„/reihtit, WthlftM, str A»».' Str. V». Ar-ttag, »«. Juni t««S. VN Jahrga«g vte.Marduri-röettiiiig» -rlcheiiit iete» S»»»tag> Mittwoch »»d gr-ilag. Preise - für M-rbui,: ,-iujihri, « fl., halbjährig Zfi.. »ierleliSdri., Ist. sok' sli t«. m«»Mch l° t-.- mi>P°ftv..s.«d«,.g: g°n,j°h.i« S jl^. h»»>lih.i, 4 ft.. vietteijähng ^ ft. öV.WRal ,.s».!,e!.e°«.,m«n^ Mi» lv, deijweimailger i»il de, dreimaliger imi !!» tr> verechner^ ivoj» str jedesmalig« Si»schall»»g »v t'.Snserateu.Stempelgeliitdri-mme«. Zur Geschichte des Tages. In der Rede, mit welcher der Präsident de» Abgeordnetenhauses — Moritz von Kaiserseld — dasselbe vorgestern geschloffen, hat er auch der Ausgleichsbemühungen in Prag erwähnt. Ucber die Zusammenkunft des RrichstanzlerS mit Rieger und Palaety meldet das „Neue Fkkmvenblatt" aus halbamtlicher Felder: „Dem Vernehmen nach habtn die Beipeechungkn, die in Prag »wischen dem Neichskanzltr greiherrn v. Neust und den Ezechensührern stattsandtn. zu einer nach beiden Seiten hin besriedlgtnden Klärung der Standpunkte gesührt. Daß die Anschauungen des greiherrn v. Neust nur von der bestehenden Verfassung ihren Ausgang nahmen, glauben wir nicht speziell erwähnen zu sollen." In schneidendem Gegensatz dazu sagt ein Proger Telegramm der .Debatte": „Die Berhand. langen mit den Czechen find gescheitert. Die Stimmung ist gereizt. Die schwarzgelben Fahnen vom deutschen Kastno wurden abgerissen. Äs erschollen Ruse: „ksrsat Neust!" Oesterreich hat auch mit seinen Diplomaten ein sprichwörtliches Glück. Wir Gegner des Konkordats und der Verhandlung mit Rorn haben uns mit der Sendung d,s „guten Varon" Meysenbug, wie der Papst denselben nennt, nicht besreunden wollen; nun zeigt es fich aber, daß kein anderer Vertreter Oesterreichs einen besseren Erfolg erzielen dürfte, als ebcn dieser. AuS Rom wird nämlich zu unserer Beschämung geschrieben: Herr v. Meysenbug vermöge den Groll des Papstes gegen Oesterreich nicht zu dämpfen, zumal da der Vertreter Preußens. Baron Arnim, diesen Groll geschickt zu schüren wisse. Dagegen joll Herr von Meysenbug „eine »virtsame Unterstützung bei dem Jesuiten ' General Pater Neckx gefunden haben". — Wir leben zivar nicht im Karneval, aber der Spaß ist gut. Der fromme Baron Meysenbug wird nach Rom geschickt, um das liberale Oesterreich zu vertreten, und aus alter Freundschasl ist ihm der Iesuiteu - General bei diejer Vertretung hilsretch zur Hand. 3m Auswärtigen Amte haben wir affiliirte Jesuiten und unter den Jesuiten affiliirte Diplomaten. In Ostpreußen wüthet der Typhus noch immer. Das Glend ist äußerst groß und trotz dessell>en werden die Steuern mit großer Härte eingetrieben und selbst Familien, die noch vor kurzer Zeit Unterstützungen aus mildthätigen Anstalten genossen haben, mit Tiekutionen bedroht. Der Militärstaat ist's, welcher diese barbarischen Vollstreckungen zur eisernen Rothwendigkeit macht. Berichte aus Belgrad melden immer wieder von neuen Verhaftungen; es scheint namentlich die ganze zahlreiche Verwandtschaft des Hauses «arageorgievich als der Theilnahme an der Verschwörung verdächtig eingezogen zu werden. — Der eigentliche Mörder des gürsten ist nach der letzten Nachricht ein gewiffer Marich. früher Kreisgerichts« Präsident, der zwar wegen Ermordung seiner Gattin zu ztvanzig Jahren Suchthaus verurtlzeilt war. aber „wegen Amtsmißbrauches des Gefangen. Haus Direktors von Toptschider sich auf freiem Fuße befand". Die aus halbamtlicher Belgrader Öuelle stammenden Angaben lassen die ursprünglich verbreitete Behauptung, daß Privatrache der Beweggrund der Thäter gewesen, als unrichtig erscheinen. Ein Berichterstatter der Morning Post, der an Bord eines türkischen Kriegsschiffes jüngst nach Kandia abgegangen und fich auf der Insel, bcsoilders aber im türkischen Lager, umgesehen, schreibt über die dortigen Zustände: „Die türkischen Truppen find mit Wege» und BefestigunMauten beschäftigt nnd werden dabei von den Aufständischen fortwährend in Athem gehalten. ES kostet dieser kleine Krieg, bei welchera die Griechen fich in der Regel in gedeckten Stellungen befinden, keine bedeutenden Verluste, aber doch beständig einige Todte und Verivundete. Die Bewegungen der Auf« ständischen deuten auf sehr gute Organisation. Lebensmittel. Munition und andere Bedürsniffe erhalten fie so regelmüßig und pünktlich wie die Türken selber, und Snider- und Chaffepot Gewehre sollen recht zahlreich in ihren Reihen vertreten sein." In allen Kriegshäfen Krankreichs herrscht noch immer die regste Thätigkeit. und Alles ivas geschieht, hat den Ziveck. die Schlag, fertigkeit der Flotte auf den höchsten Punkt der Vollendnng zu bringen. Mit Spannung verfolgt man die Borkehrnngen. welche Preußen für die Vermehrung seiner Marine und die Befestigung seiner Küsten trifft. Die Die Förstersbraut von Neunkirchen. Von O. Müller. (S Fortsetzung.) „Dem Willbald fehlt die muntere Fräaz. wie dem Hirsch die Sulz beim Froste," dachte zwar der alte Förster anfangs, als ihrn eine gewiffe Unruhe und Zerstreutheit an dem Sohne auffiel, wenn er mit il)m üb^r dienstliche AngeleAenheiten redete, oder über die in dieser Jahreszeit vorzunehmenden Geschäfte im Walde. Da jedoch bei Gelegenheit eines mit großer Kühnheit verübten Holz-diebstahls, den ganz ausnahmsiveise der Flurschütz des Dorfes zuerst ent-deckt hatte, Willbald eine auffallende Glelchgiltigkcit zeigte und die Sache sogar tvie einen Scherz behandelte, stutzte der Alte und kam bald in seiner schlichten Jägerlogik zu dem einzig richtigen Schluß, daß ein sonst so diensteifriger Förster, der solchen eklatanten Fall auf die leichte Achsel nimmt, auf dem besten Wege ist. enttveder ein Trunkenbold zu wrrden. oder den Herrendienst mit dem Frauendienst zn vertauschen. Zu ersterem Verdacht fehlte glücklicher»veise bei Willbald> bekannter großer Mäßigkeit jede vernünstige Boraussetzung; also mußte der andere Schluß der richtige sein. Der kleine stammige Mann nalzm den mit diäiten eisgrauen Haaren bedeckten stattlichen Kopf zwischen beide Hände und suchte mit ftinen blin-den Augen die künstige Schwiegertochter aller Orten im Umkreis von drei Stunden, suchte sie in allen Pfarrhäusern und weltlichen AmtStvoh. nuugen, suchte sie auf den Höfen der begüterten Landwirthe und in den reichen Mühleu der Thäler. Aber so groß auch die Zahl der blühenden und vermögenden Jungfrauen war. die er vor seinem geistigen Auge Revue Paffiren ließ, sür seinen Willbald paßte doch bei näherer Prüfung keine Einzige, weder die allzu fromme Psarvrrstochttr. noch die allzu weit-liche Pachterstochter, weder die allzu stolze MüllerStochter. noch die allzu überspannte Amtsschreiberstochter. — Denn die künstige FörsterSsrau auf der Neunkircher Höh mußte ein ganz aparteS Frauenzimmer sein, wie die heutige Welt sicher nur wenige lSLemplare lieferte, nicht allzu hart und nicht allzu weich, rauh gewöhnt und doch zart von Gemüth. tüchtig in der HauSwirthschaft, und doch auch tvieder geistig begabt genug, um des Mauues Herz und Verstand frisch und aufgeweckt zu erhalten, damit er nicht in diesem öden Sibirien verbauere, oder ein Betbruder werde, oder ein Gewohnheitstrinker. Beides aus Langeweile. 9tachdem der alte Winckelman mit seiner gen auenKenntniß von des Sohnes spröder Gemüthsart zu dem für sein Vaterherz nicht sehr trost-vollen Resultat gelangt war. daß keine einzige standesgemäße Partie der Umgegend sür dessen vereinsamtes Leben auf der rauhen Höhe des Oden-Waldes passe, blieb ihm nur die Wahl, die unbekannte Unruhstifterin in Willbald'S Herzen unter seinem und seiner Familie Stand zn suchen, also bei den Bauerntöchtern der Nachbarschast. soweit der Ruf von ihrer Schönheit bis zn thm gedrnngen war. Aber auch hier fand fich nicht Elne. bei der er an die Möglichkeit hätte glauben können, sein Willbald werde fich jemals in fie verlieben, so roh. plump und univiffend waren Alle, und beinahe that daher dei? gute Alte in seinem Herzen dem Sohne Abbitte, daß er ihm eine solche Mißwahl überhaupt hatte zu-trauen mögen. Doch war eS damit auch mit seiner Weisheit zu Ende, und sein sciner Spürsinn ließ den alten Jäger ganz im Stiche. Dos unbekannte Wild, d.m der Sohn ost tagelang nachging und fich darüber von frechen Dieben daS Holz der fürstlichen Renttammer vor der Nase ivegstehleu ließ, es spottete nicht bloß der blinden Augen seines Leibes, sondern auch der hellen in seinem Innern, nnd nur das Eine machte ihm jede neue Beobachtung immer mehr zur Gewißheit, daß nur Liebe, und ztvar eine sehr heiße, leidenschaftliche Liebe diese Verwandlung in Willbald's äußerem und innerem Leben bewirkt haben könne. Biel später als ihr Mann, wenn auch zuerst durch einzelne, im Miß. muth oder aus Zerstreutheit hingeworfene Aeußerungen desselben aufmerk« sam gemacht, kam die Försterin auf die gieiche Wahrnehmung; aber ihr mütterlich'^r Instinkt und wohl auch daS den Frauen angeborene Talent, hinter ein HerzenSgeheimniß zu kommen, griff die Sache sogleich an der rechten Seite an. indem sie ihr Augenmerk vor Allem auf die nächste Uingtbung richtete und nicht, wie ihr Mann, mit ihren Sorgen und Muthmcißungen ins Weite und Ungewisse schtveifte. Dem Förster war der Verdacht, daß der Gegenstand von Willbald's geheimer Neigung fich Nee. daß sich Preußen eine achtunggebietende Seemacht schaff,« könnte, die mit der russischen und möglichensaUS auch noch Mit einer dritten vereinigt. Frankreich Berlegenheiten brreiten könnte, ist den Lcutcn fast unertrü^^lich. Die Spöltereien haben nun aufgehört und man bespricht die Sache mit volle« Ernst. Die spanische Flüchtlings schaftin Frankreich ist wieder in großer Bewej,ung und verfügt angeblich über sehr beträchtliche Mittel, deren Ursprung allerdings sehr gelieimnißvoll. Thatsache ist. den Paristr Blättern zufolge, daß die spanischen Flüchtlinge soeben bei 6000 Hinterlavuug«' Gewehre ankauften und bar bezahlten, die sofort nach der französisch spanischen Grenze ezpedirt worden. General Prim. oblvohl er viel von seiner Bolksgunst verloren, wird doch zu den Aufstandilchen stehen, und man schreibt ihm die Absicht zu. diesmal seinen Ruf, koste es was immer, wieberherftellen zu tvollen. Die Haydelskammer ««d die Vertretung im La«dtage. Marburg, 2ü. Juni. Die Vrazer Handelskammer berührt im Gutachten, welches sie der Statthalterri über die Errichtung einer Handelskammer in Marbur,; abae-geben, auch die Vertretung im Landtage und erklärt: „Um den Jnterefsen Untersteiermarks Rechnung zu tragen, hal>e sie aus eigener Jnltiattve bisher bei den Wahlen der Abgeordneten in den Landtag drn Grundsn^ festgeholten, daß von den Abgeordneten wenigstens einer dem Handels-und Gewerblstandc Untersteiermarks angehören soll". Die Bevölkerung des Unterlandes lst jener des ehemaligen Grazer Kreises gleich, der nach Errichtung einer Handelskammer in Marburg den Grazer Kammerbezirk bilden tvürde — die volkswirtljschaftlichen Inter« effen sind es wohl nicht minder, ja l wir tvären sogar in der Lage, den Beweis zu liefern, daß fie die Interessen des MittellandeS überragen. Heißt das nun deu Interessen der untern Steiermark Rechnung tragen, wenn dieselben von einem Abgeordneten aus dem untersteirischen Hau-dels' und Gewerbestand vertreten werden? Die Handelskammer wählt nur drei Vertreter; eine gleiche Theilung sür das Mlttellaud und die südlichen Gaue in dee nämlichen Wahldauer ist also nicht möglich, und darum Hütte die gleiche Berechtigung es ver-langt, daß zur Abwechslung j^t zivei Abgeordnete aus der unteren Steiermark die Handels» und Gewerbeinttrefftn derselben im Landtag,e vertreten. Das wäre gerecht. Die Grazer hätten den Grundsatz dieser Gleichberechtigung um so weniger verletzen sollen, als das Unterland ohnedem hinsichtlich der Zahl seiner Abgeordneten vcrhältnißmäßig weit zurück steht gegen den übrigen Theil der Steiermark; die Gesammlhrit unserer gewählten Vertretcr beläust sich nur aus sechzehn. Wir sind keine Bertheidiger der Jntereffenvertretung. 3m RechtS-staate ist daS höchste Interesse das Recht — einen voUendcten Rechtsstaat gibt es nur dann, wenn die Volksvertretung eine Wahrheit ist. Hätten wir in der Steiermark eine solche ivertretung nnd bestünde diese — um bei der Anzahl der jej^t durch Wahl berufenen Mitglieder deS Landtages zu bleiben aus sechzig Ertvählten, so käme auf zehntausend Seelen ein Abgeordneter. Das Unterland — die Bevölkerung auf viermalhun. derttausend Seelen geschützt — tvürde Vierzig Abgeordnete in die Land-ftube senden. Oesterreich besitzt noch keine Volksvertretung im Sinne deS Rechtsstaates ; es hat nur eine Interessenvertretung. Wäie mindestens diese Vertretung folgerecht durchgeführt, so hätte das llnterland beträchtlich möglichetweiie in nächster Nähe, ja im Dorfe s'lber entdecken lassen könne, nur flüchtig gekommen und eben so schnell ^vieder von ihm aufge. geben worden. Frau Kathel dagegen versiel sogleich auf die richtige Idee, daß ein Liebesverhältniß, von dem kein Mensch etwaS wisse, in dem engen, auf die unmittelbarsten Wechselbeziehungen eingeschränkten Dorflcben zu den geradezu unmöglichen Dingen in der Welt gehöre. Bon diesem richtigen GeslchtSpunke ausgehend, beobachtete die kluge Frau scheinbar ganz umbefangen und harmlos zuerst die Rachbarn rechts und links, merkte bald auf dieses, bald aus jenes Gesicht, da« ihr gerade in den Weg kam. und wußte in den drei nächsten Tage» so sicher, als sie von der Neunkircher Bauernweisheit überzeugt war. daß das ganze Dors ihres Willbald's Liebesverhältniß kenne, mit Ausnahme von zwei einzigen Menschen, die ja auch die Sache im Grunde nicht das Mindeste anging, nämlich sie und ihr lieber Eheherr, wie gesagt die Einzigen im Dorfe, denen die große Reuigkeit bis jetzt ein Geheimniß geblieben ivar! Sie glaubte es Diesem und Jenem ordentlich aus der vielsagenden schlaulSchelnden Miene herauszulesen, daß er sich dirßmal klüger wisse, als die Frau Försterin mit all' ihrem großen Verstände; denn der Lauer ist im Heimlichthun gelten Vornehmere ein gar wunderlicher Kauz; er verräth zwar Nichts, aber die Schadenfreude blinzelt ihm doch aus den Augeq. wenn er sie auf einer Verlegenheit erwischt, als tvollte er sagen: Auch ihr habt eure schwachen Seiten — auch ihr erlebt Mißgeschick an euren Kindern — auch euch sitzt da und dort ein Span im Fleisch-^, den ihr vergebens in eurem Standeshochmuth uns geringen und verachteten Leuten zu verbergen suchet. Seit dieser Beotiachtung fand das treue Mutterherz bei Tag und Nacht keine Ruhe mehr, denn auch der Sohn ging ihr auffaltend aus dem Wege, nnd am Meisten beunruhigte sie dabei seine erkünstelte Lustigkeit, so oft er Merkte, daß ihn die Mutter beobachtete; als lyenn er damit nicht bloS ihr, sondern auch sich selber einen schweren Druck vom Herzen hätte weglachen wollen. Diese Ungewißheit über die Ursache seiner Verwandluug wurde ihr zuletzt so peinlich, daß sie sich entschloß, um jeden Preis hinter sein Geheimniß zu kommen, sollte fie auch, lvogegen sich lange ihr offener. alleS heimliche Ausgattern scheuender Sinn sträubte, auf's Spioniren sich ver- mehr Abgeordnete, als zur Stunde. Die volkswirthschaftlichen Znter-essen des Unterlandes — die Geldsteuer, die wir bezahlen — vor Allem jedoch die Blutsteuer, die vom Unterlande gefordert itnd entrichtet wird... all' diese Gründe zusammen hätten 1861 die Schöpfer und 1867 die Berbesserer der Verfassung bestimmen sollen, die Zahl der untersteirischen Interessenvertreter bedeutend zu erhöhen. Wird eine besondere Handelskammer in Marburg errichtet, so muß auch, um die Interessen Unterlandes im gleichen Berhültniß wie jene des Mittellandcs und der oberen Sleiermark zu »Vahren, die Zahl ihrer Vertreter auf drei festgesetzt lverden Diese Forderung wird von der Marburger Bezirkevertretung unterstützt, welche in der letzten Sitzung unter die Vorschläge an den Landtag, betreffend die Aenderung der Landes-Wahlordnung, auch den ausgenommen, daß im Falle der Gründung neuer Handelskammern die Abgeordneten derselben entsprechend vermehrt werden. Die Interessenvertretung wird auch ln diesem Falle nicht eine vollkommen gerechte sein — aber um drei Schritte nähern wir uns dem Ziele doi» und ist's wieder ein Trost, daß eS vorwärts geht — wenn auch langsam, langsam. Die Erricktung einer Handelskammer sür das Unterland ist auch vom politischen Standpunkte der Interessenvertretung eine Rothwendlgkeit. Die Vfiicht der Tagespreffe. Unter dieser Ueberschrift empfangen wir ans dem Großherzogthume Baden eine Zuschrist. vere» Inhalt «vir vollkommen billigen. Das nächste Ziel der Bewegung aller Männer des Fortschrittes muß die Bekämpfung des militärischen Ehrgeizes der Völker, des Soldatenschwindels, der Kriege^in., Bisher galten letztere allgemein für unvermeidlich. Man fange an. sie im Gcgentheil als gänzlich überflüssig hinzustellen, man dringe auf Entivaff. nung und zeige dem Volke, wie nichtig die Beweggründe zu Kriegen sind. Eine große Verantwortung, heißt es in der ertvähnten Zuschrift, ruht auf der sogenannten TageSpresse; sie ist gewissermaßen die Trägerin der öffentlichen Meinung, sie ist zugleich in der Lage, dieselbe zu leiten, tvie auch in vielen Fällen irre zu leiten. Beides vermag sie und der Eingeweihte weiß, ivelche Rolle dabei Inspiration und Geld öfters spielen. Wie käme es sonst, daß gerade diejenigen Artikel, tvelche die Erhaltung des Friedens zum Gegenstand haben, »vclche die Ursachen erörtern, denen die sortwährcnden Kriegsbefürchtungen zuzuschreiben sind (Artikel, welche allerdings Wahrheiten enthalten, die in gewissen Kreisen nicht gern vernommen werden), daß gerade diese Abhandlungen in politischen Blättern keine Ausnahme finden? Wäre deren Mittheilung einem lesenden Publi-kum nicht angenehmer und nützlicher, als die oft faden, abgedroschenen, meistens aus der Rumpelkammer helvorgestöberten Anekdoten u. der Feuilletons oder die interessanten Mittheitungen über die da oder dort zuerst ausgekrochenen Maikäfer und da oder dort eingetretenen interessanten Umstände hoher Personen? Ganz geiviß liegt eS in der Pflicht der Tagespreffe, vor Allem die Stimine vcs Friedens, wo sie sich hören läßt, weiter zu tragen, bis sie überall gehört und verstanden wird, und dieses wäre eines der wirksamsten Mittel, die zu dem Ziele — gegenseitiger Verständigung der Völker unter sich sühren könnten. Dies läge mehr in ihrer Pflicht, als wie es zur Getvotinheit geworden ist. die Schachzüge einer gewissenlosen Diplomatie ehreriiictig zu beleuchten und »vo nur immer möglich, die Kriegstrompete an den Mund zu setzen. Bis dies so geworden ist. sollte nicht naehge-lassen werden und kein Mittel sollte unangewendet bleiben, der Presse legen müssen, derer» höchster Mutterstolz doch seither ihr wahrhaft freund-schasllicheS gleichgestimmtes Verhältniß zu dem Sohne getvesen war. Die Betrachtung, daß ein verliebter Mensch gewisse Symbole seines Glückes, als da find zärtliche Liebesbrieschen. eine Haarlocke, ein Stamm-buchblättchen u. j. w. in irgend einem geheimen Schubfach aufzubewahren pflegt, welche leicht zu Verräthern an seiner stillen Herzensneigung werden, lag sür sie allzu nahe, als daß sie nicht mit immer größerem Verlangen den Plan zu einer gründlichen Stubenvisitation hinter Willbald's Rücken überlegt hätte, das ja doch wohl einer treubesorgtcn Mutter unbenommen sein konnte, sich nöthigenfalls Mit List in den Besitz eines Geheimnisses zu setzen, von dem vielleicht das ganze Lebensglück eiues geliebten einzigen Sohnes abhing. Als daher eines Tags ihr Forstadjunkt gleich nach der Mahlzeit fortgegangen war. um in einem entfernten Walddistrikt nach den Holz, schlägern zu sehen, ihr Man» unten in der Wohnstube sein Mittags-ichläschen hielt, die Magd im Garten mit dem Umgraben der Beete, der Knecht im Hose an der Schnitzelbank mit dem Herrichten neuer Baumpfähle beschäftigt tvar. nalim sie die günstige Gelegenheit tvahr und begab sich hinauf in des Sol)nes Stube, die im Giebelstock lag und deren iieide nach Westen hinausgehende Fensler dM Blick eine herrliche Fern-sicht in die Thäler und nach den Höhen deS Odenwaldes eröffneten. Nach langem Vergeblichen Suchen trat sie ganz heiß vor Aufregung vor den kleinen Spiegel, netzte hastig ihre Fingerspitzen an den Lippe» und strich sich damit die wirren Haare von der Stirne zurück, tvie sie immer zu thun pfle^jte. wenn sie mit aller Müh' und Anstrengung eine Sache nicht in's Reiue bringen konnte. Dann ries sie mit ihrer, selbst iM Zorne noch komischen Lebendigkeit: „Gerechter Gott! Ich mein'S der Verivüaschten Stub' ordentlich anzusehen. daß auch sie im Komplot wider mich steck!! Nirgends find' ich die leiseste Spur, und doch pocht mir's mein ahnend Herz immer lauter in die Seele, daß sein Geheimniß sonnenklar vor meinen Augen liegt, wenn ich nur wüßt', wo und »vie ich daliiuter kommen sollte!" Bei dieser verzweifelten Klage über ihr Blindscin mit offenen Augen fiel zufällig ihr Blick auf die Scheiben des nächsten Fensters, die über und über mit Namen und Sinnsprüchen bedeckt waren, wie fie des Soh- ihre eigenlliche Pflicht recht dringend anS Herz zu legen; e» sollten sich aber auch Vkreine von Mönnern bilden, welche e» sich zur Aufgabe machten, durch Wort und Schrift in besliatem Sinne aufklärend, und zwar in umfafsendftcr Weise, zu wirken! Gibt e< auf Erden ein Feld würdiger de» Vebauens und schönere Früchte versprechend, als dieseö? Vermischte Nachrichten. („D aS Kaiserreich i sl d e r F r i e d e n"!) In d,r rrstcn Nummer d.r Pariser Wochenschrist: ^ribuue- unterzieht Pellettin die ^lUSivärtij^e Politik Napoleons einer schonungslosen Kritik, welche i» folgendrm SaK^e gipfelt: „So sirlit Frankreich, ivoliin eS auch die Blicke kehrt. ringS um slch kine Galcrie in Mißtrauen und Zurückhaltung: Rußland gesammilt. England aufmerksam. Italien niedergeschlagen. O'sterreich erdrückt. Amerika beleidigt und krine einzige befrenndete Macht. eS sei denn Spanien oder die Türkei". Im Feuilleton beginnt dann Glais Bizoine die Skizze eine» „chimärischen Budgets einer imaginären Republik", in welchem natürlich die BerzelirungSsteuer. die Salzsteuer und die EinhebungSkosten bei den indirekten Steuern mit Einem gederzuae gestrichen sind. (Zur Arbeiterfrage.) Der französische Bo!tslvirthschastslel,rer. Michael Chevalier, schließt einen Aufsaß über die Arbeiterfrage mit nachftthendtu Worten: Der kriegerische Geist ist der große Ztrstörer dcs Kapitals; er nährt sich von Gold ebenso gut wie von Blut. Wenn das BoltSk«ipital nach so vielen Jahrhunderten deS ArbcitcnS r-nd Sparens so gering ist, so liegt die Schuld an dem UeberwiegkN dcS kriegerischen Geistes in dem Rathe der Regierungen, selbst der konstitutionellsten, in Europa. Das kostbarste Kapital, das fruchtbarste ohne Vergleich, ist was j der Mensch in seinem Innern t^ägt: die Intelligenz, die Geschicklichk.it. dte Liebe zur Arbeit, die Gelvisslnhaftigkeit bei der Arbeit, die Porsoige nach der Arbeit. Gute Erziehung und Unterricht können dieseö Kapital tvunderbar vermehren. (Zllustrirter Katalog der Pariser Industrie-Ausstellung) von 1867 (Verlag von F A. BrockhauS iu Leipzig). Mit diesem Prachtwerk hat sich VrockhauS ein wahrcS Verdienst um die deutsche Industrie envorben. Dasselbe bietet in höchst eleganter und s hr zierlicher Ausstattung so ziemlich AlleS, lvaS in tünstlerisch^r Beziehung für die Gewerbe wichtig ist —. eine solche Fülle von Stosf, daß Arbeiter nicht in Verlegenheit kommen, wenn Ste etwas Schöius und K.schmack. volles cuSführ'N wollen. (Ein Berwandter MartinLuthe r'S.) Berliner Blätter bringen bei Gelegenheit der EnthüllungSfeier deS Luther-Denkmals zu Worms zur Kenntniß, daß in Berlin noch ein Verivanvter deS Reforma« torS lebe. Dtrselbe. grgenlvärtig Geschäftsführer des Neuen Berliner Lese« Instituts, stammt in gerader Linie von Jakob Luther. Bruder Martin Luthers, ab. (M ä d ch e n e r z i eh u n g.) Der Gewerbeverein in Darmstudt hat eine ge'verbllche Fortbildungsschule für erwachsene Töchter gegründet, welche sich auf Buchführung. Rechnen, deutsche Stylübungen, Hausivirthlchaftslehre und Gesundheitspflege erstrecken soll, und die nur von Mävcljtn, ivelche das fünfzehnte Lebensjahr überschritten, besucht werden kann. Der Unter-richt wird in den Monaten Juni, Juli und August in wöchentlich zehn RachmittagSstuilden ertheilt und beträgt daS Schulgeld monatlich zwei Gulden. (L an dw ir th sch af t.) Die Leitschrift sür die landtvirthschaftllchen Vereine deS Großherzogthums Hessen schreibt über die Getreideschälmaschtne nes akademische Freunde aus Langeweile, oder um sich dem gastlichen Hause in dauerndem GedSchtniß zu erhalten, mit Feuerstein in s GlaS gekritzelt hatten — das allerorten beliebte Aeugniß unsterblicher Größe. Frau Kathel wußte längst, daß die Namen der trei Töchter wohl ein Dutzlndmal von ihren stillen und ihren erklärten Anbetern bald in flammenden Herzen, bald unter den Auspizien eines sich schnäbelnden Taubenpaars hier eingravirt tvaren, und mechanisch trat ste daher naljer; denn eS war ja doch möglich, daß Willbald in einem Riicksall zu der sentimentalen Gewohnheit verliebter Studenten gleichfalls den Namen s.i. ner Angebeteten dem zerbrechllchen Glase anvertraut habe. ivär'S auch nui geschehen, um des HauseS vieljährige LiebeSchronik damit würdig zu beschließen. Aber kaum hatte Frau Kathel einen Blick auf die mittlere der drei Fensterscheiben^ geworsen. so durchfuhr sie ein jäher Schreck vom Scheitel bis zur Sohle, als hätte eine Geistrrhand plö^lich den Schleier von ihrer Seele genommen und ein Abgrund von Verwirrung und Unglück thue sich vor ihren Blicken auf! — Zwar war's nur der Eindruck eines Momentes; aber daß sie gerade in diesern Moment ihrer tiefen Sorge um.den geliebten Sohn daS verhaßte Geschöpf ivieder sehen mußte, gab diesem Zufall die Bedeutung einer höheren Absicht. eineS sonnenklaren BeiveiseS; den dort drüben am grünen H>a>i der Pfarrrviese. tvo eben die ersten Gräser und Kräuter aus dem Boden sprießten. stand, ihre beiden ^Ziegen weidend, die Tochter der seindlichen Margold, und wie sie dort stand, beide Arme über ihre Brust Verschränkt, und mit einer heranSsor-dernden Miene unverwairdt zu iljr herüberblickte. gab'S der Försterin einen Stich durchs Herz: „DaS ist DeinlS SolineS böser Engel — jej^t weißt Du. warum er aus seiner Liebe dieses tiese Geheimniß macht — warum alle Leute Dich darauf ansehen!" „CS ist unmöglich! DaS Leid thnt uns der Willbald nicht an l" stammelte sie gleich nachher gurz außer Fassung, und konnte noch immer den Blick nicht von der re.jUN.iSloS daitelienoen Gestalt abivenden. „Uno doch Hab' ich's nicht am Tag nach meiner Franz Hochzeit mit meinem eigenen Ohren gehört, wie eifrig er die Margold und ihre Tochter gelten mich in Schutz nahm! Und die freche Dirne, wie trumpfte sie mir neu-lich auf. daß sie bald Hochzeit machen und ein ganz Anderer, als der von Nau: „Wenn auch nicht alle Landwirthe Müller sind, so find doch unsere meisten Müller gleichzeitig Landwirlhe, und dieS mag als Grund gelten, daß ii, diesen Blättern über eine Maschine berichtet wird, die wohl hauptsächlich in der Müllerei ihre Verwendung findet, obwohl sie auch dem Landwirth von großem Nutzen sein kann. Immerhin «oird es auch für jeden anderen Leser von Interesse sein, zu erfahren, daß es eine Maschine gibt, bei deren Anwendung Getreide von Brand. Auswuchs. Knoblauch und dergleichen so vollkommen gereinigt wird, daß dasselbe ein Mahlprodukt ^efert. tvelcheS jedem anderen gleich gestellt werden kann, und daß die Besitzer solcher Maschinen daS so verunreinigte Getreide am Besten ver-»verthen können. Die Maschine gebraucht 1'/, biS 1'/, Pferdekraft. und liefert, lvenn sie schält, d. h , wenn daS Getreide unmittelbar vorher leicht genetzt wtlrde, 3 Zentner stündlich; lvird daS Getreide trocken beigebracht, so reinigt oder putzt die Maschine ganz vorzüglich ein Quantum von 6 Centnern stündlich. Spätere Versuche haben ergeben, daß die Maschine im Stande ist, 8 Centner stündlich zu reinigen, und ztvar so ausgezeichnet, daß Roggen 9 bis 13 Pfund holländisch Geivicht schwerer ivurde. ^ Schälend wie reinigend erfüllt sie ihren Zweck in der allervoUkommensten Weise; beim Schälen entfernt sie sämmtliche Holzfaferhaut, so daß die Körner glänzend und rund, im Mehlkern aber unverletzt erscheinen, wobei natürlich auch aller anhaftende Staub und Schmutz, sowie Bart und Keimdeckel. Brand und AuSwuchS mit entfernt lverden. Ebenso wird auch beigemengter Knoblauch zerdrückt und entfernt^ so daß ßch von solchem verunreinigtes Getreide ebenso gut vermählen läßt, wie anderes, ohne die Steine zu verschmiere»,. — Reinigend zerreibt sie die äußere feine Haut staub- und schuppensörmig. wodurch selbstverständlich auch wieder aller anhaftende Staub und Schmutz Mit entfernt wird, so daß die Körner die Ma'chine ganz unverletzt, aber rein und glatt wie polirt verlassen. Diese Trockenreintgung ist so gründlich und bis daher unerreicht, daß alle Müller schon diese für das richtige Schälen halten." (Das Lottosptel) Die Verwaltung des Zahlenlotto in Oester-reich hat in den letzten sechs Iahren (1362—1867) nicht weniger als 70 Millionen gekostet. — Was hätte mit diesem Gelde für das öffentliche Wohl geleistet werden können! Marburger Berichte. (Diebstahl.) Dem Winzer auf der Besitzung deS Dr. Unaer in Lavnitz ivurden vor einigen Monaten bereits die Kleider gestohlen. Der Thäter — ein Knecht, der neben dem Winzer diente — ergriff Ije Flucht in» Gebirge. Am 1ü. Juni stahl er auf der MißliilM» Alpe^ einen Ochfen im Werthe von 70 fl. und verkaufte denselben ln St. Lorenzen einem Fleischer. Vom Gcmrindediener als verdächtig ^zeichnet, ivard dieser Gauner festgehalten und fand man bei der Durchsuchung den ganzen Betrag, der ihm sür den verkauften Ochsen gezahlt »Vörden. (V i e hd i e b sta h l.) Beim Grundbesitzer Georg Schugmann in Armsdorf wurde am ö. Juni zur Nachtzeit der Stall erbrochen und ein Ochs lm Werthe von 60 fl. gestohlen. Der Thäter begab sich nach Leibltitz, um dort auf dem Biehmarkt den Ochsen zu verkaufen, erregte jedoch wegen des auffallend geringen Preises Verdacht und wurde festgenommen. (Ländgebühr.) Anläßlich eines Be>ch»verdefalles hat die Gemeinde-Vertretung entschieden, daß für das Beladen einer Plätte oder eines Floßes keine Ländgebühr gefordert werden dürfe und ist der Pächter von diesem Beschluß in Kenntniß gesetzt worden. Müller von Lindenfels sie zum Altar führen werde! O Himmel, gerechter! Wo Hab' ich da meine Augen unb meine gesunden Sinne gehabt!" ES wurde ihr bei dieser Betrachtung ganz schwindelig zu Muthe, und doch kam ihr gleich nachher ihr Arglvohn wieder so kindisch unl! abenteuerlich vor. daß ste eine helle Lache ausschlug, als könne sie damit die Schi^eckbilder ihrer Angst in ihr eitel NichtS zurückscheuchen, die sich ihr. eine ganze Schaar, vor die Seele drängten: des SohneS Unglück, des Hauses Schimpf und Schande, deS Vaters Kummer, der Menschen Urthcil. und schließlich, u»n das Maß ihrer Ve^weifluug voll zu machen, auch der Margold Triumph, daß Gott dieses Schicksal über sie und ihr HauS verhängt habe, damtt des einzigen Sohnes Lebensglück zur Sühne falle fitr den blutigen Tod deS Wilddiebs, wie'S ja deS feindlichen Wei-beS beständiger Fluch und glühend Rachegebet feit Jahren ge«vesen war l So arbeiteten in der leidenschaftlichen Matrone erhitzter EinbildungS-kraft Angst und Muttersorge, und »vas zuerst nur ein plötzlich in ihr a»iftauchtuder Argwohn gewesen, es wurde, je länger sie sich die Möglich-keit eines solchen Liebesverhältnisses auS Wtllbald'S GemüthSart und LebenSansichten zu erklären suchte, aus einem Phantom ein Wesen von Fltisch und Blut, das ja sogar schon leibhast dort am grünen Haag der Pfarrwiese vor ihr stand und in einemfort unverwandt zu ihr herübersah, als wisse Marilene ganz genau, «vas in diesem Augenblick in ihrer Seele vorgehe, ivelche Sorgen daS Herz der Mutter zerfleisäiten. tvelche Angst-bilder vor ihr standen, sie selbst daS furchtbarste von allen! ^ „Jl'. Du bist'S, Unhold, Du und Niemand sonst, die mir den Sohn bethört hat!" sagte sie zitternd. „Das sieht ihin gleich, wie ein Engel dem andern, daß sein weicheS Gemüth sich durch den Gedanken an deS Vaters UnglückSthat zu Dir hingezogen fühlt, daß sein Mitleid mit der vateilosen Waise einen Bund schloß mit seiner großen Redlichkeit, die Dir erletzen möchte, »vaS Du durch seinen Vater verloren hast! Und aus diesen sanften und edlen Regungen deS besten Herzens hast dann Du und Deine rachsüchtige Mutter ihm den Teufelsstrick gedreht, daran er nun gefangen liegt, lvie ein Edelwild in den Banden des listigen ZägerS, der eS Mit der Liebe Locketon in'S Garn brachte!" (Fortjetzung folgt.) (Ltratea Verbesserung.) Die Verhandlungen der Vemeindelanf der lageSordnung stehen: 1. Bericht über die Feuerwehr in KlaaeN' mit den Hausbefitzern in der Kärntner, und Flößergaffe. betreffend Lei-furt. 2. Bericht des Künfer. Ausschusse» zur Borberathung einer Lösch-ftung vvn Beiträgen zur Kanalistrung und Pflasterung dieser Gaffen habenDrdnung, 3. Fragefasten. noch nicht zu dem gewünschten Srgcbniß geführt. Die versprochenen Bei- (Be r g n ü an ng »z u g n a ch T r i e st.) Die Südbahngesellschast träge belaufen sich auf 2943 fl. Da die Kosten die Höl»e von 4000 fl iveranstaltet einen Berj^nügungSzug nach Trieft, mit welchem eine Seefahrt erreichen, so bleibt ein Abgang von 1057 fl. Der GemeindeauSschußlunb dcr Besuch der Ad