,^relhei!, Wohlftaad, Nild»»g skr Alle." MMm MU ?tr. t4V. Mittwoch S. Dezember kSSS. viii Jahrgang Die ^Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch nnd Kreitag. Preise — für Marburg: ganzjährig K fl.. hi lbjnhug S ft., vierteljcihrig 1 fl. 50 ??; fiir Anstellung ins Gaus monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 st., halbjahrig 4 st., vierteljährig 2 fl. Die ein Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 10, bei zweimaliger mit 1ö, bei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung itO ?r. Inseraten-Stempelgebühr kommen. Zur Geschichte des Tages. Der Kaiser ist am 6. in Wien tingetroffen; die Aoismn wahr, scheinlich schon in Rom; Kaiserin Eugenie hat nach glücklicher Fahrt ihre Ankunft in Paris gefeiert; kurz alle die Reisen, die so lange die Gemüther bewegte«, sind nun lieendkt. In Wien wird es freilich viel zu thun geben, denn, wie die Rachrichten sagen, finden wichtige entscheidende Minister-berathungen im Laufe dieser Ta^^e statt. ES gibt eben Vieles in Ord-nung za bringen. Dem Bernehmen nach soll der Kaiser sich i»ber den Stand der Dinge —- nicht bloS in Dalmatien — geäußert haben: „ES könne so nicht länger fortgehen l" — Man glaubt, daß daS AbdankungS gesuch des Ministers Dr. Bcrger nicht vereinzelt bleiben wird, sondern daß der Ministerrath, welcher vielleicht eben heute unter dem Borsih deS Kaisers stattfinden tvird, möglicherweise damit enden .dürfte, daß Herr Dr. GiStra auf fein Portefeuille verzichtet. Aus Dalmatien lauten die Rachrichten noch immer nicht tröst-licher; die Insurgenten scheinen je^t — nachl!»etn die österreichischen Truppen alle Angriffe eingestellt haben — in der That selbst, waS tvir gleich nach der ersten diesbezüglichen Rachricht befürchtet haben, ^ur Offevfive ül)ergehen »u »vollen. Bereits machen sie von den Orten Braie und Maina auS häufige Versuche, um die Vorposten bei Pietropaolo zu beunruhigen und fich dem Fort Koömae zu nähern. Ein Korrespondent der Prager Pol. wollte ein Telegramm aufgeben, deS Inhalts, daß sogar Risano von den Insurgenten bedroht werde, allein die Absendung jener telegraphischen Rachricht wurde amtlich nicht bewilligt, schreibt jenes Organ. Gestern wurde telegraphisch auS Triest gemeldet, daß daS Kriegsschiff „Gargnano" schleunigst seine Borrät he ergänzt, um Verwundete von Caltaro abzuiiol en. Die Panzerfregatten „Ferdinand Max" und „Habsburg" haben ihre Mann-schast wieder eingeschifft. 3» Spanien ist den KorteS ein Gesetz betreffend die Aufhebung des AuSnahmSzustandeS vorgelegt worden. Die Republikaner sitzen wieder in der Versammlung. Da eS mit de,n Herzog von Genua nicht geht, so will man jetzt den Prinzen von Afturien auf dem Thron haben. MNet zur Förderung der l!andwirthschast. Vs« Advlf Baumgartner. (Schluß.) Als Unterrichtsgegenstände find; 1. Lesen: Geschichte des Baterlandes und Erdbeschreibung; Schreiben : schriftliche Aufsätze aus dem Geschäft«- und Gemeindeleben; Rechnen: GefchäftSrechnun^en. Flächen- und Körperberechnnngen. 2. DaS Wichtigste auS der Naturkunde in Beziehung zur Land-tvirthfchast. . S. Die gesammte LandwirthschastSlehre mit besonderer Berücksichtigung aus die örtlichen Verhältnisse und landwirthschastliche B»zch-führnng. 4. Situationszeichcn. Auf unsere Verhältnisse angewendet, müßte der landlvirthschaftliche gortbildungS Unterricht vom 1. November bis Ende März am Mittwoch »nd Samstags Rachmittag, wo keine Volksschule abgehalten wird, i»» t'en Schulzimmern deS SchulgebäudeS stattfinden. Vom April bis November ist. da die Schüler zu Hanse beschäftigt sind. bloS an Sonn- Utld Feiertagen praktischer Unterricht im Obstbau, in der Bienen- und Seidenzuchl. oder rS «Verden mit den Schülern belehrende Spaziergänge auf rationelle Wirthschaftcn vorgenommen. . Was die eigentlichen landwirthschastlichen Arbeiten, wie: Dreschen. Mähen. Säen, Pslügtn, Füttern zc. anbelangt, die lernt der Schüler zu Hause. Wendet er bei diesen Arbeiten das in der landivirthschnftlichen Fort-bildnngSschule Erlernte an. d. h. denkt er bei der Arbeit, so ivird er seinen Meister bald erreichen und itin in manchen FaUrn'überflügeln. Die Lehrer müßten natürlich ihren Vortra^^ auf den erlangten land-wirthschaftlichen Unterricht an der Lel^rerbildungsanstalt und auf populäre Bücher aus der Naturkunde «nd LandwirthschastSlehre basiren. und für ihre Mühe von der Bezirksvertretung entlohnt werden. Der Reichsrath. Wieder beginnt eine Session des Reichsrathes und ztvar find eS die nächsten Tage, an denen er seine legislatorische Thätigkeit ausnehmen wird; der 11. Dezemlier ist nämlich als Eröffnungstag desselben festgesetzt. Fragen wir uns. welche Anfgaben demselben bevorstehen, so muffen »vir sagen, höchst wichtige. Richt nur Fragen, »velche daS innere Staats-leben allein betreffen, nicht nur eine Reorganisation ist eS, die bei ihrer großen Wichtigkeit viele Zeit und Mühe in Anspruch nehmet» wird, son-dern der Blick der Volksvertreter muß diesmal auch über die Grenzen des Baterlandes hinausschweifen, er muß Fragen, die eine europäische Wichtigkeit haben, anch vor sein Forntn zitiren. Die Wahlrcform und die damit innigst zusammenhängende kaum auszuweichende Bersaffungsreform werden, wenn sie nicht von Seite der Regierung dem Hause vorgelegt werden, aus der Initiative der Abgeord-neten zur Diskuffion kommen. Die aus den meisten Landtagen einae-troffenen, wenn auch nicht übereinstimmenden Anträge, das Wahlgesetz in das Abgeordnetenhaus betreffend, müssen von den Ablegaten l)er Landtage, wie bisher noch die Mitglieder deS ReichsratheS es sind, ge-»vürdigt »Verden; kommt noch dazu, dt^ß die gnlizischtn Abgeordneten mit ihrer Resolution austreten, dann ist eS auch dem Ministerium nicht mehr möglich, selbst wenn eS das »volltc, mit »vcitergehenden Resormen hinter dem Berge zu halten und dieselben dem Hause zur Berathung und Be-fchlnßf^'ffung vorzulegen. — Dadurch wird cs kommen, daß die nationalen Verhältnisse, oder richtiger Mjßverljältnisse. i'esproäuu »Verden, mancher SchmerzenS schrei »vird erschallen, aber doch das Gute haben, daß endlich einmal Orditnng gemacht wird mit der theilweise lächerlichen, theiltveise eckelhasten und das Gesammtlvohl Oesterreichs unter^^rabenden Schlvindelei, die unter dem Mantel der Nationalitnt den ehrlichsten Bestrebungen Hohn spricht nnd dieselben zu Nichte zu machen versucht. Bon ebenso großer Tragweite wird die Beratlinng über die Arbeiterfrage nach den Roser'schen Anträgen sein. AUeS Rosigschauen und aller Optimismus kann es ebensoiveni.^ bewirken, als das Untersagen und Verhindern von sozial demokratischen Versammlungen und Reden, daß Es müßte für einen Obstschul- und landwirthschastlichen Pflanzengarten mit Bienenstand Sorge getragen werden. Wie ersichtlich., ist die Durchführung dieses unabtveiSbaren, nützlichen. landwirthschastlichen Fortbildungs Unterrichtes nicht zu schwierig, es handelt sich nur um Willen und Thatkrait. Die landwirthschastlichen Filialen oder Bezirksvertretungen sind vor Allem berufen, diese Fortbildungsschulen einzuführen; sie sind aus Männern j^ebildet, deren Herz warm für das Wohl ihrer Mitmenschen schlägt, sie besitzen die Kenntniffe und die Mittel hiezn. Ich bin überzeugt, ivenn in jeder Filiale oder jedem Bezirke an-fä»»glich nur Eine Fortbildungsschule errichtet »vird. daß die andern bald selbst nachfolgen »Verden denn jede gute Sache l)rlcht sich selbst Bahn, um so schneller, »venn sie erkannt und. unterstützt wird. Ich habe »nir erlaubt. Ihre Anfmerksiimkeit auf die Hauptmittel zur Förderung der Landwirihschast, als: Prämiirung ganzer Zuchten und Wirthschaften, Zuchtviehmärkte »nit Px^i^^^uerkennungen. zweckmäßigere Stiervertkeilung. Verbreitung nützlicher Geräthe durch Abgabe zu Ber-suche«. Muster Ent' und Bewässerungen. Muster Düngerstätten und insbesondere lantiwirtl)schastliche Fortbildungsschulen zu lenken ; es gäbe zwar der Mittel noch mehr, »vie: Genossenschaften ze.; sind aber nur erst die Hauptmittel erreich?, dann solgen die andern von selbst. Schließlich bitte ich die Herren Gesellschafts-Mitglieder. insbesondere die Herren Fillal-Vorsteher und Herren Ausschuß Mitglieder, dahin zu wirken, daß diese von mir in Vorschlag gebrachten Mittel zur Förderung der Landwirthschaft in den Fil'alsitzungen begulachtet. und wenn für zweckmäßig besunden. auch ins Leben gerltfen »Verden ; daß die rühmenS-werthe, unermüdete Tliätigkeit der löbl. Filialen sich mchr aus das Gebiet der Praxis erstrecke; daß anregend Sichtbares geschaffen wird; daß nicht vorherrschend Protokolle, sondern Tl)aten Zeugniß geben »>on dem Bestellen u»»d von der Wirksamkeit der Filialen, daß Tliaten ein bleiben-des Zeugniß geben von der Großl)cvzij^kcit und der Vaterlandsliebe jener Landwirthe und Freunde der Landir'iilhschaft. »velche sich zur Gesellschaft vereinten. u»n das Wohl deS V.'tellandeS und daS Wohl der Menschen zu fördern durch die l)ühere Entwicklung der Bodenproduktion, durch möglichste Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse. jeder Denkende einsieht, daß nicht nur eine politische Reform uns noth thut. sondern daß eine soziale Beränderung mit kräftiger Faust an das Gebäude des Althergebrachten greift, und mit Simsonshänden ebenso die Säulen desselben zu zertrümmern sucht, als mit nagender Emsigkeit an den Grundfesten der modernen Gesekschaft arbeitet. Der Arbeiter der Zetztzeit will mit dcm gemüthlicheu Handwerksburschen der Vorfahrer, der submisseft vor iedem etwaS höher Stehenden sich krümte. nicht mehr zu-stimmengeftellt sein; er will im Staate auch seine berechtigte Stellung einnehmen, will ebenfalls dort mitrathkN. wo es um seine wichtigsten Intereffen sich handelt. Die Wcht de« Reichsrathes ist eS nun. diese nicht mehr »vegzuläugnende Arlttiterbewegung in seine Hand zu nehmen, durch freisinnige Gesetze den Strom, der entfesselt seine Ufer zu über, schreiten droht, einzudämmen, durch Erfüllung der berechtigten Wünsche der Bewegung einen geregelten Lauf zu geben und so manches Unglück zu verhüten. daS unter der MaSke des überschwenglichsten Liberalismus oft nicht« als die eitle Fratze deS Eigennutzes auf Kosten deS Wohles Anderer herbeigeführt werden kann. — Aber auch nach auswärts muß die Thätigkeit des ReichSratheS gerichtet sein. Die aufgethürmten, drohenden Vewitterwolk.n im Osten und Süden werden unsere Vertreter daran erinnern, daß eine dort entzündete Brandsackel leicht auch in unserem Vaterlande zünden und" verderbenbringend wirken kann; die dalmatinische Angelegenheit in ihrem mehr oder weniger innigen Zusammenhange mit außerösterreichischen Kräften, wird die nächste Veranlassung dazu bieten, der Regierung ebenso gut ein oder daS andere wahre Wort zu sagen, als auch Rathschläge zu ertheiley, wie künftighin solchen Ereignissen vor» gebeugt tverden kann, oder wenn sie eintreten, wie man sie lvieder zn zernichten im Stande sei. Und so erwarten tvir. daß diese bevorstehende Session des Reichs« rathes eine für Oesterreichs Heil maßgebende, wenn vom freiheitlichen SMe durchwehte ist. PoUtifche Indifferenz ««d J«dole«z. Nicht unsere Blätter allein — auch auswärtige klagen über den Mangel an Sympathie der Bevölkerung in politischen Angelegenheiten, über oft zur Schau getragene Gleichgiltigkeit bki wichtigen Fragen, über den Mangel jeglicher Theilnahme an der BezirkSvertretung oder sogar an den Berhlindlnngfn des Landtages u. s. w. Woher dieS? — In der Regel ynd beim j.lößteu Theile der Bevölkerung am Lande ist's wohl der Mangel an Bildung überhaupt — der gänzliche Mangel aber an pollti« scher Bildnng und Einsicht; man ist so sehr das „Sichgehenlaffen" ge-wohnt ynd unsere Verwaltung ist noch eine so schöne Maschinerie, daß Niemanden es auch nur einfällt, es könne anders oder besser sein! Die Gegenpartei hat da ein leichtes Spiel, man darf es nur fortgehen lassen und die Kriege, die hohen Steue:n. das zerstörte gesellige Leben, die Unglücksfälle in manchen Familien oder Körperschaften und andere 1848 bezeichnerid eingelretenkn Verhältnisse als Folgen all' der angestrebten Neuerungen aufführen, so ist's wohl natürlich, daß man lieber „beim Alten" bleibt. C ^ wäre daS Bleiben nicht so schädlich in der Entwicklung (obwohl jeder Stillstand eigentlich Rückschritt), wenn es häusig nicht durch Umstände hervorgerufen würde, die geradezu der guten Sache schaden; damit wird die Indifferenz zur Indolenz, welche eigentlich dann nol. vol der Reaktion in die Hände arbeitet. Solche Umstände sind, daß z. B. sehr häufig mißliebige Personen sich als Vertreter der Neuzeit und als Welttierbefferer aufwerfen und das „g'ope Wort" zu führen pflegen — allerdings ist die Freiheit auch dazu dn. „einem solchen Helden übers Maul zu fahren", allein er hat sich auch schon seinen Phalanz gesam- Vor den AUen. CrMnug von Franz Waiiuer. Den 4. Juni 1836 bot der Assisensaal in Paris ein merkwürdiges Schauspiel dar. In den überfüllten Räumen saßen aus den ersten Bäu« ken. lavge vor Beginn der Verhandlungen, sämmtliche Lieblinge der Theaterfreunde. Die frivole Dvjazet neben dem ernsten Ligier. der sinnige Bouffe und sein ebenbürtiger Rival Frederik Lemaitre. die wunderschöne Plessy neben den geniale.n Voiny'S (Leontine Fay), kurz alle die ersten Repräsentanten der Scheinwelt waren hier in banger Er-i artung versammelt, um Zeuge von dem Geschicke eines Kollegen z» tverden. den die ernste Wirklichkeit vor diese düsteren Schranken gestellt. Debureau. der unvergleichliche Pierrot der Pantomime, der „stumme Witzbold." »vie ihn IuleS Janin nannte, der ihn zu seinen Lieblingen zählte. Debureau. das Schooßkind des Pöbels und der Liebling deS ersten Ranges, dessen Erscheinen aus der Bühne stetS ein maßloses Gelächter hervorrief; derselbe Debureau stand heute vor den Assisen, angeklagt deS — Tod« schlägst — Jene beiden weiblichen Gestalten in tiefer Trauer neben der Bank des Angeklagten sind des Unglücklichen Frau und Tochter, das edle bleiche Antlitz der letzteren ist verhüllt, um die heißen Thränen zu verbergen, die unaufhaltsam den großen blauen Augen entquellen. In dem jungen schlanken Mann in schwarzer Amtstteidung. welcher die Damen zu trösten versucht, erkennen wir den künftigen Schwiegersohn Debureau's, einen ta-lentvollen Advokaten, der die Vertheidigung des Beschuldigten übernommen und mit dieser scine öffentliche Laufbalin be^Mnt. Bon dem Erfolg seiner heutigen Aufgabe hängt zugleich sein eigenes Schicksal ab. Die Glocke des Präsidenten gebietet Stillschtveigen im Namen des Gesetzes. Alle Blicke richten sich nach der Bank der Angrklagten. auf welche sich Debureau ernst und schweigend niederläßt. Seine einfache. nrchtS weniger als moderne Kleidung, das schlicht zurückgekämmte ergrauende Haar. daS volle, gutmüthige Antlitz auf dja22o! Da erhebt der Verhöhnte, seiner nicht mehr mächtig. daS metallbeschlagene Ende seines spanischen Rohres und läßt e». ehe Frau und Tochter dazwischen zu stürzen im Stande, sind mit gewal-tiger Wncht auf daS Haupt des Beleidigers fallen, der in demselben Mo-ment, ohne einen Laut von sich zu geben — todt zusammen stürzt. — Die« ist das einfache Faktum. Debureau hatte sich sogleich nach dem unheilvollen Ereigniß selbst dem Gericht übergeben, gefaßt sein Schicksal erwartend. Der Staatsanwalt trug wegen mildernder Umstände aus da» Minimuul der für Todschlag bestimmten Strafe an. Religion kann Niemanden von bürgerlichen Wichten und von der Kom-pettnz bürgerlicher Gerichte entheben. 4. Die Bekenner einer Religion können sich zn religiösen Korporationen oder Kirchen vereinigen, und diese autonom leiten ö. Der Staat übt daS Oberaufsichtsrecht über alle Kirchen. 6. Die Kirchen sind untereinander und im Lerhältnifse zum Staate gleich« aestellt. 7. Der Uebertritt von einem Bekenntnisse zu einem andern ist freigestellt. 8. Das Institut der fakultativen Zivilehe wird durch ein Spe-zialsesetz^. welches jedoch später erfolgt, normirt. 0. Knaben folgen der Nellgion des Baters, die Töchter jener der Mutter. 10. Zivilstandsre» aifter tverden neben den kirchlichen Mattiken eingesührt. 11. Zivilst ied. Höfe haben neben konfessionellen errichtet zu werden. 1Z. Die Aufhebung aller tntg^enstehenden Verordnungen und Gesetze wird ausgesprochen. 18. Die Minister des Kultus, der Justiz und des Innern werden mit der Ausführung dieses Gesetzes beauftragt. MarbMM Berichte. Marbnrg. 8. Dezember. (Barth' Denkmal.) Die auf Sonntag den 5. Dezember ein» berufn^e Versammlung, welche über die Frage, betreffend die Errichtung eines Denkmals für Krdinand Barth berathen sollte, entsprach den berech' tigten Erwartungen leider nicht. Bon den zahlreichen Bekannten und politischen Freunden des Verstorbenen aus dem Jahre 1848 erschien — kein einziger. Der Einberufer der Bersammlnug mußte sich darauf beschränken, den Aufruf, welchen Josef Leopold Stiger in der „TageS-poft" erlassen, »ur ltenntnis zu bringen. Diesem Ausruf zufolge werden Beiträge zn« Barth Denkmal in Kulnigs Komptoir in Graz, Stempfer-gasse «r. ISS, angenommen. (Karl Manch.) Der durch seinen längeren Aufenthalt in Mar-bürg uns nahestehende Afrikareisende, Karl Mauch, befindet sich, wie der k. k. Konsul in Port Elisabeth. Herr Adler, an l>en Professor von Hoch-stetter in Wien schreibt, auf einer Reise den V»»l-Kivsr entlang; eS heißt, er habe eine Diamantengrube entdeckt, wo man Granaten. Topase und andere Edelsteine einstweilen ausgegraben habe. (Die Waldekfeier in Berlin am 3. d.M.) Wir bringen an dieser Stelle eine kurze Notiz über diese Feier, weil Analogien zwar schmerzen, aber doch vorhanden sind. Di« Freisinnigern Berlins und anderer Städte Preußens feierten das Andenken an den Gewaltakt, den die preu-ßische Regierung an den Demokratensührer Waldek vor zwanzig Iahren ausführte, um ihn um Ehre und Amt zu bringen. Zweihundert Tage mußte der durch olle möglichen Ehikanen und Jntrigurn zurückbehaltene Märwrer des freien Wortes in Untersuchungshaft bleiben, bis er am 28. November 1849 Vor die Geschwornen kam, die lhn natürlich frei-sprechen mußten, da der Staatsanwalt, der die Anklage abfaßte, selbst die ganze Jntrigue ein „Bubenstück" nennt, „ersonnen, einen Mann zu ver» derben". Er selbst tragt ans die Freisprechung WaldekS an. der denn auch am 3. Dezember 1869 seine Freiheit wieder erhielt. (Arbeiterbi ldnngs verein.) Da viele Mitglieder dieses Vereins am Sonntag nach Graz fahren, nm den Gründungsfeste und der Fahnenweihe des dortigen ArbeiterbildnngsvereinS beizuwohnen, so findet die auf jenen Tag anberaumte Sitzung heute statt und wird nach Erledigung mehrerer Bercinsangelegenheiten ein Bortrag gehalten. (Verein Fortschritt.) Nach längerer Pause wird der polt, tisch volkswirthschaftnche Berein »Hortschritt" am nächsten Freitag Abends Jetzt tritt der jnnge Bertheidiger vor, nachdem er vorher der gelieb' ten Braut mit einem tröstenden Blick Hoffnung und Vertrauen eingeflößt. Seine Stimme, die Anfangs bebt vor innerer Erregung, gewinnt nach und nach Festigkeit, seine Augen flammen, man sieht, daß seine Rede der Erguß innerster Ueberzeugung ist, daß er Alles an Alles setzt. Die lebhafteste Theilnahme der Versammelten, die lautloseste Auf« meeksamkeit der Anwesenden begleitet seine Worte: „verzeihen Sie", beginnt er ge^en die Äury gewendet, „verzeihen Sie dem ungeübten Diener der Gerechtigkeit, wenn seine Stimme zittert, wenn die Töne derselben villeicht verwirrt und unverständlich an Ihr Ohr schlagen. Es ist nicht die Angst vor dem Erfolg des heutigen Tages — o nein! diese gewaltige Aufregung ist die Frucht der sichersten Uelierzeu. gung, der Gewißheit, daß Ihr GkrrchtigkeitS'Gefühl binnen, wenigen Mi» nuten dem Mann einen Triumph bereiten wird, der schuldlos Ihr Urrheil erwartet, dem Mann, den Sie hier in banger (Erwartung seinem Geschick entgegengehen sehen, begleitet von der innigsten Theilnahme der Anwesenden, dem Mann, der mir am nächsten, und im Begriffe steht, mir in wenig Tage» sein kostbarstes Gut anzuvertrauen. Nie habe ich die heiliqe Bedeutung meines segensreichen AmtcS tiefer und inniger empfunden, als eben heute, und, das schwöre ich i<> diesem feierlichen Augenblicke, mein gan»es künftiges Leben soll dem Schutze, der Bertheidigung der Unschuld gewidmet sein! — Ich kann mich kurz fassen. — Sit ht'ben einen Mann vor sich, den die übcrftrenge gesehiiche Ordnung anklagt, das Blut eines Nkbenmenschen vergossen zu hallen, und ied frage Sie auf Ehre und Gewissen — ist Einer unter den tausend Anwesenden, ist Einer, frage ich, der sich von ihm mit Abscheu und Verachtung wendet?! Von jeder gehässigen Empfirrdung fern, ist nicht Einer unter Ihnen, in dem sich nicht der innige Wunsch ausspricht, der Gequälte möge gereinigt von jener fürchterlichen Anklage, frei und schuld. loS erklärt, diesen Ort verlassen dürfen! Dieses göttlichschöne, erhebende Schauspiel ist Ihnen vorbehalten, ehe eine Stunde ftch gewendet! Und lwch kennen Sie nur die äußern nackten Umstände der That, deren Gewicht ihn furchtbar zerschmettern soll. Sie kennen den Mann nur durch sein künstlerisches Streben aus der Bühne, von der herab er eine Bereinsversammlung abhalten; Tagesordnung und Ort der Versamm« lung wird den Bereinsmitgliedern rechtzeitig kundgemacht werden. (Sitzung des Gemein deauss chnsse S) am 9. d. M. um 3 Uhr Nachmittags. Gegenstände der Verhandlung find: 12 Unterstützuugs' gesuche, 1 Ansuchen des GartenbauvereinS Erfurt nm Förderung der Zwecke. 1 Gesuch in Bauangelegenheiten. 1 Ansuchen um Abschreibung von l. s. Steuern und Gemeindeurnlagen. 1 Abfindungsanbot für Ge-meindezuschläge vom Bier, 1 Ansuchen um Bctheiligung an der Zeich« nung von Boden Kredit'Aktien, 16 Ä^itationS Protokolle über die Ergeb' Nisse der Verpachtung von Gemeindevbjekten und Gefällen, 3 Gesnche um Gasthauskonzession; ferner der Bericht deS Nennrrkomites in der Schulhausbauangelegenheit und die Wahl der Sparkasse Ausschüsse. (Gewerbe.) Im verstossenen Monat wurden bei der hiesigen Be« mkshauptmannschast folgende Gewerbe angemeldet t Tischlerei. Franz Wis-fiak, Ziglenzen — Schmied. Franz Stelzer, St. Leonhard — Schuhmacher. Johann Edelthan. Pobersch — Mehlhandel. Simon Neuscher, Unterpuls-gau. Die Erlaubniß zum Betriebe des WirthSgeschäfteS erhielten; Anton Wratschko, Kohlberg — Johann Markl, Oberpulsgau - - Anton Hrowath. Stattenberg — Joseph Hrastnik, Unterpulsgau. (Anträge) des Komites für die Borberathnng der Frage über den Neubau eineS Schulhauses. Die Gemeindevertretung wolle in ihrer nächsten Sitzung beschließen: 1. DaS neue Schulgebäude sei auf dem der Gemrinde gehörigen Grunde neben dem Bauplatz deS Herrn Kanduth zu erbauen. 2. Der von Herrn Johann Girstmayr der Gemeinde für Schul-mecke gewidmete Platz ist zur Erbauung der Turnhalle, nebst Anlage des Turnplatzes zu benützen und bezüglich der Fa^ave der Turnhalle ein Ein-vernehmen mit dem Spender zu treffen. Die Mitglieder Herr Dr. Reiser und Marko werden beauftragt, im Namen deS KomiteS mit Herrn Joh. Girstmayr für diese Angelegenheit in Verhandlung zu treten und selbe« als Experte für die weiteren Berathungen zuzuziehen. 3. Der Bau ist derart auszuführen, daß nachfolgende Räumlichkeiten Aufnahme finden: a) für die Hauptschule 10 Lehrzimmer für 5 Parallelklassen der S ersten Jahrgänge und 3 Lehrzimmer für die oberen 3 Klassen. 1 Zeichnensaal größer. 1 Bibliothek- und Konferenzzimmer. 2 Lokale für Sammlungen und 1 Kanzlei für den Direktor, diese Räumlichkeiten kleiner als die Lehr-Mmer ; d) für die Lehrerbildungsanstalt 4 Lehrzimmer und ein größeres Versammlungslokale; o) für die Mädchenschule 6 Lchmmmer. 2 Arbeits-säle. 1 Sammlungslotale; ä) 1 HauSmeisterwohnung. Aufbewahrungsorte sür Brennmaterialien im Keller. 4. Für die Eriverbung geeigneter Pläne nach obigen Grundzügen ist der Konkurs auszuschreiben, und für den zur Ausführung gewählten Plan ein Preis von 300 fl. zu widmen; außerdem wolle an bekannte größere Bauunternehmer durch den Herrn Bürgermeister daS Ersuchen um Unterstützung dieser Humanitären Anstalt durch Einsendung von Plänen gerichtet iverden. b. Der Herr Bürgermeister sei zu ermächtigen, sür die nöthigen Vorarbeiten und Materialbeischaffung vorläufig die Grabung eines Brunnens, die Herbeischaffung von 100 Kub.-Klst. Steine und 100 Kub. Klst. Kalt zu veranlassen, die Eisgrube am Burgplatze planiren zu lassen und zur Deckung der Kosten die in der hiesigen Spärkasse im Betrage von 9000 fl. befindlichen, der Stadtge-mcinde gehörigen Kapitalien zu verwenden. (Der Säbel.) Zu der von unS letzthin erzäl)lten Affaire von drei Hußaren haben wir heute noch einen betrübenden Nachtrag zu liefern; in Folge des erlittenen Schreckens nämlich hatte die Wirthin. die sich in gesegneten Umständen befand, am nächsten Tage eine Frühgeburt von sechs Monaten; das lebensfähig gebildete Kindlein starb allsogleich. Tausende erheitert. Ihre Theilnahme ivürde. wo möglich, noch erhöht, wenn sie daS Wirken dieses Biedermanns in seinem häuslichen Kreise, das patriarchalische Stillleben seiner eittfachen Familie, so ivie ich als Zeuge tausend Mal zu beurtheilen Gelegenheit gehabt hätten. So innig ist meine Verehrung für diesen Mann, daß, müßte er direkt von hier auf die Galeeren wandern, wir Alle ungesäumt nach Toulon ausbrechen würden, das schwöre ich Ihnen. Eine solche Theilnahme kann kein Verbrecher einflößen! — Ein Viertcljahrhundert ist der Künstler Debureau den Pa-risern bekannt. Fünfundzwanzig Jahre seines unbescholtenen Lebens find der Erheiteruiig seiner Mitbürger nach schweren BerusSgeschäften geweiht! Und dieses ehreniverthe Streben soll einem rohen Burschen das Recht geben, einei» tadellosen Bürger im Angesicht seiner Familie zu beschimpfen und zu erniedrigen? — Nachdem der Künstler diesem Trunkenbolde zivei Mal mit der besoniiensten Mäßigung ausweicht, rennt er, ivie ein Toller, zum dritten Mal seinem Geschick in den Weg! Wer kann eS ihm ver-denken, daß er die Waffe, die er in den Händen siihlt. benützt, um den Beleidiger zurecht zu weisen ? Ein Schlag üuf den Rücken soll den Schimpf vergelten : der betrunkene Feigling sucht, die drohende Bewegung gewahrend, auszuweichen, stolpert vorwärts, der kräftige Schlag schmettert, sein Ziel verfehlend, auf daS Haupt des Rasenden herab, seinem Leben ein Ende machend! Das Entsetzen deS armen Künstlers zu schildern, vermag kein Laut der menschlichen Sprache. Er ist ehrenwerth genug, sich auf keine Weise dem Spruch der Gerechtigkeit entziehen zu wollen. Nichts vermag ihn mr Flucht zu drängen. Versetzen Sie sich mit ganzer Seele in seine Lage uni) spreche.! Sic das „Schuldig" aus. ivenn Sie eS vermögen!"" Die Geschworenen sprechen aus die Frage deS Anwalt: Ob der Angeklagte des TodschlagS an Fran^oiS DuboiS schuldia sei. einstimmig ihr: ..Nichtschuldig'' liuS. Ich erivatiue nur noch, dt^ß oer wackere Vertheidi-ger vier Wochen darauf seine Hochzeit mit der reizenden Jennt» feierte und noch jetzt als einer der geachtetsten Advokaten in Paris lebt. Debu-reau starb im April 1847, gelietit von Jung und Alt und tief betrauert von den Seinigen. Ein einfacher Stein auf ?sro 1k edkiso bezeichnet seine Ruhestätte! - (Ausgebrochen.) Die vor Kurzem wegen Betruges zu drei-jährigem Kerker verurtheilte ehemalige Grundbesitzer!!» au« Pobersch. M. G.. ist. wie ein Telegramm das hiesige Gemeindeamt benachrichtigte, vorgestern Abends aus ihrer Haft in Cilli ausgebrochen und noch nicht lu Ltande gebracht worden. (Viehseuche) Unter dem Nindviehe der Gemeinde Ranzen-»erg ist dic Klauenscuchc ausgebrochen und sind mehrere Stücke mit )ieser Krankheit beliastct; in Folge dessen ist die Abhaltung deS Vieh inarktes in Lt. Eghdi W.B. untersagt worden. (B e n e f i z e-V o r st e l l u n g.) Donnerstag dui i). Dezember zum Northeil d^r Frl. Pauline von BnliovSqky „Schonchon die Savo-yardin oder Muttcr-Segen", Baudeville in 4 Akten und einem Vorspiel, vie eifrige Künstlerin hat dem Theaterpublikum schon so viele wahrhaft )ergnügte Abende bereitet, daß es keiner Empfehlung zu deren Benefize sedarf. Ein volles HauS und verdienter Beifall wird ihre Belohnung ind nener Sporn zum weiteren Wirken sein. (Theater.) Die SamstagBorstellung „Doktor Robin" führte uns >en Mast, Herrn Grün, zum zweiten Male vor, wir erkannten in ihm inen ganz gewiegten Schauspieler als „Garrik." eS gelang ihm aber nicht »UeS gleich gut, so war die Erzählung vom Kinde fast meisterhaft, dage» gen das Spiel und MaSte als Doktor weniger «M, doch fand er und Frl. Töldte vielen Beifall. Die darauf gegebene Operette „Monsieur und Madame DeniS" zeigte, wie schon öfter, daß nach vorausgegangenen besseren Aufführungen unser Operettenpersonale Heuer durchaus nicht den -Ansprüchen genügt, dic das hiesige Publikum zu machen berechtigt zu sein glaubt. Frl. von BuliowSzty erhielt Beifall. daS Uebrige ging ohne Sang und Klang vorüber; Frl. Nowotny verfügt über eine gesnnde, kräftige Stimme, ist auch geübt, doch intonirte he manchmal falsch; der Chor kam manchmal auS dem Takte, und daS Solo, daS Herr Mohr dabei s.mg. konnte man auS der Gestikulation nur allein, nicht aber durch daö Gehör erkennen. Sonntag wurde dic alte Posse: „DeS Teufels Brautf.lhrt" mit zweifelhaftem Erfolge aufgeführt. Montag nersammelt? sich ein zahlreiche Publikum, um der «rsten Aufführung deS Benedix schen Lustspieles: „Die relcgirten Studenten" anzuwohnen; selbes wurde zum Borthcile deS GasieS. Herrn Grün, gegeben. Zm Anfange folgte daS Publikum mit vielem Beifalle der gelungenen Darstellung, doch im vierten Akte schien alles auS Rand und Band zu gehen, das Ensemble war schlecht, die Rollen schienen nicht studirt und der maleröse Bartverlust deS „Kronau" störte alle Illusion, so daß Gelächter auf der Bühne und im Publikum daS Finale war. Gespielt wurde sonst sowohl von Seite deS Benefjzianten und insbesondere deS Frl. Töldte rccht brav, die drei On-kelS (o>e Herren: Rotter jun.. Zöllner und DeSlogeS) waren gelungene Gestalten; die zwei Tanten (Frau Durmont und grau Hermann) gefielen in verdientester Weise in der Aantszene; kurz das Ganze hatte den An lauf zn einer vollkommen gelungenen Durchführung, wenn uicht der Schlußakt vieles von dem guten Eindrucke verwischt hätte. Nr. 5575. Kundmachung. (S14 Laut Mittheilung der k. k. Bezirkshauptmauuschaft Marburg von« 4. d. M. Nr. 9855 ist in der Gemeinde Ranzen-berg die Klauenseuche ausgebrochen und es sind bis jetzt 2 Ochsen. 1 Kuh und 1 Kalb mit dieser Krankheit behaftet. Dies wird mit dem Bemerken zur Verlautbarung gebracht, daß wegen Ausbruches dieser Seuche die Abhaltung des Vieh-Marktes zu St. Egidi in W. B. untersagt worden ist. Stadtamt Marburg am 5. Dezember 1369. Der Bürgermeister-Stellvertreter: Stampfl. Rr. bSK4. (8lS Kundmachung. Womit vom gefertigten.Stadtamte bekannt gegeben wird, daß am 18. Dezember d. I. Vormittags 11 Uhr in der hiesigen Amtskanzlei eine Verhandlung zum Zwecke der Sicher-stellnng der Zfsmbfnhren, sowie der Verpflegung und Begleitung der Schüblinge in der Schubstation Marburg für die Zeit vom I.Jänner bis Ende Dezember 1870 stattfinden wird. Stadtamt Marburg am 4. Dezember 1869. Der Vice-Bürgermeister: Stampfl. Eintracht. Freundschaft, Fröhlichkeit. Samstag den 11. Dezember 1869 um 8 Uhr Abends in Götz « Bierhall«: Erstes Mitglieder - Kränzchen des Ntarkurger ZNännergesangvereines. Programm: 1. Matrosen-Chor auS der Oper „Der fliegende Holländer" von St. Wagner. 2. Waldeinsamkeit, Chor von Storch. ö. Soloquartett. 4. Die schönen Augen der KrühlingSnacht, klwr mit Tenorsolo von Netheim. 5. Lied. 6. Elavierpiece. 816 7. ») Der Lindenbanm, von Schubert. d) KinntnerifcheS Volkslied, für Männerckor eingerichtet von I. Nethen«. tt. Lied. 9. Lieder-Ouadrille, von Brizner. lv. Da Kirta, Chor von Brixner. BeitrittS-Erklärungen werden in den Geschäftslokalen der Herren Cd. Ianschij Anton Hohl nnd Joses Kokoschinegg, sowie Abends an der Kaffe entgegengenommen. — Die ?. unterstützenden Mitglieder wollen gefälligst an der Kasse die Jahreskarten vorweisen. — Eintrittsgebühr für Richtmitglieder 50 kr. pr. Person. Am Ib. Jänner und 26. Februar werden vom Männergesangvereine Ta,»krän»tden und am 12. Februar eine KasckinaSliedertafel veranstaltet. >u welcher Der Muntrgesangvereill in Marburg ladet hiemit zum Beitritt als unterstützende Mitglieder ein. Der Jahre», beitrag. welcher zur Teilnahme an den drei Produktionen und den zwei Tanzkränzchen berechtigt, ist mit 2 fl. für jede einzelne Person und bei Familien mit je Einem Gulden mehr für jedes weitere Mitglied derselben festgesetzt. — Beitritts Erklärungen werden in den GeschaftSlokalen der Herren Eduard Janschitz. Anton Hohl und Josef Kokoschinegg entgegen« genommen. Jene Herren, welche dem Bereine als ausübende Mitglieder beizu« treten wünschen, werden ersucht, sich an den VereinSabenden, Dienstag nnd Freitag. Abcnds 7 Uhr im BereinSlokale, Kärntnergasse Nr. 221, beim Borstande zu melden. (817 Marburg im Dezember l869. Die Vereinsleitung. Z An Lahm Hiikruk Pole flr 1870 ist erschienen und zu haben bei allen Buchhändlern und Buch-bindern. Preis 30 kr. G. I. Manz'sche Buchhandlung, Wien. Der II. des Mdungs-Intemchtes im Tanze (ästhetischer Gymnastik) beginnt im eigenen Salon. Pschunder'scheS HauS. Donnerstag de« v. Dezember d. Z. Nebst AnstaudSweisen besserer Gesellschaften werden in diesem zweimonatlichen Abonnements CurS alle modernen National» nnd Gesellschaftstänze, wie auch die neueste zeitgemäße und interessante Schützen-Quadrille oder „la bamörv ävg tirvurs" genannt, vollkommen bis zum Carneval erlernt. Jede hochgeehrte Theilnahme hiezu. desgleichen für Privatstunden. wolle gefälligst baldmöglichst täglich von S—12 Uhr Borm. in seiner Wohnung. Herrengasse. Ouandest'scheS HauS, II. Stock, rechtzei» tig mitgctheilt werden. L. VUvklS? iumor, diplom. Lehrer der bUdende» Tanzkunst und aewes. Meister 804 im vormals k. k. Kadetten-Snstitut auhier.__ k'rüedtendroÄ, vom feinsten d>8 smm orckinürsten, versedieckene Korten Ikvo, lamaioa-kum, Punsob-Lssoni (Vanille un6 so^ie Wnö-Lonsovt 2um Bieren cker Odristbäuwe empört 812) (Zonäitor vis-s-vis „Kotvl lilodr." Tanzkränzchen und am 12. Kebruar eine FafchingSliedertafel veranstaltet, zu welcher nur unterstützende Mitglieder Zutritt haben. Wein-Lizitation. Im Schlöffe Ankenftein in Untersteiermark. von Pettau 1 Stunde entfernt, bei Sau ritsch gelegen, werden am 1.5. Dezember ISttV, im nöthigen Falle auch die folgenden Tage, circa IOOO Gimer herrschaftliche suße, starke und frostfreie Eigenbau» Weine von der diesjährigen Fechsung im öffentlichen LizitationSwege gegen gleich bare Bezahlung verkauft. Die Wein Lizitttion wird am olibenannten Tage Vormittags um 10 Uhr beginnen und ohne Unterbrechung fortgesetzt werden. BerwaltungSamt Opeka (Grünhof). Post Frieda». am 30. November 186S. (803 Ein junger, netter Mann sucht eine Stelle als Bedienter. Derselbe wäre auch geneigt, für Zim merherren gegen Monatgeld Stiefel zu putzen und Kleider zu reinigen. > Dr. ?att»8ou's Oiedtivattv, das bewahrteste Heilmittel gegen Gicht nnd Rheumatismus aller Art, als: Gesichts-, Brust«, HalS- nnd Zahnschmerzen. Kopf-, Hand- und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken- nnd Lendenweh u. s. w. In Paketen ui 70 kr. und halben zu 4V ke. bei Joh. Merio in Marburg. (S61 , > » . Eisenbahn-Fahrordnung für Marburgs Eilzüge. Personenzüge. Bon Wien nach Triest: Ankunft 1 Uhr SS Min. Nachmittag. Anknnft 8 U. 8 M. Krüh. 8 U. 44 M. Abends. Abfahrt 2 Uhr 2 Min. Rachmittag Abfahrt 8 „ 2V „ „ 8 „ KS „ „ Von Triest nach Wien: , Ankauft 2 Uhr 37 Mi«. Nachmittag. Ankunft6N. 19M.Krüh. 6 U. 55 M. Abends. Abfahrt 2 Uhr 40 Min. Nachmittag. Abfahrt 6 „ 31 „ „ 7 „ 7 „ ^ Gemischte Attge. Von Mitrzzufchlag Von AbelSbera nach Adelßbera: nach Mür»»nslblaa: Ankunft 1 Uhr 6 Min. Nachmittag. Ankunft 12 Nbr 20 Min. Nachmittag. Abfahrt 1 Uhr 20 Min. Nachmittag. Abfahrt 12 Uhr 40 Min. Nachmittag. Der heutigen Nummer dieses Blattes liegt eine Einladung zum Abonnement auf daS Werk „Schön Kälhchen von Heilbronn" bei. Verantwortliche Redaktion, 5)ru« und Verlag von Eduard Sanschitz in Marburg.