#<*****/ /A A*6V*A „ /«4»*-. *'jf. ©a« Panorama von St. Urban bei Marburg. Von Cart Rom. Rieck, f. ffiljjnimfiaLiBrnfrffnr C ŠTrr^t/ Mit einer Änssichtskarte. Marburg, 1864. Verlag von Friedrich Leyrer's Buchhandlung. S»»W' •V* «• I Jf/' tt33y Einleitung. Unter ben Kronländern des österreichischen Kaiserstaates nimmt unser Heimatland, Steiermark, in Bezug auf Naturschönheiten einen der ersten Plätze ein. Allerdings geht es hiebei wie fast überall auf der Erde: man sucht das Schöne in der Ferne, und fiel)’, es ist uns Allen nah'. Biele von Marburgs Bewohnern haben wahrscheinlich auch nur aus der Ferne das schmucke Kirchlein St. Urban gesehen, ohne sich die geringe Mühe zu nehmen, dasselbe zu besuchen und den schönsten Schmuck an dem Orte wahrzunehmen, — das prachtvolle Panorama. Welchen Genuß entziehen sie sich aber dadurch, daß sie so bequem waren? Ich bediene mich hier desselben Ausdruckes, den ich bei einer kurzen Angabe der Rundschau an einem anderen Orte angewendet: * „Erblickt man auch vom Rigi Berg an Berg, himmelanstrebende Kolosse, ewigen Schnee und Gletscher, kurz die Größe der Naturkraft in ihren majestätischen Werken; zeigt uns auch der Schafberg eine Fernsicht von der Münchener Ebene bis weit nach Oesterreichs glücklichen Gauen, und erfreut er das Auge durch harmonische Abwechslung von Ebene und Hochgebirge, zwischen welchen die vielen Seen das Bild einer vollkommenen Landschaft vervollständigen; bietet Istriens Monte Maggiore auch einen reizenden Anblick des wogenden Meeres und all' der schön gruppirten Inseln des Quarnero; so ist es hier bei St. Urbans Kirchlein Gottes allwaltende Güte, die das Herz emporhebt; hier sehen wir das Füllhorn seiner Wohlthaien ausge- * Carmthia, 54. Jahrg. S. 92. gossen für Gesunde und Kranke; Bachus, Ceres und Hygica sind gleich berechtigt in diesen luftigen Höhen Opfer des Dankes zu erhalten; kurz cs ist ein Bild der segnenden Güte der Natur, umrahmt von den Zeugen ihrer Macht." Doch vielen Wanderern nach St. Urban dürfte cs so ergangen sein wie einem Kinde, das ein schönes Bild vor sich hat, ohne zu verstehen, welcher der Gegenstand der Dar-stellung sei; sie werden sich an dem Anblicke der Kirchlein, Schlösser und Ortschaften erfreuen, ohne zu wissen, welche Kirchen, Schlösser und Ortschaften 'sie vor sich haben. Und leider hatte das schöne, entzückend vor unseren Blicken aufgc-schlagene Buch bisher noch keinen Interpreten, der Wallfahrer nach St. Urban keinen Cicerone. Diesem Mangel soll denn nun unser Büchlein abzuhelfen suchen; mit ihm in der Hand soll von nun an das Panorama von St. Urban dem Besucher kein todtes Bild mehr sein, sondern durch die kurz angeführten historischen Daten soll Leben hinein kommen. Die beigegebcne Aussichtskarte soll aber nicht nur zur leichteren Orientirung am Aussichtsorte selbst dienen, sondern zur lebhaften Vergegenwärtigung des Gesehenen auch später angenehme Dienste leisten. Möge daher dieser Versuch, und als solcher soll dies Büchlein gelten, nicht nur dem Wanderer nach St. Urban Belehrung und durch sie Vergnügen gewähren, sondern möge dadurch auch ein Anfang gemacht sein zur immer mehr sich ausbreitendcn Kunde der Naturschönheiten, die das schöne Untersteier besitzt. Marburg, im Mai 1864. Der Verfasser. St. Urban. Sn8 dem Patrone der Weinbauern, St. Urban, geweihte Kirchlein befindet sich auf einem der Ausläufer des Posruck-Gebirges, welcher beim Pfarrdorfe Gams (Kamnica) bis zur Drau herabsteigt; es ist eine Filiale der gedachten Pfarre. Hat man die Stadt Marburg in wcstlicher Richtung verlassen und entweder aus der staubigen Kärntner Straße oder auf ban beim Pnlvcrthurme vorbeiführenden Feldwege einen der liefen Einschnitte erreicht, die als Betten von ehemaligen Gießbächen sich charakterisiren, so fällt rechts am Abhange der sich hier bis an die Stadt erstreckenden windi-schen Büheln der Retzcrhof ins Auge; er gehört dem obersteirischen Benediktinerslifte Admont. Bald nachher verläßt man die kleine am linken Drauufer gelegene Ebene, welche — gleichsam eine Fortsetzung des Pettauer Feldes — sich bis nach Gams fortsetzt, und betritt in einem Thale das Gebiet der windischen Büheln selbst. Lustig geht es fort an einem rauschenden Büchlein, schmucke Weingarthäuser zur Seite, bis zum Merlhofe, bei welcher reizend auf einem Wiesengrunde gelegenen Besitzung die Bergfahrt beginnt. Anfangs etwas steiler, schlängelt sich der Weg durch Wäldchen und an Weingärten ziemlich allmälig cmporstcigend aufwärts; nur einige kurze Strecken erfordern etwas mehr Mühe, lohnen aber dafür durch ein rascheres Anwachsen der Fernsicht. Stimmen wir auch gerne damit überein, daß eine Fernsicht um so lohnender sei, wenn man auf einmal das Panorama vor sich ausgebreitet sicht, so hat doch auch das nllmälige Anwachsen der Fernsicht, das Auftanchen immer ferner gelegener Punkte * seinen eigenen Reiz; so auch hier, wo die im Anfänge durch neidische Hügel verdeckten Kirchlein und Burgen im Verlaufe des Höhersteigens immer mehr und mehr an Zahl zunehmeu. So erreicht man, nach einem bei bequemem Schritte nicht ganz zwei Stnndc» dauernden Wege, das eigentliche Belvedere selbst, ein hnibzcrfallencs Gasthaus, das besonders in seinem hölzernen Oberbaue nur allzuleicht van dem häufig hier wehenden Winde in Schwingungen versetzt wird, die bei der Beobachtung einzelner Objekte der Fernsicht durch ein Fernrohr öfters unangenehm störend iverden. Da der größte Theil des Panoramas gegen Nord-Osten und Osten gelegen ist, so ist es am besten, die Parthie so einzurichten, daß man die Nachmittagsstunden zur Betrachtung desselben verwende» kann. Wollen wir uns nun am Orte der Aussicht selbst Umsehen, so sind wir mit der Betrachtung schnell fertig. Die Spitze des Berges schmückt nämlich das weithin sichtbare Kirchlein, geweiht dem heil. Papste Urban, der soivohl an der Außenseite in einer Nische, als innen ans dem Altnrbilde des Hochaltares durch die Weintraube sich als den Patron des Weinbaues kundgibt, von dieser Höhe gleichsam segnend die Tausende von Weinbergen, welche unter seinem Schutze sich ausbreiten. Lange Zeit war das Kirchlein verlassen und verfallen, so daß der Ausspruch des Prof. Georg Mallh bis zum Jahre 1860 wahr blieb: „Der Wanderer erblickt dort kein stattliches, nach den Regeln der höheren Baukunst aufgeführtes Gebäude, keinen durch Säulen oder werthvolle Gemälde geschmückten Tempel; Alles ist klein, ländlich und einfach; nicht einmal gewölbt ist das Kirchlein, sondern nur einförmig gefärbte und ineinander gefügte Bretter bilden seine Decke. Aber ein anderer herrlicher Dom öffnet sich dort den Blicken des überraschten Wanderers, uämlich die unvergleichliche Aussicht, der großartige Tempel der Natur, wie ihn Gottes allmächtiges Wort geschaffen und des Menschen thätige Hand geschmückt und verschönert hat." Seit dem oben angeführten Jahre ist es nun freilich mit dem Zustande des Kirchleins anders geworden. Innen und außen restaurirt, mit einem einfachen aber netten Altäre geschmückt, mit einer neuen Bedachung auf dem Thurmc versehen, der auch Uhr sammt Zeigern (leider stille stehend, als ob man über der Menschheit stehend auch des Zeitmaßes nicht bedürfe) trägt, ist nun das Kirchlein ein Schmuck der Gegend geworden, Der hinter der Kirche gelegene Friedhof — mit einfachen Kreuzlcin versehen — mahnt uns, auch den Wolken naher, an die Vergänglich-feit des Irdischen, und ruft den Gedanken in uns wach, wie gut es sich hier ausruhcn mag von den vielen Sorgen des Lebens. Nun zum Belvedere zurück, zu dem, wie wir schon früher sagten, etwas morschen Balkone des Wirthshauses. Hier ist nichts zu beschreiben, sondern nur der Wunsch auszusprechen, es möge auch dieses in einer dem prachtvollen Anblicke entsprechenden Weise restaurirt werden. Hoffentlich wird auch das mit der Zeit geschehen. Es bedarf ja keines Hotels, keiner besonderen Beqnenllichkeit, sondern nur — der Sicherheit. Doch hat die Hütte etwas in sich, was anzusehen kein Urbanipilger vcrnachläffigen soll, —- das Gedenkbuch. Wie sehr dasselbe benützt ivird, zeigt der Umstand, daß schon eine zweite Nummer aufliegt. Natürlich enthält dasselbe ein buntes Allerlei; Verse voll von Weltschmerz aus der Feder irgend eines schwärmenden Jünglinges wechseln mit passenden und unpassenden Citaten aus Dichtern aller Zeiten, lebende und todte Sprachen findet man vertreten; Schriftzügc aller Art, von kalligraphischen Versuchen an bis zur Unleserlichkeit, füllen die Seiten; Kritiken vorhandener Sentenzen und Sprüche sind als Randglossen ausgezeichnet; selbst die Politik, von den patriotischesten Ergießungen an bis zu den freisinnigsten Bemerkungen, wie selbe kein Journal sich aufzunehmen getrauen würde, fehlt hier nicht; sogar dem Nationalitätenstreite mußte das Buch seine Spalten öffnen. Wir wollen hier keine Citate daraus entnehmen, man wandere selbst hinauf, sehe sich das Buch au, finde, das; es allen Gcdenkbüchern wie ein Ei dem anderen gleicht und — schreibe sich pflichtschuldigst selbst hinein. Hiemit sei auch die Betrachtung der Objekte des Ur-baniberges selbst geschlossen und nur noch bemerkt, daß derselbe 1890 Fuß über das Meer, beiläufig 1000 Fuß über Marburg sich erhebt. Wenden wir uns nun zur Aussicht selbst, luie sie sich dem unbewaffneten Auge in ihrer Allgemeinheit kundgibt, so hat man vom oben erwähnten Balkone aus vor sich gegen Norden, Nordosten, Osten und ©üben beinahe die Hälfte von Untersteiermark, einen Distrikt, der mit dem Wildonerberge beginnt, gegen Rordosten durch die das Raabthal bildenden Höhenzüge begrenzt ist, an welche sich die östlichen Grenzge-birge der Steiermark längs der Lendva und Kuscheniha an-schließen, aus denen weiter im Lande schon die Gleichcnbergtr Kogeln und der Hochstrnden (1916 Fuß hoch) hervorragen. Gegen Osten hin ist die Aussicht am ausgedehntesten, indem die niedrigen windischcn Büheln fast nirgends hemmend dem Auge int Wege sind, da selbst die bedeutendsten derselben so liegen, daß man viele Kirchen aus dem Ungarlande herauf-schimmern sieht. Etwas mehr südöstlich bilden die nicht mehr zu den windischen Büheln gerechneten Luttenberger Gebirge (Jerusalemer-Berg 1081 Fuß hoch) die Grenze des Gesichtskreises. Gegen Südosten, also über das Pettauerfeld hin ist das kroatische Matzelgebirge mit dem nach Steiermark herein sich verlaufenden Sauritscher Gebirgszuge, aus denen auffallend der Donatiberg emporragt. Fast gerade gegen Süden bildet der nahe Bachern mit seinen Ausläufern eine zwar schöne aber doch unliebsame Einschränkung des Horizontes. In der westlichen Richtung hemmt der Schirm- und Schan-zerkogel die Fernsicht, und nur die höheren Berge der Choralpe mit dem Speikkogel (6756 Fuß hoch) sehen mit ihren lange Zeit schneebedeckten Häuptern nach St. Urban herüber. Gegen Nordwest endlich erstrecken sich die niedrigen Gebirge des Grazer Kreises zwischen der Sulm und Mur, aus denen der Kreuzkogel (2008 Fuß hoch) auffallend ist, über welche der Schöckcl, Wildonerberg und Alpen des Brücker Kreises sichtbar sind. Die westliche und nordwestliche Aussicht ist jedoch nicht vom Balkone, sondern vom Plateau bei der Kirche zu sehen. Soviel über das Panorama im Allgemeinen. Ohne uns bei der speziellen Betrachtung der kleineren Ortschaften u. s. w. aufzuhalten, wollen ivir das ganze Panorama in vier Abschnitte thcilen, die durch den Lauf der bedeutenderen Flüsse sich von selbst ergeben, und bei den auffallenderen Objekten historische Daten beifügen. II. Zwischen der Raab ttnb Mur. Zwar schon außerhalb dieses Bezirkes gelegen, nämlich in der Nähe des Grazbaches, der vom Norden her sich in die Raab ergießt, sieht man bei schönem Wetter selbst mit freiem Auge in nordwestlicher Richtung einen eigenthümlich gestalteten Felsen, der eine Höhe von nahe an 1500 Fuß über dem Meere erreicht, im Westen und Norden steil abfällt, im Osten aber sich terassenförmig ins Thal verflächt. Dieser Felsen trägt die Ärone der Schlösser und Burgen Steiermarks, die Rieggersburg. Wann dieselbe erbaut worden, ist unge- , miß, ja man will den alten Tanriskern schon den Bau dieses Schlosses zumuthen. Die Römer scheinen jedenfalls diesen, zu einer weitaussehenden Warte tauglichen Ort benützt zu haben, doch ist davon außer einem dort gefundenen Römer-steine keine Spur mehr zu finden. Der Name der Burg erscheint zum erstenmale im zwölften Jahrhunderte in einer Urkunde. Die Sage erzählt, daß der größte Theil des gegenwärtigen Schlosses von gefangenen Türken erbaut worden sei, eine wenn auch nicht geschichtlich zu begründende, doch sehr wahrscheinliche Erzählung, da man von anderen Schlösser» und Festungen sie mit Bestimmtheit' Nachweisen kann, und die Lage von Rieggcrsburg, sowie die Stellung seiner Besitzer u. s. w. sie erklärlich machen. — Wir wollen nun im Kurzen eine Beschreibung des Schlosses anführen. Das eigentliche Schloß, Kronegg, liegt auf der äußersten Spitze im Nord-westcn; dasselbe enthält zwei schmale Höfe; das Thürmchen, welches das Hauptgebäude überragt, gehört der Kapelle an; von den Zimmern des Schlosses sind bemerkenswerth: der weiße oder Speisesaal, welcher mit vielen lebensgroßen Bildern geziert ist, der Rittersaal mit schönem Holzgetäfel an der Decke, ferner das Türkenzinimer, Römerzimmer (mit Gemälden von Heldenthatcn der Römer), Bilderzimmer, Fürstenzimmer und Hexenzimmer (mit Abbildungen verschiedener Sibyllen); leider sind alle diese Gemächer, sowie auch die Rüstkammer vieler Zierden und historischen Gegenstände beraubt, thrils durch Verschleppung, theils dadurch, daß selbe vom gegenwärtigen Besitzer, Fürst Lichtenstein, nach Hollencg und Sebensteiu übertragen wurden. — Die sogenannte untere Burg, Lichtenegg genannt, wurde abgetragen und eine große Linde bezeichnet die Stelle, wo sie gestanden. — Um bis zu Kronegg zu gelangen, muß man sieben Thore passiren, welche der Reihe nach folgende Namen haben: Marktthor, Cillithor, Annathor, Lichteneggerthor, Garten- oder Gitterthor, Wenzel thor und Hausthor. Außerdem konnte man auch unmittelbar auf dem sogenannten Eselssteige aus dem Thale nach Kronegg gelangen. — Die ältesten nachweisbaren Besitzer des Schlosses waren die Ritter von Riegkherspurg, sodann die Herren von Wallsee, von 1487 on die von Reichenburg, nach deren Aussterben der Besitz auf die reichen Welser überging, und von diesen an die Ritter, später Freiherrn von Stadl; dann kam die Herrschaft durch Kauf an die von Ursenbeck (Urschenbekh) und sodann nach vielen Streitigkeiten an die Familie Wechsler, aus welcher die unter dem Namen „schlimme Lisel" bekannte Freiin Elisabeth Katharina von ©aller, geborne Wechsler, stammte, welche nicht nur durch ein äußerst bewegtes Leben, sondern auch durch viele Bauten im Schlosse Rieggersburg sich ein Andenken gesichert hat. Bon ihr erbten die Grasen von Purgstall die Herrschaft, von welcher Familie sie im Ver-steigerungswcge im Jahre 1822 um 150,000 Gulden an den Fürsten Johann von Lichtenstein kam. In derselben, Richtung, nur bedeutend näher als Rieg-gersburg, sieht man das Schloß Wein bürg, schon lange Zeit eine mit der Herrschaft Brnnnsec vereinigte Besitzung unter dem verstorbenen Grafen Lucchesi, Herzog della Trazia, Gemal der Herzogin von Berry. Das Schloß, welches mit seinem Thurme sich sehr hübsch präsentirt, wechselte häufig seine Besitzer; wir finden die Herren von Pettau, Rudolph und Achatz von Lichtenstein, die Wallsee, Holleneck u. a. Familien, endlich durch mehr als ein Jahrhundert die Grafen von Brenner theils im pfandweisen, thcils im wirklichen Besitze dieser Herrschaft. Etwas rechts von Rieggersburg und naher an St. Urban erheben sich die Gleichenbcrger Kogcln, leicht erkennbar an ihrer fast dreispitzigen Form, wobei jedoch der mittlere Berg bedeutend an Höhe überwiegt, er ist nämlich 1884 Fuß über der Meeresfläche. Am linken Abhange zeigt sich das alte Schloß Gl eichend erg, von welchem schon im zwölften Jahrhunderte unter einem gleichnamigen Ritterge-schlechte die Rede ist, sodann kam das Schloß an die Herren von Wildon, im fünfzehnten Jahrhunderte an die Herren von Pettau, hierauf an die Stubenberge, die Herren von Wallsee und die von Reichenburg, von ihnen erbten es die Welzer zu Eberstein, von denen es die Grasen von Trautmannsdorf erkauften und durch mehr als zwei Jahrhunderte im Besitze desselben sind. Seine gegenwärtige Gestalt erhielt das Schloß im Jahre 1624 durch Max Grafen von Trautmannsdorf, der aus demselben durch Anlage von Basteien, Gräben re. einen ausgiebigen Schutz gegen die Streifzüge der Türken machen wollte. Hat man vom Schlosse aus schon eine bedeutende Fernsicht, so ist dies um so mehr der Fall vom sogenannten Hexenthurmc. Leider war dieser Thurm seiner Zeit auch der traurige Schauplatz vieler Hexenprozesse; mag nun der nahcgelegenc Hochstradncr Kogel als Versammlungsort der Hexen gleich dem Brocken gegolten haben, oder mag der Aberglaube jener Zeit allein so viele Nnglücksfälle und Elementarereignisse dem Einflüsse dieser bedauerungswürdigen Personen zugeschrieben haben, kurz es hat hier die Menschheit Ursache, bittere Thränen zu vergießen über die vielen grausamen Opfer, die dem Aberglauben in diesem Thurme verfallen sind. Die Gegenwart bietet uns in der unmittelbaren Nähe ein um so freundlicheres Bild, in dem besonders der durch die Mühewaltung des Grafen Constantin von Wickenburg so schön hergestellte Curort Gleichenberg eine Zufluchtsstätte vieler Kranken geworden; von St. Urban ist aber derselbe nicht sichtbar. Etwas weiter östlich, am Abhange des in mineralogischer Hinsicht gleich den Gleichenberger Kogeln merkwürdigen Hochstraden (1916 Fuß über der Meeresfläche) erblickt man sodann das Schloß Kapsenstein, welches ganz nahe an der ungarischen Grenze gelegen ist. Das Schloß befassen bis 1435 die Kapfensteiner; außer ihnen befassen auch die Schlüß-lev, die Wolfsauer, die von Weißeneck (aus welcher Familie Ulrich im Jahre 1371 Bischof von Seckau war) und die von Ruckersdorf diese Herrschaft; auch unter den Besitzungen derer von Reuberg finden wir sie ausgezeichnet; 1730 kaufte sie Joh. Andrä Graf von Lcngheim, in beffcn Familie sie bis 1798 blieb. Etwas näher, aber in der Richtung von Kapfenstein fällt eine Gcbäudemasse auf einem Hügel ins Auge, welche durch das Fernrohr sich in mehrere Häuser und Kirchen auflöst, es ist die Dekanatspfarrc Straden, welche, reizend aus einem Hügel gelegen, eine Haupt- und eine Ncbenkirche und eine unterirdische Kapelle besitzt-, von hier ans genießt man eine schöne Fernsicht, und cs befindet sich in der Nähe der Johannesbrunnen, ein dem Gleichenberger Sauerwasser ähnlicher Säuerling. Verfolgt man die Richtung der Kämme der windischen Bühel, so erblickt man in der Richtung zwischen Gleichcnberg und Weinburg den Psarrthurm des Marktes Mn reck, welcher Markt mit dem Schlosse Obermurcck nach dem Aussterben der Ritter von Mureck und einem kurzdauernden Besitze derer von Kranichberg und der Grafen von Cilli, ein paar Jahrhunderte hindurch im Besitze der Herren von Stubenberg war. Einer aus dieser Familie, Wolfgang von Stubenberg, gründete im Jahre 1667 das 1790 wieder aufgehobene Ka-puzinerkloster. Rechts vom Hochstraden auf dem Grcnzgebirgszuge schimmert, besonders bei heller Abendbeleuchtnng, die Pfarrkirche St. Anna am Aigen herüber. Zwar wäre noch als in diesem Bezirke, d. h. über der Mur gelegen, die alte Stadt Radkersburg zu erwähnen, aber da ihre Thürmc sehr weit östlich zwischen den windischen Büheln Hervorschauen, so wollen wir selbe erst später besprechen. III Zwischen der Mur und Drau. Am Fuße der Ausläufer des Rcmschnik, schon weiter nordwestlich, mit dem Pößnitzberge beginnt jenes Hügelmecr, welches mit dem Namen „windische Büheln" belegt wird, das sowohl durch seinen reizenden Anblick, durch seine mannigfaltige Abwechslung Aug' und Herz erfreut, als auch durch den in seinem Schooße schlummernden Reichthum zu den gesegnetsten Gegenden Steiermarks gezählt werden muß; fruchtbare, mit vortrefflichen Wiesengründen versehene Thäler (von denen besonders das Pößnitzthal in St, Urban sich schön zeigt) trennen die mit meist guten Weinen bebauten Hügel, ja der Schlußstein der Aussicht nach dieser Richtung, die Luttenberger Höhen, erzeugt bekanntermaßen einen der besten Weine Steiermarks, Hier erschaut nun das Auge eine große Anzahl von Kirchen und Schlössern, deren wichtigste wir wieder betrachten wollen. Ganz in der Nähe, etwas über dem Pößnitzthalc auf einem Hügel erhöht, sieht man die Pfarrkirche Unter St. Kunigund, eine von den Josefinischen Pfarren, indem sie, früher zu Jnhring gehörend, 1786 zu einer selbstständigen Kuratie erhoben wurde. Die Kirche selbst bietet nichts In-tcressantes, dafür ist der links von der Kirche sich erhebende Hügel historisch merkwürdig; derselbe, von dem auch in St. Urban sichtbaren Steinbruche, Steinberg genannt, trug nämlich in alten Zeiten auf seiner Spitze ein Schloß, das (in seinen Spuren unter dem Gebüsche noch wahrnehmbar) den Rittern von Dobriuge (Dobren, Dobrenje) gehörte, von welchen auch die Gemeinde den Namen Dobreng hat; auch das von hier bis zum Platsch streichende Thal heißt noch immer Dobrenthal, In der Nähe, von St. Urban aber nicht zu sehen, liegt im Pößnitzthale das Gut Langenthal. Ueber Kunigund hinaus, etwas weiter rechts, erhebt sich ein nicht sehr auffallender Berg, der Wöllingberg (1282 Fuß über dem Meere) und in seiner Nähe, auf einem Kamme erblickt man sehr auffallend die Pfarrkirche Maria Schnee oder Maria in Wölling, über deren Gründung eine ähnliche Volkssage herrscht, ivic über die Gründung der gleichnamigen Kirche zu Rom. In ihrer Nähe ist das Gut Neukühn eck zu sehen, welches, ans dem Gute Altkühneck entstanden, früher zu Obermureck dienstbar war. Die Familien Holzapfel-Waase», Jakomini, Graf Lichtenberg und Kokl waren Besitzer des Gutes Altkühneck. Bon einem nahe dabei gelegenen Punkte genießt man eine schöne Fernsicht besonders gegen Norden und Westen, also gegen die Alpcnkette. Verfolgen wir die Hügelkette auf der Maria Schnee sich gezeigt, so fällt weiter rechts wieder eine Kirche ins Auge, nämlich die Pfarrkirche St. Anna am Kriechenberge oder Kremberge; von ivelcher aus wieder ein schönes Panorama sich eröffnet. Die Sage der Entstehung der Kirche, wie Dr. Puff sie erzählt, ist folgende: Der ehrsame Paul Maurer zu Mureck rief einst Nachts seinem Weibe zu, im Weingarten auf dem Kriechenberge, wo der Wind den großen alten Kirschenbaum umgestürzt habe, werde bald der h. Anna eine Kirche erbaut werden. Die mürrische Gattin erwiderte: so wenig als der dürre Kirschbaum mehr Früchte trägt. Aber am nächsten Tage kam die Meldung, daß wunderbarer Weise der besagte Baum über Nacht Blätter, Blüthcn und Kirschen bekommen habe. Und so wurde denn im Jahre 1695 zu bauen angefangen. Im Jahre 1720 soll noch der Baum im vollen Schmucke gestanden sein; von Josef 11. wurde diese Kirche zur Pfarrkirche erhoben. Etwas weiter^rechtss schaut durch eine Vertiefung die alte Stadt Rädkers bürg mit ihren Thürmen hervor, welche — weil so nahe der ungarischen Grenze gelegen — oftmals in Feindesgesahr war. Zu den merkwürdigsten Schick- feilen derselben gehören folgende: Im Jahre 1284 würbe Heinrich, Abt zn Admont, als er int Begriffe war die Grenzen der Steiermark gegen die Ungarn zu vertheidigen, vom Grafen Ivan von Güns zu Radkersburg geschlagen. Im Jahre 1418 wurde diese Stadt von den Türken dreimal vergebens bestürmt und endlich die Osmaneu von Herzog Ernst dem Eisernen gänzlich geschlagen. Im Jahre 1446 war hier ein Landtag, auf welchem das große Aufgebot gegen die Ungarn beschlossen wurde; im Jahre 1480 wurde die Stadt von den Ungarn beseht. Viermal schon 6rannte die Stadt zum großen Theile ab, und im Jahre 1680 wüthete die Pest in derselben. Aus den Bürgern dieser Stadt schwangen sich manche zn hohen Ehrenstellen empor nnd gründeten berühmte Geschlechter; so vor allen die nachmaligen Fürsten zn Eggenberg, aus welcher Familie (die 1480 noch dem Bürgerstande von Radkersburg angehörte) besonders Hans Ulrich Freiherr von Eggenberg unter Kaiser Ferdinand II. sich durch wichtige Dienste auszeichnete und daher 1623 in den Reichsfürstenstand erhoben wurde, auch erhielt er den Orden des goldenen Vließes und den Titel eines Herzogs zn Krumau; im Jahre 1717 starb mit Johann Christian die Familie aus. Auch die Wechsler und Scheidt, später reich begüterte Rittergeschlechter, stammten ans Bürgerfamilien Radkersburgs. Wieder etwas weiter rechts erblickt man das Gut und die Pfarrkirche Negau. Das Schloß, ein an einem Abhange gelegener, von St. Urban aus gesehen, langgedehnter Bau, ist seit 1650 ein Fideikomiß der fürstlich Trautmannsdors scheu Familie. Das Schloß hat ein stattliches Ansehen, ist mit Mauern und einem starken Rundthurme versehen; sowohl die in einer Rüstkammer noch vorhandenen Waffen, als auch eine mit der Jahrzahl 1482 versehene türkische Kugel, in dem gegenwärtig bewohnten Schloßtheile eingemauert, und zwei von den Trautmannsdorf gegossene Kanonen deuten daraus hin, daß das Schloß manchen Strauß ausgehalten; wenigstens zur Zeit der Bauernaufstände mag dasselbe von Wichtigkeit gcwcs«n fein. Nahe bei Negau, nur wieder weiter rechts, erscheint nun die Kirche Heil. Drcikönig, zur Pfarre St. Benedikten gehörig. Sie ist eine der ältesten Kirchen der toittbi-schen Büheln; sie wurde nach Krempl vom Jahre 1558 bis 1564 erbaut, zum Theile im rein gÄ hi scheu Style, durchaus aus Quadern. Ohne in eine nähere Schilderung dieses äußerst interessanten Gotteshauses einzugchcn, erwähnen wir hier nur den Flügelaltar, welcher diese Kirche schmückt und durch sein Alter sowohl, als durch den Umstand, daß er gut erhalten ist, allein schon deS Besuches Werth ist. Etwas weiter im Vordergründe und weiter rechts zeigt sich nun das dreithürmige Heil. Dreifaltigkeit, einer der berühmtesten Wallfahrtsorte Untersteiermarks. Das Kloster, welches der Kirche angcbaut ist, stiftete 1631 Wolf Graf Stubcnberg, Herr auf Mureck, mit seiner Gattin Erescentia von Scheidt, für die Augustiner Barfüßer-Mönche, welches aber im Jahre 1812 aufgehoben und im Jahre 1853 den Franziskanern übergeben wurde. Die Pfarre besteht seit dem Jahre 1784. Noch weiter nach vorwärts erblicken wir den Markt S t. Leonhard; h^er ist eine der ältesten Pfarren der w. Büheln (schon 1203 dem Stifte Admont einverleibt), welches nebst Gams, St. Peter und Jahring die Seelsorge für diese Gegenden zu besorgen hatte. Die Kirche sowohl wie der Markt verdanken viel den langjährigen Besitzern der benachbarten Herrschaft Gutenhaag, Freiherrn und Grafen von Herberstein; so das Spital, welches 1661 von dem Bürger Max Bernhard gegründet, im Jahre 1672 durch eine Stiftung des Grafen Erasmus Friedrich von Herberstein bedeutend erweitert wurde. Die Kirche enthält daher auch Grabdenkmäler, und die Gruft Särge von Verstorbenen aus dieser Familie. 2 Diese Gegend ist auch sehr sagenreich, besonders aus den Beiten der Türkcninvasionen. So foil auf einer der benachbar-ten Anhöhen eine kleine Burg gestanden sein, welche die Tür-fammt den Bewohnern verbrannten; mit der zerstörten Kapelle derselben versank auch die Glocke; an dieser läuten nun Nachts die Geister der Erschlagenen, wenn sie um Erlösung rufen. — Als die Türken die Pfarrkirche verwüsteten, schüttete ein Bauer vom Thurme einige Körbe voll Birnen unter die Unholde, deren Sumsen und Stechen sie einige Zeit hindurch ferne hielt. Dafür hingen sie einen Christenknaben statt des Klöp-pels in die große Glocke und lauteten. Der Knabe war schon lange tobt, aber die Glocke tönte so lange, bis in der Nacht die Bergbewohner sich sammelten und mit Sensen und Dresch-flegeln, ja sogar mit den Todtenknochen, welche die Türken-aus den Gräbern gewühlt hatten, die Ungläubigen erschlugen. — Geschichtlich gewiß ist es aber, daß in diesem Markte sich die Sekte der Springer bildete, >velche an den Orden der tanzenden Derwische erinnert. Sic verrichteten ihren Gottesdienst mit Hüpfen und Springen und Gaukeleien, erzählten dabei die im Traume gehabten Erscheinungen, und glaubten fest, daß die Engel das heil. Grab von Jerusalem in ihre Grabkirche nach St. Leonhard übertragen würden. Die Gegen-reformationskommission führte am 5. Jänner 1600 einige, darunter drei Rädelsführer, in Verhaft nach Radkersburg, sprengte die Kirche, zerstreute die Schwärmer, und setzte an die Stelle der Kirche das Hochgericht. * Zwischen Hl. Dreifaltigkeit und St. Leonhard blickt die Pfarrkirche St. Anton in W. B. herüber. * Es ist eigenthünüich, daß ältere Bauern in der Nähe St. Urbans versichern, in früherer Zeit nur den Kirchthurm von St. Leonhard gesehen zu haben, da doch gegenwärtig auch ein großer Theil der Kirche und des Marktes sichtbar ist; die Erklärung ist darin zu suchen, daß der Hügel, welcher es früher verbarg (ein Weingarten), allmälig so viel von seinem Erdreiche durch Abarbeitung verloren hat. Etwas rechts von St. Leonhard und näher an St. Urban zeigt sich das Gut Gutenhaag. Ohne uns in eine nähere Beschreibung dieses schön gelegenen Schlosses ein-zulassen, Vas ehemals eine der bedeutendsten Herrschaften mit einem freien Landgerichte und einem Bezirke über 44 Gemeinden war, bemerken wir nur, daß durch die Mühewaltung des gegenwärtigen Besitzers, Herrn Paucr, dasselbe im Innern nach Thunlichkeit im Geiste frühen v Zeit eingerichtet und hergestellt wurde. Da es lange Zeit im Besitze der Herbersteine war, zeigen sich besonders auf der Gallerie des Schlosses viele Bilder der Ahnen dieser reich begüterten Familien. Auch die Thätigkeit des Landgerichtes, besonders in Prozessen gegen Kindcsmörderinen, zeigt sich noch sowohl in vorhandenen Akten im Archive, als in dem zwischen dem Schlosse und St. Leonhard befindlichen Kreuze der Kindcsmörderinen, welche an dieser Stelle ihre Verbrechen büßten. — Vor den Grafen von Herberstein, welche bis in die neuere Zeit Besitzer des Schlosses waren und selbes im Jahre 1409 schon ererbten, besaßen es die Ritter von Haag oder Gutenhaag. Noch näher an St. Urban, im Pößnitzthale selbst gelegen, sieht man zwischen Pappclbäumen vie Pfarrkirche St. Margarethen an der Pößnitz. Das Dorf, d«rch Türkeneinsälle und Pest hart mitgenommen, bietet nichts Interessantes; an der Kirche, welche seit 1787 selbstständige Pfarre ist, sind einige Römersteine bemerkcnswerth. Von hier sowie von einigen anderen Thälern der windischen Büheln (z. B. von der Gegend von Wernsee, das daher seinen Namen und den Fisch im Wappen hat) ist im Voiksmunde noch die Sage vom Vorhandensein eines See's vorhanden, aus dem ein in der Nähe von St. Margarethen befindlicher Hügel als Insel hervorgeragt haben soll. Die geologische Beschaffenheit dieses Hügelmecrcs bestätigt auf wissenschaftlichem Wege diese Sagen als Wahrheiten. Vor Margarethen wird das Pößnihthal von dem zur Südbahn gehörigen, nunmehr verschütteten Viadukte durchschnitten. Hinter demselben an seinem nördlichen Ende ist das ehemalige Herrschaftsgebäude von Pößnih Hofen, * das gegenwärtig im Privatbcsiße, früher dem Rittergeschlechte der Peßnitzer, Grafen von Rabatta u. a. gehörte. Hinter den bisher betrachteten Ortschaften der windischen Büheln zeigen sich ans den längs der Mur bis zur Drau sich fortsehenden Lnttenberger Gebirgen über Heil. Dreikönig hin die Pfarrkirche St. Magdalena in Kapellen, und über St. Margarethen etwas recht die Kapelle heil. Maria sieben Schmerzen in Jerusalem. Durchstreifen wir nun den äußersten, d. h. südlichsten Theil der windischen Büheln längs der Drau, so erblicken wir zuerst einen Theil der inneren Stadt Marburg, und zwar den westlichen Theil mit der Domkirche, sowie die Vorstädte St. Magdalena und Kärntnervorstadt, liebet dieselbe wollen wir, da Dr. Puff ohnehin speziell darüber geschrieben **, hier nichts anführen, und verweisen aus dessen Werk. — Links von der Stadt auf einem der ersten Hügel erscheint das Kirchlein St. Barbara, gewöhnlich deutscher Calvarienberg genannt, erbaut im Jahre 1680. Von hier hat man eine bequem zu erreichende und doch lohnende Aussicht über das Pettauerfeld, den Bachern und das Ende des Drauthales. Der nächste Hügel führt den Namen Piramid enberg; auf ihm befand sich einstens die alte Veste Ober-Marburg; gegenwärtig ist ein tiefer Brunnen das einzige Ueberbleibsel des Schlosses. Den Gipfel ziert nun eine * Hier ist zu bemerken, daß auf allen Karten, z. B. der Scheda'schen des österr. Kaiserstaates, der Karte von Steiermark von Schulz, an dieser Stelle ein Schloß Ried angegeben ist, das ich nicht entdecken konnte, das daher wahrscheinlich mit Pößnihhofen eines ist. ** Marburg in Steiermark, seine Umgebung, Bewohner und Geschichte. Dargestellt von Dr. Rudolf Gustav Puff, k. k. Professor. 2 Bände. Graz 1847. kleine mit einer Marienstatue versehene Kapelle, an deren Rückseite auf einer Tafel die wichtigsten Geschicke des Schlosses ausgezeichnet sind. An der Stelle der Kapelle befand sich früher eine Piramide, die aber vom Blitze zerschmettert wurde; von ihr hat der Berg seinen heutigen Namen. Rechts von der sogenannten Schlarpfen, einem steil zur Drau abfalleuden verwitternden Kelsen, erblickt man sodann Krauend erg, eine Filiale der Pfarre St. Peter. Diese Kirche, in neuerer Zeit rcstaurirt, ist wahrscheinlich Von den Malthescr-Rittern, welche in Melling eine Herrschaft besaßen, gebaut. Die Kirche war unter Josef II. zur Profanirung bestimmt, wurde jedoch später von der Gemeinde angekauft; bemerkensiverth sind die längs des Weges nach St. Peter befindlichen, von Tunner gemalten Stationen des Kreuz-weges. Der rothe Thurm der Pfarrkirche St. Peter selbst ragt über einen Einschnitt rechts ganz nahe an Frauenberg hervor. Gerade über Frauenberg hin erscheint St. Barbara bei Wurmberg, eine ziemlich alte, im Jahre 1798 zur Pfarre erhobene Kirche. Rechts davon sehen wir das Schloß Wurmbcrg auf einem gegen die Drau sich erstreckenden Hügel. Von diesem Schlosse genießt man eine hübsche Fernsicht über den nördlichen Theil des Pcttauerfeldes. Das Schloß, gegenwärtig im Besitze der Grafen von Attems, besaßen vor denselben die Herbersteine und vor diesen die Stubenberge. Als erste Besitzer erscheinen die Wurmberge und von 1400 bis 1441 die Herren von Pettau. Das Schloß besitzt int Inneren sehr viel Interessantes, so unter anderem sehr viele, wenn auch nur mittelmäßig zu nennende Gemälde, meist Porträte, die dadurch an Interesse gewinnen, daß sie Sigmund Freiherr von Herberstein auf seinen Reisen selbst sammelte; sie stellen meist türkische Große seiner Zeit vor, die er während seines Aufenthaltes in Konstantinopel malen ließ. Auch ist ein Bild, auf welchem die Besitzer von Wurmberg und Gutenhaag, um ihre Unterthauen würfelnd, abgebildet sind, bcmer-kcnswerth, sowie ein Porträt des oben genannten Sigmund. Von ihm sagt Freiherr von Hormeyr: „Jener Sigmund, Freiherr von Herberstein, der die Wunder, die er wirkte, selbst beschrieben. Diener von fünf Kaisern, aus denen er zwei auf seinen Schultern zu Grabe trug, war Held und Diplomat von Messina und Barcellona bis Nowgorod und Kasan." Außerdem sind alte Kanonen und andere Antiqui-täten, sowie Denksteine sowohl int Schlosse (besonders am Schloßbrunnen im inneren Hofe ist ein bemerkcnswerther Stein), als an der unterm Schlosse befindlichen Kirche sehens-würdig. Links von St. Barbara erblickt man etwas nach rückwärts St. Andräe in W. B., eine Pfarre des Dekanates Pettan, und noch weiter links in der Richtung gegen Heil. Dreifaltigkeit ist die Lokalie St. Ruprecht zu sehen. Gerade über St. Barbara hin schaut der Thurm von St. Urban bei P et tau heraus, und über dasselbe hinaus ist St. Maria in PoIenschak zu sehen. Rechts von Wurmberg über einen der Ausläufer der windischen Büheln gegen die Drau hin ist ein langer Streifen eines Maucrwerkes sammt Dach zu sehen, es ist dies das oberste Stockwerk des Schlosses Ober-Pettau. Wir finden die Herren von Pettau, ein altes Dinasten-Geschlecht, im ersten Besitze des ausgedehnten Schlosses; später waren die Stubenberge, Thanhauscn, Weißbriach, die Erzbischöfe von Salzburg, und Eggenberge, in neuerer Zeit die Grafen von Leslie und seit 1804 die Fürsten von Dietrichstein als Besitzer des Schlosses. Die uralte Römerstadt Pettau (Peto-vium) ist zwar von St. Urban aus nicht sichtbar, aber doch in ihren Schicksalen mit dem Schlosse so innig mitverbun-de», daß wir sie hier erwähnen müssen. Die Pfarr-, gegenwärtig Propsteikirche ist reich an Denkmälern sowohl aus der Ritterzeit, als auch an der Außenseite an Römersteinen; besonders ist dieses jedoch der Fall bei dem freistehenden Thurmc vor der Kirche. Die Stadt besaß früher drei Klöster, das Dominikanerkloster, welches 1230 von Eberhard II., Erzbischof von Salzburg, errichtet, aber so wie das Kapuzinerkloster (von Johann Ulrich Fürsten zu Eggenberg 1623 den Mönchen übergeben) später wieder aufgehoben; nur das schon im Jahre 1241 entstandene und 1329 durch Friedrich von Pettau eigentlich gegründete Kloster der Minorite» besteht noch. Links von Wurmberg ist durch einen kleinen Einschnitt das Schloß Ankenstcin wahrznnehmen, eine der größten Herrschaften Steiermarks und früher mit Vielen Rechten aus-gerüstet. Schmutz erwähnt, das zu Ende des dreizehnten und am Anfänge des vierzehnten Jahrhündertes es eine eigene Familie von Ankenslein gegeben, dann besaßen das Schloß die Herren von Petta»; 1428 kam es durch Anna von Pettau, Gemahlin Hansens von Schaumburg, an die Familie des letzteren; 1481 zerstörten es die Ungarn bei einem Einfalle in Steiermark. Später besaßen es die Stu-benbcrge, Thum, Tattenbach, Formentini, Zaekl, hierauf von 1681 bis 1801 die Grafen Sauer, vou ivelchen es Stanis-laus Fürst von Poniatowsky erkaufte, aber sich bald dessel-ben entänßerte. IV. Südlich von der Dran. Einen der schönsten Theile der Aussicht von St. Urban bildet das Panorama des Pettamrfelücs, welches durch ein terasscnförmig aufsteigendcs Bergland begrenzt ist. dessen höchste Spitzen an und über 4000 Fuß emporragen. Wir nennen aus diesen Bergketten nur das Velki Benatek etwas rechts von Wurmberg, die Ivanšica, die Ravna Gora über der unteren Kollos, die Strahinska Gora über der oberen Kollos, etwas rechts über Maria Ncultift den Berg Log, dann den leicht in die Augen sollenden Donatiberg, in seinem Abfalle das Pleöivec-Gebirge und über die Ausläufer des Bachern einen Theil des Boč. Von den Ortschaften, Kirchen und Schlössern des Pet-tauerseldes, welche man von St. Urban sieht, bemerken wir zuerst über den Piramidenberg hin das Kirchlein Maria in Fra usta u den, gewöhnlich Fraustaudeu genannt, eine Filiale der Pfarre Kötsch; die gegenwärtig durch ihren weißen Thurm auffallende Kirche wurde 1801 als Pulvermagazin benützt. — lieber Fraustaudeu hinaus längs der hier stellenweise sichtbaren Drau hin erblickt man St. Johann am Draufelde. — Etwas rechts von Fraustauden am Ende eines Waldes erscheint das zur Herrschaft Hausambacher gehörige Schloß Rogcis, welches vor einem halben Jahrtausende eine Besitzung der Babenberger war; später besaßen es die Katzianer und Grafen von Rabatta, hierauf nach öfterem Wechsel der Eigenthümer die Grafen von Attems; gegenwärtig gehört es Herrn Alois Edl. von Feyrcr. Weiter nach rückwärts tauchen die neu rcstaurirten Gebäude der Herrschaft Ebcnsfeld auf; selbe, gegenwärtig zum Besitze des Grafen A. Brandis gehörig, war in früherer Zeit im Besitze der Stubenberge, Herberstein, Kiesel, ©aller und Tattenbache; lange Zeit besäßen sie sodann die Grafen Sauer, von welchen sie Stanislaus Fürst von Poniatomsky erkaufte. In dieser Richtung fort tauchen noch die Kirchen von Zirkovitz und St. Lorenze» am Draufelde auf. lieber dieselben hinaus erblickt man auf einem Hügel der Kollos die Kirche Maria Neustift. Dieselbe ist im Jahre 1230 erbaut und sowohl durch ihre interessante Lage als durch ihre Bauart, innere und äußere Verzierung sehr merkwürdig. Ihr großes gothisches Portale mit vielen Steinbildern, dann hinter dem Hochaltäre die Mutter Gottes mit dem Christuskinde auf dem linken Arme, zu ihren Füßen eine große Menge betender Heiliger, nebst zwei Seitenaltären sind sowohl als Steingußarbeit, als durch ihre Gestalte» und Formen aus dem dreizehnten Jahrhunderte sehr interessant. (Schmutz.) Als den äußersten Punkt in dieser Richtung erblickt man auf dem nördlichen Abfalle eines Berges hart an der kroatischen Grenze die Wallfahrtskirche St. Augustin, welche zur Pfarre Leskovetz gehört. Rechts von Rogeis längs des Bacherngebirges erblickt man die Pfarrkirchen von Kötsch und Schleinitz. Erstere ist eine der ältesten Pfarren des Landes, indem sie bereits im Jahre 1146 als solche angeführt wird und sich damals von der Kollos bis zum Bachern erstreckte. Das alte Pfarr-archiv erzählt u. a. merkwürdigen und zur Sittengeschichte früherer Zeiten Beiträge liefernden Episoden, daß der Hauptpfarrer von Kötsch am Raster-Sonntage (sogenannten Klein-Frauen-Sonntage) das Fest in Maria-Rast durch ein Ehren-tünzchcn mit der dortigen Richterin eröffnen mußte, wofür er einen Stier zum Geschenke erhielt; ei» Kötscher Pfarrer, der diesem Gebrauche nicht nachkam, wurde mit acht Goldstücken in den erzherzoglichen Säckel bestraft. — Bon der Pfarre Schleinitz ist nichts besonderes anzugeben, dafür aber das am Bachern gelegene Schloß, gegenwärtig restaurirt und im Besitze des Herrn Grafen Brandis, erwähnenswerth. Längere Zeit im Besitze des Fürsten Stanislaus Poniatowsky, wurde eS im Jahre 1492 von Stephan Georg von Kollonitsch erbaut. Links von diesen Kirchen ist das geschichtlich merkwürdige Schloß Kranichsfeld zu bemerken. Unter den vielen Besitzern dieses Schlosses hat sich den meisten, wenn auch traurigen Ruhm, Erasmus Graf von Tattenbach erworben, welcher in der Verschwörung mit Zrinyi, Frangipani und Nadasdy nebst anderen die Losreißung Ungarns vom östcrrei-schen Hause Habsburg anstrebte; er wurde am 1. Dezember 1671 im Rathhause zu Graz hingerichtet; er besaß in Marburg die gegenwärtige Freihaus-Kaserne. Ganz nahe an der zu Marburg gehörenden Vorstadt St. Magdalena erscheint St. Josef, welches von Herrn Severin von Eckard, Herrn auf Rothwein, im Jahre 1728 in seiner jetzigen Form erbaut wurde. Unmittelbar hinter St. Josef zeigen sich die ausgebreiteten Bauten der Werkstätten der südlichen Staats-Eisenbahn-Gesellschaft, welche vor ungefähr drei Jahren begonnen, schon längere Zeit in Wirksamkeit sind. An sie reihet sich das k. k. Kadetten-Institut, ein prachtvoller Bau, zu welchem die Gemeinde Marburg den Baugrund spendete. Die zunächst am Bachern liegenden Schlösser Windenau, gegenwärtig Sommer-Aufenthalt des Fürst-Bischofes von Lavant, und Rothwein sind in Wäldchen und Obstgärten versteckt und von St. Urban aus nicht zu sehen. — Die hinter Windenau bis zum Bachern sich erstreckende Ebene führt den Namen Stara mesta, und es ist im Volke die Sage vom ehemaligen Vorhandensein einer Stadt an dieser Stelle verbreitet; auch zeigt einer der kleinen Hügel, in die der Bachern hier ausläuft, fast die Bildung von Ringmauern eines Schlosses. Hier schließt der Bachern mit seinen Ausläufem die Aussicht, obgleich auch die übrigen Stützen bis zur Velka kappa über das Posruck-Gebirge hin zu sehen sind. Auf dem letzten bedeutenden Berge desselben, dem Reka berge, aber etwas unter der höchsten Spitze erblickt man aus den Bäumen herausragend den nunmehr restaurirten Thurm der Kirch,nruine St. Wolfgang. Die Kirche ist bis auf die Hauptmauern gänzlich verfallen; sie soll im vierzehnten Jahrhunderte gebaut worden sein durch einen Grafen Friedrich von Lilli als Sühnopfer für ein unglückliches Licbesverhält-niß mit einer schönen Wendin. Auch ist daselbst ein jetzt mit Steinen verlegter Spalt in der Mauer zu sehen, von dem die Sage erzählt, daß, als der Baumeister beim Baue durch den Bösen unterstützt wurde, er ihm die Seele des ersten lebenden Wesens, das die fertige Kirche betritt, versprach-, er jagte nun ein Thier (Lamm oder Zicgenbock) zuerst hinein, das der Teufel im Zorne über diese Uebervortheilung erfaßte und durch diesen Spalt davontrug. Etwas rechts unter der halben Höhe des Berges, auf dem Pickerer Gebirge zeigt sich das Weingarthaus der Grafen von Meran, früher Sr. k. Hoheit Erzherzog Johann gehörig. V. Aussicht gegen Westen und Norden. Wie schon im allgemeinen Theile angegeben worden, ist hier durch das Nahetreten des Posruck-Gebirges, besonders des Schirm- und Schauzer-Ko gels die Aussicht sehr eingeengt, nur über das kaum eine Stunde entfernte und von St. Urban aus sichtbare Kirchlein Heil. Kreuz hin eröffnet sich ein Blick in die Ferne, indem durch diese Einsattlung die Koralpe mit ihrer höchsten Spitze, dem Speik, sich sehr schön präsentirt. Die Kirche von HI. Kreuz wurde 1787 Lokalkuratie, und ist ein großer Thcil ihrer inneren Ausschmückung der Aloisikirche zu Marburg, welche damals aufgehoben war, entnommen. Rechts von Hl. Kreuz unmittelbar anstoßend ist die Lepa Gora, ein Berg, welcher besonders gegen West und Nord, aber auch gegen Oste» eine Aussicht gewährt, die jener von St. Urban in ihrer Weise gleichsteht, ja sie fast übertrifft, da die ganze Alpenkettc voiu Speik angefangen, das ganze Remschnik-Gebirge, der Grazer Kreis u. s. w. hier den Blicken eröffnet sind. Roch weiter rechts, schon in nördlicher Richtung, nachdem mau die niedrigen Gebirge des Grazer Kreises mit dem Kreuz berge gesehen, ist der Platsch zu sehen, über welchen früher in nicht ungefährlicher Weise die Wien-Triester Reichsstraße geführt. Links vom Platsch schaut über einen Bergrücken der Kirchthurm der Pfarre G a m l i tz bei Ehrenhausen herüber; das Dorf Gamlitz findet sich unter dem Namen Gomelinz schon im Jahre 1265 verzeichnet. Etwas links davon erblickt man sodann das Schloß Seckau bei Leibnitz. Lange Zeit im Besitze der Fürstbischöfe von Seckau, besaßen früher dieses Schloß auch die Pollhcim, Aman und der Erzbischof von Salzburg. Im Schlosse, das früher eine sehr ausgedehnte Gerichtsbarkeit besaß, befindet sich nach Schmutz eine Gallerie der Porträte der Bischöfe von Seckau, welcher nur die Porträte von den Bischöfen Johann III. und Johanu VII. mangeln, und einige Meisterwerke von Weißkircher, Spagnoletto und, wic Kollmann meint, auch eines von Pordenone, und ein Erucifiz von Engeln getragen, vom Kremser Schmid. Der große Glockenthucm mit der größten Glocke des Landes wurde im Jahre 1815 und 1816 zur Hälfte abgetragen, die darin befindlichen römischen Alterthümer größtentheils in das Joanneum versetzt und ein Theil des Materiales zur Erbauung einer Brücke über die Mur benützt. Ungcrne vermißt man diesen Thurmkoloß aus der Mitte der übrigen Schloßgebäude, ein Thurm, der durch Jahrhunderte als Beweis für die kraftvolle Zeit seiner Entstehung dastand. Links von Seckau sieht man sodann den äußersten Punkt der nördlichen Aussicht, das am Fuße des Plabutsch nahe bei Graz gelegene Schloß Eckenberg, einstens den bei Radkcrsburg angeführten Fürsten von Eggenberg gehörig. Begibt man sich von St. Urban auf den nächsten, kaum einige hundert Schritte entfernten bewaldeten Hügel, so erblickt man noch zu den Füßen Ober St. Kunigund, eine Lokalic, welche schon int Jahre 1761 von der Pfarre Gams ausgeschieden wurde. Hiemit nehmen wir Abschied von dem schönen Panorama, und müssen nur noch in Bezug auf die beigefügte Aussichtskartc bemerken, daß absichtlich nur das in dieselbe ausgenommen wurde, was von St. Urban aus sichtbar ist. Berichtigung Auf Seite 15, vierte Zeile v. u. soll ei heiße»: Etwai weiter linki ic. Norder ->- S ii <1 'n J ^KapiVnstfiii' H'VI) KERS J i T p£ I MM nGleuiienberg L Stradat 'G y / > ___s 6 Jerusalems West MM © «5 ... n y pPolljinsJuu!j O. tftfr kani iiiKapellett ' V Jtsttf/l/r/e^' zy~/V , StAivtojv JdA/v/rz//, heil3.1 GRATZ M-j 6 Eggenbeig % itttiavn <ßc..j 68ekkau •^uie/iuH/e / a^st / ■. Le_«^K >f',7 AM X : Wulv^T Sile—a 5 Ülsranichsfeld jteMleind* ^ **?ČA M L G/mdiiz) % rKwU'~f?i J '“'ei.ju'ß JU msT MA fBACHERfl M Gel). M Velka Kappa PANORAMAvon ST. URBAN "bei Marburg M/M /y Auigeiioirtmen u. gezeichnet CARL ROM. BIECK, k.k. (rvrnnasiaJ Professor. Verlag von Fnc-clt nii Leyrens BnclihatnITting, : SpeitkKogel K Ä1 R Zeichen Erklärung : G SI&DTE ® Märkte