(Franko pauschalirrt.) Will Zeitung —______Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. ------ •ftilftlrihrag anb Lervalt»»«: frtfnnooa nlita !h. K. Ttlepho» 11. — An!ü»dig>»»ge» werd«» m der Senoaltuna gegen B«r«chnu»g billig»« ««bahren entgegengenommen V,,»g«vreif«: Für da« Inland vierteljährig K 14.-. halbjährig K 48.-. ganUährig K #6.-. Mir da« Jto«land «»tiprechend« Erhöhung. - «»»eine Nummer» l «rrm« Niimmcr 59 |[ Sonntag den 24^ Juli 1S21____|| 3.146.] Jahrgang. Ein Wellrecht. Die Entente hat während des Krieges eine Serie von Schlagworten in die internationale Oeffent« lichkeit geworfen, aber keines hat so gewirkt wie das von der Freiheit der kleinen Völker. Wilson hat das Selbstbestimmungsrecht der Völker zwar nicht er-funden, aber insofern« weiterenlwickelt, als er es auch den großen Nationen zuerkannte und vor allem ausdrücklich auch dem deutschen Volke, mit dessen Regierung er sich in Fehde besand. Dieses Selbstbestimmungsrecht ist nun freilich in den Pariser Friedensschlüssen fast gar nicht zur Gelwng gekommen. Das Martyrium, das Deutsch« österreich seiner Selbstbestimmung halber zu erdulden hat; die Zerrbilder von Nationalstaaten, in welche andersnationale Minderheiten, ohne um ihren Willen gefragt zu werden, gewaltsam gepfercht wurden, flnd sprechende Beispiele dasür, wie Wilson mit feinem Selbstbestimmungsrechte in Paris von Elemenceau und Lloyd George über den Löffel bar-biert wurde. Aber mag auch der Prophet des Selbst-bestimwungSrechteS ins Schattenreich der politisch Toten hinabgestiegen fein, die Idee lebt und wird wachsen und früher over später in die Wirklichkeit umgewandelt werden. Erst daS Selbstbestimmungs-recht aller Böller wird der gequälten Menschheit den wahren Frieden bringen, den ihr die Pariser Verträge nicht bringen konnten. Aber ganz vergeblich sind die Worte vom SelbstbestimmungSrechte dennoch nicht in die Welt geschlendert worden. Die Staatsmänner der Entente brauchten einen Schleier, in den sie daS von ihnen verleugnete Menschheitsgewissen hüllen konnten, und erfanden daS Schuhrecht für nationale Minderheiten. Wer die betreffenden Bestimmungen in den Friedens« Verträgen durchliest, muß erstaunt fein, wie dürftig, Auf der Kochzeitsreise. Skizze von Paul Bliß. AIS da» HochzeitSdincr beendigt war und die Gäste in den traulichen Räumen plaudernd und scher-zettö umhersaßen, trat Frau Eharlott« zu der jungen Frau h:ran, legte ihren Arm in den ihrer jüngeren Freund!» und entführte sie dem jungen Ehegatten. „WaS tust du denn so geheimnisvoll?" fragte die glückstrahlende kleine Person, die seit fünf Stunden erst mit «junge Frau" angeredet würd«. .Urhrigen» habe ich gar nicht mehr viel Zeit, denn du weißt ja, wir wollen noch den Nachtzug über München benutzen." Freu Charlotte nickte zustimmend. „Weiß ich all«5, liebe Gusti, und eben vor deiner Abreise will ich dir noch einige notwendige Verhaltungsmaßregeln mit aus den Weq geben." Sie befanden stch in einem kleinen, ganz versteckt liegenden «ablnett, da» durch verhänge von den Neben-räumen getrennt und nur durch eine mattrosa Ampel erhellt war. Gusti ließ sich in einen der Fauteuil« fallen und rief mit übermütigem Lachen: »Also dann schieße los!" „Wenn du in der Ehe glücklich leben willst, so rate ich dir, deinen Mann gleich vom ersten Tage an dir zu erziehen", sagte Frau Charlotte. Gusti lachte von neuem. „Du bist drollig, Eh»r-lotte. Warum sollten wir denn nicht glücklich leben? Mein Mann liebt mich doch." wie oberflächlich, um nicht zu sagen, wie leichtsinnig diese für Millionen von Menschen wichtige Existenz-und Aultnrfrag« von den Pariser Machtgewaltigen behandelt wurde. Sie waren ja sicherlich nicht im-stände, dieses Problem tiefer zu ersassen, weil sie in ihren eigenen Ländern einen Nationalitätenstreit nicht kannten und daher die formelle Demokratie, die sich bei ihnen allenthalben im MehrheitSwillm auswirkt, nicht mit den verwickelten SiedlungSver« hältnifsen in Mitteleuropa in Uebereinstimmung zu bringen vermochten. Aber eS mangelte ihnen anch der gute Wille, die Wünsche und Bedürsnisse der zu nationalen Minderheiten verurteilten BevölkerungS-gruppen sei eS durch kommissionellen Augenschein an Ort und Stelle, sei eS auS objektiven Darstellungen und Statistiken vor dem Kriege odex sei es gar an der Hand der von den nationalen Minderheiten vor-gelegten Denkschriften kennen zu lernen. Nur so ist die groteSk« Erscheinung zu erklären, daß die sluk-tuierenden tschechischen Ansiedler in Wien mit den bodenständigen deutschen Bürgern in der Tschecho-slowakei auf eine Stufe gestellt und die Deutschen in Rumänien mit den dortigen ungarischen Zigeunern über einen Leisten geschlagen wurden. ES scheint, daß eine so heikle und schwierige Materie wie der Schutz nationaler Minderheiten nur durch deutsche Gründlichkeit erschöpfend und zufriedenstellend durchdacht und durchgearbeitet werden kann. Wie schon so oft in der Geschichte könnte daS deutfche Volk feine MenfchheitSmission dadurch bekunden, daß eS die von anderen Völkern ausgegangenen Ideen und Werte umschafst, durch-bildet und vervollkommnet. Mancher deutsche Mensch mag eS als Unglück empfinden, daß daS geschlossene deutsche Sprachgebiet durch die FriedenSverträge in soviele Splitter zerschlagen wurde, daß sast jeder Nachbarstaat einen Prozentsatz von deutscher Bevöl- Die Freundin nickte verständnisvoll. «Und eben, weil er dich liebt, ist er um so leichter zu erziehe». Den guten Augenblick auszunützen, das ist echte Leben«-kunst. Noch liebt er dich, darum gewöhne Ihn jetzt da-ran, dah er dir auch einen Willen und Rechte zu-erkennt; ob dazu später noch Zeit und Gelegenheit sein wird, da« kann man nie wissen, denn alle Männer find leichte Falter. Hat dein Mann irgendeine Ange-wohnheit, von der er glaubt, nicht lassen zu können?" Nach einigem Besinnen entgeznete Gusti: „Ich glaube, seine einzige Leidenschaft ist da» Rauchen." „Gut, so gewöhne ihm da» ab." „Da« Rauchen soll ich ihm abgewöhnen?" E»t« setzt starrte sie die Freundin an. „Wenn du dir ein Wort in der Eh« sichern willst, dann tu', was ich dir gesagt habe. Gerade di« Hochzeitsreise gibt dir die beste Gelegenheit. Uetrigens habe ich meinem Mann da» Rauchen auch abgewöhnt. Ich habe ihm gesagt, daß mein Hals darunter leid«. Und da« hat geholfei». Er rührt keine Zigarre mehr an." Frau Gusti nick!« dazu, innerlich aber wurde ste von Angst und Zweifel» geplagt, weil ste stch noch gar nicht in di« Situation zurechtfind«» konnte. Eine Stunde später fuhr da« junge Ehepaar zur Bahn. „Ach, Rudolf, lah un« ein Nichtraucherkupee nehme»", bat die junge Frau, eingedenk de« guten Rate« der Freundin. „Selbstverständlich, Schatz," lächelt« er fie »er-ständniSinnig an, und die Fahrt ward in einem Nicht-raucherkupee zurückgelegt. kernng beherbergt. Aber vielleicht ijt «S eine Fügung des Schicksals, daß in den mitteleuropäischen National« staaten überall deutsche Minderhelten leben. Denn nunmehr ist daS deutsche Volk im Reiche, welches sich srüher um seine Volksgenossen im Auslande nicht allzu eifrig bekümmerte, geradezu gezwungen, sich mit dem Schutze nationaler Minderheiten zu befchäf-tigen und diese Arbeit kann und wird dereinst allen Nationen des Erdballes und dem sriedlichen Zusammen« wirken der gesamte» zivilisierten Menschheit z ustatten kommen. So ist im Oktober beS vorigen Jahres in Berlin eine Stelle sür nationalen Minderheitsschutz geschaffen worden, welche die Ausgab« hat, dir Lag« aller Mind«rh«itSvölker des Erdkreises zu «rsorschen, das neu« inlernationale Rechtsgebiet zu studieren, die Zweckmäßigkeit der für alle betroffenen Staaten gleichen Bestimmungen sür jeden Einzelsall zu prüfen, die tatsächliche Durchführung in den verschiedenen Lindern vom Standpunkte der Wissenschaft aus zu überwachen und auf Grund der gewonnenen Er« fahrungen neue Vorschläge zu erstatten. Es ist in dieser Hinsicht schon sehr viel wertvolle und aner« kennenSwerte Arbeit geleistet worden. Zunächst wurde daS Material gesichtet, das heißt, alle seit dem Zu-fammenbruche der Miltelmächte in den National« staaten vorgekommenen nationalpolitischen Verän» derungen sorgsam verzeichnet. Die Schutzstelle hat alle Verordnungen und Gesetze registrier«, welche das Selbstbestimmungsrecht der Minderheiten drosseln, alle VereinSauflüsungen, Eigentumsb«schlagnahmen, Schulsperrungen, WahlrechtSentziehungen, Sprach-beschränkungen, die sich in den einzelnen National» staaten zugetragen haben, zusammengesucht und sogar die ZeitungSkommentare sowohl aus dem Lager der herrschenden alS auch beherrschten Völker gesammelt. , Am anderen Morgen kamen fie i» München an. AlS ste im Hotel den «affee einnahmen, wollte Rudolf stch eine Zigarette anbrennen. „Ach, bitte, Herz, laß da» Rauchen," bat sie, „ich habe eine leichte Halsentzündung." „Aber natürlich, mein Liebling!" rief er und warf die Zigarette in den jkamin. Dann machte er einen AuSgang, um ein paar Einkäufe zu machen, während ste inzwischen ein weriig ruhen» sollte. AlS er wiederkam und ste mit einem Jhiffe weckte, sah ste ihn mit bittendem Blick an. „Du hast ja doch geraucht, Rudolf!" „Aber ich war ja draußen, mein Herz", meinte er verwundert. „Ich mag aber diesen häßlichen Geschmack nicht. Wenn du mich küsse» willst, darfst du vorher nicht rauchen, nein, Rudolf!" bat ste Uij«. Nach Tisch bikam er einen Eilbrief. Erstaunt la« er ihn durch, lächelte dann und steckte ihn ein. „Vom Geschäft," sagte er nur, al« fie ihn fragend ansah. „Sine gute Nachricht," meinte er dann so obenhin. Abend» führte er sein Frauchen durch München. AlS fie im Safe Luitpold sahen, rauchte er stch eine Zigarre an. Die junge Frau begann zu husten und sah ihre» Mann mir bittendem Blick an, sagen konnt« ste nicht«. „v«er kann dich mein Rauch ja nicht stiren, Schatz," lächelt« er überlegen, „hier raucht ja fast Seite 2 Als Ergebnis dieser mit echt deutscher Gründ-lichleit durchgeführten Arbeit hat der Ausschuß im Verlage von Hans Robert Engelmann in Berlin W15 unter dem Sammelnamen „DaS Selbst« bestimmungSrecht der Deutscheu' vorläufig fünf Hefte erscheinen lassen, die wohl zu» Besten gehören, was auf diesem Gebiete überhaupt geschaffen wurde. Der leider allzu früh verschiedene Professor der Hallenser Universität und wissenschaftlich« Vorkämpfer für daS Recht der Minderheiten, Kurt Wolzendorff, eröffnet die Schriftenfolge mit einer Broschüre „Grund-gedanken des RechtS der nationalen Minderheiten", die in geradezu musterhafter Weise da« Problem beleuchtet. Ihm folgt Dr. Franz Bordihn, «er unter der Überschrift „Das positive Recht der nationalen Minderheiten' den Text der sonst schwer zu be« schassenden StaatSverträge und der auf deren Grund, läge erlassenen Gesetze und Verordnungen in den einzelnen Staaten sowie die von verschiedenen Seilen stammenden Vorschläge abdruckt. Im dritten Hefte „Danzig, sein Verhältnis zu Polen und seine Verfassung" schildert der Kronjurist der gegen ihren Willen zur sreien Stadt gewordenen neuen Stadt-republik, Dr. Otto Loening, deren bedrohte Lage. DaS vierte Heft „Staatsgrenzen und Kirchengrenzen" von dem bekannten Kirchenschriststeller Pfarrer Otto Dibclius bespricht ein Gebiet des MinderheitsrechteS, daS für uns hierzulande von geringer Bedeutung ist, aber deshalb unS in mancher Richtung zum Denken reizt. Den vorläufigen Schluß der Schriftenfolge — es soll in absehbarer Zeit auch eine Abhandlung über den SHS-Staat veröffentlicht werden — bildet eine kritische Erörterung des deutschöster-reichischen Problems aus der Feder Professor Dr. Rudolf Launs „Deutschland und Deutsch-isterreich", die sich vor allem an die wenigen Gegner des AnschlußgedankenS in Deutschland wendet. Das Wolzendorffsche Buch bietet eine Fund-grübe von fruchtbaren Gedanken. Mit ungewöhn-licher Beweiskraft und folgerichtiger Logik entwickelt er auS dem Satze, daß jede nationale Minderheit einen Anspruch auf ihr völkisches Eigenleben habe, die Forderungen, die von den Minderheiten gestellt werden müssen. Mit unerbittlich strenger Objektivität führt er aus, daß der Anspruch der Staaten auf die ihnen durch den Völkerbund gewährleistete Unver» fehrtheit ihres SlaatSgebildeS parallel gehen müsse mit dem gleichfalls dem Völkerbunde gegenüber geltend zu wachenden Ansprüche der Minderheiten auf diefeS nationale Eigenleben, bespricht die hieraus fließenden Forderungen und stelle dem Rechte der StaatSvölker aus eigene StaatSbildung Rechte der jeder Gast." Dabei blies er mächtige blaue Dampfwol« seit in die Luft. Als ste stch bald daraus zur Ruhe begaben, küßte er sie nicht und entschuldigte sich damit, daß er ja ziemlich stark geraucht habe und ihr nicht wieder den Geschmack damit verderben wolle. Da weinte fie heimlich. Am anderen Tage fuhren sie weiter. Jetzt wählte er eiu Rauchkupee mit der allerdings zutreffenden Ent-schuldigung. daß kein andrer Platz mehr frei wäre. ^Die Reise über den Brenner verging ihnen ziem-lich eintönig. Er rauchte fast unausgesetzt, und al» ste unausgesetzt durch da« Fenster auf da« schnell wechselnde LandschastSbild sah, entschloß er sich schließ-lich, mit zwei andere» Damen, die ihm gegenüber-s«ßen, eine Unterhaltung anzuknüpfen. Nacht« endlich kamen ste in Verona an. Und wieder bekam fie keinen Gutenachtkuß. Die« -mal aber entschuldigte er sich gar nicht erst. Sie preßte da» heiße Gesicht in» Kissen, um ihr Schluchzen nicht laut «erden zu lassen. Der nächste Tag war ein echter italienischer Frühlingstag. Blauer Himmel, warmer Winv, ein Meer von bunten Blumen und lachende, fröhliche Menschen, wohin man nur sehen mochte. Vom Fenster ihre« Hotel« sahen sie auf da« leb-hafte Treiben der Piazza d'Srbe, ein Bild so bunten, echt italienischen Leben«, wie man e« zum zweiten» male nur in Neapel so interessant wiederfindet. Eillier Zettung der staatlichenEigenorganifatioa entbehrenden Nation?« teile gegen die StaatSvölker gegenüber. Hohes Interesse gewährt auch die Bordihnsche Broschüre über „DaS positive Recht der nationalen Minderheiten". Der Verfasser behandelt u. a. einen Gesetzentwurf der Republik Georgien, der eS den einzelnen völkischen Minderheiten gestattet, nationale Verbände als juristische Personen zu bilden, die ihre Kulturangelegenheiten im eigenen Wirkungskreise zu besorgen haben. Unseren Neid erweckt daS Gesetz über daS Schulwesen der nationalen Minderheiten der lettischen Republik, nach welchem den MinoritätS-schulen der der Minderheit zahlenmäßig entsprechende Anteil auS den von StaatSwegen bewilligten Mitteln zugewiesen wird und welches die gesamte Verwaltung dieser Schulen einem eigenen MinderheitSdepartement im Unterrichtsministerium unterstellt; auch erhalten die Minderheiten ihre besondere gesetzliche Vertretung, deren „Shes in Schulsachen" mit dem Mnisterium unmittelbar verkehrt und in gewissen Fällen sogar im Kabinette beratende Stimme hat. Die Oefsentlichkeit im dreinamigen Königreiche, weder die deutsche, noch weniger die slawische, wird an diesen publizistischen Arbeiten des Ausschusses für Minderheitsrecht in Berlin achtlos vorübergehen dürfen. Denn die Idecn, die in diesen Schriften niedergelegt sind, haben werbende Kraft und ver-wandeln sich in beredte Ankläger gegenüber jenen Nationalstaaten, wo die Minderheiten der primitivsten staatsbürgerlichen Rechte, wie z. B. in Polen, ent-behren müssen. Deutschland, dessen Ausnahme in den Völkerbund nur eine Frage der Zeit ist, wird auf Grund der in diesen Schriften aufgespeicherten Fülle von Material vor dem internationalen Forum den Schutz nicht nur der deutschen, sondern auch aller anderen Minderheiten begehren und eS ist kein Zveisel, daß die zwischenstaatlichen MinderheitSschutz-»ertrage noch manche Ergänzungen und Abänderungen erfahren werden. Denn das Weltgewissen ist wach geworden und die Forderung auf Schutz der natio-nalen Minderheiten ist ein Weltrecht. Die Secschlangr. Ein Telegramm aus Florida meldet, daß der Golfstrom in den letzten Tagen infolge der Hitze riesig angeschwollen und aus den Ufern getreten sei. In zehn Meilen Entfernung koche in der ganzen Umgebung daS Wasser. Selbst die ältesten Leute können sich nicht an eine derartige Ueberflutung erinnern. * In San Franzisco hat der Ingenieur Robert Flow einen Apparat erfunden, der, wenn er der Gleich nach dem Frühstück zündete er stch eine Zigarre an und schaute zum Fenster hinaus. „Wollen wir gleich unsere Rundfahrt beginnen, mein Schatz?" „Ich gehe überhaupt nicht fort," sagte sie kurz. «Ich fühle mich nicht wohl." »So hole ich einen Arzt!" rief er besorgt. „Nein, ich will keinen Arzt, ich will nur Ruhe haben — am liebsten möchte ich umkehren und nach Hause fahren," entgegnete ste mit einer Stimme, die dem Weinen nahe wir. Ganz ruhig sa»te er darauf: „Du brauchst nur zu bestimmen; in einer Stunde können wir schon auf der Rückfahrt sein." Darauf antwortete sie aber gar nicht«, denn sie dachte mit Entsetzen daran, daß er e« wahrmachen könnte, und daß ste so um die langersehnt« Italien-reise kommen würde. „Also willst du Verona nicht kennen lernen?" fragte er noch einmal. „Wenigsten« jetzt noch nicht," antwortete sie ge-reizt, „wenn du die Zelt nicht mehr abwarten kannst, dann geh doch allein, an Amüsement wird e« dir doch nicht fehlen." „Gewiß nicht," antwortete er gleichgültig und ging wirklich fort. Starr vor Schreck sah ste ihm nach. Da« hatte fie denn doch nicht erwartet. Oh, wie recht hatte Char-lotte doch gehabt! „Alle Männer sind leichte Falter I" Nummer 59 öffentlichen Benützung übergeben wird, den ehrsamen Stand der Friseure und Raseure vernichten muß. E« handelt sich um einen minutiös ausgearbeiteten Rasierauto»at, in den man gegen Einwurf einer kleinen Münze bloß de« Kopf hineinzustecken braucht, um kunstgerecht eingeseift, rasiert, Bart gestutzt und nach der neuesten Scheitelmode frisiert zu werden. Durch einen Hebeldruck kann man den Bart- und Haarschnitt nach Wunsch regulieren. Die Wedebakra (Wellvereinigung der Barlkratzer) hat in einem Tele» gramm an den Präsidenten Harding gegen die öffentlich- Aufstellung dieses Automaten Protest erhoben. ♦ Eine sensationelle Entdcckang, die in Buch, druckereien lebhafte Freude hervorrufen dürfte, ist dem Professor Hidalgo de Gorgonsola an der Mi. drider Universität gelungen. Professor Gorgonfola. der als der fruchtbarste Schriftgelehrte unserer Zeit gilt — er hat 937 dicke Werke geschrieben — ermittelte nach lanzjährigen Forschungen den sogenannten „Druckfehlerteufel". In gesetzt, verdampft er mit Hinterlassung eines ichwcflichen Aromas. Der „Druckfehlerteufel" soll nach Ansicht des genannten Gelehrten auf eine bisher unbekannte Pilzgattung zurückzuführen fein, die auf den Ooerstächen gewisser Metalle, besonders Blei und Zinn, auftritt und die bekannte Umstellung einzelner Metallstücke, beziehung«. weise Setzkastentypen, hervorruft. Professor Gorgonfola will auch ein radikales Mittel zur Abtötung dieser Pilze respektive zur Beseitigung des Druckfehlerteufels erfunden haben. * Eine Tragödie, wie sie fürchterlicher und ent-setzlicher kein noch so phantasiereicher Dramatiker ersinnen könnte, ereignete sich dieser Tage in dem Städtchen San Poma bei Palermo (Sizilien). Don gastierte eine wandernde ZirkuSgesellschaft, als deren Haupiattraktion der Artist und Schlangenmensch Luigi Aruso galt. In einem Anfall von Wahnsinn nahm er beide Füße in den Mund, würgte sie hinunter und fo weiter — bis er sich verschlungen hatte. # Eine Nachricht, die in der ganzen Spiritisten-welt ungeheures Aufsehen erregt, kommt aus Boston. Dort hat am letzten Sonnabend um 13 Uhr 3 Mi-nuten nachts der vor vier Wochen verstorbene, als eifriger Spiritist bekannte Jamcs Knock daS vorher verabredete Lebenszeichen aus dem Jenseits von sich gegeben. Di« Empfängerin war dessen Witwe, eine Dame, der man wenigstens punkte Wahrhaftigkeit nichts nachsagen konnte. In der Geisterdcpefche teilt Knock mit, daß augenblicklich auch im Jenseits eine schreckliche Wohnungsnot herrsche. Er habe sich zwar in die neuen Verhältnisse schon hineingefunden, doch bitte er seine Frau, in ihrem eigenen Interesse so lange als nur möglich aus der Ecde zu verbleiben. Der TrennungSschmerz war zu groß gewesen, als daß er sich jetzt schon der WtednsehenSsreude aus-setzen wollte---. • Zn Paris traf dieser Tage die Gesandtschaft eineS bisher gänzlich unbekannteu TermitenstaateS Am dritten Tage ihrer Ehe wagte er e«, fie so zu be-handeln. Gegen Mittag kam er zurück. Al« er sie so in Tränen liegend vorfand, frigte er voll Besorgnis: „WaS fehlt dir denn nur, liebe« Her,?' Ganz aufgelöst in Schluchzen rief fie: „Warum hast du mich denn geheiratet, wenn du mich nicht liebst?" „Wer sagt dir denn, daß ich dich nicht liebe?" „Würdest du sonst jeden meiner Wünsche so miß» achten?" Darauf antwortete er gar nicht«, sondern griff nur in die Brusttasche und reichte ihr jenen Brief hin, den er in München erhalten hatte. Und fie las: „Lieber Freund l Ich bin soeben, ohne e« zu wollen, Zeuge gewesen, wie meine getreue Charlotte deiner Gusti den guten Rat gab, dich auf der Hochzeit«reise zu »erziehen." Al« erste« Mittel wurde ihr empfohlen, dir da« Rauchen abzugewöhnen. Set auf deiner Hut. Auch ich bin einst so „erzogen" worden. Ich glaubte damals an die Halsentzündung meiner Charlotte, nun ich aber klar sehe, bin ich von morgen an wieder ein enragierter Raucher. Also sei auch du ein Mann . . . Frau Gusti la« nicht weiter. Beschämt sah fie ihren Mann an, alS dieser aber nur laut loslachte, umfaßte fie ihn und küßte ihn — trotzdem er nach Tabak roch. Bon dem Augenblick an ging die Hochzeitsreise ohne weitere Störungeu vonstatten. Nummer 59 Cillier Zeituug Seite 3 auf Madagaskar unter der Führung der Häuptlings-frau Amei Sen ein, um die Aufnahme in den Völkerbund zu erbitten. Wie verlautet, soll dem Er-suchen entsprochen werden. * Einer halboffiziösen Bukarester Zeitung zusolge beabsichtigen mehrere Abgeordnete, in der nächsten Kammersitzung erneu Gesetzentwurf einzureichen, wo« nach mit Rücksicht auf den großen Mangel an Männern und Ueberfluß an Frauen gestattet wer-den soll, zwei gesetzliche Frauen zu halten. Die An-regung zu diesem Antrage habe eigentlich Kronprinz Carol gegeben, welcher während des Kriege« gegen den Willen seiner Ellern eine Hofdame geheiratet habe, nach Friedensschluß aber im StaatSinteresse dieser den Laufpaß geben und die griechische Prin-zessin Helena ehelichen mußte. Diese zweite, durch ein Gesetz sanktionierte Ehe sei nun zu« Ausgangspunkte der Bewegung zur Einführung einer allgemein staatlich anerkannten Parallelehe gemacht worden. Wie dasselbe Blatt weiter berichtet, stemmen sich die rumänischen Frauenrechtlerinnen mit großer Heftig, keit gegen die Gesetzwerdung dieser Vorlage, j-doch, wie dvShaft hinzugesügt wird, völlig unnötigerweise, da die Wohltaten de« Gesetzes in der Praxis von den Männern ja doch nicht ausgenützt würden, weil sie an einem Weibe genug haben, um ihren Ver> pstichkungen nachzukommen. « DaS in Sofia erscheinende Blatt Rovo Bre«e behauptet, daß in Beograder politischen Kreisen aus ein Bündnis mit Bulgarien hingearbeitet werde. Diese Militärkonvention sollte nur die eine Aufgabe haben, den Griechen, die gegenwärtig in einen Krieg mit den Türken verwickelt seien, einige benachbarte Landstriche abzunehmen. Jugoslawien solle Saloniki, Bulgarien dagegen Kawala erhalten. Politische Rundschau Inland. Aus dem Minifterrate In seiner letzten Sitzung vom 20. d. M. hat der Ministerrat über Antrag »» GeneralmspekwrateS deS Finanzministeriums beschlossen, die Verordnung über den Handel mit Valuten und Devisen aufzuheben. ES ist sonach der Handel mit allen fremden Valuten und Devisen frei, wogegen das Gold- und Silber-geld sowie das Geld der Nationalbank bis zum Be« trage von 2000 Dinar noch weiterhin unter Sperre bleibt. Die Devisenzentrale wird auf diefe Weise endgültig ausgelöst und die freiwerdeuden Beamten sollen mit anderen Arbeiten betraut werden. Die Kaufleute, die ihren Verpflichtungen gegenüber der Devisenzentrale nicht nachgekommen sind, sollen ihre Kaution verlieren, da sie sonst gegenüber jenen, die sich an die Borschriften der Verordnung gehalten haben, begünstigt wären. Ueber Antrag de» Verkehrs-Ministers wurde beschlossen, den größeren Teil der inneren Staatsanleihe für die Ausgestaltung des Eisenbahnnetzes zu verwende». Der Ministerrat hat sich ferner auch den Vorschlag de» Finanzministers zueigen gemacht, daß beim Handelsministerium ein Bureau fttr Handelsverträge zu errichten sei, das die Aufgabe hätte, da« einschlägige Material zu sammeln und in Evidenz zu halten. Die nächste Sitzung de» Gesetzgebungsausschusses Die vorbereitenden Arbeiten für die National« Versammlung werden mit größerem Eijer betrieben, alS erwartet wurde. Die Mitglieder deS GesetzgebungS-ausschuffeS sind aufgefordert worden, sich bereits am 30. Juli in Beograd einzufinden, da der Gesetz gebungSauSschuß am 1. August um 5 Uhr nach, mittags zur ersten Sitzung zusammentreten werde. Hiebei werde zunächst der Obmann und Obmann» stellvertreter neu zu wählen sein, da der bisherige Obmann Dr. Ninci! die Stelle zurückgelegt hat und der Odmanastellvertreter Demettovii zum königlichen Statthalter in Zagreb ernannt wurde. Der Worttaut der Verfassung (X. Teil. Der Staatshaushalt.) . Artikel 113: Alljährlich genehmigt die National-Versammlung den Staatshaushalt, der nur ein Jahr gültig ist. Der Staatshaushalt muß der National-Versammlung spätesten« einen Monat nach ihrem Zusammentritte vorgelegt werden. Gleichzeitig mit dem Staatshaushalt wird der Nationalversammlung auch die Schlußrechnung des letzten abgelaufenen Rechnungsjahres zur Einsicht und Genehmigung vor-gelegt. Die Nationalversammlung kann die beantragten Partien nicht erhöhen, doch kann sie sie verringern oder gänzlich auslasten (streichen). Der Staatshaushalt wird nach Partien genehmigt. Die Art der Zusammenstellung und Durchführung des Staatshaushaltes wird durch däS Gesetz vorgeschrieben werden. Das. Ersparnis einer Partie oder eines Rechnungsjahre« kann ohne Genehmigung der Na-tionalversammlung nicht zur Deckung der Bedürs-niffe einer anderen Partie oder eines anderen Jahres verwendet werden. — Artikel 114: Die National-Versammlung kann, solange sie den vorgelegten Staatshaushalt nicht genehmigt, Budgelzwölstel für einen oder mehrere Monate genehmigen. Wird die Nationalversammlung ausgelöst, bevor der Staats-hauShalt erledigt ist, so wird der Staatshaushalt »es verflossenen Rechnungsjahres durch Erlaß läng-stenS auf vier Monate verlängert. — Artikel 115: StaatSsteuern und andere Staatsabgaben werden nur durch daS Gesetz festgesetzt. Ueber Staatsanleihen entscheidet die Nationalversammlung. Die Regierung ist verpflichtet, der Nationalversammlung einen von der Hauptkonttolle beglaubigten genauen Bericht darüber vorzulegen, ob die Anleiheverträge im Sinne des Gesetzes abgeschlossen und durchgeführt wurden. — Artikel 116: Die Steuerpflicht ist allgemein und sämtliche StaatSabgaben sind sür den ganzen Staat die gleichen. D«e Steuer wird nach der Steuerkraft und progressiv gezahlt. Der König und der Thron-folger zahlen für ihr Privatvermögen staatliche Steuern. Keinerlei Unterstützungen, weder ständige, noch provisorische, keinerlei Geschenke oder Belohnungen können auS der Staatskasse gegeben werden, wenn sie nicht durch da« Gesetz begründet sind. — Artikel 117: DaS StaatLvermögen verwaltet der Finanz-minister, insofern die Gesetze nichts andere« bestim-men. Ueber die Art der Entäußerung staatlicher Güter wird ein befondereS Gesetz vorgelegt werden. Da« Monopolrecht gehört dem Staate. Bergwerke, Heilwässer, Quellen und Naturkräfte sind Eigentum de« Staate«. Ueber die Gewährung von Bergwerks-, Industrie- und sonstigen Konzessionen wird ein beson-dere» Gesetz vorgelegt werden. — Artikel 113: Für die Kontrolle der StaatSrechnungen und die Aussicht üver die Durchführung des Staats- und des Gebietsbudgets besteht die Hauptkontrolle als oberstes Rechnungsgericht. Den Präsidenten und die Mit-glieder der Hauptkontrolle wählt die Nationalver. fammlung aus der Kandidatenliste, welche der Staats-rat aufstellt und für welche zweimal soviel Kandi-daten vorgeschlagen weiden, als eS freie Plätze gibt. Der Präsident und die Hälfte der Mitglieder der Hauptkontrvlle müssen Juristen sein. Die übrigen Mitglied« müssen Finanzminister gewesen sein oder zehn definitive Dienstj.chre im Finanzsacht haben. Der Präsident und die Mitglieder der Haupikontrolle find ebenso unabsetzbar wie die Mitglieder des Slaatsrales. Nähere Bestimmungen über die Zu-sammenstellung, Kompetenz und das Verfahren der Hauptkontrolle werden durch ein besonderes Gesetz verfügt werde». Durch Gesetz wird bestimmt, in welchen Fällen gegen die Beschlüsse der Hauptkon trolle Beschwerden an das KaffationSgericht zulässig find. Die Hauptkontrolle überprüft, korrigiert und liquidiert dic Rechnungen der allgemeinen Berwal tung und aller RechnungSleger gegenüber der Staat« lasse. Sie wacht darüber, daß keine Auslage im Voranschlage überschritten und keine Summe au« einer Partie de« Staatshaushaltes in eine andere übertragen werde. Sie schließt die Rechnungen aller Staatsverwaltungen ab und ist verpflichtet, alle nö tigen Belege und Beilagen zu sammeln. Die Staats schlußrechnung wird der Nationalversammlung mit den Bemerkungen der Hauptkontrolle spätestens in einem Jahre nach Schluß jedes Rechnungsjahres zur Genehmigung vorgelegt. Streichung von Krediten im Staatshaushalte. Im neuen Gesetze über die Budgetzwölftel ist der Kredit von 100 Millionen Dinar, der für eine an Industrielle und G-!werbetreibeu»e zu gewährende Anleihe in Aussicht genommen war, gestrichen worden ; desgleichen der Kredit von 50 Millionen Dinar für die Ernährung passiver Gcgenden. Abberufung unseres Gesandten in Amerika. Die amerikanische Regierung hatte die unsrige zu wiederholten Malen aufmerksam gemacht, daß unser Gesandter in Washington, Bl. Savic, die Reisenden jugoslawischer Staatsangehörigkeit fchi saniere. Da diese Erinnerungen vergeblich blieben hat Präsident H,rding unserem Ges^udien kurzer Hand das Recht zur weiteren Amtshandlung abge-sprachen; unsere Regierung hu nun Herrn Savik abberufen, da fie dessen weiteren Aufenthalt in Amerika als unnütz betrachtet. Wie da» fozialsemo ratische Hauplorgen Naprej mitteilt, soll diese AssSre m Auslande viel Slaub aufgewirbelt haben. Gereiztheit in Italien wegen eines südslawischen Panzerschiffes. Die französische Regierung hat dem SHS-Staate da« Panzerschiff .Brette" geschenkt, das .etzt den Namen „Alexander"' erhalten und den Grundstock einer neuen jugoslawischen Flotte bilden oll. DieseS Panzerschiff ist nun zu einem Zankapfel zwischen Frankreich und Italien geworden. Der Mesaggero erblickt in der Schenkung einen feindlichen Akt Frankreichs, welche» ganz offen darauf abziele, Jugoslawien zu einem gefährlichen Konkurrenten in der Adria zu machen. DaS Blatt droht, daß das italienische Volk aus solchen Tatsachen die Schluß-olgerungen ziehen werde. Die sranzösische Presse st von diesen Drohungen anscheinend höchst peinlich >erührt und sucht den Eindruck allzu großer Hin-neigung zu Jugoslawien abzuschwächen. Darum glaubt der Pariser TempS seststellen zu müssen, cS handle stch nicht um den Panzerkreuzer „Bedetta", ondern nur um eine hölzerne Schaluppe gleichen Namens von 30 Tonnen Wasserverdrängung 2<) Meter Länge und einer Besatzung von9 Mann. Dieses militärisch wertlose Schiff sei feit zwei Jahrcn vor Beograd gelegen und nun den Jugoslawen als Andenken gewidmet worden. — Wir können nicht annehmen, daß das französische Blatt die Wahrheit berichtet, da unsere heimische Presse stch in so über-schwenglichen Ausdrücken über daS Geschenk deS glorreichen großen Verbündeten geäußert hat. Wenn eS aber doch wahr wäre, dann könnte man sich beläufig ausmalen, wie unser geduldiges Publikum von der sogenannten maßgebenden Presse genaSsühn und wie mit dem Ansehen unseres Staates im AuS lande von unseren krankhaften Franzosenschwärmer» Schindlud?? getrieben wird. Ausland. Ein gefährlicher Aufstand in Albanien. Der kriegerische Stamm der Miriditen in Nord-albanien hat sich gegen die Regierung in Tirana, die im italienischen Solde steht, empört und eine unabhängige nordalbanische Republik gegründet. Dieser neueste europäische Staat hat seinen Sitz in Ocosi, westlich von Ljes, und besitzt im Banden-führer Marko Gjoni fein Oberhaupt. Der Aufstand greift immer weiter um sich und äußert sich »n Massenschlächlereien der Mohamedaner, welche scharen« weise über die Grenze ans unser Staatsgebiet flüchten. Die Lage wird in Beograd fo kritisch erachtet, daß ein bewaffnetes Einschreiten de« SHS-SlaateS un> vermeidlich erscheint. Unsere Militärbehörden haben das dritte Armeekommando angewiesen, sich sür weitere Befehle bereitzuhalten. Solange sich die Kämpfe auf albanischem Boten abspielen, hat jedoch unsere Regierung keinerlei Absicht, ihre reservierte Haltung aufzugeben. Tschechische Ansprüche auf Wiener Kunstwerke. Die tschechoslowakische Regierung hat ein Ver-zeichniS von Kunstgegenständen, die sich gegenwärtig in Wien befinden, zusammengestellt und im Wege de« Obersten Rate» in Paris deren Auslieferung an die tschechoslowakische Republik verlangt. Die Ueberprüfung dieser Forderung soll einem Komitee übertragen werden, in da« beide Parteien ihre auS Juristen und kunsthiftorischen Sachverständigen be-stehende» Vertreter entsenden sollen. In Wiener Kunstkreisen ist man, wie die dortigen Blätter be-richten, über die Unersättlichkeit deS böhmischen Löwen aus« äußerste erbittert. Die Dolkszählungsergebnisse in der Tschechoslowakei. DaS Statistische Staatsamt in Prag hat eben die „Vorläufigen Ergebnisse der Volkszählung vo« 15. Februar 1921" herausgegeben. Darnach zeigen die Bezirke mit tschechischer Mehrheit in Äöhrnen eine Bevölkerungsabnahme von 8790 Personen, die Bezirke mit deutscher Mehrheit aber eine solche vo.i 108.241; in Mähren und Troppau erhielten die Bezirke mit tschechischer Mehrheit einen Zuwachs von 43.167 Einwohuern, die Bezirke mit deutscher Mehrheit zeigen eine Abnahme von 23.823 Personen. Der Ueberschuß der Geborenen über die Gestorbenen, welcher in Böhmen, Mähren und in Troppau in den Jahren 1901—1910 926.896 betrug, sank unter dem Einfluß deS Krieges auf 160.669. Die Gesamtzahl der Bevölkerung beträgt: in Böhmen: 6,664.932 (g.gen 6,781.963 im Jahre 1910), in Mähren und Schlesien 3,331.674 (3,289.469), in der Slowakei 2,993.479 (2,926 824), in Karpatho- Seite 4 rußlanb 605.731 (598.345). Nach bitfet Statistik haben bic Bezirke mit mehr als 30 Prozent Tschechen m Böhmen, Mähren und Troppau 5,501.132, mit 50 bis 80 Prozent Tschechen 1,002.501, mit 20 biS 50 Prozent Tschechen 623.956, mit weniger als 20 Prozent Tschechen 1.511.837 Einwohner; eS zählen sohin in biefeit Ländern die überwiegend tschechischen Bezirke 6,503.633, die Bezirke mit über-wiegend deutscher Bevölkerung 3,135.793 Einwohner. Drohendes Hungerelend in Nuhland Das russische Bolk durchlebt jetzt schwere Zeiten. Durch einen unglücklichen Krieg sür Jahrzehnte auf außenpolitischem Gebiete zur Ohnmacht verurteilt, droht nun beS Hungers Zahn baS Mark des Russen-tumS zu zerrütten. Heuschreckenschwärme überziehen weite Strecken SübrnßlanbS und haben in vielen Gouvernements die Saat aus den Halmen abgefressen. Die Mißernte hat auch die deutschen Wolgakolonien ergriffen und die letzten Hoffnungen aus Rettung durch inländische Versorgung geknickt. Die Bauern verlassen massenweise ihre Dörfer und erhöhen daS Heer der hungernbell Bürger unb Arbeiter auf zehn Millionen Menschen. Maxim Gorki hat sich mit einem flehentlichen Hilferuf für daS russische Volk an ben deutschen Dichter Gerharb Hauptmann und an Ma-saryk, be» Präsibentcn ber tschechoslowakischen Republik, gewendet. Landung italienischer Truppen in Kleinasien. Meldungen auS Smyrna besagen, daß zwei italienische Transportschiffe, welche von Torpebo-booten begleitet waren, in Abalia (Wilajet Konia in Kleinasten) 5000 karabinieri gelandet haben. Diese afenstaot war seinerzeit unter dem Ministerium iolitti geräumt worden, weil Italien auf eine Ber-ständigung mit den türkischen Nationalisten gehofft hatte. Nun hat aber das neue Kabinett Bonomi an-scheinend die Absicht, sich bem Vordringen ber Griechen in bie kleinasiatische Interessensphäre Italiens zu wibersetzen. Die amerikanische Handelsbilanz. Wie aus Washington gemeldet wirb, zeigt bie HanbelSbilanz ber vereinigten Staaten sür baS Steuerjahr einen Ueberschuß ber AuSsuhr über die Einfuhr von 2SOO Millionen Dollar. Aus Stadt und Zand. Der zurückgebliebene Artikel 44. Wir werden aus Leserkreisen aufmerksam gemacht, baß bie Nummer 47 der Cillier Zeitung mit bem Artikel 43 ber Versassung abschließt, bie nächste Nammer 48 aber mit bem Artikel 45 beginnt, sodaß der Artikel 44 zwischen den Spalten des Blattes hin-durchgefallen sein dürste. Wir quittieren den Hinweis mit Dank nnd tragen den Wortlaut des uns entschlüpften Artikels 44 an dieser Stelle nach. Er lautet: Behufs AuSatbeitung der sozialen und wirtschaftlichen Gesetzgebung wird ein Wirtschaftsrat eingesetzt. Die näheren Bestimmungen über dessen Zusammen!ctzung und Wirkungskreis werden durch daS Gesetz geregelt werden. Die Frage der Aufhebung der Se quester gelangte in Beograd vor einem engeren Komitee zur Erörterung, das von Vertretern der Ministerien für Justiz, Finanzen, Forst- unb Berg-wefen sowie soziale Fürsorge beschickt war. ES wurde beschlossen, die Liquidierung einiger beulscher Besit-zungen wie ^iner deutschen Zuckerfabrik unb zweier Schlachthallen in Beograd im Sinne beS Friedensvertrages durchzuführen. Mehrere Besitzungen, die deutschösterreichischen oder ungarischen Staatsbürgern gehören, sollen vom Sequester befreit werden. Bezüg» lich anberer Besitzungen, vor allem jener in Slowenien, sollen zuvor bei ber amtlichen Stelle in Ljubljana nähere Erkunbigungen eingezogen werden. Das Telephon wird billiger. Znjolge vieler Beschwerben über bie hohen Telephontaxen hat ber Post- und Telegraphenminister eine Ber-orbnung erlassen, baß das Ministerium bie Telephon-gebühren reduzieren werde, sobalb eS bie TeuerungS-verhältnisse Ersparnisse an Arbeitern und Materialen ge« statten werden. Es muß dahin gestellt bleiben, ob wir das noch erleben werben. X Ein großes Schachturnier, bas erste jugoslawische seiner Art, soll vom 15. bis 31. August in Celje abschalten werben. Daran sollen Spieler aus allen Teilen beS Staates teilnehmen können. Für die Sieger sollen fünf bis sechs Preise in Be-trägen von 1500 bis 50U0 K ausgesetzt werben. Evangelische Gemeinde. Im öffentlichen GotteSbienste am 24. Juli gedenkt Vikar Gerhard Mch zu predigen über das Thema .Zum Ausbau". Cillier Zeitanq Evangelisches. Sonntag, den 24. Juli, vormittag« findet in Ptuj ein evangelischer GotteS-dienst statt. Konzert. Sonntag, den 24. Juli, spielt im Hotel Skoberne (zum Mohren) die Kurkapclle aus RimSke Toplice. Die Kapelle zählt zehn Mann vorzüglicher Wiener Musiker. Promotion. In ber vorigen Woche wurde an ber Wiener Universität Herr canb. jur. Rudolf Gmeiner aus LeiterSberg bei Maribor zum Doktor beiber Rechte promoviert. Todesfall. Am 14. d. M. ist in Ljubljana, wie bereits auS dem Parte in der letzten Nummer bekannt sein bürste, ber Oberst der Ruhe Karl Hollegha von Hollegau im Alter von 76 Jahren nach kurzem Leiden verschieden. Der Verblichene hat ben 1866er Krieg als Leutnant mitgemacht und an dem bosnischen Felbzug 1878 unb an der Bekämpsung bcS bosnischen Ausstandes 1881 teilgenommen. Während seiner Dienstzeit war er in Fiume, Karlovae, Arad, Szegedin, Celje (als Major und Höchst« kommandierender), Trieft und KarlSburg in Sieben« bürgen tätig. Zur Mappierungsabteilung komman-diert, hat er an der Kartenausnahme eines großen Teiles der Steineralpen und UnterkrainS mitgewirkt. Im Jahre 1900 setzte sich Oberst von Hollegha in Ljubljana zur Ruhe und beschädigte sich in seinen Mußestunben mit Malen unb Zeichnen, wofür er viel Lust unb Geschick hatte. Auch bem Jagdsport huldigte er bis zuletzt mit großem Eifer. Er war als liebenswürdiger Gesellschaster sehr geschätzt und wegen seines einfachen zuvorkommenden Wesens überall beliebt. Mehreren deutschen Vereinen gehörte Oberst von Hollegha als Obmann oder Vorstands-«itglied an. DaS Leichenbegängnis, an dem sich viele Freunde beS Verstorbenen beteiligten, sand am l6. b. M. mit großem militärische» Geprä nge statt. Cholera in Ljubljana. Am 17. ». M. nachmittags erkrankte in bem Vororte Schischka bie Familie eines EisenbahnarbeiterS, Vater, Mutter und zwei Kinber an choleraverdächtigen Anzeichen. Die Familie wurde ins Spital gebracht, wo man feststellte, baß eS sich um einen Fall ber Cholera nostras handle. Die Ljubljanaer Messe mußte infolge Streikes im Tischlergewerbe auf die Zeit vom 3. bis 12. September l. I. verschoben werden. Die Durch-sühmng der wichtigeren Tischlerarbeiten ist auch für ben Fall gesichert, baß ber Ausstand noch eine Zeit-lang bauern sollte, sodaß das nunmehrige Datum ber Veranstaltung als enbgültig zu betrachten sein wirb. Der frühere Innenminister Milorad Draükooiü ist am 21. Juli in einem Walde in der Nähe von Delnice bei Ogulin von einem 26 Jahre alten Tischlergehilsen namens Alija Alijagic durch einen Revolverschuß, der mitten ins Herz traf, ermordet worden. Der Attentäter, der verhaftet und | nach Zagreb übersührt wurde, gehört der kommuni-stischcn Partei an und behauptet, die Mordtat ver-übt zu haben, da Milorad Draskovik ber Urheber ber gegen bie kommunistische Partei gerichteten scharfen Regierungsmaßnahmen sei, bie unter dem Namen Obznana bekannt sind. Ein schweres Eisenbahnunglück hat sich am 20. d. M. bei Sisak zugetragen. Der auS Beograd kommende Orient-Expreß fuhr um halb 7 Uhr abends auf der Kulpabrücke zwischen Caprag und Sisak in eine Militärabteilnng, die gerade von einer U-bung im Terrain zurückkehrte. Da bas Ge-leise vor ber Brücke eine Schleife beschreibt und außerdem mit Gebüsch bewachsen ist, so gewahrte der Maschinführer die Solisten erst, als daS Un> glück nicht mehr zu verhüten, d. h. bie Lokomotive nicht mehr zum Stehenbleiben zu bringen war. Auch bie Soldaten konnten, als ste ben heranbrausenden Zug bemerkten, nicht mehr zurückweichen, ba die Brücke sehr schmal ist. So nahm bas Verhängnis seinen Lauf. Drei Soldaten wurden überfahren und blieben, gänzlich zerfleischt, sosort tot auf ber Stelle liegen, während sieben andere schwer, jedoch nicht tödlich verletzt wurden. Eine Anzahl anderer Sol-baten trug leichtere Verwundungen davon. Die Toten und Verwundeten wurden im Dienstwagen expreß nach Sisak übersührt. Die Lokomotive war an der Stirnseite und bei den Rädern mit zahlreichen Blut-spritzern bedeckt. Die Schuld am furchtbaren Unglück wird dem diensthabenden Offizier zugeschrieben, welcher, statt auf der Straße zu marschieren, mit der Mannschaft, um den Weg abzukürzen, trotz de» Verbotes bie schmale Eisenbahnbrücke passierte. Errichtung eines reichsdemschen Kon-sulats in Zagreb. Nach einer Mitteilung ber Zagreber Handels- unb Gewerbekammer wurde in Zagreb eine konsularische Vertetung Deutschlands Nummer 59 kreiert. Die Leitung dieser ausländischen Vertretung würbe bem Bizelousul Dr. Gottfrieb Waldeck über-tragen. Für die Lehrer nichtslawischen Volks- tUMS, bie sich am serbokroatischen Sprachkurse in Novisad beteiligen, hat bas Unterrichtsministerium eine Unterstützung von 20.000 Dinar bewilligt. Die deutsche Sprache in Schweden. Die oberste schwebische Schulbehjrbe hat sich bieser Tage mit der Frage beschäftigt, welche srembe Sprache bie schwedischen Linder in erster Reche zu erlernen hätten. Einflußreiche Kreise haben versuch,, die deutsche Sprache, die bisher an erster Stell-stand, zu verdrängen unb bafür die englische oder französisch« zu setzen. Diesen Bestrebungen trat aber bas Gutachten des .Skolöoentyrelse' entgegen, indem er ausführte, daß bie Versuche, bie bet einem Teil ber schwedischen Lehranstalten bannt gemacht wmden, mit Englisch zu beginnen unb Deutsch erst an zweiter Stelle zu lchr«. keineswegs günstig aui gefallen sind. Wenn es zu bestimmen gilt, welch-Sprache die Grundlage für ben allgemeinen Unter-richt in fremden Sprachen bilden soll, so müsse bie Wahl zweiselloS aus biejenige Kultursprache fallen, deren pädagogischer Wert ben ber anderen überragt. Hinsichtlich der deutschen Sprach« seien nun in so vielen Jahren so zahlreiche Erfahrungen gewonnen worben, daß es gar keinem Zweifel unterliegen kann, daß drei Kultursprachen, deren Unterricht an schwe-bischen Schulen aus päbagogischen Grünben wünschenS« wert erscheint, nur in folgender Reihenfolge zu lehren stnb : 1. Deutsch, 2. Englisch. 3. Französisch. — Anberer Meinung ist man bei uns >n Jugoslawien. _ Sport. Internationale Fuhballwettsplele Samstag, ben 23., unb Sonntag, bat 24. d. M.. spielt der Wiener Sportklub Rapid gegen die hie-sigen Athletiker. Rapid hat sich für di« Fußballferien zwei Mannschaften zusammengestellt, wovon der eine Teil eine Reis« nach Deutschland und Holland unter« nimmt und di« andere Mannschaft in Slowenien in den Städten Celje, Maribor und Ljubljana spielen wirb. Rapid ist einer ber stärksten Verein« Wien« sowie auch Mitteleuropas; jeder in bie Mannschaft eingestellte Spieler bedeutet «in« Klaff« für sich. Unsere Athletiker werben gewiß vom Meister des Fußballspiele» sehr viel lernen können. Am Sam-taz beginnt das Spiel um '/,7 Uhr, am Sonntag um 6 Uhr abends. Kaffaeröffnung eine Stunde vor Beginn des Spieles. Eine arge Sportfeindin scheint die .Küsttnländerin" zu sein, welch- in der Nummer d?S SloveuSki Narod vom 20. Juli über ben Fuß-ballspon den Stab bricht und sich dafür a» Sokolen-tum schadlos hält. Sie schreibt u. a.: Ich verurteil« bie heutige Jugenb nicht, welche in ihrer Kvrzsichtig-feit im Ballschupfen ihr Ideal erblickt. Aber ich appelliere an alle verantwortlichen Faktoren, die da sehen, wohin baS jährt, ohne mit bem kleinen Finger zu zucken. Mich dünkt es eine Sünbe, bie Jugend von anderen Einrichtungen abzugewöhnen, die ebenso gut, wenn nicht bester, für die leibliche Ertüchtigung sorgen wie der Fnßballsport, die aber zugleich auch eine geistige Erziehung bieten, deren unsere Jugenb mehr bedürftig ist benn bet körperlichen. Wir haben unser Sokolcntum, das einzige, das wahrhaft unser ist unb mit dem wir un« vor bet ganzen Welt brüsten können. Hier soll verbessert werben, waS mangelhaft ist, und nicht kurzerhand etwas vetwvtsen werden, was unsere besten Männer in unermüdlicher, oft lebenslanger Arbeit geschaffen haben. Der internationale Spore ist ein LuM, den sich nur eine Nation leisten kann, bie bie voll« Frei-heit genießt, mit einem Worte, bie alleS andere im Ueberfluß besitzt. Bei einem solch kleinen Volke, wie wir eS sind, dessen guteS Drittel in der Knechischast schmachtet, ist der Sport bloß «ine Sache von einigen wenigen. Aeußerste Leichtfertigkeit ist noch die mil« beste Bezeichnung für die Handlungsweise jenes Menschen, ber einen solchen internationalen Sport in den breiteren Schichten unseres VolkStumS aus Kosten deS SokolentumS und der kulturellen Ein« richtungen einzuführen versucht. Wirtschajt und verkehr. Staatskredtt und Kriegsanleihe. Die zögernde Taktik der tschechoslowakischen Regierung, in der Frage bet Anerkennung der österreichische KriegSanleihen hat im Auslande einen sehr ungünstigen Nummer 59 Einkuck hervorgerufen. Dies beweist die nachstehende Notiz der MoravSka Orlice: Eine größere tschechische Stadt schrieb vor kurzem eine Jnvestitionsanleihe auS und wandte sich nach Holland mit dem Ersuchen, daß aus diese Anleihe gezeichnet werde. Ein führender Mann der holländischen Finanzwelt versicherte der Abordnung jener Stadt, daß die holländischen Finanz-leute die Stadt sehr schätzen und insbesondere die hochentwickelte Industrie und Landwirtschaft des Staates, daß sie jedoch trotzdem nicht in der Lage wären, der Stadt einen Kredit zu gewähren, und zwar deshalb, weil die Stadt in der tschechoslowakischen Republik liege, wo man n'cht wisse, ob nicht über Nacht ein Gesetz eutstünde, daS daS Privateigentum beseitigt. Ein Staat, der nicht einmal seinen Bürgern von den Staatspapieren Zinsen zahlt, der ein Wert-vapier für ungültig erklärt und Grundstücke be-schlagnahmt, sei nicht kreditwürdig. Die holländische Presse verfolge in der letzten Zeit sorgfältig die tschechoslowakische Bodenreform und veröffentlichte darüber wenig schmeichelhafte Urteile. Bor kurzem sagte Baljour, daß man einem Staate nichts borgen könne, der vor dem Grundeigentum keine Achtung empfinde. — AuL dieser Einschätzung des tschecho-slowakischen EtaatSkredits ergibt sich auch sür unsere Regierung die Lehre, daß die Anerkennung der österreichischen und ungarischen Kriegsanleihen, die sich im südslawischen Besitze befinden, nicht länger hinausgeschoben werden darf. gollfreiheit für Warenmuster. Die Frist, während welcher Handelsreisende ihre Waren-muster zollfrei einführen können, wurde von drei aus sechs Monate verlängert. Die Reisenden müssen beim Grenzzollamte ihre Legitimationen vorweisen. Der Vertrag über den Handelsver» kehr zwischen unserem Staate und Deutsch-österreich. der bis Ende deS Vormonate» ge- 42) (Nachdruck verboten.) Der Australier. Roman von Hedroig Courths-Mahler. „Tapfer sein, meine Lotte. Wir wollen unS dos Herz nicht noch schwerer machen. Und Mama wollen wir nichts sagen. Du hast recht, sie ist jetzt so halt-loS, daß sie vielleicht doch zugreifen würde. Und das darf nicht sein. Unser Stolz ist das Einzige noch, was uns Halt gibt. Herr Janfen ist unS immerhin ein Fremder, und wir haven seine Güte schon in weitgehendstem Maße in Anspruch genommen." «Ich glaube, er würde sehr gern noch mehr sür unS tun. Sicher hat er unS gern. Meinst du nicht auch?" Dagmar ahnte nicht, wo Loye hinauswollte. „Ich glaube sicher, daß wir ihm sehr shm-pathisch sind. DaS beruht auf Gegenseitigkeit. Aber es bedrückt mich trotzdem, daß wir soviel von ihm annehmen müssen. Ich habe sogar das Gefühl, als bezahle er Schönau zu hoch. Wenn man ihm feine Güte nur vergelten könnte." Lotte dachte bei sich, daß dies sehr wohl in Dagmars Macht läge. Aber sie sprach eS nicht aus. „Wir wollen recht nett zu seiner Mutter sein, auch wenn sie uns gar nicht gefallen sollte. Er scheint fie sehr zu lieben," sagte fie. „Ja, das tut er. Ich glaube ganz sicher, daß sie uns gefallen wird, und daß es uns gar nicht schwer werden wird, liebenswürdig zu ihr zu sein. Sie hat ein liebe», gutes Gesicht.' „Ich habe sie auch schon von weitem gesehen. Dabei habe ich aber wenig aus ste geachtet, weit ich immer nur mein ganzeS Interesse auf Herrn Jansen konzentrierte.- Weißt du, er verkörperte lozusagen die Romantik in meinem sonst so nüchter-* nen Dasein.' Dogmar lächelte ein wenig. „Es war also dein erster Schwärm." Lotte nickte. „Ja, mein erster. Mein zweiter Schwärm ist ein Leutnant." „Ach, du haft es schon zu einem zweiten Schwärm gebracht?" Lotte lachte verlegen. «Jawohl. Aber da schwärme ich nicht so ganz «inseitig." »Ei, Lotte, was entdecke ich da? Wer ist denn dieser zweite Schwärm?* »Der Bruder von Hanna von Wollin, meiner Pensionsfreundin?" »Woher kennst du ihn denn?" .Er war zu Ostern einige Tage in Genf und hat feine Schwestern von der Pension abgeholt, um sie uach Hause zu begleite,i. Und da sind wir viel Cillier Zeitung gölten hat. wird bis August verlängert werden. Unterdessen wird ein ständige» Abkommen zum Ab-schlusie gelangen. Preisrückgang in Beograd. Da» öko-nomisch-sinavzielle Komitee hat vom Ministerium sür Sozialpolitik die Ausgabe von Waren au» dessen Magazinen zu um 50 Prozent billigeren Preisen als di« gegenwärtigen Beograder Preise verlangt. Dadurch sollen die hohen Preise herabgedrückt werden. Durchführung der Agrarreform. D>s Ministerium sür Agrarreform verlautbart, daß von den 772.000 Joch Großgrundbesitz in der Woiwodina bisher 247.090 Joch aufgeteilt wurden. In Kroatien wurden von den vorhandenen 458.000 Joch 200.000 Joch enteignet. Eine deutsche Warenmusterausftel-lung in Budapest. Die deutsch-ungarische Handelskammer in Budapest plant die Errichtung einer ständigen deutschen Warenmusterausstellung in Budapest, zunächst in ihren eigenen Räumen, später-hin, wenn diese Ausstellung größer wird, in eigens gemieteten Räumen. Zunächst sollen nur kleinere, nicht umfangreiche Stücke wegen Raummangels aus» gestellt werden, wesentlich GlaS- und Porzellanwaren, Woll- und Wirrwaren, Texiilware», Werkzeuge, Solinger Waren, Verbandstoffe, Zubehörteile für Schneider und Schuhmacher, Reklameartikel, Färb-waren, Schreib- und Maluttnsilien. Die Ausstellung soll für die Aussteller ber einmaliger Unkostenver-gütung unentgeltlich sein. Näheres ist durch daS Deutsche Ausland-Institut, Stuttgart, Neues Schloß, zu erfahren. Russische Petroleumkonzessionen an ausländisches Kapital. Wie vie Neue Freie Presse meldet, hat die Sowjetregierunz im Prinzip beschlossen, auslä-idischen Kapitalisten Konzessionen zusammengewesen. Ich sollte Hanna im August in Wollin auf einig« Wochen besuchen, und auch ihr Bruder sollte dann dort sein. Aber — auS diesem schönen Plan wird nun nichts werden. Inzwischen hat sich ja so viel geändert.' Ich bin nun nicht mehr die Tochter deS Freiherr» von Schönau auf Schönau, sondern ein ganz armes Mädel. Und mit der Schwär-merei wird es da beiderseitig aus sein müssen.' Bei diesen Worten war Lotte» Gesicht «in wenig blaß geworden, und die blauen Augen blickten nicht so klar als sonst. Dagmar drückte ihr Köpfchen an ihre Brust. .Meine kleine Lotte, nimm dich vor Herzweh in acht," sagte fie leise mit einer Stimme, die von ungeweinten Tränen zitterte. Lotte richtete sich auf und sah sie forschend an. „Dagmar — da» klang fo seltsam — so, als hättest du dich vor Herzwch in Acht genommen." Ein harter, bitterer Zug erschien um Dagmar» Mund. „Ein arme» Mädchen darf kein H:rz haben. ES wird doch nur darauf getreten." Lotte umarmte die Schwester, als wollte sie sie vor einem Leid bewahren. „Dagmar — liebe, liebe Schwester?' ES lag eine bange Frage in diesen Worten. D'e Komtesse richtete sich empor. „Komm, Lotte, wir wollen nach Mama sehen," sagte fie ablenkend. Lotte ging mit ihr. Aber obwohl sie nicht sragte, mußte sie in der nächsten Zeit viel grübeln, weshalb Dagmar so elend ausgesehen und so herb und bitter davon gesprochen halte, daß ein armes Mädchen kein Herz habcu dürse. Es fiel ihr wieder ein, was die Mutter heute nachmittag als sie mit ihr allein war, zu ihr gesagt hatte. .Weißt du, Lotte, ob Dagmar für Baron Korff ein besonderes Interesse hat? Ihr jungen Mädchen pflegt euch doch solche Dinge anzuvertrauen, und ich wüßte gern, ob Dagmars Herz schon irgendwie ge-sprachen hat.' Sie hatte der Wahrheit gemäß geantwortet: .Nein, Mama, davon weiß ich mchtS. Dagmar hat mir nichts anvertraut, und beobachtet habe ich auch nicht».' Die Mutter hatte daraus erwidert: .Vielleicht kannst du e» vorsichtig ergründen. Aber Dagmar darf nichlS davon merken, hörst du? Ich wüßie eS au» bestimmten Gründen sehr gern." Daraus hatte Lotte nichts erwidert. Aber ste hatte gedacht: »Fällt mir gar nicht ein, Dagmar« Herzens-angelegenheiten auszukundschaften, wenn sie sich mir nicht selbst anvertraut." Nun kam ihr diese Unterredung wieder in den Smo. Seite 5 in den Petroleumgebieten von Baku und Grvznij zu «rteiten. Zwischen den obersten Wirtschaftsimtern Sowjetrußlands und Aferbeidfchan» sei ein dieS-bezügliches Abkommen getroffen worden. Die beiden Republiken erklären sich außerstande, mit eigenen Mitteln diese Industrie wieder in die Höhe zu bringen; ohne rasch?» Eingreisen wäre die ganze russische Industrie dem Untergange geweiht. Totenliste, Monat Juni. In d«r Stadt Eetj«: Hermine Kronoviek, 2 Jahre. KorbflechterStochler au» Celje; Franziska Godec, 26 Tage. PrivatbeamtinenSkinv auS Celje; Justine Kuß, 55 Jahre, SteueroberverwalterSgattin au» Celje; Mathilde Pollak, 64 Jahre, Private au» Zagreb; Johann Krainz, 5'/, Jahre, Kutscherssohn auS Celje. — Im allgemeinen Krankenhau«: Theresia Per»:, 52 Jahre, BergmannSwitwe au» Sv. Recica; Johann Setevsek, 40 Jahre, Arbeiter aus Sv. Pongrac; Elisabeth Dimon, 70 Jahre, AuS-züglerin aus Äal«; Michael Zetit, 20 Jahre. Bergmann aus Sv. Rnppert; Johann Mravlak, 56 Jahre, gew. Fiaker aus Polule; Johann Javornik, 35 Jahre, Bergmann aus Velenje; Maria Krajnc, Köchin 50. Jahre, aus Vojnik. Franz Guc-k, 25 Jahre, KriegSinvalidc ausJurkloster; Johann Pernovsek, 30 Jahre, Bahnunterbeamter aus Zagreb; AloiS Blalnik, 15 Jahre, Hirt au» Sv. Jurij ob Taboru; Elise Brczincek, 5 Jahre, KleinbesitzerStochter aus Hurn na Sstli; Anton Ropotar, 52 Jahre, Postunterbeamter au» Celje. Sollte Baron Korff der Minn sein, an den Dagmar gedacht hatte, als sie vorhin fo wehe und bittere Worte gesprochen hatte? Sah sie deshalb fo elend und blaß auS? Baron Korff war freilich der glänzendste und schneidigste Offizier der Garnison. Als sie zu Weihnachten in den Ferien zu Schönau gewesen, hatte fie beobachtet, daß er sich viel um Dagmar bemüht hatte. Aber neulich bei Papa» Be-erdigung. hatte er kaum zehn Worte mit Dagmar gesprochen. E» war ihr sogar aufgeiallen, daß Dag. mar sehr kühl und stolz ihm gegenüber gewesen war. Konnte da« aber nicht g?ra»e ein Beweis dafür sein, daß Dagmar an Korff eine Enttäuschung erlebt hatte? LotteS »sechster Sinn", der dnrch eiserne Türen sah und das Gras wachsen hörte, oerhalf ihr zu allerlei Ergebnissen ihrer sorgenvollen Grübelei. Die Gedanken führten einen unruhigen Kamps aus in ihrem Köpfchen. Ader schließlich machte sie sich «ner-zisch davon frei. Ich kann ja doch nicht helfen. Schließlich kommt olles, wie es kommen soll. Am schönsten wäre es doch, wenn Dagmar ihr Herz Herrn Jansen zu-wenden könnte. DaS wäre aber beinahe zu schön, un» deshalb wird nicht« daraus werde». Damit gab Lotte ihren Gcdanken eine andere Richtung. , , Am anderen Tage führen die Schönauer Damen nach Berndorf. Als der Wagen vor dem Portal des Schlosses hielt, kam Ralf Jansen schnell auS der «chloßhalte an den Wagenschlag und begrüßte die Dam:n mit frohem Eiser. Er halte fchoa seit einer Stunde voll Unruhe immer wieder aus dem Fenster gesehen. Sein erster Blick galt nun Dagmar« Gesicht, und da fie gefaßt und ruhig schien, und ihn sogar mit einem Lächeln begrübe, so wurde sein Herz leichter. Artig half er den Damen aus dem Wagen und wollte, seinem Herzen folgend, Dagmar den Arm reichen, um sie ins Haus zu führen. Er sah ja doch nur die Komtesse. Aber Dagmar wußte ihn geschickt und mit freundlicher Gute so zu leiten, daß er merkte, daß er Fcau von Schönau führen mußte. Als er ihr den Arm reichte, fah er Dagmar an, als wollte er fragen: »Ist eS recht so?' Lied lächelnd nickte sie ihm zu. So gingen sie nun durch die schöne, hohe Schloßhalle in ein zu ebener Erde liegende» Empfangszimmer. Hier kam ihnen Frau Jansen enr-gegen. Sie sah in ihrem schlichten Seioenkleid mit dem Spitzinhäubchen aus dem weißen Haar sehr lieb und würdig aus. fo daß man gar nicht daran dachte, sich zu fragen, ob die schlichte Frau in diese stolzen Räume passe. (Fortsetzung folgt.) Gttte 6 Cillier Zeitung Nummer 59 Johann Sagmeister Delikatessenhändler Dfäathilde Sagmeister geb. Maöek Sdiuhmadierstochtcr aus Celje Vermähtte. WIEN, im Juli 1921. Statt Jeder beton/leren Anzeige. Tüchtige Hansschneiderin empfiehlt sich den geehrten Damen. Adresse in der Verwltg. d. Bl. 27213 30 jähriger Herrschafts-Kutscher (ledig, deutsch) wünscht Posten zu verändert). Gefl. Anträge an J.Markuc, Vevce Nr. 53, Post D. M. v Polju bei Ljubljana. Gebiauchter (Pritschen) und ein Damensattel zu verkaufen. Adresse in der Verwaltung des Blatte». 27207 Z. 3012/21 Verlautbarung in deutscher Ueberactzung. Soantag, den 24. >7»Ii, um 4 Uhr nachmittags findet im Stadtwalde auf dem Pecovnik die öffentliche Versteigerung einer grösseren Menge von Buchenästen statt, die in entsprechende Haufen zusammengetragen sind. Treffpunkt um 3 Uhr nachmittags zu den zwei Tauben (pri dveh golobih). Der Kaufschilling ist sogleich an Ort und Stelle zu erlegen. Stadtmagistrat Celje, 20. Juli 1921 Der Bürgermeister. Maurer-Akkordanten grössere Partien in Zagreb gesucht. Wohnungen gesichert. Zu erfragen beim: Savez GradjeYQih Podnzetnika, Zagreb, Haulikoya nlica 2. Schreibmaschin-Unt erricht nach dem Zehnfingersystem, in Slowenisch und Deutsch, erteilt Frau Fanny Blechinger, Levstikova ul. 1; Melkende Auslandsmessen im Jahre 1921. 31. Juli bis 83. August Riga (Internationale tandwirtschaft- und Industrie-Ausstellung, verbunden mit Mustermessen). 13. bi* 21. August Roichenberg in Böhmen (II. Internationale Mustermesse). 14. bis 19. August Königsberg (Deutsche Oatm'MW). 17. bi« 21. August Wesel (Sloder-rheinische Messe, zugleich Exportmesse für Holland). 21. hin 27. August Frankfurt (Reichsausstellung für Kolonialwaren und Lebensrnittel!. 28. August bis 3. September Leipzig (Herbstmesse). I. bis 8. September Prag (3 Internationale Prager Mustermesse). 6. bis IS. September Utrecht (Internationale Jahresmesae). 10. bis IS. September Rcval (Allest-nische landwirtschaftliche Industrie- und HandarbeitMosstellung und internationale Transitware nmeesü). 11. bis 17. September Wien (Internationale Messe). 11. bis 25. September Tricot (Internationale Mustermesse.!. 23. September bis 2. Oktober Berlin (Deutsche Automobilanxstellnng). 24. September bis 2. Oktober Graz (Grazer Messe). 25. September bis 2. Oktober Frankfurt (Herbstmesse). • 1. bis 15. Oktober Lyon (Internationale Messe). junge Ziege wegen Futtermangels billig zu verkaufen. 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