Laibachcr Z eltullg, Donnerstag den 14. August. "Wien. ^ ^I^achdem der Herr General der Kavallerie Fürst von Liechtenstein dm-ch die ihn befallene Unpäßlichkeit ausser Stand gesetzet worden ist, dem Kom-wando des beo C crovliani verfem-^ Welten K. K. Tmppenkorps vorzllste-hm; sy haben Se. Maj. solches an den Herrn Fildmarschall, Baron v. Laudon übertragen, der nun auch ehestens von hier dahin abgehen wird. Des Erzherzogs Franz K. H. sind den 26. Iul. zu Hermannstadt eingetroffen, haben am folgenden Tage die Merkwürdigkeiten dieser ^ Stadt besucht, und sind den 28. des Morgens gegen den Rothenthurmer Paß aufgebrochen, um von da den Weg nach Kronstadt weiter fortzusetzen. MWWWM'' R lt ß I H tt d. ^M^ Sobald die Kaiserinn vernahm, die Kriegsrüstungen in Schwe- ^Wden gegen Rußland gerichtet sind, gaben I. Maj. die nöthigen Befehle ' ^Gränzen des Reichs zu decken. l Diesemnach ziehen sich zwey Armeen ^ zusammen, die eine von 22,020 l Mann in der Gegend von Willmann- ^ strand in der Wiburgisihen Statthalterschaft , die anders von 32,020 ^ Mann, bey Reval. Beyde Korps smd dem Viceprasidenttn des Knegs-kollegiums, Grafen v. Putschkin untergeordnet, und er wird letzteres ' selbst anführen. Das Kommando des ersteren ist dem Generalen Michel- ^ son übertragen, der bereits am 20. Iun. von Petersburg dahin abgereiset ist. Unter ihm dient der Ge- ^ neralmajor Graf v. Rasumowsky, der nach Friedrichsham abgegangen ist, und unter dem Grafen von Putsch- ^ kin , der Generallieutenaut Graf von i Anhalt. Auch glaubt man, daß der Großfürst sich bey diesem Heere ein-finden werde. Den 22. Iul. des Abends um 8 Uhr ist Hr. von Kutusow, Adjutant des Admirals Greigh in Petersburg °!mit der Nachricht angekommen, daß-den 17. Iltl. zwischen der Russisch?« und Schwedischen Flotte ein heftiges und hartnackiges Treffen vorgefallen ist^, das durch mehrere Stunden anhielt, bis sich die Schweb sche Flotte zurückzog. Das Schwedische Kriegsschiff Gustav von ?o Kan., auf welchem der Vizeadmiral Wachtmeister sich befand, hat sich att den Admiral Greigh ergeben; die Schweden aber haben das Russische Schiff Wladimir von 66. Kau. ge-' nommen. Dcn ausführlichen Ve-richt wird man ehestens erhalten. Fortsetzung von Vorfallen auf dem schwarzen Meer. In eben diesem Augenblicke vereinigte sich mit ihm der Contre-Ab- nnral und der Brigadier AlexeM;' der Contre - Admiral blieb bey dem Prinzen von Nassau auf einem kleidn Fahrzeuge und der Brigadier Alexianow wurde nach dem rechten ^ 3'lügel abgeschickt, damit dieser etwas vorrücke, wahrend daß man den unken feindlichen anfallen würde. Das Feuer von unserer Seite wurde immer starker , das feindliche hin-2egen nahm ab. Zwey von ihren Schiffen waren bereits in die Luft gesprengt, und das dritte brannte m vollen Flammen, wodurch eine allgemeine Verwirrung unter ihnen entstand, so sehr derKaMtan - Pascha äuf dcn unsere Angrisse besonders gerichtet waren , sich auch Mühe gab dieselbige zu hemmen. Der Feind' 5vg sich endlich in der größten Unordnung zurück, nachdem das Treffen von 7 Uhr bis 12 Uhr anhal-' lmd gewährt hatte. Der widriges Wind hinderte uns ihm die Flucht' abzuschneiden: wir verfolgten nur' M'grojftFlotte; weilunsder Wind ^ av?r auch hinderte dieselbe änzugreif-' N/ so nahmen wir unsere vorige i Stellung an eben dem Orte wieder, wo wir waren angegriffen worden, und kein feindliches Schiff wagte es uns nachzusetzen. Obgleich der Contre-Admiral und der Brigadier Ale-xianow mit ihren Schiffen nicht wirklich mit im Treffen gewesen sind, so haben sie dennoch dem Prinzen von Nassau alle Hülfe geleistet, die man von tapfern und erfahrnen Offizieren verlangen kann. Eben so hat ihn auch der Ingenieur-Oberste Korsakow unterstützet. Uiberhaupt haben alle Offiziere bei diesem Vorfalle , nach dem Zeugnisse des Prinzen, viele Tapferkeit bezeiget. „Der Oberstlieutenant Benram, u. der Ober-quattiermcisier Rybas, die sich auf den linken Flügel befandm, haben zwar ün dem eigentlichen Gefechte keinen Antheil genommen , allein durch ihren so geschwinden als tapfern Angriff der feindlichen F'anke haben sie dem Treffen den Allsschlag gegeben. Da die feindlichen Schüsse zu hoch gerichtet waren, so ist uuser, Verlust sehr ger»ng. Den Kapitainlientenant Dernora, der mit viel ?attftt?nt stritt, ist das B>-m und das Knie Zerschmettert. Der Kapitain Vs.-nin hat viele aber nicht gefährliche Wunden bekomm?«. Vi-r Gemeine sind actöd-tet, und i ist verwundet. Der Brigadier R'^bas, unqe^chtef er krank war, verlies; sein Schif und kam mitten' in dem Tresen nim Prin'en von Nassau; ein gleiches that der Major Graf Apraxin , der vkr Tage zuvor tödlich krank darnieder laq. Diest braven Offiziere ermannttn sich bei ihrer schwachen Gesundheit, um ihren Diensteifer zu beweisen. Der Königl. Französische Qffizicr Graf Damas befand sich wahrend, des ganzen Gefechtes an der Seite des Prin;en von Nassau, und zeichnete sich gleichfalls durch gutm 'Willen und Unerschrotkenheit aus." ^ „Die Türkisihe Flotte kehrte n ach dem Tressen nach Otfchakow zurück. Das Admiralfchiff.und alle andere lieffen ihre Flaggen herunter, und zogen sie erst nach 2 Tagen wieder auf, welches sie bey unglücklichen 'Vorfällen allemahl zu thnn pflegen. Wahrend dem Treffen sind Von dem Feinde ein Kanonen - und Bombardierschiff und eine Schebecke in die ^!ift gesprengt und verbrant, 18 Fahr' zeuge beschädiget roord.en, die jetzt an dem Ufer der Festung wieder ausgebessert werden.?, ,., "5n diesen Tagen sind einige Par-teyen leichter Truppen von unserem Pottrabe nach der Seite von Qtscha-kow und auf den Wege nach Bender ausgeschickt worden, und haben 50 Gefangene eingesandt. Wird alle Donnerstaq auf dem Platz N. 185. in der von Kleinmaye" schcn Buchhandlung ausgegeben.