Nr. 85. , Montag, 15. April 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Muna ^^""«ratiunöpreis: Mit Postvciscndung: ganzjährig 3U X, balbjälirig 15 li. Im «untor: ganzjähiig , "> yalliiälirig ,l X, Für die Zustellung ins Hau« „anzjahria 2 X. — Insertlonsgrbühr: ssNr llcine Inserate bis zu 4 Zeilen 5(1 k, größere per Zeile 12 b; l>ci iiflcre» Wirderyolnngen per Zeile » d. ' > Die «Laibacher Zeltung» erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn^ »nd Feiertage. Die Ndministration befindet sich Kongreßplay Nr. 2, die Uiedaltlon Talmatiogasle Nr, IU. Sprechstunde» der Nrdaltiun uun » bis l(i Ubr vvr» mittags. Uusranlierle Briefe werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Geil. Den 12. April 1907 wurde m der l. t. Hof» und Staats» 91. z " b"s xi^V. Stück des Reichsgesetzblattes in deutscher "usgabc ausgegeben und versendet. ^. .Den 12. April 1907 wurde in der k. l. Hof- und Staats-"5"«erel ^s (ix. Stück der kroatischen Ausgabe des Reichs-°,,.glattes vom Jahre 1906 sowie das XXI. Stück der büh. unk v' ^ XXVIII. Stück der slovenischen und das XXX11I, h. , ^XXVi. Stück der polnischen Ausgabe des Reichsgesetz» nitcs vom Jahre 1907 ausgegeben und versendet. 19N7^°^ bemAmtsblatte zur «Wiener Zeitung» uom 12. April u/ (Nr. «4) wurde die Weitcrverbreitung folgender Preß' Zeugnisse verboten: 190 H^t 1 «Unverfälschte deutsche Worte» vom Ostermonds ^Nr. 7 «öv8li/ Veullo?» vom 6. April 1907. Nichtamtlicher Geil. Die Armee des Emirats Bukhara. Ein militärischer Berichterstatter schreibt der "M. Korr.": Tie gegenwärtige Organisation der zrupplm des Emirats Bukhara besteht erst seit 21 fahren. Früher bildeten, die Soldaten (uard^), aic die Leibgarde des Emirs und der verschiedenen Gouverneure vorstellten, nur eine Sondertrnppe, die zwar Sold erhielt, aber keinerlei militärische Organisation hatte. Nur bei Ausbruch eines Krieges sollten sie zu einer Art militärischen Verbandes zusammengefaßt lverden. Seitoein aber Vukhara mit den: russischen Reiche enger verknüpft ist, sind auch die vorhandenen Soldaten im Frieden besser "l-aanisiert worden und wurde durch ein Abkoin-"^n mit Nußland im Jahre 1880 die Stärke des 'Veercs auf 10.000 Mann festgesetzt. Zn gleicher ^elt erbat der Emir von der russischen Negierung ^ne Anzahl von Offizieren und Unteroffizieren als A^ruktiunspersonal ^d wurde die gesamte Orga-ae! -?' ""b Ausbildung des Heeres dem damali-w-n Qberst Cerpickij vom 12. Schützenregiment in ^"Man übertragen. Es ist das derselbe Offizier, ^' Nch im rufsisch-iapanischen Kriege als kmn-^udlorender General des 10. Armeekorps vielfach ausgezeichnet hat und dann den in der Schlacht bei Mukden erlittenen Wunden erlegen ist. Nachdem die rnssischen Instrnt'teure eine Zeit lang ihres Amte5 gewaltet hatten, kehrten sie in die Heimat zurück und überließen die weitere Ausbildung den bukharischen Offizieren und Unteroffizieren. Gegenwärtig ist das Heer in zehn Bataillone zu je vier Kompanien, 2 Garde-Kavnlleriesotnien, dem Emir zn Ehren als Terekkosaken bezeichnet, eine reitende Gardebatterie zu vier Geschützen und in ungefähr 800 Mann Artillerie eingeteilt, die mehrere Abteiln»,gen von ungleicher Stärke bilden. Die Uniform der Infanterie ist der russischen Uniform ähnlich, mit roten Beinkleidern wie die Truppen in Turtestau, hohen Stiefeln und niedriger Lammfellmütze. Im Summer tragen die Mannschaften eine Leinwandbluse, die Offiziere dagegen einen Leinwandt'ittel, wie die Offiziere in Nußland. Die Infanterie ist mit dem Msischen Perkussionsgewehr Modell 1850 bewaffnet. An der Spitze der Annce steht der Kommandeur der Artillerie (top-bachi), die Bataillone werden befehligt von einem ming-bachi (das heißt, einem Kommandanten über 1000 Mann) und an der Spitze der Kompanien und Schwadrunen steht ein Hanptmann oder ibuz-bachi. Die beiden Sotnien haben die gleiche Uniform wie die Truppen des Terelvoisko, das heißt also eine graue Tscherkcska mit Hülsen zum Hineinstecken der Patronen, eine papakha aus schwarzem Lammfell, einen, Säbel, ein Dolchmesser mit versilberter Scheide nach Art der Kosaken und den Berdan-karabiner. Die reitende Gardebatterie ist mit vier Echnellfeuer-Gebirgsgeschützen ausgerüstet, die der Zar im Jahre 1!)04 dem Emir geschenkt hat. Die Kavallerie und Artillerie sind auf dunkelbraunen Pferden kirgisischer oder bukharischer Nasse von 1:42 bis 1:46 Metern beritten. Die in den großen Städten des Emirats Bukhara, in Varrhah, Hisar, Faizabad, Kola und Khonmba untergebrachten Artillerieabteilungen führen glatte Kanonen persischen Modells aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Die Offiziere ergänzen fich aus der Truppe und aus den Beamten des Emirs. Da aber keine Schulbildung von diesen Leuten verlangt wird, so kann ein großer Teil von ihnen nicht einmal lesen. Die verschiedenen Grade in der Armee sind folgende: Tcharagas (Unteroffizier), Djevitsch (Feldwebel), Mirza-bachi (Fähnrich), Karaoul-beg (Leutnant), Mirahour (Hauptmann), Toksaba (Oberstleutnant), Ichick-aga-bachi (Oberst), Dotha (Generalmajor), Bii dotha (Generalleutnant erster Klasse) uud Parvauotch (General). Die Garde hat ihren Standort in Kermin, der Nesidenz des Emirs, während der übrige Teil der Armee in den verschiedenen Städten des Landes untergebracht ist; zwei oder drei Kompanien in jeder Stadt stehen den resp. Gouverneuren, zur Verfügung. Was die Löhnung und Verpflegung anbelangt, so erhält jeder Maun monatlich 20 Tengas, nach unserer Nechnung ungefähr 6:5 Mark; die Offiziere beziehen einen'Monatsgehalt von 20 bis 70 Mark, außerdem gewährt ihnen der Emir zuweilen noch einige Geschenke. Die Bckleidungsgegenstände der Offiziere und für die Truppe werden vom Staute geliefert. Für die Allsbildung im Schießen wird für jeden Mann jährlich eine Patrone bewilligt. Die reitende Batterie hält alljährlich ein Schießen mit Manöverkartuschen ab. Vorräte, Magazine oder eine Trainorganisation gibt es in dieser Armee nicht. Die Nekrutierung vollzieht sich in der Art, daß die Missetäter aus der Bevölkerung in die Armee eingestellt werden; hier müsseil sie, nn't einigen wenigen Ausnahmen, bis zu ihrem Tode verbleiben. Auf diese Weise kommt es, daß unter der Fahne sowohl Knaben von I^l bis 15 Jahren wie Greise von 00 bis 70 Jahren stehen. Die Ausbil« dung beschränkt sich auf Waffeuübungen und auf Marschbewegungen in entwickelter Formation. Alle Kommandos werden in russischer Sprache abgegeben. In den großen Städten lverden die Exerzier-Übungen an den Vasartagen, das heißt zweimal wöchentlich, abgehalten. In dieser Zeit spielt das aus Trompeten, Pfeifen und Trommeln zusammengesetzte Musikkorps ununterbrochen. Die übrige Zeit, wo die Mannschaft nicht zum Exerzieren verwendet wird, ist sie bei Arbeiten für das Gouvernement nach den vom betreffenden Gouverneur gegebenen Befehlen beschäftigt. Die ungenügende Feuilleton. Im Naubritternest. Eine Sommerfahrt. Von Kaul Al'inger. (slachbluck verboten.) Der Februar kam und ging, der März brach ^ —- aber die große Frage des diesmaligen Som-lueraufenthalts war immer noch nicht entschieden. . Herr Lange nahm die dreiundzwanzigste Zei-Mg zur Hand — auf achtunddreißig hatte man !, ^ Dezember abonniert — und setzte pflichteifrig °as Studium der Inserate fort. H Plötzlich erhellte sich sein Gesicht. Mit einem "Uck drehte er sich mitsamt seiuem Sessel herum. „Donnerwetter, Henny! ich glaub', das ist A. Er, las mit erhobener Stimme, auf jedes 'vort einen besonderen Nachdruck legend. <>, „Herrlichster nnd vornehmster Aufenthalt für ^yofreunde und ihre Familien Schloß Medermeisel nn Memelstrom. 20.000 Morgen eigene Jagd, ^ssen^s Dampfschiff. Vorzügliche Verpflegung aus °"i Schloßküche und den Schloßkellereien. Zu ^oressioren an: die freiherrlich Marschlandsche ^«^administration, Schloß Niedermeisel O-Pr." ^ Frau Lange trat dicht hinter den Stuhl ihres Mannes, beugte sich über seine Schulter, und beide ^räM>n sich 'nochmals Wort für Wort die ver-^lhungsvölle Annonce ein. .. „Das ist doch verflucht feudal, was? Sicher-"lh ganz versckpuenderisch enrgerichtet, geschulte Dienerschaft, dcnnit man sich nicht jeden Tag ärgern muß — schöuer Park —" „Meinst du nicht," unterbrach ihn Henny, „daß die Sache irgend einen Haken hat?" „Warum?" „Na, ein Aristokrat, der sein Schloß als Sommerwohnung ausbietet--------" „Ich bitte dich," widersprach Herr Lange gereizt, denn die Vision der 20.000 Morgen Jagd hatte sein Herz in Flammen gesetzt. „Der Mann kann Verluste gehabt haben, will sich von dem Stammsitz seiner Väter nicht trennen und sucht jetzt auf alle mögliche Weise wieder auf die Beine zu kommen. Das finde ich nur ehrenhaft." „Wenn das so ist — natürlich. Tann schreib also!" Sofort ließ Herr Lange ein ausführliches Schreiben los, bei dem er sich in der größten Wertschätzung der sreiherrlichen Güteradministration einer besonders schönen Schrift befleißigte. Im Juli packte man die Koffer. Das war eine anstrengeiche uud ermüdende Fahrt nach Tilsit bei 21 Grad im Schatten. Aber mit gutem Humor ertrug man die Stickluft des Coup6Z. In den alten hochgewölvten Sälen des freiherrlichen Schlosses würde es um, so schöner sein. Eine besondere Würze der angenehmsten Erwartung war der Gedanke, daß allen Bekannten das Ziel dieser Reise verheimlicht worden war, und das; mail beim Wiedersehen durch den Bericht über das neueutdcckte Doraba den Neid aller erregen würde. An der Flutzanlageftelle in TM lag em Dampfboot. Nm Randkasten prangte in goldenen Lettern der Name „Niedermeisel". Das Ehepaar Lange ging an Bord und beaufsichtigte die Verstauung der vier großen Koffer und des ansehnlichen Handgepäcks, womit sie sich für den achtwöchigen Aufenthalt versehell hatten. Der Kapitän war von großer Zuvorkommenheit. Die Maschine begann zu stoßen und zu rattern. Das Dampfschiff setzte sich schwerfällig in Bewegung. Alsbald machten sich zwei Mnder, ein Mädchen von dreizehn nnd ein Junge von elf Jahren,, auf Deck unliebsam bemerkbar. Sie rasten zwischen den, Passagieren umher, machten halsbrecherische Turnversuche an den Latten und Spieren und ge-bärdeten sich überhaupt höchst souverän. Frau Henny Lange entschloß sich, das Mädchen ins Gespräch zu ziehen, um es so für einige Zeit der allzu geräuschvollen Betätiaung seiner Lebenslust zu entfremden. Dabei stellte sich heraus, daß Käthe und Max die freiherrlich Marschland-schen hoffuuugsvollen Sprossen waren. Das Freifrau lem besonders entwickelte im^5espräch uud Voll-« bewußtsein seiner Standeswurde, das es beim Spiel vorher bedauerlicherweise hatte Vennissen lassen. „Ich werde Sie führen," sagte Baronesse Käthe, als das Dampfboot nach einer fast endlosen Fahrt angelegt hatte; „für das Gepäck sorgt der Kapitän." Die klcme (^sellschaft stieg mi? geraume Zeit zwischen saftigen Wiesen auf. Dann erklärte die Führerin: „Hier beginnt der Schloßpark." (Fortsetzung iolgt.) ^Laibacher Zeitun Nr. «5^____________________________________7^2___________^___„_^__„ _______ ________15. April ^07. Löhnung Zlvingt Offiziere und Mannschaften, sich noch einen einträglichen 3ievcnverdicnst zu verschaffen. Die Uniform wird nur zu militärischen Übungen angezogen. Und so findet man nicht selten in demselben Laden einen Offizier und einen seiner Untergebenen gemeinschaftlich als Geschäftsinhaber. Alltäglich haben sich die Offiziere zur Ve-grüßung beim Gouverneur zu melden. Im übrigen aber sind sie außer der Dienstzeit vollständig sich selbst überlassen. Vis zum Grade der Leutnants werden alle Offiziere vom Gouverneur ernannt; die weitere Beförderung geschieht, durch den Emir. Politische Uelierftcht. Laibach, 13, April. Die „Zeit" berichtet über ein Gespräch mit dem Grafen Apponyi, der einem ihrer Mitarbeiter seine Freude darüber ausdrückte, konstatieren zu können, daß die ö st errci ch i s ch e Regierung den ernsten Willen besitze, mit U ngar n einen gerechten lind billigen Ausgleich zu schließen und diesen Willen während der im Zuge befindlichen Verhandlungen auch mit allseits anerkanntem Eifer betätigt. Freilich seien noch Verge von Schwierigkeiten zu beseitigen, die hauptsächlich darin liegen, daß die österreichische Regierung so manche Punkte der geplanten Abmachungen als Konzessionen auffaßt oder bezeichnet, während die ungarische Negierung gerade bei Veratnng dieser Punkte im Parlament ihren ganzen Einfluß aufzubieten haben wird, damit diese vermeintlichen Konzessionen an Ungarn nicht als ungerechtfertigte Zumutungen aufgefaßt und abgelehnt werden. Zum Schlüsse erklärte Graf Apponyi, daß er nun mehr die begründete Hoffnung auf ein baldiges Zustandekommen des Ausgleichs zwischen beiden Staaten hege. Die „Zeit" bemerkt dazu, daß es keineswegs ausgemacht sei, ob das, was einen ungarischen Minister günstig stimmt, auch in Dsterrcich Hoffnungsfrcudigkeit wecken müsse, und fordert die baldige Veröffentlichung des VerHand-lungsergcbnisses. In Besprechung der von gewissen deutschen und österreichischen Blättern veröffentlichten Kommentare zum Besuche des Königs ViktorE m a -nuel in A t h en erklärt die „Tribuna": Die Absicht des Königs von Italien, den Besuch des Königs Georg zu erwidern, war den Regierungen Deutschlands und Österreich-Ungarns bekannt. Sie konnten um so weniger Anstoß an demselben nehmen, als sie wissen, daß die italienische Regierung Griechenland in der Befolgung jener maßvollen Ratschläge bestärken würde, die sie immer Griechen land, sowie den anderen Valkanstaaten erteilt habe. Die Auslassungen jener Blätter seien daher unbegreiflich nnd zeigen, daß sie eine andere Richtung befolgen als ihre Regierungen. Überdies sei die Haltung dieser Blätter ungeschickt und wäre nur geeignet, den Dreibuno gu erschüttern, wenn er nicht eine so feste Grundlage hätte, weil sie darauf abzielen, der Unabhängigkeit uno Freiheit der italienischen Politik, ja gelbst einem Atte oer (5our-toisie des ^önigH Hindernisse in den Weg zu legen. Der günstige Eindruck, den die Begegnung oe^ deutschen Reichskanzlers Fürsten v. Bülow mit dem italienischen Munster oes Äußern, Herrn Tit -toni, in Italien hinterließ, spiegelt sich, wie man aus Rom schreibt, auch in den herzlichen ^und-gevungen wieder, mit welchen oie Presse die Heimkehr des Reichskanzlern begleitet. Uluer oen be-treffenoen Stimmen sei insbesondere der Abschieds-grün, des „Popoto Romano" zu erwähnen, oer die bestell Wüniche für die Erhaltung des Fürsteil von Bulow zum Heile Deutschlands und Europas ausdrückt, welches wisse, oaß es in ihm einen oer wirksamsten Mitarbeiter an der Wahrung des Friedens habe. Das „Vaterland" kann nicht umhin zuzugeben, daß sich im Dossier Mo n t a g nini auch „eiue Menge klatsch" zu befinden scheint, dem niemand eine ernstere Bedeutung beilegen kann. Namentlich scheint oem Blatte in dieses Capitel auch zu gehören, daß Erzherzog Franz Ferdinand sich mit der Reise des Prinzen Viktor Napoleon nach Rom zu den Tausfeierlichkeiten des italienischen Kronprinzen irgendwie beschäftigt haben soll. Ülier-hanpt fehle dem, was man für das Dossier Mon-tagnini ausgibt, alle Aiilhentizität. Bisher habe sich die Diplomatie zu eiuem Proteste gegen das Vorgehen der französischen Regierung, obwohl es allen Gruudregeln diplomatischen Verkehrs widerspreche, nicht aufgerafft. Heute mir, morgen dir. ^'amenllich gegen das konservative Rnßland richtet snh der Vorwurf des „Vaterland". Wenn das französische Beispiel Nachahmung findet — und warum sollte es nicht bald da, bald dort geschehen5 — so wird der diplomatische Verkehr wohl über-hanpt unmöglich werden. In einer Besprechung der Verhandlungen der russischen Reichsduma führt die „Österreichische Volkszeituug" aus, die Duma sei an einem Scheidewege angelangt. Sie kann noch durch kluges Hinhalten das Äußerste adweuden, sie kann durch impulsive Beschlüsse die Katastrophe beschleunigen. Ungeheuer ist die Verantwortung, die auf den Führern ruht, und deswegen darf man erwarten, daß diese sich nicht Zu übereilten Schritten hinreißen lassen. Die „Neue Freie Presse" behandelt den Rücktritt Lord Cromers als „historisches Ereignis hohen Ranges", das keines der Länder gleichgültig lassen kann, die in Ägypten politische oder wirtschaftliche Interessen haben. Das Blatt schildert die hervorragenden Leistuugen des „englischen Prokonsuls in Ägypten" und die gewaltigen Fortschritte, die das Land während seines zwanzig- jährigen Regimes gemacht hat. Mit unerschütterlicher Energie uud zäher Geduld habe er sich den Weg durch den Schlamm der Korruption gebahnt und die Verwaltung in allen Zweigen gereinigt und verbessert. Jeder Engländer müsse bei der Er-innenmg an die genialen Leistungen dieses Landsmannes gerechten Stolz empfinden. Englands Soldaten haben Ägypten erobert, seine Diplomaten diesen Besitz gesichert, Lord Cromer aber es dauernd gewonnen. Tagesllcuigteiteu. — (Der Stammvater einer zahl-r e icheii Familie.) Aus Innsbruck schreibt man: Zn Pr<> im Ledrotale starb kürzlich der 90jährige Josef Mezzanotte. Seiner Ehe, die bis über die gol-dene Hochzeit hinaus währte, entsprossen drei Töchter nnd vier Söhne, die sämtlich noch am Leben sind. Aus diesen Ehen sind 59 Kinder entsprossen. Einzelne oon diesen Kindern sind auch schon wieder verheiratet und haben den Großvater mir insgesamt M Urenkeln eisrent. Tas macht Zusammen eine Nachkommenschaft von 105 Köpfen. ^ (Trinkgelder.) In Paris hat eine Be< waning zur Abschaffung des Trinkgelde eingesetzt, das man dort regelmäßig den Bal'biergchilfen Zu geben Pflegt, und das die Entfernung deo überflüssigen Bartes für den gewöhnlichen Sterblicheil auf die Dauer Zu einem kleinen Lnrns zu machen g?' eignet ist. Bei dieser Gelegenheit haben die Trinkgeld-soinde eine niedliche kleine Nechnnng darüber aufgestellt, was Frankreich regelmäßig an Trinkgeldern in den Caf6s, Wirtshäusern nnd Gasthöfen an die Kntscher, Pförtner, Lieferantinnen usw. zu Zahlen l,a.t. Diese Snmme belauft sich ans rund 50N Millionen Franken im Jahre, ein geradezu ungeheurer Posten im Volkshanshalte. Was Paris angeht, so Zahlt diese Stadt allem jeden Tag an Trinkgeldern 280.000 Franken; das sind nach Adam Niese im Monat 2 Millionen 480.000 Franken und im Jahre M) Millioneil 800.000 Franken. Die Lichtstadt trägt also etwa ein Fünftel des gesamten Trinkgeldbnd-gets von Frankreich. Das sind in der Tat beinahe Phantastische Summen -^ und dennoch leben die größten Trinkgeldspender noch nicht einmal in Frankreich. Das sind nämlich die Monarchen, ill deren HanGalt der Trinkgeldposten eine gnnZ gewaltige Nolle spielt. König Ednard Pflegt, so oft or bei einem seiiler Freunde Zn Gaste ist, ein Trinkgeld von -1000 Mark Zn spendieren; ist aber die Dienerschaft im Hanse besonders Zahlreich, so greift er anch noch etwas tiefer in seinen Beutel nnd gibt bis 6500 Mark. Bei den ihm Zu Ehren veranstalteten Jagden empfangen die dabei beteiligten Treiber, Hüter, Iäqer nsw. Trinkgelder von 100 bis 200 Mark. Besonders teuer aber sind die königlichen Vesnche alt fremden Höfen. Bei seinem Besuche in Wien ließ Eduard VII. vor wenigen Jahren 25.000 Franken an Trinkgeldern zn- Kinder der Finsternis. Roman von Anton von Perfall. (40. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) 'Jetzt nach drei Jahren ihrer Anwesenheit regte sich eher eine andere Befürchtung in Marianne. Klärchen gaukelte wie ein Schmetterling über das Loben hinweg, der gar nicht daran denkt, sich von irgend einer Hand haschen zu lassen. Daran konnte auch das Haus in der Mandelgasse, mit seinem trotz aller Geselligkeit ernsten Gepräge, nichts ändern. Die dnnklen Gänge nnd unheimlich knarrenden Treppen, die niedrigen Halleil und geheimnisvollen Winkel, das wurde sür sie alles zum farbenprächtigen duftigen Haine, über dein sw ihr harmloses Gaukele spiel trieb. Wiederholt hatten sich schon Bewerber gemeldet, welche Mariannens Wünschen wohl gerecht zn werden verspracheil, aber wehe ihr, wenn sie nur eilte An» dentung machte, da war das liebliche Kind plötzlich wie verwandelt, ein fester Wille, eine trotzige Energie trat an die Stelle kindlicher Hingebung, der schimmernde Schmetterling wandelte sich Zum störrigen jungen Falken, der sich gegen jede Fessel sträubt. Und Marianne fühlte sich erschreckend rasch nltern. Ein immer wiederkehrendes Herzleiden, das wohl ill der furchtbaren Stunde im Hintcrhanse, vor der Leiche i.hres Gatten seine erste Begründung hatte, stellte sie immer wieder vor die Frage eines plötzlichen Todes. Was dann!? Wiederholt war sie zu solchen Zeiten nahe daran, Klärchen über ihre künftigen Verpflichtungen aufzuklären, über den wahren Ziveck Gundlachs, über die Geheimnisse ihres Pultes, aber immer wieder schreckte sio vor dem kindlichen Antlitz zurück, vor dieser Harm« losen Jugend, lind sie brachte es nicht über das Herz mehr, es fehlte ihr wirklich das Vertrauen. So war wieder ein Winter angebrochen. Marianne fühlte sich noch leidender nnd öffnete doch weit t>ie Pforten des Cassnnhanses. Wenn in diesem Winter Klärchen sie nicht erlöste, dann konnte es leicht zu spät sein für sie. Marianne liebte es an gewissen Tagen, ihre alten Frennde und „Fachgcnosscn", wie sie sich ausdrückte, beim Tee nm sich zn versammeln. Das waren ihre ErholungZstnnden, gegenüber den geräuschvollen Ge-sellschaftsabcnden, an denen Klärchen zn Liebe mehr die Ingend die Näume füllte. 'Sie verfolgte damit noch den weiteren Zweck, Klärchen, die dabei nicht fehlen dürfte, an mile ernstere, fnr ihre Zukunstspflichten belehrende Unter haltnllg zu gewöhnen, ihr Interesse für das „Fach" anzuregen, eine Absicht, die ihr auch sichtlich gelang, wenn auch der heitere, dem Leben zugekehrte Sinn des Mädchens noch keinen tieferen Eindrücken zugänglich war. Es war in der Weihnachtswoche. Draußen fogte der Schnee durch die Mandelgasse, klirrteil die Blechschilder, flackerten die Gaslichter. Ein richtiger Planderabend am Kamine. Der Vater Mariannens, Professor Moseli, mit semen ehrwürdigen, etwas kokett getragenen schneeweißen Locken, die ihm bio anf die Schulter fielen, und dem ausgeprägten Gelehrtenkops eine späte Würde verliehen — Instizrat Schäfer, der alte Freund nnd Gegner Cassans, dessen Inquisitorenblick, eine jahrelang in Frieden genossene Pension, die Schärfe genommen — Doktor Vrandeis, der Hausarzt, dann noch eilt, auffallend massiv gebauter Mann, der sowohl seinem noch jugendlichen Alter als seinem, keine besondere geistige Qualitäteil eher ein ausgesprochenes Philistertum verratenden Antlitze nach, wenig in die Gesellschaft paßte. Eine feuerrote Schmarre, tief in die kräftige Stirne geschnitten, so daß sie Zwei förmliche Wnlsten bildete, war das ein« Zige Charakteristische an ihm — Polizeirat Doktor Möller. Er hatte den Bezirk, zu dein Gnndlach gehörte, linker seiner Amtsführung nnd Marianne hatte oft mit ihm amtlich zu verkehren, außerdem galt er für einen hofsmmgsvollen IustiZmann, für viele allerdings für einen der ausgesprochensten Sr gemäß L 3, Punkt 2, zu ermittelndes Einkoin-inei, 4000 X übersteigt, nach Maßgabe der folgenden ^stnnmungen verpflichtet. 2.) Der Pflicht zur Entrichtung der Elterntaxc unterliegen Zunächst die Eltern der nach 5 1, Punkt 2, Militärtarpflichtigen solidarisch; ist nnr ein Eltern^ teil vorhanden, so trifft die Elterntaxe diesen. Falls die Eltern nicht im geineinsamen Hans-halt leben, ist die Elterntaxe von demjenigen der Elternteile zu entrichten, welchem im Falle der Ei> ^erbÄlnfähigkeit des Sohnes die Obsorge für den Unterhalt desselben obliegen würde. 3.) Die Militärtarpflicht der Eltern erstreckt sich auf die Dauer der Militärtarpflicht ihrer Söhne, iedoch keinesfalls auf länger als zwölf Jahre. Eltern, welche die Elterntare wegen eines der nach 8 1, Pnnkt 2, Militärtarpflichtigen entrichten, sind für die betreffenden Tarpflichtjahre von der Entrichtung der Elterntare wegen etwai^r weiterer nülitärtarpflichtiger Deszendenten enthoben. 4.) Die Elterntare wird mit der Hälfte jenes Betrages bemessen, welcher vom Einkommen der Eltern (des betreffenden Elternteiles) nach Maßgabe der Bestimmungen des § 3, Pnnkt 1, an Dienstersatztare entfallen würde. Für Tarpflichtjahre jedoch, in welchen der militärtarpflichtige Sohn eine Dienstersatztaxe-entrichtet, ist die Hälfte derselben in die Elterntaxe in der Art einzurechnen, daß letztere nur mit dem Mehrbetrag zur EinHebung gelangt. 8 5k. 1.) Eine Ermäßigung der Dienstersatz^ nnd der Elterntaxe um ein Viertel ihres nach den 58 3, bczw. 5 entfallenden Betrages hat stattzul-finden, wenn die Dienftnntanglichkeit (8 1, Punkt 2«. nnd d) durch ein Gebrechen verursacht wurde, welches dauernde Erwerbsunfähigkeit nach sich zieht. 2.) Teilbeträge unter 50 Ii, welche sich bei Be» messung der Dienstersatz- oder Elterntaxe ergeben, haben außer Betracht zu bleiben; Teilbeträge über 50 li sind auf 1 X aufzurunden. H L. 1.) Die Militärtaxe ist jeweils für ein ganzes Jahr zu entrichten. Das Erlöschen der Militärtaxe Pflicht durch den Tod des Militärtarpflichtigen ist jedoch in der Weise zu berücksichtigen, daß die sür die restlichen Monate des Jahres verhältnismäßig entfallende Militärtaxe (HH 3, bezw. 5) nicht zur EinHebung zn briugeu ist. 2.) Falls der nach § 1, Punkt 2, Militärtaxpflichtige ans den im Neichsrat vertretenen Könia-reichen uud Ländern in das andere, Staatsgebiet der Monarchie auswandert, erlifcht die Militärtaxpslicht mit dem Beginne des nächsten Kalenderjahres. l; ?. Dnrch die nach H 4, Pnnkt u, eingetretene Befreiung wird die Elterntaxpflicht nicht berührt. Bei Eintritt der Befreiung nach 8 4, Punkt d, entfällt für das betreffende Jahr mich die Elterntaxpflicht. 8 8. 1.) Alle im 5 1, Pnnkt 2, bezeichneten Personen haben sich bis znm Erlöschen ihrer Militärtarpflicht alljährlich im Monate Jänner bei jener Gemeinde, in welcher sie zu Beginn des betreffenden Taxpflichtjahres ihren ordentlichen Wohnsitz haben, zn melden. Diese Meldnng kann anch mündlich erstattet werden. Meldepflichtige, welche in den nn Neichsrate vertretenen Königreichen nnd Ländern einen ordentlichen Wohnsitz nicht haben, sind verpflichtet, die Meldung bei der Heimatgemeinde, im Falle zweifelhafter Heinmtberechtignng bei jener Ortogeineinde zn ei> statten, für loelche die Stellnng des Betreffenden erfolgt ist (Stellnngsgemeinoe). § 9. 1.) Die Einzahlung der Militärtaxe hat alljährlich am 1. Oktober zn erfolgen. 2.) In Auswanderung5fällcn ist die Dienstersatztare den im Z 1, Punkt 2, bezeichneten Personen für die ganze Daner der Tarpflicht (H 2) im voraus zu bemessen und vor Ausfolgung der Auswandernngs-bewillignng von denselben einZnheben. Für die Höhe des diesfälligen Betrages der Dienstersatztare ist die bezügliche Schuldigkeit des letzten Jahres znr Grundlage zu nehmen; ist das gegenständliche das erste Tarpslichtjahr des Betreffenden, so wird die Militär-tare nach im Vn'ordnunssswege zu erteilenden Direktiven zu ermitteln sein. 3.) Die Bestimmungen des Punktes 2 finden auf die im H 1 unter Punkt 2 6 bezeichneten Stelluugs-flüchtigen mit der Maßgabe sinngemäße Anwendung, daß die Genannten bei ihrer Betretung die Dienstersatztare für die ganze Tauer der Militärtaxpflicht auf einmal zn entrichten haben. 4.) Eine Rückerstattung der in den Fällen der Punkte 2 und 3 im vorans entrichteten Militärtaxbeträge findet nicht statt. Wird eine nach Ermessen der politischen Behörde hinreichende Sicherheit gestellt, kann die Entrichtung der Militärtaxe in den Fällen der Punkte 2 und 3 ausnahmsweise anch in Naten erfolgen. ß 10. 1.) Militäi-taxpflichtige, welche die vorgeschriebene Meldnng (5 8) nicht rechtzeitig oder in wesentlichen Punkten unvollständig erstatten, können mit Geldstrafen bis 50 X belegt werden. Militärtaxpflichtige, welche sich in ihren Meldnngen wissentlich VerschNieigungen oder uuwahrer Angaben schuldig machen, verfallen — insofern die Handlung nicht den Tatbestand einer nach dem allgemeinen Strafgesetze zu almdenden strafbaren Handlnng begnindet — in Geldstrafen bis 500 K, bei Vorhandensein besonders erschwerender Umstände bis 1000 X. 2.) Die nach Puukt 1 verhängten Geldstrafen sind im Falle ihrer Uneinbringlichkeit m Arreststrafen zn verwandeln, wobei für je 10 I< ein Tag Arrest entfällt. Wählerversammlung. Im großen Saale dvs Hotels „Union" fand gestern vormittag cine von der Slovenischen Voltspartei einberufene, stark besuchte WählerversammluTlg statt, bei der Herr Dr. Pega n den Vorsitz führte. Den Darlegungen des Herrn Dr. Pegan zufolge herrsche im liberalen Israel große Frende über die Annahme der Neichsratskandidatur durch Herrn Bürgermeister Hribar, denn fast hätte der vom „Slo-veriec" in Vorschlag gebrachte Boltatov Pepe alH Wahlwerber aufgestellt werden müssen, der üb» ripens Laibach nicht schlechter als einige andere Ab» geordneten vertreten würde. (Heiterkeit.) Herr Dr. Pegan erteilte nach verschiedenen gegeil die national-fortschrittliche Partei gerichteten Bemerkungen Herrn Dr. ßusteräiö das Wort, um >die Kandidatur, Hribar zu besprechen; dies erscheine um so notwe» diger, als in Laibach das Gerücht zirknliere, daß diese Kandidatur anf ein Kompromiß zwischen Dr. ^uster^w und Hribar zurückzuführen sei. Herr Dr. Kusterßiö, auf das lebhafteste begrüßt, befchäftigte sich znnächst mit der Frage, auf welchem Programme Bürgermeister Hribar kandidiere. Die Antwort darauf habe letzterer selbst in den lapidareu Worten gegeben: „Mein Programm bin ich selbst." (Heiterkeit.) „Slovcnski, Narod" hlibe im Berichte über die im „Mestni Dom" stattgehabte Versammlnng bei dieser nnerhörten Erklärnng „kolossale Begeisterung" registriert; aber nichts kennzeichne die Zerfahrenheit und Geistesarmut der liberalen Partei besser als die oberwähnten Worte Hribars, der bekanntlich anch Obmann dieser Partei ist. Bürgermeister Hribar wage nicht auf das Programm seiner Partei zu kandidiereil, ebenso wenig wie die „nnabhängigen Banern" Gruden, Arko, Dekleva :c. (Heiterkeit.) „Notranjec" habe ausdrücklich seine Go» sinnnngsgenossen anfgefordert, Tag nnd Nacht zu betonen, daß sie mit der liberalen Partei in gar keiner Verbindnng stehen.. Dies sei bei dm genannten Kan° didaten belanglos; wenn aber der Obmann des exekutiven Komitees der national-fortschrittlichen Partei diese selbst verlengne, so sei dieF etwas, was die Welt noch nicht erlebt habe. (Heiterkeit.) Wenn man ferner bedenke, daß sich Bürgermeister Hribar gebrüstet habe, er habe sich durch seine Talente etwas erworben, so könne es keinen einsichtsvollen nnd freien Wähler geben, der am 14. Mai für ihn zur Wahlurne fchritte. (Zustimmuug.) Überall liebe das Volk am meisten denjenigen, der nach 30° oder 40jähriger Tätigkeit erkläreil könne: Ich habe reine Hände, ich habe nichts erworben! lLebhafter Beifall.) Redner verwies auf den großen Unterschied zwischen Hribar nnd Dr. Lue-ger (^ivio^Nufe auf Dr. Lueger), dessen Verdienste ulm Wien in der ganzen Welt bewundert werden und erst unlängst durch ein sozialdemokratisches Mitglied des Pariser Gemeinderates Ausdrnck gefnnden haben. Dr. Lueger könne nach jahi-zehntelangem Wirken sagen: Ich habe nichts, ich habe nur gearbeitet und milch aufgeopfert, Hribar aber trete vor seine „gläubigen Schäfchen" mit den Worten: Ich habe mir elwas erworben nnd so wählt mich denn in den Neichsrat. (Heiterkeit.) — Man wisse von Hribar, daß er der teuerste Bürgermeister sei, den Laibach, besessen. Frühere Bürgermeister hätten sich mit <1800 Kronen begnügt, Bürgermeister Hribar beziehe 13.000 X. Aber er sei anch sonst ein tenerer Bürger-meister. Mail spreche viel von dessen Verdiensten nm den Fortschritt der Landeshauptstadt; worin aber liegen diese? Wir haben eine schlechte und teuere elektrische Beleuchtung und statt der früheren, s>pro>° zentigen Umlage eine Nprozentige Umlage. — Die neuen Hänser seien ein tranri,ges Verdienst der Erdbebenkatastrophe; eill Blick ins Grundbuch belehre indessen jedermann, daß nicht einmal di,e Ziegel den betreffenden Besitzern gehören. Nene Gebäude haben anfgesührt lverden müssen, wenn man nicht anf den Cchloßberg oder in den Tivoliwald habe ziehen wollen. (Heiterkeit.) Seit der Übernahme der Stadt« Verwaltung durch Hribar sei das Elend gewachsen; früher hatten die Bürger noch einige Sacke mit Geld, hente seien die Hausbesitzer arme Leute. (Zustini'-mnng.) Dr. knsterkiö erklärte weiter, er wisse nicht, wie sich Bürgermeister Hribar die Ausführung' seines Programmes vorstelle. Hribar habe die Anmeldnng seines Beitrittes znm südslavischen Klub in, Auosicht gestellt. Dieser vertrete nun den christlich ° demokra» tischen Standpunkt. Hribar sei iu Laibach fortschrittlicher Bürgermeister, krieche aber vor jedem Landes-Präsidenten; im Exekutivkomitee der liberalen Partei sei er ein großer Freund der Freimaurer, Inden nnd überhaupt aller Gegner des Volkswohlos, im. Pfarrhofe in der Tirnau sei er ein guter Katholik nnd bebeilige sich an Prozessioneil (Heiterkeit), in Wien wolle er dem Klub beitreten, der von den Liberalen als klerikal bezeichnet werde, im kminischen Landtage sei er ein Leier mann und schwinge die Kuhglocke. (Erneuerte Heiterkeit.) Selbstbewußte Wähler wollen doch politisch charaktervolle Männer, nicht aber Wnhlwerber in den Reichsrat entsenden, die alle politischen Farben spielen. — Habe Bürger- Laibacher Zeitung Nr. 85._____________________________ 774 15. April 1907. master Hribar erklärt, daß die Mehrheit dor Laibache Wähler dessen Kandidatur wünsche, so entstehe die Frage: Wo hat er diese Mehrheit gesucht und gefunden? Etiva bei der Slovenischen Volkspartei, von der hellte mehr Mitglieder versanlilielt seien, als er Stimmen erhalten lverde? Oder bci den Sozialdeillo-kraken oder bei den Deutschen V (Ruf: Bei Dr. Triller!) Welche Kühnheit zu der Erklärung gehört: Die Mehrheit ist für mich, da5 werden loir erst am U. Mai sehen, Redner zitierte hierauf die Bestimmungen des 8 5 des Gesetzes vom 26. Jänner 19()7 über den Schntz der Wahlfreiheit und forderte jederinanil auf, sich im Falle vo:i Beeinflnssnngen in Wahlangelegeil^ heiten bei ihüu zu melden, worauf er die Berufung Hribars auf die Kenntnis von so und so viel slavischen Sprachen glossierte. Mau wähle keinen Abgeordneten dazu, damit er seine polnischen Sprach-kenntnisse auf polnischem Gebiete vervollständige, sondern damit er nach Wien gi<' die Schwierigkeiten, gegen die ein jedes Eisenbahnprojekl anzukämpfen habe. Hribar werde nicht einen cingigen Meter Eisenbahn erzielen. (Heiterkeil.) Redner verwies anf das in der „T-eutschnationalen Korrespondenz" veröffentlichte K'ommuuia,u<5, betreffend die dritte Eisenbahnverbindung mit Trieft, und beschäftigte sich hierauf mit der Zufage des Bürgermeisters, sich fiir die Abschreibung des unverzinslichen Erd bebendarlehens einsetzen zn wollen. Um die alten Häuser kümmere sich Hribar überhaupt nicht (Ruf: Weil sie keine Türme haben!) und doch seien die Besitzer alter Häuser vielleicht noch übler daran als die der neuen, weil in den alten Gebäuden fast kein besserer Mensch wohnen wolle nnd weil solche Haus besitzer alle Steuern entrichten müssen. Das Pro^ gramm der Slowenischen Volkspartei in dieser Frage lallte klipp und klar: Herabsetzung der Hauszins-stener. < Beifall.) Hribar habe sich all die Abschreibung des Erdbebendarlehens einigermaßen spät erinnert. Im Jahre 1901 habe Reichsratsabgeordneber Dr. Tavöar den vom Redner nnd den» damaligen. Abgeordneten Veneaiz gestellten Antrag mit der Begründung bekämpft, daß die Abschreibung eineil üblen Eindruck machen würde. Mit Dr. Tav^-ar wolle sich Redner nicht weiter beschäftigen, obwohl er sagen müsse, daß ihm ein solch offener (Uglier zehnmal lieber sei denn versteckte Widersacher: habe aber vielleicht Bürgermeister Hribar das Verhalten des Ab' geordneten Laibachs verurteilt V Die Stadtgemeinde hätte gegen das Vorgehen Dr. Tavears sosort Protest erheben müssen: weil dies nicht geschehen sei, so habe man in Wien geglaubt, Laibach sei damit einverstanden, nnd so habe Redners Partei nicht alles erreichen können. Die Stadt Laibach müsse nnn am 14. Mai demonstrieren, daß sie mit der Partei, die diese Angelegenheit so verfahren habe, nichts gemein haben wolle! (Lauter Beifall.) Werde aber Hribar gewählt, fo werde man wieder sageil können, daß Laibach mit, dieser Partei znfricden sei, nnd da wäre ein Erfolg in dieser Frage ganz unmöglich. Einen Mittelpunkt iu Hribars Programm fiir die Nenaissanoe Laibachs bilde die Restaurierung des Laibacher Kastellgebäudes. Dr. ßusteMö bezeichuete die Absicht Hribars, alls dem Schloßberge ein Kunst,-zentrnm bilden zu wollcu, als lächerlich: die Negie-rilng dürfe zu diesem Zwecke keinen einzigen Groschen votieren, wohl aber möge sie zur Errichtung von billigen und gesuudcn Arbeitenl.iohllUll.gen beitragen. (Händeklatschen.) — Hinsichtlich der großen Kapita lien, mit denen sich die beiden slovenischen Parteien zu einem gemeinsamen Unternehmen zusammen gefunden hätten, erklärte Redner, daß die „großen Kapitalien" vorläufig nicht einen Heller ansmachen. Es handle fich allerdings um eine guw Sache, aber so, wie sie Hribar ansgenützt habe, werde das beste Unternehmen tompromitiert. Redner würde daran nur unter der Bedingung mitwirkeu. daß nicht Bür germeister Hribar all der Spitze des Unternehmens stehe, weil er sich überzeugt habe, daß Hribar eine Angelegenheit, die ganz parteilos sein müßte, zn politischen Zwecken ausgebeutet habe. Am 14. Mai müsse der Beweis erbracht werden, daß Laibach einen Volksvertreter verlande. (Zustimmung.) Habe man über den einfachen Wahlwerber gespöttelt (Rufe: 5ivio Kregar!), so liege darin der beste Beweis, daß die Magistratspal-tei von. dem nenen Zeitalter des Volksselbstbewnßtseins nicht einmal einen Begriff habe. Der Schlag, der die liberale Partei nnd den Bürgermeister treffen müsse, werde nicht der letzte sein. Im Landtage werde mit der Partei aufgeräumt werden. (Händeklatschen.) — Redner wandte sich gegen einige Landesbeamten, die seinen Ausführungen zufolge ihre Untergebenen zu? gunstcn der Kandidatur Hribar beeinflussen. Es werde nicht ein Jahr vergehen, uud die Slovenische Volkspartei werde im Landesansschnsse zur Herrschaft gelangen; dann: Aug' nm Aug', Zahn mn Zahn! Mali werde rücksichtslos mit jenen Landesbediensteten aufräumen, die die Wahlfreiheit ihrer Untergebenen nicht respektieren. (Zustimmung.) Auch der Magistrat brauche nicht zu glaubeil, daß er so fest dastehe. Hribar habe sich mit der jüugst im Gemeinde» rate beschlossenen Wahlreform gebrüstet. Dieser Beschluß werde niemals sanktioniert lverden. Aber die Clovenische Volkspartci werde in, Landtage eine gerechte Wahlordnung für Laibach schaffeil (Hände-klatfchen): noch vor Ablauf des Jahres l!«)7 werde die Magistwtsherrschaft zu Boden geworfen werden. (Erneuertes Händeklatfchen.) Der Kandidat der Slovenischen Volkspartei, Kregar (Xivio-Rufe) fei eiu Mann der ehrlichen Arbeit, dem man unbedingt, vertrauen könne. Am 14. Mai werde das Volk der „Frakarija" gegenüberstehen. Die weltliche Intelligenz branche sich nicht zu schämen, ihre Stimme für Kregar abzugeben, der mehr Vernunft habe als die ganze Magistratsparlei zusammengenommen. Heutzutage entscheiden bei der Anfstellnng von Kandidaten die breiten Volksmassen. (Händeklatschen.) Das Volk liebe jene Männer der weltlichen Intelligenz, die ihre geistigen Kräfte für lein Wobl einsetzen. Die Intelligenz in den Reiben des Volkes bilde eine unbezwingliche Armee. „Also alle anf znm Kampfe: der Sieg mnß uuser sein!" (Lang-anhaltender stürmischer Beifall.) Nachdem Herr Dr. P e g a n dem Redner für die Rede gedankt hatte, die den Bürgermeister „in ein deutlicheres Licht gesetzt, habe als alle Lichter der Laii° bacher elektrischen Lämpchen", gab er noch einige Unterweisungen hinsichtlich der Wählerlisten, des Wahlaktes selbst ?c. nnd schloß die Versammlung mit der Aufforderung, daß jeder nach seinen besten Kräften für den Kandidaten der Slovenischen Volkspartei agitieren müsse. — (V o in poIiti s ch e n T i e n st e.) Der Herr Landespräsident hat den absolvierten Techniker Herrn Oskar In ran zur Praris bei dem hierländischen Staatsbaudienste zugelassen. — (Die wirtschaftliche F ö r d e r n n g Dalmaiie n s.) Im Ackerbanministerinm fand kürzlich eine Sitznng des vom Landwirtschaftsrate eingesetzten dalmatinischen Komitees statt, an der Äckerbanminister Graf Auersperg, Sekrionschef Riller von Zalcski sowie die Fachreferenten des Ackerbauministeriums teilnahmen. Die Ministerial-reserenten legten das dalmatinische Aktionsprogramm der Negiernng ill großen Zügen dar, woranf nach eingehender Erörterung unter anderem auch ein Antrag des Herru Kommerzialrates Povüe. betreffend die Fördernng des Weinbanes nnd speziell der Kellerwirtschaft, Snoventionierung der Anlage voll Milsterkellern, angenommen wnrde. Znm General-berichterstatter für das Plenum des Landwirtschafts-rates wurde Herr Kommerzialrat P o v >, e gewählt, welchem die fonstigen Antragsteller als Spezial-refercnten zur Seite stehen werden. — (Fremder Orden.) Seine tönigliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg - Schwerin hat dem Vezirkshauptmmln in Littai, Herru Viktor Parma, einen mecklenburgischen Orden verliehen. — (Von der E v id c nz h altu ng des G r u n d st euerkatastcr s.) Das Präsidium der krainischen Iinauzdircktion hat den Evidenzhaltungseleven Vohuslav Krülik zum Ebideuzhaltungs-geometer zweiter Klasse ill der elften Nangsklasse ernannt. — (Spenden.) Die „Kmetsta. posojilnicn" in Lcnbach hat bei der heurigeu Generalversallinllliug anßer anderen, nachstehende Spenden für die arme Schnljngend votiert, nnd zwar: den Schnlen in 6i5ka «) X, ill Vrunndorf M X, in St. Martin, St. Peter, Dobrova und St. Marein je 40 X, in öelimlje, Waitsch, ^rnu^e, St. Kantian, St. Jakob, Eostro, Lusttal, Ieöica, Iggdoi-s und Zaier je 30 t(, ill Golo nnd Mariafeld je 20 K, zusammen daher M0 X. "t. * (Ein F am i l ie n d ram a,) Zn dieser Samstag gebrachten Notiz wird nns noch folgendes mitgeteilts Das blutige Drama spielte sich Samstag gegen 7 Uhr früh ab. Vor mehreren Jahren hatte fich der 43jährige Auffeher der Tabakfabrik Anton ökof in Nosental eil, kleines Haus erbaut, wo er mit seller Frau und fünf Kindern im besten Eiuver' nehmen lebte, kkof war insbesondere seiner 16jährigen taubstummen und schwachsinnigen Tochter Emma zu-getan. Vor acht Wock>cn erkrankte er und seit dieser Zeit neigte er zur Schwermut. Der Entschluß, die Laibacher Zeitung Nr. 85). 775 . 15. April 1907. blutige Tat auszuführen, muh Smnswg in seinem erkrankten Gehirn gereift sein. Zuerst wank er 1^ Liter Kognak ans, betrat sodann die Küche nnd zog seme taubstumme Tochter nnter dein Vorn>ande, sie dürfe nicht die Frau in der Küche belästigen, ins Zimmer, das er absperrte. Dann ging er zum Bette des 21 Monate alten Cyrill, nahm den Knaben heraus und trng ilm M5 anstoßende Zimmer, wo ei ihm mit einem Rasiermesser die Kehle durchschnitt. Hierauf kehrte er ins erste Zimmer zurück, legte Emma aufs Bett und trennte ihr mit einigen Schnitten den Kopf, der an der Haut hängen blieb, vom Nunipfc. Die Frau, die den Schrei des kleinen Kim-ben gchürt hatte, lief Zur Zimmertür und ersuchte den Gatten, ihr zu öffnen. Da er i!hx zurief, er werde sofort aufmachen, lief sie, VöseZ ahnend, ans die Straße zum Zimmersenster und sah, vor Schreck Mlählmt, ihreu Mann gerade in dein Augenblicke, als er, das blutige Rasiermesser in der Hand, zn Voden stürzte. Die Frau schlug sofort, Lärm und es kamen öie Nachbarn herbei, von denen der pensionierte Tabakfabrit'sanfseher Nekar die Fenster einschlug, worauf mau ins Zimmer drang nnd die Tür öffnete. Es bot sich ein neruenerschütternder Anblick dar. ^kof lag, nur notdürftig bekleidet, mit durchgeschnw toner Kehle neben dem Vette; die Kinder befanden sich in ihren Betten: auf dem Tische lag das Mord Werkzeug. Die herbeigerufenen Ärzte Dr. Högler und Dr. DMak konnten nur den eingetretenen Tod konstatieren. Die Frau war bei dem gräßlichen Anblicke ohnmächtig geworden. — Die Beerdigung der auf so grauenhafte Art aus dem Leben Gefchiedenen fand altern nachmittag nnter großer Vetcilignng statt. ^ (Sozialdemokratische Wählerversamm lung.) Samstag abends fand in der Arena des «Na-rodni Dom» eine von der hiesigen Lokalorgamsation der südslawischen Sozialdcmokratie einberufene Wählerversamm-lung statt, welche sich mit den heute beginnenden Ergän« zungswahlen für den Laibachcr Gcmcinderat befaßte. Als Redner tralen die von der sozialdemokratischen Partei als Kandidaten für den dritten Wahlkörfter nominierten Parteigenossen T)!.'. Dermota und Etbin Kristau ans. Ersterer entwickelte in großen Zügen das von der Partei angestrebte komnnmalftolitischc Programm, während letzterer insbesondere die vom Gemeinderatc beschlossene Wahl-reform fur die Landeshauptstadt Laibach einer scharfen Kritik unterzog mid erklärte, daß die sozialoemotratischc Partei nicht auf dem Kompromißwege, fondern durch eigene Tatkraft iu den Gemciuderat einziehen wolle. Wie die Reichsvertretung müfse auch die Gemcidevertretung demokratisiert werden. Eine Besserung der defolaten Ver^ Hältnisse werde erst eintreten, wenn an Stelle des «weihen Laibach> ein «rotes Laibach» getreten sciu wird. Die Versammlung war von etwa 300 Personen besucht. * (Eine aufgefundene Kinderreiche.) Diesertage wurde zwischen den Zypressen der Erma-coraschen Grüfte auf dem Friedhofe zn, St. Christoph «ine Schachtel mit der Leiche eines neugeborenen Kindes auf ge fu nden. — (Wohltätigkeitsfest zugunfteu der Laibacher Studenten- und Volksküche.) Den Bericht über diese wohlaelnngene Ver anstaltnng habeil wir Raummangels halber siir Morgen zurückstellen müssen. * (Gefunden) wurden ans der Südbahn-station: drei Taschentücher, ein Männerhnt, ein Paket mit alten Kleidern, ein Paket Znckerwaren, eine ssraue Pelerine, ein slovenisches Gebetbuch, eine sil^ berne Taschenuhr und eine solche Offizierskette. Theater, Kunst und Literatur. — (Hauptprobe zur (^ mnII-Messe von Mozart.) Das Laibachcr Publikum scheint sich dessen bewußt zu sein, welch bedeutsames künstlerisches Ereignis die Aufführung der nach mehr als hundertjähriger Verschollcnhcit zu neuem Leben erwachten <^ molLMesse von Mozart bedeutet. Die Hauptprobe war von einer zahlreichen Zuhörerschaft besucht, die durch das erhabene Kunstwerk in helle Vegeisternng versetzt wnrde. In der Tat haben jene recht, welche die Aufführung des bedeutendsten kirchlichen Wertes Mozarts für ein künstlerisches Ereignis ersten Ranges und für einen bedeutsamen Markstein in der Geschichte der Philhar-monischen Gesellschaft in Laibach halten. Die heutige Anffi'lhrung verspricht, nach der gestrigcu Hauptprobe zu urteilen, einen glanzvollen Verlauf zu nehmen. Chor und Orchester stehen auf der Höhe; die aus Graz und Wien gekommenen Solokräfte Frau Winternitz^Dorda, Frl. Pardo, Herr Legat und Herr Fochler leisten Hervor» ragendes. Namentlich erwies sich Fran Wintcrnitz neuerdings als Mozartsängerin von unübertrefflicher Güte. Soweit dies der weihevolle Charakter des Werkes zuließ, Wurde stürmischer Beifall laut. Telegramme iles l. l. TeleMhen-VmesMdenz-Vureaus. Prag, 14. April. Die Ausschmückung der Stadt anläßlich der morgigen Ankunft Sr. Majestät des Kaisers ist vollendet. Eine ungeheure Menschenmenge durchflutete tagsüber die Straßen der Stadt. Der Fremdenzuflnß ist bedeutend. Morgen wird keine Börse abgehalten werden. Erzherzog Franz Ferdinand trifft voraussichtlich Mittwoch ein. Morgen abends gibt der Statthalter zu Ehren des Ministerpräsidenten und der Minister ein Diner. Der Statthalter reist morgen früh dem Monarchen nach Wittingan entgegen. Moskau, 14. April. Bei der Station Sokolniki der Kasanbahn stieß ein Güterzng mit einem Personcnzng zusammen. 27 Waggons wurden zertrümmert, zwei Personen getötet. Rom, 14. April. Das englische Königspaar wird am 18. d. M. von Malta nach Gaeta kommen und dort mit dem König von Italien zusammentreffen. Lottoziehungen am 13. April 1907. Linz: 30 56 78 23 79 Trieft: 34 49 31 8 37 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhc ^0tt'2 m. Mittl. Luftdruck 7W 0 mm. 8 ^I D^ R ^"" desVmel« I-^ 7^ "2U. N. >?W-x 10-0^GW7mWg bewöltt " 9U. Ab.'727 4 8 0 windstill » ^ 7U.F. 7249, 68 SW. schwach". » 14 2 U.A. 724 4 8 6 O. mäßig ! Regen 0-0 9U.Ab.^723^ 8^! O. schwach bewölkt____ 151 7' U. F. 722-4 , 6-6^ NW. schwach , Regen 49 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 7-4°, Normale 9 3°, vom Sonntag 7-8°, Normale 9 5°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Handhmgsgeschaft m Graz seit mehr als 50 Jahren im besten Gange, auf belebtestem Platze (Kreuzung von f> Straßen), ist wegen anderweitiger Geschäftsübernahme unter dem Worte zu verkaufen. Adresse erliegt iu der Administr. dieser Zeitung. (1431) 4-1 Philharmonische Gesellschaft. Große Messe von Heute um 8 Uhr abends: (1399) Hauptaufführung. 4 Solisten, 130 Sänger, grosses Orchester mit OrgeHiarmouinm. Sitze zu 2 bis 6 Kronen, Stehplätze zu 1 Krone 60 Heller, Studentenkarten zu 60 Heller. Nach dem Konzerte zwanglose Zusammenkunft in der Kasino-Glashalle. Die Badeanstalt des Hotel „Elefant« bleibt morgen Dienstag wegen Reparaturen (um) Gnesda, Besitzerin. (4796) 150-66 Feines Fräulein mit angenehmem Äußern, welches gut kocht, sehr ordnungsliebend und reinlich ist (1433) 3-1 wünscht als Hansiräulein in einem besseren Hause baldigst unterzukommen. Anträge worden unter „Gisela 21" postl. Markt Tüffer erboten. ------ Schulrat Franz Wastler, l. l. Professor l i. P., gibt in seiuem sowie im Namen seiner Kinder s Paul Wastler, l k Oberleutnant, inoü. Doktor l Friedrich Wastler, Emilie Vlert, t. u. l, Haupt- l mmmauditors'Gattin, seiner Schwägerin Ialobine ! Kastner, seiner Schwäger Guttsried Kridrich, ! l. k. Landesregierungsrat a. D., und Lambert ! Fridrich, Prokurist, und aller übrigen Verwandten ! im tiefsten Schmerze Nachricht von dem ganz un» l erwarteten Hinscheiden seiner teuren, unersetzlichen « Gattin, bezw. Mutter, Großmutter, Schwester, ! Schwägerin, Schwiegermutter und Tante, der Frau ! welche Donnerstag den 11. April 1907 um '/,/> Uhr ! morgens im 60, Lebensjahre Plötzlich sanft entschlum» > niert ist. > Die entseelte Hülle unserer geliebten Verbliche. I > nen wird Samstag den 13. April 1907, nachmittags > um 4 Uhr, vom Tranerhause Feldstraße 20 nach ! erfolgter feierlicher Einsegnung auf dem hiesigen > Friedhofe im eigenen Grabe zur letzte» Ruhe > bestattet werden. > Die heilige Seelenmesse wird Montag den > 15. April 1907 um 10 Uhr vormittags in der > St. Iusef'Pfarrlirchc gelesen werden. ^ Linz, den 11. April 1907. ! I Danksagung. l Für die zalilreich'n Veweisc herzlicher Teilnahme > anläßlich der Krankheit und des Todes unseres > innigstgeliebten, unvergeßlichen Vaters, beziehungs-» weise Schwiegervaters und Großvaters, Herrn Franz In«, lik ! l. n. l. Feuerwerkers i. Vl., > sowie für die große Beteiligung an dem Leichen» > begängnisse und die prachtvollen gespendeten Kränze, > sagen wir hiemit allen Verwandten, Freunden und ! Bekannten und den übrigen Teilnehmern unseren > herzlichsten Dank. Besonders innigst danken wir > aber dem hochwuhlgcboreue» Herrn.Kommandanten > des k. u. k. Infanterie-Regimentes Nr. 27, Leopold II. > König der Belgier, für die Neistellung der Militär- > kapeNe, dem Herrn Vorstände des hiesigen Artillerie» > Zcugs-Filial'Depots, allen Herren Unteroffizieren der > hiesigen Trnppenkörper und dem löblichen Veteranen» l vereine der Umgebung Laibach. l slllc« unseren tnniasten Vauk! Familie Inglu-Ärista«. ^er 2ie 5tromungen unil ^e5trebungen un5ere5 W< M M M^ ^W ^M D^ moöernen Xun5t- unl! ßei5ie5leben5 in einem U > D D ^M «» ^» Kumori5ti5cn-52tiri5cl»en /.eit5piegel betracnten > DM DD ^^ >«« WM unö verfolgen vlll, iler le5e jeden Montag H MW W» ^^M^ ^^^ 9ie neue5te Mmmer 2er Mncnner W^»»»» >>»»>»» einlelverllauf un2 Mnnemenk bei I3. v. X1stuuzn.^r H rsä. »».lubsrF in I>«.ida.oli, XongrenMx M 2 unil züdbannkof M05K) 5ovie in Steindvüo^, 5Mannnol (Xio5ll).»-") Danksagung. Außerstande, für die vielen Beileidsbezeigungen und schönen Kranzspenden, die uns anläßlich des Ablebens unserer teuren Muttor, der Frau Antonie Stare zugekommen sind, jedom einzelnen zu danken, sprechen wir auf diesem Woge unseren tiefgefühlten Dank aus. Josef und Dr. Anton Stare. ßaibadjer Bettung 9fr. 85. 776 15. Stpril 1907. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattes vom 13. April 1907. Die notieiten Kurie verstehen sich in Kronenwährung. Die Mo^un sämtlicher Mtien und der „Diversen Lose" versteht sich per Stücl. Geld Narr Nllgemeine Staatsschuld. «inheltliche Rente: lonv. steuerfrei, Kronen (Mai'Nov.) per Kasse . , 98«5 9ft'85 deUo (Iün.-Iuli) per Kasse 98'5b 98 7l> 4 »°/„ «. W. Noten (Febr.»«»,».) per Kasse......uw-15 in0Ib 4'«°/« «. W. Silber («lpril-Olt.) per Kasse......»m.-Pfandbr, k 1»0 fl. b°/„88»-75 2L0 75 Staatsschuld d. i. Reichs. rate vertretenen König» reiche und Länder. Östcrr. Guldrenle, stfr., Gold per Kasse .... 4°/„ n? 25 «17 45 t^fterr. »iente in Krouenw. stfr., Kr. per Kasse . . . 4°/, 88-70 u» 9« betto per Ultimo . , 4°/, 88 7« l»8 9^ dst. Inuestitions.Mente, stsr.. Nudolfbahn in Kronenwührung, steueisr. (div. St.) . 4°/„ «8 70 SS7l> Vorarlberger Bahn, steuersrel, 40« Kronen . . . 4°/^ 88 50 88 ö« 1» zlaallschnldotlschllibnnzen <»b>tfttMPllte Klstnb»lM.AKtt»n «lisabety«. 200 fl. KM. 5'/<°/,. von 40« Krone» ... 465 <> sl. ö. W. E. b'/<°/n . . . ,434-43»'-ttv Salzburg-Tirol 200 . ö. W. E. 5°/„ ... 4»s, - 4835<, Veld Ware Do» Klaale Ml 2«hlnng Üi«> n»««t»l Eisenbahn.Pliorlläl»» Wbligattonen. Äühm. Westbahn, Em. 188b, 400 Kronen 4°/^. . . . 98'20 il>0'2> Llisabethbahn «00 und «000 M. 4 ab 1o«/„......11« 6!> «17 6!> Eltsabethbahn 400 und 2000 M. 4°/n........11« 9b 11? 85 Franz Josef-Nahn Tm. 1884 (div. St.) Silb. 4°/„ . . 8« — 1L0-Galizische Karl Ludwig-«ab,» (blv. Ct.) Sllb. 4°/„ . . 8N-60 98 «0 Ung.°galiz, Bahn 200 fl. E. 5°/„ ilU 5« 111 5» «orarlbcrger «ahn Em. 1884 (div. St.) Silb. 4°/. . . 98 ßb «8-üb Staatsschuld der Länder der ungarischen Kr»ue. 4°/« ung. Golbrcnte per Kasse . 112 5» 112 ?u 4°/u detto per Ultimo 112 no 112 70 4°/« »ng. Rente in Klonenwähr, stfrei per Ka>se . . 8^5U 84 70 4"/o detto per Ultimo 94 e« L4'7»> 3 >/,"/<> detto per Kasse. «3 1,5 88 7.'' Ung. Prämien.Nnl. k 100 sl. . lü8 - 2«'N -dctto k üo sl. . it!8 — 2<«> - The!fz-Reg,°Lose 4°/° .... 148 2b !5U Äl! i°/u nngar. Grunoentl.-Obllg. 84 3« 9b «o 4°/» lroat. u. slav. Vrundentl.« Oblig........9b-45 — - Andere öffentliche Nnlehen. Vo«n. !>andr«.Anl. (dlv.) 4°/« . 88 85 94'ijü Vosn, - hercrg, Eisenb. - Lande«. «lnlchen (div.) 4'/,°/» . . 89 7b ion ?.>> 5°/o Donau Reg.-Nnleihe 1878 »NZ'5(! i«4 o> Wiener Veilchrl-Unlclhc 4°/„ 88 80 89 80 betto 19«a 4°/u 99 15 KU'1t, Nnlehen ber Stadt Wien . . inu- - in»--brtto (L. °d. O.) . . . I2l'— ,22 -detto (1884) .... 8U'!!(> 97!!! betto (1888) .... 98'!i0 99 e> detto (1900) .... 8:»'»!' 1 «ürsebauMnleben verlosb. 5°/„ 89 40 im» 4< Bulg. Staatselsenb.Hyp.'Nnl. 1888 Gold . . . . «°/„ 119-5N 120 2« Vul„. Staat». Hypothekar Anl 18!)2......»"/»' 12N S0 121 <>!! 88-8U 8910 Völ>m. Huv°thelenvanl verl.4°/ Kred.-Inft.,«sterr., s. Verl.>Unt. u.össentl.Ulb.Kat.H.vl.4''/« 88 1« SS--Landesb. d. Kön. Galizien und Lodom. 57'/, I. ruclz. 4°/,, 87 25 88-2!, Mähr. Hypotheienb. oerl. 4°/» 98-5U l»9 t>< N..österl.!>andee.Hyp..Unst.4"/u 88-10 i«u»o bettn inN. 2 °/i,Pr. verl. 3>/,°/a 8175 827b detto «..Schulbsch, verl. 3>/,°/<> 81'5(> 9250 detto verl. 4°/« 98 — 1««'- Österr..u„l,ar. Bant 50 jähr. verl. 4°/« ö. w.....89'25 10», L5 belto 4"/» Kr.....89 b»> 10« 80 Lparl. 1. «st., 60 I. veil. 4°/<> 101 20 102- Eisenbahn.Prioritäts-Obligationen. FerdluandS.Nordbahn Em. 1886 — — —'- dettu !0o fl, S, , 104-30 105-80 Llaalsbahn 500 Fr..... 410 t»0 — — ^üdbahn n. 8°/o Jänner.Juli 500 ssr. (per St.) . . . 8«4'50 30« l>« Sübbahn u. 5°/u..... 12295 123 8!> Diverse Lose (per Stüll). Dkrzw»llchl fosl. °/n Aubeuliedit.Lofc Tm. 1880 »ß8 - »78 - dett» Vm. «889 280- «80 -5 0/^, Nonau > Negullrrnngs' Lose 100 fl. ö. W..... 248 — 2b« - serb.Präm.'Anl. v.l00Fr.2°/u »»— 1Ub b<> ßnuerzin,Ilchl Zol». Vudap..Vllsilila (Dombau) b fl. 2I'»0 28^» ltlcditlose 1UN fl...... 436 — 44» — !i!llrl,.Luss 40 fl. K. M. . . 14»- - 146- Ofeuer Luso 40 fl..... 1?»— 188'- Palssy.Lose 4U sl. N. M. . . 170- 180- Noten Kreuz, «st. Ges. v., 10 fl. 4575 47-75 Nuten Kreuz, u»a. Ges. v., b sl. 26 9« 28 8>' Nudolf.Lofe 10 fl......«1 — 71 - 2alm.«ose 4o fl. K. Vi. . . 188— 196 — Velb Ware TNrl. V..«..«nl. Präm-.Oblig. 400 Fr. per Kasse ... —- —- detto per M. ... 181 20 I,i2 i« Wiener Komm.-Lose v. 1.1874 482- 492- -«ew.'Ech.b. 3°/„Präm..Schnldv. d.Nodenlr..«lust. zlntlMlh«nngn«. «lussig'Tepl. Elsenb. 500 Hb — K5b«'^ Lemb..Ezern..Iasiu.Eisenbahn. Gesellschast, 2U0 sl. S> , 572- 5?c7 50 Lloyb,österr.,Trieft..«x»fl.KM. 470- 475-- «dstrrr. Nordwestbabn 200 sl. E. 432 — 484- detto (lit. U.) 200 fl.L.p. Ult. 43N- 4«Ges,, neue Wiener, Prioritäts.Nlticn 100 sl. . —- —--U„gar. Westbahn (Äaab.Graz) 20« fl. S....... 402-5« 4S5-— Wr. Lulalb,.Ultien.Oes. 200 fl. i9o— l8e - V«nlen. «nglo.Österr. Äanl, 120 fl. . . »07 50 308 äc> Banlverein, Wiener, per Kasse — — - detto per Ultimo . . . 547-80 i»48^0 Äobenlr..Nnst. österr..2««sl.E, ,«55— 1«öl-- gentr,.«ob..Kredb. «st., 2«0 fl. 553- 555 -Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 160 fl, per Kasse — — — - detto per Ultimo 5U»-— «67 — Kreditbaul allg. ung., 20« fl. . 776 50 77? 5« Depofitenbanl, all,,,, 2«« fl. , 461-— 4L5 — Eslompte. Gesellschaft, nieder. österr., 4«N Kronen . , . 575 - 577'^ Giro» und Kassenverein, Wiener, 200 sl........ 460- 465- Hypolhelenbanl, österreichische, 200 fl. 30°/<> E..... 288— 289- lländcrbanl, üNerr., 200 fl. Per Kasse....... —-— —- betto per Ultimo .... 44s 25. 45« ^5 „Merlur". Wechselst .«Ntien. Gesellschaft. 2uu fl, . . . «8L-— «»»'— Geld Warv bsterr..ung. Nanl 14oo Kronen 1775— >?85' — Unlonbanl 200 sl...... 565» — 569 — Verlehr«b«nl, allg,, 140 fl. , 340 — 34z — Zndnftril.AnllMlhWungen. Banaef,, allg. österr., 10» fl. . l24 — iz>8 — BrüxerKohlenbrrgb.-Ges.ioofl, 730— 735 — Tisenbahnw,.Leihg.,erste. 100sl. 205— zio? — „Elbemühl", Papiers. U.V..G. 2N2 — «04 — Hleltr.»Ges., allg. österr., 200fl. 4»4— 436 — detto internal,, 200 sl. 630— «88 — Hirtenbergcr Patr... Zündh. u. Vlet.'ssabril 4«o Kr. . . «135 — N42 — z/iesu!ger Brauerei 100 sl. . . 28« - 28« — Moulan.OcseNsch,, österr. Proaer Tifen>Ind..Oes. Gm. 1905, 20« fl...... 2590— 2595 — Rima.Vturany > Salgo»Tarjaner «tisenw. 100 sl..... 552 60 553 6» ^lllno.Tarj, Steinkohlen 100 sl, 582— 58» — ..Schlöglmühl", Papiers., 2oufl, 258- 363 — ,,Schobmca", N..G. s. Petrol.. Ind., 500 Kr..... 547 — 553 - ..Steyrcrmühl", Paplerfabril und N..0...... 452-50 456 — Irifailer Kohlenw..G. 70 fl. . 270- 273 50 Türl. Tllbalregic.Gef. «00 Fr. per Kasse . —— —> - detto per Ultimo 415 — 417 — Waffenf,.Oes., österr., in Wien. 100 fl........ 544— 545 50 Wagaon.Leihanstlllt, allgem,, in Pest, 400 Kr..... —-- —- - Wr. Vaugesellschast 10« fl. . . 160— 1«2 — Menerberger Ziegelf..«llt..Oes. ?68- 7?« — Devisen. Kürzt Sichten nn> zcheck». Amsterdam....... 199 5>> I99'8ü Deutsche Plätze...... 11? London........ 24U 85 l4!'05 Italienische Vanlplätze . , . 954« 9560 Pari«......... 955« 95 «S Zürich und Basel..... Sü 87» 9550- Valuten. Dulaten ....... 1l'3K 114« '.iu-ssranlen-Stücle..... 19 11' 1S14» .iU.Warl Stücke...... 3» 48 23 06 2eullche «eichsbantnoten . . U7-57» 117 7?» italienische Banknoten . . . 8b 40 9ü«<» Rubel-Äioten ... . 2'bi« 252" I» < ^^.VY^^"?"^ *^.i l mMm C3» WMSäTWdW I Privat - Depots (Safe - Deposits) I von Renten, PfHii* jjm ^, mm^ ^l^>^. i, i \ r / i Lonuii «tc, llevlNru nnd Th]ii(«ii. il| 3Ba.I0.33:- "O-rnä. 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