; im weiteren Verlaufe vom 11. ungewöhnlich mild DaS Tagcsmittcl der Temperatur mehrere Grade über dem Normale. Die zweite Monathäiftc bei herrschendem Südwest legnerisch. Das Jahr schloss am 31. mit Äcgcn. hcigel uud Schneeflocken ab. in den Alpen Vchneefall. Das Flachland blieb schneefrei. Saatenstand günstig. Schneeglöckchen und Christwurz nahe am Aufblühen. Neueste Post. Original.Telegramme bei „Laib.Zeitung." Paris, 4. Jänner. „Templ" tritt den pessimist!, chen Memungen der Blätter entgegen u„d sagt, das« die lchten Nachrichten hoffen lassen, die Bedenken des Sultalls g/gen das Schiedsgericht würden schwinden, nur müsse Griechenland seine kriegerische Haltung auf« geben. Die Mächte rathen Griechenland einmüthig, eine Abe„teuer»Politik zu vermeiden. London, 4. Jänner. Heute findet ein großer Ca« binetsralh ln der irischen Angelegenheit statt. Das Gerücht von einer Bedrohung des Panzerschiffes «W«" den" wird offiziell dementiert. Athen, 4. Jänner. Die Mächte unternahmen bei dem gnrchlschen Cabinet einen neuerlichen identischen Schritt zugunsten des Schiedsgerichtes. Wien, 4. Jänner. (Wiener Zeitung.) Se. Majestät der Kaiser geruhten gestern vormitwgz den P,äsi« denten des Wiener Domban Vereins, Dr. Moriz Led er er, und den V cepräsidenten, Oberbaurath Heinrich Frecherm v. Ferste!. in Audienz zu empfangen. Dieselben sprachen Sr. Majestät den alieruntellhänig« sten Dank für die Widmung eines Iahreibeilrage» von 5000 st. und die dem Sladterweiterungsfunde ertheilte Genehmigung zur Widmung eines I ihres« beitrnges von 2000 fl. au«. Se. Majestät der Kaiser erkundigten Sich huldvollst sehr eingehend um die vom Dombauvereine zu lösende Aufgabe und die ihm bisher zur Verfügung stehenden Mittel und drückten Sein lebhaftes Interesse sür die baldige Volleiidlmg der Restauration des Innern des St. Stephans-Domes aus. — Hierauf verfügten sich der Präsident und V ceprä« sident des Vereines zu Sr. t> und k. Hoheit dem durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzog Nud 0 lf. um höchstdemselben den ehrerbietigste,: Dank für die Uebernahme des Protectorates über den Dombauverein aus-zusprechen. Die Audienz dauerte beinahe eine halbe Stunde. Nachdem Se. k. und t. Hoheit in huldvollster Weise Höchstseine lebhafte Theilnahme an den Bestrebungen des Dombauvereines ausgedl ückt,bespsnch höchst-derselbe eingehend die Durchführung der Stadterwei« terul'g und die großartige Neugestaltung Wiens. Zugleich gab Se. l. und k. Hoheit em waimes Interesse an der thunlichsten Wahrung des historischen Charakters und der Kunstdentmale der Stadt zu erkennen. Wien. 4. Jänner. (Wiener Zeitung.) Der H.m-delsmmister hat den Postcontrolur August Presst in Laibach zum Obeipostverwaller daselbst ernannt. Serajewo, 4. Iäuner. (Presse.) Zur Hoch. zeitsfeier des Kronprinzen wird unter Führung des Bürgermeisters von Serajewo, Mnstaj Aeg Fazil Pus:. Nlnte U3l0. - 1860er Skaats.Anlchen 130 75. - Vankactlen d26 — »rcdltaetien 286 70 — Kondon l>8 40. — Silber —. — ss. l. Münz.Duca>cn5ü6. — 2u.Franlen.Stücke9 26»/,. — 100.Ncich.marl ö8 10. Handel und Volkswirtschaftliches. Verlosung. 1854er Ttaatslose. V^i der an: 2. Jänner b. I. öffent« lich vor,,enu!nu,!neu ü:j Verlosiina. dr Zrrien des l'ielpeicen. tiaen Ttaals'oilcric'Aulehenz uom I.lhre l65^ per 50.00<).000 ^nldcn in CnlU'Miluze uiurd.n die u^chslelienl» lierzeidixeten Serien ssezo^cn, uno zwar: Nr. 7 ?:l 19!) 2'il 276 46? '4l />6:l «26 6t5 7 .9 !1?ü 137? 1600 1692 !U9? 19t» 19?! 198g 2545 26<14 2876 2881 29-l8 294t 30<ü 3»?^ :^08N 3l?<) 3i03 :!4'i5 :^47:i 3756 ^6t)5? «99^ un0 :!9!1? Die Ver« losnng der in den umalMsührlcn vHosten :<8 Zcricn elttl>al» tenen I9(X) Gewinu ^iulumelu wird am 1 April 1891 vor« genommen welden. Theater. Heute (sserader Taq> ,um Vortheile des Schauspieler« Ve^rn itlnst Neoello: Der Pfarrer von Kirchsclo. ^oltsslüct nut Gesang in vier ^lctcn von U Grubcc. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Z ^z W !: i 3- ^;i ^ 7Ü.Mg 742 50 ^-04 07schwach^ ^ bewöllt^ ^^' 4. 2 « N. 74224 4-3 8 SÄ. schniach Ncarn ^"" 9 ^ «lb. 740 6,1 -l-2 0 ,NG. schwach bewiillt ^«>« Tagsüber trübe, abwechselnd Ncgen. Das Taaesnüttel der Temperatur -^ 2 1», um 3 9" über dem Normale. V<««t»ortllchn Rehaeleur« vtlo««, Vam»,r§.