Aezuffsvreise £fir Österreich-Ungarn ganzjährig K 5 — , halbjährig X 2-50 £ür Amerika: ganzjährig D. 2- — £ür das übrige Ausland ganzjährig K 6-60 Briefe ohne Unterschrift werdennichtberückfichtigt, Manuskripte nicht zurück. gesendet. GMcheer Zote Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Jerwattung des Hottscheer Noten in Gottschee Str. 121. Berichte sind zu senden an die Schristleitung des Hottscheer Noten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott, scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Ar. 9. K-ttschec, am 4. Wai 1917. Jahrgang XIV. Geduld und unerschütterliche Zuversicht! Es war vor ein paar Wochen, da schien es im Osten verheißungsvoll aufzuleuchten: Der Friede kommt, der Friede, wenigstens der Friede mit Rußland! So dachten damals viele, vielleicht alle. Aber es ging uns wie dem Knaben im Märchen, der den Regenbogen erhaschen wollte. Als er darnach griff, war's leere Lust. Also wieder eine Enttäuschung! Aber trotz alledem: der Friedensgedanke kann nicht mehr erschlagen werden. Der Ruf nach dem Frieden findet auf der ganzen Welt immer mehr.Ausbreitung. Selbst in den feindlichen Staaten bricht die Sehnsucht nach dem Frieden immer mehr mit elementarer Gewalt hervor. Freilich: Sehnsucht, Wunsch, Forderung sind noch keine Tatsachen. Bis aus dem Wunsche Wirklichkeit, aus dem Streben Tatsache wird, kann noch recht geraume Zeit verfließen, aber ertöten läßt sich der Friedensgedanke nicht mehr. Selbst der englische Schatzkanzler Bonar Law erklärte unlängst in einer Rebe einen Friedensschluß noch vor November dieses Jahres als wahrscheinlich. Man bedenke: So spricht einer der Hauptvertreter des Kriegsgedankens! So äußert sich ein Minister jenes Englands, das das Haupthindernis des Friedens ist! Wäre Englands Hartnäckigkeit nicht, hätten wir schon längst den Frieden. — Mit einem Sonderfrieden mit Rußland ist's allerdings nichts, aber macht nicht der Durchdringungsprozeß der russischen Heere und der ganzen russischen Welt mit Friedensideen immer weitere Fortschritte? Selbst hohe Führer tragen in Rußland kein Bedenken mehr, ihren Friedenswünschen ganz offen Ausdruck zu geben. Die Friedensbewegung ist unaufhaltsam geworden. Das Blatt „Utro Rossi" erklärte am 21. April an leitender Stelle: „Niemand in Europa kann jetzt so viel Kraft aufbringen, um die Friedensbewegung aufzuhalten, die bereits alle Staaten ergriff und überall dankbaren Boden gefunden hat. In Rußland rechnet man ernsthafter als überall mit ihr, aber man muß vorher eine einheitliche öffentliche Meinung herausbilden." Warum geht trotzdem der Krieg noch immer weiter? Warum will die offenbar zwecklos gewordene Menschenschlächterei kein Ende nehmen? Uns trifft keine Schuld an diesem fortgesetzten schrecklichen Blutbade. Österreich-Ungarn, Deutschland und der Vierbund sind jeden Tag bereit, einen für beide Teile ehrenvollen Frieden zu schließen. Die Hauptschuld an dem fortgesetzten furchtbaren Blutvergießen trägt England. Ohne England wäre auch Frankreich schon längst für den Friedensgedanken gewonnen. Was will denn England noch immer nach seinen so vielfachen Mißerfolgen? „Der Krieg geht weiter," äußerte sich kürzlich das englische Parlamentsmitglied Jowett auf der diesjährigen Konferenz der unabhängigen Arbeiterpartei, „nicht etwa wegen Belgien oder Frankreich, auch Nicht etwa für ein freies Polen oder für die Lösung der elsaßlothringischen Frage, sondern lediglich um die deutschen Kolonien in Afrika zu erwerben und Österreich-Ungarn und die Türkei zu zerstückeln, damit die Entente auf Kosten dieser Staaten Eroberungen machen kann." Das paßt nun freilich herzlich schlecht zu dem neuen demokratischen Friedensprogramme. Die Demokratie ist der Friede, so heißt es jetzt. Aber auch dabei ist viel llnaufrichtigkeit. Man braucht nur an die Sozialdemokraten und Kriegshetzer Branting und Ple-chanow zu denken, um zu wissen, wie viel dabei Schwindel ist. Vielleicht wären wir, wäre in Rußland das alte System —■ dessen Sturz ja an und für sich gewiß sehr erfreulich ist — geblieben, dem Frieden jetzt sogar schon näher als heute. Wir müssen uns also in Geduld fassen. Wir müssen Geduld haben und wieder Geduld. Endlich — hoffentlich noch in diesem Jahre, wenngleich es Pessimisten gibt, die auch das bezweifeln — wird der Friede doch geboren werden, so schwer diese Geburt auch ist. Jenen Ungeduldigen, die nichts erwarten können, die gleich den Mut und die feste Zuversicht verlieren, wenn eine Hoffnung fehlschlug, möchten wir den Mahnruf des Altgrafen Erich Salm zur Beherzigung anempfehlen, den er jüngst in Gedichtform unter der Aufschrift „Etwas Geduld" in der „Reichspost" veröffentlichte. Er lautet: Etwas Geduld, ihr Männer und ihr Frauen, Die ängstlich fragt, ob wohl der Friede nah! Etwas Geduld noch! Und ihr werdet schauen Den hehrsten Sieg, den je die Welt ersah. Den hehrsten Sieg? — Was kümmern seine Gaben, Der Krone Ruhm, der Krieger Lorbeerkranz, • Was kümmert's jene, die da Hunger haben? Nicht sättigt sie der Zukunft Strahlenkranz. Der Strahlenkranz! — Nicht wärmt er, die da frieren In kalten Winters endlos langer Qual. Und Mütter, die ihr Liebstes dort verlieren, Kein Trost für sie der schönste Sonnenstrahl. Der Sonnenstrahl! — Was kann der Schein uns frommen? Erglänzt er aus dem Auge, das da brach? Sie, die noch leben, sollen wieder kommen! Mit Lorbeer oder nicht, wer fragt darnach? Wer fragt darnach? — Ihr Mütter und ihr Bräute, Ihr greisen Väter an der Heimat Herd, Ihr Müden wohl, ihr Müden fragt nicht heute; Doch weh der Antwort, die das Morgen lehrt! Das Morgen! — Wenn der heimgekehrte Krieger Euch nach den Früchten seiner Taten fragt! Wo sind sie wohl? — Im Felde war ich Sieger; Die Saat so treu, die Hab’ ich dort gelegt. Gelegt! — Und ihr? — Wie konntet ihr es wenden, Kleingläubige, durch euren zagen Sinn? Den Sieg, ich hielt ihn fest in meinen Händen. Ihr stahlt ihn mir und warft ihn ehr os hin. i Ehrlos dahin! — Und wenn aus Kindermunde Ein Fragen bebt, bleibt eure Lippe stumm? Mich hungert, Mutter, Mutter gib mir Kunde! Der Friede hat kein Brot gebracht? Warum? Warum? — O weh! Könnt mir den Grund nicht nennen, Warum die Erde gar so traurig ist? — Dein Vater hat nicht länger warten können, Nur das der Grund, warum du elend bist. Du elend bist! — Wir haben auch gelitten. — Die Hoffnung blieb. — Und war der Hunger groß, Wir wußten, daß für uns die Brüder stritten. Unwürdig ihrer sind wir hoffnungslos. Wir hoffnungslos? — O, nein! Es gibt noch Herzen, Die stolzen Mut's hinan zur Sonne schau'n Und nach des Himmels hellen Silberkerzen. Dort wohnt ein Gott, auf den allein wir bau'n. Wir bau'n auf ihn; er führt aus trüben Tagen, Aus Hunger hin zum frohen Siegesschmaus. Die Herzen hoch! Nur Memmen, die verzagen! Wir bau'n auf ihn. Ihr Brüder harret aus! Harr' aus, mein Volk! — Auf Habsburgs alte Fahnen Blickt segnend nieder deines Gottes Huld. Aus Kriegestrübsal tönt sein heilig Mahnen: „Ich bin bei euch. Nur noch etwas Geduld!" Al-so ausharren und Geduld haben! Wer die Geduld schwer aufbringt, erinnere sich daran, daß vor etwa drei Jahrhunderten nicht ein dreijähriger, sondern sogar ein dreißigjähriger Krieg ertragen werden mußte. Den Arbeitern in Sachsen, die auch schon die Geduld verlieren wollten gleichwie jene in Berlin (vorübergehender Arbeiter* ausstand I), sagte der sächsische Staatsminister Graf Vitzthum, es gelte nur noch eine kurze Zet durchzuhalten. Vom Frieden trenne uns keine lange Zeit mehr. Aber noch gebe es kein anderes Mittel, ihn zu erlangen, als den Kampf mit dem Feinde. Die Erfolge zu Wasser und zu Lande lassen den Zeitpunkt voraussehen, wo auch England für den Frieden bereit sein werde. Wer daher in dieser Stunde seine Hand vom Pfluge oder vom Schraubstocke zurückziehe, den treffe dieselbe Verantwortung wie den, der seinen Platz im Schützengraben verläßt, und wer den anderen dazu verleitet, den treffe noch schwerere Schuld und er sage sich los von der Gemeinschaft seines Volkes. Aber nicht eine stets nur verdrossene Geduld sollen wir entwickeln, eine Geduld, die in einemforl ächzt und stöhnt und die Zukunft grau in Grau oder schwarz in Schwarz sieht. Nicht die Geduld des Kleinmutes und der Verzagtheit, sondern die Geduld unerschütterlicher Zuversicht. Was haben denn unsere Feinde bisher erreicht? „Gelang ihnen", fragte die „Reichspvst" am tausendsten Kriegstag (22. April 1917), „die Zerstückelung des „Kadavers" Österreich-Ungarn, von dem sie behaupteten, daß es keine Daseinsberechtigung habe, daß es unrettbar dem Zerfalle geweiht sei, daß es ein staatliches „Ungeheuer" sei, von dem Europa je rascher, desto besser befreit werden müsse? Haben sich die vermessenen Träume der großserbischen Verschwörer und Wühler erfüllt? Ist der Panslawismus, oder wie er sich später maskierte, der Neoslawismus aus seine Rechnung gekommen? Hat der raubgierige Jrredentismus, hat der meineidige Sacro egoismo im Quirinal seinen Hunger nach österreichischem Eigentum zu befriedigen vermocht? Ist die Adria heute ein italienisches Binnenmeer geworden? Ist die rumänische Hyänenspekulation geglückt? Ist der Revanchedurst der gallischen Jakobiner befriedigt worden? Vermochte er die Rheingrenze oder wenigstens den Besitz von Elsaß-Lothringen für Frankreich zu gewinnen? Und wie steht es um die immer wieder geforderte und gepredigte Niederschmetterung und Auflösung Deutschlands, um die Vernichtung des preußischen Militarismus, um die britische Alleinherrschaft auf dem Meere? Oder vermochte man etwa das Programm der Türkenvertreibung aus Europa oder gar der völligen Zerschlagung der Türkei zu erreichen? Nichts, nicht eine von den wüsten politischen Phantasien, die nach der beendeten diplomatischen Einkreisung zu dem Generalüberfall auf die Mittelmächte verleiteten, ist in Erfüllung gegangen. Der Vierbund der Mittelmächte hat sich, unter heroischen Anstrengungen und nach unerhörten Opfern zwar, aber doch, ruhmvoll gegen alle Anstürme behauptet und hat seine Berteidigungsmauer, an der eben die Verzweiflung. der Feinde in einem hoffnungslosen Anrennen die zusammengerafften letzten Kräfte verausgabt, quer durch die feindlichen Länder gezogen. Der ungeheuerliche Plan, die militärische Unzulänglichkeit durch rücksichtslose Aushungerung der ganzen Bevölkerung der Mittelmächte wettzumachen, hatte den Abwehrkamps der U-Boote zur Folge, der das Hungergespenst in die eigene Heimat der Aushungerer verweist." . Wir haben allerdings schwer zu kämpfen, eine ungeheuere Übermacht steht gegen uns, um uns zu vernichten, aber nicht die Menge, nicht die Kopfzahl der Bewohner der Staaten ist das entscheidende. Man darf sich da freilich auch nicht bei jedem Wechselfalle aus dem Gleichgewichte bringen lassen. Als die Deutschen an der Westfront jüngst so und so viel tausend Mann verloren, einige Schützengräben und Ortschaften aufgaben, da gab es gleich wieder Verzagte, die das Unglück und Verderben Hereinbrechen sahen. War dazu ein begründeter Anlaß? Nicht im geringsten. Ist der Durchbruch im Westen etwa geglückt ? Nein! Nicht bloß der erste, sondern auch der zweite feindliche Durchbruchsversuch ist völlig gescheitert. Nach der ungeheuren Schwächung ihrer Kampfkräfte stehen die Westmächte ihrem strategischen Ziele ferner denn je. Es galt ihren letzten Trumpf, es galt den entscheidenden Sieg, bevor der U-Boot-Krieg die Entscheidung gefällt haben wird. Ein dritter Ansturm hat bereits begonnen, aber auch dieser, dem überdies das gefährliche Überraschungsmoment abgeht, wird wie etwa noch weitere folgende den Engländern und Franzosen nicht den Sieg, sondern nur wieder unerhört hohe Verluste bringen. Die Krise ist jedenfalls schon überstanden. Wir dürfen das Gefühl der Zuversicht hegen und die feste Überzeugung, daß die Westfront allen Angriffen der Entente standhalten wird. Hier und da mag ein Geländestreifen verloren gehen, das Ganze aber steht fest da und unerschütterlich. Das deutsche Heldentum hat in den Kämpfen im Westen seinen größten Triumph gefeiert. Und wenn nun endlich, vielleicht erst nach Wochen, die Offensive im Westen ganz zusammengebrochen sein wird, was dann? Nach einer Privatnachricht aus London herrschen in den dortigen politischen Kreisen Besorgnisse, daß der etwaige Zusammenbruch der englisch.französischen Offensive an der Westfront das ganze Gefüge der Entente lockern könnte. Lloyd George habe von Frankreich und Italien bei der Ablehnung des Friedensangebotes der Zentralmächte nur die Zusage erreicht, die Friedensfrage 'olle nicht vor der von ihm als sicheres Mittel zur Erringung des Endsieges bezeichnten neuen Offensive aufgerollt werden. Durch den enttäuschenden Verlauf der Offensive im Westen und durch die Umwälzung in Rußland, die fast alle früheren Vereinbarungen über das Zusammenwirken der Entente in Frage stellt, betrachtet man sich gegenwärtig aber in Frankreich und in Italien als in den Zustand der Entschließungsfreiheit gesetzt. In London fürchtet man sehr, daß nach dem Scheitern der Offensive im Westen die Friedens st immung in diesen Ländern erstarken und die amtlichen Kriegshetzer wegfegen werde. Die Stellung Lloyd Georges werde eine immer schwierigere. Lloyd George selbst sei sich der Verschiebung der politischen Lage durch die Revolution in Rußland zu ungunsten der Entente genau bewußt. Wie eine höhere Fügung erscheint es, daß Rußland gerade im gegenwärtigen kritischen Augenblick zu einer ernsten Offensive offenbar nicht befähigt ist. Die russische Regierung hat die verbündeten Regierungen verständigt, daß Rußland mit Rücksicht auf seine innere Lage und auf die von der Mehrheit der Bevölkerung gebilligten Kriegsziele davon absehen müsse, Offensivaktionen an den Fronten zu unternehmen oder sich an allgemeinen Offensiven zu beteiligen. Wäre nicht Englands Gold, wären nicht die Einflüsterungen und Beeinflussungen durch die Berbandsstaaten, so hätte der Friedens- ; ittel-bet un-ürme Ver-zu-ichen lnzu-ölke-: der imat euere t bie ent-chsel-u an mige lebet War arch- ; son-ge-ehen galt 3£D0r rittet bas eitere idern r ifalls ;■ iUT. 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Auch da heißt es: Bange machen gilt nicht I Je mehr Schiffe bie Amerikaner nach Europa schicken werden, desto mehr werden eben auch versenkt werben, und ehe in den Bereinigten Staaten Amerikas eine schlagfertige, brauchbare Armee aufgestellt weiden kann, ist der europäische Krieg hoffentlich längst schon an Altersschwäche zugrunde gegangen. Jedermann weiß, daß Amerika uns militärisch in absehbarer Zeit nichts schaden kann. Geld hat Amerika allerdings heidenmäßig viel, es ist während des Krieges und durch den Krieg das reichste Land der Welt geworden und kann den Berbandsstaaten reichlich aushelsen. Diese Hilfe ist gewiß nicht zu unterschätzen. Aber schließlich, wird nicht des Feindes Gold den Krieg entscheiden, sondern unser gutes Schwert und die U-Boote. Der amerikanische Mammon braucht unseren Mut durchaus nicht zu erschüttern. ©abotna hilf! heißt es jetzt beim Bierverbande. Gewisse Maßnahmen der italienischen Heeresverwaltung lassen darauf schließen, daß es der Bierverbandkonferenz in Mauriemte gelungen ist, Italien abermals zu bewegen, neue Opfer für den Vierverband zu bringen. Es hat gewiß viel Mühe gekostet, dies zu erreichen. Herrscht doch in Italien offenbar eine starke Nervosität, weil man sich dort vor der Überlegenheit unserer Soldaten und unserer Führung fürchtet. Hiebei spielt ' änA die Überlegung mit, daß angesichts der nunmehrigen Verhältnisse in Rußland diesmal bie befreiende Entlastungsoffensive Brusstlows wohl ausbleiben würde. Wie leicht könnte es also dann zu einer Überslutnngsoffensive gegen Italien kommen. Italien spürt scheinbar schon jetzt im voraus im Geiste die Schläge, die es sich bei einer neuen Offensive holen würde. Das entscheidende Wort aber werden schließlich die U-Boote sprechen. Die Entscheidung durch die U-Boote ist schon in wenigen Monaten zu gewärtigen, und zwar in dem Falle, daß die volle Wirkung des U-Boot-Krieges schon vor der neuen Ernte eintritt, was ja doch .nahezu gewiß ist. „Die tapferen U-Boote-Komman-banten", schreibt Dr. v. Mörl, „werden die Friedensbringer sein, denn sie legen die würgende Schlinge um den Hals Englands, dessen heute noch übermütig in den Nacken geworfener Kopf sich senken wird zum Zeichen des Nachgebens." Im Budgetausschusse des Deutschen Reichstages erklärte der Staatssekretär des Reichsmarineamtes: „Die mit mathematischer Sicherheit erfolgende Zusammenschrumpfung des dem Gegner zur Verfügung stehenden Schiffsraumes, die hiedurch steigende Lebensmittelnot sowie der stets wachsende Mangel an Kohlen, Erz und Grubenholz äußerte sich bereits in der schärfsten Form. Trotz der scharfen Zensur in den Ententeländern kommen doch genügend Nachrichten zu uns, die erkennen lassen, wie der U-Boot-Krieg England und damit automatisch auch seine Hilfsvölker am Lebensnerv getroffen hat. Die Marine fand alle bisherigen Erwartungen, bie sie auf die Verhängung der Seesperre gesetzt hat, vollauf bestätigt und zweifelt nicht, daß England in absehbarer Zeit gezwungen sein wird, die nötigen Schlußfolgerungen zu ziehen." In jüngster Zeit haben sich die Schiffsversenkungen sogar nahezu verdoppelt. Die längere Dauer des Tageslichtes, die jetzt länger andauernde Ruhe ber See, die größere Klarheit der Lust (kein Nebel) haben die Ausgabe der U-Boote in den letzten Wochen noch erleichtert und so die Wirkungen des U-Boot-Krieges bedeutend erhöht. Im Hauptausschusse des Reichstages wies Staatssekretär Dr. Helfferich am 28. April noch einmal darauf hin, daß das technische Ergebnis des U-Boot-Krieges die Erwartungen der Flotte schon im sffsten Monate um 25 Prozent, im zweiten um beinahe 50 Prozent übertkoffen habe. Es sei klar, daß die englische Handelsflotte Ver- senkungen von solchem Umfange wie in diesen beiden Monaten nicht lange ertragen könne. Ein ausreichender Ersatz durch Neubauten sei ausgeschlossen. Die Versuche, neutralen Schiffsraum wieder in größerem Umfange heranzuziehen, fänden eine Schranke in dem eigenen Bestreben der Neutralen, sich ihre Flotte für die Friedenszeit zu erhalten. Die tausend Holz schisse zu je 3000 Tonnen, welche, die Vereinigten Staaten jetzt bauen wollen, um England zu retten, würden voraussichtlich erst eingreifen können, wenn sie nichts mehr zu retten haben. — Lloyd George hofft zwar immer noch, den deutschen U-Boot-Krieg abschlagen zu können, aber dieser Hoffnung fehlt offenbar schon die rechte Zuversicht. Die „Times" schreiben, wenn der Schiffsbau in England und Amerika nicht sein Maximum an Leistungsfähigkeit erreiche, drohe eine schwere Ka tastrophe. Aber noch ein höherer Grund ist es, der unsere Zuversicht stärken und stählen muß: Gott ist mit uns, denn wir kämpfen für die Sache des Rechtes und der Gerechtigkeit.! Wäre Gottes Hilfe nicht da, wie könnten die Mittelmächte mit ihren etwa 150 Millionen Menschen den Kampf gegen eine an Kopfzahl siebenfache Übermacht —• eine Milliarde Einwohner zählen die Länder unserer Feinde! —• bestehen! Kaiser Karl widmete kürzlich für ein literarisches Monumentalwerk zur Ehrung unserer Helden folgenden Sinnspruch: „In den Taten unsererHelden sehen wir die Vollstreckung des göttlichen Willens." Österreich-Ungarns und Deutschlands Krieger Vollstrecker des göttlichen Willens! Und da sollte uns Kleinmut und Bangigkeit erfassen? Nein und abermals nein 1 Darum: Aufwärts die Herzen I Feste, unerschütterliche Zuversicht in unsere Gemüter I Durchdrungen von vaterländischer Glut, Beseelt vom Willen zum Siege, Kann nichts erschüttern der Tapferen Mut Im tobenden Völkerkriege. „Zum..Kainpfe entschlossen, zum Frieden bereit" Sind Ost'reich und Deutschland in eiserner Zeit. * Obige Zeilen haben wir am 29. April abgeschlossen. Mittlerweile kam die erfreuliche Nachricht, daß die Engländer am 28. April ihre dritte große Niederlage an der Arrasfront erlitten haben. Nach Ansicht der deutschen Truppen, die ans diesem Kampfe kamen, werden die Angreifer an dem viele Kilometer tiefen, Überwältigenden Verteidigungssystem der Siegfriedstellung verbluten. Eine mächtige Stellung liegt hinter der anderen. Angesichts der getroffenen Maßnahmen erscheint die Fortsetzung der englisch-französischen Offensive hoffnungslos. Die Vierverbandspreffe fürchtet sogar schon das Einsetzen einer Gegenoffensive der Deutschen, wodurch das englisch-französische Heer in eine furchtbare Lage kommen könne. Zu Lande ist also die Offensive der Feinde gescheitert, zur See — im April wurde nahezu eine Million Tonnen versenkt — nähert sich den britischen Inseln der Hunger, im Osten geht eine Entwicklung ihren Gang, die auf keinen Fall die Geschlossenheit der Verbandmächte erhöht, sondern schwächt. Die Gesamtlage ist demnach so, daß die Kciegspolitik des Verbandes sich dem toten Punkt nähert. Wird nicht England endlich zur Vernunft kommen? Wird es seine ganze Handelsflotte zerstören lassen und hiedurch seine Konkurrenzkraft mit dem Eintritte des Friedens auf längere Zeit selbst lahmlegen? Ein Moment, das schließlich auch den Frieden zu fördern geeignet ist, liegt auch in dem Beschlüsse des Nationalkonvents in Kiew auf Errichtung einer freien, unabhängigen Republik Ukraina. Liegt es ja doch auf der Hand, daß die neue ukrainische Republik zur Herbeiführung fester, sicherer Verhältnisse nichts dringender braucht als den Frieden, und zwar einen baldigen Frieden. Kiew, die Hauptstadt der freien Ukraina, könnte zugleich ein Pol und Hebel des Friedensgedankens werden. Wir haben also allen Grund, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken. „Wenn wir ruhig Blut und Nerven bewahren," sagte Staatssekretär Dr. Helfferich am 28. April im Hauptausschusse des Reichstages, „wenn wir das eigene Haus in Ordnung halten und die innere Geschlossenheit wahren, dann haben wir den Krieg gewonnen." Auch der deutsche Staatssekretär Zimmermann äußerte sich vor ein paar Tagen, „daß wir in nicht allzuferner Zeit zu einem guten Ende des Krieges kommen werden, zumal die letzte Hoffnung unserer Feinde auf eine innere Zermürbung des deutschen Volkes an dessen festem Siegeswillen scheitern wird." Desgleichen sagte am 29. April Finanzminister Dr. v. Spitzmüller, daß man ein baldiges Ende des Krieges erhoffen dürfe. In wenigen Monaten wird auch England gezwungen fein, einem Friedensschlüsse zuzustimmen, der die Lebensinteressen der Mittelmächte vollkommen wahrt und uns auch für die Zukunft alle Bürgschaften einer ruhigen und gegen Überfälle geschützten Entwicklung sichert. Das ist unsere feste, unerschütterliche Zuversicht! 2tus' Stabt und Land. Gottschee. (Das Namensfest Ihrer Majestät ber Kaiserin Zita) wurde am 27. April feierlich begangen. Um 9 Uhr vormittags zelebrierte Hochwürden Herr Dechant und Stadtpfarrer Ferdinand Erker ein assistiertes Hochamt mit Tedeum, dem die Beamten, die Offiziere, die Stadtgemeindevertretung, die Schulen, das Militär usw. und eine große Menge Andächtiger beiwohnten. Die Stadt war reich beflaggt. Der Tag war schulfrei. — Seit dem Jahre 1898, als Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth dem Dolch eines Meuchelmörders zum Opfer fiel, hatten die Völker Österreichs und Ungarns nicht mehr Gelegenheit, einen derartigen Namenstag zu begehen; um so inniger und freudiger geschah dies jetzt. Hat sich doch Kaiserin Zita alle Herzen erobert. Unsere Kaiserin vereinigt in sich so außerordentliche Herrschertugenden, daß die ihr entgegengebrachte begeisterte Verehrung und Liebe völlig begreiflich ist. In ihrer christlichen Menschenliebe, in ihrem außerordentlich milden, gütigen Sinn ist sie bestrebt, die Schrecken des Krieges zu mildern, für die Verwundeten und Invaliden zu sorgen, den Witwen und Waisen der gefallenen Helden Hilfe zu bringen. Alle charitativen Vereine finden in der Kaiserin die mächtigste, edelste Förderin. Sie hält ihre Hand schirmend über alle Bestrebungen, die den Jugendschutz und die Jugendfürsorge zum Gegenstände haben. Wie eine lichte. Engelsgestalt erscheint sie in Krankenhäusern, um zu trösten, aufzurichten und zu helfen. Und noch eine Kunde drang in die Paläste und in die Hütten: Wir wissen, daß das erhabene Herrscherpaar von dem festesten Willen beseelt ist, den Weltfrieden anzubahnen und herbeizuführen. Kommt es endlich zum Frieden, so wird auch Kaiserin Zita einen hervorragend großes Anteil daran haben. Ihre warme Anteilnahme für die Ärmsten, ihr weit ausschauender Blick für die Erfordernisse der großen Zeit, in der sie durch Gottes Fügung zu wirken berufen ist, weisen ihr den Weg, den sie zum Wohle des Staates, der Menschheit wandelt und allzeit wandeln wird. Gott erhalte, Gott segne Ihre Majestät I — (Auszeichnung.) Dem Fachschuldirektor und kaiserl. Rate Herrn Joses Knabl in Gottschee wurde das Kriegskreuz für Zivilverdienste zweiter Klasse verliehen. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Oberleutnant i. Ev. Herrn Albin Belar, k. k. Landesschnlinspektor in Laibach, wurde die allerhöchste belobende Anerkennung tr.. d. Schw. bekanntgegeben; desgleichen wurde dem Landsturmleutnant Herrn Max Tschinkel, GebSchR 2, und dem Kompanie-Kommand. Herrn Josef To mit sch, bei einem freiw. Schützenbataillon, die allerhöchste belobende Anerkennung m. d. Sch. bekanntgegeben. Dem vor dem Feinde gefallenen Oberleutnant Herrn Otto Edlen v. Rom wurde das Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit der Kriegsdekoration und den Schwertern verliehen. Dem Fähnrich i. d. Res. Herrn Kamillo Jonke, PB 3, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse verliehen. — (Auszeichnungen im Dienste der Oberstaats-anwaltschastinGraz.) Dem Ersten Staatsanwalt in Marburg Herrn Viktor Verderber, dem Staatsanwalt in Rudolfswert Herrn Dr. Anton KremL'ar und dem Staatsanwalt-Stellvertreter Herrn Ernst Stöckl in Laibach wurde das Kriegskreuz für Zivilverdienste im Kriege 2. Klasse, dem Kanzleiossizial Herrn Karl La ckn er itt Rudolfswert das Kriegskreuz für Zivilverdienste 3. Kl verliehen. — (Vom Volksschuldieuste.) Der k. k. Bezirksschulrat in Gottschee hat an Stelle der krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Fräulein Olga Jonke die absolvierte Lehramtskandidatin Fräulein Maria Jur mann zur Supplentin an der Mädchenvolksschule in Gottschee bestellt. — (Kriegsauszeichnungen für Zivilverdienste.) Das Kriegskreuz für Zivilverdienste 2. Klaffe wurde u.a. verliehen: dem Leiter der Bezirkshauptmannschaft Gottschee Herrn Bezirksoberkommissär Otto Merk; dem Landesregierungsrat in Laibach Herrn Otto Edl. v. Detela; dem Bezirkshauptmann in Radmannsdorf Herrn Dr. Friedrich Mathias; dem Landesregierungsrat in Laibach Herrn Dr. Robert Praxmarer; dem Leiter der Bezirkshauptmauuschaft in Rudolfswert Landesregieruugsrat Wilhelm Freiherrn o. RechBach. Das Kriegskreuz sürZivilverdienste 3. Klasse wurde u. a. verliehen dem Bezirkssekretär in Gottschee Herrn Julius Pajdasch, dem Bezirkskommissär in Radmannsdors Herrn Joses Friedl, dem Kanzlisten bei der Landesregierung in Laibach Herrn Josef Schleimer, dem Bezirkskommissär in Tscher-nembl Herrn Raimund Svetek. Das Kriegskceuz für Zivilverd-enste 4. Klaffe wurde u. a. verliehen der Kanzleigehilfin bei der Bezirkshauptmannschaft in Gurkfeld Fräulein Maria Pf eff er er. — (Beförderung.) Der Feldwebel Herr Viktor P orupski, LdstJR27, ans Gottschee wurde zum Fähnrich befördert. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Reservekorporal Tit.-Zugssührer Georg Herbst, FKR 8, wurde das Eiserne Verdimst-kreuz am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen, dem Landsturminfanteristen Rudolf Krainer, IR 17, die Bronzene Tapferkeits- ; medaille. Dem Wachtmeister Johann Hutter, LGK 12, wurde das Silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapfer- : keitsmedaille verliehen, dem Landst.-Jnf. Franz Kren, SchR 5, die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klaffe. Dem Zugsführer Joses | Hönigmann, FJB 7, und dem Patrs. Josef Eppich, FJZ 7, , wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klaffe verliehen. Dem Landsturm-Zugsführer mit E.-F.-Abzeicheu Karl Ost ermann, Geb.-SchützRgt. 2, nnd dem RefKorp. Anton Poje, GebSchützRgt. 2, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse verliehen. Dem Rechnungsunteroffizier erster Klaffe Joses Banken wurde bereits im Jahre 1916 die Bronzene Ehrenmedaille für Verdienste um das Rote Kreuz verliehen. Dem Vizewachtweister Johann Sch lein-er, LGK. 7, und dem Wachtmeister Peter Kosar, LGK. 6, wurde das ; Silberne Verdienstkreuz m. d. Kr. a. B. d. TM. verliehen; dem Wachtmeister Johann Lobe, LGK. 12, die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Kl. Dem Rechnungsunteroffizier 1. Kl. Josef 23 an fett, FH R. 17, beim Ref.FHR. 61, wurde in Anerkennung besonders pflichttreuer Dienstleistung vor dem Feinde das Silberne Verdienstkreuz m. d. Kr. a. B. d. TM. verliehen. — (Beisetzung.) Wir haben bereits in der vorigen Ntttttmer. vom Ableben des Herrn Peter Loser, Mitchess der Firma Gebrüder Loser in Triest, berichtet. Wir ergänzen heute unseren Bericht dahin, daß die irdische Hülle des Verblichenen am 21. April vom Landesspital in Laibach nach Triest überführt wurde, wo nach feierlicher Einsegnung die Besetzung in der Familiengruft erfolgte. — (Gedenkspende.) Herr Peter Petsche, Kaufmann und Hausbesitzer in Gottschee, hat anläßlich des Ablebens seines Sohnes Hermann für das Rote Kreuz den Betrag von 50 Kronen gespendet. — (Jttoalibettschule in Gottschee.) In der „Laibacher Zeitung" war seinerzeit berichtet worden, daß die Jnvalidenschule in Gottschee vom Zweigverein Gottschee des Roten Kreuzes ins Leben gerufen worden sei. In der Nummer 91 des genannten Blattes ist nun dieser Bericht dahin richtigestellt worden, daß die Jnvalidenschule in Gottschee nicht über Anregung des Zweigvereines Gottschee vom Roten Kreuze, sondern über Anregung des Herrn k. k. Landesschnlinspektors Albin Belar ins Leben gerufen worden sei. Die Vorbereitungen hiezu habe mit großem Eifer und mit ; gründlicher Fachkenntnis Herr Fachschuldirektor kais. Rat Josef K n a b l i„ Gottschee getroffen. (Für den Witwen- und W a i s e n s o n d) des Landsturmbezirkskommandos Nr. 27 hat Herr k. u. k. Oberarzt Dr. K. H. den Betrag von 20 K gespendet. — (Spende.) Die Herren Beamten der Bezirkshauptmannschaft Gottschee haben kürzlich für das Rekonvaleszentenheim des Roten Kreuzes in Gottschee den Betrag von 21 Kronen gespendet. — (Deutscher Schulverein.) Herr Michael Markovič, R. U. O., k. k. 1/3 Sapp.-Abt., sammelte unter seinen Kameraden für den Deutschen Schulverein den Betrag von K 89 80. — (Sp ar- und D a rle h e n s k a s s e n v e r ein.) Die diesjährige ordentliche Hauptversammlung des Spar- und Darlehenskassenvereines in Gottschee findet Sonntag, den 13. Mai, um 11V* Uhr vormittags im Amtslokale der Genossenschaft in Gottschee statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes. 2. Bericht des Anfstchts-rates. 3. Genehmigung des Rechnungsabschlusses für das Jahr 1916. 4. Wahl des Vorstandes. 8.Wahl des Aufsichtsrates. 6. Allfälliges. Im Falle der Beschlußunfähigkeit dieser Versammlung findet eine halbe Stunde später im nämlichen Lokale eine neue Versammlung mit gleicher Tagesordnung statt, die bedingungslos Beschlüsse fassen wird. — (Der Frühjahrsanbau) ist heuer trotz der langen Ungunst der Witterung und trotz des so großen Mangels an Zugtieren und Arbeiskrästen bei uns in ausgedehntester Weise vorgenommen worben. Alles Lob unseren Landwirten und Grundbesitzern. Sie haben sozusagen Übermenschliches geleistet. Es wurde sogar mehr Gelände angebaut als in den früheren Jahren. Jetzt ist bekanntlich nicht Geld Haupttrumps, auch nicht das Geld vom Hausierhandel und von Amerika, sondern Ware, vor allem aber Lebensmittel. Das hat matt auch bei uns eingesehen und darnach gehandelt. Was für den ganzen Staat nunmehr als Grundsatz und Notwendigkeit gilt, nämlich auf sich selbst und allein zu bestehen, unabhängig zu sein von außen, das hat in gewissem Sinne auch für jeden einzelnen Landwirt Geltung. Seine Hube soll eine Art Wirtschaftsstaat im Kleinen sein, der ihn mit allem versorgt, was er zum Leben braucht. So war es bei uns vor hundert Jahren noch, als unser Ländchen seinen Bebauern nicht nur die Nahrung, sondern auch die Kleidung (Flachsbau, Leinwanderzeugung) liefern mußte. Daß auch unser Boden, wenn er treu und fleißig behandelt wird, die Arbeit lohnt, haben wir in den letzten Jahren gesehen. Nunmehr ist es endlich auch wärmer geworden und man kann — trotz aller Besorgnisse einer Weltmißernte in den Zeitungen — ein gutes Jahr erhoffen. Auch Obst wird es heuer hoffentlich wieder geben, da die lange Kälte das vorzeitige Austreiben der Blüten verhindert hat und man heuer Spätfröste vielleicht doch nicht mehr zu befürchten haben wirb. — (Olivier Marquis Bacqu e h e m H.) Am 22. April ist in Wien der erste Präsident des Verwaltungsgerichtshofes, Herrenhausmitglied Olivier Marquis Bacquehem, im 69. Lebensjahre an den Folgen einer Influenza gestorben. Als Handelsminister hat sich der Verblichene u. a. auch um das Zustandekommen des Baues der Unterkrainer Bahnen verdient gemacht und hat an der feierlichen Eiöffnung der Strecke Laibach-Gottschee am 27. September 1893 in Gottschee persönlich teilgenommen. Die Stadtgemeinde Gottschee ernannte ihn im genannten Jahre zum Ehrenbürger. — (Spenden für den Witwen- und Waisenfonds) öes k. k. Landsturmbezirkskommandos Nr. 27 (aus dem 7. Ausweis): Franz Tscherne, Landbriefträger in Gottschee, 5 K; Franz Verderber, Betriebsleiter in Krapina, 50 K; Johann Miklitsch, Waldarbeiter in Obergras, 2 K; Ernst Georg Wüchse, Postexpedient in Neffeltal, ü) K; das Postamt Gottschee 20 K. — (Neuerliche Musterung Landsturmpflichtiger.) Eine neuerliche Musterungskundmachung (T) ordnet die Musterung für alle Landsturmpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1871 bis ^schließlich 1867 und außerdem gleichzeitig von den Geburts-lahrgängen 1893 bis einschließlich 1867 für jene, die deshalb von °en bisherigen Musterungen ausgenommen waren, weil sie wegen eines früheren Befundes auf Gebrechen, die zu jedem Dienste untauglich machen, entweder in der Stellungsliste gelöscht oder sonst mit einem Landsturmbefreiungszertifikat oder einem (Landsturm-) Abschied beteilt worden sind oder auf ein solches Dokument Anspruch hatten oder als Gagisten entlassen, in der Evidenz gelöscht worden sind. Die Musterungen werden zwischen dem 17. Mai und 14. Juni stattfinden. — (Ein „spätes Jahr".) Durch das lange Regenwetter verzögerte sich der Anbau, der ohnehin infolge des Mangels an Zugtieren und Arbeitskräften sehr erschwert war. Es ist Heuer so ähnlich wie vor 100 Jahren. Nach den Mißjahren 1814, 1815 und 1816, wo der Metzen Weizen 60 fl., der Metzen Korn 40 fl. gekostet haben soll, folgte das „späte Jahr" 1817. Nicht nur die Menschen hatten in den vorausgehenden Jahren Hunger gelitten, sondern auch das Vieh, dem man Reisig zu fressen gab, da Heu und Stroh äußerst knapp waren. In Steiermark hackten damals die Bauern das Reisig ganz klein zusammen und brannten es mit heißem Wasser ab, in das sie vorher etwas Schmer oder Unschlitt aufgelöst hatten, „damit das Harz den Löser nicht verstopfte." Im Jahre 1817 dauerte die Kälte den ganzen April an. Die Teuerung war groß. Ein Laib Brot kostete 1 fl., ein Metzen Korn 42 fl., ein Pfund Baumöl 2 fl., eine Maß Wein 2 fl., ein Metzen Weizen 42 fl. Auf Befehl des Kaisers wurden Andachten abgehalten, um von Gott ein gesegnetes und fruchtbares Jahr zu erflehen. Am 30. April trat endlich Ausheiterung ein und das Jahr wurde ein gutes. In 11 Wochen wurde das Grtreide reif, was als eine seit vielen Jahren nicht erlebte Seltenheit besonders angemerkt wurde. — Hoffen wir, daß es auch heuer so wird. Wenn auch heuer ein „spätes Jahr" ist, haben wir doch keine Ursache, mit banger Sorge in die Zukunft zu sehen. Wie vor 100 Jahren, so wird es der liebe Gott auch heuer recht machen-. Vertrauen wir auf ihn. — Trotz der unbefriedigenden Witterung ist, wie die Blätter berichten, der Frühjahrsanbau im allgemeinen in Österreich-Ungarn viel weiter vorgeschritten, als man vielleicht annehmen -sollte. Speziell die Nachrichten aus Ungarn lauten sehr befriedigend. Auch in den wichtigsten Gebieten von Böhmen, Mähren und Niederösterreich ist der Anbau schon vollendet. — Bei uns ist am 24. April endlich Ausheiterung eingetreten, aber es blieb noch immer empfindlich kühl. Die lange Dauer des diesjährigen Winters wird von vielen den zahlreichen Sonnenflecken zugeschoben, die jetzt beobachtet worden sind. Es heißt deshalb, daß wir auch keine heiße Sommerzeit zu erwarten haben. Am 28. April wurde es endlich wärmer und so wird denn der Pflanzenwuchs nunmehr die- Verspätung nachholen können. Die Eismänner haben Heuer schon so reichlichen Kältevorschuß gegeben, daß sie uns hoffentlich mit einem stärkeren Kälterückfall verschonen werden. — (Der Witterungsumschwung und der Saatenstand.) Am 29. April hat in ganz Österreich-Ungarn die Besserung des Wetters eingesetzt. Hiedurch werden die Besorgnisie wegen der Saat und Ernte wesentlich vermindert. Die Aussaat des Frühjahrsgetreides ist in beiden Reichshälften verspätet, aber in Ungarn kann der größte Teil der Verzögerung noch eingeholt werden, während man in Österreich, namentlich in Böhmen, mit einer Hinausschiebung der Ernte rechnen muß. Die Aussichten auf eine auskömmliche Ernte sind in beiden Reichshälften vollkommen begründet. — (Patriotische Spenden.) Aus dem 38. Verzeichnisse der bis 30. März beim k. k. Landespräsidium engelaufenen Spenden: Sammelbüchse des Steueramtes Gottschee K 702"54. — (Rohstoffbeschaffung für Kleidermacher.) Bei der am 25. April 1917 in Laibach abgehaltenen Hauptversammlung der dortigen Genossenschaft der Kleidermacher, Kleidermacherinnen, Kürschner und Handschuhmacher fand auch eine sehr lebhafte Wechselrede über den von Herrn Schneidermeister Josef Grobelnik einge-brachten Antrag statt, betreffend die unverzügliche Gründung eines Rohstoffbeschaffungsvereines der Schneider und Schneiderinnen, Kürschner und Handschuhmacher in Laibach. Wie aus der Debatte, an der sich die Herren Schneidermeister L. Pohlheimer, Handelskammerrat mm is Mi r : Seite 70. I I ™. J|; lili 11 1HE&- lili r Tili .1-1 • io«* MV Jf Kregar als Präsident des Gewerbeförderungsamtes, und Genossen-schaftsinstruklor H. Seska beteiligten, hervorging, hat sich die Beschaffung der vor allem beim Schneidergewerbe unentbehrlichen Rohstoffe «.Zwirn, Nähseide, Knöpfe, Futter u. dgl.) in der letzten Zeit ungemein schwierig gestaltet, einerseits weil die Warenbestände allgemein gering geworden sind, anderseits weil die Ware in Erwartung noch günstigerer Konjunkturen von Kaufleuten vielfach nicht verabfolgt oder von Woche zu Woche teurer verkauft wird. Den sich hieraus ergebenden Übel» stäuben soll durch Gründung eines eigenen Rohstoffbeschaffungsvereines abgeholfen werden, so daß die benötigten Materialien vom Vereine in erreichbar großen Beständen beschafft und den Mitgliedern zu angemessenen Preisen abgegeben werden. Wenn der Verein angesichts der allgemeinen Warenverhältnisse nicht schon jetzt von größerem Nutzen sein sollte, so werde er in der Zeit des Überganges zur Friedenswirtschaft wie auch in der Folge schätzenswerte Vorteile bringen. Der Antrag Grobelnik wurde stimmeneinhellig angenommen und soll die Gründung des Vereines unverzüglich in Angriff genommen werden. — Auch für unsere Schneidermeister in Gottschee wird die Frage der Rohstoffbeschaffung eine immer brennendere werden. Eine eigene Vereiusgründung wird zwar wahrscheinlich nicht am Platze sein, weil die Anzahl der Interessenten nicht so groß ist wie in Laibach. Aber die hiesige Genossenschaft wird gewiß Anlaß nehmen, sich mit dieser Frage zu befassen, ebenso auch mit der Frage der diesbezüglichen Kredit Hilfe, insbesondere auch für jene Handwerker im allgemeinen, die am Kriege teilgenommen haben und nach ihrer Rückkehr nach Schluß des Krieges anfangs mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben werden. — (Sparetan Schuhen und Strümpfen!) Die „Zentralstelle der Fürsorge für die Angehörigen der Einberufenen in Wien und Niederösterreich" schreibt: Der Schuh- und Lederbedarf unserer Truppen im Felde muß jederzeit und vor allem anderen Bedarf gedeckt werden. Es ist daher ein Gebot der Notwendigkeit und eine patriotische Pflicht, im Hinterlande den Verbrauch an Leder und Schuhen möglichst einzuschränken. Schuhe mit Holzsohlen haben bereits während des letzten Winters dem Zwecke, Leder zu sparen, gedient. Aber auch mit Wolle und Zwirn muß sparsam hausgehalten werden. Die kommende warme Jahreszeit erlaubt weitere Ersparnisse zu erzielen. Es ist nicht notwendig, im Sommer Leberschuhe zu tragen, da anstatt ihrer Holzsandalen mit beweglicher Sohle vollkommen ausreichen. Auch Strümpfe zu tragen ist im Sommer nicht vonnöten. Alle Lederschuhe, alle Strümpfe und Socken sollen vielmehr im Sommer nicht getragen, sondern geschont und für den nächsten Winter aufbewahrt werden, wo sie notwendiger sind als jetzt. Im Sommer sollen nur Holzsandalen ohne Strümpfe und ohne Socken getragen werden, weil dadurch 1. sowohl wertvolles und heute vielfach unersetzliches Material, wie Leder, Baumwolle und Zwirn als auch Geld gespart wird und 2. das Barfußgehen abhärtet und dadurch der Gesundheit förderlich ist. Dies sollte aber nicht nur von den Minderbemittelten befolgt, sondern gerade von den Wohlhabenderen in erster Linie gefördert werden, die dabei mit gutem Beispiel vorangehen könnten und sollten. — (Molkereiprodukte und L>chweinsett) dürfen vom 1. Mai 1917 an nur an mit der Aufbringung der Lieferungskontingente betraute Stellen veräußert werden. Sendungen von Butter und Schweinfett (roh ober geschmolzen) dürfen vom 1. Mai 1917 an von bet Eisenbahn nur bann zur Beförderung übernommen werden, wenn den Frachtdokumenten für jede Sendung eine von der Bezirkshauptmannschaft ausgestellte Transportbescheinigung beigegeben ist. Desgleichen ist die Versendung von Butter und Schweinfett (roh und geschmolzen) mittels Post nur mit Bewilligung bet Bezirkshauptmannschaft gestattet. — (EineBetetatmee — bet Gebetsbunb.) Katholiken ber Mittelmächte I Folget betn einbtinglichen Aufrufe ber hoch* wütbigsten Bischöfe zum Gebetsturm um Erbittung eines guten Ausganges bes bevorftehenben furchtbaren Enbkampfes I Folget bem herrlichen Beispiele ber mächtigen christlichen Herrschet, Kaiser Karls unb Kaiser Wilhelms, bie wie ber verstorbene eble Kaiser Franz Josef ben allmächtigen Schlachtenlenket bei allen Proklamationen öffentlich antiefen, folget ber Aufforderung des berühmten Feldherr« Hindenburg, welcher erklärte, „er brauche viele Betet im Hinterlande, da man es an der Front stets merke, wenn der Gebetseifet im Hinterlage zunimmt oder nachläßt." Eine solche Betarmee will der Geb etz-bund sein; je mehr Mitglieder für diesen gewonnen werden, best» größer das Bitt-, Dank- und Sühneopfer, welches den Himmel bestürmen und versöhnen muß und wird. Der Gebetsbunb ist eine zwanglose Gebetsvereinigung ohne Nameneintragung und ohne Verpflichtung zu Mitglieberbeiträgen.^ Man wirb Mitglied, sobald ma» im Geiste irgendeine geistliche Übung, ein gutes Werk ober eine Wallfahrt gelobt auf die Meinung, baldigen Frieden zu erbitten, etwa täglich ein kurzes Ablasjgebetchen, das zugleich für die Gifallene» aufgeopfert werden kann, ober eine kurze, wöchentlich einmalige Anbetung vor bem Allerheiligsten, ober eine Gabe für katholische obet wohltätige Zwecke, ben Piusverein, Katholischen Schulverein, Boni-satinsverein, zu Kirchenbauten, Priesterheratibilbung, Katholische» Universitätsverein, ober für Invaliden-, Waisen- und Armenfürsmgi und anderes. Der hochwürdige Klerus und alle Förderer de! christlichen Sache werden gebeten, das Druckschriftchen „Der Gebetsbund" zu bestellen, welches vom „Komitee für Marianische Schalen-und Volkswallfahrten", Wien X, Etlachgasse 82, in gewünschter Anzahl gratis uerfenbet wirb. ■— (Unsere Staatsangehörigen in ber Union.) Staatssekretär Lansing hat namens ber Regierung ber Vereinigten Staaten von Amerika bie Erklärung abgegeben, baß ber Abbruch ber biplonmtifchen Beziehungen zwischen Österreich-Ungarn und Den Vereinigten Staaten in der Behandlung unserer Staatsangehörige« in Amerika keinerlei Veränderung zur Folge habe. Unsere Staatsangehörigen würden in der Union auch weiterhin alle Rechte und Freiheiten wie bisher genießen und, abgesehen von Fällen individueller Gesetzesverletzungen, weder interniert noch fon>r finiert werden. Witterdorf. (Sterbefall.) Am 19. April ist in Obrer» 27 der ledige Johann Kn aus gestorben. Er war 19 Jahr" alt. — (In heimatlicher Erde) wollte der in Graz verstorbene Besitzer Alois Köstner aus Kerndorf beerdigt werden. Die Reiche wurde deshalb nach Mitterdorf überführt, wo am 23. April unter zahlreicher Beteiligung das Begräbnis stattfand. — (An bedürftige Schulkinder), welche infolge Mehlmangels ohne Mittagsbrot bleiben müßten, konnten kürzlich üb« Vermittlung des Bezirksschulrates Gottschee 150 kg Mehl verabfolgt werden. Meg. (Hauptversammlung.) Die Jahreshauptversammlung des Spar- und Darlehenskassenvereines in Rieg finbez am 13. Mai um 3 Uhr Nachmittag im Gasthause bes Herrn ObrnanneS Johann Krisch mit folgenber Tagesordnung statt: 1. Bericht deS Vorstandes; 2. Genehmigung des Rechnungsabschlusses für 1916; 3. Wahl des Aufsichtsrates; 4. Allfälliges. Der Vorstand. Mental. (Opfer des Weltkrieges.) Am 24. Februar I. I. wurde der Landwirt Alois Hönigmann aus Tiefental 11 in seinem Dienste in Piatra Olt in Rumänien von einer Maschine überfahren unb sofort getötet. Er hinterläßt feine Gattin mit sechs kleinen Kinbern. — (!t ob es fälle.) Hier starben am 14. April bie lebigi Inwohnerin Marta Eppich aus Kukenborf 9 im Alter von 75 Jahren unb am 16. April bie Juwohnersgattin Magbal, König aus Tiefental 16 im Alter von 53 Jahren. Sie ruhen in Frieden. — („Entfcheibungsfchlacht".) Am vergangenen Karfreitag morgens kam es in Setsch im Hanse Nr. . . zu einem große« Kampfe.' Der ermattete Gatte würbe von seiner Frau unb seine« Söhnen gebunben unb halbtot geprügelt. Jetzt hat über diese» häuslichen Kamps bie Gerichtsbehörbe zu entscheiben. — (Für Solbatenheime) würbe hierorts ber Betrag vo« K 14*12 gesammelt unb an bie betreffende Stelle abgeführt. Anterdeutschau. (Kriegstrauung.) In unserer Filialkirche m Prerigl sanb am 18. April I. I. eine Kriegstrauung statt.» an •ntlid) tbutg, man 'lande iets. desto imtttel t eine : Ver-) man : eint bitten, Kettet! Anbe-obet Bond lische» rforje christ-bets-oalen-tschier io tt.) nigteti i'brnch b öen 5rigen Llnfere Kechik allen kou- ) bratil :e alt. ; .ebene Leiche unter Mehl-I über bfohl latntn* ;; am ,anne$ it deS L916; ebruat al 11 tschine t fedst ledige m 75 önig rieben. zroßk» feinen diese» tg von Filial-, statt. wurden nämlich kopuliert Johann St alz er ans Römergrund Nr 8, derzeit bei den Traimverkstätten Nr. 3 in Graz, mit Rosa Mantel, Besttzerstochter ans Pcerigl 14. Viel Glück! — (Wallsahrtssonntag.) Am 13. Mai ist bei Maria Trust in Unterbeutfchau der erste Wallfahrtssonntag. Gottesdienst ist um 6 Uhr früh mit slowenischer und um 10 Uhr vormittags (Sommerzeit) mi't deutscher Predigt. Kommet zur Trösterin der Betrübten! Moroöitz. (Der Gottesdienst) bei Maria sieben Schmerzen auf dem Ebner Berge findet am fünften Sonntage nach Ostern, d. i. am 13: Mai, statt. * Aestektak. (Kriegstranung.) Am 29. April 1917 fand in der hiesigen Pfarrkirche die Kriegstrauung des Herrn Max Tschinkel, k. k. Leutnant im LJR 27, mit Frl. Anna Wachse, Tochter des Gemeindevorstehers Herrn Hans Wüchse, statt. Trauzeugen waren die Herren Josef Meditz und Joses Lackner, beide Grundbesitzer in Nesseltal. — Unsere herzlichsten Glückwünsche! — (Raiffeisenkaffe.) Die Hauptversammlung des Spar-unb Darlehmskassenvereines in Nesseltal findet am 17. Mai 1917 um 2 Uhr nachmittags im Vereinslokale mit folgender Tagesordnung statt: 1. Bericht des Vorstandes, 2. Bericht des Aufsichtgrates, Z. Genehmigung der Jahresrechnung, 4. Wahl des Vorstandes, 5. Wahl des lufsichtgrates, 6. Freie Anträge. Der Vorstand. Mosel. (Die Hauptversammlung) des Raiffeisenkassenvereines findet Sonntag den 13. Mai um 3 Uhr nachmittags im Pfarrhofe statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes und des Auf sich tsrateS,:, 2. Genehmigung der Schlußrechnung für 1916, 3. Wahl des Aufstchtsrates. Falls diese Versammlung nicht beschlußfähig sein sollte, so findet eine halbe Stunde später eine neue Versammlung mit gleicher Tagesordnung statt, die bedingungslos Beschlüsse fassen wird. StoLendorf. (Spendung der heil. Firmung.) Mitten in der traurigen Kriegszeit konnte am 17. April 1917 unsere Pfarr-gemeinde etwas Fröhliches erleben — es wurde an diesem Tage in unserer Pfarre die heil. Firmung gespendet. Schon Montag den 16. April am Seine sürstbischöfliche Gnaden mit dem Mittagszuge in Semitsch an und begab sich sofort zu uns. Bis nach Kletsch, an die Grenze.der Gemeinde Stockendorf, fuhr der Herr Bürger- meister Andreas Lukan mit den Kirchenpröpsten Herren Matthias Fink und Ferdinand Sterbenz dem Oberhirten entgegen und begrüßte ihn aufs herzlichste. Nach 1 Uhr nachmittags trafen sie schon bei der Pfarrkirche ein, wo die ganze Psarrgemeinde versammelt war. Zuerst die Schulkinder, bann die Männer- und nach ihr die Frauenwelt, zuletzt die Mädchen aus der Marianischen Kongregation und an der Kirchenschwelle der hochw. Herr Pfarrer. Im Namen der Schuljugend und auch der Männerwelt begrüßte Seine fürstbischöfliche Gnaden der Schüler der 1. Abteilung, der kleine Joh. Wuchte; im Namen der Marianischen Kongregation die Kongrega-nistin Rosalia Maußer, die zuletzt an den Oberhirten die innigste Bitte richtete, er möge in seinem Gebete besonders derjenigen gedenken, die seine Lehren nicht werden hören können, nämlich der Väter und Brüder, die weit von der Heimat für Vaterland und Kaiser kämpfen müssen. Nach dem Segen begab sich der Herr Fürstbischof in Begleitung des Herrn Pfarrers von Semitsch in die Schule, wo er die Kinder für ihre braven und pünktlichen Antworten belobte. Auch in dem Kirchenvortrage des nächsten Tages lobte er die Kinder, daß sie sehr gut geantwortet haben. Als ein besonders großes Glück betonte der hohe Oberhirte die Tatsache, daß alle Schulkinder, auch die kleinsten, schon die erste heil. Kommunion empfangen haben. Die Gläubigen spornte er zum wahren christlichen und tugendhaften Leben an und empfahl ihnen ganz besonders, sich der Hilfsmittel des Heils zu bedienen, die ihnen in so großer Menge angeboren werden. Kaum hat unsere Jugend den Firmungstag erwartet. Während der ersten heil. Messe an diesem Tage haben alle Firmlinge und mit ihnen auch sehr viele Pfarr-kinder die heil. Kommunion empfangen und wohnten auch der zweiten heil. Messe bei. Gleich nach 9 Uhr versammelten sich die Firmlinge vor dem Schnlhanse (weil das Pfarrhaus noch immer nicht aufgebaut ist), von wo der Oberhirt seinen feierlichen Einzug in die. Kirche halten sollte. Unter feierlichem Glockengeläute begab sich Seine fürstbischöfliche Gnaden in Begleitung von sechs Priestern mitten durch die Reihen der Schulkinder und Pfarrinsaffen in die Kirche. In schönster Ordnung und unter stillem Gebete verlies die ganze Kirchenandacht. Nur die Rückkehr war unangenehm, nämlich etwas gestört durch den Schneefall, der uns nicht einmal an diesem Tage verschonte. Bei einmaliger Einschaltung kostet die oiergespaltene KleindruchetiP oder eren Raum JO Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Helles. Bei Einschaltungen durch ein halbes 3ahr wird en-L zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze Fahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein« schaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Beste!» lungen von den in unserem Blatte angezeigten Zirmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. öerefti der Deutschen a. Gottschee in Wien. Ätz: l., Himmelpfortgasse Ar. 3 wohin alle Zuschriften zu richten sind und kandsleute ihren ^ Beitritt anmelden können. Sttfammenftitnft: Jeden Donnerstag im Mere insko Kake „Znm roten Igel", I., Atörechtspkatz Ar. 2. Bei Zwickle, Mooswald 15 bischer, junger, reinrassiger Montafoner Sprungstier zum Belegen. In der Gemischtwarenhandlung des Franz Göderer in ^ottschee wird ein sofort ausgenommen. Lehrjnnge Reichhaltiges Lager der besten und billigsten Tabrräder und Mbmascbinen für Familie und Gewerbe. Schreibmaschinen. Langjährige Garantie. %."«SL."' Mi"1 «EiIiWWW^WMl!!, 1 nilllmi"1 Johann 3ax § Sohn«Laibach iüienerstrasse Dr. 15. Mter Letsche, Bürger, Kaufmann und Hausbesitzer, gibt, von tiefstem schmerze ergriffen, in feinem fowie im Namen feiner Gattin und seiner Kinder allen Verwandten, freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß sein innigstgeliebter, braver Sohn, bezw. Bruder, Herr Hermann pctfche Abiturient der als Einjahrig-Freiwilliger im k. u. k. Infant.-Regim. Nr. *7 „Kronprinz" am 10. August 1915 bei 3r>ame am Ditjestr in Ostgalizien schwer. verwundet wurde, nun dieser Verwundung am Karfreitag, 6. April, um halb 5 Uhr nachmittags nach langem schweren Leiden, versehen mit den Tröstungen der heil. Religion, im Alter von 2\ Jahren erlegen ist. Die entseelte hülle des teuren Verblichenen wird Sonntag den 8. April um 5 Uhr nachmittags im Trauerhause seierlickst eingesegnet und hierauf auf dem hiesigen Friedhofe zur letzten Ruhe bestattet. Die heil. Seelenmesse wird Dienstag den 10. April um halb 8 Uhr vormittags in der hiesigen Stadtpfarrkirche gelesen. — Um stilles Beileid wird gebeten. Für die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme und für die ehrende zahlreiche Be-teiligung an der Beisetzung des teuren Verstorbenen sprechen wir auf diesem Wege allen den innigsten Dank aus. _ Gottschee, am Y. April W7. ^amtltC ^etfö)C. IMor und AiHtU'd (-Sofir geben hiemit im eigenen und im Namen aller verwandten allen Freunden und Bekannten tieferschüttert Nachricht vom hinscheiden ihres innigstgeliebten, unvergeßlichen Bruders, des Herrn peter Loser Witchefs der Airrrm Keörüder Loser in Triest *’ der am 16. April \%7 nach längerem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, sanft im Herrn entschlief. Die irdifche hülle des teuren Verblichenen wird am 2\. April um halb 3 Uhr nachmittags votn Landesspital in Laibach nach dem Südbahnhof und von dort nach Triest überführt, wo nach feierlicher Einsegnung die Beisetzung in der Familiengruft erfolgen wird. am 20. April W7. Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. - Herausgeber und Verleger Josef Eppich. - Buchdrucker« Josef Pavlicek in Gottschee.