M 4» Areltag de« 10. April 1874. Ml. Iahrga«G Die ..VUrburger S«iwng« «scheint jeden Sonntag, Mittwich und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 st..halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 fl.tok; fiirZuste»««, . mß Hau» monatlich iv kr. — »nit Posl^ersendnnt,: ganzjahrlg S fl.. halbjährig 4 sl.. vierteliahrig Z st. Iusertio»,gebühr 6 lr. pr. Zeile. !?»W Natarwti«. Kmßwtii». Vkarburg, 9. April. Uebermorgen findet hier in der Götz'schen Bierhalle eine öffentliche Versmnmlung von Weinbaueril und Gastwirthen swtt und soll den Weinkttnstlern, Weinchemikeril, Weinpantschern und Weingaunem ernstlich zu Leibe geritckt werden. Die Bewegung ist gegen den „gemachten" Wein, gegen den Kunstwein, zu Gunsten des Naturweins gerichtet. Was verstehen wir unter dem Einen, was unter dem Andern? Manche behaupten, es gebe gar keinen Naturwein: das Manzen und Pflegen der Rebe, die Lese, die Kelterung und die Kellerwirthfchaft machen den sogenannten Naturwein zit einen» Kunsterzeuglliß und könne solnit die fragliche Unterscheidung nicht zugegeben werden. Mit diesem Lcharssinn wird keine Klarheit in die Sache gebracht. Bestimmen wir den Begriff praktisch-eiilfach, volksnläßig.wissei^schaftlich, wie er i»» das Gesetz aufgenommen werden lnuß, welches ja nichts anderes ist und nichts anderes sein darf, als das kurz und bündig ausgedrückte allgemeine RechtSbewußtsein. Staturwein ist jener Wein, welcher durch Preffen der Trauben gewonnen und durch zweckmäßige Kellerwirthfchaft veredelt wird; als Kunstwein dagegen bezeichnen wir jenen, welcher durch Verimschutlg mit Waffer, Weingeist, Zucker . . . entstanden. Soll die Erzeugltng des Kunstweines erlaubt sein? Gegen die Mitte des fünfzehnten Jahr Hunderts war die Bereitung dieses Weines noch gänzlich verboten, ja! es dlnste sogar vier Meilen um das Weinland kein Bier erzeugt werden. Kunstwein Schenken zu errichten war erst iltt sechzehnten Jahrhundert gestattet. Heutzutc ge fällt es Nieniand ein, die Erlaubtheit der Kunstweinerzeugung ill Frage zu stellen, aber uitterscheiden lnüssen wir zwischell uuschädlichem und gesutldheitSschädlichenl Kunstwein. — Das Verbot wider gesundheitsschädliche Kllnstwe'ne ist Sache der Aerzte, ihrer Wissenschaft und der Strafgesetzgebung. In Bezug auf letztere bemerken wir nur, daß die Beftimnulng des Begriffes utld der Strafsatz in unsernl Strofgefetze nicht mehr genügen: Bestimnlungen wie unbedingter Verlust des Gewerbes und eine viel empfindlichere Freiheitsstrafe, als streng'^r Arrest von drei bis fechs Monaten, weiche jetzt angedroht sind, werden uns wirksam schützen. Nnd der unschädliche Kilnstwein? Die E zeugung des Ztaturweii^s beträgt in Oesterreich-Ungarn jährlich sechunddreißig Millionen Eimer; vor 1871 sind in beiden Staaten jährlich gegeil neu« Millionen Eimer Kunstweilt erzeugt worden und hat sich die Menge desselben in: verflossenen Jahre gewiß verdoppelt. Angenol»lmen, jedoch nicht zugege-ben: diese Millionen ulld Millionen Eimer Kunst» weiu seien ein der Gesulldheit nicht schädliches Getränk gewesen: so zeigt sich doch, welche Konklirrenz dieser Kllnstwein denr Naturweine nlacht. Die Konkllrrenzsähigkeit des unschädlichen Kunst« weineus Schlag erst die Klelnen zu Boden geivorsen und dann auch die Großen empfindlich gelrossen wurden» als dann endlich das Verderben weiter griff und die Fundamente des ganzen witthschaslltchen Orgonisinus, die vroduktiven Kräfte im Geivetbe, »n Ackerbau und Industrie lai)m legte, — da tröstete man jich allgemein über so viel verschuldetes und unverschuldetes Elend mit der Hoffnung aus die >vot»!thätigen moralischen Wiitungen der Kua-stroplje. Ohtze die Macht der „sittlichen Idee" ans die herrschenden Klaslen, im Besond.ren aus die Kreise der Bölse und hohen Finanz, gnal^e ltliermäpi^l hoch zu veranschlailen, war man doch »verull der Meinung, es würde in Folge der 'S???«! Aeuilleton. Kit Z«»idtr-W>ytii. Bon H. Schmid. (Schluß.) Vor der Schenke zum Naben beim Tölz'r Wirthe sank endlich die letzte Hülle. deS Räthels. Noch .mmer ftvMln saßen die Drei um dcu ebe.i« st lls siummeu Bie.tlng, der sich iiber die Vtr» nachlSsstgu.'g zu »onuvern schun, oie ihm zu Th.il wurde, uls stftcn Sch,lttes und bliAenoeli AugeS, umgeben von seiucn Schützen, Maul liiuzutrat. „Ich had's gesagt, daß ich :viederkomm'", tirs er. „Da bin ich jetzt, Kurzenbaner, und srag' Dich, ob Du noch so erd'st iv.e zulvor?" „Wie werd' ich Venn ttdeu? amwortcte der Bauer, stch zusammennehmend und mit absichtlich erhobener Stimme, als wolle er stch dadUtch selbst all^s Stywa.tken uns einen elwaigcn Widtr-ruf unmöglich machen. „Kcluzbirttbaum und Hollerftauoeu l Hast denn uit geme-kt, daß ich Dich unr gestimmt Da ist unser Herr König ein auderer Mann — der ljat mic gleich ilber's Gefichl und übel's Gewa^id angtschn, »oie ich gesinnt bin. Host Du 'glaubt, der Kurzenbauer ist ei. H .ckltock, daß er ftch an solche dumme alte Brauch' hcl»ttt? Ich ljad' nie anders geled't uud red' noch so: Gertid' weil Du kein Jachen« aurr bist, mnßl' mein Schwiegersohn wel'n l Wie Wir heimkommen, .st dc» eifte Weg zum La.'v-richtec uud der ^iveile zum Pfarrer — Geiit's einander d'Hä'td l Die Schlitze» alle san Zcngen". DoS glückliche Pa'N ließ sich den Besthl nicht zmel Mal sogen ; eS reichte stch die Hände und wäre sich woi,l IN die Acme gesunken, oä.e eS nicht zum ersten Male und vor 0er unbekaun-tcn Mt.'schenmenge gelv'seu, die von der Nrug.er hkrbtigernfen lvar. Alllci» zu sehen, die ilj.» lolittu, und er ivurde nicht müde, zu elzähten, wie der König ihm gleich durch und du.ch ge, sehen, ivte ei^ sich ilzm selber znu» Gevatter angi-lragen uud ihm auf die Schulter geklopft habe, als .^äre cr feinesglei^titn. Die Schlvesie.' saß unbeachlet in der lauten Frenve: sie iiaNc ih» Lebenlang Ttzräuen und Leid niedetgekämpft; sie lhat eS auch je^t, aber eS ivurde ihr leicht; denn ihr Blick ruhte auf dem Liebesglücke, daS dem jun.ie'» Paare aufgegangen war, wie über Nacht vlr F'Nhl ng?olnmt. Stasi und Mtitll selbst wußten sich in das untleahute, ungthossle und unerivartete Glück ktliiul zn fi'iden; Haad in Hand saßen sie neben-einanStl. Aiig' in Auge und im eis»igst.n G.» spräche; sie lzattin sich so Vicl zu sa^en, daß weit eher die Zeit zum Erz.jhlcn schien koullte, als der Stoff d'zn.' Frir sie war da« ganze Fest und di/ MtNge der Gälte nicht, da; denn sie sejerlen d.iS Br.utsest itz.er Herzen und machten den Volksspruch iliaiZt', duß ein P»ar Verliebter immk» ivie unter e'ne'N VlaSstnrz sitze uud, »veil eS von Ser üiitigeu WUt abgeschlofsrn sei, von ihr auch nicht gelchen zu sein glaube. ,llitd lvie ist eS jetzt? Wirst Wort hallen?" fragte Stasi leise. „Wirst mir das goldene Buchsel geben?" „I den Angenb'ick", entgegnele Marli ebenso. „Aber lvarum liegt Dir denn jetzt noch gar so viel d ran? WaS willst thun damit?" „Erratljst iS Nil? Statt Dtlner will ich's anhängen un) ivill'S tragen zum Andenken — and .nenn lnich die Z loiderivuiz n wieder grüßen l'ßt, will ich d'riiu hinlaiigen; aber es lvird nimlncr gsch.hen-. „Ja, das weiß ich g'wjß. W»e Du mir damals iu der Ki'tpp'n (Holzlweg) begegn't bist, hast mich, eh' Dir der Zorn kommen ist, gar so eV»sa»gt»m SchlSßt bie „Gesellschaft" stch befft?«, vßMevMch ober ^^ez^tstete Luft de» BSrsen. Gaolet gereinigt vull^aß Terrain von allen uv. svuberea Elementen befreit werde«. Man nahm allgemein an, daß der Sturz der Großen, die Bändigung det Uebermuthe». den Betreffeoden zur Lehre dienen z»nd, wenn anld nicht ein« Att-tiche Wiedergeburt, dsch wenigstens unter dem Drucke des allgemeinen Unwillens eine höhere Schätzung des össeatl'chen Urtheils, eine KrÜstigung des Gefühls für Ehre nnd Anstand als moralijche« Gewinn gegenüber so immensen materiellen Ver-lusten her^ifiihrea werde. Es fcheint nachgerade, daß man auch in dieser Erwartung stch getäuscht und entweder die Aagriffsftä'te jrnrs öffentlichen Unvillens odrr die Widerstandstraft der moralischen Unempfind-lichkeit jener Kreise unricht'g taxirt habe, den« man mußte sehr bald dle Eifahrung machen, d»e Re»olver»Press5 in u^slttlicher Entri»stuug" m^t freundlich nnd sv eigen angeschaut, das ist Drine Seel' gewes'u, die mich gegrüßt hat —' all s Aad're^ das rvür nur ein Nebel, tvie er aut'n Birg'n liegt, der Verfliegt, wenn die Sonn 'rauskommt". „Utch du 7- fragte Stasj wi.der. indem sie sich näher zu ihm hiueigte. Wirft auch tilleweil lieb und gut bleiben mit mir? Wirst e» nii machen^ wies in dem Schnaderhüpfl heißt, daß Dn aus « Schieti'u in Läng^ries geju igen hast ? Du weißt es schon: Ueber'n Banm, nntci'n Baum ' ^ "S Eichtaßl sp'ingt; ' Sucht sich an and're Ruß, lvald's die oa nit ausbringt". „Na, jetzt geht's aus einem andern Ton", rief Martl, indem rr seinen Hut schw title. .Jetzt hetzt's so: Uebee'n Baum, uutrr'i» Baum 'S Eicht-tzl springt; Laßt nit von sein'Rnß'n, Bis daß lies ausbringt. Und die härteste Nuß Hat den jübesten Kern, Und manchmal tnnu auch «r Rös " . . ...... > Ai« Heschichte des Hages Im Ab geordneten Haufe soll eine vene Parteigruppirung bttzorstehen. Die Regierung selbst läßt erkläre», daß ihr mit dem „verschämten Miaisterialismns" nicht mehr gedient sei, daß fie eulschiedeue Anhänger brauche. Dieser Wunsch wird »n Erfüllung gehen, gände die Regierung uur auch entschiedene Gegner auf freiheitlicher Settel Und - wäre das HLnfieiu dieser Männee anch nnr so zahlreich, daß ihre Autiäge nach Sage der Gefchäftsordnana genügead nnter-stützt werden; dann kommen diese doch wenigstens zur Verhandlung nnd kann dte volle Wahrheit gesagt, gehört, gedruckt und gelesen werden. Mit diesem Aortschritt müßten wir unter den gegebenen Verhältnissen wohl zufrieden, sein l Mühsam wie die Leidensgenossen unter den militärischen Großstaaten, schleppt auch Italien seine ginanzbürde. Einen. Träger naih dem an- Eheschließung widerstreben, zurückführe» zn müssen. Bon wem diese veeinflnssungen ausgeübt werde,i, braucht nicht gesagt zu tverden. Mit einer Befriedigung, die auf den ersten Blick überrascht, »eiii der Redner auf die gestiegene Zahl der Eivilprozesse htiu Er sieht in ihnen ein Anzeichen, daß GewerbHrhätigkeit und Handel in Rom aa Kraft uud Energie gewinnen, daß der ganze bürgerliche Berkehr im Wachsen begriffen ist. Mit noch angensälligerem Optimismus wird die geringe Ähl der Konkurse der sittigenden Kraft der bürgerlichen' und politischen greiheit zugeschrieben. Bon einigem Belange ericheint, daß die Eintragungen von Handelsgesellschaften im gerichtlichen Register sich von 38 im Jahre 1L71 aus 84 im Jahr« 1872 gehoben haben. . Bon prägnanterer Bedeutuag sind die auf dem Gebiete der Krimiualrechtspflege hervorgetretenen Fortschritte. Welche Herkulesarbeit hier der Lösung harrte, weiß Jeder, der von den Sitteuzuständen des päpstlichen Rom auch nur einige Keontniß genommen hat. Was können die besten Gerichte, die heilsamsten Gesetze nnter einer Bevölkerung wirkea. unter der bei den blutigsten und off.nkundigsten Gewallthaten känm ein Ankläger, «roch seltener aber ein Zeuge zu finden war f Nicht mit Unrecht steh! d r Bericht in der «agemein großen Zahl von Untersuchnnge», b^r«» verlasse« die Kräfte und soll nun dev^Ae-, luchte ufalAt der tüchltgfte Fachmau» des ÄÄeK Gtla daß Kivlivzmwlsttttmn übtraehmen. Die B«rsaxi l r bisiadß« sich ia sehr übler öchuvt Wege« der stVtwtichtzkg Rochefprtt uad seiner Hvcuude. jNa^.htlsts, Ta«setzde yy« Aowmvnardtn aus S«d« Per W»lt gelchleppt zu haben, wenn die Gesährlichllen eattjune« — wenn di^se,. durch,di« «ktzMit ihm All^cht, zu neuem AosehkN gekommen, sich aus dem srei,ea Boden Englands der.GchVeiz «isderlaff^a ^ venu die „Laterne" Nt«erdi»gs herau^egebey und lversailles s-UMt PlltM Pas dazi; gehj^rt, aage. griffen wird mit Vsffe« des Griftes, mgep «rlche die Ordnuygsqacher keim« Mae Mahon aufbieten könne«. lt - BOrmtschtL Stachrichtfn. (Uffenm^vsch«« auf der Insel Borneo.) Ein englisches Blatt in Stam berichtet, daß a«s der Insel Lorneo eim affevähn-liche Zwergraee emVrtkt worden. Diese wilden Geschöpfe gehen soft ausrecht auf zwei Veinrn und messen in dieser Haltung «ugefäh? 4 Fuß iq der Höhe. Tie i»>eu keine Ndhn««gtn, lnlden kei^e gam'lien, geselle« sich kaum unterelnander, schlüs«« in Höhle« uad auf Bäume«, nähren ftch vön Schtangk« uud UnAeziefer, Aaeisetteiern und speist« sich zuwelte« auch gegeuseitig auf. Dies, Affenmtusch,« köaaen weder g^zShmt, noch zu irMnV et«eit Nrbeit ««^halten werben, und werden zwischen drn Bäumen, wie der groß? Gorilla, dem sie gew^irMßet ähnlich sehen, gejagt und eschosse«. vti« . kbtnd gesanze« werben, ndet man Vit ErAo««en, baß ihre wu^aderlichea schnatternden LaMe, die sie ausstoßen, einer arti-knl'rten Sprache' gliichen. Ihr Gesicht trägt einen menschlichen Ausdruck und die weiblichea Geschöpfe zeigen Infttntte Von Nescheldenheit: kurz diese elenden Wesen sind Männer uüd grauen. (Der Klerus, i« Frankreich.) Frankreich zählt 1S1.S00 katholilche Priester aus eine Gesamwtbevölkerung von sünsund^rrißig Millionen Kothollken. (bS0c000 Franzosen gehören dem reformirtea «nd 49.0^0 0em mosaischen Beke«ntNlß an.) (A ur S ten etfrsge.) Der fünfte Kongreß beutscher Landwirthe hat bezüglich des Gteuerwesevs n. A. erklärt: Die St^erfrage kann «ur dann eme befriedigeride L^anz finden, wenn in der gesammten Steueegefeßgebu^ das Prinzip der ftler^fte« GekechtiAxitVur'ch-sührung kommt. Die bei der dieektn ^ Besteuerung die wege« maNgelnder Veveisv emgesielll werden mußte«, eineu Uachwirknug jfner tiesgeivurzelten Abneigunz^'tzet'Römer. gegen jegliche Staatsgewalt ; er weist mit gerechter Betrübniß auf die slauntnswvlhe Thstjache hin, daß Von «»ehr als IZ.lVV SeugM' nur WSS i« Staude chvZen, diß BerU^mz^stgfprotoki^e zu uaterjch»echea^ Pie übrige« l(^SY4^tskläUey sich für Schreibens un-funvi^! unter ihneii desanden sich Haüs. Die sadenziehende Milch enthält nämlich nach seinen Untersuchungen eine nicht unbedeutende Menge kohiensauren Ammoniak?, das als ein Produkt bes Zerfalles organiseher stickstoffhältiAer Körper anzusehen ist. Btide An» sichten treffen barin zustimme», daß die Milch bereits bei ihrer Absonderung eine mang-lhaste Btschaff'Nhkit angenommen hat. Füistenberg will diese bei der mikioskopische» Uittersuchung durch ein Zusammenkleben d^r Fettkügelchen in der frischgemolkenen Milch, die noch nicht lang geworden ist, wahrgenommen haben; die Milch, welche ein solches Zusammenkleben dieser ltügelchen z,i,;te, war schon nach wenigen Stunden sadev-ziehend. Die Mittel, ivelche tur Beseitigung dieses Fehlers angegeben werden, bestehen in einer Veränderung der Nahrung und in ber Verabreichung gesunder Futtermittel; ferner empfiehlt Fürsten, ^berji, khlor'vafferstoffsäure in Leinsameuschleim der römischen Einwoltnerstaft, fitr die Ausrechthaltung der öffenilichen Sicherheit eintritt.. Raubanfälle sind in acht Monaten nur vier vorgekommen ^ jedesmal ivurbrn die Thäter m ÜSKrant)» verfolgt und ergriffen. Auch »ie-Zahl der sonstigen Verbrechen gege« da» Eigenihum ist weitaus geringer, ai^ es in großen Stäten der Fall zu seist pflegt. Die italienische Regierung Hot die Kühnheit gehabt, das Geschworneninstitut in Rom oh»e Säumenemzuführen. Sie traut Männern, denen bisher jegliche Betheiligung am staatlicheu Lebe« t)erstigt war, ausreichendes Pflichtgefühl für die Uebernahme, und genügendes i^Lerftändniß für d:e Erfüllung dieses bedeutenden Amtes zu. Ein starkes, sür beide Theile ehrenvolles Vertrauen; wir hören indessen im iöerichte des Teneralpro-kuratorS Klagen über die Säumigkeit, über zahlreiche und nicht in gehöriger Weise begüoftitjte Versuche, sich dem Geschwoivendienste zu entzieheci. Wir vernehmen, daß Angeklagte, deren Schuld durch die erbrachten Beweise, ja megrsach durch eigenes Gestänbniß voUkomrneu außer Zirieifel gesetzt ivar, nichtsdestoweniger von de« Geschivor-ne« freigesprochen worden sind. Die Fälle sind glücklicher Weise selten, sagt Signor Ohiglieri. (6 bis 7 Gramm) mehrere Tage lava- zu verabreiche«. i lE'tiehung. Volksschulgi^rten.) Der Landesschulrath von Mähreu hat sämmtliche Bezirksschulräthe ausgefordert, im Sinire der von Dr. E. Schwab h«ra«sgegebenen S^ift „Der Bolksschulgorten", welche aus der Weltausstellung ihre Illustrativ« in dem Garten der österreichischen Musterschule saud, aus die Errichtung von Schulgärten hinzuwirken. Auch die Bezirksschulräthe der Swdtbezirke find, was im Interesse der Gesundheit die größte Anerkennung verdient, aus-drückiich angewiesen, der Einführung, der Schul, gärten besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Marburger Berichte. (Waldbrand.) D«e Bauernivaldung zu Zeschenzen ist kur^ich »« Brand gelackt und dadurch aus eine Fläche vou aeunzehn Joch verheert woldeu. Der Schade« beträgt 3000 fl. . (Selbstmord.) Joseph Pack, Hausbesitzer uud Gaslwirth zu Schvotteadors, Gerichtsbezirk Ober-Ravkersburg, schnitt sich am 1. April mlt einem Bartmefser in den Unterleib uub in den Hals uud starb am nächste« Tage in Folge dieser Berivuuduug. Dte Ursache des Selbstmordes ist noch unbekannt. Pack erfreute sich allgemeiner Achtung uud waren auch die Lerhältniffe des Bermögeus sehr gü«stig. (Volksschule.) Die Erweiterung der jweiklaikgt» Volksschule i« grauheim zu einer dreiklasstgen ist vom Landesschulrath genehmigt vorden. (Oberlehrer.) Herr Vinzeaz Kotzmuth ist als Oberlehrer in Maria-Wüste angestellt worden. (Boui Obergymnasium in er die konfessionelle lvorlage. Die ungarische Regier«ng deabstcheige, in Deutschland hervorragende Kräfte Dr die ?>ester Hochschule t« gewinnen. Bismarck soll geneigt sei», in der Hee-resfrage dem Vorschlage: SSs.OW Mann Friedenspräsenz,Stärke - zuzustimmen. Nom Nüchertisch. Atth«r «nd Ha«kbr<ß. Gedichte in obersteierischer Mundart. Bon P. K. Uchßgtr. Mit einem Borivorte von Robert Hammerling. Zweite verwehrte nnd verbesserte Auflage. Elegant brochirt. Preis 1 st. ü0 kr. Die Beliebtheit, welcher sich Rosegger's Dichtungen writ über die Grenzen seiner engeren Heimat hinaus erfreuen, sichern dieser Sammlung in ihrer neuen Form einen bedeutenden Lese-u«d Absatzkres. „Es ist undenkbar, daß nicht jeder Leser in dieser Sammlung aus Lieder stoß', die ihm zu den frischesten unt) lieblichsten Blüthen Volks-lhümlicher Alp nlandespoefie zu gehören scheinen.^ (Robert Hammerling.) Für den Philologen und^ Kulturhistoriker erhält das Buch besondere» Werth dadurch, daß dei^ Verfasser sich sotvohl in den einzelnen Ausdrücken, als ili dem Satzbaue «och strenger ivie in der ersten Auflage an die Muudartlichkeit seiner Heimat gel»alte«, dagegen für ungeübtere Leser ein kleines Wörterbuch beigeschlossen hat. Wir empfehlen dieses Werk. v»»wo w Ililrdiirs. Hoiilax ^eo 1Z. ^pril 1874, ^beiicks 8 vkr: promvnaäs« Konvvrt (MiiMaptlle der SüdbahWtrkjtültti») verdunäev mit emem /)tts /?em67't?'äANöss t0t7'o? cke/t c^ttT'e/^ ve?'e^7»A/iie^te7z von ^amm67^ Ae?/)ickm6^. ! Wichtig flr Dmt«! Unterzeichnete empfiehlt ihren gründlichen, höchst prakttschen Unterricht im (316 ZUaßnehmeu und Schniltzeichnkn nebst Kletdermachen u. Weißwäsche-Zuschneiden auf Grundlage der von Madame Laufner in Wien bestehenden erstf. k. aulorisirten Methode und so zwar, daß in 10 Lektionen unter Garantie Minderbefähiglen voÜkommener und deutlicher Begriff im Zuschueiden Damenkleider und Wäsche beigebracht wird. Außerdem Schnittver?s'uf jeder Art. Der LehrkurS beginnt «m 1. Mai 1874. Iv;cfii»e LeSke, Pfarrhosg^Ijc 193. '^.^!arburg. s. 211. (Sig MzitationS - K<»«P«ach««g. Zur Gicherstellung deS Baues deS im Jahre 1874 herzustellenden TheileS der neuen Bezirks-itraße durch Windiselibüheln nach St. Jakob findet am HI. l. M. Bormittag 10 Uhr im yiestgen Amtslokale eine Minuendo - Lizitation statt, wozu Unternehmungslustige anmit eingeladen werden. Herzustellen ist das Los K in der Gemeinde WolfSthal im Kostenüberschlage von 3737 fl. 77 kr. Die Zufuhr von Stein- und Schottermate-riale ist eine Naturalleistung der Gemeinde. Pläne, Kostenvoranschläge, dann die techni-schen. administrativen und allgemeinen Baube-dingnisse können in der hiesigen A«tskanzlei eingesehen werden. Bezirksausschuß Marburg. 6. April 1874. Der Obmann : Konrad Seidl. ItMleiVeriliiileniilx. vis 6es vr Veis8we?ii „ 56 Ilr. 1868vr Siäöibvl'gSl' äto. „ S0 Icr. sawis vsröl'.Iiiöäsno ?^lA8vIisn>^ö!ns vorübsr euk Verl^vAsa bsreit>viUiA3t ?reis-d1ät.^er aussekolZt vsräsii. (Zrlsieu^ei' K erl^udt sied (Fsfertißter an-isu^eiZer^ Gypshältiger Eompost - Streudünger für Wiesen «nd W W Kleefelder, per Centner t fl. ö. W. 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