ZX. Jahrganll. Vte „Marburgtl Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Kreitag. Preise — siil Marburg ganzjährig L fl., halbjährig S fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr.! für Zustellung ins Hau» mouatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 3 fl.. halbjährig 4 kl., vierteljährig 2 sl. JnsertionSgebiihr 8 kr. per Seile. SchlvM Mlltn! Marburg, 4. Juni. Der Veschluß des Abgeordnetenhauses, be« treffend die Herabminderung der Schulpflicht hat die Vororte Wien« zu der gleichzeitigen und einmüthigen Kundgebung bewogen, von den Schulhüusern schwarze Fahnen wehen zu lassen. Vororte stnd de? Uetiergang vom Lande zur Stadt, sind die Vermittlung Beider, die Vereinigung ihrer geistigen Strömung. Wer auf dem Lande und in der Stadt richtig denkt und menschlich sllhlt, will und mub wollen, dab die Volksschule als Pflegftätte der allgemeinen Volksbildung geschützt und gefördert werde — derselben Bildung, die ja auch sl!r Oesterreich die allerdringendste Volksbefreiung ist. Auf Befehl der politischen Behörde waren die schwarzen Fahnen bald verschwunden. In das Herz aber, in welchem wir forttrauern, reicht kein Polizeiarm. Ja! wir trauern, dab Gesetzgeber, Erkorne des Volkes in der Mehrheit sich zum Angriffe geschaart, den besten Theil jene« Baues zu stürzen, den wir dreizehn Jahre mühsam aufgeführt. Wir trauern, dab vsn deutscher Seite der Antrag gestellt worden, und daß gewählte Führer hochbegabter und kultur-bedürstiger Völkerschaften bei den geschwornen Feinden auch des eigenen Volksthums im Heeresbanne gestanden. Diese Kümmernib wird unsere Seele be» trüben auch in dem Falle, wenn da« Herrenhaus den sraglichen Beschluß verwerfen sollte. Wird uns auch diese Hoffnung geraul)t, dann ist die schwarze Fahne nicht blo« ein Zeichen der Trauer —- o nein! — sondern auch de« Kampse«. Dann „Lassen wirs schallen von Hau« zu HauS; Männer heraus l" Dann wird zur That, wa« wir in den schönsten Tagen unserer Jugend gesungen: „Wir stehen fest und halten treu zusammen!" Die Stunde kommt wieder, in der wir freudig da« Zeichen aufhissen, unter dem wir gestegt. Die Stunde kommt wieder, in der wir dieses Banner schwingen auf den ginnen jener Bollwerke, die wir gegründet und wieder erobert. O! diese Stunde kommt und müßten wir auch warten so lange warten, bis die Knaben, welche die Neuschule unterrichtet, als stimmberechtigte Bürger zur Wahlstatt, in den Kulturkampf ziehen. Franz WieSthaler. Zur Geschichte des Tages. Vom UnterrichtsauSschusse des Herreu Hauses wird zwar bealltraist, gegen Lieubacher zu stimmen; aUeill es ist doch kallm noch zu hoffen, daß die Mehrheit der „Herren" für die achtjährige Schulpflicht einsteht. Von Stufe zu Stllfe sinkt auch dieses Haus — geht es abwärts um so rascher, je nachdrücklicher die Regierung „wünscyt." Die StaatSlnänner beginnen hier bei den Zentralisten. Petersburg dürfte bald aushören, die erste Residenz im heiligen Rußland zu sein. Die Entscheidung schwankt noch zwischen Moskau und Kiew und wird die Wahl bekunden, ob das Hauptgewicht mehr auf die innere Po^ litik und das unverfälschte Nussenthum gelegt wird, oder auf die Feindschaft und Kampf-bercitschaft gegen das benachbarte Oesterreich-Ungarn. Italien wird seine ordentlichen und außerordentlichen Heereskosten erhöhen, denn der Finanzminister läßt plötzlich seine Weigerung fcillen, welche er dieser Forderung entgegengesetzt. Haben die Vorwürfe der Linken diese Wandlung bewirkt, oder ist der scheinbare Anstoß nur die Thätigkeit gewesen, die Mezza-cappo als Militär-Schriftsteller Oesterreich-Ungarn gegenüber entwickelt? Die national-liberale Partei Deutschlands erklärt sich gegen weitere Rückschritte der Gesetzgebung. Diese Partei kommt zu spät utld wird den Stein, der mit ihrer Bewilligung ins Rollen gebracht worden, llicht mehr aufhalten. In dem Angenblicke, da sie dem gewaltigen Kanzler den kleinen Finger gereicht, packte dieser die ganze Hand und läßt sie nicht wieder los. Lrigiiml-Ziorrespondenz. Prag, 1. Juni. Prag hatte sich in ein reiche» Festgewand geworfen. Ueberall wehten schlvarz-gelb-rothe, schwarz-gelbe und weiß-rothe Fahnen und überall war in denselben Farben dekorirt. Zur Freude der Mrodri Ästy hatte sich Niemand in der Zusammenstellung der Farben geirrt, mit Ausnahme der Lesehalle der deutschen Studenten, die ihrem Banner (statutengemäß) getreu, die lange Fensterreihe mit dem herrlichen Schwarz-roth-gold geziert hatte und die die mächtige schwarz-roth-goldene Fahne ausgesteckt hatte. Natürlich fielen die tschechischen Blätter über ste her und verfehlten nicht, Beunruhigung ins Golk zu bringen, indem sie leise Wmke gaben, da» provokatorische Benehmen der deutschen Studenten mit Fenstereinhauen, Kothliewerfen zc. heimzuzahlen. Daß dies nicht« ungewöhnliches ist, bewiesen seiner Zeit die ein« geschlagenen Fenster de« Prof. Kleb« und Anderer. bewiesen seiner Zeit auch die über Nacht mit Koth beworfenen Dekorationen des Deutschen Hauses. Dab aber die tschechischen Blätter farbenblind waren gegenüber der panjlavillischen Trikolore, welche der ^kaclemiek/ sxolok unter ven Fahnen mit eingeschoben hatte, daß sie die verschiedenen Dekorationen und Statuen, die verstohlen oder nicht verstohlen in blau-weiß-rother Farbe schimmerten, nicht bemerkten, daß sie serner das Album in dlau-weiß-roth. welches die tschechischen Schriftsteller dem hohen Brautpaare überreichen ließen, herausstrichen, daß muß ich konstatiren und fragen, ob Letzteres nicht Sonntag den S. Juni 1881. beruht aus ganz mangelhafter Beobachtung und entbehrt jeder Begründung. Da heißt es. Holz, das bei zunehmendem Monde gefällt sei, faule schneller, als bei abnehmendem Monde gefälltes. Aber nie und nirgends hat man davon gehört, daß diese Behauptung auch nur durch ein einziges verj^ändig angestelltes Experiment geprüft worden wäre. Einer schwatzt jene Albernheit dem Andern nach, aber keiner von ihnen hat daran gedacht, zwei gleich gesunde, gleich alte Bäume von gleicher Art, den einen bei zu- und den andern bei abnehmendem Monde zu sällen und unter gleichen Verhältnissen auszubewahren und dann das Verhalten des Holzes zu beobachten. Ebenso steht es mit der Behauptung, daß gewisse Pflanzen nur gedeihen, wenn sie bei abnehmendem Monde gepflanzt werden, während es sich bei anderen umgekehrt verhält. Bekanntlich gedeiht nicht alles, was gepflanzt und gesät wird, und trifft es sich nun hier und da, daß die nicht gedeihellden Gewächse de» zu-nehlnendem Monde gepflanzt wurden, während dies bei abnehmendem Monde hä»te geschehen sollen, so wird der Fall als eine neue Bestätigung jener Regel wohl gemerkt; die Fälle aber, wo Pflanzen nicht gedeihen, die zur rechten Mondzeit gejäl waren, werden den Willerungs« Verhältnisjett zllgeschrieben! Nun aber das Wetter l Aus dieses hat doch A e u i r l e t o u. Aus dcr Numptlkammr dts modcraen Abkrgla»bkl>s. (Kortsetzung.) Aus jedem populären Handbuch der Astronomie können wir un« unterrichten über die physikalischen Verhältnisse unseres nächsten Nach-bars im Weltraum, des Mondes, über seine Entsernung, Größe, Schwere, Achsendrehung — kurz über alles das, was die Wissenschaft seit etwa zweihundert Jahren über den Mond erforscht. Aber gibt es denn nicht auch eine Menge Wahrnehmungen über den Mond, welche in der langen Reihe von Jahrhunderten vor Galilei und Newton gemacht worden sind? Ist es nicht bekannt, daß der Mond das Wetter, das Wachslhum der Pflanzen mächtig beeinflußt? daß er auf das Nervenleben der Menschen wirkt, und so manchen nöthigt, Nachts das warme Bett zu verlassen und Mondscheinpromenaden aus den Firsten der Dächer anzustellen? daß sein magischer Einfluß selbst dahin sich erstreckt, wohin keiner seiner milden Lichtstrahlen dringen kann, nämlich aus die Würmer im menschllchen Darmkanal? Wenn die Männer der Wissenschast es unterlassen haben, uns über diese und tausend andere Einwirkungen des Mondes auf die Erde Mittheilung zu machen, so werden sie wohl ihren guten Grund dazu gehabt haben: sie wollen nur Reelles, durcv exakte Beobachtung Begründetes, nicht aber „Mondscheinphantasien" vortragen. Gehen wir jetzt ein wenig aus jene angeblichen Einflüsse des Mondes ein; es gilt, die Phantasie von einem Gebiete zu vertreiben, wohin sie nicht gehöit. Wie schon erwähnt, es wird etwas umso lieber geglaubt, je mehr dabei die Phantasie gekitzelt wird, und es isj daher kein genügender Grund, etwas deshalb sür wahr zu halten, weil es schon viele Jahre oder gar Jahrhunderte hindurch geglaubt worden ist. Die vor» urlheilssreie Beobachtung entscheidet, und diese beweil^ aus tausend und aber tausend Fällen, daß der Abgang der Eingeweidewürmer und die Wirkung der wurmtreibenden Mittel sich zur Zeit des wachsenden Mondes völlig ebenso verhält, wie zur Zeit des abnehmenden. Gibt es gleichwohl heute noch Aerzte, die nur bei abnehmendem Monde Wurmmittel reichen, so haben sie die beruhigende Gewißheit, daß diese nicht schlechter wirken werden, als wenn sie bei zunehmendem Monde gegeben würden. Dtr Glaube an einen besonderen Einfluß des Mondes ans das Wachsthum der Pflanzen eher Provokation zu nennen wäre, wenn man überhaupt da» Hervorkehren der NaltonaUtä! durch anständige Mittel Provokation nennen will Es ist nur zu beklagen, dab die Deutschen in Prag und anderen Städten nicht ebenso handeln, wie in Prag die Tschechen. Heran» mit dem Banner schwarz-roth-gold zum Zeichen, dad wir Deutsche sind! Schaaken wir uns vm dieses Banner, um zu kämpfen sllr unser Deutsch« thum! Der Gebrauch dieser Fahnen, von denen umweht nnser Kaiser 1863 am Al)rstentag zu Frankfurt die Worte sprach: „Ich t)in ein beut» scher Fürst", kann nur den Deutschenfreffern „taktlos und polizeiwidrig" erscheinen. Es ist an der Zeit, daß endlich einmal der deutsche Michel aus seinem trägen Schlafe aufwache, sich die Augen reibe, die Arme recke und mit wuchtiger Fausi in diese Wirthschaft fahre. Dab er sich endlich ein wenig zu rlthren ansängt, ver^ danken wir dem Grasen Taaffe mit seiner Versöhnungspolitik', in diesem Sinne wäre zu wünschen, dab Graf Taasre noch weiter wirktet — Gras Taaffe bietet mir wieder Gelegenheit aus die Festtichkeiten zurückzukommen. Wie erschreckte er den Stadtrath, die Festordner und die vielen Fremden, die aus diesem Anlab nach Prag gekommen waren, mit seinem Telegramme: „Sie kommen nicht!" Die Pläne der tschechischen Ärrangeure, die eine grobe nationale Massen» demonstration ins Werk gesetzt hatten, waren zu Nichte gemacht! Von allen Seiten hatten sie nämlich zahlreiche Deputationen tschechischer Turn-, Gesang- und Schützenvereine vom Lande hereinbeordert und die sollten in ihren National-Kostümen und mit ihrem Slävabrüllen dt^n Eindruck so tschechisch als möglich machen. Die Kundgebung sollte auch diesmal wieder so aus-fallen, wie bei der Anwesenheit Seiner Majestät im vorigen Jahre, wo der Kaiser sein Mib» sollen über das unmäßige Gejohle der tschechischen Studenten aussprach, welches den Zweck hatte, die Deutschen zu überschreien. Zu all dem wird es Heuer nicht kommen, nachdem sich das hohe Paar den beabsichtigten feierlichen Empfang verbeten hat. ^ndeß will ich bemerken, daß die beliebte Taktik der tschechischen Vereine, die deutschen Vereine so zu postiren, daß sie zwischen z bis 6 tschechische zu stehen kamen, — damit ja nichts von ihren Hochrufen zu hören sei, — diesmal wirkungslos gemacht worden wäre, indem diesmal alte deutschen Vereine darauf bestanden, am Graben Aufstellung nehmen zu dürfen. Daß das Nichterscheinen auch auf die nationalen Politiker groben Eindruck gemacht hat, zeigt der Umstand, daß Dr. Rieger beim Grasen Taaffe die Hände gerungen und ihn um Hinimels willen gebeten hat, daraus hinzu« wirken, dab die Ankunft des hohen Paares nicht zu weit hinausgeschoben werde. ES ist den Herren aber nicht daran so viel gelegen, dab der Mond erfahrungSgemäb einen bedeutenden Einfluß? Die Antwort lautet: Nein! Der Mond bat nicht nur keinen bedeutenden, sondern nicht einmal den mindesten nachweisbaren Einfluß aus unser Wetter, und wenn man sich auf die Erfahrung l)erust, so erwidere ich, dab es gerade die Erfahrung ist, welche die Meinung von der Wettermacherei des Mondes widerlegt. Freilich meine ich nicht diejenige Erfahrung, welche der einzelne ungeübte Beobachter macht, der es sich gelegentlich merkt, wenn eiilmal Regenwetter zur Zeit des Neumondes oder heitere« Wrtler bel Voltmond eintritt, sondern diejenige Ersahrung. welche man auf Sternwarten und meteorologischen Stationen macht, wo Tag sür Tag mehrmals die allgemeine Beschoffenheit des Wetters, der Barometerstand, die Wnchrichtung und der Feuchtigkeitsgrad der Lust schristlich ausgezeichnet werden. Nun ergeben die über vierzig Jahre lang auf der Mllnchener Sternwarte mit grober Sorgfalt geführten Tabellen, daß an den Tagen des Vollmondes, des Neu» lltonves und der beiden Viertel das Wetter sich nicht häufiger und nicht fellener ändert, als an jedlm beliebigen anderen Tage. Nur solche Erfahrungen können Anspruch auf Geltung machen. Man überschätzt im gewöhnlichen Leben überhaupt den physikalischen Einflub des Monde» da» Reisig und die Fahnen bereits in den verschiedensten Farben zu schillern anfangen, es ist ihnen darum zu thun, daß Prag als die dritte Hauptstadt von Oesterreich erscheine. Ja, Wien, Pest und Prag! Wie herrlich klingt der Name Oesterreich-UngarN'Böhmen! Die Königskrone tiegt schon parat. Aber oben scheint man doch nicht gewillt zu sein, einen Dreistaatenbund aus Oesterreich zu machen; wir haben genug an der Zweitheilung. Die Tschechen wllrden in ihren Wünschen noch verwegener als die Ungarn sein. O dieses Theilen! Alles wird getheilt; werden nicht auch bald die noch kleineren Na« tiönchen kommen mit ihren historischen Rechten? Zltarburger Äenchle. Sitzung des Gemeiiidrrathes vom 2. Juni. Der Bürgermeister Herr Dr. M. Reiser verliest folgende Schreiben : .»Seine k. und k. Apostolische Majestät haben die anläblich der höchsten Bermälung Seiner k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Herrn Erzherzogs Rudolph dargebrachten Loyalitätskundgebungen im Allerhöchst Eigenen und im Namen der durchlauchtigsten Neuvermälten mit dem Ausdrucke des Allerhöchsten Danke» allergnädigst entgegenzunehmen geruht. Kübeck." . „Für den anläblich der Vermälung Sr. k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Kcon' Prinzen Erzherzog Rudolph der Mannschaft des Regimentes gespendeten Wein und Bier beehre ich mich hiemtt meinen Dank auszusprechen. Mccsery, Obersi." „Ich beehre mich, im Namen der mir unterstehenden Verpflegsmannschaft sür die derselben übermittelte namhafte Spende an Wein den herzlichsten Dank auszusprechen. Schramm, Verpflegsvorstand." „Wie bei allen Gelegenheiten, wo es gilt, die Anhänglichkeit an da» Herrscherhaus, Patriotismus und humane Gesinnung zu zeigen, so hat auch diesmal die Stadt Marburg das Freudenfest der kaiserlichen Familie mit Glanz und Würde begangen und dabei mit grob» müthigem Herzen jener Söhne Oesterreich-Ungarns gedacht, welche in der gemeinsamen Armee dienen und das Glück haben, hier in Garnison zu stehen. Ich mache e» mir dabei zur angenehmen Pflicht, den edlen Spendern im Namen der hier befindlichen k. k. Truppen tiefgefühlten Dank für die munifizenten Gaben auszusprechen und dabei besonders i>en Edelmuth hervorzuheben, welcher sich nicht darauf beschränkte, die eigenen Landeskinder zu betheilen, sondern seine Grobmuth auch auf die anderen Söhne unsere» weiteren V^iterlandes ausdehnte. Möge dafür der Himmel Über die Stadt Mar- auf unsere Erde gar sehr. Dieser Einflub kann nach den uns bekannten Naturgesetzen nur aus dreierlei Wegen stattfinden: durch die Anziehungskrast des Mondes, durch da» reflekttrte Sonnenlicht, welche« er un» zusendet, und durch Zusührung von Wärme. Die Anziehung»kraft (Schwerkraft) des Mondes, an sich schon fast siebenmal geringer als die der Erde, verfchvin-det sür die aus der Erde befindlichen Gegenstände zu nichts, da der Mond zweiundfünfzig-tausend Meilen entfernt ist und seine Anzie-hungskrast daher von der Erde unendlich weit überwogen wird, so daß die Wirkung der Schwertrast des Mondes aus die irdischen Dinge niohl mathematisch berechnet werden, aber ihrer »xlremen Kleinheit wegen nicht zur Wahrnehmung gelangen kann. Läßt man, wenn der Mond über uns steht, eine Seisenblase oder eine Flaumfeder in der Lust schweben, so bemerkt man nicht die leiseste Wirkung von der Anziehung des Mondes. Wie verhält es sich nun aber mit jener Naturerscheinun^j, die wir Ebbe und Fluth nennen? Sie hängt bekanntlich von der Anziehung des Mondes und der Sonne ab, wobei die des viel kleineren, doch viel näheren Mondes um ein Drittel stärker wirkt, al» die der Sonne. Der durch I^iese vereinte Anziehung entstehende Fluthhügel enthält ungefähr hundert Kubikmeilen Wasser, eine Masse, bürg und über seine hochherzigen Bewohner in der nächsten Zukunft seinen reichsten Segen auSßieben. Adolf Freyschlag. Edler v. Freyeustein, Oberst." Der Herr Bürgermelsler benützt diese Gelegenheit, den Spendern von Wein und Bier speziell den Dank der Gemeinde auszusprechen. Herr Franz Wiesthaler stellt folgende Interpellation: „Seit Schliebung des alten Friedhofes in St. Magdalena sollen Leichen von dort, sogar aus Podersch, im städtischen Friedhof begralien werden und gibt man die Zahl derselben ans ungesähr zwanzig an. Die Gemeinde Marburg hat mit groben Kosten einen neuen Friedhos für St. Magdalena angelegt; das Gleiche auch hinsichtlich des städtischen Friedhofe» zu beschlieben, ist leider wegen der bedrängten Finanzen noch nicht möglich. Abgesehen von der ausdrücklichen Bestimmung de» Friedhofe» in Pobersch isj e» Pflicht der vollziehenden Behörde, im städtischen Friedhof jede unnöthige Ucber-süllung zu verhttten. Ich erlaube mir daher, an den Herrn Bürgermeister die Frage zu richten: Ist es wahr, daß Leichen von St. Magdalena im städtischen Friedhof beerdigt werden? und wenn Ja?, welche Vorkehrungen gedenkt der Herr Bargernleister zu treffen gegen die fernere Verletzung der Friedhofsordnung?" Der Herr Blirgermeifter erklärt, diese Interpellation in der nächsten Sitzung zu beant» wortcn. — Der Griffnerhof in Gams, dessen freiwillige Feilbietung die Sparkasse mit Bewilli» gung des Gemetnderathes vorgenommen, ist von Herrn KarlKandolin gekauft worden und wird nun die Genehmigung ertheilt. (Berichterstatter Herr Ludwig Bitterl von Teffenberg.) — Die Herren: Viee-Bürgermeister Franz Stampfl, Franz Halvärth, Zul. Pfrimer, Dr. Lorber, Ev. Ianschitz, Friedrich Leidl und I. C. Peternell beantragen: „Der löbliche Gemeinderath wolle beschlieben; dab aus den in der Folge eingehenden Geldern sür Ausnahmstoxen ein eigener Fond gegrltndet und der sich aus demselben resultirende Zin» zur Verbefferung de» Loose» der der Gemeinde Marburg angehörigen verarmten Bürger verwendet werde." Zur Begründung wird von diesen Herren angeführt: „Die Betheilung der der Gemeinde Marburg angehörigen verarmten Bürger ist so karg bemessen, daß e» Pflicht der löblichen Gemeindevertretung sein dürste, auf die Aufbesserung der Psründnerportionen Bedacht zu nehmen. Bei den derzeit finanziellen Verhältnissen kann nun allerdings vorläufig von den lausenden Gemeindeumlagen eine derartige Ausbefferung nicht in Ausficht genommen werden, wohl aber könnte nach und nach hiefür ein Fond au» den lSelvern, welche sllr die Aufnahme die in runder Summe die Kleinigkeit von tausend Billionen Zentnern wiegt. Ader man würde sehr irren, wenn man sich da» Verhältnib so dächte, als würde jene enorme Last vom Monde in der Weise gehoben, wie etwa ein Mann ein Zentnergewicht hebt oder wie ein Magnet einen Nagel anzieht. Blickt man aus die spiegelglatte Fläche eines noch so großen Landsees, während der Mond in unserem Zenith steht, so wird man nicht die mindeste stuthcrtige Erhebung des Wassers bemerken. Die Bedingungen zur Entstehung des Fluhhl^gel» sind durch die außerordentlich grobe Verlchiebbarkeit der Wasser-theilchen aneinander und durch die ungeheuere Ausdehnung des Wafferbcckens, welches man den stillen Ozean nennt. Über mehr als einen Erdquadrauten, gegeben. Es wirken hierbei Ursachen zusammen, vie hier auseinanderzusetzen zu weit führen würde. Jede physikalische Erdbeschreibung gibt dari^ber Anfschlub. Zur Bestätigung des Einflusses de» Monde» auf das Weiter hat man sich daraus berufen, dab er, wie aus den Wasserozean, auch aus de» Luftozean, die Atmosphäre, wirken und hier eine Art Fluth und Ebbe hervorbringen müsse. iAortsetzuntt folgt.) in den Gemeindeverband eingehen, geschaffen werden." Die Zeklion stellt durch Herrn Ludwig Aitterl von Teisenberg folgenden Antrag: „In Erwägung, daß die Kemeinde nach 8 73 des Statutes nicht berechtigt ist, aus ein löintommen, wcun auch zu einem wohtthäligen Zwecke, zu verzichten, kann dem Antrag keine Folge gegeben werden." Herr Johann Girstmayr bekämpst diesen Antrag. Die fragliche Taxe werbe von Jenen gefordert, welche in den Gemeindeverband aüs< genommen zu werden wlinschen. Wer aufgenommen werde, habe das einzige Privilegium aus Versorgung im Falle der Verarmung. In vielen Städten habe man Fonds gegründet zur Versorgung der Blirger. Mit einem solchen Fond verfolge Marburg den edlen Zweck, Alter und Armuth zu untersiiitzen. Franz Wiesthaler befürwortet die Krtin-düng eines besonderen Fendes. Die Gemeinde müsse hier als Versicherungsanstalt aufgefaßt werden — als eine Versicherung gegen die traurigsten Folgen der Verarmung. Wer von der Gemeinde ins Heimatrecht aufgenommen werde, taufe stch und seine Nachkommen in diese Bersorgungsanstalt ein. Die Einkaufsgeblthr könne ihrem eigensten Zwecke gemäß nicht besser verwendet werden, als wenn wir einen Fond bilden für jene Angehörigen der Gemeinde, die lvegen Armuth und Erwerbsunfähigkeit ge-zwungen stnd, eine Unterstützung zu beanspruchen. Der Herr Bürgermeister hofft, es werde sich ein Modus finden lassen, welcher gegen das Statut der Gemeinde nicht verstößt. Der Ge« meinderath könne heute beschließen, zu diesem Zwecke durch zehn Jahre einen unantastbaren Fono anzulegen. Herr Ludwig Bitterl von Teffenberg will gegen den wohlthätigen Zweck keine Einsprache erheben und äußert nur formelle Rechtsdedenken. Die Pflicht der Altersversorgung der Bürger treffe uns so wie so, ohne daß wir es nöthig hätten, das Statut zu verletzen. Der Gemetnde-rath könne jährlich mehrere hundert Gulden für dteje Versorgung bestimmen; allein ein bestimmtes Einkommen anzustreben sei nicht gestattet. Er beantrage, zu einem besonderen Fond für Vürgerversorgung fünfhundert Gulden einzustellen. Herr Dr. Lorber spricht für die Abweisung Jene, welche Viesen Fond befürworten, mögen einen Zusatz zu dem Gejetz über die Aufuahme-Toxen deantragen. Der Herr Vicc-Vürgermeister Stampfl erinnert an vle Bemühungen, die Psründnerpor-tlonen zu erhöhen. Bel Einführung der Aus-nahmetoxen have man dieses Ziel im Auge ge« hadt. Die Gründung des Fondes sei ein Akt der Humanität. Herr Johann Girstmayr glaubt, die Einnahme aus den Taxen w^^rde stch bedeutend vergröbern, wenn für die verarmten Bürger ein besonderer Fond vestehe. Ohne einen solchen Fond dürste es der Gemeinde schwer fallen, Z^erbesserungen einznsühren. Die Gründung dieses Fonds sei den Mitgliedern sehr warm ans Herz zu legen und beantrage er den Ge» genstand zu vertagen und an die Rechtssektion zurückzuweljen, damit diese dle Frage vorberathe, wte aus den Ausnahmetaxei» ein Fond für Vürgeroerjorgung gegründet werden könne. Der Herr Bürgermeister hält dajür, es sei der Fall tchon heute zu erledigen. Die Gemeinde könne deli Fond, den er gemeint, zehn Jahre anwachien lassen und nach Äblaus dieser Frist wieder einei» jolcheii Beschluß sur zehn Jahre fasseli; sie habe dann freie Hand. Dieser Fond könne als Staminkapital be» der Sparkasse an' gelegt werden. Herr Dr. Lorber beto>»t, daß die Aus' nahmetoxen zu den Etnkünsten der Geineinde gehören. Ohlte das Gesetz zu ändern, könne die fragliche luejttniinung nicht ausgehoben werde»». Herr Maico nntersiützt den VertaguiigS^ antrag. verr Girstmayr erklärt, wenn dieser Fall wieder znr Verhanolnug komine, werde er stch dem Antrage des Herrn Bürgermeisters anschließen. Jin Schlufjworte legt der Berichterstattel Verwahrung ein gegen allfällige Einwürfe, als nähme er Anstand, die verarmten Bürger zu versorgen. Die NechlSsektion könne nur einen Beschluß faffen über einen Antrag, wie er vorliege. Der fragliche Antrag sei statutSwidrig. Die Ausnahmetaxen seien ein wirkliches Einkommen der Gemeinde, denn ste werden als solches jährlich in den Voranschlag eingestellt und die Gemeinde ki^jtne aus dieses Einkominen nicht verzichten. Der Vertagungsantrag de« Herrn t^irst» moyr wird zum Beschluß erhobei». — Herr Dr. Duchatsch beantragt, folgender Resolution lieizustimmen: „Der Gemeinderath der Gtadt Marburg verwahrt stch auf das Entschiedenste dagegen, als ob er mit der politischen Richtung, welche das in Marburg seit einigen Monaten unter dem Titel: „Südsteirische Post" erscheinende, von Herrn Leon redigirte Blatt vertritt, auch nur iln Entferntesten einverstanden sei. Er bedauert auf das Lebhasteste, daß durch dasselbe Anschauungen in die in ihrer entschiedenen Mehrheit deutsch und verfassungstreu gestnnte Bevölkerung getragen werden, welchen dieselbe stets fremd lvar und hoffentlich für immer bleiben wird. Der Gemeinderath erklärt seine entschiedene Mißbilligung, daß Angehörige der Stadt, welche hier öffentliche Stellungen bekleiden, in Folge ihrer deutschen und verfassungstreuen Gesinnung durch Versuche zweifelloser Denunziationen angegriffen und in ihrer freien politischen Anschauung und Handluligsweise beeinträchtigt werden." Herr Marco stellt den Antrag, zur Tages-ordnuug überzugehen, weil die Annahme der Resolution eine Demonstration sei, welche dem Blatte eine viel gröbere Wichtigkeit und viel größeren Einfluß beilege, als es saklisch besitzt. Es sei mit der Würde und Stellung des Ge-miinderathes nicht vereinbarlich, über die Rich« tung und Haltung eines Blattes eine so solenne Erklärung abzugeben und die Vertretung einer Stadt von 13,000 Einwohnern habe Besseres zu thun, als stch mit solchen Dingen zu be-sassen. Herr Marco wird in längeren Reden von den Herren Dr. Lorber und Ludwig Bitterl von Teffenberg widerlegt. Die Annahme dieser Resolution ersolgt dann einstimmig — mit Ausnahme des Herrn Marco, welcher sein Votum zu Protokoll gibt. (Schluß folgt.) (Erinnerung an Karl von Tegett-hoss.) Aus Lienz iln Pusterthale wird — 30. Mai berichtet: „Heute Morgens um 3 U^r erschoß sich in der hiesigen Restauration der SüdbahN'GeseUschaft Se. Excellenz FML Karl von Tegetthofs, der Bruder des Siegers von Ltffa. Kaum zwei Tage weilte er, von Nizza kommend, in unferen Miuern, und gestern Abends noch unterhielt er sich, anscheinend fröhlichen Herzens, in distinguirter Gesellschaft Sein Schlafnachbar hörte mehrmals heftigen Husten, nnd es kam ihm dann vor, als hätte er einen Schuß vernommen. Ais Se. Excellenz dis heute 1 Uhr Rachmittags nicht zuin Vorschein kain, öffnete man sein Schlaskabinet und fand man im Bette die Leiche, den Kopf von einer Kugel durchbohrt, den Revolver krampf^ Haft in der Hand haltend. Eine in derselben Nacht geschriebene Noliz, auf dem Tische liegend, entschuldigte seinem Quartierherrn gegenüber den vethä'ignißoollen schritt, bestitnmle 30 st. silr das Dienstpersonal, 300 fl. für den Lokal-arineilfondü Lienz's, während die restirenden rn Baaiem auf dc,n Tiiche liegenden 1300 st. zur Deckung der Funeralsosten beslimint wurden. Seine üdrigen Papiere, Testament, Legate und Codicille, waren alle in bester Ordnung, llnler Anderein soll es heißen: „wo ich sterbe, will ich auch begraben sein.^ Ein unheilbares Lungen leiden, sür welches er unter dem Milden Him» mel Italiens Heilung oder wenigstens Linderung suchen wollte, aber nicht finden konnte, wa» wohl das Motiv dieses tragischen Fallee«." ^Ernennulig.) Dem Nathsjekretär des Ober'LandeSgeiichtes ii» Graz, Herrn Karl Schwaiger, ist „in Anerkennnng seiner viel« jährigen, treuen und belobten Dienstleistung" taxfrei der Titel und Charakter eines Landes-gerichtS-Nathes verliehen worden. Herr Karl Schwaiger ist ein geborener Marburger. (Ein sonderbares Vermächtniß) Dieser Tage wurde von der Notariatskanzlei des Dr. ÄerSak in Friedau der Verlasjakt nach der Grundbesttzerin Theresia Goöiper vorgeleat. worin unter inehreren Legaten (anch zn ü0 st.) ein Legat mit 2 fl. für Se. Majestät den Kaiser von Oesterreich vorkommt, welches die Verstorbene testirt hat. (Gesellschast Kofler.) Heute niid Morgen Nachmittag prodnziert stch diefe als gut bekannte Singspiel«Gesellschaft „in der Vrühl." Heute Abends Vorstellung in der Gam» brinnshalle. (Untersteiris che Bäder.) In Neuhaus bei Cilli sind bisher 70 Badgäste angekommen. (Ba u ern krach.) Zur Hereinbringung des Forderungsrestes von 234 fl. 83 kr. und der Exekutionskosten von 10 fl. 18 kr. wirk der Bauernhos des Jakob und der Juliane l^rube in Speisenegg, Gerichtsbezirk Marburg l. D. U., zwangsweise versteigert und findet die letzte Feilbietung am 8. d. M. statt. (Schwurgericht.) Die nächste Sitzung des CillierSchwurgerichtes beginnt am II. Juli und werden als Stellvertreter des Vorsttzendcn Herrn Kreisgerichts-Präsienten Heinricher die Landesgerichts-Rälhe P. Levitschnik und Edmund von Schrey berufen. (Hundswuth) In Jastraveß, Adrianzen, Vittan, Schalovzen. Polstrau. Obrisch, Fran-kovzen, Kulnberg und Puschendorf (Gerichts-bezirk Friedau) ist die Hundswuth ausgebrochen und hat derart Überhand genoinmen, daß die Kontumaz von der Bezirksl^auptmannschast Pettau verhängt werden mußte. Auch in anderen Ortschaften des genannten Bezirkes kamen wuthverdächtige Hunde vor und ist die Aus-dehnung der Kontumaz auch für Friedau zu gewärtigen. Letzte Post Der steirische Lehrerbund hat sich iin Namen der dreiuiiddreißig Lehrerveieine des Landes an das Herrenhaus uln die volle Aufrechthaltung der achtjährigen Schulpflicht geweiidet. Der VerfassungSlierein der Deutschen iii Böhmen beginnt seine Thätigkeit wieder. In Galizien werden Versuche gemacht, die Bevölkerung gegen die Jiiden aufzuhetzen. Nussischerseits wird die Schtffbarkeit Dniester sür Dainpfer und MilitartranSporte bis zur österreichischen Grenze erprobt. Bismn'ck soll betreffs der Erhebung Ser-bieiiS zu einem Köiiigreich erklärt habeii, die Entscheidung könne nur von Oesterreich-llngarii abhängen. Die italienische Negi'NlNg hat beschlosseii, filr Zwecke der HeereSreorgaiiisation zweihundert ^.!)tilliollen als aiißerordentliche Kosten zn fordern. Brieskastell der Redaktion. ?^orwlhiaer Staatsvürger in Warvurg. I» 5)estkrrelch darf die politische Behörde noch Alles versilgeii, was ihr nicht a^Sdrückllch untersagt ist. ES tiestcht kein Gesetz, welches der Polizei verbleiet, schwarze ent- ferneil zu lassen. Vesehlc dieser ^^lrt nuissen vollzogen »Verden und l)at'en die Wiener Vororte nur daS Necht der Veschwerdesill)rnnq, die Aligeordneten der Mi.iderheN das !)iccht der Fra^^estelinng. Arevttd pollttscher ^Zedichte in St. ^^eonhardt. Wir empfehlen Ilinen die „Neunchronlk des Psaffen Man« ritluS" voil Mori^ Hartmanii. Dieser war l8t6 nnd ls4i> Mitglied der deutschen Reichsversauunlung in Frankfurt »lnd Vertreter eines dentschl'öhnrlschen Wal)lsre»ses. „gerächter der Penunzianten- in M»,rt»urg. Das Dcnttnjlr^n ivar stets eu» verächtliches Geschalt, »st und l'le»l't es — sogar iu den Augen Jener, welchen da. durch angetilich ein Parteldienst erwiesen wird. llnS kann diese L,^lilingSt,eschäfktgnng gewisser Aegner nichts schaden, lo lange wir nnter Gesetz und Gericht stehen; wendet sich einnlai das Blatt ganzlich und werden die „Ii»tcr>»truNjiett" wieder e»ngcfttl)rt, wie ,n der Zeit der schwärzesten Neak-tiou, dann heißt eS freilich: Welie den Wellrlvs.n! — Dann geschielit eS »vol)l, daß e«» Dennnzirter, welch eit nian strafgejc^lich gar nicht zu s'issen veriuag. olnie ^racht ivird. Dort nimmt »hin die Bcl)örde bei einer Betschivester, oder bei einem Versöhnungspolitiker e»iie Wohnung oiii. bezalilt dieselbe und gibt deni „^ndividunm" täglich einen ^^^nldeii aiif die V'Uid. Der Intcinirte duts oline Bcivillignlig der Polizei die Stadt nicht verlassen, dars ft'ine >.^paziergattge iin Freikn nur in Beglkitung eintS Vertrauten oder mit einem tSendarm machen. Der Änternirte muh sich täglich zweimal bei der Polizei melden, daß er noch da sei. und lvird er jede Nacht in seiner Wohnnng zweimal polizeilich besucht, um sich zu überzeugen, daß der Aoj;el noch nicht soltgesl0t^en. lind wenn der Jnternirte unter TagS sich auf der Gasse zeigt, spucken die Pilsener. St. Pültener, Brizner flkjt^len Altert t'or ihm auS. weisen mit Fingern nach ,l)m und die l)osfliuugSvolle Jugend laust ihm höhncnd und schimpfend uach. Uud wenn der Jnternirte Abends sich in ein MirthShauS verirrt, stehen die heimischen Gäste vom Tische aus und der Wirih ersucht, nicht mehr zu komme», llnd ist der Iuternirte nicht mehr so kräftig, um sich uoch fliichten zu könuen. dann findet er bald die ewige Ruhe auf dem Friedhofe zu Pilsen, Et. Pölten, Brizen. Zliittheitungen aus dem Publikum. Zur Erhaltung der Gesundheit! Die Noth-weudigkeit uud Wohlthätigkeit einer rationellen „Blnt-reinigniipS-Cur im Frühjahre" für den menschlichen Or-ganiSmnS ist von den größten Aerzten aller Zeiten aner-kauut wordeu. Und doch beachten viele diese Nothwendigkeit nicht. Jeder Mensch sühlt den Einfluß deS Ariihjahrs in seinem .Körper', man wird abgespannt oder aufgeregt. daS Blut pulsirt heftiger. Viele, die daS übrige Jahr hindurch titsund siud, fiihlen sich im Frühjahre unwohl. Eö stellen sich l)äusig Blutwallungen. Ohrensausen. Magenbeschwerden, ^hämorrhoiden ein, Gichtkranke, die die ganze übrige Zeit ohne Schmerzen sind, im Frühjahre bekommen sie heftige Anfälle, kurz alle Leiden verschlimmern sich. Die llrsache .l)ievon liegt in der schlechten Beschaffenheit deS Blntes, theilö ist dasselbe zu dick, enthält zu viel Faserstoff nnd . . Harnsäure (Ursache der Gicht) oder e» enthält andere scharst Stoff-, die sich als Hautausschlage nnd Flechten offenbaren. Schleimmassen, überfchüssige Galle (llrsache der (Gelbsucht) und andere Prodnkte krankhafter Prozesse sind UN Körper angehäuft und im Frühjahre sucht die Natur olle diese fremden Stoffe, die oft lange unbemerkt im Innern schlilmmern, auszustoßen. Pflicht eineS jeden ist rs, ob er gesund oder krank ist, dieses heilsame Bestreben der Natur rechtzeitig durch eine rationelle BlutreinigungS« Cur zn nnterstiitzen, sollen nicht diese Stoffe im Körper zurückbleiben und die Ursache schwerer Eikrankungen werden. Das kräftigste nnd bewährteste Mittel hiezn bleiben die von allen Aerzten der Welt als daS beste BlutreinigungSmittel anerkannte „Earsaparilla" uud die bequemste und wirk-samste Form, dieselbe zu uehmeu, der .»verstärkte zusammen-gesetzte Sarsaparilla-Syrup von I. Herbabny, Apotl)eker zur Barmherzigkeit in Wien, VII., Kaiserstraße Rr. 90. Dieser Syrup enthält alle wirksamen Bestandtheile der Sarsaparilla und vieler gleich vorzüglicher Mittel in conceutrirtem Zustande nnd wirkt babei erstaunlich rasch, nuld uud schmerzlos auflösend. Die mit der Sarsaparilla erzielten Erfolge find weltbekannt, daher können wir auch I. Herbabny'S verstärkten Sarfaparilla-Syrnp, da er zu-gleich auch billig ist (1 Flae. 85 kr.), nur wärmstenS empfehlen. Um ihn echt zu bekommen, verlange man stets uuödriicklich I. Herbabny'S verstärkten Sarsaparilla-Syrup, nnd beziehe ihn entweder direkt vom Erzeuger oder aus folgenden Depots: Marburg bei Herrn Apotheker I. Banralari. Cilli: J.Kupferschmied, Baumbach'S Erben, Apvth., Deutschlandsberg: Müller'» Erben, Graz: Anton Nedwrd, Leibnitz: O. Rußheim, Pettau: E. Behrbalk, NadkerSbnrg: Cäsar Andrieu. Pfingstsonntag und Pfingstmontag im Vastgarltn liriil»! ller I.MM AWiel Kküsllzuliiill Fr. Caroline Köster, weiblicher Komiker. Fr^. Seülj, deutsch-jüdische Chausonnette. Hr. Ml)rlh deutsch-jüdischer GesangSfomiker. Äoster, Eharakter-Darsteller. Hr. Herlnann Vinft, Pianist. Zkrogramm humoristisch, gediegen und decent, sowie jeden Tag mit neuen Abwechslungen. Anfang 3 Uhr. Ende 7 Uhr. — Tntrse 15 kr. Kinder frei. LlS Speisen- und Getränkc-Taris nicht erhöht. Pfingstsonntag Abends 8 Uhr im K^mlzrinusgartsn ollvr «sllv. _Entrve 20 kr. (621 Än äas D.T. Du^ki^ultt in Raröurg. Die gefertigten Gemeinde-Vorstehnngen erlauben sich bekannt zu geben, daß in deren Gk-Meindelvaldungen massenhaft Fichtenpflanzen gestohlen und nach Marburg von den Dieben verkauft werden. Dieselben stellen daher an daS verehrte Publikum dringend das Ersuchen, vo»l ^elvissen Händlern keine Fichtenpflanzen zu kauen Und lm Bedarfsfalle sich an die Gemeinden elbst wenden zu wollen, ivelche erbötig find, die entbehrlichen Pflanzen billig zu liefern, um sich nur vor Diebstühlen zu schiiKen. Vit Eemeinde-^emter von tvochan, Nogeis nnd LtNdorf, am 29. Mai 1881. Die Bemliiidivorstther: S«s«f Hr«Msq. Hyoma» zi>etschar, bs«_Wtchl Kr«U««r. IchSill /«milicißtzl Am S. Juni 1881 Vormittag 11 Uhr findet beim t. k. Bezirksgerichte Marburg l. D. im Amtszimmer Nr. 4 die dritte exekutive Feilbietung einer hübschen, nächst derPfarrkircht Unter-Gt.Knnigund gelegenen Besitzung (No»iat-sche Hube) statt. Dieselbe besteht auS 17 Joch (3 Joch Weingarten, daS übrigen Baumgarten und Wiesen). SchäKwerth «094 fl. (615 Wir machen hiedurch auf die im heutigen Blatte steheude Annonee der Herren in lll«inl>ur« besonders aufmerksam. ES handelt fich hier NM Original-Loose zu einer so reichlich mit Hanptgewinnen attögcstatteten Verloosung. daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhafte Bethellignng voraussetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient das volle Vertrauen, indem die besten CtaatSgarantien geboten sind nnd auch vorbenanntesHanS durch ein stets streng reelle» Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. xöl^lkZ v l 7 7 c k« » 8 s c Ii. vno l^»h. Gwpsokle». MU- Voriüütiß i« allein ^linsralva83ert»al)ä' luvxeu uuä (401 Sonntag den 5. und Montag den 6. Inn! 1881 finden im Varttn der Th. VSH'schr« Aitrhallt Lvneei'te von einer Grazer Kapelle unter Leitung des Herrn Kapellmeisters nnd ein von mir selbst verfertigtes Kunst- unll l.u8t fouvrvvrl< statt. Kli Ansang 6 Uhr. — Eintritt 20 kr. Ki»»dcr 10 kr. Atrureittr. Dratt -SchWiMMschttte. I)s.w0l»»tullAv von Dienstag den 7. Juni an _tiit^lich von '/,1 bis '/^3 Uhr. (615 Dank und Allempsthiullg. Für das Vertraueil, welches bisher meillem Paekträger-Jnstitut vom hochverehrten Publikum geschellkt lvurde, spreche ich als dessetl Inhaber meiueu herzlich-steil Dank aits, und erlaube lnir zugleich be-ka,lnt zu inachen, daß ich ilnu auch das Aienstmann-Injlitnt uuter nleille Leitnug geuointnen habe. Ich empfehle nlich somit dem hochverehr-ten Publikum zu recht zahlreicheil Aufträgen flir beide Institute, besonders aber fi'lr Hausarbeiten jeder Art, zu Expreßgängen und allen Botengänge in der Stadt wie auch auf dem Lande, Uebersiedlnllgen u. dgl. m. Alle Aufträge werden auf das pünktlichste ntld ft)nellste allSgeführt, da iil beiden Jnstitllteu nur verläßliche, treu bewährte Männer bedienstet sind. Allfällige Aufträge, soivie Anstäilde und Unzukiimnilichkeiten wollen gütigst in der Jn-stitutskanzlei in lneilreln Hmlse, Kärntnergasse angemeldet iverden. Hochachtungsvoll VVvn^v! ttavlivivlc. Marburg. AustltutS'Anhaöer. Zm Hause Nr. 5 Schulgasse, neben Cafö Pichs ist mit 1ö. Juni ein gasirnseitigeS, möblirteS Zimmer zu beziehen. _ (613 Zu kaufen gesucht: EleglNlte Zimmermiiljtl, Woschkastchen,NachtkästchkN, Betten, Chiffonniers, Spllknopf. (570 Anfrage Herrengasse Nr. 26 im 1 Stock. Mit '/, Bogen Beilage. Bcklimtmchlillg. Alle Jene, tvelche etlva noch eine Rechnung an uns abzugeben haben, werden hiemit erinnert, daß wir selbe biS längstens den 9. d. M. zu erhielten und zu begleichen wilnschen, später Gefordertes jedoch nicht berücksichtiget^ würden. «23) Heinrich n. Iojcjine ZturlüW. Vlirthtilh.Vejchiistslililösllllg. Jtl «rsT ist ein sehr gut situirtes, kom-fortabel eingerichtetes größeres unter günstigen Bedingnissen sogleich abzulösen. Näheres durch Z. KadlttS Comptoir in Marburg. (625 622) I'rklnspai'siltv Xoi'MAlKsli-Zsisv (Lokmiorsvifv) destvZ un6 »usKivdiKstes >Va8v1»mitte1 xr. 2k llvin« Klvevi'illijvjkv, u»ie0i»rvM pr. ^ »» 'rrMMMe KlMWfk. MWt ia v«r»el»l«ckvnvn Vrüssen pr. 70 von 26 dis 40 pr. Iivi (?. !Sr»c>s, 8eilei>slei!«i'ei Ratlitiausplats!. Lg-Lös-VörsAnä suxsrsn. öxtra gross, pvr liilo ii. 1.96 „ suxsrfn.....„ „ 1.80 köivst . . . . „ „1.60 v^enaäo lioodtsin . « „ „ 1.80 „ Kalbmsnaäo . . . „ „ 1.60 „ diau, ßrosLdoliuiß . ^ „ 1.70 „ ßslb, kein . . . „ „ 1.36 oxtratkin . . . „ „ 1.S0 lZrsnsa» xriiv, gross » « „ „ 1.40 »lslans grün, feiu . . . „ ^1.30 Nlovo» oxbraLsin arabigek . „ 1.80 ?vr1-^ava.....„ „1.40 kortoriooo oxtratein . . „ 1.70 „ sein . . . „ „ 1.50 ^uoli <1l6 billlgsts Lorts ist roiusetimscicenll und krästig. Koma» l'setnmi' ös >!öllllv 20)_INSN0W«« «/». seiner vor^üßlic^tl guten sodatten gvgvn ^aknsvkmvrivn UU(! Ks-ruvk AUS ävm lilunäo sUßemsin delcannt, emxtivtilt ü V'Iaevn rjAlir. s. (Zsl)rm»vl»sk^uvsiv. Zoll, iiieosß^v liotlio, Iloäisfviant, vri^iln. G'll!«!« : ^ i s u, 1., 'livkor üralivo 87. I. In Marburg nllsiv eodt l^oi Herrn ^osof lUi Marburg, 4. Jnni. (W ochenmarktsbericht. Weizen fl. 8.90. «oru fl. 6.bl>. Gerste fl. S.S0, Haser fl. S.b0, itulurutz fl. b.40, Hirje fl.b.90, Httden fl. b.4v. Trdäpfel fi. 2.60, Aisolen 12 kr. pr. Kgr. Linsen 26, Trtisen 2L kr. vr. «gr. Hirsebrei« 11 kr. pr. Ltr. Sveizengrie« 24 kr. Aiundmehl 22, Semmelmehl 10, Polentamehl l3, Rindschmalz fl. 1.20, Schweintchmalz 80, Speck frisch l»tt, geräuchert 73 kr., Bntter fi. 1.10 pr.Klgr. «ier 1 St. 2 kr. Rindfleisch 4S, Kalbfltlsch 49, Schivernfleisch jung K2 kr. pr. Klgr. Milch fr. 12 kr., abger. 10 kr. pr. Liter. Holz hart geschwemmt fl. 2.9i), ungeschwemmt fl. 3.— , weich geschwemmt fl. 2.60, nngeschtvemml fl. 2.90 pr. Meter. Holzkohlen hart fi. 0.70, tveich ül) kr. pr. Hktltr. Heu fl.1.S0, Strol, Lager fl. 2.—. Streu !.l0 pr. 100 Xlgr. ^ettsu, 3. Juni. (W oqen m arkt Sprei je.) Weizen fl. 8.58. Korn st. 0.35. Vrrstk fl. ü.l;0, Haser fi. L.60, .«ltttiriltz fl. 5.Z0. H»rie fl. 0'—, Helden fl. , Erdäpfel fl. 2.-. Verantwortliche Redaktion, Druck und Verlag von Eduard Ianschitz in Marburg. Lerstorbene i» Zlünburt,. Am gl. Mai: Reiuinger Katharina, Armenin-stitutidetheilte, »LI., Domgasse, AltersschivSchel. Juni: Goriüun Kranz, t. k. Gendarmerie-WachtmeifterS-Sohn l4 Mo»., ivitllingrrstraße. Croup: 2.: W eßely Vin-»enz, erzherzogl. Waldberetter i. P., bi' I., Losefstra^e, Unterleiböentartung. S«St« Beilas;« zu Nr. 67 der „Marburqer Zeitung" (1881). ZAKsIversiolikruiiK Iviktet in Lteiermarli (?ie It. Ii. pm. ^IlMMiiiiietMliilri»» ^^Wieilmimli KeiierAli) k.72) ! Q r » I r s r, vsstrstsn in llufek »orrn , okvfv ttvi'i'kngassv 38. c: 0 I? ^ I A. Vionor iUustr. Ittoüv»- uuä vs.lQvQ-2vituvx. VIII .lal^rganL- I^rsclieiut ani 1. un. ! a?^/ I^LT'/anAö?» AT'ttiis /?'tt?iec). ^ien. tZvriASlltt-VvrlnA. Für Fannlicn und Lesecirkcl, Liblioti^ekcu, I^olcls, Caft-s und Reslauratloiici». « Probe-Nummern gratis und franco. Ab>)nnemcntS'prei5 vierteljährlich « Mark. — Zu beziehen durch alle Bnchlzandlungen und Postanstalten. Lrpedition der Illlistrirten Zeitung ill teipzig. V. eßL s-g SS »eniiso » :«sA - WAS««;! L^.*LSlü^°Z Z ^ KsL«° «»Ä:« L?--: A ^ ^ ^ ^ c» kFeZ t» L t. ^2 r, a > e.L«-. KKL° o <0 »» eq o ^ LV 'S « ^»w—K LeL WKvrKvr's meäioivise^ts ?»ZL»SLirL Vurvl» m«ä>»:. jtitU'n smpkvklon, vlrä tn A«n m«i»toli gt»»t«n kurop»'» !wlt ssl^n^vnävm krfol^? »nxovsnävt >so»son ttaut/^U880klägk sllsi' ^inidoianävl« >^«»on vilrantioll« linä kikuppsuttsolitsii, Kr^tro, <^rlvä« unä par^ilttr» I^usioklt^a, >kt>>rvv Xul»fon«»<>, prvitdouloo, SodRelsikNiiv. Xopk- nnä ttiu't- I»okuvpon. — «ntdtU 40"/o und untsr- Iivdomst »Ivl> voivntUok von »ligll üdri««n td^orivifon A«» ll»Ntiot». — i^ur V«!»-lliUtnnx V«»I» Vkn»«l»nnU»n dsx^r« m»n auiärVotlUok u«rzk«»r'» riivo?-un«> »okto auk ^ d«tl»vo»» !^oont»m»5ko. j >1« iiitl«!«»»'«» »vr »II«r ! U «K«« Vviiit« t»«e«n vvtt ltopkkviiadlK»» Ag? ^tinckar. »nvi« »1« nnadsrtrofttlok» ««motiiok» iViA-rN» unA Mr äan Ilv,Ii»rt äievt: S«»» /«- 7!/^?,'»^»^//«' » SK ljlz^«z«rm «vtliltit unä f«in n»rkkmirt iit. pi'ki» psi- 8tiio!t jvliki- 8oftv 35 Icr. »ammt örosokilfv. ttsupt-Vsrsttnät: /^potlisker k. In Iroppsu. Vuiii^tliijs in «IIvn ^t'oUlvko» (i«r lUoiiiu^vitto. kür» IlVlardurg dei clvn Ilerrvu ^pollleliviu l). Kanealapi, I^. l(önig Ulul I»l088, kvvviv in allsli ^potlielcou Lteiki'Mkrjcs. (59 « « L ^ Z'S^ L G . n ^ . Vi r: ^ "i! ^ SL SZ Z'"- N « 'L c». »Zi. L.S LS «»» . c> Q ^ Altes Heu, ca. 25Ctr. und Wiesengras an der Wurzel. Zll trsragtu bri .^eirn Zasf in Mcirburg oder Herm Fluchcr in Pöhnitz. (L07 Ebenerdig 1 Zimuier suilililt etliche und Holzlagc. Ein eingerichtetes Dachzinimer sogleich zu vkr^eliiu. Stallung, Heubodsll u. Wageureulise sind bis 1. Juli zu vergklien. Anzufragen im I.Stock Nr. 3 in der Schlvarz-gasse, bei Josefa Spallkk. ((>24 Gasthaus-Realität eine Stunde außer Marburg, bestkhend nuS '! Wohnhausern mit 4 Zimmcrn unv 2 Äüchcn, gcwölbter Viehstallung, dann ca. 8 Joch Grund (die Halste Acker, Wald siir eigenen Holz- und Slreubezug, Baum- und Ätzgartcn, Galtn, mit Spargelbect), Kegell)al)n, kleine Milchmeierei; Zinsertrag olzne Wirtl)ügeschäst 74 fi. — ist um den Preis von 36V0 fl. sammt heuriger Fechsung zu verlausen. 700 sl. können liegen bleibe». Näheres im Comploir d. Vl.__ zur Einberufung der Berlassciischasts-' Gläubiger. Von dem k. k. Bezirksgerichte Marburg r. D. U. als Abhandlungsinstanz wirdeu Dtejeni-gcn, lvklche als Gläut)iger an die Verlassenschast des am 7. April 1881 zu Roltenbcrg verstorbenen Grundbesitzers Leonhardt Grum eine Forderung zu stellen haben, aufgefordert, zur Anmeldung und Dalthuung ihrer Ansprüche am SZH. Juni 1881 Vormittags 9 Uhr vor dem k. t. Notar Dr. Matthäus Reiser als delegirler Gerichtskommissär, in dessen Amtstanzlei, Vit-tringhofgas^e Nr. 15 zu Marburg zu erscheinen oder bis dahin ihr Gesuch schriftlich zu übelrci-chen, Widrigens denselben an die Bcrlassenschaft, lvenn sie durch Bezahlung der angemeldeten gor-derungen erschöpft sein würde, kein weiterer Anspruch zustünde, als insoferne ihnen ein Pfandrecht gebührt. Desgleichen lverden diejenigen, lvelche an den Verlaß deS obgenannten Erblassers clwaS hlrzuschulden, angewiesen, ihre diesfälligen Schulden bei der gleichen Tagfatzung einzubekeniten, Widrigens gegen selbe in Anbetracht 0er Jntcr-vention mj. Erben der KlagSweg sofort betreten werden müßte. K. t. Bezirksgericht Marburg r. D. U. am 1. Juni 1881. Der k. k. BeziikSr^kr: Wieser. (014 Z. 7774. Edikt. Gill mSIilirltS Ziiiimkr mit einem kleinen Vorzimmer ist sogleich zu ver-mii'thkn. Ltärntnergasse, HauS Nr. 8. ^595 Vom k. k. Bezirksgerichte Marbiirg l. D. U. wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Herrn Dr. Tupotd die ejekutive Versteigerung der dem Herrn Alois Edlen v. Ärirhulier gehörigen Realitäten, als: I. Urb. Nr. 109 aä Spielfeld in der St. G. GamS. im Schahlverthe per 4584 fl. 45 kr.; II. Urb. Nr. 1046 aä Burg Marburg »n der St. G. LeiterSberg und Dobreng, lm Schäjj-werlhe pr. 6943 fl. 28 kr.; III. Einlage 27 der E. G. Wachs, nberg (ehemals Urb. Nr. 119 ^ aä Spielfeld) im Schä^-werthe mit 11345 fl. 73 kr., und IV. Einlage 89 der E.G. Willkomm (rhe-mals Urb. Nr. 493 ö aclKerbersdorf) im Schüp-werthe mit 13235 fl. 94 5?. — die zwiile Aeil-birtungS Tagsa^uug auf den ZRS. Juni 1881 Vormittag 11 Uhr, Amtszimmer Nr 4 mit dem Anhange angeordlut lvorden, daß die Pfand--Rcalitäleu einzeln bei dieser geilbtetulig nur um oder über den SchÜKlverth hinlangegcbcn werden. Die Lizilationsbedingnissk, tvornach insbesondere jeder Lizitant vor gemachtem Anböte ein 10Vo Vadium zu Händen d^r Lizilaliouskom-mifsion zu erlegen hat, sowie das SchätzungS-Protokoll und der Grundbuchs-Eztrakt können h. g. eingesehen lverden. Zugleich wird bemerkt, daß bei der ersten EdiktSinserirung der Schätzwerth der Realität IV unrichtig mit nur 3235 fl. angegebea wurde. K. k. Bezirksgericht Marbtlrg l. D. U am Sl. Mai 1881. ksjill! Ii. Ii. xrlv. v»«i»i vwMIiilliilirk Kezelkelisll. aus der I'akroräiiuiiK «ivr?a8La.Kivrs(ZliUs von» RS. R88R KI« HVvItvrS». VoQ l.lnz nacl, ?S»SSU tü^Iiod ti k'rüli. i Vou pasgsu naeli l.in7 taZIied 3 Ildr ^aekm. Von ^ivn naed l.ini t!ig1iek j7 I^ltr I^'rüli.! Vov l.jni naetl ^jvn tägliek j8 Illu' k'rük. VVion , pi'vsgbui'g ^ 5 vlir „ ^ion „ KUllspsst . 7 I^kr k'rüd. „ Vuljapv8t , llßok^e» „ l2 PI»r inul ausseräsm täßlieli, ^ontaß au3Ao-ntimmsu, N Illtr , Vullapvst nsell 8vmlin täßlioti, ausKenommen, 11 I^Iir ^beväg. ^ Vuöapvst naell vrsova uaä ävll 3tktiovvQ ävr uvtvrstov vou»u Lollvtaß"', ^itt-vvoclt''"'^ unä I^'rsitaZ 11 ^Iien68. /Ankunft in vrsova Disngwß^, l^roitaß'^^ uvl? Konutag „ ^ kustiuk-killi-vvvo t'^amZtsg'"^ u. Montag Vormittag. „ ^ kalsti Vounerstax» Louutsß unä DienZtaz Vmmittax. I?L. Ouiell l^l^g Looi^tkx''' uuä Klittvood""" von ^Lvu uvä Lväspvit abKvIlsväe unä ^itt->vc)c:l» uuä LamLtsA ia Ku8t2u!! vivtrsL^euäv taLLaßisrsekjÜ' ^irt! eio äil'vetvf ?a8-sagisf Vsnkvkf mit Lonsisntinopvi via Luiteuk V»rii» deißestellt. — ^nlcuntt in (^onstantillopsl vonllsrZtaZ* unä Lonotas''"''. Wjsn, am 15. >lai 1881. (427 /)i6 ö6t7'i6bs-/)ö>6^tw??. k'fvssdufg „ Wion „ e Iltir I'rütl. Vuöapvst ^ Won „ k Dlir ^dvnäs. ßM^««ff'erdtcht'WW von N. IK ailfwart»: dann gtwöhnliche//'/' liaiilseliiieli USiltel ^ in verschiedener Ka^oi» von 5. 7 anfwärtS. />s Für das A. k. WMtär ge«a« «ach Vorschrift adjustirt. (487 j. I«. 8°l>m«>itlsf. Gammiwaare«-/ßl»rik. I^lvfvrant (jsr Ir. Ir. Xrio^smanns. VII., SttttAxasss, K" r lNttls: I., KolNlinar'iL^l^ s. ^ V Meteorologische Beobachtungen in PIckern bei Marburg. Vom 28. Mai bis 4. Ztini. « o r- Tempe- Luftdr.i ratur in Mittel! Witterung . «Celsius' j Ä S 13.0 75 9 halb bewölkt NW S -- l4b 76'Z heiter NW M -s- 1ö 0 75 8 halb betvölkt SWO D 14 2 j 75 (> heiter RO M Ii. 1 75 3 „ NW D -^12 4 75 4 „ NW 8 -i- 17 2 75'I „ SWR Der Luftdruck isl gefallen nm 09""". Wöchentliche Temperatur -j- 14 4' L., höchste -j-I? 2". tiefste -s-12 4'. S)iaL,mum in derSonne -i-l9 v», Minimum durch Gtrah-lung Wind tagSilber schlvach auS NW, NachtS schwach aus SO. Tag sehr warm, größtentheil» heiter. 3. Klausch. Eisenbahn-Fahrordnung Marburg. Vpm l. Juni t88l an. Eilzüge. Triest - Wlen: Ankunft 2 U. 3 Min. Abfahrt 2 U. 7 M. Nachts Ankunft 2 U. 88 Min. Abfahrt 2 U. 41 M. Nachmittag. Wien-Trjest: Ankunft 1 U. 52 Min. Abfahrt 1 ll. 56 M. NachtS. Ankunft 2 U. 12 Min. Abfahrt 2 U. 1b M. Nachmittag. Postzagt. Bon Trieft nach Wien: Ankunft 5 U. 58 M. Htiih und V U. 47 M. Abends. Abfahrt 0 U. 3 M. Krüh und 7 U. 15 M. Atiends. Bon Wien «ach Tri est: Ankunft S U. 36 M. Krüh und 0 N. 30 M. Abends. Abfahrt 8 U. 54 M. Krüh und 9 ll. 39 M. Abend«. Personenzüge. P ragerhof-iSraz: Aitkunft 8 ll. 5K M. Abfahrt 9 U. 1 M. tzrtlh. Graz- Pragerhof: Ankunft 5 U. 49 M. Abfahrt 6 ll. IL M. Abends. Gemischte Züge. Bon Mürzzufchlag nach Trieft: Ankunft 1 U. 44 M. Abfahrt 2 U. 20 M. Nachm. Von Trieft nach Milrzzuschlaa: Ankunft 12 U. 24 M. Abfahrt 12 U. 52. M. Nachm. Kärntnerzttge. Nach Billach: 3 U. — M. Nachmitt. ' Nach Ar anzenSfeste: 9 U. 15 M. Vorm. Ankunft 12 U. 19 M. Mitt. tind 5 U. 58 M. AbendS. Bisher unerreicht in seiner Wirkung auf die leichtere Löslichkeit (insbesondere) schwer verdaulicher Speisen, die Verdauung und Blutreinigung, die Ernährung und Kraf-tignna des Körpers. Dadurch wirkt eS bei täglich zweimaligem und länger fortgefehtem Gebrauche als diiitetifcheS Mittel bei vielen, selbst hartuäckigen Leiden, als: VerdauungSschtväche. Sodbrennen, Anschoppungen der Baucheiugeweide, Trägheit der Gedärme, Gliederschwäche. Hämorrhoidal-Leiden aller Art, Ekropheln, Kropf, Bleichsncht, Gelbsucht, chronischen Hautausschlägen, periodischem Kopfschmerz, Wurm- und Steinkrankheit, Berschletmung i in der eingeivurzelten Gicht und in der Tuberculose. — Bei Mineralwässer-Luren leistet es soivohl vor als während des Gebrauches derselbe«, sowie zur Nachcur vorzügliche Dienste. (24 Zu l)aben beim Erzeuger, landschaftl. Apotheker in Stockerau, und in folgenden Depots: bei Herren: Scherl, Apotheker in ^llmont, Albert Langer, Apoth. in üruell aMur, I. Kupferschmidt, A. Marek, Apoth. in Joh. Purgleiiuer, Raimuud Postl, Barmherzige Briider, Anton Nedwed, Adolf Jakn, Apoth. 'n Urax, I. Unger, Apoth. in «kulZvnliurß^, Franz Sovrano. Apolh. in Xnittslksill, I. Pferfchy, Apoth. in 1^öo1)sn, A. Z>. Uancatari, Apothek. in Waröurg. Sm. Andrieli, Apotheker in ttsäkersburK, Fr. L. Illing, Apotheker in Kvttvllwann', ferner in allen renommirten Apotheken Oefterreich-UngarnS. AM- Preis einer Schachtel 7l» kr. Versandt von mindestens 2 Schachteln per Nachnahme. Al«» bisto «lvm klüekv ckio Il»ock l R Nark Haupt-Gewinn im günstigen Kalle bietet die Mrilirltk großt «tldottlotsiig, welche vom Staate genehmigt und garantirt ist. Die vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, daß im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Classen VI,700 zur siche- ren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von event. Icksrk 4<>0,Q0(>, fpez. aber 1 Gewinn 2il250M0, 1 Gewinn ^150,000, 1 Gewinn ^100,000, 1 Gewinn 1^ 75,000, 1 Gewinn Zll 50,000, 2 Gewinne ^ 40,000, 3 Gewinne AI 30,000, 4 Gewinn ^ 25,000, 2 Geivinne ^ 20 ot)0 2Gewinne ^1 15^000^ 1 Gewinn ^12,000, 24 Gewinne lälO^dOO^ 5 Gewinne ^ 8000, 54 Gewinne ^ 5000, 105 Gewinne ^ 3000, 263 Gewinne ^ 2000, 631 Gewinne 1000, 873 Gewinne I»!l 500, 1050 Gewinne 300, 28,860 Gewinne ^ 13^^, Stv. Ht(Z. Die nüotlstö srsts lZsvvinveiskunx dieser großen vom Staate xarantirtsu Geldverloosung ist amtliet» fvst^ostsllt und findet schon am 15. «. lß. Juni d. I. statt, und kostet hierzu 1 sskuss» Original-Looß nur ^»rlc 6 oder 3tt.« 1 K»1I)0L „ „ " ,M 1 vi^r^sl „ „ » 1 ^ 90 Alle Aufträge werden sofort gegen Linsvndunt?, ?ostoinz?ak1unx oävr livs Lotraxo» mit der größten Sorgfalt anSgeführt und erhält Jeder-mann von nnS die tnit dem Staatswappen versehenen Orixiusl-I^ooso selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amt lichen Pläne gratis beigefügt, ans welchen sowohl die Eintheilnng der Gewinne auf die refp. blassen, als auch die betreffenden Einlagen zu ersehen find und senden wir nach jeder Ziehung nnseren Interessenten unansge-fordert amtliche Listen. Die AnSzahlnng der Gewinne erfolgt stets prompt untor Lt»kts-U»rant.is nnd kann dnrch direkte Zusendungen oder ans Verlangen der Interessenten durch nusere Verbindnngen an allen größeren Plüpeu Oester reich'S veranlaßt lverden. Unsere Lollecte war stets vom Glücke besonders begünstigt und haben wir unseren Interessenten oft-malS die größten Treffer ausbezahlt, u. a. solche von Mark 25i».M»t!, ic. Voranösichtlich kann bei einem solchen ans der»tt» il«I»'«tt'N gegründeten llnternehmen überall auf eine sehr rege Betheilignng mit Bestimmtheit gerechnel werden, man beliebe daher schon der nayel» Aiehung hattier alle Austrage vatdigst direkt zn. richten an KilUtMÄIIN ^ilUii», Danl^- uvd WtchsclgtjchÜst in Anlniiul^g, Iz^in- uuä Vsrkltuf »Ilsr ^rtvn Ltatltvul)!ix»tioQvu 1?^isvvl)at»n->^KU6U und ^l»lv1)en«loo»v. l'.8. Wir danken hierdurch fi>r das nnS seither ge schenkte Vertrauen und ittk>em »vir bei Beginn der nenen Berloosnng znr Betheillgnng einladen, wer-den wir nnS auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufrieden heit unserer geehrten Jntereffeuten zu erlangen. 432) IZ. 4».