Montag, 24. Jänner 1910. 129. Jahrgang. Mbacher Zeitung p»l»„u«,rrali»n»prri» : Mit Poslvrls? nk !i2 «. ^"bj^hiig 'l X Für di« ^iistelluüg in«, Hllu/all^^^ «, halbjährig ,5 X, Im Ku»tor: aa>'M,rin I D!c »«aibacher Zellunn» «Icheint tässlich, mit Auönalimc der Tom,. >»,d sscier!^«-, V!c Adunuistralion Iiefinde v'« zu 4 Zellen 50 k, «rohere per ^eile ," k >,«! «. " ^'.'lrrtionsgebulzr: ^ür kleine I»lcrale ' sich Mill°»i» l« Ul>: ^ " i_ n, vci üfttren Wicdrrholllü.ic» per Zeile 8k. s vurmitwaö, Unfranlicrle «rie!e werden nicht »nncnomme», Ma,uillri;' tersuchung bisher nicht ergeben, vielmehr zieht der Ver-dacht, nach wie vor, seine Hauptunhrnng ans dem Um» stände, daß das Fener an verschiedenen Punkten gleich» zeilig »nd so heftig ausbrach, daß die sofort eingeleite« teil Lösch° und Netlungsversnche erfolglos bleiben mußten. Ma» nimmt an, daß es sich um einen Anschlag von reaktionärer Seite handelt, bei welchem auf die starke Neigung der türkischen Welt zu abergläubischen Vorflellnngen und Gedankengängen gerechnet worden zn sein scheine. Tatsächlich find denn auch abergläubische Versionen über den Brand, seine Ursachen nnd seine Bedeutuug in den unteren Nevölkerungsllassen schon stark verbreitet. Feuilleton. Gin kühner Gaunerstreich. Erzählung von Aurt von Malfeld. Der junge, hübsche und lebenslustige Provinz, schauspieler Franz Müring saß in einem eleganten Kaffeehaus in der Berliner Friedrichslraßc „nd las mißmutig die Zeitung. Der Grund zu seiner Unzu» friedenhcit lag in der bedenklichen Ebbe seiner Kasse. Plötzlich leuchtete es in seinen dunklen Angen aus, als cr folgende kleine Annonee las: „Gesucht wird ein tüchtiger, junger Schauspieler, Liebhaberrollen, gegen hohrs Honorar für eine Wohltätigtcitsvorstellnng. An» yrbote unter S. H. an die Exp. d. Blattes." Möring schrieb sofort eine Offerle und warf den Brief selbst in den nächsten Briefkasten. Bereits am anderen Morgen halte er folgende Antwort in seinen Händen: „Da ich Sie Zufällig von der Nühue her kenne, berücksichtige ich unter den vielen Angeboten zu° crst das Ihrige. Ich erwarte Sie morgen, Dienstag, nachmittags Punkt 3 Uhr im Gasthof zur Glocke, Zim° mrr Nr. 10. Ergebenst Sophie von Hölscher." Mit großer Ungednld sah der junge Schauspieler der Nachmitlagsstundc entgegen. Punkt 3 Uhr klopfte er an die Tür des Zimmers Nr. 10. Sofort öffnete ih» eine zwanzigjährige, fchöne und höchst elegante Dame die Tür. Verblüfft und entzückt zu gleicher Zeit trat der unternehmungslustige Künstler in das vor» nehm ausgestattete Zimmer. Nach freundlicher Vc» grüßung und einem schmeichelhaften Lob über seine Nühnenleislungen lud die junge Dame den Künstler znln Sitzen ein. Dann tam sie sofort auf den Zweck ihrer Annonce zu sprechen, indem sie mit der reizend, sten und unschuldigsten Miene sagte: „Es handelt sich in diesem Falle nicht um eine Komödie aus der Bühne, sondern um eine solche im alltäglichen Leben. Sie sollen eine Liebhaberrolle spielen, indem Sie sür wenige Stun-den meinen Mann vertreten! Staunen und erschrecken Sie nicht, es handelt sich nur um einen kleinen und völlig harmlosen Scherz. Ich werde nichts Böses von Ihnen verlangen. Ich weiß, Sie sind ein Ehrenmann. Das Honorar beträgt 300 Mark, die ich mir gestalte, gleich auszuzahlen." Die drei blauen Scheine, welche die Schöne da vor ihm auf den Tifch legte, reizten den abgebrannten Mimen zwar sehr, aber dennoch zögerte er, die ver» hältnismäßig große Summe zu nehmen, und beinahe verlegen sagte er: „Es liegt mir ganz fern, an der Wahrheit Ihrer Worte zu zweifeln, aber ich möchte doch vorher etwas Näheres erfahren, ehe ich die mir gütigst zugedachte Rolle übernehme." Die junge Dame lächelte sanft nnd erwiderte in gewinnendem Tone: „Ich finde Ihr Verlangen ganz gerechtfertigt und will Ihnen gerne und offen die nüti» gen Mitteilungen machen. Als ich zehn Jahre alt war, das sind jetzt auch zehn Jahre her, da starb plötzlich meine gute Mutter. Ich war ihr einziges Kind. Mein Vater reiste bald nach dem Hinscheiden meiner Mutter nach Südamerika, wo er große Plantagen besaß, die dringend seiner Anwesenheil bedurften, wenn er nicht finanziell ruiniert sein wollte. Das alles erfuhr ich nalürlich erst später. Vor seiner Abreise brachte er mich nach Dresden in eine Pension, wo ich bis vor einem Jahre blieb. Zu dieser Zeit lernte ich nämlich meinen jetzigen Mann kennen, einen Vanlbeamten. Unsere Heirat erzürnte meinen Vater so sehr, das; er sich von mir lossagte, brieflich, denn ich habe ihn und er hat mich noch nicht wiedergesehen seit meinem zehnten Jahre. Nur wenig Tagen brachten Berliner Zeitungen die Nachricht, daß mein Vater, der Konsul Verger, als steinreicher Mann nach Europa zurückgekehrt sei und sich in einem westlichen Vorort Berlins eine der schön» sten Villen gekanft habe. Mein Zweck ist es, meinen Pater sogleich anfzusnchen und feine Verzeihung zu er-flehen. Erkennen werden wir uns schon nach früher ge» wechselten Photographien. Meinen Mann kann ich zu diesem Schritt nicht gebrancheu, erstens weil er äugen» blicklich geschäftlich in London weilt und zweitens weil er nicht das Zeng dazu hat, den Demütigen und Reu» mutigen zu fpielcn. Diefe Nolle sullen Sie übernehmen, nur einmal, beim ersten Wiedersehen. Sie verhalten sich so passiv wie möglich und überlassen mir das Neden." Der juuge Künstler war beruhigt, das ganze Wesen der jungen Frau bezauberte ihn, so daß er alles glaubte. Er nahm die 300 Mark an sich und fuhr mit der Schö-nen nach der Villa des Konsuls Bcrgcr. Unterwegs erhielt er noch manche Andeutung^ und Belehrungen. In der wirklich fürstlichen Villa des Millionars Herger angekommen, gelang es der jungen Dame durch Laibacher Zeitung Nr. 18. ___________________________152___________________________________________24. Jänner 19^, t Velannllich hat die bulgarische Nestierung bei denl, Mächten vor elwa Jahresfrist Schritte zum Zlvecke des Abschlusses V0!l Konslllars0llVe!ltioneil, Ausliefer»Ugs° und Nechlshilfeverlrägen nillerilommen, und z,var nn< ter Präseillierung von Entwürfen solcher Verträge. In den letzten Tagen haben nnn die deutsche und die italienische Negierinlg ihrerseits der bulgarischen Negie-inng Gegenprojelle übersendet. Im Princip hallen anch diese Mächle schoil dainals, wie alle übrigen, ihre Geneigtheit kundgegeben, die drei Vertrüge abzuschließen und dadurch ipso faelo die Kapitnlaliune» aufzuheben. Tie bulgarische Negierung wird nun in den nächsten Tagen Delegierte nach Äerlin uud Rum eutsendeu, un> daselbst direlle Verhandlungen zlvecks Abschlusses der erwähnten Verträge einzuleiten. Auch mit den übrigen Staaten dürften die bezüglichen Verhandlnngen ehestens aufgenommen werden. Das „Fremdenblall" kann >licl,l mehr recht daran glauben, das; es wirllich zum Kampf gegen dic Lords kommen Iverde. Die Liberalen rechnen mit einer bescheidenen Mehrheit von hnndert Stimmen, von denen aber 88 den irischen Nationalisten angehören werden. Es bliebe also eine englische Mehrheil von anderthalb Dutzend Stimme» nnd nut einer solchen Mehrheil sei „och niemals über große'Frageil entschieden worden. Es ist anch keineswegs sicher, daß ein liberales Kabinett, hinler dem nnr eine geringe englische Mehrheil steht, in seinem Kampfe gegen die Lords die Unterstützung der Kroile finden würde. Würden ihm die konservaliven Lords neuerdings Schwierigkeiten zu bereiten vcr-suchen, so,hätte es ein hinlänglich wirtsames Mittel der Abwehr: Es würde znrücklreten und darauf besleheu, daß die Konservative» die Negieruug übernehmen uud es würde dadurch die Konservativen in die ernsllichste Verlegenheit bringen. Tligesllclliglcitcu. «^Wahlergebnisse aus Flügeln.) Das erste Ergeb» nis der englischen.Wahlen, das der Wahl in North Salford, würde in London am )5. d. M. abends um 9 Uhr 21 Minuten bekannt. Schon 5 Miuuteu später ging es auf deu Flügeln des Telegraphen nach allen Teilen der Well. In Kapstadt kannte man es bereits furz nach 1 l Uhr, aber in Newyorl konnten die dor° ligen Zeitungen es schon viereinhalb Stunden früher bekanntmachen, als es den Londoner,, bekannt wurde — ein seltsames Verhältnis, das natürlich nur durch deu Zeitunterschied zwischen London und Newyork zu erklären ist. Seit seiner Gründung Hal das Telegraphen-bureau Neuter noch niemals eiue solche Masse telegra» phischer Aufragen uud dringender Bitten um Draht» meldungen erhalleil, wie bei dieser Gelegeilheit. Aus Iudien uud Südafrika trafen uuausgesetzl Depeschen eiu, die um genaue Einzelheilen baten. Australien uud Neuseeland aber mußten bis zum Moulag morgens warten, ehe sie die ersten Wahlergebnisse zu lesen be-lamen. Denn bei den Antipoden war es schon Sonn lag morgens, als es in London noch Samslag abends war, und da dort Sonnlagsansgaben nichl znlässig sind, so wnnlen die ersten Wahllelegramme erst am Montag früh zur Mitteilung gelangen. — Wne Ausstellung gegen die „Minderwertigkeit deö Weibes".) Aus Petersburg wird geschrieben: Die russischen Frnnenrechtlerinnen veranstalten eine Aus» slelluug, die sich gegeu Möbius, Weiuinger und andere richtet, welche behaupteil, daß die Frau d^m Mauue gegenüber geistig minderwertig sei. Es werden alle Erfindungen, die von Frauen gemacht worden sind, zu« sammengehult, sowie alle berühmten Vilder, die von Franen gemalt worden sind, desgleichen alle Bildhauer-arbeiten, welche aufzulreibeu sind, nnd alle großen wissenschaftlichen Leistungen. Die Sammlung soll ein stummer und doch beredter Protest sein. Die Zahl der Werke ist allerdings nicht sehr groß, wenn sie auf Be. denlnng Anspruch machen wolle». Immerhin werden die Arbeiten der Madame Eurie, der berühmten Nadiumsorscherin, einen Gipfelpunkt moderner Wissen-schaft darstelleil. Die Romane der Selma Lagerlös und der Niearda Hnch sollen beweisen, daß bedenlende Dich-terinnen vorhanden sind. Die Bildhauerei, die Malerei uud die Musik, die von Frauen sehr stark gepflegt wer-den, haben allerdings keine großen Vertreterinnen zn senden. Aus der Vergangenheit wird das Bild der Frau Rat Goethe die Ausstellung zieren. In der Negierungs-lnilsl sollen Maria Theresia und Katharina von Nuß» land die Gleichberechtigung der Frauen mit den Man» nern bezengen. — ebeu seiue laugjährige Arbeit über diesen GessrW"! zul» Abschlnß gebracht, bei der er Mumientüchcl^ dem britischen Mnseum als Untersuchungsmalerial ^ wenden konnte. Er glaubt das Geheimnis entdeck»^ haben. Seiner Ansicht nach habe» die allen ^lM^ ihre Stoffe mit einer Appretur Verseheu, die einen <^ den Samenkörnern des Iohannisbrotbaumes sse^ nenen Pflanzenleim enthielt. In Nurdafrika gclMt^ Iohauuisbrotbaum zu deu häufigsten Pflanzen, ^/ sehr für Eastles Ansicht spricht. Sollte sie sich beiM' heile», so halte die chemische Iuduslrie hier ein da» bares Feld gewonnen. . — Mas kostet ei» Kus;?j Vor dein Gericht ^ Louisville iu den Vereiuigten Staaten erschien tüE der achtzehn Jahre alte Leo Bcdford uuler der ? Nage, den, sechzehnjährige» Fräulein Ethel ScM,I einen Kuß geraubt zu haben. „Ich bin ihm new' abends begegnet", erzählte die kleine Klägerin ,^ Nichter, „da hat er einfach seine Arme nm mc>>'' Hals gelegt uud mich mitten ans den Mund g"H, Das war das erstemal, daß ein juuger Mann I.'"-geküßt hat. Es flößte mir äußerstes' Entsepen ""-. — „Und dauert dieses Entsetzen immer noch s^' fragte der Nichler. „Nein, Herr Präsident!" erw'd^' die Kleine errötend. „Dann war der Kuß wohl «u>v so bitter", meinle der Nichter, „uud eine Geldst^ von sünf Dollars wird wohl genügen. Zumal ^ bedenken mnß, daß die Versuchung' sür den juB' Bedsord wirtlich sehr groß war!" Lolnl- und PlMNWl-Nachrichteu. Laibachcr Gemcindcrat. ^- Im weiteren Verlanfe der Budgetdebatte s'" langte Kapitel III „Straßen, Gassen, Plätze und P"' menaden" zur Verhandlung. Das Erfordernis ersch'^ mit 136.942 X, die Vedectnng mit 76.511 K, der M gang somit mit 60.43! K pr'älimiuierl. Die Straße"' erhalluug erfordert einen Aufwand von 62.782 K, d"' Slraßenreinigung 49.510 lx uud eudlich die Strahl' beleuchtuug 24.650 X. Bei diesem Aulasse gedachte Gemeiuderat Len^ der heftigen Polemik, welche in letzler Zeit inbetresf dc Zustandes unserer öfsenllichen Straßeil geführt wul^' Die Kritik sei zum Teile berechtigt gewesen, doch miI anch die Talsache in Erwägung gezogen werden, ^ für Straßenbescholteruug schlechtes Material zur ^ füguug stehe und daß infolge des feuchten Nebel? al^ die Straßeil durchnäßt wurden. Mit Nücksicht auf unsel Klima würde es sich jedenfalls empfehleu, die Straß^ tunlichst zu pflastern. Bürgermeister Hribar ^' klärte, daß er oft uicht wisse, ob er über die Kr>^ unserer Slraßen lachen oder sich ärgern solle. Dic ">'' bedeuleildsten werden häufig bis zur Lächerlichkeit am' gebauscht. Uufer Klima sei sür die Straßenlonserv'c' rung außerordentlich ungünstig. Er habe seinerzeit lll' betreff der Straßenpflasterung dem Gemeinderale Vol' schlage gemacht, doch sei die Gemeindevertretung all> seiue Vorschläge nicht eingegangen. Für die Straß^' Pflasterung müßten alljährlich 30.000 bis 50.000 " reserviert werden. Gemeinderat Dr. Triller trat f^ die Asphalliernng der Hanplstraßen und -Gassen c^' Behufs Beflreiluug der Kosleu ,uilßte ein Anlehen k>^ ihr vornehmes uud entschiedenes Wesen beim Konsul gemeldet und vou ihm empfangen zn werden. Als Sophie von Hölfcher den allen Herrn vor sich sah, stürzte sie mit einem Schrei der Freude nnd Weh» mut zu seinen Füßen nieder lind spielte die liebende nnd ties bereuende Tochter so rührend nnd hinreißend, diß der überrumpelte und gerührte Greis sie mit Trä» neu der Frende in seine Arme schloß und ihr den rosi» gen Mund lüßle. Anch Möriug gefiel den, Konsul als Schwiegersohn ganz gut. Bald saßen die drei in der besten Stimmung a>l eiuem reich besetzten Frühstücktisch. Nach dem Frühstück zeigte der Kuusul auf Wunsch seiner liebens-würdigen Tochler seine ganze Villa nnd all seine ans-ländischen Schähc. Am meisten interessierte sich die junge Frau sür das Zimmer, wo der mächtige Geldschrant stand. Neben diesem Zimmer besaud sich das Schlasgemach des Millionärs, und zwar verbunden durch eine breite Doppel-lür, die meistens offen stand,' selbst nachts. Sophie von Hvlscher war ganz liebende und zärtliche Tochter nnd beherrschte die Situation, während ihr angeblicher Galle mit der Zeit seine Nolle als unangenehm nnd peinlich empfand. Endlich schlug seine Erlösungsstuiide, Seine Pscndo»Gatlin erklärte dem Konsul, ihr Mann müsse heute uoch iu driugenden Geschäften nach London ab» reisen. Sie wolle ^ih» zum Bahnhuf begleiten, aber morgen käme sie zum Mittagessen wieder, nm dann so lange zn bleiben, wie der liebe Vater es gestatte. (Schluß folgt.) Christoph Schutzes Brautschau. Eine heitere Geschichte mit ernstem Hiutcrssnmdc von G. Fischer.Mavlgrasf. (4 l. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Er hatte den Kiesweg an der östlichen Partmauer betreten. Vou jeufeits hörte er Lachen uud Flüsleru. Er hob sich vorsichtig auf die Fußspitzen. Drüben waren Toni nnd Hermann bei den wilden Nosen-sträncher» beschäftigt, die sich i» dichtem Gewirr an der Maner entlang zogen. Das junge Mädchen halle einen Korb neben sich stehen, in den sie beide hineinpflückten. Soeben zog sie mit einem leisen Schrei die Hand zurück: „Au, die verflixten Dornen!" Ihr Begleiter war herzugestürzt, hatte die schlan-len Finger ergriffen und betrachtete unter lebhaftem Bedaueru die Nisse auf der gebräunten Haut: „Ach, dn Armes, die lieben Hände," er zog die vcrlchtc Hand an die Lippe» nnd küßte sie einmal, zweimal. Toni ließ es willenlos geschehen, dann riß sie un-gestüm den Arm an sich. Trotz der beginnenden Dunkel-heil konnte Heinz bemerken, daß sie einen roten Kops bekam: „Geh, du, was fälll dir ein...?" Eine Weile war es still geworden zwischen ihnen, dann begann Hermann zu sprechen: „Übermorgen gch' ich sorl, Toni, und komme erst zu Weihuachteu wie« der." Toni schien nichts dabei zu finden: „Ja doch." „Und int dir das nichl leid?" Das jnnge Mädchen warf eine Handvoll Hags' butten in den Korb, daß es prasselte: „Ih, nichl dlt Bohne." Der Student zögerte, augenscheinlich ein wen^ betroffen. „Zu Ostern gehe ich ins Staatsexamen," bf gann er stockend, „dann komme ich zn Vater in ^ Fabrik..., ich erhalte dann gleich einen guten Geha^ aber arbeiten muß ich, sagt der Vater, uud tüchtig' , Toni sah ihn von der Seite an: „Das wird b^ recht gnt tun," meiule sie gefühllos, „du machst soN!' doch uichts wie dummes Zeug." Hermann schwieg, ein wenig verletzt: „Wie du a«ch heute bist," meinte er, „ich hatte eigentlich gedacht, N»^ ich doch bald eine Slelluug habeu werde, wir, wir ^ i er rang mit sich, das entscheidende Wort wollte nm' über seine Lippen, „ich — ich habe . . ." Toni war, nach Frauenart, mehr Herrin ^ Situation. „Ich, ich, ich, du, du, du, er, er, er," neckte s'^ „du, zum Grammatittrcibcn ist's hier zu dunkel . ' ' Hermann pflückte Hagebutte», als sollte er dcin"' sein tägliches Brol verdienen. „Spotte doch nichl," sa^ er gedrückt, „ich — ich." Toni kicherte. „So lach' nia) immer," schrie er wütend, mit dem Arger war sein u^ sprünglicher Mnl wiedergekehrt, „heimlich verlob^ könnten wir uns. Der Vater will's gern, das weiß '^ und ich habe dich lieb, gewiß, ich hab' dich lieb, s^ lieb. Und hier," er griff in die Westentasche nnd h"llr etwas Weißes hervor, „hier hab' ich dir ein Medailw" machen lassen, es ist mein Bild drin, gib mir das dci" dafür, das du an der Uhrkette trägst und leg' mir de'U Locke hinein, ja? Wenn wir dann weil voncinan^ - «»«»ach« Zeiw,,., «r, l»,__________________________153 24, Jänner I»,«, ^uyn-ll meroen, das ,n 80 bis 40 Jahre» zu amorti» sicren wäre, unl so die Lasten auf mehrere Generationen >u verteilen. Auch mit Kathrauisierung der ungepflaster» len Straßen seien in verschiedenen Städten günstige Erfolge erzielt worden. Gemeinderat Likoza r meinte, »s mußte besseres Veschotterungsmateriale beschafft wer» den, während Gemcinderat Turl für die Anschaffung einer Schotterrcinigungsmaschine eintrat. Nürgermei» ster Hribar: Eine fulche Maschine kostet 24.000 X! Gemeinderat M ally befürwortete die Anschaffung von modernen Kehrrichtwaaen, von sogenannten Kopru. Phoren. Gemeinderat I rauchetti bemängelte die Stra» ßenbeleuchtung und stellte den Antrag, daß die Bogen» lampen im Winter bis 9, im Sommer bis W Uhr abends in Funktion zu bleiben hätten, zu welchem Zweck für die Straßenbeleuchtung weitere 2000 X in den Voranschlag pro 1910 eingestellt werden sollen. Ter Antrag wurde mit großer Majorität zum Beschlusse er-hoben. Gemelnderat Likozar wünschte eine bessere Beleuchtung der Tonegger Straße und der Flußgassc, Gcmelnderat Pauket eine entsprechende Vermehrung der Glühlichter ans der Martinstraße, wobei er eine erheiternde Episode zum Besten gab. Anläßlich der Durchfahrt des deutschen Kaisers sei er von einen, Po-lizcibeamten ersucht worden, aus seiner Wohnnng eine Glühlampe zwecks besserer Beleuchtung des Platzes bei der Unterfahrt an der Martinsstraße zu leihen, da der Glühlörpcr der dortselbst ausgestellten elektrischen Lampe total ausgebrannt war. Gemeinderat Turt beantragte eine intensivere Beleuchtung der Iubiläumsbrücke, wäl)-rend die Gemeinderäle L e n <"-c und Dr. Triller die vollends unzugängliche Beleuchtung und Bespritzung der Südbahnstraße bemängelten und den Bürgermeister ^suchten, bei der Südbahn, welcher die Erhaltung die» >er Straße obliegt, auf Abschaffung der gedachten Mängel zu dringen. Sämtliche Anträge wurden angenommen. Das vierte Kapitel: „Sauiläts. und Hnmanitäts-angelegenheiten" weist ein Erfordernis von 133.175 X, eine Bedeckung von 9660 X, somit einen Abgang von 123.515 X auf. Die Bestreitung der Bezüge für das Sanitätspersonal erfordert einen Aufwand von 21.708 Kronen. Dem Stadtphysikus Dr. Othmar Krajec wurde der Titel „Sanitätsrat" verliehen. Für die Ee» Haltung der Ferienkolonie in Sangrad bei Zirklach wurde pro 1910 der Betrag von 8000 X votiert. Bei-träge wurden votiert: für den Armensonds 78.500 X, für das Kaiserin Elisabeth.Kiuderspital 1000 X, dem StudenteN'Unterstützungsverein „Dumuvina" zwecks Er» Haltung der Stndentenküche 1000 X, für die Behang lung slrophulöser Kiuder im Seehospiz Grado 1200 X, Fräulein Kajzelj für die Behandlung krüpelhafter Kinder 500 X und schließlich für den Witwen, und Waisenfonds des Vereines der Ärzte in Kram 200 X. Das städtische Voltsbad wird über Antrag des Ge» meinderates Franchctti künftighin von 8 Uhr früh bis 1 Uhr mittags und von 3 Uhr nachmittags bis 7 Uhr abends für die Besucher offen fein. Eine längere Debatte eutspaun sich beim fünften Kapitel: „Schulwesen, Wissenschaft und Kunst", defsen Erfordernis mit 158.347 X vrälimiuiert ist. Da die Bedeckung mit uur 42.138 X berechnet erscheint, ergibt sich bei diesem Kapitel eiu voraussichtlicher Abgang von 116.209 X. Das Erfordernis für die städtischen Volts- sind," das klang jetzt ganz weich, „dann haben wir doch etwas vom anderen. Wenn ich das Medaillon dann in die Hand nehme und die braune Haarlocke sehe, denle ich an deine braunen Zöpfe, wie sie wild um dein braunes Gesichte! fliegen, und an denen ich dich a'.s Junge schon so oft gezogen . . ." Toni hatte sich abgewandt, ihre Hände zupften ner> oös Blätter von dem Strauch, vor welchem fie stand... „Du hast gut reden," ihre Stimme schwankte, wie in großer Erregung, „aber wenn du denkst, ich lasse mich unterbuttern, das laß dir nur vergehen. Ich will dir ja gern deine Leibgerichte kochen, aber in meine Wirt. schaft lasse ich mir nicht dreinreden nnd die Kinder erziehe ich auch allein . . . Und? . . ." «Toni!" «Ja, Hermann, Tante Adelheid sagt, die Männer taugen alle nichts, nnd ich wollte eigentlich auch gar nicht heiraten. Wir haben auch noch lange Zeit und müssen noch viel lernen. Aber, weil wir beide uns doch so lieb haben . . ." Sie hatte sich ihm zugewandt, die beiden Hände auf seine Schultern gelegt und ihm halb lachend, halb weinend das bräunliche Gcfichtchen cntgegengebogen. Cie hielt ihm den roten Mund hin, und jetzt küßten ste einander, behutsam, mit einer scheuen Andacht . . . Heinz hatte sich ans den Zehenspitzen entfernt-es widerstrebte ihn,, Zeuge der heiligsten Stnndc jener Neiden zu sein. Ein wunderliches Gefühl von Neid hatte slch scmer bemächtigt, der Wunsch, auch so nah am Ziel zu fein, sein Glück fo in den Armen zu halten, er wurde es nch im Vturm, in jubelnder Freude zu eigen machen... (Fortsetzung folgt.) schulen beziffert sich auf 49.470 X, für das städtische Mädchenlyzeum auf 46.330 l<, für die kunstgewerbliche Fachschule auf 19.407, für die Realschule auf M.I02 X. Weilers wurden bei diefem Kapitel Subventionen b> willigt, und zwar: Dein flovenifchen dramatischen Vereine 12.000 X, der „ Glasbcna Maliea" 3000 X, dem Eyrill» nnd Methodvereine 1500 X, den, Slovenischen Alveiwereine 1000 l<, der slovenischen Handelsschule 1000 X, dem Stndeliten-UnterslütMlgövcreine „Rado» goj" 700 X, der Gremial'Handelsschule 500 lv, dem Vereine „Narudna 5ola" 400 X uud dem Vereine „Pro. svela" 200 X. In der über dieses Kapitel eröffneten Debatte be» mangelte Gemeinderat Dimnik die Tatsache, daß die Dotation zur Anschaffung von Lehrmitteln für mittet» lose Schüler nnd Schülerinnen nicht nnwesenllich herab» gemindert wnrde, und stellte den Antrag, daß diese Angelegenheit an den Stadtschnlrat behufs Bericht» erstattnng geleitet werde. Gemeiuderat Dr.N uvak weist aus den Umstand hin, daß die städtische deutsche Knaben-vollsschulc in fünf Klaffen bloß 132 Schüler aufwcisl nnd daß daher die Existenzberechtigung für diefe Schnlc nicht mehr gegeben sei. Der Stadtmagiflral sei daher zu beauftragen, der Frage näherzutreten, ob es nicht ge-boten sei, mit Rücksicht ans die geringe Schüleranzahl dirse Schule aufzulassen. Gcmeinderat Dr. Triller glaubt, daß bei diesem Anlasse auch die Verhältnisse an der hiesigen k. k. Oberrealschule nicht uubeachtet bleiben dürfen. Die nationalen Verhältnisse an dicfer Lehr« anstalt feien geradezu unerträglich und die slovenischen Schüler seien dort nur noch unangenehme Gäste. Die so» glnannten slovenischen Parallelklassen seien vollkommen deutsch. Es sei in der jüngsten Zeit der Vorschlag aufgetaucht, die slovenische Realschule von Idria nach Lai» bach zu verlegen nnd die hiesige sodann den Deutschen zu überlassen. Über das Projekt lasse sich ja unter der Voraussetzung reden, daß Idria eine entsprechende Kom» pensalion erhalte; allein solange in Laibach eine slove-nische Realschule nicht vorhanden sei, müsse mit aller Entschiedenheit verlangt werden, daß die slovenischen Schüler an der bestehenden Nealfchule zumindest als gleichberechtigt behandelt würden. Geschehe dies nicht, dann werde die Stndtgemeiude sich veranlaßt sehen, jeg» lichen Veitrag für die Realschule zu verweigern. Au die k. l. Landesregierung und an den l. k. Landesschnlrat aber sei eiu Memorandum zu richten, daß den derzeiti» gen unhaltbaren nationalen Verhältnissen an den hie» sigen Realschule ein Ende gemacht werde. In betreff des städtischen Mädchenlyzenms stellte Gemeinderat Dultor Novak den Antrag, daß die k. k. Unlerrichtsverwal-tnng mit Rücksicht aus die steigende Frequenz der Anstalt nm entsprechende Erhöhung ihres Beitrages ersucht werde. Bei der Abstimmung wurden sämtliche Antrag? angenommen und gleichzeitig beschlossen, daß oie Lehrerin Marie Wirgler am städtischen Mädchenlyzenm definitiv im Lehramtc bestätigt werde. Die Kapitel „Mililärbequartierung" und „Ver-schiedenes" gelangten ohne Debatte zur Annahme, des» gleichen der vom Geun'indcrate L e n <> e gestellte Antrag,, daß die hölzerne Baracke im ehemaligen Militär» vcrpflegsmagaziu in die sogenannte städtische Grube nächst dem Zwangsarbeitshause transferiert und znr Militärbequartierung verwendet werde. Sodann ge» langte das außerordentliche Erfordeuis zur Verhaud» lung. Es beziffert sich aus 347.329 X, darunter 148.675 Kronen für Amortisierung und Verzinsung der släd» tischen Anlehen. Außerdem wurden u. a. votiert: zu Sladtvcrschöueruugszweckcn 3000 X, dem slovenischen dramatischen Vereine als außerordentliche Unterstützung 14.000 X, für die Slovenifche Philharmonie 20.000 X, zur Förderung des Fremdenverkehres 4000 X, für die Errichtung eines neuen Parkes in Tivoli 3000 X, für die Erhaltung der Simon Gregun'u-bibliothek 3000 X, für die Errichtung einer Brücke über den Laibachsluß lim Zuge der Ziegelstraße) aus 6. Rate 10.000 X, für die neuen Slraßenlafelu 8350 X, für die Umgestaltung des Tierspilals 5000 X, für die Abhaltung von sozialen Knrsen 300») X, für den Bau eines Lehrerkonvikts als 6. Nate 500 X, dem Vereine „Merkur" für den Bau eines Vereinshauses 500 X, für den Ankauf von Kunstwerken für die Kunstgalcrie 4000 X, für die Errichtung eines Pissoirs an der Untcrkraincr Straße 1550 X, für die Errichtung der Kanäle in der Hilschergassc 3262 X, in der Sonnengasse 5230 X, in der Koliseum» gasse 2550 X und in der Simon Greguri-iögasse 6200 Kronen, für die Errichtung von Trottoirs bei der Land» wchrtaserne 8000 X und beim Pfarrhufe zn St. Jakob 5000 X. für die Anschaffung von Bänken im Twoli» park l000 X nnd als Subvention für die krainische Abteilung der internationalen Iagdausstellung in Wien 500 X. ' Gemeinderat Röthl brachte sodann in längerer Ansführung verschiedene Angelegenheiten der Vorstadt "rirnau zur Sprache nnd verwies zunächst auf die Notwendigkeit einer modernen Ausgestaltung des Kolesta-bades'und insbesondere der .Herstellung eines e,genen Bassins für Damen; letzteres sei um so dringender, als den Damen gegenwärtig nur wenige Vormittagsstunden znr Benützung dieses Bades zur Verfügung stehen. Die Ausgestaltung des Bades würde zweifellos auch für die Hebuug des Fremdenverkehres von nicht geringer Wirkung sein. Redner befürwortete weiters die Regulie» rung der Kulefiagasse als einzigen fahrbaren Zuganges zur Badeanstalt sowie hauptsächlich auch die Besen,» gnng der engen Passage zwischen den Häusern der Besitzer Repic- und Sattler. Zu diesem Zwecke wäre in den nächstjährigen Voranschlag ein Kredit von 5000 X einzustellen. Turch die städtische Eisgewinnung auf dem Kern leide die dortige Umgebnng infolge hochgradiger Feuchtigkeit, da wegen Absperrnng des Wasscrablaufes alle einmündenden Straßengräben den ganzen Winter mit Wafser gefüllt sind, wodurch die Versumpfung der Gegend gefördert werde. Es seien daher die nötigen Vorkehrungen zu treffe», damit die städtische Eisgewin» nnng eventuell aus den Pasji Brod verlegt werde, Gcmeinderal Röthl empfahl schließlich eine cntspre» chende Regulierung der Karungassc sowie die Schaffung eines direkten Zuganges von der neuen Gewerbeschule in der Nichtnng gegen die Zeljarsla uliea mittelst eines Steges über den Grada^icabach. Die vom Red^ ncr diesbezüglich in Vorschlag gebrachten Resolutionen wurden ohne Widerrede angenommen, nachdem noch Bürgermeister Hribar erklärt halte, daß die Plüm sür die Ausgestaltung der Kolesia bereits ausgearbeitet seien. Gemeiuderat Dr. 5; v i g e l j kritisierte in abfällt ger Weise die Übersetzung der slovcnischen Straßen» und Gassenbenennnngen seitens der „Laibacher Zeitung". Die vom Amlsblatte geübte Übersetzung der Straßen^ und Gassennamen sei durchaus unznlässig, da infolge gcmeindcrällichen Beschlusses, welcher auch vom k. l, Verwaltuugsgcrichtshofe als rechtsgültig anerkannl wurde, in Laibach ausschließlich slovenische Gassen-namcn zulässig seien. Redner protestierte ferner gegen die Übersetzung der slovenischen Straßenbezeichnungen in verschiedenen Eingaben und stellte schließlich den Antrag, daß alle Eingaben, in welchen nicht slovenische Gassen» und Straßennamen angewendet werden, a limine abzuweisen seien. Der Antrag wurde ohne Widerrede zum Beschlusse erhuben. In einem eingehenden Resumo faßte Referent Milohnoja sodann die Schlußziffern des Voranschlages zufammen. Das ordentliche Erfordernis be-ziffcrt sich aus 905.179 X, das außerordentliche aus 347.329 X, zusammen somit auf 1,252.507 X, die Bedeckung hingegen anf 785.550 X. Es ergibt sich so-mit ein Defizit von 466.957 X. Das Defizit sei ciuc unabweisbare Folge der erhöhleu Ansorderungcu für die Befoldung der Beamten und Dcdiensteten, der stei» gcndcn Auslagen für das Schulwesen, die Armcnver» surgung nsw. Mit der bisherigen Gemeindeumlage könne unmöglich das Auskommen gesunden werden. Laibach sei bisher hinsichtlich der niedrigen Gemeinde-nmlage uuter den österreichischen Städten ein Unikum geweseu. Keilte größere Stadt finde mit einer 25 ^igen Umlage das Auslangen. Auch die Stadtgemeinde Lai-bach sehe sich nuumehr gezwungen, die Umlage von 25 auf 35 ^ zu erhöhen. Eine 35 ^igc Umlage werde eine Einnahme von 473.074 X abwerfen, wodurch nicht nnr das Defizit beseitigt erscheint, sondern sich noch ein Überschuß von 6117 X ergibt. Der Referent stellte schließlich den Antrag, daß die Gemeinoeumlage von 25 ^ auf 35 «^ erhöht und die Genehmigung diefes Beschlusses durch deu krainischen Landesausschuß erwirkt werde. Der Antrag wurde einstimmig nngcnon^ men. Gemcinderat Dr. Triller sprach namens des Gcmcinderates dem Referenten Milohnoja für seine lichtvolle Darlegung den Dank aus, während Bürger» meistcr Hribar gleichzeitig verfügte, daß die Dank, sagung im Sitzungsprotokolle verzeichnet werde. Sodann wurde die Sitzung um li Uhr nachls nach fünfstündiger Dauer geschlossen. Einc Versammlung der sozialdemokratischcn Partei. Die hiesige sozialdemokratische Partei veranstaltete gestern vormittags im „Mestni Dom" eine sehr gut besuchte öffentliche Volksversammlung, die sich unter dem Vorsitze des Genossen A. K r i st a n mit der Wahl» reform für den Laibacher Gemeindcrat beschäftigte. Als Ncgierungsvertreter war hiezu Herr Polizcikommissär Dr. Truovec erschienen. Genusse Etbin K r i st a n kehrte sich in seinen Aus' führnngen zunächst gegen die Sluvenische Vollspartci, von deren demokratischen Reden im Reichsrate man sich nicht blenden lassen dürfe, und ging dann zur Erörte» rung der im Landtage Angebrachten Wahlresorm für dic Stadtgemeinde Laibach über. Die Reform fordere n. a. eine dreijährige Seßhaftigkeit in der Stadt« gemeinde sür die neuen Wähler. Den vielfach fluktuieren' den Arbeiterklassen müßte hingegen das Wahlrecht mm jenem Tage au zugebilligt werden, da ein Arbeilei naci, Laibach komme und seine Arbeit aufnehme. S"""^ die Slovenish Volkspartei aus die Wahlen '" "^/ lcinen Einfluß habe üben können, hat,c l" d<^ cnl^- Laibacher Zeitung Nr. 1«. _________________________________154_____________________^^^.______________24- Jänner liNa meine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht ohne jeden Vorbehalt gefordert; iin „Slovenee" sei im Jahre 1905 und im Jänner 1900 sogar jedermann als Ver. later bezeichnet worden, wer nichl dafür eingetreten sei. Der gegenwärtige Gesetzentwurf reihe die bisherigen Nichtwähler in die dritte Wählcrklasse ein; aber in die» ser Klasse könnten anch alle Wähler der ersten nnd der zweiten blasse ihr 3öahlrechl ausübeu. Da nnn die ersten z>oei blassen an 4000 Wähler zählen, so würden diese offenbar die in die 3. Masse eingereihten 3000 Mäh» ler majorisicren. Das Plural system schließe alle dcinolra» tischen Prinzipien aus und der Gesetzentwnrf sei daher für die Suzialdemokralen unannehutbar. — Das Pro. porzsystem sei das ehrlichste, sobald jeder Teil der Wäh» ler eine entsprechende Vertretung finde. Wer in den Gemeinderat gewählt werde, sei ganz irrelevant; es handle sich nur darum, daß die socialdemokratischen Wähler das gleiche Wahlrecht wie die übrigen hätten. Es sei besser, daß noch 50 Jahre lein einziger Sozial-dcmolrat gewählt werde als gleich 20 mit Hilfe des Proporzsystems. Redners Partei fordere die Prupor» tionalität nach dem Prinzipe der absolnlen Gleichheit und mit Ausschluß der Pluralität, aber nicht nur sür Laibach, sondern für alle öffentlichen VertrelungZ-törper. — Redner kritisierte sohiu die Wahlen uach den Bezirken in den krainischcn Landtag nnd erklärte: Ganz Krain wäre in die drei Wahlgruppeu Ober», Unter» uud Innertrain zn teilen oder auch als eine geschlossene Einheit aufzustellen, die auf Grundlage der Proportionalität 50 Vertreter in die Landstube zu ent» senden hätte. — Mit der Vestiunnnug, daß alle Wahlen in den Laibacher Gemcinderat an einem Tage vor» zunehmen seien, erklärte sich Redner einverstanden, weil der Erfolg dann nicht von Agitationen abhängig wäre und auch nicht von den vorangegangenen Wahlresultalen beeinflußt würde. Nach Vesprechuug der in Knverten auszufolgenden Wahllegitimationeu bezeichnete er die Bestimmung, wornach die Frauen persönlich zu wäh» len hätten, als sympathisch. Weniger sympathisch er» scheine ihm jedoch die Einleiluug der Frauenwelt in ./Damen" und in „gewöhnliche Weiber". — Die Ein» siihrung der Wahlpflicht, die dem „Luegerschen Wien" abgeguckt worden sei, werde von der Slovcuischen Volkspartei als eine Ergänzung des Wahlrechtes bezeichnet; tatsächlich aber bedeute sie eine Vergewalti-gung sowie eine Speknlatio» aus die indifferenten Mafsen. Im übrigen schlage die Slouenische Vollspartei selbst dadurch nur jenen Nagel in die Wand, an den man sie seinerzeit aushängen werde; die fortschreitende politische Einsicht werde eben auch die Erkenntnis des politischen Scharlatanismns znr Folge haben. Der Gefehenlwnrf wäre annehmbar, wenn er nicht das Übel der Proportionalität und die Forderung nach drei» jähriger Seßhaftigkeit in sich schlösse. Pflicht der fozial» demokratische,, Partei sei es, dagegen Zn arbeiten, daß die Wahlreform die Allerhöchste Sanktion erhielte. — Redner forderte zum Schlüsse die Versammlung auf, sich einen von, Vereine „Vodlxnost" an den Landlag gerichteten Memoraudum anzuschließen. (Beifall uud Händeklatschen.) In dem von, Vorsitzende» A. Tristan znr Ver» lesung gebrachten Memorandum wird das Wahlrecht für jedeu cigenbcrechtigtcn österreichischen Staats-bürger gefordert, der znr Zeit der Wahlausschreibuug in der Stadigemeinde Laibach domizilierl und nicht nach speziellen Bestimmungen überhaupt für die Wahl un» fähig ist; Weilers müßte die Zahl der Mandate der einzelnen Wahlklaffen gleichmäßig nach der Zahl der Wähler jeder Klasse verteilt sein uud jedem Wähler nur je eine Stimme zustehen. Das Proporzsystem müßte auf alle Gemeinden und anch anf den Landtag ans» gedehnt, die Wahlpflicht aber, als dem Begriffe der Demokratie und der Freiheit nicht entsprechend, ab» gelehnt werden. Herr Landtagsabgeordneter Gangl erklärte, die nalionalsorlschvittl'ichen Landlagsabgeordueten fühlen sich solidarisch mit der fortschrittlichen Öffentlichteil, »nc> verwies sodann anf die seinerzeit von ihm eingebrachten Anträge, betreffend die Dnrchführnng der Wahlreform für alle öffentlichen Vevlretungskörper auf Gruudlage des allgemeinen, gleichen, direkten nnd geheimen Wahl-rechtes nach dem Proporuonalsystem. Im Versassungs-ausschusse hätten sich die nationalsorlschrilllichen Abge^ ordneten vergeblich bemüht, wenigstens die Schaffung einer neuen reinen Wahlklasse fowie die Herabsetzung der Seßhaftigkeit auf ein Jahr zn erzielen. So lauge nicht ein Wahlmodus aus der bereits erwähnten Grundlage geschaffen werde, dürfe man sich mit keiner Wahl» reform zufrieden geben und die organifierte Arbeit der Öffentlichkeit miisfe die Laudesverlreler zwiugeu, die an-aeslreble Reform für alle öffentlichen Vertretungen ein-zuführen. (Beifall.) Genofse E. Kr ist an erklärte, die sozialdeino-lratische Partei habe im Landtage niemanden, von dem sie mit Recht die Vertretung ihrer Prinzipien fordern könnte. Die Partei verlange derzeit mit Hinblick auf die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen keineswegs absolut das allgemeine und gleiche Wahlrecht sür alle Vertretungen, aber wenigstens eine eigene reine Kurie der bisher Nichtwahlberechligten könne und muffe sic fordern. Dann wäre fie bereit, die Proportionalität anzuuehmeu. — In, übrigen fei die nationalfortschritl-liche Partei selbst vielfach schuld, daß es so weit gekommen. Er müsse auf die Versprechen aus früherer Zeit verweisen, die hinsichtlich der Wahlreform alle unerfüllt gebliebeu seien. Den Sozialdrmokralen träten beide Parteien nur daun freundlich gegeuüber, wenn sie fie brauchten. Anf Gruud eines zufälligen Paralle° lismus aber dürften von der sozialdemotralischen Partei keine Rechnuugen aufgestellt werden. Sie habe ihre eigenen Prinzipien und ihr eigenes Programm; sie sei ans ihre eigene Kraft angewiesen und werde nnr dnrch diefc zu den, gesteckten Ziele gelangen. (Beifall.) Das Memorandum wuroe sohin einhellig angenom» men und darauf die Vcrsammluug geschlossen. Hygienische Fragen. IV. Die Tabakpflanzc als Genuß° mittel. (Furtschung.) Für gewöhnlich soll man weder Pfeife noch Zigar» ren bis an das Ende ausrauchen, da der bleibende Tabak mit nikotinhaltigem Saft durchtränkt ist. Der Gebrauch des Mundstückes, am besten aus Bernstein nnd Meerschaum, vermindert die Schädlichkeit des Ran» chens insoferne, als die Zigarre nicht direkt mit der Muudhöhlc in Berührung kommt, wo sie, vom alkalisch reagierende!, Mnndspeichel benetzt, an diesen Nikotin und scharfe Stosse direkt aus dem Blatte abgibt. Für das Pfeifenraucheu wird im allgemeinen das N a r» gileh als in hygienischer Beziehung zweckmäßig empfohlen. Man vergißt aber dabei, daß der Orientale im Nargileh stets einen stark mit Salpeter gebeizten Tabak raucht, der sehr leicht uud vollständig verbrennt. Unsere Tabake schmecken, aus der Wasserpfeife geraucht, viel schlechter, der Rauch wird schars und wirkt betau» beud, weil unser Tabak zu langsam verbrennt. Das sich im letzteren Falle bildende Kohlenoxyd nnd andere Destillationsprodukte des Tabaks werden eben dnrch das Wafser nicht absorbiert. Soll sich die Wasserpfeife bei uns einbürgern, so müßte die hiesür passende Tabaksorte überall erhältlich sein. Man raucht den Tabak am zweckmäßigsten aus porösen Pfeifen mit langem Rohre. Kurze Pfeifen sind schädlich. Das Rauchen in freier Lnft ist viel weniger schädlich als in geschlossenen Räu» men. Am schädlichsten wirkt das Rauchen vor dem Früh-stücke bei nüchternem Magen uud bei Nacht, wenn Tür m'.d Feilster geschlossen sind, ferner bei dem sogenannttn Verschlucken oes Ranches, wobei jedoch der Ranch nicht in den Magen, sondern in die Lunge gelangt. — In bezug auf das Rauchen der Zigarette n fei be° merkt, daß der beim Verbrennen des Zigarettenpapiers entstehende Rauch d.ie Augeu reizt und die Muudhöhle stärker auslrocluel. Bei deu Verfälschungen des Tabaks sind sogenannte T a b a k su ? r o g a t e von den sabriks-mäßigen Zufätzen zn unterscheiden, die der Tabak bei seinen verschiedenen Zubereitungssormen erfährt, von denen einige gesundheitsschädlich sind. Zigaretten aus den, Orient enthalten häusig Zusätze von Opium, uud urieutalische Tabake siud inil Blättern des Bilsenkrautes und des Stechapfels, auch solchen der Tollkirsche ge-mengt. Als eigentliche Tabaksnrrogate sind die wert-losen und unschädlichen Blätter verschiedener Pflanzen (Runkelrüben, Rhabarber, Huflattich, Nußbaum, Pla-taueu) zu bezeichnen, die besseren, Tabak zugesetzt werde,,. (Schluß folgt.) ' iSanktionierter Lllndtaqsbeschlufl.) Seme Maje-flat der Kaifer hat mit Allerhöchster Entschlleynng vom 18. Oktober l909 den Beschlnß des krauuschen Landtages vom 16. Jänuer 1909, mit welchem behnfs Bedeckung der Wafferleilnngsloflen d»e Emhebnng emer 3!9^ig.e» Umlage von allen direkten Steuern ,mt Aus» nähme'der Per'sunaleinkomme». und Ne,oldn»gssteuer in den Slcnergcmeinden Iafen nnd Vrbovo der Orts» gemeinde Iablänitz für das Jahr l909 bewilligt wurde, genehmigt. ^ — «Krainischer Landta.q.) Anf der Tagesordnung der morgigen (20.) Swung'des krainischen Landtages lBeginn Vm 9 Uhr vormittags) stehen neben verschiede-nen' Berichten des Landesausschusses, die den emzelnen Ausschüssen zugewiesen werden sollen, solgsndc Be» richte! Mündlicher Bericht des Schnlausschusses über den Entwurf des Organisations-Statutes für d,e slo» venische Handelsschnle' in Laibach. - Bericht des Ver^ sassuugsausschusfes über den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Abänderung der Gemeindeordnuug und der Gemeindewahloronung für die Landeshanplstadt Laibach. — Mündlicher Bericht de5 Verfassnngsans» schnsses über die Petition der Besitzer aus der Kata-stralgemeinde Tu. Kri5 um Ausscheidung aus der Orto-qemeinde Dolsto und Einverleibung zur Orlsgememde Velila Vas. — Mündlicher Bericht des Fiuanzaus» schnsses: u) über deu Voranschlag des Normalschulfondv pro 1910; l>) über den Voranschlag des 4^> Landes-anlehensfonds Pro 1910; <:) über den Gesetzentwurf, be° treffend das Vorzugspfaudrecht der Wasserleitungsauf-Iciqe für die Landeshauptstadt Laibnch. — Beruht des Finanzausschusses über die Resolutionen des Abge"^ neten Mandelj, betreffend den Melioralionssonds. "> Mündlicher Bericht des Verwaltungsausschusses: ,^ über den selbständigen Antrag des Abgeordnelen ^ ja5>i5 und Genossen, betreffend die Abtragung der Vtt' leu auf der Karlftädler Reichsstraße vuii Suchor ^ Mottling bis zur Landesgrenze an der Kulpa; l>) u^, die Petitiou der Gemeinde Ie/.iea um Einrcihung ew' ger Gemeindestraßen, unter die Bezirksstraßen; «) "°, deu selbständige,, Antrag der Abgeordneten MandW Dr. Lampe nud Genossen, betreffend die RegulielM des Baches Vi^njiea und deren Zuflüsse bis zur ^5 mündnng in die Gurl bei Videm; ^ Hribee; >l) über die Petition der „ lvinl:t«ll,l xvo/.»^ ^' n!.i,> ^orlLvc-o" nm Einrcihung der Vezirtsstll^ von Morav^- bis zur Reichsstraße'bei ^eloduik N'^ die Laudesslraßeu und um Subve>,tiou für die Abtl"' gung der Steilen auf der Vezirksslraße MoravÄ^ Kandr.^e; li) über die Petition der Gemeinde Troj^ uin Einreihung einiger Geiueiudestraßeu uuter die ^' zirtsstraßeu und der Vezirköstraße Trojana—Za^ (Bahnhof) nnler die Landesstraßen; >) den Bericht ^ Lciiidesausschusses, betreffend die Erlaffnng eines 3^ marlungsgesetzes; ^) über deu Bericht des Landest' schnsses, betreffend die Bewilligung einer 5^i" 0 Uhr abends eine außerordentliche Sitzung mit f"' gender Tagesordnung ab: 1.) Bericht der "Persons und Rechlssellion über die Zuschrift des Bürgerü^' sters, betreffend die Aufuah,ne eines Dorlehens für d^ städtische Psandaml. 2. Bericht der Fiuanz» und p^' sonalrechllichen Sektion über die Zuschrift des Nür^' nieisters, betreffend den Zinsfnß eines Teiles des st^' tischen unt Allerhöchster Entschließung vom 13. Auss"!' 1909 genehmigten Anlehens. — 3. Bericht der Fina"^ seltion über 'die Angebote des Josef Mayr uud dcs Wilhelm Trco um deu Ankauf vou Bauparzellen a^l deu, Baugründe des gewesenen MililärvcrpflegsmG^ zins an der Franz Iosef-Straßc. — 4.) Bericht ^ Sladtverschönerungssektion über den selbständigen Äll' trag des Gemcinderates Feanchelli, betreffend die Fe"' setzung der Wege nnd Alleeubezeichnungen auf dem M' sil'.l»!!, des Schlosses Tivoli. — 5^) Berichte der Direl' liou oes städt. Schlachthauses: :,) über den VoransclM pro l910; I») über den Beschluß des Gemeinderatts, betreffend die Gründung einer besonderen Kommiss»^ für die Neschan von koufiszierleiu Fleische; «) über d,e Zuschrift des Bürgermeisters, betreffend die Änderung des Schlachthauöregulalivö hiusichllich des Schlachten" der Schweine anßerhalb des städtischen Schlachthauses-- 6.) Bericht des Direktorinms des städtischen WaM' loerkes über die Zuschrift des Sladlmagislrates, betrch feud die Genehmigung des Reverses in Angelegenhc'l des Legens der Wafserleitnngsrohre in den Straßel,' körper der neueu Unterfahrt an der Martinsstraßc. — Wsenlmhntass.) Heule nm 3 Uhr nachmiltasss findet iu> großen Saale des Hotels „Union" ein Eis'-N' IMntag unter dem Vorsitze des Herru Landeshliup^' maiines Edlen vuu ^uklje stait. Auf der Konfeil'"'' sol! über die neueu lraiuischen Eisenbahnprojekte vcl< hal,dell »oerden. " lStndtische Pslastermaut in Lnibach.j Wie N'N' erfahre», hat die k. k. Landesregiernng für Kraiu dc^ Sladtgemeinde Laibach über das mit de», Berichte dcs Cladliuagistrates vom 9. Dezember 1909, Z. 37.95s, gestellte Ansuchen in, Einvernehmen mit der k. k. F'' nmizoireklion für Krain in Laibach die Einhebung dcl städtischen Pslastermaul an allen Maullinien nach dc>>' Tarife von « !l fiir ein Stück Zngvieh und von ^ " für ein Stück Treibvieh aus die weitere Dauer "oN fünf Jahren, das ist vom l. Iäuner 1910 bis z""' 31. Dezember 19l4, belvilligl. —r. " " 29. Jänner um 8 Uhr früh beginnen. ' —r. " lÄcdcckuuq des Bedarfco au LandesbcschälerU durch den Ankauf aus der Privatzucht.j Das Ackerba"' miinfleriu», ladet alle Züchter und Pferdebesitzer e'N, bis spätestens Ende April I. I. il,re verkäuslichl'» Hengste schriftlich unmittelbar bei», Ackerba,iniinisteri,»" anzumelde». Die angemeldeten Hengste werden an ihre»' Standorte von einem Vertreter des Stnalshengst^ depots womöglich „och währeud der Neschälperiooe b^' fichtigt und je nach Befund in Vormerkung genomme' werden. Der eventuelle Ankanf der als Landesbescha'^ sür das betreffende Land vollkommen geeignet befu"' denen Hengste wird im Lause des Herbstes nach M«"!' Lmdacher Zeitnna Nr. 18. 1 57, —------------.—--------'^ _________________________ ^".' 24. Jänner 1910. -aoe oes Vedarfes und der zur Verfüguiig flehende» Geldmittel über Ermächligullg des Ackerbauministeriulns ^onl betreffenden Staalsheiigstendepot, il» Einverneh. mcn :nit del, znr Mitwirkung bei dcn Landespferde» ,»chtsangelege!lheitell berufenen Organeli, vorgenom-!uen werde»,. Durch die ersolgle Anmelduug eiiles vengsteZ znn. Ankauft' als Landesbeschäler wird eine mittlerweile eventuell beabsichtigte anderweitige Verfügung des Besitzers mit seinem Hengste nicht behindert, !ewie anderseits die Annahme der Anmeldung seile,i,s ^es Ackerbanlninislerinms leine, Verpflichtung oes lel.;» ercn zum Anlaufe des angemeldeten Hengstes, salbst m Falle seiller volllonlNleneil Tauglichkeit involviert. ^ede Anmeldung eines Hengstes hat zu enthalten: >essen Abstan„,,u»g, Grüße, Farbe, Alter und Preis, crner den Ort, wo der Hengst zu besichtigen ist. Die Abstammung des Hengstes sowohl von väterlicher als oun mütterlicher Teile ist legal nachzuweisen. Bezüg° 'lch des Allers der angemeldeten Hengste wird aus-^ucklich bemerkt, daß aus die Besichtigung uno den eventuellen Ankauf nur solcher Hengste eingegangen werden kann, welche zur Zeit ihrer Anmeldung,' wenn ie dem Gestütsschlage angehören, das drille 'Lebens-iahr, und wenn sie einem rein kaltblütigen Schlage an-gehören, das zweite Lebensjahr bereits vollstreckt 'haben. Anmeldungen solcher Hengste, welche das vorbezeichnete Alter noch nicht erreicht haben, werden nicht berücksichtigt. Anmeldungen von Hengsten, welche erst nach Ad-lauf des obbezeichneten Termines beim Ackerbaumini' sterium eingebracht werden, können erst in zweiler Linie, und zwar insoweit berücksichtigt werden, als der benötigte Vedarf an Ersatzhe»gste» der Anzahl und der Gattung nach nicht durch den Antcmf der rechtzeitig angemeldete!, Hengste gedeckt werden tonnte. —i-. ' lGemcindcspaikasse in Adelsbcra..) Der Herr t. t. ^andespräsioent im Herzoglnme Krain hat an Stelle ^'s nach Krainbnrg verseilen k. l. Nezirlshanplmannes Verrn Franz S ch itnik den k. t. Landesregiernngs» >elretär und Amtsleiter der l. k. Bezirkshanptmann' 'chaft Adelsberg Herrn Dr. Anton Pilshofer zum ^ndesfürstlichen Komulissär bei der Gemeindesparfasse, 'u Adelsberg ernannt. —i-. — (Der neue Komet) »vnrde gesierll abends gegell '5 Uhr auch in Laibach »lit freiem Auge als eine glän» i'ndc Himmelserscheinnng beobachtet. Er tnnchle am ^csthlmmel, ungefähr 45 Grad von der Venus ent-scrnt, aus. SeinKopf ist beinahe ebenso stark leuchtend wie die Venus' der helleuchtende Schweif war gegen 2üdcn geneigt. Gegen 6 Uhr 30 Minuten verschwand Miachst der Kopf "des Kometen fast an der gleichen Stelle, wo die Sonne gegenwärtig untergeht, während oer Schweif noch einige Zeit daraus sichtbar war. — sErnennung im Landcsschuldienste.) Der Landes» Ausschuß hat den Lehrer an der landwirtschaftlichen schule in Stauden Herrn A. Lapa jne znm Kanzlei» (wjuntten an dieser Anstalt ernannl. * lIndustriellcs.) Über Ansnchen der t. t. Bezirks« hauplmannschaft in Radma>,l,sdors findet am 3. Fe» bruar um halb 1l> Uhr vormittags die Kollaudiernng oer von der Krainische» Indnstriegesellschafl in Sava bei Aßling hergestellten Tnrbooynamo. und Dampf-Nlaschinenanlage dnrch einen Maschinenlechniter der t. l. Landesregierung an Ort und Stelle statt. —r. * Genossenschaftswesen.1 Die k. k. Landesregierung mr Kram hat die abgeänderten Stalnlen der Landes» ssnossenschaft der Sodalvassererzcuger in Laibach ge» lehmigt. ' —,-.' — iSchnccsturm in Innerkrain und an, Karste.) ,ui Innerlrain und am Karste »vület seit vorgestern >» Schneesturm wie er schon jahrelang in diesen Ge» genden nicht zn verzeichnen war. Am 2l. Jänner be< gann der Schneefall und dauert bald schwächer bald Ilärter ununterbrochen fort. In der Stadt Adelsberg >md die Schneemassen bereits 1 Meter hoch, an einigen Orten sind bereits meierhohe Verwehungen entstanden, ^.ie Post. und Eisenbahnverbindungen sino gestört, leil-oeise ganz eingestellt. In Diva.^a ist ein Lüstenzug der ^iidbah» entgleist. Die Lastenzüge verkehren über-Haupt nicht. Auch die Telegraphen» und Telephunleiln». gen haben gelitten. Charakteristisch für die Heftigkeit des Schneewetlers ist auch, daß der sonst vom Schnee ^rschonte Küstenstrich des Adriatischen Meeres ein» 'chliehlich Triesls vollkommen verschneit daliegt. '—ä— * iNrand in der Leimfabrit.) Zn dem am Samstag Borgens in der Leimsabril entstandenen Vrande wird uns mitgeteilt, das; das Feuer rechtzeitig vo,n Feuer» Wachter durch Kanonenschüsse, signalisiert wnrde. Es war in der Abteilung für Neinentfettungen zum Aus» bruche gekonlmen. Als der Arbeiter Anton Luxar eilien ^enzintessel untersuchte, entstand durch einen Znfall eine Berührung des elektrischen Drahtes'mil einem Rohr, Worauf sich sofort die Beuziugase entzünd.elen. Um eine Mloswn zu verhindern, öffnete der Arbeiter das A'nzinventil und eilte davon, erlitt indes schon einige "landwunden. Er alarmierte sofort das auf Nacht-"rbeit befindliche Personale. Der Feuerwehr, und 'Ilettungsverein, der unter Leitung des Herrn Brand-direttors Strieel auf den Brandplatz absnhr, konnte wegen des großen Schneefalles nicht mit gewohnter Laschheit dahin gelangen. Da die Telephondrähle gc-"ssen waren, gelängte'der Brand anch viel später zur Anzeige. Nach' zweistündiger Arbeit wurde das Feuer urwältigl. An der Löschaktion beteiligte sich auch eme Abteilung des 17. Infanterieregiments, wahrend fnr dle Aufrechthaltung der Ordnung die ansgernckte Gen-darmeriemann chast und die städtische Slcherhcilswache sargte». Es sind drei Viertel Waggon Benzin ver- dranllt. Daß das Fener llicht ans andere Objekte übergriff, wnrdc durch die hohen Feuermauern verhindert. Der Schaden beträgt mehrere Tansend Krolle»,, dürfte aber dnrch Versicherung gedeckt sein. Die hochlodernden Venzinflammen boten anf den verschneiten Feldern nnd Wiesen einen schauerlich schönen Anblick. — ! behalten, verstößt ebenso gegen den guten Ton »vie gegen oie Regel», der Gesnndheit. Alle/ Dispositionen' sind ^omin nämlich gegeben, damit man sich die Füße erfriere. Es tritt an den Füßen eine Wärmestaunng ein, die Abkühlung erfolgt, sobald man auf die Straße kommt, der Fuß bekommt Neigung 5» erfrieren. Man sollle sich durchaus darüber klar sein, daß Gummischuhe nnr ein Schutz gegen Nässe und niemals ein Schii«; gegen Kälte sind. Friert man bei kalier Witterung sehr, weil der Fuß durch die Schuhsohle den Boden zu unmittelbar berührt, so kann man sich gegen die Kälte sehr gut oadnrch schützen, daß man elwas größere Schnhe anlegt, in die man eine gnle Einlegesohle hineinbringt. In den Geschäften bekommt man zn ganz billi.i,em Preise diese Einlegesohlen, die ans Stroh oder Loosah-stoff hergestellt sind. Diese Sohlen halten die Wärme des Fnßes außerordentlich gnt nnd haben, wenn sie oft gewechselt werden, noch den Vorteil, daß sie sehr sauber sind. - lVon cincm Mädchen qetötet.) Zu dieser letzthin gebrachten Notiz sei noch milgeteilt, daß das Mädchen beim Grnndbesitzer Komatar in Stephansdors bedienstel war, 14 Jahre all ist, richtig Theresia Nizjak heißt nnd alls Lukoviea stammt. Als sie sah, daß der Bursche zu Node» sank, lief sie davon, kehrte jedoch bald wieder zurück. i " stlnvorsichti.qe Fuhrleutc.j Diesertage wollle ein Fuhrmann »lit seine», Laflenwagen in dem Augenblicke die Eisenbahnübersetzung in der verlängerten Nonnen» gasse passiere», als^ die Bahnschranken herabgelassen wurden, was zur Folge hatte, daß durch den Hinterteil des Wagens ein Bahnschranken abgebrochen wnrde. In der Gerichlsgasse hielt kürzlich gegen Mitlernacht ein Sicherheitswachmann ein von der Wiener Straße gelommeiies anfsichtloses Fuhrwerk au. Der Fuhrmann, der in einem Gasthanse saß, wnrde angehalten nnd znr Anzeige gebracht. " M» nächtlicher Kletterer.) Am 19. d. M. »achls bemerkte mal, anf dem Dachboden des Südbahnhofes einen Mann, der dann eiligst dnrch ein Dachfenster aufs Dach stieg. Man ließ sofort eineil Sicherheitswachmanu holen, der den Unbekannten zum Herabkommen auf° forderte. Nach langem Zaudern stieg der Fremde vom Dache uno folgte ruhig dem Sicherlieilswachmanne anf die Wachstube. Der A»gehalte»e war der 25jährige, Dachdecker Josef Müller a»s Gü»s in'Ungarn, der seinerzeit in^Laibach beschäftigt gewesen war.'Da man ihm leine strafbare Handlnng nachweifen konnte, wurde er am folgenden Tage aus der Polizeihaft entlassen. " lNabenelter».) Wie der Sicherheilsbehörde znr Anzeige gebracht wurde, mißhandelten einTaglöhner nnd seine Fran ihre zweijährige, bezw. ihre fünf Monate alle Tochter uud sperrten sie ohne jede Aussicht in die Wohnnng ein. An der älteren Tochler fand man am Nucken blntnnlerla»fe»e Striemen. Gegen die Naben» eller» wurde die Auzeige erstattet. -- lWocheuuiehmarkt in Laibach.) Anf den Wochen-viehmarkt in Laibach am W. 0. M. wurden 56 Pferde, 162 Ochsen, 61 Kühe und li) Kälber ansgetrieben. ^le Preise notierten bel den Mastochsen 72 bis 80 K, bei den halbfetten Ochsen 64 bis 70 l< uud bei den mageren Ochsen 56 bis 62 l< für den Meterzentner Lebens gewich t. — Wetterbericht.) In der Nacht aus Sonntag hörte der Schneefall anf und wich einem prächtigen, rnhigen nnd sonnenhellen Wintertage. Infolge intensiver Wärmestrahlung in den Wellraum sank die Tempe» ralnr bis zn dein tiefsten im heurigen Winter beob» achteten Stande- es wnrden in der Früh — 17,5 Grad Celsius abgelesen. Der scharfe Frost kam aus nürd» lichen Gebieten, wo fchon am Samstag sehr tiefe Tem» perature» registriert wurden. Das herrschende Frost» Wetter dürste anhalten.__________________________ Thratrr, Kunst und Literatur. — sTlovenisches Theater.) Der gestrige Nachmil. tag brachte die Schillerschen „Nä'nber". Herr Nu5i<" als Karl Moor entwickelle in seinem Spiel genug Temperament mit zuweilen persönlicher Nole; Herr Skr» bin >. ek als Franz lieferte eine znmeist in der üblichen Intrigantenmanier ausgestaltete Figur, obwohl auch hervorgehoben sei, daß er sich um sie redlich bemühte. Im Affekte überschlägt sich mitunter seine Stimme, wodurch er nnverständlich wird. Der gleiche Fehler hastete der Sprechweise des Herrn I l i 5 i 6 als Kosmsly an. Herr Danilo gab den alten Grafen mit Routine; Herr Povh<"' als Kommissär stellte unnolwendiger' weise eine Operettenfigur auf die Bühne. Fräulein Winter ova war als Amalia gewinnend; Herr Grom charakterifierle den Hermann ziemlich geschickt. Auch Herr Molek als Danie.l hielt sich wacker. Unter den Räubern, in deren Reihen man Statisten von klag» licher Steifheil bemerkte, erregten die Herren Buk» ^ek als Spiegelberg nnd Verov^et als Schweizer einiges Interesse. -^ Das Theater war schwach besucht. Abends wurde vor gut besetzte»! Hause die drei» altige Komödie „^scn-niil ^o«iA? I)uls!«>" vo» Gabriela Zapolska znm erstenmale gegeben. Die Hansbesitzers» gallin Dulsla hat einen Sohn Zbyszko, der aus dem bestell Wege ist, eiu Haderlump zu werdeu. Um ihn mchr ans Hans zu fesseln, duldet sie stillschweigend das Verhältnis, das er mit der Hausmagd Hanka anknüpft. Die Liebelei bleibt nicht ohne Folgen, worauf sich Fran Dulska, allerdings mit schwerem Herzen, ent« schließl, der Hanta lansend Kronen zn zahlen, mn nicht den Skandal heranszubeschwören, daß ihr Sohn in einer Aufwallung von Ehrgefühl und infolge Auflehnung gegen das Philistertum seiller Familienangehörigen die Magd heiratete. — Um diese „Moral" der Frau Dnlska, die »berdies dem Grnndsatze huldigt, daß schmutzige Wäsche zu Hause gewaschen werden müsse, dreht sich das ganze Stück. Es erhält in seinen beiden erstell Akten dnrch drollige Charakter» nnd Situations' komik die Zuschauer in steter Heilerkeil; der Schlußakt aber verflacht sich und verblüfft dnrch seinen ganz vermittelten Schluß. Freilich ist es schwer, den so verwickelt geschürzte» Knoten anders als dnrch einen tbea» lralischen GeWall st reich zn lösen; nichtsdestoweniger büßt die sollst ganz vorzüglich anfgebaule Komödie da« dnrch ei»en großen Teil ihres Wertes ein. — Die Aufführung war tadellos. Fran But^etova als Frau Dulsla stellte eine Type von drastischer, aber niemals aufdringlicher Komik; Herr Mo let als ihr tyrannisierter Gatte erzielte dnrch sein stummes Spiel und durch den einzigen Satz, den er zu sprechen hatte, laute Heilerkeitsansbrilche. Herr N n ö i ö gefiel namentlich im ersten Alle, da er nach dnrchschwärmter Nacht nach Hanse kommt, dnrch sein natürlich brummiges Spiel, vermochle aber anch weiterhin zn fesseln. Fräulein Danil 0 va charakterisierte einen vorwitzigen Backfisch mit einer Beweglichkeit, die voll ihrem Talente das schönste Zeugnis ablegle; schlicht nnd sympathisch qab Fran I l i <': i 5 e v a derrn anspruchslose, gemülstlefe Schwester. Fräulein Winterova sah distinguiert ans nnd befliß sich eines vornehmen Spieles; Frau» lein Kandlerjeva verkörperte die robnste Magd mit großer Natürlichkeit nnd war insbesondere im zweiten Akte durch die eindringlich zum Ausdrucke ge» brachte Verzweiflung von großer Wirkung. Die Fräu^ lein ThalerjeUa nnd I u v a nova endlich fanden sich mit ihren episodistischen Rolle» zufriedenstellend ab. ^ _____________ --!1-- Telegramme dcs k. t. TelegraPhen-ztorrcspondcnz-Burealls. Serbien nnd Vnlqaricu. Belgrad, 23. Jänner. lrelär des Königs, Iankovic-, und zwei Adjutante» des Königs. Vcl.qrad, 23. Jänner. „Dnevni List" meldet, daß Mitte Februar der bulgarische Kroupriuz Boris in Erwidernng des morgigen Besuches des serbischen Kronprinzen in Sofia in Begleitung der Prinzessin Endoxia in Belgrad eintreffe» werde. ! Die Waljlcu in England. London, 23. Jänner. Visher wnrden gewählt- 217 Unioniften, 164 Liberale, 33 Arbeilsparleiler und 67 Nationalisten. Die Unionisten gewinnen IM, dir Lide-rale», 13 Mandate, die Verantwortlicher NcRMeur.- AntönFu n < ct. ßaibacfier Leitung «ßr. 18. 156 24. Jänner 1|^> Angekonlmene Fremde. Hotel Elefant. Am lii. Jänner Pollal, Ing.; Raussan, Ionach, Kstte.; Tmlini, Inlpettor; Lenardi, Priv., Trieft. — sscracini, Quartinoli, Priu.. Este. — Mullen. Priv., Oberlaidach. -Hermann, Vuieanckef, Zwisclienwässrrn. — Sturm. Priu.. Littai. - Oblnl, Kim, Linz, — Melion, jfsm,, Praa.. -Kleinkopf. ^fm,, Budapest. - Sorko, zlfm., Oraz. — Start mann, Hertl, Hausne», Mnllner, Elbugen, Nößler, Adlrr, Schuhard, Plbal, ttlepetar, ttslte.. Wien. Am litt. Jänner. Aupan, l. u. l.Oberst, Graz. -Eger, Industrieller, s. Frau, Eisner». — Varon, Kfm., Szorn-bathely. — Neidhait, ttfin, Schlagwald. — Volpi, Beamter, San Rocco. — Casper. Inspeltor; Kelscher, Beamter, Trieft — Tomato, Kfm.. Parma. Malter, üfm., Leipzig. — Havas. Kfm.. Zala Egerszeg. - Tiliiletti. Kfm., Villach. — Rosenberg. Kfm.. Bnlit. — Haag. Kfm. Nrünn. — Leißn«-, Gelles, »ohn, Nossau, Hochmann, Nödl, Marin, gista, Buset. Hoffman», Schlesinger, Goßlcr, Ütflte., Wien. Grand Hotel Union. Am 20. Jänner. Onmtar, k.k. Notar; Pudlwj. Priu.. Reifnitz. — Frank, Kfm.-, Müller, Rjdr., Brunn. — Winter, Kfm., Magdeburg. — Slul, Priv.. Wipp ach. - Madesto. Prw,. Palazzob. - Cramer, Ina ; F'schhof, Winternih. Grubcr, Weih. Katz, Frimel. Hickl, Fenill, Tcply. Brod. Adler. Lenk. Opera. Rlde., Wien. - Kastelz, Pfarrer. Do!je. — Fleischer. Kaplan. N,de,, Prag. - Laufer. Veith. Koppmann. Sandur. Rfde., Graz. - Bock, Kfm.Iägerndorf.- Wolf, Rsdr,, Frankfurt. -Löw. Nfdr., Budapest. Cuetlovic, Rjdr.. Lav.___________ Verstorbene. Am 21. Jänner. Nntonia Selan, Schülerin, 15 I., Karolinengrund 9. Nm 22. Jänner. Josef Cerne, Arbeiterssohn, ü Mon,. Schiehstätlgassc >5^______________________________________ Lottozichunsscn am 22. Jänner 1910. Graz: 33 50 59 85 80 Wien: 63 36 11 71 2 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Scehöhe 306 2 in, Mittl. Luftdruck 738 00 windstill teilw. heiter > 7 N F. ! ^24 0 "b 0 O. schwach Nebel ! 23 2 UN. ^ 72U ? -2 2 windstill teilw. bew. i 14 7 9 U. Ab. ! 730 2 -7^7 SO schwach ! heiter^ !_____ 24.> 7 Ü. F. l 730 6 j-Ii"7! » ! Nebel ! <> » Das Tagcsmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 0 1°, Normale -2-2«. vom Sonntag >ü U°, Normale -2 ^° Seismische Berichte nnd Vcolxichtuugcu der Laibacher Erdbebenwarte igessründel vo» der ziraiuilche» Sp>irlasjl> 1«!>7. (Ort: Gebäude der t. l, Swals Overrealschule.) Lage: Nördl, Breite4«°'^'; Östl Länge »un Greenwich 14"3l'. Begin» ^^ ^« perd. 2^ ! H^ "3 Z-2^3" d'stanz ^^ . ^ i ^? «^^ ^.^ ^ Z_____ZN__zZ__I^ ^.._ ^_" H ^ itM b m 8 1l m 8 II m 8 ll m 8 ll ,n ^ A «i b ct ch : 22. 3500 09 5341 09 57 54 10 0124 1006- 12 30 I, (150) A a m l> n r g: ! 22. 2100 09 52 49 09 56 20---------------->V ! 22.---------------10 01 34 10 06 46 11 - >V D> i c' n : 22. 2800 0945 — !------------1006— 12— >V ! (120) > 22. 3500 ------------!------------10 02 00 10 15 40 11 - V l (9) Bebe «berichte: Am 18. Jänner gegen 3 Uhr 30 Minuten leichte Erschütterung in Tiriulo .!!.!!. HMM 6inlaclung 2U cler Donnerstag äen 27. 3änner l9ls ^. '/29 Unr abenäz in äer «alino - SastuiiriM ttattfinäenÄen Hauptversammlung ^.) Ansprache des Vorsitzenden; 2.) Vcricht^ öchriflflchrers; 3.) Vorlage de5 Rechnungsabsch^ für I.909 und des Voranschlages für l.9^l ^. Antrag des Ausschusses betreffs Satzungsänderung 5) Allfalliges; 6.) Neuwahl des Obmannes «"' von sechs Ausschußmitgliedern. (^ talbacn iin Jänner 1,9^u. Der Nu5lcl,uj> * Im Einklänge mit del .geänderten 5atzung öes^^ samtvereines wird nachstehende Änderung der 3ektionssaß"» beantragt: « Im § 2 ist nach ,,Nntersnnftsmittel" eiiizuscha^' l „Vctrieb bewirtschafteter öchntzhiitten." « 8 5. zweiter Absatz. l,at künftig zu lauten- > „Der Iahresboitrag beträgt: ,, I. Vei Veziig der vereinsschrifte» (Mitteilnngen u«^ bundene Zeitschrift).........l>' II. Vei Verzicht a>>f die Vereinsschriften: < ») m der Regel ..........y^ d) für Clfefraue», dem elterlichen Hausstande angehörige 5ölnie nnter 20 Jahren und ^ Töchter von Mitgliedern . . . . , ^ 0) für jene Mitglieder, welche als Mitqlieder einer anderen 5>ektion die vereinsschriften ^, beziehen............^" ^ Neckt zadlreicker Vesuck ericpünsckt. ^ Tiefgebeugt dunli den so unsagbar schweren W ^ Verlust, d>>r uns getroffen, sagen wir innigen Dank > W für die so überaus zahlreiche Beteiligung an der W W Leichenfeier, für die vielen, prachtvollen Blumen» > M fpeuden, die unserer geliebten Dahingeschiedenen > W als letzter Grus; gesendet wurden und für all die R W liebm Trosteswortc, die uns aus nah und fern zu» » W gegangen sind. (5ll) > W Familien Schmidt und Nyschavy. > _________ Burse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen OurMatte) vom 22. Jänner !9W. Die notierte» Uurse verstellen sich in Kroneowähiung, Dic Nolicru»!, sämtlicher Allie» und der »Diverlr» Lose» versteht sich per 2lücl. Geld «»are Mgemeine Staatsschuld. Hinh»itl!che «ente: <<»/« lonuer. st,uclfrel. Kronen (M«l«ov) per Kasse . . 95 ^ »-"> »U dtito (Iänn, Juli) per Näsle 9ävlv 95 80 4 l>°/. S. W. Noten ^Febr.-Äug.) per «nsst......99 «b 99'2b < 2«/. « W. Silber (Npril-Olt,^ p« ttasse......99 0b 99 25 ,«f,aer Staatslose 500 f>. 4°/, ,?li üo '?« 50 ,86<)tr ,, 'W fl. 4«/„ 249—Äb» - lslU«t .. l00 fl. . . 326' - »32 - 1»^er ., 50 fl. . . 326 - »3!i - Dom. Pknbbr. il ,L0 fl. 5°/« 290 50 291 b u. IU,U0U Kronen 4°/„ 95 50 9« 50 «Llisabeth-Gahn LOU u. 3U00 M. ! 4 ab 10"/c>......ll« 50 117^50 Ellsabeth-Ällhi, 40« u, 200N M, 4"/n........ll5 50 llU b0 sserbinands-Nordbali» Em.1886 97 2« 98 2" detto Em. 1904 9el,0 v?,l0 Franz Ioseph-Vahn Em. l»84 (div. Et.,, Silber. 4°/„ , 9605 97 05 Galizischc Karl Ludwig-Aahn lbiv. St,), Silber. 4"/« , 95'50 !>6'5>0 Ul!„, Galiz, Vah» L0N fl, S. 5° „ 1' 4 50 l«5 5» dcttu 400 u. 500«' K »'/2°/« 87 25 8k 2ü Vorarlberncr Bahn Om. 1884 (biv. St.), Silber, 4"/» . 95 l5 9N ,5 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/, ung, Goldrenle per «asse . llS'90 114,0 4"/, detto per Ultimo 118 90 l14'«0 4«/«, uug,Rente in Kronenwähr,, steuerfrei, per Kasse . . 92 »5 92 55 4°/„ dctto per Ultimo 9235» !>2 55 3>/,«/u dctto pr^ «asse . 82 »n »2 5« Ung. Prämiena»leihe il 100 il, 215-75 22l'7!> delto il 50 sl. 2l5 50 Ü21 5U Theiß.-Re<,.-Lose 4°/„. . . .l5L--«LL-4°/« uüg, Grund 'tl-Oblig, . 9845 94^5 4°/» troat. u. slao, Grunbentl. Obligationen . . , . S4-- 95 — Andere öffentl. Anlehen. Vosii, audesaülelien (div.> 4°/« 9270 9275 Vus», > crg, Eisenb,-Landes- Änlehen (diu.» 4>/,"/<> - - »»-9« ioo»c> 5»/» Donau Reg,-Nnlchen l8?8 >«2 liö —- Wiener Verlehrsanlrhen 4»/„ . 95 50 W-,0 detlo l900 4°/o 95 SO 96 »0 Änlrheu der Stadt Wien , . l»»l - 102 — detto > 121 eo detto (1894).....938' 9425 betto 60 betto per Ultimo 5°/« 101— 10150 Vlllg. Staats-Hnpothelaranlehen 1892......6"/« l22 50 !23 50 Geld Ware Nulg. NtaatsGoldanlelhe 19«? f, lOV Kruucn, , ^"/o ?4»!> 95,35 Pfandbriefe usw. Vobenlredit, aNg, üsterr,, in 50 > Jahre« verloöbar . 4«/« 95 — 96 - Böhm. Hupolhclenu., v«>. 4°/,> «?— 9740 Zei!tral,.Vob,.Nred,.«l,. üsterr,, ^5 Ialuc lierl, , 4>/,°/° W15N 1»^-— detto 65 I. vcrl. . . 4°/„ 97'—^ !V ~ «rcb..I»st..üstrrr,.f.Vtrl.-Unt, u, öffen»,Llrb, Nat,X 4"/o 9420 95 20 Landcöb, b. ttönigr, Oalizien u. Lodom,. 57'/2 I, rüllz, 4°/i> 94- 95- Mähr. Hupolliclcnb,. verl, 4°/« 9S50 97 10 ?i, üsterr,La!!dcii'bv.p,»l!!st,4°/u W50 975« deltoinll,li"/<>Vr,verI.3'/2"^ «775 u«-?k dettoK,.LchuIdsch,»trl,3'/,"/<> «750 88 50 drltu verl.....4"/„ 9«'25< 9725 vestcrr. »ng, Vanl. 50 Jahre verl,. 4°/, ö, W. . . , 9» 5«! 99 50 detto 4°,„ Kronen-W. . . 9« 50 9!» 5<» Sparl, Erste0st,,««ss,«rl.4°/, »91« 100 io Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Oeslerr, '^urdwestbalin 200 fl. E. 104-50,in5ü«> Staatsbah» 500 Fr.....3W'- 402 Lübbllhu il 3"/n Ianner-Iuli 500 Fr, fper St.) . . - 280— 282 — Eüdbahn l^ 5"/„ 20l» fl. S, °G. l2«'25 »2125 Diverse Lose. i «odenlredit-Losc Cm, »880 890 75!29k 75 belto Em, 1889 27450,28« 50 5"/« DonlluNe b, Vudei,lr,-«!!st. Em, 1889 98'— 102 - Aktien. ! Transportnnternehmungen. »lussig Tcp!ij,,er Liseub. 500 s>. 2180 — 21YN-Aühmisclie N rdbahu 150 fl. .> —-— -- B»lch!!e!iradcrlt!ib.500sl,K,-M. 2600 — 2«l0-- delto ,!>t. l^!) 200 fl, per Ult. 957— 963-Tonau-Dampsschiftahrlö Grs..I., I. l. pril,., 500 sl, K-M. . 1044—^053- Dur, Bodenbacher Eisenb.4!!0Kr. 618—! 680- FerdinandöDiurdb, 1000 fl, KM. 5410—5440-Kaschllu - Oderberqer liisenbahn 200 ft, S....... 360 - 361 6l Lrmb.-Uz<>r!!..I.islu. Eisenbahn- Gesellschaft. 200 st. S. . 558— 5595« Lloud, österr.. 400«runcn . . 554- 558-. vesterr, «o>d«cs!bah».2!>0si.L. ..>— ..-- dettu (lit, U) 2.-M..... — — _ _ Trauspurtncsellschast. internal., Vl.-G.. 200 Kronen . . . 95 — lib — Ungar, Wrstbahn (Raab-Graz) j »00 fl. S....... 404-- <«?- Wiener Lolalb,-«N.-Gef. 200 sl. 22«—l 230- Vanlen. «nnlovesterr. Vanl, 120 fl. . 316—31?' Vanlverein, Wiener, per Kasse —-- --^ betto per Ultimo 547-,b 5<815 Äodenlr.-Anst,,llllg,öst..3Kr. 1I55-- 1164- Zentr.-Vud.-Kredbl,,öst,200fl, 578— 582-Kreditanstalt für Handel und Gew. 320 Kr, per Kasse . 67075 67175 bctto per Ultimo 67l»<» 67280 Nreditbanl. ung, allg, 200 Kr, 789 5>0 790-5" Depositenbank, allg. 200 sl. . 468'—j 47l — Esiomptc-Gesellschaft, nieder- österreichische, 400 Kronen 845— 6^650 Giro- u. Nässend,. Wr., 200 fl. 466— 4?n — HUpothelcnbl,. öst,. L00 Kr. 5"/„ 338-^ 339- Lünberbanr.üst,200 sl.,p. Kasse —- _... betto per Ultimo Ü06-— «)? — .Plerlur». Wechselstud.-Ntllen. Gesellschaft, 200 fl. . . . 642 — 6« - Oeslerr. unss,Vanl, 1400 Kronen i???'— 17«? — Unionbanl. 20« fl..... 5S1 50 59250 Unionbanl, böhmische, 1W fl. . !>585V 254 5" Verlel,l>>ba»l, all«,, 140 fl. . ü^!,,!! 35«-5>li Inbuftrieunternehmungen. Äaugesellschast, allaem. östrrr., »00 fl........ L,z Brüxer Kohlenbers,ba»'Gesellsch. lW«l. . . . . . . . ?8ii- ?"' Eiseubaliuverlehrs-Änst.. ssterr. , 10" sl........ 455 — 45?' Visenbahnw.Le t,^., erste, >00sl. 197— ls^ »Eldemühl». Papielsabril und Brrl.-Gesellschaft, «00 fl, . ,»? - <^ Eleltr Oes,, aN«, üsterr., !^u«fl. 404-— 4<^" Eleltr.Ges, intern., 2«N sl. . — — ^ " Elellr. Altien-Ges., vereinigte . 247 - «00'^ Hinterberger Patr.-. Zündh.- u, Met-Fabril, 40UKrone» . 1120 - llis" Lirstnger Ärauerci 100 fl. . . 212— «^l^ Montan-Oes,, öst, alp>ue,1«0sl 752 7« ?b5^ »Puldi-Hütler, Tieaelnusistahl' ^, F.-Vllt..(YeIell!chaft. 200 fl. b!8- il^^ Präger Eisenindustriegelellschaft 200 fl........ 2si3 «Ä^ Rima - MuranliSalgo-Tarjaner ^» Eisenw, KW fl..... S«b»0 Ks^ Salgolarj, Lteinlohlcn in« fl. 636 — s>^'^ «Schiögelmühl», Papiers..200fl. —'— ^'" »Schobiiiza.. A.G, für Petrol.- Industrie. lHO Kronen . . hhy - bi? ' 'Vtenrer.nühl», Papierfabrik u. VerlaMefellschast . . . 4b5 - 46« ' Trisailer Kohlenw-Ges, 70 fl, ^99- - M lürl. Tabalregienes. 200 Fr. per Kasse........ —- . -'^ dello per Mtimo »70- »?'^ Waffenf.Ees,, Ssterr. l«0 sl. . 714- ?l?'A Wiener ÄaugesrNschaft, 100 fl. 1»3- l<"^ Wirncrbcrner Zicgelj. «tt.-Oes. 744- 'b0 " Devisen. Kurze Sichten nnb Echecks. «mslrrdam....... 19t, 30 i3«'A Deutfche «anlMhe , . . . >17 47l,!7«' Italienische Nanlplähe , , . 9"> 02» !b«" London........ 2« 45 2">I,» Paris......... ü5'50 ^°' Ct. Petersburg...... 254- - «b4>' Zürich und Äasel..... 95,-30 »»5^ Valnten. Dutalen........ 113« »l^ 20 Franken Stücke . . . , 1910 l"', 20Marl Ltücle...... 23^9 »« A Deutsche ReichWanlnoten . . 11752° »^ ^ Itnlienifche i'anlnoten . . .! 94"i5 >°'s «ubcl-Notcn.......> 254» ^°^ ^1 <^ I^K-H^^R