LMllcherWMtlmg. Nr. 1«. PräiiiimclalioI! Spreis: Im Comptoir gnnzj. fl. II, haldj. fl. 5..5O. sslir die Zilstclluiia iiiZ HlUi« halbi.5l)lr. HititdciPostganzj.ft. 15>,halbj.si.7.50. Samstag, 20. Jänner Inseiti on«ge»ilhr biS io Zcilen: imalnol?., 2m. 80 Ir., 3>n.! st>! fonst Pv. ^leilc i>». 0 lr., 2m.»lr.< «m. il)lr. u. s. w. InscrtionSftempcl jcdcsm. 30tl. 18«U. Amtlicher Theil. Sc. l. k. Apostolische Majestät haben nut Aller, höchster Entschließung vom 15. Dezember v. I. die ^rrichtuug eines imbcsoldctcn Konsulates zli Montreal in Unlcr'Eanada in Nord-Amerika allcrgnädigst zil gc< «chmigcn nnd den Kaufmann Friedrich Vanlhagc zum Honorarkonslil daselbst mit dem Ncchlc zum Be« zuge der tarifmäßigen Konsnlargcbührcn allcrgnädigst zu cruenncu geruht. Se. l. k. Apostolische Majestät haben nlit Aller, höchster Entschließung vom 20. Dezember v. I. die Errichtung cincs uubcsoldctcn Konsulates zu Maracaibo lUl Frcislaatc Venezuela allcrguädigst zu genehmigen "«d den Kaufmann Heinrich Eduard Schmiliuöty imn Honorartonsul daselbst mit dem Rechte zum Ac-zligc dcr tarifmäßigen Konsnlargcbührcn allcrgnädigst zn rr»eunen geruht. Dcr Instizministcr hat dcm Gcrichtsadjmiltcn des Krcisgcrichtcs iu 9tcicheubcrg Franz Arlt eine iltaths-selrctärstellc lici diesem Gerichtshöfe verliehen. Rlchlmlülichcr TlMl. Laibach, 20. Jänner. Die Autriltörede des Herrn Grabow, als Präsidenten dcs preußischen Landtag es, au die Abgeordneten hat die Differenzen zwischen dcr iltcgicrllng mid dem Abgcordnclcnhause schouuugslus aufgedeckt, und fast sämmtliche preußische Organe sprcchcu die Ansicht aus, daß an eine Beilegung dieser Differenzen !u dcr b^cuwärligcn Session nicht zu denken sei. Eden so, wie in den preußischen Verhältnissen keine ^lärmig der Situatiou, keine Ausgleichung zwischen "^Licrung und Abgeordneten abzusehen ist, steht es mich wit dcr schlc Swig-holsteinischen Frage. Ein ^"cspoudcut dcr „Köln. Ztg." zieht das R'esultal der ^«rnwärligcn Situation. Die Sache liege so, daß ^'"lßcn kcin greifbares Augebot irgend ciucr Kategorie ^stellt hätte, über daS sich halte verhandeln oder daS >'ch cmch uur hätte ablehnen lnsfcn. Somit stehe Ocster-^lch noch ans dcm Staudpuulte seines ersten Vorschla-^^: „Selbständiger Staat, eventuell unter dem Hcr-^gt von Augnstcnburg," und richte sich in dcm zu Ga° ^>u geschaffenen Provisorium auf unbestiinmtc uud un. schränkte Zeit ein, bis Preußen sich endlich entschließe, ^ ganz bestimmten Porschlägen hervorzutreten. „Eö ist ^ so auffallender," fügt der Korrespondent hiuzn, „daß ."°n in Berlin noch imuler damit zögert, da schon die ^licrigc Erfahrung gezeigt hat, daß die Verwirtlichung ^ preußischen Ansprüche mit dcr Lcbcusfrist des Ga< ^"icr Vertrages in umgekehrtem Verhältnisse steht: jc ^"^' das Provisorium dauert, desto mehr nehmen die Aussichten ab. Oesterreich sagt in diesem " mit Recht: Wir können warten!" le'sl ^ ^^ gegenwärtige Finanzlage Oester. ^ lchs dcn praktischen Engländern leine Beunruhigung ^liacht^ ,^^ nachstehende Erörterung im londoner "vcrald"; und l''' ^^ Oesterreich ist dieser Finanzbericht günstig zclm mv'^acnd. Das Defizit von 1864 betrug über lion.. ' ^fund Sterling nnd das von 1805 acht Mil' schon ' ^" ^"6fall von nur vier Millionen ist daher ^ u ein Fortschritt, und ein vollständiges Gleichgewicht ""rd ,'.? finanzielle Erlösung sein. Die Defizits dcr "gangencu Iah^ sind Thatsachen, die dcr kommenden ^ayrc smo bloS Voranschläge und in letzteren begeht " mnauzmiuistcr selten den Fehler, die StaatSaus-sck"!" ^ ^^ "'^ ^^ Staatseinnahmen zu niedrig zu ^^"- Aber Graf Larisch scheint umgekehrt die nie- Mc Einnahmen, und die höchste Ausgabcnziffcr vor< ^" zu hnbcu. Erscheint entschlossen, daß kein 18??'>^'. >^°n seiner Seite dcm Finanzmnnstcr von ^oll ^'"^"Mchtuib von Schwicrigkeilcn hinterlassen itae'»s'-.' ^stcrrcich arbeitet sich aus scincn Geldver. lamp.,. '' ^""^ ' - ' l"'d ein gemeinschaftliches Par-Wob /^ ^"^ beste Mittel sein, das gemeinsame lichen N /^'"' ^^"n d'c Ungarn mit atlcn wcfcni-uicht dl3^, ^'!.? ^"' Sclbslregieruug zuflicdcn sciu und beu im Knls c- ^ vcrlaugcu wollcu, die mit ihrcm Blei. wicdcr U. 5 lmuercmbar siud, wird Oesterreich bald Steuerlast '^ ausweisen und seiuc allzu drilckcndc ">l mindern können. Alles hängt von dcr har- monischen Ausgleichung der Veijassungsfragc ab. Die Mitglieder des nngarischcn Landtages haben in dcr Session, welche jetzt beginnen soll, eine größere Frage nls die des Geschickes von Ungarn zn lösen; ihr Vcr» halten wird wahrscheinlich die Zukunft des österreichischen Kaiserslaatcs entscheiden; es lann nicht verfehlen, cincn starken Einfluß ans daS europäische Gleichgewicht zu iibcu. Die Wiener Blätter behandeln schr verschiedene politische ThcmaS. Die „Presse" spricht dcr a us wär« tigcn Politik dcr Regierung, namentlich dcr Allianz mit Frankreich, dessen Interessen in so vielen Bezic-huugcn mit jenen Oesterreichs parallel laufen, im Orient sogar gleichartig sind, ihre volle Zustimmung anö. Das „Frcmdcnblatt" wendet sich von dem ,.tral,< rigcu Schauspiel," Welches die deutsche VcrfassuugSpar-lci bietet, indem sic bei Gelegenheit dcr Rcgicrnngs« uorlagc ül'cr die Äezirkscintheilnng, ilber die vcrfas-suugömäßigc Bchandlnng dieser Vorlage in Wien ganz anders denkt uud vorgeht, als in Graz, Linz nnd Brcgcnz, zn einer kritischen Vclcnchtung dcr Fordcrun' gcn, wclchc die verschiedenen politischen Parteien als ihre Vcrfassuugsplänc aufstellen. Die Zcntralistcn vcr» langen ein Zcntralparlamcnt, die Ungarn eine Reichs-dcputation, die Föderalisten cincn auS den Landtags« gruppcu gcwähltcu wcitcrn 9tcichsrath. Im Grunde also '.vollen alle ein gemeinsames Ncichsorgau, der Streit drehe sich nur darum, aus wie viel uud aus welchcu Landtagen dasselbe gewählt werden solle. Es sei aber ciuc Täuschung, wenn die Zcntralistcn glaubcn, das Zentralparlamcnt, wic sie cs jctzt vertreten, das Parlament dcr Februarvcrfassung sci wirklich wesentlich verschieden von jenem dcr Föderalisten, und wenn an« dcrerscils die Föderalisten znr Bcgrnudung ihrer Behauptungen fortwährend auf die Föderation dcr Schweiz oder dcr amerikanischen Union hinweisen! Gerade diese beiden Staatcn seien zcntralisirtc Bnndcsstaaten, nicht lose Staalcnbnudc, und wic euer« gisch diese Zeutralparlaluente gegenüber den Eiozellän« dcrn auftreten, das hat dcr letzte amerikanische Bürger' krieg, hat dic Genfer Reuolnlionsaugelrgenheit gezeigt. Das „Vaterland" lcutt sein Augeiunerk anf die kroatische Frage, die mit dcr am 20. d. M. beginnen» den Adrcßdcbatte wieder in dcn Vordergrund treten werde. Drei Momente werden hicbci als Knotenpunkte dcr Diötnssion erscheinen. Dic^ Stcllnng Kroatien« zu Dalmaticn dürfe nimmer so aufgefaßt werden, dnß dadurch die dalmatinische Slavcnwclt anf Kosten dcr Ita. licncr verkürzt würde, Schwieriger sci das Verhältniß Kroatiens zu Ungarn und zum Reiche. DaS Postulat Kroatiens nach Unabhängigkeit von Ungarn sci historisch nicht unbegründet, cö könne sich nur um eine Vcrcini-gung mit Ungarn handeln. Andererseits erkläre sich die Zuneigung dcr Kroaten zn Pest nur dnrch das Miß. trauen derselben gegen Wien. Die frühere Ncgicruug wirkte dadurch, daß sie durch Kroatien cinc Prcssiou aus Ungarn übtc. Die jetzige Regierung aber, die dcn Aus' gleich anstrebe, wird die Ehanccn dcSsclbcu Kroatien gc< gcnübcr nicht auf Kostcn UnMus ausbeuten. Aber das „Vaterland" Myarlcl gleichwohl, die Regierung w,crd? dies? Ehanccn nicht gänzlich verschmähen nnd, selbst vom Stlidtpnnltc dcr Billigkeit und des Rcchtcö ausgehend, anch von Ungarn verlangen, dcn Standpunkt dcv Billigkeit und dcs Rechts nicht zn vettasstn. Österreich. ^Vien, 18. Jänner. 1^ Dic heute aus Paris hier ciugctroffcucn Nach-richtcu lassen dic spauische Iusurrcltiou wirtlich in dcn lctztcu Zügen erscheinen. Die Bewegung PrimS nach ^alaniea, einem kleinen Orte an dcr portugiesischen Grenze, bestätiget dicö wohl ziemlich unzweifelhaft. Nichtsdcstowcmgcr vermögen die beiden Börsen, in erster Linie die Pariser nnd ihr folgend die Wiener, sich von ihrcm Stcptizismnö in dicscr Bczichnng noch nicht vollständig zu crholcl., Sie zeigen sich demzufolge noch immer in zuwartender Halluug uud ohnc besonderes Leben. Unter dcn Kandidaten für das durch die Ncsigna» tiol'. dcs ehemaligen Herrn Staatsminiftcr Anton Ritter v. SchnicNil'll erledigte Mandat eines LaudlagMbgc. ordneten für Prag nennt man dcn Herrn Präsidenten dcr Zentral. Kommission für Erforschung und (irhal. tuug alter Baudenkmal,.', Frcihcrru v. Hclfcrt. Dcr gestern in dcn Sälen der kaiserlichen Hosdnrg abgehaltene erste diesjährige Hofball war, wohl anch weil man ihn flir dcn einzigen in diesem Karneval hielt, ganz ungewöhnlich stark besucht. Man schätzt die Zahl dcr Gaste über tausend. Besonders belebcud auf das gläuzendc Bild wirkten die ungcmcin vielen prächtigen Nationalkostüme der ungarischen Magnaten nnd polnischen Edelleute. Vor dcm Eiutrittc Ihrer Majestäten, dcr um 9 Uhr erfolgte, hatten sich bereits sämmtliche Prinzen und Prinzessinnen des HanscS, dcr Hofstaat, die Minister, das diplomatische Korps, die Rillcr ver« schicdencr Orden und viele Generale und Offiziere aller Waffengattungen versammelt. Ihre Majestät dic Kai« serin trug einc Nobe von weißem Moire antique, welche mit ciucr weißen mit Silber und Diamanten durchwirkten Gaze geziert war. Ein reiches Eollier von Diamanten schmückte dcn Hals und cm hohes Diadem aus denselben Steinen bildete dcn Kopfschmnck. Das reiche, prächtige Hanpthaar lrngen Ihre Majestät halb offen, in freiem Wurfe über Nacken und Schultern. In diesen Tagen hat die Ionrnalistil WicnS eine mehrfache Bereicherung erhalten. Vc>n der „Nat.'Ztg." und ihrer Tendenz habe ich Ihnen bcrcits berichtet. Mit Bczng auf dieselbe ist hier nur hinzuzufügen, daß an der Stcllc Karl Becks nun Ferdinand Knrnbcrgcr die Redaktion deS Feuilletons übernommen hat. Karl Beck soll eine Reise in dcn Orient beabsichtigen. Anßcr-dem erschien heute noch, als eine Art journalistisches Kuriosum, daS erste Heft vom „Licht vom Jenseits," einer Zeitschrist fiir spiritische Studien. „Als Spiri-tiSmus" erklärt dcr Redakteur Hcrr Dclhcz „dcn Vcr-„kehr, dcn man feit einiger Zeit dnrch wirkliche Knnd« „gcbungcn meist schriftlicher Art mit dcn geistigen Wesen „dcs Jenseits stets allgemeiner nntcrhäll." Die hier mit Aiiführnngszeichcn versehene Stcllc ist wörtlich dem Pro-gramme deS „Lichtes vom Jenseits" entnommen. Gewissermaßen als direkter Gegensatz zn diesem spiritlschen Unternehmen wnrdc mit demselben zugleich das erste, ^ Heft dcr „lonslitutioncllcn Plauoermirl," einer Wochen« schrift im Style des „Hans Iörgcl," ausgegeben. Ein rein lokales und dem Momente entsprechendes Blatt ist die „Masten «Zciluug," welche seit 7. Jänner hier erscheint. Wien, 17. Jänner. Preußen halte, vom hiesigen Kabinet dcn Entwurf einer Antwort an den Frankfurter Senat verlangt, welchem Ersuchcu am 9. Dez. Folge gege-ben wurde. Der Eutwnrf ist jedoch keineswegs in einem Tone deS „Abkanzclns" gehalten, wie dies dic „R. C." meldete, c« ist nur hervorgehoben, daß Fraul< fürt, welches zwar die Kraft dcr Buudcöbtstimmungcn anerkennt, sich bezüglich des Vcrcinsgcsctzcs nicht ganz strikte daran gehalten habe. — Da man in Berlin jenen Entwurf vielleicht nicht scharf genug fand, nahm er seinen Weg nach Wien zurück. Es ist auch über» Haupt keine Note an dcn Frankfurter Senat erlassen worden, soudern nur dcr ncucrnanntc österreichische Gc» schäftsträgcr, Hcrr von Rajcr, crhiclt dcn Auftrag, sich gelrgcuhcitlich dem ersten Bürgermeister gegenüber mündlich iin Sinne deS am l). Dezember nach Berlin geschickten EntwnrfcS auözufprcchcu. Ob dies bcrcits gc< schchcn, ist bis znr Stuudc noch uicht bekannt, da Hcrr u. Rajcr crst einige Tage in Frankfurt ist. (Frdblt.) — 18. Jänner. (G.'E.) Zur Eröffnung dcr Berathungen über dcu Plan dcr Rcgnlirnng dcr D o-nan nächst Wien werden am :N. Februar d. I. Ab« geordnete dcs Staats., Finanz, Handels« nnd Kriegs« Ministeriums, dcr nicocrösten-. Statthaltcrri, des nicdco östcrr. Landcsansschufses, dcr Wiener Gemeindevertre» tung, dcr niederösterr. Handels- und Gcwcrbctamme,s, dcr t- l. priv. Donau.Dampffchiffahrts«Gcscllschaft und dcr Direktion dcr k. k. priv. Kaiser Fcrdinaud-Nordbahn unter dcm Vorsitze dcS Hcrrn Sektionschefs Edlen von Schlosser im StaatSmiuistcrium zusammentreten. _- 18. Iäimcr. Von der iu mehreren heutigen Morgcnl'lätlcrn erwähnten Verfügung, nach welcher die Gchallc der Statsbcamlcn und Diener in Hintnnft nicht wie bisher mit 1,, sondern erst mit Ende jeden Wonato zur Anezahlnng gelangen sollten, so wic von den hicran geknüpften weiteren Folgerungen ist nach rincr uns ge< wordenen kompetenten Aufklärung in W» maßgebenden Kreisen nichts bekannt und ist c!m hierauf bezügliche. Maßnahme, so viel wir erfahren, bisher auch uoch voni keiner Seite angeregt worden. (Wr. Abdpst,) Prag. ^Narodui Listy" melden: „Im hiesigen St, Wenzels-Strafhnusc finden täglich eingehende Äc-vaihungcu darüber statt, ob jenc Sträflinge entlassen werden sollen, wclchc zwci Dritlhcilc ihrcr Strafzeit bcrcits überstanden haben. Die BcrathungS'Kommission macht leinen Unterschied, ob dcr Sträfling sich zum 108 crsteu Malc im Gefängnisse befindet, oder ob derselbe schon mehrere Male eingesperrt war. Es werden mim« lich die Sträflinge der erwähnten Kategorie ohne Unterschied „mit Urlaub" entlassen werden; jedem derselben wird übrigens eingeschärft, daß er, falls er seine Frei« hcit abermals mißbrauchen und wieder vcrurthcilt werden sollte, auf Lebenszeit ins Zwangsarbcitshaus lom-men werbe. Die Entlassung ocr Sträflinge wird im nächsten Monate beginnen." Pest, Ui. Jänner. Gegenüber der anscheinend gelockerten Disziplin der Dcat'schcu Partei, wie sie in einigen der letzten Sitzungen des Landtages sich kund» gegeben, spricht auch „P. Hiruök" heute einige Besorg-ms; hinsichtlich des Erfolges der durch die Thronrede angebahnten Transaltion ans; fügt dann jedoch crmu-thigcnd hinzu: „Zum Glück wird jener Mann, in welchem sich so zn sagen daö imgctheiltc Vertrauen konzcn-trirt, und der, wenn er will (und wir wünschen, daß cr cs wolle), dnrch seine moralische Macht jcdce einseitige Streben, wem immer gcgcuübcr in die Minorität zu drängen vermag, von tcincr hcrrschsüchtigcu Ambi^ tion geplagt. — Die Friedenspolitik hat aber noch eine gewichtige Garantie. Und diese ist — das ungeduldige Sehnen der großen Mehrheit der Völker Ungarns nach geordneten verfassungsmäßigen Zuständen und nach endlicher Erlösung aus der gegenwärtigen ungewissen Lage. Das Unterhaus darf sich um so weniger ermuthigt füh« lcn, diese allgemeine Stimmung zu iguorircn oder lüusl-lich irre zu lcilcu, da die töuiglichc Throuredc das Laud nicht blos aufgeklärt, fondcru zugleich zu der beruhigenden Ueberzeugung gebracht hat, daß diesmal die Erfolg losigleit der Transaktion uicht bei der Kruue und auch nicht bei dcu Staalömäuucru, welche gegenwärtig an der Spitze der ungarische Rcgicruug stehen, ihren Grund sindcn wiirdc; dcuu so viel ist gewiß, daß diese Man« ncr uicht einen Augenblick läugcr auf ihren Poslcu blic« bcn, sobald sie sich überzeuge», würdeu, daß ihr Programm mit dcu berechtigten historischen Fordcruugcu dcö Landes nicht in Uebereinstimmung steht, oder daß die Durchführung dieses Programmes vou Seite der Krouc nicht auf Unterstützung rechnen kann. Die Masse der Nation wüßte daher, wem sie cs zuzuschreiben hätte, wcnu der gegenwärtige Laudtag wieder resultatlos aus' cinaudcrgchcn würde, uud sie wüßte, woran sie sich im Falle ncncr Wahlen zu haltcu hätte." Der „P. Lloyd" bemerkt dagegen: „Der Bericht der gestrigen Landtagssitzung mag indeß dcu Leser überzeugen, daß dic Mäu< ucr der Dcat'schcu Partei die Porgänge in dcr Samstagssitzung nach Gebühr gewürdigt und iu Folge dcsscu gcsteru schon eiuc ganz tompaktc Stellung cingenom» inen haben." Vcnedi«;, 14. Jänner. (Tr. Z.) Die hiesige Polizei hat ciucu Beamten einer hicrortigcn Assckurauzge-scllschnst im Besitze ciucr großen Anzahl vou gedruckten Proklamcn dcs sogcuauutc» ('oinii:»^» ccutr^Io vouc'lo betroffen uud denselben verhaftet. Die (vou der „Opi--niouc" ihrem Wortlaute uach veröffentlichten) Protlamc siud au die Mitbürger gerichtet uud und fordern dieselben auf, die il'iim von dcr lais. österr. Negieruug gemachten Zugeständnisse zurückzuweisen uud mit Italicu zu hallen. Die Proklamc selbst waren bestimmt, iu dcr Nacht an den Straßenecken augcklcbt zu wcrdcu. Dcr Arrctirte, ciu Viaun von circa 45 Jahren, soll bereits umfassende Geständnisse abgelegt haben. Aus Venedig, 15. Iäuucr, wird dem „Frdblt." geschrieben: I» Pola liefen vorgestern drei italienische Kriegsschiffe: „Italia," „Palcstro" und „Garibaldi" ciu, welche bei ihrem Eintresseu die üblichen Salutschüsse wechselten, dcucu unsererseits nach Regel geant' wortct wurde. Heule werden diese Schiffe hier erwartet, wo ebenfalls den Forts Befehl gegeben wnrdc, ihre allcnfallsigcu Salutschüsse nach Vorschrift zu erwidern. Dcr Kommandaut dcr italienischen Schiffe, Admiral Vacca, fragte uämlich, wie mau erzählt, ob cr die österreichische Flagge salutircn dürfe und ob seiu Gruß crmidcrl werden würde. Der Hafcuadmiral iu Pola erachtete ciue Aufrage 2 vcrhcißcucu Vcr-sasfuugSrcformcu ist dcr politische Theil dcr Gcsctzgc-bung gänzlich zum Stillstände gebracht. Nur das Hcr-rcuhaus wnrdc im Vcrordnungswegc endgültig vermehrt. ! Vergeblich hofft das Laud auf ciu Miuistcrvcrautwort' lichleilsgesetz, auf ciu Gcsctz bctrcfscud die Obcrrcch-uuugstammcr, auf ciuc liberale Uutcrrichts, Gewerbe^, Kreis» und Provinzialordnung; oic Verivaltnug wurde , freisinniger Grundsätze gänzlich cutklcidct. Dies bczcu-gcn die Äiaßrcgclungcn frcisiuuigcr Älältcr, Vcreiuc, Vcrsauuuluugeu und Beamten. Das preußische Volk ^und die Volksvertreter wcrdcu uiemals die unläugbarc Wahrheit vcrläugucu, daß daö geistige uud materielle , Wohl dcs Staates, so wic sciuc äußcrc Sicherheit, zu' uächst die rückhaltlose Aucrlcmmug uud gewissenhafte , Ausübuug dcö bcschworcucu öffentlichen Rechtes fordern. )l'ur die auf dicsc Wahrheit gegründete Freiheit wird, ,imlcr dcr Achtung dcs allcin durch dic höhcrcu dcut« , scheu Intcrcsscu bcschräultcn Sclbstbcstiiumuugsrcchtcs dcr deulfchcu Brüdcrstämiuc, zu moralischcu Eroberungen, zur bcfricdigcudcu Lüsuug dcr schlcswig-holstcinischen Frage uud mit ihr zur buudcSstaatlichmEiuigtcit Deutsch» lauds führcu, Äiögc Prcußcu — schließt dcr Präsidcut ^ — iu Erfülluug seines deutschen Berufes ciucu solchcu frcisinuigen Eutwickluugsgaug uuucrwcilt eiuschlagcu, chc cs durch Oesterreich überholt, che cö zu spät ist. Dauu! wird Dcutschlauds dcrciustigc verfassungsmäßige Vertre» ^ lung die große Zukunft uuscrcS Vaterlandes freudigen^ Hcrzcuö iu dcu "mächtigen Händen uuscrcr Köuigc gc^ sichert scheu. Dics ist mciu Wuusch. Zu Vizcpräsi-^ dentcu wurdcu u. Unrnh und Bockum-Dollfs mit großer Majorität wiedergewählt und nahmcu dic Wahl dau< kcud au. V. d. Hcydt protcstirt ^iamens dcr Minorität gcgcu die Rede des Präsidenten, wclchc mir im Siuuc der Majorität abgefaßt sei. Grabow glaubt auch im Siuue dcr Minorität gcsprochcu zu haben; dcr Präsidcut müsse für dic außerhalb angegriffene Ehrc dcs Hauses ciutrctcn. Das Haus vertagt sich hierauf auf ciuc Stunde. Nach Wiederaufnahme dcr Sitzung wurde Twcstcus Autrag betreffend die Aufhebung dcs Strafverfahrens gcgcu u. d. Lccdcu fast ciustimmig augc-ncmmcn. — Dcr Köuig wohut hcittc AbcudS dcm Lci> chcubcgäuguissc u. Aucrswalds bci. ^ Mexiko, 15. Dezember. Dcr Kaiser hat uuter dem Datum des 27. November ein sehr wichtiges Rc« skript au dcu Minister dcr öffentlichen Arbeiten erlassen. Dicscm Erlaß zufolge soll ciu ucucs Anlchcu auS-schließlich zu dem Zwecke aufgcuommcn werden, um aus dcsscu Erträguiß jcue großcu Arbeiten uorzuuchmeu, wclchc im öffentlichen Interesse nothwendig erscheinen; cS handelt sich hicbei uiu den Bau von Landstraßen, Eiseubahncu, Kanälen, die Anlage vou Telegraphen, die Eröffnung neuer Bergwerke, endlich dic systematische Beförderung der Kolonisation. Der ganze Plan zcr« fällt iu mehrere Gruppen von Arbeiten und au die Spitze einer jcdcn dcrsclbcu wird ciu hervorragender Fachmann gestellt. — Bctauutlich haben die juaristischcu Bauden, welche die Aclagcrnug von Malamuros aufgcbcu mußten, das im Augenblick vou Trnppcu eutblößtc Monterey an< gegriffen. Aber aus sehr großer Enlfcruung hcrbcigc-eilte Verstärkungen überraschten die sich sicher dünkenden Insnrgcutcu uud tricdcu sie iu dic Flucht. Die fran« zösischeu Truppcu uutcr dcm Gcucral Jeanuingros hatten bci dieser Gelegenheit einen 48stündigcu Marsch zu machen, das Außerordentlichste, was vielleicht jemals gc« leistet wurde. Dic Stadt Moutcrcy ist uuumchr voll-! ständig gesichert. — Dcr Kapitäu Ätinon vom (belgischen) i)tcgimentc dcr Kaiscriu, bei dcr crslcu Affaire von Tacambaro iu die Gefangenschaft der Juaristcn gcrathcu, ist auf Ehrenwort uach Mexiko entlassen worden, mn wegen dcs LöscgcldcS für dic belgischen und mexikanischen Gefangenen zu uutcrhandclu, die sich uoch iu dcr Gewalt dcs Riua-Palaoco befinden. Es ist zu erwarten, daß die betreffenden Offiziere und Soldaten ^ demnächst ihrc Freiheit wieder crlaugcu. — Das offi' zicllc Organ theilt luit, daß die nach Rom geschickten ! laiscrlichcu Kommissäre sich noch daselbst befindcu und ! daß die Regicruug Ursache habe, mit dem Verlaufe dcr ^ bctrcsfcudcu Uutcrhandluugcu zufricdcu zu sein. Man weiß, baß da« Zustandekommen cincs Konkordates gc-sichcrt ist. — Dic frcniMschc Gcscindtscl)aft erlcis;l lM ! „Diario" an dicjcuigcil Frauzoscu, wclche R'cllamationcn gcgcu dic mexilanischc Regierung vorzubriugcu habci', die Einladung, ihrc Nachweise der Gcsaudtschaft sväte-stcus bis zum :N. Jänner vorznlcgcn. Dicsc Kund' ^uachung ist nicht ohne politisches Interesse. — Ein ' höchst wichtiges Ereiguiß, welches ich iu dicscm Augcu-blick erfahre, ist, daß Manuel Nuiz, dcr Präsidcut dcS cbcrsteu Gerichtshofes uud intimer Freund dcS Juarez, aus demselben Departement gebürtig, den Expräsidcntcn verlassen uud sich dcn laiscrlichcu Behörden gestellt hat. Er erklärte, daß, da die Vollmachtcu dcö Juarcz aw 30. November abgelaufen seicu, dcsscu Präsidentschaft als beendet angesehen werden müßte, daher cr nur als Usurpator zu betrachten sei. Nach dcr altcu Verfassung übernahm dcr Präsidcut ip80 t'iieto nach Ablauf Laibach, iM. Iciimcr. Glatteis uud Ncbcl war das einförmige Ncpcrtoir dcr mctcorologischeu Vorstellungen dieser Woche; glatt war der schneebedeckte Boden, wic das Partct eines LaudtagSsaalcs, auf dcm schou mauchcr geübte Fuß! ausacgliltcu, und dichter Ncbcl verbarg unsere schönsten Aussichten — dicsscits dcr Lcitha: uur gcgcu Adcud zerriß oft die NcbcllMc uud zeigte uns die im rosigen Lichte glühcudcu Alpcuspitzcu. Und solch' ein Abend ^ war dcr zweite Kasiuoballabcud. Da blmlteu dle Stcruc l hcll, von tief schwarzcm Himmel sich abhcbcud, und der ^ Iahrcörcgcut Mond übernahm mit aller Äcrcllwilliglclt das Geschäft, unterstützt uou ciuigcu zerstreuten Gas. flammcu uud Lalcrububcu, dcn Ballgästcu dcu Weg zu, dein Ziele ihrcr Sehnsucht zu zeigen. Die hell erleucht ^ tetc Froulc dcö Kasiuo's, cincs der großartigsten Vauc unserer Stadt, die mit Windeseile dahin rollen« dcu Fiaker, die weiß glitzcrudcu Bäume unserer jetzt so verlassenen Stcruallcc uud das rcgc Lcbcn in dcr Om-gaugöhallc, wo die Wä'gcu ihrc spitzcuumhülltcn Gestalten absetzen, alles daö gibt ciucm Kasinoballabcnd dcu Ausdruck einer freudig erregten, erwartungsvollen ^ Stimmung. Erst allmälig füllten sich dic ftrüchtigcn ^ Räume. Als dcr erste Walzcr crtöutc, genügte für die ^ Paare die erste Abtheilung dcs Saales, bald wälzten sich ! die Wogen in die zweite, das stille Asyl dcr Mütter und dcr alten und jungen, dic Ballfrcudcu mit dem talten Blick des Nichttänzers betrachtenden Herren. Auch wir, bewunderten dic gewählten Toiletten und wünschten nur einen weiblichen Gcirath, uni ihre verschiedenen Nuan-! ccu besser aussasscu zu lönucn. Vicr reizende Frauen« gcstaltcu warcu cs, die unscrc fcuillctoni,tischc Aufmcrt. famleit auf sich zogen, sie glänzten durch geschmackvolle Pracht, wic die übrigcu durch wohlthucudc Einfachheit. Wir schwclgtcu in dcm Anblick so vieler Rcize und über-ließen uuS iu uuscrcr Uuthütigkcit dcr augcnchmcu Er. wägnug, welcher von all' den lieblichen Gestalten der Preis gebühre? Ist cs jcnc mit dcr rothen Rose, dic ihrc Kuospc vor zwei Wiutcru au dicscr Stelle öffnete? Oder ist es die liebliche Bloudiuc dort, aus deut« schcm Laud iu diesen slavischen Süden mit seinen brunctlcn Schönheiten verpflanzt? Wir wissen cs uicht. Vielleicht weiß cs abcr die Galcric, ciuc iutcrcssautc Parlic uuscrcS BallsalcS. Schou lange vor Äeginu dcs Balles macht man dort obcu Queue, uud die Rcihcu sind iinmcr dicht gefüllt mit schr verschiedenen Elcmcu-tcu, theils jugendlichen unter dcm Aallaltcr, die in Zutllnftsträumcu schwelgen, theils crustcu Matruucu, dic jcdcö Fältchcn an dcr Toilette cincr Tänzerin mit kritischem Blick verfolgen. Hicr wird das uupartcischc Urtheil abgegeben, welcher vou dcu Toilcttcn dcr Prcis gebühre. Dieses Urtheil mag noch einige Unbefangen« hcit und Gerechtigkeit ansprechen, weniger schon jcncö Über dcu PrciS dcr schönsten Gestalt. Hier ist dic Kritik schonungslos, abcr nicht mchr so uubcfangcn, wcun mau selbst schon oder uoch Ansprüche auf Beachtung macht. Doch lehren wir wi^r in die Mille dcr Tanz. lustigen zurück uud setzen unscrc Beobachtungen fort. Wir habm dic wichtige Beobachtung gemacht, daß die Hahl dcr Tänzer noch größer ist, als iu frühern Jahren, und daß ebcu die Fracks dicsc Vermehrung repräscn-tircn; wir bemerkten mit Rührung, mit welchem Eifer sitzen gebliebene Ansprüche befriedigt wurden. Abcr in dcm wogenden Treiben fühlten wir bald nur zn schr uuscre Ucbcrslüssigkcit und verschwanden, iu oic Räniiic der Lesezimmer uus rettend, nnd als wir schou im cr-cmickcudcu Schlummer lagcu, klangen die dcflügcludell Töuc dcr Mnsit uoch lange im Kasino fort, uud crs< am frühcu Morgcn ließen uns plötzlich uulcr unscrew Schlafzimmer laut gcwordcuc Stimmcu aus ballbcsl«^ chcudcr Nachbarschaft schließen, daß die Aallfrcudcu ihr Eudc erreicht habcn. — DicS das Resume ciucö Kasino-ballcs. Nächste Woche wird unser tanzlustiges Völk^ chcu ciu schweres Problem zu löscu habcu, nämlich zwei Nächte nacheinander zn durchtanzen. Mittwoch Kasino' ball, Donnerstag S äng crtr äuz ch c n. Dcr Männcl-chor dcr philharmonischen Gesellschaft veranstaltet dicsck Kränzchen für den Damcnchor, uud es sind zu dcmsclbcü dahcr anßcr den mitwirkenden Damen nur dic uächsl^ Augchörigcu dcr Sänger gcladcu. Mauchc bishcr uich^ befriedigte ÄaUschnsucht baut schou Pläne für diese" Ballabend. „Väterchen, cs ist ja uur Kränzchen, »v0 man uicht so große Ansprüche auf LuxuS stellt, wic ilN Kasino," bittet vielleicht mauch liebliches Stimmchcn, u»^ wir sind überzeugt, daß Välcrcheu tciu Barbar sein m'd dic tlciuc Liebhaberin des Kränzchens sich in ihren sc> Wartungen uicht täuschen wird. Getreu werdcu >^ Dir, lieber Lcscr, das Bild dicscr Balluacht entrollet nud wir frcucu uns fchon dcr aumuthigcu Aufgabe. Vou dcu schüucu Mädchcu uud Frauen Laibachs ist dcr Ucbcrgaug uicht so schwcr zu dcu „schöncu Weibes von Georgicu," um so mchr, da das schuno Gcschl^ sich nufcr allen HimmelSstricheu gleicht. Mit Wch'w'^ schrcibcu wir aber diesmal den Nekrolog dcr so oft ^ wunderten „fchöucn Wcibcr vou Georgien." Das lcl)l Mal habeu sie vcrflosscucn Douucrstag uuscrc Siunc ^ zaubert. Groß ist die Zahl der Lcidtrageudcu, dc>n' der scelenvollc Gesang Nanni's (Frl. Nittingc r) "" 109 der Funktionell des jeweiligen Präsidenten die oberste Leitung bis zur Wahl cincs neuen Präsidenten. Dcr Schrill, welchen mm Ruiz unternommen, beweist daher, daß er die PlcbiSzitc, welche sich für daS Kaiserreich erklärten, für genügend hält, nnd die kaiserliche Regie« rung als die nunmehr allein legale ansieht. Hagesueuigkeiten. Die heutige „Wiener Zeitung" enthält fünf allerhöchste Restrivle, betreffend 1) die Bestätigung der Landtagsvize-präsidcntcn Dr. Suhaj und Dr. Subotic: 2) die einstweilige Ausschließung der Vanallafclnntglieder von Sitz und Stimme im Landtage; 3) die abschlägige Verbcscheidimg dcr Aitte um Berufung dcö Pctcrwardcincr Regiments mit den vriui-legirten Gemeinden Scmlin, Pcterwaidein und Karloviz in den Landtag: 4) Abänderung dcr Statuten des National-Museums : 5) Revision dcr Statnten der füdslavischcn Atademie. — Mcm berichtet dcr „N. Fr. Pr.," daß im Finanz. Ministerium an einer Novelle zum G ebü h rcn gesc k gearbeitet wird, welche die Tendenz hat, einige Härten dieses Gesetzes zu mildern. -— Es ist, wie man der „Ostd. Post" versichert, cine beschlossene Sache, daß demnächst eine österreichische 2 chisss - Ez- p edition nach China und Iapau s'ch begibt, um dort Handelsverträge abzuschließen und Han-^lsvcrhludungcn cmzutnüpfen. Das hiezn beorderte Gc« ichwader soll aus den Fregatten „Schwarzcnbcrg" und «Donau" unter dem Kommando des Kontre-Admirals Tegett« h°ff bcstchcu. — Vor Kurzem erschien das 1. Heft des 3. Jahrganges der von dem strier. Stenographcnvcrcine in Graz herausgegebenen Monatsschrift. Diefelbe enthält Verems-"achrichtcn, Litcrarisches, Notizen und in ihrem belletristischen theile den Beginn einer Ncihc von Bildern aus dem stcieri« !^ beschlossen, Prof. Crbens Lrddeschrcibung strains nnd Kärntens, ins Slovcnische übersetzt, den Mitgliedern für das Jahr 18ti5 zu widmen. Außerdem wird Pros. Teidina's sloveuische Geschichte und dcr Jahresbericht au die Mitglieder hmau^gcgcben werden. — Am 13. d. M. starb iu Kraiuburg im 55. Lebensjahre der bivhcrige Direktor der Freih. u. ZoiZ'schcn Eisen« werlc in Obcrlraiu, Hicronymns Ullrich. Seiner fachlichen Ausbildung nach Forstmann, war derselbe bis zum Verlaufe der Herrschaft Vetoes dnrch den Fürstbischof von Ärixeu daselbst fürstbischöflichcr Forst- und Nentmcister. Ullrich war der Gründer des österreichischen Alven-Forstvercius und Redakteur der gediegenen „Mittheilungen des österreichischen Alvm-Forstvercins," so wie Verfasser vieler vortrefflicher Aufsätze über Fachsragcu und uamentlich über die waldwirlh-fchaftlichcu Verhältnisse Krams, dies zu einer Zeit, wo Stimmen für diesen wichtigen Zweig der Volkswirthschaft noch so selten waren und wohl meist — wie ein Ruf in dcr Wüste — verhallten. Wir werden vielleicht bald in der Lage sein, den Fachgcnofsen des Dahingeschiedenen, denen er immer cine Autorität war, ein treues Vild seines! Wirkens in der forstlichen Wclt gcbcn zu können. Diese Nachricht aber übergeben wir dem Lande, seinen Freunden, die er in Kram allerwärts zählt. — (Schlußverhandlungc n) beim l. k. Landesgerichte in Laibach. Am 21. Jänner. Ignaz Helesnil und Genossen: Diebstahl. Am 25. Iäuner. Jakob Milavc und Johann Srobotnjal: Dicbstahl: Josef Mertuta und Peter! Gregore: Schwere körperliche Beschädigung. Zug dcn Landtagen. Grnz, 17. Jänner. Ueber das Iagdgesetz wird zur Tagesordnung übergegangen. Die Regierung wird nm Abhilfe mehrerer gegen die Südbahn gerichteten Beschwerden ersucht. Nächste Sitzung Samstag. Innsbruck, 17. Jänner. Dei Antrag dcg Lan< deSanSschusses auf einige Abänderungen in der tirolischcn Wahlordnung wurde dein Komitee mit der Weisung zu« rückgcgcbcn, sich anf die mcritorischc Achandlnng des Antrages einzulassen, indem dcr Vcrtagungöantrag die» scs Komitee'S bei namcmlichcr Abstimmung mit 38 gegen 12 Stimmen verworfen wurde. Dic Modalitäten bc-ziiglich dcr Uebernahme der Gcbälanftalt „Alle Laste" bei Tricnt durch die ^andcSvcrtrctnng winden festgestellt. Dcr Antrag, dcn im Jahre 184A fnr Nordtirol angeordneten EinhcbmlgSmodliö dcr WcinverzehrnllgSslencr aufzuheben, wurde einstimmig angenommen. Pest, 17. Jänner. (Dcputirtcutafcl.) Die gegen das Wahltomilec des Aradcr Komitatcö gerichtete Petition, in welcher von ungarischer Seite gegen die Rumänen Beschwerden erhoben werden, wnrdc dem Kom» missionSantragc gemäß nicht berücksichtigt. Die Wahl des Anton Marlovich ans Äatonya in Csanad wnrde wegen eincö Formfehlers bei dcr Wahl lassirt. Gegen dic Wahl des Lorcnz Lndars ans Älczü Kaszony in Bcrcg wurde eine Untersuchung angeordnet. Adolf Dob-czansly, Baron Bela Orczy und Baron Emerich Misle wurden vcrifizirt. Ntorgcn findet wegen des griechischen Feiertages leine Sitzung statt. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Pest, 18. Jänner. (N. Fr. Pr.) In wohluntcr. richteten Kreisen wnrdc mitgetheilt, die Antnnft Ihrer Majestäten sci definitiv auf dcn 29. d. festgesetzt. In Folge dessen hielt hcntc dcr Festausschuß wieder eine ^ süchtigen Passagen Ferusa'S (Frl. Sänger) noch ^. ^c i>, dem vcrwöhnlcn Ohren nachklingen werden, ^e, ^llc habcn wir in unser Herz eingeschlossen, die bour« ""^ ^ ^länucr von Bjcgani, die kleinen Tam sprccll ^^ Tambolnmajor nnd Pascha mit dem nnans« Ncnsä . '^ Rainen, dcn näselnden Boboli mit dcm rc« ^^ ^^^agc^den Cocobo, und auch anö dcn zu dcm denk ^'^' Francnhccr aufgebotenen Hilfstrlippcn gc-ä,!>>,« ^'^ '^^ lnit Vergnügen eines lieblichen Gesicht-lici '-l ^" Inhaberin sich anf diesen Brcttcrn nicht 9t. l ^'^^' und mcisl mit gcscntlcm Blick in dcn s^<^" 'ucn'schirtc. Unscrc schönen Tagc von Aranjncz ', "^ubcr und schnell sinken wir wicdcr in das All-tnllsreftcrtoir zurück. ent '^^ ^"^ ^'^'" ^'^' ^lcdcr cincin angenehmen Abend Mgen, da Frl. Nit linger zn ihrem Benefize dic uy ihrc hübsche INnsit schnell beliebt gewordene Oftc- I. ^ "Mannschaft an Bord" gewählt hat. Bei. dcr "MMlM dcs Fräuleins, bcfonders in solchen Partien, ""cyc ichalthaftc Grazie vorthcilhaft hervortreten lassen, ^"l"n wlr nicht an zahlreichem Bcsnch nnd lebhaften ^ noignngcn. Da wir cininal im Bcgriffc sind, nnscrc UatcrzuMndc zu bcsprcchcu, so fällt nns cin Artitcl dcr j„ '!"' ",^lMtcrzcitnng^ cm, dcr uns ncnlich zufällig von - "^ ^'" und cincn ganz merkwürdigen Bericht nu^crcm Thcatcr gibt. Mch dicscm ist hicr Allcs dc r'^?' 5^ wird gcsagt, unscr Thcatcr sci oicl '^ Publilnms vorgeführt, m>d dics ist fast chm , <^ ^"'^ualc. Um dcn Chor vollständig zn ,na- wahrsch ."/' /"."' ^^ H"'"u ^indcndcrg und Aiaicrhofcr, Drnckfi s ^ " ^^c eines nnlicbsamcn Bcrschcns odcr weiß! v> ' ^"^ "nc solchc Thcatcrzcitnng nicht alles ^ "Urchwcgs tüchtiges Personale, Vcistnngcn stcts mit ungcthcil tcm Äcifallc aufgcnommcn, cs wird also nicht auf — Theilung dcs Beifalls gespielt. Es frägt sich nur, woher dcr Beifall, ob ans dcr für Conlisscnrcißcn empfänglichen Galcric, odcr ans dcn tonangcbcndcn bckanntcn ^ogcu, odcr endlich ans dcm biswcilcn ctwas gemischten Partcrrc? Wir hoffen alfo, daß dic „Thcatcrzcitnng" nächstcns dic licgcn odcr sitzen^ gebliebenen „Lieblinge" nnd dic entsprechenden Beifalls-^ Portionen nachtragen'wird. Odcr habcn dic Unglück-' lichcn vielleicht das Abonnement nicht gezahlt, odcr dcn Thcatcralmanach rcmittirt? — Zum Schlufsc habcn wir noch die angenehme Pflicht zu erfüllen nnd Herrn Noval, genannt dcr „Affe," der verflossenen Mittwoch auf unseren wcltbcdcntcndcn Bret» lern scinc Kapriolen machte, sich mit dcm Fnße hinter dcm Ohr kratzte odcr damit iu cincin Bnchc blätterte, unscrc volle Bewunderung zu bezeugen. Er hat die Identität dcö Menschen mit dcm Affen auf überzeugendere Weise dargclhan, als die Wissenschaft. Wir schcn unseren Stammvater Nüsse knabbern, Zähne fleischen, wir schcn wie in einen Hohlspiegel, dcr nnscr Zerrbild zurückwirft. . . > Amüsant war übrigens die Probe von Banchrcdncrci, auch eine fast schon vergessene „Wissenschaft," die uns Herr Noval vorführte. Dic Gespräche mit mchrcrcn Pcrsoncn warcn änßcrst tänschcnd nnd crhcitcrnd, nnd bcsondcrs gelungen das SchcllcnMingcl, womit Herr Novak cinc Schlittagc vor nns hinzaubert, nnd das Snmmcn cincr Flicgc, wclchc cr wcilhin mit scincin Sacktnchc vcrfolgt. ^cidcr war das Thcatcr lccr, dcnn cs war Äallabcnd nnd dic schönen Inhaberinnen dcr Logen hatten Wichtigeres zn thun, nls cincn Mcnschcn als — Affcn zn bcwnndcrn, ! dcn anch wir licbcr wo anders, als im Thcatcr bewundert hätten. — Sitzung. — Die Gräfin Louise Zichy, Mutter dcs Statthalterei'Vizc-Präsidenten Ferdinand Zichy, ist gestern gestorben. Berlin. 18. Jänner. (N. Fr. Pr.) Grabow'S Rede wird von Regierungsblättern heftig angegriffen. Die Anleilic. — 5>pcrz. Natioual^lnlchcn 66.70. — Bankaktien 75«. — Krcditallim 151.V0. — IKWer Anleihe 84/.15. - Silber 104.80. - London 101.05. — K. t. Dukaten 5. Zum gestrigen AnSwciS „Milde Gaben für Nothlcidcnde in Untcrkrain" wird berichtiget: Von einer Gesellschaft statt 2 fl. — 5 fl., daher Summe 278 fl. Geschäfts-Zeitung. Kundmachung. Die siir das zweite Semester 1865 mit sichmnndzwanzig Gnldcn 50 kr. ö. W. flir jede Aanlaltic bc-sliininlc Dividende lann vom 1,, Banlgonvnnelir. Tcharmitzcr >». >>., Aanldireltor. -vesterreichische ?tatioualba»k. Die Direktion dcr österreichischen Nalionallmnl zeigt a», daß dcr Iämierknvon mit fl. ^7.50 eingelüöt wird. Cinc zweite Oencraluersammlnng wurde fitr Freitag den 1l). Jänner 10 Uhr VornutlagS angeschrieben. Zweck dersrlden ist die Wahl deö Bantani«sch!issci« Wie nämlich daö Strnllninitt ergab, »uurdc in der ersten Aersammllliig zwar der bisherige Baiilanöschnß wieder erwählt, filr die an Stelle deü znin Banldirellor gen'äh'ten Herrn Karl Ziniinermanil zn vollbringende Neuwahl wnrdc aber die erforderliche Majorität nicht erwirkt. — Der WochenaniM'ciö dcr österreichischen vtaliunal-bant ergibt seit dcm 10. d. Vi. eine Abnahme des Noteimmlail-seö von 4,'1'.»1.182 fl., des Colomvtc von 2,0!»«,5i()7 fl., der Darlehen von 1,.A»6 fl. Ziigenoinmeit haben die cingel. .^npoiiö von Orn»d-eutlastungö.^bligationen nm 116.579 fl. Die Silbeifordernngell dcr Baut haben sich nm 71K.000 sl. vermindert, uu: ivrlchen Vctrag sich der Vielallschatz vermehrt hat. Theater. Heute Samötag dcn ^'0. I ä n n c r: Zum Vortheile der Lokal- nnd Operettensängerin Irma Nittiuger. Manuschaft au Vord. Komische Operette in 1 Anfzng von I. ^'. Haritsch. Misll »,oll I, N, Zail^. Diesem geht vor: Znm ersten Male: Ei» «uaeschlisseucr Diamaut. Schwank in 1 Auszug nach dem Französische von Alex. Bergen. MeleuroslMsche ^eoLachlmlucll ill LaiDach. , 6 ll. Mg. ij^>.).«7 — 4.« ! wiudstill Nebel ^ ,^" ?' ^'^'" ^ '^ <^2 NW.schwach heuer ! o,«« w„ Ab. 328..n !— 1.1 NW. schwach sternenhcll l Nebel viö Mitlag anhaltend, Nachmittag angenehm, fast wo.lcnloö. Dcs Abends nnd in der Nacht dic'Atmosphäre nach langer Zeit duust- uud ucbclfrci. Gro^e Klarheit des gestirnten .Vlmmclö. Verantwortlicher Redakteur: Iguaz u. Kleiumayr.