Nr. 140 Donnerstag, 21. Juni 1917. 136. Jahrgang Hlliblllher Zeitung Tir 'Lllwachi'i ,«^t!>m<,> rr'Hc,!,! läßlich mil Ä»«!,«hm!> t>?, ;'ii!,n- „i,d s^i^Nc,«,', Vls ^vministvatt«» definoel lick M'lloii^stiostc Äts. 1«: dir Pldnktio» MiNoiiostiastr Nr, 16. ^prschstilüdeii der MedalN'M non X l^ 10 Ul^ lioimlltags. Uiiiill»l»ene Briesr wrrbon nicht c,nc>r,! drosseln. Der Gedanke, daß Deutschland finanziell den Krieg nicht wagen könne, daß es zu arm sei, daß seine Finanzwirtschaft bei Herausziehen des fremden Kapitals zufammenbrecheii müßte, hatte gewiß den Schein für sich, aber auch uur den Schein. Währeud Englands Gold über die ganze Welt rollte und England für dir Großen und Kleinen der Erde ein häufig nur recht willfähriger Geldgeber war — man wnßte in England wohl warum —, während englisches Kapital da und dort in den verschiedensten Unternehmungen schon geradezu gewohnt war, sich i m Auslande zu betäti'gen, während Frankreich stets eine offene Hand für' russische Finanzwünschc hatte, besonders weuu der russische Koloß dadurch an militärischer Schlagkraft wie etwa durch neue Eisenbahnen gewann, tnrz, während England und Frankreich, die reichen, tapitalssatten Länder, ziclbewnßt ihr Geld ihrer planmäßigen Angriffspolitit gegen Mitteleuropa reichlichst zur Verfügung stellten und zur Verfügung stcllcn tonnten, war Deutschland uoch als jüngerer aufstrebender Slaat mit der Arbeit zu Haufe vollanf! befchäftigt und brauchte fein Kapital noch selbst für^ sein eigenes mächtig nnd ungeahnt emporbliihendes Wirtschaftsleben. Seit der politischen Einigung, dir doch Bismarck erst 1870/71 mit Alnt und Eisen durchgeführt hatte, fühlte Deutfchland seine Kräfte mächiig wachfcn und es brauchte nur Frieden, um zu gedeihen und zu blühen, und fo stand es schaffensfroh am Tagwert feiner Hände wie ein Iuugsiegfried, der Kraft bewußt und Streit nicht snchend. England, das schon um die Wende des 16. Jahr» Hunderts den Übergang vom Agrarstaat zum Industriestaat vollzogen hatte, während O sterreich-Ungarn noch jetzt als Agrarstaat anzusprechen ist und Deutsch, land diese Entwicklungsstufe in den Siebziger- nnd Achtzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts durchmachte, ist als Handclsmacht reich, sehr reich gewor. den; es hat bereits eine über Agrar- und Industriestaat hinausgehende Entwicklung genommen nnd fein wirtschaftlicher Zustand könnte' als ein Ubergangs-stadium vom Industrialismus zum Kapitalismus be-zeichnet werden. Tatsächlich ist der englische Bauernstand so gnt wie verschwunden, die Landwirtschaft geringfügig, zwar erstklafsig, soweit sie betrieben wiid, besonders in der Weidewirtschaft; tatsächlich ist auch die Indu-! stric nicht mehr in der Lage gewesen, den Wettbewerb > der Deutschen auszuhalten und ist vou diesen ans dcni l chemischeu nnd elektrotechnischen Gebiete und, was ! bedeutungsvoll ist, auch in der Eisenindustrie weit überflügelt worden^Englands Hauptgewicht lag eben nicht mehr in der ^Landwirtschaft, auch nicht mehr in der Industrie, sondern in seinem Kapitalismus. Es war zum Weltban tier geworden. Außerdem liegen doch die Haupjprodllltiousländer des Goldes Südafrika und Australien im englischen Kolonialreich, Schon 1816 hatte es die Goldwährung einführen tonnen uud erst Ende des 19. Jahrhunderts konnten nnd muhten ihm wohl die anderen Staaten folgen. England fchicn nicht mehr felbst arbeiten zu wollen, sondern es ließ mit Hilfe seiner Finanzmacht die Völker der Erde für sich roboten und brachte so fast alle Staaten und Völker in feine Echnldtncchtschaft als Gläubiger der Welt. Ein Teil der glänzenden diplomatischen Erfolge Englands mag in dieser Tatsache seine Erklärung finden. So hat doch zum Bei« spiel Ehile, ein infolge feiner Salpetcrausfuhr finanziell günstig stehendes Land, bisher seine Beziehungen zn Deutschland nicht abgebrochen, l Etwas anders liegen die Verhältnisse in Frank' reich. Das Land ist ebenfalls reich nnd tnpitnlssatt, aber ohne die Großzügigkeit, ohne dcn rücksichtslosen Hcrrenwill>n Englands; es ist das Land der Rente im Gegensatz zu Dcntfchland, dem Lande der Arbeit. Und so wird Flantreich, das „sterbende Vaterland", znm willenlosen Werkzeug des harten englischen Herren-volkes. ! Beide Länder, England und Frankreich, stellten! weitgehendst ihre Finanzmacht in den Dienst ihrer! Außenpolitik. Wohl konnten Geldbcdürfnissc von Österreich» Ungarn, Rnmänicn, Rnßlnnd, China, Japan, Mexiko nnd einiger anderer Staaten auch am deutschen Marlt ihre Befriedigung finden, wohl arbeitete deut-fchcs Kapital in starkem Maße in Rumänien, in der Türkei und begann sich besonders in den für die! Türkei wirtschaftlich und strategisch wichtigen Bahnen' Kleinasiens festzuschcn, aber bescheiden war diese Anslandsbetätignng deutschen Kapitals im Vergleiche zur Weltflüfsigtcit der englischen Geldmacht und anch Frankreichs. Es ist das Verdienst Karl Helfferichs, des ehe-maliqcn Nantdircttors, Schahtanzlcrs und nun Ver-! Kreters des Reichskanzlers, schon im Frieden wenig« stcns für die Einsichtigen gezeigt zu haben, daß das Land der Kraut- und Kartoffclesser, wie die Engländer spotteten, reich geworden sei, daß sein Nationalvermögen dasjenige Frankreichs übertreffe und an das englifche heranreiche, daß anch die Lebenshaltung des dcutfchen Volles sich bedeuteud gehoben auch iu den breiten Schichten, wie der Verbrauch von Weizenmehl» und Fleisch nnd anderem in starker Steigerung cr-^ weise. Und als mm im Kricgsjahrc 1!)14 der Weltkrieg nicht knrz zur Entscheidung lam, die Kosten ins Ungc-mrfsene und Unerwartete wuchsen, da hat Deutschland als erster Staat sicher und voll Zuversicht deu Weg zur Finanzierung des Weltkrieges in Form der Kriegs»! anleihe bcschritten. England, das Land der klassischen z Finanzwirtschaft, das alte, goldstolze Albion, veifnchte zuerst mit starkem Griff in die Tafchen seiner reichen Leute durch Nriegssteuern die Kosten zn decken. Es, war nnmöglich und fo mußte es das Beispiel Deutfch-lands nachahmen. Denn die Kriegsanleihe erwies sich als d,e einzig mögliche und für den Staat günstige Methode, die Kriegskosten aufzubringen. Als cine Schnldverfchreibnng auf längere Zeit hinans läßt sie deni Staat Zeit zur Ordnung und Organisierung seiner Finanzwirlschaft nnd drückt nicht in dem Maße zwie kurzfristige Darlehen, Bankvorschüssc, schwebende ! Schnlden der verschiedensten Formen. Und gerade den ! Mittelmächten, die sich außerdem nicht ans Ausland ^verschulden wie nnsere Feinde an Amerika und Ja-' pan, gelang es in staunenswerter und von dem Feinde «sicher nicht erwarttten Maßstabe, Milliardensnmmen ! in langfristigen Schuldverschreibungen im eigenen Lande unterzubringen. Der Krieg ist ein Volkskrieg geworden, kämpfen wir doch um den „Futtcrplatz", um den ! Platz an der Sonne, den uns der'Neid der Feinde nicht gönnen will, braucht doch die Donaumonarchie ! ebenso die freie Entwictluugsmöglichteit nach dem ! Orient hin, wie Deutschland das freie Meer. Wie !dcr Krieg ein Volkskrieg, fo ist auch die Finanzie-i nmg des Krieges, die Knegsanleihe, eine Voltsanleihe geworden. Und hinter der Kriegsanleihc steht der ! Staat, das Volk mit seinem Vollsvermögen. Daß die ^ Krirgsanlcihezcichnnng notencmssangend und damit der > Steigerung der Preise entgegenwirkt, daß sie die ! Valuta günstig beeinflnßt, darauf ist zur Genüge hin-! gewiesen worden. Und wie viele können noch sich an Papiere der Kriegsindustrie heranwagen, die in solcher ! Höhe ihre Kurse herumwnbrln! Kriegsonleihe gibt eine gnt verzinsliche Kapitalsanlage. > Aber wer soll »no wie sollen die Milliarden-l summen gedeckt werden? Die Verschuldung der einzelnen Staaten dürfte, ihre früheren Schulden eingerechnet, rund ein Viertel bis ein Drittel ihres Nationalvermögens betragen. Die Deckungsfrage ist gewiß sehr ernst, aber nicht unmöglich. Wer hätte sich vor drei Jahren diese gewaltige Ausdehnung des ! Krieges in jeder Hinsicht träumen lassen? ! Erhöhung der Steuern, Vermögensabgabe, Monopole, Sparen, einfachere Lebenshaltung ufw., das sind so einige Wegzeigcr uud Ausblicke, die zur Deckung der Kosten führen können. Noch ist die Zukunft in dunkle Wolken gehüllt. Aber das Ehaos iu Rußland, dessen Offensivkraft kaum die frühere Ställe noch erlangen dürste, die unerschütterliche Mauer unserer Landhecre und die wacke» ren U-Boote können uns wohl zur Hoffnung berechtigen, daß sich das Schicksal zu unseren Gunsten neigen wird. Und je fester wir die gewiß fchweren Entbehrungen ertragen, je stärker unsere Nerven, je klarer unsere Einsicht ist und je mehr wir noch die Kräfte anfvannen, desto eher Kinnen wir ein ^utes Ende erhoffen! Politische Uebersicht. Laibach, 20. Juni. Der frühere Korrespondent der „Times" in Wien, Steed, hat kürzlich in den „Times" einen viel-bemertten Artikel erscheinen lassen, in dem er vor den angeblich gegenwärtig in der Schweiz mit Unterstüt-zuug gewichtiger römisch-katholischer Kreise betriebenen Aktionen der internationalen Hochfinanz zur „Rettung Österreichs" eindringlich warnt. Die „Neuen Züricher Nachrichten" nehmen zu diesen Auslassungen Steeds Stellung und bezeichnen sie als bedenklich vergriffen, da die Hochfinanz der Entente jetzt wohl andere Sorgen haben dürste, als dcn Thron der Habsburger zu retten, der bedeutend fester steht als ste selbst. Wie das genannte Züricher Blatt bemerkt, besitzt es dagegen Informationen, wonach Entente« kreise iu der Schweiz, unter denen die sogenannten „grauen Männer" der französischen Diplomatie die Hauptrolle spielen, den phantastischen Plan gesaht Uaibacher Zeitung Nr. 140_________________922___________________________________21. Juni 1917 halien. einen Sonderbund zwischen den. Häusern Habsburg und Wittelsbach mit einer Spitze gegen die Hohenzollern herzustellen. Zu diesem Plane bemerken die „Neuen Züricher Nachrichten", daß scine Schöpfer und deren Hintcrmänner sich doch sagen lassen müssen, ibr Bemühen sei eitel, da ein Treubruch zwischen den Häusern Habsburg-Lothringen, Wittelsbach und Hohenzollern ebenso undenkbar sei wie ein solcher zwischen den Völkern Österreich-Ungarns und Deutschlands. Wenn die fraglichen Entente-lreise angeblich darauf rechnen, gewichtige Faktoren der katholischen Kirche als Mithelfer nnd Handlanger zu diesem Tcufclswerk zu gewinnen, so geben sie sich einer schweren Täuschung hin. Wir möchten, sagt das Vlatt, jene ernsthasten katholischen Kreise kennen, die ihre Hand zu einem Anschlag leihen würden, dessen Anstifter die geschworenen Feinde der katholischen > Kirche und der katholischen Welt sind. Immerhin zeigen diese phantastischen Plane das eine, daß der Angelpunkt der ganzen Lage sich heute in Wien befinde. Stegemann schreibt im Berner „Bund" über die Oftcnsiumöglichkeitcn des Verbandes nnd die Lage i der Mittelmächte: Obgleich die vom Verbände zu erwartende allgemeine Sommeroffensive erst zum kleinsten Teile sichtbar geworden ist, läßt sich schon heute sagen, daß auch der Sommerfeldzug des Jahres 1917 kaum eine greifbare positive Kriegsentscheidung bringt. Selbst wenn die russische Armee zur Offensive schreitet, wird es dem Verbände kaum möglich sein, in diesem Jahre noch zu einer allgemeinen Offensive zu gelangen, die die bisherigen Anstrengungen zu übertreffen vermöchte, da die Mittelmächte im uneingeschränkten Besitz der inneren Linie geblieben sind nnd diese von Mossul und Aleppo bis Lille und Ostende, von Mitau bis Trieut, Trieft und Durazzo sowie vou Tulcea—Focsani bis Strumitza beherrschen. Es ist nicht einzusehen, wie ihre elastische Defensive bei einer Verminderung des konzentrifchen Dcnckes zum Einsturz gebracht werden kann. Die allgemeine Kriegslage ist daher heute als ausgeglichen zu betrachten und wird durch die erwartbaren Operationen des Verbandes in diesem Jahre voraussichtlich keine Änderung mehr erfahren. Ans Lugano wird der „Pol. Korr." berichtet: In Odcritalicu herrscht in letzter Zeit eine beuurnhisttc Stimmung, die durch Gerüchte über Tumulte, welche sich in manchen Städten ereignet haben sollen, fortwährend neue Nahrung erhält. Die Spionenfurcht, welche in jeder Stadt gefährliche Individuen sehe, hat äußerst überHand genommen. — Nach Meldungen aus Verona hat das Hochwasser neuerdings zugenommen. Die Bevölkerung an den Ufern des Po und Oglio hat bei Pozze, Bagnolo und S. Vito ihre Häuser verlassen müssen: Tausende von Hektaren sind überschwemmt, der Schaden ist unberechenbar. Iu Man-tua in eiuc Reihe von Zufahrtsstraßen, wie die zu den Gemeinden, welche durch die Purta S. Giorgio und Porta Mulino zu erreichen sind, unterbrochen. Einzelne Brücken sind unter Wasser. Viele Familien von Citadella di Porto haben wegen der Überschwemmung flüchten müssen. Nach einer der „Pol. Korr." aus Kopenhagen zugehenden Meldung verlautet aus unterrichteten Kreisen über die Vorgeschichte der Entthronung dcs Königs Konstantin folgendes: Da Frankreich und England zur Erkenutnis gelangt waren, daß durch die Wirkung des U-Äootkrieges die Verproviantierung der Armee Sarrail gefährdet fei und gegebenenfalls ein Abtransport differ Armee unmöglich wäre, mußten sie für eine Vertürzung des Seeweges sorgen. Da diese aber nicht mit Zustimmung König Konstantins und sein^ Regierung bewirkt werden tonnte, entschloß man sich, beide zu beseitigen. Köuig Konstantin wurde gezwungen, für sich und den Thronfolger abzudanken und den Prinzen Alexander zn feinem Nachfolger zu bestimmen. Nachdem in Athen bekannt geworden war, daß der König das Land verlassen soll, kam es zu Massendemonstrationen vor dem königlichen Schlosse, da das griechische Volt. welches über die Ereignisse tief bewegt ist und an seinem König in heißer Liebe hängt, die Abreife verhindern wollte. Um Zusammenstöße zu vermelden, hat der König das Palais im Geheimen dnrch eine Hintertür verlassen und sich zunächst nach Tatoi begeben. Die Helden im Felde opfern Slut und Leben. Du brauchst nur Dein Geld zu leihen. Zeichne Krtegsanleche! Lokal- und Provmzial-Nachrichten. — (Herr LandcspriisiVcnt Graf Attcms) hat, wie uns aus Vischoflack geschrieben wird, am 18. d. M. in Begleitung des Herrn Landcsschulinspektors Regierungsrates Dr. Bezjat die einzelnen Klassen der inneren und äußeren Schule des Ursulinerinnenkon-ventes in Bischoflack besucht und dem Unterrichte dei-gewohnl. Der Her-' Landespräsidcnt sprach sich über die gemachten Wah'nchmnngcn schr lobend ans, indem er die Leistungen, die Disziplin sowie die ganze Einrichtung der Anstalt ungeachtet der schweren Verhältnisse, da ja die eigentlichen Schul- und Institutsräume ans Militär behufs Etablierung eines Spitals abgetreten worden waren, als sehr zufriedenstellend bezeichnete. — (Anf die sechste österreichische Kriegsanleihej haben bei der k. t, priu. Allgemeinen Verkehrsbanl, Filiale Laibach, vormals I. E. Mayer, u. a. gezeichnet: die Mestna hranilnica in Rudolfswert 320.000 Kronen; die Mestna hranilnica iu Stein 30.000 K.; die k. k. Finanzproluratur in Laibach für die Marie Pagliaruzzi Edle von Kieselsteinsche Kriegsblinden-und Waisen-Stiftung 150,000 K.; Heinrich Kenda, Kaufmann in Laibach, 25.000 K.; Marie Cocron, k. u. l. Oberstleutnants Gattin in Laibach, 20.000 K.; Ernest Hammerschmidt in Laibach 20.000 K.; Viktor Schiffer, Kaufmann in Laibach, 15.000 K.; die Vru-derlade der Trifailer Kohlenwerksgesellschaft in Sagor 10.000 K.; Guido Zcfchko in 'Laibach 10.000 K., mit den früheren Zeichnungen zusGmmen 50.000 K.; die Philharmonische Gesellschaft in Laibach 10.000 K.; Friederikc Tönnies, Fabrikantcnsgattin in Laibach, 10.000 K. — (Die sechste Kricgsalllcihc.) Bei der Kraini-schcn Sparkasse haben auf die zur Zeichnung aufliegende Kriegsanleihe ferner u. a. gezeichnet: der Unter-l stützuugsuer.in der Baunnvollspinnerei und Weberei! in Neumarkll 2000 K., die Betri^bskrankenkasse der gleichen Unternehmung 10.000 K, Dr. Ferdinand Eger 4000 K.. Hugo Petcrin'll 100 K., Oberleutnant Friedrich Ninth 1000 K., Alois Kresse 600 K., Oberleutnant Hugo Schauta 1000 K., die Sektion Kram des Deutscheu und österreichischeil Alpenveieincs! 1000 K., Oberleutnant Eugen Luscnvergcr 1000 K., Oberleutnant Hans Ritter von Schwab 2000 K. — (Die Ausgabe der Schuldverschreibungen der fünften Kricgsanlcihc) hat sich wegen der Schwierig-, leiten im Druckereifache uerfpätet. Es muhten auch viel mehr Papiere als bei dcu früheren Kriegsanlci-hen gedruckt werden, da auch Verfchreibungen zu 50 Kronen herausgegeben wurden. In kurzem wird die Ablieferung der Titces der fünften Kriegsanleihe an die Zeichenstellen abgeschlossen sein und die Zeichner werden baldigst in dm Besitz ihrer Papiere gelangen. — (Bitten um Autogramme an höhere Komman-« danten.) Bei den höheren militärischen Stellen langen fortgefetzt zahlreiche Briefe und Postkarten mit der Bitte um Autogramme ein. Wenngleich diese zumeist! aus SHülertreisen stammenden Bitten einem patrio-l tischen 'Empfinden entspringen mögen, halten sich die Einsender nicht entsprechend gegenwärtig, daß die Zeit der Empfänger in unnützer Weise in Anspruch genommen wird und überdies bei dem Übermaß der-j artiger Karten und Briefe die Posteinrichtungcn eine j bedeutende Mehrbelastung erfahren. Da die Beantwortung aller dieser Elsucheu seitens der höheren Kommandcn ganz ausgeschlossen ist, wird es sich emp» fehlen, dieselben als zwecklos zu unterlassen. — (Eßwarcnpakcte an dic Kriegsgefangenen in Rnszlaud.j Im Nachhange zu der vorgestern unter dieser Spitzmartc gebrachten Notiz sei mitgeteilt, daß Auskünfte über alle einschlägigen Anfragen fowie über die Preise der in der Notiz angeführten Waren im Auskunftsbureau des Roten Kreuzes in Laibach, Zweites Staatsgymnasium, Zimmer 5^, zweiter Stock, bereitwilligst erteilt werden. Auch werden daselbst Nestellungen entgegengenommen. — (Krauzablösung.) Das k. t. Landesgerichtsprä-sidium in Laibach hat an Stelle eines Kranzes für den verstorbenen t. k, Landesgerichtsrat und Gerichts» Vorsteher Eduard Picek in Senusctsch dem „Kraini-schen Landesvereine des k. k. österreichischen Militär-Witwen- und Waisenfonds sowie für Kinderschutz und Jugendfürsorge" in Laibach den Betrag von 30 Kronen gespendet. — (Djc Kaffecmischungcn und Kaffcesurrogatc.) Da das Amt für Vollsernährung in Erfahrung ge« bracht hat, daß es den Erzeugern und Händlern, speziell den Detailhändlern noch nicht vollständig gelungen ist, die nicht bewilligten Kaffeemischungeu und Kaffeesurrogate in alten Packungen abzustoßen, wird mit einer im heutigen Reichsgesetzblatte erschienenen Verordnung des Amtes für Volksernährung die Über- gangszeit bis 7. Juli 1017 verlängert. Diese Verordnung bezieht sich jedoch nicht auf Kaffeemifchungen, die nach § ! d?r Verordnung überhaupt verboten sind (Zuckerwaren und Erzeugnisse des Bäcker- und Zuckerbäckergewerbes, soweit sie Bohnenkaffee entHallen, sowie Kaffeeis und Eistaffee). Der Verkauf dieser Erzeugnisse, speziell auch in Kaffee« nnd Gast« Häusern ist-vom heutigen Tage an untersagt. (Aubauvcrträgc für Kartoffeln j Anbauverträge für Kartoffeln der Emte 1917 werdeu bei der Äewirtfchaftung oer Kartoffeln nnr dann berücksichtigt werden, w.nn sie vom Amte für Volkscrnährung oder von der politischen Landesbehorde genehmigt worden sind. Die Frist zur Vorlage der Verträge ist bereits abgelaufen. Verträge, die sich auf Frühkartoffeln be-ziehcn, welche vor dem !. August 1917 geerntet werden, bedürfen keiner Genehmigung. Bis zu diefem Zeitpunkte werden Frühkartoffeln mit Rücksicht auf ihre leichte Verderblichlcit dem freien Verkehr überlassen. Nach dem I.August 1917 wird die staatliche Bewirtschaftung der Kartoffelernte eintreten. ^ (Villigere Fleischab^abc für Vcamteukatcgo-rien.) Heute nachmittags wird die städtische Appro-uisionieruug in der Ioscfit.rche billigeres Rindfleisch für Beamtenkategonen angeben. Für die Gruppe 1 und II tostet ein Kilogramm 2 K, für die Gruppe III 3 K., für die Gruppe IV 4 K. Familien mit 2 Personen erhalten ein halbes Kilogramm, mit 3 und 4 Personen ^ Kilogramm, mit 5 nnd N Personen ein Kilogramm, mit 7 und 8 Personen 1'/^ Kilogramm, mit 0 und mehr Personen 15 Kilogramm. Reihenfolge: vsn 2 bis 3 Uhr Gruppe I: Nr. 1 bis 200, von 3 bis halb 4 Uhr die höheren Nummern als 200; von halb 4 bis 4 Uhr Gruppe II; von 4 bis halb 5 Uhr Gruppe III und von halb 5 bis 5 Uhr Gruppe IV. Die Familienlcgitimation ist mitzubrin» gen. Kleingeld ist bcreitzuhalleu. ke—. — (Flcischabgabc auf die kleinen provisorischen Karten.) Die städtische Apftrovisioniernng wird heute nachmittags in der Iosesitirche Rindfleisch auf die kleinen provisorischen Karten, das Kilogramm zu 2 K,, abgeben. Reihenfolge: von halb 6 bis 6 Uhr Nr. 9201 bis 9380. von 6 bis halb 7 Uhr Nr. 9381 bis 9560, von halb 7 bis 7 Uhr vou Hir. 9561 an bi» zum Schlüsse. Familien bis zu drei Personen erhallen ein halbes Kilogramm, mit 4, 5 und 6 Personen V. Kilogramm, mit 7 und mehr Personen ein Kilogramm. Außer der provisorischen kleinen Karte ist , die Famiüenlegitimation mitzubringen. Kleingeld ist bereitzulMten. ' ' ie—. — (Billigere Fcttabgabe auf gelbe Legitimationen.) Die städtische Approvisionicrung wird diesertage in der Ioscfitirche (Haupteingang) die Abgabe von billigerem Fett fortsetzen, so daß alle gelben Legitimationen an die Reihe kommen werden. Ein Kilogramm kostet 2 K. Reihenfolge für morgen: vormittags Gruppe U: von 6 bis halb 9 Uhr Nr. 1201 bis zum Ende; Gruppe 0: von halb 9 dis 9 Uhr Nr. 1 bis 25, von 9 bis 10 Uhr Nr. 26 bis 75, von 10 bis I I Uhr Nr. 76 bis 125, von 2 bis 3 Uhr nachmittags Nr. 12!> bis 175, v'.in 3 bis 4 Uhr Nr. 176 bis 225, von 4 bis 5 Uhr Nr. 226 bis 275, von 5 bis 6 Uhr Nr. 276 bis 325. Außer der gelben Legitimation sind die Fetttarten mitzubringen. Kleingeld ist bereitzuhalten. lc —. ! — (Auf die Brotkarten Nr. 48) ist das Brot in der Kriegsverkanfsstelle, Alter Martt, das Mchl im Geschäfte Tomcc, Karlstädter Straße 14, erhältlich, -^ (Die Brotkommifsioueu> werden morgen von 8 Uhr früh bis 1 Uh>' nachmittags amtieren. Es gelangen nur Brotkarten zur Ausgabe. — (Die Znckcrkartcn) werden erst Samstag den 30. d. M. ausgegeben werden. — (Das Brot) wird von morgen an mit 35 Pro« zent Maismehl gemischt werden. Der Preis bleibt unverändert, obwohl der Preis des Maismehles erhöht wurde. — (Mchlanzcigc.) Das überschüssige Mehl ist zuversichtlich morgen anzuzeigen. Händlern, die die Anzeige unterlassen, wird der Mchlucrlanf überhaupt entzogen werden. Auch weun kein Mehl erübrigt wurde, ist hievon die Meldung zu erstatten. — (Gewährung von Anshilfcn an Prouisiunicrte Teilnehmer des Prouisionsfonds fnr Postboten sowie an deren Hmtcrlilicbcne.) Der V^rwaltungsausschuh des Provisionsfonds für Postboten gewährt den pro-visionicrten Teilnehmern sowie deren Witwen und Waisen — mit Ausnahme jener Bediensteten, die im Genusse einer Gnadenprovision stehen — in Anbe» tracht der durch den Krieg geschaffenen außergewöhnlichen Verhältnisse ausnahmsweise für das Jahr 1916 in nachhinein einmalige Aushilfen im nachstehenden Ausmaße: ^ für die im § 2, lit. k bis ß des Fonds-statntes angeführten provisionierten Fondsteilnchmer 96 K., L. für die Witwen nach prooisionierten Fonds« Laibacher Zeitung Nr. 140_____________________________923 21. Juni 1917 teilnehmen 60 K., (I snr mittellose ehelich? Waisen nach pruuisionierten Fondsteilnchmcrn, u. zw.: 2.) für jede elternlose Waise 46 K., d) für jede vaterlose in der Verpflegung der Mnttcr stehende W.nse ^6 K., allen diesen Waisen bis zur Vollendung des 14. 3c» bcnsjahres. — Behufs Flüssigmachung dieser Aushilfen an die provisionicnen Fondsteilnchmer, bezw. deren Hinterbliebene haben die Parteien eine stempelfreie Anmeldung bei dem Provisionsfonds in Wien einzubringen. Die Anweisung der Aushilfen erfolgt mittels Post-Zahlungsanweisnngcn bei den bezüglich >n Postämtern, bei denen jetzt die Provisionen bezogen werden. — sind folgende aus Kram stammende Heeresangehörige ausgewiesen: vom Insauterkregiment Nr. 97: ResKorp. Bajc Jakob, !)., tot; ÜstInf. Blaznik Peter, kriegs-gef.; LstInf. Bo^taj Franz,' tot; LstIns. Econit Karl, kricgsgcf.; LstInf. Domcnic Johann, tot; LstInf. Fidel Karl, Korp. TitZgs. Habe Leopold. kricMef.; LstInf. Hribar Johann, lot; die LstInf. Kosir Valcn tin, Lovlo Andreas, kric^sgef.; LstIus. MatjaHic Johann, tot; die LstInf. Mitoleti Franz. Mramoc Johann, Zgf. Otoniear Johann, lriegsgef; die LstInf. Pclrovciö Alois, Poljenset Matthias, tot; Felow. Reocn Ferdinand, triegsgef. (lant Meld an,, des russ. Roten Kreuzes gestorben; nicht legal nachgewiesen); LstInf. Oenkincc Leopold, lot; Inf. Tomazic Gott^ fried, lriegsgef.; LstInf. TltG.'sr. Udouc Gottlieb, tot; LstInf, Zgur Anton, kriegsgef,; — vom Feld-kanoncnregimcnt Nr. 28: Kan. Kaln^a Rudolf, Mi« nenwcrfcrdatt. <». verw.: — uom G^urgsschützenrcgi-ment Nr. 2: ErsResSchühe Kamme Johann, kriegs-gef. (laut Meldung des russ. Roten Krenzes gestorben; nicht legal nachgewiesen); — vom KaisersckMenrcgi-ment Nr. 1: die LstSchützen Ienie Johann, 2., Novak Flan^. l>,, verw.; — vom Schiitzcnregiment Nr. 3: Schütze Okorn Karl, RgZt., v^riv.; —vom Pionierbataillon Nr. 3: LstPion. Pctric Franz. uerw,; — vom F?ldjägcrbataillon Nr. 9: Iäg. Medvcd Franz, MGK, vcrw.; — vom Fclojägerbataillou Nr. 20: LstIäg, Batista Anton, 1., tot; — von der Land. sturmattillerieabtcilung 3/8: Drag. Vcrbic Franz, Oberlan Znpan Johann, triegsgcf.; — uon derLand-stnrmanillerieabteilung Nr. 6/3/V: Oberkan. Ionke Johann, triegsgef.; — von der LandstnrmarMerie-abteilung 7/3: UntFahrkan, Kcalj Johann, kriegsgef.; — von der Landsturmarlillerieabteilnilg 8/3: Unter-fahrkan. Doozan Kaspar, Drag. Guban?«.' Anton. R's.-Oberkan. Zager Georg, lriegsges. — Berichtigungen: zur Verlustliste Nr. 193: Inf. Kenda Bartholom'äns, IN 97, 2. K., (verw,, im Austauschwege zurückgekehrt); zur Verlustliste Nr. 3<»1 : Iäg. Hartmann Franz. FIB 7; zur Verlustliste Nr. 397: ÜstInf. Milus Ignaz, IR 97; zur Verlustliste Nr. 416: Lst.-Inf. Intihar Jakob, IR Nr. 97, (verw., im Ans-tanschwege zurückgekehrt); zur Verlustliste Nr. 423: ÜstInf. MaluerZie Josef, IR 97; zur Verlustliste Nr. 4 37: ErfRefIns. Bogotaj Jakob, IR 97 (waren sämtliche lriegsgefangen gemeldet; laut Melduug des russ. Roten Kreuzes gestorben; nicht legal nachgewiesen.) — (Die Vortragsfolgc der dritten öffentlichen Schlilcrprodnktion der „Masbcna Matica") umfaßt folgende Werte: 1. k) Rachmaninov: Pracludium. d) Heinrich dcKu.au: Tarantella. Klavicrvortrag von Tmilie Marolt. (Ehlumeckä, VII. Klasse.) 2. a) W. A. Mozart: Das Veilchen, d) F. S. Vilhar: Xl^än. mi ^«/,äl>.. . Üicdcrvorträge von Mila Potivalnit. (Hubad. IV. Klasse). Klavierbegleitung Emilie Marolt. 3. n.) Mac Dowcllf Das Meer. d) Brahms: Ballade (Eduard.) «) Nachmaninov: Polichinelle. Klavieroor- träge von Äozena Bole. (Chlnmeetä, VII. Klasse.) 4. P, Rode: Konzert Nr. 0. Violinoortrag uon Igoi Franko. (Vedral, VI. Kl.) 5. A. Foerstcr: „^llll, 1u-Nlci/'. Konzcrtphantgsie. Klauiervortrag von Nilka Potocmt. (Paveie, VIII, Kl.) «. u) I. pl. Zajc: Vir. d) Ä Lajovie: Uajm votri v ^olju, Liedcroorträge von Icliea Sadar. (Hubad, V". Kl,) Klavierbegleitung von Nilka Potoenik, 7. a) Grieg: Auf dem Heimwege, li) Chopin: Impromptu-Phantasie. Klauiernortrag von Dragiea Dekleva. (Dolejs, VIII. Kl.) 8. a, Karl'Hoffmeister: Nocturno. li) F. Gerbic: V noöi. Zwiegcsänge mit Klavierbegleitung, vorgetragen von den Gesangs-schülerinnen: Vera Dercani, Marlenla Duminlo, Fanci Fabian, Ruza Ferjan, Vida Franko, Zora Huduoernil, Mira Knez, Helena Mlinar. Mila Po^i-valnik. Angela Prcster. Ielica Sadar, Ljuboslava Sfiligoj und Pavla Tominsck. (Hnbad.) Klavierbegleitung B.'zcna Bole. 9. I, Dont: Quartett für 4 Violinen. Violin-Hnsemblespiel von Igor Franko, Dusan Franko, Mirko Hribar. Zoran H.^ioar. (Vedral) — (Die ordentliche Hauptversammlung der „Glasbc,l Soldaten. Kino Central im LandcMcatcr. Im Luftfpiclc „Anna anf Freicrsfilszcu", das heute im Kino Central vorgeführt wird. hat Anna Müller-Lincke, dieser geuiale weibliche Komiker, Gelegenheit, alle Minen sein'5 kernigen, urwüchsigen Humors springen zu lassen. Man sieht in diesem Lustspiele die Blüten des wirksamsten, kräftigsten Humors. Dazn spielt Kino Central das Sensationsdrama „D?r Verschollene" und die prächtige Naturaufnahme „Österreichisch-ungarische Acrgfiihrcr als Allfklärcr nud Kundschafter in den Dolomiten". — Morgen Freitag Sondervorstellungen. Theater. Kunst und Ateratnr. — („('as.") Inhalt des Doppelheftes 4 — 5: 1 .) Prof Dr Iofef Srebrnie: ü«8pudli«k oliriItian ^. 2.) Ivan Podlcsnik: Ans Albanien. 3.) Dr. A. Panlica: Naturwiss.'nschaft nud Glaube. 4.) Dr. Fr. Grivec: Die russische Revolution. 5.) Dr. ?. Hugo Bren: Nochmals: Valentin Vodnit als Franziskaner. 6.) Dr. Fr. Gri v e c: Polnische Erzähler. 7.) Andreas Kopitar: Zwei Übersetzungen. 8.) —ii—: Die slooenischc ^Iliadc". 9.) Rundschau (mit Beiträgen von Dr. A. Usenicnit, Dr. Fr. Grivcc n. a.). Gedenket der Uamenstags-und der Geburtstagsspende! Der Krieg. Velegramme des k. k. AelegrapHen ° ^orre» Oesterreich»Ungarn. Von den Kriegsschauplätzen. Wien, 20. Juni. Amtlich wird oerlantbatt: 20. Inni. Östlicher und südöstlicher Kriegsschauplatz: Unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz: Nach 24stündigcr Artillerievorbereitung setzte gestern früh auf der Hochfläche der Sieden Gemeinden der italienische Infanterieangriff ein, der namentlich am Nordflügcl im Bereich des Monte Forno und des Grenzkammcs mit großem Kraflaufgebot geführt wurde. Ullfere Truppen brachten alle Anstürme des Feindes in siegreicher Abwehr zum Scheitern. Ein örtlicher Orfolg, der den Italienern im Gebiete der Cima Dieci einige hundert Schritte Raumgewinn ein» trug, wurde durch Gegenangriff zum größten Teile wieder wettgemacht. Am Isonzo nichts von Belang. Der Chef des Generalstabes. Auszeichnung des bulgarischen Ministerpräsidenten. Wien, 20. Inni. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin haben heute um V^i Uhr mittags den bulgarischen Ministerpräsidenten Radoslavov in besonderer Andienz empfangen. Seine Majestät der Kaiser hat dem bulgarischen Ministerpräsidenten das Groß« kreuz des Leopold-Ordens in Brillanten verliehen. Deutsches Reich. Von den Kriegsschauplätzen. Berlin, 20. Juni. Das Wolff-Bureau meldet: Großes Hauptquartier. 20. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe des Kronprinzen Rupprecht uon Bayern: Zwischen ?)ser und Lys nahm besonders am Abend der Arlillerictampf in allen seinen Abschnitten große Heftigkeit an. Auch vom La Bassee-Kanal bis znr Scarpr war zeitweise dir Feuertätigteit lebhaft. Südwestlich von Lens griffen die Engländer auf dem Nordnfer des Souchez-Baches an. Auf den Flügeln wurden sie abgewiesen, in dlr Mitte gelang ihnen ein Einbruch in nnserc vordren Gräben, Durch kräftigen Gegenstoß wurde verhindert, daß schnell nachgezogene englische Kräfte ihren Erfolg erweiterten. Im Vorfeld unserer Stellungen nördlich von St. Quentin kam es zu Zusammenstößen unserer Posten mit englischen Streifabteilungen, die unserem Feuer weichrn muhten. Heeresgruppe des Deutschen Kronprinzen: Längs der Aisne nur stellenweise auflebendes Geschützfeuer. In der westlichen Champagne wurde durch trästigeu Gegenangriff eines märtischen Regimentes der größte Teil des Geländes zurückgewonnen, das am 18. Inni südwestlich des Hochberges an die Franzosen verloren gegangen war. An den übrigen Fronten hat sich bei der gewöhnlichen Grabentampftätigteit nichts Acfonderes ereignet. Der Erste Generalquartiermeister: u. Ludendorff. Berlin, 20. Juni. Das Wolff-Bureau meldet: Großes Hauptquartier, 20. Juni, abends: Im Westen lebhafte Gefcchtstätigteit nur bei Vauxaillon, nordöstlich von Soifsons. Von Osten nichts Neues. Au der Struma Vorposteulampf. Die Kunst der deutschen Ärzte. Berlin, 20. Juni. Im Reichstagsausschusse zur Prüfung der Kriegsliefcrungsverträge teilte ein Vertreter des Kriegsministeriums mit, daß von je 100 Mann des Feldheeres nnd des Heimathreres, die ärztlich behandelt wurden, 91-> v. H. dienstfähig, davon 70 v. H. frontdienstfähig und nur tt'4 v. H. dienstun« brauchbar entlassen wurden. Die Schweiz. Die Angelegenheit Grimm. Bern, 19. Juni. (Meldung der schweizerischen De-pcschenagentur.) Hcnte nachmittags wurde eine Sitzung der sozialdemokratischcn Fraktion des Nationalrate« abgehalten, in der der Text zu folgender Erklärung festgestellt wurde: Die sozialdemolratische Fraktion des Nationalrates hat die Portommnisse, die zur Aus- Laibacher Zeitung Nr. 140___________________________924___________________________________21. Juni 1917 Weisung Robert Grimms aus Ruhland und zum Rücktritt des Bundesrates Hoffmann geführt haben, besprochen. Sie stellt vorab fest, daß Grimm in Peters-burg durchaus auf eigene Verantwortung gehandelt hat, ohne irgend eine Mitteilung an ein anderes Mitglied. Die Fraktion lehnt daher einstimmig jede Verantwortung für die Handlungen Grimms in Petersburg ab und mißbilligt sie. T)as endgültige Urteil über diese Handlungen, soweit sie dem sozialdemotrn-tischen und dem Standpunkte Grimms vor seiner Abreise nach Rußland widersprechen, überläßt die Fraktion den zuständigen Parteiinstanzen. Genf, 20. Juni. Gestern abends fand ein von 15.000 Personen besuchtes Protestmeeting wcgen der Angelegenheit Grimm statt. In einer von der Versammlung angenommenen Entschließung wird die Einsetzung einer eidgenössischen Kommission zur Fcststel« lung der Verantwortlichkeiten in der Angelegenheit Hoffmann verlangt. Einzelne Versammlungsteilnehmer veranstalteten eine Kundgebung vor dem deutschen Generalkonsulat. Die Polizei zerstreute die Manifestanten.' Der Seekrieg. Neue U-Booterfolsse. Berlin, 20. Juni. Das Wolff-Aureau meldet: 1.) Durch die Tätigkeit unserer U-Voule sind in den nördlichen Sperrgebieten neuerdings 2l>,00l) Mrutto-Registertonnen versenkt worden. 2.) Eines imserer im Mittelmeer operierenden Unterseeboote (Kommandant! Oberleutnant z. S. Klatt) versenkte am l3. d. nachts! südlich drr Straße von Messina einen unbekannten bewaffneten Dampfer von 4000 Tonnen und griff l>m 15. d. noch in derselben Gegend zwei start gesicherte feindliche Gelcitzüge an. In einem Zeiträume von eineinhalb Stunden wurden aus dem einen Geleitzuge, der aus drei Dampfern bestand, die beiden größten von 6000 Tonnen nnd 4000 Tonnen, und aus dem anderen von zwei Dampfern der größere von 5000 Tonnen abgeschossen. Alle versenkten Schiffe waren auffallend tief beladen. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Rußland. Die „Rutzkaja Volja". Petersburg, 1i). Juni, sReutcr.) Truppen drangen in die Räume des Blattes „Rußtaja Volja" ein und nahmen die, Anarchisten, die sich der Zeitung grwalt« sam bemächtigt hatten, gefangen. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Kalte Duschbäder und 1694 Schwimmbassin Badean st alt Hotel Elefant. Einjährig - Freiwilliger sucht Uniform. Anträge unter „Einjähriger'1 an die Administration dieser Zeitung. 1686 In Beriust geraten ist auf dem Wege vom Hotel Union zum Kino Central odor vom Bahnhof zum Deutschen Theater abends ein plies KettenarmöaDfl. Abzugeben gegen Belohnung bei Krl. Hellel, Emonska oesta 2/1. 1687 Großer Gelegenheitskauf! Seldenbatlate für Kleider und Binsen.........K 5-40 Papelien-Seide, 110 cm breit, schwarz und drup,.....»1120 Sohafwoll -Voile.....» 6 20 Seiden-Wasch- Borten, 12 h und 26 h Nah- und Spulenseide, 10 > » 27 » 5000 Meter Spitzen für Schneiderinnen und Modistinnen, von 10 h aufwärts verkauft nur kurze Zeit 1662 Kaufhaus Fischer, Wien, XIV., SeohahauseT itraße Nr. 3. Provinzversand per Nachnahme. isinf- preiswert zu verkaufen. Anzufragen in der Administration dieser Zeitung. 1695 3-1 Kleine Villa in der nächsten Nähe der Stadt Laibach wird zu kaufen gesucht. Anträge werden unter „Villa Hira" an die Administration dieser Zeitung erbeten. 1696 3-1 Offertausschreibung. Das Kommando der k. u. k. Isonzo- Armee (Intendanz) beabsichtigt, größere Mengen bereits geschlägerten Brennholzes in Krain käuflich zu erwerben. Anbotsteller wollen ihre Anbote unter Angabe der Menge, der Gattung des Holzes, dann ob Scheiter- oder Prügelholz, des Preises für ein m!!, der Holzlagerplätze, der nächsten Eisenbahnstation und der Entfernung der Holzdepots zur Bahnstation in km dem Kommando der k. u. k. Isonzo-Armee (Intendanz) bis Ende Juni 1. J. einsenden. 1688 3--1 I 20 bis 30 Waggons Frühkartoffeln auch Mairüben kauft k. k. priv.Südbahn-Gesellschaft in Wien. I Anbote sind schriftlich oder mündlich bei der adminfstra-I tiven Direktion der Südbahn In Wien, X 2, I Ghegaplatz 4, III. Stock, Tür 13, einzubringen. Kleines, helles Zimmer mit separatem Eingang, mit großem Tiscb, Stuhl und Schrank oder llegal, als Arbeits- rauin für Handarbeiten gesucht. Offerte unter „Sofort" an dio Administration dieser Zeitung. * 1693 Beamten-Sparverein In Graz, r. G. m. b. H. 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Bamberg. g XXXXXXXKXXXiWXXXWMVMWMWvb j VerkaufsgeseMaft elektrotechnischer u. technischer Artikel svtclut I bei Wiederverkäufern und der Industrie gut einge- I führte, erstklassige Firmen oder geeignete bestak- I kreditierte Personen der elektrotechnischen Branche, I die sich dem Verkaufe der betreffenden Artikel im I nahen Umkreise ihres Wohnortes widmen wollen. I Gefl. Anträge unter „Erstklassig 28" an die Annoncen- I Expedition Bock & Herzfeld, Wien, I. 1689 I Druck und Verlag von Jg. v. Kleinmayr H Fed. Nambeig.