Milcher TliMtt Rcdaction und Expedition: Bahnhosgaffe Nr. 15. 8rämumeiati»n«t)reife: JHj. §üt"Sai6e*V@anii. fl. 8 «; Zustellung in» Sau« ettlj. 25 h. "’it ber Post: Ganzjähr. fl. 13. Montag, 3. März 1879. — Morgen:Kasimir. IL.Jahrg Vom Tage. In den Delegationen streben die Gegner der Occupationspolitik eine Herabminderung des Aufwandes für die Truppen in Bosnien und in der Herzegowina an, constatieren die mißliche finanzielle Lage Oesterreich-Ungarns und unterziehen die unzeitige Sparsamkeit bei Beginn der Occupation und die überflüssigen derzeitigen großen Ausgaben einer scharfen Kritik. Es werden an die Regierung zwei Interpellationen gerichtet werden, erstere über die Occupation des Distrikts von Novibazar und letztere über die Verwaltung, beziehungsweise die legislative Controlle der Verwaltung in Bosnien und der Herzegowina. In der Spezialdebatte über die Occupationsvorlagen dürfte der Antrag zum Beschlüsse erhoben werden, die von der Kriegsverwaltung beanspruchten Summen in Form von Pauschalien zu bewilligen und die Ertheilung der Indemnität bis zur Vorlage der Schlußrechnungen vorzubehalten. Der Grazer „Tagespost" wird aus Wien geschrieben: „Lassen Sie sich durch das sehr geharnischte Dementi, welches das „Fremdenblatt" ihrer Meldung von einer nach Konstantinopel und Belgrad gerichteten Erklärung gibt, daß Oesterreich die Ruhe Bosniens nicht von Novib azar aus bedrohen lassen werde, nicht beirren. Die Meldung bezweckte nicht, Sensation zu machen; die Negierung würde pflichtvergessen handeln, wenn sie einem etwa sich ausdehnenden serbisch-albanesischen Conflicte mit verschränkten Armen zusehen wollte, und sie ist entschlossen, eintretenden Falles ihre Pflicht zu thun. Von Verhandlungen mit Belgrad ist außerdem gar keine Rede gewesen, sondern von einer Erklärung nach Belgrad. Halten Sie sich ührigens die Thatsache gegenwärtig, daß im ganzen auswärtigen Amte augenblicklich keine politische Autorität zurückgeblieben ist, die jenes Dementi zu soufflieren berechtigt gewesen sein könnte." In dieser Woche beginnen in Wien unter Vorsitz des Sectionschefs Freiherrn v. Schwege! die Zollkonferenzen zur Berathung des serbischen Handels- und Eisenbahnvertrages. Das gemeinsame Ministerium und beide Landesregierungen werden in der Konferenz vertreten fein. Die Grundsteuernovelle. Das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes hat mit der Annahme der Grundsteuernovelle eine der wichtigsten Angelegenheiten erledigt und hiedurch ein praktisches Resultat auf ökonomischem Gebiete erzielt. Auch die Regierung kann den Annahmebeschluß des Hauses als einen sachlichen Erfolg anfehen, der zwar ihre politische Stellung nicht festigt, aber ihre Administration durch die gebotene Möglichkeit von Ersparnissen sowie durch die näher gerückte Aussicht auf eine Vermehrung ber Einnahmen erleichtert. Im Sinne des § 4 der Novelle wird die Umlegung der Grundsteuer schon vom Jahre 1882 ab provisorisch auf den durch die Regulierung geschaffenen erweiterten Grundlagen erfolgen, vorbehaltlich der durch ein besonderes Gesetz festzustellenden Ausgleichung nach Abschluß des Reclamationsverfahrens; die Reform, deren Verwirklichung in unerreichbar: Ferne gerückt schien, wird nun schon in drei Jahren ins Leben treten und ber Ungerechtigkeit ber gegenwärtigen abnormen Verhältnisse ein Enbe machen. Der russisch-türkische Friedensvertrag, geschlossen unb gefertigt in Konstantinopel am 27. Jänner (8. Februar) 1879, lautet: Art. 1. Von nun an wirb zwischen beiden Reichen Friebe unb Frennbschaft fein. Art. 2. Beibe Mächte erklären übereinstimmend, daß die Stipulationen des zwischen den sieben Mächten zu stände gekommenen Berliner Tractats diejenigen Artikel des Präliminarvertrages von San Stefano ersetzt haben, welche auf dem Kongreß beseitigt oder modificiert worden sind. Art. 3. Die Stipulationen des Vertrages von San Stefano, welche durch den Berliner Kongreß weder beseitigt noch modificiert worden sind, werden durch die nachfolgenden Artikel des gegenwärtigen Tractats definitiv geregelt. Art. 4. Nach Abzug des Werthes der in Gemäßheit des Berliner Tractats von der Türkei an Rußland abgetretenen Territorien bleibt die Kriegsentschädigung ans die Summe von 802.500,000 Francs fixiert. Der Modus der Zahlung dieser Summe und die dafür zu leistende Garantie (ohne die in dem Protokoll XI des Berliner Kongresses hinsichtlich der Territorialfrage und der Rechte der Kreditoren enthaltenen Declarationen zu alte-rieren) werden im Einvernehmen zwischen den Regierungen Sr. Majestät des Kaisers aller Reußen und Sr. Majestät des Kaisers der Ottomanen geregelt. Art. 5. Die Reclamationen russischer Unter-thanen und Institutionen in der Türkei in Bezug auf Ersatz der während des Krieges erlittenen Schäden werden nach Maßgabe dessen befriedigt, wie dieselben von der russischen Botschaft in Konstantinopel geprüft unb ber hohen Pforte übergeben werden. Die Totalsumme dieser Reclamationen darf in keinem Falle die Summe von 26.750,000 Francs übersteigen. Als Termin, von welchem an die Reclamationen der hohen Pforte vorgelegt werden können, wird Jahresfrist, vom Austausch der Ratificationen an, festgesetzt, als Termin aber, nach welchem Reclamationen nicht mehr angenommen werden, eine zweijährige Frist. Art. 6. Es werden von der kaiserlich russischen Regierung unb ber hohen Pforte Spezialkommissäre ernannt werben, um bie Rechnungen der Kosten für den Unterhalt der türkischen Kriegsgefangenen aufzustellen. Diese Rechnungen werden ImMon. Die Katastrophe in Bleiberg. Die „Klagenfurter Zeitung" bringt nachstehenden Bericht: I. Der Lawinensturz durch den Alpenlaner erfolgte circa um 4 Uhr nachmittags am 25. Februar 1879 mit riesiger Schnelligkeit; in kaum IQ Sekunden war durch denselben das Unglück angerichtet. Es wurden folgende Bauobjekte durch den Lawinengang vollends zerstört: a) das Wirtschaftsgebäude des I. Matelitfch; b) die Stoische des Binders Ringitsch sammt Wirthschastsgebäude; c) die Apotheke des Herrn Johann Neußer sammt Wirthschastsgebäude; d) das Gemeindehaus (vormals Schule); e) das Haus des Schneidermeisters Math. Schnabl, welches mit vorbenanntem ein Haus bildete; f) die Stoische des Fleischermeisters und Wirthes Simon Matelitfch. Theilweise zerstört wurden durch den in Rede stehenden Lawinengang die Bauobjekte: g) eine Stoische des Herrn Rom. Holenia, dermalen bewohnt von Jos. Gedrath und Bartl Ebner, und zwar durch Eindrückung des Dachstuhles ; li) das Zinshaus des Herrn Rom. Holenia, bewohnt vom Kassier Herrn I. Brugger, und zwar durch die Zerstörung der Thür- und Fensterstöcke und einer Giebelmauer, welche, wenn auch nicht eingedrückt, so doch sturzgefährlich aussieht; i) das alte Holenia'sche Gewerkhaus durch Eindrücken der ebenerdigen Eingangsthüren; j) die sogenannte Dnßkaische, und zwar durch Eindrücken des Dachstuhles; k) das sogenannte Holler'sche Wohnhaus iEigenthum des I. Münzberg) durch vollkommene Zerstörung des Daches und Vertragung des betreffenden Gebälkes nach allen Richtungen hin; 1) bas vormols k. k. Forstamt, derzeit Eigen-thnm der Gemeinde, durch Zerstörung der ebenerdigen Lokalitäten-Einrichtung und einiger Beschädigung des Daches und der Gassenfronte. Verunglückt sind bei vorbenannter Zerstörung und blieben todt: ad b) Ringitsch-Kaische: Anna Ringitsch, Tochter des Johann Ringitsch ; Jakob Ringitsch, Sohn des I. Ringitsch; Veronica Ringitsch, Schwester des I. Ringitsch; Maria Ringitsch, Tochter des I. Ringitsch; Johann Schabnß, Auszügler daselbst. Gerettet wurden ans den Trümmern dieser Stoische: Johann und Anna Ringitsch, Besitzer derselben. ad c) Apotheke des I. Neußer. Johann Neußer, dessen Gattin Emilie, Sohn Emil und Tochter Johanna. An Dienstleuten: Anna Legath, Mario Hvhenberger und die eben aus Besuch befindliche Schwester Anno Hohen-berger. Gerettet wurde Prokticont Fraggele. ad d) GemeindehonS: Gemeindesekretär Pichler, Gemeindediener Johann Glantfchnig, dessen Mutter Katharina Glantschnig, Bruder Georg und Martin und ein Pflegekind aus dem FindelhauS (Mädchen von circa drei Jahren). bis zum Tage der Uulmeidjumtg des Berliner Tractat» geführt. Von demselben werden in Abzug gebracht die Kosten der ottomanischen Regierung für den Unterhalt der russischen Gefangenen, und die Summe, welche sich alsdann bestimmt ergibt, wird von der hohen Pforte in einundzwanzig gleichen Raten im Laufe von sieben Zehren gezahlt. Art. 7. Die Bewohner der an Rußland abgetretenen Territorien, welche etwa sich außerhalb dieser Territorien niederzulassen wünschen, können sich unbehindert aus denselben entfernen und ihre unbewegliche Habe veräußern. Es wird ihnen dazu eine dreijährige Frist vom Tage der Ratification dieses TractatS gewährt. Art. 8. Beide Parteien verpflichten sich gegenseitig, nicht zu verfolgen und keine Verfolgungen gegen russische und ottomanische Unterthanen zuzulassen, welche etwa durch Beziehungen zu den Armeen beider Reiche während deS Krieges compro-mittiert erscheinen könnten. Falls einzelne Personen mit ihren Familien den russischen Truppen zu folgen wünschen sollten, werden die ottomanischen Autoritäten ihrer Abfertigung kein Hindernis in den Weg legen. Art. 9. ES wird allen ottomanischen Unterthanen, welche durch die letzten Ereignisse in den Gebieten der europäischen Türkei kompromittiert sind, volle Amnestie gewährleistet, und alle Personen, welche infolge dessen verhaftet oder in die Verbannung geschickt oder aus ihrer Heimat ausgewiesen worden sind, treten unverzüglich in den Genuß ihrer Freiheit. Art. 10. Alle Tractate, Conventionen und Engagements, welche zwischen den beiden kontrahierenden Parteien über Handel, Jurisdiction und Stellung der russischen Unterthanen in der Türkei abgeschlossen und anläßlich des Krieges außer Wirksamkeit gesetzt worden sind, treten von neuem in Kraft, und beide Regierungen werden zu einander in Bezug auf alle Verpflichtungen und kommerzielle wie andere Beziehungen in dieselbe Lage versetzt, in der sie sich vor der Kriegserklärung befanden, in allem, mit Ausschluß derjenigen Clauseln, von denen durch diesen Act oder durch den Berliner Tractat eine Abweichung eingetreten ist. Art. 11. Die hohe Pforte wird wirksame Maßregeln ergreifen, um alle streitigen und im Laufe vieler Jahre unentschieden gebliebenen Sin gelegenheiten russischer Unterthanen in Güte zu Ende zu führen, denselben Entschädigung zu gewähren, wo solche stattzufinden hat, und schon ergangene Entscheidungen unverweilt in Vollzug zu bringen. Art. 12. Der gegenwärtige Act wird rati- ficicit, und bii Ratificationen werden ausgetauscht tn Petersburg innerhalb zweier Wochen oder früher, wenn solches möglich ist. Tagesneuigkeiten. — Zur Katastrophe in Teplitz liegen folgende Drahtdepeschen vor: Teplitz, 28. Februar. Die Schachttiefe erreichte um 7 Uhr abends acht Meter. In der Haupt-Thermalspalte machte sich eine derart vermehrte Feuchtigkeits-Absonderung bemerkbar, daß selbe von den Fachmännern nicht mehr blos Condensations-Niederschlag von den Quellendampf-Ausströmungen, sondern bereits als Thermalwasservorstoß betrachtet wird. Es werden baldigst entscheidende Resultate erwartet. Teplitz, 1. März. Während des gestrigen Tages stieg das Wasser konstant in allen Teplitzer Brunnen, welche Thermalwasser führen. Hierin erkennt Bergrath Wolf eine entschiedene Besserung der Lage und bezeichnet die Ausgleichung des Niveaus in den inundierten Schachten und das Aufhören des Stei-gens des Wassers in denselben als unmittelbar bevorstehend. Die Tiefe, in welcher bei der Abten-fung nächst dem Stadbad Wasser gefunden werden wird, läßt sich hauptsächlich deshalb nicht genau bestimmen, weil sich durch Berechnungen definitiv herausgestellt hat, daß die Höhencoten für Teplitz-Schönan unrichtig bestimmt waren. Nunmehr ist auch hier ein technisches Bureau der Aussig-Teplitzer Eisenbahn mit neuen Messungen beschäftigt. In jenen Brunnen, welche ausschließlich von aus atmosphärischen Niederschlägen stammendem Wasser gespeist werden, sank der Wasserspiegel zwar auch weiterhin, jedoch legen die Fachmänner diesem Umstande keine Bedeutung bei und prognosticieren die baldigste Wiederherstellung des früheren Wasserstandes auch in diesen Brunne». — Selbstmord. Der Direktor der Staatscentralkasse in Wien, Herr Franz Jmelsky, erhenkte sich vorgestern in seinem Bureau. Er zählte bereits 41 Dienstjahre und erhielt sein Pensionsdekret. Der Selbstmörder befand sich in nicht besonders guten Vermögensverhältnissen. — Aus den occupierten Ländern. Ein Erlaß des Reichs-Kriegsmiuisteriums verlautbart, daß die Organisation des Sicherheitscvrps in Bosnien und der Herzegowina vollkommen durchgeführt und daß dasselbe bereits in Wirksamkeit getreten sei. Als Folge hievon tritt eine bedeutende Rednction der im bosnisch-herzegowinischen Gene-ralate derzeit noch sunctionierenden mobilen Feld-Gendarmerie ein. Die darauf bezüglichen Verfügungen wurden in den letzten Tagen vom Reichs-Kriegsministerium getroffen. Dem Vernehmen nach soll in diesem Jahre die Eisenbahn von Banjalnka gegen Trawnik in Angriff genommen werden. Ingenieure sind wol hier, aber von den Arbeite« ist nichts Gewisses zu erfahren. An allen Straßen wird rüstig gearbeitet, die meisten sind bereits in gutem Zustand und der Verkehr auf keinem Punkte gehemmt. Eine Kundmachung der Novi-Prjedor-Banjaluka-Eifenbahn gibt bekannt, daß die Züge auf dieser Strecke nach Prjedor und Banjalnka nur an den geraden Datumtagen des Monats erfolgen. Lokal-undprovinzial-^ngelegenheiten. Die krainische Sparkasse. Das gesammte Verwaltungsvermögen der krainischen Sparkasse beziffert sich bei Schluß der Jahres 1878 mit 13.742,514 fl. 65 kr., welcher in nachstehenden Posten seine Deckung findet: 1.) In den auf Realhypotheken Gulden statutenmäßig versicherten Schuldscheinen per ... 8.041,813-66 2.) in Darlehen auf Staatspapiere, Gold» und Silber- . münzen........................... 225,000-26 3.) in Darlehen an das hiesige Pfandamt.......... 101,000 — 4.) m escomptierten Effekten . 440,150' — 5.) in Staatspapieren, krainischen GrundkiitlastungS - Obligationen, hypothekarisch sicher-gestellten Pfandbriefen nach dem Kurse vom 31. Dezember 1878 3.321,414 70 6.) an hievon bis Ende 1878 fällig gewordenen und unbeholfenen Zinsen.... 6,131 38 7.) im Guthaben bei der nieder- österr. Escomptegesellschaft . 515,745-70 8.) im Guthaben bei dem Kreditvereine ............................ 150,541 • 10 9.) in Dienstcautionen. . . . 15,600' — 10.) im PensionSfonde .... 80,000' — 11.) im Realitätenwerthe . . . 432,777*85 12.) im Verrechnungsguthabe», Jnventarsgegenständen und Kanzleigeräthschasten . . . 3,660'68 13.) in der vorhandenen Kassebarschaft per........................... 408,679 32 gleich obigem Staude mit . . . 13.742,514-65 Ferner geht aus dem Berichte hervor, daß von den 390 eingelangten Darlehensgesuchen auf Realitäten mit 1,249,595 fl. 62 kr. wegen vorhandener Ueberschulduug oder absolut unzureichender Sicherheit nur 672,455 fl. 62 kr. realisiert wurden. Gerettet wurde Maria Glautschuig, circa 15 Jahre alt. ad e) Westlicher Haustheil des Gemeindehauses , gehörend dem Math. Schnabl: Maria Schnabl, Weib des Obigen. Gerettet wurden: Math. Schnabl, Schneidermeister, und dessen Sohn Mathias, 16 Jahre alt, welch Letztgenannter bereits gestorben ist. (Auch Serr Georg Schnabl (Vater) ist bereits seinen erletzungen erlegen.) ad f) Kaische des Simon Matelitsch: Ferdinand Vorlen, 4 Jahre alt. Gerettet wurden: Ferdinand Vorlen, Inwohner, dessen Weib und deren Sohn Thomas, sowie Schuhmacher Edmuud Bohuslav sammt Familie (im ganzen ihrer ti, respective 9). Von den während des Lawinenniederganges auf der Straße verkehrenden Personen sind, wie bis nun bekannt, verunglückt: 1.) Marianne Knapp, 18 Jahre alt, Tochter des Spenglers Seb. Knapp; 2.) Georg Klötzer, Inwohner beim Vorsteher I. Pmggcr, 50 Jahre alt; 3.) Josef Schaller, Schuhmacher, 22 I. alt; 4.) Gregor Scharfegger, Bäckergeselle, und 5.) Kaspar Ball, Bergknappe, Vater von vier Kindern. Gerettet wurden: Karl Aßlinger und Simon Zelloth, Knaben im Alter von circa 12 Jahren. Es sind somit durch den Lawinensturz vom Alpenlaner in Summe tobt geblieben: 25 Personen. II. Beim Lawinensturz vom Hohen-Tratten-Laner, welcher am 25. v. Mts. um 10 Uhr nachts erfolgte, sind folgende Objekte gänzlich zerstört worden: 1.) Die sogenannte Vömelekaische, Eigenthum des Gottl. Gietler; 2.) die Tempferkaische; 3.) die Walkerkaische; 4.) das Wirtschaftsgebäude des vormaligen Schneiders Walcher (Kohlweiß), gegenwärtig Kuglitsch; 5.) die Manipulationsgebäude der Bleiberger Union, u. z.: a) Kastellhütte, Ladenmagazin, b) Schmelze und Zimmermannswerkstätte, c) Bauholzmagazin vis-ä-vis der Kastellhütte über dem Weißenbach, und d) Friedrichstollner Holz- und Ladenmagazin nächst dem gleichnamigen Wasch- und Scheidhause. Theilweise zerstört wurden folgende Objekte: 6.) Das Wohngebäude des Gottlieb Gietler durch Eindrücken der südlich gelegenen Hauptmauer und des Dachwerkes; 7.) das Wohngebäude des vormal. Kunstmeisters Th. Kandolf. Das Wirtschaftsgebäude desselben wurde gänzlich zerstört; 8.) die Bruunenkaische; 9.) das Wohnhaus des Schneiders Kohlweiß in Hüttendorf. To dt blieben bei diesem Lawinen-Niedergang: ad 1. Vömelekaische: Maria Pewal, Inwohnerin, Franz und Johann Pewal, Söhne der Vor-benannten. Gerettet wurden: Josefa Reitorovitsch, Antonia Reitorovitsch, Georg Reiner, 57 Jahre alt, Daß die Direction stets bemüht ist, den klei-neu Grundbesitz am Lande nach Möglichkeit zu unterstützen, beweist der Umstand, daß von den auf Realhypotheken angelegten Sparkassegeldern mehr alz der vierte Theil an 1400 Parteien in Beträten von 100 bis 300 fl., an 1060 Parteien in Beträgen von 300 bis 1000 fl., an 500 Parteien in Beträgen von 1000 bis 5000 fl., an 260 Parteien von 5000 bis 10,000 fl., an 109 Parteien von 10,000 bis 20,000 fl. u. s. w. dargeliehen sind. Dar Versatzamt, dieses nur zum Wohle der Unbemittelten und Dürftigen bestehende humanitäre Institut, hat auch im letzten Jahre einen Abgang von 2018 fl. 58 kr. nachgewiesen, welche Summe, wie alljährlich, aus dem Reservesonde der Sparkasse gedeckt wurde. Vom Kreditvereine wurden 735 Wechsel mit 676,885 fl. 41 kr. escomptiert und 764 Wechsel mit 670,590 fl. 41 kr. rückgezahlt. Der Sparta se fallen 40 Perzent Verwaltungskosten mit 414 fl. 47 kr. vom erzielten Reingewinne pr. 1036 fl. 17 kr. zu. Nachdem der Reservefond die Summe von 1.005,201 Gulden 62 kr. erreicht hat, so wurde zu wohlthätigen und gemeinnützigen Zwecken auch Heuer eine Summe von 8200 fl. votiert,. Original-Korrespondenz. N a s s e n s u ß, 27. Februar. In voriger Woche wurde der 70 Jahre alte Schmiedgehilfe Anton Hirschberger aus (amamm in der Okroger Waldung tobt ausgefunden. Die Leiche des Genannten mußte schon beiläufig 10 bis 14 Tage dort gelegen sein. Am linken Armbuge waren drei querverlaufende, nebeneinander liegende Schnitte, mittelst eines Messers beigebracht, sichtbar. Es winde constatiert, daß keine fremde Hand hier im Spiele war, sondern Hirschberger an serösen Schlagflusse verstorben ist und während des Anfalles sich selbst eine Ader öffnen wollte, was ihm jedoch bei der großen Schwäche mißlang, da die Schnitte ganz oberflächlich waren und kaum die Haut durchtrennten. — In der Nacht vom 25. auf den 26. d. M. wurde Martin Kisek, ein bekannter Raufbold, in Svinsko bei einer Hochzeit mittelst einer Erdhaue derart am Kopfe verletzt, daß er sogleich am Platze zusammenstürzte und starb. Es wurde ihm der Schädelknochen zerschmettert. Kiöek stand vor einigen Jahren wegen Mord in Untersuchung, er wurde nach zweijähriger Untersuchungshaft freigesprochen, die Nemesis hat ihn doch ereilt. — Wir haben jetzt hier Schnee und Regen, die Weingartenbesitzer sind durch die schlechte Witterung gestört, die ersten Arbeiten in den Weingärten vor- Magdalena Pewal, 7 Jahre alt, Anna Pewal, 13 Jahre alt und David Pewal, 2 Jahre alt (Kinder der verunglückten Maria Pewal. ad 2. Tempferkaifche: Jakob Tempfer, Bergknappe, August Tempfer, Bergknappe, Bruder des Vorbenannten, Josefa Marti und deren Kinder Jakob und Karl Marti. Gerettet wurde: Simon Marti, 6 Jahre alt. lad 3. Walkerkaische: Jakob Walker, Bergknappe, dessen Sohn Josef und Tochter Katharina; ferner die Inwohnerin Magdalena Matz. Gerettet wurden: Statt). Walker, Weib des Jak. Walker, und dessen Sohn Johann Walker. Es sind somit vom Lawinensturz von Hohen-Tratten-Laner in Summa todt geblieben 12 Personen. Hmzugerechnet die Todten durch den Salvi nensturz vom Alpenlaner ergibt sich ein Verlust an Menschenleben von 37 Personen. zunehmen. — In Nassensuß wurde von einem Erdbeben nichts verspürt. — Zum Schlüsse muß ich noch eines Curiosums gedenken: Vor einigen Tagen wurde in der hiesigen Umgebung ein Kalb geworfen, welches 5 Füße, 3 Augen und 2 Schweife hat. Es wäre zu wünschen, daß das derzeit schwache Kalb aufkommen würde, es würde zu den Sehenswürdigkeiten zählen. — (Landesgesetzblatt.) Das heute ausgegebene Landesgesetzblatt für Krain enthält Kundmachungen, betreffend: 1.) die für die Erfordernisse des krainischen Landessondes für das Jahr 1879 allerhöchst genehmigte Landesumlage und die Befreiung der Bezüge der Volksschullehrer in Krain von den Landeszuschlägen zu der auf diese Bezüge entfallenden Einkonimenstener; 2.) die Auflassung eines Theiles der Bezirksstraße über Rodne und die Einreihung der von der Savebrückenbau-Gesell-schast in Lichtenwald neu hergestellten Neuringstraße in die Kategorie der Bezirksstraßen; 3.) die Auflassung der Bezirksstraßenstrecke von St. Martin bei Littai bis Ra an, bann die Einreihung des in die Littai - Moräutscher Bezirksstraße bei Seusek cinmünbenbeii Gemeinbeweges unb der Gemeinde-straße von Peschenik bei Weixelburg bis Altenmarkt in die Kategorie der Bezirksstraßen, und 4.) bie Tage unb Orte ber Hauptstellung ber Wehrpflichtigen in Krain für bas Jahr 1879. — (Der Laubesausfchuß für Krain) erlebigte in seiner am 28. v. Mts. abgehaltenen Sitzung uachstehenbe Geschäftsstücke: Feststellung bet leitenden Grundsätze in Stiftungsangelegenheiten; Verfügungen wegen besserer Instandhaltung der Gurkselder Bezirksstraße; Bewilligung zur Einhebung einer 20perzentigen Umlage in Savenstein; Zurückweisung von Gesuchen und Recursen inbetreff Einhebung erhöhter Gemeinde-Umlagen, Gemeindetaxen, Kirchthurm-Bauconcnrrenzbeträgen, Bausacheu, Remunerationen für Religionslehrer an Volksschulen, Straßenherstellungen, Straßensubventionen, Pachtzinsermäßigungen u. a.; Anordnungen inbetreff der Einrichtung des Irrenhauses zu Studenz; Mittheilung des Ministerialerlasses, betreffend den Fortbestand des Gymnasiums in Krainburg bei ausgiebigem Kostenbeitrage Vonseite der Stadt Krainburg und des Landes Krain.' — (Die hiesige freiwillige Feuerwehr) hielt vorgestern abends im Gartensalon der Perleß'schen Brauerei eine sehr zahlreich besuchte Kneipe ab. Auf der Tagesorbnung standen zuerst Dienstsachen; diesen folgten unter Leitung des Herrn Handelsbuchhalters Schulz musikalische Vorträge, das Vereins-Flügelhorn-Quintett gab mehrere Piecen zum Besten. Die Versammlung faßte Beschluß, betreffend die Feier der silbernen Hochzeit des österr. Kaiserpaares; mit dem Entwürfe des Programmes würbe ber Bereinsausschuß betraut. Die animierte Kneipe hatte mich ihre ernste Seite, es wurden dem Feuerwehrmanne Herrn F. Jeraj, welcher diesertage Laibach verläßt und sammt Familie nach Amerika (Santa Fe in der argentinischen Republik) auswandert und besonders Herrn Leitmann Albin Achtschin zu seinem Namensfeste sympathische Ovationen dargebracht. — (Das schnelle Fahren) in der Stadt und in den Vorstädten nimmt wieder überhand; gestern wurden eine gebrechliche alte Frau und eine Milchverkäuferin von im Galopp verkehrenden Fuhrwerken niedergestoßen. — (Eine Studentenstiftung) — ein Platz ber „Kaiser Franz-Joses-Stistung" mit bem Jahresbeznge von 50 ft. — gelangt zur Verleihung; Gesuche bis 20. b. Mts. an beit hiesigen Stabt-magistrat. — (Geldsendungen nach den occu-pierten Provinzen.) Vom 20. März d. I. an können durch die k. k. Feldpostanstalten an Angehörige bes k. k. Heeres auch Packete mit Papiergelb unb Senbungen mit Bargelb besörbert werben. Das Maximalgewicht einer solchen Senbnng ist mit fünf Kilogramm festgesetzt. Alle Fahrpostsendungen nach dem OccupationSgediete unterliegen dem Francozwange bis zur Grenze. Das für die Strecke von Brod, beziehungsweise Jmoschi, bis zu der betreffenden Feldpost-Abgabsanstalt entfallende Gewichts« und Werthporto wird nach dem Fahrpost-Tarife für Sendungen nach Orten im Oriente, wo k. k. Post-anstalten bestehen, und zwar Seite 6, Geldeolonne E, respective Seite 10, Geldeolonne D, berechnet, von dem dem k. k. Heere angehörigen Empfänger jedoch nur in der Höhe eines Drittheiles der berechneten Portosätze eingehoben. Die gleichen Grundsätze gelten auch für Sendungen aus Bosnien und der Herzegowina nach Oesterreich-Ungarn, die bei der Aufgabe bis Brod, respective JmoSchi, zu frankieren sind. Für die Strecke in Oesterreich-Ungarn wird das Porto bei der Abgabe eingehoben. — (Jagdkalender pro März.) Der Waidmann hat es ganz besonders ans die heißersehnte Waldschnepfe abgesehen; gegen Mitte und Ende dieses Monats beginnt die Balze des Auer-hahnes, doch thut der rationelle Waidmann besser, den Abschuß des Auerhahues bis April zu vertagen. Haselhühner werden auf den Ruf geschaffen; Wild-und Stockenten (Standvögel) sind zu schonen, Zug-Wildente und Gänse können geschossen werden; es beginnt die Paarzeit der Rebhühner: Wildtauben können geschossen werden; die Rammelzeit der Hasen dauert fort, gegen Ende des Monats erster Satz, daher unbedingte Schonung derselben wie deS übrigen nutzbaren Wildes; Sumpf- und Waffervügel find zu schießen. Die Vertilgung des RaubwildeS (namentlich der Habichte und Falken) ist dringend vorzunehmen aus Anlaß der Setz- und Brütezeit. — (Konzert.) „Der Starke steht auf eigenen Füßen." Dieser Satz fand beim gestrigen Konzerte der philharmonischen Gesellschaft glänzende Bestätigung, durchaus eigene Kuustkräfte waren es, die gestern im zahlreich besuchten Redontensaale ins Treffen gingen. Den ersten Preis des AbendS erfocht Herr G e r st n e r im M. Brnch'schen Violinkonzerte. Der erste Satz ist ein Meisterwerk, eben auch meisterhaft ausgeführt worden, gigantische Passagen, Motive mit Doppel- und Mehrgriffen, aus klassischer Quelle stammende Motive gelangen zu Gehör. Der zweite getragene Satz ist ein reizend schönes Lied ohne Worte, und fand derselbe, ans der Seele kommend, stürmischen Beifall; der dritte Satz trägt dem in Oesterreich herrschenden Dualismus Rechnung, er brachte ungarische Motive und Czardasprünge. Herrn Gerstuers künstlerischer Vortrag erfuhr stürmische Beisallsbezengungen. Fräulein Emilie Zetinovich zeigte sich in zwei Klavierpiecen als reichtalentierte, mit immenser Technik ansgestattete Pianistin; Aufgaben der juugeu Kunstelevin möge es sein, ihrem Spiele eine verhältnismäßig gebührende Dosis von Ausdruck und Gefühl beizusetzen. Fräulein Marie Perko, im Besitze einer vollen, wohlklingenden Stimme, überraschte die Zuhörer mit zwei Liedern; dem Fräulein wohnt eine edle Vortragsweise |inne, nur möge es sich im Affecte nicht zu höherem als erforderlichen Anschläge verleiten lassen. Beide Fräulein empfingen wohlverdienten Beifall; die Hervorrufe mögen beide Fräulein zu weiteren Konzertvorträgen ausmuntern. Herr Kosler hatte in zwei Nummern Gelegenheil, seine schöne Stimme, gewürzt mit gediegenem Vortrag, zu entfalten, wofür auch ihm lauter Beifall zutheil wurde. Der Männerchor leistete in fünf Piecen Vorzügliches, jede Nummer ein vollendeter Gnß; Meister Nedved bewährte sich wieder als unermüdlicher, tüchtiger Dirigent. Volle Anerkennung gebührt Herrn Zöhrer für die vortresslliche Begleitung der Piecen am Klaviere, namentlich trat die eben auch konzertante Leistung im Violinkonzerte in den Vordergrund. — (Landschaftliches Theater.) L'Arron-ge's sünsactiges Lustspiel „Doktor Klans" erfreute sich vorgestern auch auf unserer Bühne eines burch-schlagenben Erfolges. Der Verfasser führt uns einen Mann, einen Charakter, formiert ans echtem Schrot und Korn, vor, der in Wort und That die Moral zur Geltung bringt: daß Müßigung aller Laster und Leiden Anfang ist, daß das Nichtsthun Leute verdirbt, und daß der Mensch zum Arbeiten geboren wurde. In „Doktor Klaus" erblicken wir eine äußerlich rauhe, schroffe, ja grobe Natur, eilte harte Schale, aber der Kern, das Herz und die Gesinnung dieses Mannes sind gesund und edel; es gelingt der Intervention dieses Mannes, einen jungen, blaublütigen Verschwender durch das einfache Rezept „Arbeit" zu heilen und dessen anfänglich nur auf Reichthuni und Nichtsthun basierten Ehebund in einen glücklichen umzugestalten. Diese Novität zeichnet sich durch witzigen Dialog und komische Situationen aus, bringt aber auch ernste Szenen, welche dem Ganzen einen guten Anstrich geben und die Handlung zu einer interessanten machen. Die Aufführung dieses Lustspieles kann als eine befriedigende bezeichnet werden. Herr Direktor Ludwig faßte den Charakter der Titelrolle vorzüglich auf, trug eine prächtige Maske, nur scheint die Rolle nicht lange Zeit in Händen des Darstellers gewesen zu sein, dem Memorieren derselben wurde nicht volle Rechnung getragen. Herr Mil-lanich spielte den Lebemann „Max v. Boden" ohne Leben; in der einzigen Szene, in welcher dieser vom Doktor Klaus auf den Weg der Umkehr geführt wird, entwickelte Herr Millanich männliches Feuer. Herr Ehrlich ging in die Intentionen des Verfassers mit Fleiß ein. sein „Leopold Griesinger" war eilte vorzügliche Leistung. Meisterhaft spielten die Fräulein Solvey (Emma) und Wilhelmi (Julie); lobenswerthe Assistenz leisteten die Herren Arenberg (Gerstel), Friedmann (Lnbowski), Selus (Colmar), die Fräulein Habrich (Marianne) und L a n g h o f (Marie); Fräulein Meyer erschien als Stiesmama „Frau v. Schlingen" in zu jugendlicher Maske. Der vorgestrige Erfolg berechtigt zur Annahme, daß diese vom nahezu ausverkauften Hause sehr freundlich begrüßte Novität noch einige gute Häuser machen wird. — (Benesizvorstellung.) Zum Vortheile der jungen, in Lust- und Schauspielen, Possen und Operetten jederzeit nett auftretenden Schauspielerin und Sängerin Fräulein Binder gelangt morgen ein gut zusammengestelltes Quodlibet, enthaltend Gesangspiecen und Szenen aus: „Orpheus in der Unterwelt", „Galathea", „Verschwender", „Maria Stuart". „Hochzeit beim Laternenschein", „Schönröschen", „Seekadett", „Die Räuber", „Drei Paar Schuhe", „Cannebas", „Prinz Methusalem", „Fatinitza", „Girofle", „Salon Pitzelberger", „Fledermaus", unter Einlage von Gesangs-Solo-, Zither-und Tanzpiecen zur Aufführung. Witterung. Laibach, 3. März Angenehmer, sonniger Tag, schwacher SO. Temperatur: morgens 7 llbr — 4-4°, nachmittags 2 Uhr + 42" 6. (1878 + 15 6°; 1877 — 0 8" 6.) Barometer im Fallen, 733 32 Millimeter. Das vorgestrige $age8mittel der Temperatur + 10', das gestrige + 0 3°, beziehungsweise um 0 6° und 1'6° unter dem Normale. Verstorbene. Den 28. Februar. Anton ffojelc., Schlossergeselle, 20 I. 8 Mon., Wienerstratze Nr. 12 , Herzbeutelentzündung. Den 1. M ärz. Anton ErZen, Zwcingling, 38 I., Zwangsarbeitsanstalt, Brust- und Rippenfellentzündung. Den 2. M ä r z. Anna Kaliö, Maschinenputzerssran, 40 I., Vorort Hradeczkydors Nr. 6, Lungensucht. — Anna Pardeller, Laienschwester im Ursulinerkloster, 25 I., Kon-greßplatz Nr. 16, Lungensucht. Angekommene Fremde am 2. März. Hotel Stadt Wien. Meditz, Kfm., Steyr. — Knrzthaler, Fabrikant, Domschale. -- Hirsch, Kaufm., Schweinfurt. — di Cento, Cilli. — Jennc, Oberlieut., Innsbruck. Hotel Elefant. Jellonscheg, Rcalitätenbesiper, Jllyrisch-Feistriz. — Rosenberg, Agram. — Lcpai, Kuh und Kralnpcr, Kflte., Wien. — Lengyel, Kfm., Kanischa. — Grünhut, Graz. — Lienhart, Wolfsberg. Mohren. Kuchar, Praprotnik, (i'esen und Jancz, Krain-burg. — Hafner, Oberkrain. Lebensmittel-Preise in Laibach am 1. März. «Beizen 6 fl. 50 fr., Korn 4 ff. 55 fr., Perste 4 fl. 6 kr., Hafer 2 fl. 76 fr., Buchweizen 4 fl. 39 fr., Hirse 4 fl. 55 fr., Kufnrup 4 fl. 20 fr. per Hektoliter; Erdäpsel 3 fl. 3 fr. per 100 Kilogramm; Fisolen 8 fl. — fr. per Heftoliter; Rindschmalz 92 tr., Schweinsett 76 tr., Speck, frischer 52 ft., geselchter 70 tr., Butter 76 tr. per Kilogramm ; Eier 1*/, fr. per Stück; Milch 7 fr. per Liter; Rindfleisch 54 tr., Kalbfleisch 50 fr., Schweinfleisch 46 tr., Schöpsenfleisch 36 fr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 94 tr., Stroh 1 fl. 51 fr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 8 fl. — kr., weiches Holz 5 fl. — fr. per vier C.-Meter; Wein, rother 20 fl., weißer 16 fl. per 100 Liter. über die am Gedenktafel 6. März 1879 Licitationen. stattfindenden Theater. Heute (gerader Tag): Erstes Gastspiel des Fräuleins N u s ch a Butze, 1.1. privilegierten Theater an der Wien: Größenwahn. Schwank in 4 Auszügen vou Julius Rose». vom 3. Feilb., Litozar'sche Real., Mitterdorf, BG. Kinin» bürg. — 2. Feilb., Debeve'sche Real., Vigaun, BG. Loitsch. — Relie. Stegu'sche Real., Kal, BG. Adelsberg. — 1. Feilb., Jakopii!'sche Real., Podpe?, BG. Großlaschiz. — Relie. Javornir'sche Real., Podhojnihrib, BG. Großlaschiz. — 1. Feilb., filanfat’sche Real., Kompolje, BG. Großlaschiz. — Relie. Stirn'sche Real., Oberseid, BG. Krainbnrg. Verlosungen. 1839er Staatslose. Bei der am 1. d. M. vorgenom-menen 36. und letzten Verlosung der Losnummern des k. t. österreichischen unverzinslichen Staats-Lotto-Anlehens vom 16. April 1839 wurden nachstehend aufgeführte Losnummern gezogen, und zwar fiel der Haupttreffer mit 300,000 ft. auf Nr. 68769; der zweite Treffer mit 76,000 ff. aus Nr. 34243; der dritte Treffer mit 30,000 fl. auf Nr. 2773; der vierte Treffer mit 20,000 fl. auf Nr. 7209; der fünfte Treffer mit 15,000 fl. auf Nr. 10,6815; der sechste Treffer mit 10,000 fl. auf Dir. 114,920; der siebente Treffer mit 8000 fl. ans Nr. 76,438 und der achte Treffer mit 6000 fl. auf Nr. 57,098: ferner gewannen: je 5000 fl.: Nr. 1477 und 97,416; je 3000 fl.: Nr. 24,543, 86,204 und 107,858; je 2500 fl.: Nr. 85,170, 96,242, 102,224 und 102,237; je 2000 fl.: Nr. 20,136, 43,550, 68,922 und 113,395; je 1500 fl.: Nr. 30,874, 48,513, 53,814, 61,007, 65,580, 71,000, 102,190 und 116,077; je 1200 fl.: Nr. 12,034, 22,836, 22,881, 32958, 88,504, 103,027, 114,929 und 117,555; je 1100 fl.: Nr. 5268, 34,259, 42,130, 50,120, 50,637, 89,948, 91,146, 105,958, 114,898 und 116,977. 1864er Prämienscheine. Bei der am 1. d. M. in Men unter Jntervenierung der Staatsschulden-Controlls-kommission des Reichsrathes öffentlich vorgenommenen 70. Verlosung der Serien- und Gewinn-Nummern der Schuldverschreibungen des f. f. österreichischen unverzinslichen Priimienanlehens vom 11. Februar 1834 per 40.000,000 fl. wurden die nachstehend angeführte» vierzehn Serien gezogen, u. z.: S. 217, 296, 894, 1066, 1120, 1329, 1771, 1904, 1921, 2436, 2909, 3094, 3412 und 3524. Der Haupttreffer mit 200,000 fl. fiel auf S. 3524 Nr. 19; der zweite Treffer mit 20.000 fl. auf S. 1329 Nr. 90; der dritte Treffer mit 15,000 fl. auf S. 3524 Nr. 33 und der vierte Treffer mit 10,000 fl. auf S. 1120 Nr. 77; ferner gewannen je 5000 fl.: S. 894 Nr. 99 und S. 1329 Nr. 10; je 2000 fl.: S. 1066 Nr. 54, S. 1120 Nr. 21 und S. 1329 Nr. 100; je 1000 fl.: S. 894 Nr. 17 und 76, S. 1329 Nr. 97, S. 1921 Nr. 28 und 51 und S. 2436 Nr. 99; je 500 fl.: S. 894 Nr. 24, S. 1066 Nr. 5. 13. 29, 60 und 65, S. 1120 Nr. 53, S. 1329 Nr. 12 und 69, S. 1771 Nr. 95, S. 1921 Nr. 33, S. 3094 Nr. 85, S. 3412 Nr. 63 und 82 nnd S. 3524 Nr, 11; und endlich gewannen je 400 fl.: S. 296 Nr. 34, S. 894 Nr. 51 und 67, S. 1120 Nr. 65, S. 1329 Nr. 57, S. 1771 Nr. 72, S. 1904 Nr. 44, 65 und 66, S. 1921 Nr. 59, 71 u»d 83, S. 2436 Nr. 47 und 53, S. 2909 Nr. 11, S. 3094 Nr. 6, 29, 59 und 97 und endlich S. 3524 Nr. 41. Auf alle übrigen iit den oben angeführten verlosten 14 Serien enthaltenen und hier nicht besonders verzeichneten 1350 Gewinn-Nninmern der Prämienscheine fällt der geringste Gewinst von je 200 fl. Hummern, Thunfische in Oel, Krebsschweifel, französ. Sardinen, Mortadella und diverse Sorten Käse empfiehlt bestens (117)______________Peter Lassnik. Streifen zum Plissieren, Gouffrieren, Auszacken und Säumen, Strohhüte zum Modernisieren und Waschen, Filzhüte zum Uebersormen werden angenommen bei C. Brilli, Wienerstraße Nr. 29. Ans Gefülligfeit werden obige Arbeiten auch in der Modewarenhandlung des Herrn Ernst Sttickl für mich Übernommen. (liß) 2—1 z Jeannettchen von Cilli läßt Wiko von Laibach X schön grüßen! Spitzwegerich-Saft. Dieser unschätzbare Saft dient als Heilmittel für Brust- und Lungenleiden, Bronchial-Ber-fchleimung, Hnsten, Heiserkeit re. Eine große Flasche sammt Anweisung kostet 80 tr., eine kleine Flasche sammt Anweisung 60 fr. Depot für Kram Bei Victor v. 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Kreditlose .... NudolfSstistung. . Geld 115 75 119-50 246 — 66 25 116— 110 46 97 25 100 40 95-50 Ware 116— 120 — 246-50 66 75 116-5» 110 76 97-5» 100-70 95-75 Devisen. London .............. ffietdforten. 93 80 104— 87-75 100-30 87-60 63 25 161 26 112-25 99 66 164 25 16 11« 50 Dukaten............ 20 Franc- .... 100 d. Reichsmark Silber............ 94— 104 25 88— 160 60 87-50 6350 16175 11275 99.86 164-50 16-6» 50 5*51 929 ,9 29»/# 57 30 57*35 10U’—| lCÖ'-— Telegrafischer Kursbericht am 3. März Papier-Rente 62 95. — Silber-Rente 63 85. — ttoU« Rente 75 65. — 1860er Staats-Anlehen 115 50. — Bant-actien 788. — Ärebitactien 229 25. — London 116 45. — Silber —• — K. t. Münzdutaten 5 48. — 20-Fra»es-Stücke 9 28. — 100 Reichsmart 57 25. von 3fl. ». Klein « « qr & K e ». Ba«berg. Verleger: Ottoniar B a in der z. Kür dieRedaetion verantwortlich: Kranz Müller.